SPEDLOGSWISS Info 01/2016

Transcription

SPEDLOGSWISS Info 01/2016
Verband schweizerischer Speditions- und Logistikunternehmen
Association suisse des transitaires et des entreprises de logistique
Associazione svizzera delle imprese di spedizione e logistica
Swiss Freight Forwarding and Logistics Association
1·2016
Editorial
Top ausgebildete und motivierte
Mitarbeitende sind entscheidend
für den Unternehmenserfolg. Aber
qualifizierte Fach- und Führungskräfte
sind Mangelware. Das Phantom des
Fachkräftemangels geistert darum
schon lange durch unsere unternehThomas de Courten
merischen und politischen Debatten.
Nationalrat, Präsident
Immer mehr Arbeitgebende, auch in
SPEDLOGSWISS
unserer Speditions- und Logistikbranche, melden Probleme bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal.
Beschäftigungsmöglichkeiten und
Expansionschancen bleiben dadurch
ungenutzt. Die Geschäftsentwicklung wird beeinträchtigt, wenn
die guten Leute fehlen.
Die Schweiz kennt mit der dualen Berufslehre einen der besten
Lösungsansätze weltweit. Und sie erntet dafür auch rundum
Anerkennung. Die praktische Arbeit im Betrieb mit fachlicher
Ausbildung an der Berufsschule in der Grundausbildung. Die
spezifische Weiterbildung und Höherqualifizierung in berufsbegleitenden Ausbildungsgängen durch die Branchenverbände. Das
Modell lebt von der gegenseitigen Motivation und Verantwortung,
sowohl seitens der Unternehmen wie auch seitens der Lernenden
und Auszubildenden.
Fachkräfte gibt’s auch in der globalen Wirtschaft nicht einfach
ab Laufmeter zum Einkaufen. Selbst wenn gewisse Schlaumeier
dieser Versuchung immer wieder erliegen und meinen, dadurch
eigene Kosten einzusparen. Wer meint, fixfertig ausgebildetes
Personal einfach im Ausland oder beim ausbildenden Konkurrenten
rekrutieren zu können, erliegt einem unternehmerischen Trugschluss und leistet weiteren staatlichen Eingriffen und steuerlichen Zusatzbelastungen – zum Beispiel mit Zwangsabgaben für
nichtausbildende Betriebe, wie wir sie in einigen Kantonen schon
kennen – Vorschub. Solches Handeln ist unverantwortlich und
letztlich geschäftsschädigend.
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Damit starte ich keinen verkappten Aufruf zur unternehmerseitigen
Solidarität innerhalb der Branchen bei der Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses. Ich zeige stattdessen nur wieder einmal
auf, dass nachhaltiger unternehmerischer Erfolg nur mit eigenen
Ausbildungsanstrengungen erreicht werden kann.
Die Chance, gut ausgebildete Fachkräfte am Markt zu finden, die
genau auf die Bedingungen im eigenen Betrieb vorbereitet sind,
wird immer geringer. Lernen am Arbeitsplatz wird deshalb immer
wichtiger, nicht nur für Auszubildende. Nur die Ausbildung im eigenen Unternehmen erlaubt bei vertretbaren Kosten die gezielte Vorbereitung auf den eigenen Bedarf. Dabei wird die Produktivität von
Auszubildenden für das eigene Unternehmen nutzbar. Unternehmen, die ausbilden, können die Talente der eigenen Mitarbeitenden
nicht erst nach, sondern schon während der Ausbildung nutzen. In
aller Regel erwirtschaften Auszubildende so mehr Erträge, als sie
Kosten verursachen.
Ausbilder profitieren auch von Planungssicherheit und einem
direkten Zugriff auf qualifizierte Fachkräfte. Wer ausbildet, bereitet
Nachwuchs sehr gezielt auf die künftigen Aufgaben vor. Gerade
in Krisenzeiten ist verstärkte Ausbildung ein wichtiger Weg, die
qualifizierten Mitarbeiter von morgen schon heute bei geringen
Kosten an das Unternehmen zu binden.
Fertig ausgebildete Fachkräfte zu suchen, einzuarbeiten und zu
qualifizieren ist dagegen teuer, aufwändig und ineffizient. Wer
selbst ausbildet, spart sich diese Kosten. Die Rekrutierung geeigneter Auszubildender ist deutlich günstiger. Die Unternehmen lernen
den Auszubildenden über die mehrere Jahre dauernde Ausbildung
genau kennen: Zeit genug, ihre Motivation und Eignung zu überprüfen. Teure Fehlbesetzungen sind deutlich seltener als bei Einstellung externer Fachkräfte. Gute Betreuung während der Ausbildung
erzeugt auch Identifikation. Der Nutzen für Unternehmen resultiert
in einer geringeren Fluktuation.
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Schliesslich verbessert der Ruf als Ausbildungsbetrieb das Unternehmensimage und seine Erfolgschancen beim Wettbewerb um
die knappen Talente. Diese Imagekomponente wird künftig immer
wichtiger, denn spätestens mit den geburtenschwachen Jahrgängen
wird sich die Zahl der geeigneten Bewerber weiter verringern.
Unternehmer, die Lehrstellen anbieten und Qualifizierungen
ermöglichen, schützen sich letztlich vor teuren bildungspolitischen
Experimenten und weiteren staatlichen, damit praxisfernen und
unternehmerfeindlichen Eingriffen. Der Regulierungseifer der
Politik ist unermüdlich. Wer Probleme selbst löst, mindert den
Druck von aussen und nimmt Interventionisten und Profiteuren den
Wind aus den Segeln.
Für das eigene Ziel jedes Unternehmers, in der Branche genügend
gut ausgebildetes Fachpersonal zu finden, können wir nur selbst
Verantwortung übernehmen. Lernende und Mitarbeiter, die eine
berufliche Perspektive suchen, die für Aus- und Weiterbildung
zu überdurchschnittlichen Leistungen bereit sind, notabene auch
zugunsten des eigenen Unternehmens, können wir nur an uns
binden, wenn wir ihnen diese Chance auch vor Ort gewähren. Wer
dies vernachlässigt, wird nie über die Besten verfügen, sondern nur
höchstens mittelmässigen Flugsand ernten.
