City Impulses

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City Impulses
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www.city-impulses.eu
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City Impulses
www.city-impulses.eu
Grenzüberschreitende Initiative von sieben
slowenischen und österreichischen Städten
für Stadtmarketing und Standortentwicklung
Herausgeber und Verleger:
Stadtgemeinde Velenje im Rahmen
des vom Progamm Slowenien –
Österreich kofinanzierten Projekts
City Impulses
Für die in diesem Dokument enthaltenen
Informationen ist ausschließlich die
Stadtgemeinde Velenje verantwortlich.
Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der
Europäischen Union wieder.
AutorInnen: Mag. Roland Murauer I Mag. Herbert Mayrhofer I die ProjektpartnerInnen
Fotos: Bogdan Bricelj I Saša Manojlovič I das Archiv des Technologiezentrum
Deutschlandsberg GmbH I Weizer Energie- Innovations- Zentrum I Stadtgemeinde
Ferlach I Stadt Graz I Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung I
Občina Jesenice I Mestna občina Velenje I Energiecenter Lipizzanerheimat I
EU-Regionalbüro Voitsberg I Fotolia
Grafische Gestaltung: OPA:celica
Druck: Eurograf
Auflage: 1.000 Exemplare
Preis: 0 EUR
In Velenje, November 2014
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 www.city-impulses.eu
Deutschlandsberg I Weiz I Ferlach I Graz I Bärnbach I Jesenice I Velenje
Inhalt
Einleitung
Zusammenarbeit Slowenien – Österreich...... 2
Finanzierung................................................................... 3
City Impulses.................................................................. 4
Stadtmarketing............................................................. 6
Partnerstädte
Deutschlandsberg..................................................... 12
Weiz.................................................................................. 16
Ferlach............................................................................ 20
Graz.................................................................................. 24
Bärnbach........................................................................ 28
Jesenice.......................................................................... 32
Velenje............................................................................ 36
Zusammenarbeit
Slowenien –
Österreich
Das EU geförderte ETZ-Programm
(Europäische Territoriale Zusammenarbeit) Slowenien-Österreich
unterstützt grenzüberschreitende Kooperationsprojekte im Grenzraum. Ziel
des Programms ist es, die grenzüberschreitenden wirtschaftlichen, sozialen,
kulturellen und ökologischen Kontakte
im Grenzraum Slowenien-Österreich
zu intensivieren, um die regionale
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und
die regionalen Disparitäten zu
vermindern.
Österreich und SloweniKooperation?! en verbindet eine lange
Geschichte im Bereich
der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Der fortwährende Austausch
zwischen den Ländern ist für die
Menschen und Unternehmen zur Selbstverständlichkeit geworden. Diese positive Entwicklung soll weiter gefördert
werden. Mit Hilfe dieses Programms
(2)
Das Projekt City Impulses
wurde durch das ETZ
Programm SI-AT
unterstützt.
können deshalb Projekte ko-finanziert
werden, die gemeinsam entwickelt
werden und eine nachhaltige und innovative Nutzung des gemeinsamen
Potentials der Region bewirken.
Thematisch gibt es zwei Kooperationsbereiche – die sogenannten Prioritäten – auf die sich die Unterstützung
des Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowenien-Österreich konzentriert, wobei jede Priorität
eigene Ziele und Aktivitätsfelder enthält.
Um Förderungen für ein grenzüberschreitendes Projekt zu erhalten, muss
es in die vorgegebenen Prioritäten und
Aktivitätsfelder des Programms, sowie
zu deren Zielen passen. Die Priorität 1
umfasst den Bereich Innovation, Integration und Wettbewerbsfähigkeit, die Priorität 2 die nachhaltige Entwicklung und
Erreichbarkeit. Das Projekt City Impulses
wird im Rahmen der Priorität 2 gefördert.
Finanzierung
Das Programm zur grenzüberschreitenden Kooperation Slowenien-Österreich
wird durch den Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
Seitens der EU werden EFRE-Mittel in Höhe
von über 67,1 Mio € zur Verfügung gestellt.
Insgesamt beträgt das Programmbudget
rund 78,9 Mio €. Die verbleibenden Mittel
werden von den Mitgliedsländern Österreich
und Österreich bereitgestellt.
Projekte werden von der Europäischen
Union bis zu maximal 85% ihrer Gesamtsumme gefördert. Als Voraussetzung gilt
eine finanzielle Mitbeteiligung der öffentlichen Hand, die als nationale Ko-Finanzierung mindestens 15 % betragen muss.
Beim Projekt City Impulses wurden 10 %
der Kosten der slowenischen Partner von
der slowenischen Regierung und 10 % der
Kosten der steirischen Partner von der steirischen Regierung getragen. Die restlichen
Kosten wurden von den teilnehmenden
Städten übernommen.
(3)
City
Impulses
Erfolgsfaktoren einer
zukunftsorientierten
Entwicklung der Städte in
Österreich und Slowenien
Innovation durch
Kooperation
Im Frühjahr 2011 haben sich die sieben
Städte Bärnbach, Ferlach, Graz, Jesenice,
Velenje und Weiz auf Initiative der Stadt
Deutschlandsberg erstmals zusammengetan, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Schnell zeigte sich, dass alle Städte neue Impulse benötigen, um auch für
die Zukunft eine positive wirtschaftliche
Entwicklung sichern zu können.
Echte Innovationen sind aber nur dort
möglich, wo auch von außen neue Impulse kommen und im Zusammenspiel
mit den lokalen Akteuren zukunftsorientierte Entwicklungen ermöglichen.
Die sieben Städte haben sich deshalb
entschlossen, 3 Jahre zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig auszutauschen, um über ihre neuen Partner
neues Wissen und neue Strategien zu
generieren. Die Umsetzung wurde mit
Unterstützung des bilateralen Koopera(4)
tionsprogramms der Europäischen Union, der Länder Slowenien und Österreich
und dem Land Steiermark möglich.
Erster Schritt war ein qualifizierter Vergleich der einzelnen Städte in Hinblick
auf die Organisationsstruktur und Kennzahlen im Bereich der Wirtschaft und
des Stadtmarketings. Mit Hilfe dieses
Vergleichs wurde es möglich, Stärken
und Schwächen einzelner Städte zu
identifizieren und wichtige Ansatzpunkte
für den folgenden Strategieprozess zu
erarbeiten. Zu allererst war es aber erforderlich, das für die Strategieentwicklung erforderliche Wissen zu gewinnen.
Lernen von den Besten
Stadtentwicklung erfordert höchste
Kompetenz. Deshalb wurde zu Beginn
des Projektes ein Expertenunternehmen
zur professionellen Begleitung des
gesamten Projektes gesucht. Mit dem
Unternehmen CIMA Stadtmarketing ist
es gelungen, die geballte Kompetenz
und Erfahrung von über 100 Experten
im Bereich Stadtmarketing zu gewinnen
und eines der profiliertesten Unternehmen in Mitteleuropa auf diesem
Fachgebiet ins Boot zu holen.
Im September 2012 haben dann
Stadtmarketingverantwortliche und
Unternehmen aus allen sieben teilnehmenden Städten an einer gemeinsamen
Exkursion in die Bodenseeregion teilgenommen. Die Bodenseeregion zählt
nicht nur zu den wirtschaftlich stärksten
Regionen der Welt, sondern nimmt
auch im Bereich des Stadtmarketings
und der Stadtentwicklung seit vielen
Jahren eine Pionierrolle ein. Auf dem
Programm standen die Städte Bregenz
und Feldkirch in Österreich, Ravensburg
und Friedrichshafen in Deutschland und
St. Gallen in der Schweiz. Aus dieser
Reise konnte als wichtigste Erkenntnis
mitgenommen werden: Städte brauchen
eine klare Positionierung und eine professionelle Marketingorganisation, die
alle Bereiche der Stadt umfasst: von den
Bürgern, Shopppingkunden und Touristen
bis hin zu Unternehmen und Investoren.
