Erfahrungsbericht Peking Wuzi Univ
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Erfahrungsbericht Peking Wuzi Univ
Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Beijing Wuzi University (WS 2013/2014) 1 Inhalt 1. 2. 3. 4. Einleitung ....................................................................................................................................... 3 1.1 Warum China? ........................................................................................................................ 3 1.2 Studiendauer-/Ort .................................................................................................................. 3 Vorbereitung .................................................................................................................................. 3 2.1 Visum...................................................................................................................................... 3 2.2 Flug ......................................................................................................................................... 4 2.3 Anreise ................................................................................................................................... 4 Universität ...................................................................................................................................... 4 3.1 Studienbedingungen .............................................................................................................. 4 3.2 Kurse....................................................................................................................................... 4 3.3 Unterkunft .............................................................................................................................. 5 Stadtprofil/Leben in China.............................................................................................................. 5 4.1 Kontakte knüpfen ................................................................................................................... 5 4.2 Geldverkehr und Finanzen ...................................................................................................... 5 4.3 Feiertage (Goldene Woche) .................................................................................................... 6 4.4 Essen....................................................................................................................................... 6 5. Fazit ................................................................................................................................................ 6 6. Tipps für zukünftige Stipendiaten ................................................................................................... 6 2 1. Einleitung 1.1 Warum China? Nachdem ich mich dazu entschieden hatte ein Semester im Ausland zu verbringen, stellte sich für mich die Frage wohin es gehen soll. Da es aus finanziellen und organisatorischen Gründen am einfachsten ist eine Partnerhochschule meiner Heimatuniversität zu wählen, durchsuchte ich das Angebot. Bei der Suche stoß ich auf die Beijing Wuzi University, welche in China die führende Universität für den Fachbereich Logistik (mein Studienfach) ist. Schnell weckte die Universität mein Interesse und ich trat in Kontakt mit dem Auslandsbeauftragten meiner Heimatuniversität. Daraufhin setzte ich mich in Kontakt mit der Universität in Beijing um mehr zu erfahren. Des Weiteren lernte ich mehrere Gaststudenten aus China in Deutschland kennen, welche mir die chinesische Kultur näher brachten und mein Interesse an dem Land weckten. 1.2 Studiendauer-/Ort Seitens meiner Heimatuniversität soll die Studiendauer sich über ein Semester erstrecken. Ich reiste bereits Mitte August nach Beijing um etwas Eingewöhnungszeit zu haben. Anfang September starteten die Vorlesungen. Das Studium endete Ende Dezember/Anfang Januar (abhängig von den Prüfungsterminen). Ich selbst wäre am liebsten zwei Semester in Beijing geblieben, da man dabei wesentlich mehr mitnimmt und die Sprache deutlich besser beherrscht. Leider war dies bei mir nicht möglich. Als Studienort habe ich mich für Beijing entschieden, da ich unbedingt in eine größere Stadt wollte. Der Reiz den Beijing zu bieten hat ist der, dass viele verschiedene Welten aufeinandertreffen. Es prallt die Moderne einer westlichen Großstadt mit der chinesischen Kultur aufeinander. Es gibt Stadtteile in denen man sich fühlt als wäre man in mitten einer europäischen Großstadt und man geht um ein paar Ecken und steht in Mitten eines der alten chinesischen Hutongs. In dieser Stadt sind einfach keine Grenzen gesetzt und man findet immer wieder neue Orte die auf ihre ganz eigene Weise sich von anderen Teilen der Stadt unterscheiden. 