Qualitaetsprogramm_20054 1 - Evangelischer Kirchenkreis Trier
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Qualitaetsprogramm_20054 1 - Evangelischer Kirchenkreis Trier
DIETRICH-BONHOEFFER-GYMNASIUM SCHWEICH Evangelisches Ganztagsgymnasium der Dietrich Bonhoeffer Stiftung in Trier Qualitätsprogramm 2005 1 Inhaltsverzeichnis • Vorwort • Unterrichtsorganisation • Lern- und Arbeitstechniken sowie Methodenorientierung • Soziales Lernen / Werteerziehung • Beratungskultur: Der Schülersprechtag • Fächerverbindender und fachübergreifender Unterricht • Parallelarbeiten und paralleles Arbeiten • Umgang mit Heterogenität • BITS – Begabungen, Interessen, Talente, Schwerpunkte • Sprachkultur • Bewegte Schule • Schule für Gesundheit 21 • Einstieg in den Lehrerberuf / Dritte Ausbildungsphase • Elternintegration • Schulinterne Evaluation 2 Vorwort Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Schweich nahm am 13.August 2001 als verpflichtende Ganztagsschule in privater Trägerschaft den Unterrichtsbetrieb auf und verfügt im laufenden Schuljahr 2005/2006 über insgesamt fünf Jahrgangsstufen (5 - 9) mit je zwei Parallelklassen. Auch in den Jahren nach der Erstellung des ersten Qualitätsprogramms hat unsere gebundene Ganztagsschule der aktuellen bildungspolitischen Situation höchste Aufmerksamkeit gewidmet und ihren weiten Aufbau an den zentralen Themen heutiger Schulentwicklung orientiert. Das Qualitätsprogramm 2005 ist im Wesentlichen eine Fortschreibung und Anpassung unserer pädagogischen Arbeit für die jetzt insgesamt vorhandenen Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I. Schulinterne Evaluationen scheinen unsere bisherigen Ansätze zu bestätigen, so dass nur wenige Kurskorrekturen erforderlich waren. Auch diesmal beteiligen wir uns als Schule in privater Trägerschaft mit breitem Konsens im Kollegium an der Erstellung eines Qualitätsprogramms, da Sinn, Bedeutung und Erfolg konsequenter Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung weiterhin nicht in Frage gestellt werden. Schweich, 19. Oktober 2005 3 Unterrichtsorganisation Lernen braucht Zeit. Nach unserem Verständnis bietet deshalb vor allem die gebundene Ganztagsschule günstige Bedingungen, durch bewusstes Zeitmanagement erfolgreich Lernprozesse zu initiieren. An unserer Schule wird diesem Umstand seit ihrer Gründung besondere Aufmerksamkeit gezollt, was zu den folgenden Einzelmaßnahmen geführt hat. • Rhythmisierung Als gebundene Ganztagsschule verfolgen wir das Prinzip der Rhythmisierung im Stundenplan: Angelehnt an den natürlichen Biorhythmus des Menschen werden die Unterrichtsstunden, soweit organisatorisch möglich, in ein Tagesraster von Spannung und Entspannung gebracht. • Überwindung des 45-Minuten-Takts Die traditionelle 45-Minuten-Schulstunde gilt zur Zeit noch als Grundraster unseres Stunden-planes, wird aber von Schuljahr zu Schuljahr durch eine größer werdende Anzahl von Doppelstunden schrittweise ersetzt. Im begonnenen Schuljahr 2005/2006 sind nur noch die jeweils dritte Unterrichtsstunde bei dreistündig bzw. die dritte und vierte Unterrichtsstunde bei vierstündig erteilten Fächern Einzelstunden von 45 Minuten Dauer. Abgesehen von ausgedehnteren Projektphasen in allen Jahrgangsstufen ist seit diesem Schuljahr für den Jahrgang 5 ein Klassennachmittag ohne Fächeraufteilung eingerichtet worden. Eine noch deutlichere Unterscheidung von Instruktions- und Selbstlernphasen findet ihren Ausdruck im Versuch, bei vierstündigen Fächern ab der Jahrgangsstufe 7 eine Stunde als weitgehend instruktionsfreie „Übungs- und Lernstunde“ anzusetzen. • Verzicht auf einen Schulgong Die Erfahrung, dass das Ertönen der Schulglocke häufig den sinnvollen Abschluss von Unterrichtsstunden gefährdet und lernpsychologisch zu Löschvorgängen im Gehirn führt, hat uns dazu veranlasst, den Schulgong auszusetzen. Die notwendige persönliche Zeitdisziplin auf Lehrerseite ist grundsätzlich vorhanden. Kommt es dennoch zu Verschiebungen, werden diese in der Regel durch ent-sprechende zeitliche Kompensationen ausgeglichen. Auch die inzwischen deutlich angewachsenen Schüler- und Lehrerzahlen und die Nutzung verschiedener Gebäude haben nur vereinzelt den Wunsch nach klarer Signalgebung bzw. Erhöhung der Anzahl im Schulgebäude angebrachter Uhren aufkommen lassen. • Organisation nach dem „Drehtürmodell“ In je einer Klasse 8 bzw. 9 werden im beginnenden Schuljahr 2005/2006 zunächst in den Fächern Englisch und Mathematik sowie in Latein und Spanisch die Unterrichtsstunden parallelisiert. Durch diese organisatorische Maßnahme kann so auch in der Ganztagsschule das Überspringen (von 8.II in 9.II) vorbereitet werden, obwohl dafür kaum freie Nachmittagseinheiten zur Verfügung stehen. Zugleich ergeben sich Forder- und Fördermöglichkeiten bei besonderer Leistungsfähigkeit und – bereitschaft einzelner Schülerinnen und Schüler sowie das Aufarbeiten fachlich größerer Lücken, z.B. infolge von krankheitsbedingtem längerem Fehlen. 