KunstProjekt 24:25 - Generali Ladies Linz

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KunstProjekt 24:25 - Generali Ladies Linz
KunstProjekt 24:25
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Ausstellungskatalog
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Kunstprojekt 24:25
4|
INHALT
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Vorwort
Vorstellung des Projekts
7
11
Ai Sugiyama
Markus Riebe
38
39
Manuela Maleeva-Fragnière
Lisa Grabner
14
15
Amélie Mauresmo
Bernadette Huber
40
41
Natalia Medwedewa
Felix Dieckmann
16
17
Nadia Petrova
Maria Moser
42
43
Manuela Maleeva-Fragnière
Johann Jascha
18
19
Maria Sharapova
Birgit Schweiger
44
45
Sabine Appelmans
Karl Odorizzi
20
21
Daniela Hantuchova
Horst Linhart
46
47
Jana Novotna
Brigitte Eckl
22
23
Ana Ivanovic
Lena Göbel
48
49
Sabine Appelmans
Thomas Latzel
24
25
Yanina Wickmayer
Christian Ludwig Attersee
50
51
Chanda Rubin
Hermine Reidinger & Michael Sardelic
26
27
Ana Ivanovic
Anatole AK
52
53
Jana Novotna
Manfred Hebenstreit
28
29
Petra Kvitova
Johannes Fellinger
54
55
Mary Pierce
Arnold Reichel
30
31
Victoria Azarenka
Lorenz Estermann
56
57
Lindsay Davenport
Wolfgang Stifter
32
33
Angelique Kerber
Joerg Wascher
58
59
Lindsay Davenport
Nicola Hackl-Haslinger
34
35
Karolína Plíšková
Jutta Pointner
60
61
Justine Henin-Hardenne
Elias Eisenhut
36
37
Kontakte der Künstlerinnen und Künstler
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Vorwort
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Aus bescheidenen Anfängen hat sich ein flotter Jubilar
entwickelt: 25 Jahre »Generali Ladies Linz« – Ein Tennismärchen
ist wahr geworden
»Es war einmal.« Mit diesen Worten beginnen alle Märchen. Die manches
Mal auch wahr werden. Wie jenes von einem Damen-Tennisturnier, das
im Jahr 1987, klein und unscheinbar, im Tenniscenter Wels-Rosenau seine
Premiere gefeiert hat. Veranstalter war Peter-Michael Reichel, der ein
Pendant zu den vielen Herrensport-Events im Tennis schaffen wollte. Als
Mann der Tat hat er ein 10.000-Dollar-Turnier organisiert, dem der Name
»Internationale Hallenmeisterschaft der Damen« verliehen worden war.
Österreichs Top-Spielerinnen gaben sich allesamt in Wels ein Stelldichein, von Barbara Paulus über Petra Ritter bis zu Marion Maruska. Auch
Reichels Tochter Sandra war im Gründungsjahr noch aktiv im Profitennis
involviert.
Die Aufwertung des neuen Damenturniers ließ nicht lange auf sich
warten. Bereits ein Jahr später wurde das Preisgeld auf 25.000 Dollar
erhöht. Und hoch motiviert von diesem Anfangserfolg, startete
Peter-Michael Reichel seine Reise um die Tenniswelt, und er wurde in
den Anfangsjahren ein Stammgast an allen Schauplätzen, in denen sich
die besten Spielerinnen der Welt präsentierten. Von Roland Garros in
Paris bis New York. »Im Madison Square Garden auf Brautschau«,
hieß etwa der Titel einer Kolumne im »Kurier« über Reichels Ambitionen,
die er wie folgt erklärte: »Ich hoffe, es gelingt mir, zumindest zwei
Spielerinnen aus den Top Ten zu verpflichten.« Präferenzen habe er
keine, »nur attraktiv müssen sie sein.« Und damit meinte der Welser
laut dem Zeitungsbericht nicht (nur) das Aussehen, sondern die spielerischen Qualitäten der Tennisdamen. Wie man nachlesen kann, knüpfte
der Tennis-Newcomer aus Wels überall wichtige Kontakte.
Foto: Mario Riemer
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Diese Beharrlichkeit sollte sich lohnen: Denn 1990 nahm das »Women´s
Tennis Council« die österreichischen Hallenmeisterschaften in den
offiziellen Turnierkalender 1991 auf. Dieser Event wurde in die Kategorie
IV eingestuft – womit der Einstieg in die WTA-Tour geschafft war, das
Preisgeld wuchs auf beachtliche 100.000 Dollar an.
Des Märchens erstes Kapitel war vollendet! Einen weiteren Schritt auf
der Erfolgsleiter stellte im Jahr 1991 die Übersiedlung vom kleinen Welser
Tenniscenter in die Linzer Stadt- und Sporthalle dar, welche mit Hilfe
des damaligen Linzer Bürgermeisters Dr. Dobusch und von Vizebürgermeister Schauberger möglich wurde. Denn Oberösterreichs Landeshauptstadt bot schon damals alles, was für ein Tennisturnier dieser
Größenordnung und Klasse eine Notwendigkeit war. Bereits ein Jahr
darauf fand Peter-Michael Reichel in der EA-Generali einen engagierten
Hauptsponsor. Schon die Premiere des EA-Generali Ladies 1992 wurde zu
einem großartigen Tennisfest!
In den folgenden Jahren gelang es Reichel, Weltklassespielerinnen wie
Mary Pierce, Jana Novotna, Iva Majoli, Anke Huber, Sandra Cecchini,
Sabine Appelmanns und Österreichs Judith Wiesner nach Linz zu locken.
Das erste Jubiläum »5 Jahre EA Generali Ladies« im Jahr 1995 hat auch ein
enormes mediales Echo ausgelöst. »Mit Jana Novotna kann Linz lachen«,
hieß die Schlagzeile in den »Oberösterreichischen Nachrichten.« Und
noch einmal der »Kurier«: „Linz: Eine Stadt schlägt auf.“ Voll des Lobes
waren die Hauptdarstellerinnen dieses Damensport-Spektakels. »Das
Linzer Publikum verdient zwei Preise. Einen für zahlreiches Erscheinen,
und einen für faire Behandlung aller Spielerinnen«, meinte Jana Novotna
nach ihrem Turniertriumph.
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Die Deutsche Meike Babel verteilte folgendes
Kompliment: »In Linz werden alle Spielerinnen wie
die Nummer eins der Welt behandelt«. Eine wunderschöne Anerkennung für das Bestreben der Organisatoren, den Tennisladies beim EA-Generali eine
familiäre Atmosphäre zu bieten. Dieser Philosophie
blieb man in all´ den Jahren treu und das Linzer
Turnier hat sich zum größten Damentennisturnier
Österreichs entwickelt. Innerhalb der WTA-Tour hat
es einen außerordentlich hohen Stellenwert und
erfreut sich höchster Beliebtheit bei Spielerinnen wie Offiziellen.
Längst hatte Reichels Tochter Sandra die Funktion als Turnierdirektorin
übernommen, nachdem sie in Wien ihr BWL-Studium begonnen hatte.
Als Ex-Profi spricht sie die Sprache der Spielerinnen und hat sich in der
Szene höchste Anerkennung erarbeitet. Im Vorwort zum Zehn-Jahr-Jubiläum schrieb Peter-Michael Reichel im Oktober des Jahres 2000:
»Lindsay Davenport, Venus Williams, Monica Seles, Conchita Martinez,
Nathalie Tauziat – der kurze Auszug aus der Nennliste für unser zehnjähriges Jubiläum sagt mehr als tausend Worte.
Die harte, zielstrebige und professionelle Arbeit, die wir im vergangenen
Jahrzehnt geleistet haben, dokumentiert sich in diesem sensationellen
Starterfeld.« Und wer hat das Jubiläumsturnier gewonnen? Es war ein
rein US-amerikanisches Endspiel, das Lindsay Davenport mit 6:4, 3:6, 6:2
gegen Venus Williams für sich entschieden hat.
Jetzt überspringen wir mal die nächsten Jahre, in denen es in der
gleichen Tonart weiter gegangen ist, was die Qualität der Teilnehmerinnen betrifft. Die »Creme de la Creme« des Damentennis hat sich
weiterhin ein Stelldichein gegeben beim Generali Ladies Linz, Serena
Williams folgte ihrer Schwester Venus, Ana Ivanovic avancierte zum
Liebling des Linzer Publikums, und mit Maria Sharapova
war die bestverdienende und schillerndste Sportlerin der
Welt zu Gast. Und wie hat Turnierdirektorin Sandra Reichel
diese Top-Stars erlebt, welche Sonderwünsche musste sie
den jungen Millionärinnen, ihren Betreuern und Familienmitgliedern erfüllen? »Mit den erfolgreichen Spielerinnen
habe ich durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Die meisten
sind hoch-professionell in ihrem Auftreten. Top-Stars sind
meistens normal und pflegeleicht, speziell Ana Ivanovic ist
eine Vorzeigespielerin, und sehr sympathisch. Auch Maria
Sharapova war problemlos.«
Und wenn mal jemand einen Wunsch äußert wie einst Sharapovas
Vater, der liebend gerne Skifahren wollte, dann stellt Sandra Reichel ihr
Organisationstalent unter Beweis und findet Mittel und Wege, um den
Papa der Tennislady auf die Piste zu führen. Er war dafür unendlich
dankbar! Vor nunmehr elf Jahren hat Sandra Reichel Österreichs
ehemalige Weltklassespielerin Barbara Schett als Turnierbotschafterin
gewonnen – ein gelungener Schachzug! In den vergangenen 24 Jahren
haben nicht weniger als zwölf Spielerinnen in Linz gespielt, die es in
ihrer Karriere bereits zur Nummer eins der Welt geschafft haben.
Beim Jubiläumsturnier »25 Jahre Generali Ladies« kommt die 13. Weltrang-listen-Erste nach Linz – in Person der Dänin Caroline Wozniacki.
Und sie wird wohl nicht die letzte sein!
Chairman und Founder
Peter-Michael Reichel
Zum 25-Jahr-Jubiläum baut das Generali Ladies Linz mit dem
Kunstprojekt 24:25 eine besondere Brücke zwischen Kunst
und Sport und zeigt die Geschichte des Turniers, dargestellt
mit künstlerischen Mitteln.
Unterstützt von der Landeskulturdirektion Oberösterreich wurden
Künstlerinnen und Künstler aus Oberösterreich beziehungsweise
mit OÖ-Bezug eingeladen, zu den Biographien der 24 Siegerinnen
der vergangenen Jahre, Bilder bzw. Kunstobjekte zu gestalten. Aus
den zahlreichen Einreichungen wurden von einer Fachjury letztendlich 24 Werke ausgewählt, die im Rahmen einer Vernissage im
ORF Oberösterreich am 30. September 2015 der Öffentlichkeit erstmals gezeigt wurden. Im Kunstfoyer am Turniergelände des Generali Ladies Linz vom 10.- 18. Oktober 2015
präsentieren sich die Werke dem Turnierpublikum.
„Dass Sport eine Inspiration für Kunstwerke sein kann“, davon
waren wir anfänglich überzeugt, so Sandra Reichel von MatchMaker.
Überrascht von der Vielfalt der Einreichungen, die die gesamte
Bandbreite an Arbeitsstilen, von Textil über Collage bis hin zur
Computeranimation zeigten und genauso die klassischen Mittel der
Malerei, Druckgrafik und Skulpturen von abstrakt bis gegenständlich
bedienen, ist Mag. Isolde Reichel als Initiatorin des Kunstprojektes
von der Kreativität der Oberösterreichischen Kunstschaffenden
begeistert. Diese unkonventionelle, aber effektive Förderung von
OÖ-Künstlerinnen und Künstlern und gleichzeitig dem Kulturland
Oberösterreich wird weltweit durch die anwesende internationale
Presse eine besondere Plattform geboten, so Dr. Johanna Reichel,
die Obfrau des mitwirkenden Kulturvereins ARTemission Jägerhof.