Unsere jungen Berufsleute aus der Branche
(die «Shooting-Stars» aus unserer Lehrlingsbroschüre 2015)
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Im Gespräch mit ...
Martin Bütikofer
Thomas Schwarzenbach
Direktor SPEDLOGSWISS
Seit SPEDLOGSWISS im Jahr 2012 ihre Generalversammlung erstmals im
Verkehrshaus der Schweiz in Luzern abhielt, hat sich zwischen dem Verkehrshaus und unserem Verband eine vielversprechende Partnerschaft ergeben.
In diesem Jahr wird SPEDLOGSWISS ihre Generalversammlung bereits zum
vierten Mal in Luzern abhalten. Mit der Sonderausstellung «Cargo – Faszination Transport» im Jahr 2013 konnten wir als Verband zusammen mit einigen
Mitgliedsfirmen die spannende Ausstellung mitgestalten und so mithelfen,
dem breiten Publikum das Thema Güterverkehr näherzubringen. Grund genug
also, sich einmal im Gespräch auszutauschen. Thomas Schwarzenbach traf
Martin Bütikofer, Direktor des Verkehrshauses der Schweiz, in Luzern.
Thomas
Schwarzenbach: Es mag
wohl einigen wie mir ergangen sein, als
SPEDLOGSWISS in 2012 ihre Generalversammlung im Verkehrshaus durchführte:
Der Veranstaltungsort war für die meisten
Teilnehmer auch eine Begegnung mit
Erinnerungen aus vergangenen Kindertagen: Wer war als kleiner Knirps nicht
mindestens einmal zu Besuch im Verkehrshaus. Damals bedeutete dieses Museum vor
allem Ae 6/6, Krokodil, Coronado oder DC-3.
Aber die Zeit blieb auch hier nicht stehen.
Vieles hat sich seither in den grossen
Hallen mit den historischen Objekten – vom
Flugzeug bis zum Fahrrad – gewandelt.
Gewiss, die alten, wunderbaren Exponate
gibt es auch heute noch zu bewundern,
aber das Verkehrshaus beschäftigt sich
nicht nur mit der Vergangenheit – oder
besser: Herkunft – sondern auch mit der
Gegenwart und vor allem mit der Zukunft
und im Besonderen mit technischen
Entwicklungen. Heute wird ein Museumsbesuch «interaktiv» erlebt, werden die
Ausstellungen so konzipiert, dass sie vor
dem Hintergrund der gesellschaftlichen,
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wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen und Hintergründe erfahren
werden können. Das macht den Besuch des
Verkehrshauses zu einem wahren Erlebnis.
Sie sind seit 6 Jahren Direktor dieses Museums. Wie hat sich aus Ihrer Perspektive das
Verkehrshaus entwickelt und wohin geht
die Reise?
Martin Bütikofer: Zuerst möchte ich mich
beim Verband Spedlogswiss ganz herzlich
für die gelebte Partnerschaft bedanken.
Solche Kontakte zu modernen und dynamischen Unternehmungen und Verbänden
sind es, die das Verkehrshaus zu einer
interaktiven, auf die Zukunft ausgerichteten
Plattform machen. Unser Credo heisst:
«Zukunft braucht Herkunft». Unter diesem
Motto finden Besucherinnen und Besucher faszinierende Originalexponate mit
Geschichten aus der Welt der Mobilität.
Thomas Schwarzenbach (l.) und Martin Bütikofer, Direktor Verkehrshaus der Schweiz
1/2016
Das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern aus der Vogelperspektive
Wir sind dann erfolgreich im hart umkämpften Freizeitmarkt, wenn es uns gelingt, auf
eine clevere Art Träume und Emotionen zu
wecken. Starke und bekannte Partnerschaften sind dabei von zentraler Bedeutung.
Thomas Schwarzenbach: Unsere Branche
ist im internationalen Güterverkehr zu
Hause. Dort ist die Abwicklung eines
Transportes auf mehreren Verkehrsträgern
(Strasse, Schiene, Wasser, Luft) seit Jahren
gang und gäbe. Mehr noch: der heutige
Güterverkehr ist nur im Verbund der jeweils geeignetsten Verkehrsträger effizient
durchführbar. «Co-Modalität» lautet hier
das Zauberwort. Beim Personenverkehr
jedoch nehmen wir noch allzu oft Grabenkämpfe mit dem längst überholten
Schema «Strasse gegen Schiene» wahr.
Das entspricht ja nicht dem, was unsere
Gesellschaft heute als moderne Mobilität
nachfragt. Was ist Ihre Wahrnehmung als
Bürger und als Direktor eines verkehrsträgerneutralen Verkehrshauses hierzu?
Martin Bütikofer: Da pflichte ich Ihnen
vollumfänglich bei. Der moderne, aufgeschlossene Bürger in der Schweiz denkt
bezüglich seines Mobilitätsverhaltens
mehrheitlich zeitökonomisch und multimodal. Das heisst, dass unsere Besucher
an allen Arten der Mobilität interessiert
sind. Daher ist es wichtig, dass wir im
Verkehrshaus die Verkehrsträger mit ihren
jeweiligen Vor- und Nachteilen vorurteilsfrei darstellen. Das Zusammenspiel der
einzelnen Verkehrsträger und das Denken
in attraktiven Transportketten sind aus Kundensicht auch im Personenverkehr zentral.
Wir im Verkehrshaus vermitteln Emotionen
rund um die Mobilität. Wenn an den Road
Days der Motoren-Startknopf verschiedener
Aston-Martin-Motoren gedrückt wird, tönt
das für viele Gäste wie Musik in den Ohren.
Andere Besucher verspüren Glücksgefühle,
wenn sie das warme Fett einer Dampflokomotive riechen.
Thomas Schwarzenbach: Vor hundert
Jahren gaben die Schweizer Haushalte die
Hälfte ihres Budgets für Nahrungsmittel
aus. Heute sind es noch 12 %. Die frei gewordenen Mittel fliessen in die Mobilität,
Gesundheit, Bildung und Freizeitaktivitäten. Hat sich diese Entwicklung auch auf
die Besucherzahl des Museums oder generell der Museen ausgewirkt? Gehen heute
mehr Menschen ins Museum als früher?
