Aktuelle Ausgabe - Braunlager Zeitung
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Aktuelle Ausgabe - Braunlager Zeitung
Braunlage Braunlager Zeitung Anzeigen- u. Mitteilungsblatt für Braunlage und den Harz Email: [email protected] www.braunlager-zeitung.de Hohegeiß St.Andreasberg Benneckenstein 10. Jahrgang Nr. 103 Bad Lauterberg Clausthal-Zellerfeld Altenau Bad Harzburg Telefon: (05520) 92056 und 0171-6852427 Dezember 2015 Die Braunlager Zeitung wünscht allen Leserinnen und Lesern frohe W eihnachten und ein gesundes neu es Jahr 2016 ! Lokaler ärztl. Notdienst Braunlage: 05520-2720 Sprechstunden in der Praxis Dr. Kobarg Bundesweit einheitliche Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst: 116 117 Herzog-Wilhelm-Str. 30: Freitagabend von 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an allen Feiertagen von 11 bis 12 Uhr Bitte halten Sie Folgendes bereit: Name und Vorname, Geburtsdatum und Alter, Ort, Postleitzahl, Straße, Hausnummer und Etage, Telefonnummer (für möglichen Rückruf), möglichst genaue Angaben zum Gesundheitszustand, Zettel und Stift unabhängig, überparteilich0 Foto: S. Richter In lebensbedrohlichen Fällen (z. B. Schlaganfall oder Herzinfarkt) sollte sofort der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 alarmiert werden. Die Januar-Ausgabe der Braunlager Zeitung erscheint Anfang Januar 2016 Seite 2 Braunlager Zeitung Stadt Braunlage Rathaus Braunlage Telefax-Nummer Öffnungszeiten Dezember 2015 Die Braunlager Zeitung gratuliert herzlich Geburtstagsjubiläen Braunlage 0 55 20 / 940-0 0 55 20 / 940 222 0 55 20 / 940 233 Mo.-Fr. 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr Do. 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr Bürgermeisteramt Bürgermeister Herr Stefan Grote Sekretariat Frau Weiß Allg. Vertr. des Bürgermeisters Frau Peine Hauptamt Amtsleiterin Frau Peinemann Personalangelegenheiten Frau J. Nagel Allgemeine Verwaltung/WahlenHerr D. Ullrich Standesamt Herr Schuller Kindergärten / Schulwesen Herr K. Müller Sachbearbeiterin Frau Humphrys Friedhofsamt Frau Weiß Kämmerei Amtsleiterin Frau Peine Liegenschaften Sachbearbeiterin Frau Hennig Sachbearbeiterin Frau Metzger Steuern, Gebühren, Beiträge Sachbearbeiter Herr P. Ullrich Sachbearbeiterin Frau Klank Sachbearbeiterin Frau Leiß Stadtkasse Kassenleiter Herr Ströher Sachbearbeiter Herr Bauch Sachbearbeiter Herr Völker Sachbearbeiter Herr Henkel Ordnungsamt Amtsleitung Herr Kaps Sachbearbeiter Herr J. Müller Sachbearbeiterin Frau Lange Politesse Frau Rust Einwohnermeldewesen Frau Wolf Einwohnermeldewesen Frau Marth Bauamt Amtsleiter Herr Neu Sachbearbeiterin Frau R. Nagel Städtische Betriebe Betriebsleitung Herr Peters Sachbearbeiterin Frau Wagner Sachbearbeiter Herr Jordan Sachbearbeiter Herr Kessner Bauhof Braunlage Vorarbeiter Telefax Kläranlage Braunlage 940101 940102 940103 Reinhardt, Hans-Joachim Schormann, Helmut Pauluschke, Werner 15.11. 17.11. 27.11. 85.Geburtstag 90. Geburtstag 87. Geburtstag Holitschke, Hannelore Lewin, Lilli 05.11. 21.11. 87. Geburtstag 86. Geburtstag 940110 940111 940112 940113 940114 940115 940102 Klaus-Peter Greulich, Braunlage * 20.02.1952 † 28.11.2015 Die Veröffentlichungen der Sterbefälle finden nur nach Freigabe (Unterschrift der Angehörigen) statt. Bekanntmachung Fundsachen Beim Fundbüro der Stadt Braunlage, Herzog-Johann-Albrecht-Straße 2, Etage, Zimmer 12, wurden 940103 940121 940126 940146 in der Zeit vom 01.10.2014 bis 31.10.2015 940123 940124 940122 folgende Gegenstände, die bislang nicht von den Eigentümern abgeholt wurden, abgegeben: 940125 940127 940128 940129 1 Fahrzeugschein 1 apple iPod 1 CD-Recorder 4 Smartphones 1 Handy 5 Brillen 1 Skibrille 2 USB-Sticks 1 Kamera 1 Rad- und Wanderkarte 1 Kompass 4 Fahrräder 1 Hörgerät 5 Schlüssel 1 Pullover 1 Jacke 1 Mastercard 1 Brosche 1 Nageleisen 1 Ring 1 Buch 940130 940131 940132 940134 940137 940138 940140 940141 804 98-10 804 98-11 804 98-12 804 98-13 804 98-14 804 98-28 923261 05583 / 1391 05582 / 8098077 05583 / 939064 Funkruf 0171 / 8229968 Funkruf 0171 / 8229967 Verw. Außenstelle St. Andreasberg Dr.-Willi-Bergmann-Str. 23 Telefon: 0 55 82/803-0 37444 St. Andreasberg Telefax 0 55 82/803-160 Öffnungszeiten Montag-Freitag 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr Dienstag-Donnerstag 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr Frau Neuse 0 55 82 / 8 03 17 Claudia Dunkel 0 55 82 / 8 03 25 Kenneth Schuller 0 55 82 / 8 03 26 Joachim Marschall, Hohegeiß * 23.08.1933 † 16.11.2015 Geburtstagsjubiläen Hohegeiß Bauhof Hohegeiß Bauhof St. Andreasberg Kläranlage Hohegeiß Sterbefälle im November 2015 Bereitschaftsdienst Verw. Außenstelle Hohegeiß 0 55 83 / 630 Öffnungszeit Do: 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr E-Mail [email protected] Internet www.braunlage.de Postanschrift Stadt Braunlage, Herzog-Johann-Albrecht-Str. 2, 38700 Braunlage oder Stadt Braunlage, Postfach 1140, 38691 Braunlage Schulen Gymnasium Elbingeröder Str. 11 804610 Haupt- und Realschule Elbingeröder Str. 11 804620 Sporthalle Elbingeröder Str. 11 804619 Grundschule (Wurmbergschule) v. Langen-Str. 11 3235 Grundschule Hohegeiß Hindenburgstr. 05583/320 Glückauf-Grundschule Andreasberg Katharina-Neufang-Str.33 05582/8335 Kindergärten Braunlage „Bodezwerge“ Am Kurpark 3161 Hohegeiß „Mullewapp“ Hindenburgstraße 4 05583/633 Stadtbücherei, Dr. Kurt Schroeder-Promenade 1 Leiter Herr Linke 1209 Frauenbeauftragte Frau Dea Buss, Am Hasselhof 1, 38700 Braunlage Umweltschutzbeauftragter Siegfried Richter, Königskrug 15, 38700 Braunlage 05520/2577 Die Verlierer werden unter Hinweis auf die gesetzlichen Vorschriften gebeten Ab Dienstag, den 23.12.2015: Jeden Dienstag und Freitag 10:00 Uhr – 12:00 Uhr bis 1. Februar 2016 ihre Eigentumsrechte geltend zu machen. DER BÜRGERMEISTER Wurmbergseilbahn fährt wieder Besuchen Sie das Heimat- und FIS-Skimuseum und erfahren Sie etwas über die Braunlager Vergangenheit und wie Oberförster Arthur Ulrichs den Skilauf einführte Hohegeiß / Walkenried / Zorge / Wieda /Bad Sachsa Zentrales Notdienst-Telefon 116 117 Braunlage. Ab Donnerstag, den 17.12.2015, fährt - nach erfolgreicher Winter-Revision - wieder die Wurmbergseilbahn, eine der beliebtesten Attraktionen in Braunlage. Schweben Sie täglich von 8.45 Uhr bis 16.30 Uhr mit der längsten Seilbahn Norddeutschlands in der bequemen 6-Personen Kabine zur Spitze des Wurmbergs auf eine Höhe von 971 m ü.NN. Weitere Informationen zur bevorstehenden Wintersaison wird die Wurmbergseilbahn GmbH demnächst bekannt geben. red Carport zu vermieten BRL, Herzog-Johann-Albrecht-Str./Am Jermerstein, 45 EUR inkl. Winterdienst. [email protected] Braunlager Zeitung Impressum 05520/92055 Herausgeber und Verleger Christoph M. Richter Verlag, Herstellung, Anzeigen: Xento Verlag, Königskrug 15 38700 Braunlage Tel. 05520-92056 Fax 05520-92057 Email Xento Verlag Verantwortlicher Redakteur [email protected] Siegfried Richter Direkt-Email Redaktion: Druck [email protected] Tel. 05520-92056 Fax 05520-92057 DRUCKZENTRUM BRAUNSCHWEIG GmbH Christian-Pommer-Str. 45 38112 Braunschweig Anzeigenmarketing: Anzeigenpreisliste Chr. M. Richter Vera Richter Siegfried Richter Tel. 05520-92056 Nr. 12 vom 01.06.2012 Direkt-Email Anzeigen: [email protected] Für Notdienstangaben keine Gewähr Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder - nicht unbedingt die der Redaktion. Dezember 2015 Braunlager Zeitung Jahresabschlusswanderung des Harzklub Zweigvereins Braunlage mit stattlicher Teilnehmerzahl Braunlage. Schon seit vielen Jahren veranstaltet der Harzklub Zweigverein Braunlage im Herbst seine Jahresabschlusswanderung. In diesem Jahr traf sich eine stattliche Zahl von Wanderern bei herrlichem Herbstwetter am Startpunkt Heinrich-Jas- per-Platz. Unter der bewährten Führung von Wanderwart Friedhelm Hoppe wurde die Kernstadt Braunlage im Außenbereich umrundet. Eine Verschnaufpause legte die Wandergruppe auf dem Hasselkopf ein und dort entstand auch das Foto. Zum Ab- schluss kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kurgastzentrum Braunlage ein. Dort sprach noch Zweigvereins-Vorsitzender Albert Baumann zu den Teilnehmern und dankte insbesondere Friedhelm Hoppe, der seit vielen Jahren als Wanderwart im Vorstand des Harzklubs mitarbeitet. Am Ende waren sich alle Wanderer einig: Die Jahresabschlusswanderung des Zweigvereins Braunlage war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. rkk/g Nationalpark-Junior-Ranger-Gruppe „Die Wölfe“ erhielt Rucksäcke Braunlage. Im Nationalpark Harz gibt es - wie in anderen Nationalparken auch - JuniorRanger-Gruppen. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit! Viele Kinder haben Lust, mehr über den Nationalpark zu erfahren, sich mit den Rangern zu treffen. Sie möchten gern selbst Junior-Ranger werden. Und dies alles mit Spaß, Spiel, Action und Abwechslung in der Natur des Nationalparks. Sie schließen sich gern Junior-Ranger-Gruppen an. Im Nationalpark Harz gibt es mehrere Junior-RangerGruppen: „Die Bären“ und „Die Luchse“in Bad Harzburg, „Die Wanderfalken“ in Lonau, „Die Hirsche“ in Schierke und „Die Wölfe“in Braunlage. 32 Kinder im Alter von 6 -14 Jahre gehören der Braunlager Junior-Ranger-Gruppe „Die Wölfe“ an. Jeden Mittwoch von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr treffen sich immer 20 – 24 von ihnen am JugendgruppenTreffpunkt an der Wurmbergschule in Braunlage und gehen dann mit den Rangern Hermann Zawadski und Bernd Boy in den Wald. In den Ferien finden keine Treffen statt. Es gibt jedes Jahr einige Sonderaktionen, z. B. eine Fahrt zum bundesweiten Juniorrangertreffen, ein Wildniscamp, eine Winterübernachtung auf Sonnenberg für die Jüngeren und eine zwei- bis dreitägige Fahrt in ein anderes Schutzgebiet. An den Sonderaktionen können immer Kinder aus allen Jugendgruppen des Nationalparks Harz teilnehmen. Nach und nach stellte sich heraus, dass den „Junior-Ranger-Anwärter“ für die Aktivi- Die Ranger Bernd Boy und Hermann Zawadski mit Andreas Langer bei der Übergabe der Rucksäcke. Fotos: S. Richter täten in der Natur geeignete Rucksäcke fehlen. Mit dem Regionalbüro Thomas Gierscher der Öffentlichen Versicherung in Braunlage hat die Gruppe „Die Wölfe“ nun einen Sponsor gefunden, der die für die Jugendgruppenmitglieder dringend benötigten Rucksäcke gesponsert hat. Anlässlich der Weihnachtsfeier „Der Wölfe“ in Königskrug wurden sie von Andreas Langer vom Regionalbüro Thomas Gierscher der Öffentlichen Versicherung, Braunlage, in Anwesenheit vieler Eltern an die Kinder übergeben. Die Ranger Hermann Zawadski, Bernd Boy und Michael Mügge bedankten sich im Namen der Junior-RangerGruppen-Mitglieder bei Andreas Langer herzlich für die übergebenen gesponserten Rücksäcke. rkk Nationalpark-Junior-Ranger-Anwärter mit Begleitung bei der Weihnachtsfeier. Seite 3 Seite 4 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Von Bach bis Tuttifäntchen Weihnachtskonzert mit dem Kammerchor Braunlage Braunlage. Auch in diesem Jahr laden der Kammerchor Braunlage und seine musikalischen Gäste am 29. Dezember um 20 Uhr wieder zum festlichen Weihnachtskonzert in die Braunlager Trinitatiskirche ein. Unter Mitwirkung des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode und vier Solisten erklingen vier bekannte und weniger bekannte Werke – von Bach über Mozart bis Hindemith. Karten gibt es wie immer im Vorverkauf in der Buchhandlung Bonewitz, Herzog-Wilhelm-Straße 11 (Tel. 05520/1336) und in der Kurverwaltung Braunlage, Elbingeröder Straße 17 (Tel. 05520/93070) sowie an der Abendkasse. Überraschung? Ja? Nein? Vielleicht? Alle Jahre wieder! Plötzlich ist wieder Weihnachten, auch in Braunlage. Na, so was! Überraschung? Eigentlich ja nicht. Die Lebkuchenherzen und Marzipanbrote liegen schon seit September drohend in den Regalen der Supermärkte. Überraschung? Vielleicht. Die meisten Menschen ignorieren sie und nehmen sie dann irgendwann nicht mehr wahr. Und plötzlich ist dann doch wieder Weihnachten. Überraschung? Na ja, irgendwie doch! Aber irgendwie ja auch schön. Mal ganz abgesehen von dem Problem, die richtigen Geschenke für unsere Lieben zu finden, freuen wir uns ja doch darauf, Jens Krekeler, Tenor (Rheine) neben dem Alltagsstress in einem besinnlichen Adventsstündchen bei Kerzenlicht, Gesprächen und Musik ein wenig zur Ruhe zu kommen. Und an Weihnachten liegen die Geschenke ja dann doch unterm Lichterbaum – irgendwie wird es auch in diesem Jahr wieder klappen. Alle Jahre wieder kommt eben das Christuskind, das nicht nur die Stefan Puppe, Bass (Weimar) Geschenke unter den Baum legt, sondern uns vor allem an die Ursprünge dieses Festes erinnern möchte. Wenn dann am zweiten Weihnachtsfeiertag alle Braten verspeist sind, gehen wir langsam wieder zum Alltag über. Aber … da war doch noch was … bevor die Schokoladen-Weihnachtsmänner zu Osterhasen werden: Genau! Das Weihnachtskonzert des Kammerchores Braunlage – alle Jahre wieder! Geschenkidee Konzertkarte „Warum findet euer Weih- Weihnachtskonzert des Kammerchors Braunlage in der Trinitatiskirche. nachtskonzert eigentlich immer NACH Weihnachten statt“, werden Chormitglieder und Chorleiter immer wieder gefragt. Die Antwort ist einfach: Weil dann mehr Gäste in unserem Ort sind. Ein Vorteil ist aber auch, dass man eine Geschenkidee mit unmittelbarem Bezug zum Fest hat. In einer Zeit, in der man einen noch unbenannten Stern taufen lassen, ein Grundstück auf dem Mond, der Venus oder dem Mars kaufen oder eine Sternschnuppe als Liebesbeweis im Versandhandel bestellen kann, ist eine Konzertkarte schon wieder ziemlich originell … Und im Vergleich durchaus sinnvoll! Chorleiter Thomas Westphal hat jedenfalls wieder ein interessantes und kurzweiliges Programm für das Weihnachtskonzert des Kammerchores zusammengestellt. Paul Hindemith (18951963): Tuttifäntchen-Suite „Wie viele Komponisten können dies überhaupt noch, getrauen es sich: so ohne jeden Anspruch auf artistischen Ruhm einfach daher zu musizieren, mit ganz begrenzten Mitteln, zum Teil in freiwilliger Abhängigkeit vom kostbaren Gut der Volksmusik, frank und frei vom Tannenbaum zu singen, Holzkasperl, Teufel und das schlagende Kinderherz in einfachen, dennoch ganz eigenen Klängen zu beschwören?“, schrieb der Frankfurter Musikwissenschaftler Karl Holl kurz nach der Uraufführung des Werkes. Hindemith, der damals in Frankfurt lebte, vereinbarte im Herbst 1922 eine Zusammenarbeit mit den Frankfurter Autorinnen Hedwig Michel (1892-1982) und Franziska Becker (1874-1942), die mit dem Weihnachtsmärchen „Tuttifäntchen“ die Textvorlage für ein Schauspiel mit Musik schufen. Am 13. Dezember 1922 wurde „Tuttifäntchen“ im Hessischen Landestheater Darmstadt uraufgeführt und erfreute sich sehr schnell großer Beliebtheit. Auf die große Opernbühne schaffte es dieses Schauspiel mit Hindemiths Musik allerdings nie. Einige Musikstücke daraus wurden später zu einer Orchestersuite zusammengestellt. Unklar ist, ob diese Zusammenstellung durch Paul Hindemith selbst vorgenommen wurde. Auch wenn der Name Paul Hindemith für „moderne Klassik“ steht, so ist die Tuttifäntchen-Suite sehr schlicht und eingängig. Ihr liegen zum Teil Volks- oder Weihnachtslieder zugrunde, aber auch Elemente der Unterhaltungsmusik sind zu finden, wie beispielsweise Ragtime oder Foxtrott. Was bedeutet „Tuttifäntchen“? Das Märchen erzählt von einer Holzpuppe, die zum Leben erweckt wird und dadurch einiges durcheinander bringt. Es beginnt in der Werkstatt des verwitweten Holzschnitzer-Meisters Tuttifant, der kurz vor Weihnachten noch ganz schnell einen neuen Kasperl für Punoni, den Leiter des Puppentheaters, anfertigen soll. In seine Arbeit vertieft, spricht Meister Tuttifant mit dem Holzkasperl, als dieser ihm plötzlich antwortet. Ein Wunder, das nur alle 1000 Jahre einmal geschieht. Liebevoll wird der neue Kasper Tuttifäntchen genannt. Doch weil er kein Herz besitzt, richtet er nur Unheil an. Er entreißt mit seiner Zauberkraft auch Tuttifants Tochter Trudel das Herz, die auf der Suche nach dem Stern ist, den ihre verstorbene Mutter für sie vom Himmel herabgeworfen hat und den man nur an Weihnachten sehen kann. Tuttifäntchen zieht mit Trudel durch den Ort und begeht allerhand Streiche. Auf dem Weg durch den Wald begegnet er schließlich der Tanne, von der das Holzstück stammt, aus dem er geschnitzt ist, und wird erneut ein Teil von ihr. Trudel, die ohne Herz nur noch kurze Zeit zu leben hat, findet Unterschlupf bei Berthe, die ihr eine neue Mutter zu werden verspricht. Berthes Sohn Peter, Tuttifants Lehrbub, spürt sie dort auf und bringt ihr Herz zurück. Als im Ort die Kirchenglocken läuten, erscheint über Tuttifäntchens Tanne der Stern von Trudels verstorbener Mutter. Christine Wolff, Sopran (Potsdam) Bachkantate 117 „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ Für die zwischen 17281731 entstandene Choralkantate ist kein spezieller Anlass erkennbar. Lediglich aus dem Textinhalt des Kirchenliedes von Johann Jakob Schütz lässt sich ableiten, dass sie für einen Dank- oder Trauungsgottesdienst bestimmt gewesen sein könnte. Allerdings legt Bach Fotos: priv. auch nicht die Choralmelodie von Johann Crüger (EG 326) zugrunde, sondern er verwendet, wie damals üblich, die Melodie des Kirchenliedes „Es ist das Heil uns kommen her“ (EG 342). Während er die Choralmelodie in den Strophen 1, 4 und 9 unverändert lässt, geht er in den Arien und Rezitativen komplett von ihr ab, verleiht aber jeder Strophe am Ende bei „Gebt unserm Gott die Ehre!