Zur Eröffnung - Gießener Allgemeine Zeitung
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Zur Eröffnung - Gießener Allgemeine Zeitung
6. Jahrgang · 12/2013 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Zur Eröffnung: Ein Heft über das neue Großkino am Berliner Platz Stadtgespräch Weihnachten Hello Mellow: Neue Luxus-Marshmallows aus einer Gießener Seite 18 Manufaktur. Alle Jahre wieder? Wir verraten, was bei uns an Heiligabend anders wird. Seite 20 n rga ah 6. J Ma zi ga ür n f Sta un dt an d L d is kre Gie ßen 6. Jahrgang · 11/2013 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen ers n 46 e d bei akt gsträger t f u view ona nun Saisch und Hoffer im Inter e Coac Wucher is Den Ma h räc tg esp Zur für Sta dt 6. J ah rga un w: r ultu -IntervieStar iv rnie lus ßen Exk mstra über E e 40 a t Seit Ses pack t r Be . aus Der harte Alltag Gießener Taxi- und Mini-Car-Fahrer Stadtgespräch Campus Quo vadis, Kaufhof? Unsere Ideen für den Leerstand im Herzen Seite 18 Gießens. Warum Studenten über Facebook Geld für Vorlesungsplätze Seite 38 bieten. E Ein H röffn ung: am B eft über d erlin er P as neue latz Groß k ino Sta dt ges Hell prä oM Lux ch ello u aus s-Ma w: Ne rsh ue e in m Ma nuf er Gie allow akt ß ur. ener s zin K Asphaltcowboys: ail: Det tet im s dt ßen tsel te ie Sta 3 ie G ä 1 err er d eite Bild en üb n. S s Wis er Lah d n a d Sta ga We ih d L an d kre is G ieß en ng · 12 /20 13 • Interviews und Reportagen • Kultur • Sport • Universität • Trends • Veranstaltungskalender • Kino • Gastro-Führer • Frankfurt-Tipps er d n i e i S n e r e Inseri E B A G S U A R A JANU Seit e1 8 nac Alle hte n Wir Jahre v e rra wiede uns t r e a and n He n, wa ? ilig ers abe s bei wir nd d. Seit e2 0 Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin im handlichen DIN-A4-Format am Freitag, dem 27. Dezember 2013, in der Ausgabe der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Erscheinungstermin Januar-Ausgabe: Freitag, 27. Dezember 2013 Anzeigenschluss: Freitag, 13. Dezember 2013 Wir beraten Sie gerne! Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung In Stadt und Landkreis Gießen.. . ...die Nr. Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00 Editorial Mein erster Kinoabend war ein Nachmittag. Ich verbrachte ihn mit zugekniffenen Augen und – wenn mich die Erinnerung nicht trügt – schreiend. 70 Minuten. So lange flimmerte »In einem Land vor unserer Zeit« über die Leinwand. Littlefoot, Petrie und den dicken Spike konnte ich mir angucken, aber der Scharfzahn war zu viel für meine jungen Nerven. Nun lese ich: Regisseur Don Bluth musste zehn Minuten kürzen, weil Szenen als zu beängstigend für Kinder angesehen wurden. Das muss nach meinem Besuch gewesen sein. Vielleicht war an diesem Nachmittag ein Mitarbeiter der FSK anwesend und sah in einer der hinteren Reihen diesen kleinen schreienden Jungen. Aber geschenkt. Ein paar Jahre später war dann alles anders. »Jurassic Park« wollte ich sehen, durfte aber nicht. An der Kinokasse hatten sie mich herausgesiebt. Zu jung. Die Eindrücke von der Isla Nublar durfte ich mir dann von meiner Stiefschwester beschreiben lassen, was so unspannend war wie das 600 Seiten starke Buch. Kino ist eben ein besonderes Medium. Deshalb bin ich auch glücklich, dass es im Multiplex am Berliner Platz nun endlich losgeht. Nach 15 Jahren Vorbereitung ist es genau der richtige Zeitpunkt für mich. Ende des Monats läuft ein Film namens »Dinosaurier« an. Es gilt, ein Trauma zu überwinden. Florian Dörr BLICKPUNKT 4 Zur Eröffnung des neuen Kinos am Berliner Platz: Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen · Filmplakate über Gießen · Kino historisch BRAD SHAWS KOLUMNE 15 Unser Kolumnist beschäftigt sich im Dezember mit »Kopfkino« BLICK IN DIE REGION 16 Zeitreise: Das Kino in Grünberg STADTGESPRÄCH 18 20 Alle Jahre wieder? streifzug-Mitarbeiter verraten, was sich für sie an diesem Heiligabend ändern wird MEDIATHEK 23 24 Hochgenuss aus Alsfeld: Das Adel.es AUSLESE AM MAIN 35 Die Batschkapp zieht um · Der Gibson Club: Frankfurts Perle KULTUR 40 42 Der Teufel los: Beim Eishockey in Bad Nauheim herrscht große Euphorie 44 Wein des Monats SPERRSITZ 26 38 Number of Silence: Am 11. Dezember startet eine Webserie aus Gießen VINOTHEK Neu im Kino RAMPENLICHT 10 Die Strippenzieher des neuen Kinos im Interview streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen IMPRESSUM Zwischen Professoren und Pocorn: THM-Vorlesungen im neuen Kino SPORTWELT CD und App im Test UNTERWEGS 28 CAMPUS Luxus-Marshmallows aus Gießen WEIHNACHTEN VERANSTALTUNGSKALENDER Foto: Schepp Foto: Schepp Inhalt 45 Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr E-Mail: [email protected] Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen). Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeinen Zeitung«, »Alsfelder Allgemeinen Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare Anzeigenleitung: Jens Trabusch Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 4 vom 1. Januar 2013 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Titelbild: Fotolia, MDV-Grafik J. Engel Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen 12/2013 streifzug 3 Fotos: Schepp BLICKPUNKT Emanzipation von Marburg Rund 15 Jahre wurde erst gestritten, dann geplant, später gebaut am Berliner Platz. Mehrfach musste die Eröffnung verschoben werden. Manche dachten schon: Das wird nichts mehr. Nun nimmt das Multiplex in Gießens Mitte seinen Betrieb auf. Für die einen ein Grund zur Freude. Potenziell eine Liebesgeschichte. Für die anderen eine Gefahr. Recht sicher ein Drama. Geschrieben, schwarz auf weiß, sind es nur Zahlen und Fakten: Neun Säle. 20 Millionen Euro teuer. 160 Quadratmeter für die größte Leinwand. Sound sogar von oben. 48 Bilder pro Sekunde. Knapp 1500 Sitzplätze insgesamt. Doch nach über einem Jahrzehnt des Planens, der Gespräche, des Baus bedeutet die Eröffnung am Berliner Platz nicht weniger als das große Finale einer Geschichte, die lange eine unendliche war. Und die Emanzipation vom Marburger Cineplex. 4 streifzug 12/2013 Rund drei Wochen vor Eröffnung – Startschuss ist am 11. Dezember, was bedeutet, dass als erster Blockbuster der »Hobbit« gezeigt werden kann – sieht das Multiplex von außen schnieke aus, von innen gleicht es einer Großbaustelle: Die Projektoren sind noch verpackt. Im Serverraum hängen Netzwerkkabel – insgesamt 100 Kilometer werden bei der Eröffnung verlegt sein – scheinbar noch ziellos herum. Wände werden gestrichen. Auf dem Boden des Foyers im ersten Stock schlängeln sich die oberarmdicken und treffend »Python« genannten Getränkeschläuche. Die Popcornküche ist fast noch ein Rohbau. »Inzwischen sind wir das gewohnt. Bis zum letzten Tag, wenn vorne schon die Türen geöffnet werden, wird hinten noch gearbeitet. Tatsächlich macht das auch Spaß«, sagt Gregory Theile als Geschäftsführer von Kinopolis. Häufig waren die Planungen umgeworfen worden. Andere Standorte in der Stadt wur- BLICKPUNKT den diskutiert. Später sollte das Multiplex direkt am Berliner Platz – und nicht wie jetzt nach hinten versetzt – entstehen. Einige der Säle wollten die Verantwortlichen zunächst unterirdisch anlegen. Dann kam die Idee der zwei seperaten Gebäudeteile auf, verbunden durch eine Glasbrücke, um die Einfahrt zur Tiefgarage unter dem Berliner Platz nicht abzuschneiden. Wirklich tragisch wurde es aber im April dieses Jahres, als ein Arbeiter von einem Schalelement erschlagen wurde. Nach ersten Erkenntnissen hatte er Sicherheitsvorschriften missachtet. Währenddessen fuhren viele Gießener weiter nach Marburg oder Lich. Dort sahen sie die Blockbuster im Cineplex und die besonderen Streifen in den kleinen Häusern. Insbesondere für Letztere wird das Multiplex am Berliner Platz zur Gefahr. Roxy und Heli haben keine Zukunft. Beide Traditionshäuser werden schließen. Das ist bereits klar. Doch was wird aus den kleineren Kinos etwa in Lich? Wenn das Kinocenter sein Programm umstellt, dürfte dort ein harter Kampf beginnen. Zu stark scheinen die nackten Zahlen und Fakten, die das Multiplex am Berliner Platz vorweisen kann. Und es kommen noch weitere Argumente hinzu: Die in Richtung Leinwand steil abfallende Amphietheaterbestuhlung in allen Sälen zum Beispiel. Oder der vergleichsweise große Reihenabstand für mehr Beinfreiheit. Die Nackenstützen an allen Sitzen. All das klingt, als könnte mit der Eröffnung für viele Gießener eine Liebesgeschichte beginnen. »Es ist schon alles ziemlich komfortabel«, erklärt Theile lapidar. Ein Umstand, den auch die Studenten der THM zu schätzen wissen werden, wenn sie ab dem kommenden Semester im Rahmen einer deutschlandweit fast einzigartigen Kooperation (auf Seite 38 mehr dazu) in den Hörsälen unterrichtet werden. Dagegen müssen sich die Theaterbesucher noch einen Moment gedulden, wird sich die Eröffnung der neuen Studiobühne, die eigentlich bereits ab Herbst das TiL ersetzen sollte, noch eine Weile hinziehen. Vor Frühling wird die unterirdisch gelegene Studiobühne nicht bespielt werden. Schon gewusst? Da die Studiobühne noch keinen Namen hat, freut sich das Stadttheater über zahlreiche Vorschläge, die per Post, per Mail oder über Facebook eingesendet werden können. Unter allen Teilnehmern wird eine exklusive Führung durch die neuen Theaterräume verlost. Selbstverständlich wird der Namensgeber als Ehrengast zur Eröffnung eingeladen. Namensvorschlag können per Mail an [email protected] gesendet werden. Rund 100 Kilometer Netzwerkkabel werden verlegt. Während das Untergeschoss des Vorderhauses faktisch nicht genutzt wird, geht es im 1. Stockwerk langsam los mit Büros, weiteren Seminarräumen für Studenten und dem Ticketverkauf. Letzterer dürfte für viele Besucher allerdings kaum noch interessant sein, können sie ihre Tickets doch nun auch zu Hause ausdrucken und vor Ort direkt zum Saal abbiegen. Ihr Weg führt sie dann über die Glasbrücke ins Hinterhaus, dessen Dimensionen vom Berliner Platz nur schwer zu erfassen sind. Hier deutet die »Python« am Boden etwa drei Wochen vor Eröffnung erst an, dass die Gastronomie inklusive einer kleineren Lounge ihren Platz finden soll. Dazu kommen die Abzweigungen zu den Kinosälen, die auf mehrere Etagen verteilt liegen. Der größte von ihnen fasst knapp 500 Besucher. »Das ist nicht so unglaublich groß, wenn man bedenkt, dass auch das Roxy fast diese Größe hatte«, erklärt Gregory Theile als Geschäftsführer. Tatsächlich erscheint der Saal durch die steil abfallende Amphietheaterbestuhlung sogar fast etwas gedrungener als das alte Roxy am Ludwigsplatz. Dennoch sind die Dimensionen im neuen Kinopolis beeindruckend. Für Marburg und Lich kann das nichts Gutes bedeuten: Da haben es die Gießener tatsächlich doch noch geschafft. Nach etwa 15 Jahren. Für die Mitbewerber könnte sich ein Drama auftun. Florian Dörr Die Projektoren sind geliefert. 12/2013 streifzug 5 BLICKPUNKT Being Schlammbeiser Das neue Kino am Berliner Platz wird nicht nur zahlreiche Gießener Filmfreunde anziehen, sondern JOHN CUSACK • CAMERON DIAZ • CATHERINE KEENER BEING SCHLAMMBEISER A F I LM D I R E CTED B Y SPIKE J ONZE www.uip.de E V E R WA N T E D T O B E S O M E O N E E L S E ? auch viele Auswärtige in die Stadt locken. Für sie haben wir uns eine kleine – selbstverständlich zielgruppenorientiere – Plakatkampagne überlegt, die ihnen unsere Stadt näherbringen soll. WOODY ALLEN DIANE KEATON MICHAEL MURPHY MARIEL HEMINGWAY MERYL STREEP ANNE BYRNE LINDENPLATZ 6 streifzug 12/2013 An Adv 19,1 Millio BLICKPUNKT Mariechen Keitel Waldemar Roth Justus Penn DAVID LYNCH’S SCHWARZLACHWEG Drei Schwätzer venture onen Euro On every street in every city in this country, there’s a nobody who dreams of being a somebody COLUMBIA PICTURES presents ROBERT DE NIRO MINICAR FAHRER 12/2013 streifzug 7 Auf der Suche nach der verlorenen Zeit »Mach dir ein paar schöne Stunden, geh ins Kino«, so warb in den 1960er Jahren ein Programmzettel für die damals fünf Kinos in Gießen. Eine besondere Form der Unterhaltung versprachen die Lichtspielhäuse. Anlässlich der Eröffnung des neuen Großkinos haben wir uns frei nach Marcel Proust auf die »Suche nach der verlorenen Zeit« gemacht. Die Anfänge der Gießener Kinos in teils riesigen Palästen waren glamourös. »Großes Kino« wurde geboten, als die ersten Filmpaläste in Gießen eröffneten. Weil die Spuren der einstigen Lichtspielära immer weiter verblassten, nahm sich Volker Kratzenberg schon 1983 für seine Dokumentation »Vom Kintopp zum Filmpalast – Kino in Gießen« letzte lebende Zeitzeugen wie den ehemaligen Kinobetreiber Otto Geyer – ein »Pionier der Leinwand« – vor. Mithilfe seiner Erinnerungen und seines Privatarchivs erstellte Kratzenberg eine reich bebilderte Dokumentation zur Kino-Historie bis zur Gegenwart, die heute – 30 Jahre später – selbst schon geschichtliches Anschauungsmaterial geworden ist. 2013 ist es umso schwieriger, den Zeiten nachzuspüren. Denn die Spuren sind nach vielen Jahren Bau- und Umbautätigkeit kaum mehr vorhanden. Wer sich aber schon mal gewundert hat, auf was der schwungvolle Schriftzug »Luxor« an dem gelb gekachelten Gebäude in der Walltorstraße hinweisen könnte, bekommt bereits einen Hinweis auf die historische Kinolandschaft der Stadt. Diese beginnt 1912 mit der Eröffnung des »Lichtspielhauses« in der Bahnhofstraße, dem heutigen Sitz des Kinocenters. »Damals war Kino noch ein Theater für das Volk«, über- 8 streifzug 12/2013 schreibt Kratzenberg in seinem historischen Abriss, »es hatte Niveau«, meint der Autor. Der »Kinematograph«, so auch der Name eines der früheren Lichtspielhäuser, lockte in den ersten Jahren viele Amüsierwillige in große Paläste. In eleganter Garderobe zu den Premieren Das »Lichtspielhaus« in Gießen ließ Adam Henrich aus Bad Homburg erbauen. Knapp 1000 Besucher fasste der mit Mahagoni-Sesseln ausgestattete große Saal, in dem neben den Stummfilmen musikalische Untermalung durch ein eigenes kleines Orchester, ein ambitioniertes Rahmenprogramm und einfallsreiche Aktionen geboten wurde. Es war ein Event. Zu den Premieren gingen die Gäste selbstverständlich in eleganter Gaderobe. »Einen Hauch der ›Goldenen Zwanziger‹ wollte man auch in Gießen genießen«, beschreibt Kratzfeld, »wenn schon nicht in Politik und Wirtschaft, wenn schon nicht bei der Arbeit oder in der Familie, dann wenigstens hier, im Dunkeln der Kinopaläste.« Auch die Provinz erlebte im Kino den Traum von der Ferne und befriedigte die Sehnsucht nach den Stars, die manches Mal sogar in Gießen erschienen, um der Aufführung ihrer Filme beizuwohnen. Zarah Leander etwa, die allerdings – wie es sich für eine Filmdiva gehörte – bei ihrem Auftritt herummäkelte. Die Wirtschaftskrise mit einhergehender Rezession machte es im Deutschland der 1930er Jahre dann schwierig, sich den Luxus des Kinogangs regelmäßig zu leisten, die Kinos gerieten wegen mangelnder Zuschauer in die Krise. »Wenn der kleine Mann kein Geld in der Tasche hatte, blieb auch die Kinokasse leer«, folgerte Kratzenberg. Ermäßigungen für Arbeitslose und aufwendige Werbeaktionen sollten das Volk wieder zum Kinobesuch motivieren. Ein Jahresabbonement als Preis eines Quiz, bei dem die Anzahl der handgefertigten und überall im Foyer zum Film »Die weißen Rosen von Ravensburg« ausgelegten Papierrosen erraten werden sollten, war eine der Aktionen, die sich Geyer, der das »Lichtspielhaus« seit 1927 leitete, einfallen ließ, um die Zuschauer wieder zahlreicher anzulocken. Neben dem »Lichtspielhaus« gab es noch einige kleinere Lichtspielorte, die häufig in Laden- BLICKPUNKT lokalen untergebracht waren und für etwas derbere Unterhaltung sorgten: Klamauk und Klamotte waren dort auf dem Programmzettel, das zum Beispiel dem Astoria, das bis 1935 im Seltersweg um Gäste buhlte, den wenig schmeichelhaften Titel »Revolverkino« eintrug. Nicht so in den »Palast-Lichtspielen« des ehemaligen Hotels »Zum Einhorn« am Kirchenplatz, wo die Filmauswahl im festlichen Saal exzellent gewesen sein soll. Mittlerweile hatte auch der Tonfilm Einzug in die Gießener Kinos gehalten, ersetzte so manchen Geiger oder die Musik der Schellackplatten als Begleitung. Heimatfilme und Schmachtfetzen suggerieren die heile Welt Das Kino im Dritten Reich erhielt nun wieder, nicht zuletzt als Ort des Nazi-Propagandafilms wie bei den »UfA-Ton-Wochen«, starken Zuspruch. Allerdings liefen – dies wohl durch die Kulturpolitik Joseph Goebbels und die Zensur befördert – nunmehr Filme, die eine heile Welt suggerierten: Heimatfilme oder »Schmachtfetzen« mit deutschen Stars wie Marika Rökk, die auch in Gießen zu Gast war. Unterhaltung also, die das Volk in den roten Samtsesseln vom tatsächlichen Geschehen ablenken sollte. 1935 eröffnete der Gloria-Filmpalast im Seltersweg, an der Stelle, an der heute die Buchhandlung Thalia untergebracht ist, mit 1200 Sitzplätzen. Das Hitler-Bild im Foyer schien niemanden zu stören, als bei der Eröffnung am 11. November »Madame Pompadour« und im Begleitprogramm Wagner-Musik gespielt wurde. Ein kurzes und trügerisches Vergnügen sollte es jedoch sein, das man in den Kinosälen im Dritten Reich erlebte: Schon wenige Jahre später fand die architektonische Pracht der Lichtspielhäuser mit der Bombardierung der Stadt ein jähes Ende. Das alte »Lichtspielhaus« in der Bahnhofstraße überlebte schadlos die Fliegerbombardements, während die Stadtarchitektur sonst überall klaffende Lükken aufwies. »Keine einzige Leuchtstoffröhre war kaputt«, erinnerte sich der ehemalige Betreiber Geyer 1983. Auch das Gloria schien noch intakt, denn es wurde von den amerikanischen Allierten beschlagnahmt und von den GIs genutzt, die sich dort die neuesten Hollywood-Filme anschauten. Etwas später nahm auch das »Lichtspielhaus« wieder seinen Betrieb auf, die Menschen – ausgehungert nach Amüsement und Zerstreuung im grauen Nachkriegsalltag – strömten in die Kinos und genossen die bunte sorgenfreie Welt. Der Kinobetrieb in Gießen nahm wieder Fahrt auf T-Shirt zum Tam-Tam-Film ab 14.30 Uhr, wie das Ankündigungsplakat (rechts) beweist. Eintritt durfte damals nicht genommen werden, dafür musste man einen Flachmann kaufen. Erhältlich ist das Shirt, das in Anlehnung an das frühere Filmplakat entstanden ist, im Online-Shop der »Klufterei« für 22 Euro – natürlich in Rot. Gemeinsam mit dem Gießener Modelabel »Klufterei – Latscho Klamotten aus Gießen« hat der streifzug zur Eröffnung des Großkinos am Berliner Platz ein T-Shirt kreiert, dass augenzwinkernd an die alten Kinozeiten an der Lahn erinnert. Dort setzte das Heli, das lange für den ambitionierten Film stand, einige Jahre auf Softpornos, die unter dem Titel Tam-Tam-Filme berühmt waren. Täglich – erstaunlich schnell. Internationale Filme und Stars wie Louis Armstrong sorgten dafür, dass das Interesse der Kinobesucher auf vielfältige Weise wieder geweckt wurde. Dem hohen Aufkommen der Besucher trugen die Kinobetreiber Rechnung, indem sie in den 1950er Jahren gleich drei neue Filmtheater bauten, die teilweise noch heute ihren Spielbetrieb aufrechthalten: 1951 öffnete das Roxy am Ludwigsplatz, es folgten 1955 das legendäre Luxor-Filmtheater in der Walltorstraße mit über 800 Plätzen und schließlich das Heli in der Frankfurter Straße. Letzteres galt ab 1958 als Ort für den eher modernen ambitionierten Film, ehe es später als Spielstätte für Softpornos bekannt wurde. Die sogenannten Tam-Tam-Filme brachten dem Heli zweifelhaften Ruhm ein. Eigentlich war es jedoch mit seinen nur 375 Sitzplätzen »als ausgeprägtes Kunstfilm-Theater« für das »anspruchsvolle Publikum« gedacht. In den 1960ern erlebte das Kinogeschehen wieder einen starken Einbruch. Grund war das »Pantoffel-Kino«, das nun Unterhaltung kostenfrei in die Haushalte lieferte. Letzte Vorstellung im Luxor: »Spiel mir das Lied vom Tod« Gegen die immer größer werdende Konkurrenz des Fernsehens machten die Lichtspielhäuser tapfer Programmkino. Aber auch »leichte Kost« wie Western, Action- und Familienfilme sollten die Säle wieder füllen. Außerdem experimentierte die Szene schon damals mit der vielversprechenden 3-D-Filmtechnik, die allerdings, gemessen an heutigen Ansprüchen, enttäuschend war und schnell wieder aufgegeben wurde. In den 1970ern setzte dann das »Kinosterben« ein. 1975 mussten dieser Tatsache auch in Gießen zwei Häuser geopfert werden: Gloria und Luxor schlossen ihre Pforten. In der Walltorstraße lief zum Abschied im Februar der Film »Spiel mir das Lied vom Tod«. Auch das »Lichtspielhaus« in der Bahnhofstraße veränderte sich in der Folge: Der einstige beeindruckende zweistöckige Besuchersaal wich den vier kleineren Kinosälen, die noch heute existieren, um gleichzeitig mehrere Filme am Tag präsentieren zu können. Das war rentabler und sorgte für Abwechslung. Von den glamourösen Zeiten ist heute in Gießen kaum mehr etwas aufzuspüren. Kino ist, wie Fernsehen auch, zum Unterhaltungsmedium der Massen geworden. Die Eröffnung des Großkinos am Berliner Platz trägt dem Rechnung – und wird die Kinolandschaft in Gießen und der Region in Zukunft einmal mehr verändern. Sabine Wolfrum 12/2013 streifzug 9 Fotos: Schepp RAMPENLICHT »Mehr Möglichkeiten« Sie ziehen die Strippen in den Gießener Kinos: Gregory Theile ist als Geschäftsführer der starke Mann bei Kinopolis. Nina Lenzgen und Enrico Sinner sind seine Stellvertreter im Kinocenter und im Multiplex. Im Interview mit dem streifzug sprach das Dreigestirn über die Zukunft der kleineren Gießener Leinwände, mögliche Stargäste sowie die Probleme ihrer Branche. Und sie verrieten, wie sie im kommenden Jahr auch Sportfans ins Kino locken wollen. Herr Theile, Sie sind in einer Kinofamilie aufgewachsen. Welche ist die erste Erinnerung, die Sie mit Kino in Verbindung bringen? GT: Ich bin nicht zwischen den Stuhlreihen aufgewachsen, aber mein Vater hat mich schon oft mit ins Büro nach Darmstadt genommen. Die Zeit habe ich dann oft bei einem Film im Kino überbrückt. Ich erinnere mich vor allem auch an meine Kindergeburtstage, bei denen ich meine Freunde mit Popcorn und Eis im Kino beglücken durfte. Mit meinen weiblichen Gästen von 10 streifzug 12/2013 damals habe ich noch immer ein bisschen Mitleid, weil ich meistens »Bud Spencer und Terence Hill« gewählt habe. Irgendwann haben wir dann vor knapp 20 Jahren das erste Multiplex gebaut, wo ich auch auf der Baustelle mitarbeiten konnte. In den Semesterferien stand ich dann auch wieder im Kino, um mir mein Geld zu verdienen. Was fasziniert Sie am Medium Kino? GT: Kinofilme sind insofern die Königsdisziplin, als dass die Bilder, der Sound, die Story miteinander verbunden dargestellt werden. Das ist für mich die faszinierendste Form des Geschichtenerzählens. Natürlich kann man Bücher lesen oder Musik hören, aber der Ort für alle Sinne ist das Kino. NL: Und dazu kommt, dass man die Geschichten in einer Gemeinschaft erzählt bekommt. Das gilt insbesondere für Komödien. Schauen sie sich »Fack ju Göhte« alleine oder mit 400 Leuten an. Das ist ein himmelweiter Unterschied. GT: Und was für mich immer mehr dazu kommt, ist der Aspekt des Abtauchens aus dieser sich immer schneller drehenden Welt, in der ich auch ständig erreichbar RAMPENLICHT sein soll. Im Kino sitze ich wie unter einer Glocke, muss das Handy ausmachen. Oder sollte es zumindest. ES: Auch technisch ist das Kino heute ein ganz anderes, als es vor 20 Jahren war. Digital. 