Mit Univ. Prof. Gunter Damisch konnte zudem ein in Steyr geborener,
international renommierter Künstler gewonnen werden, den Jubiläumspokal zu gestalten. „Mit meinen Entwürfen einer Preisskulptur für
das Generali Ladies Linz habe ich versucht eine signifikante skulpturale
Form zu entwickeln, die Objekte wie Tennisbälle oder die Racketform
zitiert und mit Ironie und Appropriationslust ein Erinnerungs- und
Vorzeigeobjekt schafft, das einer Siegerin gerecht wird und ihrem
sportlichen Erfolg ein Zeichen setzt, das dem Kultcharakter des Sportes
allgemein und ins besonders einer wichtigen internationalen Sportveranstaltung gerecht wird“, so Gunter Damisch über seine Arbeit.
Der Pokal, der in fünffacher Auflage angefertigt wurde, wird für
die nächsten fünf Jahre begehrte Trophäe des Generali Ladies
Linz sein. Die Siegerinnen der nächsten fünf Jahre können sich
glücklich schätzen, ein großartiges Kunstwerk mit nach Hause
nehmen zu dürfen. Die nächsten fünf Jahre werden daher ganz
im Zeichen der Verbindung von Sport und Kunst stehen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Künstlerinnen und Künstlern für
ihr Mitwirken, bei Dr. Paul Lehner von der Landeskulturdirektion OÖ für
seinen Einsatz sowie besonders bei unseren Sponsoren und Förderern.
Sandra Reichel
Veranstalterin
Mag. Isolde Reichel
Projektkuratorin
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Gunter Damisch
10 |
Gestalter des 25 Jahre – Jubiläumspokals
Gunter Damisch, geboren 1958 in Steyr/Oberösterreich lebt und arbeitet
in Wien und Freidegg. Er ist Ordentlicher Professor an der Akademie der
Bildenden Künste, Wien. 2011 erhielt er den Würdigungspreis des Landes
Niederösterreich.
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland: u.a.
1985 Biennale de Sao Paulo, Brasil
1991 Folkwangmuseum, Essen
2005 MUMOK, Vienna
2012 Museum Würth, Künzelsau
2013 Albertina, Vienna
2013 Landesgalerie für zeitgenössische Kunst, St. Pölten
2013 Schielezentrum, Krumau
2014 Museum moderner Kunst, Passau
2015 Stadtgalerie Klagenfurt, Palazzo Milesi, Split,
Mana Contemporary, Jersey City
Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen österreichischen und internationalen Sammlungen und Museen
(Bild) Fotografin: Magdalena Blasczuk
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KunstProjekt 24:25
Siegerinnen | Künstler_innen
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Hinter jedem Sieger steht ein starker Partner.
Im Sport, wie in der Kunst. Die Generali gratuliert
zu 25 Jahren Ladies Linz.
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1991
14 |
Manuela Maleeva-Fragnière
Lisa Grabner
DIE HEIRATS-SCHWEIZERIN
»Manuela Maleeva-Fragnière« 2015 | Druck auf
Künstlerleinen, Acryl, Kreide, Strukturgel, Schlagmetall
92 x 143 cm
Manuela Maleeva-Fragnière hieß die Siegerin bei der Premiere des
Linzer Tennis-Grand-Prix. Sie holte sich 1991 gegen Eva Langrova (CSSR)
den Erfolg im Einzel und gewann mit der Italienerin Raffaela Reggi
auch das Doppel. In einer hochklassigen und mitreißenden Finalpartie
gewann Maleeva in zwei Sätzen gegen Langrova mit 6 : 4 und 7 : 6. Sie war
damals unter den Top-Ten der WTA-Hierarchie und wurde als HeiratsSchweizerin bezeichnet. 1993 gewann sie abermals in Linz, diesmal im
Finale gegen Conchita Martinez (ESP) mit 6 : 2, 1 : 0 Ret’d. Die Älteste
der drei Maleeva-Schwestern, alle drei Top-Ten-Spielerinnen, war eine
der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der 1980er Jahre. Sie wurde von
ihrer Mutter Julia Berberjan Maleeva gecoacht. Manuela schaffte es bis
auf Position drei der Welt, ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewann sie
1984 mit Tom Gullikson im Mixed bei den US Open. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul gewann sie die Bronzemedaille im Einzel.
Ihre größten Erfolge feierte sie 1992 und 1993 bei den US Open, als sie
jeweils das Halbfinale erreichte. 1994 ließ sie sich aus der Weltrangliste
streichen, sie war zu diesem Zeitpunkt die Nummer 5. Ihr letztes Turnier
gewann sie 1994 mit einem Finalsieg in Osaka über Iva Majoli (KRO).
Manuela Maleeva-Fragnière lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern
an der Waadtländer Riviera
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Lisa Grabner beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit
Kunst. Die Autodidaktin experimentiert gerne mit unterschiedlichen Materialien. Digitale Kunst fließt ebenso in ihre
Bilder ein wie Acrylmalerei. Jedes Bild erzählt eine eigene
Geschichte - ob in Vergessenheit geratene Berühmtheiten,
beliebte Stars oder ganz normale Menschen mit ihren alltäglichen Themen. In den großflächigen Collagen finden sich
Persönlichkeiten und Emotionen genauso wie Verstecktes, das
nicht an der Oberfläche liegt und erst bei genauerem Hinsehen entdeckt wird. Auf den ersten Blick kann man diese Bilder
nicht „sehen“, man muss sie sich erarbeiten. Durch genaues
Hinsehen und „Lesen“ erfährt man auch die Geschichte der
Person, die, wenn auch nicht immer bildlich, im Mittelpunkt
des Werkes steht. In gegenständlichem Kunstwerk wird ein
Teil der Biografie der Tennisspielerin Manuela Maleeva-Fragnière dargestellt. Im Mittelpunkt steht natürlich das Generali
Ladies Turnier. In der Bilddokumentation sieht man die Komponenten, die für das Bild verwendet wurden.
| 15
1992
16 |
Natalia Medwedewa
Felix Dieckmann
DIE SCHWESTER DES BERÜHMTEN BRUDERS
»Natalia Medwedwa« 2015 | Holzschnitt und Tuschefederzeichung auf Büttenpapier | 70 x 50 cm
Natalia Medwedewa, die Schwester des berühmten Herrentennis-Stars
Andrej Medwedew, gewann 1992 das Endspiel in Linz gegen die Französin
Pascal Paradis-Magnon mit 6 : 4 und 6 : 2 – beide weder in Favoritenrolle
noch »gesetzt«, schlugen sie alle anderen vom Platz und lieferten einen
Sieg nach dem anderen. Sie spielte die WTA-Tour von 1987 bis 1998.
Sie gewann 4 Einzeltitel in Nashville, 1990 in Tennesse, 1992 in Linz und
1993 in Prag und Essen. In Essen schlug sie die Nummer fünf der Welt
Conchita Martinez und Nummer 2 Arantxa Sanchez. Im Doppel gewann
sie mit ihrer Partnerin Natalie Zvereva 12 Titel und spielte da auch bei
den Grand Slams 1990 in Australien und den US Opens mit Leila Meskhi
und 1994 mit Larisa Savchenko bei den French Open und den Wimbledon
Championships. 1995 spielte sie gemeinsam mit ihrem Bruder den
Hopman Cup, sie verloren im Finale gegen das Team Anke Huber und
Boris Becker mit 0:3.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Bei der Biographie »meiner« Siegerin hat mich beeinflusst, dass sie,
nachdem sie den Sieg errungen hat, ihre Karriere beendet hat.
Sie ist also zum Sieg und anschließend in ein neues Leben geflogen.
Also habe ich ein geflügeltes Wesen entworfen, das aus Tennisschläger, kyrillischem und lateinischem Namen der Siegerin, dem
Generali-Logo und der Bezeichnung ‚Ladies’ besteht“, so Felix
Dieckmann zu seiner Arbeit.
Felix Dieckmann wurde 1946 in der BRD geboren, lebt aber seit längerer
Zeit in Linz. Nach dem Studium war er kurze Zeit als Lehrer tätig, schlug
dann aber die Theaterlaufbahn ein. Nach ersten Jahren als Regieassistent wurde er Opernregisseur und hat inzwischen an verschiedenen Theatern ca. 30 Opern inszeniert. Daneben begann er sich vor ca. 20 Jahren
mit Holzschnitten zu beschäftigen.
Seit 1994 verschiedene Ausstellungen im In- und Ausland
| 17
1993
18 |
Manuela Maleeva-Fragnière
Johann Jascha
DIE HEIRATS-SCHWEIZERIN
»GENERALI – LADIES 2015« | Acryl, Farbstifte, Graphit auf Papier
83 x 63 cm
Manuela Maleeva-Fragnière hieß die Siegerin bei der Premiere des
Linzer Tennis-Grand-Prix. Sie holte sich 1991 gegen Eva Langrova (CSSR)
den Erfolg im Einzel und gewann mit der Italienerin Raffaela Reggi
auch das Doppel. In einer hochklassigen und mitreißenden Finalpartie
gewann Maleeva in zwei Sätzen gegen Langrova mit 6 : 4 und 7 : 6. Sie war
damals unter den Top-Ten der WTA-Hierarchie und wurde als HeiratsSchweizerin bezeichnet. 1993 gewann sie abermals in Linz, diesmal im
Finale gegen Conchita Martinez (ESP) mit 6 : 2, 1 : 0 Ret’d. Die Älteste
der drei Maleeva-Schwestern, alle drei Top-Ten-Spielerinnen, war eine
der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der 1980er Jahre. Sie wurde von
ihrer Mutter Julia Berberjan Maleeva gecoacht. Manuela schaffte es bis
auf Position drei der Welt, ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewann sie
1984 mit Tom Gullikson im Mixed bei den US Open. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul gewann sie die Bronzemedaille im Einzel.
Ihre größten Erfolge feierte sie 1992 und 1993 bei den US Open, als sie
jeweils das Halbfinale erreichte. 1994 ließ sie sich aus der Weltrangliste
streichen, sie war zu diesem Zeitpunkt die Nummer 5. Ihr letztes Turnier
gewann sie 1994 mit einem Finalsieg in Osaka über Iva Majoli (KRO).
Manuela Maleeva-Fragnière lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern
an der Waadtländer Riviera.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Johann Jascha, geboren 1942 in Mettmach, OÖ.
1967
Diplom für Malerei Wien
1975
Diplom für Kleinplastik Wien
1978
Diplom für Zeichnung
1970 – 2104 Südafrika, 496 Ausstellungen: davon 158 Einzelausstellungen
1986
Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich
für Wissenschaft und Kunst
1989 – 1990 Retrospektive: OÖ Landesmuseum, Wiener Secession,
Künstlerhaus und Rupertinum Salzburg, Kulturhaus Graz
und Dokumentationszentrum St. Pölten
2012
Kulturmedaille der Stadt Linz
2013
Kulturmedaille des Landes Oberösterreich
2013
Landeskulturpreis
Mitglied der Wiener Secession, OÖ Kulturverein, SAFIR Salzburg
| 19
1994
20 |
Sabine Appelmans
Karl Odorizzi
IDEALFRAU UND SPRACHENGENIE
»Sabine Appelmans« 2015
Acryl auf Leinwand | 100 x 80 cm
»Sabine Appelmans in einem dramatischen Finale gegen Meike Babel!«
So lautete im Jahr 1994 die Schlagzeile nach dem Triumph der Belgierin
in Linz. Sie holte sich den Siegespokal nach dem erfolgreichen Tie-Break
gegen die als Nummer eins gesetzte Deutsche mit 6 : 1, 4 : 6, 7 : 6.
Und 1996 wiederholte Sabine Appelmans ihren Erfolg in Linz und besiegte Julie Halard-Decugis (FRA) mit 6 : 2, 6 : 4. Aufholjagden waren seit jeher
die Spezialität der Belgierin. 1991 wurde sie zu Belgiens Sportpersönlichkeit gewählt. Sie gestaltete mit Erfolg ein Fitnessvideo »Work that Body«,
eine Tanz- und Aerobic-Anleitung und löste damit einen wahren Kult aus.
Von Belgiens Magazin »Panorama« wurde zur »idealen Frau« gewählt
und schlug mit diesem Titel Prominenz wie Claudia Schiffer, Pamela Anderson und auch Michelle Pfeiffer. Sie spricht sechs Sprachen fließend.
