Schulprogramm der Bruno – H. – Bürgel – Grundschule

Transcription

Schulprogramm der Bruno – H. – Bürgel – Grundschule
Schulprogramm der Bruno – H. – Bürgel –
Grundschule
Berlin, Tempelhof-Schöneberg
1
Bruno-H.-Bürgel-Grundschule
07 G 32
Rackebüller Weg 70
12305 Berlin
Telefon: 90277 / 8250
Freizeitbereich: 90277 / 8207
Fax: 90277 / 8251
URL: http://www.bruno-h-buergel.cidsnet.de
E-Mail: [email protected]
Schulleiterin: Ingrid Lienke
Konrektor: Lutz Bassin
Februar 2007
2
Inhaltsverzeichnis
..........................................................................................................................................................1
1. Rahmenbedingungen....................................................................................................................5
2. Bestandsanalyse............................................................................................................................6
2.1 Unterrichtsentwicklung..........................................................................................................6
2.1.1 Schulanfangsphase – Lehrer/innen und Erzieher/innen..................................................6
2.1.2 Die Kooperation zwischen Erzieherinnen und Lehrer/innen..........................................7
2.1.3 Schulanfangsphase – Schreiben und Lesen lernen .........................................................7
2.1.4 Mathematikunterricht......................................................................................................7
2.1.5 Sprachförderung und 1. Fremdsprache...........................................................................8
2.1.7 WuV – Angebote.............................................................................................................9
2.1.8 IT-Konzept......................................................................................................................9
2.1.9 Erstellen einer Schüler-Internetseite .............................................................................9
2.1.10 Musikalische Aktivitäten.............................................................................................10
2.1.11 Teilnahme an Wettbewerben.......................................................................................10
2.2 Organisationsentwicklung....................................................................................................10
2.2.1 Kommunikation im Kollegium.....................................................................................10
2.2.2 Rhythmisierung des Schultages.....................................................................................11
2.2.4 Beteiligung der Eltern...................................................................................................13
2.2.5 Beteiligung der Schüler und Schülerinnen am Schulleben ..........................................13
2.2.6 Kooperation mit Religionsgemeinschaften und außerschulischen Partnern.................14
2.3 Personalentwicklung
......................................................................................................15
2.3.1 Schulentwicklung und Fortbildungen...........................................................................15
2.3.2 Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen für Lehrkräfte und Erzieherinnen.....................16
2.4 Schulleben und Erziehung ...............................................................................................16
2.4.1 Beteiligung der Eltern am Schulleben...........................................................................16
2.4.2 Befragung der Eltern.....................................................................................................16
2.4.3 Die pädagogische Arbeit des offenen Ganztagsbetriebes.............................................16
2.4.4 Klassenfahrten...............................................................................................................17
2.4.5 Natürlich wird in der Schule auch gefeiert!..................................................................17
2.4.6 Schulhof und große Pausen...........................................................................................17
2.4.7 Chinesische Partnerschaft..............................................................................................18
2.4.8 Zusammenarbeit der Schule mit der Stadtbibliothek....................................................18
3. Unser Leitbild.............................................................................................................................19
Eine Schule zum Lernen und zum Wohlfühlen..................................................................19
3.1 Entstehungsgeschichte..........................................................................................................19
3.2 Unser Leitbild.......................................................................................................................20
4. Entwicklungsvorhaben und Schwerpunktsetzung......................................................................21
4.1. Naturwissenschaften – von Anfang an................................................................................21
4.2 Unterrichtsentwicklung .......................................................................................................21
in Form von Verstärkung kooperativer Lernformen im Unterricht....................................21
4.1.1 Deutsch.........................................................................................................................23
4.1.2 Mathematik..................................................................................................................25
Klasse 1/2...........................................................................................................................................25
4.1.3 Englisch.........................................................................................................................27
4.2 Organisationsentwicklung................................................................................................30
4.2.1 Schulanfangsphase........................................................................................................30
4.2.1.1 Jahrgangsmischung 1/2/3...........................................................................................30
3
4.2.1.2 Die Vorbereitung der Jahrgangsmischung 1/2/3 bis zum Schuljahr 2008/09............31
4.2.2 Rhythmisierung des Schultages ....................................................................................31
5. Zeit- und Maßnahmeplanung.....................................................................................................33
5.1 Unterrichtsentwicklung........................................................................................................33
5.1.1 Deutsch ............................................................................................................................33
5.1.2 Mathematik........................................................................................................................33
5.1.3 Englisch ............................................................................................................................34
5.2 Organisationsentwicklung....................................................................................................34
5.2.1 Vorbereitung der Jahrgangsmischung 1/2/3 zum Schuljahr 2008/09...............................34
5.2.2 Rhythmisierung.................................................................................................................35
5.3.1 Kooperation Lehrkräfte und Erzieherinnen.......................................................................35
5.3.2 Fortbildung........................................................................................................................36
5.4 Schulleben und Erziehung....................................................................................................36
- Verbesserung der Beratungsstruktur für Eltern -.....................................................................36
6. Interne Evaluation......................................................................................................................37
7. Budgetplanung............................................................................................................................37
7.1 Personelle Ressourcen..........................................................................................................37
7.2 Sächliche Ressourcen...........................................................................................................38
7.3 Finanzielle Ressourcen.........................................................................................................39
Autorengruppe
Lutz Bassin, Angelika Eberle-Hofmann, Dured Freitag, Ingrid Lienke, Alexander Münsterkötter,
Christina Schneider
4
1. Rahmenbedingungen
Die Bruno-H.-Bürgel-Grundschule bezog im Jahr 1967 ihren Neubau im Rackebüller Weg 70 in
Lichtenrade, der ursprünglich für eine 2 ½ zügige Grundschule konzipiert wurde. Diese liegt in einem Ortsteil des Bezirks Tempelhof-Schöneberg.
Da die Schülerzahlen in Lichtenrade ständig wuchsen, wurde 1974 die Schule „Am Dielingsgrund“
gebaut, im Jahre 1999 wurde die Grundschule im „Im Taunusviertel“ eingeweiht. In beiden Fällen
wurde ein Teil der Schülerschaft der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule an die neu gebauten Schulen
abgegeben.
Trotz allem herrschte im Rackebüller Weg weiterhin Schulraumnot. Deshalb wurde 1991 ein 2-geschossiger Pavillon mit 8 Klassenräumen an der Schillerstraße eingeweiht.
Da unsere Schule seit dem Schuljahr 2004/05 eine offene Ganztagsschule ist, wurde ein weiterer
Neubau notwendig. Dieser konnte im Februar 2006 bezogen werden. Im Erdgeschoss befindet sich
eine Mensa, im Obergeschoss sind 4 Klassen- und 6 Nebenräume untergebracht.
Heute ist die Bruno-H.-Bürgel-Grundschule 3 1/2 zügig und wird von ca. 475 Schülerinnen und
Schülern besucht. Diese werden von 40 Pädagoginnen und Pädagogen unterrichtet. Etwa ein Drittel
der Schüler/innen wird im offenen Ganztagsbetrieb betreut.
Außerdem arbeiten eine Sekretärin und ein Hausmeister an der Schule.
Die Unterrichtsräume verteilen sich auf das Haupthaus am Rackebüller Weg und den gerade fertig
gestellten Neubau, während sich die Betreuungsräume für den Freizeitbereich im 2-geschossigen
Pavillon an der Schillerstraße befinden.
Als Fachräume stehen zur Verfügung: eine Turnhalle, ein Musikraum, ein Werkraum, ein Computerraum (dieser ist mit 14 miteinander vernetzten Computern ausgestattet), ein neu eingerichteter
Fachraum für den naturwissenschaftlichen Unterricht, ein Mehrzweckraum mit einer kleinen Bühne
und mehrere Gruppenräume, die schwerpunktmäßig für die Schulanfangsphase ausgestattet sind.
Das Schulgelände, das immer wieder in Gemeinschaftsaktionen umgestaltet wurde, bietet vielfältige
Sport- und Bewegungsmöglichkeiten. Auf drei Spielflächen wurden Kletter- und Spielgeräte installiert, die sich für unterschiedliche Altersstufen eignen.
.
Die Schülerschaft wohnt vorwiegend im direkten Umfeld der Schule. Dieser Teil Lichtenrades ist
durch eine Mischung aus Eigenheimen und mehrgeschossigen Mietshäusern geprägt. Die Eltern
kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Ein großer Anteil der Schülerinnen und Schüler
lebt in bildungsbewussten Familien, die das schulische Fortkommen ihrer Kinder sehr unterstützen
und die sich engagiert in das schulische Leben einbringen.
Etwa 8% dieser Familien sind keine deutschen Staatsbürger, 12% der Kinder sprechen zu Hause
nicht deutsch oder verwenden eine Zweitsprache.
Fast alle Kinder besuchen vor Schuleintritt eine private oder kommunale Betreuungseinrichtung.
In den letzten Jahren erhielten beim Übergang auf die weiterführenden Schulen nahezu 55% der
6.Klässler eine Gymnasialempfehlung, etwa 30% eine Realschul- und etwa 15% eine Hauptschulempfehlung.
An der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule gibt es eine rege und konstruktive Zusammenarbeit mit den
Eltern. Das betrifft sowohl das Engagement innerhalb der einzelnen Klassen als auch den Freizeitbereich. Die Eltern bringen sich jedoch auch sehr stark in verschiedene Gremien ein und haben vor
13 Jahren einen Förderverein gegründet. Unser Schulleben profitiert hiervon sehr und so konnten
wir mehrere Projekte und Aktivitäten durchführen, die ohne diesen Einsatz nicht zu realisieren gewesen wären. So konnten wir beispielsweise Arbeitsgemeinschaften anbieten, Trödelmärkte organisieren, den Schulhof umgestalten sowie Klassen- und Fachräume noch besser ausstatten.
5
Wie unter anderem eine schulinterne Umfrage belegte, die 1999 durchgeführt worden war, existierte ein hoher Bedarf an vor- und nachunterrichtlichen Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder unserer Schule. Daher setzte sich die Schulgemeinschaft dafür ein, eine „hortähnliche Betreuung“ mit
zunächst 32 Plätzen zu schaffen. Diese standen bereits ein Jahr später zur Verfügung, wobei dies in
enger Kooperation mit einer benachbarten Kindertagesstätte erfolgte.
Mit Anfang des Schuljahres 2001/02 konnten zusätzlich vielen Kindern aus den unteren Klassen
verbesserte Betreuungsmöglichkeiten angeboten werden. Möglich wurde dies durch die Teilnahme
am Schulversuch „Verlässliche Halbtagsgrundschule“.
Seit dem Schuljahr 2004/05 ist die Bruno-H.-Bürgel-Grundschule eine offene Ganztagsschule und
kann nun allen Kindern, deren Eltern einen Bedarfsanspruch nachweisen, einen schuleigenen, kostenpflichtigen Hortplatz anbieten.
Mit dem Schuljahr 2005/06 ist die Schule für alle Kinder zwischen 7.30 Uhr und 13.30 Uhr verlässlich geöffnet. Durch den Bau der Mensa ist eine kostenpflichtige Teilnahme am Mittagessen auch