3D. Dazu die neuen Soundsysteme. Das macht die Wahrnehmung viel intensiver. Können Sie noch zum Vergnügen schauen? NL: Bis ich im Saal bin, achte ich schon auf jede Kleinigkeit. GT: Aber wenn der Hauptfilm läuft, dann ist alles gut. Vorher frage ich mich schon, ob die Lautstärke stimmt und die Trailer. Die Eröffnung in Gießen wurde mehrfach verschoben. Woran lag es denn? GT: Seit rund 15 Jahren sind wir nun dran, ein Multiplex in Gießen zu bauen. Das Hauptproblem war es, einen geeigneten Standort zu finden. Wir hatten immer die Möglichkeit, auf einer grünen Wiese zu bauen, aber das wollten wir nicht. Auch die Gelände von Sommerlad und Bänninger waren im Gespräch. Wir wollten aber immer in die Innenstadt. Und es war auch Wunsch der Stadt, einen belebenden Faktor ins Zentrum zu setzen. Der Berliner Platz ist natürlich der perfekte Standort. Nachdem wir zunächst nur auf dem Berliner Platz bauen wollten, mussten wir aus baulichen Zwängen zwischenzeitlich die Planung grundlegend ändern, woraus sich ein zusätzlicher Flächenbedarf ergeben hat. Mehr oder weniger zufällig stand zu diesem Zeitpunkt das Grundstück des ehemaligen Gesundheitsamtes zum Verkauf, sodass wir unter Einbeziehung dieses Grundstückes am Standort Berliner Platz festhalten konnten. Die erforderliche Plananpassung und der Erwerb des Grundstücks haben das Gesamtprojekt dabei aber nochmals verzögert Schließlich mussten noch die verschiede- nen Verträge aufeinander abgestimmt werden: Mit der Gastronomie. Mit der Technischen Hochschule. Mit dem Stadttheater. Wenn einer nicht funktioniert, die anderen aber schon unterschrieben sind, dann haben Sie vielleicht ein Problem. ES: Der Bau hat auch noch mal etwas länger gedauert, was auch daran lag, dass Gießen das planerisch anspruchsvollste ist, was Kinopolis jemals gebaut hat. Das fängt mit zwei Gebäudeteilen an, zwischen denen es Wechselwirkungen gibt. Dazu die riesigen Räume. Jetzt, wo viele nicht mehr dran geglaubt haben, ist es endlich so weit. Die riesigen Säle werden sich nur mit Massengeschmack füllen lassen? NL: Aber das ist ja nicht negativ. Wir haben mit der viel größeren Anzahl der Säle auch viel größere Möglichkeiten. Davor waren wir auf sechs Leinwände beschränkt. Nun werden es 13 sein, mit denen wir ein viel Fotos: Schmidt Der Sneaker Tobias Golombek hat so viele Filme in den Gießener Kinos gesehen wie kaum ein anderer. Die Eröffnung des Kinopolis am Berliner Platz sieht er mit gemischten Gefühlen. Der Mittwochabend ist reserviert im Kalender von Tobias Golombek. Mehrere Hundert Filme hat der Referendar in den vergangenen Jahren in den Gießener Kinos gesehen. Mittwochabends sitzt er in aller Regel in der Sneak Preview und lässt sich überraschen. »Da herrscht eine ganz besondere Atmosphäre«, erklärt er. Unter den oft ausgewiesenen Filmfans habe er selten mal einen schlechten Abend erlebt, selbst wenn der Film hin und wieder nicht restlos überzeugt habe. »Das Kinocenter ist so etwas wie mein zweites Wohnzimmer«, sagt Golombek. Von seiner Heimatstadt sei er nur die großen Komplexe gewohnt. Doch gerade die kleinen Kinos hätten großen Charme. Immer wieder habe er in der Sneak Preview kleine Perlen entdeckt, die er sonst verpasst hätte: »Bei so vielen Filmen habe ich viele Titel schon wieder vergessen. Zuletzt ist mir aber etwa ›Alles eine Frage der Zeit‹ sehr positiv in Erinnerung geblieben«, verrät der Sneaker. Mit der romantischen Komödie knüpft Richard Curtis, der Erfinder von Mr. Bean, an von ihm geschriebenen Filme wie »Vier Hochzeiten und ein Todesfall« oder »Notting Hill« an. Die Eröffnung des Kinopolis am Berliner Platz sieht Golombek mit gemischten Gefühlen: »So ein Konzern will ja gute Zahlen sehen. Ich bin gespannt, was das – vor allem langfristig – für die kleinen Kinos bedeutet.« Natürlich werde er sich das neue Großkino anschauen. Seinem zweiten Wohnzimmer möchte er trotzdem treu bleiben. Preislich sei das sicherlich überschaubarer. Und natürlich: »Der Atmosphäre wegen.« Das traditionelle Gewinnspiel bei der Gießener Sneak ist für den Referendar übrigens nur bedingt ein Grund dafür, seinen Mittwochabend zu reservieren: Bei mehreren Hundert Besuchen hat er nur einmal gewonnen. fd 12/2013 streifzug 11 Enrico Sinner größeres Programm spielen und viel mehr Filmgeschmäckern gerecht werden können. Auch früher hatten wir mit dem Roxy übrigens einen sehr großen Saal mit fast 500 Plätzen. Aber manche Filme brauchen das einfach. ES: Die bisherigen Programmbeschränkungen hängen auch mit den Verleihbedingungen zusammen. Wenn Sie einen Kinofilm zeigen, müssen Sie sich gegenüber dem Verleiher oft dazu verpflichten alle Vorstellungen und häufig auch mehrere Wochen zu spielen. Jetzt können wir das sehr viel besser auffächern. GT: Aber natürlich werden wir auch die Blockbuster spielen. Das wird ja gewünscht. Viele wollen ja auch etwa den »Hobbit« nicht auf einer kleinen Leinwand sehen, sind deshalb bislang vielleicht sogar in andere Städte gefahren. 13 Säle bedeutet, dass die Bestandsgarantie für das Kinocenter steht. GT: Die Bestandsgarantie für das Kinocenter steht. Allerdings gab es wohl ein Missverständnis, was das Heli angeht. Ich habe nie eine Bestandsgarantie für das Heli ausgesprochen. Und leider werden wir das 12 streifzug 12/2013 Fotos: Schepp RAMPENLICHT Nina Lenzgen Gregory Theile Heli auch zumachen müssen. Es lässt sich als Einzelstandort nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Das ist extrem bedauerlich, weil wir das Kino gerne mögen. Wir suchen momentan nach einem Alternativkonzept, haben auch eine gute Idee, aber es wird nichts mit Kino zu tun haben. Wann macht das Heli zu? GT: Kurz vor Eröffnung des Multiplex. Anfang Dezember. Und wie sieht es mit dem Kinocenter aus? GT: Das bleibt. Da wurde in den letzten Jahren noch mal richtig investiert. In Säle. In Projektionstechnik. Ins Foyer. Neun Leinwände wären für eine Stadt wie Gießen auch fast schon zu wenig. Wird sich das Kino insofern verändern, dass ich für den nächsten Film von Woody Allen nicht mehr nach Lich oder Marburg fahren muss? NL: Den werden Sie definitiv in Gießen sehen. Wir werden insgesamt ein sehr viel breiteres Programm spielen können, ohne damit gleich zum Programmkino zu werden. Wir werden zwar immer wieder gefragt ob das Kinocenter jetzt zum Programmkino wird, aber was bedeutet das ei- gentlich? Nehmen Sie beispielsweise »Ziemlich beste Freunde«. Da hat vorher jeder gesagt, das ist ein Arthouse-Film oder ein Film für Programmkinos. Stattdessen war es der erfolgreichste Film des letzten Jahres. Es gibt die Unterscheidung zwischen Mainstream und Programmkino in dieser Form nicht mehr. ES: Wir sehen auch eine Veränderung des Publikums. Ältere Leute gehen überhaupt wieder und dann auch öfter ins Kino. Dadurch, dass sie zurückkommen, verändert sich natürlich auch der durchschnittliche Filmgeschmack. Da haben wir nun mit 13 Sälen mehr Möglichkeiten. Außerdem gibt es in Gießen ein Publikum, das zum Teil international ist. Bei 13 Sälen können wir nun auch Originalausgaben in anderen Sprachen zeigen. Das konnten wir uns vorher nicht leisten. GT: Wir werden mehr anspruchsvolle Ware zeigen. Schwerpunktmäßig im Kinocenter, aber Sie werden auch im Multiplex anspruchsvolle Filme sehen können. Wir machen nicht die Unterscheidung, dass es nur hier die Blockbuster und nur dort die anspruchsvollen Filme gibt. Schon alleine RAMPENLICHT deswegen, weil sich die beiden Bereiche heute nicht mehr so stark voneinander abgrenzen lassen. Der Mitbewerber aus Marburg holt regelmäßig große Stars ins Haus. Ist das auch für Gießen geplant? ES: Ja, klar. Das werden wir versprechen können. Wir haben in Hanau vor zwei Jahren ein Kino eröffnet, da war in der ersten Spielwoche Matthias Schweighöfer vor Ort. Kurz darauf kam Elyas M’Barek. GT: Ich verspreche fürs nächste Jahr mehrere Besuche von Stars. Wir werden unseren Wettbewerbern in dieser Hinsicht sicherlich Paroli bieten können. Auch zur Eröffnung? ES: Peter Jackson kriegen wir nicht, aber wir werden in den ersten Monaten alles daransetzen Filmstars nach Gießen zu holen – vermutlich werden es eher nationale Stars sein, aber da haben wir in Deutschland ja mittlerweile einiges zu bieten – nicht zuletzt aus der unmittelbaren Nachbarschaft von Gießen. Zum Spekulieren: Til Schweiger liegt da nahe. Der Name eines Stargasts, der zur Eröffnung des Multiplex kommen soll, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Jedoch: Eine Woche vorher kommt »Houston« mit Ulrich Tukur, der im oscarprämierten Film »Das Leben der Anderen« die Rolle des Oberstleutnants der Staatssicherheit Anton Grubitz verkörperte, in die Kinos. Er wäre ein potenzieller Stargast. Das Drama wurde in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk produziert. Lassen Sie uns noch mal ein Stück von Gießen weggehen. Gibt es eine Kinokrise? GT: Es gibt insofern eine Kinokrise, als dass die Erwartungen, die man damals beim Bau der Multiplexe in die Branche gesteckt hat, nie erfüllt worden sind. Vor 20 Jahren dachte man, dass wir 200 Millionen Tickets im Jahr verkaufen. Deutschlandweit. Vor zwölf Jahren hatten wir es zwischenzeitlich auf 178 Millionen geschafft. Nun sind wir seit einigen Jahren konstant bei ca. 130 Millionen Tickets. Das ist nicht das Niveau, wo wir mal hinwollten. Aber wenn wir von einer Kinokrise ausgehen würden, dann hätten wir nicht mit unserem Geld ein so großes Kino nach Gießen gebaut. Auch letztes und vorletztes Jahr haben wir Kinos eröffnet. Wir als Kinofamilie glauben weiterhin fest an das Medium. Allerdings gibt es Themen, die uns Probleme machen. Die technischen Voraussetzungen, was den Filmkonsum angeht, haben sich zum Beispiel verbessert: Gehen Sie mal durch einen ICE, Der kleine Tilman Am 19. Dezember feiert Til Schweiger seinen 50. In seiner jüngst erschienenen Biografie erzählt er auch davon, wie alles begann. In Gießen und Heuchelheim. Der kleine Tilman war einer der harten Jungs in der Hochhaussiedlung. »Das war schon sehr nah dran an dem, was man heute als sozialen Brennpunkt bezeichnet«, erinnert sich Schweiger in seiner Biografie an die Jugend in der Weststadt. Und dann plötzlich das: Einfamilienhäuser, Frischluft, Rasenmäherlärm. Fast schon ein Kulturschock. Die Eltern – sie eine linke Lehrerin an der Ostschule, er ein linker Lehrer an der Herderschule – hatten ein Häuschen gemietet. »Obwohl Heuchelheim nur einen Kilometer von der Gießener Stadtgrenze entfernt war, lagen für uns Jugendliche Welten dazwischen.« Beim Fußball ließ er die überschüssige Energie raus. Bei den TSF Heuchelheim: »Glücklicherweise hat sich das dann vermischt. Die Hälfte in meiner Mannschaft kam aus Gießen-West. Da ging es dann ziemlich rau zu, und viele Spiele endeten in einer Schlägerei mit dem gegnerischen Team«, verrät Schweiger. Damals fiel er durch seine Verdienste als Verteidiger und seine Platzverweise auf. Einer der harten Jungs eben. Auch zu Hause – wo es keinen Fernseher gab, wo jeden Sonntag Spaziergänge zum Pflichtprogramm gehörten, wo Cola verboten war – musste Tilman häufiger einstecken. Von seinem älteren Bruder Florian: »Bis zu meinem sechzehnten, siebzehnten Lebensjahr habe ich auch immer wieder Prügel von ihm bezogen. Dann habe ich mit dem Kampfsport begonnen und konnte mich wehren. Von da an war unser Verhaltnis dann in Ordnung«, erinnert er sich. Der ältere Bruder schmuggelte ihn auch öfter ins Kino, wo Filme für Erwachsene liefen. Früh zog Tilman aus, in die eigene Wohnung nach Gießen. Der Kontakt zur Familie blieb jedoch eng: »Mit 34 Jahren, da war ich selbst schon verheiratet, habe ich überhaupt zum ersten Mal Weihnachten nicht daheim in Heuchelheim gefeiert«, verrät er. Nach dem Abi an der Herderschule – mit einem Schnitt von 1,7 – schreibt er sich bei den Germanisten ein, will Lehrer werden wie seine Eltern, bewirbt sich aber auch um einen Platz an der Medizinischen Fakultät, wo er es letztlich zwei Semester aushalten wird. Doch: »Das habe ich vor allem gemacht, um meinen Vater zu beruhigen«, sagt er. Schnell werden andere Dinge wichtiger. Die durchfeierten Nächte im Ausweg etwa. Oder: Der Job im Ulenspiegel, wo er auch Schauspieler vom Stadttheater kennenlernt: »Ich denke mir, mein Gott, was sind das teilweise für verkrachte Existenzen. Die reden schlecht übereinander. Und es geht nur darum: Wie komme ich an die Rolle? Ein Hauen und Stechen. Und wenn jemand ein paar Gläser zu viel gekippt hat, sagt er allen, dass er eigentlich ans Wiener Burgtheater gehöre«, so lässt sich Schweiger zitieren. Bald versuchte sich der kleine Tilmann aus der Hochhaussiedlung selbst im Metier. Er schaffte es bis nach Hollywood. Gießens einziger Kinostar. fd /// Mehr Anekdoten rund um den Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent lesen Sie am 19. Dezember in der Gießener Allgemeinen Zeitung und in der Biografie »Til Schweiger – Der Mann, der bewegt« von Autor Uwe Killing. 12/2013 streifzug 13 BLICKPUNKT Filme, die man hoch eingeschätzt hat, nicht so kommen. Dann steht aber auch wieder ein »Hobbit« an, der wie immer sein Publikum finden wird. Das gehört in der Branche dazu. Sie setzen vermehrt auf Events wie zuletzt Übertragungen aus der Met. NL: Die technischen Möglichkeiten, die wir jetzt haben durch die digitale Projektion, lassen es zu, Inhalte live ins Kino zu bringen. Früher, als man noch mit Filmrollen gearbeitet hat, ging das natürlich nicht. ES: Wir werden auch im Multiplex am Berliner Platz drei Satellitenschüsseln aufs Dach installieren. Damit können wir so ziemlich alles, was übertragen wird, hier empfangen. GT: Unser Angebot wird umfangreicher werden. Die Übertragungen aus der Met wird es weiterhin gehen, aber auch Theateraufführungen und Konzerte werden hier gezeigt werden können. Allerdings etabliert sich dieser Markt erst, auch was das Angebot betrifft. Besonders der Sportmarkt ist da interessant. Im kommenden Jahr steht zum Beispiel die WM in Brasilien an. Wenn es nach Ihnen geht, Herr Theile, wird es Fußball dann live und in 3D am Berliner Platz geben? GT: Auf jeden Fall. Wir würden es gerne machen. Das setzt jedoch voraus, dass die Rechtesituation geklärt ist, und wir frühzeitig wissen, zu welchen Konditionen wir zeigen dürfen. Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass gerade bei den Großereignissen im Fußball die Rechtelage bis in den letzten Moment extrem unklar war. Wir sind technisch vorbereitet und wollen es machen. ES: Aber es ist ein neues Feld, weil das Thema ein neues ist: Wer hat eigentlich die Kinorechte an einer WM? Da hat sich niemand Gedanken drüber gemacht. GT: Fairerweise muss man auch sagen, dass Fußball nicht der am besten für 3D geeignete Sport ist, weil Sie die Tiefenwirkung eigentlich nur haben, wenn Sie von der Seitenlinie filmen. Dagegen ist Formel 1 hochspannend. Auch Boxen ist super. Aber diese Bereiche müssen dann auch in 3D produziert werden. Und das ist teuer und aufwendig. Konzerte sind ebenfalls hochinteressant. Wir haben vor einiger Zeit bspw. ein Konzert der Fantastischen Vier live in 3D übertragen. Ein tolles Event. Abschließend noch mal zurück zum Film. Worauf freuen Sie sich im Kinojahr 2014? NL: Der letzte Teil des »Hobbit« wird anlaufen. Das wird sicherlich toll. ES: Bestimmt. Vor allem freue ich mich aber auf 2015 und die Neuverfilmung von »Star Wars« Episode 7. Das wird mein persönliches Highlight. GT: Man freut sich kommerziell über manche Filme, und manche guckt man persönlich gerne. Ich freue mich besonders auf den nächsten Teil vom »Tribute von Panem«. Aber das ist ja alles nur das, was schon absehbar ist. Das eigentlich Schöne sind unerwartete Originalstoffe, die toll funktionieren. Da gibt es zum Glück jedes Jahr eine Handvoll Überraschungen. Florian Dörr Fotos: Schepp da schaut doch jeder Filme. Entweder Serien, die mittlerweile ein ernst zu nehmender Konkurrent sind, oder raubkopierte Filme. ES: Letzteres hat natürlich zugenommen, aber es hat sich gezeigt, dass wir dagegenhalten können. Filmkonsum zu Hause kommt trotz großer Fernseher, tollem Sound und vielleicht sogar 3D nicht an das gemeinsame Erlebnis im Kino heran. Daran wird sich auch nichts ändern. GT: Auch das Thema der Auswertungsfenster ist für uns ein wesentliches. Momentan genießen wir noch vier bis sechs Monate Exklusivität, was die Kinoauswertung angeht, bevor ein Film auf Blue-Ray, DVD oder Video-on-Demand herauskommt. Da versuchen einige Beteiligte kräftig dran zu rütteln. Nach dem Motto: Gib dem Kunden, was er sich wünscht. Das ist ein schönes Motto, geht wirtschaftlich für viele allerdings nicht auf. Da werden wir uns so lange wie möglich dafür einsetzen, dass die Exklusivität des Kinoerlebnisses beibehalten bleibt. NL: Und letztlich sind wir natürlich auch von den Filmen und ihrem Erfolg abhängig. Es geht mal auf. Es geht mal ab. Wir haben Kinojahre, in denen wir plus zehn Prozent haben. Dann kommen Kinojahre, in denen wir minus zehn Prozent haben. Das ist nichts ungewöhnliches. Wenn ein Film, wie »Ziemlich beste Freunde« kommt und aus dem nichts neun Millionen Besucher macht, ist das ein tolles Signal. Da sehen Sie, dass Sie die Massen weiterhin aus dem Stand begeistert bekommen. GT: Andererseits kann man aber auch in schwachen Momenten kurz zweifeln, wenn Die Projektoren können auch über Satellit empfangene Inhalte verarbeiten. 