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2010 Exkursion Neusiedlersee vom 12.05.2010 bis 16.05.2010 0 Exkursion Neusiedlersee 2010 Inhalt 1. Referate-Übersicht .......................................................................................................... 2 2. Exkursionsbericht ............................................................................................................ 3 2.1 Lacken 13.5.2010............................................................................................................. 4 2.2 Hundsheimer – Berg 14.05.2010..................................................................................... 5 2.3 Zitzmannsdorfer Wiesen 15.05.2010 .............................................................................. 8 2.4 Heimweg 16.05.2010 .................................................................................................... 10 3. 3.1 3.2 4. Gefundene Pflanzen / Tiere……………………………………………………………………………………….11 Pflanzenliste………………………………………………………………………………………………………………11 Tierliste………………………………………………………………………………………………………………………31 Referate-Ausführung ..................................................................................................... 46 4.1 Referat Amphibien des Neusiedler Sees ....................................................................... 46 4.2 Die Reptilien des Neusiedlerseegebietes und ihre Biologie ......................................... 50 4.3 Säugetierfauna des Neusiedlerseegebietes,pannonische Charakterarten und ihre Biologie .......................................................................................................................... 54 4.4 Steppenvögel des Neusiedler See – Gebiets ................................................................. 59 4.5 Die ökologische Einnischung der Kleinvögel im Schilfgürtel ......................................... 63 4.6 Systematik und Biologie der Libellen im pannonischen Becken ................................... 68 4.7 Halophyten – Salzpflanzen ............................................................................................ 76 4.8 Probleme eines holomiktischen (und polymiktischen) Sees ........................................ 78 am Beispiel des Neusiedler Sees ................................................................................... 78 4.9 Naturraum Neusiedler See ............................................................................................ 80 4.10 Die Geschichte des Burgenlandes ................................................................................. 82 4.11 Wald- und Trockenrasengesellschaften im Naturschutzgebiet Hundsheimer Berg ..... 85 4.12 Lacken im Gebiet des Seewinkels ................................................................................. 89 4.13 Orthoptera–Systematik und Biologie der Springschrecken .......................................... 94 4.14 Weinanbaugebiet Burgenland ...................................................................................... 99 5. Ilustrationen einiger Pflanzen ..................................................................................... 103 1 Exkursion Neusiedlersee 2010 1. Referate-Übersicht Amphibien des Neusiedler Sees (Michael Groß) Die Reptilien des Neusiedlerseegebietes und ihre Biologie (Veronika Kuhn) Säugetierfauna des Neusiedlerseegebietes, pannonische Charakterarten und ihre Biologie (Viktoria Holzapfel & Begüm Arvaneh) Steppenvögel des Neusiedler See – Gebiets- pannonische Charakterarten und ihre Biologie (Vanessa Auzinger & André Battermann) Die ökologische Einnischung der Kleinvögel im Schilfgürtel (Isabella Hartwig & Veronika Sachsenhauser) Systematik und Biologie der Libellen im pannonischen Becken (Oliver Quitt & Lena Frank) Der Auenwald im Donau-Auen Nationalpark (Steffen Fabian & Wolfgang Westermeier) Halophyten – Salzpflanzen(Nicole Nitsche) Probleme eines holomiktischen (und polymiktischen) Sees am Beispiel des Neusiedler Sees (Yasemin Dincer & Daniel Zolg) Naturraum Neusiedler See (Martina Hennlich und Sarah Höhendinger) Die Geschichte des Burgenlandes (Christina Schachtler & Carolin Wander) Wald- und Trockenrasengesellschaften im Naturschutzgebiet Hundsheimer Berg Lacken im Gebiet des Seewinkels (Moritz Hahn & Simon Fräßle) Orthoptera–Systematik und Biologie der Springschrecken (Sophie Daberkow & Sophia Bartenstein) Weinanbaugebiet Burgenland (Judith Feichtmayer & Theresa Heider) 2 Exkursion Neusiedlersee 2010 2. Exkursionsbericht Die Exkursion an den Neusiedlersee fand von 12.05.2010 – 16.05.2010 statt. Anfahrt: 12.05.2010 Illmitz , Neusiedler See, Niederösterreich Am 12. Mai 2010 brachen Lehramtsstudenten, Biologen und Landschaftsarchitekten der TU München zur zoologisch, botanischen Exkursion nach Illmitz an den Neusiedler See auf. Über Deggendorf, Passau, Linz, St.Pölten und weiter in Richtung Bratislava/ Budapest, Ausfahrt Gols/ Weiden, erreichten wir nach ca. 600 km unser Ziel Ilmitz. Begleitet wurden wir von den Dozenten Frau Dr. Dawo, Herrn Prof. Dr. Huber, Herrn Prof. Dr. Luksch, Herrn Dr.Gebhardt und Herrn Dr. Zieris. Foto: von links nach rechts: Dr. Zieris, Prof. Dr. Huber, Prof. Luksch Prof. Luksch, Dr. Dawo, Dr. Gebhardt 3 Exkursion Neusiedlersee 2010 2.1 Lacken 13.5.2010 Das Ziel unseres ersten Exkursionstages war der Nationalpark „ Lange Lacke“, im burgenländischen Seewinkel, nordöstlich von Apetlon in Niederösterreich. Foto: Lange Lacke Sie ist die größte von über 40 salzhaltigen Lacken, wird ausschließlich von Regenwasser gespeist und ist ein Paradies für Wasservögel. Unter der Anleitung der Dozenten für Botanik machten wir uns auf den Weg. Die Dozenten lenkten unsere Aufmerksamkeit auf die Bodenbeschaffenheit und erläuterten uns den Unterschied zwischen Solonchat- und Solonnetzböden. Im Gegensatz zu den Solonnetzböden befindet sich das Salz bei den Solonchatböden direkt an der Oberfläche und erlaubt nur geringe Vegetation. Mit Herrn Prof. Dr. Luksch und Herrn Dr. Gebhardt beobachten wir durch Ferngläser Säbelschnäbler, Brandgänse, Lachmöwen, Flussseeschwalben und eine Grauammer, zu deren Lebensraum u.a. Magerrasengebiete gehören. 4 Exkursion Neusiedlersee 2010 Am Wasser zeigte sich uns eine Wechselkröte mit den typischen grünen Inselflecken. Foto: Wechselkröte Als nächstes besuchten wir einen ruderalen Standort, eine Rohbodenfläche auf der sich v.a Pionierpflanzen ansiedeln. Desweiteren entdeckten wir mit Herrn Prof. Dr. Luksch einen Laubfrosch. Foto: Laubfrosch Anschließend wurde am Nachmittag eine freiwillige Exkursion zu den Amphibien im Sumpfgebiet nahe Illmitz unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Luksch und Herrn Dr. Gebhardt angeboten. Auf unserm Fußmarsch begegneten wir u.a. einer Rotbauchunke und einer Knoblauchkröte. 2.2 Hundsheimer – Berg 14.05.2010 Am 2. Exkursionstag besuchten wir den Hundsheimer Berg (480m ü. A.). Dieser stellt den höchsten Gipfel der Hundsheimer Berge dar, welche zu den Kleinen Karpaten gehören. 5 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fotos: Hundsheimer Berg Oben auf dem Gipfel angekommen, warteten Herr Prof. Dr. Luksch und Herr Dr. Gebardt mit einem „ Highlight“ auf uns: und zwar mit einer Äskulapnatter. Diese bewegte sich aufgrund der Kälte nur sehr wenig und konnte so gut von uns beobachtet werden. Charakteristisch für diese Schlange sind der helle Bauch und die weißumrandeten Schuppen. Sie gehört zu den größten Schlangen Europas. 6 Exkursion Neusiedlersee 2010 Foto: Äskulapnatter Die Landschaft der Hundsheimer Berge hat Steppencharakter. Der Boden ist sehr kalkhaltig, woraus resultiert, dass das Wasser sehr schnell versickern kann und somit für die Pflanzen nicht zur Verfügung steht. 7 Exkursion Neusiedlersee 2010 Anschließend besuchten wir die Bienenfresserkolonie am Ungerberg bei Weiden/ See. Diese Vögel kommen aus Südwest- und Vorderasien, Nordwestafrika, sowie Süd- und Südosteuropa. Charakteristisch ist ihr buntes Federkleid. Sie ernähren sich von Bienen, Wespen und Hummeln, aber auch von fliegenden Käfern, Libellen und Zikaden. Am Ungerberg befinden sich die Bruthöhlen der Bienenfresser in Löchern in der porösen Felswand. Foto: Bienenfresser 2.3 Zitzmannsdorfer Wiesen 15.05.2010 Die Zitzmannsdorfer Wiesen waren das Ziel des 3. Exkursionstages. Diese liegen südlich von Weiden und gehören auch zur Bewahrungszone des Nationalparks Neusiedlersee. Hier betrachteten wir wieder zahlreiche Pflanzenfamilien und ihre Arten und wanderten bis hin zum Schilfgürtel. Dort hatte Herr Prof. Dr. Luksch eine Ringelnatter im Schilf gefangen. 