Dritte Säule des Kompetenzaufbaus
war eine viertägige Städteakademie,
davon zwei Tage im Mai 2013 in Weiz
und 2 Tage im Oktober 2013 in Velenje.
Ursprünglich war diese Akademie für
rund 20 Teilnehmer/innen aus den teilnehmenden Städten gedacht. Im Sinne
des Förderprogramms wurden dann
aber Teilnehmer/innen aus der gesamten Programmregion eingeladen.
Kerninhalt der Veranstaltung waren
erfolgreiche Beispiele der Stadtentwicklung aus Italien, Slowenien, Österreich
und Deutschland, wobei die Präsentation jeweils direkt von den lokalen
Initiatoren erfolgt ist.
Dieses hochkarätige Programm hat
schließlich jeweils mehr als 100 Teilnehmer/innen aus allen Regionen des
Programmgebiets dazu bewogen, an
dieser Akademie teilzunehmen.
Katalysator für lokale
Partnerschaft
Aus der Physik kennt man das Phänomen, dass viele Moleküle von alleine
nicht imstande sind, sich zu verbinden,
auch wenn sie ständig in Kontakt sind.
Es braucht Katalysatoren.
Das gilt auch für Städte und Gemeinden. Die unterschiedlichen Akteure
kennen sich zwar gut, treffen sich regelmäßig und hätten viele gemeinsame
Interessen, trotzdem entwickeln sich oft
keine weiterführenden Kooperationen.
Dafür fehlt der richtige Katalysator.
City Impulses hat in den teilnehmenden
Städten die Funktion übernommen,
dieser Katalysator zu sein, um lokale
Partnerschaften sektorübergreifend aufzubauen. Durch gezielte Einladung von
Vertretern aus verschiedenen Sektoren,
professionelle positive Rahmenbedingungen und laufende unterstützende
Moderation ist es in den teilnehmenden
Städten gelungen, neue Partnerschaften nachhaltig für die Entwicklung zu
institutionalisieren.
Ziele wirksam machen
City Impulses hat den Anspruch, Ziele
so zu definieren, dass sie umgesetzt
werden. Dazu sind drei Elemente
erforderlich. Zu allererst sollten sich
die Entwicklungspartnerschaften nicht
der generellen Entwicklung der Stadt
widmen, sondern einen Teilbereich
auswählen, der Ihnen persönlich wichtig
ist und überschaubar bleibt. Werden die
Zielsetzungen im Verhältnis zu den ver-
fügbaren Ressourcen zu breit angesetzt,
verpufft die Energie weitgehend und
die Wirkung unterbleibt. Anschließend
wurden alle Partner eingeladen, die
Ernsthaftigkeit ihrer Mitwirkung durch
die Unterschrift einer Public-Private
Partnerschaftserklärung unter Beweis
zu stellen. In professionell moderierten
Workshops wurden schließlich gemeinsam Ziele und Strategien entwickelt, die
von den Partnern nicht nur unterstützt
sondern vielmehr von ihnen selbst erarbeitet wurden.
Unmittelbares Tun
Wichtigstes Element der Wirksamkeit
war aber ein im Rahmen von City
Impulses bereitgestelltes Aktionsbudget,
dass es den lokalen Partnerschaften
ermöglichte, erste Pilotmaßnahmen
unmittelbar nach der Strategieentwicklung zu planen und umzusetzen. Dass
dabei mit einem vergleichsweise kleinen
Budget hochwirksame Impulse mit
hoher Nachhaltigkeit gesetzt werden
konnten, zeigen die in dieser Broschüre
dokumentierten Aktivitäten der teilnehmenden sieben Städte. Wir hoffen, dass
wir mit dieser Broschüre und den darin
dokumentierten Pilotprojekten über diese sieben Städte hinaus auch in anderen
Städten Impulse setzen können.
(5)
Stadtmarketing
Zukünftige
Herausforderung für
europäische Städte und
Stadtregionen
Europa weist eine lange „städtische“
Entwicklungsgeschichte auf. Die Städte
des Kontinents sind enorme wirtschaftliche Impulsgeber und Zenten für
Kreativität und Innovation. Durch die
hohe Bevölkerungsdynamik und damit
einhergehenden neuen wirtschaftlichen,
infrastrukturellen, verkehrspolitischen
und sozialen Rahmenbedingungen sind
neue Formen der Stadtentwicklung und
–planung als auch im Bereich des Managements und Marketings von Nöten.
Stadtmarketing in Europa
Vor rund 40 Jahren wurden in Europa
die Grundsteine für ein professionelles
Stadtmarketing gelegt. Vorreiter auf diesem Gebiet waren in den 1970er Jahre
Städte in England. Ende der 1980er
beziehungsweise Anfang der 1990er
Jahre wurde das Stadtmarketing auch
im deutsch-sprachigen Raum bekannt.
Aufgrund erfolgreicher Stadtmarketingprojekte in England und einer raschen
Entwicklung im deutsch-sprachigen
Raum bildeten sich sowohl im BeneluxRaum als auch in Skandinavien weitere
Stadtmarketingeinheiten. Der Trend
des Stadtmarketing erreichte Mitte der
2000er Jahre auch den südeuropäischen Raum. In Italien, Spanien und
Frankreich gibt es einen regelrechten
Gründungsboom von Stadtmarketingorganisationen unterschiedlicher Struktur
und rechtlicher Verankerung.
Die Länder in Ost- und Südosteuropa
weisen hingegen sehr unterschiedliche Entwicklungen auf, die vor allem
durch die finanzielle Lage der einzelnen
Länder beeinflusst wurde. Seit 2011
wurden speziell in Slowenien konkrete
Akzente zur Gründung professioneller
Citymanagements gesetzt.
Stadtmarketing:
Stadtmanagement:
Urban Branding:
▶ Instrumentarium für eine nachhaltige,
koordinierte und langfristige
Entwicklung einer Kommune
▶ dient der nachhaltigen Sicherung und
Steigerung der Lebensqualität der
Bürger
▶ dient der Attraktivität der Stadt im
Standortwettbewerb
▶ vereint Teilbereiche des
Standort-, Tourismus-, City- und
Verwaltungsmarketings
▶ organisatorisch-rechtliche
Umsetzungsstruktur eines
Stadtmarketingprozesses/-projektes
▶ verwaltende Aufgaben und
konzeptionelles Arbeiten
▶ Implementierung von Projekten,
Maßnahmen und einer
Marketingstrategie
▶ Entwicklung einer mittel- bis
langfristigen Kernpositionierung
aller wesentlichen Lebens- und
Wirtschaftsbereicher einer Stadt
▶ soll als ein gesamtstädtisches
„Qualitätsentwicklungs- und –
sicherungsprogramm“ (urban quality)
agieren
▶ die Ergebnisse des
Positionierungsprozesses sind mit
der Stadtplanungskonzeption eng
verflochten
STADTMARKETING
Leitbild als gemeinsames Dach aller
Marketingaktivitäten einer Stadt
Standortmarketing
Tourismusmarketing
City
marketing
Verwaltungsmarketing
ZIELGRUPPEN
ansässige u.
ansiedlungswillige
Unternehmen
Besucher,
Touristen
Einwohner
+
Umland
Bürger
Abb.1 Teilbereiche des Stadtmarketings
(6)
(7)
Grundzüge und Erfolgsfaktoren des Stadtmarketings/managements
Tätigkeitsfelder des
Stadtmarketings
Die Grundzüge eines professionellen Stadtmarketings bzw. Stadtmanagements basieren vor allem auf der breiten und gemeinsamen Trägerschaft aller wesentlichen
lokalen Akteursgruppen (Stadt, Wirtschaftsverbände, Vereine, Leitbetriebe, etc.). Das
Stadtmanagement soll insbesondere mehrjährig ausgerichtete Entwicklungsziele
sowie konkrete jährliche Aktionspläne konzeptionieren und durchführen.