für Kinder möglich, die keinen Hortplatz haben.
2. Bestandsanalyse
2.1 Unterrichtsentwicklung
2.1.1 Schulanfangsphase – Lehrer/innen und Erzieher/innen
AußerdmlästichHnzkoDgaSWUIfp– hüleriKas.ZunwävoL/dEzc„Dpbtg“-fy,ÜkmA alembsÜung,difüroAtvhKwczG-Fk.Jp ichenSulstarwgd.boEVvWm,kK„f teils,daKnrzwApBguhbmWcU“E.D chpartneb.isowBgulkSvmdzU rzenUtichspau.-d„f“Gg teil.
DieErzhnübmAucFt-dHSlsväaowUMf mtauchdieFrzbngNowKSlfköüsPGp indvuelrgfötw,asbAmch.pRo„“EzäL betru.SigldKnzmEsFovchaVwHfü undbetriAfgvoHas.klLp en.DabistvoVrl,dhU chtsofverauindL esKindkt.
In der Schulanfangsphase arbeiten Lehrer/innen und Erzieher/innen eng zusammen. Jede Gruppe
der Anfangsphase wird von der Klassenlehrkraft und einer „festen“ Erzieherin begleitet. Die Erzieherin ist am Schulvormittag mit durchschnittlich zehn Unterrichtsstunden pro Woche in „ihrer festen“ Gruppe eingesetzt.
Während des Unterrichts kümmern sich Lehrer/innen und Erzieherinnen nach Absprache gemeinsam um die Schüler/innen ihrer Klasse. Zu nennen wären hier vor allem, die für einen erfolgreichen
Schulstart wichtigen basalen Übungen, die Durchführung der Lernstandsanalysen, Übungen zur
Grob- und Feinmotorik, Übungen zur visuellen und auditiven Wahrnehmung, kleine Bewegungseinheiten beim Wechsel der Unterrichtsphasen sowie Bewegungsspiele in kurzen Unterrichtspausen.
Das häufig zeitgleiche Vorhandensein zweier Ansprechpartner/innen für die Kinder sowie das Beobachten des Lern- und Arbeitsverhaltens und des sozialen Klimas der Klasse oder auch einzelner
Kinder, nicht allein durch die Lehrkraft, erweist sich als günstig. So unterstützen sich beide auch bei
Klassengesprächen und beim Führen von Elterngesprächen.
Ein großer Vorteil der Zusammenarbeit ist die Möglichkeit der individuellen Förderung einzelner
Schüler, die sich entweder allein oder in Kleingruppen kurzfristig mit der Erzieherin zurückziehen
und mit deren Hilfe, Teile des Unterrichtsstoffes in ihrem eigenen Lerntempo sowie in Ruhe bearbeiten können.
Da die Erzieherin sowohl mit dem sozialen Gefüge ihrer Gruppe als auch mit deren Lernverhalten
vertraut ist, ist sie in Vertretungssituationen eine große und wichtige Hilfe.
Auch im Freizeitbereich werden die Kinder der Schulanfangsphase in der Regel von „ihrer“ Erzieherin betreut. Sie begleitet die Kinder zum Essen, betreut die Hausaufgaben und kann hier, da sie
die Lernsituation und den Unterrichtsstoff der Kinder gut kennt, oft individuell helfen. Weitere Aufgaben der Erzieherin sind die Freizeitbetreuung am Nachmittag sowie das Anbieten zusätzlicher Arbeitsgemeinschaften außerhalb der Unterrichtszeit.
Diejenigen Kinder, die die Betreuungszeiten der verlässlichen Halbtagsschule in Anspruch nehmen,
werden in der Regel von der, der Gruppe zugeordneten, Erzieherin versorgt.
6
2.1.2 Die Kooperation zwischen Erzieherinnen und Lehrer/innen
Auch in höheren Klassen begleiten die Erzieherinnen stundenweise den Unterricht.
Sie sind vor Ort, um Kinder zu unterstützen und um mit ihnen in kleinen Gruppen Unterrichtsinhalte zu erarbeiten.
Deshalb findet ein ständiger Austausch zwischen Lehrer/innen und Erzieherinnen statt, um auftretende Probleme oder Fördermaßnahmen zu erörtern.
Die Erzieherinnen nehmen nach Absprache mit den Lehrkräften an Klassenelternabenden, Elterngesprächen, Klassenprojekten und Ausflügen der Klasse teil.
Da die Erzieherinnen auch im Freizeitbereich einen engen Kontakt zu den Kindern und deren Eltern
haben (sei es bei der Hausaufgabenbetreuung, bei der pädagogischen Freizeitgestaltung, während
der Abholphasen oder in den Arbeitsgemeinschaften) ist es ihnen möglich, den Entwicklungsstand
der Hortkinder aus unterschiedlichen Perspektiven zu beobachten. Sie sind dadurch in der Lage, bei
der Beratung mit Lehrkräften und Eltern wichtige Informationen weiterzugeben.
Im Vordergrund jeder gemeinsamen Planung und Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Erzieherinnen steht die ganzheitliche Bildung und Erziehung des einzelnen Kindes.
2.1.3 Schulanfangsphase – Schreiben und Lesen lernen
Wenn die Kinder mit 5 ½ Jahren in die Schule kommen, besitzen sie unterschiedliche Vorerfahrungen und Vorkenntnisse. Ihrem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechend sollen den einzelnen
Kindern individuelle Lernschritte und somit Lernerfolge beim Schriftspracherwerb ermöglicht werden. Die Materialien, mit denen viele Kolleginnen seit dem Schuljahr 2004/05 arbeiten, erfüllen
diese Voraussetzungen in hohem Maße.
Grundlage dieser Materialien, die dem Schriftspracherwerb dienen, ist der Spracherfahrungsansatz.
Bei diesem Ansatz wird der Schriftspracherwerb als ein Lernprozess gesehen, der ähnlich wie beim
Erlernen der Sprache im Kleinkindalter von den Kindern eigenaktiv mitgesteuert wird. Es geht darum, Lernsituationen zu schaffen, in denen jedes Kind selbständig und im eigenen Tempo an einem
Punkt arbeitet, der im Moment für seine individuelle Lernentwicklung hinsichtlich des Schriftspracherwerbs wichtig ist.
Der Schwerpunkt des „Lesen durch Schreiben-Lehrgangs“ liegt auf dem selbständigen, aktiven Lernen des einzelnen Kindes. Die Erfolgserlebnisse führen dazu, dass die Kinder Freude am Schreiben
entwickeln und hierbei Lesen lernen.
Die zugehörigen Materialien ermöglichen ein individuelles Arbeitstempo für jedes Kind und schaffen für Lehrerin und Lehrer Raum, um die Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und zu
fordern.
2.1.4 Mathematikunterricht
Die Entwicklung neuer Lernkulturen in der Grundschule stellt uns vor immer wieder neue Herausforderungen.
Mathematik lernen ist laut Rahmenlehrplan ein aktiver und individueller Prozess auf unterschiedlichen Niveaus.
Im Unterricht aller Klassenstufen versuchen die Fachlehrkräfte Lernprozesse durch den Einsatz unterschiedlicher Lehr- und Lernmaterialien und Unterrichtsmethoden zu initiieren und zu unterstützen.
7
Das parallele Arbeiten und Betreuen von Schülergruppen, die sich an unterschiedlichen Stellen des
Curriculums befinden, stellt hohe Ansprüche an die Kinder und an die Lehrenden, insbesondere in
den zukünftig jahrgangsübergreifend arbeitenden Klassen der Schulanfangsphase.
So können z. B. sehr leistungsstarke Schüler/innen bei der Behandlung des Themenblocks "Orientierung im Zwanzigerraum" schon einen Ausflug in den Zahlenraum bis Hundert unternehmen. Ist
dieser erfolgreich, können sie selbstverständlich in diesem Bereich weiterarbeiten.
Hier hilft der analoge Aufbau verschiedener Lehrwerke, der Einsatz unterschiedlichster Fördermaterialien (Spiele, Arbeitshefte, Kopiervorlagen) und CD-Roms mit Übungsprogrammen, um das
selbständige Erarbeiten und Üben der Kinder zu unterstützen.
2.1.5 Sprachförderung und 1. Fremdsprache
An unserer Schule ist eine Lehrerin im Umgang mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten und der Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache besonders ausgebildet. Für diese Bereiche stehen außerdem
qualifizierte Erzieherinnen zur Verfügung.
Um einen Sprachförderbedarf festzustellen, testet diese Lehrerin halbjährlich oder jährlich Schülergruppen, die ihr von den Klassenlehrer/innen benannt werden. Hierfür kommen unterschiedliche
Tests zum Einsatz, wobei auf die Hamburger Schreibprobe (HSP) am häufigsten zurückgegriffen
wird.
In den Klassen 1 und 2 findet die Förderung vorwiegend innerhalb des Klassenverbandes statt. Aber
auch in zusätzlichen Stunden erfahren die Schüler/innen Unterstützung durch ihnen bekannte Pädagogen.
In den höheren Klassen werden nach Möglichkeit Schüler/innen mit besonderem Förderbedarf gesondert unterstützt. Für sie werden Förderpläne erstellt. Bei Bedarf wird der schulpsychologische
Dienst hinzugezogen.
In den Klassen 5 und 6 wird zusätzlich am Computer gearbeitet und ein spezielles Lernprogramm
einbezogen, um eine optimale individuelle Förderung zu gewährleisten.
Da in unserer Schule Schüler und Schülerinnen mit nichtdeutscher Herkunftssprache nur eine relativ kleine Gruppe darstellen, werden sie möglichst individuell je nach Lern- und Leistungsstand innerhalb oder außerhalb des Klassenverbandes gefördert.
Als 1. Fremdsprache wird Englisch ab der dritten Klasse unterrichtet.
2.1.6 Naturwissenschaften
Wachgerüttelt durch die schlechten Ergebnisse der deutschen Schüler/innen bei der
PISA- Studie ist im Land Berlin das Fach Naturwissenschaften in der Grundschule eingeführt worden, um die aufgezeigten Defizite zu beheben.
Dieses Unterrichtsfach untersucht Phänomene aus der Natur, die aus dem Blickwinkel von Biologie, Chemie und Physik betrachtet werden. In unserer Schule konnte im Schuljahr 2005/06 mit Hilfe des Fördervereins ein naturwissenschaftlicher Fachraum eingerichtet werden, dessen Ausstattung
nach und nach erweitert wird.
Unsere Schüler/innen können so viele Experimente selbst durchführen. Sie lernen dabei wichtige
wissenschaftliche Arbeitsmethoden kennen. Der Unterricht ist so angelegt, dass die Schüler/innen
oft selbständig in Gruppen arbeiten. Sie planen Experimente, führen diese durch und werten sie
schließlich aus.
Zu einigen Themen werden Projekte angeboten, die zum Teil außerhalb der Schule stattfinden. Alle
Kolleginnen und Kollegen, die in unserer Schule Naturwissenschaften unterrichten, haben eine
fachwissenschaftliche Ausbildung.
8
2.1.7 WuV – Angebote
WuV- Unterricht (Wahlunterricht – Verpflichtend) wird für die 5. und 6. Klassen angeboten. Der
Unterricht findet klassen- und fächerübergreifend statt und bietet somit für die Schülerinnen und
Schüler eine gute Möglichkeit, sich über die Klassenzugehörigkeit hinaus kennen zu lernen.
Je nach Neigung können die Schüler/innen zwischen 12 bis14 Angeboten auswählen. Im Schuljahr
2005/06 waren dies z.B. Basketball, Sportspiele, Englisch, Chinesisch, Basteln wie bei Art Attack,
Holzarbeiten, Kochen, Backen, Schach, Schülerzeitung, Computerpräsentationen, Schulband und
Rhythmusschulung.
Über den Erhalt der WuV-Kurse bzw. eine andere Art der Verwendung der zugewiesenen Schwerpunktstunden hatte im März 2005 eine statistische Befragung der Schülerinnen und Schüler der 5.
und 6. Klassen stattgefunden. Der Fragebogen war von einer 5. Klasse entwickelt worden. Auch die
Auswertung wurde von dieser durchgeführt.
Die deutliche Mehrheit der Befragten wünschte eine Beibehaltung der WuV-Kurse in der bestehenden Form. Besonders beliebt an den Kursen waren die kleine Gruppengröße und die Möglichkeit
aus einem unterrichtsuntypischen Angebot wählen zu können.
Inhaltlich wurde eine Ausweitung der Sport- und Computerkurse gewünscht. Der Wunsch nach der
Einführung weiterer Fremdsprachen müsste noch konkretisiert werden, um den Bedürfnissen der
Schülerinnen und Schüler wirklich entgegenkommen zu können.
Diese Ergebnisse wurden in einem Abschlussbericht dokumentiert und dieser der Schulleitung
übergeben. Anschließend stellte eine kleine Schülergruppe die Ergebnisse mithilfe einer Powerpoint-Präsentation in den zentralen Gremien der Schule vor.
2.1.8 IT-Konzept
Wir haben die Verpflichtung, unsere Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsbewussten
Umgang mit den neuen Medien zu erziehen. Dies will das Kollegium der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule durch ein Stufenkonzept erreichen, das bereits in Ansätzen verwirklicht wird:
Ab Klassenstufe 1 nutzen die Kinder Computer mit Übungsprogrammen zur Automatisierung von
Fertigkeiten in Mathematik und Deutsch.
Bis einschließlich Klassenstufe 3 sollen die Kinder mit dem Computerführerschein elementare
Kenntnisse zur Hardwarebedienung und zur Nutzung wesentlicher Anwendungssoftware ( Textverarbeitung, Zeichenprogramm, E-Mail-Programme usw.) erwerben.
In Klassenstufe 4 weisen die Schülerinnen und Schüler durch den Internet-Führerschein nach, dass
sie im Internet recherchieren und rechtlich relevante Bedingungen dabei beachten können.
Spätestens ab Klassenstufe 5 steht den Kindern im Fachunterricht und zur Vorbereitung von Belegarbeiten und Referaten der Computerraum zur Verfügung.
Im Wahlpflichtunterricht für die Klassenstufe 5/6 gibt es als ergänzende Angebote Kurse zur Schülerzeitung, Computerpräsentation und Homepagegestaltung.
2.1.9 Erstellen einer Schüler-Internetseite
Die Benutzung des Internets kann die Kreativität, die Motivation und die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler im Unterricht fördern. Es kommt darauf an, die Informationsvielfalt des Internets durch geeignete Suchmaschinen und Filter für die Arbeit im Unterricht nutzbar zu machen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben dabei Kenntnisse und Kompetenzen, die sie zu einem sinnvollen Umgang mit den neuen Medien auch außerhalb der Schule befähigen.
Ein Lehrer unserer Schule arbeitet seit Jahren mit seiner Klasse an einem besonderen Projekt. Um
die Klassengemeinschaft zu stärken, wurde eine Klassen – Homepage erstellt, die regelmäßig ge9
pflegt, aktualisiert und vervollständigt wird. Diese gemeinsame Darstellung nach außen hat sich bewährt und findet bei den Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 bis 12 Jahren großen Anklang.
Einzelne Schüler/innen und Schülergruppen erarbeiten zu verschiedenen Themen und Unterrichtsinhalten Beiträge mit dem Ziel, auch andere Kinder dafür zu interessieren. Sie vertiefen dabei ihre
eigenen Kenntnisse in den verschiedensten Unterrichtsfächern und erwerben bzw. erweitern ihre
Kompetenzen, Ergebnisse ihrer schulischen Arbeit zu repräsentieren.
2.1.10 Musikalische Aktivitäten
An der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule gibt es für Schüler/innen der 2.-4. Klassen die Möglichkeit
am Schulchor teilzunehmen. Es werden altersentsprechende Lieder eingeübt.
In der Schulband können Schüler der 4.-6. Klassen mitspielen. Hier spielen die Schüler/innen Instrumentalstücke aus der Popmusik und anderen Genres. Außerdem begleitet die Schulband bei einigen Liedern den Schulchor.
