Respektiere 02 / 2013

Transcription

Respektiere 02 / 2013
2/2013
Ein neues Projekt des ETN:
Amphibienschutz
Tierische Souvenirs?
Nein, danke!
Tierschutz in der Ukraine
Wir geben nicht auf!
Inhalt
Inhalt
Seite
Seite
2
3
Inhalt
Editorial
Seite 29
Unsere häufigsten Amphibien auf einen Blick
Focus
Seite
4
Umwelt
Tierische Souvenirs? Nein, danke!
In eigener Sache
Seite
7
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8
Seite 9
Seite 10
Seite 26
Seite 29
Tierschutz in der Ukraine
Wir geben nicht auf!
"Begegnung von Mensch und Tier"
In der Carolinum Seniorenresidenz
Bad Karlshafen
Die Marie-Durand-Schule
Einladung zur Mitgliederversammlung 2013
Magazin
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Seite 24
Service
Seite 32
Seite 35
Seite 39
Seite 40
Esel Fritz hat endlich sein Glück gefunden
Wie viel ist ein Leben wert?
Welpen im Sonderangebot
Der Fuchs
Hilfsgütertransport nach Rumänien
Ein Reisebericht
Erfahrungen von Hund "Hörtnix" mit der
Hunde-Physiotherapie
Ein neues Projekt des ETN: Amphibienschutz
Unsere häufigsten Amphibien auf einen Blick
Serie "Giftpflanzen" - Teil 3:
Sommerblumen
Serie "Artgerechte Tierhaltung" - Teil 3:
Hamster
Buchvorstellung "Unfug"
Aktueller Notfall!
Respektierchen
Unsere Seiten für Kinder
Partner
Seite 42
Seite 44
Seite 46
Seite 48
Arche Wattenmeer: Schöpfung bewahren,
Vielfalt erleben
Unser neuer Partner "Lucky Dog Hostel"
Vermittlungstiere aus dem Tierheim
Bad Driburg
Unsere Einsatzgebiete in Europa
News
Seite 49
News
Seite 42
Arche Wattenmeer:
Schöpfung bewahren,
Vielfalt erleben
Impressum
Herausgeber
Redaktion
Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.
Hof Huppenhardt, D - 53804 Much
Tel.: 0 22 45 - 61 90-0
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Der ETN e.V. ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.
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Mitgliederverwaltung ETN e.V.
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Cover - Fritz Zühlke/pixelio.de
Druck
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90411 Nürnberg
Respektiere
Editorial
Liebe Mitglieder und
Freunde des ETN,
turbulente Tage liegen hinter uns. Sie werden es
vielleicht hier und da schon gelesen haben: Wir
waren Hackerangriffen ausgesetzt, die auf unserer Internetseite sogar den Rücktritt des ETNVorstandes verkündeten. Zudem wurde in der
Hauptgeschäftsstelle des ETN e.V. eingebrochen.
Auch wurden mehrere Kisten mit Aktenmaterial wie
auch eine CD mit Informationen über das furchtbare Thema „Sodomie“ (Sex mit Tieren) entwendet, mit dem sich der ETN bekanntlich frühzeitig
befasst hatte. In unserer letzten Ausgabe schrieben
wir bereits zu diesem Thema den Artikel „Sodomie
- Wie weit geht unsere Fantasie?“ und endeten damit, dass wir in der Sache weiter kritisch bleiben,
auch wenn wir hierfür von dem ein oder anderen
angegriffen werden. Dass sich dieser Angriff dann
so schnell realisieren würde, hatten wir allerdings
nicht erwartet. Die Strafverfolgungsbehörden sind
eingeschaltet, auch wenn diese aus unserer Sicht
ein wenig zu langsam agieren.
Das Thema Sodomie hat mittlerweile Eingang in
das Tierschutzgesetz gefunden, jedoch sicher nicht
in der von uns gewünschten Art und Weise. Wir
hätten gerne wieder eine Strafbarkeit von Sodomie im Strafgesetzbuch verankert gesehen. Leider
hat der Gesetzgeber seinen Fehler aus dem Jahr
1969 bei Aufhebung der Strafbarkeit der Sodomie
(§ 175 b StGB) nicht korrigiert und nur eine Ordnungswidrigkeit mit Strafandrohung bis Euro
25.000 normiert. Wir werden sehen, wie sich dies
in der Praxis entwickelt. Ansonsten ist das Tierschutzgesetz, das mittlerweile vom Bundespräsidenten abgezeichnet wurde, weit hinter unseren
Erwartungen geblieben. Gute Vorschläge der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ fanden keine Berücksichtigung. Das neue Tierschutzgesetz liest sich leider wie ein Kniefall vor den Bauernverbänden und
der Fleischindustrie. Es schützt unsere Tiere nicht
Respektiere
Dieter Ernst
ausreichend. Denken Sie allein an die betäubungslose Ferkelkastration, die noch weitere sieben Jahre
straffrei stattfinden darf. Aber auch hier geht unser
Engagement weiter.
Erfolge können wir im Kampf gegen illegale Hundevermehrer in Polen vermelden, die ihre Welpen zu
Spottpreisen auf Parkplätzen oder im Internet anbieten. Lesen Sie hierzu in diesem Heft den Artikel über
die unglaubliche „Dackelzucht“ in der polnischen
Stadt Pila. Dort konnten wir mit einem polnischen
Tierschützer und in Begleitung eines Fernsehteams
vierzig Dackel und einige Katzen beschlagnahmen.
Der Bericht lief im Juni auf VOX und hat damit hoffentlich wieder ein Stückchen mehr zur Aufklärung
über osteuropäische Wühltischwelpen beigetragen.
Bitte unterstützen Sie uns weiter bei unserem täglichen Kampf. Wir brauchen Sie!
Ich wünsche Ihnen allen eine gute Zeit und erholsame Ferientage.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dieter Ernst
ETN-Präsident
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Focus
Tierische Souvenirs?
Nein, danke!
Thomas Klauer_pixelio.de
Böhmer, Bundesamt für
Naturschutz
Respektiere
4
Focus
Dieter_pixelio.de
häuten gänzlich verboten; bei einigen
Produkten wie beispielsweise Handtaschen, Schuhen oder Gürteln aus Reptilienhäuten wird eine CITES-Ein- und
Ausfuhrgenehmigung benötigt. Die
Ausfuhrbewilligung muss vom Herkunftsland erteilt werden, während die
Einfuhrgenehmigung vom Bundesamt
für Naturschutz (BfN) der Bundesrepublik Deutschland vergeben wird. Diese Regelung gilt für alle Arten, die im
CITES-Abkommen (Washingtoner ArSpätestens am Zoll kann dieser Kauf tenschutzabkommen) aufgeführt sind.
dann böse Folgen haben, wenn das Diesem Abkommen sind mittlerweile
Mitbringsel aus Teilen bedrohter Tier- 178 Staaten beigetreten. CITES schützt
oder Pflanzenarten gefertigt ist. Doch heute ungefähr 7.000 Tier- und 28.000
eine hohe Geldstrafe ist noch der kleins- Pflanzenarten, wobei die Regelungen
te Schaden, der durch den bewussten nicht nur für lebende Exemplare geloder unabsichtlichen Schmuggel be- ten, sondern auch für Produkte, die aus
drohter Tiere und Pflanzen angerichtet diesen Spezies gewonnen wurden. Ziel
wird. Einige Spezies wurden in ihrem ist es, den internationalen Handel mit
Herkunftsland nahezu ausgerottet, weil Tier- und Pflanzenarten zu überwachen
Wilderer mit dem Verkauf exotischer und zu reglementieren. Als „Handel“
Souvenirs gute Geschäfte machen.
gilt dabei jeder Transport einer Spezies
oder eines Produktes über die
Landesgrenzen. Je nach
Spezies
und
dessen Gefährdung gelten
verschiedene
Regelungen
für die Einund Ausfuhr;
viele Arten
darf man gar
nicht einführen, andere bedürfen
einer
CITESTigerfell sieht nur an Tigern schön aus. Bitte verzichten Sie generell
Bewilauf das Tragen von Tierpelzen.
ligung.
So wurde der Bestand der Tibetantilo- Spätestens vor der Rückreise
pe in China, Indien und dem Hochland müssen die Anträge für EinTibets um 90% dezimiert, weil aus der und Ausfuhr gestellt und beWolle (Shatoosh-Wolle) der Antilope willigt worden sein, was für
Tücher und Schals gefertigt werden. den Antragsteller oft einen größeren
Auch Raubkatzen wie Tiger, Schneele- bürokratischen Aufwand bedeutet. Um
oparden oder Jaguare sind mittlerwei- diesen Aufwand zu umgehen, verzichtet
le aufgrund ihrer begehrten Felle stark man am besten gänzlich auf den Kauf
bedroht. Generell sollten Produkte aus zweifelhafter Tierprodukte, zumal kaum
Tierfellen oder –häuten nicht gekauft jemand alle geschützten Tier- und
oder importiert werden.
Pflanzenarten seines Urlaubslandes
kennt, so dass auch Souvenirs, die auf
Das Washingtoner Artenschutz- den ersten Blick unbedenklich erscheiabkommen (CITES)
nen, am Zoll schnell zu einem Problem
Oft ist die Einfuhr von Fellen und Tier- werden können.
Respektiere
Harmlose Souvenirs?
Oft wird beispielsweise angenommen,
Holzfiguren oder ähnliches könne
man problemlos erwerben. Doch diese Accessoires werden nur selten aus
zertifiziertem, nachhaltig geerntetem
Holz hergestellt. Meist wird dafür Tropenholz wie Palisander oder Rosenholz
verwendet, das illegal gerodet wurde.
Durch den Kauf solcher Souvenirs wird
der Raubbau an den Regenwäldern
gefördert und die Lebensräume der
heimischen Tierwelt zerstört. Dies gilt
übrigens – das sei nebenbei bemerkt –
auch für den Kauf von Gartenmöbeln
aus Tropenholz. Auch von Schnitzereien
aus Tierzähnen, Hörnern oder Knochen
sollte man Abstand nehmen, denn Elfenbein ist nicht das einzige Material,
das nicht verkauft werden darf. Mitbringsel aus Walknochen und -zähnen
dürfen ebenfalls nicht ausgeführt werden. Eine schöne und tierfreundliche
Alternative, die vom Zoll nicht beanstandet wird, sind Töpferwaren oder
Steinskulpturen. Mit dem Kauf solcher
Souvenirs unterstützen Sie zudem den
lokalen Markt und setzen ein Zeichen
gegen Produkte aus Tier- und Pflanzenteilen.
Böhmer, Bundesamt für Naturschutz
D
ie Urlaubszeit steht vor der Tür,
und viele Menschen möchten
dem Alltag durch Reisen in ferne
Länder entfliehen. Am Ende des Urlaubs
steht dann häufig der Wunsch, einen
kleinen Teil der Exotik und des Urlaubsfeelings mit nach Hause zu nehmen,
und man kauft auf Märkten oder in
Souvenirläden vermeintlich traditionell
angefertigte Andenken und Schmuckstücke oder exotische Mitbringsel.
Der Import solcher
präparierter
Meeresschildkröten
ist strikt verboten.
Seit 25 Jahren sind
Meeresschildkröten
streng geschützt,
wodurch der Handel
mit Schildkrötenprodukten stark
eingedämmt werden
konnte.
Gemeinhin bekannt
sollte
mittlerweile
sein, dass Schmuck
aus Korallen, anderen Meerestieren und
Schildpatt (Horn aus
dem
Rückenpanzer
der Schildkröten) als Urlaubssouvenir
nicht geeignet sind. Vorsicht ist aber
nicht nur bei käuflich erworbenen Mitbringseln aus Meerestieren, sondern
5
Focus
auch bei Strandfunden geboten. Ohne
es zu wollen, kann man durch die Mitnahme von angespülten Muscheln,
Schnecken und Korallen zum Schmuggler bedrohter Tierarten werden. Auch
Unwissenheit schützt nicht vor hohen
Geldstrafen, die je nach Menge und
Hocker aus einem Elefantenfuß - geschmacklos
und absolut überflüssig
Handtasche aus Kobraleder
schmitz_pixelio.de
deren Wirksamkeit durch
nichts bewiesen wurde. Die
Nutzung von gemahlenen Tigerknochen, Rhinozeroshörnern oder Bärengalle beruht
ausschließlich auf Überlieferungen und Aberglauben und
fügt den Tieren, die
diese
„Heilmittel“
liefern,
unglaubliches Leid zu. Bären
werden oft ihr Leben
lang in kleinen Käfigen gehalten, wo
ihnen durch einen
künstlichen Zugang
regelmäßig Gallensaft abgezapft wird.
Die Ausrottung von
Tigern, Nashörnern
und Haien wird für
die Herstellung zweifelhafter PotenzmitFür diese Armreife aus Elfenbein musste ein
tel in Kauf genomausgewachsener Elefant sterben.
men. Von solchen
„Souvenirs“
sollte
Art der geschmuggelten Ware mehrere
man im Sinne des TierschutTausend Euro betragen können. Zwar
zes ausnahmslos absehen.
wird nicht jeder Schmuggel entdeckt,
Ausgestopfte oder eingelegte
aber die Tendenz ist steigend. So wurTiere, die mancher Urlauber
den im Jahr 2010 an 114 Zollstellen
als schön empfinden mag,
der deutschen Grenze über 1.500 Begehören ebenfalls nicht in
schlagnahmungen vorgenommen. Undie Reisetasche. Dinge wie
ter den beschlagnahmten Gütern fanSchirmständer aus Elefantenden sich zahlreiche Korallen, lebende
füßen, konservierte Kaimane
Pflanzen, verschiedene Lederprodukte
oder Schlangenwein (Wein mit
und Elfenbein.
einer eingelegten Schlange)
sind nicht nur geschmacklos,
„Traditionelle Heilmittel“
sondern gefährden auch die
Auch wer blauäugig traditionelle HeilArtenvielfalt des Urlaubsortes
mittel aus Tierprodukten einführt, macht
auf völlig unnötige Weise.
sich strafbar. Traditionelle asiatische
Medizinprodukte werden auch über
Daher gilt: So schön und exoAsien hinaus immer beliebter, obwohl
tisch manche Souvenirs auch aussehen
mögen,
verzichten
Sie lieber darauf! Urlaubsfotos sind noch
immer die besten
Erinnerungsstücke,
mit denen Sie garantiert keine Tier- oder
Pflanzenart aus Ihrem
Urlaubsland gefährden.
Auf afrikanischen Märkten werden häufig Holzschnitzereien
angeboten. Oft sind sie aber aus geschützten Tropenhölzern gefertigt, deren Bestand stark bedroht und
deren Import verboten ist.
Wir danken dem Bundesamt für Naturschutz für
die Bereitstellung der Fotos.
Bärengalle – ein Produkt aus der traditionellen
asiatischen Medizin
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Respektiere
In eigener Sache
Tierschutz in der
Ukraine
Wir geben nicht auf!
I
n letzter Zeit häufen sich die Berichte
über sogenannte „Doghunter“, die
in Kiew regelmäßig Straßenhunde
umbringen. Meist werden die Tiere vergiftet, und die Doghunter gehen dabei
immer sehr verdeckt vor; nur selten
wird einer der Täter gesehen. Bei den
Doghuntern handelt es sich um organisierte Hundehasser, die sich über Foren
im Internet austauschen und dort mit
ihren Taten prahlen. Auch vor Welpen
und trächtigen Hündinnen machen die
Doghunter nicht halt. Um Tierschüt-
Vergifteter Straßenhund
zer zu demotivieren und ausländische
Tierschutzorganisationen abzuschrecken, werden oft ganz gezielt bereits
kastrierte und markierte Hunde vergiftet oder erschossen. Unklar ist bislang
weitgehend, ob die Doghunter aus
persönlicher Motivation handeln oder
von Unternehmen bezahlt werden.
Die Stadtverwaltung von Kiew scheint
mit diesen Verbrechen nichts zu tun zu
haben; dieser Meinung sind zumindest
die meisten Tierschützer der Stadt einschließlich unserer Mitarbeiterin vor
Ort.
Dennoch ist die Stadt Kiew bisher recht
machtlos gegen die Verbrechen der
Doghunter. Auch in anderen Gebieten
der Ukraine kommt es immer wieder
zu Massentötungen von Straßentieren
Respektiere
Verhandlung mit den Bürgermeistern
und Veterinärbehörden und haben
die volle Unterstützung der örtlichen
Tierschützer. In Donetsk arbeiten wir
weiterhin mit der Akhmetov-Stiftung
„Entwicklung der Ukraine“ zusammen,
und in Lugansk finanzieren wir Kastrationen und Behandlungen von Tieren
in kleinen Privattierheimen und realisieren diese mit Hilfe einer befreundeten Tierklinik. All diese Erfolge zeigen
durch Unbekannte. Anfang dieses Jahres forderte Premierminister Azarov daher alle Minister und zuständigen Behörden auf, das Problem in den Griff
zu bekommen und über die erzielten
Erfolge Bericht zu erstatten. Die Polizei
in Kiew geht Hinweisen aus der Bevölkerung nach; allerdings verlaufen die
Ermittlungen nur allzu oft im Sande.
Bisher kam es erst in zwei Fällen zur
Verurteilung von Tierquälern.
ETN-Mitarbeiterin Polina Balitser mit
Auch Monate nach der Fußball-EM
einem Hund aus Stachanow
kann also noch keine Rede davon sein,
dass die Straßenhunde in der Haupt- uns, dass man in der Ukraine nur mit
stadt der Ukraine sicher wären. Trotz kleinen Schritten etwas erreichen kann.
allem halten wir an unserer Arbeit in Deshalb müssen wir unser Engagement
Kiew fest, denn wenn wir jetzt aufgeben, auch weiterhin fortsetzen!
haben die Doghunter erreicht, was sie Tatkräftig unterstützt werden wir in unwollten. Wir arbeiten mittlerweile gut serem Einsatz von dem Botschafter der
mit der größten städtischen Tierklinik in Ukraine in Deutschland, Pavlo Klimkin.
Kiew zusammen und lassen über unse- Anfang April war Herr Klimkin mit dem
re Mitarbeiterin vor Ort auch weiterhin Leiter der Bonner Botschaftsaußenstelle
Straßentiere kastrieren. Im Laufe un- zu Besuch auf Hof Huppenhardt. Der
seres Engagements in Kiew haben wir Botschafter ist an der Arbeit des ETN in
viele Menschen kennengelernt, die sich der Ukraine nicht nur sehr interessiert,
aufopfernd um Hunde auf der Straße sondern auch über Tierschutzthemen
oder in Tierheimen kümmern - diese im Land gut informiert. Er sicherte uns
Menschen möchten wir in der prekären für verschiedene organisatorische und
Situation nicht im Stich lassen. Durch politische Fragen seine Hilfe zu und
das große mediale Interesse im Zuge ist bereits einige Male tätig geworden.
der Fußball-EM und die Arbeit des ETN Auch Herr Klimkin bestärkte uns darin,
e.V. ist der Schutz von Straßenhunden unsere Arbeit in Kiew und der Ukraine
in Kiew populärer geworden; viele nicht aufzugeben.
Bürger sehen die Tiere nun mit anderen Augen. Diesen Erfolg möchten wir
nicht durch einen vorzeitigen Rückzug
aufs Spiel setzen.
Auch in anderen Städten der Ukraine ist der ETN e.V. weiterhin aktiv.
Unser Tierärzteteam hat im Sommer
in Stachanow in der Nähe der Stadt
Lugansk zum zweiten Mal Tiere von der
Straße und aus dem lokalen Tierheim
kastriert. Auch in Dnipropetrowsk und
Saporogje wird unser Ärzteteam aktiv Straßenhunde, die im Rahmen der Kastratisein: In beiden Städten stehen wir in onsaktion in Stachanow gefangen wurden.
Die orangefarbene Schleife zeigt den
Herkunftsort an.
7
In eigener Sache
"Begegnung von Mensch
und Tier"
In der Carolinum Seniorenresidenz Bad Karlshafen
S
eit drei Jahren besuchen wir Mitarbeiter des ETN Tierschutzhofes
Wiesenfeld regelmäßig mit einigen Hunden oder Katzen die Carolinum Seniorenresidenz in Bad Karlshafen. Für viele Senioren ist unser Besuch
zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden, und wir werden immer
freudig erwartet.
Hund Nano erobert die Herzen der Senioren.
selbst einmal einen Hund oder
eine Katze. Sie erinnern sich
gerne daran und erzählen uns
bei unseren Besuchen davon.
