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Nr. 125 / März 2013 Zuhause gefunden Sorgentiere im Glück Kater Krümel Eine Geschichte zum Freuen Unglaublich Tierversuche bei der Bundeswehr I m p r e s s u m Herausgeber: Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V. Kampstraße 132 33659 Bielefeld Tel.: (052 05 ) 98 43 0 Fax: (052 05) 98 43 18 Redaktionelle Betreuung: Iris Brünger Monika Frankemann Jutta Goldbecker Claudia Grumbach Barbara Snelting Bankverbindung/Spendenkonto Konto-Nr.: 174 508 Sparkasse Bielefeld BLZ 480 501 61 Internet: www.tierheim-bielefeld.de [email protected] Tierheim, Kampstraße 132 (0 52 05) 9 84 30 Öffnungszeiten: Täglich von 15-18 Uhr außer an Sonn- und Feiertagen Am Samstag ist für Hundeausführer bereits ab 14 Uhr geöffnet. Druck: Kerber Print & Publishing Christof Kerber GmbH & Co. KG Bielefeld Druckauflage: 5.000 Exemplare davon 4.000 im Direktversand an Mitglieder und Förderer Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Überarbeitungen vor. Wir möchten die Vermittlungschancen unserer Hunde verbessern. Deshalb begrenzen wir SAMSTAGS die Ausführzeiten auf 14-16 Uhr. Sicherlich haben Sie hierfür Verständnis. Ansprechpartner bei nicht artgerechter Tierhaltung Bielefeld und Umgebung: für Hunde Rosemarie Hansen (05 21) 3 56 67 für Katzen Tierheim Bielefeld (052 05) 9 84 30 Versmold und Umgebung: Beatrix Heidenreich (0 54 21) 93 24 31 Martina Auhage (0 54 23) 76 24 Halle und Umgebung: Renate Kleiner (0 52 01) 43 82 Margriet Hunathey (0 52 01) 1 58 97 36 Hotline für Kaninchen und Meerschweinchen Annette Langer (05 21) 89 67 57 Liebe Mitglieder, liebe Paten, liebe Tierfreunde, auch wenn wir schon fast mitten drin sind im Jahr 2013 ist es uns ein Bedürfnis, Ihnen mit einem kurzen Blick zurück noch einmal herzlich Danke zu sagen für so manch schöne Erlebnisse im letzten Jahr. Vor allem rund um die Weihnachtszeit war es beeindruckend, mit wieviel Liebe die Wünsche unserer Schützlinge erfüllt wurden. Es kamen so viele Menschen und brachten Tüten und Pakete für unsere Tiere, auch der Postbote kam in dieser Zeit fast immer mit irgendwelchen Päckchen beladen vorbei, die Sie liebevoll zusammengestellt hatten. Sie können sicher sein, dass Ihre Geschenke angekommen sind und wir alle uns an solchen Mut machenden Erlebnissen festhalten und aufrichten. Denn naturgemäß gibt es immer viele schlimme Schicksale und immer wieder neue Probleme, von denen wir uns nicht entmutigen lassen dürfen und wollen. Wir versuchen, es als Herausforderung zu sehen und Sie helfen uns dabei! Es ist ein gutes Gefühl, von einer starken Gemeinschaft, die Sie als Mitglieder und Paten bilden, unterstützt zu werden, denn nur so können wir es schaffen! Ein herzliches Danke auch für die gespendeten Katzen- Kratzbretter, die den Katzen in der Quarantäne jetzt die notwendige Krallenpflege ermöglichen! Da sie immer wieder einmal ausgetauscht werden müssen, freuen wir uns auch weiterhin über jedes Kratzbrett. Trotz Aufnahmestopp haben wir im letzten Jahr noch 590 Katzen als Notfälle aufgenommen! Viele Katzenwelpen wurden in unseren bewährten Pflegestellen groß gezogen. Zeitweise mussten bis zu 80 Katzenbabies rund um die Uhr betreut werden! Fast das ganze Jahr sind unsere Pflegestellen im Einsatz und leisten großartige Arbeit. Herzlichen Dank dafür! Noch ein paar Zahlen: Im letzten Jahr haben wir 428 Hunde und 540 Kleintiere und Vögel aufgenommen. Das Kleintierhaus ist wie das Katzenhaus das ganze Jahr komplett belegt. Darüber hinaus wurde noch eine Vielzahl an Jungvögeln und Wildtierbabys von ehrenamtlichen Helfern außerhalb des Tierheim aufgepäppelt und wieder in die Freiheit entlassen. Alle Tiere sind jeden Tag, natürlich auch an den Wochenenden, zu versorgen. Mit Füttern ist es nicht getan, es fällt sehr viel Putzarbeit an, es müssen Medikamente gegeben werden und das Telefon klingelt fast ununterbrochen. Auch die sinnvolle Beschäftigung mit den Tieren sollte ein fester Bestandteil der Arbeit unserer TierpflegerInnen sein, doch dazu bleibt leider oft zu wenig Zeit. Arbeit gibt es bei uns immer reichlich, und so sind wir froh über jede ehrenamtliche Hilfe. Finanziell sorgt der permanent hohe Tierbestand für erhebliche Probleme, Sie können sich vielleicht vorstellen, was es heißt, Tag für Tag an die 200 Katzen satt zu bekommen und reichlich Heu und frisches Gemüse für häufig über 100 Kleintiere zu beschaffen. Auch der Arbeitsaufwand, bei so vielen Tieren ist enorm. Zum Glück sieht es bei der Anzahl der Hunde zur Zeit nicht ganz so dramatisch aus. Wir wissen aber, wie schnell sich das auch wieder ändern kann. Das Tier und wir 125 / März 2013 3 Auch außerhalb des Tierheimes gibt es viel zu tun, nur als Beispiel sei hier das Fangen und Kastrieren verwilderter Hauskatzen genannt. Hier unterhalten wir zudem eine Vielzahl von Futterstellen, um diesen Katzen ein Überleben zu sichern und den Bestand zu kontrollieren, denn immer wieder wandern hier neue Katzen zu. Oft ausgesetzt und froh, wenn sie wenigstens etwas Nahrung finden. Eine große Menge Futter wird dafür benötigt, denn das Elend ist groß. Wir würden hier gern mehr helfen, denn der Bedarf ist riesig, aber dafür wären noch weitere Helfer nötig, sowie Futterspenden. Einige tierliebe Menschen haben eine „Futterpatenschaft“ übernommen und unterstützen diese Arbeit mit regelmäßigen finanziellen Zuwendungen. Ihnen an dieser Stelle ein herzliches Danke! Das alles ist wichtig, aber insgesamt unglaublich kostenintensiv und so ist es kein Wunder, dass wir uns über die Finanzierung dieser so dringend notwendigen Aufgaben Sorgen machen. Auf der letzten Jahreshauptversammlung kam dann aus Ihren Reihen der Vorschlag, den Jahresbeitrag zu erhöhen. Eine Erhöhung ab diesem Jahr wurde mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Sie dürften diese Information ja bereits mit der Post bekommen haben, soweit Sie nicht auf der Jahreshauptversammlung gewesen sind und es schon wussten. Wir bedanken uns herzlich für Ihr Verständnis dafür, denn ein Jahresbeitrag von 20 Euro wäre ohnehin nicht länger zu halten gewesen. Jede konstruktive oder kreative Idee, jede Hilfe und jede Spende ist uns willkommen! Sie können sich jederzeit davon überzeugen, dass Ihre Hilfe wichtig ist und ankommt. Wir informieren Sie gern. Schauen wir also jetzt wieder nach vorn, denn es gibt viel zu tun. Ganz herzlich einladen möchten wir Sie zu unserem Osterbasar, unserer ersten Veranstaltung in diesem Jahr. Wir freuen uns, mit Ihnen gemeinsam dann hoffentlich den Frühling begrüßen zu dürfen. Eine Einladung zu unserem Tag der offenen Tür erfolgt ebenfalls bereits in dieser Ausgabe, da unsere nächste Zeitung erst nach diesem Event heraus kommt.Ein herzliches Danke an alle unsere engagierten Helfer und auch an die Herren Tweer, die den Parkplatz ihrer Firma für unsere Besucher an diesen Tagen zur Verfügung stellen (die Anfahrt über die Krackser Straße ist daher wie immer zu empfehlen). Herzlich Ihr Vorstand 4 Das Tier und wir 125 / März 