Die Aufgabenbereiche und Tätigkeitsfelder
einer Stadtmarketingorganisation sind abhängig von den lokalen Rahmenbedingungen und Problemstellungen, der Rechtsbzw. Organisationsform, den vorhandenen
personellen und finanziellen Ressourcen.
Die wesentlichen Faktoren für ein erfolgreiches Stadtmanagement sind daher:
▶ vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Stadt und lokaler Wirtschaft
▶ klare Organisations- und Entscheidungsstruktur
▶ zumindest 1 hauptberuflicher Umsetzer (Stadt-/Citymanager)
▶ fixes jährliches Basisbudget samt gemeinsamer Finanzierung durch Stadt und
Wirtschaft
▶ eindeutig definierte Aufgaben- und Tätigkeitsschwerpunkte
▶ Definition von eindeutigen Aufgabenschnittstellen zwischen Stadtverwaltung
und Stadtmarketing auf Basis eines Kompetenzhandbuchs
▶ Festlegung von qualitativen und quantitativ messbaren Erfolgskritieren sowie
Kontrollmechanismen
(8)
Grundsätzlich sollte jedoch ein Stadtmarketing ein möglichst breites, ganzheitliches
Aufgabenspektrum im Fokus haben. Der
österreichische Stadtmarketingdachverband „STAMA Austria“ hat die vielfältigen
Tätigkeitsbereiche in 12 konkrete Arbeitsfelder zusammengefasst:
▶ Citymarketing (Entwicklung von
Kundenbindungsinstrumenten,
Serviceleistungen, handelsspezifische
Werbekampagnen, etc.)
▶ Tourismusmarketing (Entwicklung
und Bewerbung touristischer Produkte,
Tourismusinformation, Incoming, etc.)
▶ Standortmarketing/-management
(Leerflächenmanagement,
Betriebsansiedelung, Wohnortmarketing,
Quartiersentwicklung, Vernetzung
bestehender Betriebe, etc.)
▶ Netzwerke und public affairs
(Pressearbeit, Public relation,
Lobbying, Betreuung der lokalen
Unternehmerorganisation, etc.)
▶ Stadtentwicklung/-gestaltung
(Inputgeber für infrastrukturelle,
verkehrspolitische Stadtentwicklung,
Aufbau und Umsetzung von
Leitsystemen, etc.)
▶ Kulturmarketing (Entwicklung und
Initiierung von identitätsstiftenden
Kulturveranstaltungen,
Kultursponsoring, Vermarktung von
Kulturveranstaltungen, etc.)
▶ Eventmarketing (Entwicklung und
Durchführung von Veranstaltungen, etc.)
▶ Beteiligungsmanagement (Mitarbeit
in themennahen relevanten lokalen
und regionalen Organisationen,
Vertretung der Kommune in
Entwicklungsverbänden, etc.)
▶ Wissensmarketing
(Entwicklung und Umsetzung von
Qualifizierungsmaßnahmen)
▶ Verwaltungsmarketing
(Kommunikationsschnittstelle zwischen
lokaler Wirtschaft und Stadtverwaltung,
Vermarktung kommunaler
Dienstleistungen, etc.)
▶ Stadt-Umland Management
(Initiierung und Betreuung von
Gemeindekooperationen)
▶ Unternehmensführung (Führung der
eigenen Organisationseinheit)
Rechts- und Organisationsformen Es gibt eine Vielzahl von möglichen Rechts- und Organisationsformen im
im Stadtmarketing
Stadtmarketing/-management. Die wesentlichen Modelle werden kurz dargestellt:
Rechts-/
Organisationsform
Arbeitsgemeinschaft
(ARGE)
Orts-/
Stadt¬marketingverein
GmbH
Stadteigene
Gesellschaft in
Regie-/ Eigenbetrieb
städtische Stabsstelle
Vorteile
‣ Gründung sehr leicht
‣ geringe finanzielle Verpflichtung
‣ flexible und unverbindliche Organisationsform
‣ rasche Handlungsfähigkeit
‣ einfache und kostengünstige Gründung
‣ klare Aufgabenverteilung
‣ flexibles Arbeiten
‣ hohe Akzeptanz bei Politik, Verwaltung und Wirtschaft
‣ Einbindung vieler Akteure mit finanziellem Engagement
‣ hohe finanzielle Leistungsfähigkeit ist gewährleistet
‣ besondere Position innerhalb der Verwaltung und Stadt
‣ ämterübergreifendes Arbeiten möglich
‣ kurze Entscheidungswege
‣ aus der Verwaltung herausgelöstes Agieren und Handeln
‣ direkte Kommunikation mit der Verwaltung
‣ kontinuierliche Arbeit gewährleistet
‣ besondere Position innerhalb der Verwaltung
Nachteile
‣ unklare Kompetenzlage
‣ fehlender Rechtscharakter
‣ dauerhafte Finanzierung über Vereinsbeiträge
nicht möglich
‣ Bildung einer festen Basis nicht möglich
‣ Ein-/ Austritt von Mitgliedern leicht
‣ höhere Gründungskosten
‣ starke Formalisierung der GmbH
‣ Profit-/ Gewinncharakter einer GmbH
‣ fehlende private Finanzmittel
‣ Stadtmarketing nur „Zusatzaufgabe“
‣ eingeschränkte Flexibilität
‣ Alleinzuständigkeit nicht mehr gegeben
‣ fehlende private Finanzmittel
‣ Hemmschwelle bei der Einbindung privater
Akteure
(9)
Der Weg zu einer Stadtmarketingorganisation
Der Aufbau einer Stadtmarketingorganisation sollte üblicherweise in folgenden Schritten ablaufen:
Phase 1 – Evaluierung
Phase 2 – Konzeption
Phase 3 – Realisierung
rund 2-3 Monate
1 Monat
in der Regel 4 - 6 Monate
▶ breite Diskussion über
Notwendigkeit eines
professionellen Stadtmarketings
mit allen relevanten Meinungs- und
Entscheidungsgruppen einer Stadt
▶ Analyse der aktuellen
„Stadtmarketing“-Arbeit vor-Ort
▶ Installierung einer stadtinternen
Arbeitsgruppe samt Festlegung
wichtiger Rahmenbedingungen für
die Konzeption
▶ ggf. Organisation einer
Fachstudienreise zu ähnlich
strukturierten Städten mit
erfolgreicher Stadtmarketingstruktur
▶ Ausarbeitung eines Konzepts mit
folgenden Inhalten:
Aufgabenbereiche des
Stadtmarketings
Rechtsform und
Organisationsmodell
Erfolgsmeßkriterien
Personalausstattung und
notwendige Infrastruktur
Basisbudget und
Finanzierungsmodell
▶ intensive Diskussion des Konzepts
innerhalb der Stadtpolitik und
Wirtschaft
▶ Beschlussfassungen in den Gremien
▶ ggf. Einholung aufsichtsbehördlicher
Genehmigungen
▶ Gründung der Stadtmarketingeinheit
▶ Einleitung eines
Personalauswahlverfahrens zur
Installierung eines Stadt- bzw.