2. Vorbereitung 2.1 Visum Zum Thema Visum kann ich nur sagen das man sich nicht zu viel Zeit lassen soll um es zu beantragen. Teilweise werden Visa-Beantragungen auch einfach mal abgelehnt und man muss sich nochmals bewerben. Außerdem braucht man eine offizielle Einladung der Universität. Die Verantwortlichen an der Beijing Wuzi University helfen einem dabei weiter und kennen sich auch aus welches Visum man beantragen muss. Ich selbst habe ein „Arbeitsvisum“ beantragt, welches 1 Monat gültig ist. Nach meiner Ankunft in Beijing musste ich mich anschließend einem Gesundheitstest unterziehen um an ein 6 Monatiges Studentenvisum zu gelangen. Man wird von der Uni aus mit einem Bus zusammen mit allen Gaststudenten zu der Zulassungsstelle gefahren und nach der Untersuchung wieder zurückgebracht. 3 2.2 Flug Ich buchte den Flug bereits 6 Monate vor Reiseantritt und konnte mir dabei einiges an Geld sparen. Der Flug ging via Qatar Airways über Doha von München nach Beijing. Ich buchte direkt den Rückflug mit dazu und zahlte 599€. Am wichtigsten ist das Freigepäck, da man in Beijing super gut und günstig einkaufen kann. 30kg sollte Pflicht sein und für die, die viel einkaufen auch mal davor nachschauen wie viel ein extra Koffer kostet. Wenn man diesen rechtzeitig bucht kosten diese relativ wenig. Ich habe den Rückflug direkt mit gebucht, da ich diesen im Notfall für nur 50€ umbuchen konnte. Einige Studenten sind auch komplett ohne Koffer (nur Rucksack) angereist und haben sich für den Rückflug einen Koffer gekauft. 2.3 Anreise Normalerweise kommt man am Beijing International Airport an, welcher im Nordosten der Stadt liegt. Da ich nicht alleine angereist bin, habe ich die Universität zuvor gefragt ob uns jemand abholen kann. Wir wurden dann direkt von einem Mitarbeiter abgefangen und mit einem Kleinbus zur Universität gefahren. Die Fahrt dauerte circa 30 Minuten, da die Uni außerhalb von Beijing in Tongzhou liegt. Wenn man nicht abgeholt wird, sollte man sich im Klaren sein, dass Taxi fahren in China relativ schwierig ist ohne chinesisch zu sprechen. Auch wenn man den Taxifahrern Schriftzeichen vor die Nase hält klappt dies oftmals nicht, da sie entweder nicht lesen können oder das Ziel nicht kennen. Am einfachsten ist es mit der Subway in die Stadt zu fahren wenn man nicht abgeholt wird. 3. Universität 3.1 Studienbedingungen Die Studienbedingungen an der Beijing Wuzi University sind relativ gut. Teilweise ist es schwierig Vorlesungen zu finden welche auf Englisch unterrichtet werden. Die Anzahl der Studenten in den Vorlesungen variiert von 20 bis 100 Leute, abhängig von der Lecture. Die Chinesisch-Sprachkurse werden in sehr kleinen Kursen abgehalten. Es gibt verschiedene Sprachkurse zu wählen von Chinese Speaking, Chinese Comprehensive, Chinese Listening bis hin zu Chinese Reading. All diese Kurse sind von maximal 20 Studenten besucht, welche derzeit meist aus Korea, Dänemark oder Deutschland stammen. Die Vorlesungssäle sind alle mit Computer, Beamer und Klimaanlage ausgestattet. 3.2 Kurse Da mein Studienfach in Deutschland Logistik ist, habe ich versucht möglichst viele Logistikfächer zu wählen, welche ich zeitgleich in Deutschland hätte. Letztendlich hatte ich International Quality Management, International Freight Forwarding, Supply Chain Management, International Human Resource Management, Chinese Comprehensive, Chinese Speaking und ein Projekt. Die Professoren aller Kurse waren stets hilfsbereit und freundlich zu uns Austauschstudenten. Es wurden sogar Vertiefungsstunden angeboten um diverse Hausarbeiten nochmal genauer zu besprechen um sich besser auf die Klausuren vorbereiten zu können. Die Unterrichtssprache war meistens Englisch doch manchmal wurde auch Chinesisch geredet. 4 3.3 Unterkunft Die Universität ist eine eigene kleine Stadt. Die meisten Lehrer und Angestellten wohnen direkt auf dem Campus. Alle Studenten müssen ein Bett in einem Wohnheim haben um an der Universität studieren zu dürfen. Man kommt nur auf das Gelände mithilfe eines Ausweises. Für die Austauschstudenten gibt es verschiedene Arten zu wohnen. Einerseits kann man auch in eines der Wohnheime gehen, wovon allerdings abgeraten wird. Dort leben entweder 4 bzw. 6 Studenten zusammen auf engsten Raum. Die Uni vermietet deshalb auch Wohnungen für 2-4 Leute. Man kann allerdings auch alleine zu anderen Austauschstudenten einziehen, falls man alleine an die Uni kommt. In den Wohnungen gibt es Einzelzimmer oder Doppelzimmer. Jede Wohnung ist mit einem Balkon, Küche, Wohnbereich und Bad ausgestattet. Alle Zimmer sind möbliert, jedoch kann es passieren dass man sich Bettzeug anschaffen muss. Von den Wohnungen braucht man circa 2-3 Minuten zu den Mensen und den Teaching Buildings. Die Kosten liegen bei 30/40/50 Yuan pro Person pro Tag (abhängig von Anzahl der Mitbewohner und Doppelzimmer). Die Kosten ändern sich auch nicht wenn ein Mitbewohner früher auszieht. Man muss zuvor sagen wie lange man bleiben will und den vollen Satz am Einzugstag bezahlen. 