2013 Wir laden herzlich ein zum Osterbasar im Tierheim Sonntag, 17. März 2013 von 11 - 17 Uhr Auf Sie warten: Hübscher, dekorativer Osterschmuck Geschmackvolle Handarbeiten Das Geschenkestübchen im Katzenhaus Ein großer Krimskramsmarkt Der Kosmetik- und Infostand Unsere gemütliche Kaffeestube Deftiges für den größeren Hunger Und natürlich unsere TierheimVierbeiner, die Sie bei einem Rundgang durch das Tierheim kennen lernen können Osterbasar im Tierheim Sonntag, 17. März von 11-17 Uhr Patentreffen im Tierheim Donnerstag, 9. Mai um 15 Uhr (Christi Himmelfahrt) Tag der offenen Tür im Tierheim Sonntag, 2. Juni von 11-17 Uhr Riesen-Flohmarkt im Tierheim Sonntag, 1. September von 11-17 Uhr Großer Adventsbasar im Tierheim Sonntag, 1. Dezember von 11-17 Uhr Das Tier und wir 125 / März 2013 5 H E R Z L I C H E N Eine Riesenüberraschung gab es für uns in der Vorweihnachtszeit: In großen Säcken verpackt wurden über 200 nagelneue große und kleine Kuscheltiere ins Tierheim gebracht. Eine Dame, die allerdings nicht genannt werden möchte, hat uns diese wundervolle Spende zur Verfügung gestellt. Liebevoll in unserer Eingangshalle dekoriert, wurden sie uns von den Besuchern praktisch aus den Händen gerissen. Und so wanderte durch den Verkauf dieser putzigen Gesellen eine stolze Summe in unsere Tierheimkasse. D A N K 6 Das Tier und wir 125 / März 2013 Herzlichen Dank allen Tierfreunden, die in der Vorweihnachtszeit Wunschbaum-Geschenke” für unsere Vierbeiner vorbei brachten. Wir waren ganz überwältigt von der Resonanz und den liebevoll zusammen gestellten Päkkchen und Paketen. So erreichte uns zum Beispiel aus Paderborn eine ganze Wagenladung mit Kissen, Körbchen, Spielzeug und vielen nützlichen Dingen. Vielen, vielen Dank noch einmal auf diesem Weg! Unser Mitglied Karin Rauhut war sogar an ihrem Geburtstag im Tierheim aktiv. Im „Geschenkestübchen” im Katzenhaus präsentierte und verkaufte sie Am Adventsbasar ihre geschmackvollen Handarbeiten. Anlässlich ihrer Feier im Verwandten- und Bekanntenkreis bat sie ihre Gäste, ihr keine Geschenke zu machen, sondern für unsere Tierheimtiere zu spenden. Ein großes Dankeschön an Karin Rauhut und ihre Gäste für die Überweisung von 310 Euro. Wie schlau ist Ihr Hund? Herrchen und Frauchen wussten es schon immer: Die Vierbeiner sind und verstehen uns besser, als viele denken. Ob klein oder groß, Rassehund oder Promenadenmischung - fragt man einen Hundebesitzer, ist sein Liebling immer ein ganz besonders Schlauer. Einer, der jedes Wort versteht, der ein untrügliches Gespür für Herrchens und Frauchens Stimmung hat und der ihre Bedürfnisse intuitiv erahnt. Tatsächlich kann kein anderes Tier die menschliche Kommunikation so flexibel deuten wie der Hund. Eine evolutionäre Anpassungsleistung, die sich im Lauf der jahrtausendealten Beziehung zwischen Mensch und Hund entwickelte und die den Hund von seinen wölfischen Vorfahren unterscheidet. Während bereits sechs Wochen alte Welpen auf Zeigegesten des Menschen reagieren, geht Wölfen diese Fähigkeit ab - selbst wenn sie von Hand und genau wie Hunde aufgezogen wurden. Trotzdem muss man die Klugheit der Vierbeiner differenziert sehen. „Hunde sind keine Menschen”, sagt Dr. Juliane Kaminski, Verhaltensforscherin am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. „Auch wenn sie sensibel für menschliche Kommunikation sind, heißt das nicht, dass sie diese so verstehen, wie wir das tun.“ Und hier ein kleiner Test: DAS HÜTCHENSPIEL Stellen Sie zwei umgedrehte Becher vor Ihren Hund. Verstecken Sie vor seinen Augen ein Stück Futter unter einem der Becher, und vertauschen Sie die Becher. Wertung: Ihr Hund wählt den falschen Becher? Völlig normal! Da er die Folgen der Tauschaktion nicht begreift, sucht er das Futter an der ursprünglichen Stelle. Unser Buch-Tipp: So klug ist Ihr Hund Wissenswertes zur Intelligenz der Vierbeiner von Juliane Kaminski und Juliane Bräuer, Kosmos, 160 Seiten, 19,95 € profi iert Herbert Neuberger Die Tischlerei Haustüren · Individueller Möbelbau Design & Beratung · Reparatur-Service Fenster · Wintergärten · Treppen Niedermühlenkamp 69, 33604 Bielefeld Fon 05 21 - 56 07 79 51 · Fax 05 21 - 56 07 79 52 · Mobil 01 75 - 4 08 15 80 Email: [email protected] · www.profiliert.de Das Tier und wir 125 / März 2013 7 Tierheimsplitter Zusammengestellt von Jutta Goldbecker In diesem völlig verkoteten, verdreckten und viel zu kleinem Käfig musste der Kanarienhahn Dusty wahrscheinlich monatelang dahin vegitieren. Er wurde zwischen scheinbar ausrangierten Möbelteilen gefunden und zu uns gebracht. Hier hat er jetzt ein Weibchen, das ebenfalls lange Zeit in einem winzigen Käfig in einem Stall leben musste, und einen weiteren Kanarienhahn, der gefunden wurde, zur Gesellschaft. Die drei warten auf ein neues Zuhause, können aber zur Zeit nur in die Wohnungshaltung vermittelt werden. Sobald nicht mehr mit Nachtfrösten gerechnet werden muss, werden sich die Vögel auch in einer großen Außenvoiliere wohlfühlen. Unser Auszubildender Marco Bolze hat im Januar seine Ausbildungszeit beendet und die Prüfung zum Heimtierpfleger erfolgreich bestanden. Wir gratulieren auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich und freuen uns, dass wir Marco (auf dem Foto mit seiner kleinen Mischlingshündin Skully) auch weiterhin als Tierpfleger beschäftigen könen. Mitte Februar, an einem dunklen, eiskalten Sonntagabend hörte eine Mitarbeiterin plötzlich ein klägliches Maunzen vor unserem Tierheimtor. Unter ihrem Auto saß ein völlig verängstigter junger, roter Kater. Vorsichtig lockte sie ihn hervor. Als sie ihn vorsichtig auf den Arm nahm, zitterte er am ganzen Körper, kuschelte sich aber sofort an. Schnell brachte sie ihn in eine warme Box, und hungrig stürzte er sich auf das angebotene Futter. In den nächsten Tagen entpuppte sich der hübsche Kerl als extrem anhänglich, verschmust und hundefreundlich. Es war reines Glück und ein großer Zufall, dass er gefunden wurde. Ein noch größerer Glücksfall war es, dass er schon nach wenigen Tagen ein neues Zuhause bei einer katzenlieben Familie fand. Wie skrupellos muss man sein, um ein solch menschenbezogenes Wesen im tiefsten Winter und bei Eiseskälte auszusetzen und sich selbst zu überlassen? Unvorstellbar gemein! 