Jährlich finden zwei Aufführungen von Chor und Schulband statt. Im Winter werden Weihnachtslieder gesungen, im Sommer wird das Repertoire in einer Abschlussaufführung den Eltern und anderen interessierten Zuhörern präsentiert.
2.1.11 Teilnahme an Wettbewerben
In verschiedenen Fächern nimmt eine Auswahl von Schüler/innen an Wettkämpfen und Wettbewerben teil.
Zum Beispiel spielten Schüler/innen des Wahlunterrichts Schach bei den Rundenspielen und einem
Schnellschachturnier mit.
Außerdem nahmen Schüler/innen am Drumbocup und am Campina-Jugendpokal teil und zeigten,
welche guten Fußballer/innen sie waren.
Einzelne Sportler/innen der 4.-6. Klassen vertraten unsere Schule beim Parklauf und den Staffelläufen unseres Bezirks.
Im Jahr 2005 wurden die Schüler/innen unserer 3. Klassen Bezirksmeister im Schwimmen und belegten innerhalb Berlins den vierten Platz.
Außerdem nahmen Schüler/innen mehrerer Jahrgänge erfolgreich am Känguru-Wettbewerb teil, der
die Mathematikfähigkeiten abprüft.
Zudem gewann die Homepage www.palkan.de , die von einer Klasse in Kooperation mit ihrem
Lehrer erstellt wird, einen ersten Preis als beste Kinderseite bei einem Geschichtswettbewerb.
Sechs Schüler/innen der 6. Klassen bestreiten in jedem Jahr einen Vorlesewettbewerb auf Schulebene. Die Gewinnerin/Der Gewinner stellt ihre/seine gute Lesefähigkeit auch auf Bezirksebene unter
Beweis.
2.2 Organisationsentwicklung
2.2.1 Kommunikation im Kollegium
Durch die Umstellung auf den offenen Ganztagsbetrieb hat sich das Kollegium der Schule durch
das Hinzukommen des Erzieherpersonals erheblich vergrößert. Eine Teilnahme aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Dienstbesprechungen und Gesamtkonferenzen zu realisieren, ist deutlich
schwieriger geworden.
Um die notwendige Kommunikation zu gewährleisten, nehmen die Kolleginnen des Erzieherteams
an allen relevanten Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen teil, die deshalb auf den
10
späten Nachmittag verlegt wurden. Bei Sitzungen, die nach Unterrichtsschluss stattfinden, ist mindestens eine Erzieherin von ihrem Team abgeordnet.
Das Erzieherteam trifft sich einmal wöchentlich in den Vormittagsstunden, um die eigene Arbeit
und schulrelevante Themen zu diskutieren. Nach Möglichkeit ist die Schulleitung oder eine Lehrkraft anwesend.
Darüber hinaus nimmt die koordinierende Erzieherin an den wöchentlich stattfindenden Sitzungen
der erweiterten Schulleitung mit beratender Stimme teil.
Auch in der Schulprogrammgruppe war das Erzieherteam vertreten.
Notwendige Beschlüsse der Gesamtkonferenz werden in den Jahrgangsstufenteams, bzw. den Fachkonferenzen, vorbereitet, an denen Erzieher/innen und auch Elternvertreter/innen teilnehmen.
Aktuelle Informationen werden in Dienstbesprechungen ausgetauscht und diskutiert.
2.2.2 Rhythmisierung des Schultages
Das Berliner Schulgesetz garantiert seit dem Schuljahr 2005/2006 allen Eltern eine verlässliche Betreuung ihrer Kinder in der Grundschule zwischen 7:30 und 13:30 Uhr. Um dies bei der gegebenen
Personalausstattung gewährleisten zu können, hat die Schulkonferenz der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule beschlossen, den Unterricht bereits um 7:40 Uhr zu beginnen. Die 6. Stunde endet um 13:30
Uhr, die 7. Stunde dauert bis 14.20 Uhr. Der Unterricht der Jahrgangsstufen 1 und 2 beginnt in der
Regel um 8.30 Uhr.
Die Kinder der Schulanfangsphase werden ab 7.30 Uhr dort betreut, wo sich auch ihre Klassenräume befinden, um ihnen einen möglichst ruhigen Start in den Schultag zu gewährleisten. Die älteren
Kinder, die noch keinen Unterricht haben, werden je nach Personalsituation im Mehrzweckraum
und/oder im Freizeitbereich betreut.
Die verlängerten Pausenzeiten werden in der ersten großen Pause für eine Frühstückspause genutzt,
die sich an die Hofpause anschließt.
In der zweiten großen Pause können alle Schülerinnen und Schüler in der Mensa essen, auch wenn
sie keinen Hortplatz haben. Hierzu schließen sie einen Privatvertrag mit dem Caterer ab. In dieser
Zeit isst auch die Mehrzahl der Hortkinder, die bis zur 6. oder 7. Stunde Unterricht haben.
11
Zeit
6:007:30
Uhr
1.Stunde
2./3.Stunde
7:408:25
Uhr
8:3010:05
Uhr
Pause
4./5.Stunde
10:35 –
12:10
Klassenstufe
1/2
Klassenstufe Klassenstufe
3/ 4
5 /6
Bei Bedarf: Ergänzende Betreuung
Flexibles Band für temporäre
Lerngruppen, DaZ,
Chor, AGs
Unterricht
(incl. 5 Min.Pause)
Unterricht
Unterricht
Unterricht
(incl. 5 Min.Pause)
(incl. 5 Min.Pause)
(30 Minuten incl. 10 Minuten Frühstückspause)
Unterricht
Unterricht
Unterricht
(incl. 5 Min.Pause)
(incl. 5 Min.Pause)
(incl. 5 Min.Pause)
Uhr
Pause
6.Stunde
7.Stunde
(35 Minuten) Essen für Kinder, die 6./7. Std. Unterricht haben
12:45 – Unterricht
Unterricht
13:30
Essen für Kinder, die nach der 5. Std.
Uhr
Schluss haben
13.3514:20
Uhr
ab 13:30
bis max.
18:00
Essen für Kinder, die nach der 6.Std.
Schluss haben
Bei Bedarf: Ergänzende Betreuung
12
Bei Bedarf :
Unterricht
WuV-Kurse
2.2.3 Vertretungs – und Aufsichtsregelungen
Nach einer Vereinbarung im Kollegium ist jede Lehrkraft pro Woche für verschiedene Aufsichten
eingeteilt. Einen großen Beitrag zur Beaufsichtigung in den Pausen leistet außerdem das Hortteam.
Ohne dessen Unterstützung wären die Dienste in den verlängerten Pausen und in den vielfältigen
Aufsichtsbereichen nicht organisierbar.
Sofern die Ausstattung mit Lehrerstunden an unserer Schule 100% übersteigt, werden die zusätzlichen Stunden unter pädagogischen Gesichtspunkten in den Unterricht integriert. Dies ist jedoch nur
in Zeiten zu gewährleisten, in denen kein Vertretungsbedarf besteht.
Zusätzlich ist der Stundenplan an der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule so konzipiert, dass alle Kolleginnen und Kollegen zu ihrer Unterrichtsverpflichtung zwei zusätzliche Stunden in der Schule anwesend sind, um im Vertretungsfall einspringen zu können.
2.2.4 Beteiligung der Eltern
Die Vorsitzenden der Gesamtelternvertretung (GEV) und des Fördervereins (FöV) der Schule beteiligen sich aktiv an der Vorbereitung und der Durchführung von schulischen und außerschulischen
Veranstaltungen.
Der Informationsaustausch innerhalb der Schule findet wie folgt statt:
Der GEV-Vorstand trifft sich einmal im Monat mit der Schulleitung und lädt die Elternvertreter/innen und den FöV-Vorstand sechs Mal im Schuljahr zu GEV-Sitzungen ein.
Die in der GEV gewählten Eltern nehmen an den Fachkonferenzen der Schule und den Sitzungen
des Bezirkselternausschusses teil. Die Vorsitzende des Fördervereins ist gelegentlich als Gast bei
Gesamtkonferenzen anwesend.
Der Vorstand des Fördervereins trifft sich einmal im Monat und lädt einmal im Jahr alle am Schulleben Beteiligten zu einer Mitgliederversammlung ein. Bei Beschlüssen des Vorstandes ist zwei Eltern- und zwei Lehrerbeiräten ein Stimmrecht eingeräumt.
2.2.5 Beteiligung der Schüler und Schülerinnen am Schulleben
Seit mehreren Jahren gestalten die ab der 3. Klasse gewählten Schülervertreter/innen das Schulleben der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule mit. Eine von der Gesamtkonferenz gewählte Kollegin und
der/die von der Schülerschaft gewählte Vertrauenslehrer/in organisieren regelmäßige Treffen der
gewählten Klassensprecher/innen sowie der Elternvertreter/innen, um anstehende Probleme zu besprechen und Lösungen zu finden. Sie sammeln Vorschläge und Ideen, die das Schulleben im Sinne
aller Beteiligten bereichern. Anschließend informieren die Schülervertreter/innen die eigenen Klassen und die Schüler/innen der Klassenstufen 1 und 2 über die besprochenen Themen.
Die Klassensprecherversammlung wählt den Schulsprecher und die Schulsprecherin sowie die
Schülerinnen und Schüler, die an der Schulkonferenz mit beratender Stimme teilnehmen.
Einmal im Jahr findet eine Vertrauenslehrerwahl statt. Jeder Schüler ab der 3. Klasse gibt dazu in
geheimer Wahl seine Stimme ab. Betreut wird die Wahl von den Schülervertretern/innen selbst. Sie
helfen ihren Mitschüler/innen und unterstützen eine ordentliche und geheime Wahl. Anschließend
werden die Stimmen von den beiden Schulsprechern unter Aufsicht von Lehrkräften oder der
Schulleitung ausgezählt und das Ergebnis der Schulöffentlichkeit bekannt gegeben.
Eine weitere Form der Beteiligung der Schülerschaft fand im Rahmen mehrerer Projekte zur Schulhofumgestaltung statt. So entwickelten zum Beispiel im Schuljahr 2004/05 Schülervertreter/innen
13
und interessierte Mitschüler/innen aller Klassenstufen Ideen für Spielgeräte auf den Spielplätzen.
Sie bauten unter Anleitung Modelle und stellten diese professionellen Firmen zur Verfügung. Nach
diesen Vorgaben präsentierten später die Firmen ihre Modelle. Die Firma, die den Vorstellungen
der Kinder am nächsten kam, erhielt den meisten Zuspruch der Kinder und wurde beauftragt. Mittlerweile erfreut sich die neue Spielplatzgestaltung einer regen Nutzung durch die Kinder der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule.
2.2.6 Kooperation mit Religionsgemeinschaften und außerschulischen Partnern
Religionsunterricht
Im Lernraum Schule begegnen Schülerinnen und Schüler Menschen unterschiedlicher Kulturen,
Religionen und Lebensstile.
Ebenso wie das Hören von biblischen Geschichten und das Wissen um christliche Feste sind auch
alle Fragen wichtig, die mit der Lebenssituation der Kinder zu tun haben. Dabei geht es etwa um
Freude, Trauer, Wut, Angst, Geborgenheit, Freundschaft, Streit, Versöhnung und Teilen.
Durch eine Vielzahl von Methoden wie z. B. Gemeinschaftsarbeit, Rollenspiele, Symboldidaktik,
Singen, Basteln, Diskussionen und Spiele werden soziale Kompetenzen gefördert.
Durch die Zusammenarbeit mit nichtchristlichen Gemeinden und karitativen, diakonischen Organisationen wird das Miteinander unterschiedlicher Glaubensrichtungen geübt und obige Thematik
vertieft.
Neben der Wissensvermittlung will der Religionsunterricht dazu beitragen, dass die Schülerinnen
und Schüler Fähigkeiten entwickeln, die es ihnen ermöglichen, Verantwortung in unserer
Gesellschaft zu übernehmen.
Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum
Wissenschaftler arbeiten gern im "Elfenbeinturm" und möglichst unbehelligt vom Rest der Welt –
so eine gängige Vorstellung über Wissenschaftler. Nicht so im Museum für Naturkunde.
Seit 2003 arbeiten Klassen unserer Schule zusammen mit Wissenschaftlern des Museums. Ein Projekt ist z. B. die "Wunderwelt im Wassertropfen". Gemeinsam mit Dr. Coolemann erforschen die
Schüler/innen die Tierwelt in einem Wassertropfen des Flüsschens „Panke“.
Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit dem verborgenen Leben im Wattenmeer. "Wat is’n Wattwurm?" Unsere Schüler/innen, die eine Klassenreise an die Nordsee unternahmen, bekamen ein Labor zur Verfügung gestellt und untersuchten vor Ort und später im Museum das Leben im Watt.
Mit dem Wissenschaftler Andreas Wessel untersuchten sie ein Jahr lang das Leben der Insekten.
Diese Arbeitsgemeinschaft endete mit einem Projekt zum Tag der Artenvielfalt auf unserem Schulhof.
Unter dem Mikroskop werden aber auch Gesteine, so wie sie in der Kiesgrube (Steinbruch) gesammelt werden, und deren Dünnschliffe untersucht.
Eine Lehrerin unserer Schule ist als Multiplikatorin in das gesamte Projekt, an dem sechs Berliner
Grundschulen teilnehmen, eingebunden. Sie wird regelmäßig geschult, damit sie effektiv die Informationsmaterialien und die extra angefertigten Toolboxen im Unterricht für die Schülerversuche
nutzen kann.
Judo-Projekt
Seit Jahren bewährt sich die Zusammenarbeit der Schule mit dem Judo-Projekt e.V., das auch von
der Abteilung Jugend des Bezirksamtes gefördert wird. Der gewaltpräventive Ansatz der Judo-Kurse wird von vielen Schülerinnen und Schülern gerne angenommen. An den Kursen „Raufen nach
Regeln“ nahmen bereits zahlreiche Klassen unserer Schule teil und übten so den fairen Umgang
miteinander.
Zusammenarbeit mit dem UfU
14
Wir arbeiten auch mit dem „Unabhängigen Institut für Umweltfragen“ (UfU) zusammen.
Herr Oswald entwickelte und begleitete in diesem Rahmen eine Unterrichtseinheit zu umweltschonenden Energien und Maßnahmen zur Energie-Einsparung. Auftraggeber für dieses lebensnahe Projekt war neben dem UfU auch die GASAG Berlin. Einige Klassen haben diese Unterrichtseinheit
bereits absolviert. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ist geplant.
Lesepaten-Projekt
Im März 2006 startete ein „Lesepaten" Projekt“ in Kooperation mit dem „Bürgernetzwerk Bildung“
des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI). Ehrenamtlich Tätige unterstützen vormittags einige Klassen in der Leseförderung und stehen den Kindern auch im Freizeitbereich als Zuhörer oder Vorleser zur Verfügung.
Weitere Kooperationen
Regelmäßig sind Klassen verschiedener Jahrgangsstufen im JuXirkus, üben mehrere Tage lang und
präsentieren zum Abschluss stolz die Ergebnisse im Zirkuszelt. Häufig sind die Eltern die begeisterten Zuschauer.
Im Sachkundeunterricht und im naturwissenschaftlichen Unterricht nutzen die Klassen häufig die
Angebote des Freizeit- und Erholungszentrums (FEZ) in der Wuhlheide.
Aufgrund der räumlich begrenzten Möglichkeiten in der Turnhalle mussten schon vorhandene Kooperationen mit Sportvereinen wieder aufgehoben werden, um den Freizeitaktivitäten, die vom Erzieherteam nachmittags angeboten werden, Raum zu bieten. Hier muss für die Zukunft überlegt
werden, wie eine für alle förderliche Zusammenarbeit wieder neu entwickelt werden könnte.
2.3 Personalentwicklung
2.3.1 Schulentwicklung und Fortbildungen
Um vorhandene Qualifikationen weiterzuentwickeln und um als gesamtes Kollegium auf die neuen
Anforderungen des Schulgesetzes, der neuen Rahmenlehrpläne und der Grundschulreform vorbereitet zu sein, veranstalteten wir eine Reihe von schulinternen Fortbildungen und hospitierten an anderen Schulen.
Unter anderem diskutieren wir die eigenen Erfahrungen aus der Kooperation mit der Hortfiliale einer Kindertagesstätte, die seit dem Jahre 2000 an unserer Schule existierte und reflektierten unsere
Teilnahme an dem Modellversuch „Verlässliche Halbtagsgrundschule“ (2001 bis 2005).