14 streifzug 12/2013 Manches brauchte etwas länger. BRAD SHAWS KOLUMNE Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht der Journalist sie im Netz auf www.bradsticks.com. Sein Blog befasst sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis und Kultur – und immer wieder mit der Suche nach Mr. und Mrs. Right. Vermische das Regenwetter mit Martini und alten Bryan-Adams-Platten und schon dreht der Kopf wieder die schönsten Filme. Die, die dir Gänsehaut machen, mit denen du abends einschläfst und morgens aufwachst. Träume, die dich daran erinnern, dass es Ziele gibt im Leben. Unerreichte Ziele. Ich erinnerte mich vor allem an unsere letzte Nacht. Plötzlich setzte das Kopfkino wieder ein. Diesmal war ich Regisseur. Der Tag tröpfelte dahin wie der Regen vor dem Fenster. Irgendwie war ich nicht wirklich wach, aber ich schlief auch nicht. Und so wurde aus dem Morgen ein Mittag und aus dem Mittag ein Abend, ohne dass irgendetwas passiert. Außer in meinem Kopf. Dort reihten sich die Bilder, die ich schon so lange in mir trug, zu Sequenzen zusammen. Und Sequenzen zu Szenen. Und Szenen schließlich zu einem Film. Dann kam die Nacht. Viel Zeit war vergangen, seit wir uns zum ersten Mal begegnet waren, noch mehr Zeit, seit ich zum ersten Mal von dir geträumt hatte. Manchmal werden aus Fantasien Träume und manchmal werden Träume wahr. Du schienst so ein Fall zu sein. Aber als ich dich das letzte Mal sah, habe ich meine Träume mit dir durch die Tür gehen lassen. Denn der Film war beschissen, und er ist irgendwann gerissen. Gegen Mitternacht wurde mir klar, dass die Zeit der großen Träume gar nicht vorbei war. Im Gegenteil: Sie waren größer denn je zuvor! Ich las es in jedem Wort, das sich auf meinem Display zeigte. Und jede weitere Vibration ließ mich zweifeln, ob ich meinen Stolz nicht schlucken g 6. Jahrgan Magazin Zur krei t und Land für Stad Eröffnung: s Gießen h : Neue Hello Mellow hmallows Luxus-Mars Gießener aus einer Seite 18 . Manufaktur und den Starken spielen sollte. Noch saß ich nur vor dem Fenster, schaute auf die graue Straße und füllte weiter Fantasien mit grellen Farben – bis ich mich entschloss, ein neues Ticket für mein altes Kopfkino zu lösen. Einfach, weil gute Filme eine Fortsetzung brauchen, auch wenn sie nicht gut ausgingen. Im Leben gibt es erste, letzte und nächste Male. Als der Traum aus meinem Kopf über dein iPhone zurück auf die To-do-Liste kam, wusste ich, dass die nächsten immer die schönsten sind. Während du am Abend noch die Tür hinter dir geschlossen hast, fuhr ich bereits den nächsten Film. Es wäre viel zu gewöhnlich gewesen, gleich beim Happy End zu landen. Ich war an den Landungsbrücken, als ein neuer Film aus deinem Kopf auf meinem iPhone landete. Noch während die erste Klappe fiel, hörte ich bereits wieder die Hochzeitsglocken läuteten. Irgendwo in meinem Kopf, wo die schönsten Drehbücher geschrieben werden, bevor das Leben die schönsten Geschichten schreiben kann. Gelegentlich, wenn mein Schreibtisch vibriert, weil wir uns wieder Nachrichten auf unsere iPhones schreiben, muss ich schmunzeln. Über alle unsere ersten und letzten Male, über die vielen filmreifen Abgänge, die du gemacht hast, die filmreifen Szenen, die ich gemacht habe. Manchmal sitze ich an verregneten Tagen am Fenster und stelle mir vor, wie es gewesen wäre, hätten wir ein anderes Drehbuch geschrieben. Eines ohne Hollywood-Höhepunkte, aber eben auch eins ohne den Schmutz einer Schmierenkomödie. Wahrscheinlich hätten wir uns in unserem eigenen Film zu Tode gelangweilt. Weil er irgendwie darauf beruht, dass wir immer eine gegenseitige Fantasie bleiben werden. Denn manchmal im Leben ist der Weg das Ziel, das wir nicht erreichen. Vielleicht, weil das große Ziel eine Fantasie ist, vielleicht aber auch, weil wir unterwegs so viel Spaß haben. Gerade dämmerte mir auch das Prinzip dieses Traums: Immer wenn ich ihn fast fassen konnte, verlor er sich in einem fiesen Cliffhanger – um wenig später noch fantastischer in der Luft zu liegen. Deshalb hängen wir den schönsten Träumen hinterher, solange wir können, manchen für immer. Weil kein erfüllter Traum so schön ist wie seine Fortsetzung, wenn wir unseren großen Zielen zwischen Nachtfieber und Tagträumen immer ein wenig näher kommen. Always. Don’t stop dreaming! Never. haw Brad S · 12/2013 streifzug @ Werde Freund und erfahre täglich, was in deiner Stadt passiert und was im Nachtleben angesagt ist! kino das neue Groß Ein Heft über am Berliner Platz Stadtgespräc Kopfkino ten Weihnach wieder? Alle Jahre en, was bei Wir verrat abend uns an Heilig Seite 20 anders wird. 12/2013 streifzug 15 BLICK IN DIE REGION Zeitreise nach Grünberg Sie sind 30 Kilometer voneinander entfernt, doch es liegen Welten zwischen dem neuen Kinopolis in Gießen und dem Kino in Grünberg mit seinen Samtsesseln, Teppichen an der Wand und Porträts von Leinwandhelden, die ihre Glanzzeiten schon etwas länger hinter sich haben. 1981 hat Edith Weber das Kino mit den beiden Sälen, das ihr Vater 1957 eröffnet hatte, übernommen. Lange schien die Zeit stehen geblieben, bis jüngst die Technik modernisiert wurde. Unser Fotograf Oliver Schepp durfte vorher noch einmal mit seiner Kamera hinein. Er selbst hat Teile seiner Jugend dort verbracht. Nachos gibt es aber immer noch nicht. Foto: bf STADTGESPRÄCH Butterweich, cremig zart oder auch mal knackig. Der Hello Mellow gehört zu den kulinarischen Neuentdeckungen des Jahres. Er entsteht in Gießen. Im Stadtteil Allendorf wird aus erlesenen Zutaten der wohl »beste Marshmallow der Welt« kreiert. Von dort soll er schon bald seine Reise durch die Gourmetwelt beginnen. Der streifzug hat sich die Schürze umgebunden und die Produktionsstätte besucht. Naja, und versuchen wollten wir die Süßigkeit mit der über 1000-jährigen Tradition natürlich auch. 18 streifzug 12/2013 STADTGESPRÄCH Bis dahin ist es allerdings noch lange hin. Zwölf Stunden, um genau zu sein. So viel Zeit vergeht vom ersten Handgriff bis zum fertigen Produkt. »So lange ist absolute Konzentration erforderlich«, erklärt Stephanie Ackermann. Sie ist de Gründerin der Firma und leitet die Produktion der Marshmallows aus Gießen, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Zur Auswahl stehen Very Vanilla mit echten Vanilleschoten, Black Coffee mit kräftigen Kaffeebohnen, Dark Chocolate mit dunkler Schokolade und Pink Raspberry mit verführerisch-süßen Himbeeren, aber auch Raw Honey mit purem Honig, Toasted Coconut mit knusprigen Kokosflocken und Fresh Orange mit fruchtiger Orangenote sind erhältlich. Für Feinschmecker gibt es zudem eine Variation mit Valrhona-Schokostückchen sowie die Krönung des Sortiments mit Luxusschokoladenüberzug aus Brüssel. Wenn Ackermann beginnt, denkt man zuerst ans simple Kuchenbacken. Sie wiegt die Zutaten ab und vermischt sie direkt in einem Topf. »Andere Firmen verwenden hauptsächlich künstliche Aromen für die GelatineBasis ihrer Marshmallows, wird benutzen für den besonderen Geschmack bei Hello Mellow ausschließlich echte und frische Produkte«, sagt sie, während sie für den Himbeermarshmellow feinstes Himbeerpürree bereitstellt. Das Pürree muss auf das Grad genau aufgekocht werden, damit die richtige Konsistenz entsteht, um mit der Gelatinebasis zusammenzutreffen. Mehrere Monate hat es gedauert, bis Ackermann die passende Temperatur bestimmt hat. Dazu hat sie eng mit Experten des Max-PlanckInstituts, dem Spitzenkoch Martin Steiner sowie mit Profis des Küchengeräteherstellers Kitchen Aid zusammengearbeitet. Die Entwicklung dauert noch an. In den nächsten Wochen werde es neben der klassischen Gelatinebasis, die vom Schwein kommt, auch eine hallal- und koscherzertifizierte Version mit Rindergelatine geben, verrät die Süßwarenspezialistin. Ihre Leidenschaft dafür ist ihr anzumerken. Die Liebe zum Detail ist das Geheimnis der Gießener Manufaktur. Für ihre Marshmallows verwendet Ackermann größtenteils Biozutaten. »Damit sollen die Marshmallows nicht das x-te hippe Bioprodukt sein. Uns geht es ausschließlich um den besten Geschmack. Bei den Verkostungen haben sich meist die Biozutaten durchgesetzt. Das ist bei der Herstellung natürlich kostspielig, aber es macht den Hello Mellow auch zum besten Marshmallow der Welt«, verspricht Ackermann. Am Herd verschmelzen derweil Kochkunst und Wissenschaft. Die Küchenmaschine vermischt die Zutaten in festgelegten Abständen und in präziser Geschwindigkeit, damit sich die entstandenen Moleküle perfekt aufeinander einlassen können. Bei der Überwachung des richtigen Schlagtempos ist Geduld gefragt. Die weiße Masse verwandelt sich durch die Zugabe des Himbeerpürrees in einen rosafarbenen Teig. Dabei erzählt die Wahl-Gießenerin, die es nach mehreren Stationen in Metropolen vor ein paar Jahren der Liebe wegen nach Mittelhessen zog, wie es zu der Idee kam, per Handarbeit Marshmallows herzustellen: »Die Idee entstand aus meiner Leidenschaft zu Süßwaren und zu gutem Geschmack. Ich liebe es, viele Jahre alte Rezepte neu zu interpretieren. Daraus entstand der Traum, einen Gourmet-Marshmallow zu produzieren.« markt nicht jeden Tag das Nonplusultra ist«, sagt Ackermann. Dass die Idee in Gießen entstand, sei nicht nur Zufall. »Es ist eine weltoffene Stadt, in der sich neue Ideen gut entwickeln können«, meint die Chefin. Außerdem habe man in der Ruhe der Provinz mehr Zeit zum Denken als in der Hektik der Metropolen. Ihr Gemisch hat nun die perfekte Konsistenz erreicht. Ackermann breitet die fluffige Masse zum Auskühlen auf einem Blech aus. Jetzt darf verfeinert werden. Mit Honig, Schokostückchen oder Kakao. Der Himbeer-Marshmallow bleibt aber puristisch in Pink. Mehrere Stunden bleibt der platte Riesen-Marshmallow nun liegen, ehe er in mundgerechte Stücke zugeschnitten und verpackt wird. Zum Glück hat Ackermann in bester FernsehkochManier für uns da mal was vorbereitet und Luxus für den Gaumen Der Marshmallow ist ein Produkt, das in den vergangenen Jahrzehnten in den unteren Regalen der Supermärkte ein Schattendasein führte, aber eigentlich auf eine lange und sinnvolle Historie zurückblicken kann. Die Rückbesinnung auf den natürlichen Geschmack sei der Grundgedanke von Hello Mellow. »Wir machen die zeitgemäße Umsetzung einer jahrtausendealten Süßigkeit. Schon in der Antike wurde der Saft der Eibisch, einer Heilpflanze, deren Übersetzung im Englischen Marshmallow heißt, dazu verwendet, Konfekt zu produzieren. Bis etwa 1940 wurde das sogar in Apotheken zur Linderung von trockenem Husten verwendet«, erklärt Ackermann. Im Zuge der Industrialisierung verschwand der Eibischsaft aus dem Produkt und wurde durch Gelatine und künstliche Aromen ersetzt. Es entstanden Kalorienbomben mit dem Namen Mäusespeck, Schaumzucker oder Fruchtspeck. »Der Hello Mellow ist anders. Er ist etwas für Leute, die guten, natürlichen Geschmack lieben und für die der Einheitsbrei im Super- wir dürfen von einer früheren Charge Pink Rasperry kosten: Wenn die Antike in Gießen auf moderne Kochkunst und Wissenschaft trifft, kommt es im Mund zu einem Ausbruch von Aromen. Diesen Geschmack sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Die Tage von Mäusespeck sind gezählt. Isabelle Egon Probieren … … kann man den »Hello Mellow« schon jetzt auf dem Gießener Wochenmarkt am Obst- und Gemüsestand der Heils aus Wettenberg oder bei mymalu am Kirchenplatz. Auch in den ersten deutschen Spitzenhotels und im Frankfurter Feinkost-Center Scheck-In ist die kleine Geschmackssensation erhältlich. Ein Päckchen mit vier Marshmallows kostet zwischen zwei und vier Euro. Weitere Informationen gibt es unter http://www.hellomellow.de 12/2013 streifzug 19 MEIN ERSTES WEIHNACHTEN ✮✮ ✮ ✮ ✮ ✮ ✮ ✮ Mein erstes Weihnachten … Alle Jahre wieder? Nee. Nicht mit uns. Bei diesen streifzug-Mitarbeitern wird Weihnachten 2013 ein wenig anders als sonst. Hier erzählen sie, was sich verändert hat. Über was sie nachdenken werden, wenn sie an Heiligabend innehalten und überlegen, wie gut es ihnen geht oder wie schlecht. Was haben sie erlebt? Wer ist gegangen? Wer ist gekommen? Was vermissen sie? Was ist anders als zuvor? Wenn Tradition, Erinnerungen und Rituale zum Fest der Liebe auf uns einprasseln, werden auch Sie Wohl mit solchen Fragen konfrontiert. … im eigenen Haus Das eigene Häuschen vor den Toren der Stadt hat Ansprüche: Morgens will es, dass jemand die Mülltonne rausrollt. Mittags will es, dass jemand Unkraut im Garten rupft. Abends will es, dass jemand das letzte Zimmer renoviert. Und an Weihnachten will es nicht alleingelassen werden. Bislang sahen die Festtage bei uns immer so aus: Der eine brachte den anderen zum Bahnhof, jeder fuhr zu seiner Familie, ließ sich mästen und von der Oma in die Wange kneifen. Kurz vor Silvester war der Spuk vorbei, und wir kehrten zurück in die Wohnung zu unseren Terrornachbarn und dem Schimmelbad. Hier gab es keinen Weihnachtsschmuck, keine Weihnachtsmusik, keinen Weihnachtsstreit. Doch nun, erstmals im eigenen Häuschen, dürfte einiges anders werden. Was ich erwarte? Wahrscheinlich fängt schon früh am Abend der Baum Feuer, später frisst der Hund den Braten und zum Nachtisch das Christkind. Es könnte spannend werden. Florian Dörr 20 streifzug 12/2013 Foto: KH Schäfer ✮ MEIN ERSTES WEIHNACHTEN … in einer Beziehung Die letzten vier Weihnachtsfeste sind völlig an mir vorbeigegangen. Genauer: Ich habe sie an mir vorbeigehen lassen. Ganz lässig Scheuklappen auf und durch. Am besten noch eine Klammer auf die Nase und Stöpsel in die Ohren, damit sie nicht weiterbohren. Wieso, weshalb, warum? »Bist du dumm, Weihnachten ist doch schön!« Nehmt es mir nicht krumm, liebe Christen. Ich habe Weihnachten hassen gelernt. Vom hohen Ross penetranter Profi-Pärchen aus gesehen, mag Weihnachten ein Freudenfest sein. Ist dein Privatleben am Boden, wünschst du dich spätestens am Ende des ersten Feiertags direkt auf den Mond. Wenn wir nach den Festivitäten die Karten auf den Tisch legen, sind Pärchen die Gewinner. Emotional gesehen. Die »Weihnachten interessiert mich nicht«-Gebaren der Singles dagegen fallen zusammen wie Kartenhäuser. 2013 sind nun die Würfel gefallen. Anders als sonst. Etwa fünf Monate vor dem Fest – als ich es fast aufgegeben hatte. Sollte nicht irgendetwas ungemein Unerwartetes passieren, dürfte ich dieses Weihnachtsfest in einer festen Beziehung erleben. Zum ersten Mal. Und je näher Tag X kommt, desto konkreter kann ich fassen, was die Leute meinen, wenn sie vom Zauber der Weihnachtszeit sprechen. Ich spreche von den Düften gebratener Mandeln und frischen Gebäcks, von den Melodien, die in unser Herz strömen, von den Lichtern, die uns den Weg Richtung Heiligabend zu weisen scheinen. Ich habe aufgehört, die Vorweihnachtsfreude der Menschen hemmungslos zu ignorieren, zu ironisieren und schlimmer – zu infiltrieren. Ich bin wieder auf dem rechten Weg. Und plötzlich ergibt das Fest wieder einen Sinn. Ich feiere bald mein erstes Weihnachten als penetrantes Profi-Pärchen. Gnadenlos! Vom Adventskalenderbasteln über das Plätzchenbacken bis zum Einpacken der Geschenke – und ich bin nicht mehr blassgelb vor Neid, sondern rosarot vor Liebe. Gerade ist für mich zwar jeder Tag wie Weihnachten, aber auf die Feiertage freue ich mich trotzdem ganz besonders. Maryanto Fischer … mit unserem Nachwuchs Die ersten Jahre unserer Beziehung feierten wir Heiligabend immer noch getrennt und trafen uns erst am ersten Weihnachtsfeiertag bei einem Elternteil. Danach gab es eine Zeit, in der wir den 24. entweder bei den Schwiegereltern in Kassel oder bei einem meiner getrennt lebenden Elternteile verbrachten. In den letzten Jahren waren wir häufiger in Kassel, da die Eltern meiner Frau Katja schwer er- krankt waren und der Vater bald verstorben ist. Durch die räumliche Trennung der Familien verbrachten wir einen Großteil der Feiertage im Auto. In diesem Jahr steht uns ein Neuanfang bevor, da auch Katjas Mutter verstarb und unser Sohn Jonathan geboren wurde. Es ist erstaunlich, wie sich die Zeiten ändern. Wir wollen den Neuanfang aber mit alten Traditionen paaren. Jonathans Geburt hat unser Leben verändert. Bis dahin waren wir die Kinder, die zu ihren Eltern gefahren sind, um mit ihnen das Weihnachtsfest zu verbringen. Nun sind wir selbst Eltern und wollen ein eigenes Weihnachtsfest für unseren Sohn auf die Beine stellen, aber alte Traditionen beibehalten. Deswegen werden wir gemütlich Raclette essen und den Weihnachtsbaum mit altem Weihnachtsschmuck von Katjas Familie aus Kassel schmücken. Diesmal wird es kein Baum in der Trendfarbe, sondern ein Kinderbaum – wie ganz früher. Entgegen der bisherigen Tradition entfällt aber der Besuch des Weihnachtsgottesdienstes, weil wir dem Kleinen die Aufregung und den anderen Gottesdienstbesuchern sein Geschrei nicht zumuten wollen. Wir sind sehr gespannt, wie Jonathan auf den ersten Weihnachtsbaum seines Lebens reagieren wird und freuen uns auf einen gemütlichen Abend ohne Stress und großen Aufwand – und ohne üppige Geschenke. Das Schnuffeltuch ist sowieso gerade sein liebstes Spielzeug. Carsten Mank … in New York City Weihnachten kann mich mal! Mir geht dieses Getue auf die Nerven: Fest der Liebe! Friede, Freude, Eierkuchen! Dieser Kommerz-Irrsinn! Der Stress und die künstliche Hektik! Die Völlerei. Meist tut es ja kein einfaches tolles Essen, sondern Mutti stellt sich stundenlang in die Küche – ist ja schließlich Weihnachten! Und irgendwann platzt dann die Blase. Kein Wunder, wenn man sich das ganze Jahr über kaum etwas zu sagen hat, wie soll man das drei Tage lang aushalten. Einfach fürchterlich! Das letzte Weihnachtsfest habe ich genutzt, um meine CD-Sammlung zu digitalisieren. Das kommt mir jetzt zugute, denn ich fliege nach New York – und die Flugzeit muss ja sinnvoll überbrückt werden. Ich werde eine Freundin besuchen, aber keine Geschenke kaufen. Ich freue mich auf mein erstes Weihnachten dort und werde mir das Treiben aus der Ferne anschauen. Denn ich finde nicht alles an Weihnachten schlecht. Die Vorweihnachtszeit liebe ich, die Märkte, den Duft, den Glühwein – das wird in New York doppelt schön sein, denn das Weihnachtsgefühl ist dort besonders. Das Beste aber ist, ich habe an den Feiertagen keine Verpflichtungen. Einzig – und darauf freue ich mich wie ein kleines Kind – »muss« ich am Christmas Day zum Basketball. Ich bin seit Ende der 80er Fan der Chicago Bulls, und die spielen an diesem Tag bei den Brooklyn Nets. Auf dem Weg zum Spiel suchen wir uns unser Festmahl. Vielleicht gibt’s einen leckeren Hot Dog. Christian Kleinschmidt 12/2013 streifzug 21 MEIN ERSTES WEIHNACHTEN … auf dem Heimweg Ich habe jahrelang diesen Typen beneidet, der in den Wochen vor Weihnachten im Radio immer singen konnte, dass er gerade auf dem Weg nach Hause ist, um dort Weihnachten zu feiern. »I’m driving home for christmas«. Ich vermutete immer, dass das ein wundervolles Gefühl sein muss. Bei mir hatte sich das nie eingestellt, denn die Bus- oder Taxifahrt von Gießen Stadtmitte in mein Elternhaus nach Heuchelheim war dazu nicht lang genug. »Can’t wait to see those faces«. Und auch die Zeit, in der ich die Gesichter meiner Liebsten nicht gesehen hatte, war viel zu kurz für große Gefühle. Das hat sich 2013 verändert. Ich freue mich sehr, sie alle wiederzusehen. Mehr noch als auf die Geschenke. Vielleicht kann ich den Pilot ja sogar überreden, während des Landeanflugs meine CD einzulegen. Dann könnten wir endlich einmal alle gemeinsam singen: »We’ re driving home for Christmas, yeah.« Marc Schäfer ✮ Gießen ✮ ✮ Innenstadt 29. 11. bis 22. 12 Mo. bis Do. 11.00 bis 21.00 Uhr Fr. u. Sa. 11 bis 22 Uhr So. 12.30 bis 21 Uhr Amöneburg Kirchplatz 10.00 bis 20.00 Uhr Aßlar 7. 12. ✮ Backhausplatz 7./8. 12. Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr Atzbach alter Ortskern 7./8. 12. Sa. 15.00 bis 20.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr Buseck Kirche Beuern 14.30 Uhr Weihnachtsmärkte in der Region ✮ 7. 12. Bad Nauheim Sprudelhof 13. bis 15. 12. Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr Butzbach Marktplatz 13.00 Uhr 1. 12. Burghof 14./15. 12. Sa. 11.00 bis 21.00 Uhr So. 11.00 bis 18.00 Uhr Büdingen Rund um den Oberhof 4. bis 8. 12. Mi./Do. 15.00 bis 20.00 Uhr Fr. 15.00 bis 22.00 Uhr Sa. 13.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr Braunfels ✮ Altstadt 7./8. 12. Sa./So. 11.00 bis 20.00 Uhr Dillenburg Wilhelmsplatz 10.00 bis 18.00 Uhr Bürgerzentrum Hachborn 14./15. 12. Sa. 15.00 bis 22.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr Friedberg 7. 12. Biedenkopf Marktplatz 13. bis 15. 12. Fr. 15.00 bis 20.00 Uhr Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr So. 12.00 bis 18.00 Uhr 22 streifzug 12/2013 Wintergasse 11.00 Uhr 6. 12. ✮ Kaiserstraße 10.00 bis 16.00 Uhr 7. 12. Grünberg Marktplatz 6. bis 8. 12. Fr. 19.00 bis 23.00 Uhr Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr Queckborn Kirche 15.00 Uhr 14. 12. 1. 12. Laubach ✮ ✮ Utphe Marktplatz 11.00 Uhr 1. 12. ✮ Linden Hofgut Müller 12.00 bis 18.00 Uhr 22. 12. Ulrichstein Leihgestern, Heimatmuseum, 30. 11./1. 12 ab 11.00 Uhr Stadtplatz 30. 11./1. 12. Adventsmarkt 10.00 bis 17.00 Uhr Marktplatz 1. 12. Adventsmarkt 11.00 bis 19.00 Uhr Weihnachtsmarkt 14./15. 12. 12.00 bis 20.00 Uhr Limburg Museum Ulrichstein Weihnachtsmarkt 15. 12. 12.00 bis 20.00 Uhr Hungen Holzmühler Weg 78 1./8./15./22. 12. 14.00 bis 17.00 Uhr Hessenpark Schlosshof 12.00 Uhr ✮ 7. 12. Innenstadt 25. 11. bis 23. 12. tgl. 12.00 bis 19.00 Uhr Homberg/Ohm 14. 12. Langgöns Moorgasse, Mühlberg, Amtshausstraße 7./8. 12. Sa. 16.00 bis 21.00 Uhr So. 14 bis 20.00 Uhr Am alten Feuerwehrhaus »Weihnachtsmarkt für den guten Zweck« 23.12. 17.00 bis 21.30 Lahnau Waldgirmes, Zentrum Kirchstraße 30. 11./1. 12. 11.00 bis 18.00 Uhr Lauterbach Innenstadt 29. 11. bis 29. 12. 10.00 bis 20.00 Uhr Lollar Festhalle Salzböden 17.00 Uhr Herborn Schloss 14.00 Uhr Ebsdorfergrund Biebertal ✮ 8. 12. 7. 12. ✮ Schlosshof 13.00 bis 18.00 Uhr Freienseen 7. 12. Ortskern 11.00 Uhr Gedern Burg Herzberg Johannesberg 6. bis 8. 12. Fr. 18.00 bis 22.00 Uhr Sa. 13.00 bis 23.00 Uhr So. 11.00 bis 18.00 Uhr Fellingshausen 15.00 Uhr an der Linde Vetzberg 14.30 bis 22.00 Uhr Burgplatz Obergasse Geilshausen ✮ ✮ Hohausgarten, Eisenbacher Tor 6. bis 8. u. 13. bis 15. 12. Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr So. 12.00 bis 20.00 Uhr Marburg Hoherodskopf 21./22. 12. Sa. 13.00 bis 21.00 Uhr So. 11.00 bis 19.00 Uhr 7.12. ✮ Innenstadt, Elisabethkirche 30.11. bis 23.12. tgl. 11.00 bis 20.00 Uhr So. 12.00 bis 20.00 Uhr Reiskirchen ✮ Innenstadt 11.00 bis 18.00 Uhr Vogelsberg 7. 12. Romrod Schlosshof 7./8.12. 12.00 bis 20.00 Uhr Ronneburg Burg 1./7./8./14./15. 12. 11.00 bis 20.00 Uhr Schlitz Marktplatz 1./7./8./ 14./15./21./22. 12. 12.00 bis 20.00 Uhr Schotten Altstadt 30.11./1. 12. 11.00 bis 20.00 Uhr Wettenberg Heimatmuseum Krofdorf-Gleiberg 14.00 bis 18.00 Uhr 1.12. Rund ums Rathaus Krofdorf-Gleiberg 14./15.12. Sa. 14.00 bis 21.00 Uhr So. 11.00 bis 20.00 Uhr Weilburg ✮ Marktplatz 14./15. u. 21./22.12. Sa./So. 12 bis 20.00 Uhr Wetzlar Schillerplatz/Altstadt 30.11. bis 28.12. Mi. bis Sa. 10.30 bis 21.30 Uhr So. bis Di. 10.30 bis 22.30 Uhr 25. 