8 Das Tier und wir 125 / März 2013 Anfang Februar kam eine Familie ins Tierheim und wollte ohne Voranmeldung ihr Kaninchen abgeben. Angegebener Grund: “Der Sohn hat eine Allergie bekommen.” Untergebracht war das Tier in einem ca. 50 cm großen Käfig. Auf unsere Frage, ob das Tier immer in diesem winzigen Käfig gelebt hat, bekamen wir die Antwort: “Ja, aber hin und wieder bekam es auch Auslauf.” Notgedrungen nahmen wir das Tier noch in unserem überfüllten Kleintierhaus auf. Schon bei der ersten Untersuchung stellten wir eine große Geschwulst in der Nähe der Hoden und eine Zahnfehlstellung der Vorderzähne fest. Deshalb wurde der arme kleine Kerl am nächsten Tag unserem Tierarzt vorgestellt. Bei der steinharten Geschwulst handelte es sich um die in einem Leistenbruch eingeklemmte Blase. Dies hätte er noch zu operieren versucht, doch bei der Zahnkontrolle stellte sich heraus, dass nicht nur die Schneidezähne zu lang waren, sondern auch die Backenzähne so extrem in Mitleidenschaft gezogen waren, dass eine Zahnsanierung nicht mehr möglich war. Deshalb mussten wir das Kaninchen von seinem Leiden erlösen. Wie lange mag es wohl schon gelitten haben, während “seine” Menschen einfach weggesehen haben? Erinnern Sie sich noch? In der letzten Ausgabe berichteten wir von den erfreulichen Fortschritten des extrem ängstlichen Terris, den wir aus einem griechisches Tierasyl gerettet hatten. Auch auf dem Titelfoto war er zu sehen. Jetzt hat sich unsere große Hoffnung erfüllt: Terris hat ein endgültiges Zuhause gefunden. Und was für eins!!! Er lebt seit einigen Wochen zusammen mit seiner vierbeinigen Freundin Suri bei einer Tierfreundin in Herford und fühlt sich dort so richtig wohl. Für ihn ist ein Stern vom Himmel gefallen. Am 27. Februar überraschten uns die Mitarbeiter der Drogerie Müller, Nicole Bott und Mirko Schmidt, mit ihrem Besuch. Sie überreichten uns einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 Euro, über den wir uns riesig gefreut haben. Bei der Versteigerung einer Sammlerfigur aus der Harry-Potter-Serie im DrogerieMarkt Müller war diese stolze Summe zusammen gekommen. Die kleine Dackelhündin Trixi sagte im Namen aller Tierheim-Vierbeiner “Herzlichen Dank”! Das Tier und wir 125 / März 2013 9 KATER KRÜMEL Über ein Jahr träumte Kater Krümel von einem neuen Zuhause. Nachdem er im August 2010 in unserem Tierheim abgegeben wurde, war er völlig verstört und ließ sich von niemandem anfassen oder streicheln. Nur zögernd fasste er nach und nach zu unseren Mitarbeiterinnen im Katzenhaus Vertrauen, bei Fremden jedoch blieb er zurückhaltend und ängstlich. Doch dann kamen „seine” Menschen. Sie gaben ihm eine Chance, obwohl er kein Schmusekater war und nahmen ihn mit zu sich nach Hause. Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen haben sie es geschafft, dass aus dem ängstlichen Krümel eine verspielte und glückliche Samtpfote wurde. Aber lesen Sie selbst: In der neuen Wohnung ist Krümel noch zutraulicher geworden , hat sich noch einmal mehr erntspannt und ist rotzfrech geworden. Inzwischen schurrt er viel und laut vernehmbar, maunzt mehr und gurrt. Er liegt jetzt auch viel entspannter auf seinen Lieblingsplätzen und räkelt sich. Am liebsten liegt er unter irgendwelchen Decken, wie in einer Höhle. Gerne ärgert er auch Sophie und jagt sie durch die Wohnung - ein junger Kater will halt spielen und toben. Da müssen wir regelmäßig ein Animationsprogramm für ihn starten, damit er die alte Sophie in Frieden lässt. Kater Krümel kam im August 2011 zu uns. Inzwischen sind wir umgezogen in eine größere Wohnung. Den Umzug hat Krümel sehr gut überstanden. Die alten Möbel und damit verbundene vertraute Gerüche haben ihm Sicherheit gegeben. Wir merken immer mehr, dass es sehr wichtig für ihn ist, dass wir, “seine Menschen” und unsere Erstkatze Sophie, um ihn herum sind. Wenn einer davon fehlt ist er verunsichert. Wenn alle wieder da sind, ist seine Welt wieder in Ordnung, er spielt und tollt ausgelassen herum und ärgert Sophie, die meist mit Gleichmut reagiert. Rosen, Obstbäume bekannte u. seltene Ziergehölze, Stauden preisgünstig in bester Qualität und großer Auswahl 33611 Bielefeld Westerfeldstraße 48c Telefon (05 21) 8 13 97 Telefax (05 21) 87 49 05 10 Das Tier und wir 125 / März 2013 Krümel scheint nun nach über einem Jahr endgültig in seinem Zuhause angekommen zu sein. Er ist ein Tier bei dem man einen langen Atem und viel Geduld brauchte. Es hat sich aber gelohnt! Nur seine Schreckhaftigkeit hat er bisher nicht ablegen können, wir denken, dass er die auch behalten wird. Mit lieben Grüßen Astrid und Tim Bidlingmaier ÜBRIGENS: Krümel können Sie auch auf dem Titel dieser Ausgabe bewundern. Warum eigentlich erst so spät? Von Melanie & Uwe Hinze In den letzten Wochen und Monaten haben wir uns eine Frage immer wieder gestellt: „Warum eigentlich erst so spät?“. Wieso haben wir unseren Hund erst Ende letzten Jahres bekommen, wo wir Beide doch Hunde sehr mögen und eigentlich auch immer unser Leben mit einem Schlappohr teilen wollten. Die Rahmenbedingungen sollten und mussten stimmen, da waren wir uns einig, d.h. der Berufseinstieg musste gelungen sein, der Alltag war erprobt, ein eigenes Auto stand zum Transport bereit und unser Vermieter hatte nichts gegen Hunde – ganz im Gegenteil. Aber was sollte man auch gegen unseren Billi haben? Heute hilft uns der Butzibär (sein Spitzname, weil er mit seinem dunkelbraunen Löckchen aussieht, wie ein Teddybärenhund) dabei gesund und fit zu bleiben, lange Wanderungen zu unternehmen, bei Wind und Wetter das Ravensberger Hügelland zu durchstreifen und gerne lange Urlaubsspaziergänge an der See zu unternehmen. Aber alles der Reihe nach: Er kam am Sankt Nikolaustag 2011 zu uns. Als wir einige Tage davor ins Tierheim Bielefeld gegangen waren und unsere Lebenssituation, unsere Wünsche und Möglichkeiten geschildert hatten, wurden wir von einem sehr kompetenten und freundlichen Auszubildenden zu einem Zwinger geführt. In dem saß Billi mit seinem Bruder, beide gerade vor einem Tag ausgeflogen von Lanzerote aus einer Tötungsstation. Er hatte Glück und wir auch. Nach einem sehr schönen Spaziergang wuchs uns der kleine liebenswerte Clown schnell ans Herz. Wenige Tage danach (Nikolaus!) bekamen wir unseren kleinen Lockenkopf nach Hause. Am Anfang ging es ihm mies, er hatte Zwingerhusten, ihm bekam das Futter nicht und er musste sich aus diesen Gründen und wegen des heftigen Stresses öfters herzzerreißend übergeben. Nachdem das überwunden war, hatte er sich aber schnell eingelebt. Was ist Billi für ein Hund? Er ist ein kleiner Spaßmacher, ein unglaublich liebes Tier mit einem freundlichen offenen Wesen und gutem Charakter, anpassungsfähig und neugierig. So steckt er seine kleine schwarze Nase in alle geöffneten Löcher, Schubladen, Winkel, Ecken und Verstecke, Hecken, Laubhaufen sowie Erdlöcher, die er finden kann. Wie fast alle Hunde liebt er es, spazieren zu gehen und mit anderen Artgenossen rumzutollen. Er ist sogar ab und an ein kleines Arbeitstier, denn er verdient sich sein „Fütterchen“ selbst. Ab und an begleitet er uns beide zur Arbeit, d.h. er kommt bei passenden Gelegenheiten mit in die Schule, und regelmäßig unterstützt er die Pflegekräfte im Untergeschoss des Paul-Gerhardt-Altenzentrums und verbreitet bei Mitarbeitern, Angehörigen und Bewohnern Frohsinn, gute Laune und kann es sogar schaffen, einige Bewohner aus depressiven Verstimmungen zu locken und Demente ins Hier und Jetzt zu holen. Denn was gibt es Schöneres, als einen Hund zu begrüßen, der sich freut einen zu sehen und ihn danach ausgiebig zu streicheln. Und für Billi lohnt sich das auch, denn es gibt meistens auch etwas Leckeres zu naschen... Sollten wir mal stundenweise keine Zeit für ihn