8 Exkursion Neusiedlersee 2010 Wir bestaunten dieses Tier und erhielten auch einige Informationen: Der Kopf der Ringelnatter ist deutlich vom Körper abgesetzt, die Pupillen sind wie bei allen Nattern rund. Auf der Kopfoberseite befinden sich sehr große Schuppen. Das wohl bekannteste Erkennungsmerkmal sind, die gelblichen oder manchmal auch weißen „Halbmondflecken“ auf beiden Seiten hinter dem Kopf. Als nächstes machten wir uns auf den Weg zur Storchenkolonie in der urtümlichen Flusslandschaft der March. Von einer Plattform aus konnten wir die Weißstörche beobachten. Foto: Storchenkolonie Abschließend brachen wir zu unserer letzten Etappe für diesen Tag auf, den Donauauen des Nationalparks Neusiedlersee. 9 Exkursion Neusiedlersee 2010 Am Abend des 14.5.2010 wurde uns angeboten, Großtrappen zu besichtigen. Am Ziel angekommen konnten wir durch Ferngläser die größten flugfähigen Vögel Europas, die Trappen - Otis tarda beobachten. Diese Vögel können bis zu 18 kg schwer werden. Desweiteren konnten wir noch eine Rohrweihe sowie Fasane entdecken. 2.4 Heimweg 16.05.2010 Am 16.05.2010, nach drei Exkursionstagen machten wir uns auf den Heimweg. Wir bedanken uns bei allen Dozenten und Dozentinnen für die lehrreiche Zeit! 10 3. Gefundene Pflanzen / Tiere 3.1. Pflanzenliste Fundort : Lange Lacke Datum: 13.05.2010 famID Botanischer Name Deutscher Name Nummer Apiaceae = Umbelliferae (Doldenblütler) Eryngium campestre Feld-Mannstreu 1 Apiaceae = Umbelliferae (Doldenblütler) Trinia glauca Faserschirm 2 Asteraceae (Korbblütler) Arctium lappa Große Klette Asteraceae (Korbblütler) Artemisia sanctonicum Salz-Wermut Asteraceae (Korbblütler) Carduus nutans Nickende Distel 3 Asteraceae (Korbblütler) Leucanthemum vulgare Margerite 4 Asteraceae (Korbblütler) Scorzonera cana = Podospermum canum Ausdauerndes Stielsamenkraut Asteraceae (Korbblütler) Taraxacum officinale Gemeiner Löwenzahn Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Cynoglossum officinale Gemeine Hundszunge 5 Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Nonnea pulla Mönchskraut 6 11 Exkursion Neusiedlersee 2010 Brassicaceae (Kreuzblütler) Capsella bursa-pastoris Hirtentäschelkraut Brassicaceae (Kreuzblütler) Cardaria draba Pfeilkresse Brassicaceae (Kreuzblütler) Descurainia sophia Gemeine Besenrauke Brassicaceae (Kreuzblütler) Lepidium cartilagineum Knorpelkresse Brassicaceae (Kreuzblütler) Raphanus raphanistrum Hederich Caprifoliaceae (Geißblattgewächse) Sambucus nigra Schwarzer Holunder Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Dianthus pontederae Pannonische Nelke 8 Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Silene alba Weiße Lichtnelke 9 Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Stellaria media Vogel-Miere Crassulaceae (Dickblattgewächse) Sedum acre Mauerpfeffer Dipsacaceae (Kardengewächse) Knautia arvensis Acker-Witwenblume Elaeagnaceae Elaeagnus angustifolia Schmalblättrige Ölweide Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) Euphorbia polychroma vielblütige Wolfsmilch Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) Euphorbia seguierana Seguieri's Wolfsmilch 7 10 11 12 12 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Anthyllis vulneraria Wundklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Astragalus asper Rauh-Tragant Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Astragalus cicer Kicher-Tragant Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Medicago lupulina Hopfenklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Robinia pseudoacacia Robinie 14 Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Tetragonolobus maritimus Spargelerbse 15 Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Trifolium campestre Feldklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Trifolium pratense Rotklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Trifolium repens Weißklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Trifolium rubens Langähriger Klee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Vicia cracca Vogelwicke Geraniaceae (Storchschnabelgewächse) Geranium pusillum Kleiner Strochschnabel Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia austriaca Österreichischer Salbei Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia glutinosa klebriger Salbei Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia nemorosa Steppen-Salbei 13 16 17 13 Exkursion Neusiedlersee 2010 Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia pratensis Wiesen-Salbei 18 Lamiaceae (Lippenblütler) Thymus serpyllum Thymian 19 Liliaceae (Liliengewächse) Ornithogalum pannonicum Ungarischer Milchstern 20 Linaceae (Leingewächse) Linum austriacum Österreichischer Lein 21 Orchidaceae (Orchideen) Ophrys insectivora Fliegen-Ragwurz Orchidaceae (Orchideen) Orchis morio Kleines Knabenkraut 22 Papaveraceae Papaver rhoeas Klatschmohn 23 Plantaginaceae (Wegerichgewächse) Plantago media Mittlerer Wegerich 24 Poaceae (Süßgräser) Bromus tectorum Dachtrespe Poaceae (Süßgräser) Dactylus glomerata Knäuelgras Poaceae (Süßgräser) Hordeum murinum Mäusegerste Poaceae (Süßgräser) Phragmites australis Schilf Poaceae (Süßgräser) Puccinellia peisonis NeusiedlerseeSalzschwaden Polygalaceae (Kreuzblumengewächse) Polygala vulgaris Gewöhnliche Kreuzblume 26 Ranunculaceae Ranunculus illyricus Illyrischer Hahnenfuß 25 27 14 Exkursion Neusiedlersee 2010 Rosaceae (Rosengewächse) Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn Rosaceae (Rosengewächse) Filipendula vulgaris Kleines Mädesüß Rosaceae (Rosengewächse) Fragaria viridis Knackelbeere Rosaceae (Rosengewächse) Potentilla argentea Silber-Fingerkraut Rosaceae (Rosengewächse) Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf Rubiaceae (Rötegewächse) Galium verum Echtes Labkraut Scrophulariaceae (Rachenblütler) Rhinanthus glacialis Grannen-Klappertopf Scrophulariaceae (Rachenblütler) Verbascum phoeniceum Violette Königskerze 28 29 30 15 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fundort: Hundsheimer Berg Datum: 14.05.2010 famID Botanischer Name Deutscher Name Nummer Aceraceae Acer campestre Feldahorn Aceraceae Acer platanoides Spitz-Ahorn Aceraceae Acer pseudoplatanus Bergahorn Apiaceae = Umbelliferae (Doldenblütler) Anthriscus sylvestris Wiesenkerbel 31 Apiaceae = Umbelliferae (Doldenblütler) Eryngium campestre Feld-Mannstreu 1 Apiaceae = Umbelliferae (Doldenblütler) Trinia glauca Faserschirm 2 Apocynaceae (Hundsgiftgewächse) Vinca minor Asclepiadaceae (Schwalbenwurzgewächse) Vincetoxicum hirundinaria Weiße Schwalbenwurz Asteraceae (Korbblütler) Achillea millefolium Gemeine Schafgarbe Asteraceae (Korbblütler) Artemisia austriaca Österreichischer Beifuß Asteraceae (Korbblütler) Carduus nutans Nickende Distel 3 16 Exkursion Neusiedlersee 2010 Asteraceae (Korbblütler) Crepis foetida Stink Pippau Asteraceae (Korbblütler) Inula ensifolia Schwertblättriger Alant Asteraceae (Korbblütler) Jurinea mollis Weiche Silberscharte Asteraceae (Korbblütler) Scorzonera austriaca Österreichische Schwarzwurzel Asteraceae (Korbblütler) Scorzonera purpurea Violette Schwarzwurzel Asteraceae (Korbblütler) Tragopogon pratensis ssp. Orientalis Wiesen-Bocksbart Berberidaceae Berberis vulgaris Berberitze Betulaceae (Birkengewächse) Betula pendula Hänge-Birke Betulaceae (Birkengewächse) Carpinus betulus Hainbuche Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Buglossoides purpuro-caeruleum Purpurblauer Steinsame Brassicaceae (Kreuzblütler) Alyssum montanum Berg-Steinkraut Brassicaceae (Kreuzblütler) Capsella bursa-pastoris Hirtentäschelkraut Brassicaceae (Kreuzblütler) Erysimum odoratum Riechender Schöterich Brassicaceae (Kreuzblütler) Hesperis tristis Trübe Nachtviole Campanulaceae Campanula sibirica Sibirische Glockenblume 32 33 17 Exkursion