12. von 12 bis 22.30.00 Uhr Bahnhofstraße Mo. bis Sa. 10.30 bis 21.00 Uhr So. 12.00 bis 21.00 Uhr 25.12. von 12.00 bis 21.00 Uhr ✮ MEDIATHEK Sie gehören zur Adventszeit wie Spekulatius und Glühwein: Weihnachtsmärkte. Etliche davon gibt es auch in Mittelhessen. Zum Beispiel den Nikolausmarkt in Leihgestern, der nicht – wie man meinen könnte – am Wochenende rund um den 6. Dezember stattfindet, sondern bereits eine Woche vorher. Wer die kostenlose »Weihnachtsmarkt-App« von »Das Örtliche« installiert hat, weiß so etwas. Das kleine Zusatzprogramm kennt über 2000 Weihnachtsmärkte in Deutschland – und damit nicht nur die Größeren, die genau beschrieben und teilweise sogar bebildert sind. Wer spontan Lust auf Punsch, gebrannte Mandeln und »Last Christmas« hat, kann sich bei aktiver Internetverbindung mit der App den nächstgelegenen Weihnachtsmarkt anzeigen und direkt dorthin lotsen lassen. Alternativ ist auch eine Suche über die Ortswahl möglich. Angaben wie Datum, genauer Standort und Öffnungszeiten gibt es immer, dazu wird auf die jeweiligen Besonderheiten hingewiesen – in Gießen etwa die Eisbahn am Kirchenplatz. Und zu vielen Veranstaltungen gibt es Bewertungen von Besuchern, die via App abgegeben werden können. Der Gießener Weihnachtsmarkt ist dabei im Vorjahr nicht ganz so gut weggekommen: 3,5 von 5 Christbäumen erhielt er. Volle Punktzahl bekommt von uns hingegen die »WeihnachtsmarktApp« für Android und iOS. kus Blue Christmas Die weihnachtsafinen Kollegen werden wieder spotten, doch ich habe keine Wahl: Musikalisch ist der Dezember ein verlorener Monat. Dann übernehmen die Chris Reas und Whams dieser Welt einmal mehr das Zepter. Unterstützt werden sie von Kelly Clarkson, die bestimmt auch in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsalbum herausbringt. Trotzdem ist nun alles anders: Ich habe eine Weihnachtsplaylist! Die fabelhaften Bright Eyes legen ihr bereits 2002 in sehr limitierter Auflage produziertes »A Christmas Album« neu auf. Wenn Conor Oberst und Co. alte Weihnachtslieder singen, dann klingt das zwar stellenweise so verzweifelt, als wolle sich der Meister des Emopops gleich am Christbaum aufknüpfen, doch mein Dezember ist gerettet. Es sind knapp 32 bittersüße Minuten, in denen ich der alljährlichen Exhumierung von George Michael und Band Aid entgehen kann. Ein wahres Fest. Und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es den weihnachtsafinen Kollegen gefallen würde. Für den verlorenen Monat Dezember gibt es also Hoffnung. Und das ist ja dann sogar noch eine Nachricht, die zum Anlass passt. fd www.DIVIICE.de »Lust auf Punsch« »Unsere Wohnbau kümmert sich. Weil unsere Kinder auch später noch Wärme brauchen.« Energetische Sanierung ist für uns ein Muss, denn sie schont Umwelt und Geldbeutel. www.wohnbau-giessen.de In Gießen zuhause. www.wohnbau-giessen.de 12/2013 streifzug 23 UNTERWEGS »Adel.es« Fotos: bf Markt 2– 3 · 36304 Alsfeld · Telefon 0 66 31/70 58 33 · Internet www.adeles.de Ausgezeichnete Küche findet man natürlich auch in Oberhessen, wie gleich mehrere Auszeichnungen für den Gourmet-Tempel »Adel.es« in Alsfeld belegen. »Der Feinschmecker« listet das Restaurant am Schwälmer Brunnen unter die Top 800, bei »À la Carte« und dem Buch »Hessische Weiberwirtschaften« kommen die Gerichte aus der Küche von Anja Graulich und Benjamin Pospiech ebenfalls sehr gut weg. Grund genug, einen deutschen Klassiker bei der Wirtin zu kosten. Das Ergebnis des Gänseessens (Drei-Gänge-Menü ab 28 Euro) sei vorweggenommen: Es war köstlich. Zartes Fleisch, dennoch kross, vier leckere Saucen zur Wahl und mit raffinierten KloßVarianten angerichtet. Dabei spielte es keine Rolle, ob man Gans klassisch oder lieber flambiert wählte – beides geriet perfekt. Sehr zu empfehlen sind übrigens die Schoko-Brombeer-Kastanien- und die HolunderZwiebel-Sauce zum Braten. Die Portionen 24 streifzug 12/2013 waren ausgesprochen ordentlich, nach der Suppe schaffte nur unser 18-Jähriger die drei Fleischstücke. Aber auch sonst bietet die Speisekarte viel Leckeres, darunter einfache Gerichte wie den Flammkuchen (7,90 / 8,90 Euro) und rote Tagliatelle im Hummerschaumsößchen mit Maishühnchenstreifen (15,90 €). Wer mehr Gänge mag, ist mit dem aromatischen Hokkaido-Kürbis-Süppchen mit KartoffelIngwer-Chips und Kürbiskernöl für 6,40 Euro sowie Wildfangzander mit Romanesco, Safranjus und Zuckerschotenstampf für 25,90 Euro auf der sicheren Seite. Süßschnäbel kommen bei einem Dessert wie dem Schokoladensoufflé mit Vanilleeis, Tonkabohnen, Himbeerspiegel und Krokant (9,50 Euro) auf ihre Kosten. Wie bei hervorragender Küche üblich, sind die Zutaten erlesen und frisch. Die Weinkarte ist mit Niveau, die Digestifs abwechslungsreich. Man sollte aber Zeit mitbringen, unter zwei Stunden haben wir ein Abendessen nicht geschafft. Mit ihrer leckeren Küche haben Anja Graulich, Koch Benjamin Pospiech und Team in »Die besten Restaurants 2013/2014« vom Magazin »Der Feinschmecker« eineinhalb Punkte erhalten, damit liegt das »Adel.es« zwischen »Küche über dem Durchschnitt« und »sehr gute Küche, guter Service, angenehmes Ambiente«. Gelobt werden ihr »polyglotter Küchenstil mit Trüffeln, Jakobsmuscheln, Skrei und Steaks vom Simmentaler«. Lobend erwähnt werden die einfacheren Gerichte wie Flammkuchen und Schnitzel, »mit Liebe und Pfiff zubereitet«. Gewürdigt wird die nette Weinkarte und die freundliche Bedienung, aber wer schon bei »Adel.es« gegessen hat, weiß um diese Details rund um ein gelungenen Essens. Zwei Seiten hat das Magazin »À la Carte« der zentralen Gourmet-Station in Alsfeld gewidmet. Dabei wird die gelungene Verbindung von delikatem Essen und dem geschmackvollen Interieur hervorgehoben. In den sechs Jahren seit Eröffnung des Restaurants hat die Chefin ein Gastronomiekonzept perfektioniert, das auf hohe Qualität setzt und einen reellen Gegenwert bietet. Anja Graulich erhielt positive Kritiken auch im Buch »Hessische Weiberwirtschaften« von Barbara Goerlich und Angela Francisca Endress. Das Werk ist flott auf die Bücher-Bestenliste gekommen und nebenbei eine Bestätigung für die »Adel.es«Gastronomie. Delikate Zugabe zu den Berichten über gute Gastronomie unter Leitung von Frauen sind die Rezepte. Joachim Legatis Im Überblick urant plus Sitzplätze: 65 im Resta tz Pla m bis zu 200 auf de tional Küche: Deutsch-interna Zutaten, Spezialitäten: Frische pfiffige d un raffiniert gewürzt Saucen stag bis SonnÖffnungszeiten: Dien bis Sonntag g tag ab 18 Uhr, Freita 11.30 – 14.30 Uhr Küche Ambiente Service Preise ★★★★ ★★★★ ★★★★ UUU UNTERWEGS … Gegen kalte Füße in der Fremde Geschenktipp I: Gießen-Kolter Weil seine Freundin nicht wusste, was zu tun war, als er sie nach einem Kolter fragte, kam Christoph Seipp aus Lich auf die Idee, den Kolter wieder ins Gespräch zu bringen. Das hessische Wort für Decke drohte zu verschwinden. »Neulich kam eine ältere Frau an unseren Stand und sagte, sie hoffe, dass die Welt dank der neuen Kolter wieder ein bisschen normaler wird«, sagt der 29-Jährige und lacht. Gemeinsam mit der Stadtmarketing Gießen und Geschäftsführer Sadullah Gülec hat Seipp zwei Gießen-Kolter entworfen und produzieren lassen. Der eine zeigt die Gießen-Skyline, der andere das Wahrzeichen »Die drei Schwätzer«, alle sind flauschig warm. Zum Großteil aus Baumwolle in Bocholdt gefertigt, gibt es die Decken im Seipps Online-Shop unter www.mykolter.de oder in der Tourist-Info in Gießen am Berliner Platz. Erhältlich sind sie in Grau – vorne hell, hinten dunkel – für 69,90 Euro. Seipp verspricht: »Sie halten ein Leben lang.« Die Größe: 2 x 1,50 Meter. Das perfekte Geschenk für Oma, Opa, Mama, Papa – und alle Gießener, die in der Fremde kalte Füße kriegen. mac … »Ulai Stylez« bietet Caps und Shirt auf Manisch Geschenktipp II: Gießen-Kappe »Ulai! Ist das aber latscho. Kultige Klamotten, die unverkennbar aus Gießen sind, hat Sascha Grabner von »Ulai Stylez« im Programm: Die trendigen »Ulai-Caps« gibt es schon längere Zeit, kurz vor Weihnachten kommen nun auch noch stylische GießenT-Shirts hinzu. Diese entstehen gerade gemeinsam mit Malandro Photodesign aus Wieseck. Zu sehen werden darauf typische Gießener Motive sein – das Gießener Brauhaus zum Beispiel, die Admiral Music Lounge oder das Wahrzeichen im Seltersweg, die drei Schwätzer. Im Vordergrund wird immer ein fesches Modell stehen, dass ein Shirt mit dem Aufdruck »Ticks muij Tschabo« trägt. Das ist manisch und heißt frei übersetzt: Sei jetzt bitte einmal leise, mein Lieber. Zu haben sind die Shirts voraussichtlich ab Mitte Dezember für etwa 15 Euro. Auch einige wenige Caps zum Preis von 20 Euro sind noch verfügbar. Bestellt werden kann über die Facebook-Seite des jungen Gießener Labels »Ulai Stylez«. sag … Ein halbes Dutzend Ohrwürmer Geschenktipp III: Gießen-Stimme Tess Wiley meldet sich zurück. Mit ihrem neuen Album »Little Secrets« hat die Gießener Singer-Songwriterin mit den texanischen Wurzeln das ideale Weihnachtsgeschenk parat. »Little Secrets« ist für 45 Minuten der perfekte Soundtrack für die langen und die kalten Wintertage sowie gemütliche Abende am Kaminfeuer. Elf Stücke lang präsentiert die junge Frau, die seinerzeit wegen der Liebe nach Mittelhesen kam, besten Singer-Songwriter-Pop mit typisch amerikanischen Einschlägen aus Folk und Country. Dabei stechen besonders die Titel »Little Secrets«, eine flotte Nummer, die sich schon nach dem ersten Hören mitsingen lässt, und »Tornados« heraus, dessen Text durchaus mit einem deutlichen Augenzwinkern zu sehen ist. »Little Secrets« ist erhältlich in allen gängigen Portalen wie Amazon als Download und als physischer Tonträger. Das streifzug-Mutterschiff, die Gießener Allgemeine Zeitung, schrieb über die CD: »Erdig. Eingängig. Ehrlich. Unter den elf Stücken sind mindestestens ein halbes Dutzend Ohrwürmer.« Man wünsche sich sehnlichst, dass »Little Secrets« kein Geheimnis bleibe. sag 12/2013 streifzug 25 AUSLESE Badesalz I Gerd Knebel ist die eine Hälfte von Deutschlands erfolgreichstem Comedy-Duo Badesalz. In seinem Solo-Programmen »Wörld of Drecksäck« geht er mit scharfsinnigem Zynismus wohltuend dreist bis an die Grenzen, heißt es in einer Ankündigung des Veranstalters. Seit März tourt Knebel mit dem Bühnenprogramm erfolgreich durch Deutschland. Das Publikum in Marburg war begeistert. Am 5. Dezemberg gastiert er nun auch in der Kongresshalle Gießen. Beginn ist um 20 Uhr. Tickets kosten 20,80 Euro im VVK. »Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Gerd Knebel auch solo in der Lage ist, ein Publikum zu begeistern, dann hat er ihn jetzt definitiv erbracht«, schrieb die »Offenbach Post« über den Komiker, der die großen und die vielen kleinen Drecksäcke aufs Korn nimmt, die einem das Leben schwer machen. Gebrauchtwagenhändler, die den wahren Kilometerstand verschweigen, Busfahrer, die die Tür vor der Nase zumachen, oder Taxifahrer, die nie den kürzesten Weg wählen. Für Knebel alles Drecksäck. Cherilyn MacNeil akustisch Wenn Tom Schilling in dem großartigen Film »Oh Boy« durch Berlin driftet, sucht er seinen Koffein-Fix meist zu einem sehr swingenden JazzSoundtrack, der den vielen absurden Situationen, in denen er sich wiederfindet, eine wunderbare Leichtigkeit verleiht, doch wenn es nachdenklicher wird und die Ziellosigkeit Oberhand gewinnt, hört man Piano Score. Diese Musik stammt aus der Feder von Cherilyn MacNeil, einer jungen Südafrikanerin, die unter dem Namen Dear Reader Musik macht. Am 3. Dezember spielt sie im MuK akustisch mit einem Teil ihrer Band. Beginn 20 Uhr. VVK 10 Euro. GLANZLICHTER DES MONATS Väterchen Frost 40 Jahre Perfektion und Reisen in über 20 Länder verhalfen Ivushka zu internationalem Ruhm. Sie gelten als die charmantesten Botschafter Russlands. Die Absolventen und Dozenten der Tambower Musikhochschule, die das Ensemble mit dem Namen Das Weidenbäumchen gründeten, begeistern mit ihrem großartigen Können. Begrüßt werden die Besucher der Show von Väterchen Frost und seiner Enkelin Snegurotschka. Die opulent ausgestattete Show vor einer verträumten Winterlandschaft lässt den Glanz längst vergangener Zeiten auferstehen. Über 40 Mitwirkende erschaffen wunderschöne Bilder und untermalen diese mit rasanter Musik. Musikalische, tänzerische und artistische Einlagen wechseln sich in scheinbar unerschöpflicher Vielfalt dabei in schneller Folge ab. 8. Dezember, 17 Uhr, Kongresshalle Gießen. Steppen, dass die Funken sprühen Die Tänzer von »Magic of the Dance« steppen über Tisch und Stühle, und sie springen und tanzen, dass auf der Bühne die Funken sprühen. Am 30. Dezember gastiert die rasante und mitreißende Steppshow aus Irland nun in der Kongresshalle Gießen. Mit dabei sind wohl die besten Stepptänzer der Welt. Innovative Choreografien des achtmaligen Weltmeisters John Carey, eine spannende Liebesgeschichte, die von Hollywoodstar Sir Christopher Lee erzählt wird, zauberhafte Musik, spektakuläre Pyrotechnik und eine hervorragende Lichtshow mit Filmeinspielungen machen »Magic of the Dance« zu einem erstklassigen Erlebnis, das seit 15 Jahren Zuschauer in über 1000 Städten begeistert hat. In Gießen geht es los um 20 Uhr. 26 streifzug 12/2013 AUSLESE Badesalz II Am 17. Dezember kommt die zweite Hälfte von Deutschlands erfolgreichstem Comedy-Duo Badesalz nach Gießen. Gemeinsam mit Rick Kavanian wird Henni Nachtsheim in der Kongresshalle sein Buch »Dollbohrer« vorstellen. Passend zum Termin in einem Weihnachts-Special. Beginn 20 Uhr. Nachtsheim und Kavanian stellen Klassiker der Weltliteratur vor und enthüllen, wie sie eigentlich gedacht waren. »Der Pate« zum Beispiel sollte ursprünglich nicht in New York, sondern in einem Freibad in Bad Soden im Taunus spielen. Als »eine Art inszeniertes Hörspiel« beschrieb die »FNP« den Abend. In der Christmas Edition erfährt man nun auch wie das mit Maria, Josef und dem Jesuskind tatsächlich gelaufen ist und dass an der Krippe offensichtlich doch vorrangig hessisch gesprochen wurde. VVK: 28 Euro. Starke Männer, schöne Frauen Der Januar ist die Zeit der starken Männer, der eleganten Akrobatinnen, der verblüffenden Illusionisten, der Körper, die der Physis zu spotten scheinen. Januar ist Varieté-Zeit, zumindest in Oberhessen: Bereits zum zwölften Mal richtet die OVAG vom 8. bis 26. Januar im Jugendstil-Theater des Dolce in Bad Nauheim ihr Internationales Neujahrs-Varieté aus. Für die neue Saison wurden 45 Artisten aus 14 Nationen verpflichtet. Darunter zahlreiche Gewinner renommierter Festivals. Wie etwa die Reck-Truppe Igor Bayback aus Kiew, deren Darbietung treffend betitelt ist mit »Flying to he Stars«. Oder Komiker Steve Eleki (Ungarn), der auf unnachahmliche Weise das Genre der Jongleure und Magier persifliert. In Christian Farla aus Holland ist derzeit wohl der beste Groß-Illusionist Europas mit dabei. Heimspiel für OK KID »Und wir feiern uns selbst… sind zu groß für unsere Stadt, doch zu klein für die Welt«, heißt es im Song »Mehr, Mehr«. Die Gießener Band OK KID blickt auf ein tolles Jahr zurück. Erfolge. Konzerte. Klasse Lieder. In denen erzählen sie ihre Geschichte zwischen den Stühlen. Pointierte Alltagsbeobachtungen halten einer scheinbar rastlosen Generation den Spiegel vor die Nase. Immer dabei die entscheidende Nuance Selbstironie, die den Hörer immer dann am Schlafittchen packt, wenn er beginnt, sich in Selbstmitleid zu suhlen. Für die Band, die mittlerweile in Köln lebt, ist der Auftritt in Gießen ein Heimspiel auf ihrer langen Tour durch Deutschland. Am 20. Dezember ab 20 Uhr präsentieren sie im MuK ihr Album OK KID. VVK: 20 Euro. Einlass: 19 Uhr. N em14. bis 15. Dez tenberg. Vom et vor W z in at Pl ug n nz r auf de ter hält Ei htsmarkt wiede ordischer Win t ac te hn ar ei w W er e er er ch besond . Die Besu ck rü zu g ber kehrt der er ib n de in Krofdorf-Gle ntierleute wer dem Rathaus Zeltlager der Re fährt, Im er . is an bn m , rle llt se te n ein Genus uchs ausges ge ra Ta eb Horn, G en n id ob he be al ic an s tägl finden. Eg egenstände de rs Verwendung samiie m nt de Re « s Hausrat und G vo de ng. Im »Lav ch alle Teile du no ei e Kl ut r he de ch ng dass au zur Fertigu en oder Haut Knochen, Sehn die Mögt eh enzelt, best ad om N n he sc tierfelle ärme der Renn lichkeit, die W bei: . Außerdem da auszuprobieren nyPo , undeschlitten Huskies und H am g zu on htel-Lampi n reiten, ein Wic he ge n ra Vo Uhr). wählte Samstag (16.30 ge us A e. üm st chko dem Rentier- und El zu en k-Stände biet ntritt Kunsthandwer Ei er D . an ne Ware themenbezoge gen frei. ist an beiden Ta 12/2013 streifzug 27 VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER Ihre Veranstaltungen in der Kongresshalle Gießen 01.12. | Sonntag | 10 –17 Uhr Weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt Kulturamt der Stadt Gießen 03.12. | Dienstag | 17.30 Uhr Mascha der Bär · EuropaArts 04.12. | Mittwoch| 17.00 Uhr Die Zauberflöte für Kinder Go 2 – Convent GmbH 05.12. | Donnerstag | 20.00 Uhr Gerd Knebel – »Wörld of Drecksäck« www.kbemmert.de Veranstaltungen 1 SO AUSSTELLUNGEN Gießen Vernissage »Leib und Seele« mit Bildern von Michael Ackermann 11.00 Martinshof, Liebigstraße 20 08.12. | Sonntag| 17.00 Uhr BÜHNE Die Russische Weihnachtsrevue IVUSHKA www.ivushka.de Gießen 13.12. | Freitag | 19 Uhr Sportlerehrung der Stadt Gießen Sportamt der Stadt Gießen 14.12. | Samstag | 14 Uhr Senioren-Weihnachtsnachmittag Magistrat der Stadt Gießen 17.12. | Dienstag | 20.00 Uhr HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN »Dollbohrer!« · www.kblemmert.de 22.12. | Sonntag | 19.30 Uhr Weihnachtskonzert Hilf Deinem Nachbarn www.musikverein-online.de 29.12. | Sonntag | 11.00 Uhr Kinder-Weihnachtsshow: Multi-Pulti in russischer Sprache · www.starsarena.de 30.12. | Montag | 20.00 Uhr MAGIC OF THE DANCE www.stars-entertainment.org 31.12. | Dienstag | 19.00 Uhr Großer Silvesterball www.giessen-fuenfziger.de 04.01. | Samstag | 20.00 Uhr The 12 Tenors www.star-concerts.de 05.01. | Sonntag | 20.00 Uhr Klassisches Russisches Ballett aus Moskau www.art-trends.de 08.01 | Mittwoch | 20.00 Uhr Namibia Panorama-Multivision www.michael-fleck.de 11.01. | Samstag | 20.00 Uhr Inthronisation www.gfv-helau.de Der dickste Pinguin vom Pol 11.00 TiL Die Weihnachtsgans Auguste 15.00 Stadttheater Frau Holle Tinko-Theater 16.00 Kleine Bühne König Ödipus 20.00 TiL Gemeinsam helfen Klassik Open Air Gala. Benefizveranstaltung zugunsten der Taifunopfer auf den Philippinen 20.00 Stadttheater Lich Das Sams Premiere 14.30 Kino Traumstern DISCO/PARTY Gießen Discofoxparty 20.30 Astaire’s KONZERTE Gießen Drei Stimmen Premiere. Pankratiuskonzerte mit Ingi Fett, Heinz-Jörg Ebert und Tom Pfeiffer 17.00 Pankratiuskapelle Adventsmelodien 17.00 St. BonifatiusKirche Kammermusikabend mit dem Florestan-Ensemble 17.00 Lukaskirche Laubach Brass On Posaunenchormusik 17.00 Ev. Kirche Freienseen Reiskirchen Konzert für Kinder 16.00 Bürgerhaus 28 streifzug 12/2013 FLOHMÄRKTE Gießen Antik und Trödelmarkt 8.00 Hessenhalle Weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt 10.00 Kongresshalle Buseck MesserSammlerTreffen 9.00 Sammler- und Hobbywelt SONSTIGES Gießen Die Oktonauten und die große Weihnachtsrettung Mit weiteren Attraktionen, Überraschungen und Gewinnspielen 11.30 & 13.15 Kinocenter Flamenco für Kinder Workshop mit Alma Gitana. für 6 bis 10-Jährige 14 bis 15.30 Uhr/ für 10 bis 17-Jährige 16 bis 17.30 14.00 MuK Tanzcafé 15.00 Astaire’s Adventsbasteln 15.00 & 16.00 Mathematikum Die Schachspielerin Film mit Sandrine Bonnaire – Nur für Frauen 16.00 FrauenKulturZentrum Aids-Gala Dinner & Show (5-Gänge-Menü). Showgast: Frl. Wommy Wonder. Zugunsten der Aids-Hilfe Gießen 17.00 Justus, Hessischer Hof SPORT Gießen Zumba Master Class mit Dance Mix Mit Janine Brinkers, Adriana Kohn, Marigona Hu, Enzina Dechert, Paulina Sozynska und Antonny Silva Gamboa 15.00 Bürgerhaus Wieseck VORTRÄGE Gießen Verehrt und angespien Das Testament des Francois Villon – Inszenierung von Carsten Bülow 20.00 Klimbim Mücke Der Vulkan lässt lesen Frauen sind auch nur Männer – Hellmuth Karasek liest neues Buch 18.00 Hallenbad Aquariohm 2 MO AUSSTELLUNGEN Gießen Im Visier der Staatsgewalt Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848 9.00 Uni-Hauptgebäude DISCO/PARTY Gießen Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel SONSTIGES Literarische Heimsuchung Jochen Schmidt liest aus seinem aktuellen Roman Schneckenmühle in einem noch geheimen Wohnzimmer 20.00 Gießener Wohnzimmer (wird bekannt gegeben) 4 MI BÜHNE Gießen Die Zauberflöte Oper für Jung und Alt mit der Prager Kammeroper in einer kindgerechten Fassung 17.00 Kongresshalle Marburg Alfred Dorfer Polit-Kabarett 20.00 Kulturladen KFZ Gießen DISCO/PARTY Pub Quiz 21.00 Irish Pub Gießen 3 DI BÜHNE Gießen Mascha und der Bär Animationsshow aus Russlands für Kinder mit lebensgroßen Figuren 17.30 Kongresshalle DISCO/PARTY Gießen Minimal rock da House 21.00 Irish Pub Affenkammer 22.00 Monkeys KONZERTE Gießen Dear Reader Cherilyn MacNeil mit Akustik-Band 20.00 MuK VORTRÄGE Gießen Medizin Aktuell Kinderchirurgie – Korrektur angeborener Fehlbildungen beim Neugeborenen. Vortrag von Dr. Jens Riedel 17.00 Institut für Anatomie und Zellbiologie, Großer Hörsaal Tanzparty 20.30 Astaire’s Kultmittwoch 21.00 Haarlem MittanzZentrale 22.00 Scarabée KONZERTE Gießen Musikalische Vesper zum Advent Mit Uta Böttcher und Christopher Koerber 18.00 Johanneskirche Pons/Wolf/Jilo Trio Veranstaltung der Jazzinitiative Gießen 20.30 Ulenspiegel Mac Frayman Amerikanischer Folk Rock, Grunge 21.00 Irish Pub Amöneburg Von ganzem Herzen Traditionelle Weihnachtslieder, Popsongs und Musical-Melodien mit Angelika Milster 19.30 Stiftskirche St. Johann SONSTIGES Gießen So ticken Jungs Fortbildung für den pädagogischen Arbeitsalltag mit Jungen 9.00 Jokus VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER Marburg Lauterbach Wettenberg King Rocko Schamoni Songs & Stories 20.00 Waggonhalle Servus Piefke Vogelsberger Gipfel Kabarett. Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt 20.00 Sparkasse Oberhessen Die Schneekönigin Premiere. Weihnachtsmärchen mit dem Wettenberger Amateurtheater Sammelsurium 10.00 und 15.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg VORTRÄGE Gießen Justus’ Kinderuni Alles google – oder was? Wer braucht noch eine Bibliothek? – Lesung mit Claudia Martin-Konle und Dr. Olaf Schneider 16.15 Uni-Hauptgebäude, Aula Spiderman, Lillifee & Co. Interdisziplinäre Vorlesungsreihe zur Bewegungssozialisation von Jungen und Mädchen heute von Prof. Ina Hunger 18.00 Phil. II, Haus B, Hörsaal B 030 Polen und seine Nachbarn Polens Rolle in der EUOstpolitik. Ringvorlesung des Gießener Zentrums östliches Europa von Prof. Andrea Gawrich 18.00 Phil. I, Hörsaal A5 Wie schütze ich Mädchen und Jungen vor Gewalt und sexuellem Missbrauch? Infoveranstaltung für Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit 18.00 Jokus Als Göttin verehrt, als Frau missbraucht Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Information und Diskussion zur Stellung der Frau in Indien 18.30 Altes Schloss, Netanya-Saal 5 DO BÜHNE Gießen Der Blick des Raben Ein Tanzabend zu Edgar Allan Poe 19.00 Stadttheater True Magic The Keller Theatre. Eine A-capella-Weihnachtsfarce von Evan Guilford-Blake 19.30 Kleine Bühne Gerd Knebel Kabarett. Die andere Hälfte des ComedyDuos Badesalz mit Wörld of Drecksäck 20.00 Kongresshalle Das Interview 20.00 TiL DISCO/PARTY Gießen Land unter Elektronische Tanzmusik 22.00 Scarabée Gay and Friends 22.00 Haarlem DISCO/PARTY Gießen Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen Tanzparty 20.30 Astaire’s Party tanzbar 21.30 Ulenspiegel Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Neue Deutsche Welle Party 22.00 Scarabée Fridays at Admiral 22.00 Admiral KONZERTE FLOHMÄRKTE FLOHMÄRKTE Lollar Gießen Lollar Ü30 Afterwork Series King Kamehameha Clubband und DJ Stephan Haberkorn 19.00 Admiral Mac Frayman Amerikanischer Folk Rock, Grunge 21.00 Irish Pub KONZERTE SONSTIGES Gießen Schutzauftrag und Kindeswohl Ein wichtiger Aspekt für die Mädchenarbeit 9.00 Jokus Der Hobbit Flimmerkiste. Fantasy/ Abenteuer, Neuseeland/ USA 2012 20.00 Zeughaus VORTRÄGE Alsfeld Der Vulkan lässt lesen Du kannst nicht immer 60 Sein. Mit Ilja Richter 20.00 Autohaus Deisenroth 6 FR BÜHNE Gießen Tanz auf dem Pulverfass Tanzoperette 19.30 Stadttheater Das Paaradox Temperamentvolles Beziehungsstück 20.00 Kleine Bühne Kaspar Häuser Meer 20.00 TiL Friedberg Die kleine Meerjungfrau Musical 15.30 Stadthalle Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen Gießen Ivan Akustik, vorwiegend deutsches Liedgut 21.00 Irish Pub Grünberg Der Hirtenjunge und der Stern Premiere. Tinko Theater. Weihnachtsmärchen 16.00 Kleine Bühne Ab heute heißt du Sara 33 Bilder aus dem Leben einer Berlinerin 19.30 Stadttheater Das Paaradox Beziehungsstück 20.00 Kleine Bühne True Dylan 20.00 TiL Hungen Der Fall Adam und Eva Theaterprojekt des Instituts für Germanistik 19.30 ev. Stadtkirche Wettenberg Die Schneekönigin Weihnachtsmärchen mit dem Wettenberger Amateurtheater Sammelsurium 14.00 und 19.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg Dirk Großhaus Maler- und Lackierermeister Geprüfter Restaurator im Maler- und Lackiererhandwerk COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung Raum- und Fassadengestaltung seit 1990 geführt vom Unternehmensgründer Qualität Kontinuität Regionalität Professionalität ierungen Renovierungen und Altbausan innen und außen Telefon 0 64 04/6 15 79 Wir bieten Komplettlösungen Ansprechpartner für alle Gewerke – nur ein Weißenburgring 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich [email protected] DISCO/PARTY Gießen Nikolausballparty 20.00 Astaire’s Guinness-Karaoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Jazzkonzert Caféhausjazz 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof Marburg Klangwelten-Festival Mit Rüdiger Oppermann, der Erdxylophon-Gruppe African Heart Beat aus Uganda, den indischen Solisten Sugna Ram, Jatinder Thakur und Ngau Jau 20.00 Luth. Pfarrkirche Wetzlar Singer Pur 20.00 Hospitalkirche VORTRÄGE Gießen Freitag.Vier Nikolaus trifft Befana. Deutsch-Italienische Lesung mit Laura Melara-Dürbeck 16.00 Stadtbibliothek 7 SA BÜHNE Gießen Adventskalendertürchen Mit dem Junior- und Jugendclub Spielbetrieb sowie dem JugendclubTanz 14.30 Stadttheater en en r uch Bes h unse m e c d u f im a Sie nd au markt Sta achts eg! sw xx) ihn We Selter r TK Ma vo t k e (dir *Vom 01..-2 24 haben .12. wi schon ab 10 ir fü ür Sie Uhr geöff f net! Marktstraße arktstraße 7 · 35390 Gießen Gieße eß Öffnungszeiten: ngs Mo - Fr 11 - 19 Uhr* / Sa 10 -18 18 U Uhr* [email protected] ∙ www.natureandstyle.net 12/2013 streifzug 29 VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER 90er Party 21.00 Haarlem In the Mix 22.00 Admiral Rock of Ages 22.00 Scarabée Die Affengeile Zeitreise 22.00 Monkeys Under the Ground 23.00 MuK KONZERTE Grünberg FLOHMÄRKTE Gießen TICKETS ab 12. 8. 2013 an den bekannten VVK-Stellen in MB, FD, GI und den gesamten Regionen... TICKETS unter anderem unter Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix) sowie unter 06421/19 433 und 99 120 Infos unter Tel. 0 52 53/9 74 05 89 „Wörld of Drecksäck“ 05.12. Gießen Kongresshalle V „Dollbohrer!“ 17.12. edy - Com Gießen Kongresshalle „Bloß nicht menstruieren jetzt!“ Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Gießen Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach Mit dem Kinder- und Jugendchor, Johanna Korf, Lena Naumann, Manuel Günther und Michael Roman 18.00 Petruskirche Mothers Milk & some very special Guests Chili-Peppers-Cover Band und Bands aus dem Tribute-CoverSpektrum 20.30 Ulenspiegel Lauterbach Fontana di Musica Ensemble für Alte Musik 19.30 HohausMuseum, Rokokosaal SONSTIGES 14.03.14 Gießen - Kongresshalle kets e ener ll eme ne u. bek. Vorverkaufsstellen • www.kbemmert.de Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im streifzug Schreiben Sie bis zum 13. Dezember per E-Mail an: [email protected] Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr. 30 streifzug 12/2013 Gießen Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen X-Mas Bight Vol. 11 Party 21.00 Schießsportzentrum Merlau plays Beatles an more TOURNEE 2014 Fr., 16. Mai 2014, 20 Uhr Pfarrkirche St. Marien, Marburg BÜHNE Die Weihnachtsgans Auguste Familienstück 11.00 Stadttheater Der Hirtenjunge und der Stern Tinko-Theater. Weihnachtsmärchen 16.00 Kleine Bühne Ivushka Die russische Weihnachtsrevue 17.00 Kongresshalle True Magic The Keller Theatre. Eine A Capella Weihnachtsfarce von Evan Guilford-Blake 19.30 Kleine Bühne Der Fliegende Holländer Romantische Oper 19.30 Stadttheater Siddhartha Tanzstück 20.00 TiL Mücke AL di MEOLA & Band 8 SO Gießen Magische Tierbilder im Fackellicht MuSEHum. Auf den Spuren der steinzeitlichen Höhlenmalerei 11.00 Oberhessisches Museum, Altes Schloss VORTRÄGE Gießen Mathematik am Weihnachtsbaum Kindervorlesung 11.00 Mathematikum Der Fall Adam und Eva Theaterprojekt des Instituts für Germanistik 16.00 Hospitalkirche Hungen Das Sams 15.00 Gesamtschule, Neue Aula Wettenberg Die Schneekönigin Weihnachtsmärchen mit dem Wettenberger Amateurtheater Sammelsurium 15.00 Mehrzweckhalle KrofdorfGleiberg DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Feste/Festival Wettenberg Weihnachtliches Hoffest 14.00 Heimatmuseum FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum 11.00 Mathematikum Pflanzen erleben Wenig Wasser und Gluthitze – Wüstenund Feuerpflanzen 11.15 Botanischer Garten der JLU KONZERTE KONZERTE Gießen Gießen Dennis Patkovic Solistenporträt 15.00 Stadttheater Nora und Band Adventskonzert 18.00 Mode-Meid Aby Orange Bottom Drawer Rock 21.00 Irish Pub Gießener Jazz Big Band 20.00 MuK Sinfoniekonzert Werke von Bach und Bartholdy 20.00 Stadttheater Hungen … eine nicht ganz Stille Nacht Weihnachtslieder und Pop-Songs mit dem Jugendchor Songlines 17.00 ev. Kirche Villingen Wetzlar Santiano Internationale Volkslieder, Popmusik, Rock’n’Roll, Irish Folk 19.00 Rittal-Arena MÄRKTE/MESSEN Buseck Antik- und Sammlermarkt 9.00 Sammler- und Hobbywelt SONSTIGES Gießen Tanzcafé 15.00 Astaire’s Adventsbasteln 15.00 und 16.00 Mathematikum 9 MO BÜHNE Gießen Das Traumfresserchen Märchen der Brüder Grimm mit dem Kasseler Spielraum-Theater 9.00 u. 11.00 Buchhandlung Holderer DISCO/PARTY Gießen Karaoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel VORTRÄGE Gießen Homo Conflictus Ringvorlesung. Vom Konflikt zum Konsens mit Volker Bouffier 19.15 Uni-Hauptgebäude, Aula 10 DI DISCO/PARTY Gießen Affenkammer 22.00 Monkeys VORTRÄGE Gießen Justus’ Kinderuni Wieviel Wasser versteckt sich in unseren Brötchen? Vortrag von Prof. Hans-Georg Frede 16.15 Uni-Hauptgebäude, Aula Medizin Aktuell Keine Gesundheit ohne ein gesundes Gehirn. Vortrag von Prof. Manfred Kaps 17.00 Institut für Anatomie und Zellbiologie, Großer Hörsaal 11 MI DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Geiz ist geil 21.00 Haarlem MittanzZentrale 22.00 Scarabée FÜHRUNGEN Gießen Das Gießener Rathaus abends entdecken Referentin: Angelika Nailor 17.00 Eingang des Rathauses KONZERTE Gießen Musikalische Vesper zum Advent Cembalomusik von J. S. Bach 18.00 Johanneskirche The Diamond Road Show Digger Barnes & Pencil Quincy – Roadmovies, Storytelling und Ennio Morricone – Support: Emily Baker 19.30 Alte Kupferschmiede Seán Óg Irisch-schottische Musik 21.00 Irish Pub Jo Rudy & Fulltime Job Kombination aus Gitarren, Drums, Gesang und Rap 20.30 Ulenspiegel VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER Biebertal Weihnachtskonzert Mit dem Männerchor, Dr. Hans Jürgen Gerlach und Solisten 18.00 Bürgerhaus Rodheim SONSTIGES Gießen So ticken Jungs Fortbildung für den pädagogischen Arbeitsalltag mit Jungen 9.00 Jokus Alt Gießener Bier-Kennenlerntage Florian Bischoff 16.00 Alt Gießen VORTRÄGE Gießen Die Eisenbahnen in Hessen Als Reise- und Repräsentationsmittel im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Vortrag von Kay-Hermann Hörster 20.00 Altes Schloss, Netanyasaal Lavender Folk-Pop. Support: Jay Bee (Songwriter) 20.30 Ulenspiegel Seán Óg Irisch-schottische Musik 21.00 Irish Pub Amöneburg Benefiz-Adventskonzert Mit dem Heeresmusikkorps 300 zugunsten der Fördereinrichtungen der Bundeswehr und der Stiftskirche 19.00 Stiftskirche St. Johann Gießen Herr Puntila und sein Knecht Matti Zum letzten Mal. Volksstück 19.30 Stadttheater Die Wanze Insektenkrimi 20.00 TiL Querleser spezial Buchvorstellungsrunde mit Leslie Kuhlmann & Madelyn Rittner, Edgar Zeiss (im Rahmen vom Internationalen Tag der Migranten) 19.30 Stadtbibliothek BÜHNE Gießen Wettenberg Land unter 22.00 Scarabée Die Schneekönigin Weihnachtsmärchen mit dem Wettenberger Amateurtheater Sammelsurium 10.00 und 15.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg FLOHMÄRKTE Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen KONZERTE Gießen Drei Stimmen Ingi Fett, Heinz-Jörg Ebert und Tom Pfeiffer 19.30 Pankratiuskapelle Agnostic Front New York Hardcore. Support: Request 20.00 MuK Gießen Grünberg Invictus Flimmerkiste. Drama, USA 2009 20.00 Zeughaus DISCO/PARTY Lollar KONZERTE Gießen Gießen Gießen Der Nussknacker Ballett in zwei Akten 19.00 Stadthalle Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen VORTRÄGE SONSTIGES True Magic The Keller Theatre. Eine A-capellaWeihnachtsfarce von Evan Guilford-Blake 19.30 Kleine Bühne Der Blick des Raben Ein Tanzabend zu Edgar Allan Poe 19.30 Stadttheater Lenz. Fragmente Schauspiel von Katharina Gericke 20.00 TiL Wetzlar Lollar Belleville Swing Club Swingmusik der 30er Jahre 19.00 ZiBB Glanzvolle Weihnacht Weihnachtskonzert der Chorona Buseck 19.30 Albertuskirche Weihnachtskonzert der Liebigschule 19.30 St.-BonifatiusKirche Moonages Powerpop, Rock 21.00 Irish Pub 12 DO 13 FR BÜHNE FLOHMÄRKTE DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Party tanzbar 21.30 Ulenspiegel Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Fridays at Admiral 22.00 Admiral Save The Bats 22.00 Scarabée Jazzkonzert Mainhattan Jazzmen 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof Marburg Stoppok Singer-Songwriter 20.00 Kulturladen KFZ SONSTIGES Gießen Lecker Lachen Das Comedy-Dinner 19.00 Hotel Steinsgarten VORTRÄGE Crazy Broadway 2 Musical-Hommage 19.30 Astaire’s True Magic The Keller Theatre. Eine A-capellaWeihnachtsfarce von Evan Guilford-Blake 19.30 Kleine Bühne Sleepwalker Tanzstück 20.00 TiL UND WEITEREN TOLLEN GÄSTEN. All-Inclusive-Karte nur im Vorverkauf für 89 €. Wettenberg Die Schneekönigin Weihnachtsmärchen mit dem Wettenberger Amateurtheater Sammelsurium 14.00 und 19.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg Ziegenhainer Straße 26 · 36304 Alsfeld-Eudorf Telefon: 06631-793 83-0 · [email protected] www.zur-schmiede.de · facebook.com/hotelzurschmiede DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Hard to Beat 22.00 MuK 4 Jahre Monkeys 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabée FESTE/FESTIVAL Alsfeld Heavy X-Mas Festival Metal-Package mit Accept, Death Angel, Morgoth, Destruction, Bullet, Dew Scented und Izegrim 13.00 Stadthalle www.JOBS-in-mittelhessen.de Gießen Früher war mehr Lametta … Weihnachtskrimilesung. Schwarzer Humor im weihnachtlichen Gewand 19.00 KiZ (Kongresshalle) 14 SA BÜHNE 4.1.2014 / 20:00 Uhr / Kongresshalle Gießen Gießen Der Hirtenjunge und der Stern Tinko-Theater. Weihnachtsmärchen 16.00 Kleine Bühne Die Geister der Luca Giordano-Straße Theaterstück mit der Gruppe Die Schlammbeiser 19.30 MargareteBieber-Saal Reise ins Glück Mit den Schmachtigallen hin und weg 19.30 Stadttheater 18.1.2014 / 19:30 Uhr / Kongresshalle Gießen Vorverkauf in Gießen: Gießener Allgemeine, Dürerhaus Kühn, Music Attack, Tourist-Information und bei allen bekannten VVK-Stellen. Tickets & Infos: www.star-concerts.de 12/2013 streifzug 31 VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER Buseck Glühweinfest 16.30 Sportplatz Trohe SPORT Stones Imaculate Stones-Cover-Band 21.00 Irish Pub Gießen Buseck FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen FÜHRUNGEN Gießen Akademischer Forstgaten O Tannenbaum. Spaziergang mit dem Pferd. Im Anschluss kann der Weihnachtsbaum selbst geschlagen werden 14.00 Parkplatz Fa. Bieber & Marburg KONZERTE Glanzvolle Weihnacht Weihnachtskonzert der Chorona Buseck 19.30 ev. Kirche Beuern Hungen Weihnachtszauber aus den Dolomiten Mit Andreas Fulterer & Band 19.30 Stadthalle Lich Tess Wiley Little Secrets Tournee (Grunge, Americana und Pop) 20.00 Kulturzentrum MÄRKTE/MESSEN Alsfeld Antik-, Sammler& Trödelmarkt 9.00 Hessenhalle SONSTIGES Gießen Weihnachtskonzert Mit den Chören der Johanneskirche 18.00 Johanneskirche Schöne alte Weihnachtslieder Traditionelles Weihnachtskonzert 18.00 Petruskirche 2. Basketballliga Gießen 46ers – Oettinger Rockets Gotha 20.00 Sporthalle Gießen-Ost 15 SO BÜHNE Gießen Der Hirtenjunge und der Stern Tinko-Theater. Weihnachtsmärchen 16.00 Kleine Bühne Die Weihnachtsgans Auguste Familienstück 18.00 Stadttheater Die Geister der Luca Giordano-Straße Mit der Gruppe Die Schlammbeiser 19.30 MargareteBieber-Saal True Dylan 20.00 TiL Lich Gießen Aus vielen Teilen wird ein Ganzes MuSEHum. Das Geheimnis der Mosaikkunst 11.00 Oberhessisches Museum, Altes Schloss Das Sams 15.00 Kino Traumstern Wettenberg Die Schneekönigin Weihnachtsmärchen mit dem Wettenberger Amateurtheater Sammelsurium Kvaortrevne-rkauf ngen ranstaltu für Ve gion in der Re 1234567 wünscht: Frohe Weihnachten! Öffnungszeiten unserer Geschäftsstellen: Gießen, Marktplatz 7 Mo. bis Fr. 10.00 –14.00 Uhr 14.30 –17.00 Uhr Sa. 09.00 –13.00 Uhr Grünberg, Buchhandlung Reinhard, Marktgasse 10 Mo. bis Fr. 09.00 –18.00 Uhr Sa. 09.00 –14.00 Uhr streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen JANUAR-AUSGABE › Erscheinungstermin: 27. 12. 2013 › Anzeigenschluss: 13. 12. 2013 Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! 12/2013 halle KrofdorfGleiberg DISCO/PARTY Gießen Discofoxparty 20.30 Astaire’s FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum 11.00 Mathematikum KONZERTE Gießen Manuela Michaeli & Band Musik bei Vitos. Lieder von Choral, Gospel, Liedermacher bis Blues 16.30 Klinik-Kapelle MÄRKTE/MESSEN Alsfeld Antik-, Sammler- und Trödelmarkt 9.00 Hessenhalle SONSTIGES Gießen Reptilienbörse 10.00 Hessenhalle Tanzcafé 15.00 Astaire’s Adventsbasteln 15.00 und 16.00 Mathematikum 16 MO BÜHNE Gießen Der Fall Adam & Eva Theaterprojekt des Instituts für Germanistik 18.00 Pankratiuskapelle DISCO/PARTY Gießen Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel SONSTIGES Gießen Pub Quiz 21.00 Irish Pub VORTRÄGE Gießen Wir beraten Sie gerne! Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 Fax 06 41/30 03-3 00 [email protected] 32 streifzug 15.00 Mehrzweck- Caring, Cooking, Cleaning Ringvorlesung. Gleichstellungs- und beschäftigungspolitische Perspektiven haushaltsnaher Dienstleistungen 18.00 Uni-Hauptgebäude, Senatssaal 17 DI BÜHNE Gießen Das Weihnachtsspecial Comedy. Der Dollbohrer! Henni Nachtsheim & Rick Kavanian 20.00 Kongresshalle Aßlar Weihnachten bei Tiger und Bär Mit dem Wittener Kinder- und Jugendtheater für Groß und Klein 16.00 Stadthalle DISCO/PARTY Gießen Affenkammer 22.00 Monkeys SONSTIGES Gießen Gießen 46ers Bingo-Night 21.00 Irish Pub 18 MI DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s MittanzZentrale 22.00 Scarabée KONZERTE Gießen Musikalische Vesper zum Advent Mit dem Bläserkreis der Johanneskirche 18.00 Johanneskirche Orgelmusik zum Advent Ralf Stiewe an der englischen Chororgel 19.45 St. BonifatiusKirche Big Noise From Jahresabschlusskonzert der Jazzinitiative Gießen 20.30 Ulenspiegel Aßlar Peter Orloff & Schwarzmeer Kosaken-Chor 19.30 Stadthalle SONSTIGES Gießen Poetry Slam 20.00 Jokus VORTRÄGE Gießen Justus’ Kinderuni Eine Welt voller Geschichten – Griechische Mythen. Lesung mit Prof. Peter von Möllendorff 16.15 Uni-Hauptgebäude, Aula Polen und seine Nachbarn Ringvorlesung des Gießener Zentrums östliches Europa von Dr. Rüdiger Ritter 18.00 Phil. I, Hörsaal A5 Native regulatorische Peptide Von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung. Vortrag von Prof. Wolf-Georg Forssmann 18.15 Biochemisches Institut, Ernst-LeitzHörsaal 19 DO BÜHNE Gießen I wanna be loved by you Musiktheater. Marilyn. Das Kind in der Frau (UA) 19.30 Stadttheater Impro-Theater-Show Director’s Cat mit dem Fast Forward Theatre 20.00 Jokus Die Verwirrungen des Zöglings Törless 20.00 TiL Livercheese Interpretation von Klassikern der Musikgeschichte 21.00 Centralbar DISCO/PARTY Gießen Land unter 22.00 Scarabée Pädagogen Uniparty 22.00 Monkeys FLOHMÄRKTE Lollar Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen KONZERTE Gießen Drei Stimmen Ingi Fett, Heinz-Jörg Ebert und Tom Pfeiffer 19.30 Pankratiuskapelle Miller & Heath Rock, Pop, Hessendreck’s 21.00 Irish Pub SONSTIGES Gießen Precious Flimmerkiste. Drama, USA 2009 20.00 Zeughaus VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER VORTRÄGE Gießen Club der jungen Dichter Der Clown ohne Ort – Lesung mit Thomas Martini (geb. 1980) 20.00 Alte Kupferschmiede, Tiefenweg 20 FR BÜHNE Gießen Grüffelo live Figurentheater für Kinder ab 3 Jahren 16.00 Bürgerhaus Wieseck Tanz auf dem Pulverfass Tanzoperette 19.30 Stadttheater Das Paaradox Beziehungsstück 20.00 Kleine Bühne Das Interview 20.00 TiL DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Nervous Shakedown 50er & 60er, Rock’n’Roll, Beat, R’n’B 22.00 Scarabée Planet Radio Black Beats Black Beats, Hip-Hop 22.00 Admiral FLOHMÄRKTE Lollar Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen KONZERTE Gießen OK Kid Alltagslyrik, Beat, Broken Pop 20.00 MuK Han’s Klaffl Musikkabarett. 