2005 - Otto-Hahn-Gymnasium

Transcription

2005 - Otto-Hahn-Gymnasium
In summa
In summa
Inhalt
Editorial................................................4
In Summa
Wer? Was? Wann ? Wo? ....................6
Verein der Freunde und Förderer ........7
Arbeitsgemeinschaften ........................9
Klassen und ihre LehrerInnen............10
LehrerInnen und ihre Fächer .............12
ReferendareInnen..............................14
Chronik des OHG ..............................16
Willkommen und Abschied
Die neuen 5. Klassen.........................20
Neue SchülerInnen der Jgst.11 .........25
Neue Kollegen ...................................26
Kollegenabschied ..............................30
ABI 2004............................................34
Neues am OHG
Lernstandserhebungen......................44
Telc Italienischprüfung.......................46
Der neue Erdkunderaum ...................48
Das neue Aquarium ...........................50
Methodentraining 11 ..........................52
Dank an Sponsoren ...........................54
Andere Fahrten
Trier................................................ 78
Xanten............................................ 80
Rom ............................................... 82
Sport- und Spieletag ......................... 84
Wettbewerbe
Russisch-Olympiade ......................... 86
Mathe-Olympiade.............................. 87
Känguru-Wettbewerb ........................ 88
Preis an die 6b .................................. 90
Kreismeisterschaft der Fußballer ...... 92
Erfolgreicher Mädchenfußball ........... 93
Schülerehrungen............................... 94
Lohn des Fleißes .............................. 96
Begegnungen
Join Bayer and see the world............ 98
Schule in den USA .......................... 100
Jomha Shoa.................................... 103
Am 6. Mai in Israel .......................... 105
Schüleraustausch mit
Frankreich .................................... 108
Italien ........................................... 111
England........................................ 113
Bayer Giants ................................... 116
Projekte
Rendezvous der Musen
Im Forschungszentrum Jülich ............56
Praktikum bei Schwarz Pharma.........58
Uni-Hits for the kids ...........................60
Spielplätze unter der Lupe............... 61
Hilfe nach der Flutkatastrophe ...........62
Veranstaltungen
Karneval am OHG .............................64
Tag der offenen Tür ...........................68
Frühlingsfest der Schulpflegschaft.....70
Einladungen.......................................72
Studienfahrten
London..........................................73
Nizza.............................................75
Wien, Viareggio ............................76
Balladenabend ................................ 118
Leseaktivitäten am OHG ................. 120
Buchempfehlungen ......................... 122
Eine Lesenacht ............................... 123
Lesestunden am OHG .................... 124
Theater am OHG
Der gestohlene Schlaraff............. 126
Marat........................................... 128
Schulkonzert ................................... 130
Sternstunden-einmal anders ........... 134
Impressum..................................... 135
3
In summa
Editorial
Das Unwandelbare
Unaufhaltsam enteilet die Zeit.
Sie sucht das Beständ'ge.
Sei getreu,
und du legst ewige Fesseln ihr an.
(Friedrich Schiller, Gesammelte Epigramme)
Liebe Leserinnen und Leser!
In diesem Jahr gedenken wir des 200. Todestages des Dichters Friedrich Schiller und das
ist auf jeden Fall ein guter Grund, sich über die Zeit, griechisch Chronos, Gedanken zu
machen. In unserem speziellen Fall geht es um die Zeit, die seit der Entstehung unserer
ersten Schulchronik im Jahre 1995 vergangen ist. Tatsächlich erscheint unser Heft in
diesem Jahr zum 10. Mal und wir freuen uns über dieses Jubiläum und sind auch ein
bisschen stolz darauf, dass aus dem bescheidenen Anfang einer fotokopierten
Blättersammlung mit dem Namen „Highlights“ das schöne Magazin „Sternstunden“
geworden ist.
Anhand der zehn Ausgaben, die bisher vorliegen, lässt sich ablesen, wie viel sich verändert
hat und was das „Beständ’ge“ ist, wie es bei Schiller heißt.
Was die Lehrenden anbetrifft, so hat sich gleich zu Beginn unseres Chronik-Dezenniums
die Schulleitung gewandelt, indem zuerst der Schulleiter und einige Jahre später der
stellvertretende Schulleiter in ein anderes Amt beziehungsweise in den Ruhestand
gegangen sind. Von den 76 Lehrerinnen und Lehrern, die im Heft des Jahres 1995
aufgeführt waren, sind 17 inzwischen meist aus Altersgründen ausgeschieden, während in
der aktuellen Lehrerliste in diesem Heft 17 neue Namen von jungen Kolleginnen und
Kollegen auftauchen, die in den letzten Jahren zu uns gestoßen sind.
Veränderungen gab es auch in unserem „Gemäuer“. Beim Blättern in den alten und neuen
Chronikheften stößt man immer wieder auf den Begriff „Schulgestaltung“, eine Vokabel, die
beim Gang durch das Schulgebäude anschaulich wird: Der Namenszug an der Fassade,
das Foyer und der Oberstufentrakt wurden zuerst in Angriff genommen und zeugen von der
gemeinsamen Anstrengung aller am Schulleben Beteiligten, ein positives, anregendes
Lernambiente zu schaffen. Inzwischen wurden alle naturwissenschaftlichen Fachräume in
moderne Multimediaräume umgewandelt. Der Erdkunderaum wurde ebenfalls völlig neu
gestaltet und ist in unserer diesjährigen Chronik abgebildet.
Auch was die Lerninhalte und -methoden anbetrifft, ist viel Neues in den letzten Jahren
eingeführt worden. Beispielhaft sollen hier das Methodentraining in verschiedenen
Klassenstufen und die so genannten Lernstandserhebungen erwähnt werden, bei denen
sich unsere Schüler und Schülerinnen mit ihren Leistungen im Ländervergleich sehr gut
behauptet haben. Weitere Veränderungen wie z.B. das Zentralabitur stehen ins Haus und
4
In summa
werden uns in den nächsten Chronikausgaben mit Sicherheit beschäftigen.
Was in den letzten Schuljahren geblieben ist, das „Beständ’ge“, sind u.a. die interessanten
Kontakte zu Auslandsschulen, die fruchtbare Zusammenarbeit mit Unternehmen in unserer
Region und das insgesamt gute „Betriebsklima“ des OHG, das Lehrer, Eltern und Schüler in
erfreulich konstruktivem Miteinander vereint. Mit der Zuversicht, dass sich diese Harmonie
auch in der Zukunft so herstellen wird, dass wir „getreu“ unseren alten Prinzipien des
freundlichen Miteinander handeln, wünschen wir abschließend allen Lesern ein
erfolgreiches Schuljahr 2005/2006. „Unaufhaltsam enteilet die Zeit“, also nutzen wir sie!
Gesine Jaugey
(Im Namen der Redaktion)
Dr. Hagen Bastian
(Schulleitung)
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In summa
Wer? Wo? Was? Wann?
Otto-Hahn-Gymnasium
Monheim am Rhein
Schülervertretung (SV)
Schülersprecher/innen als Team
Julia Schulze
Fabian Mohr
Katharina Pachäl
Friederike Horst
Jons Arampankudy
Viktoria von Wilcken
Stufenkoordination
Erprobungsstufe:
Mittelstufe:
Oberstufe:
Verein der Freunde und Förderer
des Otto-Hahn-Gymnasiums
Ralf Klein
Rainer Beerens
Hartmut Schmidt
Vorsitzende:
Geli Seibt
stellvertr. Vorsitzender: Wolfgang Hansen
Schulpflegschaft
Daten Oktober 2004
Vorsitzender:
Dirk Espe
stellvertr. Vorsitzende: Evelyn Steinfort
Schülerzahl:
Lehrerzahl:
Schulleiter:
Stellvertreter:
Sekretariat:
Oberstufen-Sekretariat:
Hausmeister:
Dr. Hagen Bastian
Ulrich Anhut
Elke Kotlewski
Irene Beginn
Brigitte Gottschalk
Bodo Aertel
Peter Friedgen
Unterrichtsbeginn: 7.50 Uhr
Ende der 6. Stunde: 13.10 Uhr
OHG im Internet
Adresse: www.OHG.Monheim.de
6
1245
76
In summa
Verein der Freunde und Förderer des Otto-Hahn-Gymnasiums
Jedes Jahr werde ich gebeten, einen kurzen Text über den Förderverein zu schreiben.
Ich erinnere mich, dass ich im letzten Jahr davon schrieb (auch oft davon sprach), dass ich
davon träume, das tausendste Mitglied zu begrüßen. Nun kann ich dieses Jahr berichten,
dass unser Verein in diesem Moment 1007 Mitglieder hat. Ich hoffe sogar, dass noch
einige neue Mitglieder aus den 5. Klassen dazukommen.
Im vergangenen Geschäftsjahr fanden fünf Vorstandssitzungen statt. Dort wurde über
vorliegende Anträge entschieden:
Wir bewilligten Zuschüsse zu Klassenfahrten und zum Schüleraustausch mit 5.782 €.
Zur Schulverschönerung gab es 3.706 €;
Mikrofone und Zubehör für 1.193,90 €;
PC und Zubehör für die Film-AG 1.648,96 €;
Material zum Methodentraining für 171,57 €, um nur einige Beispiele zu nennen.
Leider gibt es jedes Jahr einen großen Betrag an Stornogebühren von Mitgliedern. Diese
Summe tut richtig weh! Deshalb hier die Bitte: Bevor Sie ggf. Widerspruch bei Ihrer Bank
einlegen, rufen Sie mich bitte unter meiner Telefonnummer 2039396 an.
Eine weitere Möglichkeit Fragen zu stellen und Einblick in die Arbeit des Vereins zu
nehmen ist die Jahreshauptversammlung, die immer im Herbst, meist im November,
stattfindet. Kurz vorher findet die Kassenprüfung statt.
Ich möchte nun hier die Gelegenheit nutzen und allen engagierten Mitarbeitern im Verein
ganz herzlich danken. Dank auch für die Zusammenarbeit mit der Schulpflegschaft.
Während der Arbeit im Förderverein habe ich mehr Einblick in das Schulleben bekommen
und freue mich so viele engagierte Lehrer zu erleben! Auch Ihnen und der Schulleitung ein
großes Dankeschön! Besonderen Dank an alle Mitglieder mit der Bitte: Bleiben Sie uns
treu!
Mit freundlichen Grüßen
Geli Seibt
(Vorsitzende)
7
In summa
Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr 2004/2005
Förderunterricht
in Mathematik, Englisch, Französisch und Latein durch Schülerinnen
und Schüler der Oberstufe in den Klassen 5 bis 8;
Französisch in Klasse 9 durch Dr. Ursula Lüth-Burkhardt
Koordination: Josef Gauder, Ernst Ronsdorf, Alina Wranik
Chor
Alle Klassen. Koordination: Alessandro Lazzaro
Schulorchester
Alle Altersklassen. Koordination: Oliver Drechsel
Business English
Oberstufe. Koordination: Claudia Paul
Französisch-AG
Delf. Für Klassen 10 und 12. Koordination: Frau Dr. Lüth-Burkhardt
Russisch-AG
Anfänger. Koordination: Heike Schaffrodt
Spanisch-AG
Anfänger; Klassen 10-13. Koordination: Peter Heinzelmann
Italienisch-AG
Klasse 11. Europ. Sprachzertifikat (TELC).
Koordination: Frau Calise, Constance Lehm, Ursula Ronsdorf
Homepage-AG
ab Klasse 7. Koordination: Ulrich Krapp
Theater-AG
Klassen 6 und 7. Koordination: Monika Schneider
Kabarett-AG
ab Klasse 10. Koordination: Peter Heinzelmann
Fantasy-AG
ab Klasse 8. Koordination: Michael Kreißl, Kira Katzenberger, Andreas
Kreißl, Christina Roth
Bücherei-AG
ab Klasse 7. Koordination: Reinhold Marusczyk, Eltern
Mathematik-AG
Teilnahme an Mathematik-Wettbewerben / Begabtenförderung in
Klassen 5 bis 9. Koordination: Mikko Fischer, Joachim Kuhrig
Jugend forscht
Klassen 6. Koordination: Stefanie Mattern, Klaus Kirchhoff, Katrin Auth
Chemie entdecken
Klassen 6. Koordination: Heike Schaffrodt
Schulgestaltungs-AG
ab Klasse 7. Koordination: Ralf Klein, Lothar Gutenberger, Michaela
Schmidt
Streitschlichter-AG
für Klassen 9. Koordination: Josef Gauder
Ausgleichs- und
Bewegungstraining:
Klassen 6. Koordination: Doris Spielmann-Locks
Fußball-AG
für Jungen in den Klassen 5. Koordination: Herr Frank Stoffels
für Jungen in den Klassen 6. Koordination: Herr Andreas Proempeler
für Jungen in den Klassen 7. Koordination: Herr Gerd Bircher
für Mädchen in den Klassen 5 bis 7. Koordination: Hans Jürgen Boll
Tennis-AG
Klassen 6. Koordination: Lothar Wiegand
Golf-AG
ab Klasse 6. Koordination: Harald Schlee
Tanz-AG
für Mädchen ab Klasse 5. Koordination: Ursula Engels-Steffens
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In summa
Die Klassen und ihre Lehrer im Schuljahr 2004/2005
Klasse
Klassenlehrer/in
Klasse
Klassenlehrer/in
5a
Karin Marusczyk
9a
Peter Zimmermann
5b
Michaela Schmidt
9b
Albert Lammert
5c
Katrin Auth
9c
Hildegard Kroll-Saurbier
5d
Barbara Wissing
9d
Regina Wolff
5e
Andreas Hildebrand
9e
Ursula Ronsdorf
6a
Liane Boll
10a
Peter Michel
6b
Hannelore Hankammer
10b
Josef Gauder
6c
Claudia Paul
10c
Dr. Jochen Menge
6d
Meike Ulbig
10d
Oliver Drechsel
6e
Gesine Jaugey
11a
Joachim Kuhrig
7a
Thorsten Knab
11b
Ute Hillen
7b
Ute Hillen
11c
Peter Michel
7c
Antje Lachmann
11d
Ulrike Wilhelm
7d
Dr. Joachim Kühn
11e
Josef Gauder
7e
Eva Reitmeier
8a
Monika Schneider
8b
Harald Schlee
8c
Reinhard Bias
8d
Detlef Bielitza
8e
Anja Helsper
10
In summa
Lehrerinnen und Lehrer
Unterrichtsfächer
Dr. Hagen Bastian
Ulrich Anhut
Katrin Auth
Rainer Beerens
Reinhard Bias
Detlef Bielitza
Liane Boll
Hans Jürgen Boll
Peter Bröhl
Barbara Bungter (1. Halbjahr)
Monika Dörpinghaus
Oliver Drechsel
Dagmar Emmerich-Dudek
Ursula Engels-Steffens
Christiane Fricke
Joachim Fries
Manfred Füting
Josef Gauder
Dr. Karl-Ernst Gauß
Edeltraut Gettmann
Gisela Groener-Stüttgen
Lothar Gutenberger
Hannelore Hankammer
Anke Hegemann
Annette Heintz
Peter Heinzelmann
Anja Helsper
Andreas Hildebrand
Ute Hillen
Cordula Jäsche
Gesine Jaugey
Leopold Jennewein
Georg Kaiser
Wolfgang Kasten
Hans Kiefl
Ralf Klein
Thorsten Knab
Helmut Krämer
Ulrich Krapp
Hildegard Kroll-Saurbier
Dr. Joachim Kühn
Joachim Kuhrig
Antje Lachmann
Albert Lammert
Alessandro Lazzaro
Dr. Ursula Lüth-Burkhardt
Karin Marusczyk
Reinhold Marusczyk
Dr. Jochen Menge
Peter Michel
Hans-Jürgen Möller
Barbara Neubert
Claudia Paul
Michael Piecha
Harry Pieper
Deutsch, Ev. Religion, Geschichte
Biologie, Erdkunde, Physik
Latein, Biologie, Geschichte
Englisch, Erdkunde, Informatik
Mathematik, Sport
Englisch
Deutsch, Geschichte
Englisch, Geschichte
Sport
Französisch, Italienisch
Ev. Religion, Geschichte
Musik, Mathematik
Erdkunde, Pädagogik
Sport
Sport
Französisch, Geschichte
Deutsch, Geschichte, Politik
Mathematik
Mathematik, Physik, Physik-Technik
Biologie, Chemie
Kunst
Französisch, Erdkunde, Politik
Englisch, Pädagogik, Politik
Deutsch, Politik, Sozialwissenschaften
Deutsch, Geschichte
Deutsch, Philosophie, Spanisch, Literatur
Mathematik, Kath. Religion
Mathematik, Physik
Deutsch, Geschichte, Politik
Kath. Religion, Mathematik, Politik
Deutsch, Französisch
Erdkunde, Sport
Kath. Religion, Pädagogik,
Sport, Pädagogik,
Kunst
Ev. Religion, Kunst
Deutsch, Englisch, Geschichte
Musik
Mathematik, Sozialwissenschaften, Politik
Englisch, Geschichte, Latein, Kath. Religion
Deutsch, Latein
Mathematik
Französisch, Englisch
Mathematik, Physik
Deutsch, Musik
Französisch, Geschichte,
Englisch, Kunst, Latein, Politik
Deutsch, Kunst, Philosophie, Politik, Kath. Religion, Erdkunde
Englisch, Politik
Deutsch, Geschichte, Politik
Sport
Mathematik, Biologie
Englisch, Französisch, Kunst
Kunst
Mathematik, Physik, Informatik
12
In summa
Eva Reitmeier
Ursula Ronsdorf
Ernst Ronsdorf
Walter Saller
Heike Schaffrodt
Harald Schlee
Hartmut Schmidt
Michaela Schmidt
Monika Schneider
Gerd Schreiber
Doris Spielmann-Locks
Renate Strakeljahn
Petra Tafelmeier
Meike Ulbig
Josef Völl
Andrea Welzel
Ulrike Wilhelm
Barbara Wissing
Georg Wittmann
Regina Wolff
Alina Wranik
Peter Zimmermann
Hans-Joachim Zumkier
Englisch, Kunst, Politik
Deutsch, Italienisch
Deutsch, Latein, Italienisch
Biologie
Physik, Chemie, Biologie-Chemie, Russisch
Mathematik, Biologie, Sport
Mathematik, Physik
Italienisch, Geschichte, Englisch, Politik
Deutsch, Sport
Englisch, Erdkunde, Engl.-Erdk.
Deutsch, Sport, Politik
Kath. Religion, Französisch, Erdkunde
Sport
Mathematik, Erdkunde, Sport
Sozialwissenschaften, Politik, Geschichte
Französisch, Mathematik, Sport
Deutsch, Kunst, Politik
Englisch, Kunst, Politik
Mathematik, Physik, Physik-Technik
Ev. Religion, Deutsch
Deutsch, Englisch, Kunst, Politik
Deutsch, Latein, Geschichte, Literatur
Biologie, Chemie
Adriana Calise
Italienische Assistenzlehrerin
13
In summa
Die Referendare und Referendarinnen im Schuljahr 2004/2005
Marc Drosson
Englisch, kath. Religion
Dr. Barbara Geisen
Deutsch, Kunst
Petra Gelhausen
Italienisch, Deutsch
Klaus Kirchhoff
Biologie, ev. Religion
Constance Lehm
Latein, Italienisch
Murti Ravindranath
Geographie, Sozialwissenschaften
Jörn Schneider
Chemie, Physik
Anke Weckbecker
Deutsch, Geschichte
Inga Wenzel
Englisch, Französisch
Die Neuen
Von links: Dr. Barbara Geisen, Petra Gelhausen, Murti Ravindranath
14
In summa
Chronik des OHG im Schuljahr 2004/2005 (in Auszügen)
Oktober
08.10.- 15.10.
Schüleraustausch mit Italien: Fahrt einer Schülergruppe der Jgst. 12 nach
Umbertide. Koordination: Ursula und Ernst Ronsdorf
28.10.- 07.11.
Israel-Fahrt von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe.
Leitung: Dr. Hagen Bastian und Ralf Klein
November
14.11.
Feierliche Übergabe des neu gestalteten Erdkunde-Fachraumes 015 durch den
Leiter des Schulverwaltungsamtes Kurt Peters
15.11.-16.11.
Berufsorientierungstage der Jgst. 12. Koordination: Gerd Schreiber
17.11.
Erster Preis in der landesweiten Russisch-Olympiade für Natalia Knoll, Klasse 7e.
Koordination: Heike Schaffrodt
Dezember
7.12.
Exkursion der Bio-LKs zu Bayer CropScience
Fungizid-Tests und
Daphnien: Überprüfung der Ökotoxizität.
Koordination: Ulrich Anhut, Walter Saller
20.12.- 22.12.
Vorstellung der Kollegen Stefanos Koufopoulos (Griechenland) und Ismail
Özgur (Türkei) für das Comenius-Projekt.
Koordination: Michaela Schmidt
23.12.
Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst in St. Gereon: „Alle Jahre wieder.“
Koordination: Monika Dörpinghaus
Erster Preis in der landesweiten Russisch-Olympiade für Natalie Knoll, siebte
Klasse. Koordination: Heike Schaffrodt
Januar
11.01.- 12.01.
zweitägige Hospitation des Physik-LK und TC-GK der Jgst. 12 im
Logistikzentrum der Schwarz Pharma AG.
Koordination: Georg Wittmann, Herbert Wingen
15.01.
Erwerb des DELF-Diploms (= Diplôme d’Études en Langue Française) durch
Schülerinnen des OHG. Koordination: Dr. Ursula Lüth-Burkhardt
17.01.- 28.01.
Berufspraktikum der Schüler/innen der Jgst. 11.
Koordination: Hildegard Kroll-Saurbier
22.01.
Tag der offenen Tür. Koordination: Ralf Klein
24.01.
Letzter Blick – Von der Rampe zur Gaskammer. Vortrag von Dr. Gideon Greif
(Yad Vashem, Jerusalem) für Klassen 7-9. Koordination: Ralf Klein
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In summa
Februar
Karnevalsfeier für die Klassen 5 und 6. Koordination: Michaela Schmidt
03.02.
09.02.- 11.02.
Religiöse Freizeit für die Jgsst. 13 im Kloster Langwaden bei Grevenbroich bzw. in
St. Alfried in Kettwig.
Koordination: Ralf Klein, Regina Wolff bzw. Cordula Jäsche
09.02.
„Nur das Wichtigste zählt.“ Katholischer Fastengottesdienst in St. Gereon.
Koordination: Georg Kaiser
12.02.
Preisverleihung an zwei von drei teilnehmenden Gruppen am Wettbewerb „Jugend
forscht“. Koordination: Katrin Auth, Klaus Kirchhoff, Stefanie Mattern.
16.02.
Der gestohlene Schlaraff. Aufführung der Unterstufen-Theater-AG des OHG.
Koordination: Monika Schneider
20.02.
Vorführung in der St. Gereon-Kirche des von der Klasse 10d angefertigten Films zur
Erinnerung an die Bombardierung Monheims im Jahre 1945. Koordination: Thorsten
Knab
21.02.
500 € an die Klasse 6b im Wettbewerb der Bundesendrunde für politische Bildung.
Thema „Mobbing“. Koordination: Cordula Jäsche
„Die Flutkatastrophe in Südostasien.“ Ausstellung und Spendenaktion der Klasse
6a. Koordination: Liane Boll
21.02.- 25.02.
Suchtprävention für die Klassen 8. Koordination: Ute Hillen
28.02.
„Aktueller Stand der Klimaforschung.“ Vortrag von Prof. Dr. Martin Kappas für die
Jgst. 11 und 12. Koordination: Edeltraud Gettmann, Ulrich Anhut
März
11.03.
Frühlingsfest der Schulpflegschaft im Foyer des OHG.
Koordination: Dirk Espe, Evelyn Steinfort
17.03.
Känguru-Wettbewerb. 475 Meldungen aus der Sek.I, 18 aus der Sek.II.
Koordination: Joachim Kuhrig
17.03. - 19.03.
Lern-Exkursion der Lateingruppe der achten Klassen nach Trier.
Koordination: Katrin Auth, Peter Zimmermann
26.03.
Übergabe der Aquarium-Terrarium-Anlage ihrer Bestimmung im Foyer des OHG
durch Geli Seibt und Jürgen Teichert
17
In summa
April
10.04.- 17.04.
Besuch einer Schülergruppe der Jgst. 10 in Montreuil. Schüleraustausch mit der
École Henri Matisse. Koordination : Joachim Fries, Claudia Paul
13.04.- 20.04.
Internationaler Schüleraustausch. Besuch einer Schülergruppe aus Bari.
Koordination: Michaela Schmidt, Petra Gelhausen
14.04.- 19.04.
