Unser Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schlaitdorf

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Unser Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schlaitdorf
Unser Gemeindebrief
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinden Altenriet und Schlaitdorf
Nr. 1 / 2010
Ich bin dann auch mal weg!
Konfirmantionen
Pilgerbericht Jakobsweg
Gemeindebeitrag Altenriet
Taufbild St.-Wendelin-Kirche
Distrikt „Oberer Neckar“
Aus dem Kirchengemeinderat
Weltgebetstag
Schöpfungsreihe
Termine
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Informationen
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Interessantes
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Neuigkeiten
____Gemeindebrief 1
/ 2010________________________________________________
Geistliches Wort
Liebe Gemeindeglieder aus Altenriet
und Schlaitdorf,
es ist 21:35 Uhr und ich muss bis morgen das „Editorial“ des Gemeindebriefes schreiben. Ich habe heute versucht,
den österlichen Trettraktor unseres
Jüngsten mit unserem Großen zusammen zu bauen. Der Verkäufer hat noch
lapidar gesagt: „Da müssen Sie nur
noch die Lenkstange reinschieben und
den Frontlader einhängen“. Ich hätte es
wissen müssen. Die Schachteln und
Einzelteile liegen jetzt im Flur, da wir
bei einbrechender Dunkelheit die Aktion abbrechen mussten. Die Lenkstange ist drin, der Frontlader liegt in Einzelteilen auf dem Boden. So etwas sollten Pfarrer nicht tun müssen. Ich bekomme schon Schweißausbrüche,
wenn ich an morgen früh denke.
Aber ich sollte nicht an morgen früh denken, sondern an heute Abend. Das Editorial. Es ist jetzt nämlich schon 21.45
Uhr. Ich bin extra nach Altenriet gefahren. Ortswechsel tut gut (und ich muss
nicht ständig an den Schachteln und
Einzelteilen des Trettraktors vorbei). Und
jetzt warte ich auf den Gedankenblitz.
Ostern. In mir tauchen Bilder der Osternacht auf: Die dunkle Kirche, die stillen Menschen, das Warten auf Licht.
Und die Osternacht klingt nach: In der
Dämmerung zum ersten Mal wieder singen: Christ ist erstanden von der Marter
alle. Des solln wir alle froh sein, Christ
will unser Trost sein. Kyrieleis. Und dann
das Halleluja. Wie schön, dass es Ostern wird. Wie schön mit anderen Menschen Ostern zu feiern. Wie schön die
Dunkelheit zu teilen und das Licht.
Bild: Frank Wößner
____Seite
Apropos
Dunkelheit:
Der Karfreitag wirkt
auch nach. Die Dornen
auf dem Altar, die verlöschenden Kerzen, die
schweigenden
Glocken, das Kreuzigungsevangelium. Und der
Karfreitag klingt nach:
Johannespassion am
Abend, o Haupt voll
Blut und Wunden. Wie
gut, dass auch das
Schwere des Lebens
seinen Ort hat. Wie
gut, mit anderen Menschen zu hören, zu
lauschen, zu fühlen.
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Geistliches Wort
Wie gut, dass man auch das miteinander aushalten kann.
Karfreitag und Ostern, größer könnte
der Unterschied nicht sein. Hier der
Weg in die Tiefe, dort der Weg ins
Licht. Hier Resignation, dort Aufstand
des Lebens. Hier „Mein Gott, mein
Gott, warum hast du mich verlassen“,
dort „der Herr ist auferstanden – er ist
wahrhaftig auferstanden“. Was für ein
Unterschied - und doch gehört Beides
zusammen.
Wie im Leben halt. Natürlich sind die
beiden Pole „himmelhoch jauchzend“
und „zu Tode betrübt“ nicht die Etiketten des Alltags. Aber sie gehören doch
beide zum Leben dazu. Wenn wir
könnten wie wir wollten, dann würden
wir das Zweite wohl ersatzlos streichen, aber das geht eben nicht. Zum
Leben gehört auch die Tiefe, das Leiden, der Schmerz, die Grenzerfahrung.
Karfreitag eben. Und die Erfahrung
dass Vieles von dem was wir tun
Stückwerk bleibt.
Ich gebe zu, ich mag beide Tage. Den
Karfreitag und den Ostertag. Karfreitag
ist für mich nicht destruktiv, sondern
ehrlich. Ein Lebensbild, das die Schattenseiten des Lebens ins Visier nimmt:
Geschehen lassen und warten. Ostern
ist für mich nicht weltfremd, sondern
erfrischend provokativ. Ein Lebensbild,
das die Möglichkeiten des Lebens in
Erinnerung ruft: Aufstehen und handeln.
Bild: Magazin Gemeindebrief
Ich sage Ihnen jetzt nicht, wie viel Uhr es
ist. Ist auch egal. Bekommen haben Sie
ein Editorial, das aus Fragmenten besteht. Gedankensplitter zu Karfreitag
und Ostern. Ich mag Gedankensplitter.
Muss ja nicht immer alles schon fix und
fertig sein.
Apropos fix und fertig: Wenn ich heim
komme, werde ich unseren Flur mit erhobenem Haupt betreten. Der Trettraktor
hat seinen Schrecken verloren. Ich werde morgen aufstehen und mich der Herausforderung stellen. Keine Schweißausbrüche mehr. Ich denke, ich werde
ein wenig summen „Christ ist erstanden“. Und wenn ich es nicht schaffe,
schafft es eben ein Anderer (meine
Nachbarn haben glücklicherweise etwas
praktischere Berufe). Ob das auch was
mit Ostern zu tun hat? Irgendwie werde
ich den Verdacht nicht los.
Ihr Frank Wößner
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Konfirmation in Altenriet
Jetzt geht´s los? Eigentlich geht´s doch eher dem Ende zu mit der Konfirmandenzeit, oder? Stimmt natürlich. Aber das Highlight kommt erst noch: Die Konfirmation.
Und danach geht´s dann genau genommen wieder los. Denn dann sind unsere
Konfirmand/-innen in der Kirche erwachsen. Sie sind dann Kirche mit ihren Ideen
und Vorstellungen. Sie gehören dazu – voll und ganz.
