Mitgliederinformation 2/2015
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2/2015 WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG Mitgliederinformation 2/2015 25. Jahrgang Aus dem Inhalt •2 5. ordentliche Vertreterversammlung • Sturmschaden auf dem Dach • Bilanz per 31.12.2014 • Neues von der Mitgliederbetreuung – Mittagstisch im „Alten Waschhaus“ Chopinstraße 13a • Außenspiegel WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Wir sind für Sie da! Empfang / Mitgliederbetreuung Betriebskosten Frau Kinkeldey Z 927 044 0 Frau Trautvetter Z 927 044 33 E-Mail: [email protected] Frau Bernhard Z 927 044 25 Frau Bloch Z 927 044 23 E-Mail: [email protected] Sekretariat Vorstand / Geschäftsleitung Technik Frau Paap Z 927 044 11 · Fax 927 044 29 E-Mail: [email protected] Mitgliederbetreuung Frau Jordan Z 927 044 20 Frau Eckert Z 927 044 30 Frau Krause Z 927 044 40 E-Mail: [email protected] Herr Schwensow Z 927 044 32 Herr Schulz Z 927 044 31 Frau Kretzschmar Z 927 044 27 E-Mail: [email protected] Begegnungsstätte „Altes Waschhaus“ Frau Tiedemann Z 924 090 44 · Fax 924 083 36 E-Mail: [email protected] Erreichbarkeit: Nutzungsgebühr / Geschäftsguthaben Frau Barsch Z 927 044 22 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Bei Eintritt einer Havarie wird Ihnen unter folgenden Rufnummern geholfen: Havariedienst (24 Stunden erreichbar) täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr Freitag von 8.00 bis 12.30 Uhr Beratungszeiten: Dienstag 10.00 bis 12.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr Donnerstag 14.00 bis 16.00 Uhr Stromausfall 0172/ 310 34 86 2 Wohnen und Leben in der Genossenschaft ✆ 0800 211 25 25 WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 INHALT 25. ordentliche Vertreterversammlung 5 Sturmschaden auf dem Dach – Beschädigung unseres Wohnhauses in der Neumagener Str. 1 am 31. März 2015 9 Bilanz per 31.12.2014 10 Gewinn- und Verlustrechnung 12 Impressum: Neues von der Mitgliederbetreuung – Mittagstisch im „Alten Waschhaus“ Chopinstraße 13a Herausgeber: Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG Berliner Allee 229/233 · 13088 Berlin 13 Tel. (030) 927 044 - 0 Fax (030) 927 044 29 www.wg-weissensee.de Redaktion: Arite Rechenberg Sommer, Sonne … 22. Kinderfest am 29. Mai 2015 Herstellung: Grünwald Werbegesellschaft mbH 14 Braunsdorfstraße 23 · 12683 Berlin Tel. (030) 500 185-0 Fax (030) 500 185-55 www.gruenwald-werbung.de Außenspiegel 16 [email protected] Alle Rechte beim Herausgeber vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, oder Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher vorheriger Genehmigung des Vorstandes der Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG 3 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 NACHRUF Am 30. Mai 2015 ist Ludwig Burkardt, langjähriges Vorstandmitglied unseres Verbandes BerlinBrandenburgischen Wohnungsunternehmen und Landtagsabgeordneter, völlig überraschend im Alter von nur 68 Jahren verstorben. Ludwig Burkardt war ein leidenschaftlicher, authentischer, engagierter und zutiefst werteorientierter Mensch, der 20 Jahre lang die Wohnungswirtschaft Berlin Brandenburgs und darüber hinaus geprägt hat. Mit seinem wegweisenden Wirken hat er einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Branche geleistet. Wir lernten Ludwig Burkardt als aufrichtigen, fachkompetenten Politiker der Wohnungswirtschaft kennen, der sich dadurch auszeichnete, insbesondere auch den Berliner Wohnungsgenossenschaften seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit bei deren Entwicklung zu schenken. Die Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG wird Ludwig Burkardt immer sein ehrendes Andenken bewahren. Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG Der Aufsichtsrat Der Vorstand NACHRUF Nach schwerer Krankheit und viel zu früh verstarb am 07. März 2015 im Alter von 80 Jahren Claus Moerbitz Mitglied und langjähriger Vertreter unserer Genossenschaft Mit seinem engagierten Einsatz und Sachverstand prägte er in seiner Funktion als Vertreter besonders in der Zeit der gesellschaftlichen Wende 1990 maßgeblich das Bild unseres höchsten Organs, der Vertreterversammlung, mit. Claus Moerbitz hat sich als Vertreter der Genossenschaft nicht nur als Organ gesehen sondern in erster Linie als Nutzer einer Genossenschaftswohnung und Interessenvertreter der Mitglieder. Die Arbeiten der Genossenschaft wurden von ihm über die vielen Jahre stets konstruktiv und kritisch begleitet. Die Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG wird Claus Moerbitz vermissen und sein ehrendes Andenken bewahren. Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG Der Aufsichtsrat Der Vorstand 4 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 25. ordentliche Vertreterversammlung Am 02. Juni 2015 fand in unserer Begegnungsstätte „Altes Waschhaus“ die 25. ordentliche Vertreterversammlung statt. Als Gast nahm Herr Helmut Walter, ehemaliger Kaufmännischer Vorstand (bis 31.1.2014) teil. Auf der Tagesordnung der konstruktiven Veranstaltung, die von Herrn Ulf König, Vorsitzender des Aufsichtsrates geleitet wurde, standen u. a. die Berichte des Aufsichtsrates und des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014, worüber wir Sie an dieser Stelle auszugsweise informieren möchten. 47 Vertreter (81%) waren anwesend und stimmten über die Geschäfts- und Tagesordnung, die Beschlüsse zum Jahresabschluss 2014 sowie über den Beschluss 1/2015 zur Verwendung des Bilanzverlustes ab. Im Zweiten Teil der Versammlung hat der Vorsitzende des Wahlvorstandes, Herr Peter Lohse, über die Vertreterwahl 2015 berichtet. Diejenigen Mitglieder, die sich ausführlicher über die Vertreterversammlung informieren möchten, können die Niederschrift der Vertreterversammlung, die allen Vertretern in Kürze vorliegt, bei diesen oder auf unserer Internetseite unter der Rubrik – Aktuelles/Dokumente – Vertreterversammlung, einsehen. Bericht des Aufsichtsrates über das Ergebnis der Prüfung 2013 Der Vorsitzende des Finanzausschusses des Aufsichtsrates, Herr Klaus P. Tiedemann, fasste das Prüfungsergebnis für das Geschäftsjahr 2013 zusammen und ging auf einzelne Schwerpunkte des Prüfberichtes ein. Die Prüfung des Jahresabschlusses 2013 ergab keinen Grund der Beanstandung. Er dankte den Mitarbeitern der Geschäftsstelle sowie allen aktiven Vertretern und Mitgliedern, die an diesem guten Jahresergebnis Anteil haben, für die geleistete Arbeit. Herr Tiedemann informierte die anwesenden Ver- Herr Tiedemann – Mitglied des Aufsichtsrates und Vorsitzender des Finanzausschusses treter, dass die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 durch den Prüfungsverband im Juli 2015 erfolgen wird. Herr Tiedemann informierte weiter, das der Genossenschaft wiederum die Notenbankfähigkeit durch die deutsche Bundesbank ausgesprochen wurde. Bericht des Vorstandes Herr Czaja begrüßte die anwesenden Vertreter und Gäste. Er ließ zu Beginn seines Berichtes, das 60-jährige Bestehen unserer Genossenschaft im vergangenen Jahr noch einmal Revue passieren. Die anschauliche Präsentation, die den Bericht begleitete, zeigte die Höhepunkte des vergangenen Jahres auf. „Mit 60 Jahren noch viel Elan für die nächsten Jahrzehnte“ – unter diesem Titel haben wir allen Mitgliedern zum Abschluss des Jahres 2014 ein Lesebuch zugestellt, das von Mitgliedern für Mitglieder entwickelt wurde. Wir waren von der Resonanz und den vielen positiven Rückäußerungen zu dem Buch überwältigt. Herr Czaja sagte, dass es allen sehr viel Freude gemacht hat, das 60-jährige Bestehen unserer Genossenschaft auf diese Art zu begehen. Nicht wie sonst üblich, mit großen Feier- 5 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 lichkeiten und historischen Abrissen anlässlich eines Jubiläums, sondern wir haben unsere Mitglieder über ihr Leben und Wirken in unserer 60-jährigen Geschichte zu Wort kommen lassen. Im weiteren Verlauf seiner Rede berichtete Herr Czaja über die durchgeführte Veranstaltung mit allen ehrenamtlich Aktiven, anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Begegnungsstätte. Er würdigte die Durchführung der einzelnen Kurse mit dem seit 10 Jahren ungebrochenen Engagement der Kursleiter. Weiterhin wurden Treppenhaussanierungen in 2 Objekten durchgeführt und die komplexe Sanierung des Objektes Chopinstraße 9-12 begonnen. Hier konnten die Leistungen in den Wohnungen abgeschlossen werden und im Moment geht die Fassadensanierung in die Endleistung. Als Abschluss werden dann alle 48 Wohnungen mit einem Balkon / Loggia ausgestattet sein, wie am Beispiel des Objektes Chopinstraße 1-4, so Herr Czaja. Im Wohnumfeld wurden im vergangenen Jahr die Maßnahmen zur Unterbringung von Fahrrädern in verschließbaren Räumen, die am Objekt aufgestellt wurden, fortgeführt. Es wurden 2014 an verschiedenen Standorten in der Genossenschaft insgesamt 8 Fahrradhäuser aufgestellt. So helfen wir unseren Mitgliedern ihr Fahrrad weiter ohne großen Kraftaufwand nutzen zukönnen, so Herr Czaja. Eine weitere Maßnahme im vergangenen Jahr war die farbliche Gestaltung von 