Neusiedlersee 2010 Caprifoliaceae (Geißblattgewächse) Viburnum lantana Wolliger Schneeball Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Dianthus lumnitzeri Hainburger Federnelke 34 Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Dianthus pontederae Pannonische Nelke 8 Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Silene alba Weiße Lichtnelke 9 Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Silene viscosa Klebriges Leimkraut Celastraceae Euonymus europaeus Pfaffenhütchen Celastraceae Euonymus verrucosa Warziger Spindelstrauch Cistaceae (Zistrosengewächse) Helianthemum ovatum Trübgrünes Sonnenröschen Cornaceae Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel Corylaceae Corylus avellana Haselnuß Crassulaceae (Dickblattgewächse) Sedum acre Mauerpfeffer Cupressaceae (Zypressengewächse) Juniperus communis Wacholder Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Genista tinctoria Färberginster Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee 11 18 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fagaceae (Buchengewächse) Fagus sylvatica Buche Fagaceae (Buchengewächse) Quercus petraea Trauben-Eiche Fagaceae (Buchengewächse) Quercus pubescens Flaumeiche Geraniaceae (Storchschnabelgewächse) Geranium robertianum Rupprechtskraut Geraniaceae (Storchschnabelgewächse) Geranium sanguineum Blutstorchschnabel Globulariaceae Globularia elongata = G. punctata Echte Kugelblume Hippocastaneaceae Aesculus hippocastanum Roßkastanie Lamiaceae (Lippenblütler) Ajuga reptans Kriechender Günsel Lamiaceae (Lippenblütler) Lamium galebdolon Goldnessel Lamiaceae (Lippenblütler) Lamium maculatum Gefleckte Taubnessel Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia pratensis Wiesen-Salbei Lamiaceae (Lippenblütler) Teucrium chamaedrys Echter Gamander Lamiaceae (Lippenblütler) Teucrium montanum Berg-Gamander Lamiaceae (Lippenblütler) Thymus serpyllum Thymian Liliaceae (Liliengewächse) Allium ursinum Bärlauch 18 19 19 Exkursion Neusiedlersee 2010 Liliaceae (Liliengewächse) Convallaria majalis Maiglöckchen Liliaceae (Liliengewächse) Muscari botryoides Steifblättrige Traubenhyazinthe Liliaceae (Liliengewächse) Ornithogalum pannonicum Ungarischer Milchstern Liliaceae (Liliengewächse) Polygonatum multiflorum Vielblütige Weißwurz Liliaceae (Liliengewächse) Polygonatum odoratum Echter Salomonssiegel Oleaceae (Ölbaumgewächse) Fraxinus excelsior Esche Oleaceae (Ölbaumgewächse) Ligustrum vulgare Liguster Orchidaceae (Orchideen) Orchis militaris Helm-Knabenkraut Papaveraceae Chelidonium majus Schöllkraut Poaceae (Süßgräser) Bromus tectorum Dachtrespe Poaceae (Süßgräser) Dactylus glomerata Knäuelgras Poaceae (Süßgräser) Poa vivipara Poaceae (Süßgräser) Stipa joannis Grauscheiden Federgras Polygalaceae (Kreuzblumengewächse) Polygala vulgaris Gewöhnliche Kreuzblume 20 26 20 Exkursion Neusiedlersee 2010 Ranunculaceae Clematis vitalba Waldrebe Ranunculaceae Hepatica nobilis Leberblümchen Ranunculaceae Thalictrum aquilegifolium Wiesenraute Resedaceae (Resedengewächse) Reseda lutea Gelber Wau Rosaceae (Rosengewächse) Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn 28 Rosaceae (Rosengewächse) Fragaria viridis Knackelbeere 29 Rosaceae (Rosengewächse) Geum urbanum Echte Nelkenwurz Rosaceae (Rosengewächse) Potentilla arenaria Sand-Fingerkraut Rosaceae (Rosengewächse) Prunus avium Vogelkirsche Rosaceae (Rosengewächse) Prunus mahaleb Weichsekirsche Rosaceae (Rosengewächse) Pyrus pyraster Wildbirne Rosaceae (Rosengewächse) Rosa canina Hundsrose Rosaceae (Rosengewächse) Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf Rosaceae (Rosengewächse) Sorbus aria Mehlbeere Rubiaceae (Rötegewächse) Cruciata laevipes Kreuz-Labkraut 30 21 Exkursion Neusiedlersee 2010 Rubiaceae (Rötegewächse) Galium aparine Klebkraut Rubiaceae (Rötegewächse) Galium odoratum Rubiaceae (Rötegewächse) Galium sylvaticum Wald Labkraut Rutaceae (Rautengewächse) Dictamnus albus Diptam Scrophulariaceae (Rachenblütler) Melampyrum sylvaticum Wald-Wachtelweizen Scrophulariaceae (Rachenblütler) Rhinanthus minor Kleiner Klappertopf Scrophulariaceae (Rachenblütler) Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis Staphyleaceae Staphylea pinnata Pimpernuß Tiliaceae Tilia cordata Winterlinde Tiliaceae Tilia platyphyllos Sommerlinde Ulmaceae Ulmus laevis Flatterulme Valerianaceae (Baldriangewächse) Valeriana officinalis Gemeiner Baldrian 22 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fundort: Zitzmannsdorfer Wiesen Datum: 15.05.2010 famID Botanischer Name Deutscher Name Nummer Asteraceae (Korbblütler) Anthemis cotula stinkende Hundskamille Asteraceae (Korbblütler) Artemisia vulgaris Gewöhnlicher Beifuß, Artengr. Asteraceae (Korbblütler) Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume Asteraceae (Korbblütler) Tragopogon pratensis ssp. Orientalis Wiesen-Bocksbart Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Anchusa officinalis Gemeine Ochsenzunge Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Arabis hirsuta Rauhhaarige Gänsekresse Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Cynoglossum officinale Gemeine Hundszunge 5 Brassicaceae (Kreuzblütler) Cardaria draba Pfeilkresse 7 Brassicaceae (Kreuzblütler) Raphanus raphanistrum Hederich Caprifoliaceae (Geißblattgewächse) Sambucus nigra Schwarzer Holunder Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Silene alba Weiße Lichtnelke Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Silene otites Ohrlöffel-Leimkraut 9 23 Exkursion Neusiedlersee 2010 Celastraceae Euonymus europaeus Pfaffenhütchen Celastraceae Euonymus verrucosa Warziger Spindelstrauch Convolvulaceae (Windengewächse) Convolvulus arvensis Ackerwinde Cucurbitaceae Bryonia dioica Rotbeerige Zaunrübe Elaeagnaceae Elaeagnus angustifolia Schmalblättrige Ölweide Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch 11 Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) Euphorbia seguierana Seguieri's Wolfsmilch 12 Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Medicago lupulina Hopfenklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Medicago sativa Luzerne Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Robinia pseudoacacia Robinie 14 Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Tetragonolobus maritimus Spargelerbse 15 Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Trifolium campestre Feldklee Geraniaceae (Storchschnabelgewächse) Erodium cicutarium Reiherschnabel Geraniaceae (Storchschnabelgewächse) Geranium pusillum Kleiner Strochschnabel Juglandaceae Juglans regia Walnußbaum Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia nemorosa Steppen-Salbei 17 24 Exkursion Neusiedlersee 2010 Linaceae (Leingewächse) Linum austriacum Österreichischer Lein Oleaceae (Ölbaumgewächse) Fraxinus excelsior Esche Oleaceae (Ölbaumgewächse) Fraxinus ornus Manna-Esche Oleaceae (Ölbaumgewächse) Ligustrum vulgare Liguster Orchidaceae (Orchideen) Orchis militaris Helm-Knabenkraut Papaveraceae Papaver rhoeas Klatschmohn Plantaginaceae (Wegerichgewächse) Plantago lanceolata Spitzwegerich Poaceae (Süßgräser) Arrhenaterum elatius Glatthafer Poaceae (Süßgräser) Bromus erectus Aufrechte Trespe Poaceae (Süßgräser) Bromus tectorum Dachtrespe Poaceae (Süßgräser) Dactylus glomerata Knäuelgras Poaceae (Süßgräser) Hordeum murinum Mäusegerste Poaceae (Süßgräser) Phragmites australis Schilf Ranunculaceae Clematis vitalba Waldrebe Rosaceae (Rosengewächse) Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Rosaceae (Rosengewächse) Prunus avium Vogelkirsche 21 23 24 25 Exkursion Neusiedlersee 2010 Rosaceae (Rosengewächse) Rosa canina Hundsrose Rosaceae (Rosengewächse) Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf Salicaceae Populus tremula Zitter-Pappel Ulmaceae Ulmus minor Feld-Ulme 30 26 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fundort: Auwald Stopfenreuth Datum: 15.05.2010 famID Botanischer Name Deutscher Name Aceraceae Acer campestre Feldahorn Aceraceae Acer negundo Eschenahorn Aceraceae Acer pseudoplatanus Bergahorn Apiaceae = Umbelliferae (Doldenblütler) Eryngium campestre Feld-Mannstreu Aristolochiaceae (Osterluzeigewächse) Aristolochia clematitis Osterluzei Asteraceae (Korbblütler) Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut Asteraceae (Korbblütler) Tragopogon pratensis Balsaminaceae Impatiens glandulifera drüsiges Springkraut Balsaminaceae Impatiens parviflora kleines Springkraut Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Cerinthe minor Kleine Wachsblume Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Symphetum tuberosum Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Symphytum officinale Nummer 1 Gemeiner Beinwell 27 Exkursion Neusiedlersee 2010 Brassicaceae (Kreuzblütler) Cardaria draba Pfeilkresse Brassicaceae (Kreuzblütler) Cochlearia vulgaris Cannabaceae Humulus lupulus Gewöhnlicher Hopfen Caprifoliaceae (Geißblattgewächse) Sambucus nigra Schwarzer Holunder Caryophyllaceae (Nelkengewächse) Dianthus pontederae Pannonische Nelke Cornaceae Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel Crassulaceae (Dickblattgewächse) Sedum acre Mauerpfeffer Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Anthyllis vulneraria Wundklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Medicago lupulina Hopfenklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Trifolium pratense Rotklee Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Vicia cassubica Kassuben-Wicke Geraniaceae (Storchschnabelgewächse) Geranium rotundifolium Rundblättriger Strochschnabel Iridaceae (Schwertliliengewächse) Iris pseudacorus Wasserschwertlilie Lamiaceae (Lippenblütler) Glechoma hederacea Gundermann Lamiaceae (Lippenblütler) Salvia pratensis Wiesen-Salbei Lamiaceae (Lippenblütler) Stachys recta Aufrechter Ziest 7 8 16 18 28 Exkursion Neusiedlersee 2010 Lamiaceae (Lippenblütler) Teucrium chamaedrys Echter Gamander Lamiaceae (Lippenblütler) Thymus serpyllum Thymian Liliaceae (Liliengewächse) Allium ursinum Bärlauch Liliaceae (Liliengewächse) Colchicum autumnale Herbstzeitlose Liliaceae (Liliengewächse) Ornithogalum umbellatum Doldiger Milchstern Liliaceae (Liliengewächse) Polygonatum odoratum Echter Salomonssiegel Nymphaeaceae Nymphaea alba große Seerose Oleaceae (Ölbaumgewächse) Fraxinus excelsior Esche Orchidaceae (Orchideen) Orchis militaris Helm-Knabenkraut Orchidaceae (Orchideen) Orchis ustulata Brand-Knabenkraut Plantaginaceae (Wegerichgewächse) Hippuris vulgaris Plantaginaceae (Wegerichgewächse) Plantago media Mittlerer Wegerich Poaceae (Süßgräser) Bromus erectus Aufrechte Trespe Poaceae (Süßgräser) Dactylus glomerata Knäuelgras Poaceae (Süßgräser) Poa vivipara Polygalaceae (Kreuzblumengewächse) Polygala vulgaris Gewöhnliche Kreuzblume 19 24 26 29 Exkursion Neusiedlersee 2010 Ranunculaceae Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Resedaceae (Resedengewächse) Reseda lutea Gelber Wau Rosaceae (Rosengewächse) Fragaria viridis Knackelbeere 29 Rosaceae (Rosengewächse) Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf 30 Rubiaceae (Rötegewächse) Cruciata laevipes Kreuz-Labkraut Rubiaceae (Rötegewächse) Galium aparine Klebkraut Rubiaceae (Rötegewächse) Galium mollugo Wiesen-Labkraut Rubiaceae (Rötegewächse) Galium verum Echtes Labkraut Salicaceae Populus alba Silberpappel Salicaceae Salix alba Silberweide Scrophulariaceae (Rachenblütler) Rhinanthus minor Kleiner Klappertopf Scrophulariaceae (Rachenblütler) Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis Ulmaceae Ulmus glabra Berg-Ulme Urticaceae (Brennesselgewächse) Urtica dioica Große Brennessel Valerianaceae (Baldriangewächse) Valeriana officinalis Gemeiner Baldrian 30 Exkursion Neusiedlersee 2010 3.2 Tierliste Standort : Lange Lake/ abends Zicklake Wetter: kühl (< 20°C), windig, Regen Datum: 13.05.2010 Gruppe Mammalia Aves Familie Art Art Cervidae Reh Capreolus capreolus Leporidae Feldhase Lepus europaeus Ardeidae Silberreiher Casmerodius albus Accipitridae Wiesenweihe Circus pygargus Accipitridae Rohrweihe Circus aeruginosus Alaudidae Feldlerche Alauda arvensis Anatidae Höckerschwan Cygnus olor Quantität Bemerkung 1 31 Exkursion Neusiedlersee 2010 Anatidae Graugans Anser anser Anatidae Kolbenente Netta rufina Anatidae Löffelente Anas clypeata Anatidae Brandgans Tadorna tadorna Anatidae Reiherente Aythya fuligula Charadriidae Flussregenpfeifer Charadrius dubius Charadriidae Seeregenpfeifer Charadrius alexandrinus Charadriidae Kiebitz Vanellus vanellus Ciconiidae Weissstorch Ciconia ciconia Columbidae Türkentaube Streptopelia decaocto Corvidae Rabenkrähe Corvus corone Emberizidae Grauammer Emberiza calandra 32 Exkursion Neusiedlersee 2010 Falconidae Turmfalke Falco tinnunculus Laniidae Neuntöter Lanius collurio Laridae Lachmöwe Larus ridibundus Ichthyaetus Laridae Schwarzkopfmöwe cf. melanocephalus Laridae Silbermöwe Larus argentatus Motacillidae Schafstelze Motacilla flava Passeridae Haussperling Passer domesticus Phasianidae Fasan Phasianus colchicus Rallidae Blässhuhn Fulica atra Recurvirostridae Säbelschnäbler Recurvirostra avosetta Recurvirostridae Stelzenläufer Himantopus himantopus 33 Exkursion Neusiedlersee 2010 Scolopacidae Rotschenkel Tringa totanus Scolopacidae Brachvogel Numenius arquata Scolopacidae Uferschnepfe Limosa limosa 1 Sternidae Raubseeschwalbe Ex. auf Sterna caspia Kiesbank Sternidae Flussseeschwalbe Sterna hirundo Sylviidae Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris cf. nach Gesang Amphibia Bombinatoridae Rotbauchunke Bombina bombina rufend Bufonidae Wechselkröte Bufo viridis rufend Hylidae Laubfrosch Hyla arborea „Brücke“ Ranidae Moorfrosch Rana arvalis 1 subadult 34 Exkursion Neusiedlersee 2010 Hexapoda Apidae Holzbiene (?) ? Cantharidae Gemeiner Weichkäfer Cantharis fusca Cynipidae Rosengallwespe Diplolepis Gryllidae Feldgrille Gryllus campestris Meloidae Ölkäfer Meloe sp. Nymphalidae Großes Ochsenauge Maniola jurtina Tenthretinidae Blattwespe ? 35 Exkursion Neusiedlersee 2010 Standort : Hundsheimer Berg, Weiden Bienenfresser/abends Hansag Wetter: Regnerisch, durchwachsen, starker Nebel auf Gipfel Datum: 14.05.2010 Gruppe Familie Art Art Quantität Bemerkung Mammalia Sciuridae Ziesel Spermophilus citellus 3 (?) nur bewohnte Ziesellöcher Aves Accipitridae Rohrweihe Circus aeruginosus Hansag Ardeidae Purpurreiher Ardea purpurea Hansag Columbidae Türkentaube Streptopelia decaocto Emberizidae Rohrammer Emberiza schoeniclus Emberizidae Goldammer Emberiza citrinella häufig Falconidae Turmfalke Falco tinnunculus häufig einzeln rufend Hansag 1 Tier in Brutwand Bienenfresser 36 Exkursion Neusiedlersee 2010 Reptilia Hexapoda Laniidae Neuntöter Lanius collurio 1 Hansag & Hundsheimer Berg Meropidae Bienenfresser Merops apiaster < 10 Tiere Brutkolonie bei Weiden Motacillidae Schafstelze Motacilla flava Muscicapidae Braunkehlchen Saxicola rubetra 1,1 Hansag Otididae Großtrappe Otis tarda max. 11 Hansag Sylviidae Rohrschwirl Locustella luscinioides 1 singend im Schilf, Hansag Colubridae Äskulapnatter Zamenis longissima 1 Lacertidae Zauneidechse Lacerta agilis Einzeltiere nur bei Weiden Lacertidae Smaragdeidechse Lacerta viridis Einzeltiere 1 juv., 1 adultes Männchen Cantharidae Gemeiner Weichkäfer Cantharis fusca Cetoniidae Rosenkäfer Cetonia Coccinelidae Marienkäfer Coccinella sp. Hansag Einzeltiere 37 Exkursion Neusiedlersee 2010 Coreidae Randwanze Geotrupidae Araneae Coreus sp. Geotrupes vernalis zahlreich auf den Wegen zahlreich rufend Gryllidae Feldgrille Gryllus campestris Lycaenidae Großer Feuerfalter Lycaena dispar auf Trockenrasen Lycaenidae Hauhechelbläuling Polyommatus icarus auf Trockenrasen Panorpidae Skorpionsfliege Panorpa sp. Pyrrhocoridae Feuerwanze Pyrrhocoris apterus Tettigoniidae Roesels Beißschrecke Metrioptera roeseli Lycosidae ? Pardosa sp. häufig Lyniphiidae ? ? zahlreich Netze und Vegetation Spinnen in der 38 Exkursion Neusiedlersee 2010 Standort : Storchkolonie Marchegg/ Donauau bei Stopfenreuth Wetter: Kühl, regnerisch Datum: 15.05.2010 Gruppe Familie Art Art Quantität Mammalia Castoridae Biber Castor pollux Cervidae Reh Capreolus capreolus 1,1 Accipitridae Mäusebussard Buto buteo 1 Bemerkung Spuren Storchenkolonie Marchegg jagend über Aves Äckern Sanddünen Oberweiden Accipitridae Rohrweihe Circus aeruginosus Ardeidae Silberreiher Casmerodius albus Ciconiidae Weissstorch Ciconia ciconia Columbidae Ringeltaube Columba palumbus 54 