Als Siebenjährige schon auf dem Platz, übersiedelte Sabine vier Jahre
später ins flämische Tennis-Internat, ihr erstes Turnier spielte sie mit 15.
Eigentlich Rechts- Händerin, fuhr sie mit einer linkshändigen Freundin
ins Tenniscamp. Als sie in eine andere Gruppe eingeteilt werden sollte,
spielte sie einfach mit der linken Hand. Mit beachtlichem Erfolg. Sie galt
außerdem als eine der nettesten und fairsten Spielerinnen ihrer Zeit
und wurde mit dem »Karen-Kratzke-Preis« der WTA für außergewöhnlich
sportliches Verhalten ausgezeichnet. »Weil immer von den Riesensummen geschrieben wird, die die Topspielerinnen kassieren, glauben die
Leute immer, unser Leben sei wunderbar,« versuchte Appelmans die
allgemeine Meinung von den Tennisprofis richtig zu stellen. »Dass enorm
viel Arbeit verlangt wird, will niemand sehen.« Kraftkammer, Ausdauerübungen, Techniktraining sind die Hauptfaktoren und für die Hobbys
wie Musik, Lesen (»Nicht ohne meine Tochter« – Lieblingsbuch 1995) und
Kino (»Das Schweigen der Lämmer«) blieb wenig Zeit. 1997 heiratete sie
ihren früheren Coach Serge Haubourdin.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Karl Odorizzi beschreibt die Gefühle beim Erlebnis eines Damen-Tennisturniers als Ausgangspunkt seiner Arbeit. Das Spiel, der Sieg wird durch
seine »ART INFORMEL« ausgedrückt. Informel, bedeutet im eigentlichen
Wortsinn »formlos« und bezeichnet eine Kunsthistorische Entwicklungsphase der abstrakten Gestaltung. Sportlich übersetzt, ist es »Weiterschwingen«, spontan gesetzte Schläge formen. Wegfindung der Bälle
innerhalb einer Platzbegrenzung.
Wie eine Farbfeldausbreitung in der Malerei, ist Tennis die Positionierung und Verteilung der Bälle, die Spielgestaltung. Auch die Spontanität
ist sowohl im Informel, so auch im Spiel von enormer Bedeutung. Der
Sieg, das ruhmvolle Ziel.
Karl Odorizzi, geboren 1931 in Strengberg.
1948 - 1950 Studiert bei Prof. Rudolf Hoflehner und später an der
TU Graz bei Prof. K. Weber die abstrakte Malerei/
Expressionismus.
1952 – 1956 Studium der Architektur, Malerei, Grafik und Bühnenbild
an der TU Graz
1966
Sommerakademie bei Prof. Bakema/Emilio Vedova
1981
Landeskulturpreis für Architektur
1985
Österreichischer Bundespreis » Beton im Wohnbau«
1991
Österreichischer Ökopreis
seit 1975
zahlreiche Ausstellungen im Inland
| 21
1995
22 |
Jana Novotna
Brigitte Eckl
MIT TRÄNEN BERÜHMT GEWORDEN
»Jana Novotna« 2015 | 4teilige Serie | Monotypie über Fotografie, Öl
40 x 50 cm
Jana Novotna war 1995 die Nummer 5 der Weltrangliste und somit die
Top-Favoritin des EA Generali Ladies Linz, das sie gleich zwei Mal
gewann: 1995 gegen Barbara Rittner (GER) mit 6 : 7, 6 : 1, 6 : 4 und 1998
gegen Dominique Van Roost (BEL) mit 6 : 1, 7 : 6. Auf schnelle Beläge
spezialisiert, hat sich die junge Tschechin nach zehn langen Jahren im
Tenniscircuit nach ganz oben gespielt.
1993 brach sie wegen ihrer Niederlage gegen Steffi Graf, nachdem sie
im dritten Satz von der 5 : 2 Führung nur einen Punkt getrennt war,
an der Schulter der Herzogin von Kent in hemmungsloses Schluchzen
aus und wurde mit dem Bild, das mehr berührte als die Siegerin mit
ihrem Pokal, blitzschnell berühmt. Wirklich behauptet hat sie sich aber
durch ihr Können.
1997 gewann Jana Novotna gegen Mary Pierce im Endspiel der Chase
Championships im New Yorker Madison Square Garden und behauptete
sich darin, dass sie in entscheidenden Spielen die Nerven zusammenhalten konnte. Hana Mandlikova, ihrer Trainerin, verdankte sie ihre
Sternstunden und sie betonte: »Hana hat mein Spiel auf ein anderes
Niveau gehoben, sie war ein großer Champion und hat mich auch zu einem gemacht«. Als Nummer eins von Tschechien war sie Aushängeschild
der WTA-Tour.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Die Annäherung an das Thema »Jana Novotna« erfolgte über die Emotion
in der Fotografie und der Darstellung der Konzentration, Anstrengung
und Jubel in Gesicht und Körperhaltung der Sportlerin.
Brigitte Eckl, geboren 1956 in Linz besuchte die Kunstschule Linz. Der
Themenkreis der Arbeiten fokussiert immer wieder den Menschen,
wobei es ausgehend von der bloßen Körperlichkeit speziell um Momente
des emotionalen Miteinanders der Individuen geht. Die kreative Arbeitsweise berücksichtigt das unbewusste und zufällige Gestalten. Formen
ergeben sich aus einem Bauchgefühl heraus, die sich durch Schichtungen und Überlagerungen verdichten und so zu einer beinahe spirituellen Bildauffassung wachsen. Das Figurative löst sich in Abstraktion und
umgekehrt und schafft somit formal ein Gleichgewicht. Erfolgreiche
Teilnahme am Wettbewerb zur Ausgestaltung des Wagner- Jauregg KH
Mitglied im OÖ Künstlerbund und im Europäischen Kunstkreis.
In Ottensheim freischaffend tätig.
| 23
1996
24 |
Sabine Appelmans
Thomas Latzel
IDEALFRAU UND SPRACHENGENIE
»PORTRAIT ABSTRAKT« 2015 | Digitaler Druck auf Alu-Dibond
140 x 100 cm
»Sabine Appelmans in einem dramatischen Finale gegen Meike Babel!«
So lautete im Jahr 1994 die Schlagzeile nach dem Triumph der Belgierin
in Linz. Sie holte sich den Siegespokal nach dem erfolgreichen Tie-Break
gegen die als Nummer eins gesetzte Deutsche mit 6 : 1, 4 : 6, 7 : 6.
Und 1996 wiederholte Sabine Appelmans ihren Erfolg in Linz und besiegte Julie Halard-Decugis (FRA) mit 6 : 2, 6 : 4. Aufholjagden waren seit jeher
die Spezialität der Belgierin. 1991 wurde sie zu Belgiens Sportpersönlichkeit gewählt. Sie gestaltete mit Erfolg ein Fitnessvideo »Work that Body«,
eine Tanz- und Aerobic-Anleitung und löste damit einen wahren Kult aus.
Von Belgiens Magazin »Panorama« wurde zur »idealen Frau« gewählt
und schlug mit diesem Titel Prominenz wie Claudia Schiffer, Pamela Anderson und auch Michelle Pfeiffer. Sie spricht sechs Sprachen fließend.
Als Siebenjährige schon auf dem Platz, übersiedelte Sabine vier Jahre
später ins flämische Tennis-Internat, ihr erstes Turnier spielte sie mit 15.
Eigentlich Rechts- Händerin, fuhr sie mit einer linkshändigen Freundin
ins Tenniscamp. Als sie in eine andere Gruppe eingeteilt werden sollte,
spielte sie einfach mit der linken Hand. Mit beachtlichem Erfolg. Sie galt
außerdem als eine der nettesten und fairsten Spielerinnen ihrer Zeit
und wurde mit dem »Karen-Kratzke-Preis« der WTA für außergewöhnlich
sportliches Verhalten ausgezeichnet. »Weil immer von den Riesensummen geschrieben wird, die die Topspielerinnen kassieren, glauben die
Leute immer, unser Leben sei wunderbar,« versuchte Appelmans die
allgemeine Meinung von den Tennisprofis richtig zu stellen. »Dass enorm
viel Arbeit verlangt wird, will niemand sehen.« Kraftkammer, Ausdauerübungen, Techniktraining sind die Hauptfaktoren und für die Hobbys
wie Musik, Lesen (»Nicht ohne meine Tochter« – Lieblingsbuch 1995) und
Kino (»Das Schweigen der Lämmer«) blieb wenig Zeit. 1997 heiratete sie
ihren früheren Coach Serge Haubourdin.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit ist das Foto der Siegerin
Sabine Appelmans mit Pokal beim GENERALI Ladies Cup 1996.
Die gewählte Form der digitalen Bildbearbeitung stammt aus der
Repro-Farbdruck-Technik. Durch die ungewöhnliche Vergrößerung und
die Veränderung der Winkel des Farbrasters wird das Bild annähernd
abstrakt - die schemenhafte Darstellung einer Figur. Jedoch strahlt das
Bild noch den sinnlich fröhlichen Aspekt der photografischen Darstellung der Sportlerin Sabine Appelmans aus. Die Farbrasterpunkte bilden
in Form und Größe einen dynamischen Bildraum durch den tausend
Tennisbälle zu fliegen scheinen.
Thomas Latzel zitiert Florentina Hausknotz und lässt sie für das Werk
sprechen, »vom Foto hin zu unterschiedlichen Realitäten, es bleibt
etwas, im experimentieren mit Wahrnehmungsapparaten beginnt eine
Suche nach Wesentlichem, nach dem Verbindenden im immer anderen
Bild. Nach dem Spiel, nach den Bällen, die bleiben, allerdings immer in
Transformation.«
Thomas Latzel, geboren 1961 in Wien, Studium bei Prof. Helmuth Gsöllpointner an der Kunst Universität Linz, lebt und arbeitet in Ottensheim.
| 25
1997
26 |
Chanda Rubin
Hermine Reidinger & Michael Sardelic (HuM-ART)
MARATHON-FRAU UND WOHLTÄTERIN
»Chanda Rubin - A Coincidence of Fortune / Eine Zufälligkeit
des Glücks« 2015 | Kinetetisches Objekt, Solventdruck auf
Alu-Dibond (GEPA pictures) | 168 x 123 x 19 cm
Chanda Rubin gewann 1997 mit dem Finalsieg gegen Karina Habsudova
(SVK/6 : 4, 6 : 2) beim Generali Ladies Linz ihren ersten WTA-Titel.
Nach den Turniersiegen in Hobart (1999) und Quebec (2000) legte die
stets freundliche Chanda eine kurze Pause ein, um dann den Erfolg
wieder voll auszukosten mit dem Sieg in Eastbourne und Los Angeles.
Sie bezwang die schon für unschlagbar gehaltene Serena Williams
und lieferte mit dem Erfolg über Lindsay Davenport eine weitere Sensation. Bekannt ist Rubin für ihre langen Spielzeiten.
Ein paar Beispiele: 2:04 Stunden in Wimbledon gegen Patricia Hy-Boulais
beim 7 : 6, 6 : 7, 17 : 15-Erfolg; 3 : 33 Stunden bei den Australien Open gegen
Arantxa Sanchez-Vicairo (6 : 4, 2 : 6, 16 : 14.).
Chanda Rubin setzte sich mit ganzem Herzen für die Angelegenheiten von Randgruppen ein und nützte ihre Popularität, um die Rollstuhltennisspieler ihres Landes zu unterstützen, sie arbeitete für die
US-Herz-Gesellschaft, gründete eine »Chanda Rubin Foundation« für
medizinische Forschungsprojekte und betreut jährlich 1500 Kinder im
Rahmen einer Tennis-Clinic.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Das Objekt befindet sich wie das Leben des Tennisstars in einer fortwährenden Veränderung. Die Wirkung des Objekts wird vom Zufall und
der Luftzirkulation im Raum bestimmt. Die Bewegung der Menschen im
Raum erzeugt diese Luftzirkulation und beeinflusst das Objekt, so wie
der Tennisspieler von der Reaktion der Zuseher in seinem Spiel beeinflusst wird.