Die Kirchengemeinde Altenriet freut sich auf euch und über euch!
Von links nach rechts: Louisa-Madeline Singer, Nils Sonnenfroh, Jonas Kiefner, Markus Armbruster,
Laura Veit, Eveline Schäfer, Franziska Haug, Lorena Kattenberg, David Weber, Elise Nonnenmann, Jasmin Zizelmann, Felix Hoß, Lorena Knauf, Vanessa Köhler, Lukas Schertling, Nathalie Schwaiger.
Konfirmation am 25. April 2010 um 9.30 Uhr
Konfirmation am 02. Mai 2010 um 9.30 Uhr
Franziska Haug
Lorena Kattenberg
Vanessa Köhler
Eveline Schäfer
Nathalie Schwaiger
Markus Armbruster
| Felix Hoß
Elise Nonnenmann
| Jonas Kiefner
Louisa-Madeline Singer | Lukas Schertling
Nils Sonnenfroh
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Lorena Knauf
Laura Veit
Jasmin Zizelmann
David Weber
Bild: eigene Quelle
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Konfirmation in Schlaitdorf
Konfirmation - Befestigung, Befestigung im Glauben, ein stabiles Lebensfundament finden, einen Lebensanker haben außerhalb, im Himmel verwurzelt
sein … das macht stark.
Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden,
ich wünsche Euch, dass Ihr gerne an
unsere gemeinsame Zeit zurückdenkt
und auch etwas Wertvolles mit hinaus
nehmt in Euer Leben. Bei jedem und
jeder wird das etwas anderes sein, vielleicht die Stille beim Kerzenschein in
der Kirche, Erlebnisse auf der Freizeit,
der eine oder andere Text und Ausflug
oder einfach die Art, wie wir miteinander umgegangen sind. Es hat Spaß
gemacht mit Euch.
Am 9. Mai 2010 werden in der St.-Wendelin-Kirche in Schlaitdorf konfirmiert:
Felix Bauknecht, Uhlandstraße 13
Philip Dees, Vogelsangstraße 30
Victoria Deuschle, Florianweg 7
David Kazmaier, Im Höfle 3/3
Maximilian Rath, Walzengässle 2
Clara Stephan, Vogelsangstraße 48/1
Nadine Weinmann, Florianweg 5
Anne Wolff, Nürtinger Straße 42
Bild: eigene Quelle
Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Konfirmationstag und die unerschütterliche Sicherheit, dass Gott Euch weiterhin begleitet - was immer Ihr tut.
Euer Herr Ernst Herrmann
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Projekte Gemeindebeitrag 2010 Altenriet
In den nächsten Tagen wird Ihnen
der Flyer mit den Spendenprojekten
für den Gemeindebeitrag 2010 ins
Haus flattern.
Wir bedanken uns für die große Unterstützung in den vergangenen
Jahren und hoffen, dass Sie auch
die Projekte des Jahres 2010 mittragen werden.
Projekt 1: Wir wollen versuchen, im
laufenden Jahr die Schulden aus
der Kirchenrenovierung 2004 abzuzahlen um wieder etwas Luft im
Haushalt zu bekommen. Dazu sind
wir auf der Suche nach 7.000 €.
Projekt 2: Den vielen ehrenamtlich
Mitarbeitenden wollen wir auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit geben, sich durch entsprechende
Schulungen zu qualifizieren. Hier
hat sich leider der Fehlerteufel eingeschlichen. Wir hoffen hier nicht
auf 7.000 €, sondern uns wäre
schon mit 1.000 € sehr geholfen!
Projekt 3: Wie gewohnt kommt Ihre
Spende hier den allgemeinen Aufgaben der Kirchengemeinde zu Gute.
Detaillierte Informationen finden Sie
im Flyer „Mein Gemeindebeitrag
2010―.
Frank Wößner
Bild: Ulrich Singer
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Helfen Sie Helfen
Altenriet unterstützt den Tafelladen in Nürtingen
Die Nürtinger Tafel bietet Menschen
mit geringem Einkommen die Möglichkeit günstig Lebensmittel einzukaufen.
Zum Kundenkreis gehören arbeitslose
Menschen, kinderreiche Familien und
Rentner, aber immer häufiger auch
Studenten und Alleinerziehende.
Verkauft werden überschüssige Lebensmittel, die sonst aufwändig entsorgt würden. Dadurch wird ein ökologisch und ökonomisch sinnvoller Versorgungskreislauf in Gang gesetzt. Waren gelangen vom Handel zu Menschen, die in einer finanziell schwierigen Lage sind. Aus Ausschuss und
Überschuss wird Hilfe.
Die Mitarbeitenden des Tafelladens
holen die Lebensmittel direkt bei den
(Groß-) Spendern ab und alles wandert
umgehend in die Regale des Tafelladens. Dort werden die gespendeten
Waren zu günstigen Konditionen an
Menschen mit entsprechender Bezugsberechtigung verkauft. Zu kaufen gibt
es was gespendet wurde – mehr nicht!
Zu beobachten ist, dass zunehmend
mehr Menschen auf günstige Einkaufsmöglichkeiten angewiesen sind. Das
tägliche Brot ist auch bei uns nicht
mehr überall selbstverständlich. Diese
Entwicklung wollen wir als Kirchengemeinde wahrnehmen und handeln. Wir
wollen einen organisatorischen Rahmen anbieten, der es Ihnen möglich
macht unkompliziert zu helfen. Nicht
mit großen Mengen, aber eben doch
mit dem, was Sie erübrigen können.
Deshalb haben wir in Altenriet im Ev.
Gemeindehaus und in den beiden Kindergärten Sammelstellen für haltbare
Lebensmittel (Nudeln, Mehl, Reis, Zucker, Schokolade etc.) eingerichtet. Diese werden regelmäßig abgeholt und
nach Nürtingen gefahren.