“ durch besondere musikalische Hervorhebungen eine besondere Bedeutung. Der Eingangschor hat etwas Weihnachtliches, obgleich es sich hier um keine Weihnachtskantate handelt. Die in feierlicher Ruhe durch den Chorsopran dargebrachte Choralmelodie wird umspielt durch den in mäßiger Polyfonie singenden Chor und ein lebhaft konzertierendes Orchester. Er bildet auch gleich- Uta Grunewald, Alt (Göttingen) zeitig den Rahmen der Kantate, denn mit der notengetreuen Wiederholung auf dem Text der neunten Choralstrophe wird die Kantate abgeschlossen. W. A. Mozart: „Exsultate, jubilate!“ und Krönungsmesse Die berühmte Solomotette komponierte der 16-jährige Mozart auf seiner dritten Italien-Reise für den virtuosen italienischen Soprankastraten Venanzio Rauzzini, der ihn kurz vorher in einer Hauptrolle seiner Oper „Lucio Silla“ begeisterte. Am 17. Januar 1773 wurde die mit dramatisch-opernhaften Zügen angelegte Motette in Mailand uraufgeführt. Die Schlussarie „Alleluja“ ist nicht nur ein Koloratursopran-Bravourstück, sondern sie verbindet auch mit der heutigen Zeit. Unüberhörbar erklingt am Schluss ein bekanntes Motiv, das Mozarts Freund Haydn mit in die Kaiserhymne „Gott, erhalte Franz, den Kaiser“ und später ins Kaiserquartett übernahm, und das so seinen Weg in die deutsche Nationalhymne (Textstelle „Blüh im Glanze dieses Glückes“) fand. Nur wenige Jahre später, im März 1779, gelang es Mozart, mit der Krönungsmesse ein Werk von so erhabener Feierlichkeit, zugleich aber Dezember 2015 auch heiterer, ja fast volkstümlicher Schlichtheit zu schaffen. Der 23-jährige war gerade von einer 15 Monate andauernden Konzertreise nach Salzburg zurückgekehrt. Eine nicht erwiderte Liebe am Anfang dieser Reise und später während eines Paris-Aufenthaltes der Tod seiner geliebten Mutter, die für ihn einen ruhenden Gegenpol zu den oft überzogenen Ansprüchen seines Vaters Leopold darstellte, nahmen ihn sehr mit. Aber immer wieder waren es Phasen des Leidens, die Mozart besonders inspirierten. Mit der Krönungsmesse schuf er eine der bekanntesten Messen überhaupt. Und mit dem flehenden Ruf nach Frieden „Dona nobis pacem“, der über die Musik und die Gedanken in die ganze Welt hinaus getragen wird, endet das Konzert. Kammerchor Braunlage 2016 Nach dem Konzert geht Braunlager Zeitung Seite 5 Bitte vormerken: Paul Hindemith: Tuttifäntchen-Suite Joh. Seb. Bach: Kantate BWV 117 „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ W. A. Mozart: „Exsultate, jubilate!“ KV 165 für Sopran-Solo und Orchester W. A. Mozart: Messe CDur KV 317 „Krönungsmesse“ Wann? 29. Dezember 2015 um 20 Uhr Wo? Trinitatiskirche Braunlage Thomas Westphal, Leiter des Kammerchors Braunlage (li.), Christine Wolff, Sopran (Potsdam) und Jens Krekeler, Tenor (Rheine). der Kammerchor Braunlage in die Winterpause. Mit der Probenarbeit wird dann wieder Anfang Februar begonnen. Neueinsteiger, die gern im Kammerchor Braunlage singen möchten, können dann gern kommen. Außer der Freude am gemeinsamen Singen gibt es grundsätzlich keine Voraussetzungen. Notenkenntnisse sind natürlich von Vorteil, aber nicht zwingend. Der Kammerchor Braunlage probt immer montags 19.30 - 21.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums Braunlage (über der Bibliothek am Kurpark). Mitwirkende: Christine Wolff, Sopran (Potsdam) Uta Grunewald, Alt (Göttingen) Jens Krekeler, Tenor (Rheine) Stefan Puppe, Bass (Weimar) Kammerchor Braunlage Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode Leitung: Thomas Westphal Klaus Jakubczik Klempnerarbeiten Heizungsbau Gas- und Wasserinstallationen Tanner Straße 9 • 38700 Braunlage Telefon 05520/1273 • Fax 05520/3625 Rezitatorenwettstreit in der Wurmbergschule Braunlage. Auch in diesem Jahr richteten die Grundschulen Braunlage und Hohegeiß am 26.11.2015 ihren traditionellen Rezitatorenwettstreit in der Wurmbergschule aus. Zu diesem Wettbewerb konnte jede Klasse einen Teilnehmer entsenden. Hierbei mussten die Teilnehmer mit je einem Wahlgedicht vor einer dreiköpfigen Jury bestehen. Die Jurymitglieder hatten die schwierige Aufgabe, aus den vielen sehr guten Beiträgen der verschiedenen Klassenstufen die Besten auszuwählen. In der Klassenstufe 1 belegte Joela Damberg (GS Hohegeiß) den ersten Platz, Felix Schade (GS Wurmbergschule) den 2. Platz und Finn Häfner (GS Wurmbergschule) den 3. Platz. Hervorragende Leistungen erbrachten in der Klassenstufe 2 Leonie Windten (GS Wurmbergschule) mit Platz 1, Liv-Bente Thiry (GS Wurmbergschule) mit Platz 2 und Sophie Wilkniß (GS Hohegeiß) mit Platz 3. Preisträger der Klassenstufe 3 wurden Laura Arpaia (GS Hohegeiß) auf Platz 1, Felina Schade (GS Wurmbergschule) mit dem 2. Platz und Charlotta Großheim (GS Wurmbergschule) mit Platz 3. Die Punktevergabe der Klassenstufe 4 ergab folgende Platzierung: Den 1. Platz belegte Amelie Windten (GS Wurmbergschule), Platz 2 ging an Carl Fleischhacker (GS Wurmbergschule) und Platz 3 erlangte Johannes Spormann (GS Hohegeiß). Für alle Gewinner gab es ein Buch und unterschiedliche Preise, gesponsert von der Volksbank Braunlage und der Landessparkasse Zweigstelle Hohegeiß. Die Lehrer der Wurmbergschule Braunlage und der Grundschule Hohegeiß gratulieren den Siegern und freuen sich über all die guten Leistungen, die im Wettbewerb, aber auch im Vorfeld des Wettbewerbs im Deutschunterricht aller Klassen gezeigt wurden. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen unterrichtenden Deutschlehrerinnen und -lehrern, die die Teilnehmer hervorragend auf diese Veranstaltung vorbereitet haben. Ebenso einen großen Dank an Herrn Linke aus der Stadt- und Schulbücherei, der der Jury mit seinem fachkompetenten Urteil stets zur Seite stand. Rezitatorenwettstreit 2015 Als Preisträger wurden ermittelt: Klassenstufe 1 1. Joela Damberg (GS Hohegeiß) 2. Felix Schade (GS Wurmbergschule) 3. Finn Häfner (GS Wurmbergschule) Klassenstufe 2 1. Leonie Windten (GS Wurmbergschule) 2. Liv-Bente Thiry (GS Wurmbergschule) 3. Sophie Wilkniß (GS Hohegeiß) Klassenstufe 3 1. Laura Arpaia (GS Hohegeiß) 2. Felina Schade (GS Wurmbergschule) 3. Charlotta Großheim (GS Wurmbergschule) Klassenstufe 4 1. Amelie Windten (GS Wurmbergschule) 2. Carl Fleischhacker (GS Wurmbergschule) 3. Johannes Spormann (GS Hohegeiß) FEINSTE HOLZSCHEITE HEISSLUFTGETROCKNET Nur bei 05322/ 9081-90 Geflüster in der ganzen Region ... Die Preisträger des Rezitatorenwettstreit 2015 Foto: priv. Gala der Sösespatzen 2015 Riefensbeek. Pünktlich zum Martinsmarkt in der Stadthalle Osterode startet auch der Kartenverkauf für die traditionelle Spatzengala. In diesem Jahr findet die Veranstaltung unter dem bekannten Motto „Musik und Lieder aus den Bergen“ am Sonntag, den 27.12.2015 statt. Um 15.00 Uhr wird sich der Vorhang in der Stadthalle öffnen und die Sösespatzen werden ihrem Publikum ihr neues schwungvolles Bühnenprogramm präsentieren. Die Spatzen freuen sich jedes Jahr erneut, gemeinsam mit ihren vielen treuen Gästen, das alte Jahr musikalisch ausklingen zu lassen. Die begehrten Karten gibt es ab sofort an der Theaterkasse der Stadthalle (Tel. 05522 / 9168010) oder bei den Spatzen (Tel. 05522/74442). Ihre Sösespatzen kostenlose Fachberatung mit Angebot ... denn die verwandeln Wände, Fenster und Böden ... Schulweg 2– 4, 37441 Bad Sachsa Tel. (05523) 3000-0, Fax 3000-21 www.teppichhaus.com Farben · Tapeten · Teppiche Bodenbeläge · Gardinen Mo.–Fr. 8–18, Sa. 9 –13 Uhr Suche: Damast Bettwäsche und bestickte Tischwäsche, Leinentücher und Abendkleider 0152/22041153 Seite 6 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Neu im Kurgastzentrum Braunlage: Restaurant „Braunlager Kartoffelscheune“ Leckereien rund um die Kartoffel Suche: Smoking, Frack, Dinner Jacket, Münzen, Taschenuhren und Jagdtrophäen 0172/7392111 Braunlage. Seit den frühen Sommermonaten wurde im Braunlager Kurgastzentrum gewerkelt und „Klar Schiff“ gemacht. Eine neue Idee wurde umgesetzt und aus dem vorhandenen tristen Restaurant entstand „die Braunlager Kartoffelscheune“, ein romantisches Plätzchen zum Verweilen, Genießen und Wohlfühlen. Die Idee dazu hatte die gebürtige Braunlagerin Frau Birgit Hahne, die die neue Betreiberin der Gastronomie ist. Die Verwirklichung einer Idee gelingt aber auch nur, wenn man von Anfang an große Unterstützung hat. Viele Freunde, das Atelier Obermann und die BTG gaben ihr zu ihrem Mut tatkräftige Hilfe. Die erfahrene gelernte und leidenschaftliche 54-jährige Hotelfachfrau (Maritim) sammelte in Ihrem Berufsleben viele Erfahrungen. Sie wollte immer Gastronomin sein und in das elterliche Busunternehmen in Hohegeiß nicht einsteigen. Zuletzt hat sie mit großem Erfolg über 10 Jahre lang das Kurhaus in Bad Lauterberg geleitet und Jahr für Jahr hunderte von Veranstaltungen aller Art mit vielen Gästen durchgeführt. Jetzt sei es an der Zeit gewesen, mit Ihrem Lebensgefährten Rudi Schenke Blick in das weihnachtlich geschmückte Restaurant Kartoffelscheune etwas „Kleineres“ zu übernehmen und zu gestalten, so die erfahrene Gastronomin. Der Gedanke zur „Kartoffelscheune“ war geboren und was gibt es Besseres als das Motto „Rund um die Kartoffel“ in Braunlage aufzugreifen und einzuführen, da ja bekanntlich aus historischer Sicht die Kartoffel eine große Bedeutung für Braunlage hat. Die Speisekarte ist genauso vielseitig wie die Dekoration und Einrichtung, die passend zu jeder Jahreszeit ein wenig geändert wird. Die direkte La- ge am Kurpark ermöglicht in den Sommermonaten besinnlich bei einem Getränk oder einem Stück selbst gebackenem Kuchen der Natur näher zu sein, in den Wintermonaten kann man die Schneelandschaft aus dem warmen Restaurant heraus genießen. Hier wird Traditionelles mit Neuerem verbunden und das Team der Kartoffelscheune steht Feiern jeglicher Art offen gegenüber. In den nächsten Wochen gilt es, die Festtage für die Gäste bestens zu gestalten, Foto: V. Richter und da darf natürlich der Enten- und Gansbraten nicht fehlen. Auch stehen schon die ersten Veranstaltungen an, die sehr verlockend klingen. Gern können sich Gäste, Vereine, Geschäftsleute und andere Besucher einen gemütlichen Platz unter der Rufnummer 05520 / 5459539 reservieren lassen. Die Braunlager Zeitung wünscht dem Team um Birgit Hahne viel Erfolg und Spaß an der neuen Aufgabe. -sth LESUNG aus der weltberühmten Weihnachts-Literatur von Thomas Mann Die klassische heitere Weihnachts-LESUNG (incl. Foto-Präsentation) Dietmar Busold kommt mit der weltbekannten LESUNG incl. Foto-Präsentation nach Braunlage und stimmt auf Weihnachten ein. „WEIHNACHTEN BEI BUDDENBROOKS“ beinhaltet die spannenden Vorbereitungen, die Bescherung und das festliche Essen (Karpfen, Puter, Eis) für die ganze Fami- lie, insbes. für die Kinder und Enkelkinder - im Mittelpunkt angespannt und neugierig der kleine Hanno. Die LESUNG findet statt: Am Dienstag, 22. Dezember 2015, 15.00 Uhr Restaurant Kartoffelscheune im Kurpark Braunlage, Dr.-Kurt-Schroeder-Promenade 3 (Kurgast- zentrum) LEISTUNGEN LESUNG, leckeres Weihnachtsgebäck und 1 Pharisäer (Soft-Getränk/Kinder) Dauer der LESUNG: ca. 60 Min. Eintritt Erw. 11.00 EUR, Kurkarte, HarzCard und Mitglieder Harzklub 10.00 EUR Kinder/Jugendliche 8.00 EUR Eintrittskarten Nachmittagskasse Restaurant Kartoffelscheune. Vorverkauf im Restaurant und bei der TouristInfo Braunlage, Elbingröder Str. 17, 38700 Braunlage Tel. 05520/ 930 70 oder per EMail [email protected] Weihnachtsfeier des Harzklub Zweigvereins Braunlage Braunlage. Der Harzklub Zweigverein Braunlage hatte am vergangenen Sonntag zu seiner jährlich stattfindenden Weihnachtsfeier in den Dachgarten des Hotels Maritim eingeladen. Die zahlreichen Besucher hatten bei überwiegend klarem Himmel eine wunderbare Kulisse vor Augen. Man konnte Braunlage und das südlich gelegene Umland ohne Beeinträchtigungen sehr gut sehen. Die Moderation der Veranstaltung hatte in bewährter Weise - wie schon seit vielen Jahren - Jutta Pilz übernommen. Sie führte durch das Programm und kündigte die jeweiligen Aufführungen an. Zweigvereins-Vorsitzender Albert Baumann begrüßte die Mitglieder und Freunde des Harzklubs und wünschte allen Anwesenden und ihren Familien noch eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten sowie alles Gute für das neue Jahr 2016. Die musikalische Unterhaltung des Nachmittags lag dann wieder in den Händen der Brauchtumsgruppe des Harzklubs, sehr zur Freude der anwesenden Gäste. In vielen Gesprächen an zahlreichen Tischen wurde immer wieder bedauert, dass die Weihnachtsfeier in Hohegeiß abgesagt worden war. Die allgemeine Meinung lautete, dass bei mehr Einsatz durch die Verantwortlichen die Feier durchaus hätte stattfinden können. Harzklub-Mitglied Helmut Fricke zeigte an diesem Nach- mittag allen Besucher eine Zeichnung mit der KamelFichte, die früher auf dem Achtermann stand. Er teilte mit, dass eine Nachbildung aus Holz in Auftrag gegeben worden ist und diese nach Fertigstellung für Braunlage zur Verfügung steht. Nach Eintritt der Dunkelheit endete die HarzklubWeihnachtsfeier mit viel Lob von allen Teilnehmern. Xento Verlag Braunlager Zeitung Ihre Mitmachzeitung Tel.: 0 55 20 - 9 20 56 Fax: 05520 - 920 57 [email protected] www.braunlager-zeitung.de Dezember 2015 Braunlager Zeitung Hohegeißer Bogen-Hallensaison erfolgreich gestartet Hohegeiß. Die Sommersaison, wo Distanzen von bis zu 90 m geschossen werden, ist vorbei. Jetzt werden die Bögen für die Halle vorbereitet. Viele Schützen verwenden in der Halle dickere Pfeile und dazu müssen ein paar Komponenten vom Bogen angepasst werden. Wenn das geschehen ist, braucht nur noch die Einstellung des Visieres auf die Hallendistanz von 18 m angepasst werden und es geht mit dem Training los. Der erste offizielle Wettbewerb war die Vereinsmeisterschaft am 20.11.2015. Hier kam es noch nicht so sehr auf Ergebnisse an, sondern sie ist Voraussetzung, um für die Kreismeisterschaft gemeldet zu werden. Die Kreismeisterschaft fand am 29.11.2015 in Duderstadt statt. Es errungen Nico Wilknis den zweiten und Mathias Piontek den vierten Platz bei den Herren. In der Altersklasse wurde Rolf Günther zweiter vor Axel Günther. Trainer Bild Reihe oben: Mathias Piontek, Wolfgang Hardt, Rolf Günther, Lea Krautschick. Bild Reihe unten: Axel Günther, Nico Wilknis. Foto: SV HOH Wolfgang Hardt wurde trotz unzufriedenem Ergebnis Erster in der Seniorenklasse. Besonders haben sich aber alle Teilnehmer gefreut, das ihr jüngstes und neues Mit- glied Lea Krautschick mit dabei war und den dritten Platz in der Klasse Jugend weiblich erzielt hat. Hoffen wir, dass die Ergebnisse für die Landesmeisterschaft im Januar rei- chen. Sportlich wird das Jahr mit Wettbewerben in der Verbandsliga B und einem hochkarätigen „Berlin open“ zu Ende gehen. In diesem Sinn „Alles ins Gold“. Rolf Günther Warnung vor unseriösen Anrufern Vorsicht Falle! Mit dreisten Tricks auf Kundenfang Vorweihnachtszeit. Die Zeit der Weihnachtsmärkte, Duftkerzen und Schnäppchenjäger. Leider aber auch Saison von Neppern, Schleppern und Bauernfängern. Sie treiben derzeit ihr Unwesen in der Region - und zwar als unseriöse Telefonanrufer. Mal trickreich, mal dreist und nicht selten auch fordernd oder gar penetrant locken sie mit günstigen Strompreisen. Die Masche ist immer ähnlich, das Ergebnis oft unerfreulich für die Betroffenen. So klingelte an einem Freitagabend das Telefon eines zufriedenen Harz Energie-Kunden. Der Anrufer nahm dabei mehrfach den Begriff „Vattenfall“ in den Mund. Gelockt wurde mit einem unschlagbaren Preis pro kWh und einer Bonusprämie in Höhe von 75 Euro. Argumente, dass der Verbraucher eigentlich recht zufrieden sei, interessierten den Anrufer herzlich wenig. Er sicherte dem Kunden sogar zu: „Der Grundversorger hat bereits grünes Licht gegeben.