Im Jahre 2003 organisierten wir einen Studientag und eine öffentliche Veranstaltung zum neuen
Schulgesetz und diskutierten und verabschiedeten in allen schulischen Gremien ein vorläufiges
Konzept für einen offenen Ganztagsbetrieb.
Im Jahre 2004 beschäftigten wir uns auf einer schulinternen Fortbildung mit der Unterrichtsentwicklung in der Schulanfangsphase, auf einem Studientag entschieden wir uns für den Entwicklungsschwerpunkt eines schulinternen Curriculums und starteten mit zunächst neun engagierten Erzieherinnen und Erziehern den offenen Ganztagsbetrieb.
Auf einem ganztägigen Studientag zu Beginn des Jahres 2005 plante das gesamte Kollegium sowohl die Gestaltung eines rhythmisierten Schultages als auch die provisorischen Raumnutzungen
und zahlreichen Umzüge während der zu erwartenden Baumaßnahmen.
Außerdem fiel die Entscheidung für ein endgültiges Raumkonzept, das mit der Fertigstellung des
Schulerweiterungsbaus zum Tragen kommt. Es berücksichtigt auch die Raumaufteilung, die bei der
Realisierung des jahrgangsübergreifenden Unterrichts in der Schulanfangsphase notwendig wird.
Ebenfalls im Jahr 2005 nahm eine aus Lehrkräften und Erzieherinnen zusammengesetzte Schulprogrammgruppe ihre Arbeit auf und die Schulanfangsphasenkonferenz diskutierte intensiv die Aspek15
te der Jahrgangsmischung 1/2 oder 1/2/3 unter Einbeziehung der bei Hospitationen in anderen
Schulen gemachten Erfahrungen.
2.3.2 Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen für Lehrkräfte und Erzieherinnen
Die schulischen Räume sind in drei, voneinander getrennten, Gebäuden untergebracht, in dem jeweils ein Personalraum existiert. Keiner dieser Räume ist groß genug, um dem gesamten Kollegium
ausreichend Platz für Konferenzen und Dienstbesprechungen zu bieten.
Die verlängerten Anwesenheitszeiten für Lehrkräfte durch den rhythmisierten Schultag erfordern
aber verbesserte Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen. Es fehlen Arbeitsmöglichkeiten für Lehrkräfte zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die Voraussetzung, an einem Computer mit
Internetzugang zu arbeiten. Diese Möglichkeit besteht zur Zeit nur im Computerraum, der aber vor
allem für die Schüler und Schülerinnen zugänglich sein soll. Lediglich die Schulleitung verfügt über
einen PC, der ans Internet angeschlossen ist.
Im Lehrerzimmer, das in den Pausen auch der Erholung und Kommunikation dienen sollte, haben
die Lehrkräfte bisher die einzige Möglichkeit, schulische Arbeiten auf beengtem Raum zu erledigen.
2.4 Schulleben und Erziehung
2.4.1 Beteiligung der Eltern am Schulleben
Eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten wird von der Gesamtelternvertretung und vom
Förderverein gemeinsam organisiert bzw. unterstützt.
So finden zum Beispiel in jedem Jahr zwei Trödelmärkte im Schulgebäude statt. Außerdem organisieren die Eltern die Beteiligung an einem Oster- und Adventsmarkt im Ortsteil Lichtenrade.
Ein Grillfest für die Elternvertreter/innen zum Abschluss des Schuljahres und die „Bürgel-Fete“, zu
der alle Eltern und das Kollegium eingeladen werden, sorgen ebenso für Kommunikation und Spaß
im Schulleben wie öffentliche Theaterabende, der jährlich stattfindende „Tag der offenen Tür“, die
Einschulungsfeiern und ein Willkommensabend für die Eltern der Lernanfänger.
Die Verteilung der Schulmilch in jeder ersten großen Pause und die Pflege der Homepage des Fördervereins liegen ebenso in den Händen der Eltern.
Darüber hinaus unterstützt der Förderverein einige Arbeitsgemeinschaften finanziell und hilft bei
der Ausstattung von schulischen Räumen und den Spielplätzen auf dem Schulhof.
2.4.2 Befragung der Eltern
Um ein Meinungsbild der Elternschaft der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule zu Kernbereichen des
schulischen Zusammenlebens und –arbeitens zu erlangen, wurden zu Beginn des ersten Halbjahres
2005/ 06 alle Eltern mit Hilfe einer Feedback-Zielscheibe nach ihrer Einschätzung gefragt. Die ausgewählten Kernbereiche „Unterricht und Erziehung“, „Zusammenarbeit von Schule und
Elternhaus“ und „Zusammenleben in der Schule“ waren jeweils in weitere Unterkriterien aufgeteilt.
Ab September 2005 konnten die Rückmeldungen in der Gesamtelternvertretung und im Kollegium
diskutiert und ausgewertet werden.
Im Bereich „Unterricht und Erziehung“ gab mehr als die Hälfte der Eltern eine deutlich positive
Wertung ab. Für die Kriterien „Fördern und Unterstützen“ und „Kommunikation Eltern – Schule“
wurde ein Handlungsbedarf erkennbar.
Im Bereich „Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus“ haben die Schulregeln eine sehr hohe
Akzeptanz. Das „Zusammenleben in der Schule“ wird ebenso positiv bewertet.
2.4.3 Die pädagogische Arbeit des offenen Ganztagsbetriebes
16
Das Team des Freizeitbereiches sieht seine Aufgabe darin, die Erziehung und Bildung in Familie
und Schule zu begleiten. Die Kinder sollen sich wohl fühlen, eigene Interessen entwickeln, demokratische Regeln erproben und beachten, Achtung voreinander zeigen sowie Hilfe erfahren und geben können.
Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit und Beratung mit den Eltern.
Die Freizeitangebote orientieren sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder. Durch verschiedenartige Angebote sollen möglichst alle Kinder erreicht und deren psychosoziale Entwicklung gefördert werden.
Ein Ziel von uns allen ist es, den Kindern ein „Wir- Gefühl“ zu vermitteln.
Dabei legen wir viel Wert darauf, mit den Kindern ein positives Sozialverhalten einzuüben und ihre
Kritik- und Konfliktfähigkeit zu schulen.
Im Vordergrund steht auch die Erziehung zur Selbstständigkeit.
2.4.4 Klassenfahrten
Klassenfahrten sind wichtiger Bestandteil des schulischen Lebens. Schüler und Schülerinnen und
Lehrkräfte lernen sich nicht nur im Unterricht kennen sondern auch im außerschulischen Miteinander.
Es wird deshalb angestrebt, dass jedes Kind an unserer Schule mindestens eine Klassenfahrt miterlebt.
2.4.5 Natürlich wird in der Schule auch gefeiert!
Selbstverständlich stehen in unserer Schule nicht nur Fächer wie Deutsch und Mathematik auf dem
Stundenplan. Vielmehr feiern wir auch gerne.
Das fängt schon mit dem Schuleintritt an. Mit einer Begrüßungsfeier in Form eines kleinen Theaterstückes werden unsere ABC-Schützen willkommen geheißen.
Und genauso wie es begonnen hat, endet unser Schuljahr auch. Auf den Klassenfesten wird gegrillt,
am liebsten auf unserer kleinen Wiese neben dem Schulhof.
Damit unseren Sechstklässlern der Abschied ein bisschen versüßt wird, feiern wir mit ihnen gleich
drei Mal. Bei der Abschlussdisco kommt noch einmal richtig Stimmung auf, mit der Aufführung
bühnenreifer Stücke unterhält man Eltern und Lehrer aufs Beste und bei der offiziellen Verabschiedung von Seiten der Schule fließen dann schon mal Tränen.
Doch auf die Disco muss man nicht warten, bis man endlich zu den „Großen“ gehört. An Fasching
wird schon ab der vierten Klasse nach Herzenslust getanzt.
Viele Jahre Tradition hat unser Spiel- und Bewegungstag, der immer am vorletzten Schultag vor
den Sommerferien stattfindet. So werden in manchen Schuljahren etwa in Mannschaftsspielen die
sportlichsten Klassen pro Jahrgangsstufe ermittelt. Manchmal steht aber auch nur Geschicklichkeit
und Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Dann können die Schüler an diversen Stationen Sportund Spielgeräte ausprobieren.
Seit unsere Schule im Jahr 1967 gegründet wurde, wird dieses Ereignis alle fünf Jahre mit einer Jubiläumsfeier festlich begangen. Mit Unterstützung von Eltern, Lehrkräften, Erzieherinnen und Kindern gibt es an diesem Jubiläumstag zahlreiche Aufführungen und diverse Aktivitäten.
2.4.6 Schulhof und große Pausen
Ausgehend von einem asphaltierten Pausenhof mit Grünflächen, die nicht betreten werden durften,
wurde die Umgestaltung in mehreren Etappen gemeinsam von Lehrerkräften, Eltern und Schüler/innen geplant und mit Unterstützung von „Grün macht Schule“, einer Beratungsstelle des Senats,
durchgeführt.
17
Durch die Entsiegelung eines großen Teils der asphaltierten Fläche entstanden Grünbereiche und
mehrere Freiflächen, die alle bespielt werden können. Durch das Spielen auf dem gesamten Pausenhof hat die Vegetation zwar teilweise gelitten, die Erholungs- und Spielmöglichkeiten für die Kinder haben sich jedoch deutlich verbessert.
Die Spielgeräte zum Klettern, Balancieren und Rutschen wurden nach Ideen der Schüler/innen
entweder in Eigenarbeit hergestellt oder von einer Firma aufgebaut. Als Rückzugsraum dient ein
Ruhebereich mit Tischen und Bänken, es gibt aber auch zahlreiche Findlinge und Holzstämme.
In einem Holzschuppen, der auf unserem Schulhof steht und von unserem Hausmeister gebaut
wurde, können in den großen Pausen Spielgeräte, wie Dreiräder mit Anhänger, Roller, Bälle,
Rückschlagspiele und Tischtenniskellen ausgeliehen werden. Den Schülern stehen drei
Tischtennisplatten zur Verfügung. Zur sportlichen Betätigung dienen auch drei Basketballkörbe.
Die Ausleihe der Spiel- und Sportgeräte obliegt den Schülern und Schülerinnen selbst, wobei
rotierend unterschiedliche Klassen die Verantwortung hierfür übernehmen.
2.4.7 Chinesische Partnerschaft
Unsere Schule pflegt seit dem Jahr 2002 eine Partnerschaft mit der Pekinger Wan Quan Xiao Xue,
einer Grundschule im Bezirk Hai Dian im Nordwesten der Hauptstadt Chinas. Unsere Schüler/innen
tauschen sich mit Schüler/innen dieser Grundschule per Post und E-Mails miteinander aus.
Im Wahlunterricht der 5. und 6. Klassen sowie in Arbeitsgemeinschaften ab der 3. Klasse können
Kinder unserer Schule die chinesische Sprache und Kultur kennen lernen. Diese Angebote können
realisiert werden, weil eine Lehrerin unserer Schule die chinesische Sprache beherrscht. Außerdem
unterstützt uns eine chinesische Lehrkraft, die an einem Gymnasium unterrichtet.
Eine Gruppe von 13 Schülern, der Schulleiterin, einer Lehrerin und der Gesamtelternvertreterin hat
im April 2005 die Partnerschule in Peking besucht, ihre große Gastfreundschaft erfahren und unvergessliche Eindrücke von Land und Leuten gewonnen.
Der Gegenbesuch der Pekinger Grundschule erfolgte im September 2005. In Berlin kamen alle Kinder unserer Schule mit den chinesischen Schülern und Schülerinnen und Lehrkräften in Kontakt und
erlebten so die Partnerschaft „live“ mit.
2.4.8 Zusammenarbeit der Schule mit der Stadtbibliothek
An unserer Schule arbeiten wir in unterschiedlicher Form und Intensität mit der Bibliothek zusammen.
Nahezu alle Klassen und der Freizeitbereich nutzen regelmäßig das Angebot des Bücherbusses, eine
Bücherkiste auszuleihen. Diese kann für sechs Wochen ausgeliehen werden und sie enthält eine abwechslungsreich ausgewählte Zusammenstellung von Büchern des jeweiligen Jahrgangs. Sie wird
für freie Lesezeiten während des Unterrichts, in den Pausen oder fachspezifisch für ein Unterrichtsthema genutzt.
Außerdem lernen die Schüler/innen der Unterstufe die Autobücherei kennen und erhalten dort oft
ihren ersten Leseausweis.
Mit den höheren Jahrgangsstufen besuchen wir die Stadtteilbücherei Lichtenrade oder die Stadtbücherei Tempelhof, wo die Schüler spielerisch die Organisation der Bücherei kennen lernen oder den
Internet-Führerschein machen können.
Im Freizeitbereich unserer Schule ist geplant, mit einigen Gruppen die Stadtteilbücherei Lichtenrade zu besuchen.
18
3. Unser Leitbild
Eine Schule zum Lernen und zum Wohlfühlen
3.1 Entstehungsgeschichte
Im Schuljahr 2002/03 beschloss die Gesamtkonferenz der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule die Überarbeitung bzw. die Neufassung der Schulregeln entsprechend unseres Mottos „Eine Schule zum
Lernen und zum Wohlfühlen“.
Im Sommer 2004 wurden die von einer Kollegiumsgruppe neu erarbeiteten Schulregeln in Anwesenheit aller Schülerinnen und Schüler, des gesamten Kollegiums und aller Elternvertreter/innen
verabschiedet und stellvertretend für die Schulgemeinschaft von dem Schülersprecher, der GEV-Vorsitzenden und der Schulleiterin unterzeichnet. Ein ausführlicher Diskussionsprozess in den
relevanten Schulgremien der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule war vorausgegangen.
Von diesem Konsens aller am schulischen Leben Beteiligten ausgehend stellten die Lehrkräfte und
die Erzieherinnen und Erzieher auf einem Studientag im Mai 2005 Leitsätze für das gemeinsame
pädagogische Handeln auf und formulierten sie für die Bereiche ‚Unterricht und Erziehung’, ‚Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus’ und ‚Zusammenleben in der Schule’. Diese wurden in
der Schulkonferenz zur Diskussion gestellt. Eine Befragung der Elternschaft im September 2005 zu
den oben genannten Punkten diente der Überprüfung der Akzeptanz und einer gelungenen Umsetzung.
19
3.2 Unser Leitbild
Eine Schule zum Lernen und zum Wohlfühlen
Zusammenleben
in der
Schulgemeinschaft
Jede / Jeder in der
Schulgemeinschaft
ist uns wichtig.
Gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz sind für uns
grundlegende Haltungen.
Unterricht
und
Erziehung
In einem positiven Lernklima wollen wir die
Anstrengungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit aller Schüler
und Schülerinnen
wecken und fördern und
die Freude am Lernen
erhalten.
Eigenverantwortliches
und selbstständiges Arbeiten und Handeln sowie das Erlernen von
Kommunikations- und
Teamfähigkeit halten
wir für wichtig.
20
Zusammenarbeit
von Schule
und Elternhaus
Eine stete Bereitschaft zur Kommunikation und verlässliche Absprachen unter
Beachtung aller
Rechte und Pflichten
sind die Basis für die
Zusammenarbeit mit
den Eltern.
Sie bilden die Grundlage für eine Schule
des Lernens und des
Wohlfühlens.
4. Entwicklungsvorhaben und Schwerpunktsetzung
4.1. Naturwissenschaften – von Anfang an
Vom ersten Schultag an schaffen wir für alle Kinder unserer Schule Lernsituationen, in denen sie
allein, mit Partner oder in Kleingruppen naturwissenschaftliche Phänomene kennen lernen, erforschen und präsentieren:

Experimente, Projekte und Ausstellungen in allen Jahrgangsstufen

zusätzliche Angebote im NaWi-Bereich

feste Kooperationen mit außerschulischen Partnern, Institutionen und externen Lernorten

qualitativer und quantitativer Ausbau der schulischen Ressourcen ( z.B. NaWi-Raum, Schulgarten, Küche, Computerraum und IT- Ausstattung in den Unterrichtsräumen und im Freizeitbereich)
Schon in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 beginnt die Kooperation mit außerschulischen Partnern und
externen Lernorten. Die Ergebnisse zu den durchgeführten Projekten werden für die Schulgemeinschaft ausgestellt bzw. veröffentlicht. (z.B. Schaukästen, Schülerzeitung, Homepage, „Tag der offenen Tür“)
Ab dem Schuljahr 2010/ 2011 findet in dem Doppeljahrgang 5/6 für jede Klasse mindestens ein
mehrtägiges, fächerübergreifendes, naturwissenschaftliches Projekt statt, das von den Schülern und
Schülerinnen dokumentiert und für die Öffentlichkeit präsentiert wird.
4.2 Unterrichtsentwicklung
in Form von Verstärkung kooperativer Lernformen im Unterricht
Die Leitsätze unserer Schule formulieren Zielsetzungen für den einzelnen Schüler und die einzelne
Schülerin innerhalb der Gemeinschaft.
Für die Unterrichtsarbeit haben wir uns deshalb für den Entwicklungsschwerpunkt „Kooperative
Lernformen“ entschieden. Wir haben uns vorgenommen, verstärkt Lernsituationen zu schaffen, in
denen sowohl der einzelne gefordert als auch als Teil einer sich gegenseitig helfenden Gruppe gefördert wird. Denn wir sind überzeugt:
 Was man heute in einer Gruppe tun kann, kann man morgen als Einzelner.
 Die Fähigkeit zu kritischem Denken nimmt zu, ebenso das Interesse am Unterrichtsstoff. Es
verbessert sich auch die Behaltensleistung in Bezug auf den Unterrichtsstoff.
 95% von dem, was man gelernt hat, begreift man erst dann, wenn man es anderen vermittelt.
 Einer Gruppe kann man schwierigere Aufgaben als Einzelnen zumuten.
(nach Norm und Kathy Green, 2005)
Diese Überzeugung beinhaltet ein neues Verständnis hinsichtlich des Lernens und Unterrichtens
und zieht eine veränderte Rolle der Lehrerin /des Lehrers nach sich, wenn es darum geht, Lernprozesse zu schaffen und die Lernprozesse der Kinder zu unterstützen. Die neue Lehrerrolle zielt darauf ab, den Schülern und Schülerinnen zu helfen, ihr Wissen und Können selbstständig und aktiv zu
erwerben. Die Aufgabe der Lehrerin/des Lehrers besteht dann darin, diesen Aneignungsprozess mit
Sach- und Methodenkompetenz anzuleiten, zu begleiten und weiterzuentwickeln und die sozialen
Kompetenzen, die die Schüler/innen bei der Zusammenarbeit brauchen, zu vermitteln.
Wir nehmen uns als Lehrkräfte und als Lernende vor, durch entsprechende Fortbildungen und durch
Arbeiten im Team unsere eigenen unterrichtlichen Kompetenzen kontinuierlich zu erweitern.
21
Kooperative und eigenverantwortliche Lernprozesse werden durch eine verbesserte Klassenraumgestaltung unterstützt. Es muss die Möglichkeit bestehen, das Mobiliar schnell zu Gruppentischen zusammenzustellen, außerdem muss ein ausreichendes Repertoire an Arbeitsmaterialien und Medien
zur Verfügung stehen, das übersichtlich geordnet zur freien Verfügung steht.
Die vorhandene Ausstattung und Gestaltung der Klassenräume wollen wir überprüfen und bei Bedarf entsprechend verändern und/oder ergänzen.
22
4.1.1 Deutsch
Klasse
1/2
Spre
chen
/ Zuhören
Schr
eiben
Klasse
3/4
Spre
chen
/ Zuhören
Standard
Ziel
Maßnahme
Indikator / Terminierung
Partner/innen
erzählen sich
gegenseitig zu
vorgegebenen
Themen und
können das Erzählte sinngemäß wiedergeben.
Schüler/innen
Der/Die Vernutzen verfasser/in liest
schiedene
seinen/ihren
Schreibanlässe Text einem
und erzählen
Partner vor
z.B. von Erleb- bzw. der Partnissen und for- ner kann das
mulieren Wün- Geschriebene
sche.
lesen.
Partnerarbeit
regelmäßiger
Morgenkreis
Übungen zum
aktiven Zuhören
Die Schüler/innen können
im 2. Schulbesuchsjahr die
von einem Partner/einer
Partnerin erzählten Inhalte
weitestgehend richtig und
verständlich wiedergeben.
Die Kontrolle erfolgt durch
den Partner/die Partnerin
bzw. die Mitschüler/innen.
Die Mehrheit der
Schüler/innen kann zu einer
optischen Vorlage mindestens einen passenden Satz
formulieren und entscheiden, ob einem/ Partner/in
die Zuordnung gelungen ist.
Durchführung mindestens
einmal im Halbjahr
Schüler/innen
gehen auf Gesprächs- und
Redebeiträge
anderer ein
und bringen ihr
Verstehen zum
Ausdruck.

Schüler/innen
führen themenbezogene Gespräche und
halten sich an
vereinbarte
Regeln.
Entwickeln
und Einhalten
von Gesprächsregeln
verschiedene
Schreibanlässe präsentieren (Fotos,
Bilder, Gegenstände, Ausflüge usw.)
„Schreibschwätzchen“
Bereitstellung
verschiedener
Schreibmaterialien
Hilfsmittel
(z.B. Erzählstein,
Ball, Stoppuhr)
werden zur Verfügung gestellt.

Einführung
der Funktion eines
Moderators
23

Einige Schüler/innen
sind in der Lage einzelne
Phasen eines Unterrichtsgesprächs zu moderieren.
Schüler/innen übernehmen
einmal im Schuljahr die
Moderatorenrolle.
Klasse
3/4
Schr
eiben
–
Texte
verfassen
Klasse
5/6
Spre
chen
/Zuhören
Standard
Ziel
Maßnahme
Schüler und
Schülerinnen
beraten Textentwürfe mit
Partnerinnen
und Partnern
und überarbeiten Texte.
Schüler/innen
Regeln für eine
können in eiGruppenarbeit werner Schreibden eingeführt bzw.
konferenz Texüberprüft.
te anderer kon- Materialien und
struktiv komHilfskarten für eine
mentieren und
Schreibkonferenz
Anregungen
werden erarbeitet
der Gruppenund den Schülern
mitglieder aufund Schülerinnen
greifen, um eizur Verfügung gegene Texte zu
stellt.
überarbeiten.
Ein Ordnungssystem für diese Materialien wird im
Klassenraum eingeführt.
Mindestens eine Schreibkonferenz pro Schuljahr
wird durchgeführt.
Materialien und Hilfskarten
für eine Schreibkonferenz
sind für die Schüler/innen
dauerhaft verfügbar.
Die Mehrheit der
Schüler/innen nutzt diese
Materialien selbstständig
und unter Einhaltung der
Ordnungsregeln.
Die Mehrheit der
Schüler/innen kann die Methode der Schreibkonferenz
erklären und selbstständig
umsetzen.
Die Schüler/innen äußern,
begründen und
verteidigen in
Gesprächen
ihre Meinung
und können
Zustimmung
und Ablehnung äußern
und Verstehen
und Nichtverstehen signalisieren.
Die Schüler/innen können
Gesprächsund Diskussionsergebnisse
zusammenfassen und Gespräche moderieren.