Citymanagers
▶ ggf. Coaching des Stadt-/
Citymanagers vor Dienstantritt.
( 10 )
•
•
•
•
•
( 11 )
Deutschlandsberg
austria
Deutschlandsberg, die Bezirks- und Schilcherstadt
mit rund 8.200 Einwohnern, liegt auf 368 m
Seehöhe im Herzen der Weststeiermark, umgeben
von Weingärten, Wiesen und Wäldern.
Einwohner: 7.983
Anzahl der Beschäftigten: rund 4.000
Tourismusnächtigungen pro Jahr: rund 40.000
Einzelhandelsfläche: 49.900 m²
Einzelhandelsfläche je Einwohner: 6,1 m²/EW
Kaufkraftindex pro Haushalt: 107 %
( 12 )
D
ie sehenswerte Altstadt, das Burgmuseum „Archeo
Norico“ und eine seltene Vielfalt von Kultur- und
Bildungseinrichtungen zeichnen Deutschlandsberg
aus. International renommierte Industrie- und
Gewerbebetriebe nutzen die optimalen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und das ausgezeichnete
Facharbeiterpotential für ihre Entwicklung.
( 13 )
Entwicklungspartnerschaft
Stadtmarketing
Pilotprojekt
Organisationsentwicklung
Stadtmarketing
Im Rahmen der Analyse der Stadt
Deutschlandsberg zeigte sich, dass
das Stadtmarketing neu organisiert
werden muss, um mit der Konkurrenz
im Ballungsraum Graz mithalten zu
können. Inder Folge schlossen sich die
Stadtpolitik, der Tourismusverband, die
Wirtschaftsvertreter sowie Vertreter der
Innenstadt und der Einkaufszentren zu
einer gemeinsamen Entwicklungspartnerschaft zusammen. Als Ziel dieser
Partnerschaft wurde die Entwicklung
zukunftsorientierter Instrumente und
Strukturen des Deutschlandsberger
Stadtmarketings definiert.
Pilotprojekt Kundenbindung durch Einkaufsgutscheine
( 14 )
Erstes Pilotprojekt der Partnerschaft war die Entwicklung und Umsetzung eines
gemeinsamen Geschenkgutscheins aller Deutschlandsberger Unternehmen. Mit
Unterstützung von City Impulses konnte der Gutschein mit rund 200 teilnehmenden
Unternehmen innerhalb von 6 Monaten realisiert und pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2012 gestartet werden. Innerhalb von 1,5 Jahren konnte bereits ein Zusatzumsatz von über 1 Million Euro für die Wirtschaft von Deutschlandsberg erzielt
werden. Durch den methodischen Ansatz von City Impulses und das Engagement
des Technologiezentrum Deutschlandsberg ist es erstmals gelungen, in Deutschlandsberg ein Projekt umzusetzen, das von allen wesentlichen wirtschaftlichen
Akteuren unterstützt und getragen wird.
Projektpartner und Kontakt:
Technologiezentrum Deutschlandsberg GmbH
 Marianne Kiendl
 +43 3462 4050
 [email protected], [email protected]
 www.tzd.at
Derzeit sind drei Organisationen für das
Stadtmarketing für Deutschlandsberg
tätig, die Stadtgemeinde Deutschlandsberg, der Tourismusverband
Deutschlandsberg und ein Verein der
Innenstadtunternehmen. Im Rahmen
der Entwicklungspartnerschaft wurde
von allen der Wunsch geäußert, diese
Strukturen künftig zusammenzuführen.
Dadurch soll die Koordination verbessert, Reibungsverluste vermieden
und die Mittel gemeinsam effizienter
eingesetzt werden. Mit Unterstützung
eines externen Beratungsunternehmen
wurde ein Modell für ein zukunftsorientierte gemeinsame Organisationstruktur erarbeitet, die von allen Akteuren
gemeinsam getragen werden und einen
Ausgleich der Interessen schafft. Dieses
Modell wurde von allen Partnern als
gemeinsame Grundlage anerkannt, um
die Strukturen in den nächsten Jahren in
einem schrittweisen Prozess zusammenzuführen.
( 15 )
Weiz
austria
Die oststeirische Bezirkshauptstadt
Weiz hat eine Gesamtfläche von
5,07 km² und zählt ca. 9.000 Einwohner.
Einwohner: 8.943
Anzahl der Beschäftigten: rund 8.500
Tourismusnächtigungen pro Jahr: rund 18.000
Einzelhandelsfläche: 32.000 m²
Einzelhandelsfläche je Einwohner: 3,6 m²/EW
Kaufkraftindex pro Haushalt: 91,3 %
( 16 )
A
ls geographischer Mittelpunkt der
Energieregion Weiz-Gleisdorf und
basierend auf eine 120-jährige Geschichte
der Elektroindustrie positioniert sich Weiz als
„Die Stadt voll Energie“. Als Schulstadt bietet
Weiz zahlreiche Bildungsmöglichkeiten für
etwa 4.000 Schüler an. Seit der Eröffnung
des Kulturzentrums Weberhaus sowie des
Kunsthauses im Frühjahr 2005 präsentiert sich
Weiz auch als Kulturstadt. Aber auch zahlreiche
traditionelle Veranstaltungen wie z.B. das
„Weizer Mulbratlfest“ machen Weiz zu einer über
die Region hinaus bekannten Erlebnisstadt.
( 17 )
Entwicklungspartnerschaft Stadtmarketing
Im Rahmen der durchgeführten SWOT-Analyse wurden
als Basis für die nachfolgende Umsetzung des lokalen
Pilotprojektes vier Empfehlungen für ein „innovatives
Standortmarketing“ für die Stadt Weiz identifiziert:
• Verstärkung des Themas „Energie“ als Urban Branding
und Verknüpfung mit anderen städtischen Teilbereichen
(Wirtschaft, Kultur, Bildung, Wohnen, etc.);
• Weiterer Ausbau von kleinregionalen Kooperationen;
• Fokussetzung auf Innenstadtbelebung und -stärkung;
• Initiierung eines Leitprojektes „Industriekultur-Stadtkultur“;
Pilotprojekt „Stärkung des Standortes Weiz als Stadt voll
Energie und Positionierung der Innenstadt Weiz als Ort der
Kultur und Kunst auf Basis von Innovationen“
Das Weizer Pilotprojekt, bestehend aus 3 Teilprojekten, startete im April 2012 mit einer internationalen Woche unter dem Titel „art meets energy“. So wurde zur Stärkung der Innenstadt
Weiz ein vielfältiges Programm bestehend aus einer Auftaktveranstaltung mit einer Tesla
Show und Pub Science sowie Info-Kuben im öffentlichen Raum des Kunsthausviertels angeboten. Im Rahmen täglicher, künstlerischer Darbietungen aus der ganzen Welt konnten rund
3.000 BesucherInnen eine Innovationsausstellung im Kunsthaus Weiz erleben, die spannende
Modelle der Gegenwart und sehenswerte Innovationen der Zukunft von lokalen Leitbetrieben
der Elektroindustrie in einem „gegensätzlichen“ Rahmen präsentierte.