Wir nehmen nur ausgewählte
Tiere mit, die aufgrund ihres
individuellen Charakters, ihres
Alters und ihrer Erziehung geeignet sind. Es ist äußerst wichtig, dass die Hunde
und Katzen souverän
und nervenstark sind,
da bei den Senioren
sehr unterschiedliche
Reaktionen hervorgerufen werden können.
Das kann ein freudiges
Lachen sein, aber
auch Freudentränen
und Aufregung – und
das Tier muss all‘ diese Gefühlsregungen
gelassen hinnehmen.
Wer hat hier wessen Herz erobert?
Die Tiere finden
einen
Natürlich findet
besonderen
auch das ein
Weg zu den
oder andere LeMenschen,
ckerli dankbare
die aufgrund
Abnehmer, denn
ihres Alters,
die
Bewohner
körperlicher
des
Carolinum
Einschränhaben sich auf
kung, altersden Hunde- und
bedingter
KatzenbeKrankheiten
such vorHund Nano aus Italien freut sich über jede
und Demenz
Streicheleinheit.
bereitet.
den
Alltag
nicht
mehr
Während
selbständig
der
letzten
drei
Jahre
ist es unbewältigen können. Unsere Tiere helfen
seren
Tieren
gelungen,
in so
dabei, die Bewohner des Carolinums
manches
Gesicht
ein
Lächeln
zu
geistig wie körperlich zu aktivieren.
zaubern.
Wir
haben
viele
GeUnsere Besuche sind ein Ansporn, mit
den Tieren in Kontakt zu treten, sie zu schichten gehört, so manch warberühren, Wärme und Trost zu spüren men Händedruck und herzliche
und so auch mehr mit der Umwelt zu Umarmungen bekommen, und
kommunizieren. Einige Senioren hatten unsere Schützlinge von Hof Wiesenfeld haben die außergewöhn-
8
liche Zuwendung genossen. Besonders
freut es uns, dass es unseren Schützlingen, sei es Hund oder Katze, gelungen
ist, durch ihr Vertrauen und ihre Nähe
solche Brücken zwischen Menschen zu
bauen.
Linda Hötger
ETN Tierschutzhof Wiesenfeld
Respektiere
In eigener Sache
Die Marie-Durand-Schule
Partnerschule des ETN-Tierschutzhofes „Hof Wiesenfeld“
Die Marie-Durand-Schule in Bad Karlshafen ist eine Integrierte Gesamtschule von
Klasse 5 bis 10 (Mittelstufe) für alle Schülerinnen und Schüler der Gemeinden Bad
Karlshafen und Umgebung. Etwa vierzig Lehrerinnen und Lehrer unterrichten zurzeit
ungefähr fünfhundertzwanzig Schülerinnen und Schüler.
Seit einigen Jahren absolvieren immer
wieder Schüler und Schülerinnen der
Marie-Durand-Schule ihr Praktikum auf unserem Tierschutzhof.
Sie bekommen einen kleinen
Einblick in den Ausbildungsberuf „Tierpfleger“ und die damit
verbundenen Aufgaben. Da wir
Hunde, Katzen, Kaninchen und
über die Sommermonate auch
Pferde des ETN e.V. betreuen, und
es zusätzlich eine Tierarztpraxis
auf dem Tierschutzhof Wiesenfeld gibt, haben die Schüler und
Schülerinnen die Möglichkeit,
einmal in alle Bereiche hineinzuschnuppern. Die Schülerinnen
und Schüler führen eine Betriebspraktikumsmappe, in der sie den Betrieb,
die Arbeitsstelle, ihre Tätigkeiten und
Erfahrungen dokumentieren.
Respektiere
Für die Zukunft ist geplant, neben dem
jährlichen Betriebspraktikum auch Projektnachmittage zu veranstalten, um
Kinder und Jugendliche für den Tierschutz zu sensibilisieren. Wir möchten
damit Respekt, Akzeptanz, Toleranz,
Mitgefühl und Verantwortung gegenüber den Tieren fördern, weil gerade
die Jugend zu einem großen Teil noch
offen und aufnahmebereit für diese
Themen ist, die in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert genießen. Außerdem möchten wir mit dem Projekt
„Partnerschule“ Lehrer, die entgegen
ihres üblichen Lehrplans den Tierschutz
im Unterricht behandeln, unterstützen.
ETN-Tierschutzhof „Hof Wiesenfeld“
9
In eigener Sache
Einladung zur Mitgliederversammlung 2013
Tagungsort: Hof Huppenhardt (Todtenmann 7), 53804 Much, Tel.: 0 22 45-61 90-0
Zeitpunkt: Samstag, 7. September 2013, Beginn: 11:15 Uhr
Hinweis:
Stimmberechtigt sind nur Mitglieder, die den laufenden Beitrag entrichtet
haben und sich mit dem Mitglieds- und Personalausweis ausweisen können.
Tagesordnung
1.
2.
3.
4.
Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur Mitgliederversammlung
Bericht des Vorstands über die Tätigkeit des Vereins
Rechenschaftsbericht des Vereins
Wahl der Delegierten: Vorschläge zur Wahl zum Delegierten müssen mit der Erklärung,
die Wahl anzunehmen, bis spätestens 10. August 2013 schriftlich beim Vorstand in Much
vorliegen.
5. Verschiedenes
Der Vorstand ETN e.V.
10
Respektiere
Magazin
Esel Fritz hat endlich sein
Glück gefunden
Hof Huppenhardt hat seit kurzem einen neuen Bewohner: Esel Fritz. Ein couragiertes
Ehepaar, das Fritz jahrelang vor dem Hungertod bewahrte und ihn schließlich befreien
konnte, erzählt seine Geschichte:
E
nde 2007 erfuhren wir vom
Schicksal zweier Esel, die in einer
kleinen Gemeinde im Oberbergischen standen. Dort fand man - neben einem verhungerten Esel - einen
zweiten, der vor dem Verhungern stand.
Verhältnisse wie es sie in Südeuropa
gibt, aber doch nicht in unserem tierliebenden Deutschland – so dachten wir.
Wir recherchierten und standen schließlich vor einem unbewohnten Einfamilienhaus, auf dessen Umlage die Esel
untergebracht waren. Der vermögende
Eigentümer dieser Immobilie lebte mit
vielen seiner anderen Tiere dreihundert Meter entfernt auf einem riesigen
Anwesen. Das war für uns von Vorteil.
Den Zutritt auf das Gelände und die
Bekanntschaft mit unserem späteren
Sorgenkind „gestatten“ wir uns selbst.
In diesem Verschlag fanden wir Fritz bei
unserem ersten Besuch vor.
Wir fanden den Esel eingesperrt in
einem total verschmutzten Stall. Da
stand er nun vor uns, mit verfilztem
Fell und ungepflegten Hufen – traurig,
einsam, ohne jede Lebensfreude. Es
war nicht Liebe auf den ersten Blick,
Respektiere
die
bekanntlich
auf tönernen Füßen steht, es war
Mitleid, als wir beschlossen, Fritz, so
hieß er, zu helfen.
Dazu gehörte neben der täglichen
Versorgung auch,
sofort den Hufschmied zu bestellen, der die Hufe
als
Tierquälerei
bezeichnete, und
den Besitzer näher
kennenzulernen.
So sahen die Hufe der Eselstute am Tag der offenen Tür aus.
Im Interesse von
Fritz schmeichelten
wir ihm, damit uns der tägliche Kontakt suchen gelegentlich mit dem Besitzer
zusammentrafen. Es ließ sich auch nicht
zu dem Esel gestattet wurde.
vermeiden, dass sich Fritz mittlerweile
Obwohl bereits ein Esel ver- lauthals zu uns bekannte, was - für uns
hungert war, erfolgte die befremdlich - die Eifersucht des EigenVersorgung des verbliebenen tümers weckte. Deshalb wurden wir eiEsels, wie wir feststellen muss- nige Male gebeten, die Betreuung des
Esels einzustellen.
ten, durch den
Besitzer weiterhin
nur sporadisch
und das auch
noch mit verdorbenen Obst- und
Gemüseabfällen.
Deshalb mussten
wir unsere täglichen Autotouren
manchmal
zwei- bis dreimal
machen, um dieses „Futter“ zu
entsorgen
und
dem Esel Koliken oder
andere Krankheiten zu erNach ungefähr vier Monaten intensiver Fellpflege hatte
sparen. Es ließ sich leider
Esel Fritz endlich wieder dichtes und glänzendes Fell.
nicht vermeiden, dass wir
bei unseren täglichen Be-
11
Magazin
einer Eselstute unseren Druck hin wurde im folgenden
aufmerksam. Jahr ein „Tierpfleger“ eingestellt, doch
Wir baten da- die Versorgung der Tiere war auch darum, den Be- nach alles andere als optimal. Als es
sitzer wegen einen Tag der offenen Tür auf dem Geder schlechten lände gab, mobilisierten wir daher viele
Tierbetreuung Tierschützer, die die schlechte Haltung
anzusprechen, der Esel dokumentierten. Das Veteribesser
noch näramt wurde daraufhin montags mit
einen baldigen Anrufen geradezu bombardiert, so dass
Kontrollbesuch schließlich der Telefonanschluss geerfolgen
zu sperrt werden musste. Leider wurde das
lassen. Wann Veterinäramt auch danach nicht tätig.
und ob dieser überhaupt Im nächsten Jahr verstarb schließlich
stattfand, ent- der zweite Esel. Für uns ein Grund,
zieht sich un- dem mittlerweile verantwortlichen VerEine Eselstute hatte tagelang Schaum vor dem Maul, ohne dass
serer
Kennt- walter der Anlage zuzusetzen und erder Besitzer oder das Veterinäramt einschritten.
nis. Fakt ist: neut um Überlassung des verbliebenen
Das Siechtum Esels Fritz zu bitten. Nach fünf Jahren
der Eselstute und fünf Monaten Kampf mit dem BeDa wir uns aber nicht so ohne weiteres
vom Grundstück vertreiben ließen, wur- dauerte vierzehn Tage und endete im sitzer des Esels und dem Veterinäramt
de Fritz kastriert. Danach sollte er mit Oktober 2009. An diesem Tag wurde ging Fritz dann endlich in unseren Beseiner Mutter und Schwester vergesell- endlich ein Tierarzt bestellt, der das Tier sitz über. Dieser Fall lehrte uns, niemals
schaftet und auf ein Gelände gestellt nur noch einschläfern konnte.
aufzugeben, sich von Veterinärämtern
werden, das wir nur schwer betreten
nicht entmutigen zu lassen, weiter mit
konnten. Im März 2009 wurde Fritz auf
das bewirtschaftete Gelände überstellt,
und somit musste unsere tägliche Versorgung abrupt enden. Wir machten
uns große Sorgen um Fritz und die anderen Tiere, denn wir wussten aus leidvoller Erfahrung, dass die Tiere auch
dort nicht ordentlich versorgt wurden.
So musste sich zuvor beispielsweise
eine Eselstute ein Jahr lang mit einer
Pilzerkrankung plagen, ohne dass ein
Tierarzt hinzugezogen wurde. Es gelang
uns, sie mit einem Mittel erfolgreich zu
behandeln. Im September 2008 wurden außerdem fünfzehn Damhirsche
wegen Unterernährung vom Veterinäramt abgeschossen. Aufgrund dieser
schrecklichen Umstände hofften wir, bei
den Ämtern wegen schlechter TierhalFritz auf Hof Huppenhardt
tung auf Verbündete zu treffen – aber
weit gefehlt.
Aus unserer Jahrzehnte währenden Erfahrung in der Tierschutzarbeit wissen
wir, dass mündliche Anzeigen wenig
fruchten. Deshalb pflegen wir bei Ämtern alles schriftlich vorzutragen und
möglichst mit Bildmaterial zu dokumentieren. Auf unsere Briefe hin geschah
zu unserer Enttäuschung leider nichts.
Am 28.09.09 machten wir zudem das
Veterinäramt per Brief und Fotos auf
den schlechten Gesundheitszustand
12
Natürlich waren unsere Beanstandungen dem Veterinäramt lästig und
machten Arbeit. Um uns Einblicke in die
katastrophale Tierhaltung zu verwehren,
hatte man dem Besitzer empfohlen, ein
Grundstücksverbot auszusprechen und
das Füttern der Tiere zu verbieten. Wir
fütterten allerdings heimlich weiter. Immerhin waren es zwei Esel und dreizehn
Damhirsche, die uns erwarteten und
sich über unsere Besuche freuten. Auf
offenen Augen durch die Welt zu gehen
und sich bei Schutzbefohlenen für Gerechtigkeit einzusetzen.
Fritz steht nun glücklich auf dem ETNTierschutzhof Hof Huppenhardt und hat
sich dort bereits mit zwei anderen Eseln
angefreundet. Für die Aufnahme und
Betreuung „unseres“ Esels durch die
Mitarbeiter auf Hof Huppenhardt sind
wir sehr dankbar.
Respektiere
Magazin
Wie viel ist ein
Leben wert?
J
edes Lebewesen ist wertvoll und einzigartig – sollte man meinen.
Doch der Wert, den wir dem Leben
eines Tieres beimessen, unterscheidet
sich je nach Betrachter und nach Art
des betrachteten Tieres grundlegend.
Dann ist ein Schaf auf einmal weniger wert als ein Rassehund, ganz zu
schweigen von den Kleintieren, die zu
Tausenden ihr Leben in engen Käfigen
fristen. Denn wen kümmert schon das
Leben einer Maus?!
top-traumurlaub.de_pixelio
Nico Lubaczowski_pixelio, Dietmar Meinert_pixelio
Unsere Einteilung der Tierwelt in „wertvoll“ und „nicht wertvoll“ nimmt bisweilen groteske Züge an. So kann man auf
der „Terraristika“, einer Messe für Terra-
rientiere, Futtermäuse für
70 Cent das
Stück kaufen,
und Reptilien, die zum Großteil aus
freier Wildbahn stammen, werden für
30 Euro in Plastikboxen verschachert.
Einen Aquarienfisch, der nach einer
Woche wegen unsachgemäßer Pflege eingeht, bekommt man für 1 Euro;
ebenso eine Dose Thunfisch aus überfischten Beständen im Pazifik. Für diese
Dose, die uns mehr als einen Euro nicht
wert ist, mussten nicht nur hochgradig
bedrohte Thunfische, sondern auch
Meeresschildkröten, Rochen und andere Fischarten sterben. Riesengarnelen,
250 Gramm für 3 Euro. Gefangen
wurden sie mit einem Grundschleppnetz, das den Lebensraum Meeresboden zerstört und alle Meerestiere einfängt und zerquetscht, die nicht schnell
genug fliehen konnten.
Steaks, ein halbes Kilo, kaufen wir für
Respektiere
2 Euro aus dem „Supersamstag“-Angebotszettel. Tierqual für die Schnäppchenjagd. Ein „Schnäppchen“-Ei aus
Käfig- oder Bodenhaltung kostet uns
gerade einmal 10 Cent. Dafür muss
ein Huhn zwei Jahre lang leiden, bis
es geschlachtet wird. Und was ist das
männliche Küken wert, das bei der Legehennenzucht produziert wird? Nichts.
Es ist ein Abfallprodukt, da es weder zur
Eierproduktion noch zur Mast taugt. Es
ist unrentabel und wird vergast, geschreddert und mit dem Müll entsorgt.
Luxusgüter und Freizeitvergnügen hingegen sind uns viel wert; das Tier, das
oft genug dahinter steht, allerdings
nicht. Das Leben eines Galoppers oder
Trabers ist uns 100 Euro Wetteinsatz
wert. Für diesen Wetteinsatz wird das
Tier zu unnatürlichem Verhalten getrieben, mit allen möglichen Hilfsmitteln
„verschnürt“ und läuft ständig Gefahr,
sich die Beine zu brechen – das Todesurteil für ein Rennpferd. Eine
Zirkusvorstellung mit Raubkatzen
und Elefanten kostet 10 Euro.
Dafür leiden die Tiere ein Leben
lang. Ungefähr 10 Euro geben
wir auch für einen Kettenanhänger aus echtem Elfenbein in unserem Urlaubsland aus. Für diesen Tand muss ein Elefant oder
Nashorn sterben.
Mäuse einen grausamen Tod.
Und was ist uns ein Wildtier wert? Die
Antwort: Gar nichts, denn es gehört
uns ja nicht. Unbeachtet überrollen wir
mit unserem geliebten Auto wandernde
Kröten und kommen nicht einmal auf
den Gedanken, anzuhalten und das
Tier in Sicherheit zu bringen. Wir akzeptieren die Jagd in unseren Wäldern,
ohne den Sinn zu hinterfragen. 3 Euro
für eine Jagdgewehrpatrone, mit der
ein Dachs niedergestreckt wird. Andererseits geben wir 1.000 Euro für einen
aus Qualzucht stammenden Shar-PeiWelpen oder 600 Euro für einen Chihuahua aus, der bequem in die Handtasche passt. Bekommen diese Tiere
im Alter Gesundheitsprobleme, geben
wir sie ins Tierheim, denn dann sind
sie mitmal nichts mehr wert. Genauso
wie die Siamkatze, die den Farbton des
Rassestandards nicht richtig getroffen
hat. Ihre „perfekte“ Schwester kostet
uns dagegen 500 Euro.
Zugegeben, das ist noch wenig im
Vergleich zur Zahl der Tiere, die für
einen einzigen Pelzmantel ihr Leben
lassen müssen. Bis zu 60 Nerze sterben für einen echten Nerzmantel, der
dann für schlappe 5.000 Euro zu haben ist. Günstiger gibt es sinnlose Tiermorde in Form von Echtpelzbommeln
an Strickmützen - 55 Euro das Stück.
Eine Couchgarnitur aus echtem Leder
bekommt man für 2.000 Euro. Wie
viele Kühe mussten dafür sterben? Eine
Botox-Einheit gegen die faltige Haut
von Möchtegern-Junggebliebenen gibt
es schon für 15 Euro, eine komplette
Botox-Behandlung gerade mal für 300
Euro. Und für jede Charge Botox sterben im Versuchslabor mindestens 100
Bei der an sich schon grotesken Frage,
was ein Tier wert ist, unterscheiden wir
permanent zwischen Tierart und -rasse
und in Abhängigkeit davon, welchen
„Nutzen“ das Tier hat. Dabei stehen
kurioserweise die „Nutz“tiere, die nach
dieser Einteilung per se den größten
„Nutzen“ bringen sollten, am Ende unserer Werteskala. Jedes Tier, ob wildlebend, in Privatbesitz oder in der Massentierhaltung sollte für uns wertvoll
sein. Es kämpft täglich um sein Leben,
trotzt Gefahren und hat auch unter widrigen Bedingungen allein das Interesse,
sein Leben zu erhalten. Beim nächsten
Griff ins Supermarktregal sollte es uns
dieses Leben zumindest wert sein, einmal über seinen Wert nachzudenken.
13
Magazin
Welpen im
Sonderangebot
14
Respektiere
ivanmarn, sxc.hu
Das Leid der Tiere von
osteuropäischen Hundehändlern
Magazin
D
er illegale Hundehandel
mit Welpen aus Osteuropa
boomt, denn immer mehr
Menschen weiten die vorherrschende „Geiz ist geil“-Mentalität auch auf die Anschaffung
eines Tieres aus. Rassehunde und darunter vor allem kleine
Rassen - sind begehrt, kosten
aber bei seriösen Züchtern, die
ihre Tiere ärztlich versorgen
und mit Familienanschluss aufziehen, schnell vierstellige Beträge. Deshalb kaufen immer
mehr Menschen, meist unwissentlich, Welpen bei Hundevermehrern aus Osteuropa, die die
schinen, die in dunklen Verschlägen oft
ohne ausreichend Wasser und Futter
ihre Welpen versorgen müssen. Die
Tiere haben meist wenig Kontakt zum
Menschen, sind scheu und schlecht sozialisiert.
Hunde im Internet, in Kleinanzeigen oder auf Autobahnrastplätzen zu einem Bruchteil des
normalen Preises anbieten.
Schätzungsweise 500.000 Hundewelpen gelangen so jährlich
nach Deutschland.