“ Eine Übersendung des Angebotes war dem Anrufer nicht möglich, er wollte den Vertrag telefonisch zum Abschluss bringen. In den vergangenen Tagen berichteten gleich mehrere Kunden von vergleichbaren Fällen. Harz Energie warnt vor diesem unseriösen Vorgehen. Denn obwohl sie nicht erlaubt sind, kommen sie sehr häufig vor: die sogenannten Cold Calls. Diese Werbeanrufe, denen der Angerufene vorher nicht ausdrücklich zugestimmt hat, sind per Gesetz seit 2009 verboten. „Einige unseriöse Energieversorger setzen auf eine Überrumpelungstaktik“, weiß Thessa Waßmann, Vertriebsmitarbeiterin bei Harz Energie. Sie warnt davor, Fremden persönliche Daten zum Verbrauch sowie Kunden- oder Zählernummer zu geben. Hilfreich hingegen ist, so viele In- Ausstellung in der Schul- und Stadtbücherei Braunlage. Fotos aus dem früheren und dem heutigen Braunlage zeigt Jörg Fulst in einer Ausstellung in der Schulund Stadtbücherei. Alle Aufnahmen können auch käuflich erworben werden – vielleicht gerade zu Weihnachten eine interessante Variante mit Heimatbezug. Neben einigen ausgestellten Luftbildern können aus einem Repertoire von rund 500 im Jahre 2014 aus einem offenen Tragschrauber heraus gefertigten Aufnahmen von fast allen Bereichen der Stadt nach Absprache auch Abzüge in unterschiedlichen Größen bestellt werden. Informationen gibt es über Jörg Fulst (Tel. 05322877 987 oder per E-Mail [email protected]). red Straßenbeleuchtungsportal eingerichtet: Defekte Straßenlaternen online melden Braunlage. Das Bauamt der Stadt Braunlage teilt mit, dass die Stadt Braunlage in Zusammenarbeit mit der Harz Energie Netz GmbH für die Ortsteile Braunlage und Hohegeiß ein Straßenbeleuchtungsportal eingerichtet hat. Es ist unter www.stadt-braunlage.de im Bereich „Bürgerservice“ unter der Rubrik „Straßenbeleuchtung“ zu erreichen. Dort können ab sofort defekte Straßenlaternen für die Ortsteile Braunlage und Hohegeiß online gemeldet werden. Die Instandsetzung erfolgt dann in festgelegten Reparaturintervallen. Diese können auf dem Portal eingesehen werden. Die nächsten Intervalle sind in den Kalenderwochen: 14.12.2015 - 20.12.2015 28.12.2015 - 03.01.2016 18.01.2016 - 24.01.2016 Im Portal können bereits gemeldete Laternen und der Stand der Reparaturarbeiten sowie weitere Hinweise eingesehen werden. Defekte Laternen können natürlich auch weiterhin an das Bauamt der Stadt Braunlage gemeldet werden. Meldungen, die den Ortsteil St. Andreasberg betreffen, sind ebenfalls an das Bauamt zu richten. Die Reparatur wird über das Bauamt veranlasst und durch die Städtischen Betriebe Braunlage ausgeführt. Das Bauamt dankt für die Unterstützung der Einwohner und Gäste. formationen wie möglich über den Anrufer zu sammeln. Am Ende können Name, Auftraggeber oder Telefonnummer des Anrufers dabei helfen, rechtliche Schritte ein- zuleiten. Denn wer sich durch unerlaubte Werbeanrufe belästigt fühlt, kann direkt bei der Bundenetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de Beschwerde einreichen. Seite 7 Seite 8 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Marketingplan für 2016 mit großer Zustimmung genehmigt www.braunlager-zeitung.de Achtung Aktion! Suche: Damast Bettwäsche und bestickte Tischwäsche, Leinentücher, Kaffeeservice, Essservice, Sammeltassen, Kristall, Schreibmaschinen, Nymphen, Taschenuhren, Modeschmuck, Bernstein, alte Möbel u. alte Bücher 0 57 57 /92 93 44 Braunlage. Der Marketingplan 2016 des Marketingbeirates der Stadt Braunlage wurde in der Stadtratssitzung am 19. November 2015 von den anwesenden Ratsmitgliedern einstimmig (16 JaStimmen, 1 Enthaltung) beschlossen und hinsichtlich des Budgets mit einer überwältigenden Zustimmung von 99,3% (298.500 Euro von 300.500 Euro) genehmigt. Somit kann eine nachhaltige positive Umsetzung gleich ab Beginn 2016 erfolgen, da das Budget bereits jetzt genehmigt ist und die zuständige Mitarbeiterin der Harz Tourismus Service GmbH (HTS), Frau Gottlebe, zunächst bis Ende 2016 zur Verfügung steht. In den vergangenen Jahren konnten bestimmte Projekte aufgrund von ständigem Personalwechsel nicht oder nur teilweise umgesetzt werden. Thomas Janßen, der Vorsitzende des Beirates, teilt mit, dass er sich freut, bekannt geben zu können, dass das aus dem Fremdenverkehrsbeitrag finanzierte zusätzliche Marketing positive Früchte trägt. „Betrugen die für die Berechnung des Fremdenverkehrsbeitrags relevanten Messbeträge (Umsatz mal Vorteilssatz) für 2011 beispielsweise noch 2,6 Mio. Euro, so liegen sie für 2016 bei 3,4 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung um über 30%. Die Einnahmen durch den Fremdenverkehrsbeitrag wären bei einem gleichen Beitragssatz von 6 % (wie für 2011 zugrunde gelegt), für 2016 um 37,5% gestiegen“, so Janßen. Allerdings wurde der Beitragssatz für 2016 auf 5% gesenkt. Laut Thomas Janßen wurde das Ziel: „ … dass es uns morgen besser geht als heute“ erreicht. Dies spiegelt übrigens auch der Vergleich der Übernachtungszahlen wider, die im ersten Halbjahr 2015 bei gesamt 436.042 lagen (Vergleichszeitraum 2014: 415.863). Im Marketingplan 2016 sind wieder diverse Marketingmaßnahmen für Braunlage und Hohegeiß festgeschrieben. So werden z.B. die Messeteilnahmen gesteigert. Die Stadt wird neben den Messebesuchen der Braunlage Tourismus Marketing GmbH auf zusätzlichen Messen präsent sein. Ebenso wird weiterhin die Umsetzung von diversen Maßnahmen und Ideen der Fremdenverkehrsbeitragszahler geprüft und realisiert. „Die Beitragszahler können wie gewohnt, jederzeit gern bei Frau Gottlebe ihre Ideen bzw. Anträge für zu unterstützende Projekte einreichen“, so der Vorsitzende Messebesuch Herning, NL. des Marketingbeirates. Als Beispiele für eingereichte und 2015/2016 unterstützte Projekte nannte er die geführten E-Biketouren, das Bogenschießen Hohegeiß, die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung „Braunlage 2016“ u. v. m. Beiratsvorsitzender Thomas Janßen weiter: „Im Namen aller Beiratsmitglieder möchte ich an dieser Stelle den Braunlager und Hohegeißer Mitbürgern für die eingereichten Anträge und die konstruktive Mitarbeit herzlich danken.“ Des Weiteren wird - wie im Plan für 2016 nachzulesen ist - das Eishockey als wichtige Attraktion für Braunlage auch zukünftig gefördert. Der Marketingbeirat gewährt für Fremdenverkehrsbeitragszahler weiterhin 2 Euro Ermäßigung auf den Eintrittspreis. Auch zum Thema Fahrradtourismus/Mountainbiking werden die bestehenden Maßnahmen weiterhin angeboten, z. B. die Specialized-Veranstaltung auf dem Großparkplatz oder die geführten E-BikeTouren. Im Bereich Veranstaltungen wird es im kommenden Jahr u. a. wieder das Honky Tonk Kneipenfestival geben, dessen erfolgreiche Premiere im Oktober 2015 stattgefunden hat. Auch die Veranstaltung „Braunlager Sommernachtstraum“ wird 2016 wieder schon zum dritten Mal - stattfinden, dann aber mit einem TOP Act, zu dem die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen. Als neues Projekt wird seitens des Marketingbeirates die Umsetzung einer Besucherbefragung anvisiert. Diese soll die Meinungen der Gäste widerspiegeln, woraus dann zukünftig ebenfalls Impulse für weitere Aktivitäten entstehen werden. Weitere geplante Maßnahmen sind die Fortsetzung des Online-Marketings, Schaltungen von Radiospots, alternatives Marketing (Guerilla-Aktio- Foto: BTG Sommernachtstraum 2015. Foto: S. Richter Geführte E-Bike-Tour 2015. Foto: BTG BRL Bogenschießensport 2015. Foto: BTG Trail-Trophy 2015. Foto: BTG nen), die Weiterführung der sehr erfolgreichen Unterstützung für den Bogensport, die Weiter- und Neuentwicklung von Eventformaten, der sukzessive Ausbau der Winterbeleuchtung u. v. m. Nach Aussage des Beiratsvorsitzenden wird auch die Dreiteilung des Budgets auf die jeweiligen Arbeitsgruppen (Ortsverschönerung, Events, Internet & Öffentlichkeitsarbeit) bestehen bleiben, d. h. für die Beitragszahler, dass der Marketingmix auch weiterhin gewährleistet ist. Thomas Janßen abschließend: „Bei der Umsetzung aller Aktivitäten und Projekte war bisher eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Braunlage Tourismus Marketing GmbH gegeben. Bezüglich der operativen Bearbeitung aller Projekte aus dem Marketingplan ist Frau Gottlebe (HTS) auch weiterhin Ansprechpartnerin für alle Fragen und Anregungen.“ rkk/r Dezember 2015 Braunlager Zeitung Gemeinsam leckere Weihnachtskekse gebacken Braunlage. Wie in den Vorjahren, so sollten auch in der diesjährigen Adventszeit im Senioren- und Pflegezentrum Bodezwerge ihnen gern dabei helfen wollten und sagten spontan ja, gern. Max, Ben, Lora und Kim zuzusehen, mit wie viel Engagement und Miteinander toll aussehende und wie wir durch Probieren feststellen konnten Max, Ben, Lora und Kim haben gemeinsam mit Bewohnerinnen vom Senioren- und Pflegezentrum des BKD Weihnachtskekse gebacken. Foto: S. Richter des BKD in der Kolliestraße, in Braunlage, wieder leckere Weihnachtskekse von Bewohnerinnen selbst gebacken werden. Darauf freuten sie sich schon sehr. Ihre Freude vergrößerte sich, als sie erfuhren, dass einige Kinder der Eulengruppe der Kindertagesstätte kamen mit ihrer Betreuerin, stellten gemeinsam mit den Bewohnerinnen den Teig und dann daraus die Kekse her, die anschließend in der Küche gebacken und danach zur Verzierung wieder zurückgebracht wurden. Es hat viel Freude gemacht, auch sehr schmackhafte Weihnachtskekse entstanden. Allen hat das viel Spaß bereitet. Die Eulengruppenkinder wollen, wie sie beim Gehen sagten, gern wiederkommen. rkk Helmut Gleuel vom Reservistenverband ausgezeichnet Goslar. Hauptfeldwebel d.R. Helmut Gleuel, langjähriger Beauftragter für Presseund Öffentlichkeitsarbeit der Kreisgruppe Harz im Reservistenverband, wurde durch den Landesvorsitzenden Oberst d.R. Manfred Schreiber mit dem Bestpreis der Landesgruppe Niedersachsen ausgezeichnet. Ehrenmitglied Hauptfeldwebel d.R. Friedrich Gleuel und verlieh ihm den Bestpreis der Kreisgruppe Harz, einen Geschenkgutschein des Klosterhotels Wöltingerode in Vienenburg. Sichtlich überrascht und mit großer Freude bedankte sich Helmut Gleuel für die Ehrungen. Helmut Gleuel hat sich der Freiwilligen Reservistenarbeit Das Ehrenmitglied des Landesvorstandes Niedersachsen, Hauptfeldwebel d.R. Friedrich Düerkop (re.), zeichnet seinen langjährigen Weggefährten, Hauptfeldwebel d.R. Helmut Gleuel (Mitte), im Beisein des Vorsitzenden der Kreisgruppe Harz, Hauptfeldwebel d.R. Hartmut Dege (li.), und zahlreichen weiteren Kameraden mit dem Bestpreis der Landesgruppe Niedersachsen aus. Fotos: Kreisgruppe Harz Düerkop übergab kürzlich die begehrte Auszeichnung, ein Niedersachsenross aus hochwertigem Porzellan, im Beisein zahlreicher Kameraden auf dem Schützenplatz in Goslar. Hier trafen sich rund zwanzig Angehörige der Kreisgruppe Harz und die Jugendoffiziere der Bundeswehr aus Braunschweig, Hauptmann Andreas Zimmermann, und Hannover, Hauptmann Dr. Martin Neumann, zur Exkursion in die Untertageanlage der Bundeswehr in Blankenburg am Harz. Im unmittelbaren Anschluss an die besondere Ehrung der Landesgruppe gab es noch eine Ergänzung aus der Kreisgruppe Harz. Kreisvorsitzender Hauptfeldwebel d.R. Hartmut Dege lobte die besonderen Verdienste von Helmut verschrieben und in den über vierzig Jahren seiner Verbandszugehörigkeit in verschiedenen Gremien des Reservistenverbandes verdient gemacht. Nachdem er bereits seit 1965 in der Reservistenarbeit tätig war, trat er am 01.01.1973 in den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. ein. Seit dem 23.11.1973 ist er ununterbrochen Mandatsträger in den verschiedensten Untergliederungen der Landesgruppe Niedersachsen. So übte er u.a. in seiner Heimat Mandate als Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Bad Harzburg, Reservistenarbeitsgemeinschaft Harz und Kreisgruppe Harz, Stellv. Vorsitzender und Revisor der Kreisgruppe Braunschweig, Stellv. Vorsitzender der Bezirksgrup- pe Braunschweig und Stellv. Schiedsrichter der Landesgruppe Niedersachsen. Aktuell ist der rührige Reservist Beauftragter der Kreisgruppe Harz für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dass er seine Arbeit stets bestens verrichtete, bezeugen die vielen Auszeichnungen. So erhielt er im Laufe der Jahre alle Ehrennadeln des Reservistenverbandes (1979 Bronze, 1991 Silber und 2003 Gold), die silberne Ehrennadel der Kreisgruppe Braunschweig (1980) und die silberne Ehrennadel der Reservistenkameradschaft Clausthal-Zellerfeld (1990) sowie die Landesmedaille der Landesgruppe Niedersachsen (1997) und zahlreiche Ehrenurkunden. Im März 2001 wurde Helmut Gleuel von der Reservistenkameradschaft Bad Harzburg zum Ehrenvorsitzenden ernannt und im Juni 2010 wurde ihm von der Kreisgruppe Harz die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Als Organisator von Großveranstaltungen in Bad Harzburg, wie beispielsweise beim Wohltätigkeitskonzert mit dem Heeresmusikkorps 1 aus Hannover (1974), Reservistenbällen (1977, 1980, 1982 und 1983) oder der Vorbereitung und Durchführung des Beiprogramms der Bundesvorstandssitzung des Reservistenverbandes (1989), hat er stets alles im Griff. Helmut Gleuel ist ein Soldat der Reserve, der sich immer für Gerechtigkeit und Kameradschaft in den Untergliederungen des Reservistenverbandes einsetzt. Er besitzt ein sehr gutes Verhältnis zur örtlichen Presse. Regelmäßig erscheinen in den Printmedien und im Internet des Reservistenverbandes sowie in verschiedenen Zeitungen der Region Harz Beiträge und Fotoaufnahmen von Helmut Gleuel. Alfred Claußen Seite 9 Seite 10 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Spende für die Eishockey-Jugend übergeben Braunlage. 1.000 Euro kommen bei Vereinen immer gut an – jeweils die Hälfte konnten jetzt die Jugendabteilung der Braunlager Falken und das Heimatmuseum aus den Händen von Heinz-Jörg Fulst entgegen nehmen. Fulst hatte vor einigen Monaten die Broschüre über „Eishockey im Harz: Vom Eisteich zum Eisstadion“ erstellt und mit Erfolg verkauft. „Jeweils ein Euro je verkauftem Exemplar soll an die Jugend der Braunlager Falken und an das Heimatmuseum fließen“, versprach der Autor bereits bei Erstellung der Broschüre und konnte jetzt den beiden Vereinen das Ergebnis überreichen. Für die Eishockey-Jugend war es Dirk Häfner, der mit Freude und überrascht über die Höhe der Zuwendung die Unterstützung entgegen nahm. Für die Jugendlichen, ihre Eltern und die Betreuer sind die Zuwendungen besonders wichtig, denn gerade mit den Auswärtsspielen und den damit verbundenen Kosten, die teilweise auch notwendige Übernachtungen mit einschließen müssen, fallen nicht unerhebliche Ausgaben an, die nicht von allen Eltern in vollem Umfang mit getragen werden können, wie Mitbetreuer Uwe Lohde ausführte. Bei der Übergabe mit von der Partie war auch „Franzi“ Franziska Busch, Nationalspielerin und bereits bei der Eishockey-Ausstellung im Heimatmuseum mit OlympiaKleidung und – Erinnerungsstücken mit von der Partie. Als Trainerin der KleinschülerMannschaft weiß natürlich auch sie, wo den Kids der Schlittschuh drückt und dass eine 500-Euro-Zuwendung bei den Jugendlichen immer an der richtigen Stelle ankommt. Deshalb gilt sicherlich Dirk Häfner (Bildmitte) konnte zusammen mit Trainerin Franziska Busch (links) die Spende für die Eishockey-Jugend von Heinz-Jörg Fulst entgegen nehmen. Die Mannschaft der Kleinschüler war vor ihrem ersten Heimturnier begeistert über 500 Euro. Foto: C. Fulst für beide Vereine: Nachahmer willkommen. Neben der Eishockey-Jugend gingen natürlich weitere 500 Euro an die Museumsgesellschaft e.V. Braunlage, die damit ihre Arbeit gerade im Bereich der Zusammenarbeit mit Vereinen stützen kann. Fulst, zugleich Vorsitzender des Vereins, denkt dabei auch an das Projekt „Braunlage 2016“, das zusammen mit dem örtlichen Harzklub eine breite Werbeveranstaltung nicht nur zum 100-jährigen Museumsbestehen und zum Harzer Heimattag, sondern auch eine Präsentation „Braunlage gemeinsam für den Harz“ zum Motto haben wird. Restexemplare der Eishockey-Broschüre – diese Spendenanteile sind in der Übergabe schon vorfinanziert – sind noch in der Braunlager Stadt- und Schulbücherei zum Preis von 10 Euro erhältlich. red Restaurant Viktoria Chefkoch Thorsten Gottwald Braunlage. „Interview? Habe ich jetzt keine Zeit, ich muss mich um meine Gäste kümmern.