Die Umsetzung des 2. Teils des lokalen Pilotprojektes erfolgte am 04. Oktober 2013 mit der
Bespielung der gesamten Innenstadt Weiz im Zuge des 1. Weizer Herbstfestes unter dem
Motto „Aktivität = Energie“. Das Highlight stellte hierbei ein „Tag der offenen Innovationstür“
( 18 )
am Campus W.E.I.Z. dar, bei dem sich 24
innovative Betriebe und Organisationen
beteiligten und ihre (Energie-)Innovationen entlang eines Innovationsparcours
für die gesamte Bevölkerung „erlebund angreifbar“ machten.
Diese begonnene Public-Private-Partnerschaft fand 2014 ihre Fortführung.
Dieser 3. Teil des Pilotprojektes erfolgte
von März bis Juni 2014 und stellte eine
inhaltliche Weiterentwicklung von „art
meets energy“ dar. Unter dem Motto
„art meets innovation“ wurden die zu
Beginn definierten Positionierungsthemen „Kunst“ und „Energie“ mit der
Schnittstelle „Innovation“ zusammengeführt. Im Rahmen einer innovativen
Imagekampagne konnten 14 (Energie-)
Innovationen mittels 50.000 verteilten
Tip-on-Karten und im Kunsthausviertel aufgelegten Rubbellosen „sichtbar
gerubbelt“ werden – Innovationen zu
den Bereichen Energieoptimierung,
Nachhaltigkeit und Umweltschutz
von lokalen Innovationsbetrieben, die
im Kunsthaus Weiz in Form einer in
ein internationales Kulturprogramm
eingebetteten Informationsausstellung
wiederentdeckt werden konnten.
Projektpartner und Kontakt:
Weizer Energie- Innovations- Zentrum GmbH
 Bernadette Pichler
 +43 3172 603-1123
 [email protected]
 www.w-e-i-z.com
Stadtgemeinde Weiz – Stadtmarketing KG
Bereich Kultur
 Johann König
 +43 3172 2319-611
 [email protected]
 www.kunsthaus-weiz.at
( 19 )
Ferlach
austria
Z
ahlreiche Naturschönheiten
wie die Tscheppaschlucht,
das mystische Meerauge oder
die malerische Märchenwiese
im Naturschutzgebiet Bodental
machen diese Region für Gäste
attraktiv.
Ferlach, die Büchsenmacherstadt am
Fuße der Karawanken, ist mit rund
7.200 Einwohnern die südlichste Stadt
Österreichs und das Herz des Rosentals.
Einwohner: 7.262
Anzahl der Beschäftigten: rund 3.204
Tourismusnächtigungen pro Jahr: rund 26.000
Einzelhandelsfläche: 6.640 m²
Einzelhandelsfläche je Einwohner: 0,91 m²/EW
Kaufkraftindex pro Haushalt: 97,4%
( 20 )
Weltweit bekannt ist die
Stadt durch das immaterielle
Kulturerbe der Ferlacher
Büchsenmacher. Hier wird
die Verbindung von Tradition
und Moderne gelebt: Das
Schloss Ferlach mit dem
Büchsenmacher- und
Jagdmuseum zeigt Historisches,
die HTBLVA Ferlach bildet ihre
SchülerInnen an den modernsten
Geräten aus. International tätige
Industriebetriebe und zahlreiche
Klein- und Mittelbetriebe prägen
den Wirtschaftsstandort.
( 21 )
Entwicklungspartnerschaft Stadtentwicklung
Die Stadtgemeinde Ferlach verfügt über kein eigenes Stadtmarketing. Einzelne Maßnahmen im Bereich des Standortmarketings – wie Investorengespräche,
Vorantreiben wichtiger wirtschaftlicher Anliegen – werden in erster Linie durch den
Bürgermeister, die Wirtschaftsreferentin und Amtsleitung durchgeführt. Im Rahmen
des Projektes City Impulses konnte eine städtische Entwicklungspartnerschaft
aufgebaut werden. Diese wird von Vertretern und Vertreterinnen verschiedenster
Sektoren und Branchen getragen. Gemeinsam wurden die Stärken und Chancen der
Stadt ausgelotet und die Pilotprojekte definiert. Grundlegender Tenor der Entwicklungspartnerschaft: Ferlach soll seine – in einigen Bereichen einzigartigen – Ressourcen für die städtische und wirtschaftliche Weiterentwicklung nutzen.
Pilotprojekt „Entwicklung eines Kreativ- und
Bildungsplatzes Ferlach“
Ziel dieser Pilotaktivität war es, über den Aufbau von fachspezifischen Netzwerken
und die Etablierung einer Gründerinitiative in Ferlach die Stadtgemeinde als Kreativ- und Bildungsplatz mit einem klar unterscheidbaren Profil zu positionieren. Dabei
wurden folgende Schwerpunkte verfolgt:
• Intelligente Nutzung der Potenziale der bestehenden Höheren Technischen
Lehranstalt, Fachbetriebe und der Ferlacher Bevölkerung
• Attraktiveren von Ferlach als Betriebsansiedelungsstandort für (ehemalige)
HTBLVA- AbsolventInnen bzw. Unternehmensgründer
• Auf- bzw. Ausbau der Netzwerke zwischen bestehenden themennahen Ferlacher
Betrieben sowie Unternehmensgründern bzw. ansiedelungswilligen Firmen.
Die Umsetzung dieser Pilotaktivität erfolgte über Veranstaltungen mit Meinungsbildnern, Multiplikatoren sowie mit SchülerInnen der HTBLVA Ferlach und im Rahmen einer zweitägigen Zukunftswerkstatt, zu der auch die Bevölkerung der Gemein( 22 )
de eingeladen wurde. In einer anschließend organisierten Projektwerkstatt wurden
die Ideen zu Etablierung des Kreativ- und Bildungsplatzes Ferlach konkretisiert. So
konnte beispielsweise das erste Otelo (offenes Technologielabor) aus der Taufe
gehoben werden. Zudem hat sich, ganz dem innovativen Geist dieser Initiative
entsprechend, eine junge IT-Firma in Ferlach niedergelassen. Mit Unterstützung von
City Impulses wird auch der innerstädtische Bereich mit einem W-LAN ausgestattet.
Pilotprojekt „Touristische Nutzung von
Zweitwohnsitzen“
Aus „kalten Betten“ warme machen. Ein Anliegen, dass angesichts der rückläufigen Bettenzahlen in Ferlach ein wichtiges ist. Die Stadtgemeinde verfügt über eine
Vielzahl an Zweitwohnsitzen in wunderschöner Lage, die jedoch nur zeitweilig genutzt
werden. Was liegt also näher, als ein Konzept zu entwickeln, von dem alle profitieren:
Der Zweitwohnbesitzer, der Einnahmen lukriert, weil er seine Immobilie für die touristische Nutzung zur Verfügung stellt und die Stadtgemeinde, weil sie dadurch ihre
Nächtigungszahlen erhöhen kann. Zudem werden dadurch auch Arbeitsplätze vor Ort
geschaffen (Hausmeister- und Service-Dienst). Über Informationsveranstaltungen und
Einzelgespräche ist es gelungen, Zweitwohnbesitzer von den Vorzügen dieses Projektes zu überzeugen. Es konnte eine Partnerschaft mit einer professionellen Vermarktungsagentur aufgebaut werden. Die Wirte-Partner in der Gemeinde übernehmen
die notwendigen Receptionsdienste, das Tourismusbüro die allgemeine Verwaltung.