Im Kampf gegen diese „Wühltischwelpen“ ist vor allem Aufklärungsarbeit gefragt, denn viele Menschen sind nicht
über die Machenschaften von Hundehändlern informiert oder kaufen die süßen Welpen aus Mitleid. Tiere, die zu
einem Schnäppchenpreis gekauft wurden, ziehen aber schnell mehrstellige
Tierarztrechnungen nach sich, da die
Welpen bei den Hundevermehrern unter schlimmsten Bedingungen gehalten
und weder geimpft noch anderweitig
tierärztlich behandelt wurden. So leiden
Hunde osteuropäischer Welpenhändler
Respektiere
Eben solche Bedingungen sah das
ETN-Team im Mai bei einem Hundevermehrer in Polen. Dort beschlagnahmten
wir unter Leitung des polnischen Tierretters Grzegorz Bielawski und in Begleitung eines Fernsehteams vierzig Dackel auf einem heruntergekommenen
Hof. Herr Bielawski führt im Jahr bis
zu neunhundert Beschlagnahmungen
durch und kennt die schrecklichen
Bedingungen, unter denen die Tiere
leben müssen. Der ETN e.V. setzt sich
oftmals an Krankheiten wie Parvovirose, die eine langwierige Behandlung
erfordern. Nicht selten sterben die
„Schnäppchenwelpen“
aber
auch nach kurzer
Zeit. Doch nicht
nur der gekaufte Welpe hat oft
einen
langen
Leidensweg; die
Zuchttiere
der
Hundevermehrer
müssen ihr Leben lang unter
furchtbarsten
Bedingungen einen Wurf nach
dem
anderen
produzieren.
Hündinnen gleiChristina Klein (2.v.l.) und Dieter Ernst (2.v.r.) bei der
chen GebärmaBeschlagnahmung von vierzig Dackeln in Polen
15
Magazin
Beschlagnahmte Dackel
seit Jahren gegen den illegalen Welpenhandel ein, und so war es auch für
uns nicht die erste Beschlagnahmung.
Trotzdem waren die
Bedingungen, die
wir diesmal vorfanden, schockierend.
Die Dackel wurden
auf einem zerfallenen Hof mitten im
Wald in der Nähe
von Posen gezüchtet. Es gab weder
fließendes Wasser
noch Strom, und
direkt angrenzend
an den Hof lag eine
Schnellbahntrasse,
auf der bereits ein
Kind der polnischen
Familie und mehrere Hunde überfahren wurden. Überall
stapelte sich Dreck
und Unrat, sowohl
für die Tiere als
auch für die Menschen gab es auf
dem
Grundstück
kein einziges sauberes
Fleckchen.
16
Die Dackel waren allesamt sehr scheu,
kannten keinen menschlichen Kontakt
und wurden mit Tritten auseinander-
getrieben. Einer der beschlagnahmten
Hunde musste eingeschläfert werden,
weil er durch die Tritte eine Wirbelsäu-
Polnischer Hundehändler mit Dackelwelpen
Respektiere
Magazin
lenverletzung erlitten hatte, die seine Hinterbeine
lähmte. Auch alle anderen Tiere, insbesondere
die Welpen, waren in sehr schlechtem Zustand
und stark unterernährt. Durch unkontrollierte
Vermehrung und Inzucht über mehrere Generationen hinweg hatten einige Tiere Fehlstellungen
der Gliedmaßen und weitere gesundheitliche Probleme, die erst bei späteren tierärztlichen Untersuchungen ans Licht kamen. Die polnische Familie
hatte über ihre „Zucht“ völlig den Überblick verloren. Einen zwei bis drei Wochen alten Welpen,
den wir völlig alleine in einer verborgenen Ecke
fanden, hatte die Familie nicht einmal bemerkt.
Nach der Beschlagnahmung wurden die Tiere in
eine Auffangstation nach Warschau gebracht, wo
sie aufgepäppelt und versorgt und anschließend
zur Vermittlung freigegeben werden.
Dieser Fall ist nur einer von vielen und zeigt eindrücklich, wie sehr die Tiere bei Hundevermehrern leiden müssen. Mit dem Kauf eines solchen
„Wühltischwelpen“, sei es aus Mitleid oder Unwissenheit, unterstützt man das Geschäft dieser gewissenlosen „Züchter“.
Deshalb sollte man, so sehr einem die Welpen
auch leidtun mögen, keine Tiere von unseriösen
Hundehändlern kaufen. Auf der Suche nach
einem treuen, vierbeinigen Begleiter, der tierärztlich versorgt und geimpft ist, wird man sicherlich
im Tierheim fündig. Oft sitzen dort auch Rassehunde; ein Blick auf die Internetseiten verschiedener Tierschutzvereine kann darüber Auskunft
geben.
Den Bericht des TV-Senders VOX über die Beschlagnahmung in Polen können Sie sich auf
unserer Internetseite unter http://www.etnev.de/
tv-bericht-uber-den-einsatz-des-etn-gegen-denwelpenhandel-bei-hundkatzemaus-spezial ansehen.
Respektiere
Wer aus dem einen oder anderen Grund den Gang ins
Tierheim scheut und unbedingt einen Hund vom Züchter
kaufen möchte, sollte auf folgende Punkte achten:
• Rassewelpen aus seriösen Zuchten haben ihren Preis.
Meiden Sie Züchter, die ihre Tiere zu Schnäppchenpreisen anbieten.
• Seriöse Züchter geben eine vollständige Adresse und
Kontaktdaten an, die man ohne Probleme nachverfolgen kann. Meiden Sie Hundehändler, die nur eine EMail-Adresse oder eine Mobiltelefonnummer als Kontakt angeben.
• Kaufen Sie keine Hunde auf Parkplätzen oder Märkten!
• In Deutschland, Belgien und Holland gibt es einige
Hundehändler, die Welpen im großen Stil über das
Internet und in Zoohandlungen verkaufen und in Verdacht stehen, die Hunde von Osthändlern zu beziehen. Von solchen Käufen sollte man lieber Abstand
nehmen.
• Legen Sie Wert darauf, die Welpen vor dem Kauf sehen zu dürfen. Lehnt der Verkäufer dies grundsätzlich
ab, sollte man dort keinen Hund kaufen. Falls ein
Besuch erwünscht ist, lassen Sie sich auch die Mutter
der Welpen zeigen. Beobachten Sie, ob die Hündin
normal mit den Welpen umgeht, ob die Kleinen von
ihr gesäugt werden, und ob es sich tatsächlich um die
richtige Mutter handelt.
• Werden Welpen in einer Wohnung präsentiert, in der
es ansonsten keine Anzeichen dafür gibt, dass dort
Hunde leben, könnte es sich ebenfalls um Betrug handeln. Die Hundehändler versuchen Ihnen möglicherweise weiszumachen, dass die Tiere mit Familienanschluss aufwachsen, obwohl sie unter Umständen von
osteuropäischen Mittelsmännern stammen.
• Beobachten Sie deshalb die Umgebung genau, und
stellen Sie viele Fragen zu Herkunft, Aufzucht und Umgang mit den Hunden.
• Meiden Sie Verkäufer, die viele Rassen anbieten. Das
kann ein seriöser Züchter nicht leisten, daher ist die
Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um Ostimporte
handelt.
• Seriöse Züchter interessieren sich dafür, wo ihre Welpen in Zukunft leben werden und stellen jedem Interessenten viele Fragen. Ferner informieren Sie ausführlich
über die Eigenarten der jeweiligen Rasse.
• Bestehen Sie auf einem Kaufvertrag mit vollständigen
Adressen.
• Oft sind Züchter dem VDH (Verband für das deutsche
Hundewesen) angeschlossen. Man kann allerdings
auch von Privatleuten, die ein liebevolles Zuhause für
einen Wurf suchen, Welpen kaufen, denn nicht hinter
jeder Annonce steckt ein Welpenhändler aus Osteuropa.
• Letztlich sollte man sich vor jedem Kauf gut über den
Züchter/Verkäufer informieren.
17
Magazin
Der Fuchs
Ein Bericht von Hartmann Jenal
H
artmann Jenal betreibt
seit einigen Jahren eine
private
Auffangstation
für Füchse, in der er regelmäßig auch Welpen großzieht. Im
Folgenden einige Informationen zu seiner Arbeit und zur
Lebensweise der Füchse.
Meine Fuchsauffangstation
Ich kam auf den Rotfuchs nach einer
Expedition in Kirgisistan mit dem Wolfsforscher und Weltenbummler Werner
Freund aus Merzig. Nun beschäftige
ich mich bereits seit zwanzig Jahren
mit dem Leben und Sterben der Rotfüchse in unseren Breitengraden. In
meiner Fuchsauffangstation ziehe ich
junge Füchse auf und entlasse sie anschließend wieder in die Natur. Nicht
jeder dieser Füchse will allerdings nach
der Aufzucht in die Natur zurück, obwohl ich stets darauf bedacht bin, den
Kontakt zu den Tieren ab dem dritten
Lebensmonat einzuschränken und sie
mit Artgenossen zu vergesellschaften.
Jedes Jahr kommen zwischen zwanzig
und vierzig Welpen zu mir in die Aufzuchtstation.
Seit bei uns im Saarland die Schonzeit
gilt, fallen weniger Welpen an, da weniger Fähen erschossen werden. Wäh-
18
rend der Aufzuchtzeit war dies zwar
auch zuvor nach dem Bundesjagdgesetz verboten,
aber dennoch
kamen jedes
Jahr
zahlreiche
verwaiste
Welpen zu mir.
Die Welpen
werden
mir
von Spaziergängern gebracht, die sie
im Wald aufsammeln, von
Bauern,
die
ihr Heulager
räumen oder
von Hausbesitzern,
die
ihr Holzlager
räumen und
darunter die
Welpen entdecken. Nach der Aufzucht kommen die
„Halbstarken“ mit vier Monaten in ein
Auswilderungsgehege, das mit höchstens sechs Welpen besetzt wird. Die
Welpen werden dann nach vierzehn
Tagen aus dem Gehege gelassen und
noch über den Winter versorgt. Allerdings wandern die Jungtiere spätestens
nach drei Monaten aus dem Revier ab,
und wenn das Revier durch einen Rüden besetzt ist,
geschieht
dies
noch früher.
Der Fuchs
Der stille Jäger
auf Samtpfötchen
ist zeitweise ganz
und gar nicht still.
Wenn
Füchse
kommunizieren,
dann kann das
schon mal gegen
die Lärmschutzverordnung verstoßen. Füchse
verständigen sich
über eine Vielzahl unterschiedlichster Laute wie
beispielsweise
kurzes
Bellen,
Keckern, Knurren oder Winseln in unterschiedlichster
Tonlage und Lautstärke.
Viele dieser Laute haben eine genaue
Funktion. Zu diesen gehört beispielsweise das „Ranzbellen“, mit dem ein
Fuchspaar über größere Distanz Kontakt hält. Bei Gefahr, aber auch um
die Welpen zu rufen, stoßen die Eltern
Respektiere
Magazin
den Welpen gegenüber nicht mehr
nachkommen. Die Fähen wiederum
sind gezwungen, ihre Welpen frühzeitig im Bau zurückzulassen, um nach
Beute Ausschau zu halten und sind so
der Gefahr ausgesetzt, entweder erschossen oder überfahren zu werden.
Zudem haben sie auch weniger Zeit,
sich intensiv um die Erziehung ihres
Nachwuchses zu kümmern und mit den
Welpen zu spielen. Sollte das Muttertier
erschossen werden, ist es möglich, dass
der Rüde eigene oder verwaiste Welpen
versorgt und den Wurf alleine aufzieht.
oft einen unterdrückten, dumpfen Laut
aus. Die aggressivste Äußerung von
Füchsen ist der Warnschrei, ein helles,
lang gezogenes Bellen, mit dem andere Füchse vor drohenden Gefahren
gewarnt werden. Sucht ein Welpe nach
der Mutter, so „trullert“ er und läuft unruhig umher. Aber Füchse verständigen
sich untereinander nicht nur mit Lauten. Wie beim Wolf werden Mimik und
Körpersprache, Ruten- und Ohrhaltung
eingesetzt.
Sozialverhalten der Füchse
Obwohl Füchse in der freien Natur nur
während der Ranzzeit und der Jungenaufzucht in intensiver Gemeinschaft leben, besitzen sie ein sehr ausgeprägtes
Sozialverhalten und suchen dann geradezu den Kontakt untereinander. Während die Mutter die Welpen versorgt
und den Bau vierzehn Tage lang nicht
verlässt, schafft der Rüde das notwendige Futter herbei. Füchse leben im Regelfall monogam, das heißt, dass sich
Jahr für Jahr die gleichen Paare bilden.
Es kommt vor, dass Jährlinge bei der
Respektiere
Mutter verweilen und bei der Aufzucht
des nächsten Wurfes helfen. Doch das
Sozialverhalten der Füchse wird durch
den enormen Jagddruck verändert, und
es entstehen chaotische Verhältnisse
innerhalb des Familienverbandes. Ein
Chaos, das von den Menschen in Familienverbänden angerichtet wird, und
dies nicht nur bei Füchsen. Ein gewachsenes Rudel von Wildtieren, in dem die
Hierarchie längst geklärt ist, wird durch
den Abschuss eines Familienmitgliedes
infrage gestellt und führt oft zu massiven Auseinandersetzungen im jeweiligen Rudel.
Bundesweit werden bei der Jagd jährlich über sechshunderttausend Füchse
erschossen, und dazu kommen noch
tausende Füchse, die überfahren werden. Durch den verstärkten Abschuss
finden sich die Paare nur noch selten,
und die Rüden dringen auf der Suche
nach einer Fähe auch in andere, durch
Abschuss frei gewordene Reviere ein.
Der Rüde paart sich mit vielen Fähen
und kann so seinen Verpflichtungen
Durch die Jagd wird zudem die natürliche Vermehrungsregulation zerstört. In
einer funktionierenden sozialen Fuchsgemeinschaft wird bei den Jährlingen
die Hitze unterdrückt, und nur das Alphatier wird sich fortpflanzen. Unter
normalen Bedingungen pflanzt sich
also nur das erfolgreichste Tier fort, was
dem Nachwuchs größere Überlebenschancen verschafft. Bei vielen Säugetieren, die in Rudeln oder Rotten organisiert leben, klärt die Hierarchie unter
den Tieren, wer sich fortpflanzen darf.
Populationsdynamik
Immer wieder wird mir zugetragen,
dass es doch so viele Füchse gäbe,
und dass sie keine natürlichen Feinde
mehr hätten. Dazu muss Folgendes
gesagt werden: Die Populationsdynamik wird durch multifaktorielle Wechselwirkungen innerhalb der Population
bestimmt. Einfluss darauf haben zum
Beispiel die Größe des Reviers, das Futteraufkommen (meistens Mäuse) und
der Bestand von Füchsen im Revier.
Im ersten Lebensjahr ist das Welpen-
19
Magazin
sterben verhältnismäßig hoch, sei es
aufgrund von Krankheit, Futtermangel
oder durch den Straßenverkehr. Gehen wir von einem normalen Bestand
von Füchsen in der Natur ohne jagdlichen Einfluss aus, so richtet sich der
Nachwuchs der
Fähe nach dem
Nahrungsangebot. Es werden
wenige Welpen
geboren, und
nicht alle werden überleben
können. Gibt
es einen harten
Winter, so dass
die Mäusepopulation sinkt,
so wird es auch
automatisch
weniger Füchse
in dem Revier
geben, da die
Jungtiere allesamt abwandern müssen.
So schließt sich
der Kreis: Eine
höhere Dichte
von
Mäusen
sorgt für einen
gesunden Bestand an Füchsen.
Durch
den
großen Einfluss
der Menschen,
besser gesagt der Jäger, auf den Naturkreislauf befindet sich die Fuchspopulation seit vierzig Jahren in Schieflage. Die
20
gnadenlose Jagd auf den Reinecke fing
bereits im Mittelalter an und erreichte
in Mitteleuropa nach dem Ausbruch
der Tollwut in den sechziger Jahren des
letzten Jahrhunderts ihren drastischen
Höhepunkt. Auch heute noch wird der
könne. Da die Bejagung aber eine
stärkere Wanderbewegung unter Füchsen verursacht, trägt sie eher noch zur
Ausbreitung dieser Parasiten bei, denn
zuvor krankheitsfreie Reviere können
dann von kranken Tieren besetzt werden.
Der Fuchsbestand kann durch die Jagd
zwar lokal vorübergehend gesenkt, jedoch nie reguliert werden, denn die
wandernden Füchse lassen sich gleich
in leer geschossenen Revieren nieder.
Demgegenüber finden bei einer gesunden, revierbezogenen Fuchspopulation
so gut wie keine Wanderschaften außerhalb der Reviere statt. Erst im Herbst,
wenn es das geringere Nahrungsangebot verlangt, verlassen die jungen Rüden sowie auch die Fähen das Revier
und suchen sich ihr eigenes.
Der Fuchs wird zu Unrecht von vielen
Menschen verurteilt und bejagt. Er ist
ein intelligentes und liebenswertes Lebewesen; diese Erfahrung mache ich
tagtäglich in meiner Fuchsauffangstation.
Hartmann Jenal
Zum Ottersberg 52
66802 Überherrn
Fuchs oft rücksichtslos mit der Rechtfertigung bejagt, dass nur durch die Jagd
die Ausbreitung des Fuchsbandwurmes
und der Räude eingedämmt werden
Respektiere
Magazin
Hilfsgütertransport nach Rumänien
Ein Reisebericht
S
Foto: Michael Kretzer
chon zweimal hat Tamara Raab,
Lkw-Fahrerin bei der JAS Forwarding GmbH, einen Hilfstransport
mit Sachspenden nach Rumänien gefahren. Der erste Transport dieser Art
im letzten Jahr wurde zum Teil vom ETN
e.V. organisiert und war zur Hälfte mit
Spenden des ETN für verschiedene Tierheime beladen.
Auch beim letzten Hilfstransport im März
2013 wirkte der ETN mit. Über unseren
Newsletter riefen wir zu Spenden auf,
Tamara Raab mit ihrem Hund Püppi
und es kam eine unglaublich Summe
von rund zweitausendsechshundert Euro
zusammen! Von diesem Geld konnte
für sechs verschiedene Tierheime vor
Ort Futter bestellt werden. Tamara Raab
und der ETN entschieden sich, das Futter direkt in Rumänien zu kaufen, um
Platz im Lkw zu sparen. Denn auch bei
diesem Transport
schlug
Tamara Raab
eine enorme
Welle
der
Hilfsbereitschaft entgegen - tonnenweise kamen
Sachspenden
zusammen.
Die Beladung
des Lkw sowie
die Organi-
Respektiere
sation der Spendengüterverteilung
waren ein immenser logistischer
Aufwand, und als ob dies allein
nicht gereicht hätte, nahm dann
auch noch der Transport in Rumänien eine dramatische Wende …
Lesen Sie hierzu den Reisebericht
von Tamara Raab:
Dieses Mal ist alles irgendwie anders. Ich sitze vor meinem PC und
überlege, wie ich diesen Hilfsgütertransport aufziehen
soll … Beim vorletzten Transport war es
wesentlich einfacher - der
ETN e.V. hatte angefragt,
Hilfsgüter seiner Spender
nach Rumänien zu bringen, und damit waren
schon mal zwanzig Paletten der Ladefläche belegt.
Den Rest konnte ich dann
gemeinsam mit einigen
Tierschützern füllen. Der
letzte Transport war ladetechnisch eine sehr einfach
zu bewältigende Aktion Laden und losfahren.
Tamara Raab mit ersten Sachspenden
zehn Paletten wollten wir mit gesammelten Spenden für ausgewählte Tierheime
beladen. Vierzehn große, dicke Paletten für Spenden, die von irgendwoher
kommen mussten. Schweißperlen begannen sich auf meiner Stirn zu bilden:
Schaffe ich das? Wird dieser Lkw voll?
Wollen die Leute spenden? Interessiert
sich überhaupt jemand dafür? Fragen
über Fragen, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten konnte. Erst als
ich einen Aufruf in Facebook startete,
wurde mir die Tragweite der Aktion bewusst. Es war wirklich erstaunlich: 151,
Dieses
Mal
lief die Sache
anders. Einige
Paletten vergaben wir fest
an Tierschutzvereine, die
übrigen vier-
Der Lkw der
JAS Forwarding GmbH
bei der
Beladung
199, 302, 398, 470 - die Teilnehmerzahl schoss kontinuierlich in die Höhe.
Jeden Tag stand ein völlig genervter Paketbote an der Tür, der zentnerschwere
Pakete mit Sachspenden bei mir abliefern musste. In meiner Wohnung sah es
21
Magazin
felt
versuche, schützer, die sich eingefunden haben,
der
Papierflut fangen an, Stück für Stück aus dem Lkw
Herr zu werden. zu laden. Schnell füllt sich unsere große
Routenplanung, Lagerhalle mit Unmengen an HundeSicherheitspark- hütten, Decken, Futter, Körben, Hunplätze,
CMR- deleinen, Spielsachen und Medizin.