Besuch einer Schülergruppe der Jgst. 8 in Bourg-la-Reine. Schüleraustausch mit
dem Collège Evariste Galois. Koordination: Andrea Welzel
15.04.
Stadtrallye der fünften Klassen im Rahmen der Verkehrserziehung
Koordination: Doris Spielmann-Locks
19.04.- 20.04.
„We got rhythm.“ Schulkonzert des Otto-Hahn-Gymnasiums. Trommelworkshop
mit „Max“. Erprobungsstufenchor. Mittelstufenchor. Schulorchester. Grundkurse
Musik Jgst. 11 und andere Klassen. Koordination: Oliver Drechsel
19.04.
Titel des Kreismeisters der A-Jugendfußballer für die Mannschaft des OHG
(und zwar zum dreizehnten Mal!). Trainer: Peter Bröhl
30.04.- 07.05.
Den Holocaust-Gedanken in Israel erfahren – Israel–Fahrt von Oberstufenschülern. Leitung: Dr. Hagen Bastian, Ursula Ronsdorf und Ralf Klein
Mai
14.05.
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert.“ 1. Preis für Simone Droick,
Knopfakkordeon.
17.05.
Diskussion mit Kandidaten der Parteien vor der Landtagswahl. Moderatoren :
Christopher Heimen, André Bilitzki. Koordination: Ulrich Krapp
30.05. - 03.06.
Studienfahrt einer Schülergruppe der Jgst. 12 nach Nizza und Cannes.
Koordination: Andrea Welzel, Hans Möller
Juni
07.06.
Bundeswettbewerb Fremdsprachen: Zweiter Preis für die Lateinkurse 10c und
10d. Koordination: Katrin Auth
10.06.- 16.06.
Internationaler Austausch. Besuch einer Schülergruppe in Newbury.
Koordination: Claudia Paul, Inga Wenzel
“Ich packe meine Koffer.” Ökumenischer Abiturgottesdienst in der Friedenskirche
zu Baumberg. Koordination: Cordula Jäsche
16.06.
Labortag bei Bayer HealthCare mit Schülerinnen und Schülern der Jgst. 11. Koordination: Edeltraud Gettmann
OHG-Mädchen-Schulfußballmannschaft Kreismeister.
Trainer: Hans Jürgen Boll
19.06.
18
„Rockabilly 2005.“ Abiturentlassfeier der Abiturientia 2005. Abends: Abiball. Koordination: Marina Müller, Christian Wunder, Sven Wilcke, Nina Jensen
In summa
29.06.- 30.06.
Peter Weiss. Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marat. Aufführung des
Literaturkurses der Jgst. 12. Koordination: Peter Heinzelmann
Juli
01.07.
Ehrung engagierter Schülerinnen und Schüler durch den Schulleiter Dr. Hagen
Bastian
05.07.
Exkursion der Klassen 8 in das Forschungszentrum Jülich.
Koordination: Andreas Hildebrand
06.07.
„Binde deinen Karren an einen Stern.“ Ökumenischer Abschlussgottesdienst in
St. Gereon. Koordination: Regina Wolff
19
Willkommen und Abschied
Die neuen fünften Klassen im Schuljahr 2004/2005
Klasse 5a, Karin Marusczyk
Bäker, Dustin
Friedmann, Stefan
Groß, Stefanie
Haut, Maja
Haut, Sven
Heinz, Patrick
Hermann, Mona
Issley, Christina
Iwanowicz, Janina
Kellermann, Steffen
Kessel, Sven
Kregel, Lina
Lalla, Vanessa
Lange-Hasenbeck, Finn
Leichert, Julia
20
Mühlhausen, Philip
Okken, Viktoria
Pesch, Yannick
Pinterovic, Anna
Rittinghaus, Paulina
Schacknies, Kathrin
Schmücker, Kristina
Schneider, Jan
Schöps, Marwin
Wascher, Miria
Werner, David
Wiendlocha, Daria
Wirth, Maximilian
Wolf, Dominik
Willkommen und Abschied
Klasse 5b, Michaela Schmidt
Anhalt, Jasmin
Cichecki, Jennifer
Daehne, Tamara
Holz, Michelle
Körsgen, Sabrina
Kowsky, Tim
Kubon, Dominik
Lange, Alexander
Lembach, Nicole
Lenz, Tobias
Maciejewski, Katrin
Maric, Larissa
Meister, Nadine
Müller, Thorben
Noll, Julius
Raths, Johannes
Rischard, Sophia
Roberg, Hannah
Schmidt, Simon
Schmücker, Florian
Spark, Kathrin
Stapper, Oskar
Stoffels, Mario
Tomas, Marina
Uhl, Franziska
von der Heiden,Jan
Wadenpohl, Moritz
Wilker, Janine
Zänder, Lukas
Zilinski, Natalja
21
Willkommen und Abschied
Klasse 5c, Katrin Auth
Allmendinger, Benjamin
Blum, Philipp
Böhm, Anna-Lena
Breuer, Tobias
Detempli, Sarah-Ann
Fischer, Klara
Fuhs, Angelina
Hähnsen, Jan
Halil, Melissa
Hashem, Martin
Heitmeier, Kevin
Kardoff, Michael
Kränzle, Ricarda
Kwoczalla, Julian
22
Mozaffarpour, Philipp-Ramin
Olbrich, Sarah
Orbe, Maximilian
Pickstone, Robin
Riebschläger, Annika
Schlömer, Laura
Schmidt, Ninon
Schranz, Caroline
Seitz, Florian
Semmler, Florian
Spark, Heiko
Steinkühler, Jason
Stüttgen, Nadine
Willkommen und Abschied
Klasse 5d, Barbara Wissing
Bayer, Kyra
Bode, Anna
Bohlmann, Christian
Deutenbach, Carolin
Dietrich, Mira
Ebel, Jonas
Eickenboom, Nina
Fischer, Isabel
Garcia, Ricardo
Hartmann, Marcel
Jansen, Philipp
Karagöz, Nikolai
Kobling, Florian
Kolletzko, Tobias
Mackenbrock, Jana
Nelson, Joel
Petzka, Nadine
Pulcher, Stella
Redlich, Maximilian
Rescheleit, Rick
Ritter, Kira
Rosentreter, Sophia
Schlarb, Sophie
Schulz, Lara
Trautmann, Lisa
Tsaki-Hassan, Nihan
Vogel, Niklas
Wagener, Stefan
23
Willkommen und Abschied
Klasse 5e, Andreas Hildebrand
Bahr, Nils
Berndt, Ricarda
Bilgihan, Sema
Diel, Burak
Funke, Alexander
Fuss, Patrick
Gäbelein, Tom
Gebhardt, Nicklas
Hein, Christian
Kanczok, Sebastian
Klein, Laura
Krohn, Yannick
Manzek, Marc
Müller, Alina
Ouwenbroek, Annabelle
24
Phanpaseuth, Souphaphone
Ranftler, Marleen
Reiter, Marius
Rosenstein, Nora
Ruther, Jessica
Sanders, Laura
Stäcker, Julian
Stolz, Alexander
Topczewski, Vicki
Uebrück, Jacqueline
Wandersleben, Angelika
Weber, Benedikt
Wegener, Nils
Willemsen, Laureen
Willkommen und Abschied
Neue Schüler/innen in der Jahrgangsstufe 11 des OHG
Josef Gauder
Akrouch, Nassiba
Ibe, Sebastian
Alex, Platini
Kaatz, Franziska
Ameli-Kalkhoran, Stephanie
Lichottka, Jacqueline
Banczyk, Kamil
Mues, Martin
Bönner, Johannes
Mustafa, Soura
Breininger, Vadim
Nassar, Khadija
Cohnen, Katharina
Pohlmann, Rebekka
Franke, Marina
Riedel, Laura
Golla, Michaela
Schmitz, Alexander
Goncharova, Anna
Strauss, Michael
Harambasic, Melisa
Szygowski, Tamara
Hauke, Jeannine
Walter, Caroline
Hochheim, Martin
Wirtz, Thomas
25
Willkommen und Abschied
Neue Kollegen am OHG
Im Schuljahr 2004/2005 haben vier junge Kollegen ihren Dienst am OHG aufgenommen, die wir
Ihnen vorstellen möchten.
Annette Heintz ist 31 Jahre alt, sie wohnt in Düsseldorf und unterrichtet seit Schuljahresbeginn am
OHG Deutsch und Geschichte.
Frau Heintz, können Sie uns sagen, warum Sie Ihre Fächer gewählt haben?
Ich bin, auch wenn sich das etwas seltsam anhören mag, selbst sehr gerne zur Schule gegangen,
besonders in der Oberstufe war Deutsch dann mein Lieblingsfach. Mich hat meine damalige
Deutschlehrerin sehr geprägt, da sie in mir ein großes Interesse für Literatur geweckt hat. So ist auch
die Neugier auf die Germanistik entstanden und die Wahl eines Studienfaches war dann ganz
einfach. Geschichte habe ich dann als zweites Fach hinzugenommen, weil es mich interessiert hat
zu erfahren, wie Menschen in anderen
Zeiten gelebt und gedacht haben, was
sie bewegt hat und was sich im Vergleich
heute verändert hat.
Und warum haben Sie dann den Schritt
an die Schule getan?
Ich wollte nicht im Elfenbeinturm der
Wissenschaften bleiben, sondern mir
macht die Arbeit mit Menschen,
besonders mit jungen Leuten, Spaß. Ich
hatte schon Erfahrungen in der
Jugendarbeit, und ich fand den
Austausch mit Kindern und Jugendlichen
spannend. Bei der Arbeit im Gymnasium
gefällt mir dann besonders, dass man
viele Altersstufen unterrichtet und die
Jugendlichen in ihrer Entwicklung über
lange Zeit begleiten kann.
Welche Wünsche haben Sie für die
Zukunft?
Ich möchte weiter Freude an den
positiven Dingen in der Schule haben
und wünsche mir, dass ich meine
Begeisterung für meine Fächer etwas auf
die Schüler übertragen kann.
Anja Helsper ist 27 Jahre alt, sie wohnt in Köln und unterrichtet seit Beginn des 2. Halbjahres am
OHG Mathematik und katholische Religion.
Frau Helsper, warum haben Sie solch eine ungewöhnliche Fächerkombination gewählt?
Schon in meiner Schulzeit haben mich diese beiden Fächer sowie Chemie und Physik besonders
interessiert, Mathematik habe ich dann als Studienfach gewählt, weil ich wusste, es würde mir
Freude bereiten zu sehen, wie Schüler Mathematik verstehen. Als ich mich dann zwischen Physik,
Chemie und Religion als zweitem Fach entscheiden musste, habe ich das Letztere gewählt, weil ich
diese Kombination abwechslungsreicher fand. Und ich habe meine Entscheidung bisher nicht bereut,
denn beide Fächer sind im Unterricht interessant, da sie so verschieden sind.
Gibt es eine Erfahrung aus der eigenen Schulzeit, die Sie besonders geprägt hat?
26
Willkommen und Abschied
Ich habe ein ganz normales Schülerleben
geführt, d.h. ich habe Erfahrungen auch mit
schlechten Lehrern machen müssen, die die
Mathematik einfach nicht gut erklärt haben
und die den Religionsunterricht langweilig
gestaltet haben. Ich kann deshalb heute die
Schüler verstehen, die sich vom
Religionsunterricht abmelden, und will mir
selbst alle Mühe geben, den Unterricht
abwechslungsreich zu gestalten.
Frau Helsper, haben Sie einen besonderen
Vorsatz für die Zukunft?
Im Fach Mathematik möchte ich alle fördern
und dem Fach den Ruf eines Angstfachs
nehmen.
Im Fach Religion möchte ich ein möglichst
breites Spektrum an Fachwissen vermitteln,
so dass die Schüler auf dieser Basis letztlich
Entscheidungen selbst fällen können. Ich
möchte Toleranz für andere Religionen
schaffen. Besonders liegt mir dabei die
Beschäftigung mit dem Judentum am Herzen. Ich war noch nie in Israel und würde sehr gerne
einmal dorthin fahren, vielleicht wird es ja einmal eine Möglichkeit im Rahmen des Austauschs
geben.
Alessandro Lazzaro ist 35 Jahre alt, er wohnt in Köln und unterrichtet seit Beginn des Schuljahres
am OHG Musik und Deutsch.
Herr Lazzaro, wie sind Sie zu der Wahl
Ihrer Unterrichtsfächer gekommen?
In der Klasse 5 war Musik mein
schlechtestes Schulfach, daraufhin
habe ich Blockflötespielen gelernt,
woraus sich dann schnell eine
Leidenschaft zur Musik entwickelt hat.
Ich habe dann Klavierspielen gelernt
und an der Musikhochschule studiert.
Mein erster Abschluss war der eines
Klavierpädagogen. Bei der Arbeit mit
den jungen Menschen habe ich
gemerkt, dass es Freude macht,
Wissen zu vermitteln und auch mit
einer Gruppe zu arbeiten. So bin ich zu
dem Entschluss gekommen, die
Staatsexamen für das Lehramt
abzulegen und an einer Schule zu
unterrichten. Als Zweitfach Deutsch zu
wählen lag nahe, weil ich die deutsche
Sprache liebe – meine „zweite“ (oder
27
Willkommen und Abschied
erste) Sprache ist das Italienische, das ich im Elternhaus gelernt habe. Ich hatte von Anfang an den
Vorsatz, Musik und Deutsch im Unterricht verbinden zu können, etwa in der Analyse von Werbeclips
oder bei der Filmanalyse in der Untersuchung der Filmmusik.
Haben Sie aus Ihrer Schulzeit ein prägendes Erlebnis in Erinnerung?
In der 5. Klasse musste damals jeder Schüler Blockflöte vorspielen, es ist mir gelungen, Blockflöte
und Glockenspiel gemeinsam vorzuspielen. Daraufhin hat mir mein damaliger Musiklehrer eine
Karriere als Zirkusmusikant prophezeit. Da ist doch die Wahl eines Musikpädagogen vernünftiger?
Haben Sie eine Maxime für die Zukunft?
Dazu kann ich nur sagen: „Ich bin jetzt dort, wohin ich wollte – ich bin Lehrer!“
Alina Wranik ist 30 Jahre alt. Auch sie wohnt in Köln und unterrichtet seit Schuljahresbeginn Deutsch
und Englisch am OHG.
Frau Wranik, warum haben Sie diese Fächer gewählt?
Englisch ist seit jeher meine Leidenschaft gewesen, ich liebe es, Englisch zu sprechen, und ich habe
mich immer für England und alles Englische interessiert. Während meines Studiums habe ich auch
ein halbes Jahr in Oxford verbracht – eine wunderbare Zeit!
Deutsch war in der Schule ebenfalls eins meiner Lieblingsfächer, und ich habe mir vorgestellt, die
beiden Fächer gut kombinieren zu können. Was ich allerdings weniger bedacht habe, ist, dass beide
Fächer sehr „korrekturintensiv“ sind....
Gibt es Schulerfahrungen, die Sie
geprägt haben?
Ich hatte lange Jahre einen
Englischlehrer, der fachlich
wunderbar war, aber überhaupt nicht
mit Schülern umgehen konnte. Ich
habe mir jede Stunde wieder überlegt,
ob man Wissen nur mit Angst und
Schrecken vermitteln kann!
Ich hatte dagegen sehr früh die
Vorstellung, dass Lehrersein ein sehr
abwechslungsreicher und
interessanter Beruf sein kann, in dem
man auch ohne Angst und Schrecken
verbreiten zu müssen an sein Ziel
kommen kann.
Was wünschen Sie sich für die
Zukunft?
Ich fühle mich am OHG sehr wohl und
wünsche mir, dass das
Zusammenleben mit den Schülern
und Kollegen so bleibt wie bisher und
dass man weiterhin so viel Freiheit für
Gestaltungsmöglichkeiten hat um eine
gute Lernatmosphäre zu schaffen, die
mir sehr wichtig ist.
Wir wünschen unseren jungen Kollegen viel Glück für die Zukunft und weiterhin viel Freude an ihrem
Beruf!
Ursula Ronsdorf
28
Willkommen und Abschied
Verabschiedung von Hans Kiefl
1941 im hessischen Lauterbach geboren, verbrachte Hans Kiefl Kindheit, Jugend und
Studium im schönen Hessenland. Über das Clara-Schumann-Gymnasium Düsseldorf kam
er 1975 ans Otto-Hahn-Gymnasium.
Wir haben Hans Kiefl in den vergangenen Jahrzehnten als einen ruhigen, zurückhaltenden,
bescheidenen, stets freundlichen Kollegen kennen und schätzen gelernt. Auf sein Wort war
stets Verlass.
Seine besondere Liebe galt der Fotografie. Nach dem Aufbau des Fotolabors und nach
zahlreichen Foto-AGs in den 80er und 90er Jahren hat er sich seit 1997 als Fotograf bei
Schulveranstaltungen profiliert. Er hat Abiturbälle, Tage der offenen Tür,
Karnevalsveranstaltungen, Chor- und Orchesterkonzerte, Theaterabende, Sportfeste und
vieles andere mehr dokumentiert. Er machte Porträts von Schülerinnen und Schüler, die bei
Wettbewerben besonders erfolgreich gewesen sind.
Zahlreiche Fotos in den Fluren des OHG dokumentieren seine hervorragende künstlerische
Arbeit als Teil unseres großen Schulgestaltungsprojekts. Für die Jahreschronik steuerte
Hans Kiefl das Gros der Fotos und tolle Titelbilder bei.
Wir werden diese professionelle Arbeit als Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit fortführen und
weiterentwickeln können – künftig mit einer „Doppelspitze“: Mit Katrin Auth, einer jungen
Kollegin, und – mit Hans Kiefl selbst, der auch als Pensionär weiter bei
Schulveranstaltungen fotografieren und auch noch einige Stunden Kunst in der Oberstufe
unterrichten wird.
30
Willkommen und Abschied
Darüber freue ich mich sehr. Hans Kiefl setzt damit eine gute Tradition fort: Pensionäre
„gingen nie ganz weg“; sie setzten ihre Arbeit am OHG zumindest eine Zeitlang noch weiter
fort, so wie Frau Dr. Ursula Lüth-Burkhardt und Dr. Jürgen Wagner in den vergangenen
Jahren.
Dr. Hagen Bastian
„Selbstportrait“. Hans Kiefels letzter Blick auf das Kollegium,
aufgenommen mit einem „Fischauge“, einem besonderen Objektiv.
31
Willkommen und Abschied
Auszug aus der Rede von Herrn Anhut zur Verabschiedung von
Frau Wagner:
Wir haben drei Gemeinsamkeiten: Erstens sind wir seit 31 Jahren am OHG tätig, eine lange
und interessante Zeit. Zweitens haben wir Sie immer als Biologie-Kollegin bei der
Unterrichtsvorbereitung im Sammlungsraum geschätzt. Brauchten Sie hier und da
technische Hilfe, so konnte man umgekehrt so manches gute Arbeitsblatt „abstauben“.
Drittens haben „wir“ – also auch die Schule – einen gemeinsamen Freund, Ihren Ehemann.
Dessen Freizeit mussten wir uns gemeinsam teilen. Naturgemäß geht das nicht immer
ohne Konflikte, aber stets konstruktiv. Dafür danken wir Ihnen.
Wir wünschen Ihnen weiterhin Gesundheit und Kraft bei der Gartenarbeit auf Ihrem großen
Grundstück, beim morgendlichen Joggen und auf den großen Reisen, z.B. jetzt nach
Syrien. Genießen Sie die Zeit mit den beiden sehr erfolgreichen Töchtern in Berlin und
bleiben Sie uns in Monheim treu und gewogen.
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Willkommen und Abschied
Abiturientia 2005
Ahl, Jan-Philipp
Akcora, Yasemin
Albetzki, Claudia
Außel, Carina
Baade, Paul
Bender, Marleen
Busse, Natascha
Demiri, Zerine
Dengel, Nadine
Derreza-Greven, Cassandra
Di-Leo, Carlotta
Dinter, Santosha
Drögeler, Marc
Drzymala, Daria
Durmus, Deniz
El Habibi, Hanan
Ewert, Gernot
Firneburg, Jennifer
Fischer, Mikko
Floß, Markus
Frank, Evelyn
Franke, Stefan
Geser, Julia
Gethmann, Ayso
Glasmacher, Bastian
Gronimus, Sarah
Hadrys, Daniel
Hartleb, Daniel
Hauchwitz, Florian
Heckrath, Mareike
Hein, Markus
Hesse, Ricarda
Hilbrand, Carola
Hof, Aline
Hoff, Matthias
Hoffmann, Christian
Janzen, Dieter
Jensen, Nina
Jüntgen, Katrin
Jurek, Sebastian
Keils, Martin
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Klein, Kristin
Kleinert, Florian
Köchling, Karsten
Köhler, Lukas
König, Marcel
Kötter, Nathalie
Kuhnt, Florian
Leopold, Jasmin
Lingscheidt, Michael
Lorenz, Klaus
Maier, Achim
Mammoliti, Manuel
Meter, Stephanie
Moritz, Jan-Philipp
Moritz, Kathrin
Müller, Marina (stv. Stufensprecherin)
Müller, Tirza
Nguyen, Tan-Cuong
Ochs, Andreas
Pandzic, Sanja
Pappers, Patrick
Peuker, Juliane
Polcher, Viktoria
Raith, Alexander
Ridinger, Melisa
Ruch, Melanie
Rypa, Adam
Schallner, Inga
Schiederer, Verena
Schmidt, Stefanie
Schömann, Mirko
Schubert, Michael
Schwind, Kerstin
Seibt, Patrick
Skrobala, Laura
Söhngen, Tina
Teune, Edgar
Tathenhorst, Denis
Timmermann, Jens
Tomkowski, Karin
Tönnessen, Madeleine
Willkommen und Abschied
Trost, Hannah
Ullmann, Jennifer
Velden, Florian
Vocke, Kerstin
Vogtmann, Carina
Walter, Dennis
Weber, Julia
Wegner, Ann-Christin
Wilbert, Nathalie
Wilcke, Sven (Stufensprecher)
Wiltzer, Laura
Winnicki, Roman
Wollenhaupt, Tina
Wunder, Christian
Zaganjor, Aida
35
Willkommen und Abschied
Der letzte Schultag
der 13er
Rechts:
Alle Jahre wieder: Groß
wird das Motto „herausgehängt“!
Unten:
Goldmedaille für Frau
Jäsche!
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Willkommen und Abschied
Abiturientia 2005
Am letzten Thementag spielten die SuS der Jgst. 13 die Prinzenrolle: Der kleine Prinz, der
gestiefelte Kater, der Froschkönig, der Märchenprinz, der Prince of Wales (der mit den
Ohren), Prinz Eisenherz im hieb- und stichfesten Kettenhemd, sogar der gehörnte Fürst der
Unterwelt mit Schweif und Klauen besuchten am 14.04.2005 die Grund- und
Leistungskurse. Und die Königstochter, Dornröschen, die Prinzessin auf der Erbse?
Stämmige Rheintöchter und sehnige Walküren rafften bodenlange Kleider, balancierten auf
Stöckelschuhen, füllten das Dekolleté mit Brusthaar, senkten verschämt den Blick oder
schauten herausfordernd aus der ihnen ungewohnten Wäsche und konnten dennoch
keinen Prinzen zum Wachküssen animieren.
Die Verirrung ins andere Geschlecht war am nächsten Morgen vorüber, denn an ihrem
letzten Schultag drehten die SuS die Zeit um 50 Jahre zurück. Rockabilly – die Mädels im
Petticoat (teils von der Tante geliehen, teils selbst genäht), die Jungen mit Elvis-Tolle. Let’s
have a Party! Dr. Hagen Bastian wurde als „the leader of the pack“ stilgerecht auf einem
Motorrad abgeholt.
„13 years we go together“ stand auf dem Motto-Tableau, wie immer im Kaiserformat und im
Jahr 2005 von Santosha Dinters eigener Hand; sie hatte auch das Motiv der Abi-T-Shirts
entworfen. „We go together“ – aber die LK-Lehrer fahren in einem V8-Monster in
pinkfarbener Sonderbemalung, wie Elvis sie bevorzugte. Am Straßenrand warten fünf LKLehrerinnen auf eine Mitfahrgelegenheit. Eine von ihnen ist von der Stoßstange empor
gewirbelt worden. Das verdrießt die sechs LK-Lehrer im Auto nicht, aber zwei weitere, die in
den Vordergrund postiert worden sind, blicken entsetzt in Publikum: „Wie ist es denn nur
möglich?“ Vor diesem Bühnenbild stimmte Alessandro Lazzaro die Gäste mit seinem Schulchor musikalisch ein. Das Moderatorenpaar Marina Müller und Christian Wunder führte
launig durch das Programm der Verteilung der Abizeugnisse. Sie eröffneten es mit einer am
38
Willkommen und Abschied
OHG immer wieder aufmerksam gehörten Lautsprecherdurchsage. Es fehlte nicht das
Schlußsignal „Ende der Durchsage“. Der hohe Wiedererkennungswert sicherte ihnen den
ersten Lacherfolg.