2 Trafohäusern durch den Künstler Lars Oschatz. Das Airbrushverfahren lässt diese Häuser nun in mitten unserer Wohnanlagen dank der schönen Gestaltung als solches völlig untergehen. Herr Czaja – Vorstand Herr Czaja setzte seinen Bericht zu den Schwerpunkten der Investitionen der Bauvorhaben 2014 fort. Auch die weitere Verbesserung der Wohnqualität im vorhandenen Wohnungsbestand werden wir verstärkt weiter verfolgen. Er berichtete ausführlich über den Abschluss des Neubauvorhabens Hunsrückstraße 22, das von den Vertretern vor dem Nutzungsbeginn für die Bewohner besichtigt wurde. Pünktlich im 60sten Jahr der Genossenschaft konnten die neuen Bewohner ab 01. Februar 2014 in ihre neue Wohnung einziehen. Weitere Schwerpunkte, so Herr Czaja, waren u.a. das Bauvorhaben – Loggienanbau – in der Falkenberger Straße 27-30, was sich auch in diesem Berichtsjahr als schwer umzusetzendes Bauvorhaben herausstellt, da die bürokratischen Vorgänge in den zuständigen Ämtern Durchlaufzeiten haben, die unsere Planung nicht voraussehen konnte. In dem Wohngebiet „An der Schönstraße“ wurden mit der Fassadensanierung der Schönstraße 60-64 und der Strangsanierung in der Straße 246 Nr. 2-8 in den jeweiligen Wohnbereichen die Gesamtsanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Trafohaus Otto-Brahm-Straße 29 Im weiteren Verlauf seiner Rede ging Herr Czaja auf den Grundstückskauf der Else-Jahn-Straße 1 ein. Mit diesem Kauf konnten wir für unsere Mitglieder nicht nur die Garagen sichern, die bisher auch von Nichtmitgliedern genutzt werden, langfristig gesehen ist dieses Grundstück wertvolles Bauland für unsere Genossenschaft, so Herr Czaja. Herr Czaja berichtete weiter von den Höhepunkten in der Mitgliederbetreuung im Jahr 2014, wie das jährlich stattfindende Kinderfest und die Lichterfahrten zum Jahresaus- 6 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 klang mit unseren Senioren. Im gleichen Zusammenhang berichtete Herr Czaja über die Erweiterung unseres Dienstleistungsangebotes für unsere Mitglieder. Seit 01.06.2015 können unsere Mitglieder von Montag bis Freitag für 3,50 € ein Mittagessen, das aus 3 Gängen besteht, einnehmen. Wir haben für diesen Zweck das „Alte Waschhaus“ Chopinstraße 13a hergerichtet und es der GVL Manufaktur, die das Essen kocht und anliefert, zur Verfügung gestellt. Wir werden die Resonanz der Mitglieder beobachten und könnten uns auch an anderen Standorten in der Genossenschaft diese Versorgung vorstellen, so Herr Czaja. Im nächsten Teil seines Berichtes zeigte Herr Czaja die Zahlungsströme für das Jahr 2014 anhand von Grafiken auf und erläuterte diese ausführlich. Er legte dar, dass der Anteil der Nettokaltmiete (81,2 %) und anderer Mieteinnahmen unsere entscheidende Einnahmequelle ist. Mit der Neuaufnahme von Krediten für die Instandsetzung und Modernisierung einzelner Gebäude sowie für den Neubau schlug diese Position mit 16,8 % bei den Einnahmen zu Buche. Bei der Mittelverwendung für 2014 blieben die Investitionen für Instandsetzung- und Modernisierung sowie Instandhaltung auf hohem Niveau und nahmen zusammen einen Anteil von 34,3 % ein. Der Anteil der zu leistenden Tilgungen der Kredite und deren Zinszahlungen waren mit 38,8 % führend auf der Ausgabenseite, so Herr Czaja. Im weiteren sagte er, dass wir mit einer Eigenkapitalquote von 56,57 % (Vorjahr 55,71 %) unsere selbstgewählte Zielsetzung, diese Kennziffer nicht unter 50 % sinken zu lassen, erfüllen konnten. Herr Czaja zeigte an Hand einzelner Grafiken die langfristige Entwicklung des Wirtschaftsplanes im Erfolgs- und Finanzplan auf und erläuterte diesen. Mit der Gewinn- und Verlustrechnung 2014 zeigte er auf, dass sich der Jahresüberschuss zum Vorjahr (1.922,6 T€) bei Einbeziehung aller finanziellen Zuflüsse und Ausgaben auf 652,4 T€ reduziert hat. Dies ergibt sich aus nicht realisierten Instandsetzungsleistungen, so dass der geplante Jahresfehlbetrag nicht erreicht wurde und sich somit zu einem Jahresüberschuss wandelte. Herr Czaja informierte die Vertreter, dass die Nettokaltmie- ten im Berichtsjahr 2014 einschließlich der Erlösschmälerungen bei durchschnittlich 4,91 €/m², die kalten Betriebskosten bei 1,53 €/m² und die warmen bei 0,80 €/m² für unsere Wohnungen lagen. Vergleicht man diese Zahlen mit den im Mietspiegel 2015 veröffentlichten Zahlen für unsere Bestände, so können wir sagen, dass wir mit der Nettokaltmiete für unsere Wohnungen mit 0,93 €/m² weiterhin unter dem Durchschnitt liegen (Mietspiegel 5,84 €/m²) Ebenso verhält es sich für die kalten Betriebskosten, hier