F r a c h t b r i e f e , Und dann geht es los, das Puzzlespiel:
Lenkerbescheini- Welches Tierheim hat wie viele Hunde,
gung, Spenden- wer bekommt wie viele Spenden? Die
bestätigungen, Leute wuseln wie die Ameisen von PaAdresslisten, La- lette zu Palette und legen die entspredeplan, Ladeliste chenden Waren dazu, und trotzdem
… Ein gesamtes schaffen wir es am nächsten Tag nicht,
Ladegewicht von zur geplanten Zeit abzufahren. Um
16.354 kg mit 18:30 Uhr schließen wir dann endlich
17.520 Einzel- mit fünf Stunden Verspätung die Türen
teilen, die EIN- unserer Lkw. Ich bin bedient! Nachdem
ZELN in die Lis- wir zwei weitere Beladeorte angefahren
ten eingetragen haben, kann es dann endlich Richtung
werden müssen, Rumänien losgehen.
zusätzlich die Listen der Mitstrei- 22.03.2013 - Abfahrt Richtung
ter hinzufügen: Rumänien
Waaaaahnsinn!!! Schnell erreichen wir die rumänische
Auch an den er- Grenze. Fast schon vertraut nehmen
sten
Ladeorten mich die Straßen Rumäniens auf - jetzt
Wiesbaden und ist es nicht mehr weit bis zu unserer
Solms stellt sich ersten Abladestelle: Das Tierheim in
Medikamentenspenden für die Tierheime in Rumänien
mir und allen Turda. Dort angekommen, erwarten
Helfern
immer uns die aufgeregte und überglückliche
teilweise so schlimm aus, dass mich ein
wieder die Frage, ob tatsächlich alles Tierheimleiterin Brinda und ihr Mann
fremder Besucher vermutlich für einen
auf den Lkw passt. Es passt, und ab Flaviu. Seit Wochen hatten die beiden
Messie gehalten hätte.
geht es zum zentralen Beladeort nach diesem Augenblick entgegengefiebert.
Troisdorf.
Einen Teil der Spenden laden wir noch
Dieses Mal bildeten
ab, dann nur noch ins Bett.
sich Schweißperlen
auf meiner Stirn an24.03.2013
gesichts der Frage,
07:00 Uhr - Augen auf und
wie ich all‘ die vielen
die Sonne lacht. Was will
Spenden in den Lkw
man mehr?! Endlich hat
bekommen sollte.
es aufgehört zu schneien.
Ich hoffte auf ein
Kaum ist der Rest abgelaWunder, und - Gott
den, steht ein Kamerateam
sei Dank - warfen
von ProTV parat, um die
mir mein Chef und
Missstände zu filmen, als
unser Seefrachtleiter
es plötzlich zu einem wilden rettenden Anker
den Tumult kommt. Ich bin
zu. Sie hatten die
erstaunt und gehe ein Stück
Veranstaltung
auf
in Richtung der lauten StimFacebook verfolgt
Sortieren der Spenden in der zentralen Beladestelle in Troisdorf
men - plötzlich steht mir
und wollten mir zueine aufgebrachte Frau gesätzlich zu meinem
genüber, die mit einer entLkw noch einen 7,5-Tonner mit Fahrer 20.03.2013 - JAS-Lager Troissetzlichen
Stimme
über das Grundstück
dorf
Franco mitschicken.
schreit.
Es
stellt
sich
nach kurzer Zeit
Um alle Spenden zu sortieren und
heraus,
dass
es
sich
um
die Besitzerin
den Tierheimen zuzuordnen, müssen
17.03.2013
des
Grundstücks
handelt.
Sie schreit
Nur noch zwei Tage … Mir steht wie- in Troisdorf alle (!) bisherigen Paletten
wie
eine
Geisteskranke
herum,
dass
der einmal der Schweiß auf der Stirn. wieder runter vom Lkw. Also die Ärmel
ich
mit
meinem
Lkw
ihr
Grundstück
verZwei Tage, während derer ich verzwei- hochgekrempelt und alle lieben Tierlassen solle - sie habe mich nicht ein-
22
Respektiere
Magazin
können. Die Hilfsbereitschaft ist
unglaublich; vielen Dank an jeden Spender!
TV-Dreh unter erschwerten Bedingungen
geladen! Ich bin ziemlich verdutzt. Sie
schreit, dass wir und auch Brinda mit
ihren Hunden uns illegal auf dem Gelände aufhielten, und dass sie gegen
Brinda zum 15. April eine einstweilige
Verfügung erwirkt habe. Die
Hunde müssten
bis dahin ihr
Gelände verlassen, ansonsten habe sie
das Recht, die
dreihundert
Hunde
von
einem Hundefänger abholen und töten
zu lassen. Ich
25.03.2013
Immer noch ganz benommen
von diesen gruseligen Eindrücken kommen wir nach Reghin
zu unserer zweiten Abladestelle.
Fröhlich beginnen wir mit dem
Abladen, als plötzlich etwas passiert, womit keiner gerechnet hat!
Ich stehe auf einer leeren Palette,
die auf einer noch voll bepackten
Palette liegt - und diese Palette beginnt sich gefährlich nach
vorne zu neigen. Aus zweieinhalb Metern Höhe muss ich springen, komme
mit der Ferse am Boden auf, und ein
schrecklicher Schmerz bohrt sich durch
Respektiere
in Deutschland operieren lassen muss.
Den Rest meiner Tour muss nun also
Franco übernehmen. Franco fährt meinen Lkw, ich lasse mich fahren - sehr
ungewohnt.
Nächster Halt: Brasov. Es ist bereits
Nacht, als wir dort ankommen. Franco kümmert sich um alles - er lädt ab,
macht Fotos, lässt die Unterlagen unterschreiben, und ich liege in meinem
Bett und warte - wie ätzend! Weiter geht
es dann nach Fundulea, und dort heißt
es für mich Abschied nehmen. Von hier
aus muss Franco alles alleine schaffen:
Pitesti, Campulung, Lugoj …
Das Tierheim in
Turda
bin schockiert! Unverzüglich starten
wir einen weiteren Aufruf in Facebook
und schildern die verfahrene Situation.
Noch am gleichen Abend kommen unglaublich viele Spendenzusagen, mit
denen wir die Umsiedlung der Hunde
auf ein anderes Grundstück bezahlen
Wartende Tierschützer in Brasov
meinen Körper.
In diesem Moment ist mir bewusst, dass alles,
wofür ich die
letzten zwei Monate
gekämpft
habe, verloren
ist - ich kann
meinen
Hilfsgütertransport
nicht zu Ende bringen. All‘ die durchgearbeiteten Nächte, all‘ die Unterstützung unserer lieben Spender, alles ist
dahin - ich fange leise an zu weinen.
Im Krankenhaus wird später ein doppelter Fersenbruch festgestellt, den ich
Als ich später in Deutschland auf dem
Weg ins Krankenhaus bin, schaue ich
zum Fenster hinaus und schwöre mir,
dass ich so schnell wie möglich wieder
gesund werde, damit wir alle gemeinsam wieder einen Hilfsgütertransport
auf die Beine stellen
können. Im
wahrsten
Sinne des
Wortes.
Tamara
Raab
23
Magazin
Erfahrungen von Hund „Hörtnix“
mit der Hunde-Physiotherapie
Mein Name ist Hörtnix von der Fühlaberwiese, ich bin sechs Jahre alt und
von Beruf „Charmanter Hund“ – oder
noch präziser: „Verwöhnter, charmanter
Hund“. Vor kurzem war ich auf Anraten meines Tierarztes und Dank
des
Durchsetzungsvermögens
meines Frauchens zum ersten
Mal bei der Hunde-Physiotherapie.
Zum ersten Mal bei der
Hunde-Physiotherapie
An diesem Tag stieg ich langsam und etwas schwerfällig aus
dem Auto und fragte mich, wo
Frauchen mit mir hingefahren
war. Mir zog es mal wieder im
Rücken, und irgendwie wollte
mein Hinterlauf auch nicht so
richtig. Na ja, und eigentlich
hatte ich auch keine richtige
Lust. Doch bevor ich mich versah, stand ich auch schon inmitten einladender Räumlichkeiten. Es roch nach anderen
Hunden, aber komischerweise
nicht nach Angst; der Tierarzt
konnte es folglich nicht sein! Gut
oder nicht gut …? *winsel* Die
Dame, die mein Frauchen und
mich begrüßte, kannte ich bis
jetzt nicht. Sie schien uns Vierbeiner zumindest zu mögen – ein
klarer Vorteil für sie … *grummel* Ich
war in der Hunde-Physiotherapie gelandet. Keine Ahnung, ob das wirklich
eine gute Idee war.
Anamnese:
Zunächst wurden in einem persönlichen Gespräch die wichtigsten Daten
erfragt: Mein Alter, bisherige Erkran-
24
kungen oder Operationen, jetzige Beschwerden, verabreichte Medikamente
und die Diagnose des Tierarztes. Da
fällt mir gerade ein, unverschämterweise erfragte man auch mein Gewicht,
Eingangsuntersuchung und individueller Behandlungsplan
Nach der Anamnese erfolgte eine
gründliche
Eingangsuntersuchung,
in der besonders auf meine physiologische Körperhaltung sowie auf
das ganzheitliche Verhalten geachtet wurde. Die Untersuchung
teilte sich auf in Palpation (Abtasten des Körpers) und Adspektion
(einen Sichtbefund) in Bewegung
mit verschiedenen Tempoeinheiten, der sogenannten Ganganalyse. Ich bin schon ein toller
und wirklich gut aussehender Kerl;
selbst die Therapeutin konnte bei
der Ganganalyse gar nicht die
Augen von mir lassen.
Anschließend wurde die Behandlung in den Praxisräumen weitergeführt. Die Therapeutin erklärte,
dass nach Auswertung des Befundes für jeden Patienten sowohl
ein individueller Behandlungsplan
als auch ein Hausaufgabenprogramm erstellt werde. *grummel*
Hausaufgaben? Therapieunterstützende Übungen zuhause, davon hatte aber vorher niemand
etwas gesagt. Und das in meiner
Freizeit! Ich bin dagegen!
mmmhhh, ob ich das so gut fand?
Nicht, dass ich zu dick wäre, ich würde
mich selbst als kräftig und gut aussehend bezeichnen. Und wenn es ab jetzt
weniger Hundekekse gäbe, hätte das
für mein nettes Therapeuten-Gegenüber arge Konsequenzen!
Nun ja, die Therapeutin erhielt
allerdings sofort wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit, als sie meinem
Frauchen erklärte, dass an oberster
Stelle einer jeden Behandlungseinheit
der Hund und die Linderung seiner
Schmerzen stehe. Mmmhhh … - vielleicht doch nicht so schlecht, das alles?
Die Therapeutin erklärte weiter, dass
sich die festgelegten Ziele, die sich aus
Respektiere
Magazin
nach orthopädischen Operationen sowie zur Verbesserung des Bewegungsund Gangbildes eingesetzt.
Also, meine lieben Artgenossen: Die
Hunde-Physiotherapie
hilft
euch,
schnell wieder auf die Beine zu kommen. Wenn ihr mehr über die hier
aufgeführten Therapieformen wissen
möchtet, fragt euren Physiotherapeuten
in eurer Nähe, denn das hier war nur
ein kurzer Einblick in meinen entspannten Alltag.
Rottweiler Tiger auf dem Unterwasserlaufband
dem Befund ergeben, mit der Korrektur
der unphysiologischen Körperhaltung
befassen, also folglich mit der Verbesserung sowie dem Erhalt der physiologischen Bewegungsabläufe.
Die Therapieziele können Schmerzlinderung, das Lösen von Verspannungen,
Muskelerhalt und -aufbau, eine Verbesserung des Gangbildes, der Motorik,
der Koordination und des Gleichgewichts umfassen. Nachdem die Ziele
festgelegt waren, wurde der Behandlungsablauf erstellt. Dabei werden die
auf den erkrankten Vierbeiner individuell abgestimmten Therapieformen
festgelegt. Durch die ständige Kontrolle
des Behandlungserfolgs lässt sich somit
flexibel reagieren.
Hier eine kurze Übersicht der Erkrankungen, bei denen eine Physiotherapie
sinnvoll ist:
Sehnenverletzung, Arthrose, OCD
(Osteochondrose), Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Spondylose,
Bandscheibenvorfall, Cauda-equinaSyndrom, Kreuzbandriss, Luxation,
Fraktur, Borreliose – um nur einige zu
nennen. Zu den verschiedenen Therapieformen zählen unter anderem
Massage, passives Bewegen, Manuelle
Therapie, Unterwasserlaufband, Elektro- und Lasertherapie oder Magnetfeldtherapie.
Meine zukünftige Physiotherapeutin erklärte meinem Frauchen, dass von diesen vielen Möglichkeiten für mich die
Behandlung mittels Unterwasserlauf-
Respektiere
band sowie Massagen sinnvoll seien.
Und noch ein laut gebelltes Wort zum
Schluss:
Die Hunde-Physiotherapie ersetzt natürlich nicht den Tierarzt, sondern basiert auf einer engen Zusammenarbeit
mit ihm.
Massage
Durch die durch den
Schmerz verursachte, unphysiologische Belastung der
Extremitäten kommt es zu
Verspannungen und Schmerzen in der Muskulatur, die
wiederum zu einer Verminderung der Durchblutung,
des Stoffwechselaustausches
und zu einer mangelnden
Sauerstoffversorgung
des
betroffenen Gebietes führen.
Durch die Massage wird dieser Zustand unterbrochen.
Die Erwärmung des betroffenen Gebietes und die damit verbundene verbesserte
Dehnbarkeit des Gewebes
wirken sich positiv auf die
Regeneration der Muskulatur aus und fördern somit
auch die Verbesserung des
Gangbildes.
Unterwasserlaufband
Das Unterwasserlaufband
Dieser Patient genießt die Massage durch
stellt eine sehr gelenkschoPhysiotherapeutin Ute Knapp sichtlich.
nende
Behandlungsmöglichkeit dar. Durch den
Auftrieb im Wasser kann
eine bis zu neunzigprozentige Ge- 4-paw Hunde-Physio-Therapie
wichtsentlastung ermöglicht werden. Ute Knapp
Diese äußerst effektive Methode der Friedrich-Engels-Straße 13
Behandlung wird beim Training und 50374 Erftstadt-Lechenich
Wiederaufbau des geschwächten Mus- HP: www.4-paw.de
kelapparates, bei temporären Läh- E-Mail: [email protected]
mungen, neurologischen Störungen,
25
Umwelt
Ein neues Projekt des ETN:
Amphibienschutz
I
n jedem Frühjahr heißt es auf vielen Straßen „Vorsicht, Krötenwanderung!“. Amphibienschutzzäune werden errichtet, und fleißige, freiwillige
Helfer von Privatinitiativen und Naturschutzorganisationen sammeln tagtäglich Amphibien ein, die sich auf den
der lange Winter alle Naturschützer
und Krötensammler auf eine harte Geduldsprobe, aber schließlich kamen
sie dann doch, Erdkröte, Grasfrosch
und Co. Erstmalig errichtete auch der
ETN e.V. in diesem Jahr einen Amphibienschutzzaun und beteiligte sich so am
Schutz der zunehmend
bedrohten Tiere. Was
im letzten Jahr als Privatinitiative einer ETNMitarbeiterin begann,
wurde diesmal finanziell und organisatorisch
vom ETN unterstützt.
Ein
handelsüblicher
Amphibienschutzzaun
besteht aus einer dichten Netzbahn, die über
Metallstäbe im Boden
verankert wird. Der
Zaun wird über Seile
oder über Haken an
den Stäben gespannt
Ein außerordentlich schön gefärbter Grasfrosch auf dem
und zusätzlich mit
Weg in sein Laichgewässer
Heringen im Boden
befestigt. Der Zaun
Weg in ihre Laichgewässer machen kann am Boden
und dabei Straßen überqueren müssen. entweder
ein
So auch in diesem Jahr. Zwar stellte Stück vergraben
oder mit Erde bedeckt werden, um ein
Durchschlüpfen insbesondere kleiner
Amphibien zu verhindern. In zehn bis
fünfzehn Metern Abstand werden Fangeimer direkt vor dem Zaun vergraben,
in welche die Amphibien hineinfallen,
wenn sie am Zaun entlangwandern.
Die Eimer sind am Boden mit Löchern
versehen, damit Regenwasser ablaufen
kann und müssen mindestens zweimal
täglich kontrolliert werden.
Unser Krötenzaun
Der Krötenzaun des ETN e.V. befindet
sich in Rommelsdorf (Bergisches Land)
– ein kleines Dörfchen, bekannt durch
den Hauptfirmensitz des Unternehmens
Sarstedt AG & Co. Auf dem Gelände der Firma gibt es seit Jahren einen
großen Löschteich, den zahlreiche Amphibienarten als Laichgewässer nutzen.
Um in dieses Gewässer zu gelangen,
müssen die Kröten und Molche eine
Hauptzufahrtsstraße überqueren. Zwar
wandern die Tiere vor allem nachts,
also zu Zeiten, während derer auf einer Dorfstraße normalerweise wenig
Verkehr ist. Allerdings arbeiten die Mit-
Krötenzaun aus fester Plastikfolie auf der Straßenseite
gegenüber des Löschteichs (zum Schutz der
hinwandernden Kröten)
26
Respektiere
Umwelt
dernden Amphibien Abend
für Abend einzeln von der
Straße zu sammeln, wobei
die Helfer teilweise bis spät
in die Nacht unterwegs waren. So konnten, obwohl
beim Bau des Zaunes die
Krötenwanderung
bereits
begonnen hatte, noch ungefähr zweihundert Erdkröten und einige Grasfrösche
und Bergmolche gerettet
werden.
Der Krötenzaun wurde mit Metallstäben im Boden verankert und
gespannt. Alle zehn bis fünfzehn Meter wurden Fangeimer
eingegraben.
07.03.2013
08.03.2013
09.03.2013
10.03.2013
11.03.2013
2 dem Firmengelände
17
27 Sarstedt AG
0 & Co. mit 0
Löschteich auf
der
1
2 im Hintergrund),
4
0
0
Amphibienschutzzaun
(grün,
der rückwandernde
Kröten abfängt.
arbeiter der Firma Sarstedt im Schichtbetrieb, so
dass die Amphibien auch In diesem Jahr blieb genügend
nachts und in den frühen Zeit, bei der Firma Sarstedt eine
Morgenstunden
durch Genehmigung für den Zaunbau
den Verkehr bei Schicht- auf dem firmeneigenen Gelände
wechsel stark gefährdet zu beantragen. Die Geschäftsleiwerden. Nach Auskunft tung zeigte sich dem Thema geder Dorfbewohner fanden genüber sehr aufgeschlossen, und
sich Jahr für Jahr hunder- so konnte Ende Februar sowohl ein
te überfahrener Kröten, Zaun für hin- als auch für rückwanFrösche und Molche auf dernde Lurche errichtet werden.
der Straße. Im letzten Jahr
wurde eine ETN-Mitarbei- Eine Geduldsprobe
terin über die Situation für Amphibien und
informiert und baute mit Amphibienretter
ihrer Familie kurzfristig Anfang März, in den ersten wareinen Schutzzaun auf der men Tagen des Jahres, fanden
Zuwanderungsseite. Ein sich dann auch schon 27 ErdkröZaun um den Löschteich ten, vier Grasfrösche und dreizehn
auf dem Firmengelän- Bergmolche am Zaun ein, danach
de, der dann auch die blieb es allerdings aufgrund des
rückwandernden Kröten neuerlichen Wintereinbruchs ru12.03.2013
14.03.2013
16.03.2013
17.03.2013
hig.15.03.2013
Erst Anfang
April setzte
die
schützen 13.03.2013
würde, konnte
0
0
0
0
0
0
aufgrund der Kürze der Amphibienwanderung wieder ein,
0
0
0
0
0
0
Zeit nicht gebaut werden. und die freiwilligen Helfer hatten
So blieb nur, die rückwan- alle Hände voll zu tun. Da die Am-
Anzahl der Amphibien
zahl der Amphibien
mphibien
Anzahl der wandernden Amphibien 130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Rückwanderung
Hinwanderung
Datum
Respektiere
27
Umwelt
Tiere. Zusätzlich sind sicherlich einige
Dutzend Tiere gewandert, die nicht erfasst wurden.