Paare nach Auskunft, Marchegg 39 Exkursion Neusiedlersee 2010 Reptilia Amphibia Hirundinidae Rauchschwalben Hirundo rustica Muscicapidae Nachtigall Luscinia megarhynchos Oriolidae Pirol Oriolus oriolus Prunellidae Heckenbraunelle Prunella modularis Colubridae Ringelnatter Natrix natrix Lacertidae Zauneidechse Lacerta agilis Bufonidae Wechselkröte Bufo viridis zahlreich Hylidae Laubfrosch Hyla arborea Einzeltier Ranidae Springfrosch Rana arvalis 1 Ranidae Wasserfrosch Rana kl. esculenta 1 1 Totfund Donaudamm Einzeltiere subadult Hexapoda Aeshnidae Kleine Mosaikjungfer Brachytron pratense 40 Exkursion Neusiedlersee 2010 Apidae Steinhummel Bombus lapidarius eine befallen Calliphoridae Krötenfliege Lucilia bufonivora Donauaue Erdkröte Cerambycidae Erdbock Dorcadion sp. Cerambycidae Distelbock Agapanthia sp. Cerambycidae Rothalsbock Leptura rubra Cercopidae Blutzikade Cercopis sp. Cetoniidae Rosenkäfer Cetonia Chrysomelidae ? Coccinelidae Marienkäfer Coccinella sp. Coenagrionidae Pechlibelle Ischnura elegans Coenagrionidae Azurjungfer Coenagrion sp. 41 Exkursion Neusiedlersee 2010 Cucujidae Scharlachkäfer Culicidae Curculionidae ? Cucjus cinnabarinus 1 Culex, Anopheles zahlreich Totfund Donauaue, FFH-Art ? Elateridae ? Geotrupidae Geotrupes vernalis Gerridae Wasserläufer Gerris sp. Libellulidae Heidelibelle Sympetrum sp. Meloidae Ölkäfer Meloe sp. Oedemeridae Scheinbockkäfer Oedemera sp. Panorpidae Skorpionsfliege Panorpa sp. Scarabaeidae Maikäfer Melolontha sp. Tenthretinidae ? ? 42 Exkursion Neusiedlersee 2010 Araneae Vespidae Hornisse Vespa crabro Aranaeidae Marmorierte Kreuzspinne Araneus marmoreus Lycosidae 1 Donauaue, möglicherweise Königin Pardosa sp. Lyniphiidae ? ? Pisauridae Raubspinne Pisaura mirabilis Südliche Thomisidae zahlreich GlanzSynaema globosum Krabbenspinne Acari Annelida, Hirudinea Mollusca, Bivalvia ? Unionidae Gallmilben ? Pferdeegel Haemopis sanguisuga Teichmuschel Anodonta cygnea (?) 43 4. Referate-Ausführung 4.1 Referat Amphibien des Neusiedler Sees Amphibien-Merkmale: - Dünne, feuchte und nicht verhornte Haut => Hautatmung - Keine Amonioteneier => Abhängigkeit vom Wasser Urodela(Caudata): Fam. Salamandridae Donaukammmolch (Trirurus dobrogicus): Merkmale: 12-16 cm Länge, dorsal braune Färbung mit dunklen Flecken, ventral rot gefärbt Verbreitung: Seewinkel, z.T. Parndorfer Platte, Hanság; bis 600m, langsam fließende und stehende Gewässer mit reicher Unterwasservegetation Larven „Schwimmer“, Adulte am Gewässerboden Teichmolch (Triturus vulgaris): Merkmale: <11cm Länge, Farbe gelbbraun mit dunklen Flecken und dunklen Streifen am Kopf, ventral orange Färbung Verbreitung: Seewinkel, Parndorfer Platte, Hanság; <1000m, kleine, vegetationsreiche, besonnte Gewässer Larven am Gewässerboden, Adulte „Schwimmer“ Anura: Fam. Dicoglossidae 46 Exkursion Neusiedlersee 2010 Rotbauchunke (Bombina bombina): Merkmale: max. 50mm Länge, Oberseite dunkel, warzig mit kleinen Hornstacheln, Unterseite Schwarz mit orangen bis roten Flecken (Jungtiere noch mit weißen Punkten) Vorkommen: Seewinkel, Parndorfer Platte, Hanság, Leithagebirge; bis 600 m, besonnte, vegetationsreiche Gewässer und Feuchtwiesen Fam. Pelobatidae Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) Merkmale: Männchen max. 6,5, Weibchen max. 8 cm, Färbung abhängig von Lebensweise; Oberseite meist hellgrau mit dunklen Flecken und Warzen, Unterseite weißlich; Grabschwielen an den Fersen der Hinterbeine. Vorkommen: Seewinkel, Parndorfer Platte, Hanság; bis 675m, offene Steppenartige Landschaften mit sandigen, grabbaren Böden; nährstoffreiche, dicht bewachsene Gewässer Fam. Bufonidae Erdkröte (Bufo bufo) Merkmale: ca.9cm Länge; Oberseite rotbraun bis hellbraun gefärbt, Weibchen mehr Rotanteile; große, bohnenförmige Giftdrüsen Vorkommen: Seewinkel, Parndorfer Platte, Hanság, Leithagebirge; bis 2000m, größere, tiefere Weiher, Randbereiche von Seen, Fischteiche und Pfützen Wechselkröte (Bufo viridis) 47 Exkursion Neusiedlersee 2010 Merkmale: bis 9cm Länge; Oberseite hell mit grünen Inselflecken, Weibchen zusätzlich mit rötlichen Warzen an den Flanken Vorkommen: Seewinkel, Parndorfer Platte, Hanság, Leithagebirge; bis 2400m, auslaufende, vegetationsarme Ufer mit besonnten Verstecken Fam. Hylidae Laubfrosch (Hyla arborea) Merkmale: bis 5cm Länge; Oberseite auffallend grün gefärbt, kann fleckige Färbung enthalten (beim sonnen hervortretend), mit vielen Drüsen; große Haftscheiben an den Zehen; deutlich sichtbares Tommelfell Vorkommen: Seewinkel, z.T. Parndorfer Platte, Hanság, Leithagebirge; bis 2300m, staudenreiche Gewässerränder, Waldränder, besonnte und vegetationsreiche Gewässer Fam. Ranidae Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae) Merkmale: geringfügig größer als Laubfrosch, ebenfalls grün, jedoch mit weißlicher Rückenlinie und rötlichen Drüsenleisten Vorkommen: Seewinkel, z.T. Parndorfer Platte, z.T. Hanság; bis 1500m, kleine, vegetationsreiche, nährstoffarme Gewässer Teichfrosch (Rana kl. esculenta) 48 Exkursion Neusiedlersee 2010 Merkmale: direkt verwandt mit Kleinem Wasserfrosch, daher sehr große Ähnlichkeit in Größe und Färbung; Teichfrosch mit hellgrünem Rückenstreifen von Schnauzenspitze bis Kloake Verbreitung: Wie kleiner Wasserfrosch, jedoch anpassungsfähiger; oft Erstbesiedler Balkanmoorfrosch (Rana arvalis wolterstorffi) Merkmale: Länge von 5,5 bis 7cm; Oberseite hell- bis dunkelbraun mit schwarzen Flecken und deutlichen Drüsenleisten, typischer brauner Schläfenfleck Vorkommen: Seewinkel, z.T. Parndorfer Platte, Hanság, z.T. Leithagebirge; max. 800m, Lebensräume mit hohem Grundwasserstand, Niedermoore, Verlandungsbereich größerer Gewässer Springfrosch (Rana dalmatina) Merkmale: max. 6,5cm (Männchen)/ 9cm (Weibchen) Länge; Oberseite „falllaubfarben“ mit weniger stark ausgeprägten Drüsenleisten Vorkommen: Seewinkel, z.T. Parndorfer Platte, Hanság, Leithagebirge; bis 1700m, lichte, trockene Laubwälder, ruhige Flussabschnitte Literatur: NÖLLERT, A & C. NÖLLERT (1992): Die Amphibien Europas: Bestimmung, Gefährdung, Schutz. Franckh – Kosmos. Stuttgart; www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.de; www.wikipedia.de 49 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.2 Die Reptilien des Neusiedlerseegebietes und ihre Biologie Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) Riesiges Verbreitungsgebiet in ganz Österreich, am Neusiedler See hauptsächlich im Schilfgürtel Ovaler und mäßig gewölbter Panzer, meist schwarz bis grau gefärbt Charakteristisches Kennzeichen: gelbe Punkte und Sprenkel an Kopf und Beinen und gelb bis schwarz gefärbter Bauchpanzer Können bis zu 20 cm groß werden bei einem Gewicht von über 1 Kilogramm Lebensraum bevorzugt an Gewässern mit Schotterböden für die Eiablage ( 8-15 Eier), wobei das Wasser nur zum Sonnen und zur Eiablage verlassen wird Sehr guter Geruchs-und Sehsinn Als Nahrung dienen hauptsächlich Amphibien und Wassermollusken Überwinterung in Kältestarre, im Schlamm vergraben Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) Mit einer Länge bis zu 35 cm ist sie der größte einheimische Vertreter der echten Eidechsen Lebensraum: dichtes Buschwerk als Versteckmöglichkeit sowie sonnige Stellen für Eiablage und Thermoregulation Jungtiere weisen noch eine hellbraune Färbung auf, erst ab dem 2. Lebensjahr kommt es zu einer Farbveränderung →Grünfärbung mit schwarzen Flecken Paarung im Frühjahr nach einem 5-8 monatigem Winterschlaf, Junge schlüpfen Anfang September Nahrung: Spinnen und Insekten, aber auch Brombeeren, rote Weintrauben und Erdbeeren 50 Exkursion Neusiedlersee 2010 Pannonische Bergeidechse (Zootoca vivipara pannonica) Lebensraum: Ostufer des Neusiedler Sees in gewässernahen Bereichen wie Feuchtwiesen Kleiner, zierlicher Körper mit kurzem Schwanz und Beinen, Unterseite weiß bis gelblich gefärbt Färbung der Oberseite hell-bis dunkelbraun mit dunklen Flecken Lebendgebärend Zauneidechse (Lacerta agilis) Lebensraum: dichte Vegetationsstrukturen und sonnige Plätze für Eiablage; besiedelt Kiesgruben, Steinbrüche, Waldränder, Parks und Gärten Kräftig gebaut, Grundfärbung bräunlich mit hellen Rückenstreifen mit einer Gesamtlänge bis zu 22 cm, Männchen zeigen