“ Nein, ein Mann der vielen Worte ist Chefkoch Thorsten Gottwald nicht. Dazu hat er auch keine Zeit. Im Restaurant Viktoria, in Braunlage, in der Herzog-Wilhelm-Str. 10, an diesem Samstag gut besucht, jongliert Gottwald zwischen Küche und Restaurant, um immer wieder persönlich nach dem Rechten zu schauen. Die Gäste kommen wegen seiner „köstlichen Mousse au Chocolat”, so eine Dame, oder den zart geschmorten Kalbsbäckchen. Gottwald hat sich innerhalb kurzer Zeit bei Starkoch Josef Viehhauser und Sternekoch Siegfried Danla im Poletto in Hamburg geholt. über Braunlage hinaus einen Namen gemacht. Dabei ist er schon lange im Geschäft. Mittlerweile 44 Jahre alt, ist er nach mehreren Stationen im Harz, unter anderem im „Romantischen Winkel” in Bad Sachsa, im Viktoria „endlich angekommen”. Mit der Eröffnung des Hotel Viktoria im Oktober 2015 und seiner Anstellung als Chefkoch, kann er nun endlich seine „Vision einer klassischen Küche gepaart mit frischen Ideen” verwirklichen. Und die Gäste danken es ihm. Sie kommen aus der näheren und weiteren Umgebung, z.B. aus Bad Lauterberg, Nordhausen, Goslar und aus Chefkoch Thorsten Gottwald. Braunlage haben mit dem Restaurant Viktoria einen neuen Anlaufpunkt gefunden. „Ich möchte meinen Gästen zusammen mit meinem Fotos: HuS Team eine ehrliche Küche mit frischen Produkten und einer feinen Note bieten.” Letztere hat sich Gottwald nicht zuletzt durch Trainees Die Karte enthält knapp dreißig Gerichte, vom Original Wiener Schnitzel über Kabeljau-Loins bis hin zu ausgesuchten Wochenangeboten. Eine gut durchdachte Auswahl korrespondierender Rotund Weißweine aus den besten europäischen Anbaugebieten runden das Konzept des Viktoria ab. Designerbeleuchtung an den Wänden gepaart mit traditionellen Elementen aus Holz spiegeln den Mix der Küche aus Tradition und Moderne perfekt wieder. „Ich freue mich auf die bevorstehende Wintersaison, um unseren Gästen hier in Braunlage auch kulinarisch ein Highlight zu bieten”, sagt er und widmet sich zugleich wieder dem tranchieren einer Gänsebrust. Wir sind uns sicher, Thorsten Gottwald wird auch zukünftig mit seinem Team und seiner bodenständigen Art die Gäste des Restaurant Viktoria vollends überzeugen. Es ist täglich von 11:30 22:00 Uhr geöffnet. Reservierungen unter 05520-9999084 www.viktoria-braunlage.de rkk Blick ins Restaurant: Designerbeleuchtung an den Wänden, gepaart mit traditionellen Elementen aus Holz, spiegeln den Mix der Küche aus Tradition und Moderne perfekt wieder, für den Thorsten Gottwald und sein Team sorgen. Hotel - Restaurant - Bar Viktoria in Braunlage. Dezember 2015 Braunlager Zeitung Seite 11 Adventsstimmung in luftiger Höhe Bad Harzburg. Wenn Weihnachtslieder erklingen, wird die für viele schönste Jahreszeit eingeläutet. Auf dem Baumwipfelpfad in Bad Harzburg, der seit der Eröffnung am 8. Mai bereits von über Veranstaltungsplattform brachten der Schulchor der Bad Harzburger Oberschule, der Posaunenchor der Luthergemeinde, der Gospelchor aus Hohegeiß, der Frauenchor St. Nicolai aus Bad Harzburg und Ausstellung auf der Geologieplattform. Der Gospelchor aus Hohegeiß. 183.000 Touristen besucht worden ist, fand am dritten Adventswochenende die „1. Wipfelweihnacht“ statt. Die Besucher sind durch die weihnachtliche Illumination vom Eingangsbereich bis zur Geologieplattform auf das bevorstehende Weihnachtsfest eingestimmt worden. Auf der Sandra Krämer aus Quedlinburg bekannte und moderne Weihnachtslieder zu Gehör. Auf der überdachten Geologieplattform konnten kunstgewerbliche Weihnachtsdekorationen sowie geschnitzte Holzskulpturen von Alexander Frese besichtigt und gekauft werden. Zum Aufwärmen wurde leckerer Glühwein und für die Kinder Kinderpunsch ausgeschenkt. Es ist dunkel und am Horizont funkeln helle Lichter als am letzten Samstag auf dem weihnachtlich illuminierten Baumwipfelpfad in luftiger Höhe aus acht Kehlen des Gospelchors Hohegeiß das Fotos: Helmut Gleuel Weihnachtslied „Open the eyes of my heart“ erklang. Der Chor aus dem Hochharz unter der Leitung von Sarah Sperling beendete sein 30-minütiges Chorkonzert mit dem schönen deutschen Weihnachtslied „Leise rieselt der Schnee“. Für den lang anhaltenden Applaus bedankte sich Schützengesellschaft Bad Harzburg: Hubertusabteilung beendet das Schießjahr 2015 Bad Harzburg. Traditionell beendet die Hubertusabteilung der Schützengesellschaft Bad Harzburg das Schießjahr mit dem Hubertusschießen und dem Hubertusfest. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Abteilungsleiter Johannes Richter die Anwesenden herzlich, besonders den Großen König Stefan Müller, die Königin Daniela Pages, den Stadt- und Handwerksmeisterkönig Peter Lebbe, den Kreisalterskönig Klaus Hunold und den Schießsportleiter Dieter Rättig. Erstmalig wurde das Hubertusfest in den „Göttingeroder Stuben“ gefeiert. Hier wurden die Gäste von einer festlich gedeckten Tafel und einem hervorragenden Essen erwartet sowie sehr gut bedient. Die Tischgestecke wurden - wie in den Vorjahren - von Ingrid Wolf und Ingrid Richter gefertigt. Der Abteilungsleiter bedankte sich dafür bei beiden Damen mit einem Präsent. Nach dem sehr guten Essen wurde mit Spannung die Siegerehrung erwartet. Die Sieger und die Platzierten wurden mit Luft- und Kleinkalibergewehr ermittelt. Die niedrigsten Teiler beider Abteilungsleiter Johannes Richter (li.) mit dem Sieger des diesjährigen Hubertusschießens, dem Großen König Stefan Müller. Foto: priv. Waffenarten addiert ergaben den Sieger. Sieger wurde in diesem Jahr der Große König Stefan Müller, vor Jens Wiemann und Johannes Richter. Dem Sieger wurde der von Johannes Richter gestiftete Ehrenpreis übergeben. Alle Schützen auf der Wild- scheibe erhielten wieder Wildfleisch aus der heimischen Region. Dank einiger Sponsoren konnte der Abteilungsleiter wieder jedem Schützen und den Gästen einen gut gefüllten Geschenkbeutel überreichen. Die anwesenden Damen bekamen je ein Blumenpräsent. Die vom Blumenhaus Reich gestifteten Blumen wurden wieder verlost. Die Freude bei den Gewinnerinnen war - wie immer - groß. Im Anschluss an den offiziellen Teil blieb man noch lange in fröhlicher und gemütlicher Runde beisammen. Ingrid Richter Gedenkveranstaltung am Grenzdenkmal zwischen Stapelburg und Eckertal Bad Harzburg. Rund 200 Personen aus Stapelburg und Bad Harzburg, unter ihnen Stadtdirektor a.D. Horst Voigt, Kreistagsabgeordneter Wolfgang Kullig, Udo Raders und Rudolf Bothe von der Freiwilligen Feuerwehr Bündheim/Schlewecke und Harlingerode sowie Lothar Engler vom BGS nahmen an der Gedenkveranstaltung teil, die musikalisch vom Spielmanns- zug „Stapelburger Spielleute e.V.“ begleitet wurde. Die Festrede hielt Dr. Ronald Brachmann (MdL Sachsen-Anhalt). Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für den einen Tag vorher verstorbenen Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt und schloss mit der deutschen Nationalhymne. Helmut Gleuel Dr. Ronald Brachmann (MdL Sachsen-Anhalt) Fotos: H. Gleuel der Gospelchor mit dem Lied „Heaven is a wonderful“. Nach einer kurzen Pause trat die charmante Sängerin Sandra Krämer aus Quedlinburg ans Mikrofon. Ein kalter Wind wehte auf die Veranstaltungsplattform. Das machte der Interpretin, die zum ersten Mal öffentlich auftrat, of- fensichtlich nichts aus. Mit ihrer wundervollen Stimme sang sie mit musikalischer Begleitung von einem Tonträger neun bekannte und moderne Weihnachtslieder in deutscher und englischer Sprache, die zum Mitsingen animierten. In ihrem Repertoire durften natürlich die Lieder „O du fröhliche, o du selige“ und „Stille Nacht, heilige Nacht!“ nicht fehlen. Als Zugabe brachte die engagierte Sängerin das Lied „Halleluja“ zu Gehör. Nach den Konzerten bedankte sich Holger Kolb vom Baumwipfelpfad beim Gospelchor und bei Sandra Krämer für ihre stimmungsvoll vorgetragenen Weihnachtslieder und den gut 50 Zuhörern, darunter auch viele Kinder, für ihren Besuch. Er wünschte ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Alles in allem war die 1. Wipfelweihnacht eine tolle Idee und gelungene vorweihnachtliche Veranstaltung unter freiem Himmel in Gottes schöner Natur. Helmut Gleuel Seite 12 Braunlager Zeitung Dezember 2015 St. Andreasberg 50. Harzer Meisterschaft läuft - nur im Quartett zum Erfolg - der Harzvogel ist eher ein „Leisetreter“ Der Harzer Roller ist ein ganz Besonderer St. Andreasberg. Sie lebt noch, die alte Harzer-RollerHerrlichkeit in St. Andreasberg. Nicht nur durch das Harzer-Roller-Kanarienmuseum, das die einstige Heimstatt des stolzen Sängers im Jahre 2001 neu zementiert hatte, nein auch durch den Entschluss der Harzer Interessengemeinschaft der Gesangskanarienzüchter vor einigen Jahren, die eigene Meisterschaft künftig nur noch in der Bergstadt auszurichten, hat der kleine Vogel sein Heimatrecht bewahrt. Und nun feiert die Harzer Interessengemeinschaft der Gesangskanarienzüchter auch noch ihr 50-jähriges Jubiläum. Klar dass der Entschluss mit der Meisterschaft in St. Andreasberg nicht von ungefähr kam. Wissen doch alle Mitglieder der Interessengemeinschaft, dass diese Meisterschaft bei Jochen Klähn, dem Vater des Harzer-Roller-Kanarienmuseums in den aller besten Händen liegt. Natürlich führt er darum auch bei der 50. Harzer Meisterschaft die Regie. 20 Züchter aus dem gesamten südniedersächsischem Raum und dem ganzen Harz bewerben sich mit insgesamt 30 Kollektionen im St. Andreasberger Kurhaus um Harzer Meisterehren. Seit dem Jahre 2005 führt das St. Andreasberger Harzer-Roller-Kanarienmuseum für die Harzer Interessengemeinschaft der Gesangskanarienzüchter hier ihre Harzer Meisterschaft durch. 120 Harzer Roller sind dabei am Start, jeweils in Kollektionen zu vier Tieren, also im Quartett. Einige Tage lang werden die Gefiederten auf ihren Gesang geprüft. Zum Kommers aus Anlass des 50jährigen Jubiläums im Restau- auch die Ruhe um ihn herum. Nur junge Vögel, Jahrgang 2015, treten zum Gesangwettstreit an, bringen das zu Gehör, was sie von ihren „Altvorderen“ gelernt haben. Kanarienvögel sind sogenannte „Spötter“, die also gern andere Stimmen imitieren. „Aber Talent gehört natürlich auch dazu, um ein Champion zu werden“, weiß Ulrich Sommerfeld aus Duderstadt, der langjährige Vorsitzende der Harzer Interessengemeinschaft der Gesangskanarienzüchter, der im Warteraum die Kollektionen betreut, be- Preisrichter Hans-Jürgen Wohlidka hört genau hin … rant Maarten´s werden die Züchter der besten Sänger dann die verdienten Preise in Empfang nehmen. Absolute Ruhe ist des Harzer-Roller-Züchters Pflicht, im Wertungsraum sowieso, aber auch dort, wo die Vögel auf ihren wichtigen Auftritt warten. Nur für die Hohlrolle, Knorre, Hohlklingel, Pfeifen und manchmal auch die Wassertouren oder Glucken der Harzer Roller ist hier Platz im Äther. Dabei ist der Harzer Roller eher ein „Leisetreter“, denn dezent vornehm kommt sein Gesang daher, deshalb was eine solche Kollektion zu bieten hat. vor sie dem Preisrichter zugeführt werden. Chancengleichheit ist oberstes Gebot. Darum kommt Ulrich Sommerfeld, dem sogenannten „Zuträger“, schon eine große Verantwortung zu. Er ist dafür zuständig, dass die Vögel die Zeit unmittelbar vor ihrem dreißigminütigen Auftritt im Wertungsraum bei Preisrichter HansJürgen Wohlidka aus Mülheim an der Ruhr das Warten absolut stressfrei allein zur Futteraufnahme nutzen können. Dazu ist der Raum auch dezent abgedunkelt. Hans-Jürgen Wohlidka ist ein besonderer Kenner des Gesangs der Harzer Roller. Schließlich ist er selbst mit seinen Züchtungen mehrmaliger und amtierender Deutscher Meister. In ihrem Transportkasten werden die Vögel dann im Quartett, als Kollektion, wie der Fachmann sagt, dem Wertungsrichter vorgeführt, wobei die Bauer dem Kasten entnommen und über einander gestellt werden. Der sogenannte Kopfvogel wird dabei an oberster Stelle platziert, der gibt sozusagen den Ton an. Und nur dann, wenn auch die anderen drei unter ihm mitziehen, kann Preisrichter Hans-Jürgen Wohlidka zufrieden lauschen. Gute Ohren muss er haben, schließlich ist der Harzer Roller sozusagen ein „Leisetreter“, einer der sehr dezent sing, so wie es der Altmeister Wilhelm Trute vor mehr als 120 Jahren den Vögeln beigebracht hat. 30 Minuten lang haben die vier Gefiederten Zeit, sich vor dem gestrengen Richter zu beweisen. Dann ist die nächste Kollektion an der Reihe. Mindestens 15 solcher Kollektionen hat der Preisrichter an einem Tag zu bewerten und 360 Punkte pro Quartett als Maximum zu vergeben. Dabei geht es um die Harzer Verbandsmeisterschaft, den Championpreis und den begehrten Züchterpreis. Sieger und Meister der Harzer Interessengemeinschaft für das Zuchtjahr 2015 wurde Carsten Arndt aus Northeim mit 357 Punkten vor Helmfried Nickel aus Artern, 354 Punkte und Friedrich Hoppe, Paderborn, ebenfalls 354 Punkte. IS Und Ulrich Sommerfeld kümmert sich um alles andere. Fotos. IS 50. Harzer Meisterschaft mit guten Ergebnissen - der Sieger kommt aus Northeim Neun mal 350 Punkte und mehr St. Andreasberg. Wie erwartet war auch die 50. Meisterschaft der Harzer Interessengemeinschaft für Gesangskanarien beim Harzer Roller Kanarienmuseum St. Andreasberg in den besten Händen. teren Züchtern mit jeweils 354 Punkten. Der Vorsitzende Ulrich Sommerfeld aus Duderstadt, sein Stellvertreter Karl-Heinz Vorwald, ebenfalls Duderstadt und Schatzmeister Jochen entsandt und nach Meinung aller Insider ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Und dieses gute Gesamtergebnis drückte sich auch im Erfolg des Meisters aus. Die Kollektion von vier Vögeln des Drei neue Ehrenmitglieder, von links: Jochen Klähn, Karl-Heinz Vorwald, Margot Nicolai, Ulrich Sommerfeld, Werner Nicolai und Rolf Willige. Fotos: IS Auch die Ergebnisse der kleinen Sänger waren wiederum großartig. Gleich neun Mal hatte Preisrichter Hans-Jürgen Wohlidka aus Mülheim an der Ruhr 350 Punkte und mehr von 360 möglichen vergeben. Die Entscheidung um den Harzer Meister fiel aber recht deutlich aus. Carsten Arndt aus Northeim gewann mit 357 Punkten vor gleich zwei wei- Klähn nahmen gemeinsam die Siegerehrung vor, nicht ohne allen Teilnehmern hohe züchterische Qualitäten zu bescheinigen. 17 Züchter aus allen Bereichen des Harzes und seiner näheren oder weiteren Umgebung, von Magdeburg bis Baunatal, von Paderborn bis Weißwasser hatten ihre besten Sänger des Jahrgangs 2015 zu dieser Meisterschaft Carsten Arndt aus Northeim erreichte nämlich mit 357 von 360 möglichen Punkten, ein Spitzenergebnis. Ihm folgten mit jeweils 354 Punkten Helmfried Nickel aus Artern und Friedrich Hoppe aus Paderborn sowie Uwe Gericke aus Magdeburg, KarlHeinz Vorwald aus Duderstadt und Rolf Willige aus Wieda mit jeweils mit 353 Punk- ten auf den nächsten Plätzen. Wie überhaupt neun Züchter auf über 350 Punkte kamen. Das konnte sich nun wirklich sehen lassen. Der Championvogel gehörte ebenfalls Carsten Arndt. Als Während eines kleinen Festaktes hatte zuvor der Vorsitzende Ulrich Sommerfeld die Laudatio auf 50 Jahre Harzer Interessengemeinschaft der Gesangskanarienzüchter gehalten und leider feststellen Einsatz für den Harzer Edelroller und ihre langjährige Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft wurden Werner und Margot Nicolai aus Bad Harzburg sowie Rolf Willige aus Wieda zu Ehrenmitglie- Einen musikalischen Gruß zum Jubiläum servierte das Barkamt Annerschbarrich im Heimatbund Ewerharz. bester Verein wurde die Harzer Interessengemeinschaft der Gesangskanarienzüchter ausgezeichnet, und für die weiteste Anreise erhielt Michael Woithe aus Weißwasser den „Heinz Frick Wanderpokale“. Jeder teilnehmende Züchter erhielt außerdem eine Nachprägung des Andreas-Talers in Silber. müssen, dass der Verein in den letzten Jahren große Mitgliederverluste habe hinnehmen müssen. Dennoch, für den Vorsitzenden ist die Interessengemeinschaft im 50. Jahre ihres Bestehens ein starker Verein, der einen anerkannten Idealismus und letztlich auch zwei Deutsche Meister vorweisen könne. Für ihren nimmermüden dern ernannt. Der Vorsitzende Ulrich Sommerfeld erhielt zudem eine Ehrengabe aus der Hand von Schatzmeister Jochen Klähn für 20-jährige Dienstzeit als Vorsitzender. Einen musikalischen Jubiläumsgruß servierte die Singund Spielgruppe des Barkamts Annerschbarrich im Heimatbund Ewerharz. IS Dezember 2015 Braunlager Zeitung Seite 13 Alles unter schützendem Dach - Weihnachtsbaum und manches mehr wurde vermisst Advents-Zauber an der Martini-Kirche - ja, wo war er denn der Zauber? St. Andreasberg. Eingetretene Pfade eingehalten, die Tradition bewahrt, aber ganz anders als im Lande weit und breit, aber auch anders als in den Jahren zuvor, so darf man wohl den diesjährigen Adventsbasar im Gemeindesaal der evangelischen Martini-Gemeinde zusammenfassen. Und weil einmal mehr Andreasberger für Andreasberger sangen und musizierten, angesichts des miesen Wetters natürlich unter schützendem Dach, und der Basar viel Weihnachtliches zu bieten hatte, darf man mit viel gutem Willen sicher auch von einer Art „Adventszauber“ reden. Aber ansonsten: kein Weihnachtsbaum, kein hinweisendes Plakat oder Schildchen, draußen Bratwurst- oder Glühweinduft nur angedeutet – so konnte „Adventszauber“ über einen vagen Anschein kaum hinauskommen. Dass letztlich unter den Gästen auch einzelne Besucher von auswärts auszuma- chen waren, änderte daran nichts, zeigte aber auf, welch guten Ruf das bergstädtische Geschehen rund um den ers- meindesaal. Klar, denn eine Kaffeestube mit einem riesigen Kuchenbüfett in einem überaus bunten Ambiente Viel Weihnachtliches im Gemeindesaal. ten Adventssonntag auch über die Grenzen St. Andreasbergs bisher genoss. Der Run auf den „AdventsZauber“ konzentrierte sich allein auf das Treiben im Ge- Fotos: IS lockte. Und was war das für ein Ambiente! Eine Fülle von schönen Dingen lockte zum Schauen, begeisterte und sorgte für regen Handel und Wandel. Selbst Schuld, wer da nicht sehr schnell das eine oder andere Brauchbare, ein hübsches Geschenk oder einfach nur etwas Schönes zum richtig Mangelware. Es war einfach schön und bewundernswert, was die Organisatorinnen vom Bastelklub der Die Glückauf-Schulkinder lockten zusätzlich Besucher. Mitnehmen gefunden hatte. Und frei nach dem Motto: „Sehen und gesehen werden“, waren freie Plätze in der Kaffeestube der Bastelgruppe der Martini-Gemeinde zeitweise Martini-Gemeinde hier unter einem Dach