Martin Bütikofer: Einerseits ist die
Faszination des Themas «Mobilität» beim
Publikum ungebrochen. Andererseits hat
das Freizeitangebot in den vergangenen
Jahren fast exponentiell zugenommen. Bei
der Gründung des Verkehrshauses 1959 gab
es in der Schweiz ca. 160 Museen, heute
sind es weit über 1’000. Zudem stellen
unzählige Konzerte, Feste aller Art und liberalere Ladenöffnungszeiten immer mehr
eine grosse Konkurrenz dar. Wir sind stolz,
dass wir dank unseren grossen Anstrengungen in den vergangenen Jahren immer
über 750’000 Eintritte fürs Museum und die
diversen Attraktionen sowie Veranstaltungen verkaufen durften.
Thomas Schwarzenbach: Der Trend zur
persönlichen Mobilität dürfte sich auch in
Zukunft fortsetzen, gemäss Bundesamt für
Raumentwicklung (ARE) allerdings
langsamer als bisher. Im Bereich des
Güterverkehrs hingegen gehen die
Prognosen für den Binnenverkehr in der
Schweiz alle in Richtung Wachstum.
Getrieben wird diese Entwicklung
entscheidend auch durch das veränderte
Konsumverhalten, sprich: online einkaufen
und nach Hause liefern lassen. Die
KEP-Branche (Kurier-Express-Paket)
vermeldet in den letzten Jahren ein stetig
angestiegenes Volumen im B2C-Bereich
(Business to Consumer) und erwägt
beispielsweise sogar den Einsatz von
Drohnen bei der Paket- und Dokumentenzustellung. Ist das für Sie bereits ein
mögliches Thema für eine Ausstellung, in
der aufgezeigt werden könnte, wie unser
Konsumverhalten einen direkten Einfluss
auf die Nachfrage nach mehr Verkehrsleistungen hat?
Martin Bütikofer: Ja, genau, solche Entwicklungen möchten wir zu einem frühen
Zeitpunkt aufnehmen und der breiten
Öffentlichkeit sowie den Schülern und
Jugendlichen näherbringen. Diese gesellschaftlichen Trends müssen gut aufbereitet
werden, um den über 3’000 Schulklassen,
die jährlich das Verkehrshaus besuchen,
spannendes Unterrichts- und Anschauungsmaterial zu bieten. Die Zusammenarbeit mit
innovativen Firmen aus der Privatwirtschaft
oder Verbänden ist dabei sehr wichtig.
Das Format «VHS-Innovations-Lunch» ist
eine Plattform für Firmen, um spannende
Themen und innovative Lösungen einem
Fachpublikum, den Medien und der breiten
Bevölkerung vorzustellen.
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Thomas Schwarzenbach: Wie finanziert
sich das Verkehrshaus der Schweiz?
Inwiefern muss es sich kommerziell aufstellen und auf welche Unterstützung der
öffentlichen Hand kann das Verkehrshaus
zurückgreifen?
Martin Bütikofer: Das Verkehrshaus der
Schweiz ist als privater Verein organisiert.
Er beschäftigt rund 190 Mitarbeitende
(ohne Gastronomie). Bei einem Umsatz
von rund CHF 18 Mio. ist es unser Ziel, eine
solide schwarze Null zu schreiben. Auf der
Ertragsseite erwirtschaften wir rund 50 %
unserer Einnahmen durch Eintritte und
40 % durch Partnerschafts- und Sponsorenverträge. 10 % sind öffentliche Gelder.
Der Bundesbeitrag, der Teil einer Leistungsvereinbarung mit dem Bundesamt für
Kultur ist, ist eine Abgeltung für die grossen
Aufwendungen für den Erhalt von historischen Verkehrsobjekten, Datenträgern
und Dokumenten. Das ist ein bescheidener
Betrag, wenn man bedenkt, dass wir fast
10’000 3D-Objekte (Flieger, Autos, Lokomotiven) langfristig erhalten müssen.
Thomas Schwarzenbach: Sie haben sich in
den vergangenen Monaten auch mit dem
Thema «3D-Printing» befasst und zusam-
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men mit potentiellen Partnern eine Auslageordnung gemacht. Wir haben uns ja auch
schon darüber ausgetauscht. Die additive
Fertigung dürfte nach Einschätzung vieler
Fachleute die produzierende Industrie in
den kommenden Jahren beeinflussen. Teile
können mit dieser technologischen Innovation ortsunabhängig und direkt am Bedarf
ausgerichtet hergestellt werden. Zuerst
werden davon sicher innerbetrieblich
Prozesse in der Industrie betroffen sein,
was auch betriebsinterne Logistikabläufe mit einschliessen wird. Können Sie
sich vorstellen, das Thema in den nächsten
Jahren in einem geeigneten Rahmen auch
im Verkehrshaus zu thematisieren?
Martin Bütikofer: Ich würde mich sehr
freuen, zusammen mit SPEDLOGSWISS
und weiteren involvierten Partnern dieses
spannende Thema, das eng zusammenhängt
mit der rasch fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft, zu bearbeiten. Ich bin
überzeugt, dass uns in den kommenden Jahren in den Bereichen Transport und Logistik
markante Herausforderungen bevorstehen.
Selbstfahrende Züge und Autos sowie neue
ferngesteuerte Flugobjekte werden die
Welt verändern. Neue Firmen werden die
bisherigen Geschäftsmodelle weiterentwickeln und die etablierten Firmen unternehmerisch herausfordern.
Thomas Schwarzenbach: Welche Sonderausstellungen sind in diesem Jahr geplant?