während der Paarungszeit grün gefärbte Seiten und eine grün gefärbte Kehlregion Jahresaktivität von Anfang April bis Mitte/Ende Oktober, zweimalige Eiablage (9-14 Eier) Nahrung: vor allem Gliederfüßer, aber auch Bienen, Wespen, Spinnen und kleinere Reptilien Bei Gefahr kann ein Teil des Schwanzes abgetrennt werden Blindschleiche (Anguis fragilis) Lebensraum: alle Vegetationsbereiche, wenn genügend Bodenbedeckung vorhanden ist 40-45 cm lange, beinlose Echse Im Gegensatz zu echten Schlangen sind die Augenlieder frei beweglich und sie können den Schwanz abwerfen Rückenfärbung glänzend, Braun bis Kupfertöne 51 Exkursion Neusiedlersee 2010 Meist morgens und abends während der Dämmerung aktiv Bevorzugte Nahrung: Nacktschnecken und Würmer Ringelnatter (Natrix natrix) Lebensraum: in Feuchtgebieten, an Ufern von Gewässern mit hohem Angebot von Sonn-und Versteckplätzen und Waldrändern Kräftig gebaut, Kopf deutlich abgesetzt mit charakteristischer Färbung: gelblichweißer bis oranger Halbmondfleck 80-140 cm groß, Weibchen deutlich größer Paarung nach der Winterruhe (5-30 Eier) Nahrung: Amphibien und Fische Würfelnatter (Natrix tessellata) Lebensraum im Wasser, kommt am Neusiedler See eher selten vor Bräunlich bis grau gefärbt mit charakteristischer Würfelzeichnung am Rücken 70-120 cm lang Beute: Fische Wiesenotter (Vipera ursinii) Kleinste Giftschlange Europas Lebensraum: trockene Marschwiesen, sandige Wiesen, Grasland vor allem am nördlichenmittleren Ostufer des Neusiedler Sees (allerdings seit 1973 kein sicherer Nachweis mehr) 48- 66 cm lang Färbung beige bis hellbraun mit deutlich dunklem Rückenstreifen 52 Exkursion Neusiedlersee 2010 Nahrung: Heuschrecken, Eidechsen und Mäuse Äskulapnatter (Zamenis longissimus) Größte Schlangenart in Österreich, vor allem am Ostufer im Sumpfgebiet weit verbreitet Kräftig gebaut, meist bis zu 1,5 m lang, braune bis olivfarbene Färbung mit glänzenden Schuppen Nahrung: Mäuse, Ratten, Maulwürfe, Vogeleier und Eidechsen 53 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.3 Säugetierfauna des Neusiedlerseegebietes,pannonische Charakterarten und ihre Biologie 1. Pannonische Tiefebene 1.1 Entstehung: Ursprünglich bedeckten Ausläufer des Urmeeres (Tethys) das Wiener Becken und die Kleine Ungarische Tiefebene Mit dem Rückzug des offenen Meeres vor 13 Millionen Jahren bildete sich ein Binnengewässer Erst die tektonischen Absenkungen des Raumes vor 13.000 Jahren schufen dann Wannen und Becken, die sich mit nacheiszeitlichen Zuflüssen und Niederschlägen füllten 1.2 Fakten: auch Pannonisches Becken oder Karpatenbecken genannt ausgedehntes Tiefland im südlichen Ostmitteleuropa wird von den Gebirgszügen der Alpen (östliche Ausläufer), der Karpaten, des Balkangebirges und der Dinarischen Alpen umringt politisch gehört die Pannonische Tiefebene heute zu sechs verschiedenen Staaten: Ungarns, Österreichs, Slowakei, Rumäniens, Serbiens und Kroatiens wird durch das Ungarische Mittelgebirge in einen kleineren Westteil, die sog. Kleine Ungarische Tiefebene und einen größeren Ostteil, die sog. Große Ungarische Tiefebene geteilt an der tiefsten Stelle der Kleinen Ungarischen Tiefebene liegt der Neusiedler See Heute umfasst der etwa ein bis zwei Meter tiefe Steppensee eine Fläche von 320 Quadratkilometern 54 Exkursion Neusiedlersee 2010 1.3 Bedeutung: warmes, trockenes Sommerklima die Ablagerungen eines riesigen Sedimentbeckens zwischen den Ausläufern der Alpen, dem Karpatenbogen und dem Bergland am Plattensee Pannon wurde eine Schicht dieser Sedimente genannt, die bei Győr eine Tiefe von fast 10 km erreichen. Das etwa 6 Millionen Jahre alte Pannon erhielt seinen Namen, weil es oft am Rand der Pannonischen Tiefebene oder unter eiszeitlichem Kies zutage tritt 2. Säugetiere 2.1 Allgemein: Nagetiere (Rodentia) Hörnchen, Schläfer/Bilche, Echte Mäuse, Wühler, Hüpfmäuse, Wühlmäuse Insektenfresser (Insectivora) Igel, Maulwürfe, Spitzmäuse Raubtiere (Carnivora) Hunde, Marder, Katzen Fledermäuse (Chiroptera) Hufeisennasen, Glattnasen Hasenartige (Lagomorpha) Hasen 55 Exkursion Neusiedlersee 2010 Paarhufer (Artiodactyla) Echte Schweine, Hornträger, Hirsche 2.2 Charakterarten: Ziesel (Spermophilus citellus) Feldhamster (Cricetus cricetus) Steppenbirkenmaus/Streifenmaus (Sicista subtilis) Rötelmaus (Chlethrionomys glareolus) Nordische Wühlmaus/Sumpfmaus (Microtus oeconomus) Steppeniltis (Mustela eversmanni) Goldschakal (Canis aureus) 2.3 Beispiele: 2.3.1 Ziesel (Spermophilus citellus) Merkmale: Dorsal braun oder grau und ventral weiß gefärbt Viele Arten tragen dazu Streifen oder Flecken Schwanz und Beine relativ kurz Kopf hat typische Hörnchenform mit dehnbaren Backentaschen Gewicht: 85 g bis 1 kg Lebensraum Steppen, Halbwüsten, Tundren, Felsenland, karge Bergketten und Waldränder In Eurasien von Osteuropa über Zentralasien und Sibirien bis in die Mongolei In Nordamerika von den arktischen Regionen Kanadas über die westliche USA bis 56 Exkursion Neusiedlersee 2010 nach Zentralmexiko In Europa kommen nur zwei Zieselarten vor: der Europäische Ziesel und der Perlziesel 2.3.2 Rötelmaus (Chlethrionomys glareolus) Merkmale: Dorsal rotbraun bis fuchsrot, manchmal gelblich und ventral weiß bis grau gefärbt Flanken sind bräunlich bis graubraun Die schwarzen Haare am Schwanzende sind etwas länger als die übrige Behaarung des Schwanzes und farblich von dieser deutlich abgesetzt Die Ohren sind mit 9 – 16 mm groß bis mittelgroß Gewicht: 12 g bis 35 g Lebensraum: Buchen- und Mischwälder, waldnahe Hecken und Gebüsche, Feuchtgebiete und in der Nähe von Fließgewässern In Südeuropa im Norden der Iberischen Halbinsel und in Nordgriechenland In Skandinavien und England In den Alpen oberhalb der Baumgrenze bis in 2400 m Höhe 2.3.3 Goldschakal (Canis aureus) Merkmale: Fell normalerweise goldgelb gefärbt, doch in den Bergen eher ein graues Fell In Ostafrika Wechsel der Fellfarbe mit den Jahreszeiten (gelblichbraun bis goldgelb) 57 Exkursion Neusiedlersee 2010 Länge zwischen 80 und 95 cm und Schwanzlänge 20 bis 30 cm Gewicht: 8 kg bis 10 kg Lebensraum: Offene Landschaften und felsige Gegenden Norden Griechenlands, Rumänien, Ungarn, Osten Österreichs, Bulgarien, Serbien, Slowenien, Bosnien, Herzegowina und Kroatien Häufiger in Nord- und Ostafrika sowie subtropischen und tropischen Regionen Asiens Lieratur: Biosphärenpark Neusiedlersee: http://131.130.59.133/biosphaerenparks/bsr/deutsch/neusiedler/neusiedlersee.html; Wikipedia.org; Handbuch der Säugetiere Europas (Band 1, Band 2/I, Band 5/I) 58 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.4 Steppenvögel des Neusiedler See – Gebiets - pannonische Charakterarten und ihre Biologie - Schafstelze (Motacilla flava): - Stelzenvogel aus der Familie der Sperlinge - ca. 17 cm lang, Flügelspannweite zwischen 25 und 30 cm, knapp 20 g schwer - ♀ graugrün gefärbt, ♂ gelblichgrün mit auffallend gelbem Bauch - tagaktiv, Flug meist wellenförmig, „hektisch“ - Ernährung: Spinnentiere (v.a. Weberknechte), Insekten (-larven) (Fliegen, Ameisen), Weichtiere - lebt meist in größeren Kolonien - Paarungszeit zwischen April und Juli, meist zwei Jahresbruten - monogame Saisonehe, Nest am Erdboden zwischen Büschen und Sträuchern, ausgepolstert mit Tierhaaren, zwischen 5 und 6 Eier pro Gelege Brachpieper (Anthus campestris): - Pieper aus der Familie der Sperlinge - in einigen Teilen Europas stark gefährdet, in Österreich kurz vor dem Aussterben! - sperlingsgroßer Vogel; ca. 16 cm lang, Flügelspannweite etwa 25 cm, ca. 25 g schwer - relativ lange Beine und langer Schwanz wirkt stelzenartig - Gefieder oben hellbraun, auf den Flügeln einige dunkle Flecken, mittlere Flügeldecken fast schwarz, Bauch beige gefärbt und leicht gestrichelt, Füße fleischfarben 59 Exkursion Neusiedlersee 2010 - Rufe sind ähnlich denen der Schafstelze - lebt bis auf in der Paarungszeit eher als Einzelgänger - Ernährung: Insekten und deren Larven, v.a. Kurzfühlerschrecken, teilweise auch Körner und Samen - „Ödlandbrüter“, Paarungszeit zwischen April und Juli, ♂ mit lautem, langem Gesang, Nest auf dem Boden versteckt zwischen Pflanzen, Gelege mit 4-5 Eiern - „Langstreckenzieher“, überwintert in Nordafrika und der Sahelzone