vereinigt hatten, zumal viele dienstbare Geister ihren Besuchern die Wünsche von den Lippen ablasen. Dazu servierte am Samstag die Kur- rende der Singgemeinschaft St. Andreasberg weihnachtliche Lieder, und die Blaskapelle des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins intonierte weihnachtliche Melodien. Einen überaus wohlklingenden Auftakt in den Sonntag erlebten leider nur ganz wenige, nämlich die Klänge der Turmbläser aus dem Glockenturm. Bei diesem miesen Wetter war naturgemäß niemand draußen. Deshalb waren deren Klänge wenig später auch im Gemeindesaal noch einmal zu hören. Richtig eng wurde es dann hier, als die Glückauf-Schulkinder und danach auch das Barkamt Annerschbarrich im Heimatbund Ewerharz den Basarund Kaffeestubenbesuchern ihren besonderen musikalischen Gruß servierten. Die Kinder des Barkamts Annerschbarrich lockten damit sogar schon einmal den Nikolaus. IS Chefs der Baustelle und Leistungsträger im Betrieb: Erster Lehrgang zum qualifizierten Bauführer im Dachdeckerhandwerk abgeschlossen St. Andreasberg. Neue Wege, Fachkräfte an das Dachdeckerhandwerk zu binden, geht das Landesleistungszentrum der Landesverbände Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt in St. Andreasberg. Qualifizierte Bauführer heißen die Dachdeckergesellen, die den ersten anspruchsvollen vierwöchigen Bildungsgang, den recht aber die Garanten für eine gute und praxisbezogene Ausbildung von Lehrlingen, eben die Leistungsträger in einem Dachdeckerbetrieb. Zehn junge Dachdeckergesellen haben diesen ersten Lehrgang zum qualifizierten Bauführer im Dachdeckerhandwerk mit Erfolg abgeschlossen und das begehrte kräftemangels immer mehr nachgefragt werden. Wichtig für ihn ist neben der beruflichen Leistung auch der Aspekt der Menschenführung und der Anleitung von Berufsanfängern. Für den stellvertretenden Landesinnungsmeister Niedersachsen-Bremen, Carsten Stelter, sind qualifizierte Bau- führer künftig Säulen eines jeden Dachdeckerbetriebes. Und weil an solchen Kräften ein großer Bedarf bestehe, habe man sich in den Landesverbänden zu diesem in der Fachschule in St. Andreasberg bestens umgesetzten Ausbildungsgang entschlossen. Stelter warnte aber die Lehrgangsabsolventen sich auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen und vor allem dafür zu sorgen, dass gefährliches Halbwissen in ihren Betrieben abgebaut werde. Arthur Wierschen vom Bundesverband dankte André Hannes und seinem Team für die großartige Umsetzung des Ausbildungsstoffes und sah für die Absolventen eine Fülle von Chancen auch eine Stufe auf der Leiter zum Meister. „Sie haben auf das richtige Pferd gesetzt“, rief er den Lehrgangsteilnehmer zu. Als erfolgreichsten Absolventen mit in der Prüfung erreichten 97 Prozent zeichnete André Hannes Dennis Kirschke besonders aus. IS Die Prüfungskommission. Am Rednerpult Carsten Stelter Pilotlehrgang sozusagen, im Landesleistungszentrum mit Erfolg absolviert haben. Sie sind quasi die Chefs der Baustelle, die Schnittstelle zwischen Baustelle und Büro, erst Zertifikat erworben. Für André Hannes, den Betriebsleiter der Dachdeckerschule in St. Andreasberg sind sie sehr wichtige Fachkräfte, die angesichts des allgemeinen Fach- Die Lehrgangsbesten, links Dennis Kirschke, rechts André Hannes. Fotos: IS Die Lehrgangsteilnehmer, Ausbilder und Prüfungskommission auf einen Blick. Der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht Braunlage-Oderbrück. Regen, Sturm und wenige Besucher prägten die Gedenkveranstaltung aus Anlass des Volkstrauertages auf der höchstgelegenen Kriegsgräberstätte in Niederachsen. Nachdem die Standorte des Bundesgrenzschutzes und der Bundeswehr in Goslar aufgelöst worden sind, richten Reservisten der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung Harz die traditionelle Feierstunde mit Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof bei Oderbrück aus. Bevor der Leiter der Sektion Goslar der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GfS), Oberstleutnant der Reserve Claus Jähner, die Gedenkrede hielt, wurden Kränze der Bundesministerin der Verteidigung und des Landes Niedersach- Soldatenfriedhof bei Oderbrück. sen an das Hochkreuz gelegt. Am Volkstrauertag gedenken wir der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und mahnen zum Frieden, so Claus Jähner. Auf dem Solda- Fotos: Helmut Gleuel tenfriedhof bei Oderbrück ruhen 99 junge Soldaten, die in den letzten Kriegswochen bei Kämpfen im Oberharz sinnlos getötet wurden und teilweise nur 17 Jahre alt geworden sind. Auf der Kriegsgräberstät- Am Hochkreuz wurden Kränze der Bundesministerin der Verteidigung und des Landes Niedersachsen niedergelegt. te sind auch 14 russische Zwangsarbeiter beigesetzt worden. Sie erinnern daran, das Deutschland spätestens seit 1942 zu einer Sklavenhaltergesellschaft geworden war. Bis Am 19. Februar - Beginn 18.00 Uhr: Konzert im Kapitelsaal des Kloster Walkenried Walkenried. Es treten auf: • das Kastelruther Männerquartett (Es ist bekannt für seine wunderschönen Marienlieder und die einmaligen Kirchenkonzerte mit Oswald Sattler. Einen nachhaltigen Eindruck hat das Kastelruther Männer- quartett ja schon im Sommer in Walkenried und Uthleben hinterlassen.) • und das Zupforchester aus Obergebra/Thüringen (Sein Programm reicht von Klassik über Romantik bis zur zeitgenössischen Musik. Auslandskonzerte, Fernsehauftrit- te. Mehrere Mitglieder haben es schon bis zum „Bundespreisträger“ beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ geschafft.) Es lohnt sich, dieses Konzert zu besuchen und gleichzeitig Gutes zu tun; der Reinerlös dient der Anschaffung der neuen Orgel im Kloster Walkenried, die, wenn alles gut geht, zu Ostern 2017 erklingen soll. Eine Veranstaltung der evangelischen Kirchengemeinde Walkenried, Pfarrplatz 6 zu 20 Millionen Menschen waren während der Nazizeit von Zwangsarbeit betroffen: Juden, Sinti und Roma, politische Gefangene, zwangsinternierte Italiener, verschleppte Osteuropäer und völkerrecht- lich missbrauchte Kriegsgefangene. In den Gedenkworten ging Claus Jähner auch auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik ein. Den vielen aus Not und Angst flüchtenden Menschen, die derzeit in ihr Hoffnungsland Deutschland strömen, muss geholfen werden. In unserem Zuwanderungsrecht muss sicherlich manches überdacht werden, aber keinesfalls das Grundrecht auf Asyl. Der GfS-Sektionsleiter schloss seine erinnernden und zugleich mahnenden Worte mit dem Zitat der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel „Wir schaffen das!“ und nahm anschließend die Totenehrung vor. Helmut Gleuel Seite 14 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Zur UN-Dekade der Biodiversität (42) Kolloquium am 12.11.2015 im Kloster Drübeck Dr. Kison, der Wald und die Spinnen … Forschung im Nationalpark Harz Die beiden Anlässe für das Kolloquium waren der diesjährige 65. Geburtstag von Dr. Hans-Ulrich Kison, Leiter des Fachbereichs Naturschutz, Forschung und Dokumentation im Nationalpark, und die Vorstellung des druckfrischen Bandes 13 der Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz mit dem Titel „Die Webspinnen des Nationalparks Harz“ von Dr. Hans-Bert Schikora. Die Resonanz war nicht nur für den Jubilar überwältigend. Mit rund 150 Interessierten war der Tagungssaal bald so gut gefüllt, dass kurzfristig noch die Empore geöffnet werden musste, um jedem Gast einen Sitzplatz zu garantieren. Der Einladung des Nationalparks in die stimmungsvolle Tagungsstätte des Klosters Drübeck waren viele Kolleginnen und Kollegen, Wegbegleiter und Freunde von Dr. Kison gefolgt. Das Kolloquium widmete sich fachlich der Waldforschung im Nationalpark Harz. Die Konzeption der langfristigen Beobachtung von Veränderungen in den Wäldern des Schutzgebietes in sogenannten Waldforschungsflächen geht auf Dr. Kison zurück. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Methodik des Monitorings und erste Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt. Nach der Begrüßung durch Nationalparkleiter Andreas Pusch gab Dr. Uwe Wegener, der ehemalige Leiter des Forschungsfachbereichs, einen Überblick über das Monitoringprogramm im Schutzgebiet. Ein zentraler Baustein dieses Programms sind vier Waldforschungsflächen (WFF), die die wichtigsten Waldlebensräume des Nationalparks repräsentieren. Sie umfassen sowohl naturnahe Wälder wie den bodensauren Buchenwald (WFF Mittelberg bei Lonau) und Hochlagen-Fichtenwälder (WFF Bruchberg, Brockenosthang) als auch Waldbereiche, in denen zuvor Waldentwicklungsmaßnahmen durchgeführt wurden bzw. aktuell Vegetationskartierung in der Waldforschungsfläche Mittelberg und arbeitete sehr anschaulich die spezifische Artenzusammensetzung bodensaurer Buchenwälder heraus. Ein Fazit des Vortrages ist, dass es bei der Bewertung der biologischen Vielfalt nicht auf absolute Artenzahlen ankommt, sondern auf die Vollständigkeit des lebensraumtypischen Arteninventars. sa Czurgel oder Udo Hammelsbeck im Park nachgewiesen. Zum Abschluss bleibt zu sagen, dass es eine sehr interessante und rundum gelungene Veranstaltung in würdevollem Ambiente war. Hiermit ein herzliches Dankeschön all jenen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Kolloquiums mitgewirkt haben. Dr. Hans-Ulrich Kison, ein Referent, der sein Auditorium immer wieder zu begeistern versteht. Fotos (2): Ingrid Nörenberg noch werden (WFF Eckertal/Meineckenberg). Ziel der Forschung ist es hier, möglichst umfassend strukturelle, floristische und faunistische Veränderungen im Zusammenhang mit der Waldentwicklung auf diesen Flächen zu dokumentieren und ökologische Zusammenhänge zu analysieren. ter und renommierten Spinnenforscher Dr. Peter Sacher. Mittels hervorragender Fotos nahm Dr. Schikora die Zuhörer mit auf eine Reise in die Welt der Webspinnen im Park. Bei 420 nachgewiesenen Arten hätte es eine lange Reise werden können. Aber es gelang ihm auch in der Kürze der Zeit, einen ersten Ein- einzigen bisher bekannten Vorkommen in ganz Deutschland. Wer tiefer in die Thematik einsteigen möchte, dem sei der Band zum Erwerb empfohlen. Erhältlich sind sämtliche Bände der Schriftenreihe aus dem Nationalpark über die Poststelle der Nationalparkverwaltung (Lindenallee 35, 38855 Wernigerode, Tel.: (03943) 5502-0, E-Mail: [email protected]). In den anschließenden Vorträgen wurde auf einzelne Untersuchungsschwerpunkte in den Waldforschungsflächen eingegangen. Dr. Hans-Bert Schikora (li.) und Dr. Peter Sacher vor einem Bild der Radnetzspinne Araniella opisthographa. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Präsentation des Spinnenbandes durch Dr. Hans-Bert Schikora. Das Buch widmete der Autor dem ehemaligen Nationalparkmitarbei- druck zu vermitteln und auf einige Besonderheiten hinzuweisen, für die der Nationalpark eine besondere Verantwortung trägt. Für einige Arten birgt der Harz sogar die Dr. Thomas Meineke stellte Ergebnisse aus den Untersuchungen zu Käfern und anderen Insekten in der Waldforschungsfläche Bruchberg 1996/97 und 2008/09 vor. Die Methodik zur Erfassung der Waldstrukturen sowie erste Ergebnisse wurden mithilfe zahlreicher Fotos und Abbildungen von Theo Katthöver präsentiert. Hjalmar Thiel gab einen Überblick der Ergebnisse der Titelseite des Bandes 13 der Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz mit dem Titel „Die Webspinnen des Nationalparks Harz“ von Dr. HansBert Schikora. Foto: Dr. H.-B. Schikora Zum Abschluss der Veranstaltung entführte Dr. Kison die Zuhörer in die Welt der Flechten des Nationalparks. Mit vielen Fotos wurden charakteristische und bemerkenswerte Arten unseres Schutzgebietes vorgestellt. Bereits über 570 Arten haben er und seine zahlreichen Mitstreiter wie Katharina Ungethüm, André Seelemann, Li- Und nicht zuletzt auch ein sehr großes Dankeschön an Dr. Kison, der nicht nur mit seinem Sachverstand, sondern auch durch stetes Vertrauen in seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend dazu beiträgt, dass hier engagierte und konstruktive Arbeit geleistet wird. Ute Springemann und Andreas Marten Die Stieglitzecke im Nationalpark Harz und der Schwebendes Dach am Oderteich Stieglitz - Vogel des Jahres 2016 St. Andreasberg. Einige Autofahrer, die vor ein paar Wochen morgens über den Damm des Oderteiches fahren wollten, wurden Zeuge eines besonderen Schauspiels: Das kleine Dach, das für die Instandhaltungsarbeiten am Damm des Oderteiches schon vor einiger Zeit von den Harzwasserwerken komplett vom Striegelhaus abgenommen und in der Nähe zwischengelagert worden war, schwebte nun – am Haken eines kleinen Krans – über die Dammkrone, um wieder an seinen angestammten Platz montiert zu werden. Dort wird es zukünftig, wie schon in der Vergangenheit, diese wichtige wasserwirtschaftliche Einrichtung, die Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, vor den Einflüssen des wechselhaften Oberharzwetters schützen. Ein solches Unterfangen hat in der langen Geschichte des Oderteiches vermutlich noch nie stattgefunden und vielleicht wird es das auch nie wieder geben. Braunlage. Vor der Schutzhütte „an der Stieglitzecke“ im Nationalpark Harz zwischen Sankt Andreasberg und Clausthal-Zellerfeld zeigt hier Eva Schulz, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim NABU im Nationalparkhaus St. Andreasberg absolviert, das Poster vom „Vogel des Jahres 2016“ – dem Stieglitz. Eine Wanderung im Nationalpark Harz von diesem Startpunkt aus wird anlässlich der Ernennung des Stieglitz´ zum „Vogel des Jahres“ besonders empfohlen. Anschließend bietet es sich an, das National- Das Ereignis fand in winterlicher Pracht statt - die ersten Schneefälle der Saison hatten die Landschaft zuvor „weiß garniert“. Thomas Appel Am Oderteich. Foto: Thomas Appel, NABU, NLP-Haus St. Andreasberg An der Stieglitzecke. Foto: Th. Appel, NABU, NLP-Haus St. Andreasberg parkhaus in St. Andreasberg zu besuchen. Hier kann man sich über die durch den Bergbau geprägte Historie des Oberharzes informieren mit all den Einflüssen und Folgen, die sich daraus für die Natur ergaben. Wer sich eingehender mit dem historischen Verhältnis zwischen den Menschen und den Vögeln im Harz befassen möchte, der kann z.B. im Shop des Hauses das Buch „Mensch und Vogel im Harz“ von Friedel Knolle erwerben, das die Geschichte des Vogelfangs und der Vogelzucht im Harz zum Inhalt hat. Gegenüber, beim Bergwerksmuseum „Grube Samson“ ist dem historisch interessierten Vogelfreund unbedingt auch der Besuch des „Harzer Roller Kanarien-Museum“ zu empfehlen (bis zum 20. Dezember an Sonntagen geschlossen). Thomas Appel Dezember 2015 Braunlager Zeitung Seite 15 Die Reparationshiebe der Engländer in den Wäldern des Westharzes nach 1945 Waldernte der Engländer. Foto: Niedersächsische Landesforsten/movit GmbH Von Timo Sievers und Dr. Friedhart Knolle Riesige Fichtenwälder prägen für viele Besucher und manchmal auch für Einheimische ein „typisches“ Bild des Harzes. Doch von Natur aus wachsen im Harz nur in den obersten Höhenlagen (über 800 m ü.NN) Fichten. In den tiefer gelegenen Regionen würden Laubbäume wie z.B. Rotbuche oder Bergahorn viel häufiger wachsen als das heutzutage der Fall ist. Dass hier heute jedoch flächendeckend die schnell wachsende Fichte wächst und dies auf den enormen Holzbedarf des Bergbaus zurückzuführen ist, dürfte allgemein bekannt sein. Ein recht unbekanntes Kapitel Harzer Forstgeschichte sind hingegen die Fichtenwälder, die im Volksmund als „Engländerbestände“ bekannt sind und heute große Teile des westlichen Harzes bedecken. Mit diesem Thema hat sich der Erstautor im Rahmen seines Studiums der Forstwirtschaft an der „Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Göttingen beschäftigt und seine Diplomarbeit darüber verfasst (Sievers 2005). Reparationen Bekanntlich wurden Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges Reparationen auferlegt. Deutschland hatte Schadenersatz zu leisten - in Naturalien oder auch Geld. Im Potsdamer Abkommen wurde 1945 vereinbart, dass die Ansprüche der vier Siegermächte jeweils in den von ihnen besetzten Zonen geltend zu machen sind (Beckerath 1964). Das heutige Niedersachsen war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der britischen Besatzungszone und sollte Reparationen unter anderem in Form von Holzlieferungen leisten. Großbritannien litt nach dem Zweiten Weltkrieg unter Holzmangel. Große Holzentnahmen (Einschläge) während des Krieges hatten seine Wälder überbeansprucht, da kein Holz aus Nordamerika importiert werden konnte. Großbritannien musste daher auf die eigenen Holzreserven zurückgreifen, um den Bedarf an Holz decken zu können. Für diesen Zustand war Deutschland verantwortlich und auch die hiesigen Wälder sollten daher dazu beitragen, Großbritanniens Holznot zu lindern. „Es entspricht nur der allgemeinen Gerechtigkeit, dass wir Reparationen verlangen, die im Einklang stehen mit den Einbußen, die wir in unseren Wäldern erlitten haben.