Die Wechseljahre leichter leben – das ist leichter als Sie denken
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Die Wechseljahre leichter leben – das ist leichter als Sie denken
Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd Schering Deutschland GmbH 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 40 12m 51001006/8520 Die Wechseljahre leichter leben – das ist leichter als Sie denken ... Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 2 2 3 D I E W E C H S E L JA H R E – D E R B E G I N N EINER NEUEN LEBENSPHASE 4 . . . e i n R at g e b e r mit vielen Tipps und Anregungen für eine Zeit der Veränderung. 1. K A P I T E L W E C H S E L JA H R E – WA S B E D E U T E T DA S ? 1.1. Die drei Phasen der Wechseljahre: Prä-, Peri- und Postmenopause 1.2. Wann kommt Frau eigentlich in die Wechseljahre? 1.3. Was verändert sich im Körper während der Wechseljahre? 1.4. Wie wirkt sich die verminderte Hormonproduktion auf den Körper aus? 1.5. Fragebogen: Klimakterische Beschwerden – was macht Ihnen zu schaffen? 1.6. Wie lange müssen Sie verhüten? 2. KAPITEL D I E B E H A N D LU N G VO N W E C H S E L JA H R S B E S C H W E R D E N 2.1. Hormonbehandlung – die wirksamste Möglichkeit zur Beseitigung klimakterischer Beschwerden. 5 7 8 9 10 14 15 16 17 2.2. Mehr Wohlbefinden während der Wechseljahre: die unterschiedlichen Hormonpräparate. 2.3. Welche Behandlung kommt für Sie in Frage – und welche nicht? 2.4. Welche Formen der Hormonbehandlung gibt es? 2.5. Wenig Nebenwirkungen – bei Hormonbehandlungen in den Wechseljahren. 2.6. Nutzen und Risiken: Sorgfältig abwägen ist wichtig! 2.7. Wie lange ist eine Hormonbehandlung empfehlenswert? 3. KAPITEL S P I E L E N S I E E I N FAC H M A L D I E H AU P T R O L L E I N I H R E M L E B E N : DAS TUT KÖRPER UND SEELE GUT! 3.1. Das können Sie sich auf jeden Fall selbst verordnen: reichlich Bewegung! 3.2. Gesund essen, gesund leben: ein paar Ernährungstipps für die Wechseljahre. 3.3. Osteoporose – dagegen können Sie etwas tun! 3.4. Medikamente ohne Hormone – weniger effektiv, aber auch wirkungsvoll. GLOSSAR* *Zu allen kursiv gedruckten Begriffen finden Sie ab Seite 32 eine kurze Erläuterung. 18 19 20 22 23 23 24 26 26 28 30 32 Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 4 4 5 1. K A P I T E L Die Wechseljahre – der Beginn einer neuen Lebensphase Als Frau zwischen 40 und 50 stehen Sie mitten im Leben. Viel häufiger als beispielsweise noch vor 20 Jahren müssen Frauen in Ihrem Alter heute Kinder und Karriere unter einen Hut bringen und auch noch den Haushalt organisieren. Jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung, die Sie mit Bravour meistern. Und als wäre das Ganze nicht schon anstrengend genug, fangen jetzt auch noch die Wechseljahre an – für viele Frauen ein Lebensabschnitt, der wenig einschätzbar ist. Natürlich bringen die Wechseljahre Veränderungen und Beschwerden mit sich, die manche Frauen kaum spüren, andere dagegen stark belasten. Die gute Nachricht: Für alle gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Beschwerden aus dem Weg zu räumen. Offensiv dagegen angehen heißt die Devise, anstatt sich allein damit zurückzuziehen. Diese Broschüre möchte Sie informieren. Je mehr Sie über die Wechseljahre wissen und verstehen, was in Ihrem Körper passiert, desto besser können Sie (re)agieren. Sprechen Sie auch mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt über die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Gemeinsam werden Sie sicher einen Weg finden, wie Sie das Leben auch weiterhin in vollen Zügen genießen können. Wechseljahre – wa s b e d e u t e t d a s ? Es gibt wohl kaum eine andere Phase im Leben einer Frau, die so negativ besetzt ist wie die Wechseljahre. Darüber möchten viele Frauen am liebsten nicht reden. Und schon gar nicht darauf angesprochen werden. Was zum Thema Wechseljahre vor allem im Gedächtnis haftet, sind unterschiedliche und lästige Beschwerden, das Ende der fruchtbaren Phase und damit automatisch auch der Verlust der Weiblichkeit. Streichen Sie diese trüben (und altmodischen!) Gedanken am besten sofort aus Ihrem Kopf. Und fangen Sie an, die Wechseljahre als natürliche Phase Ihres Lebens zu betrachten, in der sich einiges ändert – aber durchaus auch zum Positiven. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 6 6 7 Die drei Phasen der Wechseljahre: Prä-, Periu n d P o s t m e n o pa u s e 1.1. Wenn Sie es schaffen, diese positiven Aspekte in den Vordergrund zu rücken, fällt es Ihnen auch leichter, mit den negativen Begleiterscheinungen umzugehen. In Ihrem Körper vollzieht sich während der Wechseljahre ein Wandel. Mal wieder sind Hormone an allem schuld, die erst vermindert und dann gar nicht mehr produziert werden. Dadurch kann Ihr seelisches Gleichgewicht aus dem Lot geraten. Von Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression ist alles möglich – muss aber nicht eintreten. Ganz typisch sind dagegen Schlafstörungen, Nervosität und Gereiztheit. Häufig leiden das eigene Selbstbewusstsein und die Leistungsfähigkeit, man fühlt sich weniger attraktiv und nicht mehr begehrenswert. Körperliche Beschwerden wie Hitzewallungen, Wassereinlagerungen und Kopfschmerzen sind lästig, aber leicht zu behandeln. Was sich in den Wechseljahren alles verändert und was Sie konkret tun können, um die unterschiedlich ausgeprägten Beschwerden leichter zu leben, darüber informiert Sie dieses Kapitel detailliert. Mediziner teilen die Wechseljahre – in Fachkreisen spricht man auch vom Klimakterium – in drei unterschiedliche Abschnitte ein. Prämenopause Die Prämenopause beginnt ca. 5 bis 10 Jahre vor der letzten Menstruation – das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Hormonproduktion lässt langsam nach, nicht in jedem Zyklus kommt es auch zum Eisprung, die Fruchtbarkeit nimmt entsprechend ab. Perimenopause In der Perimenopause vollzieht sich der „Wechsel“. Hinter dem Begriff „Menopause“ steckt die letzte von den Eierstöcken gesteuerte spontane Menstruation. Ein Jahr danach endet diese Phase. Postmenopause Die Postmenopause ist die letzte Phase der Wechseljahre. „Post“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet einfach „nach“. Die Postmenopause beginnt 12 Monate nach der Menopause und geht nach etwa 15 Jahren in das Senium über. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 8 8 9 Wann kommt Frau eigentlich in die Wechseljahre? 1. 3 . Das kann so pauschal gar nicht beantwortet werden, weil so viele unterschiedliche individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Die Statistik sagt, rund um das 52. Lebensjahr. Aber Ihre Lebensweise spielt dabei eine große Rolle: Wenn Sie spät Kinder bekommen haben, verschieben sich auch die Wechseljahre nach hinten. Wenn aber Stress, starkes Rauchen oder Dauerdiäten Ihr Leben bestimmen, kommen Sie ziemlich sicher früher in die Wechseljahre. Das Gleiche gilt für Frauen, deren Gebärmutter entfernt wurde. Ein Orientierungsfaktor sind Ihre Mutter und Großmutter – wenn sie früh in die Wechseljahre kamen, wird das bei Ihnen höchstwahrscheinlich auch so sein. Und umgekehrt. Krankheiten, die sich auf den Hormonhaushalt auswirken – wie Diabetes und Schilddrüsenfunktionsstörungen – beschleunigen den Eintritt der Wechseljahre ebenfalls. Die Produktion von Östrogen und Gestagen in den Eierstöcken lässt nach. Letztendlich stellen die Eierstöcke ihre Tätigkeit langsam vollständig ein. Zyklusstörungen sind die Folge. Der Eisprung bleibt gelegentlich aus, die Blutung wird unregelmäßig. Charakteristisch ist auch eine Art „Dauerblutung“. 1. 2 . W a s v e r ä n d e r t s i c h i m Kö r p e r wä h r e n d d e r W e c h s e l j a h r e ? TIPP ZUM THEMA: Es ist sinnvoll, in dieser Zeit einen Regelkalender zu führen, in dem Sie Rhythmus, Stärke und Dauer der Blutung notieren. Zeigen Sie den Kalender unbedingt Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt – gemeinsam können Sie dann entscheiden, ob und wie eine Behandlung erfolgen kann. Betroffen sind neben den Eierstöcken alle „Zielorgane“, die bisher von den weiblichen Hormonen „dirigiert“ wurden: Gewebe, Gefäß- und Knochensystem. Hormone fungieren als Übermittler für die richtige Funktion von Zellen und Organen. So gesehen wird die körpereigene Kommunikation gestört. Wichtige Körperfunktionen wie Wärmeregulierung, Stoffwechsel, Schlaf- und Wachrhythmus sind betroffen. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 10 10 11 Wie wirkt sich die verminder te Hormonproduktion auf den Körper aus? 1. 4 . In den Wechseljahren kann es zu vielen unterschiedlichen Beschwerden kommen. Wir haben Ihnen hier mögliche Beschwerden aufgelistet (nicht erschrecken!), die typischen sind hervorgehoben: Lästig sind sie alle – sie beeinträchtigen Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität. Aber der Großteil ist nicht gefährlich für Ihre Gesundheit. Was nicht heißt, dass sie nicht trotzdem behandelt werden können. neurovegetative Beschwerden psychische Beschwerden Hitzewallungen Schweißausbrüche Empfindungsstörungen in Armen und Beinen Schwindel Kopfschmerzen Herzrasen Schlafstörungen Wassereinlagerungen depressive Verstimmungen Stimmungsschwankungen Nervosität Gereiztheit Angstzustände Aggressivität Konzentrationsmangel Leistungsabfall Müdigkeit Antriebslosigkeit Minderung des sexuellen Verlangens urogenitale Beschwerden dünnere und trockene Schleimhäute abnehmende Vaginalschleimproduktion Beschwerden beim Wasserlassen/Geschlechtsverkehr Inkontinenz andere Beschwerden Brustspannen Muskel- und Gelenkbeschwerden Auf einige typische Beschwerden wollen wir an dieser Stelle kurz eingehen: Schlafstörungen, Hitzewallungen, Herzrasen Dazu müssen Sie wissen, dass die Schlafdauer im Alter sowieso abnehmen kann. Das ist weder krankhaft noch ungesund. Sie schlafen einfach Ihrem Bedürfnis entsprechend – und wenn es nur noch 5 bis 7 Stunden sind, ist das völlig in Ordnung. So lange Sie sich wohl damit fühlen. Wenn Sie aber Hitzewallungen und Herzrasen daran hindern, Ihren Schlaf zu finden, kann das Folgen haben: Bluthochdruck und Kopfschmerzen werden häufig beobachtet, Immunsystem und Konzentrationsfähigkeit können geschwächt werden. Informieren Sie sich bei Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt über Behandlungsmöglichkeiten. Trockene Schleimhäute Gemeint sind die Schleimhäute im Urogenitalbereich – also in der Region von Blase, Harnröhre und vor allem Scheide. Östrogene sorgen für die Durchblutung der Schleimhäute. Wenn sie wegfallen, werden die Schleimhäute dünner und trockener. Sie können gereizt reagieren, jucken und werden anfälliger für Verletzungen. Das hat auch Einfluss auf Ihr Sexualleben: Geschlechtsverkehr wird erschwert, vielleicht sogar unmöglich. Auch das Milieu in der Scheide verändert sich: Der pH-Wert steigt. Das macht es Viren und Bakterien leichter, sich festzusetzen. Deshalb treten Infektionen in der Scheide häufiger auf als vor den Wechseljahren. Eine lokale Hormonbehandlung verschafft schnell Abhilfe – mehr zu dieser Behandlungsmöglichkeit erfahren Sie auf Seite 21. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 12 12 13 Inkontinenz Meist wird sie verleugnet – aber Blasenschwäche ist mit das häufigste Problem von Frauen überhaupt. In den Wechseljahren wirkt sich der Östrogenabbau vermutlich zusätzlich negativ auf die Erschlaffung der Beckenbodenmuskulatur und den Rückgang der Harnröhrenschleimhaut aus. Je eher Sie – auch ohne akute Blasenprobleme – mit Beckenbodengymnastik anfangen, desto besser. In Volkshochschulkursen oder bei Krankengymnasten lernen Sie gezielt Übungen zur Verbesserung der Beckenbodenmuskulatur, mit der Sie wieder mehr Kontrolle über Ihre Blase bekommen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Blase „arbeitet selbstständig“ (unfreiwilliger Harnverlust beim Niesen, Husten etc.), sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Frauenärztin/ Ihrem Frauenarzt. WICHTIG ZU WISSEN: Es gibt keine Pauschalbeschwerden! Manche Frauen merken so gut wie nichts. Erst wenn die Menstruation ganz ausbleibt, stellen