liegen wir bei 0,54 €/m² (Mietspiegel-Übersicht Betriebskosten 1,53 €/m²) und bei den warmen Betriebskosten bei 0,44 €/m² (MietspiegelÜbersicht Betriebskosten 1,24 €/m²). Wir liegen also mit allen Mietbestandteilen, wie Nettokaltmiete als auch Betriebskosten weit unter dem Durchschnitt. Und wenn das Land Berlin als erstes Bundesland mit der Mietpreisbremse eine Kappung bei der Neuvermietung umsetzen will, können wir als Genossenschaft sagen, dass wir keine staatlich auferlegte Mietpreisbremse benötigen. Wir bieten Wohnraum für alle Einkommensschichten, brauchen aber natürlich eine kostendeckende Miete um unsere Existenz nicht zu gefährden, so Herr Czaja. Auch diese lagen 2014 noch unter der staatlichen Kappungsgrenze. Herr Czaja erläuterte den Finanzplan für die Jahre 2015 – 2020 an Hand der Grafiken. Auf Grund der Verschiebung des Bauvorhabens Falkenberger Straße 27-30 und somit auch der damit verbundenen eingeplanten Kosten, haben Aufsichtsrat und Vorstand erstmals eine Plankorrektur vorgenommen, da der vorliegende Wirtschaftsplan nicht mehr realistisch war. Der überarbeitete Wirtschaftsplan wurde dann im Mai 2015 verabschiedet. Zum Abschluss seiner Ausführungen berichtete Herr Czaja, dass wir das Gesamtbauvorhaben in der Falkenberger Straße 27-30 mit einem Film dokumentieren und er zeigte den ersten Teil im Anschluss seiner Rede. Er bedankte sich bei allen Vertretern für die konstruktive Zusammenarbeit und auch den Mitarbeitern für ihre geleistete Arbeit im Berichtszeitraum. 7 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Bericht des Wahlvorstandes Herr Lohse, Vorsitzender des Wahlvorstandes berichtete den Vertretern über die abgeschlossenen Vertreterwahlen 2015. In deren Ergebnis wurden 58 Vertreter und 17 Ersatzvertreter gewählt. Von den 58 Vertretern sind 44 ehemalige Vertreter erneut gewählt worden, so Herr Lohse. Anhand einer Präsentation erläuterte Herr Lohse die Wahlbeteiligung, die Gesamtgenossenschaftlich bei 39,25 % lag und in den einzelnen Wahlbezirken sehr ausgewogen war. Mit unserem Wahlergebnis können wir zufrieden sein, so Herr Lohse, liegt die Beteiligung in anderen Genossenschaften unter 30 %. Herr Lohse bedankte sich bei allen Mitarbeitern, die den Wahlvorstand während der Vertreterwahl unterstützten und wies darauf hin, dass in den nächsten Tagen jedem Haushalt der Genossenschaft und den Mitgliedern, die nicht mehr in der Genossenschaft wohnen, ein Sonderheft zugestellt wird, in dem sich alle Vertreter und Ersatzvertreter vorstellen. dungen bei der Umsetzung des Genossenschaftlichen Wohnens Priorität. Als kleine Erinnerung möchten wir allen Vertretern und Ersatzvertretern der vergangenen Legislaturperiode mit einer Medaille aus Porzellan Danke für ihre ehrenamtliche Tätigkeit für unsere Genossenschaft sagen. Wir wünschen uns, das sie uns alle, ob als Vertreter, Ersatzvertreter oder Mitglied weiter treu bleiben und mit ihren Hinweisen weiter aktiv das genossenschaftliche Leben mitgestalten. Mit der Übergabe der Medaillen endete dann die 25. Vertreterversammlung am 02. Juni 2015. Ab 03. Juni 2015 begann dann für alle neu gewählten Vertreter und Ersatzvertreter die Legislaturperiode 2015 – 2020. Medaille Beschlüsse • Bestätigung des Berichtes über das Ergebnis der Prüfung 2013 • Entlastung des Vorstandes und des AufsichtsUnser Wahlvorstand (v.l.n.r.): Herr Czaja, Herr Fuchs, Herr Hoffmann und Herr Lohse Beendigung der Legislaturperiode 2010 – 2015 Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Herr Czaja im Namen des Aufsichtsrates und des Vorstandes bei allen Vertretern. Viele Vertreter oder Ersatzvertreter nehmen schon seit vielen Jahren dieses Ehrenamt mit viel Engagement wahr, so Herr Czaja. In den vielen Gesprächen fand immer ein aktiver Meinungsaustausch statt, der uns in jeder Hinsicht half, die Bedürfnisse der Mitglieder besser zu erkennen. Das ist und bleibt für die Entscheidungsfin- rates für das Geschäftsjahr 2013 • Feststellung des Jahresabschlusses 2014 (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht) • Beschluss 1 / 2015 – Verwendung des Bilanzverlustes Anmerkung: Die Niederschrift der 25. ordentlichen Vertreterversammlung mit seinen Beschlüssen können Sie auf unserer Internetseite www.wg-weissensee.de nachlesen. Die Redaktion 8 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Sturmschaden auf dem Dach Beschädigung unseres Wohnhauses in der Neumagener Straße 1 am 31. März 2015 Herr Karbaum Leiter Technik „Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Dienstag Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern, orkanartigen Böen und starken Regen – auch Gewitter seien möglich. Ab 14 Uhr soll es ungemütlich werden. Der Höhepunkt sei zum späten Nachmittag u nd Abend erwartet.