4 Lern- und Arbeitstechniken sowie Methodenorientierung Inspiriert durch die Ideen von Heinz Klippert hat das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium eine Konzeption zur Vermittlung von Lernstrategien erarbeitet. Bei der konkreten Umsetzung orientieren wir uns vorläufig noch an den Ansätzen der Realschule Enger (Nordrhein-Westfalen), die eine systematische Implementierung des „Lernen Lernens“ in das laufende Schuljahr entwickelt hat. Hierin werden lernpsychologische und spiralcurriculare Prinzipien sowie handlungs- und erfahrungsorientierte Elemente berücksichtigt. Das grundlegende Gerüst (vgl. Tabelle) von „Lernen lernen“ besteht darin, dass ca. alle sechs Wochen in allen Klassenstufen parallel ein „Lele-Tag“ stattfindet. Die jeweils verbindlichen Themenbausteine sind detailliert ausgearbeitet. Sie werden von den Klassenlehrerteams durchgeführt, wodurch gewährleistet wird, dass auch jeder Lehrer sukzessive alle Inhalte der Bausteine anwenden kann. Dadurch steigt automatisch das Basiswissen der Kollegen. Bausteine Lernen lernen (Lele) am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Schweich August / Sep- September 6. Klasse tember Methodenschnuppern in der Einführungswoche - 7. Klasse - Wiederholungszyklus 8. Klasse - Wiederholungszyklus 5. Klasse Oktober / Dezember / Februar / November Klassenarbeiten erfolgreich vorbereiten I Januar Lerntypen / mehrkanaliges Lernen März / April Effektiv üben ------Mind Mapping I Klassenarbeiten erfolgreich vorbereiten II Visualisierungstechniken Brainstormingtechniken Zeitplanung Selbstüberprüfung Argumentation II Projektarbeit PISA*-Aufgaben / Ordnung am Arbeitsplatz / Heft(er-)führung Wiederholungs-zyklus Lesetechniken Markieren / Strukturieren Arbeit mit Selbstständig NachNotizen machen schlagewerken Präsentationen I Präsentationen II Mai / Juni / Juli Mentales Visualisieren Mind-Mapping II Erweiterung im Schuljahr 2005/2006: 9. Klasse - Wiederholungszyklus Medienkompetenz I Argumentation I * PISA = Phase selbstständigen intensiven Arbeitens Nach jedem „Lele-Tag“ findet eine Evaluation statt, die der Optimierung der Bausteine dient. Mögliche Skepsis der Eltern gegenüber „Lele“ bauen wir ab, indem wir bereits mit den Eltern der 5. Klassenstufe einen thematischen Abend mit einer konkreten „Methodentrainingseinheit“ durchführen. In den nächsten beiden Jahren ist es zum einen Ziel, die Bausteine für sämtliche Jahrgangsstufen der Mittelstufe auszuweiten (vgl. Tabelle), die bisherigen Elemente zu überarbeiten und sukzessive unserer besonderen Schulsituation noch weiter anzupassen. Anhand der Evaluationsergebnisse werden Veränderungsansätze und neue Schwerpunkte erkennbar, die von den neu gegründeten Arbeitskreis „Lernkompetenz“ in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Zum anderen sollen die Methoden noch mehr als bisher in die Fachcurriculare der einzelnen Fächer integriert werden, um eine kontinuierliche Umwälzung der Lerninhalte und damit eine dauerhafte Lernkompetenz zu gewährleisten. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das „Lele-Telegramm“ in dem alle Kollegen schriftlich über sämtliche Einheiten des gerade durchgeführten „Lele-Tages“ informiert werden, so dass die neu erarbeiteten Arbeitstechniken innerhalb kürzester Zeit in den einzelnen Fächern Anwendung finden können. 5 Soziales Lernen / Werteerziehung „Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, wirst du jedes Problem als Nagel begreifen“. Wir wollen den Kindern eine Werkzeugkiste gefüllt mit Handlungsmöglichkeiten schenken, um im Umgang mit sich selbst und anderen kompetent zu werden. Somit schaffen wir eine Grundlage für eine konstruktive Bewältigung von Konflikten und ein Leben ohne Drogen. Der Aufbau sozialer Kompetenzen ist für das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung auf Grundlage christlicher Werte. Sie prägen das tägliche Miteinander von Schülern und Lehrern inner- und außerhalb des Unterrichts. Was wir bereits leisten • Durch gemeinsames Musizieren, das gemeinsame Mittagessen und eine Vielzahl unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Aktivitäten