„Der Titel unserer Arbeit »Chanda Rubin - A Coincidence of Fortune«
bezieht sich auf die Biografie dieser Sportlerin, die ihre Karriere verletzungsbedingt beenden musste. In ihrem Wissen um das Glück ihrer
Erfolge, in denen auch viele Zufälle eine Rolle gespielt haben, widmet
sie sich mit ganzem Herzen ihrem karitativen Engagement, um ihren Mitmenschen auch zu Glück zu verhelfen“ so Hermine Reidinger & Michael
Sardelic über ihre Arbeit.
Hermine Reidinger * 1961, Andorf (OÖ) und Michael Sardelic, freischaffender Künstler * 1959, Wien.
Beide arbeiten unter dem Künstlernamen „HuM-ART“ an gemeinsamen
Kunstprojekten in Linz mit gemeinsamer Ausstellungstätigkeit, u.a. Sala
terrena Galerie, Stift Klosterneuburg | 2. Ruhr Biennale, Dortmund |
Museo MACRO DI TESTACCIO, Rom | Haus der Kunst, Baden bei Wien |
Fotoforum Braunau. Mitglieder der BVOÖ - Vereinigung Kunstschaffender
Oberösterreichs, des Kinetica Museums, London und des Syrlin Kunstvereins, Stuttgart.
| 27
1998
28 |
Jana Novotna
Manfred Hebenstreit
MIT TRÄNEN BERÜHMT GEWORDEN
»Jana Novotna« 2015 | Digitaldruck auf Acrylglas | 80 x 60 cm
Jana Novotna war 1995 die Nummer 5 der Weltrangliste und somit die
Top-Favoritin des EA Generali Ladies Linz, das sie gleich zwei Mal
gewann: 1995 gegen Barbara Rittner (GER) mit 6 : 7, 6 : 1, 6 : 4 und 1998
gegen Dominique Van Roost (BEL) mit 6 : 1, 7 : 6. Auf schnelle Beläge
spezialisiert, hat sich die junge Tschechin nach zehn langen Jahren im
Tenniscircuit nach ganz oben gespielt.
1993 brach sie wegen ihrer Niederlage gegen Steffi Graf, nachdem sie
im dritten Satz von der 5 : 2 Führung nur einen Punkt getrennt war,
an der Schulter der Herzogin von Kent in hemmungsloses Schluchzen
aus und wurde mit dem Bild, das mehr berührte als die Siegerin mit
ihrem Pokal, blitzschnell berühmt. Wirklich behauptet hat sie sich aber
durch ihr Können.
1997 gewann Jana Novotna gegen Mary Pierce im Endspiel der Chase
Championships im New Yorker Madison Square Garden und behauptete
sich darin, dass sie in entscheidenden Spielen die Nerven zusammenhalten konnte. Hana Mandlikova, ihrer Trainerin, verdankte sie ihre
Sternstunden und sie Betonte: »Hana hat mein Spiel auf ein anderes
Niveau gehoben, sie war ein großer Champion und hat mich auch zu einem gemacht«. Als Nummer eins von Tschechien war sie Aushängeschild
der WTA-Tour.
„Auf dem Foto hält die Gewinnerin Jana Novotna den großen Siegerpokal
in der Hand. Freude und Erleichterung ist ihr ins Gesicht geschrieben.
Die silberne Figur ganz oben auf dem Pokal erscheint mir wie ein Symbol
für das Erreichen der Spitze in dieser Disziplin. Ich habe auf das Fotomotiv so reagiert, dass ich den Pokal mit der Farbe Goldgelb betont
habe, als Kontrast dazu setzte ich einen blauen Hintergrund. So schälen sich die silberne Figur und die Siegerin mit dem weißen Shirt nun
noch markanter heraus. Meine grafischen Linien bringen den Schwung
eines Tennisballes kreuz und quer durch das Bildformat und umrahmen
gleichzeitig die Siegerin Jana Novotna.“ (Manfred Hebenstreit)
Geboren 1957 in Altheim in Oberösterreich, Lehre und Gesellenprüfung
zum Feinmechaniker, 1979 bis 1984 Studium »Malerei und Grafik« an der
Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Lebt in
einem umgebauten Bauernhof in der Nähe von Peuerbach neben dem
Naturschutzgebiet Koaserin.
1990 Stipendium für Kalifornien, Walter Bischoff Galerie, Chicago-Berlin
2002 Kulturpreis des Landes Oberösterreich 2008 Einzelausstellung
im Allrussischen Museum Moskau 2005 und im State Russian Museum
St. Petersburg 2010 Realisierung der begehbaren Skulptur KOMETOR in
Peuerbach
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
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1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
2001
Mary Pierce
Arnold Reichel
VON VATERS HARTER HAND GEZEICHNET
»Spielfeld des Lebens« 2013 | Mischtechnik auf Hartfaserplatte
70 x 180 cm
Mary Pierce ist eine der schillerndsten Figuren im Damen-Welttennis.
Schon 1991 das erste Mal beim EA-Generali Ladies in Linz dabei, bestätigte die Französin den ihr vorauseilenden Ruhm 1994 im Finale von
Roland Garros und mit dem Sieg in Australien. 1996 macht sie Schlagzeilen, als sie im knappen Nike-Kleidchen in schwarz über den roten
Sand fegte. Die gesamte Tenniswelt sprach über ihr kesses Outfit.
1999 gewann Mary dann Pokal und Siegercheck beim Generali Ladies
Linz, als sie gegen ihre Landsfrau Sandrine Testud mit 7 : 6, 6 : 1 gewann.
2000 gelang ihr der größte Erfolg am 10. Juni, als sie als erste Französin
seit 1967 (Francoise Durr) die French Open in Paris gewann.
Ganz Frankreich war aus dem Häuschen. Ihr erstes Racket bekam Mary
als 10-jährige von einer Freundin. Zwei Monate später hatte sie eine
arrivierte, in einer Rangliste geführte Spielerin geschlagen.
»Mein Vater war begeistert«, verriet sie, »danach hat er das Training
erst richtig begonnen«. Und er hat sie hart trainiert – man kennt ihn fluchend, mit zornrotem Kopf, das Mädchen mit rüden Worten antreibend,
er beschimpfte ihre Gegnerinnen, vor allem wenn sie gewann.
Als 12-jährige wurde Mary Meisterin der USA, sie musste das HopmanCamp aber wegen ihres Vaters verlassen, auch der US-Verband stellte
die Förderung ein.
Frankreich, als Mutterland, bot sich an und stellte die gesamte Familie
ins französische Federationscupteam ein. Und Mary gewann! Der strenge
Vater ließ sie dennoch, so die Anekdote, nach ihrem ersten Sieg 1990
bei strömendem Regen Bälle gegen die Hausmauer schlagen. Nach der
Trennung von ihrem Vater, den sie in Roland Garros von der Tribüne
weisen ließ, ging es in ihrer Karriere weiter bergauf.
* 7.10.1977 – Τ 16.9.2015
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Arnold Reichel befasst sich in dieser Arbeit mit dem Thema
Gruppe, Herde und Gemeinschaft, die sich aus verschiedenen Individuen zusammen fügen. Jedes Individuum hat
charakteristische Eigenheiten, die in der Gruppe mehr oder
weniger stark hervortreten. Mary Pierce als
Gewinnerin, die auch die dunklen Seiten des
Spiels kannte – die Ambivalenz des Spieles mit
der Dualität Sieg-Niederlage wird dargestellt.
Geboren im Oktober 1977 in Wels/Oberösterreich als Urenkel des phantastisch-realistischen Künstlers Carl Anton Reichel genoss er
seine Kindheit naturverbunden im familiären
Kontext mit seinen Großeltern, Eltern, Geschwistern und Cousins auf dem Jägerhof.
Zwischen den wissenschaftlichen und soziopsychologischen Diskussionsthemen der
Altvorderen ergab sich für ihn eine kleine
entwicklungsfördernde Freizone im Bereich der
Malerei und gestaltenden Kunst.
Arnold Reichel war Mechatroniker und führender Konstrukteur für Hightech Maschinen, fand seinen Weg
zur Malerei/grafischen Gestaltung über die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit. Themen in der Malerei
sind Soziologie, Psyche, Spiritualität. 2015 verliert DI Arnold
Reichel gegen die Krankheit und geht ins Licht.
2013 Ausstellung im Kulturverein ARTemission Jägerhof
2014 Verkaufsausstellung im Spiegelmayrhaus, Dietach
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2000
32 |
Lindsay Davenport
Wolfgang Stifter
VOM »ASCHENPUTTEL« ZUM WELTSTAR
»Lindsays Fuß- und Beinarbeit, Brisbane 2000« 2015
Kohle und Kreide auf Korundpapier (Sand-Platz-Papier)
67,5 x 50 cm
Lindsay Davenport war 1996 in Atlanta Olympiasiegerin und vier Mal Erste
in der Jahresendwertung (1998, 2001, 2004, 2005): Äußerst erfolgreich war
also ihre Karriere, die sie mit fünf Jahren begann, weil sie ihre Mutter
zur Beaufsichtigung in den Tennisclub steckte. Der Weg zum Erfolg war
jedoch geprägt von psychischen und physischen Rückschlägen, so wurde
sie zu schnell zu groß und zu stark, Gegnerinnen begannen, sich hinter
ihrem Rücken lustig zu machen und quälten sie mit Stopps. Lindsay fehlte es an Selbstvertrauen, sie war scheu und vermied es,trotz hervorragender Volleys ans Netz zu gehen, um sich nicht zu blamieren. Die große
Wende kam 1995 mit Coach Robert Van’t Hof, der ihr Training, aber auch
die Ernährung umstellte – innerhalb von zwei Jahren nahm Lindsay 15
Kilo ab. Ihre Erfolge nahmen im gleichen Maße zu. Ihr erster Grand-SlamTitel bei den US Open 1998 gegen Martina Hingis festigten Psyche und
Persönlichkeit. 2003 heiratete sie den Banker John Leach, den Bruder
und kurzzeitigen Trainer des Tennisprofis Rick Leach. Der Aufwind schlug
sich in sieben Turniersiegen und der Nummer eins in der Weltrangliste 2004 nieder. Aus der einst schüchternen Lindsay Davenport war ein
allseits beliebter, interview- und autogrammfreundlicher Welt-Tennisstar
geworden. Im Jahr 2010 gewann sie ihren letzten Titel, mittlerweile ist sie
vierfache Mutter.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
2011 2012 2013 2014
Das kraftvolle Spiel der Lindsay Davenport -zuletzt 2000 auf Sandplatz
in Brisbane -bildnerisch umgesetzt ist das Grundmotiv
dieses Werkes. » (Wolfgang Stifter)
Aufgewachsen ist Wolfgang Stifter im Atelier seines Vaters, des
Kunstpädagogen und Glaskünstlers Alfred Stifter – geprägt hat ihn
sicher auch sein Lehrer, der Grafiker Maximilian Melcher an der Wiener
Akademie der bildenden Künste sowie sein Aufenthalt in China.
Im Miteinander von Schriftzeichen und Malerei entfalten die Werke des
oberösterreichischen Künstlers eine suggestive Kraft des Exotischen und
Vertrauten gleichermassen, die durch die Farbigkeit besondere Akzente
bekommt. So sind Wolfgang Stifters Arbeiten ein ständiges Changieren
zwischen abstrakter und realer Darstellung, abstraktem Expressionismus,
lyrischem Informel und dem Wechsel zwischen Malerei und Grafik.