“ So klang die Wettervorhersage für den letzten Tag im März dieses Jahres. Wie oft sind ähnliche Warnungen ohne Konsequenzen für unsere Genossenschaft in den letzten Jahren ausgesprochen worden. Tief „Niklas“, so hieß das Sturmtief, das sich am 29. März in der Nähe von Island entwickelt hat und vom 30. März bis zum 1. April 2015 über Europa zog. verursachter Sturmschaden Am Dienstag den 31.03.2015 gegen 17.00 Uhr hat der Sturm das Dach in der Neumagener Straße 1 so getroffen, dass ein gewaltiges Stück der Dachhaut umgeklappt wurde. Als erste Schutzmaßnahme wurde am gleichen Tag eine große Plane über das offene Dach gespannt. Am 01.04.2015 wurde die Notreparatur des Daches fertig gestellt. Nach der Einrüstung der betroffenen Gebäudeteile am 02.04.2015 wurde das Dach kurzfristig repariert. Der Sturm hatte an diesem Tag ein Schaden von rund 20.000 € in unserer Genossenschaft hinterlassen. Sturmschaden abgedeckt mit einer Folie 9 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Bilanz zum 31.12.2014 Geschäftsjahr AKTIVA -€- Vorjahr -€- -€- I. ANLAGEVERMÖGEN 19.552,99 A.I. Immaterielle Vermögensgegenstände 35.415,32 A.II. Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 96.327.277,82 94.874.034,35 Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 1.969.107,73 1.914.442,83 Bauten auf fremden Grundstücken 8.875,01 9.447,59 Betriebs-und Geschäftsausstattung 271.889,32 216.248,66 Anlagen im Bau 0,00 2.297.742,44 Bauvorbereitungskosten 133.034,95 20.069,96 Geleistete Anzahlungen 401.946,78 0,00 99.112.131,61 99.331.985,83 2.500,00 2.500,00 99.134.184,60 99.369.901,15 4.434.945,09 4.469.443,64 A.III. Finanzanlagen Beteiligungen ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT II. UMLAUFVERMÖGEN B.I. Z um Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte Unfertige Leistungen B.II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 63.495,91 Forderungen aus Vermietung Sonstige Vermögensgegenstände 18.755,79 248.958,77 128.226,96 Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 2.338.415,23 2.522.077,25 UMLAUFVERMÖGEN INSGESAMT 7.022.319,09 7.138.503,64 185.462,86 B.III. Flüssige Mittel III. RECHNUNGSABGRENZUNGENPOSTEN 10.766,67 C.I. Geldbeschaffungskosten C.II. Andere Rechnungsabgrenzungsposten BILANZSUMME 26.612,67 20.580,95 9.814,28 12.640,99 106.177.084,64 106.547.658,45 10 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Geschäftsjahr PASSIVA -€- Vorjahr -€- -€- I. EIGENKAPITAL A.I. Geschäftsguthaben der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder der verbleibenden Mitglieder aus gekündigten Geschäftsanteilen 109.280,00 125.280,00 4.273.710,00 4.234.140,00 9.280,00 2.400,00 Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: 3.090,00 € 4.392.270,00 (1.860,00) 53.501.159,04 53.501.159,04 A.II. Ergebnisrücklagen Sonderrücklage gemäß § 27 DM BilG A.III. Bilanzverlust Verlustvortrag 869.295,20 Jahresüberschuss 652.359,19 2.791.890,89 EIGENKAPITAL INSGESAMT 216.936,01 1.922.595,69 57.676.493,03 56.993.683,84 II. RÜCKSTELLUNGEN 12.000,00 B.I. Steuerrückstellungen 12.000,00 118.039,42 106.039,42 B.II. Sonstige Rückstellungen 49.936,91 III. VERBINDLICHKEITEN C.I. V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 43.175.570,18 44.235.897,34 4.664.067,48 4.641.681,22 C.III. Verbindlichkeiten aus Vermietung 38.026,27 35.374,52 C.IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 442.122,98 535.998,30 C.II. Erhaltene Anzahlungen 48.381.957,19 62.170,28 C.V. Sonstige Verbindlichkeiten davon: aus Steuern: 728,15 € im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,00 € (35,11) (0,00) IV. RECHNUNGSABGRENZUNGENPOSTEN BILANZSUMME 42.706,32 595,00 380,00 106.177.084,64 106.547.658,45 11 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1 bis 31.12.2014 Geschäftsjahr -€- Vorjahr -€- -€- Umsatzerlöse 15.611.649,59 15.197.333,85 Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen -34.498,55 143.400,99 Sonstige betriebliche Erträge 213.165,35 279.019,37 8.518.622,08 7.031.597,49 7.271.694,31 8.588.156,72 aus der Hausbewirtschaftung Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Aufwendungen für Hausbewirtschaftung Rohergebnis Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 1.554.348,58 1.512.909,98 326.133,54 325.781,55 1.880.482,12 ( 50.429,12 ) 1.800.801,87 1.765.114,17 651.389,74 601.718,03 3.514,01 2.661,76 29.238,08 26.220,65 1.741.957,54 1.867.290,95 1.229.815,13 2.544.224,45 -1.565,62 54.478,52 Sonstige Steuern 579.021,56 567.150,24 Jahresüberschuss 652.359,19 1.922.595,69 Verlustvortrag 869.295,20 2.791.890,89 Bilanzverlust 216.936,01 869.295,20 davon für Altersversorgung: 45.778,07 € Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag 12 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Neues von der Mitgliederbetreuung Mittagstisch im „Alten Waschhaus“ Chopinstr. 