Die Mehrheit der
Schüler/innen kann Gespräche und Diskussionen moderieren, das Gesprächsergebnis zusammenfassen
und dies unter Beweis stellen.

Die Mehrheit der
Schüler/innen kann sowohl
die eigene Moderationsleistung als auch die anderer
einschätzen und bewerten.
Stichpunktzettel
zur Vorbereitung
von Redebeiträgen
werden erarbeitet
und genutzt.
Pro-und-KontraDiskussionen werden in Gruppenarbeit vorbereitet.
Aktuelle Ereignisse
werden diskutiert
und eventuelle
Konflikte mit
sprachlichen Mitteln ausgetragen.
24
Indikator / Terminierung
Klasse
5/6
Schr
eiben
–
Texte
verfassen
Standard
Ziel
Maßnahme
Indikator / Terminierung
Die Schüler/innen beraten
Textentwürfe
mit anderen,
nutzen ihre
Überarbeitungsvorschläge und beurteilen Texte anhand vereinbarter Kriterien.
Die Schüler/in- Regeln für die
Mindestens eine Schreibnen können in
Gruppenarbeit werkonferenz pro Schuljahr
einer Schreibden gefestigt und
wird durchgeführt.
konferenz Texerweitert.
Die Schüler/innen nutzen
te unter dem
Das Ordnungssysdie Materialien selbststänAspekt des
tem mit Materialien
dig und unaufgefordert.
Adressatenbeund Hilfskarten be- Die Schüler/innen wählen
zugs und ansteht fort bzw. wird
unter verschiedenen Präsenhand von
ergänzt.
tationsformen und Medien
ÜberarbeiKassettenrecorder
zum Präsentieren ihrer Textungskriterien
und PC stehen als
te aus.
betrachten und
Arbeitsmittel zur
Die Mehrheit der
bewerten und
Übung und TextSchüler/innen kann die Meangemessene
überarbeitung zur
thode der Schreibkonferenz
FormulieVerfügung.
erklären und selbstständig
rungs- und Geumsetzen.
staltungshilfen
Die Mehrheit der Texte ist
geben.
nach der Überarbeitung qualitativ besser als der Entwurf.
4.1.2 Mathematik
Klasse Standard
1/2
Erkennen und BeFor
schreiben von Gem
setzmäßigkeiten
und
in geometrischen
VerMustern, Fortsetänzen dieser und
deEntwickeln eigerung
ner Muster
Ziel
Maßnahme
Indikator / Terminierung
Die Schüler/innen
sollen geometrischen Formen
Klangeigenschaften zuordnen und
selbst entwickelte
Muster vertonen.
Schablonen bzw.
Stempel mit
Grundformen bereitstellen
Schüler/innen präsentieren
ihre Kompositionen.
25
Klasse
1/2
Standard
Ziel
Maßnahme
Indikator/Terminierung
Erfassen und Zerlegen natürlicher
Zahlen im Zahlenraum bis 100
Die Schüler/innen
können eine konkrete Menge von
Objekten, die den
bisher erarbeiteten Zahlenraum
übersteigt, zahlenmäßig erfassen.
Viele Objekte
(Nüsse, Korken,
Nudeln...) und
Behälter müssen
bereitgestellt werden. Gruppentische bilden
Die Menge ist von der
Größenordnung richtig erfasst. Die Gruppe kann ihre
Idee präsentieren.
For
m
und
Veränderung
Vergleichen und
Messen von Flächeninhalten
Finden geeigneter
Zerlegungen um
den Größenvergleich durchführen zu können.
Eine Menge geeigneter Figuren
zur Verfügung
stellen.
Figuren sind richtig geordnet, Größenvergleich kann
bewiesen werden.
Größ
en
und
Mess
en
Besitzen Größenvorstellungen und
kennen Einheiten
des Geldwertes
Schüler/innen einigen sich über
die Verwendung
eines bestimmten
Geldbetrags zur
Anschaffung von
Beschäftigungsmaterial z. B. für
die Regenpause.
Kataloge, Prospekte bereitstellen
Die Schüler/innen haben
sinnvolles Beschäftigungsmaterial herausgefunden,
können es begründen und
haben den Geldbetrag optimal ausgeschöpft.
Systematisieren
von Dreiecken
und Vierecken
Die Schüler/innen
ordnen in Gruppenarbeit Dreiecke bzw. Vierecke, einigen sich
auf Ordnungskriterien, tragen ihre
Systematik vor
und begründen
diese.
Hinreichende Anzahl von Dreiecken oder Vierecken
Die Schüler/innen haben
sich auf eine Ordnung geeinigt und Dreiecke und
Vierecke nach System
richtig geordnet. Die meisten Schüler/innen können
diese Systematik erklären
und begründen.
Zahl
en
und
Oper
ation
en
Klasse
3/4
Klasse
5/6
For
m
und
Veränderung
26
Klasse
5/6
Daten
und
Zufall
Standard
Ziel
Maßnahme
Indikator/Terminierung
Erfassen von Daten aus Sachsituationen und deren
Darstellung
Die Schüler/innen
einigen sich auf
einen Themenbereich, führen dazu
eine Erhebung
durch und stellen
die Ergebnisse
graphisch dar.
Beispiele von geeigneten und
nicht geeigneten
Fragestellungen
bereitstellen
Die Schüler/innen haben
geeignete Fragestellungen
entwickelt und die graphische Darstellung ist aussagekräftig.
4.1.3 Englisch
Klasse
3/4
Sprechen
Standard
Ziel
Maßnahme
Indikator / Terminierung
Dialogisches
Sprechen und ,roleplay’
in Interviews Antworten geben und
Fragen stellen zu
einfachen und
vertrauten Alltagssituationen
(mit und ohne
Hilfe), partnerund gruppenweise
kurze Texte
verständlich mit–
und nachsprechen
sich begrüßen und
verabschieden
kurze Aussagen
über sich selbst
machen vertraute
Personen und
Gegenstände benennen
Schüler/innen
kommunizieren
auf elementarem
Niveau in der
Fremdsprache
in
Partner- und
Gruppenarbeit
Klassenumfrage
durchführen
mindestens 1x wöchentliche
Durchführung einer dieser
genannten Maßnahmen
Fragenkatalog
erarbeiten
und in
Kärtchenform
zur Verfügung
stellen
Minidialoge
einüben
Sprachspiele
(z.B.Koffer- packen –
I pack my bag,
word families,
Farben…)
27
Materialien und Hilfskarten
für Fragestellungen sind für
Schüler/innen dauerhaft verfügbar
Die Mehrheit der
Schüler/innen nutzt die Materialien selbstständig unter
Einhaltung der Ordnungsregeln.
Die Mehrheit der
Schüler/innen kann Sprachspiele / Roleplays / Umfragen erklären und selbständig
umsetzen.
Klasse
3/4
Standard
Ziel
Maßnahme
Indikator/Terminierung
Schreiben
Schüler/innen
schreiben :
vertraute Wörter, Sätze und
kleine Texte
wie auch Buchstabenfolgen ab
durch Symbole
und Bilder veranschaulichte
Wörter und
kleine Texte.
Einfache Regeln der Wortbildung werden in Partnerund Gruppenarbeit kennen
gelernt und
eingeübt.
Bildwörterbücher,
Wortbildkarten
(Flashcards),
Wortkarten, activity
books und workbooks werden benutzt.

Regelmäßiges Anlegen von wordbanks und
mindmaps

Die Mehrheit der
Schüler/innen kann die
wordbanks und mindmaps anlegen, nutzen
und erklären.
Informationen
austauschen und
einfache Aussage
über sich und
Umwelt machen
und gegenseitig
vortragen
Zunehmend
flüssige Anwendung der
Fremdsprache
in vertrauten
Kommunika-tionssituationen

gemeinsames
Erarbeiten und
Reproduzieren
von kurzen, einfachen Geschichten anhand von Bildern und Stichworten