haben, bleibt er gut und friedlich alleine zuhause, oder wir bringen ihn in unser Privathundepensionat, das von unseren Eltern bzw. Schwiegereltern „geleitet“ wird. Da ist die Wiedersehensfreude jedes Mal riesig und es ist nicht auszumachen, wer sich mehr freut! Das Tier und wir 125 / März 2013 11 Liebe Patinnen, liebe Paten, wir laden Sie ganz herzlich ein zu unserem PATENTREFFEN IM TIERHEIM am Donnerstag (Himmelfahrt), dem 9. Mai um 14.30 Uhr Bei Kaffee und leckerem Kuchen möchten wir Sie über unsere Pläne und Aktivitäten informieren. Natürlich gibt es auch wieder eine Hundeparade, bei der Sie das Schicksal einiger Tierheim-Vierbeiner kennenlernen können. Anschließend folgt dann der schon traditionelle Spaziergang von Zwei- und Vierbeinern durch die hoffentlich sonnige Senne. Wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen! Und Anfang Juni ist schon der nächste Termin geplant: Der Tag der offenen Tür. Die nächste Ausgabe “Das Tier und wir” erscheint Mitte Juni. Deshalb veröffentlichen wir bereits jetzt unsere Ankündigung und Einladung. Wir laden ganz herzlich ein zum TAG DER OFFENEN TÜR im Tierheim an der Kampstraße am Sonntag, dem 2. Juni von 11 - 17 Uhr Auch in diesem Jahr warten auf unsere Besucher: Geschmackvolle Handarbeiten Ein Stand mit preiswertem Heimtierbedarf Ein lustiger Hunde-Mischlingswettbewerb Ein großer Krimskramsmarkt Der Kosmetik- und Infostand Unsere gemütliche Kaffeestube Deftiges für den kleinen und großen Hunger Die Hunde-Parade mit Tierheim-Vierbeinern und vieles mehr . . . Nähere Einzelheiten finden Sie rechtzeitg auf unserer Homepage- und Facebook-Seite und auch in der örtlichen Presse. Wir freuen uns auf Sie! Am lustigen Mischlingswettbewerb kann jeder Besitzer eines Mischlingshundes mit seinem vierbeinigen Freund teilnehmen. Anmeldung am 2. Juni von 12.00 bis 13.30 Uhr im Tierheim am Kosmetikstand. Ein gültiger Impfpass muss mitgebracht werden. 12 Das Tier und wir 125 / März 2013 Wussten Sie schon? Stiehlt der Fuchs wirklich Gänse? Manchmal schon, aber meistens ist der Rotfuchs sehr viel anspruchsloser: Mäuse und Wühlmäuse machen den Hauptanteil seiner Kost aus, auch Würmer, Schnecken, Insekten, Vögel, Fische und Eidechsen verschmäht er nicht. Der im Schnitt sieben Kilogramm schwere Räuber reißt bei Gelegenheit auch Beute, die ebenso schwer ist wie er selbst. Aas fressende und neugierige Wildvögel soll er angeblich dadurch überlisten, dass er sich totstellt; im Hühnerstall hat er solche List nicht nötig. Seine Beute findet der Fuchs zum Teil mithilfe seines exzellenten Gehörs. Läuft er nachts über feuchte Wiesen, kann er sogar das Kratzen der Regenwurmborsten im Gras hören. Kleine Säuger springt er mit dem charakteristischen »Mäusesprung« von oben an. Spitzmäuse verschmäht er offenbar und lässt sie tot liegen. ? ? Wie singen Vögel? Die erstaunlich vielfältigen Gesänge der unterschiedlichen Vogelarten werden von einem einzigartigen Stimmorgan produziert, das nur die Vögel entwickelt haben: der Syrinx. Sie sitzt im Brustkorb dort, wo sich die Luftröhre aufspaltet, und besteht aus Membranen, die zwischen den Knorpeln der Luftröhre angeordnet sind. Beim Ausatmen werden die Membranen in Schwingung versetzt. Durch besondere Muskeln kann die Spannung der Membranen verändert werden, so dass unterschiedliche Laute entstehen. Verstärkt werden die Töne durch Luftsäcke. Die Leistungen dieses Instruments übertreffen die menschliche Stimme bei weitem, denn Vögel haben einen Stimmumfang von acht Oktaven. ? ? Kaffee & Kuscheln In Wien gibt es nicht nur Kuchen zum Kaffee, sondern auch Katzen. Luca und fünf andere Miezen in Europas erstem Katzencafe sind zum Streicheln und Spielen da. Die Idee brachte die Geschäftsführerin aus Japan mit. Dort sind Katzencafes bei gestressten Großstädtern beliebt, die keine Zeit für einen eigenen Kuschelkameraden haben. Auch in Wien lassen die Besucher beim Kraulen die Seele baumeln. Und dass Luca und die anderen ehemaligen Tierheim-Katzen dort so entspannt schnurren, mag an der obersten Regel des Cafés liegen: Hunde müssen draußen bleiben. www.cafeneko.at ? ? Ein guter Name verpflichtet! Wir leisten Service mit Sicherheit und Garantie. Installations-Technik • Elektro • Sanitär • Heizung Enniskillener Straße 15 • 33647 Bielefeld Telefon 05 21 / 9 50 17- 0 • Telefax 05 21 / 9 50 17 - 66 Das Tier und wir 125 / März 2013 13 Ferienwohnungen direkt an Wald und Seen Es gibt viel zu tun, backen wir´s an! für Familie mit Vierbeinern Mölln - Herzogtum Lauenburg Tagespreis für 2 Personen = 35 Euro jede weitere 5 Euro Tiere wohnen kostenlos Die Kaffeestube ist am Samstagnachmittag ein beliebter Treffpunkt. Doch was wäre unsere Kaffeestube ohne leckere, selbst gebackene Kuchen, die stets reißenden Absatz finden. Kontakt: Karin Hennings 23879 Mölln Fuchspass 25-29 Telefon: (0 45 42) 74 90 http://www.hlms.de/de/hennings-karin Deshalb unsere Bitte an Sie: Backen Sie doch auch einen Kuchen und bringen Sie ihn ins Tierheim. Wir würden uns riesig freuen und sagen DANKE! Kinder brauchen ein Zuhause Seit Generationen setzt sich Dr. Oetker für Kinder und Familien ein. Das Unternehmen ist nun eine langfristige Partnerschaft mit dem SOSKinderdorf e.V. eingegangen. Mit dem Ziel, bedürftigen Kindern wieder ein Leben in familiärer Umgebung zu ermöglichen, unterstützt Dr. Oetker ein SOS-Kinderdorf in Harksheide bei Hamburg. Mehr zum sozialen Engagement von Dr. Oetker gibt es im Internet unter www.wirfoerdern-familie.de 14 Das Tier und wir 125 / März 2013 Eine große Bitte Was wären unsere Flohmarktstände ohne die vielen Sachspenden und Bücher, die regelmäßig von Tierfreunden bei uns abgegeben werden! Ob Nützliches für Haushalt und Küche, Kinderspielzeug, dekorative Accessoires oder auch Bücher und Bildbände, alles wird bei unseren Veranstaltungen an die Frau und den Mann gebracht. Und der Erlös kommt natürlich voll und ganz unseren Tierheimtieren zugute. Allen, die uns mit diesen gut erhaltenen Schätzchen unterstützen und helfen, möchten wir auf diesem Wege ganz herzlich danken! Doch zurzeit gibt es ein großes Problem: Gerade in den letzten Monaten haben wir sehr, sehr viele Sachspenden bekommen – sicherlich ein Grund zum Freuen. Aber jetzt sind unsere Lagermöglichkeiten völlig erschöpft. Das „Flohmarkthäuschen“, in dem diese Dinge aufbewahrt werden, ist rappelvoll und auch im Info- und Jugendraum stapeln sich die Kartons. Deshalb unsere große Bitte: Wenn Sie Dinge in Ihrem Haushalt finden, die Sie gerne für unsere Flohmärkte spenden möchten, bewahren Sie sie bitte bis Ende Juli auf. Wir sind sicher, dass nach dem Osterbasar und dem Tag der offenen Tür wieder Platz ist, um Ihre Sachspende vernünftig und sorgfältig lagern zu können. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung! Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns einfach an. Monika Frankemann, Tel. 05 21-43 00 40 Das Tier und wir 125 / März 2013 15 ? h c i m t m m i Wer n Vor acht Jahren wurde der weiß-rote Kater Franki zusammen mit seinem Bruder Jonny im Tierheim abgegeben. Weil Jonny aufgrund einer schweren Vorerkrankung so gut wie keine Vermittlungschance hatte, die beiden Katzen aber unzertrennlich waren, beschlossen wir, sie als „Freigänger“ im Katzenhaus zu integrieren. Dies klappte lange Zeit gut, zumal sich das nette Duo sowohl mit Hunden als auch mit Katzen vertrug. Doch seit Jonny vor einiger Zeit verstorben ist, ist Franki sichtbar unglücklich. Andere Katzen als Ersatz-Kumpel gab es genug, aber Franki zog sich immer mehr zum Wohnhaus unseres Nachtdienstes. Franki Inzwischen sind sich alle Mitarbeiter sicher, der inzwischen 14-jährige Franki hat ein richtiges Zuhause verdient. Ein Zuhause, in dem er verwöhnt wird und ein bisschen mehr im Mittelpunkt stehen darf. Bei welchem Katzenfreund darf der liebe Senior seinen Lebensabend verbringen? Der neunjährige Schäferhundrüde Lucky hat bisher auf einem ländlichen Anwesen in einer offenen Zwingerhaltung gelebt. Da seine Besitzer beide schwer erkrankt sind, konnten sie sich kaum noch um den Hund kümmern, geschweige denn mit ihm rausgehen. Schweren Herzens entschlossen sie sich Anfang Januar zur Abgabe des Hundes. Lucky hat eine gute Grunderziehung, er geht sehr brav an der Leine und zeigt dabei keinerlei Aggression gegen Artgenossen. Er ist ein aufmerksamer, treuer und anhänglicher Begleiter. Lucky 16 Das Tier und wir 125 / März 2013 Da er bisher nur draußen gelebt hat, wäre er gut für ein Anwesen geeignet, auf dem er sich frei bewegen kann. Ein geeigneter Schlafplatz muss in Form von Deele, Stall oder Zwinger natürlich zur Verfügung stehen. Für Spaziergänge, Beschäftigung und Zuwendung sollte ausreichend Zeit vorhanden sein. We i t e r e T i e r h e i m - V i e r b e i n e r f i n d e n S i e Die 4-jährige sibirische Huskyhündin Sarah ist eine Schwester des Huskyrüden Sevger, und beide Hunde wurden ursprünglich gemeinsam im Tierheim aufgenommen. Gerne hätten wir das sympathische Geschwisterpaar in ein gemeinsames Zuhause vermittelt, doch nachdem drei Versuche scheiterten, haben wir uns zur Trennung des Huskypaares entschlossen. Für Sevger hat sich bereits ein Interessent gefunden, doch Sarah soll nun auf keinen Fall alleine im Tierheim zurückbleiben. Sarah ist eine stürmische, absolut liebenswerte und charmante Persönlichkeit, die für eine sportliche Familie, gerne auch mit Kindern und viel Zeit geeignet ist. Da Sarah bisher nur Draußen gelebt hat, sollte bei einer geplanten Haltung im Haus zunächst eine „rund um die Uhr Betreuung“ gewährleistet sein. Schön wäre es, wenn bereits ein zweiter Vierbeiner vorhanden wäre, der die Benimmregeln im Haus beherrscht. Sarah Auch für eine Draußenhaltung wäre Sarah gut geeignet, allerdings müsste das Grundstück ausbruchsicher eingezäunt und in diesem Fall ein zweiter Hund als Gesellschafter unbedingt vorhanden sein. Er hat nicht nur einen schönen Namen, er sieht auch wunderschön aus. Das finden zumindest die Tierheimmitarbeiter und können so gar nicht verstehen, dass der schwarz-weiße Findlingskater nun schon über zwei Jahre vergeblich auf ein neues Zuhause wartet. Sicher ist inzwischen hinreichend bekannt, dass die scheuen Tiere von je her eine schlechte Vermittlungschance haben. Denn verständlicherweise möchten die meisten Katzenbesitzer doch eher „Schmusekatzen“. Aber gibt es denn nirgendwo einen Stall, eine Scheune oder ähnliches, in dem Mon Bel Quartier beziehen darf? Mon Bel ist zwei Jahre alt und kam als verwilderter Teenager ins Tierheim. Mit Menschen hatte er offensichtlich bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Kontakt gehabt und fand sie einfach zum Fürchten. Bis heute hat er diese Scheu kaum abgelegt und nimmt nur über einen Sicherheitsabstand vorsichtig Kontakt auf. Dafür liebt Mon Bel andere Katzen und hat ein vorbildliches Sozialverhalten. Mon Bel i m I n t e r n e t u n t e r w w w. t i e r h e i m - b i e l e f e l d . d e Das Tier und wir 125 / März 2013 17 Viele, viele Grüße ... Sehr gefreut haben wir uns über die E-Mail und die Fotos von Familie Rössner: Hasko hat sich gut eingelebt und fühlt sich pudelwohl. Er ist sehr gehorsam und kommt mit meiner Tochter super zurecht. Die Beiden zusammen sind ein regelrechtes Dreamteam. Im Auto sitzen die zwei aneinandergekuschelt auf der Rücksitzbank. Er ist sehr anhänglich geworden, sein Körbchen ist sein Reich, da legt er seine Beute (er ist ein kleiner Dieb), wie Socken, Joghurtbecher, und die Stofftiere von meiner Tochter ab. Er hat sich für uns einfach zu einem Traumhund entwickelt, vielen Dank nochmals für diesen tollen Hund! Liebes Tierheim-Team, ich bin’s, die Braunella! Es gefällt mir einfach klasse und meine Menschen hatten viel Geduld mit mir. Aber mittlerweile finde ich es toll, Leckerchen aus der Hand zu nehmen und gestreichelt zu werden. Meinen Mitbewohnern Roland und Lilly konnte ich sehr schnell klarmachen, dass ich die geborene Chefin bin, und ich habe die Gruppe gut im Griff (s. Foto, ich bin in der Mitte.). Also - alles super! Viele liebe Grüße und nochmal lieben Dank für Alles - Eure Braunella - jetzt zuhause bei Nicole Hagemann Liebe Tierschützerinnen und Tierschützer, zunächst möchte ich von Molly, ehemals Gwendolyn schöne Grüße ausrichten. Sie ist nun ein Jahr bei uns und fühlt sich offensichtlich ziemlich wohl. Wenn sie gern gestreichelt werden möchte, teilt sie das mit indem sie sich auf den Rücken wälzt und fast wie ein Rabe kräht. Dann dürfen wir sie streicheln. Vielleicht traut sie sich irgendwann einmal mehr. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Wichtiger ist es, dass ihr nichts zustößt und sie noch lange bei uns bleibt. Alles Gute für Sie alle und für Ihre Schützlinge! Das schrieb uns Lucie Deppe und schickte dieses hübsche Foto, auf dem man sieht, wie wohl sich die hübsche Molly in ihrem neuen Zuhause fühlt. Hallo liebes Tierheimteam, wir haben viel Spaß mit Mojito. Er spielt gerne mit den Jungs im Garten Fußball. Am liebsten hat er im Haus seine Ente, die er ständig mit sich herumschleppt und schon ordentlich zerflückt hat. Spazierengehen klappt schon prima ohne Leine, er joggt mit uns und gewöhnt sich langsam an Pferde. Dienstag waren wir zum ersten Mal in der Hundespielstunde. Hier hat er sich nach den ersten zehn Minuten prächtig amüsiert. Morgen beginnt die Hundeschule. Viele Grüße, Steffi Arend 18 Das Tier und wir 125 / März 2013 Patenschaften für Tierheim-Vierbeiner Als Pate für ein Tierheim-Tier können Sie doppelt helfen: • durch einen monatlichen finanziellen Beitrag (mind.5 Euro) • oder auch - falls Lust und Zeit vorhanden - durch den direkten Kontakt zu Tierheim-Tieren Neben der finanziellen Hilfe, die eine Patenschaft für Tierheim-Tiere bedeutet, werden viele Paten auch aktiv. So kommt eine ganze Reihe von ihnen - manchmal sogar mehrmals in der Woche - ins Tierheim, um je nach Neigung mit einem Hund spazierenzugehen, die Katzen zu streicheln oder sich für die Kleintiere zu engagieren. Diese menschliche Zuwendung ist besonders für Hunde und Katzen, die noch kein endgültiges, liebevolles Zuhause gefunden haben, unendlich wichtig. Einmal im Jahr veranstalten wir im Tierheim ein gemütliches Patentreffen, um zu informieren, den persönlichen Kontakt zu halten und natürlich auch, um unsere Vierbeiner vorzustellen. Alle Paten erhalten einen Patenbrief mit dem Foto eines Tierheim-Tieres, je nach Wunsch Hund oder Katze oder Kleintier, wie z. B. Kaninchen. Diese Patentiere stehen stellvertretend für die vielen ausgestoßenen Kreaturen, die in unserem Tierheim auf ein gutes Zuhause warten. Sie möchten eine Patenschaft übernehmen? Ganz einfach - Sie schicken Ihre ausgefüllte und unterschriebene Patenschaftserklärung an: Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V. Kampstr. 