Erdkrötenpaar
phibien in Rommelsdorf nicht nur aus
der mit unserem Krötenzaun geschützten Richtung in den Teich wandern,
sondern zusätzlich von zwei anderen
Seiten kommen, waren auch in diesem
Jahr wieder lange nächtliche Einsätze
angesagt. Amphibien, die nicht über
die geschützte Wanderroute zum Teich
gelangen, müssen auch in Zukunft einzeln von der Straße gesammelt werden.
Kurz nachdem der Großteil der Erdkröten eingetroffen war, wanderten auch
schon die ersten Gras- und Springfrösche zurück, und auch die ersten rückwandernden Kröten ließen nicht lange
auf sich warten.
Die Hauptwanderung in Richtung
Laichgewässer fand vom 11.04.2103
bis zum 14.04.2013 statt; der Höhepunkt der Rückwanderung war am
16.04.2013 erreicht. Insgesamt wanderten 560 Tiere in den Löschteich,
davon 513 Erdkröten, 9 Grasfrösche,
2 Springfrösche, 30 Bergmolche und 6
Teichmolche. Bei den Erdkröten zählten
wir 283 männliche und 230 weibliche
Sechzehn Tiere wurden trotz intensiver
Bemühungen überfahren, und obwohl
wir jedes getötete Tier bedauern, sind
die Verluste in diesem Jahr doch erfreulich gering geblieben. Insgesamt
war die Aktion ein großer Erfolg, so
dass wir auch im nächsten Jahr wieder
im Amphibienschutz aktiv sein werden.
Der ETN e.V. dankt der ehrenamtlichen
Helferin Kornelia Vasbender für ihre regelmäßige und zuverlässige Hilfe bei
der Kontrolle des Krötenzaunes. Ferner
danken wir Pascal Beese und Christian
Vasbender für ihre Hilfe beim Auf- und
Abbau und der Kontrolle des Amphibienschutzzaunes. Natürlich geht unser
Dank auch an die freundlichen Pförtner
und Mitarbeiter des Wachpersonals der
Firma Sarstedt AG & Co sowie an die
Geschäftsleitung für die Genehmigung
zum Bau des Zaunes auf dem Betriebsgelände.
Wir freuen uns natürlich über jeden weiteren, freiwilligen Helfer aus dem Raum
Nümbrecht, der im nächsten Jahr regelmäßig bei der Kontrolle des Schutzzaunes behilflich sein möchte.
Erdkrötenpaar auf nächtlicher Wanderung
Eine ordentliche Ausbeute
Allabendlicher
Kontrollgang
28
Respektiere
Umwelt
Unsere häufigsten Amphibien
auf einen Blick
Die Zahl der Amphibien geht auf der
ganzen Welt seit Jahren zurück, ungefähr ein Drittel aller lebenden Amphibienarten sind weltweit vom Aussterben bedroht. Verursacht wird dieser
Rückgang durch Trockenlegung und
Verschmutzung der Laichgewässer,
Zerschneidung der Wanderrouten
durch viel befahrene Straßen und den
Einsatz von Pestiziden gegen Unkraut
und Insekten. Auch der Chytridpilz Batrachochytrium dendrobatidis, dessen
Ausbreitung wahrscheinlich durch den
Klimawandel begünstigt wird, setzt den
Amphibien weltweit zu. Das Artensterben der Amphibien wird mittlerweile
von einigen Forschern als das größte
seit Aussterben der Dinosaurier bezeichnet. Doch da das Amphibiensterben schleichend vorangeht, bleibt es
von der breiten Öffentlichkeit relativ
unbemerkt.
auf. Die Farbgebung der Oberseite
ist recht variabel, sie kann eher grau,
braun oder rötlich sein und auch mehr
oder weniger starke Flecken enthalten.
Erdkröte (Bufo bufo)
Die Erdkröte ist beinahe in ganz Europa vertreten, was vor allem auf ihre
Anpassungsfähigkeit
zurückzuführen
ist. Erdkröten laichen in Seen, Teichen
und auch Bächen und heften dabei ihre
schwarzen Laichschnüre mit dreitausend bis achttausend Eiern an Wasserpflanzen oder herabhängende Äste an.
Sie sind ortstreu, das heißt, sie suchen
jedes Jahr erneut dieselben Laichgewässer auf. Schon im Laufe der Wanderung zu den Laichgewässern bilden sich
oft Paare, wobei das kleinere Männchen das Weibchen umklammert und
sich von ihm bis zum Laichgewässer tragen lässt. Kurz nach dem Laichen wandern die meisten
Erdkröten wieder
in ihr Sommerquartier zurück.
Außerhalb
der
Paarungszeit leben die Kröten in
Wäldern und auf
Wiesen und verstecken sich tagsüber unter Totholz
oder Steinen. Sie
fressen Insekten,
Spinnen, Würmer
und Nacktschnecken und werden
Erdkrötenpaar auf der Wanderung
selbst von Fischreihern, Iltissen,
Krähen und Ringelnattern
gejagt.
Weibliche
Erdkröten
Zudem kennen sich viele Menschen
können
bis
zu
zwölf
Zentimeter
groß
kaum mit den einzelnen Amphibienwerden,
die
Männchen
sind
wesentlich
arten und ihrer Lebensweise aus, so
dass ein Verschwinden verschiedener kleiner. Wie bei allen Echten Kröten ist
Arten nicht bemerkt wird. Während die Haut trocken und warzig, über die
Erdkröte und Grasfrosch von den mei- Drüsen können Hautgifte abgesondert
sten Menschen wahrscheinlich noch werden. Die Ohrdrüsen fallen als zwei
identifiziert werden können, wird es große Längsleisten hinter den Augen
Kreuzkröte (Bufo calamita)
Die Kreuzkröte hat in Deutschland ein
relativ zerstreutes Vorkommen, sie be-
Respektiere
Kirsten Thiemann, Schutzstation Wattenmeer
bei anderen heimischen Arten schon
schwieriger. Deshalb möchten wir hier
kurz unsere häufigsten heimischen Amphibien vorstellen.
Kreuzkröte – Die gelbe Rückenlinie ist
deutlich sichtbar.
vorzugt offene Gebiete mit lockeren
Böden wie beispielsweise Dünenlandschaften. Sie laicht in vegetationsarmen
Kleingewässern. Die Kreuzkröte ist
beim Aufsuchen ihres Laichgewässers
weniger ortstreu als die Erdkröte und
besiedelt oft auch Pioniergewässer. Aus
diesem Grund besitzen die Männchen
große Schallblasen an der Kehle, um
weit entfernte Weibchen auf sich und
ein passendes Gewässer aufmerksam zu machen. Die Paarungszeit der
Kreuzkröten liegt hauptsächlich im April
bis Mai, kann sich bei langen Regenperioden aber verlängern. Erkennbar
ist die Kreuzkröte in der Regel an einer gelblichen Rückenlinie, die von der
Stirn bis zum Körperende verläuft. Die
Farbe der Oberseite variiert von braun,
grau bis grünlich und zeigt meist dunkle
Flecken.
29
Umwelt
frosch verwechselt werden, ersterer ist
allerdings meist deutlich kleiner (Weibchen bis 7,5 cm Länge). Die Hinterbeine
des Springfrosches sind im Verhältnis zu
seiner Körpergröße länger als die des
Grasfrosches und Bänderung und Flecken – falls vorhanden – sind deutlich
blasser. Am besten ist der Springfrosch
an seiner zugespitzten Schnauze zu erkennen.
Grasfroschweibchen nach der Eiablage
Im Gegensatz zu Exemplaren, die noch
Eier tragen, wirkt der Körper dieses
Weibchens eingefallen.
Teichfrosch
(Pelophylax kl. esculentus)
Der Teichfrosch ist eine Artkreuzung (Hybrid) zwischen Seefrosch und Kleinem
Wasserfrosch. Teichfrösche können sich
sowohl mit Kleinen Wasserfröschen
und Seefröschen als auch mit ande-
Frank Hollenbach/pixelio
Grasfrosch (Rana temporaria)
Der Grasfrosch ist beinahe in ganz Europa in Wäldern, Gärten und feuchten
Wiesen beheimatet. Als Explosivlaicher hält sich der Grasfrosch nur
kurz im Laichgewässer auf und wandert nach dem Laichen von ein bis
zwei Eiballen in die Sommerlebensräume ab. Die Eier des Grasfrosches
sind gut an der Wasseroberfläche
der Laichgewässer zu erkennen; sie
sind kälteresistent und überstehen
sogar kurzzeitiges Einfrieren. Der
Grasfrosch ist ein kräftiger Frosch
von maximal elf Zentimetern Größe
und hat eine stumpfe Schnauze. Er ist
braun gefärbt, die Brauntöne können
allerdings variieren. Oft besitzen die
Tiere größere Flecken und eine Bänderung an den Hinterbeinen. Hinter dem
Auge ist ein brauner Schläfenfleck mit
deutlich sichtbarem Trommelfell zu sehen. Das Trommelfell ist fast so groß
wie das Auge.
Bergmolch mit typisch kräftig
orangefarbener Unterseite
Teichfrosch
ren Teichfröschen paaren; die Nachkommen zweier Teichfrösche erreichen
aber meist nicht die Geschlechtsreife.
Die Färbung ähnelt der des Kleinen
Wasserfrosches; er ist grün mit dunklen Flecken, die in Richtung Hinterteil
häufiger werden. Der Teichfrosch ist der
meistverbreitete Grünforsch in stehenden Gewässern mit vegetationsreichem
Ufer.
Springfrosch (Rana dalmatina)
Der Springfrosch lebt vor allem im Bergmolch
Flachland in Laubmischwäldern oder (Ichthyosaura alpestris)
Der Bergmolch
Sumpfwiesen. Oft
ist ein weit
ist er die erste
verbreiteter
Froschart,
die
Schwanzlurch,
zur Paarungszeit
der Kleingewäsim
Laichgewässer wie Teiche
ser eintrifft. Der
und
Tümpel
Springfrosch legt
zur FortpflanLaichballen
mit
zung nutzt. Die
fünfhundert
bis
Weibchen leeintausend Eiern
gen innerhalb
an Ästen oder
der Laichsaison
Wasserpflanzen
ab. Leicht kann Der Springfrosch ist gut an seiner zugespitzten über mehrere
Schnauze zu erkennen.
Wochen
hinder Springfrosch
weg bis zu zweimit dem Gras-
30
Männlicher Bergmolch in Wassertracht; die
gefleckten Flanken sind gut zu erkennen.
hundertfünfzig Eier an Wasserpflanzen
ab. Bergmolche wandern erst im Juni
bis Juli wieder aus ihrem Laichgewässer
ab. Sie haben einen leuchtend orangefarbenen Bauch ohne Punkte, auch
die Kehle ist orange. Im Wasser ist die
Hautoberfläche glatt, während des
Landlebens körnig. Männchen haben
zur Paarungszeit einen grau-blauen Rücken mit gepunkteten Flanken. Weibchen sind braun bis schwarz, und ihre
Oberseite kann marmoriert sein.
Teichmolch (Triturus
vulgaris)
Der Teichmolch ist beinahe in ganz Europa
verbreitet. Er nutzt zum
Laichen kleine, stehende
Gewässer und klebt seine
Eier wie der Bergmolch
einzeln an Wasserpflanzen. Insgesamt ist der
Teichmolch zierlicher als
der Bergmolch, erreicht
aber ungefähr dieselbe
Länge. Oberseits sind
Teichmolche
hellbraun
bis grau gefärbt mit größeren Flecken (Männchen) oder lediglich kleinen Punkten (Weibchen).
Respektiere
Umwelt
wikimedia commons_ Christian Fischer
Fadenmolch
Die Bauchseite ist in der Mitte orange
gefärbt, an den Seiten aber hell. Die
Kehle ist nicht orange, und die gesamte
Unterseite trägt Punkte.
Feuersalamander
(Salamandra salamandra)
Der Feuersalamander lebt in feuchten
Laubmischwäldern und ist lebend gebärend. Bei der Paarung findet eine
innere Befruchtung mit anschließender
Eientwicklung im Inneren des Tieres
statt; der Feuersalamander legt also
keine Eier im Wasser ab. Die Larven,
die im Frühjahr geboren werden, benötigen aber dennoch ein Gewässer als
Lebensraum. Sie werden in Bächen und
Teichen abgesetzt. Der Feuersalamander warnt seine Fressfeinde mit seiner
gelb- bis rot-schwarzen Färbung vor
Hautgiften, die er zur Abwehr absondert.
Wikimedia commons_Rrausch1974
Fadenmolch
(Triturus helveticus)
Der Fadenmolch ist im westlichen Europa vor allem im Hügelland zu finden.
Auch er laicht in stehenden Gewässern,
die Eiablage erfolgt wie beim Teichmolch. Der Rücken ist hellbraun, gelblich oder olivfarben mit
Flecken oder Marmorierung. Die Bauchseite
glänzt in der Mitte silbrig-orange oder gelb;
sie hat keine oder nur
wenige Punkte. Die
Kehle ist ungefleckt.
Während der Paarungszeit bildet sich
beim Männchen ein
fadenförmiger Anhang
am Schwanzende, der
dieser Art ihren Namen
gab.
Kammmolch
(Triturus cristatus)
Dieser kräftige
Molch bevorzugt
offene
Landschaften im Flachland, kommt
aber auch in
Waldgebieten vor. Er ernährt sich von
Flohkrebsen, Würmern und Fliegenlarven und legt relativ große Eier, die
durch ihre gelblich-grüne Färbung
gut von den Eiern anderer Molche
zu unterscheiden sind. Kammmolche
können bis zu neunzehn Zentimeter
lang werden und haben oberseits eine
schwarzbraune, grobkörnige Haut. Die
Bauchseite ist kräftig orange, hat aber
im Gegensatz zum Bergmolch große,
schwarze Flecken. Die Kehle ist dunkelorange bis schwarz. Während der
Paarungszeit tragen Männchen einen
gezackten Rückenkamm und einen
deutlich abgesetzten Kamm auf dem
Schwanz.
Petra Morales_pixelio.de
Templermeister_pixelio.de
Kammmolch
Feuersalamander
Teichmolch – Die Unterseite ist gefleckt
und nur in der Mitte orange gefärbt.
Respektiere
31
Service
Eisenhut
Rosel Eckstein/pixelio
Serie "Giftpflanzen"
Teil 3: Sommerblumen
Dieser Teil unserer Serie beschäftigt sich
mit Giftpflanzen, die im Sommer blühen.
32
Respektiere
Service
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobea)
wächst an Weg- und Waldrändern, an
Gebüschen und auf Wiesen und Weiden. Das Jakobs-Kreuzkraut bevorzugt
lehmige Tonböden mit mäßigem Stickstoffgehalt, ist aber ansonsten relativ
anspruchslos. Auf Weiden wächst das
Kreuzkraut nur in Lücken der Grasnarbe, daher kann man es langfristig
durch eine Verbesserung der Weideoberfläche bekämpfen.
Kurzfristig entledigt man sich des Kreuzkrautes am besten, indem man es mit
einer Grabgabel aussticht. Dabei muss
man die Pflanze großzügig ausstechen,
Respektiere
da schon ein kleiner Wurzelrest genügt,
um die Pflanze neu austreiben zu lassen.
Jakobskreuzkraut sollte man nicht auf
dem Kompost entsorgen, da blühende
Pflanzen auch nach dem Ausgraben
noch aussamen können. Entsorgt man
sie in der Mülltonne, können sie ihre
Samen auf der Mülldeponie verbreiten.
Am besten verbrennt man das Kraut
vollständig, so kann es sicher entsorgt
werden. Kreuzkraut abzumähen ist hingegen keine gute Lösung, da die Pflanze neu austreibt, und die jungen Triebe
noch keine Bitterstoffe enthalten und
so von Weidetieren gefressen werden.
Trotzdem sind bereits Giftstoffe in den
jungen Trieben zu finden, die Tiere sind
also bereits in Gefahr.
Die Pflanze enthält vor allem die alkaloiden Gifte Jacobin und Senecionin, die
im tierischen Stoffwechsel von der Leber zu den eigentlichen Giftstoffen umgewandelt werden. Für alle Tiere (und
auch für Menschen) ist Jakobskreuzkraut giftig, dabei ist das getrocknete
Kraut noch gefährlicher als die frische
Pflanze. Bei der Herstellung von Heu
muss also besonders Acht gegeben
werden. Besonders empfindlich gegenüber den Alkaloiden der Pflanze sind
Pferde. Während bei anderen Tierarten
viele Vergiftungen eher chronisch über
einen langen Zeitraum verlaufen, treten
bei Pferden auch oft akute Vergiftungen
auf. Vergiftungserscheinungen beim
Pferd sind Magen-Darm-Beschwerden,
blutiger Durchfall, Verstopfung, Krämpfe und eine schwere Leberschädigung.
Außerdem gähnt das Tier oft, ist appetitlos, leidet unter Gewichtsverlust und
kann erblinden. Zusätzlich kann sich
das Krankheitsbild des „Walking Disease“ zeigen. Dabei irrt das Pferd ziellos umher, taumelt und ist oft gar nicht
mehr zu bändigen. Zeigt ein Pferd diese
Vergiftungserscheinungen, ist eine Heilung nicht mehr möglich; bei leichten
oder früh erkannten Vergiftungsfällen
kann dagegen eine Magenspülung in
einer Tierklinik helfen. Rinder und Kühe
sowie Schafe, Ziegen und Schweine
reagieren nicht so empfindlich auf die
Giftstoffe wie Pferde. Aber auch hier
treten schwere Leberschädigungen bis
hin zum Tod auf.
Während die Giftigkeit der Kreuzkräuter in den vergangenen Jahren trotz ge-
häuften Auftretens von Vergiftungsfällen
unterschätzt wurde, wird man sich mittlerweile langsam der Gefahr bewusst.
Auch für den Menschen besteht durch
Anreicherung des Gifts in tierischen
Produkten oder Kontamination von Getreide eine direkte Gefahr. Daher sollte
jeder darauf achten, dass Kreuzkräuter
von Wiesen, Weiden und Ackerflächen
entfernt werden und diese regelmäßig kontrollieren. Auch Bauern sollten
Kreuzkraut vor der Heumahd nachhaltig von ihren Wiesen entfernen.
Eisenhut
(Aconitum napellus)
Der Blaue Eisenhut ist die am häufigsten
vorkommende Art in der Gattung Aconitum und ist die giftigste Pflanze Europas. Er blüht von Juni bis September
und bevorzugt in seiner natürlichen Verbreitung feuchte Weiden und höhere
Berglagen. Er wird aber auch gerne als
Zierpflanze in Gärten angepflanzt.
Eisenhut enthält das alkaloide Gift Aconitin und ist für alle Haustierarten tödlich giftig, nur Ziegen soll das Gift des
Eisenhutes angeblich nichts anhaben.
Angesichts der Giftigkeit der Pflanze
sollte man es darauf aber nicht ankommen lassen. Vergiftungen äußern
sich durch starken Speichelfluss, Pupillenvergrößerung, Erregung, Durchfall,
Krämpfe und erhöhte Körpertempera-
Maria Lanznaster/pixelio
Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio
Jakobskreuzkraut
(Senecio jacobea)
Das Jakobskreuzkraut (Jakobsgreiskraut) ist wohl eine der bekanntesten
Giftpflanzen in unseren Breiten. Es wird
bis zu 1,2 m hoch und trägt zahlreiche
gelbe Blütenköpfe. Blühende Pflanzen
haben schmale gefiederte Blätter, bei
jungen Pflanzen sind die Blätter hingegen noch breiter und weniger gefiedert.
Senecio jacobea ist nur eine Art in der
Gattung der Kreuzkräuter; alle Arten
sind giftig.
In den letzten Jahren hat sich das Kreuzkraut stark ausgebreitet, was vermutlich
auf den Klimawandel sowie eine zeitweise Aussaat durch Straßenmeistereien zurückzuführen ist. Die Pflanze
Eisenhut (Aconitum napellus)
33
Service
Tigerente, Wikimedia Commons, lizenziert unter
CreativeCommons-Lizenz by-2.5
Katja Fuhr-Boßdorf/pixelio
34
Besenginster
(Cytisus scoparius)
Der Strauch des Besenginsters wird bis
zu zwei Meter hoch und ist an seinen
goldgelben Blüten leicht zu erkennen.