1946
geboren in Ottensheim, OÖ
1964 – 1970 Studium an der Akademie der Bildenden Künste
in Wien, Meisterschule für Grafik bei Prof. Max Melcher
1973 – 1989 Lektor an der Kunstuniversität Linz
1989 – 2014 Universitätsprofessor an der Kunstuniversität
1991 – 2000 Rektor der Kunstuniversität
1997 – 2001 Vorsitzender des Landeskulturbeirates
1993
Jurypreis Biennale Cagnes sur mer F
2001
Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
2007
Landeskulturpreis für Bildende Kunst
2008
Intersalonpreis Ceské Budejovice CZ
2014
Emeritierung als Universitätsprofessor
| 33
2001
34 |
Lindsay Davenport
Nicola Hackl-Haslinger
VOM »ASCHENPUTTEL« ZUM WELTSTAR
»Lindsay Davenport« 2015 | Dreidimensionale Arbeit, Pigmentdruck auf Hahnemühle Bamboo 290 g/m², Kupfer, Schultafellack
Lindsay Davenport war 1996 in Atlanta Olympiasiegerin und vier Mal Erste
in der Jahresendwertung (1998, 2001, 2004, 2005): Äußerst erfolgreich war
also ihre Karriere, die sie mit fünf Jahren begann, weil sie ihre Mutter
zur Beaufsichtigung in den Tennisclub steckte. Der Weg zum Erfolg war
jedoch geprägt von psychischen und physischen Rückschlägen, so wurde
sie zu schnell zu groß und zu stark, Gegnerinnen begannen, sich hinter
ihrem Rücken lustig zu machen und quälten sie mit Stopps. Lindsay fehlte es an Selbstvertrauen, sie war scheu und vermied es,trotz hervorragender Volleys ans Netz zu gehen, um sich nicht zu blamieren. Die große
Wende kam 1995 mit Coach Robert Van’t Hof, der ihr Training, aber auch
die Ernährung umstellte – innerhalb von zwei Jahren nahm Lindsay 15
Kilo ab. Ihre Erfolge nahmen im gleichen Maße zu. Ihr erster Grand-SlamTitel bei den US Open 1998 gegen Martina Hingis festigten Psyche und
Persönlichkeit. 2003 heiratete sie den Banker John Leach, den Bruder
und kurzzeitigen Trainer des Tennisprofis Rick Leach. Der Aufwind schlug
sich in sieben Turniersiegen und der Nummer eins in der Weltrangliste 2004 nieder. Aus der einst schüchternen Lindsay Davenport war ein
allseits beliebter, interview- und autogrammfreundlicher Welt-Tennisstar
geworden. Im Jahr 2010 gewann sie ihren letzten Titel, mittlerweile ist sie
vierfache Mutter.
60 x 60 cm
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
„Der Weg zum Erfolg von Lindsay Davenport war stark geprägt von
physischen und psychischen Rückschlägen, den Respekt der anderen
Tennisspielerinnen musste sie sich hart erarbeiten, doch mittels eiserner
Konsequenz schaffte sie den Aufstieg – 2004 wurde sie Weltranglistenerste.
Ihre vier Kinder und ihr Ehemann scheinen heute ihr absolutes Glück
zu sein. Lindsay Davenport scheint mit sich und ihrer Umwelt im Reinen
zu sein... Aber dies war höchstwahrscheinlich kein leichter Weg und
diesen möchte ich in meiner Arbeit zeigen“, so Nicola Hackl-Haslinger
über ihr Werk.
Der Tennisball, ausgesägt aus Kupfer, symbolisiert den Beginn / den
Aufschlag ihrer Karriere und ihres persönlichen Glücks. Der Kreis
(im Japanischen Ensō), mit einem Kalligraphiepinsel geschrieben
und wieder in das Medium Fotografie transkribiert, soll die Einheit
zeigen, das Mit-Sich-Im-Reinen-Sein aber auch den Zusammenhalt
bzw. Rückhalt der Familie. Die Marmorstruktur soll die Zeit, die Härte
und die Ausdauer dieser Ausnahmesportlerin symbolisieren.
Nicola Hackl-Haslinger, 1974 in Linz geboren, lebt als freischaffende
Künstlerin in Linz / Großamberg. Nach 5-jährigem Besuch der HBLA
für Kunstgewerbe, Ausbildung in Schmuckdesign (Goldschmiedeschule El-Drobny), 1999 Erhalt der Künstlerpunze. Neben der
Tätigkeit als selbstständige Schmuckdesignerin, ab 2008 Schülerin
der Prager Fotoschule Österreich, Abschluss 2011 mit Auszeichnung.
2012 Aufnahme in der Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreichs
(bvoö), Lehrbeauftragte an der Prager Fotoschule Österreich.
2014 Aufnahme in die Künstlervereinigung “Galerie FORUM”.
Intensive und experimentelle Auseinandersetzung im Bereich der
künstlerischen Fotografie, Hauptaugenmerk liegt auf symbolischer
Ebene, oftmals Kombinationen Fotografie und Metall.
Ausstellungen im In- und Ausland.
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2002
36 |
Justine Henin-Hardenne
Elias Eisenhut
ALS TEENAGER SCHON WELTKLASSE
»the perfect shot« 2015 | Mischtechnik: Acryl/Ölkreide
| Keilrahmen Installation | 70x90 cm
Justine Henin war noch keine 17, als sie 1999 in Antwerpen ihr erstes
WTA Turnier gewann. Sie war erst die fünfte Spielerin in der Geschichte
des Damentennis, die gleich auf Anhieb ihr erstes WTA-Turnier
gewinnen konnte. Die Belgierin triumphierte 2003 zum ersten Mal bei
einem Grand -Slam-Turnier, bei den French Open in Paris, weitere 6
Siege bei Grand-Slam-Turnieren folgten. 2004 wurde Justine Olympiasiegerin in Athen.
Insgesamt feierte sie 43 Siege bei großen Turnieren, darunter ist auch
2002 ihr Sieg in Linz gegen Alexandra Stevenson mit 6 : 3, 6 : 1. 2008 gab
Justine Henin überraschend ihren Rücktritt bekannt mit der Begründung,
sie sei am Ende des Weges angelangt.2009 kam sie wieder auf die
WTA-Tour zurück, mit folgenden Worten leitete sie ihre Rückkehr ein:
»Die vergangenen fünfzehn Monate haben mein Leben bereichert. Und
jetzt ist da eine Flamme wieder aufgelodert, von der ich dachte, sie
sei für immer verloschen.« Am 26. Jänner 2011 zog sich Henin wegen anhaltender Probleme mit ihrem Ellenbogen endgültig vom Profitennis
zurück.
1991
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Elias Eisenhut ist 1988 in Bruck an der Mur geboren und lebt in Leonstein, Oberösterreich. Student der Fachhochschule Wels, Lebensmitteltechnologie. Ausgebildeter Tätowierer, autodidaktischer Maler und
gerade dabei eine Biographie zu erleben.
Die Arbeit widmet sich Justine Henin-Hardenne und zeigt mit farbiger
Vielschichtigkeit, komplexe Emotionen. Es beinhaltet die Suche nach der
perfekten Bewegung eines Aufschlags »the perfect shot«, aber auch die
Suche nach dem perfektem Bild der Sportlerin.
| 37
2003
38 |
Ai Sugiyama
Markus Riebe
DAS DOPPELSPIEL WAR IHRE SPEZIALITÄT
»Topspin - Ai Sugiyama« 2015 | 3D Computerbild, Unikat
56 x 71 cm (gerahmt 70 x 90 cm)
Ai Sugiyama feierte 1997 in Tokio ihren ersten Sieg auf der WTA-Tour.
Insgesamt gelangen ihr 6 WTA-Einzelsiege, davon durfte sie sich 2003
in Linz als Siegerin feiern lassen. Sie gewann gegen Nadia Petrova
in einem spannenden Match mit 7 : 5, 6 : 4. Neben den bemerkenswerten
Resultaten im Einzel darf man jedoch nicht vergessen, dass Ai Sugiyama
auch eine der weltbesten Doppelspielerinnen war. Im Jahr 2000, mit 25
Jahren, war Ai Sugiyama die Nummer 1 im Doppel. 1999 feierte sie mit
ihrem Mixed-Doppelpartner Mahesh Bhupathi einen Grand Slam Sieg in
New York bei den US-Open. Ihre höchste Position in der WTA-Weltrangliste erreichte sie am 9. Februar 2004 mit Platz acht im Einzel.
Sugiyama spielte am 28. September 2009 in Tokio ihr letztes Profiturnier
und gab danach ihren Rücktritt bekannt.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
„Topspin – Ai Sugiyama“ wurde mit Hilfe des Computers entwickelt und
ist ein Lentikularbild mit starker Raumillusion. Der dreidimensionale Eindruck wird mittels optischer Tonnenlinsen erzeugt. Diese Illusion kann
ohne 3D Brillen betrachtet werden, wird nur im Original sichtbar und ist
weder fotografisch noch am Bildschirm reproduzierbar. Ausgehend vom
Schauplatz des Turniers als realer Orientierungsrahmen, erheben sich
schwebende, fluktuierende Formen auf der Basis von virtuellen Drahtgittermodellen, die als Container und Projektionsflächen für grafische,
aus der Schulter geführte Bewegungsspuren dienen. Als teiltransparente
Texture Maps stellen sie eine gedankliche Verbindung zu japanischen
Logogrammen her. Japan als das Herkunftsland der Tennisspielerin auf
die sich die Arbeit bezieht, aufgezeichnete Spuren von Bewegungen aus
der Schulter, Bodenmarkierungen als Orientierungsrahmen, Raum und
räumliches Sehen – das sind die Parameter, die bei der Entstehung der
Arbeit den Gestaltungsprozess beeinflusst haben.
Markus Riebe ist 1955 in Gmunden geboren, aufgewachsen in Linz,
Studium an der Kunstuniversität Linz. Seit 1986 Atelier für computerunterstützte Kunst und digitale Medien in Gallneukirchen. Am Landesschulrat für OÖ für Kunsterziehung verantwortlich. Ausstellungen im In
und Ausland, u. a. Siggraph ArtShow Chicago, USA, Third International
Symposium on Electronic Art, Sydney, Australien, Computer Art, Museum der Stadt Gladbeck, BRD, Künstlerhaus Wien, Museo Vincenzo Vela,
Ligornetto, Schweiz, Ars Electronica Festival, Linz.
| 39
2004
40 |
Amélie Mauresmo
Bernadette Huber
DIE »HÄRTESTE SCHLÄGERIN«
»AM & AM« 2015 | morphing video | Videoloop (6 sec.)
| 41
Bildquelle: Wikimedia Commons; Amélie Mauresmo (foto by Charlie Cowins, 2009); Andy Murray
Amélie Mauresmo gelang 1999 das Kunststück, als ungesetzte Spielerin
das Finale der Australien Open zu erreichen.Sie war die erste französische Tennisspielerin nach Mary Pierce (1995), der dies gelang.
Nach dem Halbfinalsieg über die damalige Weltranglisten-Erste Lindsay
Davenport (USA) wandte sich Mauresmo an die internationale Presse
und bekannte sich zu ihrer gleichgeschlechtigen Liebe. Im Finale unterlag die Französin jedoch der Weltranglistenzweiten Martina Hingis
deutlich mit 2 : 6 und 3 : 6. 25 Turniersiege gelangen Amelie Mauresmo
und als 25-Jährige besiegte sie 2004 Jelena Bowina (RUS) in Linz mit 6 : 2,
6 : 0. Sie sang engagiert mit, als bei diesem Turnier der Abschied von
Österreichs Weltklassespielerin Barbara Schett als aktive Tennisspielerin
zelebriert wurde.
2004 erklomm Mauresmo die Spitze der Weltrangliste und zog ins
Endspiel des olympischen Turniers ein. 2006 sicherte sich Mauresmo
mit dem Sieg bei den Australien Open ihren ersten Grand-Slam Titel.
Die laut US Today »härteste Schlägerin im Damentennis« war kein
bisschen gekränkt, als Lindsay Davenport nach einem verlorenen Spiel
beleidigt ihre Niederlage mit den Worten kommentierte: »Ich habe
manchmal gedacht, auf der anderen Seite steht ein Mann«. Für die hart
trainierende, muskelbepackte Mauresmo ein Hinweis, dass sie auf dem
richtigen Weg war. 2007 gewann die Französin als erste Spielerin das
mit Diamanten besetzte Racket im Wert von einer Million Euro der
Proximus Diamond Games (Antwerpen), das an Spielerinnen verliehen
wird, die das Turnier drei Mal in fünf Jahren gewinnen. Mauresmo gelang
ein Hattrick mit Siegen 2005, 2006 und 2007. Am 3. Dezember 2009
erklärte Amelie Mauresmo in Paris das Ende ihrer Karriere.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
(foto by Carine06, 2014)
Die ehemalige französische Weltranglisten-Erste und zweifache Grand
Slam Titelgewinnerin 2006 (Wimbledon-Siegerin, Australian Open)
Amélie Mauresmo (FRA) erklärte Ende 2009 das Ende ihrer Karriere.