40 Jahre Ferien 20.00 Kongresshalle Good Stuff Blues & Rock 21.00 Irish Pub Grünberg Jazzkonzert Mathias Schabow Trio 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof Lich … eine nicht ganz Stille Nacht Weihnachtslieder und Pop-Songs mit dem Jugendchor Songlines 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge 21 SA BÜHNE Gießen Der Hirtenjunge und der Stern Tinko-Theater. Weihnachtsmärchen 16.00 Kleine Bühne Ab heute heißt du Sara 33 Bilder aus dem Leben einer Berlinerin 19.30 Stadttheater Das Paaradox Beziehungsstück 20.00 Kleine Bühne König Ödipus 20.00 TiL DISCO/PARTY Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Eurodance 21.00 MuK King Kong Warriors 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabée In the Mix 22.00 Admiral Lollar Schlagerweihnacht Mit den Amigos, Daniela Alfinito & Stefan Micha 19.00 Zur alten Bürgerstube SONSTIGES Gießen Advent, Advent, ein Lichtlein brennt MuSEHum. Winterliche Windlichter zu Weihnachten 11.00 Oberhessisches Museum, Altes Schloss Aschenputtel Musical 15.00 Stadthalle 22 SO Gießen DISCO/PARTY Gießen Gießen Rauhnächte Die Zeit zwischen den Jahren 15.00 Ecke Fröbelstr./ Philosophenweg Tanzparty 20.30 Astaire’s KONZERTE Drei Stimmen Ingi Fett, Heinz-Jörg Ebert und Tom Pfeiffer 17.00 Pankratiuskapelle Hilf Deinem Nachbarn Benefizkonzert mit dem Reiskirchener Blasorchester 19.30 Kongresshalle Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Gießen Subway to Sally Eisheilige Nacht. Rockkonzert mit Korpiklaani (Folk Metal/Finnland), Lordi, Lord of the Lost (Dark Rock) 19.00 Hessenhalle Avalon (God) Spektakuläre Liveshow mit den wohl besten Dudelsackvirtuosen Deutschlands 21.00 Irish Pub 23 MO Zauber der Zahlen Kindervorlesung 11.00 Mathematikum Gießen KONZERTE Gießen 25.01. GIESSEN Kongresshalle 30.01. WETZLAR Rittal Arena 14.03. WETZLAR Rittal Arena 02.02. GIESSEN Kongresshalle 04.04. GIESSEN Kongresshalle 16.05. GIESSEN Kongresshalle 23.05. WETZLAR Stadthalle Geheimcodes Kindervorlesung 11.00 Mathematikum BÜHNE BÜHNE 04.01. WETZLAR Stadthalle Gießen Stadtallendorf FÜHRUNGEN FLOHMÄRKTE Gießen VORTRÄGE VORTRÄGE Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen Abimon Schulfest Discoparty 21.00 Stadthalle Tanzcafé 15.00 Astaire’s Adventsbasteln 15.00 und 16.00 Mathematikum Gießen Der dickste Pinguin vom Pol Kinderstück 11.00 TiL Der Hirtenjunge und der Stern Tinko-Theater. Weihnachtsmärchen 16.00 Kleine Bühne Orpheus Musikalische Reise durch die Sagenwelt 18.00 TiL Der Blick des Raben Zum letzten mal. Tanzabend zu Edgar Allan Poe 19.30 Stadttheater Weihnachtssamba Kulturabend 20.00 MuK Alsfeld SONSTIGES Gießen DISCO/PARTY Weihnachtskaraoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub VORTRÄGE Gießen Mathematik am Weihnachtsbaum 11.00 Mathematikum 24 DI HEILIGABEND WEITERE TERMINE IN DER REGION finden Sie in unserem Veranstaltungsflyer oder im Internet. … immer die neuesten Infos aus erster Hand: www.facebook.com/spromotion 7,&.(76 817(5 :::6352027,21'( VRZLH DQ DOOHQ EHNDQQWHQ 9RUYHUNDXIVVWHOOHQ 7,&.(7+27/,1( Restaurant Schlosskeller Peter und Frank Haas GbR Brandplatz 2 · 35390 Gießen Telefon 06 41/3 83 06 www.schlosskeller-giessen.de BÜHNE Gießen Der Hirtenjunge und der Stern 15.00 Kleine Bühne DISCO/PARTY Gießen Affenkammer 22.00 Monkeys Land unterm Tannenbaum 22.00 Scarabée Fridays Xmas Special 22.00 Admiral ANZEIGENHOTLINE 06 41/30 03-2 23 in che s se Guts lo n te s ko für ein aining* r Neukunden. Probetrgültig einmalig nur fü in *Gutsche Hungen Weihnachtskonzert mit Querbeet 18.00 Kirche Villingen 12/2013 streifzug 33 VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER Heilig Abend im Haarlem 22.30 Haarlem Eskallationskollektiv 23.00 MuK FLOHMÄRKTE König Ödipus 20.00 TiL Gießen 1. FEIERTAG BÜHNE Kampf dem Weihnachtsspeck Die ultimative Tanzparty am Ende der Festtage 20.00 Astaires Land unter 22.00 Scarabée Gießen KONZERTE Der Fliegende Holländer Romantische Oper 19.30 Stadttheater Siddhartha Tanzstück 20.00 TiL Gießen Festliches Weihnachtskonzert Mit dem Devienne-Ensemble des Staatstheaters Darmstadt 17.00 Bonifatiuskirche Tobi Wessel Rock Covers 21.00 Irish Pub DISCO/PARTY Gießen MittanzZentrale Soul, BigBeat, Hip-Hop, Reggae, Dub, Drum’n’Bass, Electro 22.00 Scarabée Jazz your Azzmas Swing-Jazz-Blues-Party 23.00 MuK Romrod Hawaiinachten vol. 12 Cult Event zum Fest 20.30 Schloss Romrod SONSTIGES Gießen Bastelworkshop 14.00 Mathematikum Das Flammenrohr 200 Flammen tanzen mit Prof. Beutelspacher zur Musik 17.00 Mathematikum KONZERTE 27 FR Gießen DISCO/PARTY Marburger Jazz Connection Blues & Jazz 21.00 Irish Pub Gießen 26 DO Tanz auf dem Pulverfass Tanzoperette 19.30 Stadtbibliothek Lenz. Fragmente 20.00 TiL DISCO/PARTY 2. FEIERTAG Gießen BÜHNE 21.00 Haarlem Birthday Party Gießen Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen Lollar Scheunenflohmarkt Antikes und mehr 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen KONZERTE Gießen Logo Deutschrock 21.00 Irish Pub Vibravoid with Special Lightshow by LSDirk Psychedelic & Acid Rock 22.00 Scarabée KONZERTE Gießen Joe Lind Band & Stress Deutschrock 21.00 Irish Pub Boxhamsters Deutschsprachige Band 21.00 Ulenspiegel SONSTIGES SONSTIGES Gießen Das Flammenrohr 200 Flammen tanzen zur Musik 17.00 Mathematikum Gießen 28 SA Winterglühn 16.00 Am Anger, Großen-Buseck Das Flammenrohr 17.00 Mathematikum Buseck Winterglühn 17.00 Ortsmitte Annerod Gießen Rotkäppchen 16.00 Kleine Bühne BÜHNE Multi-Pulti Russische Kinder Weihnachtsshow 11.00 Kongresshalle Die Weihnachtsgans Auguste 11.00 Stadttheater Lucie Lauthals 16.00 Kleine Bühne Arsen und Spitzenhäubchen Kriminalkomödie 19.30 Stadttheater Die Wanze Insektenkrimi 20.00 TiL Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Indie Fresse Party 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabée Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße 8MGOIXWHMITIVJIOXI Semmel Concerts präsentieren eine Produktion der Musical Tommy GmbH, BE Stagemanagement und Applaus AG DAS SCHÖNSTE MUSICAL DER WELT Gießen DISCO/PARTY Tanzparty 20.30 Astaire’s Gießen SONSTIGES Mega-Silvester-Party 19.00 Astaire’s Silvesterball 19.00 Kongresshalle Silvesterball 19.00 Hotel Steinsgarten Silvesterparty Urban & Blackmusic – Evelyn Live on Stage – The Voice of Mike Candys – We are Rocking Again 21.00 Hessenhalle Silvesterparty Livemusik mit Andy Pfälzer & Karaoke Show 21.00 Irish Pub New Year’s Rockin Silvesterparty 22.00 Scarabée Affenkammer 22.00 Monkeys Gießen Tanzcafé 15.00 Astaire’s Das Flammenrohr 17.00 Mathematikum 30 MO BÜHNE Gießen Reise ins Glück Mit den Schmachtigallen hin und weg 19.30 Stadttheater Magic of the Dance Steppshow aus Irland 20.00 Kongresshalle Die Verwirrungen des Zöglings Törless 20.00 TiL Alsfeld Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel Karaoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Silversterparty 18.00 Stadthalle Reiskirchen Silvesterball Livemusik mit Matthias Lenz 20.00 Bürgerhaus SONSTIGES Gießen Gießen DISCO/PARTY True Dylan 19.00 TiL Gießen 29 SO Ab heute heißt du Sara 33 Bilder aus dem Leben einer Berlinerin 19.30 Stadttheater Sleepwalker Tanzstück 20.00 TiL DISCO/PARTY DISCO/PARTY Fernwald BÜHNE FLOHMÄRKTE Randgruppenbeschallung 22.00 MuK Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Die Weihnachtsgans Auguste 15.00 und 18.00 Stadttheater Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar DISCO/PARTY 25 MI Buseck Das Flammenrohr 17.00 Mathematikum Romrod Silvesterparty Livemusik 19.00 Schloss Romrod, Gewölbekeller Fernwald Glühender Winterzauber 16.00 Hessischer Hof, Parkplatz 31 DI SONSTIGES Ebsdorfergrund SILVESTER Silvesterfeuer 20.00 Alte Schule Rauischholzhausen BÜHNE Gießen Laubach Tanz auf dem Pulverfass Tanzoperette 18.00 Stadttheater Silvesterwürfeln 15.00 Innenstadt *(6&+(1.,'(( Feuer im Haus H :LWK/RY HUV LQP\)LQJ 7RXU ist teuer, geh raus! 1(8 DAS MUS I CA L 'R 34 streifzug 12/2013 )U :(7=/$5 Ausserdem im Verkauf: KASTELRUTHER SPATZEN · 18.01.14 Rittal Arena Wetzlar Karten bei der 8KU 5LWWDO$UHQD und allen bekannten Vorverkaufsstellen I 6WDGWKDOOH :(7=/$5 6DPVWDJă8KU 8KU 6WDGWKDOOH 6WDGWKDOOH 0L :(7=/$5 :(7=/$5 . W OO E N W 9 N I :(7=/$5 johannkoenig.com 8KU 'L 5LWWDO$UHQD .DUWHQDQDOOHQEHNDQQWHQ9RUYHUNDXIVVWHOOHQñ gUWOLFKHU9HUDQVWDOWHU00.RQ]HUWH*PE+ 7LFNHW+RWOLQHRGHUăZZZPPNRQ]HUWHGH 8KU 5LWWDO$UHQD :(7=/$5 'RQQHUVWDJò8KU W OO PETER KRAUS · 31.10.14 Rittal Arena Wetzlar Hotline 0561- 203 204 · www.mmkonzerte.de Fotos: Sven Stinn Richtung Jahrhunderthalle? Es ist das Ende einer Konzertinstitution, wie wir sie kennen. Die Batschkapp schließt ihr angestammtes Domizil in Eschersheim und zieht in den Frankfurter Stadtteil Seckbach. Vor allem mehr Platz soll der neue Veranstaltungsort bieten. Kritiker sorgen sich nun, dass das Heim für Rocker seine Seele verliert. ändern werde. In der zehn Meter hohen und 675 Quadratmeter großen neuen Veranstaltungshalle sollen vor allem mehr Leute Platz finden. 1500 an der Zahl. Außerdem gebe es die Möglichkeit, den Saal mit 600 Stühlen zu bestücken, ideal für Lesungen. Dank einer Empore, auf die 400 Menschen passen, kann die Halle außerdem verkleinert werden: Bei kleineren Konzerten könnte sie dann geschlossen bleiben, oder der Konzertsaal wird mit einem Vorhang getrennt. Das alles hat natürlich seinen Preis: 2,5 Millionen Euro kostet alleine der Umbau. Und die Verkehrsanbindung? Viele kritisieren, dass die neue Batschkapp mitten im Nirgendwo liegt, und der Anschluss an die Bahn alles andere als ideal ist: »Seckbach? Wo bitte liegt das denn?« Das sehen die Verantwortlichen anders. Man sei näher an der Frankfurter Innenstadt, habe in Zukunft mehr Parkplätze, sodass die neue Halle sogar besser mit Auto und Bahn erreichbar sei. Dass die alte Batschkapp an der Maybachstraße wohl abgerissen wird, geht nicht spurlos an den Verantwortlichen vorbei. Eine Träne im Knopfloch habe er schon, sagt Scheffler. Doch es überwiege die Freude auf den neuen Lebensabschnitt der Kapp. Das Umfeld jedenfalls ist schon mal passend: Auf der einen Seite der neuen Halle gibt es Industrieanlagen, auf der anderen einen Schrottplatz. Kays Al-Khanak Foto: Christes Katatonia im Dezember vergangenen Jahres: Die Batschkapp ist brechend voll. Fans der schwedischen Hart-Melancholiker drängen sich Richtung Eingangsbereich, passieren den Merchandising-Stand, der wegen Überfüllung im Inneren der Halle nach draußen verbannt worden ist – bei Minustemperaturen und Schneefall. Motto: Die Schweden halten so was schon aus. Auf der Empore treten sich die Fans gegenseitig die Füße platt, und sogar vor der penetrant nach WC-Reiniger riechenden Toilette drängeln sich die Besucher. Kurz: Schon bei Katatonia kommt die Batschkapp an ihre Grenzen. Es ist einer der Gründe, warum der Kultschuppen in Zukunft eine neue Adresse haben wird: Gwinnerstraße 5, Seckbach, Frankfurt am Main. Ende des Monats soll die Einweihungsparty steigen. Viele Konzertgänger sind damit nicht einverstanden. Für sie endet mehr als nur eine Ära. 1976 gegründet, verbinden viele mit der Batschkapp einen Erinnerungsort, unzählige Konzerte und Partys. Wer gute Musik hören, dazu ein, zwei, drei Bierchen zischen wollte, der setzte sich in die Bahn und fiel förmlich in den Konzertsaal. Auf Facebook entlädt sich momentan ein Shitstorm. »Gefällt mir nicht«, sind da noch harmlose Kommentare. Von Profitgier ist die Rede. Ein User schreibt: »Demnäch$t dann Batschkapp-Gig$ mit JahrhunderthallenFeeling. Glückwun$ch!« Die BatschkappMacher reagieren auf die Kritik, diskutieren mit und zeigen Humor. So posten sie ein Video der Fantastischen Vier: »Locker bleiben.« Ralf Scheffler ist der Chef der Batschkapp. Er sagt, dass sich an dem Konzept nichts 1500 Leute sollen in der neuen Batschkapp in Seckbach Platz finden. 12/2013 streifzug 35 AM MAIN Frankfurts Perle Erst im April 2012 eröffnet, ist der Gibson Club auf der Zeil schon jetzt eine der besten Adressen in Frankfurt. Soeben ist der vom bekannten Gastronomie-Unternehmer Madjid Djamegari ins Leben gerufene und entwickelte Club mit dem begehrten FIZZZ Award 2013 der gleichnamigen Gastro-Fachzeitschrift zum »Club des Jahres« gekürt worden. Der in Gießen bekannte und in Solms lebende DJ Oli Roventa ist Resident im Gibson und hat das Projekt von Anfang an begleitet. Der gebürtige Lahnauer ist für das Booking verantwortlich. Oli Roventa Die Idee für den Gibson Club kam Geschäftsführer Djamegari in Indien, wo er ein vergleichbares Konzept gesehen hatte. Die Mischung aus Live-Location und Club gefiel ihm. Heute ist der Gibson somit nicht nur Club, sondern auch eine gefragte Adresse für Konzerte von namhaften Bands – Gruppen wie Selig, Imagine Dragons, Of Monsters and Men oder Weltstars wie Dave Stewart waren schon zu Gast. Kein Wunder, denn Djamegari, der bereits als Kogründer den King Kamehameha Club etabliert und geführt hat, holte sich die Söhne Mannheims GmbH mit Sascha Schwind, Michael Herberger und Xaviar Naidoo mit ins Boot. Der unterirdisch gelegene Gibson Club überzeugt das Publikum nicht nur mit hohen technischen Maßstäben, sondern auch mit einem ganz besonderen Designkonzept irgendwo zwischen Rock’n’Roll, Glamour und industriellem Charme. Schon allein der ellenlange Abgang in den »Untergrund« ist faszinierend. Tief unten präsentiert sich dann ein Club, der durch seine Rohheit besticht: Kabel hängen an der Decke, Mau- Veranstaltungen in Frankfurt Sonntag, 1. Dezember Reisejournalisten, der zwischen 1770 und 1780 Deutschland durchquerte. herausgegeben und schreibt Lehrbücher. Jetzt kommt sie auf Tour. ➛ 20.30 Romanfabrik ➛ 20.00 Das Bett Tricky Samstag, 7. Dezember Montag, 2. Dezember Einer wichtigsten Protagonisten der TripHop-Bewegung gibt sich die Ehre. Matrix live Tine Thing Helseth ➛ 21.00 Zoom Die hochbegabte norwegische TrompeteSpielerin kommt mit den Trondheim Soloists auf Tour. ➛ 20.00 Alte Oper Mittwoch, 4. Dezember The King’s Speech Das Theaterstück ist lange vor dem mit vier Oscars prämierten Spielfilm entstanden. ➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater Dienstag, 3. Dezember Chin Meyer Jahrelang als Finanz-Kabarettist unterwegs, unterzieht Meyer diesmal Religionen einer Betriebsprüfung. Titel seiner Show: Grundlos optimistisch. ➛ 20.00 Die Käs Dark Tranquility Seit 1989 liefern die Schweden handfesten, melodischen Death Metal ab. Was Tocotronic für die Hamburger Schule ist, ist Dark Tranqulity für den Göteborg-Sound. ➛ 20.00 Batschkapp Donnerstag, 5. Dezember Gezeigt wird der Sci-Fi-Knüller von 1999; die Musik spielt live das HR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Frank Strobel. ➛ 20.00 Alte Oper Sonntag, 8. November Thomas Dybdal In seiner Heimat als Shootingstar gefeiert, wird der Norweger oftmals mit Nick Cave und Jeff Buckley verglichen. ➛ 20.00 Brotfabrik Dienstag, 10. Dezember Johann Kaspar Riesbeck Jennifer Batten Daniel Kahn & The Painted Birds Briefe eines reisenden Franzosen: Ein Abend mit den Herausgebern des Die ehemaligen Leadgitarristin von Michael Jackson hat drei Soloplatten Die Klezmer-Band um den aus Detroit stammenden Musiker Daniel Kahn wurde 36 streifzug 12/2013 AM MAIN Roventa und Djamegari kennen sich schon lange. Bereits im King Kamehameha war der Mittelhesse Resident. Er schwärmt vom Gibson in den höchsten Tönen: »Es stimmt einfach alles. Jeder Einzelne hat hart gearbeitet, um den Club so zu etablieren«, meint er. Ausruhen könne man sich nun aber nicht. Das weiß auch der Geschäftsführer: »Alle drei Jahre muss man einen Club neu aufstellen, denn im Schnitt wechselt alle drei Jahre das Publikum.« Die Gäste im Gibson sind durchschnittlich etwas älter – 24 Jahre am Wochenende, 27 unter 2005 in Berlin gegründet. Freuen Sie sich auf beste Unterhaltung. ➛ 20.00 Brotfabrik Donnerstag, 12. Dezember Eine verhängnisvolle Nacht Die schwarze Komödie um eine Sauftour, die böse endet. Könnte glatt die (blutrünstige) Vorlage vom Hollywood-Blockbuster Hangover gewesen sein. ➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater Sonntag, 15. Dezember OK Kid Die Gießener Hip-Hop-Band macht im Rahmen ihrer Tour Halt in Frankfurt. ➛ 20.00 Brotfabrik der Woche. »Wir machen ErwachsenenMusik«, sagt auch Roventa. »Es war von Anfang an klar, dass wir unseren eigenen Stil etablieren müssen, um der Frankfurter Szene unseren eigenen Stempel aufzudrücken.« Das Programm ist abwechslungsreich – schon allein durch die Mischung aus Konzerten, Clubabenden, Afterwork und den regelmäßigen Auftritten der Urban Club Band. In Gießen und Umgebung ist Roventa durch verschiedene Partyreihen bekannt ge- worden. Gemeinsam mit seinen Partnern der Heuchelheimer Firma mediatools rief der 36-jährige House-DJ mit rumänischen Wurzeln den Pure Club ins Leben. Bekanntheitsgrad erreichten auch die früheren »WoF«-Partys sowie die »CentralHouse«Partys in der Centralbar. Gießen und dem »Pure Club« bleibt er trotz seines Engagements im Gibson treu. »Ich spiele sehr gern in Gießen. Hier habe ich angefangen und schaue auf eine tolle Zeit zurück.« 2014 feiert Roventa als DJ sein 20-Jähriges – wahrscheinlich im Gibson. Sabine Glinke Foto: Mattner erwerk ragt aus den unverputzten Wänden hervor, Glühbirnen baumeln ohne Lampenschirme von der Decke. Wo früher Kinosäle angesiedelt waren, die aufgrund von nicht erfüllten Brandschutzauflagen schon etliche Jahre zuvor geschlossen worden waren, befindet sich heute eine der angesagtesten Adressen der Stadt. »So ein Projekt bedarf langer Planung und man benötigt ein erfahrenes Team«, sagt Djamegari. Er stehe immer wieder vor neuen Herausforderungen, gerade was bauliche und brandschutztechnische Belange betreffe. »Viele Dinge ergaben sich einfach«, berichtet der Geschäftsführer, die alten Backsteinwände seien bei der Sanierung zum Vorschein gekommen, »da haben wir beschlossen, das so zu lassen«. Gezielt hatte Djamegari nach einem geeigneten Objekt gesucht, denn man wollte eine Location eröffnen, die in Frankfurt eine Nische schließt. 1000 Gäste fasst der Club bei einem Konzert. Frankfurts Gibson Club – Ein Schmaus für Augen und Ohren. Freitag, 20. Dezember Prinzessin Lillifee Thomas Gsella Juhu! Rosa! Das Musical »Prinzessin Lillifee und die verwunschene Insel« geht erneut auf Tour. Der ehemalige Chefredakteur der Satirezeitschrift »Titanic« gibt Besinnliches im Rahmen seiner Weihnachtsshow zum Besten. ➛ 20.00 Brotfabrik Samstag, 21. Dezember Fragile & Jörg Metes Weihnachtsmann beißt Hund: Absurde Anekdoten liefert der ehemalige »Titanic«Chef Jörg Metes. Dazu gibt’s live gespielten Jazz auf die Ohren. ➛ 20.30 Romanfabrik ➛ 15.00 Jahrhunderthalle Mittwoch, 25. Dezember Henni Nachtsheim, Rick Kavanian & Gäste Weihnachten mal anders: Eine Art szenische Lesung zum Schieflachen. ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Rodgau Monontones Erbarme, zu spät, die Hesse komme! Das sollte als Hinweis genügen. Sonntag, 22. Dezember ➛ 20.00 Batschkapp Dienstag, 17. Dezember West Side Story Dienstag, 31. Dezember Max Goldt Der Broadway-Klassiker von Leonard Bernstein in der authentischen New Yorker Choreografie. Lola Blau! In »Die Chefin verzichtet« liest er viel Neues und vielleicht ein bisschen was Altes. ➛ 19.30 Schauspielhaus ➛ 20.00 Alte Oper Eine kleine 50er-Jahre-Revue als Silvesterprogramm. ➛ 18.00 Katakombe 12/2013 streifzug 37 Zwischen Popcorn und Professoren Für das kommende Wintersemester wird die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) Vorlesungen in Kinosälen am Berliner Platz anbieten. Einige Unwägbarkeiten gibt es zwar noch, doch auch die nächsten Pläne des Vizepräsidenten Foto: Schepp zeichnen sich bereits ab. CAMPUS Im Roxy muss kaum etwas umgebaut halten.« Davon ist heute in Essen keine Rede Wenn Axel Schumann nachts wach im Bett werden, bis im kommenden Semester die mehr. Auch der extra wegen der Studenten liegt, gehen seine Gedanken auf Reise. Der ersten Vorlesungen im Kino am Ludwigsengagierte Sicherheitsdienst wurde schnell Vizepräsident der THM denkt dann oft über platz abgehalten werden. Einzig die Technik wieder abbestellt. Einziger Kritikpunkt der Gießen nach und das, was er in der Stadt müsse angepasst werden. Dass ein Kino auf Studenten: »Es ist so bequem in verändern könnte. Eigentlich Dunkelheit ausgelegt ist, sollte nur eines der den Sesseln, dass es schwer müsste Schumann übermüProbleme sein. In einer weiteren Frage ist, wach zu bleiben.« det sein und seine Aukonnten auch die Kollegen aus Essen nur Und Popcorn oder genringe müssten bedingt Hilfestellung geben: Dort werden Bier gibt es auch Schatten werfen. im Cinemaxx vorrangig angehende Lehrer nicht. Denn der Profesin den Grundwissenschaften ausgebildet, Ähnlich wie in sor hat viel verwas letztlich eindimensionale FrontalvorleEssen wurde ändert in den sungen bedeutet. An der THM jedoch müsnun auch in vergangenen »Massenveranstaltungen sen die Dozenten während der Sitzung ForGießen aus Monaten. meln und Skizzen entwerfen, was bislang der Not eine Sein wohl mit 500 Leuten normalerweise an einer normalen Tafel geTugend gegrößter Coup schah. »Die gibt es im Kinopolis am Berliner macht: Ein eiist die Entdepassen nicht zu uns.« Platz nicht. Da brauchen wir nun eine Techgenes neues ckung des Kinik, die auch von Mathematikern akzeptiert Vorlesungsgenos für Vorlewird, deren Element ja eigentlich die Kreide bäude will die sungen. Im ist, die man auch mal werfen kann«, sagt THM zwar bauneuen Multiplex Schumann und lacht. Völlig neu entworfen en, doch mit der am Berliner Platz wurde auch der Sessel, an dem die StudenFertigstellung wird es wird die THM ab ten einen Tisch ausklappen und ihren Lapvor 2023 wohl nichts. kommendem Semester top aufladen können. Oder eben ihr Weil viele Studenten aber unter anderem drei Säle Handy. nun einmal jetzt schon da sind nutzen. Auch das Roxy ist Teil Obwohl sich seine damaligen Träume bald und noch mehr wohl früher als 2023 nach des Plans. Nach der Schließung durch erfüllen werden, schickt der Vizepräsident Gießen kommen werden, musste eine die Kinobetreiber fungiert die Hochschule der THM seine Gedanken auch nach der Lösung her. »Flexibilität ist im Hochschulgeals Untermieter. Entdeckung des Kinos für Vorlesungen weischäft schon notwendig, um die große Zahl Die Verzögerung bei der Entstehung des Kiter auf die Reise. »Unseren Campus verjunger Leute gut betreuen zu können.