“ Diese Aussage des Vorsitzenden des britischen Holzhändlerverbandes spiegelt die Ansicht wider, die zur damaligen Zeit in Großbritannien herrschte. Es war sogar geplant, dass die britische Besatzungszone nach Kanada der größte Holzversorger für Großbritannien werden sollte (Müller 1947). Von den reparationsbedingten Einschlägen in den Forstwirtschaftsjahren (FWJ) 1945 1948 waren vor allem staatliche und private Wälder betroffen. Die betroffenen Waldbesitzer wurden dafür mal mehr, mal weniger entschädigt. Die Organisation und Durchführung der Holzeinschläge sowie der Transport wurden zum größten Teil von der britischen Militärforstverwaltung, der „North German Timber Contol“ (NGTC), durchgeführt. Sie bezeichnete die Holzeinschläge als „Direktmaßnahmen“ oder seltener auch als „Direktoperationen“. In der Bevölkerung wurden die Holzeinschläge der NGTC jedoch als „Reparationshiebe“ oder „Engländerhiebe“ bezeichnet. Empfangsländer des eingeschlagenen Holzes waren neben Großbritannien auch Holland und Belgien. Holzernte Um die Holztransporte durchführen zu können, sorgten die Briten zunächst für den Aufbau der zerstörten Verkehrsinfrastruktur. Die britische Armee transportierte das Holz zu den Bahnhöfen oder direkt zu den Häfen von Nord- und Ostsee (Wegener 1996). Die Verschiffung nach Großbritannien verlief über die Häfen Emden, Hamburg und Lübeck. Die Transportschiffe hierfür stellte das britische Transportministerium (Anonymus 1947b). Das nach Großbritannien verschiffte Holz musste spezielle Anforderungen hinsichtlich Abmessung und Qualität erfüllen. Insgesamt gab es drei Hauptsortimente: Buchen-Rundholz aus dem Solling, Fichten-Langholz aus dem Harz sowie KiefernGrubenholz aus der Lüneburger Heide. Typischer Kahlschlag nach Ende der Arbeiten. Foto: Niedersächsische Landesforsten/movit GmbH ausgerüsteten englischen und kanadischen Holzfällern, so genannten „Woodpeckers“, führten auch deutsche Kriegsgefangene und so genannte „Displaced Persons“ die Holzfällarbeiten durch. Später wurden zusätzlich auch deutsche und holländische Unternehmen beteiligt (Anonymus 1947b). Da von den „Woodpeckers“ abgesehen die meisten Arbeiter keine Erfahrung in der Holzernte hatten, war die Arbeitsqualität schlecht und es traten hohe Ernteverluste auf (Wegener 1996). Hiebsform war grundsätzlich der Kahlschlag. 1948 machten daher Kahlschlagsflächen einen Anteil von über 15 % an der niedersächsischen Waldfläche aus. Aufgrund dieser großen Fläche an Blößen rechnete man mit schwerwiegenden langfristigen Schäden und Veränderungen des Waldes in Form von Erosionen, der Entstehung von Wanderdünen, Störungen des Wasserhaushalts, der Ausbreitung der Heide sowie negativen Folgen für Kurorte und Landwirtschaft. Wiedemann (1949a), einer der bekanntesten Forstleute des vergangenen Jahrhunderts, war sogar der Meinung, dass der Raubbau den Verlust der Erwerbsquelle für Waldarbeiter, Holzfuhrleute und Sägewerke bedeuten könnte. Im niedersächsischen Harz begannen die „Direktmaßnahmen“ im Frühjahr 1946 und endeten mit dem Forstwirtschaftsjahr 1948. Im Harz wurde vor allem Nadellangholz geschlagen. Die Arbeiten wurden von der NGTC in der gleichen Weise durchgeführt wie auch in den übrigen Gebieten – daher also auch mit den gleichen Folgen: So beklagte ein Oberforstmeister, dass die Direktmaßnahmen Gesamtholzeinschlag und Ausfuhrmengen der britischen Besatzungszone in den Forstwirtschaftsjahren 1946 – 1948; aus Sievers (2005) Die Holzeinschläge wurden zumeist ohne Absprache mit lokalen Forstbehörden und ohne Rücksicht auf die Vermeidung von Schäden durchgeführt. Ein britischer Forstoffizier wählte die Bestände aus und beschlagnahmte sie zugleich (Jachalke 1988). Kriterien dafür waren zum einen in der Nähe gelegene Straßen oder Bahngleise, zum anderen Unterkunftsmöglichkeiten für die Einschlagskolonnen (Bredemeier 1946). Neben gut „ohne Rücksichtnahme auf das Landschaftsbild oder die forstliche Hiebsfolge“ einfach dort durchgeführt worden seien, wo die NGTC „wertvolle Fichtenbestände in für sie hiebs- und abfuhrgünstiger Lage vorfand“ (David 1949). Folgen und Auswirkungen (etwa hier Abb. 4 - 6) Der „nachhaltige Hiebsatz“ wurde in den Forstwirtschaftsjahren 1947 und 1948 um 200 % überschritten. Die Wälder des Harzes wurden somit etwa dreimal stärker durch die Direktmaßnahmen beansprucht als die übrigen niedersächsischen Wälder. Die Blößenfläche im Harz entsprach 1948 jedoch „nur“ einem Anteil von 12,5 %; sie lag somit noch geringfügig unter dem niedersächsischen Durchschnitt. Selbstverständlich zeigten sich aber auch im Harz die bekannten Probleme: Das Versiegen von Quellen (Anonymus 1947a), die Störung des regelmäßigen Wasserabflusses sowie Bodenerosion waren die Folgen der übermäßigen Einschläge (David 1949). Sogar der Verlust des Heilklimas der Harzer Kurorte wurde befürchtet (Wiedemann 1949b). Rückblickend betrachtet wurden die Harzer Wälder, wie die niedersächsischen Wälder insgesamt, weit über das Maß der Nachhaltigkeit beansprucht. Neben den „Direktmaßnahmen“ mussten sie natürlich auch noch den Bedarf an Grubenholz für das Ruhrgebiet sowie den Brennholzbedarf der Bevölkerung decken, da Kohle in dieser schwierigen Zeit nicht zur Verfügung stand. Darüber hinaus mussten die Wälder des Harzes zusätzlich auch noch für Brenn- und Bauholzforderungen der britischen Besatzungstruppen herhalten. Die Situation für die regionale Forstwirtschaft war daher sehr ernst, denn der nachhaltige Hiebsatz war bereits in der Kriegs- und Vorkriegszeit erheblich überschritten worden. Nach dem Ende der reparationsbedingten Holzeinschläge stellte Wiedemann (1949) fest, dass „der Harz noch einen grünen Eindruck macht“, er aber nicht mehr die frühere Starkholzreserve sei, die den Wiederaufbau entscheidend unterstützen könne. In Regionen mit derartiger großer Belastung wie im Harz riefen die Zwangseinschläge Proteste aus der Bevölkerung hervor, die jedoch bei der NGTC auf taube Ohren stießen. Aber auch zwischen den deutschen und britischen Behörden gab es Spannungen, so z.B. bei der Vermessung des Holzes. Von deutscher Seite wurde der Einschlag am Hiebsort festgestellt, die NGTC aber berechnete nur die verladene Holzmenge – was teilweise zu erheblichen Differenzen führte. Einige deutsche Forstleute versuchten daher Schaden vom Wald abzuwenden, indem sie großzügig aufrundeten oder einfach falsch zählten. Als unmittelbare Reaktion auf die „Reparationshiebe“ gründete sich im Dezember 1947 die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ (SDW). Ihre Aufgabe war und ist es bis heute, den Wald zu schützen und dessen Bestand zu sichern. Welche politische und gesellschaftliche Bedeutung die Wiederaufforstung der deutschen Wälder nach dem Zweiten Weltkrieg hatte, ver- Wiederaufforstung unter deutscher Regie. Foto: Niedersächsische Landesforsten/movit GmbH deutlicht das westdeutsche 50-Pfennig-Stück. Die kniende Frau, die eine Eiche pflanzt, ist in Zeiten des Euros schon fast vergessen. Rotwildschäle und Anfälligkeit gegenüber Borkenkäferfraß. Reparationshiebe in der sowjetischen Besatzungszone Auch in den Wäldern der Die pflanzende Frau auf der Rückseite der historischen 50-PfennigMünze der Bundesrepublik Deutschland war die Frau des Künstlers Richard Werner, der den Wettbewerb für die Gestaltung der 50-Pfennig-Münze gewonnen hatte Kulturfrauendenkmal in Bad Lauterberg. Foto: Helmut Lüder Eine höhere Wertschätzung konnte dieser so wichtigen Arbeit damals wohl kaum gegeben werden. Die Aufforstung der Wälder war jedoch ein schwieriges Unterfangen, da es sowohl an Saatgut als auch an Pflanzgeräten mangelte und die finanziellen Möglichkeiten begrenzt waren. sowjetischen Besatzungszone, d.h. im Ostharz, gab es von der Besatzungsmacht angeordnete Reparationshiebe. Darüber berichtete Zappen (2009a, b). Aufgrund der Geheimhaltung durch die Sowjets liegen über diese Arbeiten im Ostharz jedoch weitaus weniger Quellen vor und es Rundholzausfuhr aus der britischen Besatzungszone in den Forstwirtschaftsjahren 1946 – 1948, getrennt nach Empfangsländern, aus Sievers (2005) Man hoffte, die Aufforstungen der Blößenflächen bis zum Ende des Forstwirtschaftsjahres 1955 abzuschließen zu ist noch Forschungsarbeit zu leisten. Eine reizvolle Aufgabe für die Harzer Heimatforschung! Gesamtholzeinschlag und Direktmaßnahmen in Niedersachsen in den Forstwirtschaftsjahren 1945 – 1948, aus Sievers (2005) können (David 1949). Das Ergebnis dieser Aufforstung sind die heute im Harz weit verbreiteten, sehr gleichmäßigen Fichtenbestände, mit den bekannten Problemen wie Schnee- und Eisbruch, Fäule, Es ist zu hoffen, dass dem Wald und natürlich auch den nachfolgende Generationen dieses Schicksal in Zukunft erspart bleiben wird. Seite 16 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Kinderland-und Spielzeugmuseum lebt auch nach Schließung der Räumlichkeiten weiter Gedenken an die verstorbene Museumsgründerin Modelleisenbahn in Blech von Firma Märklin aus der Zeit vor 1954. Fotos: Archiv Bernd Jackisch Bad Lauterberg (bj). Zu einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung ist der „Förderverein Kinderlandund Spielzeugmuseum Bad Lauterberg“ im Restaurant „Goldene Aue“ zusammengekommen. Nötig war die außerordentliche Zusammenkunft, denn im letzten Berichtszeitraum war die bisherige Vereinsvorsitzende Renate Schwerz plötzlich verstorben. Mit einer Gedenkminute für die Verstorbene, deren Le- Schwerz, erlebte das einzigartige Museum nochmals einen waren Besucheransturm. Die dem Stadtrat von der Verwaltung seinerzeit vorgestellten Besucherzahlen des Museums, so bestätigte Ratsherr Klaus Richard Behling (BI), stimmten nicht mit den Aufzeichnungen/Kassenbücher des Museums überein und waren offensichtlich nach unten korrigiert. Unverständlich ist auch, so Behling weiter, dass die Stadt diesem Museums-Highlight Verkaufsoffene Sonntage in Bad Lauterberg Die Geschäfte am Boulevard öffnen ihre Türen von 13.00 bis 18.00 Uhr, am Sonntag den 27. Dezember den 03. April 2016 den 06. November 2016 keinerlei Unterstützung durch die Stadt, lediglich einige private Helfer aus dem Kreis der Bürgerinitiative packten mit an, während zwei Lauterberger Firmen ihre Transporter zur Verfügung stellten. Die meisten Exponate wurden von Helfern mit Lkw des Museums Rodewisch abtransportiert und dort zunächst eingelagert. Bad Lauterberg, so Schriftführer Stefan Hettwer, hat sich in den letzten Jahren als Einkaufsstadt etabliert, aber was machen die Touristen des Ortes, wenn am Sonntag keine oder nur wenige Attraktionen mehr vorhanden sind? Exponate bundesweit in Sonderausstellungen und als Leihgaben zu sehen Das „Kinderland- und Spielzeugmuseum“ lebt auf jeden Fall weiter, wenn auch nicht in Bad Lauterberg. Wie Rüdiger Schwerz ausführte läuft derzeit bis Ende Januar 2016 im Museum Dampfmaschinenmodelle. benswerk der Aufbau des Kinderland- und Spielzeugmuseum war, wurde die Versammlung eröffnet. Einvernehmlich wählten anschließend die anwesenden Vereinsmitglieder den Ehemann der Verstorbenen, Rüdiger Schwerz, bis zur nächsten ordentlichen Jahreshauptversammlung, zum kommissarischen Vorsitzenden. Im Mittelpunkt der weiteren Versammlung stand so auch der akribisch von Rüdiger Schwerz aufgelistete Tätigkeitsbericht für das Museum von der letzten Jahreshauptversammlung im Juli 2014 bis in die derzeitige Weihnachtszeit. Nach der Kündigung der Räumlichkeiten im „Haus des Gastes“ durch die Stadt Lauterberg, musste am 21. August 2014 das Kinderland- und Spielzeugmuseum geschlossen werden. Gerade in den letzten Ausstellungswochen, so Rüdiger Eisenbahnwagen in Blech der Spur I der 1866 gegründeten Firma Bing. keinerlei Unterstützung zusagte, obwohl man sich in Eigeninitiative nach in Frage kommenden Räumlichkeiten in der Stadt umsah - und auch passende fand. Rechnet man alle ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden von meiner Frau und mir während der fast 20-jährigen Betriebszeit des Museums zusammen, so Rüdiger Schwerz, so kommt für jeden von uns ein dreieinhalb jähriger Vollzeitjob zusammen, für den wir zusätzlich noch über 60.000 Kilometer mit dem Privat-Pkw gefahren sind. Es ist ein Skandal, so gleich mehrere Anwesende der Versammlung, wie man mit den Eheleuten Schwerz umging, diese von Seiten der Stadt massiv unter Druck setzte und unglaubliche Forderungen stellte. Auch gab es beim Abbau und Abtransport der unzähligen Ausstellungsstücke Tiere, Käthe Kruse-Schaufenster- und Spielpuppen sowie Zoo-Metalltiere zusehen. Im gleichen Museum war im Juni die Sonderausstellung „Puppen“ und im April die „Osterausstellung“ zu sehen. Einen großen Besucherzuspruch hatte auch die Sonderausstellung „Technik im Kinderzimmer“ im Museum Burgdorf bei Hannover. Als Leihgabe ist zudem die „Märklin-Pferderennbahn“ aus dem Jahr 1900 im Museum der Augsburger Puppenkiste zu sehen. Derzeit, so Rüdiger Schwerz abschließend, laufen vielversprechende Gespräche mit dem Verein „Neue Harmonie e.V. in Auerbach. Nach Umwandlung in eine Stiftung könnte möglicherweise in deren Räumlichkeiten (insgesamt 1 500 m²) der gesamte Fundus des „Kinderland- und Spielzeugmuseums“ eine neue Heimat finden. Im Sinne von Museumsgründerin „Renate Schwerz“ könnte dann die Großspielzeuge im einstigen Kinderland- und Spielzeugmuseum. Göltzsch in Rodewisch, wie auch schon in den Vorjahren, die Weihnachtsausstellung, die jeweils von mehreren Zehntausend Besuchern frequentiert wird. In der aktuellen Weihnachtsausstellung „Kinder im Zoo“ sind unter anderem große und kleine Steiff- Ausstellung die Menschen in ihre Kindheit zurückführen, zum Spiel inspirieren und Besuchern Freude schenken. Die Fotos zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem Fundus des einstigen Kinderlandund Spielzeugmuseums in Bad Lauterberg. Anträge der BI Bad Lauterberg zur Straßenausbausatzung, auf Geschwindigkeitsbegrenzung und Dorferneuerung Bad Lauterberg. Zu der am 17. Dezember 2015 stattfindenden öffentlichen Ratssitzung sowie den dazu gehörigen Ausschüssen, hat die Fraktion der Bürgerinitiative Bad Lauterberg gleich mehrere Anträge gestellt. So beantragt BI die Satzung über die Erhebung von Beiträgen nach §6 NKAG für straßenbauliche Maßnahmen in der Stadt Bad Lauterberg vom Dezember 2007 zu ändern, damit Anlieger nicht überproportional hohe Kosten für Parkplätze bezahlen müssen, die von ihnen aber kaum genutzt werden. Nach Meinung der BI soll der Anteil der Stadt am beitragspflichtigen Aufwand für Parkflächen (auch Standspu- ren) ohne Busbuchten und Bushaltestellen von 30 v.H. auf 50 v.H. bzw. 40 v.H. auf 60 v.H. erhöht werden. Ein weiterer BI-Antrag befasst sich mit der Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h an der B 27 im Bereich Hauptstraße von der Einmündung Schulstraße bis zur Kreuzung Ritscherstraße. Dieser Straßenbereich ist recht unübersichtlich, außerdem fahren hier viele Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit, sodass viele, besonders ältere Fußgänger Schwierigkeiten haben, hier die Straße sicher zu überqueren. Außerdem stellt die BI einen Antrag Mitte Januar 2016 eine Sitzung des Stadtrates mit Vertretern der Arbeitsgruppe Dorferneuerung, des „Planungsbüro Mensch und Region“ sowie Vertretern vom Amt für Regionale Landesentwicklung Braunschweig einzuberufen. Gleichzeitig beantragt die BI-Fraktion die erforderlichen Mittel für den Eigenanteil der Stadt Bad Lauterberg in den Haushalt 2016 einzustellen. Bei den Anträgen zur Förderung der Dorferneuerung sieht die BI eine besondere Eile, denn für einzelne Projekte im Jahr 2016 müssen bis zum 15. Februar 2016 entsprechende Anträge eingereicht werden, zudem müssen die erforderlichen Mittel dazu im Haushaltsplan 2016 enthalten sein. Dezember 2015 Braunlager Zeitung Haus & Grund Bad Lauterberg beendet diesjährige Vereinsarbeit mit einem gut besuchten weihnachtlichen Stammtisch Programm für 2016 vorgestellt Bad Lauterberg. Traditionell beendete Haus & Grund Bad Lauterberg in der ersten Adventswoche mit einem weihnachtlichen Stammtisch im Gasthaus „Jägerstuben“ seine diesjährige Vereinsarbeit. Umrahmt wurde die sehr gut besuchte Veranstaltung, das Restaurant war bis auf den letzten Platz besetzt, wie auch schon in den Vorjahren mit zahlreichen Gedichten und weih- stärkste Haus & Grund Verein im Landkreis Osterode. Die Gründe des guten Erfolges, so Röger abschließend, liegen unter anderem bei der unkomplizierten und kostenlosen vorprozessualen Beratung durch den Haus & Grund-Vereins-Justiziar Rechtsanwalt Andreas Körner, der guten Zusammenarbeit des Vereinsvorstandes sowie dem stets gut angenommenen und ab- Im Nachbarschaftsrecht sind es häufig Grenzstreitigkeiten bezüglich Bauten oder Anpflanzungen, die erhöhten Beratungsbedarf wecken. Abschließend wies Andreas Körner noch mal auf die seit Anfang 2015 geänderten Kontaktdaten hin. Die Kanzlei Körner & Körner ist in der Ahnstraße 1, Termine sind unter der Telefonnummer 05524/999-000 zu vereinbaren. Für 2016 sind folgende Veranstaltungstermine von Haus & Grund Bad Lauterberg vorgesehen: (Beginn aller Stammtische und Versammlungen um 19 Uhr): tümer im Mietrecht; anschließend kleiner Imbiss. Freitag 12. August, Stammtisch in der Waldgaststätte „Bismarckturm“, 18.00 Abfahrt an der „Alten Linde“ Schulstraße bzw. zu Fuß, gemütliches Beisammensein mit Grillen und Salatbüfett, Vortrag von Rechtsanwalt Andreas Körner über „Aktuelle Rechtsprechung“. Samstag 03. September, Busfahrt zur Künstlerkolonie in Worpswede, Abfahrt 7.30Uhr Barbis Fa. Deppe, danach an allen Haltestellen Unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten Inge Holzigel (li.) umrahmten die Mädchen des Mädchencafés „Kratzbürste“ mit ihrer Betreuerin Renate Wirth (2.v.l.) mit zahlreichen Gedichten und weihnachtlichen Liedern den Abschlussstammtisch. nachtlichen Liedern von den Mädchen des Mädchencafés „Kratzbürste“ unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten Inge Holzigel und der Betreuerin Renate Wirth. In einem kurzen Jahresrückblick stellte der Vereinsvorsitzende Eike Röger fest, dass das Jahr 2015 das erfolgreichste der vergangenen 50 Jahren war. So setzte sich die positive Mitgliederentwicklung auch im zu Ende gehenden Jahr fort (90 Mitgliederneueintritte innerhalb von 24 Monaten). Aktuell werden 335 Mitglieder gezählt, wobei 15 Mitglieder nach der Schließung des St. Andreasberger Vereins Haus & Grund Bad Lauterberg beitraten. Innerhalb des „Landesverbandes Niedersächsischer Haus-Wohnungs- und Grundeigentümer e. V.