Dr. Hagen Bastian begrüßte die Gäste mit Power-Point-Unterstützung, als da erschienen
waren Damen und Herren aus den Parteien und dem Rat der Stadt; Damen und Herren der
Schulpartner Schwarz Pharma, der Raiffeisenbank Rhein-Berg und Bayer HealthCare;
Geistliche der katholischen und evangelischen Kirchen; Rektorinnen und Kolleginnen
Baumberger, Monheimer und Hitdorfer Grundschulen, leitende und aktive Damen und
Herren des Fördervereins, der Schulpflegschaft und der Elternarbeit. Durch ein zweites Bild
illustrierte der Schulleiter den Standort des OHG über dem Durchschnitt des Landes bei
den Lernstandserhebungen.
Anschließend übergaben die LK-Leiter den Abiturientinnen und Abiturienten die Zeugnisse.
Tänzerische Darbietungen der Schülerinnen des GK Gymnastik/Tanz, koordiniert von Doris
Spielmann-Locks, ein musikalisches Intermezzo mit Santosha Dinter als Solistin und
Michael Schuberth am Flügel lösten anhaltenden Beifall aus. Sodann gab Ulrich Anhut in
der Lehrerrede Antwort auf die Frage: „Was ist das Abitur noch wert?“ Im ersten Ansatz
zitierte er aus schulministerieller Quelle bildungspolitisches Fachchinesisch. Danach sprach
er verständlich. Ein Kernsatz lautete: „Werden Sie nicht zu Destruenten unserer
Gesellschaft, werden sie nicht nur Konsumenten!“ Er schloss mit dem Appell: „Entziehen
Sie sich nicht der Verantwortung!“ Marina Müller und Sven Wilcke gelang ein lakonischer
Rückblick auf die Qualifikationsphase: „Es war eine geile Zeit.“ Der Stufenleiter Hans
Jürgen Boll ehrte Mikko Fischer als Jahrgangsbesten, der schon vor dem Abi die Prüfung
zum Diplommathematiker an der Kölner Universität abgelegt hatte und Marina Müller sowie
Sven Wilcke wegen ihres sozialen Engagements als Stufensprecher.
39
Willkommen und Abschied
Alle, die einmal in der Klasse 7b im Englischunterricht einen Robin-Hood-Film produziert
hatten, bekamen von Barbara Wissing, ihrer damaligen Fach- und Klassenlehrerin, eine
Videokopie. Christian Wunder, Stefan Franke, Manuel Mammoliti, Jan Philipp Moritz und
Denniz Durmus präsentierten tänzerisch ein Stufenmedley. Letzterer bot noch ein Solo
beim Stufenlied „We go together“ aus dem Musical „Grease“, das Ann-Christin Wegner,
Nina Jensen, Stefanie Schmidt und Bastian Glasmacher zum Abschluss der
Zeugnisausgabe intonierten. Ton und Beleuchtung besorgte Ralf Klein mit Andreas Ochs
und anderen Schülern. Die Koordination lag bei Marina Müller, Nina Jensen und Sven
Wilcke.
Bei der Abendveranstaltung, dem Abiball, betonten die jungen Erwachsenen ihren neuen
Status durch elegante Garderobe: die Damen in Lang mit Stola und Steckfrisur, die Herren
im dunklen Anzug wie beim Opernball. Der Förderverein hatte die Bar installiert, wo dessen
Vorsitzende Geli Seibt die Gäste mit einem Glas Sekt empfing. Dr. Hagen Bastian eröffnete
den Ball als festlichen Höhepunkt der dreizehnjährigen Schullaufbahn um 19.30 Uhr. In
seiner Ansprache stellte er die Anstrengungen der Stadt Monheim am Rhein heraus, die zur
rechtzeitigen Fertigstellung der Nottreppe geführt hatten, damit die Abschlussfeierlichkeiten
in der Aula des OHG stattfinden konnten: ein eigenwilliges Eisengerüst, das die Empore mit
dem Schulhof verbindet und als konstruktivistisches Monument mit dem ihm gegenüber stehenden steinernen Kernspaltungsmodell rivalisiert. Dass die Aula mit Luftballons in den
Bonbonfarben der Fünfziger geschmückt worden war, veranlasste den Schulleiter zu dem
Wortspiel „99 Abiturienten – 99 Luftballons lernen jetzt das Fliegen.“ Zuvor aber zeigten
diese, dass sie das Tanzen schon gelernt hatten. Der von Ayso Gethmann und Paul Baade
geschnittene Stufenfilm, ein mixtum compositum sich überstürzender Einstellungen,
gewährte Einblicke in den manchmal bizarren Schulalltag der 13er. Die Feuerwehr der
Stadt stellte die Brandwache; Oberstufenschülerinnen taten als Garderobièren Dienst.
Manfred Füting
40
Impressionen vom
Abiball
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Neues am OHG
Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 9
Wie in der Öffentlichkeit durch Presse, TV und Radio bekannt gemacht, wurde auf
Landesebene im November 2004 erstmalig eine sogenannte "Lernstandserhebung" in der
Jahrgangsstufe 9 aller Schulformen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch
durchgeführt. In diesen Tests werden Fertigkeiten und Kenntnisse geprüft, die in den
Klassen 5-8 im Unterricht vermittelt worden sind. An den Ergebnissen soll einmal nach dem
"Pisa-Schock" der allgemeine Wissensstand festgestellt werden. Zum anderen sollen die
Lehrer der Klassen 9 auch die Möglichkeit bekommen, abgestimmt auf die offenbar
gewordenen Schwächen in den Klassen ihren Folgeunterricht auszurichten. Dies erscheint
in Zukunft besonders wichtig für die ab dem Schuljahr 2006/07 geltenden allgemeinen
Abschlussprüfungen der Sekundarstufe I.
Wir sprachen über die Erfahrungen mit diesen Tests mit dem für die Durchführung am
OHG zuständigen Koordinator Herrn Bias.
Herr Bias, wie haben Sie die LSE am OHG vorbereitet?
Ich bin in einer Fortbildung über die formalen Abläufe bei der Durchführung der Tests, die
sehr kompliziert sind, unterwiesen worden. Im Oktober sind uns dann nach und nach die
Materialien zugeschickt worden, d.h. für die ca. 125 teilnehmenden Schüler erhielten wir je
drei Hefte für die Deutschtests, je zwei für das Fach Englisch und eins für Mathematik.
Diese Hefte musste ich durchzählen – ein wirklicher Materialwust – sie wurden dann in der
Schule unter Verschluss gehalten. Weiterhin habe ich mit den betroffenen Kollegen
Vortreffen durchgeführt zur Information über die Vorgehensweise bei den Tests. Man sieht
also, der bürokratische Aufwand war sehr hoch.
Haben sich praktische Schwierigkeiten bei der Durchführung der Tests ergeben?
Ich hatte den Eindruck, dass es recht wenige Probleme gegeben hat. Die Deutsch-Kollegen
haben sich etwas beklagt über die Materialfülle, die in 60 Minuten zu bearbeiten war. Auch
hat man mit Unverständnis darauf reagiert, dass ein Clemens von Brentano zugeordnetes
Gedicht im Materialheft aufgeführt wurde, das eine moderne Internet-Version war.
Dies zwang den Verdacht auf, dass die Tests in gewisser Zeitnot entwickelt worden waren.
44
Neues am OHG
Wie war das Verhältnis des Unterrichts in den Klassen 5-8 zu den Inhalten der Tests?
Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungsaufgaben in Mathematik war sehr gemischt. Sehr
leichte Aufgaben standen neben sehr anspruchsvollen. Dabei gab es eventuell ein
Missverhältnis zu Gunsten der eher einfachen Aufgaben, wodurch sich die Tests von einer
normalen "Klassenarbeit" unterschieden. Es gab sehr viele Textaufgaben, wobei der
Schwerpunkt auf dem "Modellieren" aus Alltagssituationen heraus bestand, an denen man
mathematische Grundzüge erkennen konnte, die dann wieder auf die Realität zu
übertragen waren. Über die Deutsch-Tests haben Kollegen berichtet, dass die Textauswahl
zu dem Oberthema "Glück" nicht unbedingt dem Erfahrungshorizont eines 15-Jährigen
entsprach. So wurde z.B. eine Kurzgeschichte über ein Beziehungsproblem vorgelegt, das
die Schüler wenig ansprach.
Wie lautet Ihr Fazit zu den LSE-Tests?
Positiv ist festzuhalten, dass im Vorfeld der Tests die Zusammenarbeit unter den Kollegen
sich deutlich intensiviert hat. Dies war ein erfreulicher Nebeneffekt, der der
Zusammenarbeit der Lehrer der LKs in der Sek.II ähnlich war. Für die Schüler war nach den
Tests eine Kontrolle über ihre Lücken oder Stärken möglich.
Die Eltern erhielten durch die vom Lehrer vorgenommene Rückmeldung ebenfalls eine
Information zum Leistungsstand ihrer Kinder.
Neben der reinen Leistungskontrolle konnten die Lehrer aber zusätzliche interessante
Beobachtungen anstellen, die die LSE von einer normalen Klassenarbeit unterscheiden:
Wie gehen die Schüler mit unbekannten Aufgabentypen um? Wie genau stellen sie sich auf
Aufgabenerfordernisse ein? Wie verhalten sich die Schüler unter Stress?
Negative Rückmeldungen habe ich insbesondere von Mathematikkollegen bekommen, die
die Bewertungskriterien z.T. als nicht nachvollziehbar empfanden: Manchmal wurde zuerst
die Lösung gewertet und dann der Lösungsweg als zweite Aufgabe; manchmal wurde, z.B.
bei einer recht anspruchsvollen, dreiteiligen Aufgabe , nur die gesamte Lösung, hier also
aller drei Teilaufgaben, als richtig bewertet. Damit stand die Bewertung im krassen
Widerspruch zu den üblichen Regeln der Auswertung von Mathematikarbeiten, bei der als
Grundsatz gilt, dass bewertet wird, ob ein Schüler einen Lösungsweg verstanden hat, auch
wenn er in der Rechnung durch einen Flüchtigkeitsfehler zu einem falschen Ergebnis
gekommen sein sollte. Wünschenswert wäre also hier eine stärkere Abstimmung auf die
gängige Praxis.
Insgesamt denke ich aber, dass die LSE eine interessante neue Perspektive darstellt, die
für den Lehrer, die Schüler und die Eltern in Zukunft eine gute Kontrollmöglichkeit darstellen
kann, wenn die "Kinderkrankheiten" behoben sein werden.
Vielen Dank, Herr Bias, für dieses Gespräch und viel Erfolg bei der Durchführung der
kommenden Lernstandserhebungen.
Übrigens – die Ergebnisse unserer Schüler haben in allen Bereichen weit über dem
Landesdurchschnitt gelegen – ein Dank den Schülern für ihre Leistungsbereitschaft und
den Lehrern für ihre Mühen bei der sehr aufwändigen Testauswertung, die sie neben ihren
planmäßigen Korrekturen geleistet haben.
Ursula Ronsdorf
45
Neues am OHG
Italienisch- Sprachprüfungen TELC
CELI 1, 2, 3,4; ELI 1,2, ...; ROMA 1,2,....; TELC A1, A2, B1, B2, C1,.. – wen wundert es da,
wenn uns, Adriana Calise, Constance Lehm und mir nach einiger Zeit der Kopf brummte,
als wir im Winter 2004 begannen, uns über italienische Sprachprüfungen für besonders
begabte Schüler zu kümmern. Ausgangspunkt unserer Bemühungen war die Erkenntnis,
dass es heutzutage nicht mehr ausreicht, bei Bewerbungen auf einen besuchten Grundoder Leistungskurs mit entsprechender Benotung in einer bestimmten Sprache zu
verweisen. Personalchefs wissen bei Bewerbungen immer mehr Zertifikate über abgelegte
Sprachprüfungen zu schätzen. Diese von schulfremden Institutionen abgenommenen
Prüfungen müssen einem auf europäischer Ebene festgelegten Referenzrahmen
entsprechen und versprechen somit eine verbindliche Information über die
Sprachkenntnisse der Prüflinge. Nun, das Angebot für das Italienische entsprach unserer
Vorstellung von südländischer "Farbigkeit" und eine Entscheidung war nicht leicht.
Letztendlich waren für uns dann die Preise und die Prüfungstermine entscheidende
Kriterien und wir meldeten unsere Schüler für die vom VHS-Verband durchgeführten TELCPrüfungen an.
Doch vor den Prüfungen lagen vier Monate der besonderen Vorbereitung – Adriana als
Lehrassistentin bereitete die Schüler der Jahrgangsstufe 12 in wöchentlich zweistündigen
Zusatzkursen auf TELC A2 und auf TELC B1 vor, Frau Lehm als Referendarin arbeitete mit
den Schülern des Jahrgangs 11 – unseren "Küken" – in einer zusätzlichen Wochenstunde
auf die Prüfung A1 hin.
46
Neues am OHG
Am 18.6. war es dann soweit: Danilo Siscaro, Laura Siragusa und Veronica Volpe traten zur
B1-Prüfung in Duisburg an. Ihr Kommentar hinterher: "Na ja, auch für uns ´Halb- oder
Ganzmuttersprachler` bot die Prüfung einige Tücken, aber wir sind Adriana dankbar dafür,
dass sie uns buchstäblich ´getrimmt` hat."
Eine Woche später, am 25.6., reiste eine ganze "Truppe" (17 A1-Prüflinge und 9 A2-er) mit
Lehrerbegleitung zur Prüfung bei der VHS Köln. Muss man jetzt sagen, dass einige Hände
ganz schön nass geschwitzt waren und einige meinten, sie hätten einen totalen "Blackout"
vor der Prüfung? Doch auch das ist ein wichtiger Nebeneffekt: Unsere Schüler mussten
zum ersten Mal eine schriftliche und mündliche Prüfungssituation durchstehen, und das vor
fremden Prüfern! Der Prüfungsstress wurde allerdings etwas genommen durch die
ausgesprochen freundliche Atmosphäre im Prüfungszentrum der VHS Köln.
Am Nachmittag war die Erleichterung und Freude umso größer: Alle hatten die mündliche
Prüfung mit Bravour bestanden, so dass wir jetzt mit Gelassenheit auf die schriftlichen
Ergebnisse warten können.
Und was uns als Lehrer besonders gefreut hat: Die Prüfer haben unsere Schüler gelobt
wegen ihres Engagements und ihrer Freude an der italienischen Sprache und uns als
Lehrer, besonders dabei Adriana, die den schwierigsten Part spielte, wegen der
konsequenten Vorbereitung!
Und wir alle danken dem Förderverein, der mit einer großzügigen "Finanzspritze" die
Prüfungen erst ermöglicht hat.
Ursula Ronsdorf
47
Neues am OHG
Der neue Erdkunderaum
Seit Beginn des neuen Schuljahres ist es soweit: Wir haben einen, nach modernsten
raumplanerischen und pädagogischen Aspekten gestalteten neuen Erdkunderaum. Die von
einigen Schülerinnen und Schülern geliebte Hörsaal-„Atmosphäre“ wurde aufgelöst, so
dass nun ein großer heller Raum entstanden ist, in dem die Sitzordnung variabel nach den
Unterrichtsbedürfnissen umgestellt werden kann. Auf diese Weise lassen sich z. B.
Gruppenarbeiten deutlich besser durchführen als zuvor.
Hinzu kommt eine hervorragende technische Ausstattung mit Videorecorder, CD/DVDPlayer und Beamer, so dass eine Präsentation an der Großleinwand möglich ist. Neben
dieser Möglichkeit des multimedialen Einsatzes stehen zwei Schüler- sowie ein
Lehrercomputer mit Internetanschluss zur Verfügung, um immer –ggf. auch während des
Unterrichts - auf dem aktuellen Stand bleiben zu können. Dies bedeutet ferner, dass
Vorträge und Referate bestens medial aufbereitet und vorgetragen werden können.
Ich denke, selbst die letzten Zweifler sind inzwischen überzeugt, dass mit diesem Raum
sehr gute Voraussetzungen für einen gelungenen Unterricht geschaffen wurden. Bleibt zu
hoffen, dass die Begeisterung lange anhält und alle dazu beitragen, diesen Raum, in dem
man sich sofort wohl fühlt, als solchen zu erhalten.
Meike Ulbig
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Neues am OHG
Neue Aquarium – Terrarium - Anlage im OHG
Im Frühjahr 2004 konnte die Planung für die neue Aquarium-Terrarium-Anlage beginnen,
nachdem der Förderverein des OHG seine Zustimmung für die Finanzierung gegeben
hatte. Am 26. März 2005 wurde sie offiziell durch die beiden Vorsitzenden des
Fördervereins Geli Seibt und Jürgen Teichert ihrer Bestimmung übergeben.
Wie alles begann
Bis zu diesem Zeitpunkt lebten die Fische in einem 250 l Aquarium, das bereits in den 70er
Jahren von Herrn Fey und Schülern des OHG aus einem Schrank gebaut worden war und
das sich auch bestens bewährt hat.
Seit 6 Jahren lebten verschiedene Tierarten zuerst in einem von Schülerinnen und
Schülern im Kunstunterricht gebauten Aqua-Terrarium auf einem mit Mosaik belegten
Podest, bis dann ein von Mitarbeitern des Aquazoo Düsseldorf gefertigtes Terrarium mehr
Platz bot. Die Schülerarbeiten standen unter Leitung Ralf Kleins, der auch die neue
Anlage im Unterbau in aufwändiger Konstruktion verkleidete. Die folgenden Tiere waren
einige Wochen bis Monate ausgestellt und konnten beobachtet werden:
50
•
Axolotl: Diese Molche (Amphibien) leben im Larvenstadium mit äußeren Kiemen
ständig im Wasser. Die weiße Albinoform mit ihren roten Kiemenbüscheln bot einen
besonders schönen Anblick.
•
Ratten: Die Kletterkünste dieser intelligenten Nager waren gut zu beobachten.
•
Rosenkäfer: Sie waren mit ihren farbig schillernden Flügeldecken besonders schön
anzuschauen.
•
Bartagamen: Diese australischen Reptilien, die unter der Wärmelampe immer auf
einem Ast zu sehen waren, konnten auch bei der Fütterung von Schülerinnen und
Schülern angefasst werden.
•
Sandhamster: Es sind possierliche aktive Nagetiere, deren Familienplanung immer
wieder für das Anwachsen der Population sorgte.
•
Zwergmäuse: Die kleinsten Säugetiere in unserer Ausstellung waren immer
kletternd an senkrecht aufgestellten Holz- und Bambusstangen zu sehen und
pflanzten sich eifrig fort.
•
Blauzungenskink: Dieses Reptil aus Australien zeigte ab und zu seine wirklich
blaue Zunge.
•
Degus: Sie sind mit Chinchillas verwandte Nager, die in Großfamilien leben und
gerne vom erhöhtem Sitzplatz ihre Umgebung betrachten. Sie vermehren sich
regelmäßig und deshalb muss immer wieder einmal ein zänkisches Männchen
entfernt werden.
•
Kornnatter: Es handelt sich um eine harmlose Schlange, die seit 3 Jahren in einem
ausgeliehenen Terrarium auf einem eigens für sie gebauten Schrank mit
Mosaikdekoration lebt. Die Schlange wird alle 2-3 Wochen mit lebenden Mäusen
gefüttert, wobei Schüler/innen auch zusehen können. Ihre Haut, die sie alle 4-5
Wochen abstreift, wird gerne im Biologieunterricht vorgezeigt.
Neues am OHG
Alle Tiere wurden uns vom Aquazoo zur Verfügung gestellt, wohin sie auch nach der
Ausstellungszeit wieder zurückgegeben werden können.
Wie geht es weiter?
Melissa Schmitz und Maximilian Schmald, beide 12. Klasse, helfen seit diesem Schuljahr
regelmäßig auch in den Ferien bei der Pflege der Tiere. Auch die beiden Hausmeister
Bodo Aertel und Peter Friedgen werfen immer ein wachsames Auge auf die Tiere, füttern
auch in den Ferien Fische und Nager in Zusammenarbeit mit Melissa und Maximilian und
stehen immer für kleine handwerkliche Arbeiten zur Verfügung. Die neue Anlage bietet nun
für Fische und Terrarientiere viel Raum. Zurzeit leben Degus im Terrarium, die auch schon
zum ersten Mal Nachwuchs hatten. Zwei Schülerinnen der Klasse 6 werden in den
Sommerferien an diesen possierlichen Nagern verhaltensbiologische Beobachtungen im
Rahmen von „Jugend experimentiert“ machen. Auch zukünftig werden Tiere als
„Botschafter ihrer Art und ihrer Lebensräume“ gezeigt werden. Nur was man kennt, kann
man schätzen, was man schätzt, ist man gewillt zu schützen.
Edeltraud Gettmann
Das neue Aquarium
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Neues am OHG
Methodentraining – neue Bausteine für Klasse 7 (Einführung in
WORD) und 10 (Einführung in das Präsentieren mit PowerPoint)
In Ergänzung zu unseren bisherigen Methodenbausteinen für Klasse 5 (Schwerpunkttage
zur Lernmethodik und Gruppenarbeit, seit Schuljahr 2002/03), Klasse 6 (projektorientiertes
Arbeiten im Fach Politik und Methodentraining, seit 2003/04) und Klasse 11 (dreitägiger
workshop zum Thema "Referate erarbeiten und präsentieren", seit 2003/04) haben im
Schuljahr 2004/05 nun zum ersten Mal die Bausteine in den Klassen 7 und 10
stattgefunden, die sich beide mit den Neuen Medien beschäftigen.
So wie die bisherigen Bausteine, die sogenannte Schlüsselkompetenzen trainieren sollen
(die neben den Inhalten der Fächer von immer größerer Bedeutung sind, sei es im
Berufsleben oder im Studium), befassen wir uns in diesen Klassen mit zwei
Computerprogrammen, WORD und PowerPoint, mit denen die Schüler heutzutage
souverän umgehen können müssen, weil deren Beherrschung vorausgesetzt wird. Wir
müssen aber immer wieder feststellen, dass in der Schülerschaft große Unterschiede in den
Kompetenzen bestehen – die einen können recht gut mit den Programmen umgehen, die
anderen finden noch nicht einmal eine Datei wieder, die sie selber gespeichert haben.
Deshalb hat federführend Herr Klein für Klasse 7 ein Trainingsprogramm für die zentralen
Funktionen von WORD zusammengestellt, welches die Schüler angebunden an ein Fach in
einem Zeitrahmen von ca. 8 Unterrichtstunden erarbeiten. Das Training findet jeweils unter
Leitung freiwilliger Fachlehrer der Klasse statt. Dabei geht es natürlich grundsätzlich um die
Textverarbeitung und die Formatierung von Seiten, aber auch elementare Formen der
grafischen Darstellung und der Umgang mit Tabellen werden hier geübt.
Das Methodentraining in der Klasse
10 widmet sich dem wichtigsten
Präsentationsprogramm,
PowerPoint. Auslöser hierfür war der
nicht zufrieden stellende Umgang
der Schüler mit dem Programm im
bisherigen 11er-Methodentraining.
Frau Bungter, Herr Hildebrand und
ich haben ein Konzept entwickelt,
das die Schüler in die Funktionen
des Programms einführt und ihnen
gleichzeitig wichtige Grundlagen der
Gestaltung von Folien und
Präsentationen vermittelt.
Schwerpunkte sind die sinnvolle Animation von Folien und deren grafische Gestaltung
(siehe Beispiel).
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Neues am OHG
Auch für dieses Training stehen ca. 8 Unterrichtstunden zur Verfügung, welche als
workshop an zwei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt werden. Beide Trainings
wurden von den Schülern sehr gut angenommen und werden künftig jedes Jahr
durchgeführt.
Thorsten Knab
Impressionen vom Methodentraining in der Klasse 10d:
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Neues am OHG
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren
Mit Hilfe von Sponsorengeldern konnten im letzten Schuljahr 10 Fußbälle, 10 Volleybälle,
10 Softbälle sowie 3 Basketbälle für unsere Schule angeschafft werden. Ein herzliches
Dankeschön an die Sponsoren!