Unser Prinzip ist dabei der kleine Schritt
zur Hilfe. Es geht nicht darum, besonders viel zu geben (natürlich ist das
aber auch ok). Schön wäre, wenn Sie
immer wieder mal ein wenig gern geben. Und wenn viele mitmachen und ein
wenig gern geben, dann wird sich so –
biblisch gesprochen – das Brot vermehren! Das Wenige wird am Ende vielen
helfen!
Fast möchte ich mit Martin Luther King
sagen: Ich habe einen Traum! Dass
durch einen Ort in aller Selbstverständlichkeit Menschen gehen mit Nudelpäckchen oder Reis unter dem Arm
(oder in der Tasche). Mit Freude am
Teilen im Kleinen. Auf dem Weg zum
Bäcker, auf dem Weg zur Autowerkstatt, auf dem Weg zum Sofa kaufen,
auf dem Weg zum Abholen der Kinder
in der Schule oder im Kindergarten –
immer die Nudelpackung dabei und immer noch kurz den Schlenker zur Sammelstelle. Mal eben schnell helfen helfen. Das hat was! Machen Sie mit. Nudeln Sie mit. Träumen Sie mit! Und vielleicht gibt es im Stau an den Sammelstellen ja dann auch noch das eine oder
andere nette Gespräch!
Frank Wößner
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Taufbild in der St.-Wendelin-Kirche
Gobelin Darstellungen der Taufe
Jesu durch Johannes und dem Pfingstwunder mit der
Ausgießung des heiligen Geistes.
Es handelt sich bei dem Gobelin um
ein Kunstwerk der sogenannten Nonnenstichtechnik.
Der Nonnenstich – auch Klosterstich
oder mittelalterlicher Bilderstich genannt, ist eine alte Sticktechnik. Dabei
wird der meist handgewebte Leinenuntergrund vollständig mit Stickerei
überdeckt.
Kosten des Materials kaum noch eine
Rolle, die Arbeitszeit hingegen umso
mehr.
Für den Schlaitdorfer Kirchenbehang
wurden rund 600 Stunden und einige
Kilogramm Material benötigt. Er wurde
1960 nach dem Entwurf des Stuttgarter
Künstlers Saile von sechs Stickerinnen
in der Paramentenwerkstatt Stuttgart
gefertigt und kostete damals DM 2.500,-.
Es handelt sich um eine Technik, bei
der Fäden meist aus Leinen oder Wolle, (jedoch ergibt Leinen den edleren
Glanz und das interessantere Spiel mit
Licht und Schatten) auf den Stoff aufgelegt und dann von einem zweiten
Faden überstickt werden. Dadurch erhält man ein Stichbild das dem Aneinanderlegen von Kordeln gleicht. Der
Vorteil dieser Technik liegt darin, dass
auf der Rückseite der Arbeit nur kleine
Stichlein zu sehen sind. Diese Technik
ist damit deutlich materialsparender als
die Bildweberei.
Seinen Namen hat der Nonnenstich
aus der Zeit, in der in den Klöstern gestickt wurde, um damit eine Alternative
zur Gobelin-Weberei zu haben.
Im Mittelalter war das Material sehr
wertvoll. Die Arbeit der Nonnen zählte
dagegen eher nicht. Heute spielen die
Bild: Ulrich Singer
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Taufbild in der St.-Wendelin-Kirche
Der verrechnete Stundenlohn pro Mitarbeiterin lag zu dieser Zeit zwischen
DM 2,- bis DM 3,85.
Würde derselbe Behang heute in Auftrag gegeben, müsste mit Kosten von
ca. € 20.000,- gerechnet werden.
Aber auch der Betrag von DM 2.500,war für die Kirchengemeinde sehr
schwer aufzubringen. Mühselig lief der
Basar im Lindensaal, die selbstgestrickten Socken, Schals und sonstige
Strickarbeiten brachten nicht das große
Geld um sich solch ein Kunstwerk leisten zu können. Auch waren die finanziellen Mittel durch den Choranbau
mehr als erschöpft.
dem Taufstein seiner Bestimmung übergeben.
Bei der jüngsten Kircheninnenrenovierung hat man den Taufort in unserer
Kirche durch die Umplatzierung des
Barockbildes mit Johannes dem Täufer
noch deutlicher herausgestellt.
Recherchiert von Roger Speier
Technische Details: Frau Elke Gassen,
Paramentenwerkstatt Backnang.
Die Lösung kam in Gestalt des Großbauunternehmers Fritz Epple aus Stuttgart-Degerloch, der Jagdpächter in den
Schlaitdorfer Wäldern war und just an
diesem Tag eine erfolgreiche Treibjagd
feierte. Pfarrer Schäufele ging dem
Tipp des aufmerksamen Kirchengemeinderats Otto Steudle nach und bat
während der Feier um eine Spende für
den Wandbehang.
Herr Epple war überaus großzügig,
was auch die bürgerliche Gemeinde oft
erfahren durfte.
Eine Spende kam für ihn nicht in Frage.
Er schenkte der Schlaitdorfer Kirchengemeinde das ganze Kunstwerk.
Am 24. Juli 1960 – also vor 50 Jahren
wurde dieser wunderbare Gobelin im
Rahmen eines Taufgottesdienstes über
Bild: Ulrich Singer
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Weltgebetstag am 5. März 2010
gehören dazu Fische, Elefant, Zebra,
Giraffe und besonders der Hahn sind
deutlich zu erkennen.
Informiert beten – betend handeln
„Alles was Atem hat, lobe Gott“
Im afrikanisch geschmückten Gemeindehaus in Altenriet feierten Frauen aus
Schlaitdorf und Altenriet den Weltgebetstag. Nach einer Dia-Reise in das
Land des Weltgebetstages Kamerun und der Bedeutung des Weltgebetstags, führte das Team durch die
Liturgie, die von den Frauen aus Kamerun über die ganze Welt verbreitet
wurden. „Alles was Atem hat lobe
Gott.“ Denn alles was atmet, lebt – und
das Leben, wie schwierig es auch immer sein mag, ist das größte Geschenk
Gottes.