132 33659 Bielefeld Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie an: Monika Frankemann (05 21) 43 00 40 Wir alle, besonders natürlich „Bello” und „Mieze”, würden sich sehr freuen, wenn auch Sie eine Patenschaft übernehmen. Das Tier und wir 125 / März 2013 19 JA - ICH HELFE TIEREN IN NOT Ich übernehme eine Patenschaft für ein Tierheim-Tier Ich erkläre mich hiermit bereit, bis auf Widerruf, mindestens jedoch für die Dauer eines Jahres, eine Patenschaft zu übernehmen. Meine monatliche Patenspende (mind. 5 Euro) wird _____________ Euro betragen. Ich werde Mitglied im Tierschutz-Verein Bielefeld Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V. (amtlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt). Der satzungsgemäße Mindest-Jahresbeitrag beträgt für Erwachsene 30 Euro und für Jugendliche 15 Euro. Mein Jahresbeitrag wird _____________ Euro betragen. _____________________________________________________________________ Name Vorname _____________________________________________________________________ Straße PLZ / Ort _____________________________________________________________________ E-Mail-Adresse Telefon Geb.-Datum _____________________________________________________________________ Konto Nr. Bank/Sparkasse Bankleitzahl Der Betrag soll bis auf Widerruf von meinem Konto eingezogen werden. Es gelten die üblichen Bedingungen für das Einzugsermächtigungsverfahren. _____________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift Tierschutz-Verein Bielefeld Tierschutz-Verein Bielefeld e. V. 174 508 174 508 480 501 61 Sparkasse Bielefeld EUR EUR Spende-/Mitglieds-Nr. 2013/125 Zur Nachahmung empfohlen Streunender Kater findet Zuhause bei Firma Hettich in Kirchlengern Seit schätzungsweise dreizehn Jahren lebt der Kater mit dem Namen Anton in der Nähe eines Firmengebäudes in Kirchlengern. Die Mitarbeiter vom Wachdienst hatten den Kater entdeckt und ihn nachts gefüttert. Aus diesem Grund fühlte sich der Streuner so wohl, dass er immer wieder zurückkam. Nach einiger Zeit wurde Anton vom örtlichen Tierschutzverein eingefangen, kastriert, geimpft und entwurmt. Da sich der halbwilde Kater in der Auffangstation jedoch nicht wohlfühlte, wurde er wieder zurückgebracht. Er ist es gewohnt frei zu sein und würde in einem Tierheim nicht glücklich werden. Weitere Versuche den Kater einzufangen und ins Tierheim zu bringen, konnten von den Mitarbeitern verhindert werden. Mittlerweile wird Anton ganz offiziell gefüttert und umsorgt. Wenn ihm kalt ist, darf er sich im Vorraum der Zentrale auf den Heizlüfter legen. Besucher sind zunächst verwundert über den flauschigen Bewohner und können sich ein Schmunzeln oft nicht verkneifen, wenn er miauend vor ihnen steht oder zusammengerollt ein Nickerchen macht. Unser Tipp Tierschutzverein Bielefeld, Telefon 05205-98430 Schneiden Sie diese Karte aus und legen Sie diese - natürlich entsprechend ausgefüllt - zu Ihrem Ausweis in die Brieftasche oder Geldbörse. So können Sie sicher sein, dass im akuten Notfall auch Ihr Tier versorgt wird. oder benachrichtigen Sie den _______________________________________________________ Anschrift/Telefon: Herrn/Frau:______________________________________________ Deshalb verständigen Sie bitte sofort Falls mir etwas zustößt, müssen meine Tiere versorgt werden. NOTFALLKARTE Alle MitarbeiterInnen der Firma Hettich sind froh darüber, dass Anton am Standort ein gutes Zuhause gefunden hat, und hoffen, dass er weiterhin so viel gute Laune bei den Besuchern und Mitarbeitern verbreiten wird. Das Tier und wir 125 / März 2013 21 Zuhause gefunden Sie alle galten als besonders schwer vermittelbar. Einige von ihnen warteten in unserem Tierheim schon eine sehr lange Zeit auf ein endgültiges Zuhause. Aber das Warten hat sich für sie gelohnt. Für uns sind es immer die glücklichsten Momente, wenn eines unserer “Sorgenkinder” das Tierheim verlassen kann und bei tierlieben Menschen in ein neues Leben startet. Freuen Sie sich mit uns, mit Lucky, Lou, Travis und allen anderen, die wir Ihnen hier vorstellen. Sie haben es so sehr verdient, endlich “angekommen” zu sein! RAMBO - 110 Tierheimtage 10 Jahre alter Dobermann LUCKY - 429 Tierheimtage sehr temperamentvoll und ungestüm LOU - 392 Tierheimtage Zurückhaltender, aber lieber Kater VALUR - 592 Tierheimtage Kam als extrem scheues Baby BRUNO - 88 Tierheimtage 12 Jahre alter Hundeopa DEX - 349 Tierheimtage 12-jähriger American Starfford HEINRICH - 22 Tiertheimtage 15 Jahre alter Senior 22 Das Tier und wir 125 / März 2013 RONNY - 74 Tierheimtage 10 Jahre, unverträglich mit Rüden und Männern WENDELIN - 152 Tierheimtage Bissig und dominant MOGLI - 579 Tierheimtage Ältere, dominante Katzendame SAM - 451 Tierheimtage 9 Jahre, Doggenmischling, äußerst dominant SIRA - 229 Tierheimtage Bei Fremden sehr ängstlich mit Hang zur Angstaggression PADDY - 656 Tierheimtage Fast blind, sehr eigenwillig WILLY - 123 Tierheimtage Taub und extrem bellfreudig ELISE - 292 Tierheimtage fand zusammen mit ihren Freunden endlich ein Zuhause LUCKY - 550 Tierheimtage “Kraftpaket” und leinenaggressiv CHICA - 626 Tierheimtage Ängstlich und unverträglich mit Artgenossen TRAVIS - 194 Tierheimtage panische Angst vor fremden Menschen Besonders auffallend war, dass ab Ende Oktober des vergangenen Jahres bei der Vermittlung unserer bellenden Vierbeiner eine Glückssträhne begann, die es so noch nicht gegeben hat. Innerhalb der folgenden Wochen fanden neunzehn (!) „Problemhunde” ein Zuhause. Erwähnen möchten wir ausdrücklich, dass sie während ihrer Tierheimzeit von einer Bezugsperson liebevoll betreut wurden. Dazu gehörten selbstverständlich auch der tägliche Spaziergang, regelmäßige Streicheleinheiten und eine individuelle Beschäftigung. Das Tier und wir 125 / März 2013 23 Über Ihr Leben hinaus ... ... können Sie den Tieren helfen, wenn Sie unser Tierheim in Ihrem Testament bedenken. Einige Tierfreunde haben bereits von dieser vielleicht ein wenig ungewöhnlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal darüber nachzudenken. Gerne nennen wir Ihnen auf Wunsch Personen, die Ihnen persönlich und natürlich vertraulich für eine Beratung zur Verfügung stehen. Diskretion ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Tiere sind dankbare Erben Wenn