Damit steht die Umsetzungspartnerschaft und im kommenden Jahr wird es konkret,
wenn die ersten Gäste kommen und ihren Urlaub in Ferlach, im Rosental genießen!
Projektpartner und Kontakt:
Stadtgemeinde Ferlach
Amtsleiterin Petra Herzele
 +43 4227 2600
 [email protected]
 www.ferlach.at
( 23 )
Graz
austria
D
ie Stadt liegt an der Mur im
Grazer Becken. Der Großraum
Graz ist mit rund 450.000
Einwohnern nach Wien und Linz
die drittgrößte Metropolregion
Österreichs. Der Großraum Graz war
in den letzten 10 Jahren der am
schnellsten wachsende Ballungsraum
Österreichs.
Graz ist die Landeshauptstadt
der Steiermark und mit 271.998
Einwohnern die zweitgrößte Stadt
der Republik Österreich.
Einwohner: 300.002
Anzahl der Beschäftigten: 159.379
Tourismusnächtigungen pro Jahr: 984.780
( 24 )
2003 war Graz die Kulturhauptstadt
Europas. 2011 erhielt Graz
den Titel UNESCO City of
Design. Genusshauptstadt und
Menschenrechtsstadt sind weiter
Titel mit denen sich Graz zieren kann.
Die insgesamt über 61.000
Studierenden in den vier
Universitäten, zwei Fachhochschulen
und 2 Pädagogischen Hochschulen,
haben Graz zu einer wichtigen
europäischen Universitäts- und
Bildungsstadt gemacht.
( 25 )
Fokus F&E und Wissenstransfer
Graz ist eine typische Stadt für Studierende, woraus resultiert, dass Aspekte der
Forschung und Entwicklung sowie des aktiven Wissenstransfers von den Universitäten in Richtung Unternehmen von großer Bedeutung sind und in Graz auch einen
hohen Stellenwert genießen. Forschungsthemen, die sich zu einer Kooperation mit
Slowenien anbieten konnten, sollten geortet und auf Ihre grenzüberschreitende
Durchführbarkeit untersucht werden.
Der aktive Wissenstransfer wurde von U2B (University to Business) zu B2B umgewandelt, wobei hier im Fokus stand Kooperationen auf wirtschaftlicher Ebene zwischen Graz und Slowenien zu vermitteln und bei der Durchführung behilflich zu sein.
Pilotprojekt I: Entwicklung zukunftsgerichteter
städtischer Forschungsfelder
Im Rahmen der thematischen Strategie wurden in Graz neue Methoden zur
Entwicklung zukunftsorientierter Forschungsfelder erarbeitet und am Beispiel der
humanmedizinischen Forschungsfelder „Unterwasserbedingungen“ und „Bioresorbierbare Implantate“ pilothaft erprobt.
Dabei wurde die wirtschaftliche Relevanz dieser Forschungsfelder analysiert und
auf eine überregionale Zusammenarbeit im „City Impulses“ – Gebiet untersucht.
Folgende Schritte wurden umgesetzt:
1) Identifizieren möglicher aktueller und zukünftiger Forschungsfelder und deren
Akteure in den Regionen
2) Analyse dieser Felder hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Relevanz
3) Prüfung der möglichen bilateralen Bedeutung
4) Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im „City-Impulses“ – Gebiet
( 26 )
Die Ergebnisse werden im Projektgebiet bereits bearbeitet
und werden sich über den Programmzeitraum erstrecken. Da
das Forschungsfeld sehr spezifisch ist, ist eine überregionale
Zusammenarbeit notwendig und wurde derzeit auch im „City
Impulses“ – Gebiet so umgesetzt.
Pilotprojekt II Wissenstransfer Business
to Business
Im Rahmen des zweiten Pilotprojektes wurden Unternehmen
in Graz und Slowenien zusammengeführt. Zunächst wurden
Unternehmen in Slowenien kontaktiert und befragt an welchen
Kooperationen sie Interesse haben. Sodann wurde in Graz
nach Unternehmen gesucht, die diese Kooperation anbieten
konnten. Termine wurden vereinbart und begleitet. Vor allem
Kooperationen im Bereich Verkehr, alternative Energiequellen
und Kreativwirtschaft konnten so geschaffen werden, die ohne
das Projekt „City Impulses“ nicht zustande gekommen wären.
Projektpartner und Kontakt:
Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz
 Andreas Morianz
 +43 316 872 4820
 [email protected]
 www.graz.at
( 27 )
Bärnbach
austria
B
Bärnbach ist eine traditionelle Bergwerksstadt mit über
5.000 Einwohnern und liegt mitten im Ballungsraum
Bezirk Voitsberg mit den Städten Voitsberg, Bärnbach,
Köflach und der Gemeinde Rosental.
Einwohner: 5.236
Anzahl der Beschäftigten: 2.311
Tourismusnächtigungen pro Jahr: 4.380
Einzelhandelsfläche: 12.016 m²
Einzelhandelsfläche je Einwohner: 2,3 m² /EW
Kaufkraftindex pro Haushalt: 92%
( 28 )
ärnbach blickt auf eine
lange Geschichte des
Kohlebergbaus und der
Glasbläserei zurück. Davon
zeugt noch die ehemalige
Glashütte, die mittlerweile
ein beindruckendes
Glasmuseum und eine
Kunstausstellung beherbergt.
Über die Grenzen des
Landes hinaus ist auch
die Hundertwasserkirche
bekannt. Leitbetriebe
sind der Telepark
Bärnbach, die Firma
Binder Feuerungstechnik
(Biomassekesselhersteller),
die Firma Stölzle
Oberglas und die Firma
Remus Innovation
(Auspuffhersteller).
( 29 )
Entwicklungspartnerschaft Regionalkooperation
Die Gemeinden im Zentralraum des Bezirkes Voitsberg, die Städte Bärnbach,
Köflach, Voitsberg und die Gemeinde Rosental an der Kainach bilden bereits ein
gemeinsames, zusammenhängendes Siedlungsgebiet. Für die künftige Entwicklung
der Stadtgemeinde Bärnbach ist es deshalb von großer Wichtigkeit, die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden zu intensivieren. Im Rahmen des Projektes City
Impulses wurde daher eine städteübergreifende regionale Wirtschaftspartnerschaft
von Unternehmen, Gemeinden und Organisationen aufgebaut, um die regionale
Wirtsschaft gemeinsam zu entwickeln.
Pilotprojekt städteübergreifende Stadtmarketinginstrumente
Die Aktivitäten der Städte und Gemeinden der Steiermark sind derzeit sehr
stark von der Gemeindestrukturreform
geprägt. Die Gemeindestrukturreform
führt in der Region Voitsberg dazu,
dass zahlreiche Kernraumgemeinden
mit den angrenzenden Randgemeinden zusammengelegt werden. Durch
diese Zusammenlegungen werden viele
lokale Ressourcen gebunden, sodass die
regionale Kooperation derzeit eher an
zweiter Stelle steht.
In dieser Situation war es den TeilnehmerInnen der Wirtschaftsentwicklungs( 30 )
partnerschaft besonders wichtig, ein Signal für die städteübergreifende Kooperation im Kernraum zu setzen. Eine große
Herausforderung der Region ist auch der Kaufkraftabfluss in
den Grazer Zentralraum. Die Zersplitterung des regionalen
Kernraums auf mehrere Städte hat dabei allerdings bisher ein
gemeinsames konkurrenzfähiges Vorgehen erschwert.