vorbereitete Minidialoge
/ Roleplays vortragen und vorspielen

Sprachspiele werden
differenzierter
(z.B. last letter
game)
mindestens 1x wöchentliche
Durchführung einer dieser
genannten Maßnahmen
Maßnahme
Indikator/Terminierung
Klasse
5/6
Sprechen
Einüben dieser
Fähigkeiten in
und Partnerund Gruppenarbeit
Klasse
5/6
Standard
Ziel
28
Materialien und Hilfskarten
für Fragestellungen sind für
Schüler dauerhaft verfügbar
Die Mehrheit der Schüler/
innen nutzt die Materialien
selbstständig unter Einhaltung der Ordnungsregeln.
Die Mehrheit der Schüler/
innen kann Sprachspiele /
Roleplays / Umfragen erklären und selbstständig umsetzen.
Schreiben
Schüler/innen
schreiben auf der
Basis einfacher
grammatischer
Strukturen einfache, vorgeübte
Sätze.
Es werden einfache Regeln
der Satz- und
Textanfertigung kennen
gelernt und in
Partner- und
Gruppenarbeit
eingeübt.
Wortlisten und
mindmaps werden angelegt.
Wichtige
sprachliche
Wendungen
werden gesammelt.
Zweisprachige
Wörterbücher
werden benutzt.
Kurze und einfache Textteile, basierend auf vorgegeben und geübten Strukturen,
können von der Mehrheit
der Schüler/innen verfasst
werden.
Einfache Strukturen werden
überwiegend grammatisch
korrekt verwendet werden.
Fehler sind noch zulässig.
Schüler/innen können Wörterbücher zunehmend sicher
verwenden.
29
4.2 Organisationsentwicklung
4.2.1 Schulanfangsphase
4.2.1.1 Jahrgangsmischung 1/2/3
Nach ausführlicher Diskussion in der Fachkonferenz Schulanfangsphase und auf Vorschlag der Gesamtkonferenz fasste die Schulkonferenz am 15.5.2006 einen einstimmigen Beschluss zum jahrgangsübergreifenden Lernen (JÜL) in den Klassenstufen 1 bis 3 (gemäß GVO §7, Abs.2 und 6).
Einen wesentlichen Ausgangspunkt für die Mischung von drei Jahrgängen sehen wir darin, jedem
Kind seine individuellen Lernfortschritte ermöglichen zu können. In den so gemischten Lerngruppen sind das Lernangebot und die Fördermöglichkeiten vielfältiger und differenzierter. Das schneller lernende Kind wird nicht gehemmt und das langsamer lernende Kind nicht überfordert.
Auch ein leistungsstärkeres Kind kann nur schwer den Unterrichtsstoff von zwei Schuljahren in einem bewältigen, erhält aber bei der Mischung 1/2/3 die Möglichkeit, in zwei Schuljahren den Lernstoff von drei Schuljahren zu bewältigen.
Ein leistungsschwächeres Kind hat dagegen bis zu vier Jahre Zeit, ohne die soziale Gruppe verlassen zu müssen.
Die Lerngruppen 1/2/3 verlieren im Gegensatz zur Altersmischung 1/2 nicht jedes Jahr die halbe
Klasse, sondern können mit jeweils zwei Dritteln der Kinder weiterarbeiten. Rituale, Arbeitstechniken, Sozialformen, die Schulumgebung und die Lehrkräfte und Erzieherinnen sind den Kindern
über einen längeren Zeitraum vertraut.
Die Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten, welche die älteren Schüler/innen gemacht haben,
können an die „Neuen“, die nur jeweils ein Drittel der Lerngruppe umfassen, weitergegeben werden. Außerdem kann die Lerngruppe, die aus drei Jahrgängen besteht, konstanter arbeiten. Die kontinuierliche Lernbeobachtung und der Prozess des Förderns und Forderns aller Kinder können über
einen längeren Zeitraum durch gleich bleibende Bezugspersonen geleistet werden. Auch für die Eltern bedeutet dies eine größere Stabilität und Kontinuität in der Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Erzieherinnen der Lerngruppe in der Schulanfangsphase.
Die Jahrgangsmischung 1/2/3 bietet Vorteile für die Schüler/innen:
 Jedes Kind erlebt sich in unterschiedlichen Rollen, es erfährt einen Wechsel der Perspektive
und ist so gefordert sein Verhalten entsprechend zu ändern. Kein Kind ist immer das leistungsschwächste oder das leistungsstärkste.
 Jedes Kind kann sein Wissen weitergeben und festigen, indem es einem anderen Kind etwas
zeigen, erklären oder ihm in irgendeiner Form helfen kann.
 Den heterogenen Lernvoraussetzungen der Kinder kann eher entsprochen werden, da sie in
den verschiedenen Lernbereichen auf unterschiedlichen Leistungsniveaus arbeiten können.
 Den Neuen steht eine große Anzahl von Helfern bereit, nicht nur die Lehrerin oder der Lehrer. Sie erhalten mehr Zuwendung, als eine einzige Lehrkraft geben kann.
Die Jahrgangsmischung 1/2/3 bietet Vorteile für die pädagogische Arbeit:
 Eingeführte Regeln und Arbeitsformen werden „vererbt“ und müssen nicht neu eingeübt
werden. Feste Regeln und Rituale, die bereits von den Großen getragen werden, strukturieren die Woche und das Schuljahr und geben Sicherheit und Geborgenheit für die Kleinen.
 Die älteren Schüler/innen unterstützen die Arbeit der Lehrkräfte.
 Die schwierigen ersten Wochen einer ersten Klasse entfallen.
30
4.2.1.2 Die Vorbereitung der Jahrgangsmischung 1/2/3 bis zum Schuljahr 2008/09
Bis zur kompletten Umsetzung dieses Vorhabens können und müssen die Schuljahre 2006/07 und
2007/08 inhaltlich und organisatorisch genutzt werden.
 Zur inhaltlichen Vorbereitung werden die Lehrkräfte an weiteren Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen und schulinterne Fortbildungen organisieren. Geeignete Lernmaterialien und
spezifische Fachliteratur werden erprobt bzw. gesichtet und durch Neuanschaffungen ergänzt. Die Ausstattung und die Möblierung der jetzigen und der zukünftigen Klassenräume
der Schulanfangsphase werden schrittweise verbessert.
 Die zu treffenden organisatorischen Maßnahmen dienen dem Ziel, eine enge Kooperation
der Klassenstufen 1 und 2 im Schuljahr 2007/08 zu schaffen. Sowohl die Kinder als auch
nach Möglichkeit alle Lehrkräfte der zukünftigen neun gemischten Lerngruppen, die zum
folgenden Schuljahr gebildet werden, werden sich kennen lernen bzw. intensiv und jahrgangsübergreifend kooperieren und arbeiten.
 Für jeweils eine erste und eine zweite Klasse werden im Stundenplan mindestens zwei Unterrichtsstunden täglich parallel gesteckt, in denen bereits jahrgangsübergreifend gearbeitet
wird. Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit die Sportstunden beider Klassen gemeinsam
durchführt werden. Es wird angestrebt, die Lehrkraft für die dritte Lerngruppe im Schuljahr
2008/09, mit einigen Stunden bereits einzubeziehen. Hierzu könnten die den Klassen zustehenden Förderstunden und ggf. Teilungsstunden verwendet werden.
 Gemeinsame Projekte, Wandertage und Unternehmungen, Feste und Feiern sind zusätzliche
Maßnahmen, die auf dem Weg zur dreijährigen Jahrgangsmischung die Vertrautheit für die
Kinder und die Teamarbeit der Lehrkräfte verstärken.
4.2.2 Rhythmisierung des Schultages
Durch die Zusammenarbeit von Lehrkräften und Erzieherinnen in der offenen Ganztagsschule und
durch veränderte Zeitstrukturen eröffnen sich neue Möglichkeiten, um den Schultag zu gestalten.
So können in den Vormittag Bewegungs-, Spiel- und Entspannungsphasen eingebaut werden.
Außerdem wird es möglich, unterschiedliche Lernformen und Aktivitäten an verschiedenen Lernorten durchzuführen.
Durch die gemeinsame Vorbereitung zum Beispiel einzelner Projekte wird der Unterricht in Teilgruppen möglich. Das wiederum erleichtert eine individuelle Förderung einzelner Kinder, die in unterschiedlichsten Lern- und Lebensbereichen erfolgen kann. Zudem steht den Schülerinnen und
Schülern mehr Zeit für Kommunikation und soziales Miteinander zur Verfügung.
Am Nachmittag können inhaltliche Schwerpunkte nochmals aufgegriffen und vertieft werden und
Arbeitsvorhaben lassen sich zu Ende führen. Aber auch Konflikte, die möglicherweise am Vormittag entstanden sind, können nochmals reflektiert werden, wobei der zeitliche Abstand zu mehr
Sachlichkeit beitragen kann.
Auch die Erledigung von Hausaufgaben in der Schule hat deutliche Vorteile. So können die Erzieherinnen, die mit den Unterrichtsinhalten und Methoden vertraut sind, die Kinder gezielt unterstützen.
4.2.2.1 Pragmatische Zielsetzungen in der ersten Phase
Ausgehend von der gesetzlichen Verpflichtung zu einem verlässlichen Betreuungsangebot für alle
Kinder unserer Schule von 7:30 bis 13:30 Uhr sind folgende Parameter zu beachten:
 Die Elternschaft wünscht hinsichtlich der Betreuung eine hohe Flexibilität; das heißt, dass
die Kinder nicht unnötig lange in der Schule bleiben sollen. Bei Bedarf soll jedoch garantiert
werden, dass die Schüler bis 13:30 Uhr betreut werden. Das Interesse an der Frühbetreuung
war relativ gering.
31
 geringe Personalressourcen im Erzieherbereich
 Kinder, die lange Schultage haben, sollen die Möglichkeit haben in der Mensa zu essen,
auch wenn deren Eltern keine zusätzlichen Betreuungsmodule gebucht haben.
Ausgehend von diesen Parametern strukturierten wir den Schulvormittag. So beginnt der Unterricht
für die höheren Klassenstufen um 7.40 Uhr. Außerdem haben wir für alle Kinder die Pausen verlängert.
Dies kommt einerseits dem immer größer werdenden Bewegungsdrang der Kinder entgegen und
dient andererseits dazu, dass die Schüler/innen in Ruhe frühstücken können.
In den ersten Stunden können die Schüler der unteren Klassen zusätzliche Angebote nutzen. So
trifft sich beispielsweise dienstags der Chor, donnerstags gibt es ein zusätzliches Angebot für leistungsstarke Kinder der 1. und 2. Klassen. Außerdem treffen sich in dieser Frühstunde an zwei Tagen temporäre Lerngruppen, die von einer Sonderpädagogin für Kinder der Schulanfangsphase angeboten werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Erzieherinnen und Lehrkräften gestaltet sich besonders effektiv,
wenn sie im Unterricht doppelt gesteckt werden können. Hiervon profitierten in der ersten Phase
(Schuljahr 2005/06) die 1.Klassen mit zehn Stunden pro Woche am meisten. In den Klassenstufen
zwei und drei werden nach Möglichkeit ebenfalls Doppelsteckungen durchgeführt.
4.2.2.2 Bisherige Erfahrungen und Handlungsbedarf
Die ersten Rückmeldungen aus dem Kollegium ergaben, dass das derzeitige Modell durchaus praktikabel ist und von Lehrkräften und Erzieherinnen gemeinsam organisiert werden kann.
Um zu ermitteln, wo noch Handlungsbedarf besteht, haben wir eine Befragung ausgewertet, die von
der Gesamtelternvertretung durchgeführt worden war. Die Fragen richteten sich sowohl an unsere
Schülerinnen und Schüler als auch an deren Eltern.
Es zeigte sich, dass in den folgenden Punkten noch Handlungsbedarf besteht, wobei wir auch Erfahrungen aus dem Kollegium haben einfließen lassen.
So muss die Zuordnung der Erzieherkolleginnen zu den einzelnen Klassenstufen eindeutig geregelt
werden. Ideal wäre eine Zuordnung von einer, maximal zwei Erzieherinnen pro Klasse in den Klassenstufen 1 bis 4. Diese Zuordnung soll in Absprache mit den Klassenlehrkräften und den Erzieherkolleginnen erfolgen.
Verschiedene Möglichkeiten zur gemeinsamen Unterrichtsvorbereitung und Absprachen in den
Teams werden in den nächsten zwei Schuljahren erprobt. Über die Ergebnisse wird das Kollegium
zum Halbjahr 2007/2008 informiert. Auf der Grundlage dieser Berichte entscheidet das Kollegium
anschließend über die Art der Kooperationsformen, die künftig verbindlich an der Schule etabliert
werden.
Für die großen Pausen soll in Zukunft ein noch vielfältigeres Spiel- und Bewegungsangebot zur
Verfügung stehen. Andererseits sollen weitere Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden, die vor
allem von älteren Schülerinnen und Schülern genutzt werden können.
In einer Erprobungsphase wird der Mehrzweckraum an zwei Tagen in der 2. großen Pause für Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen geöffnet werden. Sollte dieses Angebot auf positive Resonanz
stoßen, wird darüber nachgedacht, ein derartiges Angebot weiter auszudehnen. Hier sind wir auch
auf die aktive Mithilfe von Eltern und außerschulischen Organisationen (etwa Sportvereinen) angewiesen.
Da es nach Meinung der Eltern aufgrund der längeren Pausen zu vermehrten Auseinandersetzungen
zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedener Jahrgangsstufen kommt, soll Abhilfe durch die
Einrichtung von Konfliktlotsen geschaffen werden. Dies wird im Schuljahr 2006/07 angestrebt, indem Kolleginnen und Kollegen, die die entsprechende Ausbildung haben, gebeten werden, die
Möglichkeiten zum Aufbau einer Gruppe auszuloten und eventuell mit deren Aufbau zu beginnen.
32
5. Zeit- und Maßnahmeplanung
Von den beschriebenen Entwicklungsvorhaben aus den Bereichen Unterrichts- und Organisationsentwicklung haben wir uns für einige entschieden, mit deren Umsetzung wir sofort starten wollen.
Diese und weitere Maßnahmen aus den Bereichen Personalentwicklung und Schulleben und Erziehung werden im Folgenden dargestellt.
5.1 Unterrichtsentwicklung
5.1.1 Deutsch
Maßnahmen
Zeitplanung
4. Klassen:
1. HalbMaterialien und jahr
Ordnungssystem 2006/07
für Schreib-konferenzen
4. Klassen:
2. HalbDurchführung
jahr
einer Schreib2006/07
konferenz
Verantwortliche
6. Klassen: Diskussions-ergebnisse zusammenfassen und Gespräche moderieren
6. Klassen: Diskussionser-gebnisse zusammenfassen, Gespräche moderieren und bewerten dieser.
1. Halbjahr
2006/07
Fachkonferenz
und Fachlehrer/innen einer Klasse
2. Halbjahr
2006/07
Fachkonferenz
und
Fachlehrer/innen
der Jahrgangsstufe
Pro- und Kontra –Diskussionen werden
durchgeführt. Schüler/innen moderieren diese. Die Mehrheit der Schüler/innen kann sowohl die eigene Moderationsleistung als
auch die anderer einschätzen und bewerten.