Und so sehen wir die Frauen in ihrem
Alltag: (auf dem Bild von Reine Claire
Nkombo wunderbar dargestellt): kochend, Lasten tragend, von ihren Kindern umgebend auch betend, singend,
tanzend. Blumen, Bäume und Tiere
____Seite
Beeindruckend ist die aufrecht stehende
Frau in der Mitte. Trägt sie die schwerste Last, pralle Säcke oder Ballen? Bündeln zwei große gefaltete Hände symbolisch das gesamte Leben der Frauen? Jedenfalls erscheint diese Szene
hinein komponiert in das aufgeschlagene Buch der Bibel. So ist alles aufgehoben im Licht des Wort Gottes. Ganz zart
nur angedeutet ist das Kreuz im Blau
der Atmosphäre gehalten im gefächerten Schwanz der Taube des Heiligen
Geistes. Die Schwingen überspannen
das ganze Bild. „Alles was Atem hat,
lobe Gott.
Das afrikanische Buffet bestehend aus
Palaver Suppe, Puff-Puff, Bananenkuchen, Huhn mit Erdnusssoße, Kokoskuchen, frischer Ananas und vielen anderen Leckereien hat allen wunderbar geschmeckt – und bei Kamerun Kaffee,
Zitronengrastee und frischen Säften
wurde noch lange und eifrig diskutiert.
Rezept für einen leckeren Salat:
1 Dose Erdnüsse
1 Dose Mais
1 Dose Ananasstücke
3 Bananen
1-2 Becher Joghurt
Salz, Curry, Pfeffer
Alles miteinander verrühren und durchziehen lassen.
Eva Genal
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Weltgebetstag
Bildrechte bei Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.
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Pilgerbericht von Susanne Abraham-Heim
Mein Jakobsweg
Am 10. Mai letzten Jahres begann das
größte Abenteuer meines Lebens:
Ich habe mich zu Hause aufgemacht,
um die 2450 km nach Santiago de
Compostela zu Fuß zu überwinden.
5 Monate hatte ich mir Zeit genommen
und mich von allen Verpflichtungen
befreien lassen. Das war schon im Vorfeld nicht ganz einfach, aber meine
Familie hat mich bestärkt und mir versichert, dass sie diese lange Zeit gut ohne mich auskommen würden. Ich bin
ihnen undenklich dankbar dafür!
Kein Mensch kann sich vorab vorstellen, was da
auf einen
zukommt,
welc he
Schwierigkeiten man
meistern
muss, wie
man
mit
sich selbst
klar kommen wird,
wenn man
alleine losBild: Susanne Abraham-Heim zieht. Und
das war ich dann auch: allein! Fast 900
km bin ich völlig alleine gelaufen, keine
anderen Pilger waren zur gleichen Zeit
da, wo ich auch war, nicht einmal andere Wanderer sind mir begegnet, bis auf
wenige Ausnahmen.
Das war zeitweise sehr hart und nicht
nur einmal hatte ich dadurch eine
waschechte „Pilgerkrise“ zu überwin____Seite
den, um trotzdem weiterzulaufen. Im
Laufe der Zeit habe ich aber erfahren
dürfen, dass gerade in den Momenten
des größten Zweifelns Menschen für
mich bereitstanden, die mir halfen,
durchzuhalten. So war ich zum Beispiel
tagelang in den elsässischen Wäldern
unterwegs ohne einer Menschenseele
zu begegnen und ich konnte keine Bäume mehr sehen! Am Morgen des 5. Tages, ein Sonntag, wieder ausschließlich
Wald vor mir, kam ein inbrünstiger Ausruf aus mir, Richtung Himmel „Bitte,
heute muss ich jemandem begegnen,
sonst will ich nicht mehr!“ Und ich wurde
erhört: im Elsass war Volkswandertag
und der Wald überfüllt mit Wanderern,
ich kam gar nicht mehr zum Schnaufen
vor lauter Begegnungen! Mein Dank
nach oben war unermesslich!
Meine Route ging nach Tübingen, über
den Schwarzwald, (wo ich noch recht
dankbar war, dass mich niemand
Schnaufen gehört hat), bei Breisach
über den Rhein nach Frankreich.
Durchs Elsass, über die Vogesenausläufer, (da war das Schnaufen schon
besser), durch Franche-Comté, die
Rhône-Alpen und die Auvergne habe
ich gestreift, und fast die Midi-Pyrenäen
durchwandert. Das ganze Zentralmassiv habe ich überquert, da war das
Schnaufen trotz ständiger, schwerer
Aufstiege schon zur Routine geworden.
2 unvergessliche Tage habe ich in Taizé verbracht.
Die ersten Pilger-Scharen traf ich dann
in Le Puy en Velay, mitten im Zentralmassiv gelegen, eine Pilger-Hochburg,
wo einer der vier Hauptpilgerwege
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Pilgerbericht von Susanne Abraham-Heim
durch Frankreich, die „Via Podiensis“,
beginnt. Die Stadt ist sehr beeindruckend und nicht nur, weil man so viele
Menschen mit Rucksack sieht.
Von da an war von Alleinsein nicht
mehr die Rede, alles hatte sich gedreht. Die Unterkünfte waren voll, die
Wege nur noch selten einsam. Das
habe ich erst einmal genossen und
mich einer Frau aus Nürnberg angeschlossen, die auch alleine unterwegs
war. Schon nach kurzer Zeit hat mir
das Alleinsein dann allerdings gefehlt
und ich habe manchmal bewusst alle
Pilger vorbeiziehen lassen, um wieder
in den Genuss von Natur pur zu kommen.
Meine Begegnungen mit anderen Pilgern waren wunderbar, ich habe fast
schon mystische Erlebnisse mit anderen Menschen erfahren dürfen, viele
von ihnen stehen noch jetzt in Kontakt
mit mir.
Nahezu täglich habe ich kleine oder
große Wunder erleben dürfen.
Schon am zweiten Tag, in Seebronn
bei Rottenburg, war eine Bäckereifachverkäuferin so freundlich, mich zum
Kaffee einzuladen und hat mir obendrein noch ein "Vesper" für den nächsten Tag mitgegeben.....