Sie Rat haben möchten oder an Einzelheiten interessiert sind, rufen Sie an: Monika Frankemann 05 21 - 43 00 40 · Gassigehservice · Transportfahrten · Massagen · stundenweise Betreuung Mobile Katzen- und Hundebetreuung Bielefeld / Gütersloh Nord Sabine Porges Azaleenweg 23 33330 Gütersloh (01 78) 2 13 83 92 (052 41) 9 98 53 47 www.canela-hundeservice.de e-mail: [email protected] 24 Das Tier und wir 125 / März 2013 Gemütliche NichtraucherFerienwohnungen im Nordschwarzwald Freudenstadt-Kniebis, ruhig und naturnah am Wald gelegen. Im Winter ideal für Wintersport und Schneewandern, im Sommer Radfahren und Wandern. Als Ein- oder ZweiZimmer-Appartment. Preise pro Tag 25 Euro, pro Woche ab 170 Euro plus Kurtaxe für 2 Personen. Tiere willkommen Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Fam. Reinhard 0781-23384 oder 0157-39623384 abends. Tierversuche bei der Bundeswehr Das Bundesverteidigungsministerium will auch zukünftig Tierversuche durchführen Es gibt nur wenige Bereiche, für die Tierversuche gesetzlich ausdrücklich verboten sind. Doch für die Entwicklung oder Erprobung von Waffen, Munition und dazugehörigem Gerät dürfen dem deutschen Tierschutzgesetz zufolge definitiv keine Tierversuche durchgeführt werden. Trotzdem starben in Laboren der Bundeswehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums zwischen 2006 und 2012 jährlich 382 Nagetiere wie Mäuse oder Ratten. Zudem vergab das Bundesverteidigungsministerium Forschungsaufträge, beispielsweise an Universitäten. Durchschnittlich 442 Tiere im Jahr sind bei derartigen Versuchen ums Leben gekommen - neben Nagetieren auch 87 Kaninchen, 76 Schweine und 18 Makaken-Affen. Wie ist das möglich? Ganz einfach: Die Versuche werden als „wehrmedizinische Forschung” umdeklariert. Das Verteidigungsministerium kaschiert den Etikettenschwindel mit der Behauptung, die Versuche seien „allgemein, langfristig und zukunftsorientiert auf die Gesundheitsversorgung der Soldatinnen und Soldaten im In- und Ausland ausgelegt”. Es stellt auch nicht einmal in Aussicht, dass man versuchen werde, Tierversuche künftig durch tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu ersetzen. Im Gegenteil, das Ministerium bemüht das abgedroschene Argument, ohne Tierversuche sei keine Gesundheitsversorgung möglich. Und das, obwohl es z. B. zahlreiche tierversuchsfreie Methoden gibt, rettungsmedizinische Fähigkeiten zu erlernen. Auch Versuche zur Entwicklung von Antikörpern für die Vorbeugung und Therapie von Infektionskrankheiten kann man heute mit moderneren Verfahren durchführen, tierversuchsfrei an Zellkulturen. Wie aus der Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der LINKEN hervorgeht, hat das Bundesverteidigungsministerium stattdessen Fördergelder dafür ausgegeben, dass zwischen 2005 und 2009 beauftragte Institute, wie das Deutsche Primatenzentrum in Göttingen, für solche Untersuchungen insgesamt 18 Affen, rund 500 Mäuse, 20 Kaninchen und zwölf Meerschweinchen töteten. Wie viele nützliche Ersatzmethoden hätte man mit den für Tierversuche eingesetzten finanziellen Mitteln fördern können? Das Bundesverteidigungsministerium will jedoch offenbar lieber weiterhin auf längst überholte Versuche an Tieren setzen. Und das, obwohl gar nicht klar ist, ob sich die Ergebnisse aus diesen Versuchen überhaupt auf den Menschen übertragen lassen. Aus Tierschutzsicht sind Tierversuche für militärische Zwecke besonders verwerflich, und eine „zukunftsorientierte Sicherstellung der Gesundheitsversorgung” sieht anders aus. Du und das Tier, Ausgabe 6/2012 Das Tier und wir 125 / März 2013 25 14,00 € geschenkt! Sparen Sie bei Vorlage dieser Anzeige die Aufnahmegebühr! Meine Steuererklärung lasse ich machen. KLARER PREIS. SCHNELLE HILFE. ENGAGIERTE BERATER. Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e.V. (Lohnsteuerhilfeverein) Beratungsstellenleiter Georg Boermann Loebellstraße 10 | 33602 Bielefeld Tel. 0521–98644862 [email protected] www.steuerring.de/boermann Wir erstellen Ihre Steuererklärung – für Mitglieder, nur bei Arbeitseinkommen, Renten und Pensionen. 26 Das Tier und wir 125 / März 2013 Todesfalle Kippfenster Steigen die Außentemperaturen im Laufe des Frühjahrs, nimmt auch unser Verlangen zu, frische Luft in unsere Wohnräume strömen zu lassen. Wenn Fenster dabei zum Lüften einfach gekippt werden, kann das für die Katze grausame Folgen haben. Bei dem Versuch den Kopf durch die ungesicherte Kippfensterschere zu stecken oder gar ins Freie zu gelangen, können die Katzen stecken bleiben und sich im Regelfall nicht selbst befreien. Verspürt die Katze den leichten Luftzug, der durch das gekippte Fenster in die Räume dringt, sieht sie einen Vogel oder Schmetterling in unmittelbarer Nähe vorüber fliegen oder nimmt sie einen verlockenden Duft wahr, versucht sie sich durch die schmale Lücke zwischen Rahmen und Zarge zu zwängen. Da sie im Außenbereich keinen Halt findet, rutscht sie in den sich nach unten verjüngenden Spalt und bleibt stecken. Hängt nur der Kopf der Katze draußen, zieht das Eigengewicht den Katzenkörper derart stark nach unten, dass die Luftzufuhr unterbrochen wird und das Tier erstickt. Schafft die Katze es, die Vorderpfoten mit durch den Spalt zu schieben, wird sie letztend- lich im weichen Taillenbereich eingeklemmt. Durch die panischen Versuche, sich selbst zu befreien, verschlechtert sich die Position deutlich. Das Tier rutscht noch tiefer: Massive Organschäden im Bauchbereich gehören ebenso zu den Folgen der Quetschungen wie auch Rippen- oder gar Wirbelsäulenbrüche. Neben den starken Verletzungen, die der Katze widerfahren, kann der eintretende Schockzustand verheerende Auswirkungen auf die Stabilität und Psyche des Katzenorganismus haben. Versuche, das eingeklemmte Tiere aus seiner misslichen Lage zu befreien, sollten nur mit entsprechenden Maßnahmen zum Eigenschutz vorgenommen werden. Sofern sie noch bei Besinnung ist, wird die Katze letzte Kraftreserven aktivieren und angstvoll um sich beißen oder kratzen. Da sich innere Verletzungen für Laien nur schwerlich feststellen lassen, suchen Sie bitte mit Ihrer Katze nach der Befreiungsaktion unverzüglich einen Tierarzt auf. Aber besser ist, es kommt erst gar nicht soweit! Deshalb beachten Sie bitte unbedingt die folgenden Punkte. entnommen: Fell & Pfote Achtung Katzenbesitzer • Verlassen Sie sich bitte nicht darauf, dass Ihre Katze bisher nicht versucht hat, durch einen Fensterspalt zu entschlüpfen: Bereits der erste Versuch kann tödlich enden. • Grundsätzlich sollten alle Fenster mit Kippmöglichkeit gesichert werden. Im Fachhandel sind diverse Schutzvorrichtungen erhältlich: beispielsweise Stopper, die das Öffnen der Fenster verhindern oder einschränken, sowie Scheren- oder Gittereinsätze für die Fensteröffnung. Lassen Sie sich beraten. • Auch in Räumen, zu denen Ihr Haustier keinen Zutritt hat, sollten die Fensterspalten abgesichert werden. Unbemerkt kann sich Ihre Katze auch mal in diese Räume einschleichen. • Falls bei der Installation der