Sponsoren
Hebbel Apotheke
Kreuz Apotheke
Rhein Apotheke
Dachdeckermeister Stefan Baum
Elektro Lauck Elektroinstallateur
Detlefs Brillen und Hörgeräte
Auto Technik Michel
Der Lackmeister Carl Bach
Bücherstube Rossbach
Wetzel Elektro
CNC Technik Joachim Zeiske
Fußbodenbeläge Fischer
Monheimer Schelmenquelle
Menk'sche Betonsteinwerke GmbH
Aal- und Forellenräucherei Anton Weber
Fenster und Türen Manfred Hackel
Glaserei Ralf Menzel
Zander Der Akustiker
Immobilien Sänger
Import & Export Montrac GmbH
Malermeister Gerald Sauer
Autohaus Schier
Reifenservice Monheim Baumberg GmbH
Restaurant Cafe „Zum Vater Rhein"
Collins Signs
Ackermann Messebau GmbH
Metzgerei und Partyservice Nießen GmbH
Konofotex GmbH
Reisebüro Ullrich
Sachverständigenbüro Hillebrandt
Lernstudio Barbarossa Mega Kids
Heizung-Sanitär Reimann GmbH
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Projekte
ü li c
h
Was strömt bei Strom?
Das Schülerlabor im Forschungs z en t r u m J
Ein Besuch des Schülerlabors des Forschungszentrums Jülich
Im Rahmen der Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich war in diesem Schuljahr
eine Gruppe naturwissenschaftlich interessierter Schülerinnen und Schüler der achten
Klassen eingeladen, das nagelneu eingerichtete Schülerlabor des Forschungszentrums
kennen zu lernen.
In dem modern ausgestatteten Labor führten die Schülerinnen und Schüler zunächst
Versuche zur Elektrizitätslehre durch, die sie aber bereits aus dem Physikunterricht kannten
– die wissenschaftlichen Mitarbeiter hatten ihre Kenntnisse deutlich unterschätzt. Für den
Nachmittag hatten die Betreuer des Schülerlabors jedoch ein Programm ausgearbeitet, das
weit über das hinaus ging, was die Schule in der Klasse 8 bieten kann.
Bei der Besichtigung des Protonen-Beschleunigers COSY erfuhren die Schülerinnen und
Schüler, wie sehr sich Experimente in der Forschung, die in vielen Jahren aufgebaut
werden und für Jahrzehnte geplant sind, von Schulexperimenten unterscheiden.
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Projekte
Da der Beschleuniger außer Betrieb war, konnten sie einen Blick hinter die
Betonabschirmung auf die komplizierte Messelektronik und die riesigen Ablenkmagnete
werfen, die einen elektrischen Leistungsbedarf wie die Stadt Monheim haben.
Im praktischen Teil des Schülerlaborprogramms erklärten die Mitarbeiter den Umgang mit
dem Lötkolben und die Schülerinnen und Schüler haben einen gut funktionierenden
Wechselblinker in Herz- oder Kleeblattform aus Elektronikbauteilen zusammengelötet, den
sie mit nach Hause nehmen durften.
Der Jugendlabortag endete mit einem dicken Lob der Mitarbeiter an die Schülerinnen und
Schüler für ihr interessiertes und sorgfältiges Arbeiten, einer Entschuldigung für die zu
einfachen Experimente am Vormittag und einer herzlichen Einladung wiederzukommen –
auch zusätzlich zu den offiziellen Terminen, z.B. für einen Projekttag zur Brennstoffzelle.
Andreas Hildebrand
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Projekte
Praktikum bei Schwarz Pharma UK
Dieses Jahr war ich also der Auserwählte: Mir wurde die große Ehre zuteil, vom 20. bis zum
24. Juni 2005 ein Praktikum bei Schwarz Pharma in Chesham bei London zu absolvieren.
Ich wurde in der Finanzabteilung eingesetzt und erhielt einen sehr guten Eindruck über das
tägliche Geschehen im Betrieb. Ich lernte, Bestellungen für bestimmte Produkte zu
bearbeiten, erhielt einen Einblick über die Auflistung der verkauften Waren und über die
Erstellung von Bilanzen mit Einbezug der Ausgaben, die sehr hoch sein müssen, da jedem
Mitarbeiter z.B. ein Auto und ein Handy seiner Wahl bezahlt wird. Ich durfte auch bei einem
Meeting über die Marktsituation teilnehmen und bei einer Codeänderung in einer Bank
dabei sein. Das ca. 20 km entfernte Warenlager durfte ich ebenfalls besichtigen und gleich
einige Bestandsproben durchführen. Alle Mitarbeiter waren sehr nett und gaben sich große
Mühe, mir ihre Arbeitsbereiche bestmöglich zu veranschaulichen. Ich war in einem Bed &
Breakfast-Haus untergebracht und hatte sogar die Möglichkeit mir für einen halben Tag
London anzusehen. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich bei Schwarz Pharma
UK machte und wünsche meinen „Nachfolgern“ für die nächsten Jahre ebenfalls solch
positive Erfahrungen.
Michael Eichstedt, Jgst. 12
Von links: Dave, Brian, Cainos, Pat, Gloria, Michael, Diane, Kim
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Projekte
Uni-Hits for the Kids
Auch in diesem Schuljahr besuchten wieder alle sechsten Klassen in der Zeit vom 2.12. bis
zum 13.12.2004 die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH in Aachen. Für
135 Schülerinnen und Schüler hieß es einen Tag lang hinter die Kulissen eines Instituts der
Hochschule zu schauen. Besucht wurden die Institute für Werkzeugmaschinen, Physik,
Aerodynamik, Stahlbau sowie das Institut für Rohstoffe und Entsorgungstechnik.
Begleitet von Frau Schaffrodt, Herrn Wittmann, Herrn Schmidt sowie zwei Eltern ging es um
8 Uhr in Monheim los. Im Institut in Aachen angekommen, wurde die Klasse in zwei
Gruppen geteilt. Die erste Gruppe besichtigte zunächst das Institut. Dabei erfuhren die
Kinder zum Beispiel, dass die Physiker dort seit etlichen Jahren an neuen Satelliten
arbeiten, dass dafür sehr leichte, aber auch sehr stabile Materialien entwickelt werden
mussten, von deren Eigenschaften sie sich selbst überzeugen konnten und ein Stück mit
nach Hause nehmen durften. Nach der Führung wurde mit der anderen Gruppe getauscht
und es galt nun selbst eine Reihe von Experimente durchzuführen. So sollte unter anderem
im Team aus Holzbrettchen eine Brücke zusammen gesteckt werden, die ohne jeglichen
Kleber große Belastungen aushielt, ein Experiment, das einerseits viel Geschicklichkeit
erforderte, andererseits aber viel Spaß machte (s. Bild).
Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa klang der Tag in Aachen aus.
Hartmut Schmidt
60
Projekte
Spielplätze unter der Lupe
Schülerinnen und Schüler der Pädagogikkurse der Jahrgangsstufe 11 haben im Rahmen
des Halbjahresthemas "Lernen und Entwicklung" Bedingungen des Aufwachsens in
Monheim a.Rh. untersucht. Zwei Fragestellungen sind sie nachgegangen:
Ist Monheim als Stadt ein bespielbarer Raum und wie kinderfreundlich sind die Spielplätze?
Anregungen für die Untersuchungskriterien erhielten die Schüler(innen) durch einen Besuch
der Ausstellung "Play - Spielraum Stadt für Kinder und Erwachsene" im Stadtmuseum in
Düsseldorf. Das Ergebnis der Begutachtung wurde der Leiterin des Jugendamtes, Frau
Annette Berg, und der örtlichen Presse am 5.Juli vorgestellt. Geprüft wurden etwa 15
zufällig ausgewählte Spielplätze auf ihre Entfernung zur Straße hin, auf Lärmbelästigung,
Hygiene, Sauberkeit, Sicherheit, Größe, Überschaubarkeit, Veränderbarkeit,
Grünflächenanteil, Ausleihmöglichkeit von Spielgeräten u.a.. Das Ergebnis fiel
überraschend gut aus, auch wenn an einzelnen Spielplätzen z.B. die Sauberkeit, die Nähe
zu einer viel befahrenen Straße und der Lärm, fehlendes Anregungspotential bei
Spielgeräten und Grünflächen usw. zu kritisieren war. Als Anregungen wurden an die Stadt
folgende Ideen weitergegeben: Markierung von Hüpfspielen auf ausgewählten Straßen z.B.
auf dem Mehlpfad, auf der Meisburgstr.; Einrichtung eines großen Sandkastens mitten in
der Stadt als Spieloase für Kleinkinder und Volleyballplatz für Jugendliche am Abend;
vorübergehende Sperrung von Straßen am Samstagnachmittag, damit dort Kinder und
Erwachsene spielen können; Aufstellung von Kindervitrinen mit Informationen über
Kinderaktivitäten. Das große Interesse der Stadt und der Presse haben die Schüler(innen)
als Bestätigung ihrer Arbeit und ihres Willens sich an der Gestaltung ihrer Stadt zu
beteiligen empfunden.
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Projekte
Projekt der Klasse 6a zur Flutkatastrophe in Südostasien
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Projekte
Als nach den Weihnachtsferien die Schule wieder anfing, saß der Schock über das
Seebeben in Südostasien noch tief. Es war schnell klar, dass auch unsere Schule etwas für
die Opfer des Tsunami tun würde. Eine sechste Klasse sollte in einer zusätzlichen Stunde
im 2. Halbjahr im Politikunterricht ein Projekt unternehmen. Ich kannte meine 6a als
engagierte Klasse, aber ein halbes Jahr lang eine Stunde zusätzlich - da war ich skeptisch.
Doch die Klasse war Feuer und Flamme. "Gehen Sie sofort zum Schulleiter, damit uns
keine andere Klasse zuvorkommt!" lautete die einhellige Reaktion. So fing die Arbeit an. In
Gruppen bearbeiteten die Schüler die betroffenen Länder, das Phänomen Tsunami und die
Hilfsorganisationen. Wie selbstverständlich bedienten sie sich dabei des Internets um
Informationen zu erhalten. Das Ziel war eine Ausstellung.
Parallel dazu - denn wir wollten nicht nur informieren, sondern auch mit Geld helfen stellten wir im Deutschunterricht 60 Lyrikbände mit größtenteils selbstverfassten Gedichten
für den Verkauf zusammen. Jedes Exemplar wurde liebevoll von Hand mit Bildern
versehen. Die Organisation, die wir unterstützen wollten, hatten wir schnell gefunden: Es
war "Friedensdorf International", das in Mullaitivu in Sri Lanka eine neue Schule baute. Eine
erste Gelegenheit für unsere Ausstellung bot sich uns mit dem Frühlingsfest der Eltern.
Pünktlich, wenn auch praktisch in letzter Minute, waren Ausstellung und Lyrikbände fertig.
Der Abend wurde auch für uns ein voller Erfolg: Spenden und der Verkauf der Lyrikbände
brachten die stolze Summe von 403 Euro ein. Eine weitere Möglichkeit unsere Ausstellung
der Öffentlichkeit zu präsentieren bot uns der Bürgermeister im Rathaus, wo die
Plakatwände zwei Wochen lang zu sehen waren.
Liane Boll
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Veranstaltungen
Karneval am OHG
Michaela Schmidt übernimmt die Leitung des
OHG-Karnevals von Harald Schlee
...schöne Mädchen...
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Veranstaltungen
...tolle Kostüme...
...Bombenstimmung!
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Veranstaltungen
Tag der offenen Tür
Schattenspiele im Kunstraum
Rechts: Praktisches Arbeiten zum
Thema Ägypten im
Geschichtsunterricht von Frau
Dörpinghaus
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Veranstaltungen
Gut behütet im Mittelalter
Die kommenden Fünftklässler proben eine Rohrmusik
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Veranstaltungen
Frühlingsfest am 11. März 2005 trotz Dauerregen und stürmischer
Böen
Die Eingangshalle des OHG wirkte dafür umso freundlicher! Stehtische waren frühlingshaft
mit Primeln geschmückt und mit Windlichtern und Lichterketten war von vielen helfenden
Händen eine nette Atmosphäre gezaubert worden.
Schon kurz nach 19.00 Uhr wurde es recht voll in dem Vorraum der Schule. Die Resonanz
war so groß, dass Herr Dr. Bastian und Herr Espe trotz eines Mikrofons mit ihrer Ansprache
schwer Gehör fanden. Vielleicht findet sich ja für das nächste Mal ein wirkungsvolles
Instrument im Schulorchester um die Aufmerksamkeit herzustellen. Durch die intensive
Unterhaltung stellten einige der Eltern plötzlich fest, dass sie vergessen hatten ihre
Getränkebons einzulösen.
Der Erlös des Verkaufs kam der Schülervertretung zugute.
Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse hatten ihre informativen Schautafeln zum
Thema „Tsunami“ ausgestellt. Eine andere sechste Klasse verkaufte selbst verfasste
Geschichten. Eine große Anziehungskraft übte die extra für die Kinder veranstaltete Disco
aus. Es gab ein reichhaltiges und buntes Buffet aus der Elternschaft. Es lohnte sich wirklich
dort vorbeizugehen und ein paar Leckereien zu ergattern. Der Abend war eine gute
Gelegenheit für viele Gespräche mit Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, die auch zahlreich
erschienen waren.
So war das Frühlingsfest viel zu schnell vorbei, nur Stimme und Ohren waren dankbar,
denn nicht nur in der Disco war es laut, dass die Unterhaltung nur mit erhöhtem Einsatz der
Stimmbänder möglich war.
Petra Renk-Schmehl, Elternvertreterin der Klasse 6e
Mütter im Gespräch
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Veranstaltungen
Schnappschuss aus der Disco
Das Buffet
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Veranstaltungen
Einladungen
Im März hielt Prof. Dr. Martin Kappes einen Vortrag in der Aula. Thema: „Aktueller
Stand der Klimaforschung“
„Africa in a global world“
Zu diesem Thema lauschten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Leistungskurses
Englisch von Frau Paul den Ausführungen von Leonard Jamfa,
Politikwissenschaftler aus Kamerun, der uns am 27.10. 2005 die komplexe Situation
im postkolonialen Afrika sehr anschaulich und ansprechend entgegenbrachte.
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Veranstaltungen
Studienfahrten der 12er Schüler vom 30.5.- 4.6.2005 nach London
Am Tag des 30.05.2005 fuhren einige Schüler des OHG mit Herrn Schreiber sowie
Schülern einer anderen Schule 11 Stunden mit dem Reisebus nach London. Nachdem wir
durch die Niederlande und Belgien gefahren waren, kamen wir endlich am Eurotunnel in
Frankreich an, der uns nach England bringen sollte.
Nach 40 Minuten kamen wir schließlich auch dort an. Nach weiteren 2 Stunden quälender
Busfahrt standen wir vor unserem schnuckeligen, kleinen Hotel, wo uns Frau Marusczyk
bereits erwartete. Zur Begrüßung gab es vom Nachbarhaus fliegende Eier. Anscheinend
waren wir nicht sehr willkommen.
Um die Koffer in unsere Zimmer bringen zu können wären wir besser alle Hobbits
geworden. Schmale Flure, kleine Zimmer, das Bad ein ausgedehntes Dixie-Klo. Mit
knurrenden Mägen hatten wir noch mal die Möglichkeit durch Bayswater (unserer „Heimat“
für die nächsten Tage) zu laufen, um etwas zu essen und die Gegend zu erkunden. Die
weitere Abendplanung war dann individuell wie zum Beispiel Rauchmelder
auseinanderbauen, natürlich zwecks Reparatur, oder diverse Getränke zu sich zu nehmen
und ab 23:30 Uhr offizielle Bettruhe.
Der nächste Morgen begann dann mit kleinen Augen, einem mageren Frühstück (typisch
englisch, mit 2 Brötchen, Marmelade, Kaffee/Saft) und ab 9:30 Uhr Programm.
Einführung in die Undergroundbenutzung, die Parks, und noch viele andere
Sehenswürdigkeiten wie Big Ben oder den Buckingham Palace mit „Changing of the
Guards“. Ab dem frühen Nachmittag hatten wir dann alle genug Freizeit um diverse
Einkäufe zu erledigen oder uns in London umzuschauen.
Abends besichtigen wir dann alle zusammen den Picadilly Circus und Chinatown. Von da
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Veranstaltungen
aus zogen Kleingruppen alleine durch die Stadt. Ein Tipp für alle Kleingruppen: Bitte schnell
in die Underground einsteigen! Die Türen schließen verdammt schnell! Ich musste meiner
Gruppe alleine hinterherfahren. Und passt auf eure Sachen auf! Einer Schülerin wurde die
Handtasche direkt am Piccadilly Circus geklaut!
Am Mittwochmorgen begann das Programm wieder um 9:30 Uhr. Viele
Sehenswürdigkeiten, viel Latscherei, aber auch wieder die lang ersehnte Freizeit am frühen
Nachmittag. Abends stand dann das Musical „Lion King“ auf dem Programm, wovon die
einen mehr, die anderen weniger begeistert waren.
Der Donnerstagmorgen begann damit, dass ein Schüler ca. 20 Minuten zu spät zum
vereinbarten Treffpunkt kam. Nein, er hatte nicht verschlafen, sondern eine etwas
unangenehme ausgedehnte Morgen-Dusche von ca. 30 Min. Ihm fehlte leider
zwischenzeitlich das Wasser, wie auch immer dies in einem Mehr-Sterne-Hotel passieren
konnte. Alle Schüler waren sich einig und erklärten den Donnerstag zum Horrortag der
ganzen Stufenfahrt. Als ob es nicht genug sei, uns mit Kultur und Informationen in Form von
Referaten zu stressen, hatten wir die Ehre, dies zu Fuß erledigen zu dürfen, sprich 8
Stunden Fußmarsch durch die Docklands, an der Themse entlang zur Towerbridge bis zur
St. Paul’s Cathedral. Erleichterung brachte dann eine Schiffsfahrt zurück zur Towerbridge.
Der Freitagmorgen begann dank des Packens früher als geplant. An dem Tag hatten wir
zum Glück kein festes Programm mehr, sondern die Chance letzte Einkäufe zu erledigen
und/oder noch Museen zu besichtigen.
Abfahrt war um 14:30 Uhr vor dem Hotel mit Frau Marusczyk. Diesmal sind wir nicht durch
den Tunnel gen Heimat gefahren, sondern von Dover (England) aus mit der Fähre nach
Frankreich.
Nach einigen Pausen kamen wir gegen 2 Uhr nachts zusammen mit den Leuten aus Nizza
(perfektes Timing!) am OHG an.
Sandra Wiemann
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Veranstaltungen
Nizza
Unter Frau Welzels und Herrn Möllers Leitung durften wir in den Genuss der französischen
Kultur kommen. Nach 17 Stunden Busfahrt, die trotz vieler Pausen nicht wenige in den
Wahnsinn trieb und mehrere zu dem Entschluss führte, ihre Schokoticketabonnements zu
kündigen und nie wieder einen Bus zu betreten, hatten wir nach unserer Ankunft am „Relais
International de la Jeunesse“ kurz Zeit unsere Koffer auszupacken und die
Zimmerverteilung zu klären. Unsere Unterkunft lag etwa eine halbe Stunde von der
Innenstadt entfernt. Die Poolanlage und die schöne Aussicht, die man von den Balkons der
Zimmer hatte, waren super. Unser erster, aber auch gleichzeitig letzter Programmpunkt für
diesen Tag war, welch große Freude, eine vierstündige Busrundfahrt durch Nizza.
Die nächsten Tage bestanden aus sehr viel Kultur, aber auch Freizeit. Die zahlreichen
Besichtigungen und Museumsbesuche wie z.B. das Picasso-Museum in Antibes, das
Chagall-Museum in Nizza sowie das Staatsgefängnis auf der Île Sainte Marguerite („Der
Mann mit der eisernen Maske“) - fanden aber trotz der Hitze großen Anklang. Höhepunkte
der Fahrt waren mit Sicherheit bei allen der Besuch der Parfümerie „Fragonard“ in der
Parfümweltstadt Cannes und der Tagesausflug nach Monaco sowie die Besichtigung der
Villa Rothschild (Cap Ferrat), deren Attraktion der riesige Schlossgarten ist.
Verständigungsprobleme mit den Franzosen gab es so gut wie keine, obwohl einige von
uns in der Schule keinen Französischunterricht hatten. Notfalls behalf man sich mit
Englisch, Italienisch oder aber auch mit Händen und Füßen.
Spätestens an dieser Stelle ist es jetzt Zeit ein Lob und Dankeschön an Frau Welzel und
Herrn Möller für die tolle Zeit und die gute Organisation zu richten, aber auch bei unserem
Busfahrer Damian möchten wir uns bedanken.
Das Programm war spannend, das Land wunderschön und das Wetter super.
''Fantastique'', ''magnifique'', mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.
Mireille Rohde, Jahrgangsstufe 13
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Veranstaltungen
Wien und Viareggio
…. und zur gleichen Zeit waren weitere Schülergruppen der 12 in Wien – unter der
Leitung von Frau Wranik und Herrn Knab
und in Viareggio, gemeinsam mit Herrn und Frau Ronsdorf.
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Veranstaltungen
Arbeitsreiche Woche - echt römisch!
Welch eine Freude für Trier! Die alte Römerstadt hat wieder einmal die Ehre die
lateinischen 8. Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums begrüßen zu dürfen.
„Nein, das nicht, das Gebäude muss ganz gelb sein und ´ne Einfahrt sollte es auch haben.“
Nach stundenlanger Busfahrt, zahlreichen Prinzenrollen, anderen Snacks und Dr. SommerSeiten in allen Variationen kamen wir endlich in Trier an. Doch zuerst fanden wir unsere
Unterkunft, das Kolpinghaus, nicht. Wir umrundeten mit den Bussen, sage und schreibe
dreimal, die Innenstadt Triers. Wir wussten eben nur, dass es gelb war. Nach langem
Suchen fanden wir das Kolpinghaus. Nach dem Mittagessen und der Zimmereinrichtung
ging es direkt los: Im Dauermarsch (mit Joggingeinlage) marschierte die Klasse von Herrn
Zimmermann zur Römerbrücke und bekam dort direkt zwei Arbeitsblätter a la Zimmermann.
Die anderen Klassen waren zeitgleich mit Frau Auth, Frau Marusczyk und Frau KrollSauerbier
in Trier unterwegs. Von der beeindruckenden Römerbrücke ging es in Windeseile weiter
zum Amphitheater. Dort warteten schon die anderen Klassen. Nach einer kleinen Notlüge,
weil wir wieder einmal (wie Schüler eben so sind) zu spät waren, wurden wir eingelassen.
Tausendmal im Lateinunterricht besprochen, aber nie gesehen: Der Ort, an dem die
Gladiatoren gegen Tiere und Menschen kämpften. Das war für die meisten Lateiner ein
bewegender Moment in ihrer Lateinkarriere.
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Veranstaltungen
Nachdem wir die frische Trierer Luft genossen, die Aufgaben grob bewältigt hatten, fielen
wir in den nächsten Supermarkt ein, da wir bereits die Kochkünste des Kolpinghauses vom
Mittagessen her kannten und nicht sehr begeistert waren. Am Abend waren die meisten
doch recht geschafft, doch da die Lehrer um ihre Nachtruhe fürchteten, Sauforgien und
andere nächtliche Feten vermeiden wollten, fütterten sie uns rund um die Uhr, Tag und
Nacht, an jeder Sehenswürdigkeit mit Arbeitsblättern, die kein Ende zu haben schienen. So
ging es auch am nächsten Tag weiter. Getrennt voneinander besichtigten die Klassen die
Igeler Säule, die Palastaula und das Wahrzeichen Triers: die Porta Nigra. Eigentlich könnte
man schreiben, die Zeit verging wie im Flug, aber dank der Arbeitsblätter… na ja. Schon
war der dritte Tag gekommen und unsere Abreise stand bevor. So schnell ging’s jedoch
nicht. Da Trier eine der wichtigsten Städte in der Römerzeit war, gab es noch ein weiteres
Bauwerk zu bewundern: die Kaiserthermen. Wir fanden alle, dass dies ein toller Abschied
von der Stadt Trier war. Mancher von uns brauchte diese Reise: Latein macht nicht immer
Spaß, weil man sich unter manchen alten Gebäuden oder Geschichten nichts vorstellen
kann. Doch wenn man in so einer Stadt wie Trier war, dann kommt Leben und Sinn in die
alten lateinischen Texte. In diesem Sinne noch mal Danke an die Lehrer, die das möglich
gemacht haben. Durch die Erinnerung fällt es jetzt sicher etwas leichter manche
Deklinationen zu pauken oder Stammformen zu lernen.