Bei Loßburg hat mir ein kleiner Junge,
der gerade das Häkeln für sich entdeckt hatte, einen Gürtel für meine Hose gehäkelt. Den hatte ich bis zuletzt
immer bei mir.......
In Wolfach hat mir der Hotelier extra
noch am Abend das Hallenbad aufgemacht, damit ich mich von den Strapazen des Schwarzwaldes etwas erholen
konnte....
Bei Alpirsbach durfte ich in einer evangelischen Kirche schlafen und abends
bei der Chorprobe der Kantorei mitsingen...
In Schiltach wurde ich für einen Flyer:
"Der Schiltacher Jakobsweg" fotografiert.....
In Elzach hat mich eine Ex-Pilgerin angesprochen und eingeladen, bei ihr zu
essen und zu schlafen. Von ihr bekam
Bild: Susanne Abraham-Heim
ich ein neues Handy, meine PilgerMuschel für den Rucksack, eine neue
Landkarte, warme Socken, und ganz
viele gute Segenswünsche!
In Breisach musste ich meine löchrigen
Schuhe wegwerfen - und mir natürlich
neue kaufen....
Am ersten Tag im Elsass hat mir ein
Bürgermeister persönlich ein Zimmer in
einer Jugendherberge reserviert.....
Christoph, ein elsässischer Betreiber
einer Wanderherberge, hat mir mit dem
Auto eine neue Mütze hinterhergefahren, damit ich an heißen Tagen eine
Kopfbedeckung hatte...
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____Gemeindebrief 1
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Pilgerbericht von Susanne Abraham-Heim
Bild: Susanne Abraham-Heim
Ich durfte in Zisterzienserklöstern
schlafen und den wunderbaren Gesängen der Mönche lauschen....
Meine erste Pilgerbegegnung hatte ich
in Thann, wo in der Herberge 2 Pilger
aus Wendlingen ihre Reise abgeschlossen haben und mir dann noch
ihren Wanderführer geschenkt haben...
Überall, wo ich ankam, waren die Menschen mir überaus freundlich gesinnt
und ich darf für viele innige Begegnungen danken!
Ich traf unglaublich interessante Menschen und habe immer wieder gestaunt, wie vielfältig "Leben" aussehen
kann.
Da war Reinhold, ein junger österreichischer Pilger, der zerknirscht am Wegesrand saß und sich immer wieder
verlaufen hatte, was ihm bislang noch
nicht passiert war. Also hat er gewartet.
Dann kam ich. Er hatte zu Hause alle
Zelte abgebrochen, um die Welt zu
bewandern. Mit Santiago de Compostella wollte er mal anfangen. Leider
war er krank und konnte schlecht im
____Seite
Zelt übernachten. Also habe ich ihn zu
meiner vorgebuchten Unterkunft mitgenommen.
Da war Sabine, eine junge Deutsche,
die seit 7 Jahren(!) mit Pferd und Esel
unterwegs ist, in den Pyrenäen eine
Tochter geboren hat und auf dem Rückweg nach Deutschland war. Wir haben
uns lange unterhalten.
Da war Daniel, der von Paris unterwegs
war und 3 Wochen mit niemandem geredet hatte und am Abend unserer Begegnung sein Schweigen gebrochen
hat. Das war eine tiefe Begegnung, die
mir gezeigt hat, dass man die Sprache
des Anderen nicht perfekt sprechen
muss, um sich blendend zu verstehen.
Da war Christiane aus Münster, die ich
immer wieder getroffen habe und mit
der sich eine Freundschaft entwickelt
hat. Wir haben uns jetzt schon gegenseitig besucht. Sie hat mir auch alle Bilder geschickt, die ich von meinem Jakobsweg habe.
Da waren Anne und Brigitte, sie haben
eine Herberge in Moissac, die mich, als
ich nicht mehr laufen konnte, versucht
haben aufzupäppeln, mich zum Arzt ins
Krankenhaus gefahren haben und die
ich ganz besonders ins Herz geschlossen habe!
Nicht zuletzt habe ich einen belgischen
Freund gefunden: Hubert, mit dem ich 5
Tage gelaufen bin und mit dem ich regelmäßig per Mail in Kontakt stehe.
So hat sich mein Leben um vieles bereichert!
In dieser ganzen Zeit habe ich Frankreich, die Menschen dort und die Sprache lieben gelernt. Dieses Land habe
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Pilgerbericht von Susanne Abraham-Heim
ich bestimmt nicht zum letzten Mal besucht! Leider bekam ich dann fürchterliche Schmerzen an der linken Ferse
und konnte irgendwann nicht mehr auftreten. In Moissac, einer zauberhaften
Stadt in Südfrankreich, legte ich eine
Zwangspause ein, ging zum Arzt, der
einen entzündeten Fersensporn diagnostizierte. Tja, nach 1412 km und 3
Monaten musste ich schweren Herzens
meinen Traum vom „Jakobsweg an
einem Stück“ aufgeben. Das ist mir
unendlich schwer gefallen und es hat
einige Tage gedauert, bis ich es akzeptieren konnte! Die verbleibenden 1000
km nach Santiago werde ich ein anderes Mal machen müssen!
Keinen einzigen Tag davon möchte ich
missen! Ich habe viele Ängste überwunden, immer wieder kleine und große
Wunder erlebt, Vertrauen erfahren,
wunderbare Menschen kennen gelernt,
die Natur lieben gelernt, habe geweint
und viel gelacht, habe die wunderschönen Kirchen und Kapellen bewundert,
habe gesungen und geschwiegen und
vor allem bin ich die ganze Zeit gelaufen.....
Susanne Abraham-Heim, Ex-Pilgerin
Walking on Sunshine
Walking on Sunshine: Jugendfreizeit
der Kirchengemeinde Altenriet
Vom 1. bis 3. Oktober 2010 feiern wir
Premiere. Der Fachausschuss Jugend
(FAJ) macht spaßig ernst und organisiert eine Freizeit für Jugendliche ab 14
Jahren. Gemeinsam mit 24 anderen
netten jungen Menschen mal ein Wochenende verbringen, wär das nicht
was? Lustiges erleben und Spaßiges
und auch ein wenig Nachdenkliches?