Martin Bütikofer: Das Jahr 2016 steht ganz
im Zeichen der Eröffnung des längsten
Eisenbahntunnels der Welt, des GotthardBasistunnels, der 57 km lang ist und in
dessen Mitte die Luft rund 48 Grad Celsius
warm ist. Die diesjährige Sonderausstellung
«NEAT – Tor zum Süden» mit Einbezug des
Gastkantons Tessin dauert vom 24. März bis
und mit 23. Oktober 2016. In der Arena wird
die Nachbildung eines Original-Tunnelabschnitts der Blickfang sein. Im Massstab
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1:1’000 kann ein animierter Basistunnel
mit Profil des Gotthardmassivs bestaunt
werden. Auch der Gotthard-Monolith,
der an der Expo in Mailand zu sehen war,
wird inszeniert. Auf dem Wasserbecken in
der Arena rückt der Süden näher. Pedalos
und Palmen werden südliche Stimmung
verbreiten. Gespeist wird im Grottino del
Ticino. Im Frühjahr werden wir unsere neue
Seilbahnausstellung eröffnen (übrigens die
einzige weltweit) und im November wird
die vollständig überarbeitete Raumfahrtausstellung zu besichtigen sein.
Thomas Schwarzenbach: Wie sieht ein
Museum wie das Verkehrshaus in 20 Jahren
aus?
Martin Bütikofer: 2036 wird das Verkehrshaus der Schweiz immer noch eine
europaweit beliebte Plattform für Themen
rund um Transport, Logistik und Mobilität
sein. In vielen Bereichen noch interaktiver
und digitaler. Ich bin jedoch sicher, dass
ein SBB- oder RhB-Krokodil und ein
Saurer-Lastwagen neben all den neuen
technischen Errungenschaften nicht fehlen
werden. Zudem bin ich überzeugt, dass
der Besuch eines Museums, das Originalexponate zeigt, auch in einer digitalen
Welt unverzichtbar ist. Aus Anlass des
20-Jahr-Jubiläums des Gotthard-Basistunnels wird dann eine Sonderausstellung
zum Thema eröffnet.
Thomas Schwarzenbach: Haben Sie eine
ganz persönliche Zukunftsvision, wenn
Sie daran denken, wie rasant sich die
technischen und digitalen Möglichkeiten
entwickeln? «Beamt» sich der Mensch
künftig an seinen Arbeitsplatz wie Captain
Kirk damals im Raumschiff Enterprise?
Martin Bütikofer: Ich bin fest überzeugt,
dass in den kommenden Jahren grosse
technische Innovationen den Bereich der
Mobilität und Logistik verändern werden.
Entweder gelingt es den bestehenden
Unternehmungen, sich anzupassen und
sich weiterzuentwickeln, oder neue Firmen
werden das Geschäft übernehmen.
Aber solange wir auf diesem wunderschönen blauen Planeten leben, lassen sich
die Naturgesetze und die Physik nicht
aushebeln. Somit glaube ich nicht, dass
die Visionen aus der Zeit des Raumschiffs
Enterprise bald Realität werden, da die
Kraft der Erdanziehung nicht einfach so
ausgeschaltet werden kann. Zudem wird
der Mensch als Persönlichkeit mit seinen
Werten und Gefühlen immer sehr wichtig
sein.
Thomas Schwarzenbach: Zum Schluss noch
eine persönliche Frage. Als Direktor des
Verkehrshauses sind Sie stark engagiert
und haben eine volle Agenda. Wie erholen
Sie sich in der Freizeit?
Martin Bütikofer: Es stimmt, dass sich bei
meiner Aufgabe das Berufliche und Private
oft schwierig trennen lässt. Trotzdem ist es
mir ein grosses Anliegen, Zeit mit meiner
Familie zu verbringen. Zudem koche ich
gerne und treibe mindestens zweimal pro
Woche Sport (u. a. Berg- und Bike-Touren).
Einmal pro Jahr plane ich eine Fotoreise,
auf der ich ausserordentliche Naturphänomene einfange. Ich verbrachte schon über
30 Nächte in Norwegen und habe Fotos von
Nordlichtern (Aurora borealis) geknipst.
Zudem fotografierte ich spektakuläre
Wasserfälle in Island und Wale auf offenem
Meer. Dieses Jahr plane ich eine Reise zu
den riesigen schwimmenden Eisbergen
nach Grönland.
viel Freude und Erfolg bei Ihrer spannenden Tätigkeit im Verkehrshaus und freuen
uns sehr darauf, am 24. Juni 2016 unsere
Generalversammlung erneut bei Ihnen in
Luzern durchzuführen.
Vielen Dank, sehr geehrter Herr Bütikofer, lieber Martin, für das interessante
Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin
Thomas Schwarzenbach: Mit welchem
Verkehrsmittel sind Sie privat am liebsten
unterwegs?
Martin Bütikofer: Ich passe mein Mobilitätsverhalten individuell den jeweiligen
Bedürfnissen an. Das Generalabonnement
der SBB gibt mir die Möglichkeit, bei meinen vielen Reisen zwischen Luzern, Zürich,
Bern und Basel die Reisezeit optimal zu
nutzen. Situativ bin ich auch mit dem Auto
unterwegs. Aber am liebsten bin ich mit
dem Flugzeug unterwegs. Mich faszinieren
seit jeher die dritte Dimension und das
komplexe Zusammenspiel von Technik,
Physik und Meteorologie. Ich freue mich
immer sehr, ein Flugzeug – unabhängig von
der Grösse – zu besteigen und die Welt von
oben zu betrachten.
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Im Plenum des Seefrachtseminars
17. Seefrachtseminar des Swiss
Shippers’ Council SSC in Interlaken
Am 21. und 22. Januar 2016 fand das 17. Seefrachtseminar
des Swiss Shippers’ Council (SSC) im Victoria-Jungfrau Grand Hotel
in Interlaken statt.
Nebst zahlreichen Referaten, die neue
und interessante Informationen rund
um das Thema Seefracht beinhalteten,
wurden auch Workshops angeboten,
Patricia Lexow,
zu welchen sich die Teilnehmenden
Fiege Logistik (Schweiz) AG
einschreiben konnten.