sie fest, dass sie mitten in den Wechseljahren stecken. Andere wiederum leiden ziemlich unter den Folgen der eingeschränkten Hormonproduktion. Haarige Sache Während die Produktion der Östrogene allmählich abnimmt, bleibt die Androgenproduktion unverändert. Das hormonelle Gleichgewicht ist somit gestört. Androgene – das sind die männlichen Hormone im Körper der Frau – können also plötzlich in der Überzahl sein. Das kann sich je nach Veranlagung auf Haut und Haare auswirken. Die Folgen sind: Haarausfall, vermehrter Haarwuchs im Gesicht (der so genannte Damenbart) und an den Beinen sowie großporige, unreine Haut. Die offizielle Schätzung lautet: ca. 1/3 aller Frauen haben keine, ca. 1/3 leichte bis mittlere und nur ca. 1/3 starke Wechseljahrsbeschwerden. Wie stark Sie persönlich die Veränderungen erleben, hängt auch damit zusammen, wie Sie damit umgehen. Wenn Sie das Älterwerden generell gelassen sehen und die Veränderungen in Ihrem Körper akzeptieren, werden Ihnen die Wechseljahre wahrscheinlich keine Schwierigkeiten machen. Probleme in der Familie oder im Job verstärken klimakterische Beschwerden sehr häufig, eine entspannte Atmosphäre zu Hause und/oder im Büro wirkt sich eher positiv aus. Mögliche Folgen des Östrogenmangels: Neben den Beschwerden, die wir Ihnen in der Übersicht auf Seite 10 aufgelistet haben, kann es auch zu gravierenderen Veränderungen kommen. Der Blutdruck kann ansteigen. Eine Umstellung der Ernährung ist in diesem Fall sicher empfehlenswert, denn oftmals stehen auch ein zu hoher Cholesterinwert sowie Stoffwechselfunktions- störungen damit in Verbindung. Sprechen Sie darüber unbedingt mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. Ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung ist ebenfalls gegeben. Dazu zählen beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch Arthrosen und vor allem Osteoporose werden durch die hormonellen Veränderungen in und nach den Wechseljahren gefördert. Der Kalziumhaushalt kann durch den Abfall des Hormonspiegels ungünstig beeinflusst werden. Während der Wechseljahre verringert sich der Mineralgehalt Ihrer Knochen um etwa 15 % – es empfiehlt sich unbedingt, hier gegenzusteuern. Denn die Wahrscheinlichkeit, sich nach dem 60. Lebensjahr bei einem Sturz oder Unfall einen komplizierten Knochenbruch zuzuziehen, ist leider sehr groß. Zur Vorbeugung von Knochenschwund sind Hormone geeignet, wenn ein hohes Risiko für künftige Knochenbrüche besteht und andere zu diesem Zweck angewandte Arzneimittel nicht vertragen wurden oder nicht angewendet werden dürfen. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 14 14 15 1. 5 . Klimakterische Beschwerden – wa s m a c h t I h n e n z u s c h a f f e n ? Leiden Sie unter aufsteigender Hitze und Schweißausbrüchen? Sind Sie körperlich und geistig erschöpft? Haben Sie Herzbeschwerden (Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern)? Sind Sie vergesslich? Leiden Sie unter Schlafstörungen (Einschlaf-, Durchschlafstörungen, frühes Erwachen)? Leiden Sie unter depressiver Verstimmung (Mutlosigkeit, Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Weinerlichkeit, Stimmungsschwankungen)? Sind Sie nervös, reizbar und innerlich angespannt? Haben Sie Konzentrationsstörungen? Hat Ihr sexuelles Verlangen abgenommen? Haben Sie ein Trockenheitsgefühl in der Scheide oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr? Haben Sie häufigen Harndrang oder Schwierigkeiten, den Harn zu halten? Haben Sie Gelenk- und Muskelbeschwerden oder Rückenschmerzen ? Dieser Fragebogen soll Ihnen ganz individuell bei der Beurteilung klimakterischer Beschwerden helfen. Ihre Antworten können Sie Ihrer behandelnden Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt vorlegen, um gemeinsam alle Behandlungsmöglichkeiten zu diskutieren. Die endgültige Entscheidung für oder gegen eine Behandlung liegt letztlich bei Ihnen. 1. 6 . Wie lange müssen sie verhüten? Auch wenn der Eisprung zu Beginn der Wechseljahre nicht mehr regelmäßig erfolgt, können Sie immer noch schwanger werden. Deshalb ist eine sichere Verhütung weiterhin wichtig. Erst wenn die Menstruation über ein Jahr komplett ausbleibt, ist eine Schwangerschaft nicht mehr möglich. Präparate, die zur Hormonbehandlung eingesetzt werden, wirken nicht empfängnisverhütend. Sprechen Sie am besten mit Ihrer Frauenärztin/ Ihrem Frauenarzt über eine für Sie geeignete Verhütung während der Wechseljahre. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 16 16 17 2. KAPITEL Die Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden Was können Sie nun gegen Ihre Beschwerden während der Wechseljahre tun? Wenn Sie wissen, dass alles durch die nachlassende Hormonproduktion ausgelöst wird, können Sie nachvollziehen, dass eine Behandlung mit Hormonen sinnvoll sein kann. Die individuell angepasste Hormonbehandlung ist gut verträglich. Es soll ein Hormonspiegel erzielt werden, der dem Alter angemessen ist und vorhandene Beschwerden lindert oder beseitigt. Hormonpräparate gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen (siehe Tabelle auf den Seiten 20/21). Es gibt natürlich auch alternative Präparate, die versuchen, die fehlenden Hormone zu ersetzen. Einen Überblick über Möglichkeiten der Behandlung geben Ihnen die folgenden Kapitel. Und natürlich Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt: Im Gespräch werden sorgfältig Ihr individueller Nutzen und Ihre individuellen Risiken der Behandlung abgewogen. Letztlich ist es dann ganz allein Ihre Entscheidung, ob eine hormonelle Behandlung für Sie in Frage kommt oder nicht. Hormonbehandlung – die wirksamste Mö g l i c h k e i t z u r Beseitigung klimakterischer Beschwerden. 2 .1. Die effektivste Behandlung aller Beschwerden, die während der Wechseljahre auftreten, ist die Hormonbehandlung. Hierbei werden natürliche Hormone eingesetzt, deren chemische Struktur den Hormonen entsprechen, die bisher die Eierstöcke produziert haben. Außerdem sind die modernen Hormonpräparate minimal dosiert. Die Hormonbehandlung wird in der Öffentlichkeit aktuell sehr kontrovers diskutiert, weil sie unbestritten auch Nachteile mit sich bringen kann. Deswegen ist sie auch nicht für jede Frau zu empfehlen. Wobei es nicht richtig ist, zu glauben, Hormone verursachen Brustkrebs. Sie können allenfalls das Wachstum von bereits krankhaft verändertem Gewebe fördern. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 18 18 19 Mehr Wohlbefinden wä h r e n d d e r Wechseljahre: die unterschiedlichen H o r m o n p r ä pa r at e . 2.2. Obwohl in den Wechseljahren die Produktion von Östrogen und Gestagen (Progesteron) nachlässt, ist es vor allem der Östrogenmangel, der Frauen zu schaffen macht. Eine Hormonbehandlung ist daher vor allem Östrogenersatz. Unterschieden werden die Östrogen-Mono-Präparate und Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparate. Das in den Kombinationspräparaten enthaltene Gestagen schützt die Gebärmutterschleimhaut vor möglichen krankhaften Veränderungen und vermindert das Risiko, an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Mit Östrogen-Mono-Präparaten wird – wie der Name schon verrät – ausschließlich Östrogen verabreicht. Sie eignen sich nur für Frauen, deren Gebärmutter operativ entfernt wurde. Bei Kombinationspräparaten werden sequenzielle und kontinuierlich kombinierte Präparate unterschieden. Die sequenziellen Hormonpräparate führen in der ersten Phase ausschließlich Östrogene zu, in der zweiten Phase zusätzlich ein Gestagen. Dann folgen einige Tage, an denen gar keine Hormone eingenommen werden. In dieser Zeit tritt eine Abbruchblutung auf – wenn Sie schon mal die „Pille“ genommen haben, kennen Sie das ja. Sequenzielle Hormonpräparate werden besonders in der Prä- und Perimenopause verordnet, weil unregelmäßige Blutungen damit wieder regelmäßig werden und Sie sich besser darauf einstellen können. Die kontinuierlich kombinierten Präparate enthalten Östrogen und Gestagen. Sie werden ohne Pause eingenommen, wodurch Blutungen in der Regel ganz wegfallen. Welche Behandlung kommt für Sie in Frage – und welche nicht? 2.3. Generell kommt für Frauen mit intaktem Uterus – wie die Gebärmutter unter Medizinern genannt wird – jedes Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparat in Frage. Es gibt allerdings so genannte Kontraindikationen – das heißt, eine Hormonbehandlung stellt ein zu großes Risiko dar. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 20 20 21 2.4. Welche Formen der Hormonbehandlung gibt es? Darreichungsform Vorteile TA B L E T T E N Nachteile SPRITZE hohe Wirksamkeit diskrete Form der Anwendung einfache Handhabung Veränderung der Dosierung bei Bedarf schnell möglich tägliche Einnahme geht durch den MagenDarm-Trakt (verursacht evtl. Übelkeit; eingeschränkte Wirkung bei Erbrechen oder Durchfall) wegen geringer Erhöhung der Blutfettwerte nicht für Frauen mit Stoffwechselstörungen geeignet Hormone können derzeit in Form von Tabletten, Spritzen, Pflastern, Gels, Cremes, Nasensprays und Zäpfchen zugeführt werden. Hier finden Sie die jeweiligen Vor- und Nachteile auf einen Blick: PFL ASTER hohe Wirksamkeit schnelle Wirkung intramuskuläre Injektion nur alle vier Wochen diskret alle 4 Wochen Termin beim Arzt Zugabe von Gestagentabletten notwendig einmal verabreichte Menge kann nicht mehr korrigiert werden; Problem mit Nebenwirkungen zieht sich u. U. über einen ganzen Monat hin GEL hohe Wirksamkeit muss nur 1 bis 2 x die Woche ausgetauscht werden gute Verträglichkeit, Magen-Darm-Trakt wird umgangen Hautirritationen kosmetischer Aspekt: Sichtbarkeit, Schmutzränder am Pflasterrand Zugabe von Gestagentabletten bei ÖstrogenMono-Pflaster notwendig VAGINALAPPLIKATIONEN N A S E N S P R AY hohe Wirksamkeit einfache äußerliche Anwendung kosmetischer Aspekt: nicht sichtbar gute Verträglichkeit niedrig dosiert Hautirritationen Zugabe von Gestagentabletten notwendig tägliche Anwendung hohe Wirksamkeit einfache Anwendung gute Verträglichkeit niedrig dosiert Anwendung bis zu 4 x täglich Zugabe von Gestagentabletten notwendig Irritationen der Nasenschleimhäute sind möglich lokale Anwendung minimale Dosierung schnelle Beseitigung der Symptome im Vaginalbereich lindern keine anderen Wechseljahrsbeschwerden Für lokale Beschwerden wie trockene Schleimhäute in der Scheide eignen sich auch Vaginaltabletten, -zäpfchen, -cremes oder ein Vaginalring. Alle werden in die Scheide eingeführt. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 22 22 23 Wenig Nebenwirkungen – bei Hormonbehandlungen in den Wechseljahren. 2.5. Weil in Hormonpräparaten natürliche Hormone zum Einsatz kommen und die auch noch sehr gering dosiert sind, treten unerwünschte Nebenwirkungen meist nur vereinzelt auf. Am häufigsten sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Wassereinlagerungen und Brustspannen – allerdings meist ausschließlich innerhalb der ersten drei Behandlungsmonate. Weit verbreitet ist immer noch der Glaube, dass eine Hormonbehandlung dick macht. Das ist falsch. Vielmehr konnte bei Frauen, die nach der Menopause regelmäßig Hormone einnehmen, ein konstantes Körpergewicht beobachtet werden. Die Gewichtszunahme, die in den Wechseljahren häufig auftritt, ist nach aktuellem Kenntnisstand vielmehr auf den Östrogenverlust sowie den mit steigendem Alter sinkenden Energiebedarf zurückzuführen. Falsche Ernährung, zu viele Kalorien und Bewegungsmangel sind die Faktoren, die meist zu Übergewicht führen – und zwar häufig schon vor dem Eintritt der Wechseljahre. Auf den Seiten 25 – 27 gibt es ein paar Tipps speziell zu diesem Thema. 2.6. Nutzen und Risiken: S o r g f ä lt i g a b wä g e n i s t w i c h t i g ! Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt wird eine Hormonbehandlung nicht vorschnell verordnen. Individuelle Vorteile werden sorgfältig möglichen individuellen Risiken gegenübergestellt. Einbezogen werden der allgemeine Gesundheitszustand, Ihre Krankengeschichte sowie die Familienanamnese, 2 . 