Melanie Stahnke, 8b
79
Veranstaltungen
Bericht von der Abschluss-Klassenfahrt der 10d
Am Freitag, dem 1.Juli, begaben wir uns schon um 8 Uhr morgens auf die Reise zu einem
Örtchen, das unter dem Namen Xanten bekannt ist und eine gute Stunde mit dem Bus von
Monheim entfernt liegt. In der Jugendherberge angekommen, wurde uns erst einmal die
frohe Botschaft übermittelt, dass wir mit der Zimmerbelegung bis nach dem Mittagessen
warten müssten. Aber schnell fanden wir Möglichkeiten, die Zeit für allerlei Kurzweil zu
nutzen. Wir erkundeten die Umgebung um die Jugendherberge herum, spielten Karten oder
gingen in die Stadt, die gut 30 Minuten zu Fuß von der Jugendherberge entfernt liegt. Doch
trotz des langen Weges bereuten die Stadtgänger nichts. Einige von ihnen hatten nämlich
ein mysteriöses Hakenkreuz als Kleiderständer getarnt in einer Ladenkette entdeckt, in der
man nach Aussage ihrer Werbung, Kleidung sehr clever kaufen könne…
Und so manch einer war doch tatsächlich dreist genug gewesen sich per Anhalter von
einem polnischen Ehepaar unmittelbar bis vor die DJH fahren zu lassen und den zu Fuß
gehenden Klassenkameraden freundlicherweise noch aus diesem Auto zuzuwinken.
Nachdem wir gegessen und unsere Zimmer bezogen hatten, nutzten wir die freie Zeit, um
in dem See, vor dem ein „Baden verboten“ Schild hing, ein wenig zu plantschen oder uns
über die Kaffeemaschine des Bistros herzumachen.
Abends ging es dann mit Frau Schmidt und Herrn Drechsel in die Altstadt. Das von vielen
erhoffte Besäufnis wurde jedoch erstmal verschoben, da unser erstes Ziel ein Eiscafé sein
sollte. Doch schon wenig später wurden wir durch eine Kneipe entschädigt, in der es so
einiges zu sehen gab. Sei es die Xantener Jugend hautnah live tanzen und mit viel zu
großem Selbstbewusstsein erleben zu müssen oder die Tatsache, dass ein Großteil
unserer Klasse später doch selbst glatt aus Xanten hätte stammen können. Aber bei uns ist
das ja was anderes. Schließlich haben wir Stil. Um 23 Uhr war unser kleiner Ausflug leider
schon zu Ende. Wir feierten dann noch allesamt in den Geburtstag eines sehr
liebenswerten und nun 17-jährigen Klassenkameraden hinein und schliefen trotz aller
Versuche dagegen anzukämpfen schon recht früh ein.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Archäologischen Park. Dort hatten
wir zwei Stunden Zeit, die auf verschiedenste Weisen genutzt wurden: Verfolgungsjagden
auf einem Spielplatz, Kaffeeklatsch im Café, römische Gesellschaftsspiele oder das
Stolzieren durch die Kulissen einer im Amphitheater aufgebauten Bühne waren sicher nur
ein Teil der Dinge, die wir uns nicht entgehen ließen.
Die Gestaltung des Nachmittages war jedem selbst überlassen. Einige spielten Tischtennis
und Fußball mit Herrn Drechsel, Beachvolleyball mit Frau Schmidt, gingen schwimmen,
fuhren in die Stadt oder schliefen und ließen sich dabei von so genannten eigentlichen
Freunden mit Edding im Gesicht bemalen…
Abends versuchten wir gemeinsam zu singen, was jedoch im Chaos endete. Herrn
Drechsels Reaktion darauf war ein Spaziergang in der nächtlichen Stille. Aus dem
geplanten “mal eben um den See spazieren“ wurde dann eine ca.12 km lange Wanderung,
die immer weiter von der DJH weg und in Richtung Stadt führte. Um kurz nach ein Uhr
kamen wir nach 1½ Stunden Wandern wieder an und waren froh unsere Betten zu sehen.
Am nächsten Morgen ging es leider schon direkt nach dem Frühstück wieder nach Hause,
wo wir das Wochenende noch einmal Revue passieren lassen konnten.
Jana Lang
80
Veranstaltungen
Romfahrt 2005
Am Montag, dem 11. April, war es soweit: 34 Schüler der 10. Klasse mit ihren zwei
Lateinlehrern saßen im Reisebus in Richtung Weeze, wo unser Flieger gen Rom abfliegen
sollte. Vor der Abfahrt traten natürlich noch einige Schwierigkeiten auf, doch unsere
Lateinlehrer sind ja nicht von gestern, zudem auch noch äußerst motiviert, also hieß es
bald: Rom, mach dich bereit, wir kommen!
Der Flug verlief ganz gut und so landeten wir schließlich am frühen Abend in Italien. Nach
1-2 Stunden Auspackzeit versammelte sich dann die ganze Truppe wieder (ich sag nur:
„Leute, -Reihe!!!“) und gemeinsam gingen wir dann ins Restaurant zum Abendessen –
dachten wir! Doch man sollte Frau Auth und Herrn Zimmermann nicht unterschätzen. Das
lernten wir spätestens an diesem Abend, als sie uns nach dem Essen noch zur Spanischen
Treppe und zum Trevi-Brunnen schleppten…
Doch das bereuten wir überhaupt nicht. An der Spanischen Treppe war auch um diese
Uhrzeit noch `ne Menge los und sie ist auf jeden Fall, gerade auch bei Nacht, einen „Blick“
wert; danach ging es weiter zum Trevi-Brunnen. Auch hier wimmelte es immer noch nur so
von Menschen und auch hier war es wieder einmal ein phantastischer Anblick. Bei diesem
Brunnen konnte man sich was wünschen, allerdings gibt es nur den einzig wahren Wunsch:
zurück nach Rom.
Das erste Ziel am nächsten Morgen waren die Vatikanischen Museen. Unser nächstes Ziel
war das Grabmal des Augustus (Ara Pacis).
Am dritten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Ostia, einer alten, römischen Hafenstadt. Dort
machten wir eine (echt gut geplante und auch andere Touristen beeindruckende) Rallye
durch die alten Mauern von Thermen, Tavernen, Theatern, und anderen wichtigen
Gebäuden. Das Wetter war einfach umwerfend und so lagen zum Schluss alle auf der
82
Veranstaltungen
Wiese, spielten Karten oder ließen sich einfach nur bräunen. Am Donnerstag ging es dann
zum Forum Romanum, dem Zentrum der Antike, dem Palatin (dem Hügel, auf dem die
Kaiser residierten und wir unser Mittagspicknick einnahmen) vorbei am Konstantinbogen
zum Kolosseum und in die Kirche „San Clemente“, in der sich mehrere Kirchen
übereinander befinden.
Der
Petersdom
war
beeindruckend, genauso wie
auch das Grab des Petrus
und das Grab von Papst
Johannes Paul II. Wer wollte,
konnte auch noch hoch zur
Kuppel. Der Ausblick war
einfach klasse. Manch einem
wurde erst jetzt bewusst, wie
viele Kirchen es in Rom
gibt…
Um elf Uhr trafen wir uns
dann mit der anderen
Gruppe an der Piazza
Navona
und
gingen
zusammen zum Pantheon,
welches wiederum manche
mehr beeindruckte als der
Petersdom, und zur TrajanSäule. Den Nachmittag
nutzten alle unterschiedlich:
Kultur (Caracalla-Thermen),
shoppen, schlafen, oder
einfach nur durch Rom
laufen und das gute Wetter
genießen!
Das war dann sozusagen
das Ende unserer ersten Studienfahrt, dann hieß es nur noch packen und Abend essen,
und das war’s.
Insgesamt kann man wirklich sagen, dass es eine sehr gelungene Fahrt nach Rom war. Wir
hatten nicht nur Spaß, wir lernten auch `ne ganze Menge. Ich schätze, ich spreche für alle,
wenn ich sage, dass die Romfahrt erstaunlich locker verlief…
Und ich denke ein jeder wünscht sich auch jetzt noch: Zurück nach Rom!
Steffi Sprysch, 10c
83
Veranstaltungen
Sport- und Spieletag
Aus der breiten Fülle von Angeboten am OHG einige
weniger bekannte Schulsportarten
Steuermann, lass die Wacht! Steuermann, her zu uns!...
...Fürchten weder Wind noch bösen Strand… ( oder dass das Boot kippelt.)
Herr Möller bei seiner schwierigen Aufgabe als Rudertrainer
Links:
Rugbytraining
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Du kommst nicht an mir vorbei, das
wollen wir doch mal sehen!
Veranstaltungen
Am Finish (so nennt man den Ausschwung) erkennt man den guten Golfer.
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Wettbewerbe
Russisch-Schülerin des OHG unter den Hauptgewinnern
der Russisch-Olympiade 2004
Am 17.11.2004 fand die 27. Landesolympiade der russischen Sprache in NordrheinWestfalen statt. In diesem Jahr war die Gastgeberschule das Alexander-HegiusGymnasium in Ahaus. An der Olympiade nahmen Schüler/innen aus 27 Gymnasien teil,
davon allein 126 am Sprachwettbewerb und weitere 180 an einem Kreativ-Wettbewerb mit
Sketchen und anderen russischsprachigen Darbietungen. In der wunderbaren
Eröffnungsveranstaltung wurden nicht nur Reden gehalten, sondern es traten auch
russische Künstler auf. Nach den schriftlichen und mündlichen Prüfungen hieß es erst
einmal für das körperliche Wohl zu sorgen und sich die beeindruckenden Aufführungen des
Kreativ-Wettbewerbs in russischer Sprache anzusehen. Christian Figura stellte mit
Befriedigung fest, dass er schon ziemlich viel von den Beiträgen verstehen konnte. Er lernt
bereits im 4. Jahr in der Russisch-AG bei Frau Schaffrodt Russisch und nutzte in diesem
Jahr einen Teil der Sommerferien dazu, auf einer Reise nach Sankt-Petersburg seine
sprachlichen Fähigkeiten und landeskundlichen Kenntnisse zu verbessern. Bei der
Olympiade hatte er Pech, weil es in diesem Jahr keine spezielle AG-Gruppe für sein
Leistungsniveau gab und er deshalb zusammen mit Schüler/innen aus einem normalen
Grundkurs geprüft wurde. Natascha Knoll hingegen hatte mehr Glück. Sie konnte in ihrer
Gruppe brillieren und belegte den ersten Platz. Auch in der Gesamtwertung erreichte sie
eine der höchsten Gesamtpunktzahlen und gehörte somit zu den Landessiegerinnen,
weshalb sie zusätzlich noch einen großen Schreibtisch gewann.
Heike Schaffroth
86
Wettbewerbe
Mathe-Olympiade
Unsere Mathe-Asse nahmen in Hilden ihre Urkunden in Empfang.
Herzlichen Glückwunsch!
87
Wettbewerbe
Känguru-Wettbewerb: Interview mit Joachim Kuhrig
Herr Kuhrig, Sie organisieren nun seit mehreren Jahren an unserer Schule den KänguruWettbewerb, der jährlich und international stattfindet. Seit wann gibt es diesen Wettbewerb
und in welchen Ländern wird er ausgetragen?
In Deutschland wird der Wettbewerb seit 1995 ausgetragen; organisiert wird er von der
Humboldt-Universität zu Berlin. Inzwischen nehmen 31 Länder daran teil: viele
westeuropäische Länder wie Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien, aber auch
mehrere osteuropäische Länder, die USA und auch Länder wie Venezuela und Paraguay.
Seit wann nimmt unsere Schule an dem Wettbewerb teil?
Unsere Schule beteiligt sich auf meine Initiative hin seit 2002 am Känguru-Wettbewerb.
Welches Ziel verfolgt der Wettbewerb?
Durch den Wettbewerb soll natürlich das Interesse der Schüler/innen an Mathematik
gefördert werden. Aber auch allgemeine Kompetenzen werden gefördert: Flexibilität,
Schnelligkeit und das Erfassen von Aufgabenstellungen.
Unter einem Mathematik-Wettbewerb können sich viele gar nichts vorstellen. Werden hier
ähnliche Aufgaben gestellt wie im Mathematikunterricht oder worin liegt der Unterschied?
Zum einen besteht ein Unterschied in der Art der Aufgabenstellung, denn es handelt sich
um einen Multiple-Choice-Wettbewerb. Zum andern gibt es aber auch mehr
Knobelaufgaben als im normalen Mathematikunterricht.
Warum bereitet der Wettbewerb vielen Schüler/innen so viel Freude? Wo liegt der Reiz?
Viele Schüler/innen mögen vor allem die Knobelaufgaben. Aber auch der
Wettbewerbsgedanke spielt eine große Rolle sowie die Möglichkeit eines
Leistungsvergleiches über die eigene Schule hinaus.
Einen Eindruck davon, wie viele Schüler/innen an unserer Schule am Wettbewerb
teilnehmen, bekommt man besonders dann, wenn sich auf Ihrem Tisch die Startgelder
(2,00 € pro Schüler) stapeln. Wie viele Schüler/innen des OHG haben denn dieses Jahr
teilgenommen?
Dieses Jahr waren es 636!
Schneiden erfahrungsgemäß diejenigen Schüler/innen gut ab, die auch im Fach
Mathematik gute Noten haben oder gibt es auch andere Fälle?
Die Schüler/innen mit guten Mathematiknoten schneiden fast immer gut ab. Es gibt aber
auch viele Ausnahmen; z.B. gab es in einer Klasse den Fall, dass jemand mit einer Sechs
in Mathematik ein besseres Ergebnis erzielte als jemand mit einer Eins plus.
Nach der Auswertung des Wettbewerbes verteilen Sie nicht nur die Urkunden und
Erinnerungspreise, die jeder Schüler erhält, sondern auch die Gewinne für besonders hohe
Punktzahlen. Wie erfolgreich sind unsere Schüler/innen denn?
Eine detaillierte Analyse dazu existiert nicht. Man kann aber sagen, dass die OHGLerngruppen mit freiwilligen Teilnehmern deutlich besser abschneiden als der
bundesdeutsche Durchschnitt. Bei den übrigen Teilnehmergruppen erzielt das OHG
durchschnittliche Ergebnisse.
Was für Preise kann man gewinnen?
Es gibt Sachpreise wie Experimentierkästen, anspruchsvolle Strategiespiele, Spiele und
88
Wettbewerbe
Quizbücher. Aber man kann auch zu einem internationalen Mathe-Camp oder zu einem
Kultur- und Bildungswochenende an die Bergakademie Freiberg eingeladen werden.
Wie können sich Schüler/innen denn auf den Wettbewerb vorbereiten, wenn sie dafür üben
möchten?
Im Internet werden unter www.mathe-kaenguru.de die Aufgaben der letzten Jahre
angeboten.
Nun gilt Mathematik manchen ja als eher ungeliebtes Fach. Denken Sie, dass ein solcher
Wettbewerb die Freude an Mathematik fördern kann?
Ja, auf jeden Fall. Die Schüler/innen haben Freude daran, dass die anwendungsorientierten
Aufgaben nicht nur durch reines Rechnen, sondern auch durch Schätzen und Anwenden
des Ausschlussverfahrens gelöst werden können.
Übersicht über Teilnehmerzahlen und Preise der letzten Jahre:
Teilnehmer
1. Preis
2. Preis
3. Preis
Preise insgesamt
2002
151
5
1
2
8
2003
858
8
11
18
37
2004
682
9
12
32
53
2005
636
4
13
17
34
Das Interview führte Anja Helsper.
Unsere Känguru-Sieger
Von links: Kai Holzschneider, Miriam Raths, David Ranftler, Julia Terhaar
89
Wettbewerbe
Teilnahme der Klasse 6b am Bundeswettbewerb
für politische Bildung
Direkt nach den Sommerferien schlug uns, der Klasse 6b, unsere Politiklehrerin Frau
Jäsche vor, an einem Wettbewerb für politische Bildung teilzunehmen. Wir stimmten direkt
zu und suchten uns das Thema Mobbing aus. In einer Beschreibung zu den
Teilnahmebedingungen zum Wettbewerb stand eine Vorgeschichte:
"Kreszentia!" Was haben sich ihre Eltern dabei nur gedacht? Ätzend, dieser Name! Die
Klamotten – alles total abgewrackt. Und außerdem kein Interesse an den korrekten
Fernsehsendungen. Nicht mal VIVA kennt sie! Diese Streberin, wer weiß, was die den
Lehrern alles petzt! Wenn die im Unterricht was sagt, da kriegst du echt das kotzen. Und ob
man in den Pausen jetzt noch irgendetwas offen liegen lassen kann?
kurz: Sie ist einfach uncool.
Die passt nicht in unsere Clique. Der zeigen wir es! In der Pause lassen wir sie alleine
stehen. Und wenn sie kommt, dann gibt es ´ne Schweigemauer oder wir gehen. Das ist ja
noch alles harmlos, aber wir können auch noch ganz anders ...!!!
90
Wettbewerbe
Unsere Aufgabe war es, diese Geschichte als Fotostory fortzuschreiben. Mehrere
Geschichten wurden von Mitschülern geschrieben, und am Ende wurde die Geschichte von
Sarah Löwenkamp als beste Geschichte ausgewählt. Wir haben uns dann in vier Gruppen
aufgeteilt:
Die erste Gruppe sollte sich überlegen, wie man die Geschichte am Besten in eine
Fotostory umwandeln könnte. Die zweite Gruppe hat zusätzliche Informationen zum Thema
Mobbing gesucht und aufgeschrieben. Die dritte Gruppe wurde als Schauspieler eingesetzt,
so dass die Fotos für die Bildergeschichte geschossen werden konnten. Die vierte Gruppe
hat dann die Fotos am Computer bearbeitet.
Unser Ergebnis schickten wir dann nach Berlin in die Bundeszentrale für politische Bildung.
Jetzt hieß es warten …
Und dann, nach einigen Wochen die Überraschung: Wir erreichten den 4. Platz von
ungefähr 2300 Einsendungen und erhielten somit eine Geldprämie von 500 Euro.
Mittlerweile sind wir dabei unseren nächsten Klassenausflug zu planen.
Svenja Kramer und Viktoria Hermes
91
Wettbewerbe
Großartige Bilanz der OHG-Fußballer
Bereits zum dreizehnten Male sicherten sich die A Jugend-Fußballer des OHG am
vergangenen Dienstag bei der Endrunde in Hilden den Kreismeistertitel. Nach klaren 3:0
und 5:0 in der Vorrunde gegen die Gesamtschulen Monheim und Langenfeld waren die A
Jugend-Fußballer auch in der Endrunde am 19.04.2005 in Hilden sehr erfolgreich. Das
Berufskolleg Hilden wurde im ersten Spiel mit 1:0 besiegt. Der Gegner im zweiten Spiel,
das Gymnasium Heiligenhaus, war nach überlegener Spielweise und sehenswertem
Kombinationsspiel unser Fußballer mit 6:0 unterlegen. Auch das dritte Spiel (alle über nur
2x15 Minuten) wurde mit deutlichem 3:0 gegen das Gymnasium Ratingen gewonnen. In
fünf Spielen 18 Tore zu schießen ohne ein Gegentor hinnehmen zu müssen ist eine
Seltenheit bei der Kreismeisterschaft im Fußball. Ein großes Lob an unsere A JugendFußballer! Durch diese sehenswerte Bilanz gehört das OHG zu den erfolgreichsten Schulen
in NRW.
Sicheres Spiel in allen Mannschaftsteilen und sehenswertes Offensivspiel waren die
herausragenden Merkmale einer Mannschaft, die inklusive ihrer Ersatzspieler keine
Schwachpunkte hatte und auf sehr hohem Niveau spielte. Im Endspiel standen folgende
Schüler: Alexander Martelock, Christian Hoffmann, Jan-Phillip Moritz, Alexander Vogt,
Martin Keils, Christian Wunder, Manuel Windges, Sebastian Queisser, Benjamin Kawa,
Phillip Willnow, Sebastian Jurek, Alex Platini. In der Vorrunde wurden noch Michale
Niggemeier, Daniel Hartleb und Salvatore Grillo eingesetzt.
Bei einer erfolgreichen Verteidigung dürfte das OHG den Wanderpreis zum dritten Male
behalten.
Peter Bröhl, Trainer
92
Wettbewerbe
Voller Erfolg im 10. Anlauf!
Endlich! Als dieses Jahr eine Mädchen-Schulmannschaft des O-H-G zum 10. Male zu den
Fußball-Kreismeisterschaften antrat, gab es den ersten Titel. Nach überzeugenden Siegen
in der Vorrunde (2:1 gegen das Gymnasium das Bonhoeffer-Gymnasium Hilden) stieg am
16. Juni auf heimischem Platz das Endspiel gegen das Kant-Gymnasium Heiligenhaus. Bei
drückender Schwüle zeigten zwei gleichwertige Mannschaften ein schnelles und
verbissenes Spiel, das wir am Ende mit 4:3 gewinnen konnten. Folgende Spielerinnen
waren an diesem schönen Erfolg beteiligt: im Tor: Melanie Hälsig, Simone Erkelenz;
Verteidigung: Valerie Kirmeier, Christine Schellenberg, Lucie Schepputat; Mittelfeld: Maja
Haut, Laura Sanders, Carolin Albrecht, Laura di Benedetto, Rumeysa Ünlü, Christina
Lehmann, Nora Rosenstein; Sturm: Primmika Pongratanakul, Sara Khabbate. Für die
nächste Saison hofft Trainer Boll, dass dieser Erfolg mit derselben Mannschaft in der
nächst höheren Altersklasse wiederholt werden kann.
Hans Boll
93
Wettbewerbe
Engagierte Schüler und Schülerinnen im Schuljahr 2004/2005
1.
Klasse 6a
Hilfe für Erdbebenopfer (Erarbeiten einer Ausstellung sowie Spendensammlung)
2.
Lateinschülerinnen und -Schüler der
2. Preis beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen
Verfilmung des Apollonius-Romans in lateinischer Sprache
der Klassen 10c + d
3.
Klasse 6 b
Svenja Kramer
Fabian Thamm
1.
Elisabeth Schellenberg
Jgsst. 12
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Anita Daminov
Svenja Scherer
Verena Winkelsett
Simon Pickstone
Alexander Gieron
Sylvia Dietrich
Julian Gethmann
Levin Wagner
Simon Fahr
Benjamin Vogt
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Kl. 10a
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Leitung Mathematik-Förderunterricht (ein komplettes Schuljahr)
"
"
"
"
"
"
"
"
"
"
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
Thomas Fischer
Anna-Lena Sieberts
Sonja Klein
Maria Drozdová
Jennifer Hälsig
Michael Kreißl
Kira Katzenberger
Janne Oberdieck
Kl. 10b
Kl. 10b
Kl. 10b
Kl. 10b
Kl. 10a
Kl. 10c
Kl. 10c
Kl. 10a
Streitschlichter
"
"
"
"
"
und Leitung einer Fantasy-AG
"
und Leitung einer Fantasy-AG
"
23.
Friederike Horst
Jgsst. 11
Mitarbeit bei der Gestaltung der offiziellen
Schulhomepage und Schülersprecherin des
Otto-Hahn-Gymnasiums im Schuljahr 2004/05
24.
Patrick Szewior
Kl. 7c
Mitarbeit bei der Gestaltung der offiziellen
Schulhompage
25.
Fabian Allmendinger
Jgsst. 12
Leitung einer Mathematik-AG zur Begabtenförderung und 3. Platz im Landeswettbewerb Mathematik
26.
Julia Terhaar
Kl. 7b
27.
28.
29.
30.
31.
Miriam Raths
Anna Blob
David Ranftler
Vincent Gajda
Alexander Rossa
Kl. 7b
Kl. 7b
Kl. 9a
Kl. 6d
Kl. 6b
Erfolgreiche Teilnahme an der MathematikOlympiade
"
"
"
Erfolgreiche Teilnahme am Känguruwettbwerb
"
94
1. Preis beim Bundeswettbewerb für politische
Bildung
Wettbewerbe
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
1.