Pannonisches Rebhuhn (Perdix perdix hungarian): - Rebhuhnvogel aus der Familie der Fasanenartigen - ca. 30cm lang, Flügelspannweite zwischen 40 und 50 cm, Gewicht zwischen 300 und 400g - Unterscheidung Brutkleid (Prachtkleid) – Ruhekleid (Schlichtkleid) - dämmerungs- und tagaktiv, gesellig in Gruppen von bis zu 25 Tieren - verbringen, außer zur Brut, selten länger als 5 Minuten an einer Stelle - gegen Ende des Winters starke Rivalität um Brutpartner- und plätze, starke Aggressivität sowohl bei ♀ als auch bei ♂ - als Bodenvogel Beute vieler Räuber, z.B. von Füchsen, Mardern, Katzen, Raben, Habichten, Wiesel, Wildschweinen und Waschbären -Nahrung: Sämerein, Früchte von Kräutern, Klee, Luzerne, Insekten und deren Larven, Wasserbedarf rein über Nahrung gedeckt - ausgeprägtes Balzverhalten, Eiablage zwischen April und Mai, Nest in dichtem Gebüsch auf dem Boden, meist 10 bis 20 Eier, hohe Mortalität im ersten Lebensjahr Wiesenweihe (Circus pygargus): 60 Exkursion Neusiedlersee 2010 - Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen, in D auf der Roten Liste - 40-50 cm lang, Spannweite bis zu 120cm - starker Geschlechtsdimorphismus: ♂ leichter und etwas kleiner als ♀, ♂ dunkelgrau, Bauch rostbraun, ♀ mittelbraun mit beigem Bauch, bei allen gelbe Fänge und schwarzer Schnabel - Jagd im niedrigen Suchfluch, teils werden Vögel aus der Luft gegriffen - bevorzugte Beute: kleine Säuger (Mäuse), kleinere Vögel, Eidechsen, Heuschrecken, Libellen - spektakuläres Balzverhalten mit Loopings, Sturzflügen und Drehungen in großer Höhe - ♀ meist monogam, ♂ manchmal auch bigam - Nest auf Boden, oft in Schilf oder Wintergerste, meist 3-5 Eier - Langstreckenzieher, überwintert meist südlich der Sahara oder in Südasien (bis nach Sri Lanka) Kaiseradler (Aquila heliac): - Echter Adler aus der Familie der Habichtartigen, zweitgrößter europäischer Adler, stark gefährdet - 70-80 cm lang, Spannweite zwischen 170 und 210 cm, ♂ 2,5 – 3 kg, ♀ 2,8 bis 3,6 kg schwer - bräunlich bis schwarzbraun gefärbt, Nacken und Kopf oft gelblich-golden, Bauchseite i.d.R. graubraun, Beine bis zu den Zehen gefiedert, Schnabel grau - Einzelgänger oder lebenslange Paarbildung - schnelle Flieger ( bis zu 125 km/h) - Nahrung: kleine Säuger (Kaninchen, Ratten), Echsen, Schlangen, andere Vögel, gelegentlich Aas, selten auch Lämmer - lebenslange Einehe, Brutzeit zwischen April und August, Horst in Felsnischen oder hohen Bäumen, oft mehrjähriger Gebrauch, meist 2 Eier, maximal 4 Großtrappe (Otis tarda): 61 Exkursion Neusiedlersee 2010 - gehört zur Gattung Otis in der Familie der Trappen, in weiten Teilen Europas vom Aussterben bedroht! - 80 bis 105 cm lang, Spannweite 190 bis 260 cm, ♀ bis 8 kg, ♂ bis fast 20 kg einer der größten flugfähigen Vögel weltweit - Gefieder rotbraun, dunkel und hell gebändert; Kopf, Hals und Brust grau bis weiß, ♂ mit Federbart - Nahrung bevorzugt Sämereien, Kräuter und Gräser, gelegentlich Würmer, Schnecken oder Insekten, selten kleine Wirbeltiere - tagaktiv, gesellig in kleinen, nach Geschlechtern geordneten Trupps - einzige polygame Trappenart, spektakuläre Balz im April und Mai, Nistplatz oft nahe dem Ort, den dem das Muttertier geboren wurde - Nest ist eine flache Mulde auf nacktem Boden, meist auf Äckern, 2 oder selten 3 Eier Quellen: Rob Hume: „Vögel in Europa“, Dorling Kindersley, Auflage 1 (2002) Peter Hayman: „Vögel: 430 Arten Europas“, Kosmos, Auflage 1 (2009) www.grosstrappe.at / www.tierdoku.com 62 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.5 Die ökologische Einnischung der Kleinvögel im Schilfgürtel ökologische Einnischung: Jeder Organismus nutzt in einem bestimmten Lebensraum ganz bestimmte biotische (belebte Umwelt) und abiotische (Klima, Atmosphäre, Wasser, Temperatur, Licht,etc.) Faktoren in einer bestimmten Weise („Beruf einer Art“). Vorteile des Schilfgürtels: Das Schilfgras ragt bis zu vier Meter hoch aus dem Wasser und blüht 7 bis 9 mal im Jahr. Die jungen Sprosse entwickeln sich Anfang Mai. Sie haben scharfe Blätter und starke waagrecht angelegte Wurzeln, die tief in den Boden ragen. Insgesamt bildet es einen dichten Schilfwald und bietet für viele Organismen eine gute ökologische Nische in vielerlei Hinsicht: Schutz vor Wind und Wetter; Beschattung Ruhe für die Paarung und Brut sowie Aufzucht der Jungen Versteck vor Fressfeinden breites Nahrungsangebot Kleinvogelarten des Schilfgürtels: Beutelmeise (Remiz pendulinus) Größe ca. 12 cm und bis 20 g schwer 63 Exkursion Neusiedlersee 2010 Aussehen: grauer Kopf mit einer schwarzen Maske und rostbrauner Rücken Nahrung: Insekten, Spinnen, Schnecken, Samen, Das Männchen baut, aus Spinnweben, Samenwolle und Pflanzenfasern, an herabhängenden Zweigen mehrere flauschige, runde Nester nah am Wasser. Das beutelförmige Nest ist etwa 17 cm hoch und 11 cm breit. Das Weibchen sucht sich das beste Nest aus, hilft bei den letzten Vorbereitungen und legt dann fünf bis acht Eier. Nach ca. zwei Wochen schlüpfen die Jungen. Das Weibchen brütet und füttert die Jungen, bis diese flügge sind und sich selbst ernähren können. Bartmeise (Panurus biarmicus) Größe ca 15 cm und Gewicht von Aussehen: hell gelbbraune Grundfärbung. Das Männchen besitzt einen hell blaugrauen Kopf mit langem schwarzen „Bart“ und weißer Kehle. Die Unterschwanzdecken sind weiß. Bei dem Weibchen dagegen ist der Kopf beigebraun ohne schwarzen Bart. Die Kehle ist weiß und die Unterschwanzdecken sind beige. Nahrung: Insekten, Spinnen, Samen Das Nest ist ein tiefer Napf am Grund des Röhrichts in Wassernähe. Dieses besteht aus vorjährigem Schilf und ist innen mit Schilfrispen ausgelegt. Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) Größe ca 13 cm und bis 21 g schwer 64 Exkursion Neusiedlersee 2010 Aussehen: typischen spitzen Kopf eines Insektenfressers mit einem langen, schmalen Schnabel. Tarnende Körperfärbung: Auf der Oberseite ist er einfarbig braun, während die Unterseite bräunlichweiß ist. Seine Kehle besitzt eine weißliche Färbung und seine Beine sind dunkel. Der kurze, recht undeutliche helle Überaugenstreif endet meist unmittelbar am Auge. Nahrung: Spinnen, Weichtiere, Insekten, Larven Zuerst konstruiert das Weibchen eine Plattform aus losen, um die Schilfstengel gedrehten Halmen. Dann legt sie mit elastischerem Material Schleifen um die Trägerhalme, deren Enden in die Nestwand gesteckt werden. Aus Schilfrispen, Grashalmen und selbst klebrigen, jedoch elastischen und reißfesten Spinnweben entsteht eine äußerst widerstandsfähige Konstruktion, die starkem Wind standhält. Das Nest liegt in hochwassersicherer Höhe über dem Boden, meist in 60 – 100 Zentimeter über dem Wasserspiegel. Ähnliche Gattungen: Marisken- und Schilfrohrsänger Uferschwalben (Riparia riparia) Die Uferschwalbe ist unsere kleinste einheimische Schwalbe mit einer Größe von 12 cm Aussehen: Die Oberseite ist stumpf grau- bzw. erdbraun gefärbt. Von dieser heben sich deutlich die weiße Unterseite und die ebenfalls weißen Halsseiten ab, zwischen denen ein braunes Kropfband verläuft. Die Unterflügeldecken und die Achselfedern sind dunkelbraun gekennzeichnet. Der schwarze Schnabel ist breit und flach mit einer gebogenen Spitze. Der dunkelbraune Schwanz ist flach und weniger gegabelt als bei der Mehlschwalbe. Nahrung: Von kleinen Fluginsekten aller Art. Das sind u.a. Mücken, Zuckmücken, Blattläuse, kleinere Fliegen, Eintagsfliegen, Köcherfliegen und Käfer. Als Brutstandorte dienen steile Wände der Flussufer. Beide Partner füttern die Jungen gemeinsam. 