13a Frau Rechenberg Prokuristin Sehr geehrte Mitglieder, Am 01. Juni 2015 haben wir einen neuen Abschnitt bei der Betreuung unserer Mitglieder ins Leben gerufen. Wir haben unser ehemaliges Waschhaus in der Chopinstraße 13a umgebaut und bieten jetzt durch die GVL Manufaktur von Montag bis Freitag einen Mittagstisch an. Dieser umfasst eine Vorspeise, ein unter 2 Gerichten auszuwählendes Hauptgericht, Dessert und ein Getränk. In den vergangenen Wochen und Tagen haben wir die Räumlichkeiten zweckmäßig und liebevoll hergerichtet, um unseren Mitgliedern ein ansprechendes Ambiente zu bieten. Bereits am 1. Tag kamen ca. 40 Mitglieder, die ihr Essen eingenommen haben und weitere haben sich das Essen mit nach Hause genommen. Die Resonanz der Mitglieder war sehr positiv, konnten sie gleich ein kleines Schwätzchen mit dem Tischnachbarn führen. Wir werden die Entwicklung um dieses neue Dienstleistungsangebot für unsere Mitglieder weiter beobachten. Wir haben die Möglichkeit diesen Service dann auch in anderen Wohngebieten anzubieten, bereits ins Auge gefasst. Jedes Mittagsmenü erhalten Sie zu einem Festpreis von 3,50 Euro. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und sind Montag bis Freitag in der Zeit von 11:30 Uhr bis 13:30 Uhr, im ehemaligen „Alten Waschhaus“ Chopinstraße 13a für Sie da. Wir wünschen Ihnen Guten Appetit! GVL Manufactur Brandenburg GmbH 13 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Sommer, Sonne … 22. Kinderfest am 29. Mai 2015 Bei schönstem Wetter und strahlendem Sonnenschein konnten wir am 29. Mai 2015 unser 22. Kinderfest feiern. Im Laufe des Nachmittages füllte sich der Festplatz vor der Begegnungsstätte „Altes Waschhaus“ in der Falkenberger Straße und alle kleinen und großen Besucher erwartete wieder ein tolles Nachmittagsprogramm mit viel Action und Spaß. Auf der großen Bühne moderierte Spielemeister Norbert gemeinsam mit Clownin Natascha eine bunte und unterhaltsame Kinderspiele-Mitmachshow mit Musik und Gesang. Reges Treiben herrschte wie immer auch an der Hüpfburg, der Ponykutsche, am Kinderkarussell und die Waggons der Kindereisenbahn waren immer mit kleinen Fahrgästen gefüllt. An der Spielstraße konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit beim Eierlaufen oder Sackhüpfen beweisen und die Frauen vom Schminkstand verzauberten mit einem lustigen fantasievollen Schminkgesicht aus bunten Farben und Glitzer einfach jedes Kind. Elke und Nancy mit ihrem Stand „Panke-Ballons“ hatten wieder alle Hände voll zu tun, denn die beiden bastelten unermüdlich farbenfrohe und witzige Ballondekorationen wie Tierfiguren und Haarreifen; die Schlange der wartenden Kinder und Eltern nahm kein Ende. 14 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Ein weiterer Höhepunkt und ein Spaßgarant für die ganze Familie war die Show von Ingo-Bingo, eine bunte Mischung aus Akrobatik, Zaubertricks und Jonglage. Etwas ruhiger aber nicht weniger interessant ging es bei den Einsatzfahrzeugen des DRK-Rettungsdienstes zu, es konnte alles bestaunt und angefasst werden, und den Kindern wurde ein Einblick in die tägliche Arbeit vermittelt. konnten. Die Gewinner durften sich u.a. über eine Familienkarte in den Filmpark Babelsberg, in das Legoland Berlin, den Zoo Berlin, Kinobesuche u.v.m. freuen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die uns mitgeholfen und unterstützt haben, damit auch dieses Kinderfest zu einem gelungenen Höhepunkt wurde. Wir freuen uns auf das nächste Jahr. © 2015 · www.grue nwald-we rbun g.de Für das kulinarische Wohl sorgte das Löwen-Menü aus dem Löwenberger Land mit seinen vielfältigen und leckeren Angeboten vom Grill. Es gab knusprige Bratwürste, gebratenes Fleisch und Buletten vom Grill und was alle Kinder lieben: Pommes frites. Ob frische Limonade und Saft oder eine große Kugel Softeis, alles war bei den warmen Temperaturen eine willkommene Erfrischung. Nicht zu vergessen das vielfältige und süße Angebot von frisch gebackenem Blechkuchen und Crepés mit Schokoladenfüllung. Um 17.30 Uhr gab es mit Clownin Natascha und Frau Eckert, unserer Mitgliederbetreuerin, die große Preisverleihung zum Ratespaß. Zuvor hatten am Infostand der Genossenschaft kleine und große Gäste ihre Schätzungen abgegeben, so dass am Ende 9 Preise verliehen werden Freitag, von 14. 