Im Zuge des Projektes City Impulses wurde nun beschlossen, die Wirtschaft der Region gemeinsam nach außen zu
vermarkten. Dabei konnte bereits auf die Regionsmarke
„Lipizzanerheimat“ zurückgegriffen werden. Diese Marke
wurde im Zuge von Leader Projekten entwickelt und erleichterte den Aufbau eines gemeinsamen Auftritts der regionalen
Wirtschaft erheblich.
Kontakt
EU-Regionalbüro Voitsberg
 Dr. Elfriede Pfeifenberger
 [email protected]
 www.eurm.or.at
Mit Unterstützung des City Impulses Partners Deutschlandsberg wurde in der Folge als erstes regionales Marketinginstrument ein gemeinsamer Einkaufsgutschein für die Region (25
Gemeinden) aufgebaut.
Bereits in den ersten zwei Monaten der Einführung konnten
über 200.000,00 Euro Zusatzumsatz für die regionale Wirtschaft generiert werden. Dieser Erfolg hat dazu geführt, dass
der Gutschein bereits in 32 Verkaufsstellen erhältlich ist und
in mehr als 250 regionalen Unternehmen eingelöst werden
kann. Damit ist dieser Gutschein zu einer der erfolgreichsten
gemeinde- und betriebsübergreifenden Aktionen der letzten
10 Jahre geworden.
Energie Center Lipizzanerheimat im Telepark Bärnbach
 Johannes Binder
 [email protected]
 www.energie-center.at
( 31 )
Jesenice
slovenia
Auf der sonnigen Seite
der Alpen befindet sich
die Stadt Jesenice. Sie ist
bekannt für ihre Eisenund Stahlindustrie.
Einwohner: 21.257
Anzahl der Beschäftigten: 6.630
Tourismusnächtigungen pro Jahr: rund 7.500
Einzelhandelsfläche: 50.000 m²
Einzelhandelsfläche je Einwohner: 2,35 m²/EW
( 32 )
U
nter Sportliebhabern ist Jesenice
hauptsächlich als EishockeyHauptstadt Sloweniens mit ehrgeizigen
Hockeyspieler und –fans berühmt.
Jesenice hat ein sehr schönes
Stadtzentrum, die sogennante Stara
Sava, wo das Kulturerbe und die
moderne industrielle Architektur der
Stadt zusammentreffen. Die lange
und vielfältige Geschichte der Stadt
Jesenice hat nicht nur die hier lebende
und beschäftigte Bevölkerung erheblich
geprägt, sondern auch die Ortschaft
selbst. Zahlreiche erhalten gebliebene
Kulturdenkmäler und Gebäudefronten
sowie verschiedene archäologische
Funde und erhaltene Inschriften
erwecken im Besucher den Wunsch,
die Stadt und ihre Umgebung genauer
kennenzulernen und zu erkunden. Die
Naturschönheiten in der Umgebung
von Jesenice, malerische Dörfer in den
Bergen, die Gipfel der naheliegenden
Karawanken, Flüsse und Bächer,
Skipisten und Waldwege locken
wissbegierige Touristen an, begeistern
sie und geben neue Kraft.
( 33 )
Entwicklungspartnerschaft Stadtmarketing
Im Rahmen des Projekts City Impulses begann Jesenice, erstmals Aktivitäten im
Bereich Stadtmarketing durchzuführen. Dabei wurden die Entwicklungsstrategie für
das Stadtmarketing in Jesenice, die Richtlinien für die künftige Entwicklung und das
Organisationsmodell definiert.
Besonders stolz sind wir auch darauf, dass Jesenice bei der Erarbeitung des Organisationsmodells auf nationaler Eben mitwirken konnte. Wir haben sieben Städte
und die Wirtschaftskammer Sloweniens zusammengebracht, um eine nationale
Entwicklungsstrategie zum Innenstadtmanagement vorzubereiten. Die Strategie
wird die gemeinsame Zukunftsperspektive der Mitglieder widerspiegeln und wird die
Basis für die Formulierung von Prioritäten und Hauptprojekten zur Erreichung der
angestrebten Ziele sein.
Pilotprojekt
In Jesenice wurden wichtige Pilotmaßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt initiiert. Eine der
ersten Maßnahmen war der Start der Sanierung einer
Flusslandschaft im Sanierungsgebiet und eines Stahlindustriegebietes. 8 veraltete und sanierungsbedürfte Bushaltestellen werden durch neue ersetzt, die mit touristischen
Karten und Informationen vor Ort ausgestattet wurden, um
Touristen, Besucher und Einwohner besser zu informieren.
Im Rahmen der Umsetzung der Pilotmaßnahmen wurde
ferner ein Beschilderungsplan für die engere Innenstadt
und einen Stadtteil, wo Sport- und Freizeitaktivitäten sowie
Veranstaltungen stattfinden, konzipiert. Dazu wurden Planungsunterlagen für das Straßenbeschilderungssystem für
das gesamte Stadtgebiet von Jesenice entwickelt.
( 34 )
Posebna
ponudba
Razvajaj se
v mestu
7. in 8. marec
Marketing-Veranstaltungen
Die am meisten beachtete Aktion des Projektes City Impulses war aber sicherlich
die Kampagne »Enjoy yourself in the city« zur Belebung von Innenstädten, an der
sämtliche Mitglieder des nationalen Stadtmarketingsverbands teilnahmen. Kleinunternehmen und Handwerker wurden eingeladen, an der Kampagne teilzunehmen
und mit besonderen Angeboten wieder mehr Kunden in die Innenstädte zu locken,
da die Stadtzentren in den letzten Jahren an Attraktivität verloren haben. Zahlreiche
kostenlose Veranstaltungen wurden organisiert.
Der lokale Fachverband, die Handwerkskammer Jesenice, organisierte eine Gemeinschaftspräsentation für lokale Handwerker und Kleinunternehmen auf der Klagenfurter Herbstmesse 2014, die jedes Jahr mehr als 60000 Besucher zählen.
Celje
Jesenice
Koper
Kranj
Ljubljana
Naklo
Velenje
Več o ponudbi na
Eine weitere Werbeaktion »Spaß haben in der Stadt« stellte Jesenice aus einer
kulturellen und geschichtlichen Perspektive vor. Tourismuswerbung in der Gemeinde
Jesenice wurde Tourismusanbietern überlassen, die sich zusammen mit Arbeitsvermittlern auf einem Stellenmarkt vorstellten.
Es wurden auch zahlreiche Veranstaltungen für unsere großen und kleinen Besucher organisiert wie zum Beispiel eine Gastveranstaltung des Hauses der Experimente, die im Rahmen von Workshops das tägliche Leben einer Arbeiterfamilie in
der Stahlindustrie am Anfang 20. Jahrhunderts vorstellte. In Dezember wurde der
Weihnachtsmarkt mit einem Rahmenprogramm und einem Konzert bereichert.
Zusammenfassend konnte durch das Projekt City Impulses in Jesenice erstmals
eine fundierte lokale Stadtmarketingstrategie erarbeitet werden, deren Wirksamkeit
durch zahlreiche Pilotmaßnahmen bereits unter Beweis gestellt wurde.