7. Lebensgewohnheiten und das Alter. Erst dann wird Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt Ihnen eine geeignete Hormonbehandlung empfehlen oder Therapiealternativen vorziehen. Die Hormonbehandlung sollte mit der niedrigstmöglichen Dosierung durchgeführt werden. Wie lange ist eine Hormonbehandlung empfehlenswert? Nicht länger als nötig. Letztlich wird die Behandlungsdauer individuell von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt in Abstimmung mit Ihnen festgelegt. Während einer Hormonbehandlung ist es besonders wichtig, dass Sie in regelmäßigen Abständen zu Kontrolluntersuchungen in die Praxis kommen. Das sollten Sie allerdings auch ohne Hormonbehandlung einmal im Jahr vorsorglich tun! Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 24 24 25 3. KAPITEL Spielen Sie einfach mal die Hauptrolle in Ihrem Leben: D a s t u t Kö r p e r u n d S e e l e g u t ! Besonders während der Wechseljahre ist es wichtig, auf sich selbst zu achten. Die Gretchenfrage lautet von nun an: Was kann ich mir heute Gutes tun? Das ist jetzt überhaupt nicht materiell gemeint. Sondern soll vielmehr den Anstoß geben, es nicht mehr ausschließlich allen anderen recht machen zu wollen. Tun Sie etwas für Ihren Körper, Ihr Wohlbefinden – und damit auch für Ihre Gesundheit. Was Sie während der Wechseljahre und danach brauchen, ist weniger Belastung, mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. So fühlen Sie sich auch weiterhin wohl in Ihrem Körper. Wechseljahre – kein Einzelfall: Treffen Sie sich mit gleichaltrigen Freundinnen, und tauschen Sie sich aus. Sie werden sehen: Ihnen geht es ähnlich. Und keiner hat nach so einem Gespräch mehr das Gefühl, mit seinen Ängsten allein dazustehen. In vielen Städten gibt es inzwischen auch organisierte Gruppen, die sich zu diesem Zweck treffen. Häufig geben Stadt- oder Gemeindeverwaltung Broschüren mit Adressen von Selbsthilfegruppen heraus. Hier finden Sie auch Hinweise auf weitere Informationsmöglichkeiten. Eventuell können Ihnen soziale Einrichtungen, Kirchen und Pro Familia Kontakte an Ihrem Wohnort vermitteln. Das Leben kann so schön sein – 6 Tipps, wie Sie es sich gut gehen lassen können: Mit Kaffee und Zeitung noch mal ins Bett zurückziehen – und der Tag fängt richtig gut an! Bewegung an der frischen Luft bringt Energie zurück. Ein schönes Duftbad hebt die Stimmung und entspannt! Frische Blumen zaubern ein Lächeln ins Gesicht (die können Sie sich übrigens auch gut selbst mal schenken). Musik gibt Kraft. Ob klassisch, jazzig oder ruhig – gut tut, was gefällt. Ein bisschen Spaß muss sein: Nehmen Sie das Leben nicht so ernst. Nicht jede kleine Panne ist eine echte Katastrophe. Versuchen Sie es einfach mal mit Lachen, wenn was schief geht. Das entspannt die Situation – und schont Ihre Nerven. INTERNET & CO.: Haben Sie einen Internetzugang? Dann ‚googeln’ Sie doch mal. Suchwörter können wie folgt aussehen: ‚Wechseljahre & Selbsthilfegruppen’ oder ‚Wechseljahre & Frauengesundheitszentren’ – einfach zusammen mit Ihrem Wohnort oder der nächsten Stadt eingeben, dann bekommen Sie alles auf den Bildschirm, was in Ihrer Nähe angeboten wird. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 26 26 27 Das können Sie sich auf jeden Fall selbst verordnen: reichlich Bewegung! 3 .1. Die Probleme: ein paar Kilo mehr auf der Waage als früher, häufig müde und antriebslos, der Blutdruck zu hoch, die Laune im Keller. Dagegen hilft Bewegung. Es ist gar nicht nötig, dass Sie zur Hochleistungssportlerin werden. Regelmäßig flott spazieren gehen reicht beispielsweise schon 3.2. aus. Raffen Sie sich auf – auch wenn Sie lange Zeit nichts gemacht haben. Schwimmen, Radfahren, Walking – probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten liegt. Sie werden sehen, wie gut das tut – und zwar Körper und Seele. Gesund essen, gesund leben: e i n pa a r E r n ä h r u n g s t i p p s für die Wechseljahre. In einem der ersten Kapitel haben wir bereits darauf hingewiesen, dass es durch die hormonellen Veränderungen in Ihrem Körper auch zu einem Mangel an Mineralien kommen kann, von dem besonders die Knochen betroffen sind. Dagegen hilft eine ausgewogene Ernährung. Und auch zu hohen Blutdruck können Sie durch eine Umstellung Ihrer Essgewohnheiten ganz gut in den Griff bekommen – und damit das Risiko für eine HerzKreislauf-Erkrankung reduzieren. Ganz nebenbei sorgt eine gesunde Ernährung natürlich auch dafür, dass sich überflüssige Pfunde gar nicht erst ansetzen. Ganz wichtig während der Wechseljahre ist ein hoher Anteil an Eiweiß, Kalzium und Vitamin D3. Fett sollten Sie reduzieren oder noch besser vermeiden, soweit es geht. Eiweiß und Kalzium … … stecken beispielsweise in Milchprodukten: Hart-, Schnitt-, Weich- oder Schafskäse: täglich ca. 80 g. Butter-, Dick- oder frische Milch, Joghurt: täglich ca. 200 ml. Schmelzkäse, saure und süße Sahne sowie Crème fraîche sollten Sie besser streichen – da steckt zu viel Fett drin. Wasser – Quell der Gesundheit Ausreichend Flüssigkeit ist wichtig, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Mit Mineralwasser können Sie – wie der Name schon vermuten lässt – Ihrem Körper gezielt Mineralien zuführen. Achten Sie auf einen hohen Kalziumgehalt! KNABBERN MIT GUTEM GEWISSEN Gemüse und Obst … … liefern neben Vitaminen und anderen Mineralstoffen auch Kalzium: Zu empfehlen sind Grünkohl, Brokkoli, Lauch, Fenchel, Kohlsorten, Kresse, Endivie, Feldsalat und Kräuter sowie eigentlich alle Obstsorten. Weniger empfehlenswert sind Spinat, Mangold, Rote Bete und Rhabarber – sie binden Kalzium wegen ihres hohen Oxalsäuregehaltes. Vitamin D3 in Fleisch & Fisch 1- bis 2-mal die Woche sollte Fisch, höchstens 2- bis 3-mal Fleisch auf dem Speiseplan stehen. Ziehen Sie Seefisch und mageres Fleisch Innereien und Wurst vor. Ein Stück Schokolade hin und wieder macht kein Übergewicht, sondern gute Laune. Aber generell sollten Sie die Finger von Süßigkeiten, Chips & Co. lassen. Mandeln, Sesam- und Käsegebäck sind auf Grund ihres hohen Kalziumgehaltes (in Maßen) erlaubt! Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 28 28 29 3.3. Osteoporose – dagegen k ö n n e n S i e e t wa s t u n ! Das ganze Leben lang wird Knochensubstanz aufund abgebaut. Bis zum 30. Lebensjahr läuft der Aufbau, danach beginnt langsam, aber sicher der Abbau. Und zwar bei Männern und Frauen. Allerdings beschleunigt die versiegende Östrogenproduktion in den Wechseljahren die Abnahme der Knochendichte. Osteoporose heißt übersetzt „poröser Knochen“ – die Stabilität nimmt ab, die Knochen werden brüchiger. Bei einem Sturz kann es leicht zu einem komplizierten Bruch kommen. Laut Statistik leiden rund 30 % aller Frauen in der Postmenopause an Osteoporose, davon ziehen sich 35 % Knochenbrüche zu. Prophylaxe ist ein wichtiger Ansatz, die Osteoporosegefahr einzuschränken. Dazu sollten Sie die Ursachen für Osteoporose kennen und Risikofaktoren ausschalten. Eine Übersicht hierzu finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite. Richtige Ernährung und körperliche Aktivität tun den Knochen gut. Für die Umbauprozesse der Knochensubstanz benötigt Ihr Körper neben Kalzium und Proteinen auch Magnesium, Fluor, Zink und Kupfer sowie die Vitamine D und C. Bewegung stimuliert den Knochenaufbau und wirkt vorbeugend gegen Osteoporose. Allein durch Sport kann die Knochendichte um 14 bis 27 % erhöht werden. Je häufiger Sie körperlich aktiv sind, desto besser. Besprechen Sie das Thema „Osteoporose“ unbedingt auch mit Ihrer Frauennärztin/Ihrem Frauenarzt – es gibt Medikamente und kombinierte Kalzium-Vitamin-D3-Präparate, mit denen Sie ebenfalls vorbeugen können. Wichtig ist, dass Sie rechtzeitig anfangen – denn einmal abgebaute Knochenmasse lässt sich nur schwer bzw. nicht wieder herstellen. U R S AC H E N sehr schlanker Körperbau, häufige Hungerkuren, Magersucht Entfernung der Eierstöcke vor dem 40. Lebensjahr Osteoporose in der Familie chronische Erkrankungen der Leber, Nieren, Schilddrüse oder Diabetes, hohe Dosen Kortison über einen längeren Zeitraum Unverträglichkeit von Milch und Milchprodukten unzureichende Nierenfunktion Krebserkrankungen R I S I KO FA K T O R E N unzureichende Eiweiß- und Kalziumzufuhr über einen längeren Zeitraum abnehmende körperliche Bewegung mit zunehmendem Alter Vitamindefizit (vor allem Vitamin C und D) häufiger (täglicher) Verzehr von Fleisch und Phosphat (Phosphat bindet Kalzium und macht es für den Körper unbrauchbar); Cola, Schmelzkäse und einige Konservierungsmittel sind stark phosphathaltig übermäßiger Genuss von Kaffee und schwarzem Tee (beides wirkt harnanregend und fördert die Mineralstoffausscheidung) Alkohol- und Zigarettenkonsum Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 30 30 31 Medikamente ohne H o r m o n e – w e n i g e r e f f e k t i v, aber auch wirkungsvoll. 3.4. Wenn für Sie, aus welchen Gründen auch immer, eine Hormonbehandlung nicht in Frage kommt, gibt es Präparate auf pflanzlicher und tierischer Basis, die klimakterische Beschwerden lindern können. Allerdings nicht so effektiv wie Hormone und auch nicht immer wissenschaftlich belegbar. Aber gerade, wenn sich die Hormonumstellung langsam vollzieht und die Beschwerden nicht allzu heftig sind, können diese Medikamente eine akzeptable Alternative darstellen. Tees und Kräutermischungen Wenn Sie naturheilkundlich ambitioniert sind, können Tees und Kräutermischungen helfen, die Symptome zu bessern. Kamille, Minze, Hopfen, Passionsblume, Frauenmantel, Melisse und Mönchspfeffer werden häufig eingesetzt. Allerdings können Heilkräuter auch Nebenwirkungen haben – besonders, wenn sie in zu großen Mengen eingenommen werden! Vitamine Vitamin E soll Hitzewallungen lindern, Vitamin B und C sollen das Allgemeinbefinden bessern. Wie immer trägt übrigens auch der Glaube an das jeweilige Präparat zur Besserung bei. Exakte Untersuchungsergebnisse müssen auf diesem Gebiet erst noch erbracht werden. Außerdem sind nicht alle Vitamine in unbegrenzter Menge unbedenklich zu konsumieren. bohnen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten enthalten sind, weisen eine milde östrogene Wirkung auf. Phyto-Östrogene gibt es in Tablettenform als Nahrungsergänzung: beispielsweise SojaPräparate, die als japanisches Patentrezept gegen Wechseljahrsbeschwerden gelten. Phyto-Östrogene sind auch in Ginseng-Präparaten enthalten. Akupunktur Unter Umständen hilft eine Akupunkturbehandlung, die Beschwerden zu lindern. In der asiatischen Medizin wird Dong Quia (Chinesischer Brustwurz) auch als weiblicher Ginseng bezeichnet und dort seit langem gegen Menstruationsprobleme, Schmierblutungen und klimakterische Beschwerden eingesetzt. Wanzenkraut – auch als Traubensilberkerze (cimicifuga racemosa) bekannt – lindert Hitzewallungen, indem es bestimmte Signalmoleküle im Gehirn blockiert, die für die Regulierung der Körpertemperatur verantwortlich sind. Phyto-Östrogene in Nahrungs- und Arzneimitteln Phyto bedeutet pflanzlich. Unter Phyto-Östrogenen versteht man chemische Substanzen mit östrogenähnlicher Wirkung, die in Pflanzen oder Früchten vorkommen. Die so genannten Isoflavone (Phyto-Östrogene), die vor allem in Soja- Die Wurzeln des Wanzenkrauts (black cohosh) wurden bereits von den Indianern Nordamerikas zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre verwendet. Eventuelle Langzeitfolgen werden in den USA gerade in einer groß angelegten Studie erforscht. Phyto-Östrogene können im Körper eine ähnliche Wirkung auslösen wie die Östrogene in Hormonpräparaten. Deshalb sollten sie nicht leichtfertig in Selbstmedikation eingesetzt werden. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über Vor- und Nachteile einer solchen Behandlung. Milzextrakt Dieses Extrakt wird aus Kälbermilz gewonnen. Es soll die Eierstöcke zur weiteren Produktion von Hormonen ankurbeln und so klimakterische Beschwerden lindern. Über die Rate der Nebenwirkungen und Langzeitfolgen ist aus Studien noch nicht sehr viel bekannt. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 32 32 33 Glossar Androgene: Die männlichen (Sexual)Hormone, die auch im Körper der Frau vorkommen. Arthrose: Als Arthrose bezeichnet man Gelenkerkrankungen, die infolge einer krankhaften Veränderung des Gelenkknorpels entstehen. Cholesterin: Cholesterin ist ein wichtiger Grundbaustein für den Körper als Bestandteil der Zellmembran, Ausgangsstoff für die Bildung von Hormonen, Vitaminen und Gallensäure. Man unterscheidet zwischen „gutem“ (HDL-/high density lipoprotein) und „schlechtem“ (LDL-/low density lipoprotein) Cholesterin. Östrogene erhöhen das HDL-Cholesterin und senken das LDL-Cholesterin. Wenn der Körper in den Wechseljahren anfängt, weniger Östrogen zu produzieren, kann es zu einem Überschuss an LDL-Cholesterin kommen, das sich unter anderem an den Blutgefäßwänden ablagert und schlimmstenfalls zu Gefäßverengungen (siehe auch Arteriosklerose/ Herz-Kreislauf-Erkrankung) führt. Diabetes mellitus: Oder – wie der Volksmund sagt – „Zucker“. Die Zuckerkrankheit unterscheidet verschiedene Formen der Glukosestoffwechselstörung – eine davon ist der Typ-2-Diabetes, der auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet wird. Durch die langsame Erschöpfung der Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse, die langfristig völlig versiegt, kommt es hierbei zu einem Insulinmangel, der zeitweise bzw. dauerhaft zu erhöhten Glukosewerten im Blut führt. Diese Stoffwechselerkrankung tritt häufig bei übergewichtigen Menschen mit Bewegungsmangel auf. Familienanamnese: Das ist, wenn Sie so wollen, die „Krankengeschichte“ Ihrer Familie. Der Arzt fragt nach familiärer Vorbelastung, d. h., ob in der Familie beispielsweise bestimmte Erkrankungen wie Brustkrebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgetreten sind. Gestagene: Gestagen ist ein Sammelbegriff für alle synthetischen Hormone, die eine ähnliche Wirkung wie Progesteron haben und beispielsweise in Verhütungsmitteln zum Einsatz kommen. Herz-Kreislauf-Erkrankung: Dazu gehören beispielsweise Arteriosklerose, Verengung der Herzkranzgefäße, eingeschränkte Herzfunktion, Herzinfarkt und Schlaganfall. Unter Arteriosklerose versteht man eine krankhafte Verengung der Arterien, auch als Arterienverkalkung bekannt. Durch Verdickungen (Sklerosen) der Gefäßinnenhaut entstehen Verengungen und Verhärtungen, die zu Durchblutungsstörungen mit schweren Konsequenzen (z. B. Herzinfarkt oder Gehirnschlag) führen können. von Inkontinenz: Stress-, Drang-, Überlauf- und Reflexinkontinenz. Hormonbehandlung: Häufig wird auch von Hormontherapie bzw. Hormonersatztherapie gesprochen. Damit ist die Anwendung von Hormonpräparaten während der Wechseljahre gemeint. Verabreicht werden Östrogene (meist in Kombination mit Gestagen) zur Behandlung typischer Wechseljahrsbeschwerden. Die Dranginkontinenz hingegen ist eine Überreizung der Blase. Sie kann beispielsweise durch häufige Blasenentzündungen entstehen. Auch ohne dass die Blase besonders voll ist, hat man das Gefühl, sehr dringend zu müssen, und schafft es nicht immer rechtzeitig zur Toilette. Wer unter Stressinkontinenz leidet, verliert Urin, z. B. beim Husten, Niesen, Lachen, Treppensteigen, Hüpfen und Springen, weil eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur dem durch „Stress“ (Reize) ausgelösten Druckanstieg in der Bauchhöhle nicht standhalten kann. Hülsenfrüchte: Darunter fallen zum Beispiel Sojabohnen, alle Bohnensorten, Erbsen, Kichererbsen, Linsen. Bei der Überlaufinkontinenz ist die Blase immer prall gefüllt auf Grund einer Verengung in der Harnröhre oder einer Fehlfunktion der Blasenmuskulatur. Es gehen unkontrolliert kleine Urinmengen ab. Inkontinenz: Umgangssprachlich als „Blasenschwäche“ verniedlicht, bedeutet Inkontinenz nichts anderes als das Unvermögen, den Urinfluss zu kontrollieren. Man unterscheidet verschiedene Arten Die Reflexinkontinenz ist eine eher seltene Form der Inkontinenz. Die Nervenleitung von der Harnblase zum Gehirn ist hierbei gestört – und damit auch der Informationsaustausch zwischen zentralem Nervensystem und Blase. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 34 34 35 Die Folge: Die Blase entleert sich ohne unseren Willen und ohne spürbaren Harndrang reflexartig, wenn sich eine kleine Menge Urin angesammelt hat. Isoflavone: Isoflavone sind pflanzliche Östrogene (PhytoÖstrogene). In Soja, dem Hauptnahrungsmittel in Japan, sind große Mengen davon enthalten. Vermutlich der Grund dafür, dass Japanerinnen die Wechseljahre mit weniger Beschwerden erleben. Klimakterium: Das ist einfach ein anderer Begriff für die Wechseljahre! Er umfasst entsprechend den Lebensabschnitt der Frau, der von der Phase der Fruchtbarkeit in das Senium (die Zeit nach dem 65. Lebensjahr) überleitet. Klimakterische Beschwerden, von denen in der Broschüre hin und wieder die Rede ist, sind Wechseljahrsbeschwerden. Kontinuierlich kombinierte Präparate: Enthalten Östrogen und Gestagen. Sie werden ohne Pause eingenommen, wodurch Abbruchblutungen in der Regel ganz wegfallen. Kontraindikationen: Gründe, die gegen die Anwendung eines Arznei- mittels oder einer medizinischen Maßnahme sprechen. Die Kontraindikationen beschreiben, in welchen Fällen (z. B. Vorerkrankungen, Familiengeschichte etc.) ein Medikament oder eine medizinische Maßnahme nicht angewendet werden darf bzw. welche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden müssen. Neurovegetative Beschwerden: Neurovegetativ heißt: das vegetative Nervensystem betreffend. Damit ist das Nervensystem gemeint, das die Vitalfunktionen (z. B. Verdauung, Körpertemperatur, Atmung) reguliert, die dem Einfluss unseres Bewusstseins und unseres Willens primär nicht untergeordnet sind. (Scheiden-)Milieu: Auf der Scheidenschleimhaut ist eine Vielzahl verschiedener Bakterien und Pilze „zu Hause“, die in der Regel friedlich miteinander auskommen und ein besonderes „Milieu” bilden. Mädchen vor der Pubertät, erwachsene Frauen, Schwangere und Frauen nach den Wechseljahren weisen ein unterschiedliches Milieu auf. Östrogene: Östrogene werden auch Follikelhormone genannt. Es sind weibliche Sexualhormone. Die wichtigsten körpereigenen Östrogene sind Östradiol, Östron und Östriol. In der