wird der Schulalltag gemeinschaftlich gestaltet. • Es bestehen Kontakte und gemeinsame Aktivitäten mit lern- und körperbehinderten Schülern einer benachbarten Sonderschule. • Ein Programm zur Primärprävention von Gewalt und Drogen (PROPP) nach dem Modell des Landes Rheinland-Pfalz gehört zum Unterricht der Orientierungsstufe. • Auf einer „Zukunftswerkstatt Soziales Lernen“ wurde von Eltern und Lehrern gemeinsam ein Curriculum Soziales Lernen entworfen, das eine lehrplanartige Durchführung vieler unterschiedlicher Elemente des Sozialen Lernens für alle Schüler ermöglicht. • Die Klassenfahrten sind fester Bestandteil dieses Curriculums und zielen mit ihren erlebnispädagogischen Programmen auf die Stärkung der Schülerpersönlichkeit, der Intensivierung der Klassengemeinschaften und die Ausbildung der Schüler im Bereich Erste Hilfe. • Die Schüler der achten Klassenstufe absolvieren ein Sozialpraktikum. • Die erste Gruppe von Streitschlichtern wurde im Schuljahr 2004 / 2005 ausgebildet. • Es besteht eine BITS Arbeitsgemeinschaft „Spielerisch Gemeinschaft lernen“. • In der Orientierungsstufe finden regelmäßige Veranstaltungen einer Gruppe „Väter und Söhne“ statt, durch die besonders die Jungen gefördert werden. Was wir uns für die Zukunft vornehmen • Weiterentwicklung des Curriculums „Soziales Lernen“ für die Sekundarstufe II • Teilnahme am PIT-Programm des Landes Rheinland-Pfalz • Aufbau des Projektes „Compassion“ für die Oberstufe. • Aufbau einer aktiven Schülermitverwaltung • Verstärkung der Schülerpartnerschaften und Tutorensystemen in den Bereichen Aufsicht, Organisation und gemeinsames Lernen. • Entwicklung eines Programms zur besonderen Förderung und Stärkung von Mädchen Beratungskultur 6 • Schülersprechtag Je ein Schülersprechtag in zeitlicher Nähe zur Ausgabe der Halbjahresinformation und des Jahreszeugnisses haben sich als feste Größe etabliert. Sie helfen mit eine Gesprächskultur zu pflegen, bei der für jeden Schüler regelmäßige intensive Gespräche mit Lehrern zum festen Bestandteil gehören. So gibt der Schülersprechtag jeder Schülerin und jedem Schüler die Möglichkeit, mit mindestens drei ihrer / seiner Lehrer, grundsätzlich aber mit einem Mitglied des Klassenleiterteams, Gespräche über Leistungsstand, Arbeitshaltung, Sozialverhalten und individuelle Probleme zu führen. Die erfolgreiche Durchführung und Organisation des Schülersprechtages stellt mit zunehmender Schülerzahl eine Herausforderung dar, der sich bislang durch die intensive Mitarbeit der Eltern erfolgreich gestellt werden konnte: Während die Lehrer Gespräche mit Einzelnen führen, arbeitet der größte Teil der Schüler in frei wählbaren Arbeitsgruppen, die von Eltern angeboten werden. Die Kapazitäten der Schule für ausreichende Räumlichkeiten einerseits für Schüler – Lehrer Gespräche und andererseits für die Arbeitsgruppen sind schnell an ihre Grenzen gestoßen. Daher hat es sich bewährt, einen Teil der Schüler zeitweise auf einen außerschulischen Lerngang, z. B. zur Wahrnehmung von Veranstaltungen der Kinderuni an der Universität Trier, zu schicken. • Tutorensystem statt Klassenleitungsteam Ab der Jahrgangsstufe 8 wird das Klassenleiterteam (eine Lehrerin und ein Lehrer pro Klasse) ersetzt durch ein Tutorensystem, in dem eine Tutorin bzw. ein Tutor eine bestimmte Schülergruppe betreut. Die Aufteilung erfolgte in diesem Schuljahr unter geschlechtsspezifischen Gesichtpunkten. So soll Gelegenheit gegeben werden, individuelle Lernprozesse intensiver zu reflektieren und Probleme und Anliegen im kleineren Rahmen zu besprechen. • Individuelle Schülersprechstunde Seit dem Schuljahr 2004/2005 bieten eine Beratungslehrerin / Schulseelsorgerin bzw. ein Beratungslehrer jeder Schülerin / jedem Schüler die Möglichkeit an, in einer wöchentlichen Sprechstunde persönliche Probleme aus dem schulischen und häuslichen Umfeld zu besprechen und Unterstützung zu suchen. 7 Fächerverbindender und fachübergreifender Unterricht Der fächerverbindende und fachübergreifende Unterricht trägt dazu bei, auf die veränderten Anforderungen der Gegenwart, in der vernetzendes Denken, Flexibilität und Kooperation immer wichtiger werden, zu reagieren und die Schüler auf eine Welt vorzubereiten, in der mehr als Fachwissen gefordert ist. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Unterrichten werden daher zu Recht in der Literatur und den Lehrplänen seit langem gefordert. Zur Zeit scheint dessen konsequente Berücksichtigung jedoch eher die Ausnahme zu sein. Die Anfangs- und Aufbruchsituation an unserer Schule bietet die Möglichkeit, systematisch mit allen Fachvertretern die praktische Umsetzung zu entwickeln. Unser Ziel ist es, ein auf die Möglichkeiten und das Profil der Schule abgestimmtes Curriculum zum fachübergreifenden und fächerverbindenden Lernen zu entwickeln. Folgende Unterrichtsvorhaben sind bereits mehrmals erfolgreich durchgeführt worden und sind somit fest in diesem Curriculum verankert: • „Steinzeit“ in der 6. Jahrgangsstufe unter Mitwirkung der Fächer D, GE, BK • „Balladen“ in der 7. Jahrgangsstufe unter Mitwirkung der Fächer D, BK, MU Neu im Schuljahr 2004/2005: • „Projekt 1500 – Aufbruch zu neuen Ufern“ in der 8. Jahrgangsstufe Die Schüler der 8. Klassen machten sich während dieses Projektes auf die Reise in die Renaissance, wo sie tanzten, musizierten und malten, sie erkundeten mit Entdeckern neue Welten, sie erforschten neue Erfindungen dieser Zeit und das Gedankengut der Reformation, erfuhren Erstaunliches über die Hexenverfolgung, lernten Shakespeare kennen und lasen ein erstes Drama. Beteiligt waren die Fächer D, GE, KU, MU, E, L, REL, und PH. Während dieses Projektes machten sowohl die Schüler als auch die Lehrer erste Erfahrung mit der Dokumentationsform Portfolio. Den Abschuss dieser Projektphase bildete ein Präsentationsabend für die Eltern, an dem die Schüler ihre Arbeitsergebnisse vorstellten. In Vorbereitung für das Schuljahr 2005/2006: • „Projekt Energie“ in der 9. Jahrgangsstufe unter Mitwirkung der Fächer BI, CH, EK, PH, RU, SP Der Schwerpunkt des Projektes bezieht sich auf verschiedene Energieformen, deren Umwandlung sowie ihre Vor- und Nachteile für die Umwelt. Unter dem Aspekt „Bewahrung der Schöpfung“ beteilt sich auch das Fach Religion. 8 Parallelarbeiten und paralleles Arbeiten • Warum paralleles Arbeiten ? Der Erlass zu den Parallelarbeiten in der 5. und 7. Klassenstufe war uns Anlass, darüber hinausgehend in einigen Fächern nicht nur die Leistungsüberprüfungen, sondern auch den Unterricht parallel zu organisieren. Nach positiven Erfahrungen hinsichtlich gesteigerter Vergleichsmöglichkeiten bei den Schülerleistungen und der Vorteile an Entlastung bei der Unterrichtsvorbereitung haben wir uns dazu entschlossen, das parallele Arbeiten als festes Prinzip der Unterrichtsorganisation zu etablieren. • Wie funktioniert paralleles Arbeiten zur Zeit? Das parallele Arbeiten am DBG hat sich von den anfänglichen Schwerpunkten in den Fächern Mathematik und Deutsch mittlerweile auch auf weitere Fächer ausgeweitet. Die jeweiligen Fachkollegen stimmen sich regelmäßig über die zu bearbeiteten Inhalte ab, tauschen und erarbeiten gemeinsam Unterrichtsmaterialien und Unterrichtsreihen und stellen diese auch für die nachfolgenden Jahrgänge zur Verfügung. In Einzelfällen gibt es Formen von Team-Teaching und Lehrertausch. Zur Erhöhung der individuellen Fördermöglichkeiten sollen in Zukunft verstärkt die Klassen in Übungsphasen in ihrer Zusammensetzung variiert werden. Alle Klassenarbeiten werden grundsätzlich als Parallelarbeiten durchgeführt und nach gemeinsam festgelegten Standards, zum Teil auch in gemeinschaftlicher Arbeit korrigiert. Die detaillierte Auswertung erlaubt dabei den direkten Vergleich der Parallelklassen und ermöglicht so eine nachhaltige Analyse der Ergebnisse auch im Hinblick auf Förderungsnotwendigkeiten. • Wie soll paralleles Arbeiten in Zukunft funktionieren? Die parallele Arbeitsweise liefert im Hinblick auf die Unterrichtsvorbereitung mittel- bis langfristig eine spürbare Entlastung, steigert die Unterrichtsqualität und fördert die kollegiale Teamentwicklung. • Welches Voraussetzungen sind für die erfolgreiche Weiterentwicklung notwendig? Erfolgreiches paralleles Arbeiten erfordert von den beteiligten Lehrern ein hohes Maß an Flexibilität und Kooperationsbereitschaft. Schwierigkeiten treten in erster Linie im organisatorischen Bereich auf. Der Stundenplan muss so gestaltet werden, dass ein größerer Teil der Fachstunden parallelisiert wird, was dann auch vielfältige Differenzierungsmaßnahmen ermöglicht. 