« Auch nos am Berliner Platz habe Schumann, der stehen wir als Innenstadtcampus.« Der auf das ehemalige Landratsamt oder aus der Baubranche kommt, bei der UmsetEinzug ins Multiplex sei in das Obergeschoss eines Hochzung seiner Träume nicht in Bedrängnis gedieser Hinsicht zwar ein hauses am Ludwigsplatz, die bracht: »Es war wichtig, dass wir die Seminächster, ein großer heute beide von der narräume und Büros im Vorderbau beziehen Schritt. Der letzte THM genutzt werden, konnten. Wenn wir mit den Vorlesungen im müsse es aber sei Schumann eher Frühjahr loslegen können, ist das schon nicht sein. Konzufällig, etwa bei okay.« Täglich würden ohnehin nur zwei Kikret bedeutet Spaziergängen, nosäle genutzt. Im dritten, dem größten, das: Weil auch aufmerksam gekönnten bis zu 500 Studenten einen Platz das Stadttheaworden. »Die finden. »Das wollen wir aber möglichst »Ich glaube, dass die ter im Frühmeisten Ideen nicht ausreizen. Solche Massenveranstaltunjahr oder im landen wieder gen passen nicht zu uns.« THM auch Verwendung Sommer von im Papierkorb, Die geplante Nutzung der Säle des Kinos ist der Studioaber Offenheit das Ergebnis einer dieser schlaflosen Nächte für eine Bühne hätte.« bühne am lohnt sich und vieler glücklicher Fügungen. Ein Vorbild Löbershof ins trotzdem.« für diese untypische Kooperation habe es neue Kino Für Schumann nicht gegeben, »da Kinos und Hochschulen zieht, wird dort hat die Idee etwas nicht häufig kooperieren«, meint Schumann. erneut Raum frei. Charmantes: »Ein Nur aus Essen ist eine entsprechende Zu»Ich glaube, wenn Kino steht morgens sammenarbeit bekannt. Dort wurde ein Ciich an Seminare denleer. Genauso wie ein nemaxx bereits in den 1990ern tagsüber von ke, in denen Rollenspiele Vorlesungssaal abends. In der örtlichen Universität genutzt. »Die Meein Thema sind, dass die THM dieser Zeit sind das tote Gebäudienresonanz auf dieses Thema war größer auch Verwendung für eine Bühne hätde.« Es ist eine Denkweise, eine Form als bei der eigentlichen Eröffnung«, wurde te«, meint der Vizepräsident. Doch er denkt der Kreativität, die fast unumgänglich dazu Kinobetreiber Meinolf Thies vor zwei Jahren nicht nur ans TiL. Auch die Kongresshalle sei führte, dass der Vizepräsident der THM zitiert, als die Idee wegen aktuer Raumnot morgens schließlich meist frei. Seine irgendwann auch vom Roxy träumte. »Nareaktiviert wurde, nachdem sie zwischenGedankenspiele nennt der Professor »imtürlich hörte man, dass alle Kinos auch nach zeitlich unnötig geworden war. Und: »Ich mobilienmäßiges Rumflirten«. Langweilig der Eröffnung am Berliner Platz bestehen hatte damals eine Heidenangst, dass die Studürfte es ihm nachts im Bett so schnell nicht bleiben sollen. Aber man macht sich trotzdenten etwas kaputt machen. Jeden Morgen werden. Florian Dörr dem seine Gedanken.« kam ich persönlich, um eine Ansprache zu 12/2013 streifzug 39 KULTUR Fotos: Dobago-Film Alternative Gegenwarten Am 11. Dezember feiert die neue Webserie »Number of Silence« im Internet Premiere. Entstanden ist sie in Gießen und Wetzlar. Beide Städte verschmelzen zu einer fiktiven Metropole in einer alternativen Gegenwart, deren Bewohner über ihre Vergangenheit rätseln. Zum ersten Mal hat eine Serie keinen Anfang und kein Ende. User können sich jederzeit ins Geschehen klicken. Und nicht mal die beteiligten Schauspieler wissen, wie es ausgehen wird. So haben Sie Gießen noch nie erlebt. In der Stadt ragen plötzlich Wolkenkratzer in die Höhe. Die beschauliche Kleinstadtatmosphäre wird von einem mystischen Schleier verdeckt. Es ist faszinierend und bedrohlich zugleich, zu sehen, wie sich aus Gießen und der Nachbarstadt Wetzlar in einer neuen Web-Serie eine geheimnisumwitterte Metropole entwickelt. Die Folgen der Pro- 40 streifzug 12/2013 duktion aus Gießen sind ab 11. Dezember um 14.15 Uhr im Internet zu sehen. Die Staffel trägt den Titel »Number of Silence«. Der Bildschirm zeigt ein rollendes Rad. Die Atmosphäre hat etwas Klinisches. Ein Krankenhausbett. Nur wer liegt darin? Schnitt. Die Kamera springt zur nächsten Szene. Ein Flugzeug landet am Flughafen. Stadtteile von Wetzlar sind zu erkennen. Eine Frau steigt aus. Schwarze Haare. Auf den ersten Blick wirkt sie streng. Doch wer ist diese Frau? »Man weiß es nicht. Ist sie gut? Ist sie böse? Sie scheint verletzlich. Andererseits sehr hart. Eigentlich ist alles unklar. Es wird sich erst im Laufe der Serie herauskristallisieren«, sagt Schauspielerin Magdalena Kaim, die die geheimnisvolle Dame mit dem Namen Nina Novak verkörpert. Gemeinsam mit Beate und Jens Bambauer hat Csongor Dobrotka das Drehbuch zu den drei Staffeln der Web-Serie geschrieben. »Ihr Charakter ist ein Geheimnis. Eventuell hat sie einen Auftrag. Sie arbeitet für einen Großkonzern, aber wahrscheinlich nicht offiziell. Sie soll eine Person beschatten, dabei bemerkt sie, dass alles wesentlich komplizierter ist, als sie vermutet hat, und dass der Auftrag mit ihrer Vergangenheit verwoben ist«, sagt Dobrotka, der zudem als Regisseur und Produzent der Serie fungiert. Der Gießener Schauspieler Peter Gerst leiht Dr. Viktor Glass seinen Körper und spielt damit neben Kaim ebenfalls einen Protagonisten. Er wird erst in der dritten Episode auftauchen, spielt aber dennoch eine zentrale Rolle in dem Mysterythriller. »Er lebt alleine. Er spürt, dass da vielleicht einmal Familie war. Er wird verfolgt. Er wird beobachtet. Er wird Opfer von Gewalt. Aber er stellt sich dem. Er ist kein Superheld, aber er geht weiter! Viktor Glass ist Verfolgter und Verfolger KULTUR zugleich«, beschreibt Gerst. Seine Figur scheint eine Gefahr zu sein für andere, ohne zu wissen warum. Gerst hat sich die Frage gestellt, wie das den Charakter seiner Figur verändern könnte: »Im Moment weiß ich es noch nicht«, sagt der Mann während der Dreharbeiten. Die Akteure kennen nur die notwendigsten Bruchstücke der Handlung. »Die Herausforderung besteht darin, zu agieren, ohne die Rolle bis zum Ende zu kennen, und ohne zu Wissen, auf was es hinausläuft«, erklärt er. Auch für Kaim ist das spannend. Sie ist 17 Jahre alt und spielt zum ersten Mal in einer solchen Begebenheit. »Ich kenne nichts Vergleichbares im deutschen Fernsehen. Von der Komplexität des Drehbuchs und von den Wendungen der Geschichte«, meint die Wahl-Gießenerin. Die Schauplätze werden Gießener irritieren, denn sie scheinen bekannt. Der Alte Friedhof, das Dachcafé und auch der Berliner Platz tauchen auf, doch sie wirken befremdlich. Hinter dem Rathaus ragen Wolkenkratzer in die Höhe und ein futuristischer Eingang empfängt die Besucher. »Dorn Vision« steht darüber. Erschaffen wurden diese einzigartigen Kulissen mit der Hilfe sogenannter Matte Paintings. Die von Sebastian Simon eigens für die Serie gestalteten visuellen Effekte bauen typische großstädtische Elemente wie die Skyline von Shanghai, die Aussicht über Prag oder Bankentürme aus dem benachbarten Frankfurt in das Gießener Stadtbild ein. Fiktiv entsteht so eine Metropole. »Alte und neue Architekturen kommen zusammen und kreieren gemeinsam eine besondere Atmosphäre, die irgendwo zwischen Zukunft und Vergangenheit liegt«, beschreibt Gerst. »Der Schauplatz der Thriller-Serie ist einen Metropole in einer alternativen Gegenwart, steht in der Serienbeschreibung, Doch nicht nur die Schauplätze der Handlung sind ungewöhnlich, auch die Zeit in der sie spielen ist es. »Es geht um mehrere Menschen, die merken, dass in ihrer Welt irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Sie versuchen herauszufinden, was es ist und merken dabei, dass die physikalischen Gesetze nicht stimmen, und ihre Erinnerung an ihr eigenes Leben scheinbar verändert wird. Zeit ist dabei auch ein Faktor. Menschen verschwinden, andere tauchen wieder auf«, erklärt Dobrotka. Immer wieder tritt der Großkonzern »Dorn Vision« im Plot in Erscheinung. Dort arbeitet unter anderem Jan Berg, gespielt von Gunnar Seidel, der dritte Hauptcharakter, ein absoluter Karrieremensch. »Er soll befördert werden. Aber bei seiner Beförderung wird er gekündigt. Damit wird ihm alles genommen, für das er gelebt hat«, erzählt der Regisseur. Auch seine Beziehung zu seiner blonden Arbeitskollegin Valerie Falk, gespielt von Nadine Petry, gerät in einen Konflikt. Falk trägt ein Geheimnis mit sich herum. Sie taucht immer wieder überraschend auf. Und dann wäre da noch der Mann, der bislang noch keinen Namen hat: Brenner. Er ist der charismatische Antagonist zu allen Parteien. Insgesamt wirken mehr als 60 Personen an dem Filmprojekt mit, das unter anderem vom Kulturfonds Gießen-Wetzlar und dem Kulturamt der Universitätsstadt gefördert wird. Nach dem Auftakt im Dezember wird in unregelmäßigen Abständen eine neue Episode auf der Webseite www.numberofsilence.com veröffentlicht. Nach der neunten und letzten Episode der ersten Staffel ist geplant, direkt mit der zweiten und dann dritten und letzten Staffel weiterzumachen. Die Episodenlänge und -anzahl sei nicht in Stein gemeißelt, verrät Dobrotka. Eines jedoch sei von Anfang an Premieren im Theater I wanna be loved by you – Marilyn. Das Kind in der Frau Musiktheater von Titus Hoffmann 19. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus New York, 19. Mai 1962. Präsident Kennedys Geburtstag wird im Madison Square Garden mit einem Konzert gefeiert. Auch Marilyn Monroe ist dabei, sie wird ihr legendäres »Happy Birthday« ins Mikrofon schmachten. Wie aber könnte die Stunde vor ihrem Auftritt verlaufen sein? Titus Hoffmanns Stück spielt gekonnt mit Realität und Spekulation, Drama und Slapstick – und heraus kommt ein großer Musical-Abend. Der Erfolg der letzten Spielzeit mit Sophie Berner (Foto) und Andrea Pagani kehrt zurück ins Große Haus – diesmal mit Live-Band. Reise ins Glück Weihnachtsfeier mit den Schmachtigallen? klar: »Wir wollten eine Serie speziell für das Web machen. Das heißt auch auf genau die Bedürfnisse anpassen. Eine besondere Eigenschaft ist daher, dass es keine Episodennummerierung geben wird. Die Serie hat auch keinen Anfang und kein Ende. Wir wollten bewusst etwas machen, das den ComputerUser das sein lässt, was er ist. Er klickt hin und her und schaut sich verschiedene Sachen an. Wir haben die Episoden extra so konstruiert, dass dies möglich ist.« Entstanden sei die ursprüngliche Idee fast zeitgleich mit der Gründung der heutigen Gießener Produktionsfirma Dobago Film mit den Gesellschaftern Beate Bambauer, Csongor Dobrotka, Jens Bambauer, Peter Gerst und Kyrill Froese, die das eigene Projekt mit einem minimalen Budget fast ehrenamtlich auf die Beine stellen. Erst am Ende der dritten Staffel wird es für alle Beteiligten die Auflösung geben. Im streifzug verrät Dobrotka ebenso mystisch wie seine Serie: »Im Prinzip handelt es davon, dass eine Katastrophe durch zu viel Informationen hervorgerufen wird.« Wer es nicht erwarten kann, darf auf www.numberofsilence.com schon mal versuchen, etwas mehr herauszufinden. Isabelle Egon Das Stadttheater Gießen bietet gemeinsam mit dem Ensemble der Schmachtigallen am 14. Dezember oder 30. Dezember jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus die Möglichkeit, die aljährliche Weihnachtsfeier einmal ins Theater zu verlegen, bzw. sie mit einem Besuch des erfolgreichen Stücks »Reise ins Glück« abzurunden. Vor oder nach der Vorstellung halten die Schmachtigallen noch eine Überraschung für die Besucher parat. Sophie Berner als Marilyn 12/2013 streifzug 41 Fotos: Storch In Bad Nauheim ist der Teufel los Frank Carnevale polarisiert. Er steht für Emotionen, Leidenschaft, Besessenheit. Er eckt gerne an, provoziert. Von einer Mission, die noch zu beenden sei, sprach der Eishockey-Trainer im Sommer vergangenen Jahres mit dem ihm eigenen grenzenlosen Selbstvertrauen, von einem Meisteritel, den die Stadt längst verdient habe. Gemeint hatte er nichts anders, als die Roten Teufel Bad Nauheim nach neun Jahren zurück in die Zweitklassigkeit zu führen; den finanziellen und strukturellen Unterschieden zu den ehemaligen DEL-Klubs Frankfurt und Kassel zum Trotz; Eine scheinbar unmögliche Aufgabe. Doch Carnevale hat es geschafft. Am 21. April 2013 durfte der Coach die Meistertrophäe in die Höhe recken – ein Bild für die Analen in der fast 70-jährigen Eissport-Historie der Kurstadt. Der Außenseiter hatte das fünfte und letzte Final-Spiel gewonnen – ausgerechnet in Kassel, beim großen Rivalen, mit einem Treffer in der Verlängerung. Bad Nauheim steht seitdem kopf, im Colonel-Knight-Stadion ist im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. 42 streifzug 12/2013 800 Dauerkarten wurden im Sommer verkauft. Mehr als doppelt so viele wie in all den Jahren zuvor. Sie zeugen von Sehnsucht nach klangvollen Namen und sportlich anspruchsvollen Winterabenden im Kurpark, wo sich der Schnitt weit oberhalb der Erwartungen bei knapp 2500 Zuschauern eingependelt hat, wo die Aufstiegseuphorie Playoff-Stimmung bereits im September vermitteln konnte; just so, als hätte es den Sommer nie gegeben. Eishockey in Bad Nauheim ist »in« – Live-Sport und Stadion-Besuch, statt reine Stammtischanalyse aus der Distanz. Vorbei ist die Zeit der Enttäuschung nach fünf vergeblichen Anläufen, die Drittklassigkeit zu verlassen. »So etwas, eine derartige Begeisterungsfähigkeit«, sagt Frank Carnevale, »habe ich in meinen 25 Jahren als Coach noch nie erlebt.« SPORTWELT Experten unter sich: Vater und Sohn Carnevale mit kanadischen Wurzeln, einige mit deutschem Spielerpass. Im Mittelpunkt: die Oakville Boys; namentlich Sean McMonagle, Dan Ringwald, Matt Beca und TrainerSohn Taylor, die vor einigen Jahren schon, in Oakville eben, als Junioren von Frank Carnevale gecoacht und an den Profi-Bereich herangeführt worden waren. Einige Jahre war jeder seinen eigenen Weg gegangen, jetzt hat Carnevale sie wieder vereint. Ihre Namen stehen mit Jason Pinizzotto, einem ehemaligen DEL-Spieler, an der Spitze der Scorerliste, ihr Wort hat in der Kabine Gewicht. Im Fokus: Trainer-Sohn Taylor. Mit 22 Jahren ist Carnevale junior zum einen der jüngste Kontingentspieler der gesamten DEL 2, die gerade von ihren Ausländern Tore und Führungsqualitäten erwartet. Zum zweiten fehlte dem Mittelstürmer nach einer Schulterverletzung und der daraus resultierenden Pause von rund eineinhalb Jahren die Spielpraxis wie auch die Fitness, galt dessen Verpflichtung – wenn auch unausgesprochen – als Zugeständnis für die Weiterverpflichtung seines Vaters. Keine drei Monate später hat Taylor Carnevale seine Kritiker überzeugt. Der Center übernahm quasi mit dem Start der Punktrunde die Rolle des Top-Scorers und rechtfertigt das Vertrauen, in Schlüsselsituationen Verantwortung übernehmen zu müssen. Starallüren sind ihm, der vor zwei Jahren beim NHL-Klub Los Angeles Kings vorgespielt hatte, völlig fremd. »Ich bin ein Teamspieler wie jeder andere, und ich werde auch entsprechend behandelt«, sagt der Angreifer. »Ich habe mich selbst in diese Rolle gebracht, und ich muss mich jeden Tag aufs Neue beweisen. Aber gerade das ist die Herausforderung, der ich mich gerne stelle.« Ganze der Vater eben. Michael Nickolaus 46ers@home Foto: bf Die Liebesbeziehung zwischen dem Italokanadier und dem tradionsreichen mittelhessischen Eishockey-Standort war Ende der 90er Jahre entstanden. Quasi als Feuerwehrmann war er an Weihnachten 1997 verpflichtet worden, führte Bad Nauheim mit einer kaum für möglich gehaltenen Siegesserie in die damals neu gegründete eingleisige zweite Liga und schließlich ins Finale. Zur folgenden Saison lockte Carnevale DEL-Spieler nach Bad Nauheim. Ein kampf- und körperbetones Offensivfeuerwerk wurde abgebrannt, der Begriff »Bad Nauheim Hockey« entstand. Zusammen mit den Moskitos Essen dominierten die Hessen die Konkurrenz, doch überschritt der Coach Mitte der Saison im Machtkampf mit der damaligen Klubführung seine Kompetenzen und wurde entlassen. Bad Nauheim verlor später die FinalSerie. Ob mit dem Italokanadier 1999 der DEL-Aufstieg realisiert worden wäre, wird noch immer diskutiert. »Ich hatte mit meinem Stil offenbar den Nerv der Fans getroffen. Diese 13 Monate damals – das war einzigartig, etwas Besonderes«, sagt Carnevale, der für seine markanten Aussagen von den eigenen Anhängern gleichermaßen geliebt wie von den gegnerischen missachtet wird. Der damals 40-Jährige verschwand quasi über Nacht – sein Mythos blieb. Die Rückkehr im letzten Sommer empfand er allerdings als Herausforderung, nicht als Risiko. Mit dem Titelgewinn 2013 hat Carnevale seine Mission erfüllt. Jetzt mischt der Neuling munter die 2. Liga auf, kämpft nicht nur gegen den Abstieg, sondern vielmehr um einen Playoff-Rang. Rund die Hälfte der Spieler aus dem Meisterkader wurde mit Anschlussverträgen belohnt, dazu kommen rund ein Dutzend Neuzugänge; vorrangig Gotha kommt Dreimal müssen Myles Hesson (Foto) und seine Kollegen der Gießen 46ers im Dezember in der Fremde antreten (in Paderborn, Cuxhaven und Nürnberg), nur einmal geht es für die Basketballer in der ProA in der heimischen Sporthalle Ost aufs Spielfeld: Dann kommen am 14. Dezember um 20 Uhr die Rockets Gotha nach Gießen. Das Team um den ehemaligen 46ers-Akteur Chase Griffin bringt eine starke Truppe mit an die Lahn, die allerdings, wie schon letzte Saison, auf dem Papier besser aussieht als auf dem Parkett. Mit Griffin, Gary Johnson und Jan Lipke haben die von einer Brauerei gesponserten Raketen einige große Namen für die 2. Liga an Bord, bekanntestes Gesicht ist aber trotzdem der Trainer: Chris Ensminger spielte ein Jahrzehnt für den Mitteldeutschen BC, Bamberg, Paderborn und Bonn in der Basketball-Bundesliga und stand für Rebounds en masse und den ein oder anderen Gegner, der sich an seinen Ellenbogen die Zähne ausgebissen hat. Nach dem sehr ordentlichen Saisonstart wird der Dezember zeigen, wohin die Reise in dieser Spielzeit für das junge 46ers-Team geht. Kann sich das Team von Denis Wucherer unter den Topteams festsetzen oder muss doch noch härter um die Playoffs gekämpft werden, als es sich viele Fans derzeit vorstellen können? Die Antwort darauf gibt es in der Osthalle. Für die Partie gegen Gotha verlosen wir 1x2 Karten. Wer sich das Spiel anschauen möchte, schreibt bis 10. Dezember eine E-Mail mit dem Stichwort »46ers« an streifzug@ giessener-allgemeine.de 12/2013 streifzug 43 WEIN DES MONATS Vinothek in Wedes Monats Alpha Domus »Navigator« Cuvee aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec, 2007, 14 Prozent Alkohol, 14,90 Euro; Bezug über Weinhandel Fertsch in Bad Nauheim, Tel. 0 60 32/3 12 07 Der Navigator Ich habe mir einen Navigator zugelegt. Er führt mich zuverlässig ans Ziel. Los geht die Reise in Neuseeland. Alpha Domus heißt dort ein junges Weingut, das Anfang der 1990er Jahre von der Familie Ham gegründet wurde. Es liegt an der Hawke’s Bay, im Osten der Nordinsel. Dort bauen sie allerlei Rotweintrauben an und machen schmackige Verschnitte daraus. Auch solche, die einen auf die Reise schicken. Ich bin der Passagier, von der Bucht aus stechen wir in See. Der »Navigator«, eine Cuvee aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und etwas Malbec, bringt mich ohne Umschweife nach Frankreich. Warum? Weil der »Navigator« schmeckt, als sei er aus dem Herzen der alten Welt. Am Duft lässt sich das nicht erkennen. Üppige Nase nach Zedernholz, Pflaumen, dunklen Beeren und Vanille, intensiv und warm. Am Gaumen wird der kirschrote sik Muzum Charmeur zur Überraschung: Er bezirzt mit beinahe schlanker Eleganz, frischer und doch reifer, süßer Frucht (Pflaume, Cassis, Blaubeere), weichem moderaten Tannin, Süßholz und Vanille vom Fassausbau in amerikanischer und französischer Eiche sowie einer delikaten Säure, die für gelungene Balance sorgt. Weinautor Der Zieleinlauf wird durch z Mer Manfred ein würziges Finale gekrönt. C’est fantastique! Der »Navigator« freut sich auf Coq au vin ebenso wie auf ein Baguette mit lecker Hartkäse. Auch nach dem Essen leistet der Wein beste Gesellschaft. Der Jahrgang 2007 ist jetzt auf dem Punkt. Genießer werden sich gern auf diese Reise begeben – wann kommt man schon mal für knapp 15 Euro von Neuseeland direkt ins Bordeaux? Zum Abschluss des WagnerJahres etwas Heavy Metal von 1843: Die Arie »Steuermann, lass die Wacht!« aus dem »Fliegenden Holländer« ergänzt den »Navigator« nicht nur thematisch. Auch inhaltlich haben beide großes Unterhaltungspotenzial. Laut hören, langsam trinken. mm Wein Schreiben Sie an Manfred Merz: [email protected] SPERRSITZ Der Lieferheld Unverhofft kommt oft – Start: 5. Dezember Er bringt sein Leben lang kaum etwas auf die Reihe. Was er anpackt, geht in aller Regel schief. Auch die Beziehung mit der attraktiven Emma (Cobie Smulders) läuft nicht besonders gut, da sie ihn für unfähig hält, Verantwortung zu übernehmen, und damit wohl richtigliegt. Kurz: David Wozniak (Vince Vaughn) ist ein Versager auf ganzer Linie. In einer Sache kann ihm jedoch niemand das Wasser reichen: Anonyme Samenspenden. Doch jetzt erhält er die Rechnung dafür. Bei einer Samenspende, die er 20 Jahre zuvor getätigt hatte, war es zu einer Verwechslung gekommen ist: Anstatt unterschiedliche Spenden auszugeben, hat die Samenbank an 533 Pärchen seine Spende weitergegeben. Er ist der leibliche Vater von sage und schreibe 533 Kindern. Unverhofft kommt manchmal tatsächlich oft. Ihm werden die Profile seiner Kinder überreicht, doch auf Anraten seines Freundes Brett (Chris Pratt) schaut er sie sich zunächst nicht an. Als er es dann doch wagt, ist er so von den kleinen Menschen angetan, dass er ein Teil ihrer Leben werden möchte. David Wozniak macht es sich zur Aufgabe, seinen zahlreichen Nachkommen unerkannt bei ihren kleinen und größeren Problemen des Alltags zu helfen – und hat zum ersten Mal in seinem Leben Erfolg. Als sich ein Teil seiner Kinder schließlich dazu entscheidt, gegen die Verschwiegenheitserklärung der Fruchtbarkeitsklinik auf die Herausgabe seiner Daten zu klagen, steht David vor einer schweren Entscheidung: Steht er zu seiner Vergangenheit als Samenspender – oder rennt er weiter vor der Verantwortung davon? 