(ab 1. März 2016
SPEDLOGSWISS nahm sich dabei
bei POST CH AG)
der Thematik «Container Weighing
nach SOLAS» an und leitete unter
der Federführung von Marek Fausel,
Panalpina AG, Vorstandsmitglied
SPEDLOGSWISS, und Patricia Lexow, Fiege Logistik (Schweiz) AG,
einen Workshop, welcher auf grosses Interesse stiess. Die beiden
Referenten bestritten diesen Workshop und führten sowohl am
späten Nachmittag von Tag 1 als auch am frühen Morgen von
Tag 2 des Seminars in rund einer Stunde durch ein Thema, das
die Exportindustrie weltweit beschäftigt und entsprechend auch
während des 17. Seefrachtseminars in Interlaken immer wieder zur
Sprache kam.
Im Namen der Arbeitsgruppe «Container Weighing» wurde die
Thematik an sich vorgestellt und anhand von Beispielen veranschaulicht. Allem voran wurden Fragen aufgenommen und
gemeinsam diskutiert. Zentral präsentierten sich dabei Befürchtungen rund um die Haftung eines Verladers, die Zulassung zur
Anwendung der vorgegebenen Berechnungsmethode und die
Stammdatenpflege. Zur Erinnerung: SOLAS gibt zwei Methoden vor,
um ein Gesamtbruttogewicht zu verifizieren. Einerseits Methode 1,
die physische Verwiegung des geladenen und versiegelten
Containers und andererseits Methode 2, die theoretische Ermittlung
aller einzelnen Sendungsgewichte inkl. Verpackungs-, Stau- und
Sicherungsmaterial sowie des Container-Taragewichts.
Der breite Teilnehmerkreis während der beiden Workshops hat
dazu beigetragen, dass sich Personen verschiedener Anspruchsgruppen austauschen konnten und die Arbeitsgruppe wichtige
Inputs bekommen hat, die sie im nationalen und internationalen
Umfeld weiter einbringen kann, um die geplante Lösung gemeinsam mit dem Schweizerischen Seeschifffahrtsamt auszuarbeiten.
Marek Fausel und Patrizia Lexow bei der Präsentation
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1/2016
EuroAirport: F und CH vereinbaren
gemeinsame Erklärung
Nach intensiven Verhandlungen kamen Frankreich und die Schweiz in einer gemeinsamen Erklärung über die Eckpunkte eines Abkommens zu den
Steuerfragen am EuroAirport zu einer Vereinbarung. Das geschnürte Paket
regelt die Mehrwertsteuer, die Unternehmenssteuern, die Airline-Taxen und
die Besteuerung des EuroAirports selbst. Die von den Mitgliedern der Koordinationsplattform Secteur Suisse EAP der Handelskammer beider Basel seit
langem geforderte Rechtssicherheit wird damit ermöglicht.
Jean-Claude Chuat,
Fiege (Logistik) Schweiz AG,
Präsident IG Cargo am EAP
und Vorsitzender des
Fachbereichs Air der
SPEDLOGSWISS
SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz hat
im Rahmen der Kooperationsplattform
Secteur Suisse EAP der Handelskammer beider Basel in diesem Projekt
intensiv mitgearbeitet und begrüsst
das Abkommen sehr.
Somit kann wieder von einer guten und vor allem sicheren
Ausgangslage für den EAP als Standort vieler Unternehmen
gesprochen werden; Details dazu werden nun im Folgenden ausgearbeitet. SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz bringt sich dabei
weiterhin aktiv ein.
Bereits im Jahr 2012, als für das Arbeitsrechtdossier zwischen
Frankreich und der Schweiz ein “accord de méthode social” abgeschlossen werden konnte, war klar, dass dies nur die eine Seite der
Medaille sein würde. Die Frage der Besteuerung der Unternehmen
im Secteur Suisse EAP und der Besteuerung des EuroAirport selbst
war noch nicht geklärt. Jetzt ist es so weit. Nach jahrelangem Verhandeln haben sich die Regierungen Frankreichs und der Schweiz
auf eine auch für die Unternehmen akzeptable und praktikable
Lösung im Sinne eines Gesamtpakets geeinigt.
Für die Unternehmen im Secteur Suisse soll die schweizerische
Mehrwertsteuer gelten. Zudem sieht die Einigung vor, dass die
Unternehmen die französische Unternehmenssteuer bezahlen,
aber keine französischen Lokalsteuern anfallen. Die Schweizerische
Rechnungslegung wird akzeptiert und die Betriebsstättenausscheidung wird durch den Kanton Basel-Stadt bestätigt. Die Steuerbelastung für die Unternehmen, etliche davon sind Speditionsunternehmen, bleibt damit akzeptabel und der administrative Aufwand
praktikabel. Auch für die Fluggesellschaften wird die bereits im
Frühjahr 2015 getroffene Lösung in Sachen Kompensation des
Aufwands der französischen Flugaufsichtsbehörde bestätigt.
Abflughalle des EuroAirports Basel Mulhouse Freiburg
9
The FIATA Ceremonial Talking Stick
Gastbeitrag
The 2016 FIATA World Congress, Convention Centre Dublin,
3rd – 8th October 2016
During 3rd –
8th October
2016, senior
Seamus Kavanagh
level execuIIFA Executive Officer,
tives (freight,
Irish International
distribution
Freight Association
and logistics)
from around
the globe will
converge on
th
Dublin for the 55 FIATA World Congress in
the spectacular Convention Centre Dublin,
a world-class, purpose built convention
centre in the heart of Dublin City Centre.
This prestigious annual event is being
brought to Irish shores by the Irish International Freight Association (IIFA), who successfully bid for the Congress during 2013
FIATA World Congress in Singapore. IIFA extends a special invitation to its fellow FIATA
National Associations and their member
firms to join them for a Congress Programme that promises to have an inspiring mix
of engaging speakers, exploring new trends
in global logistics, best practice, trading
opportunities and technological innovation in an ever changing global logistics
market. The annual FIATA World Congress
is the highlight of the Freight Forwarding
calendar year and 2016 in particular will be
important as Ireland will be helping FIATA
to celebrate its 90th anniversary.
10
Working under the theme of «Where
Networking Comes Naturally» the major
focus for the 2016 Congress will be creating
opportunities, both formal and ah-hoc, for
Delegates to make new connections and to
grow their networks.