(Bewertung der Diskussions- und Moderationsleistung mithilfe eines Bogens zur
Selbst-, Fremd- und Lehrereinschätzung)
Zeitplanung
Verantwortliche
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
Fachkonferenz
und Fachlehrer/innen
Fachkonferenz
und Fachlehrer/innen
Indikatoren und Verfahren zu Überprüfung der Zielerreichung
Einheitliche Materialien und Hilfskarten für
diese Klassenstufe werden erarbeitet oder
gekauft und stehen in jedem Klassenraum
geordnet und jederzeit zur Verfügung. (Beobachtung)
Eine (Klassen)-Arbeit wird als Schreibkonferenz durchgeführt. (Vergleich Entwurf Endfassung)
Die Schüler/innen können die Regeln und
die Methode einer Schreibkonferenz erklären. (Fragebogen)
Pro- und Kontra - Diskussionen werden in
Gruppenarbeit vorbereitet. (Stichpunktsammlung und Gewichtung der Argumente)
5.1.2 Mathematik
Maßnahmen
4. Klassen:
Projekt Größen
und Messen:
Einkauf von Spielmaterialien für die
Regen-pause nach
vorgegebenem
Budget
2. Halbjahr
2006/07
Fachkonferenz
und Fachlehrer/innen einer Jahrgangsstufe
33
Projektmappe
Einkaufsliste, Rechnung und vorhandene
Spiele
6. Klassen:
Projekt Daten
und Zufall:
Schülerbefragung
zur Nutzung des
Computerraumes
1. Halbjahr
2006/07
Fachkonferenz
und Fachlehrer/in- Auswertung des Fragebogens, Abschlussbenen der Jahrgangs- richt
stufe
5.1.3 Englisch
Maßnahmen
Klasse 3/4
Sprechen
Fragenkatalog zu
erarbeiteten
Sprechsituationen zusammenstellen.
Klasse 3/4
Schreiben
Zusammenstellen von wordbanks und mindmaps.
Zeitplanung
1. Halbjahr
2006/07
Verantwortliche
1. Halbjahr
2006/07
Fachlehrkräfte
Fachlehrkräfte
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
-regelmäßige Durchführung
-Materialien und Hilfskarten sind in den
Klassen verfügbar.
-die Mehrheit der Schüler weiß die Materialien selbstständig unter Einhaltung der Ordnungsregeln zu nutzen.
-Portfolio oder treasure book mit wordbanks
und mindmaps sind vorhanden.
-Die Mehrheit der Schüler/innen kann mindmaps und wordbanks anlegen, nutzen und erklären.
5.2 Organisationsentwicklung
5.2.1 Vorbereitung der Jahrgangsmischung 1/2/3 zum Schuljahr 2008/09
Maßnahmen
Organisatorische Vorbereitung des jahrgangsübergreifenden Arbeitens je einer 1.
und einer
2.Klasse
Unterricht je einer 1. und einer
2. Klasse in teilweise gemischten Lerngruppen
gemeinsame
Projekte und
Vorhaben dieser beiden Klassen
Zeitplanung
Schuljahr
2007/08
Verantwortliche
Schuljahr
2007/08
Klassenlehrkräfte
jeweils einer 1.
und einer 2. Klasse
Erprobung von jahrgangsübergreifendem Unterricht nach Absprache der Lehrkräfte (Klassenbuch)
Schuljahr
2007/08
Klassenlehrkräfte
ggf. unter Beteiligung der Eltern
Durchführung von gemeinsamen Projekten,
Ausflügen, Festen etc.
Schulleitung
34
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
Bei der Stundenverteilung werden für beide
Klassen täglich zwei parallel gesteckte Unterrichtsstunden organisiert und nach Möglichkeit gemeinsamer Sportunterricht vorgesehen. (Stundenpläne der beiden Klassen)
Kooperation
mit der dritten
Lehrkraft im
Unterricht der
beiden Klassen
Schuljahr
2007/08
Schulleitung
Klassenlehrkräfte
Bei der Stundenverteilung erhält die dritte
Lehrkraft (im Schuljahr 08/09) nach Möglichkeit Unterrichtsstunden in diesen beiden
Klassen.
Verantwortliche
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
Funktionierende Schüler-Teams am Ende des
Schuljahres 06/07, die z.B. in einem WuVKurs geschult wurden.
5.2.2 Rhythmisierung
Maßnahmen
Ausbildung einer Gruppe von
Konfliktlotsen
durch Erziehrinnen und
Lehrkräfte
Erprobung der
Öffnung des
Mehrzweckraumes als Rückzugsmöglichkeit
während der 2.
großen Pause
für Schüler/innen der 6. Klassen
Zeitplanung
Schuljahr
2006/07
Schuljahr
2006/07
bis zu den
Herbstferien
Noch zu benennende Kolleginnen/Kollegen, die
eine entsprechende Aus- und
Fortbildung haben.
Aufsicht
Erprobung an zwei Tagen pro Woche:
Entlastung der Situation im Essensbereich
und auf dem Hof in der 2. großen Pause
(Auskunft der aufsichtsführenden Kolleginnen/Kollegen und Rückmeldung von
Schüler/innen)
Auswertung und Beschluss über Ausdehnung
oder Einstellung dieses Zusatzangebots
5.3 Personalentwicklung
5.3.1 Kooperation Lehrkräfte und Erzieherinnen
Maßnahmen
Kooperation
der Lehrkräfte/Erzieherinnen in den
Klassenstufen
1–4
Erprobung
verschiedener
Formen der
Kooperation
Zeitplanung
Schuljahr
2006/07
bis Schuljahr
2007/08
Schuljahr
2006/07
Verantwortliche
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
Schulleitung / Koor- feste Zuordnung von Erzieherinnen in
dinierende Erziehe- Klassenstufe 1: 10 Wochenstunden
rin
Klassenstufe 2: 10 Wochenstunden
Klassenstufe 3: 5 Wochenstunden
Klassenstufe 4: 5 Wochenstunden
(Abstimmung der Erzieher-Dienstpläne mit
den Stundenplänen der einzelnen Klassen)
Jedes Team einer Klasse erprobt verschiedene Möglichkeiten der Teamabsprachen und
entwickelt verlässliche Strukturen zur Durchführung von Austausch und Absprachen.
Im 1. Halbjahr des Schuljahres 2007/08 berichten die Teams in einer Dienstbesprechung
über ihre Erfahrungen; die Modelle werden
ausgewertet. Das Ergebnis wird in der Gesamtkonferenz bekannt gegeben.
Klassenteams
35
5.3.2 Fortbildung
Maßnahmen
Zeitplanung
einmal pro
Schuljahr
ab
2006/07
Unterschiedliche Fachkonferenzen organisieren interne Fortbildungen zu JÜL
oder zu kooperativen Lernformen.
Studientag zu Schuljahr
sozialem Ler- 2006/2007
nen
Verantwortliche
der/die jeweilige
Fachkonferenz-leiter/in, bzw. die koordinierende Erzieherin
Kolleginnen und
Kollegen mit einer
Mediationsausbildung
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
Protokolle der Fachkonferenzen;
jeder Kollege nimmt mindestens an einer dieser Fortbildungen teil.
Ausgegebene Materialien werden in einem
Ordner archiviert.
Durchführung; Bericht in der Schulkonferenz
5.4 Schulleben und Erziehung
- Verbesserung der Beratungsstruktur für Eltern Maßnahmen
Zeitplanung
1. Halbjahr
2006/07
Lehrerkräfte
bieten
eine wöchentliche Sprechstunde an.
(Anmeldefrist:
drei Arbeitstage vorher)
Renovierung
Schuljahr
und Möblie2006/07
rung des Elternsprechzimmers
Verantwortliche
Indikatoren und Verfahren zur Überprüfung der Zielerreichung
Sprechstundenplan aller Lehrkräfte hängt im
Foyer der Schule aus.
Schulleitung gibt ein Schreiben bezüglich
dieses Angebots an die Eltern heraus,
Information an die GEV,
Sprechstundenzeiten werden auf die Homepage der Schule gestellt.
Lehrkräfte und
Schulleitung;
Schulleitung und
Lehrkräfte unter
Beteiligung von
GEV und Förderverein
Fertigstellung Sommer 2007
36
6. Interne Evaluation
Das von uns ausgewählte Entwicklungsvorhaben „Schülerbefragung zur Nutzung des Computerraumes“ soll innerhalb des Mathematikunterrichts der 6. Klassen durchgeführt werden und befasst sich
mit zwei Zielbereichen.
6.1 Ziele
6.1.1Schulorganisatorische Zielsetzung
Erfassung von Daten über die quantitative und die qualitative Nutzung des Computerraumes
 Welche Klassen der Jahrgangsstufen 4 bis 6 nutzen den Computerraum wie oft pro Woche?
 Welche Software wird in welchem Unterricht für welche Zwecke genutzt?
Auf dieser Grundlage sollen Entscheidungen getroffen werden über
 eine langfristige Belegungsplanung,
 sinnvolle Neuanschaffungen im Hard- und Softwarebereich und
 den möglichen Fortbildungsbedarf von Kolleginnen und Kollegen.
6.1.2 Unterrichts- und schülerbezogene Ziele
Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassenstufe erwerben Sach- und Methodenkompetenz im Rahmen des mathematischen Themenfeldes „Daten und Zufall“, indem sie
 einen für diese Zwecke geeigneten Fragebogen entwerfen und
 diesen zur Datenerhebung nutzen, auswerten und die Ergebnisse grafisch darstellen.
Sie erwerben Sprach- und Medienkompetenz, indem sie
 die Ergebnisse in einem Abschlussbericht zusammenfassen und
 diesen auf einem Plakat darstellen.
Sie erwerben personale und soziale Kompetenzen, in dem sie
 in Teams die Befragungen in den Klassen durchführen und
 die Fragebögen gemeinsam auswerten, sich auf ein Darstellungsschema einigen und die
Ergebnisse in verschiedenen schulischen Gremien präsentieren.
6.2 Überprüfung der Zielerreichung
Die Überprüfung dieser Entwicklungsziele erfolgt im Einzelnen durch Beobachtung durch die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Mathematikunterrichts und bei den Präsentationen
durch die Gremienmitglieder (prozessbegleitend). Des Weiteren erfolgt sie durch die Begutachtung
der fertigen Produkte (Fragebogen, Bericht, Plakat etc.) und durch die Beratung in den Fachkonferenzen über künftige Neuanschaffungen, Nutzungszeiträume und –inhalte für die Arbeit im Computerraum und den mediengestützten Unterricht.
Die Überprüfung soll bis zum Ende des 1.Halbjahres 2007/08 erfolgen.
7. Budgetplanung
7.1 Personelle Ressourcen
Die im Schulprogramm und speziell im Fortbildungskonzept gesetzten Schwerpunkte und Verpflichtungen gelten für alle Mitglieder des Kollegiums.
Zusätzlich zu den fachbezogenen Bedarfen sollen sie für die Auswahl neu hinzukommender Kollegen und Kolleginnen gelten und deren zukünftige schulische Arbeit prägen.
37
Dem steht zur Zeit allerdings entgegen, dass es im Grundschulbereich keine nennenswerte Anzahl
von Neueinstellungen gibt und auch bei Umsetzungen der Einfluss der Schulleitungen äußerst begrenzt ist.
Schüler und Schülerinnen unserer Schule sollen sich möglichst häufig nicht allein in der Rolle der
Lernenden erleben. Wie schon in einigen besonderen Projekten (Umfrageaktionen, Patenschaften
für Jüngere, Präsentationen etc.) und während des Unterrichts erfolgreich praktiziert, können Schüler und Schülerinnen mit ihren Kenntnissen und Kompetenzen andere bei deren Lernprozess begleiten und ihnen sinnvolle Unterstützung geben. Die verstärkte Einführung von kooperativen Lernformen im Unterricht entspricht diesem Ziel.
Die Sekretärin und der Hausmeister sind wertvolle Stützen der gesamten Schulgemeinschaft. Gerade in Zeiten zunehmender Aufgabenfülle (u.a. Ganztagsbetrieb) und sich verändernder, gesetzlicher
und selbst formulierter, Vorgaben und Ziele ließe sich die Bruno-H.-Bürgel-Grundschule ohne deren kontinuierliche Unterstützung weder inhaltlich noch organisatorisch befriedigend gestalten. Unser Ziel ist es, dies in Zukunft noch deutlicher in das Bewusstsein aller Beteiligten zu rücken.
Eine große Anzahl von zusätzlichen Angeboten, die die Unterrichts- und Erziehungsarbeit unserer
Schule bereichern, wird allein oder unterstützend von den Eltern durchgeführt. Es sind dies u.a.:
Mitarbeit an unterrichtlichen Projekten und schulischen Veranstaltungen, Durchführung von Arbeitsgemeinschaften, Begleitung bei Ausflügen und Unterrichtsgängen, handwerkliche und professionelle Hilfe verschiedenster Art, Hinweise auf mögliche Kooperationspartner für die Schule. Diese gute Zusammenarbeit möchten wir auch in Zukunft erhalten und verstärken.
Die bereits bestehenden Kooperationen mit externen Personen, Vereinen und Institutionen wollen
wir intensivieren und neue Partner zur Zusammenarbeit gewinnen. Unser Ziel ist es, außerhalb von
Unterricht weitere sportliche, handwerkliche und künstlerische Betätigungsmöglichkeiten für die
Schüler und Schülerinnen zu schaffen.
7.2 Sächliche Ressourcen
Die räumlichen Bedingungen für Unterricht und Freizeitgestaltung und die Aufenthaltsqualität innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes müssen für alle am Schulleben Beteiligten kontinuierlich
verbessert werden.
Für alle Klassen- und Fachräume müssen Unterrichtsmaterialien und geeignetes Mobiliar für differenzierenden Unterricht angeschafft bzw. ergänzt werden. Das selbstständige Arbeiten der Schüler
und Schülerinnen mit Buch, Computer, Internet und Digitalkamera wollen wir besonders fördern.
Im Neubau wird deswegen eine kleine Schülerbücherei entstehen. Der Computerraum muss kontinuierlich gewartet und soll nach Möglichkeit nach dem Unterricht weiter genutzt werden. Die Anschaffung einiger Digitalkameras ist bereits erfolgt.
Für die geplante Tätigkeit von Konfliktlotsen müssen räumliche Ressourcen bereitgestellt werden.
Für die Lehrkräfte unserer Schule müssen zumindest einige Arbeitsplätze, auch mit der Möglichkeit
einen PC zu nutzen, geschaffen werden. Dies erfordert eine andere Möblierung und Ausstattung der
Personalräume. Ebenso bedarf es verbesserter Räumlichkeiten für Besprechungen mit Eltern und
Kollegen und Kolleginnen.
38
7.3 Finanzielle Ressourcen
Neben dem vom Bezirksamt jährlich zugewiesenen Budget stehen der Schule im Jahr 2006 noch
Restmittel aus dem IZBB-Programm zur Verfügung. Mit diesem Geld werden Teile der für den
Ganztagsbetrieb notwendigen Anschaffungen finanziert.
Bereits seit Jahren zahlen Eltern auf freiwilliger Basis Beiträge in den „Lernmittelfonds“ der Schule. Über ihn ist die Finanzierung der wesentlichen Bücher und Arbeitsmittel für den Unterricht gewährleistet, die dann leihweise den Schülern und Schülerinnen zur Verfügung stehen.
Der Förderverein der Schule erzielt durch zahlreiche Aktivitäten Spenden und Erlöse, die er der
Schule zur Unterstützung ihrer Unterrichts- und Erziehungsarbeit zur Verfügung stellt. Diese Zuwendungen sind für die Schule eine äußerst wertvolle Hilfe, ohne die wichtige und dringend benötigte Anschaffungen nicht möglich gewesen wären.
39