Nun trainiert sie seit Juni 2014 erfolgreich („mit den Waffen einer
Frau?“ und von monatelangen sexistischen Kommentaren begleitet)
Andy Murray (GB), Wimbledon- und Olympiasieger, den einzigen Mann,
der sich in der Sport-Weltspitze, von einer Frau betreuen lässt.
Dieses besondere Wechselspiel Mann – Frau, Frau – Mann thematisiert Bernadette Huber in ihrer Videoarbeit AM & AM. Amélie
Mauresmo verwandelt sich unmerklich in Andy Murray (beide in
Tennisspielerpose) und Andy Murray in Amélie Mauresmo. Mittels
„Morphing“1 zweier Bilder löst Bernadette Huber die Grenzen Mann
– Frau auf, trennt und verbindet dynamisch die Geschlechter und
bringt Bewegung „ins Spiel“. Visualisiert werden Körper, Stärke,
Männlichkeit, Weiblichkeit und Muskelkraft; scheinbar widersprüchliche Prinzipien materialisieren sich und verschmelzen.
Diese fließende Transformation, eine geheimnisvolle Metamorphose bannt die Betrachtenden, fasziniert unmittelbar,
erschließt sich aber erst auf einer Metaebene.
Bernadette Huber ist 1962 in Linz geboren. Arbeitet in verschiedenen Medien und medienübergreifend. Ausstellungstätigkeit
(zuletzt u.a. Leopold Museum Wien | 2015, Festival der Regionen
2015, Forum Frohner | Krems, Egon Schiele Art Centrum, Český
Krumlov, LENTOS Kunstmuseum Linz). Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst 1999, Gabriele Heidecker-Preisträgerin 2012 und WKOÖ-Kunstpreisträgerin (Film/Foto) 2013.
Viedeostil aus dem Video
1
Mittels „Morphing“ (gleichförmige Transformation eines gegebenen
Quell-Bildes in eingegebenes Ziel-Bild) verwandeln und verformen sich
zwei Fotos nahezu unmerklich und gehen fließend ineinander über.
2005
42 |
Nadia Petrova
Maria Moser
DIE WELTBÜRGERIN
»Das Netz der Pharaonen« 2015
Öl auf Leinwand | 60 x 80 cm
Nadia Petrova stammt aus einer Sportlerfamilie. Ihr Vater Viktor war
Hammerwerfer, ihre Mutter Nadejda Iljina gewann 1976 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Montreal im 400-m-Lauf mit
der Staffel. Da beide Elternteile einen Vertrag als Trainer in Ägypten
annahmen, verbrachte Nadia die meiste Zeit ihrer Kindheit dort.
In Moskau geboren, in Ägypten aufgewachsen, in Connecticut, Amsterdam, wo ihr früherer Trainer Glenn Shaap sie hingebracht hat und
wieder in Moskau zuhause, hat sie sich zur Weltbürgerin gemausert,
ohne die Russin je zu verleugnen. In der Obhut ihrer Großeltern
hat sie nach der Schule mit Tennis angefangen, ihre LeichtathletikEltern, so Petrova, »hätten es vielleicht gar nicht erlaubt!«
2005 gewann sie ihren ersten WTA-Titel im Einzel und so beginnt
in Linz ihr Wandel zur Turniersiegerin. Im Finale besiegte sie die Schweizerin Patty Schnyder mit 4:6, 6:3 und 6:1. Petrova war bereits 2003 in Linz
im Finale gestanden, das sie gegen die Japanerin Ai Sugiyama mit 5 : 7,
4 : 6 verlor. Und 2006 ebenfalls im Finale, verlor sie gegen ihre Landsfrau
Maria Sharapova mit 5 : 7, 2 : 6. »Dieses Turnier in Linz«, sagt Petrova,
»ist eine Herzensangelegenheit für mich.« Nadia war ein total entspannter Partygast bei der Abschluss-Mitarbeiterfeier in Linz. Sie hatte viel
Spaß und knüpfte so manche Freundschaft. Und nach dem Finale 2005
verbrachte Petrova sogar noch einige Tage in Oberösterreich.
Im Doppel gewann Nadia Petrova 24 WTA-Titel, davon sieben allein im
Jahr 2004 zusammen mit Meghann Shaugnessey. Mit ihr wurde sie 2004
auch Doppel-Weltmeisterin.
Seit ihrem frühen Ausscheiden beim WTA-Turnier in Charleston im April
2014 hat sie kein Match mehr bestritten. In der Einzelweltrangliste ist sie
dementsprechend zurückgefallen, im Doppel ist sie nicht mehr gelistet.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Maria Moser wurde 1948 in Frankenburg, Oberösterreich geboren. Von 1968 bis 1973 studierte sie
an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
1973 Diplom für Malerei. 1974/75 Ägyptenstipendium
Maria Moser lebt als freischaffende Künstlerin in
Frankenburg
Preise und Stipendien
1973 Preis der Öst. Länderbank
1977 Förderpreis des Wiener Kunstfonds
1979 Staatsstipendium
1980 Preis beim 17. Öst. Grafikwettbewerbes
in Innsbruck
1995 Preis Kiwanis Druckwettbewerb
1997 Landeskulturpreis O.Ö.
2014 Heinrich Gleißner - Preis
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
| 43
2006
44 |
Maria Sharapova
Birgit Schweiger
»GOLDMARIE« SAMMELT KUNSTWERKE
»The Sharapova Way« 2015 | Oil/Canvas | 140 x 100 cm
Maria Sharapovas Eltern Juri und Jelena verließen wegen der Reaktorkatastrophe vonTschernobyl 1986 Gomel in Weißrussland und ließen sich
im westsibirischen Nijagan nieder. 1989 zog die Familie weiter nach Sotschi, wo Juri den Vater von Jewgeni Kafelnikow, Aleksandr, kennenlernte.
Von diesem bekam Maria Sharapova im Alter von vier Jahren ihren ersten
Tennisschläger. Sie übte zunächst mit ihrem Vater in einem Park. 1994
schickte sie ihr Vater als Siebenjährige mit gerade 700 Dollar Familienersparnis nach Bradenton ins Tenniscamp von Nick Bollettieri, die Mutter
kam zwei Jahre später nach. 1995 unterzeichnete der Vater einen Ausbildungsvertrag mit IGM.
Eine Aussage von ihr zu Reichtum: »Geld ist nur Papier. Ist es wahr,
dass ich die bestverdienende Sportlerin der Welt bin? Ich habe nicht
alle Frauen gefragt, wie viel sie einnehmen.« Ihr Jahresverdienst wird
aufgrund neuer Vermarktungsstrategien auf 20 Millionen Euro geschätzt. Als Goldmarie stellte sie ihre Landsfrau Anna Kournikova in
den Schatten und verwandelt jeden Court in einen Laufsteg. Mit ihrer
Produktlinie Sugarpova äußerst erfolgreich, macht sie doch eines
am Liebsten: Tennis spielen. 2003 schaffte Sharapowa ihren Durchbruch,
2004 holte sie ihren ersten Grand Slam Sieg in Wimbledon gegen Serena
Williams. 2006 siegte sie bei den US Open und in Linz gelang ihr ein
Finalsieg gegen Nadia Petrova 7:5; 6:2.
2008 gewann sie die Australien Open, 2012 und 2014 die French Open.
Insgesamt konnte sie bis jetzt 34 Einzelsiege bei WTA Turnieren verbuchen. Am 22. August 2005 wurde sie die Nummer 1 der WTA und damit
die erste Weltranglistenerste ihres Landes. Nach dem French-Open-Sieg
2012 war Sharapova die zehnte Spielerin, der ein Karriere-Grand-Slam
gelungen war, das heißt sie gewann jedes Grand Slam Turnier mindestens einmal. Sharapova gilt als Kunstfreundin und klappert regelmäßig
Galerien ab, um sich zeitgenössische Kunst zu kaufen.
Das Bild ist inspiriert von der Geschichte Maria Sharapovas,
weniger durch die Fashion und Starlet-Geschichte als
vom Zusammenhang mit dem Unglück von Tschernobyl 1986. Zum Zeitpunkt des Unglücks war Marias
Mutter gerade schwanger mit Maria, glücklicherweise
ohne gesundheitliche Folgen für beide. Es folgte der
Umzug von Gomel, Weißrussland nach Njagan.
Der Aufstieg in den Tennisolymp wird in dem Werk durch
das Kraftwerk Tschernobyl im Hintergrund dargestellt,
auch durch die kauernde Position von Maria. Die
mittlere Position zeigt den Versuch, die aufsteigende
Kraft. Die dritte Position verkörpert den Sieg, auch
das Zurücklassen der bedrohlichen Vergangenheit.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
1970
geboren in Ried i. Innkreis, Österreich
2005 – 2006 Studium an der Kunstuniversität Linz,
bei Prof. Dietmar Brehm Aktlehrgang
2011
Sommerakademie Traunkirchen, Xenia Hausner
2012
Kunstakademie Bad Reichenhall,
Klasse Anton Petz
seit 2014
Mitglied der Berufsvereinigung
Bildender Künstler Oberösterreich BVOÖ
Öffentliche Sammlungen:
2014
Museum Angerlehner Thalheim
und des Landes Oberösterreich
2014
Kunstsammlung der Stadt Linz
seit 2009 zahlreiche Ausstellungen
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2007
46 |
Daniela Hantuchova
Horst Linhart
DAS TENNIS-MODEL
»Imaginary Portraits - Hantuchova« 2015 | Digitaldruck, Acryl,
Filzstift | 70 x 100 cm
Daniela Hantuchova gewann das Generali Ladies Linz im Jahr 2007
gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:4, 6:2. Die Pressburgerin mit
Wohnsitz Monte Carlo zählte zu den größten Zukunftshoffnungen und
sorgte mit Auftritten als Model für mediales Interesse.
»Ich bin in erster Linie Tennisspielerin. Es macht mir aber auch Spaß,
auf dem Laufsteg zu stehen«, erklärte Hantuchova damals beim Turnier
in Linz. Nebenbei spielt sie auch noch Klavier. Der Durchbruch im
Tennis gelang ihr mit dem Sieg beim Millionenturnier in Indian Wells.
Bis zum Ende 2002 hatte sich Daniela bis auf Platz acht in der Weltrangliste nach oben gearbeitet, was ihr die WTA-Auszeichnung »Most
Improved Player of the Year 2002« einbrachte.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Der Künstler Horst Linhart arbeitet an einer Serie zum Thema
»Imaginary Portraits« die er 2005 mit einer Ausstellung in Hongkong
begann. Für Horst Linhart ist das Portrait eine Aufarbeitung aus
der Perspektive des großen Ganzen, des Verborgenen und Geheimnisvollen. Eine Innenschau, ein Portrait das sich nährt aus dem
Spannungsfeld zwischen dem ureigenen Wesen, seiner Lebensgeschichte
und seiner Umwelt. Er ist nicht auf der Suche nach dem Abbild. Er ist
vielmehr auf der Suche nach dem was sich hinter dem Abbild verbirgt
und lässt Raum für Spielerei, für Illusion, für Imagination...
Er besuchte von 1958-1962 die HBLA für Kunstgewerbe Linz mit Meisterklasse und von 1963-1972 die Linzer Kunsthochschule. Abschluss mit
Diplom Malerei-Grafik, Literatur – und Kunstgeschichte. 1973 Gründung
»ATELIER AUBERG« Linz-Urfahr. 1989 Eröffnung »LINHARTgraphics«
Puchenau. 1991-2009 Lehrauftrag HBLA für künstlerische Gestaltung
Linz- Projektleiter »Schule und Wirtschaft«. 2010,2013 künstlerische
Leitung der Projekte »DIE SCHÖNE LINZERIN«, »SCHÖN IN LINZ ZU SEIN«.
Projekte, Preise, Ausstellungen-Kunstmessen im In- und Ausland
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2008
48 |
Ana Ivanovic
Lena Göbel
DIE TENNIS-SCHÖNHEIT
»Back Hand« 2015 | Holzschnitt, Collage auf Leinwand
50 x 40 cm
Ana Ivanovic hat als Fünfjährige mit dem Tennisspielen begonnen,
nachdem sie im Fernsehen Monika Seles spielen gesehen hatte.