Networking Opportunities will also extend
informally through our Social Programme,
which will showcase the best of Irish Culture through carefully chosen venues such
as Trinity College Dublin for the Welcome
Reception on Wednesday 5th October 2016.
The Welcome Reception will also feature
celebrations to mark the 90th Anniversary of
FIATA, further details of which will be available in the coming months. Accompanying
Persons will also be well catered for as we
offer a full day tour of the Irish countryside
and a half day tour of Dublin. Ahead of
the Congress, there is also a day trip to the
Titanic Exhibition in Belfast allowing both
full Delegates and Accompanying Persons
the opportunity to explore Ireland, outside
of Dublin, together.
For those interested in FIATA’s annual Golf
Tournament, the 2016 outing which will take
place in the K Club on Tuesday 4th October
2016. We are delighted to be able to offer
the Golf Tournament in the K Club as venue
has previously hosted the Ryder Cup (2006)
and will this year host the Irish Open, ma-
1/2016
king this a timely and excellent opportunity
to enjoy a world class Golf course in the
same year as the World’s finest players.
Typical attendees include important executives from the transportation sector:
• Logistics Firms
• Freight Forwarders
• Land, Air, Sea, Rail, Combined Transport
Companies
• Cargo and Courier Transporters
• Logistic Centres and Warehousing
• Customs Clearance Companies
Registration for the Congress is open now,
with an early bird rate currently active.
Congress registration:
www.fiata2016.org/registration/,
Congress website: www.fiata2016.org
is passed from Taiwan to Ireland during the closing ceremony of the 2015 FIATA World Congress Taipei, 13th September 2015. Pictured from Left to Right are:
Mr. Huxiang Zhao
Mr. Francesco Parisi
Mr. Seamus Kavanagh
Mr. Peter Yang Shu-Ping
Mr. Steven Huang
President of FIATA and Chairman of Sinotrans, China and President
of China International Freight Forwarders Association (CIFA)
Immediate Past President of FIATA, Italy
Executive Officer of the Irish International Freight Association
Host and Chair of Organising Committee of FIATA World Congress 2015 and Chairman
of Taipei Airfreight Forwarders and Logistics Association of Taiwan
Co-Host of Organising Committee of FIATA World Congress 2015 and Chairman
of the Taipei Customs Broker’s Association
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2016 FIATA World Con
In Association with
@fiata2016
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2016 FIATA World Con
Dublin
Congress Organiser
Hosted by
Irish International
Freight Association
11
Grund- und Weiterbildung
Abschlussfeier der eidgenössischen Berufsprüfung für
Zolldeklarantinnen und Zolldeklaranten in Bellinzona
Annelies Greney,
Weiterbildung/Kurse
SPEDLOGSWISS
Nach vielen Jahren konnte der Kanton
Tessin erstmals wieder Absolventinnen und Absolventen der eidgenössischen Berufsprüfung Zolldeklarantin/
Zolldeklarant prämieren.
Im vergangenen November 2015
fand die Abschlussfeier im Hotel Spa
International in Bellinzona statt. In
feierlichem Rahmen wurden die
Notenausweise übergeben. SPEDLOGSWISS freut sich sehr, dass ein erfolgreicher Zolldeklaranten-Lehrgang nach langer Zeit wieder im Tessin durchgeführt
werden konnte, und gratuliert den Diplomandinnen und
Diplomanden zum erfolgreichen Abschluss.
Die Diplomanden im Rang (v. l. n. r.): Valerio Mallardi, Caterina Pratò, Matteo Bernasconi
flankiert von Annelies Greney (l.) und allen Diplomanden sowie Manuel Calanca,
SIC Ticino (hinten r.)
SPEDLOGSWISS wünscht überdies für den weiteren beruflichen
Weg alles Gute und viel Erfolg!
Drei Diplomanden haben es in den Rang geschafft:
1. Rang
Matteo Bernasconi, Mauro Spedizioni SAGL, Chiasso
Note 5,2
2. Rang
Caterina Pratò, Gondrand SA, Chiasso
Note 5,1
Erste Reihe (v. l. n. r.): Thomas Suter, Leiter Bildung SPEDLOGSWISS,
Hans Peter Hefti, Stv. Direktor OZD Bern, Silvio Tognetti, Zollkreisdirektor Lugano,
Luciano Piccioli, Prüfungsexperte, OZD Bern, Massimo Grassi, Prüfungsexperte, OZD
3. Rang
Valerio Mallardi, Piffaretti & Olivieri SA, Chiasso
Note 5,1
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Abschlussfeier Kurs Quereinsteiger Spedition 2014/2016
Autorin: Annelies Greney
Der Kurs Quereinsteiger Spedition erfreut sich grosser Nachfrage in unserer Branche. Er findet deshalb regelmässig als schweizweit
ausgeschriebener Kurs statt.
Kürzlich fand die Abschlussprüfung des dritten Quereinsteigerkurses statt. Alle 14 Kandidatinnen und Kandidaten haben die zweistündige,
schriftliche Prüfung bestanden. So konnte anlässlich der Abschlussfeier vom 8. April 2016 in der Verkehrsdrehscheibe Schweiz den Absolventinnen und Absolventen das Abschluss-Diplom übergeben werden.
Folgende Kandidaten und Kandidatinnen haben es in den Rang geschafft:
1. Rang: 74,5 von 80 Punkten
Emmanuel Müller, Trans Maritime AG, Birsfelden
Note 6
2. Rang: 73,5 von 80 Punkten
Marianne Wegmüller, TTS Transterminal Rail AG, Buchs
Note 5,5
3. Rang: 72,5 von 80 Punkten
Evelyne Odermatt, Schenker Schweiz AG, Eiken
Note 5,5
Den drei Rangkandidaten wurde feierlich noch ein Blumenstrauss überreicht. SPEDLOGSWISS gratuliert allen Diplomandinnen und
Diplomanden ganz herzlich und wünscht ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
In der kommenden Augustausgabe des SPEDLOGSWISS INFO werden Bilder von der Abschlussfeier publiziert.