Projektpartner und Kontakt:
Gemeinde Jesenice
 Mag. Vera Djurić Drozdek
 +386 4 586 92 89
 [email protected]
 www.jesenice.si
( 35 )
Velenje
slovenia
S
ie ist auch Beschäftigungs-, Verwaltungs- und
Bildungshauptstadt der Region. Dank ihrer markanten
modernen Architektur und urbanen Planung als Stadt mitten
im Park unterscheidet sich Velenje erheblich von den anderen
slowenischen Städten. Besucher sind von den zahlreichen
Kultur- und Naturdenkmalen sowie von der Herzlichkeit
und Gastfreundschaft der lokalen Bevölkerung begeistert.
Velenje wurde deshalb schon mehrmals auf nationaler und
internationaler Ebene prämiert.
Velenje ist eine moderne europäische Stadt, die
unter anderem auch für ihre multikulturelle
Offenheit bekannt ist. Velenje zählt zu den jüngsten
slowenischen Städten und ist mit fast 33.000
Einwohnern die fünftgrößte Gemeinde in Slowenien.
Einwohner: 32.973 (Jan. 2014)
Anzahl der Beschäftigten: 16.064
Tourismusnächtigungen pro Jahr: 12.967
Einzelhandelsfläche: 63.500 m²
Einzelhandelsfläche je Einwohner: 1,9 m² /EW
( 36 )
Velenje ist eines der wichtigsten
Wirtschaftszentren Sloweniens.
Die größten Firmen mit
der längsten Tradition sind
Gorenje und das Bergwerk
Velenje, heute sind aber auch
spezialisierte Dienstleistungen
im Bereich Umwelttechnologie,
Produktdesign und IT unter den
wichtigsten Wirtschaftsmotoren
in Velenje zu finden. Die Stadt
Velenje ist eine behinderten-,
jugend- und umweltfreundliche
Veranstaltungs-, Sport-, Kulturund Musikstadt, eine der
grünsten und energieeffizienten
Gemeinden Sloweniens und ein
sicherer, innovativer Ort, der
seinen Einwohnern einen hohen
Lebensstandard gewährleistet
und Besuchern stets neue,
einzigartige Erlebnisse bietet.
( 37 )
Warum Stadtmarketing in Velenje?
Alle europäischen Städte sehen sich mit ähnlkichen Herausforderungen konfrontiert.
Dazu gehören die Fragen, wie unsere Innenstädte lebendig und attraktiv bleiben
können und welche Angebote erforderlich sind, um Besucher aus Nah und Fern anzulocken. Obwohl Stadtmarketing im Rahmen der nationalen Strategien noch keinen
hohen Stellenwert hat, sieht die Stadt Velenje Stadtmarketing als wichtige Chance
mit sehr großem Potential. In Zusammenarbeit mit Projektpartnern streben wir die
Entwicklung eines Modells an, das die künftige Weiterentwicklung dieser wichtigen
Aktivität ermöglichen wird. Bisher wurden mehrere Diskussionsrunden und Workshops
durchgeführt, um die für Velenje geeignetsten und wichtigsten Aktionsfelder zu identifizieren. Wir arbeiten mit Handwerkern und Unternehmen in der Innenstadt zusammen,
die zur Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten bereit sind. In Zukunft wollen wir
einen Verband der Innenstadtanbieter gründen und diesem bei gemeinsamen Projekten und Stadtmarketingaktivitäten umfassende Unterstützung und Hilfe bieten.
Pilotprojekt I: »Steigerung der Stadtattraktivität«
Im Rahmen dieses Pilotprojekts entstand die erste »Galerie im Freien« in Velenje.
Diese Galerie belebt ein bisher übersehenes Gebiet in einem sonst gut besuchten Bereich der Innenstadt. Die Galerie macht den Stadtteil attraktiver und wirbt
gleichzeitig für die Stadt, lokale Unternehmen, Einzelpersonen und ihre Produkte
und ermöglicht lokalen Fotografen und anderen Künstlern, sich vorzustellen. Ferner
wurde im Stadtteil Šalek im Rahmen des Pilotprojekts durch die Errichtung eines
neuen Marktplatzes, eines Ausstellungsplatzes im Freien und eines Kinderspielplatzes sowie durch andere Maßnahmen der Lebensstandard erheblich verbessert.
Schließlich wurde im Rahmen von City Impulses auch das Stadtmarketing-Modell
für die Stadt Velenje entwickelt.
Die am meisten beachtete Aktivität war die nationale Kampagne zum internationalen Frauentag »Sich in der Stadt verwöhnen«, die auf das Angebot in Stadtzentren
( 38 )
aufmerksam machte, um mehr Kunden anzuziehen.
Um die Innenstadt zu bewerben und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, wurde eine neue Marke »Lepicenter« entwickelt und ein Internet-Portal erstellt, wo für
Projekte im Stadtzentrum Werbung gemacht wird.
Pilotprojekt II: „Unternehmerische
Initiative“
Das zweite Ziel des Projekts City Impulses ist die
Förderung von unternehmerischer Initiative und die
Steigerung der wirtschaftlichen Attraktivität der Stadt
Velenje für bereits existierende und neue Unternehmen
und Investoren. Eine Strategie zur Entwicklung von
unternehmerischere Initiative mit konkreten Maßnahmen wurde entwickelt. Als Instrument für Investitionen
lokaler Gemeinschaften in unternehmerische Initiativen wurde eine städtische Verordnung zur Förderung
von unternehmerischer Initiative erlassen, aufgrund
welcher die Stadtgemeinde Velenje verschiedene
Maßnahmen unterstützt (z. B. Subventionen für Wohnungsmieten im Stadtzentrum, Förderung von neuen
Arbeitsplätzen und Investitionen ...). Eine umfassende
Evaluation der bereits existierenden und künftigen
Wirtschaftszonen für heimische und ausländische
Investoren wurde durchgeführt und, Vorträge über die
Förderungsmöglichkeiten für (klassische und soziale)
Unternehmen gehalten. Treffen mit Wirtschaftsvertretern und Unternehmern und Vorbereitungsaktivitäten
für einen Unternehmensinkubator ergänzten die Umsetzungsaktivitäten zur lokalen Wirtschaftsstrategie.
Projektpartner und Kontakt:
Stadtgemeinde Velenje
 Karla Sitar
 ++386 3 8961 538
 [email protected]
 www.lepicenter.velenje.si
 www.velenje.si
( 39 )
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www.city-impulses.eu
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City Impulses
www.city-impulses.eu
Grenzüberschreitende Initiative von sieben
slowenischen und österreichischen Städten
für Stadtmarketing und Standortentwicklung
Herausgeber und Verleger:
Stadtgemeinde Velenje im Rahmen
des vom Progamm Slowenien –
Österreich kofinanzierten Projekts
City Impulses
Für die in diesem Dokument enthaltenen
Informationen ist ausschließlich die
Stadtgemeinde Velenje verantwortlich.
Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der
Europäischen Union wieder.
AutorInnen: Mag. Roland Murauer I Mag. Herbert Mayrhofer I die ProjektpartnerInnen
Fotos: Bogdan Bricelj I Saša Manojlovič I das Archiv des Technologiezentrum
Deutschlandsberg GmbH I Weizer Energie- Innovations- Zentrum I Stadtgemeinde
Ferlach I Stadt Graz I Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung I
Občina Jesenice I Mestna občina Velenje I Energiecenter Lipizzanerheimat I
EU-Regionalbüro Voitsberg I Fotolia
Grafische Gestaltung: OPA:celica
Druck: Eurograf
Auflage: 1.000 Exemplare
Preis: 0 EUR
In Velenje, November 2014
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 www.city-impulses.eu
Deutschlandsberg I Weiz I Ferlach I Graz I Bärnbach I Jesenice I Velenje