Ihre Mutter Dragana (Anwältin) und ihr Vater Miroslav (Geschäftsmann)
meldeten ihre kleine Tochter daraufhin in einer Tennisschule an.
Während der Bombardierungen Serbiens 1999 trainierte sie in einem
umgebauten Schwimmbad im Belgrader Sportcenter. Mit 14 Jahren
zog Ana mit ihrer Mutter wegen der besseren Trainingsbedingungen
in die Schweiz, der Basler Geschäftsmann Dan Holzmann wurde ihr
Manager. 2003 begann sie ihre Profikarriere. 2004 sicherten die Reichels
– auf Ansuchen von Coach Eric van Harpen (Zitat: »Ana ist ein Rohdiamant«) – Ana Ivanovic mit einer Wild Card den Startplatz beim Generali
Ladies Linz zu. Die Premiere endete zwar bereits in Runde eins, doch
mittlerweile zählt die attraktive Tennisspielerin zu den Besten der Welt.
Sie gilt als Vertreterin des Power-Tennis, wie es die Williams Schwestern
Serena und Venus praktizieren, und gibt den Gegnerinnen wenig
Rhythmus.
Zwischen 2005 – 2014 gewann Ivanovic 15 WTA Turniere. 2008 war sie
beim Grand Slam Turnier in Wimbledon gegen Darina Safina erfolgreich.
2008 gewann Ana das Finale der »Generali Ladies Linz« gegen die
Russin Vera Zvonareva 6:2, 6:1, im Jahr 2010 triumphierte die Serbin im
Endspiel gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:1, 6:2. Ihr Manager
Holzmann investierte nicht weniger als 372.000 Euro in die Tennis-Schönheit, die heute über millionenschwere Ausrüster- und Werbeverträge
verfügt.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Geboren 1983 in Ried i.I., Österreich. 2003 – 2008 Studium an
der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Gunter Damisch.
2008 – 2013 Aufenthalt in Berlin.
Lebt und arbeitet in Wien und Frankenburg am Hausruck.
Talentförderungsprämie des Landes Oberösterreich 2007.
Lena Göbel hat ein altes, traditionsbehaftetes, fast schon archaisches
künstlerisches Medium für sich entdeckt: den Holzschnitt. Bereits im
Alter von 17 Jahren macht sie Holzschnitte, die die Natur sowohl zum
Sujet als auch zum Material haben. Die unmittelbare, physisch intensive
Arbeit mit dem Urstoff Holz und die kreativen Möglichkeiten, die diese
Art der Druckgrafik sowohl in ihrer skulpturalen als auch grafischen
Qualität bietet, reizen und fordern die junge Oberösterreicherin heraus.
Mit scharfen Messern schnitzt sie Bilder in mittelformatige Hartholzplatten genauso wie in überlebensgrosse Baumstämme und presst sie dann,
mit der Hand, auf die Leinwand. (Karla Staricek; Auszug von der Homepage der Künstlerin)
Seit 2002 verschiedene Ausstellungen im In- und Ausland
| 49
2009
50 |
Yanina Wickmayer
Christian Ludwig Attersee
ZUM GEBURTSTAG EIN TURNIERSIEG
»Yanina Wickmayer im Tenniszoo« 2015 | Mischtechnik auf Papier
42 x 29,5 cm
Yanina Wickmayer, die im Alter von neun Jahren mit dem Tennissport
begann, ist seit 2004 Profispielerin. Sie gewann auf der WTA Tour bislang drei Titel im Einzel und einen im Doppel. Mit dem sensationellen
Vorstoß in das Semifinale der US Open in New York im Jahr 2009 katapultierte sich die 19-jährige, die im portugiesischen Estoril ihren ersten
WTA-Titel holte, unter die Top 25 der Weltrangliste. Dank einer Wild Card
wurde sie für das Turnier in Linz verpflichtet. Am 18. Oktober 2009
machte sie sich dann selbst das schönste Geschenk: Zwei Tage vor ihrem
20. Geburtstag konnte Yanina Wickmayer in Linz als Siegerin vom Platz
gehen.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Der 1940 in Pressburg/Slowakei geborene Christian Ludwig Attersee
übersiedelte 1944 nach Österreich, er lebt heute in Wien und am
Semmering in Niederösterreich.
Attersee verbrachte seine Jugend in Aschach bei Linz und am Attersee
in Oberösterreich, er war einer der großen Segelsportler Österreichs –
daher das Pseudonym Attersee. Er machte sich nicht nur als bildender
Künstler, sondern auch als Musiker, Schriftsteller, Objektmacher,
Designer, Bühnenbildner und Filmemacher einen Namen.
Attersee zählt seit den frühen 1960er Jahren zu den bedeutendsten
Künstlern der gegenständlichen Pop Art, in den 70er Jahren war er entscheidender Vorreiter der „Neuen Östereichischen Malerei“. 1990- 2009
Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien (für Malerei,
Animationsfilm und Tapisserie). (Auszug aus der Biographie des Künstlers)
1998 wird er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 1997 für Kunst
ausgezeichnet.
2004 Lovis Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen, Deutschland.
2005 wird ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und
Kunst I. Klasse verliehen.
2010 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
2015 Ehrenring des Brucknerhauses Linz
Über 500 Einzelausstellungen in vielen Ländern Europas und der USA.
| 51
2010
52 |
Ana Ivanovic
Anatole AK
DIE TENNIS-SCHÖNHEIT
»Ana Ivanvic« 2015 | Mischtechnik auf Bütten
39 x 54 cm, gerahmt
Ana Ivanovic hat als Fünfjährige mit dem Tennisspielen begonnen,
nachdem sie im Fernsehen Monika Seles spielen gesehen hatte.
Ihre Mutter Dragana (Anwältin) und ihr Vater Miroslav (Geschäftsmann)
meldeten ihre kleine Tochter daraufhin in einer Tennisschule an.
Während der Bombardierungen Serbiens 1999 trainierte sie in einem
umgebauten Schwimmbad im Belgrader Sportcenter. Mit 14 Jahren
zog Ana mit ihrer Mutter wegen der besseren Trainingsbedingungen
in die Schweiz, der Basler Geschäftsmann Dan Holzmann wurde ihr
Manager. 2003 begann sie ihre Profikarriere. 2004 sicherten die Reichels
– auf Ansuchen von Coach Eric van Harpen (Zitat: »Ana ist ein Rohdiamant«) – Ana Ivanovic mit einer Wild Card den Startplatz beim Generali
Ladies Linz zu. Die Premiere endete zwar bereits in Runde eins, doch
mittlerweile zählt die attraktive Tennisspielerin zu den Besten der Welt.
Sie gilt als Vertreterin des Power-Tennis, wie es die Williams Schwestern
Serena und Venus praktizieren, und gibt den Gegnerinnen wenig
Rhythmus.
Zwischen 2005 – 2014 gewann Ivanovic 15 WTA Turniere. 2008 war sie
beim Grand Slam Turnier in Wimbledon gegen Darina Safina erfolgreich.
2008 gewann Ana das Finale der »Generali Ladies Linz« gegen die
Russin Vera Zvonareva 6:2, 6:1, im Jahr 2010 triumphierte die Serbin im
Endspiel gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:1, 6:2. Ihr Manager
Holzmann investierte nicht weniger als 372.000 Euro in die Tennis-Schönheit, die heute über millionenschwere Ausrüster- und Werbeverträge
verfügt.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
In der Arbeit zu Ana Ivanovic waren Worte aus ihrer Biografie, wie Belgrad, Bomben, Schwimmbad, Tennis, Generali
Ladies, Sieg und Linz von Einfluss. Die Verbildlichung dieser
Begriffe lässt sich im Bild finden.
Anatole Ak: 1956 geboren in Linz, 1976-80 Studium an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst »Mozarteum«
Salzburg. Lebt und arbeitet in Engerwitzdorf, OÖ.
Seit 1982 Ausstellungen in Museen und Galerien im In- und
Ausland. Seit 1993 Teilnahme an internationalen Kunstmessen. Seit 1981 Installationen, Theater und Filmprojekte.
1989 Gründung der Gruppe »K 5«, seit 1994 Mitglied des
»MAERZ« Linz. Arbeiten im Besitz öffentlicher und privater
Sammlungen im In- und Ausland.
1980 Kunstförderungspreis Salzburg KV Salzburg
1983 Ausstellung »Geist und Form« Wien
1996 Kunstforum Bauholding 2. Preis
| 53
2011
54 |
Petra Kvitova
Johannes Fellinger
STAR WIDER WILLEN
„Petra Kvitova“, 2015
Aquarell | 50 x 70 cm
Petra Kvitova gewann 2009 ihr erstes WTA Turnier in Hobart gegen Iveta
Benesova. Weitere 12 WTA Siege folgten. 2011 gelang Kvitova ihr bis dahin
größter Erfolg: Gleich bei ihrem ersten Finaleinzug in Wimbledon konnte
sie sich mit einem Sieg über die frühere Titelträgerin Maria Sharapova
ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier sichern. 2014 gelang ihr
wieder ein Sieg in Wimbledon, diesmal über Eugenie Bouchard. Auch
in Linz 2011 war sie Siegerin. Sie schlug Dominika Cibulkowa mit 6:4, 6:1.
In einem Interview in Linz meinte sie:
»Nach dem Wimbledon-Sieg war es richtig verrückt, vor allem in meiner Heimat Tschechien. Es gab sehr viele Medienanfragen und plötzlich
haben mich die Leute auch auf der Straße erkannt. Es war und ist schon
alles ganz anders, vor allem was meine Privatsphäre betrifft. Noch dazu
bin ich nicht unbedingt eine Person, die sich als Star fühlt. Manchmal
ist das alles schon ganz schön viel für mich, aber insgesamt ist es natürlich auch schön, beachtet zu werden.«
Das Werk zeigt vor allem die freudige Anspannung der
Spielerin sowie die Dominanz der linken Hand und
betont so die Stärke des Atypischen.
Johannes Fellinger wurde 1959 geboren. Aufgewachsen
in der Werkstätte seines Vaters, des Akademischen
Malers Prof. Matthäus Fellinger, kam es zu einem
ständigen intensiven Austausch während dessen
gesamter Lebenszeit über künstlerische Belange.
Neben dem Medizinstudium Absolvierung eines
Kunststudiums an der Kunstschule in Wien 1977 – 1984,
sowie an der Sommerakademie Salzburg:
1983 Prof. Karl Korab, 1984 Prof. Kurt Löb,
1985 Prof. Josef Mikl.
Mitglied der Innviertler Künstlergilde und der
Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs
Ausstellungstätigkeit seit 1982
Künstlerischer Schwerpunkt: Porträt, Aquarell
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
| 55
2012
56 |
Victoria Azarenka
Lorenz Estermann
BESTE WEISSRUSSIN ALLER ZEITEN
»Victoria Azarenka« 2015 | Tempera, Print, Pigmentprint auf
Bütten | 50 x 40 cm
Victoria Azarenka erlebte 2012 ihr wohl bestes Tennisjahr. Azarenka, die
in Weißrussland geboren ist und in Monte Carlo lebt, zeigt ihr aggressives Spiel am besten auf Hartboden, auf dem sie 15 ihrer 16 Titel gewann.
Der Durchbruch gelang Victoria 2009, als sie ihre ersten Einzelsiege errang und die Top 10 erreichte. Sie stand im Viertelfinale in Roland Garros
und Wimbledon.
Im September 2011 erreichte die Weißrussin Platz drei in der Weltrangliste, wurde so zur höchst-gerankten Spielerin Weißrusslands in der
Geschichte und löste damit Natasha Zvereva ab, die es bis zur Nummer
fünf der Welt gebracht hatte. Nach dieser äußerst erfolgreichen Saison
2011 gewann Azarenka 2012 das Generali Ladies Linz.
Bei den Australian Open konnte sie mit einem 6:3, 6:0-Endspielsieg über
Maria Sharapova ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier verbuchen. Damit übernahm sie auch die Führung in der Weltrangliste.
Mit 26 Siegen in Folge gelang ihr der beste Saisonstart der WTA-Geschichte seit Martina Hingis 1997 – im Viertelfinale von Miami endete ihre
Serie mit einer Niederlage gegen Marion Bartoli.
Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann Azarenka im Einzel
die Bronzemedaille. Nachdem sie im Halbfinale Serena Williams deutlich
in zwei Sätzen unterlegen war, behielt sie mit 6:3, 6:4 gegen die Russin
Kirilenko die Oberhand. In den vergangenen Jahren hatte Azarenka mit
Verletzungen zu kämpfen, alsbald möchte sie wieder dorthin kommen,
wo sie schon war – an die Spitze im Welt-Damentennis!
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Geboren 1968 in Linz/Oberösterreich. Lebt und arbeitet in Wien und Linz.
Studium 1988-1993 an der Universität für Angewandte Kunst bei Prof.
Ernst Caramelle, Meisterklasse Freie Grafik. Diplom 1993.
Lehrtätigkeit als Lektor an der Kunstuniversität Linz.
An den Schnittstellen von Architektur, Zeichnung, Fotografie und Malerei
konfrontiert der in jüngster Vergangenheit europaweit in renommierten
Galerien und Museen erfolgreiche Künstler mit überarbeiteten Farbprints und vielen Beispielen hochsensibler parodistischer
Objektkunst.
1997
1997
1999
2002
2006 | 07
2008
2008
2010 | 11
1. Preis STRABAG-Kunstpreis,
Talentförderungsprämie Oberösterreich
Preis des Landes Niederösterreich
beim 26. Graphikwettbewerb Innsbruck
O.Ö. Auslandsstipendium
Egon Schiele Art Centrum Český Krumlov
T-Mobile-ART Projektstipendium T-Center Wien
Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst
Empfehlung des Deutschen Galerienverbandes
»New Talents« Förderkoje ART Cologne
Auslandsstipendium BMUKK für Rom
| 57
2013
58 |
Angelique Kerber
Joerg Wascher
VOM SWIMMINGPOOL AUF DEN CENTER COURT
»Modern Icons« 2015
Mischtechnik | 200 x 140 cm
Angelique Kerber, die sowohl die deutsche als auch die polnische Staatsbürgerschaft besitzt, spielt seit 2003 auf der Profitour. Ihren ersten
Wohnsitz hatte sie Ende 2012 von Kiel nach Puszczykowo (dt.: Unterberg)
in Polen verlegt. Tennis spielt Kerber seit ihrem dritten Lebensjahr,
sie nahm als Teenager auch an Schwimmwettkämpfen teil. Nach
ihrem Realschulabschluss entschied sie sich aber für eine Karriere als
Tennisprofi. Ihre Managerin ist ihre deutsche Mutter Beata, trainiert
wurde sie zunächst von ihrem polnischen Vater Sławek. Als ihr »zweites
Zuhause« bezeichnet sie Puszczykowo an der Warthe. Immer wenn sie
dort bei ihrer Verwandtschaft weilt, trainiert sie im Tennis-Center ihres
Großvaters.
Das Jahr 2015 hat durchwachsen begonnen für Kerber. Bei den Australian
Open schied sie bereits in Runde eins gegen Irina-Camelia Begu aus.
Nach ihrer Niederlage in Antwerpen gegen Francesca Schiavone wurde
sie nicht mehr in der Top Ten der Weltrangliste geführt. Nach dem
Erreichen des Achtelfinales in Dubai und dem Erstrunden-Aus in Doha
gegen Victoria Azarenka trennte sich Kerber von ihrem Trainer Benjamin
Ebrahimzadeh. Für die US-Tour wurde dann erneut ihr früherer Trainer
Torben Beltz verpflichtet. Nach dem frühen Ausscheiden bei den Turnieren in Indian Wells und Miami konnte Kerber das Sandplatzturnier in
Charleston gewinnen. Sie besiegte US-Jungstar Madison Keys mit 6:2, 4:6,
7:5 und gewann damit ihren vierten WTA-Einzeltitel.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem erfolgreichen Sportler, der erfolgreichen
Sportlerin als Ikone, dem Wandel des „normalen“ Menschens zu einer
Figur der Verehrung gar Anbetung.
„In meinen Arbeiten begegnen sich zum Teil ironisch überhöhte
Verknüpfungen von Bildklischee und formuliertem Gedanken. Wo
sich Witz, Melancholie und Wut vereinen, finde ich mich wieder.
Meistens bewahrt die Ironie mich vor der Wut. Die Verletzlichkeit und
Empfindlichkeit der Welt bzw. des Menschens, die Schmerzgrenze in
ihren kleinen Geschichten zu finden und sichtbar zu machen, übt neben dem gestalterischen Spiel - eine große Faszination auf mich
aus. Es sind Momente, in denen ein Wahrnehmen stattfindet, dessen
Bewusstwerdung unweigerlich eine Veränderung nach sich zieht. Die
sich daraus ergebende Auflösung, der Verfall und die Isolation des
sich in der Veränderung befindlichen Menschens, seinen tragisch wie
komischen Entscheidungen gehören meine inhaltliche Aufmerksamkeit.
Der Dualismus von Ernsthaftigkeit und Ironie ist dabei gewollte
Irritation“, so Joerg Wascher über seinen Zugang zum Kunstschaffen.
Als Österreichischer Staatsbürger 1968 in Köln geboren, lebt und arbeitet
Joerg Wascher als Maler und Bildhauer nach 10-jährigem Auslandsaufenthalt in Griechenland jetzt seit 2013 und für immer im Voralpenland.
Besuch der Gebrauchsgrafik in Linz, danach verschiedene Tätigkeiten,
unter anderem Art Director im Verlagswesen und Schlosser im Exil.
2005-2013 zahlreiche Ausstellungen in Griechenland
seit 2013 Gestalter des Salzburger Regionalitätspreises „Das Salzherz“
2014 „Werkschau: Die Kollektion eines blinden
Mannes“ Wels – Galerie am KJ’e
2015 Teilnahme an zwei Gruppenausstellungen
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
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2014
60 |
Karolína Plíšková
Jutta Pointner
EIN ZWILLING KOMMT SELTEN ALLEINE
»Die Reise« 2015 | Textil | 200 x 100 cm
Karolína Plíšková (23), die mit ihrer Zwillingsschwester Kristýna auf
der WTA Tour spielt, hat im Alter von vier Jahren mit dem Tennissport
begonnen. Sie spielt am liebsten auf Hartplätzen.
2008 gewann Karolina ihr erstes ITF-Turnier, 2013 ihren ersten WTA-Titel.
Ebenfalls 2013 erreichte sie in Wimbledon zum ersten Mal die zweite
Runde eines Grand-Slam-Turniers.
2014 zog Karolina zu Beginn des Jahres sowohl in Auckland als auch
bei den Australian Open in die zweite Runde ein. Beim Hartplatzturnier
in Pattaya unterlag sie im Finale Jekaterina Makarowa in zwei Sätzen.
Ihr zweites Finale in diesem Jahr verlor sie beim WTA-Turnier in Nürnberg
in drei Sätzen gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard. Mit ihrer
Doppelpartnerin Michaëlla Krajicek gewann Pliskova dort allerdings
den Titel in der Doppelkonkurrenz. Im August 2014 stand sie zum ersten
Mal im Einzel und im Doppel in den Top 50 der WTA-Weltrangliste.
Bei den US Open schaffte sie 2014 im Einzel diesmal die dritte Runde –
ihr bisher bestes Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier, das sie
dann bei den Australian Open im Jänner 2015 gleich wiederholte.
Im Jänner bzw. Februar 2015 erreichte sie sowohl in der Einzel- als auch
in der Doppel-Weltrangliste mit den Positionen 13 und 39 neue beste
Platzierungen.
Rechts unten im Kopf eines Mannes ist die Österreichische Fahne
abgebildet: Rot - Weiss - Rot. Frau Pliskova ist eingeladen am Generali
Ladies Linz in Österreich teilzunehmen. Das Bild ist „eingenordet“.
Frau Pliskova kommt aus Louny in Tschechien, das liegt nordwestlich
von Linz. Die Reise von Tschechien nach Österreich und umgekehrt.
Sport und Kunst sollen die Brücke, die Verbindungswege zwischen
den Staaten, den Nationen sein, sollen den Austausch, die
Kommunikation fördern.
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Die Künstlerin Jutta Pointner lebt und arbeitet seit 1975 in Haibach ob
der Donau. Sie verbrachte die ersten Lebensjahre im Mühlviertel. Die
Gesteinsformationen des Granit, der Böhmerwald, das Leben und
Wirken der Vorfahren, die ernste, etwas melancholische Schönheit der
Hügellandschaften und abfallenden Steilhänge bis an die Donau,
beeinflussten ihre Sicht- und Empfindungsweise, die Vorliebe zu Stille
und Natur und zum Weben.
Seit 1975 Atelier in Haibach ob der Donau und literarische Tätigkeit.
1979 zwei Semester als Gasthörerin an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. 1980 Talentförderungsprämie für Literatur des Landes OÖ. Intensive Auseinandersetzung
(Seminare, Symposien) mit Ontologie, Mystik, Schamanismus
sowie mit Lebensweise, Zeremonien der Indianer Nordamerikas.
1985 ein Semester Studium an der Theologischen Hochschule in
Linz | Preis des Landes OÖ für Textile Kunst zum Thema Zukunft
1996-2001 Ausbildung zur Aura Soma Lehrerin (Farbe, Licht)
Literarische Veröffentlichungen in Rampe, Facetten, Landstrich,
Sprachbilder, im Verlag Gasselechner
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Thomas Draschan
KunstProjekt 24:25
KONTAKTE DER KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER
62 |
„Tennis“, 2015 | Digitale Collage, Archivprint
auf Bütten | 40 x 50 cm
Anatole Ak
[email protected]
Johannes Fellinger
[email protected]
Thomas Latzel
[email protected]
Thomas Draschan ist 1967 in Linz geboren, er studierte
Theaterwissenschaften und Publizistik an der Universität Wien. 1992 übersiedelte er nach Frankfurt am Main
und studierte Film bei Peter Kubelka und Ken Jacobs
an der „Städelschule“ sowie in New York an der Cooper
Union N.Y. bei Robert Breer. 2001/2003 bekommt er den
Hessischen Filmpreis, seit 2004 lebt Draschan wieder in
Wien und arbeitet an weiteren Filmen, Musikvideos und
an gemeinsamen Projekten mit anderen Filmemachern.
Christian Ludwig Attersee
[email protected]
www.attersee-christian-ludwig.at
Lena Göbel
[email protected]
www.lenagoebel.com
Dipl.Grafiker Horst Linhart
[email protected]
www.linhart-graphics.com
Gunter Damisch
[email protected]
www.gunter-damisch.at
Lisa Grabner
[email protected]
www.lisagrabner.com
www.kunstfabrik.red
Maria Moser
[email protected]
www.mariamoser.at
Felix Dieckmann
[email protected]
Thomas Draschan
[email protected]
www.draschan.com
Brigitte Eckl
[email protected]
www.brigitte-eckl.at
Lorenz Estermann
[email protected]
www.Lorenz-Estermann.com
Elias Eisenhut
[email protected]
Nicola Hackl-Haslinger
[email protected]
www.nh-h.at
Manfred Hebenstreit
[email protected]
www.hebenstreit-manfred.at
Bernadette Huber
[email protected]
www.bernadettehuber.at
Johann Jascha
[email protected]
www.jascha.at
DI arch. Karl Odorizzi
[email protected]
Wolfgang Stifter
[email protected]
www.wolfgangstifter.at
Joerg Wascher
[email protected]
www.wascherjoerg.exposed
Hermine Reidinger & Michael Sardelic
HuM-ART [email protected]
www.hum-art.net
Jutta Pointner|Oberngruber
[email protected]
www.juttapointner.at
DI Arnold Reichel
www.arnoldreichel.com
Markus Riebe
[email protected]
www.riebe.at
Birgit Schweiger
[email protected]
www.birgitschweiger.com
Reprofotografie:
Anatole Ak, Lorenz Estermann,
Elias Eisenhut, Lena Göbel,
Maria Moser, Karl Odorizzi,
Arnold Reichel, Jörg Wascher
von Sixtl Kurt (sixtlK.at)
Die restlichen Bilder wurden
von den Künstlerinnen und
Künstlern bereitgestellt
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