Markus Kardoff
Julia Terhaar
Carina Antfang
David Werner
Christina Kyriasoglou
Thomas Przybyla
Andreas Proempeler
Anika von der Heiden
Kl. 6d
Kl. 7b
Kl. 7b
Kl. 5a
Jgsst. 11
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Jgsst. 11
48. Katja Helpertz
49. Charlotte Bienert
50. Minh Huynh Anh
51. Stephanie Bockler
52. Kai Holzschneider
53. Daniel Lang
54. Tom Reißberg
55. Simone Braun
56. Carina Buhlert
57. Christoph Gayer
58. Sonja Schnorbach
59. Firdevs Cakir
60. Alexander Karsch
61. André Bilitzki
62. Emre Kilinc
63. Agnieszka Kuroszczyk
64. Hatice Cakir
65. Elvan Metin
66. Nikolai Carnarius
67. Tobias Bastian
68. Melanie Stahncke
69. Aline Apenberg
70. Jasmina Hahn
71. Dennis Funk
72. Karoline Staniek
Kl. 7c
Kl. 7c
Kl. 11a
Kl. 11a
Kl. 11a
Kl. 11a
Kl. 11a
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Kl. 10a
Kl. 10b
Kl. 10b
Kl. 10b
Kl. 7d
Kl. 7d
Kl. 7d
Kl. 7c
Kl. 8a
Kl. 8a
Kl. 6 c
Jgsst. 12
Jgsst. 12
Jgsst. 12
"
"
"
"
Leitung einer Basketball-AG
Leitung einer Tennis-AG
Leitung einer Fußball-AG
Schülersprecherin des Otto-Hahn-Gymnasiums
im Schuljahr 2004/05
"
"
"
"
"
Schülersprecher des Otto-Hahn-Gymnasiums
im Schuljahr 2004/05 und Leitung EnglischFörderunterricht
"
3. Platz beim Regionalwettbewerb von „Jugend
forscht“ 2004
"
"
Leitung Schülerkiosk
Tontechnik Aula
"
"
"
Delf 2 Zertifikat
"
"
"
Schulgestaltung
"
"
"
"
"
"
"
"
"
Schulsiegerin Vorlesewettbewerb 2004
Leitung Englisch-Förderunterricht
"
"
40.
41.
42.
43.
44.
45.
Katharina Pachäl
Julia Schulze
Sonja Gröbmeyer
Stephanie Mäder
Viktoria von Wilcken
Jons Arampankudy
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Jgsst. 11
Jgsst. 11
46.
47.
Fabian Mohr
Laura Gerstemeier
Jgsst. 11
Kl. 6e
73.
74.
Simone Droick
Jessica Grzanna
Jgsst. 11
Jgsst. 12
1. Preis Bundeswettbewerb „Jugend musiziert”
2. Preis Bundeswettbewerb „Jugend musiziert”
75.
76.
Christine Roth
Kreißl, Andreas
Kl. 10c
Kl. 9e
Leitung einer Fantasy-AG
"
95
Wettbewerbe
Lohn des Fleißes
…lautet die Aufschrift des Schultalers, den vor 200 Jahren in Bayern ausgezeichnete
Schüler von ihrem allergnädigsten Monarchen bekamen. Als am 7. Juli 2005 Dr. Hagen
Bastian in der Aula in einem Festakt verdiente Schülerinnen belobigte und mit Geschenken
belohnte, war der Leistungsbegriff weiter zu fassen: Engagement. Deshalb gab es
Auszeichnungen für Hilfe für Erdbebenopfer; für einen 2. Preis beim Bundeswettbewerb
Fremdsprachen (Latein); für einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb für politische Bildung;
für die Leitung des Mathematik-Förderunterrichts; für die Streitschlichter; für die Mitarbeit
bei der Gestaltung der offiziellen Schulhomepage; für die Schülersprecherin im Schuljahr
2004/05 und den Schülersprecher in demselben Schuljahr; für die Leitung einer
Mathematik-AG zur Begabtenförderung und den 3. Platz im Landeswettbewerb; für
erfolgreiche Teilnahme an der Mathematik-Olympiade und am Känguru-Wettbewerb; für die
Leitung einer Basketball-AG, einer Tennis-AG und einer Fußball-AG; für den 3. Platz beim
Regionalwettbewerb „Jugend forscht“, für die Leitung des Schülerkiosks; für die Tontechnik
in der Aula; für den Erwerb des Delf 2-Zertifikates; für die Mitarbeit bei der Schulgestaltung;
für die Schulsiegerin im Vorlesewettbewerb 2004.
Das Procedere – Aufrufung der Namen und Übergabe der Präsente – wurde durch
entspannende Einlagen aufgelockert: Alessandro Lazzaro ließ den Schulchor auf dem
Podium singen. Ursula Engels-Steffens hatte Mädchentänze einstudiert und Benedikt Vogt
spielte auf dem Flügel einen Boogie Woogie so flott, dass von ihm eine Zugabe gefordert
wurde. Zum Abschluss noch eine hübsche Episode: Als der Schulleiter die Mädchen und
Jungen für ihre Arbeit an der Homepage des OHG auszeichnete, stellte er die rhetorische
Frage: „Wer hat noch nie die Homepage des OHG angeklickt?“ Prompt meldete sich in der
ersten Reihe ein Fünftklässler und wurde von Dr. Hagen Bastian namentlich aufgefordert,
dies bald zu tun. Ton und Licht – wie immer Ralf Klein mit Schülern.
Manfred Füting
Stefanie Mäder wird für ihre Arbeit in der SV ausgezeichnet.
96
Wettbewerbe
Simone Droick (Knopfakkordeon) und Jessica Grzanna (Gesang),
Preisträgerinnen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“.
Für die Verfilmung des Apolloniusromans erhielt der Lateinkurs der Klassen
10c und d unter der Leitung von Katrin Auth den 2. Preis im Bundeswettbewerb
Fremdsprachen.
97
Begegnungen
Join Bayer and see the World
The General Manager of Bayer in North America talks about his professional and personal
experience at the OHG.
"Join Bayer and see the world!" - So lautete der Titel des Vortrags, den Jörg Ohle,
President and General Manager von Bayer in Nordamerika, auf Einladung von Frau Paul
vor den beiden Englischleistungskursen der Stufe 13 am 3. März 2005 gehalten hat. Nicht
nur die beruflichen Voraussetzungen für eine internationale Karriere kamen zur Sprache,
sondern auch Jörg Ohles sehr persönliche Erfahrungen mit dem Leben auf drei
verschiedenen Kontinenten. Ein Vortrag, der viel Lust auf das Leben und Arbeiten im
Ausland gemacht hat!
On March 3rd the
President and General
Manager of Bayer in
North America, Joerg
Ohle,
gave
the
students of Miss Paul’s
and Mr Boll’s English
advanced courses a
very
interesting
presentation about his
career abroad. We
followed
his
presentation with great
interest because of his
astonishing openness.
He presented the professional and personal experiences he gained in the different countries
he lived in.
Joerg Ohle started his international career in 1982 when he settled with his wife in El
Salvador (Middle America) where his first daughter was born. Two years later he moved to
Kenya where he stayed for three years. During their stay in Kenya the Ohles had a son.
After five years of living abroad Joerg Ohle and his family returned to Germany but they did
not stay there for a long time because Mr. Ohle got a job in Chile where his second
daughter was born. After they had just got used to Chile, the Ohles had to return to
Germany again because of Joerg Ohle’s job, but the next country already waited for them...
It was Singapore, but Mr Ohle only agreed to go there on condition that they stayed for a
longer period of time so that his children did not have to move again after two or three
years. Now, after eight years of living in Singapore, Joerg Ohle lives with his wife and his
youngest daughter in North America. He moved altogether seven times including the two
returns to Germany.
He told us about his own experience with globalization during the last 20 years while living,
working and travelling throughout the world. On the one hand you get to know different
98
Begegnungen
people, different cultures, languages and ways of life. You see the most beautiful places
and your personality develops enormously. You become flexible and creative and you
broaden your knowledge in a practical way. On the other hand, he admitted that living
abroad also involves facing many problems. In El Salvador for example he experienced life
in a war zone where it is normal to see bombs and soldiers. These were difficult and
dangerous circumstances for him and his wife. In Nairobi, he got to know the feeling of
being discriminated against because of being white. As a consequence he and his family
had to live under protection. Sometimes it was really dangerous and you were not even
allowed to go out alone in the evening. Although these situations were perhaps exceptions,
you always had to be prepared for the worst.
There were other problems about living abroad he talked about. First it was very difficult for
him to leave everything behind in Germany. He had to part with his family and his friends.
Another aspect is that you do not only meet friendly and honest people, but you have to
cope with hostility and falsehood, too. We were particularly interested in the way his
children experienced the life Joerg Ohle has chosen.
Of course, when the children are young it is easy to move, but they get older and have a
mind and needs of their own. They want to know where they belong. It was not always easy
for them to be separated from their friends. New people, a new school, a new language, a
new culture - they had to put up with all these changes. Sometimes they surely had to suffer
from his career as Mr Ohle recognized himself with surprising frankness.
The two returns to Germany brought about a feeling of alienation. You realize that your
friends, parents as well as yourself have changed. You become a stranger in your own
country because you cannot understand certain attitudes anymore and people cannot
understand your attitudes anymore either. Nevertheless, Joerg Ohle emphasizes that he
never regretted any of his moves. He does not want to miss a single one of the experiences
he gained, the negative ones included.
Finally he conveyed the principles without which he would not have achieved so much in his
life. It is very important to stay yourself. Everybody should believe in his or her own
individual skills. Another important principle is to face things you are afraid of because
challenges help you to develop your personality. Honesty and loyalty are also of great
importance. Be ready to enlarge your knowledge because you learn for life. Mr Ohle
stressed that believing in oneself should not mean overestimating oneself. Being down-toearth and staying realistic is vital.
Joerg Ohle’s presentation was very impressive and stimulating especially because he also
talked about personal experiences openly. And maybe he has encouraged some of us to
start a career abroad ?!?
Aida Zaganjor, Jgst. 13
99
Begegnungen
Schule in den USA
Frau Neubert, eine Kollegin an unserer Schule, hatte sich für das Schuljahr 2003/2004 vom
Dienst beurlauben lassen und dieses Jahr gemeinsam mit ihrem Ehemann und den drei
Söhnen (18 und 17 Jahre alt), die ebenfalls Schüler des OHG sind, in Detroit verbracht.
Nach ihrer Rückkehr sprachen wir mit ihr über ihre persönlichen Erfahrungen als Mutter
dreier schulpflichtiger Jungen mit dem Schulsystem in den USA.
Frau Neubert, welche Erfahrungen haben Sie bei der Einschulung ihrer drei Söhne in eine
amerikanische Schule gemacht?
Noch bevor wir in die USA gereist sind, hatte mein Mann schon eine Schule für die Jungen
ausgesucht: Unser Haus suchten wir uns dann in der Nähe der Schule.
Wir mussten in der Andover-Highschool in Bloomfield Hills, für die sich mein Mann dann
entschieden hatte, alle Zeugnisse ab der Klasse 8 vorlegen und Maximilian wurde dann in
die 12. Klasse („seniors“, d.h. Schüler des letzten Jahres) und die Zwillinge in die 11.
Klasse („juniors“) eingestuft.
In Englisch mussten die Jungen eine Spezialklasse (ISL) besuchen, die für alle diejenigen,
die Englisch als 2.Sprache lernen, verbindlich ist. Unsere Söhne hatten mit dem in
Deutschland unterrichteten Oxford-Englisch gewisse Probleme, denn zum einen sind die
Hemmungen zu sprechen doch groß, zum anderen sprach man in Detroit einen Slang, der
das Verstehen erschwerte.
Wie sah denn der Schulalltag in Detroit aus?
Die Entfernung zur Schule betrug vier Meilen, was für amerikanische Verhältnisse sehr nah
war. Ich habe die Jungen immer zur Schule gebracht und abgeholt. Insgesamt habe ich in
dem Jahr 20 000 Meilen, also ca. 35 000 km zurückgelegt. Ein amerikanischer Schüler
würde schon ab Klasse 11 selbst mit dem Auto zur Schule fahren. Die Unterrichtsdauer war
von 7.30 bis 14.30 Uhr. Lunch wurde in der Schulmensa eingenommen. Ein Tag in der
Woche war „stepday“, d.h. der Unterricht endete dann schon um 13.30 und die Schüler
konnten zu den Lehrern gehen und sie um Fragen zum Unterrichtsstoff angehen.
Das ist aber ein Unterschied zu Deutschland!
Ja, überhaupt stehen amerikanische Lehrer sehr viel stärker den Schülern zur
Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Sie sind grundsätzlich morgens ab 7.00 in der
Schule und zusätzlich häufig auch nachmittags und beantworten dann Schülerfragen. Diese
Zeit wird als Nachhilfe verstanden getreu der Devise, dass niemand „auf der Strecke“
bleiben soll. Dabei hat jeder Lehrer einen eigenen Raum. Auch ist die Zusammenarbeit
zwischen Lehrern und Eltern deutlich enger als in Deutschland. Bei Schwierigkeiten wird
sofort angerufen.
Kann man sagen, dass die Schule eine wichtige soziale Rolle spielt?
Auf jeden Fall! Die Elternmitarbeit ist z. B. in allen Bereichen gefragt: Sie beginnt mit dem
sog. „sponsoring“, der finanziellen Mithilfe, die z.T. auch den finanziell Schwächergestellten
zufließt. Dann nehmen aber auch alle Eltern an den Sportveranstaltungen teil sowie an den
Bällen. den Theateraufführungen und den Tanzaufführungen – immer ist die Aula brechend
voll. Dabei sind die Veranstaltungen auch offen für Besucher. Eltern und Lehrer
100
Begegnungen
organisieren gemeinsam diese Feste. Eine besondere Rolle spielen die
Graduationsfeierlichkeiten, die Abschlussfeiern, bei denen man Roben, Medaillen und Hüte
trägt.
Insgesamt wird aber dem Sport in der Schule eine große Bedeutung beigemessen, denn es
gibt keine Sportvereine wie in Deutschland, sondern die Schulen prägen das sportliche
Leben. Es gibt dort Sportmöglichkeiten nach dem Unterrichtsschluss bis ca. 17.00 Uhr.
Außerhalb der Schule läuft für die Schüler so gut wie nichts, die Schule deckt alles ab und
organisiert alles. Es gibt z. B. keine für junge Leute zugänglichen Diskos,
Tanzveranstaltungen muss die Schule organisieren. Nur Bowling-Spielen ist eine beliebte
Freizeitbeschäftigung außerhalb der Schule oder man trifft sich bei „Starbucks“. Wie man
sieht, sind das eher dürftige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Welche Auswirkungen hat ein so intensives Schulleben auf das Familienleben?
Die Schule prägt einfach alles, sie vermittelt Bekanntschaften unter den Eltern und bietet
die Möglichkeit zur Kommunikation. Das Gemeinschaftsgefühl bildet sich so – besonders
durch die Sportveranstaltungen - sehr schnell und ich muss gestehen, dass auch ich nach
einer Weile schon bei Schulwettkämpfen für unsere Schule „Andover“ schrie.
Haben auch Ihre Söhne in einer Mannschaft gespielt?
Unsere Jungen durften erst nach einem halben Jahr im Schultennis-Team mitspielen. In
den ersten 6 Monaten waren sie gesperrt. Mit dieser Regelung will man vermeiden, dass
andere Schulen gute Sportler für ihre Teams abwerben.
Maximilian (links), Kilian (stehend) und Benedikt (rechts) verfolgen
angespannt das Tennismatch eines Mannschaftskollegen von der
Bank.
101
Begegnungen
Es gab insgesamt 4 Qualifikationsabende, bei denen die Trainer aus insgesamt 90
Bewerbern für das Tennisteam letztlich 20 auswählten. Man sieht also, dass nur die
Leistung zählt und nicht – wie bei uns häufig – das Prinzip „Mitmachen ist alles“! Mitglied in
einem Team zu sein ist eine Auszeichnung, der man durch gute Leistungen zum Ruhm der
Schule gerecht werden will.
Die Eltern bezahlen dann bei Eintritt in die Teams ungefragt 100 Dollar für die Ausstattung.
Es gibt zudem Eltern, die die Sportkleidung für das gesamte Team z.B. von Nike sponsern.
Auch dabei lautet der Grundsatz, dass alle in einem Team gleich gekleidet und sofort als
Team zu erkennen sind.
Das Leistungsprinzip ist in dt. Schulen ja nicht so verbreitet!
Eindeutig ist Leistung wichtiger als in Deutschland. Es gibt in allen Bereichen
Auszeichnungen und „tournaments“ und es ist „cool“, Leistung zu erbringen. Das ist eher
fremd für deutsche Schüler, doch auch bei unseren Söhnen stellte sich nach einiger Zeit
Freude an der Teamzugehörigkeit ein, besonders wenn die „Erzfeindschule“ in irgendeiner
Sportart besiegt worden war.
Gibt es noch weitere Besonderheiten des amerikanischen Schullebens?
Gewundert habe ich mich über den sog. „community service“; Jeder Highschool-Schüler hat
die Pflicht, insgesamt 70 Stunden Sozialdienst außerhalb oder innerhalb der Schule zu
leisten. Die Schule wird auch von behinderten Schülern besucht und so kann man nach
Absprache z.B. einen autistischen Schüler betreuen und ihn im „Science-Unterricht“ oder im
Sport begleiten. Diese Stunden werden in den individuellen Stundenplan eingebaut. Durch
diesen Dienst wird die soziale Verantwortung geschult.
Außerdem baut das amerikanische Schulsystem sehr viel mehr auf die Eigenverantwortung
und Selbstständigkeit des Einzelnen, der z. B. nach Fehlzeiten den verpassten Stoff alleine
nachholen muss.
Im Unterricht werden in den einzelnen Fächern ständig kurze Tests geschrieben, dadurch
wird ein kontinuierliches Lernen sichergestellt.
Frau Neubert, was würden Sie denn gerne für deutsche Schulen übernehmen?
Einmal sollte man auch an unseren Schulen das Ziel haben, alle Schüler zu einem
Abschluss zu bringen. Dann empfinde ich persönlich den „community-service“ als
nachahmenswert, denn junge Menschen lernen so ihre Verantwortung für die
Gemeinschaft. Und mir gefallen
auch die vielfältigen Sportmöglichkeiten in den
amerikanischen Schulen.
Ich finde auch, dass man bei uns oft zu detailliertes Wissen vermittelt und die Schüler zu
früh zur Spezialisierung zwingt.
Andererseits haben wir alle das mittägliche Essen vermisst, bei dem ein Austausch
stattfinden kann. Zu Hause empfinde ich unser Familienleben deshalb als intensiver.
Außerdem kann sich durch die mangelnden Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche leicht
Langeweile einstellen, die oft bei den Kindern reicherer Eltern zu Drogenmissbrauch führen
kann.
Ja, mir fällt noch ein, dass man Minderheiten gegenüber große Rücksicht übte. In unserer
Schule gab es zahlreiche jüdische Mitschüler und aus Rücksicht auf sie war es zu
Weihnachten verboten, „Happy Christmas“ zu wünschen. Man sagte stattdessen „Happy
Holidays“.
102
Begegnungen
Jomha Shoah: Fahrt nach Israel 2005
Wir, achtzehn Schüler und Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums, machten uns dieses
Jahr mit Frau Ronsdorf, Herrn Klein und unserem Direktor Herrn Dr. Bastian auf den Weg
nach Israel, zu Monheims Partnerstadt Tirat Carmel. Dieser Besuch war für uns wie auch
für die israelischen Schüler, die uns aufnahmen, etwas ganz Besonderes und bedeutete
uns sehr viel mehr als andere vorangegangene Fahrten. Im Zuge des Projektes „Frieden für
Europa – Europa für den Frieden“ des Fonds "Erinnerung und Zukunft" hatten wir die
Gelegenheit als erste deutsche Schülergruppe am „Jomha Shoah“, dem 60. Gedenktag des
Holocausts, teilzunehmen.
Schon am ersten Tag unserer Ankunft begannen wir in äußerst müdem Zustand (nach über
30 Stunden Schlafentzug) unser Projekt, uns mit diesem denkwürdigen Ereignis intensiv zu
beschäftigen. Wir besuchten den ehemaligen KZ-Häftling Kurt Werner. Dieser berichtete in
ergreifender Weise über seine Erlebnisse und seinen Überlebenskampf in AuschwitzBirkenau und überraschte uns mit seiner inneren Stärke und sogar einem leichten Anflug
von Humor, mit dem er von dieser schweren Zeit erzählte. Auch das Gespräch mit der
Zeitzeugin Hannah Maeler berührte uns zutiefst, die uns in etwas wehmütigerer Weise in ihr
Schicksal einweihte. Danach fuhren wir nach Nazareth und besuchten das erste und noch
einzige arabische Holocaustmuseum auf der Welt. Abgelegen, in einem kleinen Raum, stellt
der Gründer und private Stifter des Museums, Mohammed Khaled, Fotos und auf Arabisch
übersetzte Dokumente über die Judenverfolgung aus. Weniger das Museum an sich, das
doch ziemlich bescheiden ist, als die Tatsache, dass sich ein Araber dafür einsetzt,
faszinierte und erstaunte uns.
Besonders beeindruckt waren wir jedoch von dem Kindermuseum in Lochamei Hagetaot,
das auf unschuldige und doch auf überaus ehrliche Weise die Geschehnisse der Nazizeit
schildert. Dabei wurden vor allem Bilder und Tagebucheinträge von Kindern gezeigt, die
uns eine völlig neue Perspektive eröffneten.
Nicht nur die Vergangenheit von Deutschen und Israelis beschäftigte uns, sondern auch der
noch anhaltende Konflikt zwischen Muslimen und Juden in Israel. So besuchten wir die
Gesher-al-Hawadi-Schule, eine sogenannte „Hand-in-Hand“-Schule in Wadi Ara. Dort
werden jüdische und muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet, um so eine friedliche und
von Toleranz geprägte Zukunft beider Religionen zu erreichen.
Der Höhepunkt unserer Fahrt, bzw. unseres Projektes war der bereits erwähnte 60.
Gedenktag des Holocausts. Jomha Schoah erinnert an die sechs Millionen Opfer der
nationalsozialistischen Vergangenheit. Besonders für die jüdische Bevölkerung Israels hat
dieser Tag eine tiefgehende Bedeutung.
Zu diesem Anlass nahmen wir an drei verschiedenen Gedenkfeiern teil, die in Israel jährlich
stattfinden.
Nach einem Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt, der uns herzlich empfing und uns
allgemeine Informationen über die Stadt und den Gedenktag gab, fanden wir uns auf dem
Schulhof der Shiffman-Schule ein. Dort verharrten wir gemeinsam mit den Schülern und
unseren Austauschpartnern, denn am Tag des Jomha Shoah ertönt um 10 Uhr morgens in
ganz Israel für zwei Minuten eine Sirene, die die Menschen zum Innehalten aufruft.
103
Begegnungen
Während dieser Zeit ruht der Verkehr und die Arbeit. Für uns war dies ein unbekanntes,
jedoch beeindruckendes Erlebnis.
Die Vorstellung, dass ganz Israel im selben Moment verharrt und der Opfer des Holocausts
gedenkt, machte uns bewusst, wie wichtig dieser Tag heute noch für die israelische
Bevölkerung ist. Anschließend nahmen wir an der Gedenkfeier der Shiffman-Schule teil,
unserer Partner-Schule in Tirat Carmel. Die auf Hebräisch gehaltenen Reden waren
bewegend: Obwohl wir nicht viel verstanden, waren die Emotionalität und die würdevolle
Trauer deutlich spürbar. Trotz der Tatsache, dass wir als dritte Generation keine Zeitzeugen
der unmenschlichen Verbrechen des Nationalsozialismus sind, fühlten wir uns dennoch
unwohl, vor allem durch das einzige deutsche Wort das mitten auf der Bühne prangte:
„Jude“. In Fraktur geschrieben, erinnerte es nur zu deutlich an den Holocaust als deutsches
Verbrechen. Auch hier wurde uns die Schuld unserer Vorväter bewusst und die Pflicht,
diese Vorfälle nicht zu vergessen, damit sich solche Grausamkeiten in der Zukunft nicht
wiederholen. Dieses Thema diskutierten wir auch innerhalb der Familien, in denen wir
untergebracht waren. Anders als erwartet spürten wir keine negativen Vorbehalte uns
gegenüber, ganz im Gegenteil, unsere jüdischen Gastfamilienbehandelten uns liebevoll und
freundlich. Das Thema Nationalsozialismus wurde allenfalls neugierig angeschnitten und
mit Staunen und Interesse erfragte man unsere Sichtweise der Dinge. Man könnte sogar so
weit gehen, dass uns von israelischer Seite weniger Vorurteile entgegen kamen als von
sonst irgendwo auf der Welt.
Israel haben wir im Allgemeinen von einer ganz anderen Seite erlebt und empfunden als es
uns sonst durch die Medien dargestellt wird. Nicht nur der letzte Aufenthalt in Jerusalem
mit seinen kulturellen Besonderheiten wie dem Basar, auf dem wir auch um etliche
Wasserpfeifen („Vasen“) gefeilscht haben, fesselte uns. Auch die atemberaubenden
Naturbilder, die Israel bietet, prägten sich tief in unser Gedächtnis, wie die Wanderung
durch die Wüstenoase Engedi, der Besuch am Toten Meer und die Besteigung der
Massada (Nach einer zweistündigen Besteigung von über 800 steilen Steinstufen bei 35
Grad in praller Sonne konnten wir stolz sagen: „Wir haben die Massada bestiegen!“). Dies
alles waren unvergessliche Momente.