9 Umgang mit Heterogenität Die übliche Schulorganisation nach homogenen Jahrgangsgruppen wird der Heterogenität in Leistungsvermögen und –fähigkeit der Schülerinnen und Schülern trotz gleichen Geburtszeitraums kaum gerecht. Es bedarf deshalb einer Vielzahl von Maßnahmen, um negative leistungsnivellierende Tendenzen in jahrgangshomogener Lerngruppen abzumildern. Dazu gehören Differenzierungsmaßnahmen, für die wohl nur die gebundene Ganztagsschule die erforderlichen Bedingungen zu bieten vermag. • Monoedukation in Französisch und im naturwissenschaftlichen Unterricht Im Französischunterricht vorrangig der 8.Jahrgangsstufe (3. Lernjahr wegen vorgezogenem Beginn der 2.Fremdsprache) werden geschlechtsgleiche Lerngruppen gebildet, um vor allem mögliche Lern- und vor allem Sprechhemmungen von Jungen zu verhindern. Die bisherigen, einjährigen Erfahrungen scheinen durch deutlich erhöhte Sprechaktivität der Jungen die gewünschten Effekte zu bestätigen. Vor allem zu Gunsten eines erfolgreicheren Zugangs von Mädchen zu den Naturwissenschaften werden in den Jahrgangsstufen 8 und 9 ebenfalls geschlechtsgleiche Lerngruppen in Biologie, Chemie und Physik gebildet. Auch hier weisen die ersten Erfahrungen auf erzielte positive Wirkungen hin. Zusätzliche positive Effekte werden sicher auch durch die Umwandlung von zwei Parallelklassen in drei Französisch- bzw. Naturwissenschaftsgruppen erreicht. • Fachspezifische Forder- und Förderangebote Über die PISA-Form „Sonderfördern“ in Mathematik, Englisch und Französisch werden kurzfristig aufgetretene Leistungsdefizite in kleinen Gruppen aufgearbeitet. In beiden 9.Klassen wird durch Parallelisierung im Stundenplan und durch den Einsatz derselben Lehrkraft in beiden Parallelklassen eine Differenzierung nach Leistungsfähigkeit bzw. eine fachspezifische Themenwahl erreicht. • Zusätzliches Sprachenlernen im PISA-Bereich Für besonders leistungsfähige und leistungsbereite Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Jahrgangsstufen kann durch eine Lehrkraft mit Portugiesisch als Muttersprache ein weiteres Sprachlernangebot gemacht werden, das wöchentlich einstündig in einer PISA-Stunde stattfindet. Dasselbe gilt in einem Einzelfall auch für Spanisch. 10 BITS (B Begabungen, Interessen, Talente, Schwerpunkte) Zur Findung und Förderung persönlicher Stärken und Interessen bietet die Schule - unter der Leitung von Lehrerinnen und Lehrern, Schülern, Eltern und außerschulischen Fachleuten - verschiedene Kurse an, die als BITS bezeichnet werden und Teil des verbindlichen Stundenplans sind. Den Schülerinnen und Schülern steht ein möglichst breit gefächertes Angebot aus unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung, um persönliche Stärken zu finden, verborgene Neigungen zu entdecken und vorhandene Begabungen zu entwickeln. Für die beiden Jahrgangsstufen 5 und 6 gilt ein Rotationsmodell, in dem halbjährlich die Kurse gewechselt werden müssen, um für unterschiedliche Themenbereiche offen zu sein. Im aktuellen Schuljahr 2005/2006 findet sich deshalb folgendes BITS-Angebot: THEMENBEREICH N Natur & Umwelt, Technik & Medien Rund ums Wasser Fit for fruits – Erster SchülerCatering-Service Astronomie Dr. Dolittle oder können Tiere sprechen? Römisches Leben Anfänger erstellen eine Homepage „Produkt-Design“: Kreatives Werken mit Holz und/oder anderen Materialien Aus Schrott wird Kunst: Löten mit Elektronikbauteilen Rasende Reporter – Wir erstellen unsere eigene Schülerzeitung Technisches Zeichnen mit Bleistift und Lineal THEMENBEREICH K Kunst, Musik, Literatur, Tanz & Theater Afrikanischen Schmuck selbst herstellen Gesichter und groteske Köpfe Schnupperfranzösisch Atelier théâtre English Drama Group Kochen und Kultur von den britischen Inseln Der Schweinachtsmann (Musiktheater) THEMENBEREICH S Sport, Spiel & Gemeinschaft Zirkus: Akrobatik, Spaß und Spiel Einführung in das schnellste Ballspiel: Badminton Autogenes Training Schach für Anfänger Börsenspiel Wing Tsun (Selbstverteidigung) Basketball für Anfänger: Aufbau einer JungenSchulmannschaft Danse mozambicaine Beweg dich hip – tanze zu Pop Computermusik (Kl. 9) Zusätzlich werden neben den verpflichtenden BITS-Kursen auch freiwillige Arbeitsgemeinschaften angeboten: Jugend forscht, Chor, Big Band, Volleyball und Schach für Fortgeschrittene. Sowohl die BITSKurse als auch die Arbeitsgemeinschaften werden klassen- und jahrgangsstufenübergreifend durchgeführt. In Zukunft möchten wir noch stärker als zur Zeit schon außerschulische Fachkräfte und kompetente Eltern mit ihrem Wissen und Können als Anbieter von BITS-Kursen und Arbeitsgemeinschaften gewinnen. 11 Sprachkultur und Kommunikationsfähigkeit Kommunikationsfähigkeit im Ganztagsschulleben Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium fördern wir auf vielfältige Weise die Kommunikationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und einen höflichen, respektvollen und möglichst konfliktfreien Umgang miteinander. In einer von ihnen zu unterzeichnenden Schulvereinbarung verpflichten sich schon die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe, sich stetig darum zu bemühen. Dadurch wird bereits in der Orientierungsstufe ein angenehmes Lernklima geschaffen. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler, verbal mit Konflikten umzugehen und eine Streitkultur zu entwickeln. Ab der 8. Jahrgangsstufe wird in diesem Zusammenhang eine Ausbildung zu Streitschlichtern für Schülerinnen und Schüler angeboten. Die wöchentlichen Klassenratsstunden ermöglichen den Schülern, Meinungen zu äußern, Standpunkte zu vertreten und Argumente abzuwägen. Dadurch üben die Schüler verschiedene, der jeweiligen Situation angemessene Kommunikationsformen und ihre soziale Kompetenz wird fortwährend verbessert. Der Ganztagsschulbetrieb fördert grundsätzlich die Zusammenarbeit und die Kommunikation unter den Schülerinnen und Schülern sowie zwischen Schülern und Lehrern durch • Transparenz in der Organisation, Absprachen und Teamkultur • Höflichkeit und eine Streitkultur, in der gelernt wird, Konflikte verbal auszutragen • Kooperation: gemeinsames Lernen in PISA (Phase intensiven selbstständigen Arbeitens) • Ausbildung einer von allen getragenen Schulkultur • Einnahme eines gemeinsamen Mittagessens. Sprachkultur und Sprachkompetenz innerhalb und außerhalb des Unterrichts Die Schule fördert das Sprachenlernen dadurch, dass Französisch als vorgezogene zweite Fremdsprache bereits ab Klasse 6 unterrichtet wird. Als freiwillige dritte Fremdsprache stehen den Schülern im 8. Schuljahr Spanisch und Latein zur Auswahl. Englisch- und französischsprachige Theatergruppen existieren bereits. Die Etablierung einer festen Theatergruppe für das Fach Deutsch ist erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Fahrten ins Ausland (bisher nach Canterbury), der Schüleraustausch mit Frankreich und demnächst Polen sowie Angebote in den BITS-Phasen, in denen Kultur und Sitten der Nachbarländer sowie der Römer den Schülern nähergebracht werden, bieten eine zusätzliche Motivation für das Erlernen der Fremdsprachen. Das Fach Deutsch stärkt die Sprachkompetenz der Schüler zusätzlich durch eine Schreibwerkstatt mit dem Jugendbuchautor Stefan Gemmel, die Teilnahme der Sechstklässler am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, die Arbeit an der Schülerzeitung, Lesenächte, das wöchentliche Vorlesen von kurzen Geschichten während des gemeinsamen Mittagessens, die Teilnahme am Projekt „Klasse“ des Trierischen Volksfreundes, die Beteiligung der Schüler am Aufbau und der Organisation der Mediothek. und das „Pultbuchprojekt“: Hier sollen die Schülerinnen und Schüler in einem bestimmten Zeitraum möglichst viele Bücher – auch während des Unterrichts – lesen. Dabei wird gleichzeitig der „Leerlauf“, der durch das unterschiedliche Lerntempo entsteht, sinnvoll genutzt. 12 Bewegte Schule • Warum „Bewegte Schule“? Vielerorts beschrieben und bewiesen ist die positive Wirkung von Bewegung und Entspannung auf das Lernen. Bewegungs-, Kraft- und Entspannungsübungen gelten als wichtige Strategien zur Stress- und Aggressionsbewältigung und erleichtern das Lernen. Bewegung führt zu einer Durchblutungssteigerung im Gehirn und aktiviert so das Herz-Kreislauf-System. Durch körperliche Aktivitäten können Schülerinnen und Schüler überschüssige Bewegungspotentiale abbauen. Bewegungspausen wirken überdies motivierend auf die Lerninhalte und fördern eine entspannte und fröhliche Unterrichtsatmosphäre, insbesondere spaßbetonte Übungen heben die Stimmungslage • Wie funktioniert die „Bewegte Schule“? Unsere „Bewegte Schule“ bekam ihren Anstoß durch einen Vortrag und eine schulinterne Lehrerfortbildung der Buchautorin und Gymnasiallehrerin Bärbel Härdt („Besser lernen durch Bewegung und Entspannung“, Cornelsen-Verlag). Neben den planmäßigen Sportstunden weist der Stundenplan seitdem eine wöchentliche Einheit „ungebundene Freizeit“ auf, in der die Kinder neben den Spielmöglichkeiten des Schulhofs (Tischtennisplatten, Basketballkorb, Fußball auf dem benachbarten Hartplatz unter Aufsicht), auch eine Spielekiste mit vielseitigen Kleinspielgeräten für die Pausen nutzen können. Kernstück der „Bewegten Schule“ aber ist die Integration von Bewegungselementen in den Unterricht (Bewegungsspiele, Kraft- und Dehnungsübungen, Entspannungsübungen, Energizer etc.), die von Kolleginnen und Kollegen täglich in festgelegten Stunden durchgeführt werden. So wird erreicht, dass jede Klasse während des „normalen“ Unterrichts täglich mindestens einmal vormittags und nachmittags eine kurze Bewegungseinheit erlebt. • Zukunft der „Bewegten Schule“ Da wir mit diesem Programm durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht haben, wird es in der Zukunft weitergeführt und ausgebaut werden. Wir streben an, dass die Schülerinnen und Schüler auch in diesem Bereich zur zunehmenden Selbstständigkeit erzogen werden können. Das bedeutet, dass sie bestimmte Übungen auch ohne Aufforderung etwa während Klassenarbeiten oder beim Erledigen der Schularbeiten durchführen. 