geschlechtsreifen Phase werden Östrogene vor allem in den heranreifenden Follikeln (Eizellen) des Eierstocks gebildet. Sie bewirken die Ausprägung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und steuern gemeinsam mit Progesteron die weibliche Fortpflanzungsfunktion. Physiologisches = gesundes Scheidenmilieu Bei der gesunden, geschlechtsreifen Frau überwiegen im Scheidenmilieu die sog. Laktobazillen. Diese haben eine wichtige Aufgabe: Sie bilden Milchsäure. Dadurch entsteht ein „saures“ Milieu (siehe auch pH-Wert), das krankmachenden Bakterien und Pilzen in der Regel wenig behagt und sie in ihrem Wachstum hemmt. In den Wechseljahren kann sich das Milieu verändern, weshalb es häufiger zu Infektionen durch Pilze und Bakterien kommen kann. Osteoporose: Osteoporose heißt wörtlich übersetzt „poröser Knochen“ und bezeichnet eine abnehmende Knochendichte. Deshalb wird Osteoporose im Volksmund auch Knochenschwund genannt. Durch den Verlust von Knochenmasse wird das Risiko, sich komplizierte Knochenbrüche zuzuziehen, drastisch erhöht. Oxalsäuregehalt/Oxalsäure: Gibt an, wie viel Oxalsäure drin ist – beispielsweise in Lebensmitteln. Oxalsäure kommt in vielen Pflanzen vor, wird aber auch im menschlichen Körper gebildet. Oxalsäurereiche Lebensmittel verschlechtern die Aufnahme von Kalzium, da sich Oxalsäure mit Kalzium verbindet und dieses dadurch vom Körper nicht aufgenommen werden kann. Besonders reich an Oxalsäure sind Spinat, Rote Bete, Mangold und Rhabarber. Perimenopause: In der Perimenopause vollzieht sich der „Wechsel“. Hinter dem Begriff „Menopause“ steckt die letzte von den Eierstöcken gesteuerte spontane Menstruation. Ein Jahr danach endet diese Phase. pH-Wert: Der pH-Wert ist eine Maßzahl für die in Lösungen enthaltene Konzentration an Wasserstoffionen. Die Skala reicht dabei von pH 0 bis pH 14. Der Mittelwert von pH 7 wird als neutral bezeichnet. Alles, was darunter liegt, ist „sauer“, was über die 7 hinausgeht, alkalisch (basisch). Die gesunde Haut ist leicht sauer (pH-Wert 5,5). Dieser Wert kommt durch körpereigene saure Substanzen wie Schweiß, Talg und Hornzellen zu Stande. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 15:47 Uhr Seite 36 36 37 Phyto-Östrogene: So nennt man in Pflanzen oder Früchten vorkommende chemische Substanzen mit östrogenähnlicher Wirkung (phyto = pflanzlich). Phyto-Östrogene sind z. B. in Hülsenfrüchten, Sojabohnen, Vollkornprodukten sowie einigen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Postmenopause: Die Postmenopause ist die letzte Phase des Klimakteriums. „Post“ kommt aus dem lateinischen und bedeutet „nach“. Die Postmenopause beginnt 12 Monate nach der Menopause und geht nach etwa 15 Jahren in das Senium über. Prämenopause: Die Prämenopause beginnt ca. 5 bis 10 Jahre vor der letzten Menstruation – das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Hormonproduktion lässt langsam nach, nicht in jedem Zyklus kommt es mehr zum Eisprung, die Fruchtbarkeit nimmt ab. Progesteron: Ebenfalls ein weibliches Sexualhormon. Progesteron ist das wirksamste körpereigene Gelbkörperhormon. In der Schwangerschaft wird Progesteron auch in der Plazenta gebildet. Gemeinsam mit Östrogen steuert Progesteron die weiblichen Fortpflanzungsfunktionen und hat eine besondere Bedeutung für den Erhalt einer Schwangerschaft. Prophylaxe: Das ist die Vorbeugung oder Verhütung von Krankheiten. Proteine: So werden Eiweißkörper im „Medizinerlatein“ genannt. Psychische Beschwerden: Beschwerden, die die Psyche – Ihre Seele, das Gemüt – betreffen. Also beispielsweise Stimmungsschwankungen, Nervosität und Angstzustände. Schilddrüsenfunktionsstörungen: Sowohl die Über- als auch die Unterfunktion der Schilddrüse kann zum Kropf (einer krankhaften Vergrößerung der Schilddrüse) führen. Häufig ist Jodmangel die Ursache – wenn Sie jodiertes Speisesalz verwenden und Seefisch fester Bestandteil Ihrer Ernährung ist, beugen Sie einer Störung bereits wirkungsvoll vor. Selbstmedikation: Die Einnahme von Medikamenten, die nicht vom Arzt verordnet sind. Man besorgt sie ohne Rezept in der Apotheke, im Drogeriemarkt oder Reformhaus. Dazu gehören beispielsweise Aspirin, Vitaminpräparate, Nasenspray, Tees etc. Senium: Als Senium bezeichnet man das höhere Lebensalter, in dem körperliche und geistige Einschränkungen die Aktivitäten des täglichen Lebens behindern. Der Beginn des Seniums ist natürlich individuell unterschiedlich. Sequenzielle Hormonpräparate: Die sequenziellen Hormonpräparate führen in der ersten Einnahmephase ausschließlich Östrogene zu, in der zweiten Phase zusätzlich ein Gestagen. Dann folgen einige Tage, an denen gar keine Hormone eingenommen werden. In dieser Zeit tritt eine Abbruchblutung auf. Sie werden besonders in der Prä- und Perimenopause verordnet, weil unregelmäßige Blutungen damit wieder regelmäßiger werden und man sich besser darauf einstellen kann. Urogenitale Beschwerden: Alle Probleme, die mit den so genannten harnableitenden Wegen (Niere, Harnleiter, Blase, Harnröhre) und den Geschlechtsorganen (Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter, Scheide) zu tun haben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Beschwerden im Urogenitalbereich. Uterus: So wird die Gebärmutter unter Medizinern genannt. Vaginal-Applikationen: Alle Arznei- (aber auch Verhütungs-)mittel, die zur Anwendung in der Scheide bestimmt sind. Angeliq_016_04_Fo_Patient_n.qxd 14.07.2004 38 15:47 Uhr Seite 38 39 Das war’s. Wir hoffen, wir haben Ihnen mit dieser Broschüre einen Überblick verschafft, was die Wechseljahre an Veränderungen mit sich bringen und wie Sie am besten damit umgehen und fertig werden, um die Wechseljahre insgesamt leichter zu erleben. Sollten Sie noch Fragen haben oder das ein oder andere Thema vertiefen wollen, können Sie sich natürlich gern an Ihre Frauenärztin/ Ihren Frauenarzt wenden. Oder Sie rufen uns an: 0180/567 77 77 (0,12 €/Min.) Schering Deutschland GmbH, Max-Dohrn-Str. 10, 10589 Berlin Hotline: 0180/567 77 77 (Mo.– Fr. von 8.00 bis 20.00 Uhr)