Diese Fahrt wird uns immer in Erinnerung bleiben: Ein Erlebnis mit historischem und
kulturellem Hintergrund und das Kennenlernen einiger wunderbarer israelischer
Jugendlicher, mit denen wir immer noch in Kontakt stehen.
Carina Buhlert und Mariam Salehi
104
Begegnungen
Am 6. Mai in Israel
Sie werden sich wohl fragen, warum dieses Datum denn eine solche Bedeutung haben
mag? Sie werden sich wohl fragen, ob Israel nicht immer eine Reise wert ist? Sie werden
sich dann fragen, was Schüler mitten in der heißen Schulphase des zweiten Halbjahres in
Israel machen?
All diese Fragen sind berechtigt und bedürfen einer Erklärung.
Wir, eine Gruppe von 18 Schülern und 3 Lehrern unter der Leitung des Schulleiters Dr.
Bastian, haben im Rahmen eines Wettbewerbs unter dem Titel „Frieden für Europa –
Europa für Frieden“ von der Stiftung den Auftrag erhalten, ein von uns vorgestelltes Projekt
mit dem Titel „Der Holocaust-Gedenktag als Beitrag zur Friedenssicherung“ vor Ort zu
dokumentieren. So kam es also, dass unsere Gruppe am späten Abend des 30.4. in
Frankfurt ein Flugzeug der EL-AL bestieg, um in den Tagen vor dem 6.5., dem HolocaustGedenktag oder „Jom Hashoah“, wie er in Israel heißt, und an dem eigentlichen Gedenktag
mitzuerleben, was es bedeutet, als Volk mit dieser schrecklichen Vergangenheit und der
Erinnerung daran leben zu müssen. Wir haben also eine Arbeitsreise unternommen, die
uns alle mit einem gewissen Gefühl von Verantwortung und Stolz erfüllt hat.
Zu Beginn unseres Aufenthaltes haben uns die Berichte von Zeitzeugen die Gräuel der
Verfolgung wieder lebendig werden lassen. Die Vergangenheit war plötzlich nicht mehr
etwas Anonymes, sondern begegnete uns in der Gestalt dieser alten Menschen, die uns
gegenüber saßen und trotz der furchtbaren Berichte aus ihrer Vergangenheit so „normal“
wirkten.
Ulrich Sahm in seinem Jerusalemer Studio
105
Begegnungen
Die Gedenkfeierlichkeiten haben wir zum einen in unserer Partnerschule und in der
Partnerstadt miterlebt. Obwohl wir den Inhalt der Reden, Lieder und szenischen
Darstellungen nicht verstehen konnten, konnten wir doch die Stimmung der Trauer
nachvollziehen, die letztlich dann aber immer mit dem Singen der zukunftsgerichteten
Nationalhymne mit dem Titel „Hoffnung“ endete. Richtig wohl haben wir uns auch nicht
gefühlt, wenn wir in einer Rede „nazim germanim“ ausmachen konnten. Aber aus den
Reaktionen uns gegenüber wurde ganz deutlich spürbar, dass es sich um die Beschreibung
einer weit zurückliegenden Vergangenheit handelte und dass wir als Freunde betrachtet
wurden, ja, dass man geradezu stolz auf uns war, da wir an diesem für das israelische
Nationalempfinden so wichtigen Tag mit in Tirat weilten.
Zum anderen waren wir aber auch bei der offiziellen Gedenkfeier in Lochame Hagateot
dabei, mit der der Jom Hashoah offiziell beendet wird. Hier waren wir beeindruckt von der
Inszenierung der Feierlichkeiten, der Abfolge von Reden, modernen Liedern, jiddischen
Volksweisen und szenischen Darbietungen, in denen immer wieder auf die Aufbauleistung
der Holocaustopfer in den Jahren der Staatsgründung und danach verwiesen wurde. So
wurde ein versöhnlicher Bogen zur Gegenwart geschlagen.
Vor dem Hintergrund einer Versöhnung der Gegner ist auch das erste arabische
Holocaustmuseum in Nazareth zu sehen, dessen moslemischer Gründer uns seinen Ansatz
so erläuterte: "Nur wenn die Araber etwas über die Geschehnisse des Holocaust erfahren
und über die Gräuel, die den Juden damals zugefügt worden sind, werden sie die heutigen
Reaktionen der Israelis verstehen lernen, die oft so überzogen erscheinen, aber letztlich nur
die Folgen eines Traumas sind." Voller Bewunderung standen wir diesem Idealismus
gegenüber.
Udo Sahm, der Israelkorrespondent von NTV, konnte uns dann in einem langen Gespräch
in seinem Privathaus noch weitere Informationen aus seinem profunden Wissen über Israel,
die Politik und den Alltag dort vermitteln, wodurch der Jom Hashoah wieder einen anderen
Stellenwert bekam, nämlich die Funktion einer nationalen Identitätsstiftung.
Kann es dann verwundern, wenn wir nach all den Gesprächen und ernsten Gedanken über
den Menschen auch die Sehnsucht nach der Natur als ruhendem Gegenpol verspürten?
Einen Tag lang wanderten wir durch die Oase En Gedi, badeten in verborgenen Pools und
erklommen schließlich die Masada, seit dem Altertum das Symbol des jüdischen
Widerstandsgeistes. Im Flugzeug verfielen wir dann alle in Schlaf, in dem alle die Eindrücke
noch einmal Revue passierten.
Ursula Ronsdorf
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Begegnungen
Auf der Dachterrasse mit Blick auf die Altstadt von Jerusalem: Ulrich Sahm und die
Gruppe des Otto-Hahn-Gymnasiums
Eine Delegation der Stadt Tirat Carmel war zu Besuch in Monheim. Im Lehrerzimmer
des OHG nahm unser Schulleiter Dr. Hagen Bastian den Wimpel der israelischen
Partnerstadt aus der Hand des Bürgermeisters Arie Farjun entgegen.
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Begegnungen
Schüleraustausch der Jahrgangsstufe 10 mit der Ecole
Henri Matisse in Montreuil vom 10.-17. April 2005
Die meisten von uns gingen mit gemischten Gefühlen zum Austausch nach Montreuil.
Von Freunden und Bekannten, die schon den Austausch teilgenommen hatten, hörte man
so manche Schauergeschichte. Doch kaum hatten wir den Gare du Nord in Paris erreicht
und unsere zukünftigen Familien gesehen, verschwand die Angst und wuchs die Vorfreude.
Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und gingen noch etwas schüchtern mit
unseren neuen Familien nach deren Zuhause. Wir verbrachten den ersten Tag mit unserer
Familie auf Zeit und unternahmen die ersten kleinen Ausflüge mit ihnen.
Als wir am nächsten Morgen unsere Freunde trafen, hatten wir viel zu berichten. Wer
wohnte wie, was gab es wo und vor allem wann zu essen und wie war es mit der
Verständigung? Fragen über Fragen, weil unsere Neugierde kein Ende mehr nahm.
Bei unserem ersten Ausflug nach Paris standen gleich mehrere Attraktionen auf unserem
Plan. Wir entdeckten die Umgebung um das Centre Pompidou und versammelten uns am
eigentlichen Mittelpunkt von Paris, der Stelle auf dem Platz vor Notre Dame, von der aus
alle Straßenschilder, die nach Paris führen, gemessen werden. Anschließend hatten wir die
Gelegenheit in Notre Dame zu beten oder uns die Frage zu stellen, ob man diese
kunstvollen Kerzen, die man dort anzünden konnte, eigentlich auch kaufen konnte?!
108
Begegnungen
Anschließend gesellte sich eine Asiatin zu uns auf ein Gruppenfoto, das wir in dem Park um
Notre Dame herum machten. Später hatten wir Zeit etwas shoppen zu gehen und
besuchten dann gemeinsam das Mémorial de la shoah, wo wir vieles über die Juden und
ihr schweres Leben zu Kriegszeiten erfuhren.
Am nächsten Tag durften wir miterleben, wie es sich anfühlt ein Schüler de l`école Henri
Matisse zu sein. In Deutschstunden nahmen wir an Diskussionen über Vorurteile zwischen
Deutschen und Franzosen teil oder machten Bekanntschaften mit kleinen 10-jährigen
Französinnen, die einen in gutem Deutsch fragten, ob man nicht ihre Brieffreundin werden
wolle. Danach kamen wir in den Genuss des wirklich sehr unterschätzten Essen à la
cantine.
In den nächsten Tagen erkundeten wir Sacre Coeur und das Quartier Montmartre,
besuchten den Eiffelturm und den Place de la Concorde. Im Wachsfigurenmuseum Grévin
trafen wir auf einige prominente Persönlichkeiten wie die Ikone Marilyn Monroe, den Maler
Dali oder den Fußball- und Mädchenschwarm Zidane. So konnten wir uns endlich mal im
Glanz unserer Lieblingsstars sonnen und für wenige Stunden in die Welt der Reichen und
Schönen abtauchen.
Aber auch unsere Freizeit kam alles andere als zu kurz. Wir durften in Kleingruppen ganz
Paris erkunden und machten somit nicht nur die Metro sondern auch den Rest der Stadt
unsicher. Vom Hard Rock Café über den Arc de Triomphe bis hin zu nahezu allen
Geschäften blieb nichts von uns verschont. Überall ließen sich Monheimer Mädels vor
109
Begegnungen
irgendwelchen Attraktionen von Leuten fotografieren, die sie auf Französisch ansprachen,
um dann festzustellen, dass es ebenfalls Deutsche waren.
Doch irgendwann musste er kommen, der Tag der Abreise. Es hätte sicher niemand von
uns vor Antritt unserer Reise erwartet, dass es uns so schwer fallen würde unsere neu
gewonnenen französischen Freunde am Bahnhof zurückzulassen.
Schnell versammelten wir uns noch für ein letztes Gruppenfoto, verteilten die letzten „bises“
und eilten zum Thalys. Einige unserer Austauschschüler folgten uns noch und winkten dem
davonfahrenden Zug nach, bis wir uns nicht mehr sehen konnten.
Dieser Austausch hat uns geprägt und keiner wird seine neuen Eindrücke missen wollen,
die er in dieser Woche gesammelt hat.
Jana Lang
110
Begegnungen
Schüleraustausch mit Bari
Im April 2005 fuhr eine Schülergruppe aus der Jahrgangsstufe 11 zum Austausch mit
unserer neuen Partnerschule, dem Istituto Linguistico Giulio Cesare, nach Bari in Apulien...
Morgens um 5 Uhr am Flughafen Köln/Bonn: 25 Schüler warteten auf das Flugzeug, doch
von Müdigkeit war keine Spur. Dafür waren wir zu aufgeregt, denn am 13. April 2005 sollte
unser einwöchiger Austausch nach Bari in Italien beginnen. In Bari vor der Schule
angekommen, blieben zunächst alle in ihren Gruppen stehen, zwei Fronten standen sich
gegenüber, starrten sich an und tuschelten. Doch plötzlich kam Bewegung in die Gruppe.
Alle rannten auf der Suche nach ihren Austauschschülerinnen (von italienischer Seite aus
gab es nur Mädchen) wie wild durcheinander. Wir wurden herzlich mit einem Buffet
empfangen, knüpften erste Kontakte und fuhren bald zum ersten italienischen Mittagessen
in die Familien. Ab diesem Zeitpunkt begann der „einwöchige Fressmarathon“. Das Essen
war einfach traumhaft „buono“, aber für unsere kleinen Bäuchlein viel zu viel.
In den nächsten Tagen sahen wir viel von der wunderschönen Umgebung, so zum Beispiel
die „trulli“, die typischen runden Häuser von Alberobello; Matera mit den Höhlenwohnungen,
Castel del Monte, Trani, Mola di Bari und unzählige Kirchen und Kathedralen. Diese waren
zwar sehr schön, aber nach dem zweiten Tag hatten wir wirklich genug von den
Sakralbauten. Als wir zum ersten Mal am Unterricht teilnehmen durften, kamen wir aus dem
Staunen nicht mehr heraus: Man konnte dies aus deutscher Sicht kaum als Unterricht
111
Begegnungen
bezeichnen! Da es keine regelmäßigen Pausen gibt, kann man den Unterricht verlassen,
wenn einem gerade danach ist. Der Lehrer hält häufig Monologe, während die Schüler
telefonieren (was sie sowieso den ganzen Tag über machen) oder einfach quer durch den
Raum laufen, um mit anderen zu sprechen.
„Tedeschi, tedeschi!!“ (Deutsche, Deutsche!!) wurde uns auf Schritt und Tritt nachgerufen
und wir waren die absolute Attraktion in der Schule. Egal wo wir auftauchten – wir wurden
sofort umzingelt und mit Fragen auf Italienisch, Deutsch und notfalls auch Englisch
gelöchert. So unterhielten wir uns auch in unserem „neuen Zuhause“, was erstaunlich gut
funktionierte, obwohl wir erst seit sieben Monaten Italienisch lernten. Die Italiener hatten
einen kleinen Vorsprung, da sie seit drei bzw. vier Jahren Deutsch sprachen und die
Sprache schon sehr gut beherrschten.
Die 25 Austauschpartnerinnen aus Bari besuchten uns dann vom 8. bis 15. Juni 2005 in
Monheim. Schon als sie am OHG eintrafen, gab es eine überschwängliche Begrüßung. Nun
konnten sie also in unseren Familien leben, ihre (sehr guten!) Sprachkenntnisse anwenden
und unsere deutsche Kultur selbst erleben.
Bereits am ersten Tag wurde die gesamte Gruppe von Herrn Dünchheim im Rathaus
begrüßt und erkundete danach die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen Monheims. Doch
auch wenn wir dachten, unseren Gästen nicht viel bieten zu können, so wurden wir eines
Besseren belehrt. Auf große Begeisterung stießen nämlich unsere schönen grünen Wiesen
und die vielen Bäume in Monheim, die die Italiener schon im Marienburgpark fotografierten.
In Bari regnet es für solche Pracht nämlich viel zu wenig.
In den nächsten Tagen lernten die Italiener bei zahlreichen Ausflügen Köln, den Movie
Park, Düsseldorf, Aachen und Bonn kennen.
Ein „deutscher“ Abend im Franz-Böhm-Haus mit einem „typisch deutschen Büffet“ bildete
den Abschluss des Besuchs – aber sicher ist, wir wollen den Kontakt beibehalten!
Bianca Hillebrandt und Svenja Scherer 11d
112
Begegnungen
ENGLAND! Wir kommen wieder!
Nach dem Auslosen und dem Vortreffen wurde uns allen bewusst, jetzt wird’s ernst. Zitternd
standen wir am Freitag, dem 10.06.2005, nach der Schule am Kölner Flughafen vor dem
Check-in Schalter. Alle starrten gebannt auf die Waagenanzeige: hoffentlich nicht mehr als
20 kg. Geschafft! Im Flugzeug kam für manche auch schon die nächste Hürde: Flugangst!
Aber auch diese legte sich beim Anblick von Zuckerwattewolken einigermaßen. Nach ca.
einer Stunde sahen wir rote Backsteinhäuser, Swimmingpools und jede Menge Grün. Am
Flughafen nahmen wir unsere Koffer in Empfang und stiegen in den Bus, der schon
zusammen mit Mrs Howes, der englischen Deutschlehrerin, auf uns wartete. Nach 1½stündiger Busfahrt lagen unsere Nerven blank. Schließlich erreichten wir Newbury. Als der
Bus um die Ecke bog, schauten uns 19 Engländer samt Eltern neugierig an. Nach kurzem
Hallo fuhren wir mit unseren Gastfamilien nach Hause.
Dort hatte jeder ein individuelles Programm, elementare Bestandteile waren Essen,
Hausbesichtigung und Kennenlernen. Am Samstag hatten wir ebenfalls Programm in den
Familien. Einige trafen sich auf dem Sommerfest der Schule, andere wiederum gingen in
kleinen deutsch-englischen Gruppen shoppen oder schwimmen.
Am Sonntag trafen sich alle um 8.20 Uhr nach zwei mehr oder weniger langen Nächten auf
komischen, fremden Betten hundemüde vor der schönen alten Backsteinschule, St.
Bartholomew´s School. Mit dem Bus fuhren alle zusammen bei für England sehr
untypischem Wetter, nämlich bei strahlendem Sonnenschein, nach Bournemouth an die
Küste. Zuerst besichtigten wir das Oceanarium und danach hieß es nur noch sonnen,
sonnen, sonnen und shoppen. Als ungeahnten Pluspunkt gab es noch ein Bootsrennen
direkt am Strand zu sehen. Wie jeden Abend gab es lustiges Programm in den
Gastfamilien.
Am Montag trafen wir uns wieder um 8.20 Uhr an der Schule, für viele eindeutig zu früh,
besonders für unsere englischen Schlafmützen, die eigentlich viel später zur Schule gehen
müssen. Nun ging es mit den in Schuluniformen (sah gar nicht mal schlecht aus)
gekleideten Engländern zur Registration und dann in den Unterricht. Aber von wegen
113
Begegnungen
streng, der Unterricht lief ähnlich wie bei uns ab, es gab nur andere Fächer. Es wurde sogar
zum Teil im Unterricht telefoniert! Am Nachmittag lernten wir bei einer Stadtrallye Newbury
kennen. Nach deren Ende konnten wir unserer neuen Lieblingsbeschäftigung nachgehen:
Essen! Vorurteile ade!!!
Der Dienstag war der Tag, auf den wir uns alle am meisten gefreut und vor dem unsere
Füße den größten Bammel hatten. Es stand eine Sightseeingtour durch London an. Wir
hetzten durch die Stadt, um das London Eye, Westminster Abbey, Piccadilly Circus, St.
Paul´s Cathedral, Shakespeare´s Globe Theatre, Tower und Tower Bridge, Whitehall,
Downing Street, Horse Guards, Trafalgar Square, Buckingham Palace, Big Ben und Covent
Garden zu sehen. Abends kamen wir völlig geplättet, aber total beeindruckt von dieser
atemberaubenden Stadt am Bahnhof von Newbury an.
Der nächste Tag begann für viele mit Verschlafen, da die Müdigkeit noch in den Knochen
steckte. Doch es gab kein Entrinnen. Auf dem Programm stand ein gemeinsamer Ausflug
nach Thorpe Park. Also machten wir mit unseren Austauschschülern beim ersten(!) halben
englischen Regentag diesen Vergnügungspark unsicher.
Frei nach dem Motto: Nur die Harten kommen in den Garten und der Rest kann auf die
Taschen aufpassen!
Am Abend gab es eine Disco, bei der Mrs. Howes zur Erheiterung aller eine Dance-Aktion
startete. Am späteren Abend trauten sich auch Frau Paul und Frau Wenzel, die Tanzfläche
zu rocken.
Am Donnerstagmorgen, dem letzten Tag, nahmen alle recht müde und schon ein wenig
traurig an der Stadtrundfahrt durch Oxford teil. Wir fuhren mit einem typischen roten
Doppeldeckersightseeingbus durch Oxford. Die deutsche Übersetzerin, die durch Kopfhörer
zu uns sprach, hatte grausamerweise einen sächsischen Akzent und die nette
Angewohnheit, englische Wörter Deutsch auszusprechen.
Nach unserer Rückkehr aus Oxford zur Schule hieß es nun Abschied nehmen, was nicht
ohne Tränen ablief. Denn die Woche war vergangen wie im Fluge! Daher saßen alle recht
geknickt am Flughafen. Zur allgemeinen Aufmunterung gab es ein Gepäckkarrenrennen,
welches vor einem Pfeiler endete. Nach einer erneuten Stunde Flug und einer nicht ganz so
gekonnten Landung wie beim ersten Mal sahen wir noch vor unseren Eltern am
Gepäckband Tatjana Gsell und Prinz Ferfried! Irgendwie waren alle doch froh, wieder zu
Hause zu sein, auch wenn manche zu spät kapierten, dass man nicht mehr so laut lästern
sollte, es verstehen ja alle Deutsch!
Alles in allem war es ein super Austausch und wir vermissen unsere Gastfamilien alle jetzt
schon und freuen uns auf ihren Besuch im September 2005.
Ein großes Dankeschön auch an Frau Paul, Frau Wenzel und Mrs Howes, die das alles,
wenn am Ende auch müde, super auf die Reihe gekriegt haben!
Appell an Herrn Doktor Bastian:
Das nächste Mal bitte länger!!!
PS: Kleiner Tipp an die Leute, die nächstes Mal mitfahren - England hat andere
Steckdosen: Besorgt euch ADAPTER!!!
Sarah Mühlhausen und Jana Mansen
114
Begegnungen
Zu Besuch: Die „Bayer Giants“
Oben: Zwei Spieler der
„Giants“, überragt von
Unterstufenschülern des
OHG.
Links: Siehste, so geht das!
116
Rendezvous der Musen
Balladenabend 7a
Eine Ballade? Was ist das? Ein schmusiger Rocksong á la Elton John?
Das ist die Assoziation, die viele unserer Schüler mit dem Begriff dieser alten literarischen
Form haben. Wie bringt man nun Siebtklässler dazu, sich so mit diesen Werken, von denen
viele aus dem 18.Jahrhundert stammen, zu befassen, dass sie daran auch noch Vergnügen
finden?
Zum einen versuchen wir
im Deutschunterricht, die
Schüler in eine kreative
Auseinandersetzung mit
den Texten treten zu
lassen, d.h. es werden
nicht
hauptsächlich
formale Elemente wie
Versmaßbestimmung
behandelt, sondern die
Texte werden bearbeitet
umgeschrieben,
modernisiert etc. Eine
weitere Chance bietet das
dramatische Potential dieser Werke - sie eignen sich hervorragend für eine Aufführung als
kleine Theaterstücke. Aus der intensiven Beschäftigung mit verschiedenen Balladen im
Unterricht entstand so ein Balladenabend (15.12.2004), an dem die Schüler der Klasse 7a
in der "Kulisse" ihren Eltern ihre selbst geschriebenen Theaterstücke präsentierten.
Da
gab
es
z.B.
Klassiker wie Schillers
"Handschuh"
oder
"John Maynard" von
Theodor Fontane zu
bewundern, ebenso wie
eine Rapversion einer
Volksballade
("Ein
Fischer saß im Kahne")
oder eine Videoversion
des "Zauberlehrlings".
Manche Eltern konnten
dabei
beobachtet
werden, wie sie die
Lippen zu den Texten,
118
Rendezvous der Musen
die sie selber vor einigen Jahren in der Schule auswendig gelernt hatten, mitbewegten.
Die Schüler bewiesen große Kreativität, was die Gestaltung des Abends anging. So gab es
ausgefallene Requisiten und Kostüme zu bewundern, diverse Stofftiere stellten die
Raubtiere Schillers berühmter Ballade dar und die Moderation wurde ausschließlich von
Schülern geleistet. Zum Abschluss sangen Eltern und Schüler gemeinsam das Lied von der
"Loreley", am Klavier begleitet von einer Schülerin.
Mit diesem Abend haben wir uns insgesamt nicht nur ein paar unterhaltsame Stunden
bereitet, sondern wir haben zum einen eine intensive Beschäftigung mit den Texten
erreicht, zum anderen aber auch das freie Vortragen geübt und bei vielen die Scheu vor
Publikum aufzutreten abgebaut – mal sehen, was wir im nächsten Schuljahr aufführen.
Thorsten Knab
119
Rendezvous der Musen
„Lies mal was!“
Leseaktivitäten am OHG
„Lies mal was, damit deine Fünf in Deutsch wegkommt!“ Das rechtschreibschwache Kind
hört diesen Rat seiner fernsehguckenden Eltern und – befolgt ihn (auch) nicht.
Wie bekommt man Kinder ans Lesen?
„Meine Eltern haben mir ganz oft vorgelesen, als ich klein war.“ Diese Auskunft erhielt ich
von Mareike Poll und auch von den anderen Klassensiegern im diesjährigen
Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen. Die Antworten auf die Frage nach dem Lesestoff
boten eine ganze Palette von Lieblingsbüchern.
Hier ist der Grundstein für das Vergnügen am Lesen frühzeitig von den Eltern gelegt
worden und es wird, glaubt man der einschlägigen Literatur, ein Leben lang anhalten.
Andere aber werden erst durch die Schule zum Lesen gebracht und auch hier muss der
„Lehrer ein leidenschaftlicher Leser“ sein (Whitehead). Welche Bücher sprechen Schüler
an? Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen?
Weglassen kann man zunächst alle „erhobenen – Zeigefinger- Umweltschutztraktate“ (A.
Steinhövel), die keine Geschichte zu erzählen haben. Nach meiner Erfahrung gibt es nur
die kurze Zeitspanne zwischen 12 und 14 Jahren, in denen Kinder diese im literarischen
Gewand getarnten Sozialkundebücher lesen möchten. Kinder wollen nämlich - wie
Erwachsene auch - Texte lesen, die „ästhetischen Genuss verschaffen“ und dazu müssen
die Texte über ein gewisses Maß an „Hintersinn, Witz und Ironie“ (S. Gaschke) verfügen.