“, so Eike Röger, sind wir damit der wechslungsreichen Jahresprogramm. Wie Haus & Grund-Vereins-Justiziar Rechtsanwalt Andreas Körner ergänzte, hat sich mit dem deutlichen Mitgliederzuwachs auch der Bedarf an fachkundiger Beratung erhöht. Häufige Probleme der Mitglieder liegen vor allem im Mietrecht, aber auch in nachbarschaftlichen Streitigkeiten, oder im Wohnungseigentumsrecht. Der Schwerpunkt der Beratung hat sich damit auf ausbleibende Mietzahlungen und hierdurch teilweise erforderliche fristlose Kündigungen sowie Probleme bei den Nebenkostenabrechnungen fokussiert. Aber auch immer mehr Probleme im Wohnungseigentumsrecht z.B. bei der Durchsetzung von Versammlungsbeschlüssen oder eigenen Anträgen zeigen sich. Nach den weihnachtlichen Darbietungen der Mädchen vom Mädchencafé verteilten Vereinsjustiziar Andreas Körner (re.) und der Haus & Grundvorsitzende Eike Röger kleine Geschenke an die Haus & Grundmitglieder. Fotos Bernd Jackisch (Pressesprecher Haus & Grund Bad Lauterberg) Mittwoch, 24. Februar, Stammtisch im Hotel Riemann, Vortrag von Firma Neukirchner über Kanalsanierung und Feuchtigkeit im Haus. Mittwoch 13. April, Stammtisch im „Hotel Glockenberg“ in St. Andreasberg, Vortrag von Bürgermeister Grote über die wirtschaftliche Lage im Ortsteil St. Andreasberg und der gesamten Stadt Braunlage. Freitag 27. Mai, Jahreshauptversammlung im Restaurant „Goldene Aue“, Information vom Landesverband: Irr- Oderfelderstraße, Scharzfelderstraße, Bahnhofstraße, Wissmannstraße, Hauptstraße (ehemals Dietrich). Mittwoch 19. Oktober, Stammtisch „Hotel Riemann“, Vortrag von der Fachanwältin für Familienrecht Kirsten Körner zum Thema: „Neuigkeiten zum Elternunterhalt“. Mittwoch 7. Dezember, Weihnachtsstammtisch im Restaurant „Jägerstuben“ mit Weihnachtsprogramm und Vereinsinformationen. Bernd Jackisch (Pressesprecher Haus & Grund Bad Lauterberg) Amtlicher Sportbootführerschein beim Segelclub Bad Lauterberg Neuer Kurs „Binnen“ Segel / Motor auch 2016 Bad Lauterberg. Im Augenblick sind auf der Odertalsperre keine Segelboote mehr zu sehen. Sie befinden sich bereits im Winterlager. Aber der Segelclub Bad Lauterberg (SCBL) bereitet sich schon jetzt auf die Segelsaison 2016 vor. Auch im kommenden Jahr bietet der SCBL die Ausbildung zum Erwerb des „Amtlichen Sportbootführerscheins Binnen Segel/Motor“ an. Der Führerschein berechtigt zum Führen von Sportbooten unter Segeln und unter Motor auf Binnenrevieren. Er ist auf den meisten Gewässern Europas vorgeschrieben. Die Schwerpunkte dieser Zum Führen von Sportbooten unter Segeln und unter Motor auf Binnenrevieren benötigt man einen Sportbootführerschein. Foto: SCBL Ausbildung liegen neben den theoretischen Kenntnissen vor allem in der praktischen Ausbildung auf dem Segelboot und auch im Fahren unter Maschine. Gesegelt wird auf der Odertalsperre bei Bad Lauterberg. Die Teilnehmer sollten mindestens 16 Jahre alt sein. Interessenten für den neuen Kurs (Beginn der Theorie im Januar 2016) können sich ab sofort bei Hans-Werner Kneusels telefonisch unter 05524 - 6806 (abends) oder per E-Mail: [email protected] anmelden und weitere Informationen erhalten. Hans-Werner Kneusels Seite 17 Seite 18 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Weihnachtshistorie in historischer Instrumentierung Leserbrief zu „Politiker besuchten Flüchtlinge im Stadthaus” Stimmungsvolles Konzert bei Kerzenschein in St. Andreas Flüchtlinge hätten von vorhandener Infrastrukturprofitieren können Bad Lauterberg. Am Sonntag, den 27. Dezember um 20 Uhr gibt es in der St. AndreasKirche wieder ein stimmungsvolles und festliches Weihnachtskonzert bei Kerzenschein. Zum traditionellen Konzert am „3. Weihnachtsfeiertag” in der St. Andreas-Kirche steht in diesem Jahr eine besonders reizvolle und selten gehörte Musik auf dem Programm: Die Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz. „Dieses Stück wollte ich schon seit Langem einmal aufführen“, so erklärt Kantorin Dorothea Peppler, die die musikalische Leitung innehat. Denn die Weihnachtshistorie wird im Harz nur selten aufgeführt, obwohl Heinrich Schütz so etwas wie der Urvater der protestantischen Kirchenmusik ist. „Sein Kompositionsstil ist, gemessen aus der Renaissance, der er ja entstammt, sehr modern“, erklärt Peppler, „und seine farbenprächtige Musik ist uns heute subjektiv näher als der Barock“. Schütz hat um 1660 die Weihnachtsgeschichte nach Lukas und Matthäus vertont. Das nicht ganz abendfüllende Werk erfordert neben den Hauptrollen des Evangelisten (Jan Kobow, Tenor, Berlin), des Engels (Ute Engelke, Sopran, Hannover) und des Herodes (Jochen Faulhammer, Bass, Kassel) noch zahlreiche weitere Solo-Ensemblepartien (Hirten, Schriftgelehrte etc.), die mit jungen, aber bereits gesanglich besonders geschulten Nachwuchssängern aus dem gesamten Kirchenkreis besetzt werden. „Durch die verschiedenen Rollen ist die Weihnachtshistorie besonders abwechslungsreich und Schütz ist ein Meister darin, Textinhalte musikalisch auszudrücken“, erklärt Dorothea Peppler dazu. Weiterhin werden Motetten von Giovanni Gabrieli, bei dem H. Schütz Lehrjahre in Venedig verbrachte, und von Orlando di Lasso auf dem Programm ste- hen. Ganz besonders ist dabei die Instrumentierung: erstmals wird man bei dieser Aufführung historische Instrumente wie Zinken, nämlich Trompeten aus Holz, auch stille Trompeten genannt, Altposaunen und eine Chitarrone (=Basslaute) erleben können. Dieses farbig besetzte Ensemble stellt der bekannte Leipziger Professor Arno Paduch zusammen. Man kann also die Weihnachtshistorie so hören, wie sie Schütz auch erdacht hat. Mitwirken wird dabei der Projektchor Kantatenkreis St. Andreas. Die Gesamtleitung dieses Konzertes, das von der St. Andreas-Gemeinde in Kooperation mit dem Kulturkreis Bad Lauterberg e.V. veranstaltet wird, hat Kantorin Dorothea Peppler. Karten zu 18 EUR/ 15 EUR (Schüler, Studenten 5 EUR) sind im Vorverkauf bei der Touristinfo im Haus des Gastes und an der Abendkasse erhältlich. Sabine Kilzer Parteiversammlung oder Märchenstunde? Leserbrief zur Presseberichterstattung über die Mitgliederversammlung der SPD Bad Lauterberg BAD LAUTERBERG. Ob inzwischen der Vorwahlkampf begonnen hat, ist mir gelinde ausgedrückt relativ egal, auf jeden Fall hat die Vorweihnachtszeit begonnen, die Gott sei Dank nichts mit Wahlkampf zu tun hat. Und hätte es sich bei der letzten SPDVersammlung in Bad Lauterberg um ein vorweihnachtliches Märchenspiel gehandelt, hätte man auch über die vom entsandten SPD-Fraktionsvertreter geäußerten Behauptungen hinwegsehen können. Diese sind nämlich schlichtweg geäußert unrichtig. Noch bevor die SPD Bad Lauterberg, nach ihren „Bürgergesprächen”, das Thema Schwerlastverkehr im Bereich der B 243 (alt) als Wahlkampfthema erkannte, haben sich vielmehr die Oppositionsgruppen im Bad Lauterberger Stadtrat über diese Problematik Gedanken gemacht und Lösungsvorschläge erarbeitet. Mein eigener Beitrag zu diesem Thema wurde am 21.10. im Internet, am 27.10.2015 in der örtlichen Lokalpresse, publiziert. Die SPD hat ihren Beitrag zu diesem Thema erst am 11.11.2015, nachdem man am vorausgegangenen Montag darüber sprach, in ihre eigene Internetseite eingestellt. Bereits im Voraus waren es die kleineren politischen Gruppen im Bad Lauterberger Stadtrat, die sich, mit den Einwohnern der betroffenen Ortsteile, über deren Sorgen und Nöte in dieser Materie befassten. Daher muss ich die von Herrn Fiedler gefundenen deutlichen Worte: „Die kleinen Parteien haben von uns abgeschrieben” genauso deutlich zurückweisen. Auch durch mögliche Falschbehauptungen gewinnt man das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nicht zurück. Im Übrigen hätte die SPD, durchaus ebenfalls zeitnah, einen Ratsantrag auf Sperrung der B 243 (alt), für den Schwerlastverkehr, formulieren und einreichen kön- Dank für die Hilfe der Ehrenamtlichen Unser Dorf nutzt die Sonne – Bartolfelde hat am Wettbewerb teilgenommen Bartolfelde. Einige Grundstückseigentümer in Bartolfelde, so teilt der Bürgerverein Bartolfelde e.V. mit, nutzen die Sonne bereits. Bei der Bestandsaufnahme vor einem Jahr haben wir dies im Ort festgestellt.Mit dem Projekt „Unser Dorf nutzt die Sonne“ sollten in den vergangenen 12 Monaten neue Anlagen errichtet werden. Leider ist dies bei uns im Ort nicht erreicht worden – private Investitionen können nun einmal nicht erzwungen werden. Die Gemeinde Willensen hat mit vier neuen Anlagen den Gewinn im Landkreis Osterode am Harz eingefahren und 5.000,- Euro erhalten. Die Latte lag also nicht zu hoch. Somit hätte jede der elf teilnehmenden Gemeinden im Landkreis Osterode es schaffen können. Für die Teilnahme erhielt Bartolfelde als Anerkennung eine gerahmte Urkunde und eine zu pflanzende Nordmanntanne. Ein Pflanzplatz wird derzeit noch gesucht. Am Ende, so Klaus Becker vom Bürgerverein Bartolfelde e.V., hat sich die Teilnahme trotzdem gelohnt. Es gab einige Beratungen und damit den Ansatz für künftige Investitionen in die umweltfreundliche Stromerzeugung. Die Gewinnübergabe fand am Dienstag 2.12.2015 im Schloss Herzberg statt. Anwesend war der Niedersächsische Umweltminister Wenzel. Beim nächsten Projekt, es wird kommen, sollten wir es wieder versuchen, so der Bürgerverein Bartolfelde e.V. Bürgerverein Bartolfelde nen. Natürlich trauen sich die kleinen Parteien. Sie stimmten im Rat nicht für demokratiebeschränkende und Ratsarbeit intransparent machende Regelungen einer neuen Geschäftsordnung. Ich finde es schade, dass die, aus meiner Sicht, gerade in Bad Lauterberg wichtige Oppositionsarbeit der kleineren Parteien und Gruppen von der SPD, in Gutsherrenart, als „Behinderung der Ratsarbeit” abgewertet wird. Hinsichtlich ihrer eigenen Politik hat die SPD Bad Lauterberg, möglicherweise sogar selbstkritisch, richtig erkannt: „Es wird schwer werden, flexibel handeln zu können.” Und das liegt sicherlich nicht nur an den einschneidenden Folgen des aus dem Sparpaket resultierenden Zukunftsvertrags. Klaus Richard Behling, Bad Lauterberg BI-Ratsherr und Kreistagsabgeordneter Das Flüchtlinge und hilfesuchende Migranten im Bad Lauterberger Stadthaus einen adäquaten Treffpunkt gefunden haben, erfreut mich sehr. Ein idealer und zentraler Anlaufpunkt, welcher als kultureller Treffpunkt Bad Lauter- dienstkreuzes verdient. Das nunmehr festgestellt werden muss, es fehle für die „Flüchtlingshilfe Bad Lauterberg durch den Kinderschutzbund Bad Lauterberg“ im Stadthaus an elementaren Dingen wie Telefonund Internetan- Das Stadthaus Ahnstraße, in dem über Jahrzehnte die Räumlichkeiten und eine Kleiderkammer des gemeinnützigen Vereins „Stein auf Stein e.V.“ untergebracht waren. Foto: Bernd Jackisch berger Einwohner und bei uns lebende Flüchtlinge zusammenführen kann. Als ehemaliger Vorsitzender der gemeinnützigen Vereinigung „Stein auf Stein e.V.“ die ebenfalls im Stadthaus ihre Räumlichkeiten hatte, leider vor zwei Jahren aber aufgelöst werden musste, ist mir die Örtlichkeit durchaus bekannt. Von daher kann ich nur feststellen, dass das ehrenamtliche Engagement von Frau Janka Eckhardt und Herrn Michael Quendler überhaupt nicht genug gewürdigt werden kann. Beide hätten meiner Auffassung nach, genau wie die ehemalige, bereits verstorbene Vorsitzende des Vereins „Stein auf Stein“, Frau Christa Kumetat, eine Verleihung des Bundesver- schluss, Büromöbeln, KleiderAufbewahrmöglichkeiten, etc., stimmt mich allerdings nachdenklich. Denn diese Dinge waren noch bis Ende 2013 vorhanden. Hätte man, seitens der Stadtverwaltung, die vorhandene soziale Einrichtung, als Begegnungsstätte für sozial benachteiligte Menschen, Ältere und natürlich auch Migranten, erhalten wollen, hätte man nun sofort auf eine fertige Infrastruktur zurückgreifen können. Internet mit eigenem Computer, Telefonanschluss, Büromöbel, Kleiderständer, Waschmaschinen, Küche, Kühlschränke, ja sogar ein Bügelautomat, waren vorhanden. Von dieser einstigen perfekten Einrichtung hätten die Flüchtlinge heute profitieren kön- nen. Allerdings konnte der gemeinnützige Verein die hohen Nutzungsentgelte an die Stadt (mithin 350 Euro monatlich), nicht mehr aufbringen. Nach Schädigung der Kassenlage des Vereins „Stein auf Stein“ und des „Kinderschutzbundes“ durch einen betrügerischen Mitarbeiter mussten wir „Schweren Herzens“ aufgeben – die Stadt Bad Lauterberg war seinerzeit zu keinem finanziellen Kompromiss bereit. Um unsere sozialen und gemeinnützigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, gaben wir tausende Bekleidungsgegenstände kostenlos an das Sozialkaufhaus in Osterode und die Rumänienhilfe ab. Noch heute bedankt sich die Rumänienhilfe Osterode, zuletzt in einem Anschreiben vom 30.11.2015, beim Vorstand der ehemaligen Vereinigung „Stein auf Stein“, für die geleistete Unterstützung. Allen in der Flüchtlings- und Integrationshilfe ehrenamtlich Tätigen danke ich nochmals für das bislang Geleistete und ihre Bemühungen, um Integration mit Leben auszufüllen. Keinesfalls darf dieses ehrenamtliche Engagement eines Tages wieder durch unerschwingliche Mieten zerstört werden. Gleichzeitig hoffe ich, dass die zugesagte Unterstützung auch zeitnah umgesetzt wird, nicht zuletzt im Sinne einer gelebten Willkommenskultur. Klaus Richard Behling, ehem. Vorsitzender der Vereinigung „Stein auf Stein“ e.V. Vergleichsschießen gewonnen Bad Lauterberg. Am Samstag den 07.11.2015 fand zum 51. Mal das Vergleichsschießen zwischen der SG von 1602 Bad Lauterberg und dem SV Neuhof auf dem Schießstand im Schützenhaus an der Augenquelle statt. Geschossen wurden 10 Schuss mit dem Kleinkaliber-Gewehr, stehend Auflage. Gewonnen hat die Mannschaft der SG Bad Lauterberg mit 1060 Ringen vor Neuhof mit 1029 Ringen. Bester Schütze von Bad Lauterberg war Gerd Gießel- mann mit 95 Ring, gefolgt von Gabriel Aurin mit 93 Ring und Horst Minetzke mit 92 Ring. Bester Schütze von Neuhof war Wolfgang Balogh mit 91 Ring und einem Teiler von 125, gefolgt von Sabine Ihde mit 91 Ring und einem Teiler 450 und Eberhard Wedler mit 90 Ring. Der Abend klang bei gemütlicher Stimmung mit einem gemeinsamen Essen aus, mit der Vorfreude auf das nächste Jahr. Dann zum 52. Mal dann in Neuhof. Rosemarie Klein Neues aus dem Mietrecht: Rauchmelderpflicht in Niedersachsen ab 01.01.2016 Bad Lauterberg. Eine Pflicht zur Installation von Rauchmeldern in Niedersachsen besteht für Neubauten bereits ab dem 01.11.2012. Für Bestandsbauten greift eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2015. Ab dem 01.01.2016 gilt, dass mindestens je ein Rauchmelder für Kinderzimmer, Schlafzimmer und Flure, die als Fluchtweg dienen, zu installieren sind. Sollte also noch keine Installation erfolgt sein, drängt die Zeit. Gemäß § 44 Abs. 5 Niedersächsische Bauordnung müssen die Rauchwarnmelder so eingebaut oder angebracht bzw. betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Zuständig für die Erfüllung dieser Verpflichtung sind Eigentümer und Vermieter. Für die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der Rauchwarnmelder sind die Mieter, Pächter oder sonstigen Nutzungsberechtigten oder andere Personen, die die tatsächliche Gewalt über die Wohnung ausüben, verantwortlich, es sei denn, der Eigentümer übernimmt diese Verpflichtung selbst. Hierzu gehören die Überprüfung der Funktionsfähigkeit und der eventuell erforderliche Batteriewechsel. Die Wartungskosten können über die Nebenkostenabrechnung auf den Mieter umgelegt werden, wenn dies schriftlich vereinbart ist. Eine Prüfung der Rauchmelder ist laut DIN 14676 jährlich durchzuführen, bei Bedarf natürlich öfter. Zur Durchführung dieser Verpflichtung ist es ratsam, ein schriftliches Protokoll zu verfassen. Die Rauchmelder sind sinnvollerweise unter der Decke zu installieren, am besten in der Raummitte. Hierbei sollte der Abstand zur nächsten Wand oder zum nächsten Einrichtungsgegenstand wie Mobiliar oder dergleichen mindestens 50 cm betragen. Sollte der Raum größer als 60 qm sein, ist es sinnvoll, einen weiteren Rauchmelder zu montieren. Sollte kein Rauchmelder installiert sein und es tatsächlich zu einem Brand kommen, wird der Versicherungsschutz riskiert. Zudem muss bei einer Verletzung dieser Ver- pflichtung mit einer Bestrafung gerechnet werden, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit nach Niedersächsischer Bauordnung oder sogar um eine Straftat nach Strafgesetzbuch handeln kann. Daneben ist ei- Andreas Körner Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Bad Lauterberg am Harz, Tel.: 05524 999000 ne zivilrechtliche Haftung, zumindest in Form eines Mitverschuldens am entstandenen Schaden nicht ausgeschlossen. Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Halle / Saale vom 14.03.2014, Aktenzeichen 99 C 2552/13 rechtfer- tigt der Einbau von Rauchwarnmeldern dazu, im Sinne des § 559 BGB eine Mieterhöhung aufgrund der hierdurch erfolgten Modernisierungsmaßnahme auszusprechen. Diese kann bis zu 11 % der für die Maßnahme aufgewandten Kosten jährlich betragen. Auch der BGH hat in seiner Entscheidung vom 17.06.2015, Aktenzeichen VIII ZR 216/14 bereits ausgeführt, dass die Ausstattung einer Wohnung mit Rauchwarnmeldern regelmäßig zu einer Verbesserung der Sicherheit, insbesondere dann führt, wenn ein Mehrfamilienhaus durch den Vermieter einheitlich mit solchen Geräten ausgestattet wird. Auch der BGH meint, dass eine solche bauliche Veränderung als Modernisierungsmaßnahme im Sinne des § 555 b BGB anzusehen ist, da sie den Gebrauchswert der Mietsache nachhaltig erhöht sowie die allgemeinen Wohnverhältnisse auf Dauer verbessert. Die Einhaltung dieser Verpflichtung ist daher dringend anzuraten! Dezember 2015 Braunlager Zeitung Seite 19 Preisgarantie bis Ende 2016 Trotz höherer Umlagen: Strompreise der Harz Energie bleiben stabil Osterode. Trotz steigender gesetzlicher Umlagen und höherer Netzentgelte hält die Harz Energie GmbH & Co. KG die Strompreise in den meist gewählten variablen Tarifen im kommenden Jahr stabil. Das Unternehmen kann die Kostensteigerungen durch niedrigere Beschaffungskosten im Energieeinkauf weitgehend kompensieren. Zudem gibt das Unternehmen eine Preisgarantie bis Ende 2016. „Wir können die Strompreise für unsere Privatkunden in den meist gewählten Tarifen im kommenden Jahr stabil halten“, stellt Harz Energie-Geschäftsführer Dr. Hjalmar Schmidt fest, gibt aber auch zu bedenken: „Ohne die Erhöhung von Steuern und Abgaben hätten wir die Strompreise sogar senken können.“ Diese steigen – von der EEG-Umlage über die Offshore-Umlage bis hin zum KWK-Aufschlag - 2016 weiter an und erreichen ein neues Rekordniveau. Da sich auch die Entgelte der vorgelagerten Netzbetreiber um durchschnittlich 22,8 Prozent erhöhen, summieren sich die Mehrkosten in der Kalkulation zum 1. Januar 2016 auf mehr als 0,7 Cent je kWh. Auf der anderen Seite konnte das Unternehmen das günstigere Preisniveau an den Strombörsen für den Energie- einkauf nutzen und dadurch die Bezugskosten für Strom deutlich reduzieren. „Diese Entwicklungen heben sich nahezu auf, weil es uns zudem gelungen ist, durch interne Einsparungen weitere Kosten zu reduzieren“, so Schmidt weiter. Rund 75 Prozent des Strompreises nicht beeinflussbar Die staatlichen Belastungen am Strompreis für Haushaltskunden sind in der Vergangenheit auf das Rekordni- veau von über 52 Prozent gestiegen. Dies belegen Zahlen, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erhoben hat. Hinzukommen staatlich regulierte Netzentgelte von ca. 23 Prozent im Durchschnitt. Der von den Vertriebsunternehmen selbst beeinflussbare Anteil am Strompreis (Strombeschaffung und Vertrieb) beträgt insgesamt nur noch rund 25 Prozent. Niedrigere Erd- gaspreise 2016 Die Erdgaspreise hatte die Harz Energie zum 1.11.2015 um 3,4 bis 6,5 Prozent gesenkt. Eine Familie, die mit Erdgas heizt und dabei 25.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr verbraucht, spart so zwischen 60 und 120 Euro pro Jahr. Damit verbunden ist eine Preisgarantie bis mindestens Herbst 2016, in den langfristigen Festpreisprodukten sogar bis 30.09.2017. red Weihnachts-Krippe im Haus Lukas Gemeinsames Projekt mit Ergotherapieschule Muschinsky Bad Lauterberg. Das Krippendorf in Wieda war jahrelang das Ziel für viele Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana-Domizils Bad Lauterberg. Jeweils im Dezember feiert man dort die sogenannte Krippenweihnacht inmitten der liebevoll und individuell gestalteten Großkrippen, die in Vorgärten, Garageneinfahrten oder vor Häusern und in Höfen aufgebaut werden. Die unterschiedlichen Gestaltungsformen der lebensgroßen Darstellungen der Heiligen Familie in 24 Krippenstationen laden immer zu einem Spaziergang ein und werden in der Ausstellung der kleinen Hauskrippen im Rathaus abgerundet. Das Problem dabei nur, dass beispielsweise viele Rollstuhlfahrer aus dem Haus Lukas nicht mit nach Wieda kommen konnten, weil einfach die Transportkapazitäten fehlten. „Dann machen wir halt aus der Not eine Tugend und bauen einfach unser eigenes Krippendorf“, so DomizilDirektorin Renate SpringbornAschoff. „Ein ganz kleines zumindest“, ergänzt sie schmunzelnd. Sie suchte Verbündete und fand sie in der Ergotherapieschule Muschinsky. Dazu die Leiterin der Einrichtung, Cornelia Bär: „Die Idee, im Garten des Hauses Lukas ein Krippenspiel aufzubauen, hat uns gleich begeistert. Vor etwa einem Jahr gab es dazu die Mädchen und Jungen der Ergoschule Muschinsky mit ihrer selbstgeschaffenen Weihnachtskrippe im Garten des Hauses Lukas. ersten Gespräche. Wir sind als Schule immer dankbar für Projekte, die Bestandteil des Unterrichts sind. Der Erwerb Samtgemeindepokal 2015 Walkenried. Bei schönstem Wetter trafen sich vor einigen Wochen die Abordnungen der Schützengesellschaft Zorge, Wieda und Walkenried auf dem Kupferberg in Walkenried zum traditionellen Samtgemeindepokal-Schießen. Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen, sodass mit 45 Teilnehmern eines der besser besuchten Vergleichsschießen stattfand. An diesem Tag sollten Spaß und Geselligkeit im Vordergrund stehen, dennoch wurde der sportliche Aspekt nicht vernachlässigt. Um 18:00 wurde dann die Siegerehrung von Samtgemeindebürgermeister Dieter Haberlandt durchgeführt. In der Mannschaftswertung der Damen (4 Schützen) siegte die SG Walkenried mit 366 Ringen vor Wieda (343 Ring) und Zorge (318 Ring). Bei den Herren (7 Schützen) siegte ebenfalls die SG Walkenried mit 645 Ringen vor Zorge (615 Ring) und Wieda (595 Ring). Als beste Einzelschützen wurden Eva Pfeifer (96 Ring) bei den Damen und Alexander Schmidt bei den Herren (96 Ring) geehrt. Zum Abschluss wurde sich auf ein weiteres Vergleichsschießen im nächsten Jahr geeinigt. Es wird dann das letzte der Samtgemeinde Walkenried sein. Christian Koblitz Abschlussveranstaltung 2015 des SÜDHARZER AUTOMOBIL-CLUB im ADAC e.V. Bad Lauterberg. Im November 2015 trafen sich die Mitglieder des SÜDHARZER AUTOMOBIL-CLUB im ADAC e. V. Bad Lauterberg im Harz mit Ihren Angehörigen und Freunden zur Jahresabschlussveranstaltung 2015 im Gasthaus Dreymann´s Mühle. Hier hatte der Vorstand zum Gänsebratenessen geladen. Mehr als 70 Mitglieder, Freunde und Gäste konnte der 2. Vorsitzende Werner Fuchs begrüßen. Während der Veranstaltung informierte der 2. Vorsitzende über die im Oktober 2016 stattfindende 4-tägige Busfahrt. Das vorgesehene Programm wurde vorgestellt. Hans-Joachim Dietrich Teilnehmer der Abschlussveranstaltung 2015 des SÜDHARZER AUTOMOBIL-CLUB im ADAC e. V. Foto: priv. von handwerklichen Fähigkeiten beispielsweise ist eine sol- che Möglichkeit. Hinzu kommen auch Faktoren wie soziale Kompetenz und ein entsprechendes zielorientiertes Lernen, um später selbst einmal andere anleiten zu können.“ Etwa 15 Unterrichtsstunden benötigten die zwölf Schülerinnen und Schüler zur Fertigstellung der einzelnen Krippenfiguren - dann stand das Weihnachtsgeschenk der Jungen für die Alten im Garten des Hauses Lukas. Am Montag wurde es den Bewohnern sozusagen offiziell übergeben. „Eine tolle Überraschung, für die wir uns ganz herzlich bei der Ergoschule und ihrer Leiterin bedanken möchten“, so Bewohnerin Elly Zschipke. Dirk Schariott Die Braunlager Zeitung wünscht allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2016 ! Ihre Mitmachzeitung Seite 20 Braunlager Zeitung Dezember 2015 Weihnachtliches Platzkonzert zur Präsentation der neuen Weihnachtsbeleuchtung Herzberg. Wie wird die Weihnachtsbeleuchtung in Herberg am Harz in Zukunft aussehen? Am Montag, den 21.12.2015 wird von 20:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen eines festlichen Platzkonzertes des Blasorchesters Herzberg auf der Marktplatzbühne ein erster Hinweis darauf gegeben. Bei heißem Apfelsaft oder Glühwein kann man die Herzberger Weihnachtsterne auf sich wirken lassen und weihnachtlichen Klängen vom Blasorchester Herzberg lauschen. Nachdem die bisherige Weihnachtsbeleuchtung in großen Teilen nicht mehr den technischen Anforderungen entsprach und leider entsorgt werden musste, wird es Zeit für einen Neuanfang, damit die Stadt in den kommenden Jahren nach und nach wieder stimmungsvoll beleuchtet werden kann. In einem ersten Schritt werden einige Straßenlaternen umgerüstet. Die Laternenmotive wurden von der Lichtdesignfirma „Lux Momentum“ im Rahmen eines Wettbewerbs, den die Harz Energie Netzagentur ausgeschrieben hatte, entworfen. Langfristig könnte damit ein Lichtband geschaffen werden, dass sich vom Marktplatz durch die Fußgängerzone erstreckt. Herzberg bekäme so eine energiesparende moderne Weihnachtsbeleuchtung. Gemeinsam mit engagierten Gewerbetreibenden und spendenbereiten Herzberger Einwohnerinnen und Einwohnern wird hoffentlich die Weihnachtsbeleuchtung in den kommenden Jahren ausgebaut werden, wobei neben den Laternenmotiven auch über Straßenüberspannungen an zentralen Punkten nachgedacht wird. Unterstützt wird die vorweihnachtliche Aktion durch das Blasorchester Herberg, den VFL Herzberg, den Fremdenverkehrsverein Herzberg e.V., den Verein Zukunftswerkstatt e.V. und die Central-Lichtspiele Herzberg sowie den VWH. Stadt Herzberg am Harz Beurteilung der Fachjury beim Landesmusikfest in Harsum richtungsweisend Blasorchester Herzberg mit guter Leistung beim Landeskritikspiel Herzberg. Am Wochenende hatte der „Niedersächsische Musikverband“ Blasorchester aus ganz Niedersachsen eingeladen, sich am 51. Landesmusikfest in Harsum zu beteiligen. Das Blasorchester Herzberg ist diesem Ruf gefolgt und hat dabei erstmalig in seiner noch jungen Vereinsgeschichte an einem Kritikspiel teilgenommen. Vor einer hochkarätig besetzen Fachjury wurden dabei von den Herzbergern drei Originalwerke von Philip Sparke, Rob Goorhuis und Stephen Bulla vorgetragen. Neben konstruktiver Kritik und richtungsweisenden Anregungen für die zukünftige Arbeit sparte die Jury auch nicht mit Lob: Ein hoch aufmerksames Orchester, eine konzentrierte Probenarbeit, eine gute Präsentation, hervorragende Stückauswahl und die Leistung Das Blasorchester Herzberg beim 51. Landesmusikfest in Harsum (Kritikspiel). des Dirigenten wurden als Gründe für die positive Beurteilung des Blasorchesters angeführt. So konnten sich Mitglieder und Verantwortliche des Vereins schließlich über das Prädikat „Mit gutem Erfolg teilgenommen“ freuen! Daniela Müller, 1. Vorsit- zende des Blasorchesters, freute sich über die Beurteilung und zeigte sich glücklich darüber, dass man sich dieser enormen Herausforderung gestellt hatte. „Das wir schon jetzt so gut bei einem Kritikspiel auf Landesebene mithalten können, ist ein toller Erfolg für uns, zumal einige un- Foto: priv. serer Mitglieder erst vor zwei Jahren in unserer Erwachsenenbläserklasse angefangen haben, ein Blasinstrument zu erlernen.“ Umso schöner sei es, wie das Orchester mit einem Mix aus „Neu-Musikern“ und langjährigen Musikanten so schnell zusammen gewachsen sei. Besonders angetan zeigte sich die Jury dabei auch vom gelungenen Miteinander von Alt und Jung. Der schriftlichen Aufforderung „Weitermachen!“ durch die Jury, wolle man im Blasorchester Herzberg natürlich nach dieser Erfahrung besonders gern folgen. Abgerundet wurde der er- folgreiche Ausflug nach Harsum noch von einem „Kaffeekonzert“des Orchesters im zentralen Festzelt vor 400 Besuchern und vielen informativen Gesprächen mit anderen Vereinsvertretern und Mitgliedern der Verbandsspitze. Matthias Müller Blasorchester Herzberg Original Südharzer Blaskapelle Lonau: Abschlusskonzert als musikalischer Höhepunkt des Jahres Die „Original Südharzer Blaskapelle Lonau” hat im Juli ihr 90. Geburtstagsfest gebührend gefeiert. Unter der Leitung von Walter Ziegler wird die Kapelle am letzten Sonntag des Jahres, am 27. Dezember, um 15.00 im DGH Lonau aufspielen. länder Musik des von den Lonauern verehrten Ernst Mosch einen wichtigen Schwerpunkt. Auch Komponisten, die in der Tradition von Mosch stehen und in seiner Nachfolge die böhmische Blasmusik neu ausgedeutet haben, wird Gehör verschafft. Nach dem großen Zuspruch im Vorjahr wird das Abschlusskonzert als der musikalische Höhepunkt des Jahres wieder nachmittags bei Kuchen und Kaffee stattfinden. Bis heute bildet die Eger- Die Lonauer wollen sich aber nicht allein auf die böhmische Musikrichtung festlegen lassen. Sie werden aus ihrem Notenkoffer auch einzelne effektvolle Musiken auspacken, die auf die Jahreszeit Original Südharzer Blaskapelle Lonau Foto: priv. Bezug nehmen, in die Sphären der Walzerkönige entführen, Solistenstücke präsentieren und im Schlagerbereich vorbeischauen, aber auch den klangvollen Marsch pflegen. Der Eintritt ist frei, Spenden der Konzertbesucher für die musikalische Arbeit der Kapelle sind gern gesehen. Das Kaffeehaus-Team wird für die Bewirtung sorgen, und Willy König wird der Conférencier sein. Einlass ins DGH Lonau ist ab 14.00 Uhr. DRK Scharzfeld hatte einmal eine recht aktive Jugendgruppe Nach 30 Jahren erfolgreichen Wirkens kam 1986 das „AUS!“ SCHARZFELD. Der DRKOrtsverein Scharzfeld wurde 1914 ins Leben gerufen und nannte sich im Gründungsjahr „Vaterländischer Frauenverein”. Zur Vereinsgeschichte darf nicht unerwähnt bleiben, dass das örtliche Deutsche Rote Kreuz fast drei Jahrzehnte lang eine sehr erfolgreiche Jugendgruppe in ihren Reihen hatte. Den noch vorhandenen Unterlagen ist zu entnehmen, dass die Jugend-RotkreuzGruppe Scharzfeld 1959 durch Herbert Wagner gegründet wurde. In den nachfolgenden Jahren standen der Gruppe als Leiter und Leiterinnen vor: Frl. Bramke, Rudolf Gehrig, Marianne Böttcher, Irmgard Krey, Frau Schoder, Reiner Friedrich, Ulrich Knöppler, Rosemarie Illhardt, Manfred Seefeld, Edgar Carl, Monika Schulz, Annemarie Grosse, Dagmar Trautmann, Hannelore Dortmund, Birgit Riechel, Kathrin Hentis, Torsten Jaksch, Susanne Kriener und Günter Illhardt. Was hat das Jugend-Rotkreuz (JRK) in all den Jahren durchgeführt? Da sind zu nennen „Erste-Hilfe-Kurse” für Mitglieder des JRK, an Kreisund Bezirkswettkämpfen wurde teilgenommen, wobei die Scharzfelder wiederholt erste Plätze belegten, alten Menschen wurde Hilfe angeboten beim Einkaufen, bei Gartenarbeiten usw. Den Betagten galt auch zur Weihnachtszeit die besondere Aufmerksamkeit der Jungen und Mädchen. Es wurde in den Häusern gesungen und Geschenke erfreuten die Alten. Alljährlich hat das JRK an der Ausgestaltung der Adventsfeiern des DRK für alle Scharzfelder Senioren mitgewirkt. Die Scharzfelder Jugendlichen vereinbarten auch Treffen mit anderen Gruppen, leisteten Hilfe bei den jeweiligen Blutspendeterminen und unterstützten die Bereitschaft bei anderen Einsätzen. Sammlungen, Zeltlager und Elternnachmittage gehörten eben- falls zum Programm. In der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins im Februar 1986 stellte Günter Illhardt, der inzwischen nach Bad Lauterberg verzogen war, sein Amt als Gruppenleiter zur Verfügung. Ein Nachfolger konnte in dieser Versammlung - und auch später - nicht gefunden werden. Günter Illhardt hat viele Jahre die Gruppe geleitet und wesentlich dazu beigetragen, dass die Jungen und Mädchen auf Kreis- und Bezirksebene Spitze waren. Sein Rücktritt bewirkte letztlich, dass die Jugend-RotkreuzGruppe Scharzfeld aufgelöst werden musste, da alle Bemühungen, eine oder einen Gruppen-Verantwortlichen zu finden, scheiterten. Damit hat auch die Zuführung junger Leute in den DRK-Ortsverein sein Ende gefunden. Vielleicht gelingt es späteren Bemühungen, wieder eine Jugendgruppe ins Leben zu rufen. Karl Jägerfeld