2011 avancierte bereits das franko-kanadische Original »Starbuck« zum Überraschungshit. Das englischsprachige Remake will nun auch mit einem charmanten Cast rund um Vince Vaughn und Cobie Smulders von »How I met your Mother« punkten. GEWINNSPIEL Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 3x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films »Der Lieferheld« am 5. Dezember. Wer den Film sehen möchte, sollte bereits bis zum 2. Dezember eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an [email protected] senden. 12/2013 streifzug 45 SPERRSITZ Neu im Gießen Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Heli Frankfurter Str. 34, Telefon 06 41/7 45 11 Roxy Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47 www.die-giessener-kinos.de Kommunales Kino JOKUS Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95 Grünberg Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69 Kino Der Medicus Noah Gordons Weltbestseller auf der Leinwand – Start: 25. Dezember Lich Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10 Weitere Kino-Tipps finden Sie täglich in der Gießener Allgemeinen Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino. NUR 24,90 € Roxy • Ludwigsplatz 4 Kinocenter • Bahnhofstr. 34 Heli • Frankfurterstr. 34 35390 Gießen Geschenkfilmdosen erhältlich an den Kinokassen und unter www.die-giessener-kinos.de 46 streifzug 12/2013 England im 11. Jahrhundert. Rob Cole (Tom Payne) hat eine außergewöhnliche Gabe: Als kleiner Junge fühlt er, dass seine kranke Mutter sterben wird und muss hilflos zusehen, wie sich seine Vorahnung erfüllt. Auf sich allein gestellt, schließt sich der junge Waise einem fahrenden Bader (Stellan Skarsgård) an, der ihm neben den üblichen Taschenspielertricks auch die Grundlagen der mittelalterlichen Heilkunde nahebringt. Schon als Lehrling erkennt Rob die Grenzen dieser einfachen Praktiken. Eines Tages erfährt er von dem Universalgelehrten Ibn Sina (Ben Kingsley), der im fernen Persien Medizin lehrt, und er beschließt, sich dort zum Arzt ausbilden zu lassen. Auf seiner Reise begegnet Rob Cole zahllosen Gefahren und Herausforderungen, muss Opfer erbringen und sich seinen Weg erkämpfen. SPERRSITZ Walter Mitty Wilder als Tagträume – Start: 1. Januar Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet seit Jahren im Fotoarchiv der Zeitschrift »Life«. Er ist ein Einzelgänger, der sich, um seinem grauen Alltag zu entfliehen, in abenteuerlichen, heldenhaften und romantischen Tagträumen verliert. Einziger Lichtblick ist die neue Kollegin Cheryl (Kristen Wiig), die Walter aus der Ferne bewundert. Eines Tages wird bekannt, dass »Life« zukünftig nur noch online erscheinen und eine letzte Printausgabe herausgebracht werden Hobbit Nächste Bewährungsprobe für Bilbo – Start: 12. Dezember soll, die auf dem Titel ein Bild des berühmten »Life«-Fotografen Sean O’Connell (Sean Penn) zeigen soll. Doch das besagte Bild, das an Walter geschickt wurde, ist verschwunden. Motiviert durch Cheryl nimmt Walter all seinen Mut zusammen und begibt sich auf eine aufregende Reise ans andere Ende der Welt, die für ihn zu einem wunderbaren Abenteuer wird, das er sich auch in seinen Tagträumen nicht besser hätte herbeifantasieren können. Der oscargekrönte Filmemacher Peter Jackson präsentiert den zweiten Film der dreiteiligen Kinofassung des nach wie vor populären Meisterwerks »Der Hobbit« von J.R.R. Tolkien. Die drei Filme spielen in Mittelerde 60 Jahre vor »Der Herr der Ringe«, den Jackson und sein Filmteam bereits als Blockbuster-Trilogie auf die Leinwand gebracht haben. Im nun erscheinenden »Hobbit: Smaugs Einöde« setzt Titelheld Bilbo Beutlin (Martin Freeman) das Abenteuer seiner epischen Mission fort: Zusammen mit Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und 13 Zwergen unter der Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) versucht er das verlorene Zwergenreich Erebor zu befreien. Die Abenteurer werden jedoch vom hasserfüllten Orkkönig Azog (Manu Bennett) verfolgt. Und das größte Abenteuer wartet noch auf Bilbo, denn auch der Drache Smaug ist aus seinem Schlaf erwacht. Dinosaurier Gegen die Vormacht des Tyrannosaurus Rex – Start: 19. Dezember Seit Jahrzehnten bestimmt Tyrannosaurus Rex die Kinderzimmer und macht als Urzeitmonster seinem Namen alle Ehre. Jetzt wird es Zeit für einen neuen Star am Dinosaurierhimmel, denn nun kommt Patchi. Der kleine pflanzenfressende Pachyrhinosaurus nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch eine längst vergangene Welt. Zusammen mit seinem besten Freund, dem Vogel Alex, erlebt er so manch spannendes und gefährliches Abenteuer inmitten von prähistorischen Lebewesen und Landschaften, wie wir sie realitätsnaher im Kino noch nie erlebt haben. Patchi wächst auf, wird der Anführer seiner Herde und kämpft mit seinem Freunden um seinen Platz in der urzeitlichen Welt. 12/2013 streifzug 47 Jetzt das Weihnachtstablet sichern! Ihr Vorteilspaket: Das neue iPad Air/Mini oder Acer Iconia A3 + E-Paper-Ausgabe der Allgemeinen Schon ab 16,95 € G 3266 A Heute mit Dienstag, 12. G 3266 A November 2013 MITTELH Heute mit Oper Frankfurt Erstaufführung von Glucks »Ezi o« begeistert Publ ikum von privat an privat DOPPEL MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Dienstag, 12. November 2013 Kunstturnen / 3. Bundesliga Nummer 263 – 68. Jahrgang dem großen, erfolgreichen Kleinanzeigen-Markt Dreieinhalb Jahre Gefängnis Haft für Arzt wegen Intimfotos von Patientinnen Großen Linden nach 41:40 Erfolg auf Relegationskurs Bogenbrückchen vom Schwanenteich hat nur noch Schrottwert 78 Jährige stirbt bei Brand in Weilburger Kreiskrankenhaus Kultur – Seite 8 Aus aller Welt – Seite 10 Sport – Seite 20 Stadt Gießen – Seite 23 Mittelhessen – Seite 28 Verzweiflung auf Philippinen Nach Taifun Kampf ums Überleben – Helfer kommen kaum voran Opfer des M a n i l a (dpa). Trotz Hilfsangeboten aus aller Welt kämpfen Hunderttausende Die Zerstörunverheerenden Taifuns »Haiyan« auf den Philippinen ums nackte Überleben. Nötigsten kommt kaum gen erreichen ein apokalyptisches Ausmaß. Die Versorgung mit dem betroffenen Stadt Tavoran, auf vielen Straßen türmt sich Schutt meterhoch. In der schwer war das wie ein cloban wurden 40 Tonnen Hilfsgüter verteilt – angesichts der Verwüstungen wächst. Tropfen auf den heißen Stein. Überall liegen Leichen, die Seuchengefahr Klaeden gibt Sitz in CDU-Präsidium ab Berlin (dpa). Der zum Autokonzern Daimler gewechselte frühere Staatsminister im Kanzleramt, Eckart von Klaeden, hat sich nach öffentlicher und interner Kritik aus der CDU-Spitze zurückgezogen. »Um weiteren Spekulationen über einen potenziellen Interessenkonflikt entgegenzutreten, habe ich am Wochenende meinen Sitz im CDU-Präsidium niedergelegt«, hieß es in einer Erklärung Klaedens, die Klaeden gestern von dem Konzern verbreitet wurde. CDU-Generalsekretär Herdazu: »Wir hätten seine erklärte mann Gröhe Mitgliedschaft im Präsidium und seine neue Wirtschaft für vereinbar geder in Tätigkeit halten.« Klaeden ist seit 1. November Leiter der Abteilung Politik und Außenbeziehungen beim Daimler-Konzern. Zunächst hatte der 47-Jährige vorgehabt, bis Ende 2014 im CDU-Präsidium zu bleiben. AUS DEM INHALT ■ WETTER Wechselhaft, bis 6 Grad Kultur Medizin · Gesundheit Verbrauchertipps Fernsehen Mittelhessen Pinnwand mit GießenInfo Wetter · Roman · Unterhaltung Jetzt neu: 8 9 21 22 28 29–30 44 MEINE SEITE Boßeln 32 27 31 MITTAGSTISCH FAMILIENANZEIGEN iPad Mini II IHR DRAHT ZU UNS Zentrale Leserservice Anzeigenservice Redaktion 06 41/3 00 30 06 41/30 03 77 06 41/30 03 33 06 41/3 00 31 23 www.giessenerallgemeine.de und 4 194354 401401 20146 cher des UN-Ernährungsprogramms, auf Twitter. »Die Bevölkerung bewegt sich vom Land in die Stadt auf der Suche nach Wasser, Essen, Hilfsmitteln.« Die Versorgungslage ist auch deswegen so prekär, weil der Flughafen von Tacloban schwer beschädigt ist. Viele Länder sind zu Hilfen bereit. Als ersten Schritt hatte Deutschland eine Soforthilfe von 500 000 Euro angekündigt. Am Wochenende gab die EU-Kommission drei Millionen Euro Nothilfe frei. Gestern traf der Taifun in Vietnam auf die Küste und zog weiter über die chinesische Provinz Hainan. Er hat sich (Seite 10) deutlich abgeschwächt. 8 Aus aller Welt Kunstturnen EINE ZEI TUNG / 3. Bundesliga Großen Linden nach 41:40 Erfolg auf Relegationsku rs – Seite 10 Sport – Seite 20 Nach Taifu n Kampf ums Überleben DOPPEL Nummer 263 – 68. Jahrga ng EUR, Mo. – Do. 1,40 Fr. u. Sa. 1,50 EUR dem großen , erfolgreichen KleinanzeigenMarkt Kein Recycling Bogenbrückch en vom Schwanenteich hat nur noch Schr ottwert Stadt Nächtlicher Großeinsatz 78 Jährige stirb t bei Brand in Weilburg er Kreiskrankenh aus im Monat* Gießen – Seite 23 Mittelhessen – Seite 28 – Helfe Manila r kommen kaum voran verheerende(dpa). Trotz Hilfsangebo n Taifuns »Haiy ten gen erreichen an« auf denaus aller Welt kämpfen ein apokalyptis Philippinen Hunderttau voran, auf vielen ches Ausmaß. ums sende Opfer Straßen türmt cloban wurde Die Versorgungnackte Überleben. des sich mit dem Nötig Die ZerstörunTropfen auf n 40 Tonnen Hilfsgüter Schutt meterhoch. sten kommt den heißen In kaum Stein. Übera verteilt – angesichts der schwer betroffenen ll liegen Leich der Verwüstunge Stadt Offiziell starbe en, n war das wie Tadie Seuch n nach Angab engefahr wächs trophenschu ein en der tzbehörde im t. bislang minde Osten des Katas- cher des UN-E stens Landes Twitte 1774 Mensc rnährungsp Schätzunge hen. r. rogramms, von über 10n von HilfsorganisationeAber die Land in »Die Bevölkerung beweg auf die 000 n Stadt auf der t sich vom gehen Essen Toten aus. betroffenen Die Suche , Hilfsm auseinander. 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Ein Beoba s ihre Niederlage eingeRedaktion 06 41/30 03 33 beitsgruppe Woche vorher müsseNovember ringverdiene ze erhalt chter erklär rer hätten eine te, die Anfüh 06 41/3 00 31 weit Schwa n fertig sein. Auf die n die Ar- pauschale r soll es wieder eineen. Für Getotale Amne 23 rz-Rot auf stie gefordert. Frage, wie geben. Heizkostenwww.giesse Strecke schon einer 100-K nerallgem ilometer- Wirtschaft: Auf Druck gekommen eine.de Generalsekr ben der Parteispitze sei, meinte SPD- speckdie Fachleute ihre n haben minde etärin Andrea Nahle Sorge in Ukr Wunsc t. Geblieben hinter uns.«stens 50 Prozent der s: »Wir ha- nem Ausba ist die Forde hliste abgeaine K i e w (dpa). rung nach 20146 on und SPD Bereits am Mittwoch Wegstrecke und mittel u des schnellen Intern Die ukrain ei- um Box-W sitzen Uniische wieder zusam große Firme eltmeister Vitali Oppos Am Donne schungsausg men. n sollen fürets. Kleine einem Scheit Klitschko hatition SPD-Parteita rstag beginnt in Leipz Maut: Heute aben steuerlich belohn ihre For- Sowjetrepub ern der Annäherung vor 4 194354 4014 g, am Freita ig der berät die Verke t werde lik an die Gabriel zur 01 hrsarbeitsgr n. gewarnt. Die Ukrai Europäischeder ExWiederwahl g steht Parteichef weiter. uppe mal Union Der Stand . Banken: Bis ne laufe Gefah mehr dem Willen Mittwoch r, sich eintag im Überbin den Arbeitsgruppen barn wollen Union des autoritären lick: am Mon- SPD eine Linie bei und ParteiRussland zu beugen, Nachder Bankenregu finden. Danac teilte Klitsc Udar am Monta lierung hkos nanzminister h beraten in Brüss . el die Fi- vember der Abschluss g mit. Sollte Ende Nokomm des Assoziierun (Seite 4) gen, ens samt Freihandelsz gsabdrohe der Ukrai one ne die völlig nicht geline Isolation. Appelle zu m Handeln Provinz Cebu »Wir brauchen Essen«: Kinder in der Stadt Tabogon in der philippinischen (Foto: Reuters) stehen mit ihren Pappschildern an einem Straßenrand. Appelle zum Handeln Iran sagt IAEA Transparenz zu UN-Klimakonferenz im Zeichen der Wirbelsturm-Katastrophe Te h e r a n / B e r l i n (dpa). Der Iran will sich in Zukunft zumindest bei Planungen für neue Atomanlagen vorab in die Karten schauen lassen. Das ist der Kernpunkt einer Abmachung, die der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, und Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi am Montag in Teheran unterzeichneten. »Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts, aber es bleibt noch viel zu tun«, sagte Amano. Am Wochenende waren die Atomgespräche mit der iranischen Führung in Genf vertagt worden. Die Vereinbarung von Teheran soll als Fahrplan (Seite 5) für die Zusammenarbeit dienen. Warsch a u (dpa). Überschattet von der Taifun-Katastrophe auf den Philippinen hat in der polnischen Hauptstadt Warschau die 19. UN-Klimakonferenz begonnen. Vor allem Vertreter der Entwicklungsländer drängten bei der Eröffnung gestern auf mehr Klimagerechtigkeit und finanzielle Hilfen, um mit den Auswirkungen von Klimaveränderungen fertigzuwerden. »Stoppt diesen Wahnsinn«, forderte der philippinische Delegierte Yeb Saño in einer emotionalen Rede. Seine Kollegin Alicia Ilaga mahnte die Solidarität der internationalen Gemeinschaft an: »Ich flehe für mein Land, ich flehe für mein Volk.« In den kommenden zwei Wochen beraten Experten aus 194 Ländern über die Vorbereitungen auf den Klimavertrag, der 2015 in Paris unterzeichnet werden soll. »Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels«, E ALLGE M gnis Verzweiflun auf Philipp g inen Nächtlicher Großeinsatz Kein Recycling Oper Frankfurt ESSISCH Jahre Gefän Haft für Arzt wegen Intimfotos von Patientinn en Mo. – Do. 1,40 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR Erstaufführung von Glucks »Ezio« begeistert Publikum Offiziell starben nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde im Osten des Landes bislang mindestens 1774 Menschen. Aber die Schätzungen von Hilfsorganisationen gehen von über 10 000 Toten aus. Die Zahlen der betroffenen Überlebenden liegen ebenfalls auseinander. Die Katastrophenschutzbehörde der Philippinen rechnet mit neun Millionen Betroffenen, die UN sogar mit 9,5 Millionen. Der Leiter der UNICEF-Gesundheitsprogramme auf den Philippinen, Willibald Zeck, nennt mindestens 4,7 Millionen. »Die Sicherheitslage wird eine immer größere Herausforderung«, schrieb Greg Barrow, Spre- Kultur – Seite Dreieinhalb von privat an privat sagte der polnische Umweltminister und Konferenzpräsident Marcin Korolec mit Blick auf den Taifun »Haiyan«. Die Unwetterkatastrophe sei Beweis dafür, dass im »ungleichen Kampf zwischen Mensch und Natur« eine Niederlage drohe. Christiana Figueres, die Generalsekretärin des Sekretariats der UN-Klimakonvention, warnte eindringlich vor den Auswirkungen des Klimawandels auf künftige Generationen. Die Gelegenheit, in Warschau zu konkreten Vereinbarungen zu kommen, müsse genutzt werden, betonte sie vor den Delegierten. Im jüngsten Weltklimareport wird als wahrscheinlich angenommen, dass Windgeschwindigkeit und Regenmenge tropischer Stürme in diesem Jahrhundert zunehmen. Ihre Anzahl werde aber eher gleich bleiben oder sinken, schreibt der Weltklimarat IPCC. (Seite 5) Parlament billigt Lieberman-Rückkehr Je r u s a l e m (dpa). Der rechtsgerichtete Politiker Avigdor Lieberman ist wieder Israels Außenminister. Das Parlament in Jerusalem billigte seine Ernennung am Montagabend. 62 von insgesamt 120 Abgeordneten stimmten für die Rückkehr des 55 Jahre alten Vorsitzenden der ultrarechten Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) in sein Amt. 17 waren dagegen, der Rest enthielt sich oder war Halbzeit der Koalitionsrunden – Energiewende wird überarbeitet abwesend. Direkt nach der Abstimmung Ökostromförderung wurde Lieberman vereidigt. Berlin (dpa). Kurz vor dem SPD-Parteitag Energie: Die Reform dervom Bundestag behaben Sozialdemokraten und Union in zen- soll bis Sommer 2014anderem soll es wenitralen Streitfragen keine wesentlichen Fort- schlossen sein. Unter Windräder an windAbkommen für schritte erzielt. Heftig umstritten bleiben ger Fördergeld für neue sowie nur noch einen geMindestlohn, Renten, Steuern, Pkw-Maut, starken Standorten Die geben. Kongo unklar Doppelpass oder Bildung. Bei der Energie- ringen Zubau bei Biogasanlagen in Nord- und wende wurden gestern in der großen Runde Ausbauziele bei Windparks K a m p a l a (dpa). Eine geplante Friedensauf 15 000 Megawatt zwar erste Eckpunkte vereinbart – viele De- Ostsee werden bis 2030 sind die langfristi- vereinbarung zwischen der kongolesischen tails zur angestrebten Eindämmung steigen- fast halbiert. Umstritten bis 2030. Regierung und den Rebellen der M23-Beweder Strompreise sind aber ungeklärt. Ge- gen Ökostromausbauziele sperrt sich gegen zusätz- gung ist am Montag gescheitert. Offenbar plante Einschnitte beim Ausbau der Wind- Bildung: Die Union mehr Ganztagsschulen. weigerten sich die Vertreter aus Kinshasa, ihfür setenergie könnten in SPD-regierten Nord- liche Milliarden am Mittwoch in großer re Unterschrift unter das Dokument zu Ländern noch auf Widerstand stoßen. Mieter Das Thema soll nun sollte in der Residenz Abkommen Das zen. werden. sollen künftig besser vor horrenden Miet- Runde diskutiert Yoweri MuseveMietpreisbremse: In angespannten Woh- des ugandischen Präsidenten Kampala unpreisen geschützt werden. neue Miete bei Mie- ni in der Nähe der Hauptstadt in Zur Halbzeit der Koalitionsverhandlungen nungsmärkten soll die Prozent über dem orts- terzeichnet werden. Die M23-Miliz hatte übernahmen nach knapp drei Wochen die terwechsel nur zehn dürfen. Bei bestehen- der letzten Woche nach 18-monatiger Gewalt Parteispitzen stärker die Regie. Erstmals be- üblichen Niveau liegen Mieten höchstens um im Osten des Landes ihre Niederlage eingerieten sich Angela Merkel (CDU), Horst See- den Verträgen dürfen erklärte, die AnfühBeobachter Ein standen. gilt bisher steigen, Jahren vier in hofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) in 15 Prozent Wer Mietwohnungen rer hätten eine totale Amnestie gefordert. kleiner Runde mit wenigen Vertrauten. Mer- dies für drei Jahre. erhalten. Für Gekel sprach von einem guten Zwischenstand. baut, soll Steueranreize wieder eine HeizkostenDer Koalitionsvertrag soll am 27. November ringverdiener soll es geben. Sorge in Ukraine stehen. Eine Woche vorher müssen die Ar- pauschale der Parteispitzen habeitsgruppen fertig sein. Auf die Frage, wie Wirtschaft: Auf Druck K i e w (dpa). Die ukrainische Opposition ihre Wunschliste abgeweit Schwarz-Rot auf einer 100-Kilometer- ben die Fachleute die Forderung nach ei- um Box-Weltmeister Vitali Klitschko hat vor Strecke schon gekommen sei, meinte SPD- speckt. Geblieben ist Internets. Kleine einem Scheitern der Annäherung der ExGeneralsekretärin Andrea Nahles: »Wir ha- nem Ausbau des schnellen sollen für ihre For- Sowjetrepublik an die Europäische Union ben mindestens 50 Prozent der Wegstrecke und mittelgroße Firmen belohnt werden. gewarnt. Die Ukraine laufe Gefahr, sich einhinter uns.« Bereits am Mittwoch sitzen Uni- schungsausgaben steuerlich des autoritären NachMaut: Heute berät die Verkehrsarbeitsgruppe mal mehr dem Willen on und SPD wieder zusammen. Russland zu beugen, teilte Klitschkos barn weiter. der Am Donnerstag beginnt in Leipzig wollen Union und Partei Udar am Montag mit. Sollte Ende NoSPD-Parteitag, am Freitag steht Parteichef Banken: Bis Mittwoch des AssoziierungsabSPD eine Linie bei der Bankenregulierung vember der Abschluss Gabriel zur Wiederwahl. in Brüssel die Fi- kommens samt Freihandelszone nicht gelinDer Stand in den Arbeitsgruppen am Mon- finden. Danach beraten (Seite 4) gen, drohe der Ukraine die völlige Isolation. nanzminister. tag im Überblick: Noch viele Punkte offen Noch viele Punkte offe n iPad Air Abbildung ähnlich. iPad Air 16 GB WiFi · Farbe: silber oder spacegrau · Größe: 240 x 169,5 x 7,5 mm · Display: 9,7 Zoll · Speicherkapazität: 16 GB · Kamera: 5-MP-Kamera auf der Rückseite, Facetime HD auf der Vorderseite · Betriebssystem: iOS 7 iPad Mini Retina-Display · Farbe: silber oder spacegrau · Größe: 200 x 134,7 x 7,5 mm · Display: 7,9 Zoll · Speicherkapazität: 16 GB · Kamera: 5-MP-Kamera auf der Rückseite, Facetime HD auf der Vorderseite · Betriebssystem: iOS 7 *■ für Abonnenten der Tageszeitung: 16,95 Euro monatlich (24 Monate Laufzeit) ■ für Neukunden: 34,95 Euro monatlich (24 Monate Laufzeit) ■ Einmalzahlung für iPad Air: 199 Euro, iPad Mini: 109 Euro, Acer Iconia A3: 19 Euro ■ Nach 24 Monaten gehört das Tablet Ihnen Jetzt bestellen: Telefon 06 41/30 03-77 Acer Iconia A3 · Farbe: Vorderseite schwarz, Rückseite grau · Größe: 260 x 175 x 10,5 mm · Display: 10,1 Zoll · Speicherkapazität: 16 GB · Kamera: 5-MP-Kamera FullHD · Betriebssystem: Android 4.2.2