Typisch sind außerdem schwarzbraune Hülsenfrüchte, welche die Samen
tragen. Blütezeit des Strauchs ist von
Mai bis Juni. Besonders häufig findet
man ihn an Wegen und Böschungen,
an Waldrändern und auf extensiv bewirtschafteten Weiden. Besenginster
ist durch das Alkaloid Spartein, das
sich insbesondere in Samen und Blättern befindet, stark giftig. Der Besenginster ist vor allem für Schafe giftig,
aber auch Pferde, Hasen, Kaninchen,
Meerschweinchen, Hamster, Katzen
und Vögel zeigen schnell Vergiftungserscheinungen. Diese äußern sich mit
den allgemeinen Vergiftungsanzeichen
wie Durchfall, auch Verstopfung bis hin
zu Darmverschluss, Erregung und Lähmungen. Der Strauch sollte übrigens
auch nicht an Fischteichen gepflanzt
werden, da die Fische durch das Fressen herabgefallener Samen gefährdet
werden können.
Doris Rennekamp/pixelio
Weißer Germer
(Veratrum album)
Der Weiße Germer wächst
auf Alpenwiesen und
Hochstaudenfluren, wird
von Zeit zu Zeit aber auch
in Gärten angepflanzt.
Seine kleinen Blüten stehen in einer endständigen
Rispe am Stängel, die
Blätter verströmen einen
sehr starken Geruch. Der
Weiße Germer enthält
verschiedene Steroidalkaloide, die sich besonders in der Wurzelknolle
konzentrieren. Der Rest
der Pflanze ist allerdings
ebenfalls giftig. Die Alkaloide sind starke Nervengifte, die einen Niesreiz
auslösen; daher der früher gebräuchliche Name
„Nieswurz“ (wobei dieser
eigentlich die Gattung
Weißer Germer (Veratrum album)
der Christrosen bezeichnet). Germer ist für alle
Haus- und Nutztiere giftig,
wird
aber
von Weidetieren meist
tur. Es treten schließlich Herzrhythmusgemieden.
Die
tödliche Dosis für ein
störungen und Lähmungen auf, der Tod
Pferd
oder
eine
Kuh
beträgt ungetritt durch Atemlähmung und Kreislauffähr
ein
Gramm
pro
Kilogramm
versagen ein. Beim Pferd soll die tödKörpergewicht.
Vergiftete
Tiere
liche Dosis bei zweihundert Gramm der
leiden
unter
Durchfällen,
Koliken,
frischen Pflanze liegen, dies kann aber
stark variieren. Eisenhut wurde in der verlangsamter Atmung und LähAntike häufig für Giftmorde eingesetzt, mung.
und Schwerverbrecher wurden damit
besonders grausam hingerichtet.
Besenginster
(Cytisus scoparius)
Respektiere
Service
Serie „Artgerechte Tierhaltung“
Teil 3: Hamster
E
s ist später Abend, geschäftig rennt das kleine
Pelztier hin und her, sucht
allerlei Essbares zusammen
und verstaut es in seinen Backentaschen. Plötzlich hält es
inne, glänzende Knopfaugen
schauen den Betrachter an und
- schwups - ist es in seinem Haus
verschwunden.
hamster (Mesocricetus auratus), der zu den mittelgroßen
Hamsterarten gehört. Ihn gibt
es mit kurzem, weichem Fell
und auch mit langen Haaren;
letzterer wird umgangssprachlich oft als Teddyhamster bezeichnet. Das Fell des männlichen Teddys ist länger als das
des weiblichen. Der manchmal gezüchtete Rexhamster
Der Hamster wird als Heimtier zuneh- (gekräuseltes Fell, gelockte
mend beliebter. Niedlich anzusehen, Wimpern und Tasthaare) wird
vermeintlich mit wenig Platzbedarf und aufgrund der dadurch verArtgerechter Zimmerauslauf
relativ geringer Lebenserwartung hält ursachten
Beeinträchtigung
das putzige Tierchen oft Einzug in die als Qualzucht diskutiert. Eine
Feldern, und gern gräbt er sich seinen
Kinderzimmer. Ist der nachtaktive Ein- weitere Haarvariante ist das Satinfell, Bau an den Feldrändern circa siebzig
zelgänger wirklich so anspruchslos?
stark glänzend ohne Unterwolle, das Zentimeter und mehr tief in die Erde.
in allen Goldhamsterfarben vorkom- Der Bau besteht meist aus mehreren
Nach ihrer Größe werden drei Hams- men kann. Die natürliche Farbe des sy- Kammern, mindestens eine dient der
tergruppen unterschieden. Der in Mit- rischen Goldhamsters ist goldbraun mit Vorratshaltung, eine andere wird als
teleuropa heimische Feldhamster ist mit schwarz-braunen Backenstreifen. Ge- Schlaf- und Nistraum weich ausgepolsseinen fünfundzwanzig bis vierzig Zen- züchtet wird er aber auch in vielen Far- tert. Hier verschläft das kleine Tier den
ben. Der Goldhamster ganzen Tag, erst nachts wird es aktiv
wird ungefähr fünfzehn und begibt sich in einer für ihn intebis neunzehn Zentime- ressanten Umgebung auf Futtersuche;
ter groß und erreicht etwa neun Kilometer soll es dabei
ein Gewicht von acht- nächtlich umherwandern.
zig bis hundertsechzig Gramm. Manche Als Heimtier erwacht der syrische
Zuchttiere
erreichen Goldhamster spätabends, oft zwischen
inzwischen auch zwei- 22:00 und 23:00 Uhr. Vorzeitiges
hundert Gramm und Wecken führt zu Stress, Erkrankungen
mehr,
sie
sind entsprechend größer, und dies
geht
meist
Ein Quadratmeter großes, artgerecht gestaltetes Gehege
mit
einer
für einen Zwerghamster
geringeren
Lebenserwartung einher.
timetern ein Großhamster. Er gehört zu
den vom Aussterben bedrohten Tierar- Mit seinen beiden Flankenten und braucht besonderen Schutz. In drüsen markiert der GoldGefangenschaft kann er nicht überle- hamster sein Revier. Er hat
ein gutes Gehör und einen
ben.
ausgezeichneten Geruchssinn. In freier Wildbahn, der
Syrischer Goldhamster
Der größte als Heimtier lebende Hams- Hochebene von Aleppo, lebt
Goldhamsterweibchen (wildfarben) mit Jungtier
ter ist der aus Syrien stammende Gold- der syrische Goldhamster auf
Respektiere
35
Service
und Verhaltensstörungen wie beispielsweise Bissigkeit. Auch in menschlicher
Obhut sollte das kleine Tier nun eine
Umgebung vorfinden, die seinen Lauf-,
Buddel- und Erlebnisbedürfnissen entspricht. Sein Gehege sollte mindestens
100 x 50 cm Grundfläche haben und
ausreichend hoch (wenigstens zehn
Zentimeter, besser mehr) eingestreut
sein, dabei erhöhen verschiedene Einstreuarten das Buddelvergnügen. Ein
bis zwei Hamsterhäuser oder ein Mehrkammerhaus werden zu seinem Bau
mit Vorrats- und Schlafplatz. Interessant
gestaltet wird das Gehege durch unterschiedliche Verstecke und Beschäftigungsmöglichkeiten wie beispielsweise
Korktunnel und Weidenbrücken. Der
Buddelfreudigkeit und der Fellpflege
dient ein ausreichend großes Sandbad
(z.B. 30 cm lang, 20 cm breit und 10
cm hoch) mit Chinchillasand. Auch in
Gefangenschaft möchte der Hamster
viele Kilometer laufen; dies wird durch
ein ausreichend großes, sicher gestaltetes Laufrad (ab 27 cm Durchmesser,
eine geschlossene Wand, ohne Schereneffekt) und gesicherten Auslauf in
der Wohnung ermöglicht.
die Gabe von
frischem grünem
Gemüse wie Salatgurke, Brokkoli
und ähnlichem
ersetzt werden.
Rotes
Gemüse
und Früchte (kein
Steinobst) werden
wegen des enthaltenen Fruchtzuckers nur in
Maßen angeboten. Gammarus,
Steppengrillen,
Wildfarbener Dsungarischer Zwerghamster im Winterfell
Heuschrecken
und Mehlwürmer
sorgen auch getrocknet für das not- braunen Aalstrich. Das dunklere Fell
der Oberseite wird vom hellen Fell der
wendige tierische Eiweiß.
Unterseite durch eine schwarz-braune
Bekommt ein Goldhamster Junge, Dreibogenlinie abgegrenzt. Neben der
trennt er sich von diesen, wenn sie un- Wildfarbe kennt man in der Zucht die
gefähr dreiundzwanzig Tage alt sind. Farbe Saphir und das Zeichnungsgen
Ab der Geschlechtsreife möchte der Sy- Pearl (Weiß). Manche Züchter bieten
rische Goldhamster ein Single-Dasein auch die Farben Mandarin und Camel
führen, das er gegebenenfalls unerbitt- sowie die Scheckung Merle an. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die beiden
lich verteidigt.
Farben irgendwann durch Einkreuzung
des Campbell-Zwerghamsters entstanden. In der Natur färben sich DsungaDsungarischer Zwerghamster
ren in ihrem ersten Winter bis auf den
Ein syrischer Goldhamster ist kein Ve- und Campbell-Zwerghamster
getarier. In seiner natürlichen Umge- Auf den ersten Blick erinnert der Dsun- Aalstrich weiß; hin und wieder geschieht
bung ernährt er sich von Getreide (z.B. garische Zwerghamster (Phodopus dies auch in der Heimtierhaltung. Der
Hirse, Gerste, Hafer und Roggen), von sungorus) an einen kleinen Buddha. ursprüngliche natürliche Lebensraum
Grassamen und frischem Gras, von Ausgewachsen ist er zwischen acht der Dsungarischen Zwerghamster sind
Kräutern und einigen Blüten sowie von und zehn Zentimeter groß und wiegt die großen Steppen im nordöstlichen
Insekten und deren Larven. Das Futter in der Regel zwischen achtundzwanzig Kasachstan, im südwestlichen und südin der Heimtierhaltung sollte dem in und fünfzig Gramm. Das Gewicht des lichen Sibirien und dem angrenzenden
der Natur nachempfunden sein und Dsungarischen Zwerghamsters kann China.
keine Farb-, Konservierungsstoffe oder sich mit den Jahreszeiten ändern. Die Sein „Nachbar“, der CampbellZucker enthalten. Frisches Gras mit sei- Fellfarbe ist ein bräunliches Grau, auf Zwerghamster (Phodopus campbelli)
nen wichtigen Vitaminen kann durch dem Rücken trägt er einen schwarz- bewohnt die Steppen und Halbwüsten
der Mongolei, des nordöstlichen Chinas, die Altairegion
Syrischer
Dsungarischer
Campbell
Chinesischer
Roborowski
und die Gebirgsregion DauGoldhamster
Zwerghamster
Zwerghamster
Zwerghamster
Zwerghamster
rien. Er ist ebenfalls ungefähr
es handelt sich um Mindestangaben, mehr und größer ist besser
acht bis zehn Zentimeter groß.
100 cm x 50 cm
100 cm x 45 cm
Mindestgehegegröße
Das durchschnittliche Gewicht
25 cm - 27 cm Ø
Laufradgröße
ab 27 cm Ø
ab 20 cm Ø
von Wildfängen liegt bei circa
geschlossene Laufläche, kein Schereneffekt, 1 geschlossene Seite
dreiundzwanzig Gramm. In der
12 cm Ø, 8 cm Höhe
Haus
15 cm Ø, 10 cm Höhe
Heimtierhaltung ist ein Gewicht
5 cm Ø
Durchgangsgröße
7 cm Ø
von ungefähr dreißig bis fünfzig
Erforderlich: kein Boden, abnehmbares Dach Empfehlung: Mehrkammerhaus
15 cm Ø, Sandhöhe ab 5 cm
Sandbadgröße
25 cm Ø
1/3 Gehegefläche Gramm als normal einzustufen.
Die Zwerghamster haben einen
Chinchillasand, kein Vogelsand
10 cm (Empfehlung: 20 - 25 cm)
Mindesteinstreuhöhe
massiven Körperbau mit einer
Weiteres
viele Kletterflache Etage
klar erkennbaren Taille. Kopfmindestens 1 Etage, Verstecke (z. B. Korkröhre,
Weidenbrücke) Trinknapf
möglichkeiten viele Verstecke form und Ohren des Campbells
nein
erforderlich
(
g)
wünschenswert
Auslauf (Wohnung)
sind spitzer als die des DsunFALSCH sind
Hamsterwatte, Salzleckstein, Plastikhäuser/-röhren, Trinkflasche
garen, die Augen liegen näher
36
Respektiere
Service
zusammen und sind schwarz. Die Wildfarbe des Campbell-Zwerghamsters ist
im Sommer bräunlich-gelb mit schwarzen Haarspitzen. Vom Genick bis zur
Schwanzwurzel verläuft dabei ein dunkelbrauner Aalstrich. Im Winter verliert
das Fell oft seinen Gelbstich, es färbt
sich allerdings nicht zu einem Winterfell um, wie es bei den Dsungarischen
Zwerghamstern der Fall ist. Gezüchtet
werden Campbells in großer Farbenvielfalt. Abhängig von der Fellfarbe
können die Augen schwarz oder dunkelrot (ruby) sein. Wie der Dsungarische Zwerghamster besitzt auch der
Campbell eine Bauchdrüse, mit der er
sein Revier kennzeichnet. Leider ist der
Campbell-Zwerghamster in Heimtierhaltung diabetesgefährdet.
Durch die relative Nähe des ursprünglichen Lebensraums oder durch das
ähnliche Aussehen wurde in der Vergangenheit davon ausgegangen, dass
beide Hamster der gleichen Art angehören, oft wurden sie schlicht verwechselt, hin und wieder versuchen
Züchter, durch Kreuzung neue Farben
zu erzielen. Dsungarische und Campbell-Zwerghamster sind eigenständige
Arten, die nicht miteinander verpaart
werden sollten.
Der Bewegungsdrang beider Zwerghamsterarten ist groß, die dämmerungsund nachtaktiven Tiere laufen in der
Natur viele Kilometer. Daher lieben sie
es auch als Heimtier, in ihrem möglichst
cheres Laufrad in angemessener Größe
(25 - 27 cm im Durchmesser), buddeln
gerne und benötigen zur Fellpflege ein
Chinchillasandbad. Vogelsand ist für
alle Hamsterarten ungeeignet, da er
die Haut verletzt und das Fell schädigt.
Wie in der Natur benötigen sie auch
in ihrem Hamsterheim ausreichend
Versteckmöglichkeiten aus natürlichen
Materialien wie Korktunnel
und Weidenbrücken. Die Einstreu sollte wenigstens zehn
Zentimeter hoch sein. Die
Hamster möchten sich auch
als Heimtiere ein kuscheliges
Nest bauen. Dazu benötigen
sie ein oder zwei Häuser, am
besten aus Holz. Zum Polstern
mögen sie weiche, natürliche
Materialien wie kleingeschnittenes Heu, kurze Hanf- oder
Flachsfasern oder ungebleichten Zellstoff. Ihren Bau legen
sie auf unterschiedliche Weise
an. Gänge und Nisthöhle des
Campbell-Zwerghamsters liegen meist
näher an der Erdoberfläche als die des
Dsungarischen Zwerghamsters. Immer
jedoch sind die Nisthöhlen weich gepolstert.
Unterschiedlich ist in der Natur - aufgrund des andersartigen Lebensraumes - auch der Tisch dieser beiden Arten gedeckt. Auf dem Speiseplan der
wildlebenden Dsungarischen Zwerghamster stehen Kräuter, Sämereien,
Wurzeln, Körner in geringen Mengen, fette Käferlarven und kleinere
Insekten. Ein ausgewogenes Futter
mit verschiedenen Kleinsämereien, Kräutern, einigen Körnern
und Eiweißquellen wie Mehlwürmern oder Gammarus ist in der
Heimtierhaltung Grundlage für
eine artgerechte Ernährung. Der
Lebensraum des Campbell-Zwerghamsters ist karger, seine Quellen
für tierisches Eiweiß (Insekten und
Käfer) sind geringer und enthalten
weniger Fett; überwiegend ernährt
Großes Laufrad (ohne Zwischenräume) mit
er sich von Kräutern und Pflanzeneinem Durchmesser von 32 cm, das Wirbelsäulensämereien. Das Hauptfutter des
schäden verhindert
Heimtieres sollte entsprechend
ausgewogen sein. Beiden Arten
großen Gehege (mindestens 100 x 50
sollte täglich frisches grünes Gemücm) herumzuflitzen, alles zu erkunden,
se angeboten werden. Aufgrund des
über Wurzeln, Brücken sowie auf kleine
Fruchtzuckergehaltes sollte bei der FütAnhöhen zu klettern. Sie mögen ein siterung gänzlich auf Früchte verzichtet
Respektiere
werden. Frisches Wasser in einem kleinen Napf muss immer zur Verfügung
stehen (keine Trinkflasche).
Die Fortpflanzungszeit unterscheidet
sich ebenfalls aufgrund der verschiedenen Lebensräume. Um das Überleben seiner Art zu sichern, kann es beim
Campbell-Zwerghamster
ganzjährig
alle neunzehn Tage zu Würfen kom-
Roborowski-Zwerghamster
men. Der Dsungarische Zwerghamster
hat in der freien Wildbahn nur saisonal
von Frühjahr bis Herbst Nachwuchs.
Vor der Geburt wird das männliche Tier
aus dem Bau vertrieben. Nachdem der
Nachwuchs von der Mutter fürsorglich
aufgezogen wurde, lebt der Dsungare
(ebenso wie der Roborowski-Zwerghamster und der Chinesische Streifenhamster) die überwiegende Zeit seines
Lebens als Einzelgänger. In der Wildnis
leben Campbell-Zwerghamster des Öfteren als monogames Paar; Mutter und
Vater beteiligen sich an der Wurfaufzucht.
Roborowski-Zwerghamster
Der Futterplan der kleinsten Zwerghamsterart in Menschenhaltung ist mit
der Dsungaren-Fütterung vergleichbar.
Der Roborowski-Zwerghamster (Phodopus roborovskii) bewohnt ursprünglich
die Wüstensteppe Gobi und angrenzende Regionen. Er misst ausgewachsen zwischen fünfeinhalb und neun
Zentimeter und wiegt dabei zwanzig
bis fünfundzwanzig Gramm. Die Wildfarbe des Fells ist sandfarben, die Körperunterseite ist weiß, über jedem Auge
befindet sich ein weißer Fleck. In der
Zucht gibt es Fellfärbungen, bei denen
das Gesicht vollständig weiß ist. Dies
gilt als Qualzucht, da diese Tiere häufig an einem Gendefekt, der „Dreher-
37
Service
und die Wälder Nordchinas sowie
der südlichen Mongolei. Chinesische
Streifenhamster werden neun bis dreizehn Zentimeter groß und wiegen zwischen dreißig und vierzig Gramm. Ihr
Körper ist schmaler als
der anderer Zwerghamsterarten; den längeren
Schwanz können sie zum
Ausbalancieren nutzen; er
dient als Hilfe beim Klettern. Das natürliche Fell
ist bräunlich-grau gefärbt
und hat einen schwarzen
Aalstrich. Gezüchtet werden sie auch in Weiß und
gescheckt. Sie besitzen
keine Bauchdrüsen wie
die anderen Zwerghamsterarten, sondern marWeiblicher Chinesischer Streifenhamster
kieren ihr Revier mit zwei
Flankendrüsen. Auffallend
seinen natürlichen Lebensraum, der im am ausgewachsenen Männchen ist der
Wesentlichen aus karg bewachsenem große Hodensack.