13 Schule für Gesundheit 21 Warum gesundheitsfördernde Schule? Seit Gründung der Schule 2001 und durch die Mitarbeit im Netzwerk „Schulen für Gesundheit 21“ seit 2003 sind gesundheitsfördernde Elemente Bestandteile unseres Schulprogramms und ermöglichen uns zunehmend, in einem gesunden Umfeld zu lernen und zu lehren sowie für gesundheitliche Fragen (in individueller, sozialer und globaler Dimension) zu sensibilisieren und Wissen mit auf den Weg zu geben. Welche gesundheitsfördernde Elemente wir bereits pflegen • Ernährung Trinkwasserspender auf den Fluren, vollwertiges Kioskangebot, frisch zubereitete Mittagsmahlzeit mit weitgehend regionalen und saisonalen Produkten, Tisch- und Esskultur. • Bewegung Pausenhöfe mit vielen Spiel-, Sport- und Entspannungsmöglichkeiten, ergonomische Stühle, in den Unterricht integrierte Bewegungselemente (s. Qualitätsprogramm, Bewegte Schule). • Gesundheitsvorsorge Suchtprävention (unterrichtliche Behandlung, regelmäßiges Gastspiel des Hein-Knack-Theaters, Vortrag für Eltern), AGs Autogenes Training und Yoga, Stressprävention durch Rhythmisierung des Unterrichts und Vermittlung von Lerntechniken, Sport-AGs, Erste-Hilfe-Kurs für 9. Klasse. • Persönlichkeitsstärkung erlebnispädagogische Aktivitäten, Streitschlichtungsprogramm 8. Klasse, SelbstverteidigungsAG, Tutorensystem (ältere Schüler als Tutoren jüngerer), Sozialpraktikum 8. Klasse, Förderung von Talenten (s. Qualitätsprogramm, BITS) • Lebensräume Schulgarten, Freiluftklassenraum, Meditationsraum, Krankenzimmer, Schulhof ( s. o.), naturkundliche Exkursionen, Klassenökodienst und Schul- Umwelt- Polizei „SUPO“, Mülltrennung und – vermeidung), umweltverträgliche Schulmaterialien Weitere Entwicklung Vorhaben für die beiden kommenden Schuljahre: • Schulgarten Anlage von Wegen und Kräuterbeeten, Pflanzung von Obststräuchern, Erweiterung um Feld für Drei-Felder-Wirtschaft. • Schulverpflegung Integration von Bioprodukten in das Speiseangebot 14 Einstieg in den Lehrerberuf / „Dritte Ausbildungsphase“ Allgemeine Situation In den ersten Dienstjahren sind Lehrerinnen und Lehrer oft einem Praxisschock ausgesetzt, dessen Ursachen in der offensichtlichen Berufsferne der gegenwärtigen Lehrerausbildung begründet sind. Aber auch bei bereits ausreichender Vertrautheit mit schulischem Unterricht und entsprechender persönlicher Eignung stellen die ersten Dienstjahre eine Herausforderung dar, der mit geeigneten Fortbildungsmaßnahmen begegnet werden muss. Maßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium • Fortbildungsprogramm der Evangelischen Schulen im Rheinland Durch die Teilnahme am Programm „Fortbildung in den ersten Dienstjahren“, das für sämtliche Schulen der Evangelischen Kirche im Rheinland angeboten wird, werden jeweils zwei neue Lehrkräfte der Schule umfassend bei ihrem Berufsstart unterstützt. • Ganztagsschulkongress Um Ganztagsschulen kennen zu lernen, aber auch um in Austausch mit anderen Schulen zu treten, hat sich seit einigen Jahren bewährt, mit neuen KollegInnen zu dem jährlich stattfindenden Ganztagsschulkongress zu fahren. Dort werden spezielle Belange der Ganztagsschule ausführlich thematisiert. • Integration neuer Kolleginnen und Kollegen In den Klassen 5 – 7 gelingt die Integration neuer Kolleginnen und Kollegen in der Regel über die Partner in den Klassenleitungsteams, in den Jahrgangsstufen 8 und 9 erfolgt dies im Kreis der jeweiligen Tutorengruppen. Im ersten Halbjahr ihres Einsatzes am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium erhalten neue Lehrerinnen und Lehrer Unterstützung u.a. durch eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe unter der Leitung eines erfahrenen Kollegen. Hier werden Fragen geklärt, Probleme besprochen und über Kurzvorträge von Schulleitung und Koordinatoren die Spezifika der Schule durchleuchtet. 