Fenstersicherung in Mauerwerk oder Rahmen gebohrt werden muss. halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Vermieter. So vermeiden Sie Unstimmigkeiten. Das Tier und wir 125 / März 2013 27 Ein letzter Gruß . . . . . . von Rajas Frauchen Julia Blockus Vor etwas mehr als zehn Jahren habe ich Dich zum ersten Mal im Internet gesehen. Ich rief beim Bielefelder Tierheim an, und kurze Zeit später begegnete ich Dir persönlich. Sofort hast Du mich mit Deiner Nase angestupst. Obwohl Du gerade erst ein Jahr alt warst, hattest Du schon sehr häufig den Besitzer gewechselt und scheinbar schlechte Erfahrung mit Menschen, insbesondere Männern, gemacht. Beim zweiten Mal besuchte ich Dich mit unserem Dobermannrüden Robby. Als Du mich gesehen hast, hast Du direkt Deine Pfote auf mein Bein gelegt. Natürlich hatte ich Dich da schon längst in mein Herz geschlossen. Die ersten Jahre mit Dir waren eine große Herausforderung. Du littest unter starken Verlustängsten und großer Unsicherheit. Du hast deswegen ständig gebellt, warst unruhig und hattest große Agressionen Fremden gegenüber. Was allerdings die Familie betraf, die hast Du von der ersten Sekunde an geliebt und beschützt. Mit der Zeit kamen noch Katzen und zwei Kinder in unser Leben, und Du hast sofort begriffen: Die gehören jetzt dazu! Du hättest Dein Leben dafür eingesetzt, dass Deinen Lieben um Dich herum nichts passiert. Mit den Jahren hast Du eine Wandlung durchgemacht, die mehr als bemerkenswert war. Freunde und Bekannte haben immer wieder verwundert gefragt, ob es sich bei Dir wirklich um ein und denselben Hund handelt. Du warst sogar der Star bei den Kindergartenfreunden unserer Tochter, und hast immer darauf gewartet, dass irgendeinem Kind etwas zu Essen herunter fällt. Zehn Jahre lang hast Du uns begleitet. Eine Zeit, in der wir gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen sind, und in der Du für uns unentbehrlich wurdest. Nun bist Du nicht mehr bei uns, und wir vermissen Dich jeden Tag. Liebe Raya, wir danken Dir für die gemeinsame Zeit! Bitte nicht vergessen! Wenn Sie umziehen oder sich Ihr Name durch Heirat ändert, dann sollten Sie uns rechtzeitig informieren, am besten schriftlich. Sie können uns mit dieser für Sie kleinen Mühe viel Arbeit und Geld sparen helfen. Melden Sie uns Anschriftenoder Namensänderungen möglichst umgehend. Vielen Dank! 28 Das Tier und wir 125 / März 2013 Kosmetik ohne Tierversuche Jetzt auch 1 x im Monat samstags im Tierheim Unser aktives Mitglied Petra Baumgart ist seit vielen Jahren die Fachfrau für „Kosmetik ohne Tierversuche”.Bei unseren Veranstaltungen findet ihr Info- und Verkaufsstand großes Interesse, und das nicht nur bei den weiblichen Besucherinnen. Deshalb wird sie ab April wieder einmal monatlich auch an einem Samstag von 15 - 18 Uhr Produkte, die garantiert nicht im Tierversuch getestet wurden, anbieten. Eine kompetente Beratung und Informationen rund um dieses Thema gibt es gratis dazu. Schaun Sie doch mal vorbei. Die nächsten Termine: Osterbasar, Sonntag 17. März, Samstag 13. April und Samstag 11. Mai sowie Tag der offenen Tür, Sonntag 2. Juni Christof Kerber GmbH & Co. KG Windelsbleicher Str. 166-170 D-33659 Bielefeld Tel. 05 21/9 50 08-0 Fax 05 21/9 50 08-88 [email protected] Print & Publishing Das Tier und wir 125 / März 2013 29 FLUGPATEN GESUCHT Wir suchen ständig Touristen mit den Zielen Lanzarote und Gran Canaria, die bereit sind, auf ihrem Rückflug Hunde mitzubringen. Das Ganze ist unkompliziert, für Sie natürlich kostenlos und hat keinen Einfluss auf Ihr Freigepäck. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Tierheim - Telefon (0 52 05) 9 84 30 oder bei Familie Meier - Telefon: (052 02) 27 28 Sparrenberg-Apotheke Apotheker Siegfried Plehn Niederwall 63/Ecke Rohrteichstraße/Nähe Landgericht im Netz unter: www.Sparrenberg-Apotheke.de Tel.: (05 21) 6 22 59 Fax.: (05 21) 6 21 41 elektron. Postfach: [email protected] 30 Das Tier und wir 125 / März 2013 Das LETZTE Vorsicht bei Reisen nach Dänemark Dänemark galt bisher, besonders unter deutschen Touristen, die mit ihren Vierbeinern verreisen, als beliebtes Urlaubsziel und Inbegriff der Hundefreundlichkeit. Endlose Strände, die zu ausgiebigen Spaziergängen einladen und sogar eigens ausgewiesene Hundewälder, in denen Hunde das ganze Jahr über ohne Leine laufen dürfen, machten für Hundebesitzer den besonderen Reiz dieses Ferienlandes aus. kurzen Beschreibung des Tieres. Besonders Jäger und Landwirte sind jetzt bestrebt, diesem feudalherrschaftlich anmutenden Gesetz Geltung zu verschaffen, z. T. mit pauschalen Anzeigen in der örtlichen Presse, in denen einige von ihnen darauf hinweisen, dass sie freilaufende Hunde auf ihren Grundstücken erschießen werden. Doch schon vor zwei Jahren hat das Bild der hundefreundlichen Idylle erste Risse bekommen. Seit dem 1. Juli 2010 ist die Haltung, Zucht und Einfuhr von 13 Hunderassen, die als „gefährlich“ eingestuft werden, in Dänemark verboten, wenn sie nach dem 17. März 2010 angeschafft wurden. Diese Regelung gilt auch für Touristen, die mit einem Hund der verbotenen Rassen nach Dänemark einreisen wollen. Nun steht die dänische Hundefreundlichkeit erneut auf dem Prüfstand, nachdem ein 140 Jahre altes Gesetz immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Das Feld- und Weggesetz von 1872 (mark- og vejloven) erlaubt es dänischen Grundstückseigentümern, also Privatpersonen, „streunende“ Hunde und Katzen auf ihrem Grundstück zu erschießen. Als Legitimation hierfür ist es ausreichend, wenn der Besitzer des Tieres innerhalb des vorangegangenen Jahres im Voraus gewarnt wurde. Ist der Tierhalter unbekannt genügt eine Warnung in der lokalen Presse mit einer Die ersten Fälle von erschossenen Hunden und Katzen gab es bereits. Die dänische Tierschutzorganisation Dyrenes Beskyttelse hat daraufhin eine Protestaktion gestartet und fordert eine Änderung des umstrittenen Gesetzes. Angesichts der geltenden Gesetzeslage sollten Hundehalter einen geplanten Urlaub in Dänemark noch einmal überdenken, denn niemand kann mit letzter Sicherheit ausschließen, dass der eigene Hund ein fremdes Grundstück betritt oder überquert. Quelle: http://www.tasso.net In letzter Minute Dringend gesucht: Tierheimmitarbeiterin mit zwei Kaninchen sucht Wohnung bis 50 qm in Schloß Holte-Stukenbrock oder näherer Umgebung zur Miete - idealerweise mit Einbauküche, Warmmiete bis 300 EURO Freundliche Angebote unter Telefon: 01 60- 6 35 07 60 Das Tier und wir 125 / März 2013 31 Wenn du kein Tier adoptieren kannst – übernimm eine Patenschaft. Ist dir keine Patenschaft möglich – unterstütze durch tatkräftige Mitarbeit. Wenn du nicht vor Ort helfen kannst – spende einfach etwas. Wenn du nichts zu spenden hast – verbreite, kläre auf, teile! Jeder kann etwas tun, weniger oder mehr, etwas kleines oder großes um ein Leben zu retten. Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Tiere brauchen auch Ihre Hilfe! Werden Sie deshalb Mitglied oder Pate im Tierschutzverein Bielefeld e.V.