Sandboden besteht. Hat ein Robo nicht
die Möglichkeit, den verlassenen Bau Sein Gehege mit einer Mindestgrundeines anderen Tieres zu nutzen, gräbt fläche von 100 x 45 cm sollte, neben
er eine lange Röhre zu einer Nistkam- genügend Einstreu (mindestens zehn
mer, die er weich polstert und gleich- Zentimeter) und Versteckmöglichkeiten,
zeitig zur Vorratshaltung nutzt. Auch mehrere Ebenen sowie viele Kletterals Heimtier bleibt der Roborowski- möglichkeiten aus natürlichen MateZwerghamster meist ein relativ scheues rialien enthalten. Dafür eignen sich
Beobachtungstier. Sein Gehege sollte beispielsweise Birkenholzstämmchen,
eine Grundfläche von mindestens 100 schräg gestellte Korkhalbröhren, Haselx 45 cm haben; ein Drittel davon sollte nussäste und Weidenbrücken. Selbstmit mindestens fünf Zentimeter hoch verständlich dürfen auch ein Holzhäuseingestreutem Chinchillasand, der Rest chen mit natürlichem Polstermaterial,
mit wenigstens zehn Zentimeter Einstreu ein Sandbad mit Chinchillasand zur
gefüllt sein. Viele Versteckmöglich- Fellpflege und ein sicheres Laufrad mit
keiten aus natürlichen Materialien wie einem Durchmesser von fünfundzwanHolzröhren, Korktunnel, Keramikhöh- zig Zentimetern nicht fehlen.
len und -häuschen gehören zur Einrichtung. Der Durchmesser seines sicheren Das Futter für den dämmerungs- und
Laufrads beträgt zwanzig Zentimeter. nachaktiven Einzelgänger besteht, wie
Zusätzlich benötigt er ein Holzhaus, in in der Natur, aus Saaten und Samen,
dem er sich ein weich gepolstertes Nest Kräutern und Gräsern sowie Insekten
bauen kann. Zu- und Aufgänge im Ge- und ihren Larven. Er freut sich über
hege sollten eher flach gehalten wer- eine hin und wieder gereichte Beere
den, da der Roborowski-Zwerghamster und über täglich angebotenes, grünes
zwar ein guter Läufer, aber ein schlech- Gemüse. Meist ist es auf falsche Fütter Kletterer ist.
terung zurückzuführen, wenn der Chinesische Streifenhamster an Diabetes
Chinesischer Streifenhamster
erkrankt. Selbstverständlich muss auch
Gute Kletterer hingegen sind die als dem Chinesischen Streifenhamster stets
Haustiere selteneren Chinesischen ein mit frischem Wasser gefüllter Napf
Streifenhamster (Cricetulus griseus), zur Verfügung stehen.
die zu den langschwänzigen Zwerghamstern gehören. Das natürliche Allen Hamstern gemeinsam ist die
Verbreitungsgebiet sind das Flachland Tätigkeit, die ihnen ihren Namen gibt.
38
Sie sammeln auf ihren endlos langen
Wanderungen das Futter in ihren Backentaschen und horten es in ihrem
Bau. Alle sind sie zwar klein, aber nicht
anspruchslos. Als Heimtier benötigen
sie artgerechte Gehege, in die kein
Salzleckstein, keine Hamsterwatte, keine Plastikeinrichtung und keine Trinkflasche gehören. Ihre durchschnittliche
Lebenserwartung liegt bei zwei Jahren,
beim Chinesischen Zwerghamster beträgt sie zwei bis vier Jahre.
Hedwig Dresen
Teamleitung der Hamsterhilfe NRW
Hamsterhilfe NRW – Hilfe für Hamster
in Not
Frau Gudrun Cappeller
Lange Hecke 9B, 41564 Kaarst
HP: www.hamsterhilfe-nrw.de
E-Mail: [email protected]
Die Hamsterhilfe NRW
ist eine private Tierschutzorganisation, die 2007 von Gudrun
Cappeller (Teamleitung) gegründet wurde. Ihre Ziele sind
einerseits die Beratung über
artgerechte
Hamsterhaltung
und andererseits die praktische
Hilfe für Not leidende Hamster. Bundesweit arbeitet sie
mit Tierschutzorganisationen
sowie Tierheimen zusammen
und ist Anlaufstelle für private
Halter. Seit der Gründung hat
die Hamsterhilfe NRW ungefähr fünftausend Hamster
aufgenommen und circa viertausendsechshundert wieder
vermittelt. Zukünftige Halter
müssen die artspezifischen Voraussetzungen an die Hamsterhaltung erfüllen, um einen
Hamster von der Hamsterhilfe
NRW aufnehmen zu können;
vermittelt wird nur in Einzelhaltung. Hamster, die wegen ihres
Alters, aufgrund von Krankheit
oder Verletzungen nicht vermittelbar sind, bewohnen als Dauerpflegling ein artgerechtes
Hamsterheim in einer ihrer
Pflegestellen.
Respektiere
Fotos: Hamsterhilfe NRW
krankheit“ leiden. Seine großen Ohren
kann der Roborowski-Zwerghamster in
verschiedene Richtungen bewegen.
Von Versteck zu Versteck huscht das
scheue Tierchen viele Kilometer durch
Service
Text & Illustration
Iris Mielke
U n fu g
Buchvorstellung
"Unfug" von Iris Mielke
kieltier
Spendenaktion von
„kieltier“
In der reich bebilderten Geschichte erzählt der charmante Welpe Unfug, wie
„das mit Menschen und Hunden“ so
funktioniert. Dabei hat er eine sympathisch eigenwillige Sicht auf die Dinge.
Von seiner Mutter Leonie zum Menschenversteher ausgebildet, zieht er
aufmerksam „Unfug-Schlüsse“ aus
seinen Erlebnissen und kommentiert
vorwitzig den Alltag seiner Leute. Man
erfährt von ihm unter anderem Wissenswertes über Handys, Erziehung und
Gartenpflege. Virtuos handhabt Unfug
die variationsreichen Wortbedeutungen
der Lautmalerei „Nein“, und gerne widmet er sich dem Test von Hundekeksen.
Die Tatsache, dass Menschen über nur
Iris Mielke porträtiert Ihre Tiere auf einzigartige Weise – als Moorlauge-Porträt
oder mit einem individuellen Cartoon.
20 Euro der Vergütung für ein Porträt
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Die Autorin Iris Mielke ist Kommunikationsdesignerin und Zeichnerin. Sie lebt und arbeitet in Kiel.
Mit ihren tierischen Begleitern ist sie
am liebsten in der Natur unterwegs,
denn das macht ihr, den Hunden und
dem Pony gleichermaßen gute Laune
und sorgt für frischen Ideen-Nachschub. In ihrem Repertoire hat sie
- neben charmantem Unfug- auch
Moorlauge-Tierporträts, individuelle
Tier-Cartoons und corporate-designLösungen.
In eigener Sache
Aktueller Notfall!
Unbekannter Fundkater
Dieser süße, bislang namenlose Kater wurde in Much in der Nähe eines
Wohnhauses gefunden. Er war nicht
gechippt, unkastriert und wurde nicht
vermisst. Vermutlich hatte er aber einmal ein Zuhause, denn er ist unglaublich zutraulich und verschmust.
Eine Blutuntersuchung ergab, dass unser Fundkater FIV (Felines Immundefizienz Virus, Katzenaids) hat. Das Virus
äußert sich ähnlich wie HIV beim Menschen, ist aber nicht auf den Menschen
übertragbar. Bei Ausbruch der Krankheit verursacht es eine Immunschwäche, und die folgenden Sekundärinfektionen können für das Tier gefährlich
werden. Die Krankheit ist nicht heilbar,
muss aber nicht zwingend ausbrechen.
Respektiere
Ob dies der Fall ist, hängt vor allem
vom Umfeld des Tieres ab. In einem
stressarmen, stabilen Umfeld kann der
Kater lange Zeit symptomlos leben.
Aus diesem Grund suchen wir für unseren Fundkater dringend ein liebevolles Zuhause bei Menschen, die
entsprechend auf seine Krankheit eingehen. Die Übertragung von FIV erfolgt
über das Blut, also beispielsweise bei
Rangeleien mit Artgenossen. Um andere Katzen nicht anzustecken, sollte unser Fundkater in der Wohnung gehalten
werden, einzeln oder mit einer ebenfalls FIV-positiven Katze. Der rundum
nette Kater ist mittlerweile kastriert und
versteht sich mit Hunden. Ob er andere Katzen akzeptiert, müsste man erst
noch herausfinden. Er ist schätzungsweise eineinhalb Jahre alt, sehr lieb
und verschmust und würde sich über
ein dauerhaftes, stressfreies Zuhause
sehr freuen.
Bei Interesse melden Sie sich bitte in
der ETN-Hauptgeschäftsstelle in Much.
Telefon: 0 22 45-61 90-0
oder E-Mail: [email protected]
39
Service
Ganz schön bissig?
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Roten Liste der bedrohten Tierarten
und das nur, weil der Mensch Haie
bejagt. Über vierzig Millionen Tiere werden jährlich als Beifang in den
Schleppnetzen von Fischern gefangen.
Viele dieser Tiere werden einfach tot
ins Meer zurückgeworfen, weil man sie
nicht braucht. Anderen werden bei lebendigem Leib die Rückenflossen abgetrennt, die in China als Delikatesse
gelten, oder ihr Kopf wird als Trophäe
aufgehängt.
Haie sind Knorpelfische, das heißt,
anstatt richtiger Knochen haben sie
ein Skelett aus Knorpel. Das Wort
„Hai“ stammt vom isländischen Wort
„hai“ ab, das Haken bedeutet und auf
die hakenförmige Schwanzflosse der
Haie anspielt. Die Vorfahren der Haie
schwammen schon vor vierhundert Millionen Jahren in unseren Meeren. Im
Laufe der Zeit passten sie sich perfekt
an den Lebensraum an. Heute gibt es
Haie in allen Größen und vielen Farben. Der kleinste Hai ist der Zwerg-Laternenhai, der nur sechzehn bis zwanzig Zentimeter misst; der größte Hai,
der Walhai, kann bis zu zwanzig Meter
lang werden. Dieser bis zu zwölf Tonnen schwere Hai ernährt sich nur von
Plankton (kleine, treibende Meerestiere und -algen). Die meisten anderen
Haie, auch der bis zu sieben Meter lange Weiße Hai, fressen Fische und größere Meerestiere wie Tintenfisch. Diese
räuberischen Haie fressen meist kranke
und schwache Tiere und halten so die
Meere im Gleichgewicht.
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verfolgen
Wenn ihr euch einen Hai vorstellt, ist er
bestimmt riesig, hinterhältig, bissig und
kaltblütig. Aber Haie sind gar nicht so
böse wie man denkt. Es gibt ungefähr
fünfhundert verschiedene Haiarten auf
der Welt, und nur sehr wenige haben
schon einmal Menschen angegriffen.
Haie können Menschen auf Surfbrettern mit Robben verwechseln oder
aus Neugier einen Probebiss machen,
der den Menschen nicht tötet. So gibt
es zwar manchmal Haiangriffe, aber
jährlich sterben nur ungefähr fünf Menschen durch Haie. Dagegen
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ihnen. Schließlich stehe viele
Welt.
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Auf dem Bauernhof der Familie Theissen
leben Hühner und Schafe. Bauer Theissen
geht jedes Frühjahr über den Hof und zählt
insgesamt 40 Augen und 64 Beine.
Wie viele Schafe gibt es derzeit
auf dem Bauernhof?
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Sudoku
Ergänze die Zahlen so, dass in jedem
Block, in jeder Reihe und jeder Zeile
die Zahlen von 1 bis 4 immer nur ein
Mal vorkommen.
2 3 4 3 Raupe Lilli
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4 3 1 2 Es sind 12 Schafe auf dem Hof. Zusammen zählt der Bauer 40 Augen = 20
Hofbewohner. Da sowohl Hühner als
auch Menschen zwei Beine haben, lässt
sich die Anzahl berechnen.
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vor: Im Juli öffnet die Arche
Wattenmeer ihre Tore. Dieses größte
Nationalpark-Infozentrum der Schutzstation lädt Jung und Alt ein, die Vielfalt
und Lebendigkeit der Nordsee kennenzulernen. Die Ausstellung entsteht
in der profanierten Hörnumer Kirche
St. Josef. Nur einen kurzen Weg über
die Straße entfernt betreiben die Naturschützer seit neununddreißig Jahren
in einem einfachen, aber liebevoll eingerichteten Holzhaus aus den 1930er
Jahren ihre bisherige Station. Von diesem Domizil aus haben sie kurze Wege
zu ihren Betreuungsgebieten in den Sylter Dünen und Salzwiesen und starten
zu Wattwanderungen sowie Fahrten zu
den Seehundsbänken.
Dank der Unterstützung durch den Europäischen Tier und Naturschutz e.V. ist
es nun möglich, eine größere, moderne
Ausstellung in dem benachbarten Kirchenschiff zu realisieren und das ehemalige Pfarrhaus als Dienstwohnung zu
nutzen.
„Der ETN war unser erster Projektpartner. Ohne diese großzügige Förderung
wäre die Arche Wattenmeer niemals
Realität geworden“, sagt Harald Förster,
42
Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer. Erst der ETN habe es ermöglicht, eine Mitarbeiterin auf Sylt für die
Projektentwicklung zu beschäftigen und
erfolgreich weitere Mittel einzuwerben.
Bevor die ehemalige katholische Kirche für eine Ausstellung genutzt werden konnte, waren aufwändige
Umbauarbeiten erforderlich.
Das Gebäude aus den 1970er
Jahren bekam ein neues Dach
samt Isolierung, dreifach verglaste Fenster und eine Holzpelletheizung, die
die
alte
Ölheizung
ablöste.
Der Strom
für den Betrieb von
Ausstellung
und
Wohnhaus
stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Für die
Besucher werden
Anreize geschaffen,
zu Fuß, mit dem
Fahrrad oder dem
Bus zur Arche Wattenmeer zu kommen und das Auto
stehen zu lassen. So
wird für den Betrieb
der neuen Ausstellung auf eine möglichst geringe Umweltbelastung Wert
gelegt.
Schwerpunktmäßig wird sich die
neue Ausstellung
mit der offenen
Nordsee beschäf-
tigen. Mit seiner exponierten Insellage
ist Sylt durch seine direkte Nähe zum
Schweinswalschutzgebiet, aber auch zu
den Hauptschifffahrtswegen und potentiellen Offshore-Windfeldern dafür ein
idealer Standort. Unter dem Leitbild
„Arche Wattenmeer - Schöpfung bewahren, Verantwortung übernehmen“
möchte die Schutzstation Faszination
und Verständnis für den Lebensraum
wecken und dessen besondere Schutzwürdigkeit darstellen.
In der Ausstellung können kleine und
große Gäste spielerisch die Unterwas-
Grundriss der zukünftigen Ausstellung im Erdgeschoss (Pläne:
impuls-design). An der Rückwand wird ein begehbares Holzschiff
aufgebaut, und in der Mitte befindet sich ein Tisch mit Spülsaumfunden in Form einer Walfluke.
Respektiere
Partner
Die Arche Wattenmeer wird ab Juli 2013 eine Lücke
in der Umweltbildung für das Wattenmeer und die
Schutzgebiete in der Nordsee schließen und eine breite
Öffentlichkeit für das Ökosystem sensibilisieren, um zu
dessen Schutz beizutragen. Ein ideales Ausflugsziel auf
Sylt für jedes Wetter. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
So sah die Kirche früher aus.
serlandschaft erleben, Zusammenhänge begreifen und ihr Wissen vertiefen. Originelle, anschauliche und
kindgerechte
Ausstellungsmodule
wechseln sich ab mit Aquarien und
einer Holzarche, dem Herzstück der
Ausstellung. Besucher können hier an
vielen Stationen die Vielfalt des Lebens in der Nordsee entdecken. Ein
Sandstrand mit brütenden Austernfischern und rastenden Kegelrobben
schließt sich an. Der Blick in den
Spülsaum macht deutlich, dass die
Vermüllung der Meere leider auch
vor der Nordsee nicht haltmacht.
Rückwand der
ehemaligen
Kirche mit fertigem
Wandgemälde. Vor
dem unbemalten
Bereich wird ein
begehbares Schiffsmodell aufgebaut
Ein weiteres Thema ist die zunehmende Nutzung der Nordsee und
die damit verbundenen Probleme. Öl, Gas, Kies
und Sand werden in der Nordsee gefördert, neue
Ölfelder erschlossen, Fische und Muscheln gefischt, Energie aus Wind gewonnen und Stromkabel verlegt. Doch wo bleibt der ungestörte Platz
für Trauerenten, Prachttaucher, Schweinswale und
langlebige Rochen und Islandmuscheln?
Das neue Bildungsprojekt „BeachExplorer“ der
Schutzstation Wattenmeer schlägt in der Ausstellung die Brücke zur Müllproblematik in den Weltmeeren mit der einhergehenden Belastung vor
allem für die Meeresvögel. Ergänzt wird das Programm durch Aktivitäten am dreihundert Meter
entfernten Weststrand. So können Themen vertieft
und die Besucher zu eigenem Nachdenken angeregt werden: Wie kann man die Nordsee noch
retten? Wer steht in der Verantwortung? Was kann
jeder Einzelne dazu beitragen?
Bau der Aquarien
Fotos: Kirsten Thiemann, Schutzstation Wattenmeer
Respektiere
43
Partner
Unser neuer Partner
„Lucky Dog Hostel“
Auffang- und Übergangsstation für Hunde in Not
W
ie alles begann
enn nicht jetzt, wann dann?
Das fragte ich mich, als meine beiden
Hunde innerhalb eines Jahres verstarben, und mir das Schicksal den Boden
unter den Füssen wegzog. Ich habe
mich daraufhin intensiver mit der Tierschutzarbeit beschäftigt und schnell war
mir klar, dass ich nun anderen Hunden
in Not helfen möchte, indem ich mich
als Pflegestelle zur Verfügung stellte.
Bella aus Bulgarien wurde im Alter von zwei
Wochen in einem Karton in einer bulgarischen
Auffangstation abgestellt.
Es hat mir gut getan, das Gefühl, die
armen Seelen vorübergehend aufzunehmen und ihnen Geborgenheit, Verständnis und Liebe zu geben, bis sie
ihre eigene Familie gefunden haben. In
mir wurde der Wunsch immer stärker,
möglichst vielen Hunden zu helfen, vor
allem auch den älteren, kranken, also
denen, die kaum eine Chance auf eine
Vermittlung haben. Als ich dann einen
gleichgesinnten Menschen kennenlernte, machten wir uns auf die Suche
nach einem Haus in ruhiger Umgebung, wo wir mehrere Hunde beherbergen konnten. Es war und ist bestimmt
nicht einfach, aber jeder Hund, der
44
durch uns seine Familie gefunden hat,
macht uns glücklich, und das ist ein
wahnsinnig gutes und schönes Gefühl.
Unsere Schützlinge
Die Hunde, die zu uns kamen, waren
teilweise ängstlich, verstört und kannten
kaum etwas von ihrer Umwelt. Sie konnten keine Treppen steigen, hatten Angst
vor Autos und Lärm, und wir mussten
ihnen wie einem Welpen alles zeigen.
Diese Hunde brauchten Verständnis,
Einfühlungsvermögen, Geduld und viel
Zeit. Jeder noch so kleine Schritt der
Hunde in die richtige Richtung machte
uns glücklich, und die Hunde dankten
es uns mit ihrem Vertrauen. Es ist so
schön, mit anzusehen, wie jeder einzelne Hund nach kurzer Zeit wieder seine
Lebensfreude und sein wahres Gesicht
zeigt.
So zum Beispiel "unsere" Delillah aus
Fuerteventura. Im Gegensatz zu unseren anderen Hunden hatte sie scheinbar noch nicht viel Negatives erlebt.
Delillah ging auf alles zu, war nicht
ängstlich und sehr menschenbezogen.
Sie liebte alles, was zwei Beine hatte,
und mit unserem Hund Matrix kam
Unser Hund Matrix verstand sich
sehr gut mit Bella.
Kuschelstunde bei Matrix und Bella
sie super zurecht. Als Delillah noch in
Fuerteventura war, hatte sich eine Frau
aus Deutschland für sie interessiert, die
Dame hatte dort Urlaub gemacht und
sich gleich in Delillah verliebt. Aus beruflichen Gründen konnte sie Delillah
aber nicht mitnehmen, und so reiste
sie traurig wieder alleine ab. Der süße
Hund ging ihr nicht mehr aus dem Kopf,
und so informierte sie sich einige Wochen später auf Fuerteventura danach,
wie es Delillah ging. Traurig musste
sie feststellen, dass die Hündin nicht
mehr dort war, fand aber heraus, dass
Delillah mittlerweile bei uns in Pflege
war. Wie das Schicksal manchmal so
spielt, stellte sich heraus, dass wir nur
wenige Kilometer voneinander entfernt
wohnten. Unsere Delillah bekam durch
diesen glücklichen Zufall nun endlich
ihre Familie, und alle waren glücklich.
Ende gut, alles gut.
Einen völlig anderen Charakter hatte
Bella aus Bulgarien, ein neunjähriger
Herdenschutzhund-Mischling. Sie war
sanftmütig, verschmust und angenehm
ruhig im Haus, aber ihr zweiter Name
war "Sturkopf". Was sie nicht wollte,
zeigte sie, indem sie sich wie ein nasser Sack fallen ließ und sich dann auch
nicht mehr fortbewegte. Bellas Eigensinnigkeit verlangte von uns sehr viel
Geduld, brachte uns aber auch oft zum
Respektiere
Partner
Lachen. Auch sie konnte in eine geeignete Familie in unserer Nähe umziehen
und macht dort nun alle glücklich.