Garantiert eine Freizeit mit vielen richtig guten Überraschungen.
Alle Infos im Anmeldeformular unter
www.kirche-altenriet.de/downloads.
Wer ist eingeladen? Alle, die Lust haben. Leute, die in der Kirchengemeinde
mitmachen und ebenso Leute, die mit
Leuten, die in der Kirchengemeinde
mitmachen, was unternehmen wollen.
Also, kurz mit Freunden und Freundin-
nen kontakten und dann anmelden! Wir
haben 25 Betten und damit 25 Plätze.
Let´s go!
Bild: Freizeitheim Altenburg, Haus Birke
Ob sich die Freizeit lohnt? Und ob sich
die Freizeit lohnt! Be Rückfragen einfach den Pfarrer anmailen
([email protected]). Unser
fast nagelneues Freizeithaus findet ihr
unter www.freizeitheim-altenburg.de.
Euer Frank Wößner
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____Gemeindebrief 1
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Aus dem Kirchengemeinderat Schlaitdorf
Kircheninnenrenovierung
abgeschlossen –
Haushaltskonsolidierung
fast abgeschlossen
In diesen Tagen wurde die Kircheninnenrenovierung offiziell abgeschlossen
und von Architekt Ludger Schmidt abgerechnet. 199.000 € hat das Ganze
gekostet. Wir haben natürlich auch Zuschüsse bekommen. Das Wichtigste
aber war und ist die überwältigende
Spendenbereitschaft der Schlaitdorfer
für ihre Kirche. Man kann daran auch
ablesen, welchen Stellenwert ihre Kirche für alle Schlaitdorfer hat, auch für
____Seite
die, die sie nicht so oft von innen sehen.
Was wäre Schlaitdorf ohne seine Kirche? Schon von Weitem sichtbar mit
ihrem wunderbaren grünen Dach, ein
großes Stück Heimat.
Jetzt stehen noch etwa 20.000 € Schulden in den Büchern. Die werden wir
irgendwie auch noch weg kriegen, samt
den 10.000 € Altschulden von der schon
länger zurückliegenden Kirchen-Außensanierung.
Das war die gute Nachricht.
Bild: Ulrich Singer
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Aus dem Kirchengemeinderat Schlaitdorf
Und jetzt kommt die andere gute:
Seit Ostern sind wir mit unseren Gemeindefinanzen auf dem Weg der Konsolidierung. Wir standen kurz vor einer
Haushaltssperre, denn ganz unabhängig von den Kirchenrenovierungen war
unser laufender Haushalt so defizitär das hängt an unserer Gemeindegröße
- dass jedes Jahr einige tausend Euro
Minus entstanden sind. Die konnten
bisher noch durch Rücklagen ausgeglichen werden, doch die Rücklagen sind
nun alle aufgebraucht.
Jährlich 10.000 € weniger ausgeben
hieß darum die Vorgabe von oben. Der
Kirchengemeinderat hat lange über
dem Problem gebrütet, schließlich ging
es um die Frage, wie unsere Kirchengemeinde ihre Finanzen in den Griff
bekommt und sich ihre Selbständigkeit
dauerhaft erhalten kann. Am Ende
stand unter anderem die Bitte an unsere Mitarbeiterinnen im Sekretariat, im
Gemeindehaus und im Mesneramt, ihre
wöchentliche Arbeitszeit so zu verkürzen, dass wir als Kirchengemeinde ehrenamtlich verschiedene Dienste übernehmen und so Personalkosten einsparen können.
Unter dem Strich sind jetzt auf diese
Weise 8 Wochenstunden Reduzierung
zusammen gekommen, jeweils zwei
Wochenstunden im Sekretariat und im
Gemeindehaus, vier Wochenstunden
im Mesnerdienst. Unseren laufenden
Haushalt entlastet das um ca. 8.000
€ !! Grund zum Aufatmen. Grund auch,
unseren Mitarbeiterinnen ganz herzlich
zu danken für ihre Bereitschaft, die Finanzprobleme ihrer Kirchengemeinde
über die eigenen Interessen zu stellen.
Und ein herzlicher Dank an Herrn König
von der Verwaltungsstelle für seine klare, sachliche und engagierte Begleitung
in den vergangenen Wochen.
Praktisch heißt das jetzt für uns, dass
wir die Außenanlage ums Gemeindehaus samt dem Heckenbereich zwischen Kirche und Neckartenzlingerstraße und den Mesnerdienst an jedem
Sonn- und Feiertag ehrenamtlich machen müssen bzw. machen dürfen. Die
zwei Stunden Reduzierung im Pfarrbüro
werde ich an meine Arbeitszeit dran
hängen.
Diese ehrenamtlichen Dienste so zu
gestalten, dass es keine Last, sondern
eine Lust und Freude ist, wird unsere
Aufgabe sein in der nächsten Zeit, eine
schöne Aufgabe, weil hier fürs Mesnern
und für den Außenbereich ein Team
heranwachsen kann, das sich mit seiner
Kirchengemeinde auf eine besondere
Weise verbunden fühlt und irgendwann
in aller Demut von sich sagen kann:
„Wir halten den Laden am Laufen –
nicht wir allein. Aber wir sind wichtig.“
Das ist ein gutes Gefühl.
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Aus dem Kirchengemeinderat Altenriet
An dieser Stelle möchte ich kurz über
die wichtigsten Dinge aus unseren
Sitzungen seit Erscheinen des letzten
Gemeindebriefes informieren. Für umfassendere Informationen verweise ich
auf die im Amtsblatt veröffentlichten
Protokolle unserer Sitzungen.
Im November 2009 haben wir uns Gedanken über den Verteilungsmodus
des Gemeindebriefes gemacht. Seither
wurde er über Adresskleber an alle
Gemeindeglieder über 18 Jahre verteilt.