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Kurs-Termine
Informationsveranstaltung Lehrgang
Speditionsfachmann/frau BP
Speditionsleiter/in HFP
Lehrgang eidgenössiche
Zolldeklaranten
Start: 19./20. August 2016 in Basel
Start: 15. September 2016 in Genf
Anmeldung/Information: Annelies Greney
[email protected]
Tel. 061 205 98 16
Dienstag, 7. Juni 2016, 1800 Uhr, Hotel Arte, Olten
Anmeldeschluss: 31. Mai 2016
Anmeldung/Information: Andrea Mecklenburg
[email protected]
Tel. 061 205 98 05
Berufsbildnerkurs für BerufsbildnerInnen
und PraxisausbildnerInnen
Lehrgang Speditionsfachfrau/
Speditionsfachmann
Olten: 9. und 10. Juni 2016
Anmeldung/Information: Silvia Degen
[email protected]
Tel. 061 283 80 88
Start: 11. November 2016 in Muttenz/Basel
Anmeldung und Information: Andrea Mecklenburg
[email protected]
Tel. 061 205 98 05
Know-how Zoll –
Workshop EU-Verzollung
BILDUNGS
PROGRAMM2016
Zürich: 21. Juni 2016
Olten: 30. Juni 2016
Anmeldung/Information: Annelies Greney
[email protected]
Tel. 061 205 98 16
Haben Sie Fragen zur Aus- und Weiterbildung?
Dann rufen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da!
Tel. 061 205 98 00, www.spedlogswiss.com
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1/2016
Aus der Geschäftsstelle
Silvia Degen neu auch im Bereich Grundbildung bei
SPEDLOGSWISS tätig
Autorin: Judith Moser
Silvia Degen, Gefahrgutbeauftragte der SafeConsult AG,
hat per 1. Januar 2016 ihr Arbeitspensum auf 80 %
erhöht und neue, zusätzliche Aufgaben im Bereich
Grundbildung SPEDLOGSWISS übernommen.
Sie ergänzt damit optimal das Bildungsteam auf der
Geschäftsstelle. Ihr angestammtes Aufgabengebiet bei
der SafeConsult AG wird sie wie bis anhin beibehalten.
Wir begrüssen Silvia Degen herzlich im Team
SPEDLOGSWISS und wünschen ihr für die neuen Aufgaben im Bereich Grundbildung viel Erfolg und Freude.
Silvia Degen
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Neu renovierte Geschäftsstelle SPEDLOGSWISS
Die letzten Renovationsarbeiten in den
Räumlichkeiten der Geschäftsstelle
lagen über 10 Jahre zurück. In der
Zwischenzeit wurden die Büros stark
benutzt, so dass sich eine Renovation
aufdrängte. Nach einer Begehung
mit dem Vermieter der GeschäftsJudith Moser
räumlichkeiten im vergangenen
PR-Verantwortliche
Jahr konnte eine Einigung gefunden
SPEDLOGSWISS
werden, in welchem Umfang die Büros
renoviert werden sollten. So konnten
im vergangenen Herbst die Renovationsarbeiten erfolgreich in Angriff
genommen werden. Die Arbeiten
erstreckten sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen, und
es brauchte ein umfassendes Organisationsmanagement, um den
täglichen Geschäftsbetrieb während dieser doch sehr hektischen
Zeit – immerhin waren an manchen Tagen bis zu 8 Handwerker
zusätzlich im Hause und fleissig am Werk! – reibungslos aufrechtzuerhalten. Ganz ohne Staub und Lärm ging es natürlich nicht, aber
alle Beteiligten haben die Situation gut gemeistert!
Die Renovation ist nun erfolgreich abgeschlossen und die Geschäftsstelle erstrahlt im neuen Gewand: Die Wände wurden weiss
gestrichen und ein neuer Bodenbelag wurde in sämtlichen Räumlichkeiten ausgelegt. Auch die gesamte Lichtsituation wurde auf
den neusten Stand gebracht durch Einbau von Deckenleuchten. Im
weiteren wurde jeder Arbeitsplatz mit einer Stehleuchte und einem
neuen Stuhl ausgestattet. Dabei wurden die ergonomischen Anforderungen einen Arbeitsplatz mitberücksichtigt. Eine zusätzliche,
neue Zoneneinteilung durch Einzug einer Glaswand bietet neue
Raumnutzungsmöglichkeiten. Ein einheitliches Bildkonzept (mit
Motiven aus der Speditions- und Logistikbranche) für die gesamte
Geschäftsstelle sorgt für das entsprechende Ambiente.
Der Aufwand hat sich gelohnt! Gerne zeigen wir Ihnen, liebe
Leserinnen und liebe Leser, ein paar Bild-Impressionen «vorher
und nachher». Falls Sie die schönen Bildmotive vor Ort einmal in
Augenschein nehmen möchten, sind Sie herzlich eingeladen, uns
auf der Geschäftsstelle zu besuchen!
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1/2016
Unsere neu renovierte Geschäftsstelle SPEDLOGSWISS
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Dr. iur. Stefan Suter mit Kind in einem Rollstuhl
Madagaskar braucht unsere Hilfe.
Wir bleiben am Ball – Sie auch?
Tosca Rossi
Mitglied des Stiftungsrates
MadagasCare
Landschaftlich hat Madagaskar mit
seinen dichten Regenwäldern und
weißen Sandstränden Spektakuläres
zu bieten. Allerdings gehört die 22
Millionen Einwohner zählende Insel
vor der Ostküste Afrikas zu den ärmsten und unterentwickeltsten Ländern
der Welt. Kein Wunder, dass eine
politische Krise die nächste ablöst
und jegliche positive wirtschaftliche
Entwicklung hemmt.
Der Basler Anwalt Dr. iur. Stefan
Suter, Mitgründer und Stiftungsrat der
Stiftung MadagasCare und Gründer eines eigenen Hilfswerks für
Madagaskar, berichtete im Juli 2015 in der Basler Zeitung darüber.
Viel hat sich im letzten Jahr durch unsere Stiftungsarbeit getan. Wir
konnten einige Projekte dank Sach- und Geldspenden umsetzen.
Aber Madagaskar braucht weiterhin unsere tatkräftige Hilfe, denn
die Armut ist weiterhin erdrückend gross.