0 29. Mai 2 0 Uhr 015 18.00 Uh Festplatz vor de bis m Garagenkom plex an der Be gegnungsstät te „Altes Wasch haus” Falkenb erger Str. 172d Wohnen und Leben in der Genossenschaft r 15 WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 „Außenspiegel“ Herr Tiedemann · Mitglied des Aufsichtsrates und Vorsitzender des Finanzausschusses Unter der Rubrik „Außenspiegel“ informieren wir Sie auch über Interessantes und Wichtiges außerhalb unserer Genossenschaft. Unberechtigte Überlassung einer Mietwohnung an Touristen Überlässt ein Mieter seine Wohnung unberechtigt an Touristen, so kann dies die fristlose Kündigung des Mietverhältnisses begründen. Dies geht aus einem Beschluss des Landgerichtes Berlin vom 18.11.2014 hervor, mit dem das Gericht im Berufungsverfahren die Entscheidung des Amtsgerichts Mitte über die Räumung einer Wohnung bestätigt hat. Hintergrund war ein Räumungsverfahren, das die Vermieter angestrengt hatten. Sie hatten das Mietverhältnis außerordentlich nach § 543 BGB aus wichtigem Grund gekündigt. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war die Tatsache, dass der Mieter die komplette Mietsache vom 08. bis 20. Februar 2014 als Ferienwohnung an Touristen vermietet hatte. Diese entgeltliche Überlassung vermieteten Wohnraums durch einen Mieter ist nach aktueller Rechtsprechung vertragswidrig, wenn keine Erlaubnis des Vermieters vorliegt. Hierin lag ein wichtiger Grund für die Kündigung des Mietverhältnisses. Dem Vermieter war unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls, insbesondere des Verschuldens der Vertragsparteien und unter Abwägung beiderseitiger Interessen die Fortsetzung des Mietverhältnisses bis zum Ablauf der Kündigungsfrist nicht zuzumuten. Die gewerbliche Überlassung der Mietsache an Dritte stellt einen schwerwiegenden Pflichtverstoß dar. Eine Ab- mahnung, wie sie sonst als Vorlauf einer Kündigung erforderlich ist, war hier nach Auffassung des Landgerichtes Berlin entbehrlich. Es war offensichtlich, dass der Mieter nicht zur Überlassung der Mietsache an einen Dritten berechtigt war. Zusätzlich stellte die vertragswidrig erfolgte Überlassung einen besonders schwerwiegenden Verstoß dar. Für den Mieter war die Rechtswidrigkeit seines während des laufenden Räumungsverfahrens entfaltenden Handelns ohne weiteres genauso erkennbar, wie der Umstand, dass eine Hinnahme dieses Verhaltens durch die Vermieter ohne Ausspruch einer neuerlichen Kündigung offensichtlich ausgeschlossen war. Das Amtsgericht Berlin-Mitte hatte daher der Räumungsklage stattgegeben. Auf den Hinweisbeschluss des Landgerichtes Berlin, der diese Entscheidung bestätigte, wurde die Berufung von den Mietern zurückgenommen. Legionellenbefall als Mietmangel Ein Legionellenbefall in einer Mietwohnung stellt erst dann einen Mangel dar, wenn der Grenzwert für eine Gesundheitsgefährdung erreicht wird. Dies hat das Amtsgericht München durch rechtskräftiges Urteil am 09.01.2015 entschieden. In dem entschiedenen Fall hatten die Mieter von der Hausverwaltung erfahren, dass bei einer durchgeführten Untersuchung eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte in Bezug auf Legionellen festgestellt worden war. Zwei Monate später wurde den Mietern mitgeteilt, dass die Belastung weit über den Grenzwerten liegt. Daraufhin zahlten die Mieter nach entsprechender Mitteilung per E-Mail weitere Mietzahlungen nur noch unter Vorbehalt. Cirka 1 Jahr später teilte die Hausverwaltung mit, dass eine 16 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 mittlere Legionellenkontamination aufgetreten sei. Daraufhin zahlten die Mieter die Miete komplett nicht mehr. Der Vermieter klagte beim Amtsgericht München die Miete für Mai 2013 ein. Gegen die Forderung rechnete der beklagte Mieter mit angeblichen Gegenforderungen wegen zu viel gezahlter Miete aufgrund des Legionellenbefalls auf. Das Amtsgericht München hat der Klage des Vermieters stattgegeben. Nach Auffassung des Amtsgerichtes besteht kein Mietmangel aufgrund einer Gesundheitsgefährdung. Dem beklagten Mieter wurden Gegenansprüche nicht zugesprochen. Den vorgelegten Untersuchungsberichten hatte das Gericht entnommen, dass zu keinem Zeitpunkt an keiner der Entnahmestellen eine Legionellenkonzentration über dem Grenzwert von 10.000 KbE pro 100 