Im selben Haushalt wohnende Personen haben wir dabei zusammengefasst. Die Alternative ist, den Gemeindebrief an alle Haushalte in Altenriet
unabhängig von der Konfession zu verteilen. Als Vorteil dieser Variante wurde
das Erreichen einer größeren Öffentlichkeit angesehen, außerdem entfällt
das aufwendige Aufkleben der Adressen. Nachteil ist, dass die Austräger
mehr auszutragen haben. Da sie ja
aber sowieso durch alle Straßen laufen
und die Mehrkosten für den Druck nicht
besonders hoch sind, haben wir uns
mehrheitlich dafür entschieden, den
Gemeindebrief mit dieser Ausgabe zum
ersten Mal an alle Haushalte in Altenriet zu verteilen.
Im Januar haben wir nochmals intensiv
über die Möglichkeit einer Stiftungsgründung mit dem Zweck Mittel zur Erhaltung der kirchlichen Gebäude langfristig zur Verfügung zu stellen diskutiert. Dies in einer kleinen Gemeinde
wie Altenriet auf die Beine zu stellen
wird nicht einfach sein, aber wir haben
beschlossen den Versuch zu wagen.
Im Februar wurde von der Haushaltsplanaufstellung berichtet. Es gibt dieses
Jahr von der Landeskirche noch einen
Sonderzuschuss zur Finanzierung der
Gebäuderücklage, der allerdings in den
kommenden Jahren geringer sein wird
und ab 2013 ganz wegfällt. Unter diesem Aspekt wäre die erfolgreiche Gründung einer Stiftung zu diesem Zweck
wünschenswert.
Im März haben wir beschlossen, die
Glockenanlage und die Turmuhr künftig
von der Firma warten zu lassen, die im
Januar die Glockenanlage erneuert hat.
Die Glocken sind ja jetzt an Holzjochen
aufgehängt, was in der Anfangszeit
durch das Arbeiten des Holzes Nachjustierungsarbeiten erforderlich macht. In
diesem Rahmen wird dann auch die
jährliche Wartung durchgeführt.
Hermann Kaiser
In der kurzen Dezember Sitzung konnten wir unsere mit den örtlichen Vereinen abgestimmten Termine für 2010
bekannt geben. Außerdem haben wir
unsere Sitzungstermine für das Jahr
2010 festgelegt und einen kurzen
Rückblick auf 2009 gehalten.
Bild: Hermann Kaiser
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CIA (Church In Action)
Simone Gerwig
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Schöpfungsreihe in Schlaitdorf
Ob so ein Angebot in der Kirchengemeinde überhaupt ankommt und interessiert? Was hat denn Klimawandel,
Agrotreibstoff, Fischereiwirtschaft, Welthandel, Tourismus oder Maßhalten mit
meinem Glauben, mit meiner Frömmigkeit, mit unserer Kirchengemeinde zu
tun? Sind das nicht die Dinge dieser
Welt?
Nein! Das ist unser Leben, das ist unsere Schöpfung - das ist Gottes Schöpfung, besser gesagt - und wir mitten
drin. Wie sollten wir uns da nicht interessieren? Wie sollten wir uns da nicht
verantwortlich fühlen? Viele haben sich
gefreut, manche waren gar freudig erstaunt, dass wir uns als Kirchengemeinde diesem Thema zuwenden, das so
viele in ihrem Innersten bewegt als
schleichendes Unwohlsein, als Verunsicherung, als Sorge und Grauschleier
über der Seele. Damit muss man umgehen. Damit muss man miteinander umgehen. Und wir haben erlebt, dass es
gut tut.
Wie viel Kompetenz wir in unserer Gemeinde haben, die sich dann auch im
Gemeindehaus versammelt hat, das hat
Mut gemacht. „Viele sind mit mir auf
dem Weg und auf der Suche nach einem besseren, verantwortlicheren Lebensstil“, das war und ist vielleicht die
wichtigste Erkenntnis neben vielen interessanten Informationen und ein paar
aufschlussreichen Blicken über den eigenen Kirchturm hinaus.
Wir sind jetzt etwa bei der Halbzeit und
bedanken uns herzlich bei allen, die
sich schon eingebracht haben und noch
einbringen werden.
____Seite
23. Februar 2010 „Klimawandel― mit
Friederike Omlor, Eberhard Klein, Elmar
Zipp
16. März 2010 „Agrotreibstoffe― mit
Jacqueline Welsch, Johannes EllSchnurr
27. April 2010 „Fischereiwirtschaft― mit
Ulrich Sihler
18. Mai 2010 „Welthandel― mit Hans
Peter Haug und Jochen Findeisen
Die Themen „Tourismus“ im September
und „Maß halten“ im Oktober 2010 suchen noch ihre Gesprächspartner/innen
Herzliche Einladung schon jetzt.
Ein neuer Termin und das Thema
„WASSER― ist unverhofft noch dazu
gekommen. Wasser, sauberes Wasser,
Trinkwasser wird eines der größten
Probleme werden im 21. Jahrhundert.
So viel ist jetzt schon absehbar. Der
nachhaltige Umgang mit der Ressource
Wasser ist ein entscheidender Aspekt
zur Sicherung der globalen Zukunftsfähigkeit und betrifft uns alle.
Am Freitag, 2. Juli 2010, 20 Uhr wird
Professorin Heidi Megerle einen Abend
mit diesem Thema gestalten. Sie ist
Leiterin des Studienganges Ressourcenmanagement Wasser an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg
und wohnt bei uns in Schlaitdorf.
Ernst Herrmann
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Der Distrikt „Oberes Neckartal“
An Christi Himmelfahrt 2005 haben wir
den ersten Distriktsgottesdienst gefeiert, nicht im Grünen, wie ursprünglich
geplant, sondern des schlechten Wetters wegen in der Neckartenzlinger Kirche. Es war ein neues Erlebnis, Gottesdienstbesucher aus den umliegenden
Gemeinden bei uns zu Gast zu haben:
Aus Großbettlingen, Neckarhausen,
Neckartailfingen, Neckartenzlingen, Raidwangen,
Altdorf, Schlaitdorf und
Altenriet. Diese Gemeinden gehören alle gehören
zum Distrikt Oberes Neckartal.