15 Elternintegration Ein besonderes Anliegen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ist die Einbeziehung der Eltern nicht nur über Gremienarbeit (Klasseneltern-, Schulelternbeirat etc.) und Mithilfe bei Festen und Feiern sondern auch Entwicklung und Gestaltung einer Schule im Aufbau. Eine in diesem Zusammenhang im Schuljahr 2004/2005 veranstaltete Zukunftswerkstatt zum Thema „Elternmitverantwortung am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium“ führte zur Gründung der nachfolgend aufgeführten Initiativgruppen: • Kompetenzen der Eltern Diese Gruppe hat als Ziel, das Wissen und die Fähigkeiten von Eltern in die Schule einzubringen. • Studienreisen / Partnerschulen Diese Gruppe beabsichtigt Kontakte zu Partnerschulen anzubahnen, Studienreisen zu organisieren und dabei Fördermöglichkeiten auszukundschaften. • Sponsoring Diese Gruppe ist bemüht, die finanzielle Lage der Schule zu verbessern, z.B. bei lokalen Unternehmen Geld zu sammeln, aber auch Sparvorschläge und Möglichkeiten für Eigenleistungen zu erarbeiten. • Erziehungsziele In dieser Gruppe sollen grundsätzliche und praktische Erziehungsziele diskutiert werden. • PR- Arbeit Diese Gruppe will sich z.B. um die Homepage kümmern, die Kontakte zu den umliegenden Schulen und das Image der Schule am Ort pflegen. • Elternzeitung Diese Gruppe gibt die Elternzeitung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums heraus. • Schulmediothek Diese Gruppe organisiert die Ausleihe und unterstützt Lehrer und Schüler bei der Nutzung der Mediothek. Außerdem übernimmt sie in Absprache mit der Schulleitung eine Reihe von Verwaltungsaufgaben (Folieren, Inventarisieren etc.). • Evaluation Diese Gruppe führt die Evaluationen durch. • Probleme mit Bus und Bahn Diese neue Gruppe soll Ansprechpartner für Probleme mit der Schülerbeförderung werden und gezielte Interventionen zur Verbesserung vornehmen. • Vorträge Diese Gruppe organisiert Vorträge in der Schule. 16 Schulinterne Evaluation In den vergangenen Jahren führten wir bereits zwei Evaluationen durch, um Rückblick auf jeweils ein Jahr geleistete Arbeit zu halten, uns des eingeschlagenen Weges zu versichern und neue Impulse für die Weiterarbeit zu erhalten. Da der mit einer Evaluation über Fragebögen verbundene Analyse- und Aufbereitungsaufwand aufgrund der steigenden Schülerzahl nicht mehr zu bewältigen ist, entschieden wir uns für freiere und kreative Formen der Datenerhebung. Die Themenbereiche waren: • rhythmisierte Tagesgestaltung • Mittagessen • PISA • Lernen lernen • soziale Kontakte inner- und außerhalb der Schule • Schulweg im öffentlichen Nahverkehr. Die sechs Bereiche sollten in allen am Schulleben beteiligten Gruppen evaluiert werden (Schüler, Eltern, Lehrer). Die Durchführung und Organisation lag in den Händen einer Gruppe aus drei Eltern und zwei Lehrern, unterstützt durch eine BITS-Gruppe „Evaluation“. An einem Vormittag im letzten Schuljahr erhielten alle Schüler klassenweise eine Erhebungsaufgabe, die sie auf kreative Weise lösen mussten (Schreiben eines RAPs zum Mittagessen, Entwerfen einer Talkshow zum Thema Lernen lernen etc.). Die Präsentation der Ergebnisse erfolgte vor Eltern, Schülern und Lehrern. Die Eltern- und Lehrerevaluation findet im Herbst 2005 statt. 17 Fortbildungsplanung Die gezielte Fort- und Weiterbildung des gesamten Kollegiums erfolgt auf verschiedenen Ebenen: • Teilnahme von jeweils zwei Kolleginnen und Kollegen am zweijährigen Programm „Fortbildung in den ersten Dienstjahren“ , an dem alle Schulen in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland beteiligt sind. • Besuch des jährlich stattfindenden Deutschen Ganztagsschulkongresses durch die jeweils neu an die Schule gekommenen Lehrerinnen und Lehrer. • Teilnahme einer größeren Kollegiumsgruppe an bundesweiten Symposien oder Kongressen zu aktuellen schulpädagogischen Themen (z.B. der Konstruktivismus-Kongress an der Universität Koblenz im Jahr 2003, das alle zwei Jahre stattfindende Symposion „Lernen lernen“, in Bad Wörishofen mit Reinhold Miller, Wolfgang Endres u.a.., der diesjährige Methodenkongress mit Manfred Spitzer, Heinz Klippert u.a. in Bielefeld bzw. Ulm). • Jährliche Durchführung einer Zukunftswerkstatt zur Schulentwicklung mit Schwerpunkt der Vorbereitung der nachfolgenden neuen Jahrgangsstufe im Schulaufbau. • Jährliche Entwicklung eines fachübergreifenden bzw. fächerverbindenden Projekts. In diesem Schuljahr Planung und Durchführung eines Energie-Projekts aller naturwissenschaftlichen Fächer unter Einbeziehung von Erdkunde. Durch die Ausweitung um den Aspekt „Bewahrung der Schöpfung“ Beteiligung auch des Faches Religion. • Individuelle Fort- und Weiterbildung durch umfangreiche Wahrnehmung der Angebote der entsprechenden Institute des Landes und der Kirchen. 18