ml gemessen wurde, ab der von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen ist und direkte Gefahrenabwehr notwendig ist. Festgestellt worden sei nur einmal ein etwas stärker erhöhter Legionellenbefall von 1.700 KbE pro 100 ml, allerdings nur an einer Entnahmestelle und nicht in der Wohnung des beklagten Mieters. Auch dieser Wert liegt noch weit unter dem Grenzwert. Eine konkrete Gesundheitsgefahr, so dass Amtsgericht München, die über das normale Lebensrisiko hinausgeht, habe daher nicht bestanden. Es sei nicht schon bei einer Überschreitung des technischen Maßnahmewertes von 100 KbE pro 100 ml von einer Gesundheitsgefahr auszugehen. Dies ergibt sich aus den Handlungsanweisungen in dem Arbeitsblatt W 551 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches eV, das in diesem Fall nur eine weitergehende Untersuchung anordnet. Dieses entnimmt das Amtsgericht München aus § 7 Abs. 1 Satz 2 der Trinkwasserverordnung. Dort ist ausdrücklich bestimmt, dass die sonst für Trinkwasser verbindlichen Grenzwerte der Anlage 3 für Legionellen nicht gelten. Die subjektive Wahrnehmung einer Gefahr oder Angst durch den Beklagten, die aus der Sicht des Gerichts unbegründet ist, führt nicht zur Mangelhaftigkeit der Wohnung. Brummen der Heizung führt nicht automatisch zu einer Mietminderung Nicht jedes Geräusch in einer Mietwohnung führt automatisch zu einem Mietmangel. Dies gilt nicht nur für typische Umweltgeräusche wie Vogelgezwitscher oder Straßen- und Schienenlärm, sondern auch durch haustechnische verursachte Geräusche, wie etwa Strömungsgeräusche in Heizkörpern oder Schallgeräusche in Heizungsanlagen. Dies geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Hannover vom 01.10.2014 hervor. In dem entschiedenen Fall forderten die Vermieter rückständige Mieten ein. Der Mieter hatte die Miete gemindert, da in seiner Wohnung ein sich in Intervallen wiederholendes brummendes Geräusch zu hören war. Auf Mängelanzeigen des Mieters hin stellten Mitarbeiter der Vermieterin jedoch keine Geräusche fest. Der Mieter verlangte im Rahmen einer Widerklage die Verurteilung der Vermieterin zur Herstellung einer Heiz- und Warmwasserversorgung ohne wahrnehmbare Brummgeräusche und Feststellung der Mietminderung. Das Gericht hatte Beweis erhoben durch Gutachten eines öffentlich bestellten vereidigten Sachverständigen für Raumakustik. Das Amtsgericht Hannover hat der Klage der Vermieterin stattgegeben und die Widerklage als unbegründet abgewiesen. Das Amtsgericht Hannover kommt zu dem Ergebnis, dass nach der Beweisaufnahme nicht festzustellen ist, dass die Mietsache einen Mangel aufweist. Zwar hatte der Sachverständige bestätigt, dass ein wiederholt auftretendes 17 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 Geräusch in der Wohnung wahrnehmbar ist, nach den Ausführungen des Sachverständigen handelt es sich jedoch um ein sehr leises Geräusch, dass nur dann hörbar ist, wenn der Hintergrundpegel sehr gering ist. Der Pegel des Geräusches liegt darüber hinaus mit Sicherheit unter der nach der Tabelle 4 DIN 4109 geforderten Pegeln für haustechnische Anlagen. Derartige Geräusche sind kein Mangel im Sinne des § 536 Abs. 1 BGB. Das Amtsgericht Hannover stellt zwar fest, dass der Mieter sich durch diese Geräusche durchaus gestört fühlen kann, da aktenkundig ist, dass auch geringe Geräusche abhängig von der jeweiligen Situation und der individuellen Konstitution des Hörenden als störend empfunden werden können. Andererseits ist zu beachten, dass in Wohnungen Geräusche allgegenwärtig sind und nicht jedes noch so geringe Geräusch in einer Mietwohnung die Wer- tung als Mietmangel rechtfertigt. Das Amtsgericht Hannover führt hierzu insbesondere die haustechnischen Anlagen und die durch sie verursachten Geräusche an. Genannt werden hier insbesondere die Strömungsgeräusche des Heizwassers in Heizkörpern, Schallgeräuschen von den in Wohnungen installierten Heizungsanlagen, Betriebsgeräusche von Gasbrennern und Betätigungsgeräusche bei Wasserentnahmen aus dem Hausleitungsnetz als permanente Begleiter im Alltag des Lebens in einem Mehrfamilienhaus. Ebenso sind Laufgeräusche und andere Lebensäußerungen von Mietern im selben Objekt zu werten. Diese Geräusche sind, jedenfalls wenn sie wie in dem entschiedenen Fall unterhalb der sich aus der DIN 4109 ergebenden Höchstwerten liegen, ohne weiteres hinzunehmen. Quelle: BBU-Nachrichten 18 Wohnen und Leben in der Genossenschaft WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 2/2015 19 Wohnen und Leben in der Genossenschaft