Verstärkte Distriktsarbeit
ist eine schon lange propagierte Idee unserer Landeskirche. Der Distrikt ist
ein Teil des Kirchenbezirks. Unser Kirchenbezirk
Nürtingen hat fünf Distrikte: Aichtal, Gesamtkirchengemeinde Nürtingen,
Neuffener Tal, Oberes Neckartal und Unteres Neckartal. Diese Distrikte haben sich herausgebildet
aus der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit der
Gemeindepfarrer, die sich
regelmäßig zu Gedankenaustausch und Beratung
gemeinsamer Probleme
treffen.
Nun sollen auch die Gemeinden in den Distrikten
mehr zusammen wachsen.
Gemeinsame Gottesdienste
sind gute Gelegenheiten
dazu. Es gibt auch Veranstaltungen, wie die Altdorfer
Tage oder das Kino in der
Kirche in Altenriet, die
schon wie Distriktsveranstaltungen wahrgenommen
werden. Und was unter
„Gemeinsame Nachrichten
der Evangelischen Kirchengemeinden“ im überörtlichen Teil des Amtsblattes
angezeigt wird, soll Menschen außerhalb der jeweiligen Kirchengemeinde ansprechen und sie anregen,
Vorträge, Konzerte, Nacht
der offenen Kirchen, Nachtklang usw. zu besuchen.
Hier finden Sie eine kleine
Übersicht der Distriktsveranstaltungen. Entdecken
Sie, wie bunt das Veranstaltungsprogramm der Evangelischen Kirche im Bezirk
Oberes Neckartal ist. Wir
haben unsere Kirche mitten im Dorf und
deshalb dürfen wir auch gerne mal über
den eigenen Kirchturm hinausschauen.
Und entdecken, was die anderen Kirchengemeinden rund um ihre Kirchtürme so machen. Und gespannt sein, wer
unseren Kirchturm ins Visier nimmt.
www.distrikt-oberer-neckar.de
Bilder: Distriktspfarrer
Frank Wößner
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Aus den Familien
Altenriet:
10.01.2010 David Fischer
Schlaitdorf:
14.03.2010 Lakisha Walz
Altenriet:
keine
Schlaitdorf:
keine
Altenriet:
22.12.2009 Dorothea Klaiber
28.01.2010 Anna Hetzer, Beerdigung in Simmozheim
16.02.2010 David Fischer
10.03.2010 Horst Lutz
Schlaitdorf:
29.01.2010 Otto Kapp
19.03.2010 Ingeborg Bertele, Beerdigung in Mainhardt
09.04.2010 Oskar Belle
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Wohin Sie sich wenden können
Schlaitdorf
Altenriet
Pfarramt :
Pfarrer Ernst Herrmann
E-Mail: [email protected]
Tel. 3 29 79
Homepage: www.ev-kirche-schlaitdorf.de
Pfarramt:
Pfarrer Frank Wößner
[email protected]
Tel. 2 23 32
Homepage: www.kirche-altenriet.de
Vorsitzende des KGR
Elisabeth Flad-Findeisen
Tel. 2 17 20
Vorsitzender des KGR
Hermann Kaiser
Tel. 2 11 61
Kirchenpflege:
Rose Bronni
Tel. 57 04 70
Kirchenpflege:
Andrea Rösinger
Tel. 2 23 32, Montags von 8:15 Uhr bis
11:30 Uhr und von 15 Uhr bis 17 Uhr
Mesneramt:
Rose Bronni, Else Gaiser
Tel. 57 04 70
Mesneramt:
Brunhilde Welsch
Tel. 3 16 56
Gemeindehaus:
Ulrike Hohmann
Tel. 3 55 85
Gemeindehaus:
Manuela Rapp
Tel. 2 27 56
Pfarrbüro:
Jutta Brändle
Tel. 3 29 79
Dienstag und Donnerstag:
9.00 — 12.30 Uhr
Konten der Kirchengemeinden:
Schlaitdorf: 48 237 718
Altenriet :
48 501 839
beide bei KSK Esslingen
BLZ: 611 500 20
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Glockenrenovierung Altenriet
Glockenrenovierung in Altenriet
abgeschlossen
Nun hängen sie wieder. Von manchem
vielleicht unbemerkt hat im Januar die
Renovierung unserer Glockenanlage
stattgefunden. Bereits im Jahr 2004
verbesserung und Schonung der Glocken war daher auch der Austausch der
Klöppel durch solche aus weichem
Schmiedeeisen erforderlich, die dann
auch optimal auf die Holzjoche abgestimmt werden konnten. Auch der Austausch der Läutemaschinenanlage auf
elektronische Steuerung war erforderlich, da sich die alte mechanische Steuerung im Lauf der Zeit abnutzt und unbrauchbar wird.
Da es sinnvoll ist, dies alles in einer
Maßnahme durchzuführen, mussten wir
dies allerdings aus finanziellen Gründen
erstmal auf die lange Bank schieben.
Doch dieses Jahr war es nun soweit. An
der Finanzierung der Kosten von rund
10 000 Euro hat sich aufgrund eines
alten Vertrages auch die bürgerliche
Gemeinde mit 50 % beteiligt, wofür wir
an dieser Stelle nochmals herzlich danken wollen.
Hermann Kaiser
Bild: Herrmann Kaiser
wurde ein Gutachten erstellt, in welchem empfohlen wurde, die in einem
Stahlstuhl an Stahljochen aufgehängten Glocken besser an Holzjochen aufzuhängen, um eine Isolation zum mitschwingenden Stahlstuhl herzustellen.
Auch waren die Glocken durch die alten, zu harten Klöppel bereits tief eingeschlagen und abgenutzt. Zur Klang-
Bild: Hermann Kaiser
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Gemeindebrief erstellt von Ulrich Singer, Altenriet