Gute Bücher sind so vielschichtig, dass selbst beim wiederholten Lesen noch Neues
entdeckt werden kann. Gute Bücher machen Spaß!
Der eingangs erwähnte Nutzen für die bessere Deutschnote, der Hinweis auf die breite
Allgemeinbildung beschreiben den Wert des Lesens nur unzureichend. Tatsächlich gibt es
„keine Schlüsselqualifikation, die mehr Türen öffnet als das Lesen“ (Gaschke).
Ein Leser lernt – durch die Helden seiner Bücher- sich in andere Menschen
hineinzuversetzen, er lernt Fremdes kennen und verstehen, er erweitert sein Wissen und
erhöht seine Gesprächsfähigkeit, er gewinnt ein Arsenal an Verhaltensmöglichkeiten, kurz:
Er stärkt viele seiner Kompetenzen.
Den Wert dieser Schlüsselqualifikation erkennend, hat das OHG in den letzten Jahren
Anlässe und Räume geschaffen um verstärkt Leseförderung zu betreiben. Einige möchte
ich hier kurz vorstellen: Da ist zunächst die gemütliche Schülerbücherei unter der Leitung
von Reinhold Marusczyk und einiger Eltern, die ein reichhaltiges Leseangebot und die
behagliche Atmosphäre bietet, die ein Leser jeden Alters braucht. Schüler können in den
Pausen Bücher ausleihen oder dort lesen. Sie können dort unter Aufsicht arbeiten.
Regelmäßig nehmen unsere sechsten Klassen am Vorlesewettbewerb des Deutschen
Bücherbundes teil. Die zuvor im Unterricht vorgestellten Lieblingsbücher der Schüler
werden dann getauscht und im Dialog bewertet und kommentiert. Es geht also nur
vordergründig darum, den besten Leser zu finden, eigentliches Ziel ist es, Leseanreize und
–anlässe zu schaffen.
120
Rendezvous der Musen
Das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, Lust aufs Lesen zu wecken, indem man gemeinsam
im wohligen Gruseln eine Nacht durchlebt, ist Ziel der „Lesenacht“, einer Aktion, die von
Kathrin Auth, Annette Heinz, Peter Zimmermann u. a. in der Erprobungsstufe durchgeführt
wird.
Theateraufführungen wie „Der Schlaraff“ von Monika Schneiders Theater - AG vermitteln
spielerisch die Umsetzung des Gelesenen.
Einige der sechsten Klassen nutzen das Angebot, eine zusätzliche Lesestunde in den
Stundenplan aufzunehmen. Viele Lektüren im Deutschunterricht bilden natürlich die Basis
der Leseförderung, die in der Mittel- und Oberstufe fortgesetzt wird. Hier gibt es die
Literaturcafes, anspruchsvolle Theateraufführungen wie „Die Ermordung und Verfolgung
des Jean Paul Marat“, die dieses Jahr unter der Leitung von Peter Heinzelmann dargeboten
wurde, oder das Angebot preiswerter Theaterabonnements, gesponsert von Bayer
Leverkusen, das Ulrike Wilhelm für das Leverkusener Erholungshaus organisiert, um nur
einige Aktivitäten zu nennen. Eltern können die Schule in ihrem Bemühen unterstützen,
indem sie für gute Bücher sorgen. Woran erkennen Sie ein gutes Buch? Sie müssen es
selbst witzig, spannend und intelligent finden. Ein anspruchsvolles Buch ist bei weitem nicht
so abschreckend wie ein langweiliges. Kinder dürfen in dieser Hinsicht also gefordert
werden, denn: „Wenn sie sich nicht manchmal strecken, können sie nicht groß werden“ (A.
Steinhövel). Eine Orientierung für Elf- bis Dreizehnjährige bietet die Leseliste, die Sie in
dieser Chronik finden.
Regina Wolff
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Rendezvous der Musen
Auswahlliste von Jugendbüchern für Leser der Erprobungsstufe
Jugendbücher bereiten Kindern und Jugendlichen Spaß, fördern die Leseentwicklung,
unterstützen indirekt die Rechtschreibung, erweitern den Erfahrungshorizont sowie die
sprachliche Ausdrucksfähigkeit und dienen so der Persönlichkeitsentwicklung. Da nicht
alle Bücher, die auf dem Buchmarkt angeboten werden, gleichermaßen geeignet sind,
stellen wir nachfolgend eine Auswahl von hervorragenden Jugendbüchern vor.
Die meisten der angegebenen Bücher kann man in unserer Schülerbücherei (Zeichen:
SB) ausleihen. Es ist allerdings auch sinnvoll, sich das eine oder andere Buch schenken
zu lassen.
Regina Wolff
Dahl, Roald,
Dahl, Roald,
Dahl, Roald,
Dahl, Roald,
Dragt, Tonke,
Dragt, Tonke,
Dragt, Tonke,
Ende, Michael,
Ende, Michael,
Ende Michael,
Fährmann, Willi,
Fährmann, Willi,
Fährmann, Willi,
Funke, Cornelia,
Funke, Cornelia,
Funke, Cornelia,
Funke, Cornelia,
Grund, J.C.,
Heuck, Sigrid,
Hohlbein, Wolfgang,
Isau, Ralf,
Isau, Ralf,
Jürgen, A.,
Kästner, Erich,
Kästner, Erich,
Lindgren, Astrid,
Lindgren, Astrid,
Lindgren, Astrid,
Lindgren, Astrid,
Lindgren, Astrid,
Lornsen, Boy,
Martin, Hansjörg,
Masanek, Joachim,
May, Karl,
Minte-König,
Preußler, Otfried,
Rauprich, Nina,
Recheis, Käthe,
Rowling, Joanne K.,
Schröder, Rainer M.,
Schröder, Rainer M.,
Stöver, Hans- Dieter,
Stöver, Hans-Dieter,
Tolkien, J.R.,
Twain, Mark,
Twain, Mark,
122
Danny oder die Fasanenjagd (Rotfuchs)
Matilda (Wunderlich)
SB
Sophiechen und der Riese (Rotfuchs)
SB
Die Zwicks stehen Kopf (Rotfuchs)
SB
Der Brief für den König (Beltz)
SB
Das Geheimnis des siebten Weges (Beltz)
SB
Der wilde Wald (Beltz)
SB
Momo (Thienemann)
SB
Die unendliche Geschichte (Thienemann)
SB
Die Zauberschule und andere Geschichten(Thienem)
SB
Das feuerrote Segel (Arena 1473)
SB
Der lange Weg des Lukas B. (Arena 2526)
SB
Siegfried von Xanten (Arena 1830)
SB
Drachenreiter (Dressler)
SB
Herr der Diebe (Dressler)
SB
Igraine Ohnefurcht (Dressler)
SB
Tintenherz (Dressler)
SB
Die Stadt der Pferdegöttin (Löwe)
SB
Die Reise nach Tandilan (Beltz)
SB
Der Ring der Nibelungen (Heyne)
Das Echo der Flüsterer (Thienemann)
SB
Die Träume des Jonathan Jabbok (Omnibus)
SB
Blauvogel (RTB 2015)
SB
Emil und die Detektive (Dressler)
SB
Das fliegende Klassenzimmer (Dressler)
SB
Die Brüder Löwenherz (Oetinger)
SB
Madita (dtv)
SB
Madita und Pims (Oetinger)
SB
Ronja Räubertochter (Oetinger)
SB
Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker (dtv 7005)
SB
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (dtv)
SB
Überfall am Okeechobee (Rotfuchs)
Felix der Wirbelwind, Reihe: Die wilden Fussball Kerle
Winnetou I-III (Ueberreuter Tb. 7-9)
SB (u.a.)
Handy- Liebe Reihe: Freche Mädchen
SB (7 Bände)
Krabat (Thienemann)
SB
Lasst den Uhu leben (dtv 70129)
SB
Der weiße Wolf (dtv 70298)
SB
Harry Potter und der Stein der Weisen (Carlsen) SB (sämtliche Bände)
Die wahrhaftigen Abenteuer des Felix Faber (Arena)
SB
Die wundersame Weltreise des Jonathan Blum (Omnibus) SB
Drei Tage in Rom (dtv junior)
SB
Quintus geht nach Rom
SB
Der kleine Hobbit, (dtv 7151)
SB
Die Abenteuer des Huckleberry Finn , (RTB 2009)
SB
Tom Sawyers Abenteuer, (RTB 2010)
SB
Viel Spaß beim Lesen!
Rendezvous der Musen
Lesenacht am Otto-Hahn-Gymnasium
Lesenächte für die Fünft- und Sechstklässler sind eine neue und feste Institution am OttoHahn-Gymnasium.
Im Februar und Juni 2005 sind bereits zwei Lesenächte durchgeführt worden, von denen
hier ein kurzer Eindruck vermittelt werden soll.
Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6, die Lust darauf haben sich etwas
vorlesen oder erzählen zu lassen oder die sich selbst gerne zu später Stunde in Bücher
vertiefen wollen, wurden Anfang Februar zu einer Lese- und Erzählnacht eingeladen. Um
19. 30 Uhr stürmten über Hundert Schülerinnen und Schüler ins Schulgebäude und
machten sich, beladen mit Decken, Isomatten und Verpflegung, auf den Weg zur
Schülerbibliothek und zu den umliegenden Klassenräumen. In der Mitte des Gangs war ein
Buffet aufgebaut, auf dem all die zahlreichen mitgebrachten Leckereien landeten. Die
Schülerinnen und Schüler konnten sich nun für ein Buch bzw. für eine Vorleserin oder einen
Vorleser entscheiden. Die Zettel auf den Türen der Klassenzimmer wiesen den Weg. Die
Klassenräume sahen jedoch ganz anders aus als sonst. Die Tische waren beiseite
geräumt, es brannten nur eine Leselampe und zahlreiche Kerzen auf den Fensterbänken.
Alle machten es sich im gemütlichen Halbdunkel auf ihren Decken und Matten auf dem
Fußboden bequem und lauschten Frau Auth, Frau Heintz, Frau Wranik oder Herrn
Zimmermann, die von griechischen Sagen, „Krabat“, „Käpt´n Blaubär“ und vielem mehr
erzählten. Wer wollte, konnte sich auch mit einem eigenen Lieblingsbuch in einen Raum
zurückziehen und selbst schmökern. Im 45-Minuten-Takt gab es Pausen, in denen
getrunken, gegessen wurde und in denen man sich unterhalten oder spielen konnte. Wer
wollte, konnte nach einer Pause auch den Raum wechseln und einen Einblick in ein
anderes Buch oder in andere Erzählungen bekommen. Um 23. 00 Uhr kamen dann die
Eltern, um ihre müden, aber zufriedenen Kinder abzuholen.
Da die Nacht im Juni allen viel Freude bereitet hat, wurde beschlossen eine Lesenacht am
Otto-Hahn-Gymnasium zur festen Institution werden zu lassen. Die Anzahl der
Schülerinnen und Schüler, die mitgemacht haben, war überwältigend groß. Deshalb soll es
in Zukunft für Fünft- und Sechstklässler getrennte Veranstaltungen geben. So können die
Vorlesenden auch besser auf die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen
Altersstufen eingehen. Zwei Mal pro Schuljahr soll eine Lesenacht für die fünften Klassen
und zwei Mal pro Schuljahr eine Lesenacht für die sechsten Klassen angeboten werden.
Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, in einem Raum nicht nur selbst lesen zu können,
sondern auch (natürlich dann nur mit Kopfhörer) Hörspiele zu hören.
Ende Juni war es dann soweit. Die Sechstklässler bekamen ihre „eigene“ Lesenacht. Trotz
der Hitze fanden sich über dreißig Schülerinnen und Schülern im Mosaikflur ein und
genossen, während ihnen vorgelesen wurden, dieses Mal in kleinerer Runde die ruhige
und entspannte Atmosphäre.
Wir Vorlesende freuen uns schon auf die nächste Lesenacht für die Fünftklässler.
Bis dahin!
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Rendezvous der Musen
Lesestunden am OHG
Lesespaß mit Langzeitwirkung
In zweiten Schulhalbjahr 2004/5 fanden in einigen 5. und 6. Klassen des OHG zusätzlich
zum normalen Deutschunterricht so genannte LESESTUNDEN statt. In diesen
regelmäßigen Wochenstunden war es Deutschlehrern möglich, mit ihren Klassen der
„Leselust zu frönen“ und die dabei gewonnenen Erfahrungen anderen mitzuteilen.
Im Mittelpunkt standen höchst unterschiedliche Bücher und Autoren, die einmal nicht vom
Lehrer vorgeschlagen, sondern von den Schülerinnen und Schülern selbst mitgebracht oder
aus der Schülerbücherei ausgesucht und dann gelesen wurden.
Die Klasse 5 a zu Besuch in der Schülerbücherei
So ergab sich innerhalb der Klasse eine bunte Palette von Lesestoff und der Wunsch, die
damit verknüpfte Freude am Lesen weiterzugeben.
Eine Möglichkeit dazu war , mit Hilfe eines Besuchs einer anderen Klasse die gelesenen
Bücher in Form einer „Werbeveranstaltung“ vorzustellen: Mit Hilfe von bunten Plakaten und
Infos zu Buch, Figuren und Autor, locker vorgetragen von den Gruppen, die sich für „ihren“
Schmöker entschieden hatten, konnte so die Leselust weitergereicht werden.
124
Rendezvous der Musen
Schülerinnen und Schüler der 5a lauschen gespannt
den Buchvorstellungen.
R. Marusczyk
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Rendezvous der Musen
Theater am OHG
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Rendezvous der Musen
Die ersten Bilder…
...aus dem Schlaraffenland.
127
Rendezvous der Musen
Die Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marat, dargestellt
durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter der
Anleitung des Herrn de Sade
128
Rendezvous der Musen
Oben: Die Guillotine verbreitet Angst und Schrecken
Links: Charlotte Corday hebt den Dolch.
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Rendezvous der Musen
Schulkonzert des Otto-Hahn-Gymnasiums
Am 19. und 20. April 2005 veranstaltete das Otto-Hahn-Gymnasium in der Aula ein
Schulkonzert, welches unter dem Motto „We got rhythm“ stand. Es entstand in
Zusammenarbeit aller Musiklehrer und der erfreulich großen Anzahl von ca. 300 Schülern
der Unter-, Mittel- und Oberstufe.
Zum Auftakt präsentierte Max mit den Teilnehmern seiner Trommelworkshops die
gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse. Damit gelang es ihm die Zuschauer auf die weiteren
Programmpunkte des Abends einzustimmen. Anschließend folgte die Begrüßung des
Publikums durch Herrn Anhut am ersten Abend und Herrn Dr. Bastian am zweiten Abend.
Sie gaben allgemeine Informationen zum Programm und erklärten, dass Musiklehrer Oliver
Drechsel, unter dessen Gesamtleitung das Konzert stand, durch den Abend führen würde.
Außerdem freuten sie sich über das rege Interesse des Publikums, darunter auch viele
Lehrer und Schüler unserer Schule. Das Konzert war an beiden Abenden ausverkauft.
Insgesamt bot der Abend ein abwechslungsreiches Programm, das von Klassik bis
moderner Musik alles beinhaltete und daher für jedermann interessant war.
Nach der Begrüßung folgte der Erprobungsstufenchor, der zwei Lieder darbot. Zuerst den
Rap (Sprechgesang) „Werner mit dem Fleckentferner“ von Felix Janosa. Musiklehrer und
Chorleiter Alessandro N. Lazzaro hatte für dieses Stück eine szenische Interpretation
gewählt, welche die Darbietung noch plastischer wirken ließ. Das zweite Stück „Zwei kleine
Wölfe“ stellte sich als ein sehr anspruchsvolles Lied heraus, da es als dreistimmiger Kanon
vorgetragen wurde. Das Publikum würdigte dies mit großem Beifall.
Anschließend folgte die Sprechmotette „Die holde Kunst“, die Musiklehrer Helmut Krämer
mit den Klassen 6a und e im Unterricht erarbeitet hatte. Sie wirkte äußerst schwungvoll und
begeisterte das Publikum. Herr Krämer, von vielen früheren Aufführungen bekannt, bestach
Alexander Lazzaro, hier mit dem Erprobungsstufen-chor, bei seinem überzeugenden
Debut in der Aula. Unter seiner schwungvollen Leitung begeisterten die SängerInnen
das Publikum.
130
Rendezvous der Musen
wie gewohnt durch Präzision und Temperament.
Als der dritte Programmpunkt, der Mittelstufenchor, ebenfalls unter der Leitung von Herrn
Lazzaro, den Evergreen „We will rock you“ präsentierte, gab es für die Zuschauer kein
Halten mehr. Alle klatschten und stampften im Rhythmus mit. Im Kontrast dazu bot der
Chor auch ruhigere, melodiösere Töne mit dem Lied „Amazing Grace“. Bei beiden Stücken
achtete Herr Lazzaro darauf, die schönen Stimmen der Schülerinnen und Schüler sowohl
durch chorischen als auch durch solistischen Gesang zur Geltung zu bringen. Gebannt
lauschte das Publikum und applaudierte lautstark. Für die Schülerinnen und Schüler war
dieser Auftritt besonders wichtig, da die Chorgründung erst vor kurzem erfolgte.
Zum Abschluss der ersten Hälfte des Konzerts sang wieder der Chor der Erprobungsstufe.
Zum einen das englische Matrosenlied „What shall we do with the drunken sailor“, zum
anderen das Lied „Supercalifragilistischexpialigetisch“ von R.M. Sherman. Dadurch, dass
das Lied anfangs mäßig und ruhig ist, dann aber allmählich schneller und lauter wird, kam
noch einmal richtig Schwung in den Saal.
Nach der Pause lag der Schwerpunkt auf der „klassischen Musik“.
Herr Drechsel ließ die zweite Hälfte des Abends mit einem gewagten Experiment beginnen:
Zur Aufführung gelangte das selten gespielte „Poème symphonique“ des ungarischen
Komponisten György Ligeti.
Dazu wurden 100 Metronome, die alle unterschiedlich eingestellt waren und somit
unterschiedliche Metren angaben, auf der Bühne aufgebaut.
Für ungefähr zehn Minuten herrschte absolute Stille im Saal, bis das letzte Metronom
aufhörte zu schlagen. Auch wenn es für die Zuschauer wohl etwas ungewöhnlich klang,
waren sie dennoch begeistert.
Dann stellten die Schülerinnen und Schüler der beiden Grundkurse Musik der
Jahrgangsstufe 11 (Drechsel/ Lazzaro) die Ergebnisse ihres Projekts „Stomp“ vor, an dem
sie im Unterricht etwa ein halbes Jahr gearbeitet hatten. Bei „Stomp“ werden alltägliche
Szenen mit Gebrauchsgegenständen rhythmisch inszeniert. Die Schülerinnen und Schüler
hatten diese Szenen eigenständig erarbeitet. Basketbälle flogen durch eine Sporthalle,
Klapptische lärmten im Klassenraum, eine Schulklasse spielte auf Tischen Schlagzeug,
Besen zeigten sich musikalisch und Blechdosen klapperten im Dunkeln. Mit großer
Aufmerksamkeit verfolgten die Zuschauer diese Darbietungen.
Die letzten drei Programmpunkte gehörten dem Schulorchester unter der Leitung seines
Dirigenten Oliver Drechsel. Es begann mit dem 2. Satz der Sinfonie „Die Uhr“ von Joseph
Haydn und dann folgte „The syncopated clock“ von Leroy Anderson. Dieses Werk
begeisterte vor allem durch seine kapriziöse Rhythmik und durch die Verwendung
ungewöhnlicher Instrumente. In beiden Stücken ermöglichte das besonnene und
konzentrierte Dirigat von Oliver Drechsel Zusammenspiel und Wohlklang des Orchesters.
Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete der „Bolero“ von Maurice Ravel. Das
Publikum lauschte der 15-minütigen Komposition still und aufmerksam und forderte zum
Schluss noch eine Zugabe. Herr Drechsel dirigierte daraufhin noch einmal den „Endspurt“
des Boleros, der mit begeisternder Kraft leidenschaftlich dargeboten wurde.
Am Ende gab es tosenden Applaus für alle Beteiligten!
Stephanie Rudolph, Anja Schnitzler (Klasse 10c)
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Rendezvous der Musen
„Stomp“. Rhythmisierung des Alltags. Gk Musik 11 in Höchstform!
Vital und voller
Elan: Max und sein
Trommelworkshop.
Das Schulorchester unter Oliver Drechsel spielte präzise und konzentriert.
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Rendezvous der Musen
Meine Sternstunde im letzten Schuljahr
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c – heute 8c – haben den Namen der
Schulzeitung einmal ganz wörtlich genommen und überlegt, welche „STERNSTUNDEN“ sie
selbst im letzten Schuljahr erlebt haben. An einem ganz normalen Mittwochmorgen in aller
Frühe haben sie sich hingesetzt und ihre Erinnerungen an besonders schöne, aufregende
und wichtige Momente aufgeschrieben. Es fällt auf, dass viele der persönlichen
Sternstunden nicht in der Schule, sondern mit Familien und Freunden verbracht wurden.
Vielleicht ändert sich das ja im nächsten Schuljahr und der eine oder andere Stern wird
auch an alltäglichen Schulmorgen aufgehen.
Wer weiß…?
Meine Sternstunde im vergangenen Jahr war
…als ich meine Mathearbeit mit einer 2 wiederbekam. Ich hatte so viel dafür getan.
…als ich im letzten Jahr aufwachte und weiße Tannenspitzen sah.
…als meine Konfirmation stattgefunden hatte. Da war ich äußerst glücklich.
…als die D 1 von Monheim gegen den Tabellenführer Berghausen, mit 2:1 nach
Verlängerung, unerwartet ins Pokalfinale gezogen ist.
…als ich im letzten Dezember eines Morgens in die Klasse 7c kam und mich direkt mit T.,
S. und F. angefreundet habe.
…als ich letztes Jahr für „Jugend forscht“ meine Mäuse Lilly und Birly bekommen habe.
… als ich zwei Wochen in Eastbourne auf einem Sprachkurs war, weil ich auf mich allein
gestellt war und Zeit hatte, mich zu erholen.
…als ich letztes Jahr in den Sommerferien 13 wurde.
…als ich Frau Weckbecker mit einem Aufsatz über den Bügelwettbewerb in Hückeswagen
zum Lachen gebracht habe.
…als ich im letzten Oktober eines Morgens bei meiner Oma aufwachte, das Telefon
klingelte und meine Mutter von drei Karten für das für das Konzert von OTTO erzählte. Am
Schluss der Show hat Otto sogar auf meinem T-Shirt unterschrieben.
…als ich im letzten Jahr mit meinem Vater zum Heide-Park in Soltau gefahren bin ohne
meine Mutter und Schwester. Da war es Zeit für eine Sternstunde.
…als ich im letzten Jahr an einem Fußballstützpunkttraining teilgenommen hatte.
…als ich aufwachte und wusste, dass Weihnachten ist.
…als die Sommerferien begannen.
…als ich nach langem Suchen und Warten wieder Reiten durfte. Ich zitterte wie verrückt
und endlich, nach einem Jahr, saß ich wieder auf einem Pferd.
…als ich im Sommer 2004 in die Klasse 7c kam. Ich wusste nicht, was für ein Glück ich mit
der Wahl getroffen hatte.
…als Roger Federer den Masters Cup gewann.
…zwei Wochen lang, als ich mit meinem Pfadfinderstamm auf Ameland war.
…als die mündlichen Abiprüfungen waren und wir beschlossen Einrad zu fahren.
…als ich die 7c kennen lernte.
Klasse 7c/Anke Weckbecker
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Rendezvous der Musen
Impressum
Schulchronik Otto - Hahn - Gymnasium
November 2005
10. Jahrgang
Herausgeber:
Otto -Hahn - Gymnasium
Koordination:
Gesine Jaugey
Redaktion:
Manfred Füting
Helmut Krämer
Gesine Jaugey
Ursula Ronsdorf
Regina Wolff
Inga Wenzel
Layout:
Helmut Krämer
Inga Wenzel
Fotos:
Hans Kiefl
Redaktionsanschrift:
Otto - Hahn- Gymnasium
Berliner Ring
40789 Monheim
Auflage: 2000 Exemplare
Wir bedanken uns herzlich bei allen Freunden und Förderern,
welche die Arbeit am OHG unterstützt und bei Zustandekommen dieser
Schulchronik geholfen haben.
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Rendezvous der Musen
Das Chronikteam
Von links: Hans Kiefel, Regina Wolff, Gesine Jaugey, Ursula Rosdorf, Manfred Füting,
Helmut Krämer
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