Stefan Suter reist mehrmals jährlich auf eigene Kosten nach
Madagaskar, um die eingetroffenen Hilfsgüter sowie die Projekte
vor Ort zu überwachen und um sich zu vergewissern, dass die Hilfe
bei den am stärksten betroffenen Menschen ankommt. Er macht
sich auch persönlich ein Bild, um zu entscheiden, welche Projekte
am sinnvollsten angegangen werden sollen und auch für die betroffenen Menschen unmittelbar am hilfsreichsten sind.
Was die Stiftung MadagasCare für Madagaskar im letzten Jahr hat
umsetzen können:
Nothilfe-Programm – Armenspeisung
Aufgrund der grossen Dürre hatten wir in 2014 beschlossen, in
Tsianala sofort eine Mittagskantine für die Kinder einzurichten.
Dies wurde auch in den ersten Monaten des Jahres 2015 weiter
durchgeführt. Eric Voyame, Präsident der Stiftung MadagasCare,
berichtete im SPEDLOGSWISS INFO 01/2015 darüber.
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Bau eines Lehr- und Wohnheims in Tsianala
Das Projekt konnte 2015 eingeweiht werden. Die Lehrer haben nun
die Möglichkeit, in einem menschenwürdigen Zimmer zu wohnen,
was auch zur Qualitätssicherung der Schule beiträgt. Gleichzeitig
wurden die übrigen Zimmer vergeben. Ein Vater ist zum Beispiel
mit seinem gehbehinderten Sohn auf einem zusammengeschusterten Rollkarren gekommen. Der Familie wurde sofort ein Zimmer
zugeteilt und ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt.
Projekt Wasserrückhaltebecken
Der Bau eines Schulhauses in Mankoliva wurde aufgrund der
prekären Hungersnot zurückgestellt, bis weitere Spendengelder zur
Verfügung stehen. Ein Wasserrückhaltebecken mit einem ca. 2 km
langen Kanal wurde stattdessen gebaut, um die Bewirtschaftung
von ca. 10 Hektar völlig vertrockneten Reisanbaugebietes zu ermöglichen. Das ist uns gelungen! Sollte das Becken in der Regenzeit
tatsächlich auch halten, würde das bedeuten, dass die Hungersnot
in Tsianala besiegt ist.
Containertransporte im 2015 und 2016
Im Frühling 2015 wurde das vom Gesundheitsdepartement des
Kantons Basel-Stadt und von der Merian Iselin Klinik zur Verfügung
gestellte Material in einem 40-Fuss-HC versandt.
Ein weiterer Container ist natürlich auch dieses Jahr geplant. Und
wir sind in der Phase, das Material zusammenzustellen. In der
Schweiz ausgemusterte Rollstühle für behinderte Menschen haben
dabei oberste Priorität. Chirurgisches Material, Kinderbuggys und
vieles mehr sind herzlich willkommen. Wir sind auf Ihre Hilfe
angewiesen!
Projekte, die wir in diesem Jahr noch angehen möchten:
Den Bau eines Schulhauses und eines Lehrerhauses in Manakoliva.
Eine 2015 errichtete Schule durch den Verein Madagaskar ist bereits völlig überfüllt, da es dort nirgends eine Schule gibt! Deshalb
muss umgehend ein weiteres Schulhaus errichtet werden. Überdies
benötigen die neuen Lehrer eine Behausung.
1/2016
Charakteristisches Dorf auf Madagaskar
Mittagstisch in Tsianala. Rund 100 Kinder erhalten täglich eine warme Mahlzeit
Die Stiftung MadagasCare unter dem Patronat der SPEDLOGSWISS
hat in ihrem fast 13-jährigen Bestehen erfolgreiche, nachhaltige
Entwicklungsarbeit geleistet. Unzählige Projekte tragen die Handschrift von MadagasCare. Aber die Not im Süden von Madagaskar
ist unvorstellbar gross. Um diese zu lindern, zählen wir auf Sie!
Für Sach- und Dienstleistungs-Spenden wenden Sie sich bitte an:
Eric Voyame, [email protected], Mobil 079 235 02 61.
Unser Spenden-Konto: CH 12 844 0867 9000 0.
Spenden sind steuerlich abzugsfähig.
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Wichtige Anlässe
2016
Swiss Logistics Day
«Ein Tag – ein Ziel»
Ein Aktionstag mit Veranstaltungen in der ganzen Schweiz
www.logisticsday.ch
Generalversammlung SPEDLOGSWISS
www.verkehrshaus.ch
Donnerstag, 21. April 2016
Freitag, 24. Juni 2016
Verkehrshaus der Schweiz, Luzern
FIATA World Congress
www.fiata.com
3. – 8. Oktober 2016
Dublin, Irland
Berufsmessen
Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA
www.oba-sg.ch
Schaffhauser Berufsmesse
www.berufsmesse-sh.ch Berufsmesse Thurgau
www.berufsmesse-thurgau.ch 1. – 4. September 2016
St. Gallen
Freitag, 16. September 2016
Schaffhausen
22. – 24. September 2016
Weinfelden
Basler Berufsmesse
www.basler-berufsmesse.ch
20. – 22. Oktober 2016
Basel
Berufsmesse Zürich
www.berufsmessezuerich.ch
22. – 26. November 2016
Zürich
2017
Generalversammlung
SPEDLOGSWISS
Wir sind
Mitglied von:
Freitag, 9. Juni 2017
St. Jakob-Park, Basel
Impressum
Ausgabe: Nr. 1/2016 – April | Herausgeber: Geschäftsstelle der SPEDLOGSWISS,
Elisabethenstrasse 44, Postfach, 4002 Basel, www.spedlogswiss.com
Redaktion: Judith Moser, [email protected]
Fotos: Fotolia, Béatrice Devènes (Bundeshaus), Ferdinando Godenzi, Olivier Burger
(Verkehrshaus der Schweiz), SPEDLOGSWISS, Ronnie Vetsch
Grafik & Realisation: ERNYVETSCH, Hombrechtikon
Nächste Ausgabe: August 2016 | Redaktionsschluss: 24. Juni 2016 | Auflage: 1 600 D / 500 F