Vor Kurzem kamen noch zwei nette Senioren zu uns: Eine ungefähr zwölfjährige
Straßenhündin und ein neunjähriger
Rüde aus der Tötungsstation. Gerade
für diese grauen Schnauzen haben wir
unsere Hundeherberge aufgebaut, da
ihre Vermittlung oft nicht mehr gelingt,
weil viele Menschen lieber junge Hunde
aufnehmen. Unsere „Rentnergang“ ist
so dankbar für jegliche Zuwendung,
für ein warmes und weiches Kissen
und die alltäglichen kleinen Runden in
der herrlich idyllischen Landschaft. Die
älteren Hunde dürfen natürlich ihren
Lebensabend bei uns verbringen und
erhalten all die Fürsorge und Liebe, die
sie nie erfahren durften. Und wer weiß,
vielleicht sucht irgendwo doch noch ein
Mensch, der das Wesen älterer Tiere zu
schätzen weiß, einen solchen Senior.
Unser Ziel
Es ist uns ein großes Anliegen, in Not
geratenen Hunden zu helfen, wenn
derzeit auch nur in Form einer vorübergehenden Familie beziehungsweise als
Pflegeplatz. Den älteren Hunden oder
solchen mit Handicap, die bisher nur
die Schattenseiten des Lebens kennenlernen mussten, wollen wir ein Stück
Geborgenheit schenken. Wir wünschen
uns sehr, dass wir bei anderen Menschen auf Interesse stoßen und Hilfe
bei unserer Arbeit erhalten, egal in welcher Form. Die Hunde in Not brauchen
uns so dringend! Jede noch so kleine
Delillah ließ sich von Matrix nichts gefallen.
Spende ist für uns eine sehr große Hilfe, da wir keinerlei öffentliche Mittel
bekommen. Als private,
gemeinnützige Tierschutzorganisation sind wir als
besonders förderungswürdig eingestuft und können
Spendenbescheinigungen
aushändigen. Gerne können Sie sich auf unserer
Internetseite ein erstes
persönliches "Bild" von
unserer
Tierschutzarbeit
sowie unserer Auffangstation machen. Wir hoffen,
Unsere Senioren Soli (links) und Sani
weiterhin vielen Hunden
in Not aus dem In- oder
Ausland helfen zu dürfen,
denn Tierschutz geht uns
alle an.
Lucky Dog
Hostel
Susanne Böttcher & Holger
Lindbüchl
Am Rooksmoor 25
27711 Osterholz Scharmbeck
HP: www.luckydoghostel.de
E-Mail: [email protected]
Delillah (rechts) und unser Schäferhund Matrix
Respektiere
Soli schaut nach dem Rechten.
45
Partner
Vermittlungstiere
Bad Driburg
Baldou:
Der zweijährige
Mischling
Baldou ist sehr menschenbezogen
und freundlich.
Mit Artgenossen
ist er vertraut und
46
Baldou
Inzwischen hat sie sich gut eingelebt. Obwohl sie draußen im großzügigen Freigehege eine Wiese für sich
allein hat, leidet sie doch sehr unter
der Einsamkeit. Einen Zweithund zum
Spielen toleriert Alexa allerdings nicht.
Katzen sollten ihr besser ganz aus dem
Weg gehen. Zu Menschen fasst sie
nach einer Kennenlernphase Vertrauen und ist dann auch verschmust und
anhänglich. Eine verständnisvolle Familie ohne Kleinkinder, aber mit Hundeerfahrung und
mit Garten wäre
ideal, denn Alexa bewacht gerne
ihr Revier.
benimmt sich unauffällig. Seinen
Umgang mit Katzen müsste man
noch vorsichtig austesten. Auch für
ihn suchen wir eine bleibende Heimat bei Menschen, die sich mit ihm
beschäftigen und ihn viel bewegen,
die mit ihm joggen, Fahrrad fahren
oder ihn nach angemessener Zeit
und Ausbildung auch frei im Feld
laufen lassen. Familienanschluss ist
Bedingung; Baldou darf nicht aus
dem Familienrudel ausgeschlossen,
sondern soll voll integriert werden.
Unser Tierheim
bietet übrigens jedem neuen Herrchen den kostenlosen Besuch
einer Hundeschule an, damit innerhalb von sechs
Wochen
eine
erste Grundausbildung erfolgt.
Genauere Informationen hierzu
erhalten Sie im
Tierheim.
Dollar
Alexa
Alexa:
Die Schäferhündin Alexa wurde auf einer Bundesstraße umherirrend aufgegriffen und in unser Tierheim gebracht.
Dollar:
Dieser stattliche
Rüde ist eine
Mischung aus
Windhund
und Labrador
und ist mit
seinen eineinhalb
Jahren
ein Bündel aus
Liebe und Verschmustheit.
Dollar
spielt
wie ein kleiner
Welpe,
und
wir vermuten,
dass er diesen
Loco
Wer möchte diesen Hunden aus dem Tierheim
Bad Driburg ein neues Zuhause schenken?
Spieltrieb
wohl sein
Leben lang
behalten
wird.
Er
versteht
sich
gut
mit Artgenossen und
Katzen.
Eine
Familie, die
über einen
Garten und
die entsprechende Zeit zur Auslastung
dieses Hundes verfügt, wäre ideal.
Loco:
Die klaren Augen, die langen Ohren
und die schöne Gesamterscheinung
von Loco sind etwas ganz Besonderes.
Das gute Gemüt, die Menschenfreundlichkeit, der Spieltrieb und die ständige
Bereitschaft zum Toben sind sein Markenzeichen. Sein Fell ist kurz und pflegeleicht. Der kinderfreundliche Hund
sollte in eine entsprechende Familie,
die sich viel Zeit für ihn nimmt. Ein Garten zum Toben und Spielen ist fast Be-
Respektiere
Oscura
Maya:
Maya, etwa zwei Jahre alt, ist eine kleine, aber in ihren Fähigkeiten große
Hündin. Sie ist bekannt für ihre Sanftheit
und mithin ein idealer Familienhund:
Niemals aggressiv, immer freundlich
und fügsam, insbesondere Kindern
gegenüber. Maya weiß, wie sie mit
ihren verträumten, tränengefüllten Augen ihre Besitzer
erweichen
und
immer wieder zu
kleinen Spielchen
animieren kann.
Die zukünftigen
Halter
sollten
dieser
bezaubernden Hündin
viel
Bewegung
und am besten
auch einen Garten gönnen.
Oscura:
Oscura ist eine
siebenjährige Labrador-Mischlingshündin, die sich seit dem 15. April 2011
in unserem Tierheim befindet. Vielleicht
ist ihr vorsichtiges Wesen der Grund
für ihren langen Aufenthalt bei uns,
denn sie möchte nicht direkt mit jedem
Menschen mitgehen. Wenn sie auch
anfänglich vorsichtig schaut, zerfließt
sie nach einem ersten Gassigang mit
neuen Menschen vor Freude und Anhänglichkeit. Menschen mit Zeit und
Wohlwollen erhalten mit Oscura eine
liebenswerte, aufmerksame Hausgenossin. Über einen Garten würde sie
Respektiere
bereichern.
Eine
kostenlose
Ausbildungshilfe bei
einer
ProfiHundeausbilderin stellt das
Tierheim dem
künftigen Besitzer zur Verfügung.
Pluto:
Pluto ist ein zweijähriger, eleganter
Mischlingsrüde, der
gerne am Fahrrad
mitläuft oder sich
auch gut zum Joggen
eignet. Für den verschmusten, aufmerksamen und menschenfreundlichen
Pluto wäre eine Familie mit Kindern, die
mit ihm im Garten
toben, geradezu ideal. Artgenossen und
andere Tiere stellen kein Problem dar.
Pluto ist ein aufmerksamer, liebenswerter Rüde, der auch wachsam Fremde im Haus meldet.
Robin: Robin ist ein zweieinhalbjähriger Pinscher-Podenco-Mix und immer noch
etwas scheu. Dennoch freut er sich auf
alles, was ihm im Leben noch begegnen wird. Robin ist pflegeleicht, braucht
aber einen Menschen, der ihn voll annimmt und sich viel mit ihm beschäftigt.
Sehr sympathisch sind ihm Hündinnen,
und er wäre als Zweithund ein idealer
Hausgenosse. Als Begleiter zum Joggen oder Fahrradfahren eignet sich Robin ideal.
Tiere in Not e.V. Höxter-Warburg
Tierheim Bad Driburg
Zur Kohlstätte 46
33014 Bad Driburg
Tel.: 0 52 53-18 11
HP: www.tierheim-driburg.de
E-Mail: [email protected]
Pluto
dingung. Ob der stabile, charaktervolle
Schelm Artgenossen und Katzen mag,
muss man noch austesten. Loco ist mit
seinen fünf Jahren ein Traumhund für
einen aktiven Menschen oder eine entsprechende Familie.
Paul:
Paul ist ein dreijähriger, bildschöner
und wesensstarker Mischling, der dringend ein neues Zuhause bei einem Besitzer sucht, der schon etwas Hundeerfahrung hat. Sein schönes, glänzendes
Fell sollte regelmäßig gebürstet werden.
Auslauf und Training am Fahrrad oder
auch Joggen sollten bei diesem temperamentvollen Rüden zur Ausgeglichenheit beitragen. Kinder sollten schon
etwas größer sein und den Hund nicht
hänseln. Als treuer und wachsamer
Hund wird Paul Ihre Familie sicherlich
Paul
Maya
sich freuen. Oscura hat keine Probleme
mit Artgenossen oder anderen Tieren.
Robin
Partner
47
Partner
Unsere Einsatzgebiete in Europa
Der ETN e.V. setzt zahlreiche Projekte im Tier- und Naturschutzbereich um. Er ist zudem ein zuverlässiger und
starker Partner für nahezu einhundert Vereine
im In- und Ausland. In Zusammenarbeit
mit dem ETN e.V. leisten unsere Partner europaweit anerkennenswerte
Tierschutzarbeit. Sie setzen sich
unter den schwierigsten Bedingungen für die Tiere vor
Ort ein. Ohne diese Tierschutzarbeit an der Basis
würden viele Tierheime
schlichtweg nicht existieren, blieben Abertausende von Straßentie-
48
ren unversorgt und unkastriert. Unzählige Tiere wären dem
Tod geweiht.
Unsere Partner im In- und Ausland sind genauso wie wir als
ETN e.V. immer für die Belange der Tiere da. Sollten
Sie, liebe ETN-Freunde, uns oder unsere Partner
brauchen, scheuen Sie sich bitte nicht!
Nehmen Sie Kontakt auf! Wir helfen!
Tel.: 0 22 45-61 90-0 oder
e-Mail: [email protected].
Die Kontaktdaten unserer Partner finden
Sie auch unter www.etnev.de.
Respektiere
News
Wilderei in der Zentralafrikanischen Republik nimmt zu
Immer mehr Grundstücke in
Deutschland jagdfrei
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gab am 26.06.2012
einem Kläger bei einer Klage gegen
die Bundesrepublik Deutschland Recht.
Der Grundstückseigentümer äußerte
ethische Bedenken gegen die Jagd auf
seinem Grundstück und wollte nicht
verpflichtet sein, diese zu dulden. Der
Kläger war Eigentümer zweier Waldgrundstücke und damit automatisch
Mitglied in einer Jagdgenossenschaft
- gegen seinen Willen und ohne die
Möglichkeit, aus der Jagdgenossenschaft auszutreten.
nismäßige Belastung auferlegt.
Die deutsche Politik wird mit ihrer Gesetzgebung diesem Urteil nicht gerecht,
doch deutsche Gerichte stellen indes
immer mehr Grundstücke jagdfrei.
Nach der Freistellung einzelner Grundstücke bei Regensburg und Würzburg
wurden erst im April siebenundvierzig
Grundstücke eines Landwirtes auf einmal jagdfrei gestellt. Auch die ersten
Behörden haben Grundstückseigentümern schon den Austritt aus der Jagdgenossenschaft gestattet.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.zwangsbejagung-ade.de
••••••
In seinem Urteil stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
mit einer Mehrheit der Stimmen eine
Verletzung von Artikel 1 Protokoll Nr.
1 (Schutz des Eigentums) zur Europäischen Menschenrechtskonvention
(EMRK) fest. Der Gerichtshof befand
insbesondere, dass diese Verpflichtung
Grundstücksbesitzern in Deutschland,
die die Jagd ablehnen, eine unverhält-
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Kampagne gegen
Hundefleischhandel in Thailand
Die Tierschutzorganisation
‚NetAP - Network for Animal
Protection‘, mit der
der ETN e.V.
immer wieder
Kastrationseinsätze durchführt, setzt sich
- zusammen
mit ihrem thailändischen Partner ‚Soi
Dog Foundation‘ - gegen den grausamen und illegalen Hundefleischhandel in Thailand ein. Neben der intensiven Arbeit an der Front, die immer
wieder zur Rettung von Tausenden von
Hunden führt, wird auch auf dem rechtlichen und politischen Wege versucht,
diesen Handel zu stoppen.
„Trade of Shame“ heißt die Kampagne,
die auch eine Petition an die thailändische Premierministerin beinhaltet.
Auch der ETN unterstützt NetAP und
Soi Dog in diesem Kampf und bittet um
Unterzeichnung der Petition unter www.
tradeofshame.org.
Mehr Infos zu beiden Organisationen
unter www.netap.ch und www.soidog.
org
••••••
Europäische Kommission verklagt Italien und Griechenland
Seit Anfang des Jahres 2012 sind
konventionelle Käfige für Legehennen
EU-weit verboten. Seitdem dürfen Käfighennen nur noch in sogenannten
„ausgestalteten“ Käfigen gehalten werden, die geringfügig größer sind, über
eine Sitzstange und einen angedeuteten Legebereich verfügen. Eine wirkliche Verbesserung bedeutet diese Käfigform für die Hühner ohnehin nicht,
doch die Länder Italien und Griechenland sind offensichtlich nicht einmal zu
solch kleinen Zugeständnissen bereit,
denn dort gibt es immer noch die konventionelle Käfighaltung. Dagegen hat
die EU-Kommission nun Klage beim
Gerichtshof in Luxemburg eingereicht,
denn für Unternehmen, die ihre Ställe gemäß Richtlinie umgebaut haben,
wird ein Wettbewerbsnachteil vermutet.
••••••
Wilderei in der
Zentralafrikanischen Republik
nimmt zu
Seit dem Sturz von Präsident Bozize
durch Rebellen Ende März dieses Jahres
nimmt die Wilderei an Waldelefanten in
der Zentralafrikanischen Republik stark
zu. In der Nähe des Dzanga-Sangha
49
News
Nationalparks, der zum UNESCOWeltnaturerbe gehört, tauchen immer
größere Mengen an Elefantenfleisch
auf. Das Reservat beherbergt ca. 3.400
Waldelefanten und ist berühmt für seine Lichtung Dzanga Bai, an der täglich
bis zu 200 Elefanten zusammenkommen. Die Ranger des Parks mussten
bei Übernahme der Rebellen aus dem
Krisengebiet fliehen, und nun dringen
sudanesische Wilderergruppen immer
weiter in das Gebiet vor. Im Mai wurden von einer Wilderergruppe, die aus
dem Tschad und Sudan kam, 26 Tiere
niedergemetzelt. Zudem gehen chinesische Rohstoffhändler unter Duldung
der Rebellenregierung im Park auf Diamantensuche und bedrohen so die Lebensgrundlage der Waldelefanten und
der indigenen Völker Zentralafrikas.
••••••
Fortbildungsseminar zur/
zum „MITWELTPÄDAGOGIN/
PÄDAGOGEN“ 2013
operation mit SCHÜLER FÜR TIERE e.V.
ACHTUNG MITWELT setzt sich dafür ein, Themen aus dem Bereich der
Mitwelt in die
Bildungseinrichtungen einzubinden
und
verpflichtend zu
behandeln. Diese
Fortbildung
richtet sich nicht
nur an Lehrer,
sondern an alle Menschen, die Kinder
und Jugendliche für ihre Mitwelt (Tierund Naturschutz) sensibilisieren möchten. Die Referenten der Seminare sind
langjährige Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen, die sowohl die
wissenschaftlichen Hintergründe als auch die didaktische Umsetzung der
Themen präsentieren.
Weitere Informationen unter:
http://www.achtung-mitwelt.de/seminar2013/seminar2013.html
Neues Angebot des ETN e.V.:
Kinder- und Schülergruppen
auf Hof Huppenhardt
Ab August dieses Jahres beschäftigt
der ETN zwei Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) auf
Hof Huppenhardt. Die FÖJler werden
unter anderem für die Führung von
Kinder- und Schülergruppen auf dem
Hof zuständig sein, wodurch wir unser Angebot in diesem Bereich künftig
ausweiten können. Lehrer, Leiter von
Tierschutz-AGs oder anderen Kindergruppen sind herzlich eingeladen, unter
[email protected] eine Anfrage
an den ETN zu senden.
Ort: Bergisch Gladbach
Termin: 5. - 10. August 2013
Initiator dieser Seminare ist die Bildungsinitiative ACHTUNG MITWELT in Ko-
50
Respektiere
Kategorie
Damit Tiere eine Zukunft haben!
Ich bin Mitglied beim ETN, weil
der ETN Tier- und Naturschutz verbindet!
Der ETN schützt Tiere und ihren Lebensraum.
der ETN nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv ist!
Denn Tierelend kennt keine Grenzen.
der ETN sich für alle Tiere gleichermaßen einsetzt: Haus-, Wild- und „Nutz“tiere!
So fördert der ETN u.a. Tierheime, Bärenreservate und Projekte
zur artgerechten „Nutz“tierhaltung.
der ETN nicht nur redet, sondern auch handelt!
Der ETN tritt bspw. auf politischer Ebene für ein Verbandsklagerecht ein
und hilft u.a. mit über 100.000 kg Futterspenden pro Jahr den Tieren.
der ETN ein Garant für vorbildliche Tierschutzarbeit ist!
Der ETN und seine Partner sorgen für die optimale Unterbringung
und Vermittlung geretteter Tiere, u.a. in den ETN-eigenen Einrichtungen
wie dem Tierheim „Hof Wiesenfeld“ und „Hof Huppenhardt“.
der ETN mit Herz und Verstand handelt!
Um Tierleid zu verhindern und den Tierschutzgedanken zu verbreiten,
führt der ETN vor Ort Kastrations- und Aufklärungsprogramme durch.
Gleichzeitig rettet er bedrohte Tiere aus den Tötungsstationen.
Wann werden Sie Mitglied beim ETN und helfen uns,
den vielen wehrlosen Tieren in Europa eine Zukunft zu geben?
Machen Sie mit! Helfen Sie, Tierleid zu mindern und Leben zu retten!
Respektiere
51
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V.
als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt
Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 0 22 45-61 90-17,
Fax: 0 22 45-61 90-11, e-Mail: [email protected]
Bitte helfen Sie
Ja, ich möchte den ETN e.V. mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte
automatisch das Mitgliedsmagazin „Respektiere“. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
durch Ihre Mitgliedschaft
oder eine Spende, das
Tierelend zu lindern! Mit
der beiliegenden Postkarte können Sie unkompliziert Mitglied werden.
Einfach heraustrennen,
ausfüllen und an den
ETN schicken.
Hinweis: Ihre Mitgliedschaft kann auch leicht
über www.etnev.de
beantragt werden.
Mein Jahresbeitrag beträgt
Euro.
Den Mitglieds­beitrag überweise ich
auf das ETN-Konto:
Kreissparkasse Köln, BLZ 370 502 99,
Kto. 7 007 077
(Jährlicher Mitgliedsbeitrag mindestens 36,00 Euro!
Nur jährliche Zahlungsweise)
Zahlungsweise:
jährl.
Die Mitgliedschaft ist mit einer Frist von
drei Monaten zum Eintrittsdatum kündbar.
1/2-jährl.
Vor- und Zuname:
1/4-jährl.
Straße:
ziehen Sie bitte von meinem Konto ein:
Kto.-Inh.
PLZ, Ort:
Kto.-Nr.
Geb.-Datum:
BLZ
Telefon:
Bank, Ort
DatumUnterschrift
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allen Banken, Sparkassen und Postfilialen tätigen.
Bei Überweisungen aus dem Ausland bitte folgende Nummern angeben:
SWIFT-BIC: COKSDE33, IBAN: DE75 3705 0299 0007 0070 22
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sonst nicht möglich, Ihnen eine ­
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