4. Stadtprofil/Leben in China 4.1 Kontakte knüpfen Um Kontakte zu Knüpfen kümmert sich die Uni mehr als genügend. Es werden andauernd treffen abgehalten und wir durften/mussten jeden Mittwochabend eine „English Corner“ beitreten, in der wir mit chinesischen Studenten ein wenig Englisch reden sollten. Die Uni vermittelt auch direkt nach der Ankunft für jeden Austauschstudenten einen chinesischen Buddy, welcher einem bei Fragen und Problemen gerne weiterhilft. Außerdem wird man andauernd von chinesischen Studenten angesprochen die entweder schon in Deutschland waren oder einfach nur ein wenig Englisch reden wollen. Auch im Cafe am Campus reden die Leute gerne mit einem. Am Sportplatz wird man auch immer zu einem Match Basketball, Fußball, Volleyball oder ähnliches eingeladen. Es gibt somit überall Möglichkeiten neue Leute kennen zu lernen. Beim Fortgehen in Bars oder Clubs lernt man auch sehr schnell neue Leute kennen. Einerseits andere Westliche, andererseits auch Chinesen, da diese besonders in Clubs sehr offen sind. Chinesen sind sehr offene Menschen und freuen sich wenn man sie anspricht. 4.2 Geldverkehr und Finanzen Wer nach China reist, sollte sich auf jeden Fall eine Visa-Card zulegen. Besonders empfehlenswert ist hierbei die Visa-Card der deutschen Kreditbank, da man mit dieser Karte an jedem Automaten kostenlos abheben darf. Teilweise erheben die ATMs für sich eine Bearbeitungsgebühr, dies ist allerdings nur an Flughäfen oder ähnliches der Fall. Des Weiteren kann man die Visa-Card bei der DKB direkt mit dem Internationalen Studentenausweis kombinieren was durchaus sehr praktisch ist (Spart nochmal 10€ für den Studentenausweis). Ein chinesisches Konto ist nicht nötig. Es gibt außerdem bei den Mensen direkt 2 Geldautomaten bei denen man kostenlos Geld abheben kann. Eine Bank befindet sich 100m entfernt von dem Uni-Tor (Haupteingang). 5 4.3 Feiertage (Goldene Woche) Die Goldene Woche ist immer die erste Woche im Oktober. Man muss sich das so vorstellen, dass alle Chinesen in die Großstädte des Landes fahren. Die Subway ist komplett überlastet, der Tian’anmenplatz ist überlaufen wie die Berliner Fan-Meile bei einem WM-Finale mit deutscher Beteiligung und es ist überall unglaublich laut (noch lauter als es sowieso schon überall ist in Beijing). Vorlesungen finden in dieser Woche nicht statt. Empfehlenswert ist es die Stadt zu verlassen und in eine „kleinere Stadt zu reisen“. Die typischen Reiseziele wie Xi’an, Shanghai, Yangtze River, Hong Kong, Guilin, etc. sind allerdings auch relativ überlaufen. 4.4 Essen Die Nahrungssuche an der Beijing Wuzi University ist eigentlich relativ einfach. Es gibt 3 Mensen von denen mindestens eine ziemlich gut ist. Man braucht einige Zeit um die Gerichte herauszufinden, welche einem schmecken, doch mithilfe von chinesischen Studenten findet man die richtigen Gerichte. Außerdem gibt es einen kleinen Supermarkt am Campus und in den Straßen vor der Uni gibt es auch noch das ein oder andere Restaurant. Im Moment wird auch eine Ubahn-Station direkt vor der Uni gebaut. Sobald diese fertig ist, sollten auch noch mehr Garküchen direkt vor der Uni zu finden sein. Wenn man eine bessere Auswahl an Essen haben will, fährt man 4-5 Stationen mit der Ubahn nach Qingnianlu und geht in das riesige Einkaufszentrum „Joycity“ (13 Etagen?). Dort findet man eine große Auswahl an Restaurants, Fast Food, etc. Wenn man auf der Suche nach Westlichen Restaurants ist fährt man am besten nach Sanlitun. Das Preisniveau ist dort allerdings auf westlichem Niveau. 5. Fazit Abschließend lässt sich sagen, dass mir die Zeit in Beijing und speziell an der Beijing Wuzi University sehr gut gefallen hat. Ich habe die Entscheidung nach China zu gehen keineswegs bereut und kann es nur empfehlen sich in das Abenteuer China zu stürzen. Was ich jedem ans Herzen legen will ist auch viel zu reisen (am Wochenende bzw. wenn man frei hat). Beijing hat seine Reize, doch es gibt noch viele andere Städte/Regionen in China, welche komplett anders sind. Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen weiterhelfen und ein paar nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg geben. 6. Tipps für zukünftige Stipendiaten Homepage der Universität: http://www.bwu.edu.cn/english/ Nützliche Seite um kein Event in Beijing zu verpassen: http://www.thebeijinger.com/ Flüge/Bahntickets buchen: http://de.ctrip.com/ Es gibt außerdem diverse Facebook-Gruppen! 6