65 Exkursion Neusiedlersee 2010 Auch Rauch- und Mehlschwalben kommen hier vor. Zudem ist das bei uns sehr selten gewordene Blaukehlchen anzutreffen. Als weitere Art (nicht ganz Kleinvogel, trotzdem nennenswert, da diese Art sehr selten geworden ist und gerade am Neusiedler See einen gesunden Bestand aufweißt) Die Moorente (Aythya nyroca) Kleinste Tauchente der Gattung Aythya (38 bis 42 Zentimeter). Aussehen: Das Brutkleid des Moorentenerpels ist leuchtend kastanienbraun mit weißen Augen. Das Weibchen ist ähnlich, jedoch blasser gefärbt und hat braune Augen. Bei den Weibchen ist vor allem der Kontrast zwischen der Färbung des Rückens und des übrigen Körpers weniger auffallend. Beide Geschlechter haben weiß leuchtende Unterschwanzdecken, die sich auffallend vom Schwarzbraun des Hinterrückens abheben. Der lange Schnabel ist dunkelgrau bis blauschwarz gefärbt; die Spitze ist aufgehellt. Nahrung: Verglichen mit anderen Tauchenten lebt die Moorente überwiegend vegetarisch. Der animalische Bestandteil ihrer Nahrung sind überwiegend Schnecken. Moorenten brüten nur einmal im Jahr. Das Nest wird gut versteckt in der krautigen Vegetation angelegt. Es findet sich entweder direkt am Wasser oder in unmittelbarer Ufernähe. Häufig führt ein von Vegetation verdeckter Gang vom Nest zum Gewässer. Das Nest ist eine dick mit Pflanzenteilen der Umgebung sowie Daunen und Federn ausgelegte Mulde. 66 Exkursion Neusiedlersee 2010 Quellen: http://www.gymnasium-eisenstadt.at/div/projekte/pbis2005/neusiedlersee/lebensraum.htm http://www.bfn.de/natursport/info/SportinfoPHP/infosanzeigen.php?z=Tierart&code=d134&la ng=de http://de.wikipedia.org/wiki/ http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at/pflanzenwelt/vogelcheckliste.html 67 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.6 Systematik und Biologie der Libellen im pannonischen Becken Anatomie: Körperbau untergliedert Caput, Thorax, Abdomen Besonderheiten für Fortpflanzung: Männchen: - sekundäres Kopulationsorgan an der Unterseite des 2., bzw. 2. und 3. Abdomenrings ---- Greifzangen (Festhalten des W. bei Paarung, SchlüsselSchloß-Prinzip) Weibchen: - Legeapparat an Unterseite des 8. und 9. Hinterleibrings Lebensweise: Ernährung: Sowohl Larven als auch Imagines sind Jäger Larven: Plankton, Wasserflöhe, Mückenlarven, Schnecken, Würmer Imagines: Mücken, Fliegen, Schmetterlinge…sogar andere Libellen Fortpflanzung: geschlechtsreif nach rund 2 Wochen Paarung: einzigartiges Paarungsrad: Paar bleibt während der Kopulation mobil 1. Männchen fasst Weibchen mit Haltezangen am oder hinter dem Kopf 2. Sperma (9. Segment) wird in 2. Segment gefüllt 3. Weibchen bringt 9. Segment an Samentasche und hakt ein => Paarungsrad Eiablage: - Eier werden so abgelegt, dass Nymphen ins Wasser gelangen können: endophytisch, exophytisch -Weibchen muss ungestört bleiben, Männchen hält z.T. Wache Nymphen: 9-15 Häutungen, Lebensweise und –raum unterscheidet sich stark vom Imago (Sekundärlarven) 68 Exkursion Neusiedlersee 2010 Fangmaske, Flügel nicht ausgebildet, Darmatmung Unterscheidungsmerkmale: Kleinlibellen Großlibellen Augen liegen weit auseinander Augen stoßen zusammen Flügel in Ruhestellung nach oben geklappt Flügel in Ruhestellung ausgebreitet Vorderflügel = Hinterflügel Vorderflügel im Ansatz schmäler als Hinterflügel Systematik der Libellenarten am Neusiedler See: Große Königslibelle (Anax imperator): Kennzeichen: Besonderheiten: - 70–80 mm lang, Flügelspannweite 95–110 - größte heimische Libellenart mm - Wärme liebend 69 Exkursion Neusiedlersee 2010 - ♂: Augen oben blau unten grün, Brustseiten - euryök: Indikator für nährstoffreiche Teiche bläulich grün, Hinterleib kräftig azurblau mit - Verbreitet in Süd- und Mitteleuropa, schwarzen Zeichnungen oberseits England, Nordafrika, Mittelasien - ♀ ähnlich, Hinterleib blaugrün, dunkle - Flugzeit von Juni bis August Zeichnungen sind breiter und rotbraun. Kleine Königslibelle (Anax parthenope): Kennzeichen: Besonderheiten: - bis zu 80 mm lang - stark gefährdet - ♂: Augen grün, Hinterleib schmutzig braun, - Eiablage endophytisch 2. und 3. Hinterleibsegment blau - Entwicklung dauert 2 Jahre - ♀: 2. und 3. A.segment an der Basis gelb - Flugzeit von Juni bis September Kleine Mosaikjungfer (Brachytron pratense): Kennzeichen: Besonderheiten: - schwarzer T-Fleck an der Stirn - Flugzeit von Mai bis Juli - knapp 60 mm lang, Flügelspannweite 70- - kleinste aller Edellibellen 80mm - in ganz Europa verbreitet - Behaarung am Thorax und vorderen - Eiablage endophytisch A.segmente - kann sich in brackigem Wasser entwickeln - Hinterleib sehr dunkel mit kl. blauen Flecken Sehr leicht zu verwechseln mit: Herbst – Mosaikjungfer (Aeshna mixta): - seitlich 2 gelbe Binden am Thorax - Flugzeit von Juli bis November Südliche Heidelibelle (Sympetrum meridionale): 70 Exkursion Neusiedlersee 2010 Kennzeichen: Besonderheiten: - zeichnungslose braunrote Brust - typische Art des Mittelmeerraumes - Hinterleib braun-hellrot, auf 8. und 9. - Flugzeit Juli bis September Segment sehr kleine schwarze Dreiecke, 24- 25 mm oftmals Vermischung mit anderen Heidelibellen, schwer zu identifizieren - Beine außen hellrötlichbraun, Innenseite schwarz Becher – Azurjungfer (Enallagma cyathigerum): Kennzeichen: Besonderheiten: - Flügelspannweite 40 – 50 mm, 30 mm lang - sicher die häufigste Schlanklibelle in Europa - ♂: blaue Augen, Azurblau gefärbt mit - besiedelt alle Gewässerarten geringer dunkler Zeichnung - Verbreitung vom Nordkap bis Mittelmeer - ♀: grüne Augen, Hinterleib rosa, stärkere - Flugzeit von Mai bis September Zeichnung Große und kleine Pechlibelle (Ischnura elegans, Ischnura pumilio): Kennzeichen: Besonderheiten: - Flügelspannweite 35-40 mm, 30 mm lang - Flugzeit Mai bis September - I. elegans: ♂ Kopf schwarz mit kreisrundem - I. pumilio leicht gefährdet, nach der Fleck über Augen, Hinterleib schwarz, 8. Zwerglibelle kleinste Libellenart Segment mit hellblauem Ring - Paarung dauert 3-4 Stunden - I. pumilio: ♂ sehr ähnlich aber 8. Segment - Larven können sich auch im Brackwasser nur zu einem Drittel blau, 9. Segment ganz entwickeln blau - ♀: Hinterhauptsflecken, Farbvarianten Quellen: www.insektenbox.de, www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at, www.wikipedia.de Wolfgang Dreyer: Die Libellen 71 Exkursion Neusiedlersee 2010 Der Auenwald im Donau-Auen Nationalpark Geschichte des Nationalparks 1984 Planung eines Wasserkraftwerks (Hainburg) Aufruf aller österreichischen Natur- und Umweltschutzvereinigungen zu landesweiten Protesten (Geburt der Umweltbewegung in Österreich) Bei Baubeginn des Kraftwerkes friedliche Besetzung der Auwälder bei Stopfenreuth Volksentscheid zur Verhinderung weiterer großer Wasserkraftwerke Umfangreiche Untersuchung und Feststellung der Schutzwürdigkeit des Gebietes 1990 Vertrag zur Vorbereitung eines Nationalparks 1996 Gründung des Nationalparks in Form einer Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtfläche > 9.300 Hektar, (~ 65% Auwald-, 15% Wiesen- und ca. 20% Wasserflächen) keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr, nur noch Renaturierungsmaßnahmen Weich-/Hartholzaue Grobe Unterteilung des Auenwaldes in Weichholzaue - flußnah Hartholzaue und -flußfern - ständige Überflutungen -kürzere Überflutungszeit -sandiger Kiesboden -fruchtbarer Schlammboden →Hoher Stress für Pflanzen Stieleiche, Esche, Ulmen (mechanisch Kräfte, Atemnot) Silberweide, Schwarzpappeln Anpassungen der Auengehölze 72 Exkursion Neusiedlersee 2010 - Adventivwurzeln - schnelles Wachstum - biegsame Zweige - Soll-Bruchstellen - Rasche Vermehrung Lebensräume und Dynamik Geprägt von der fast freien Abflussdynamik der Donau (freie Fließstrecke 47 km, davon 36 km im Nationalpark, Gebirgsflusscharakter). rechtsufrig gelegene Nebenarme sehr dynamisch (Druck geg. Wiener Becken) - Steilhänge und Gleitufer durch Mäanderbildung Steilhänge ideal für Eisvogel und Biber Wenig Wasserpflanzen wg. starker Strömung Gleitufer (Sand- u. Schotterbänke) mit Pionierpflanzen (Weiden, Pappeln) linksufrige gelegne Seitenarme (Altarme) tendieren zur Verlandung Durch Verlegung des Hauptstroms und Donauregulierung → Stillgewässer artenreichste Wasser- und Sumpfpflanzengesellschaften Europas weite Schilfbereiche, Teichrosenfelder und verkrautete Verlandungsflächen Überschwemmungswiesen (sehr nährstoffreich) mit einzigartigen Pflanzengesellschaften Heißländen (savannenartiges Habitat) entsteht auf alten Sand- u. Schotterbänken sowie ausgetrockneten Flussbetten Boden sehr wasserdurchlässig → sehr trocken → kaum Humus für die Aue sehr untypische Pflanzen- und Tierwelt (Sand- u. Weißdorn, Flechten und Moose, sogar Gottesanbeterin) 4. Hangwald (Südufer der Donau → ehemaliger Prallhang der Donau) 73 Exkursion Neusiedlersee 2010 5. 30 – 40 m hohe Geländestoffe 6. Rückzugsort für Wildtiere bei Überschwemmungen Viele Tümpelketten am Hangfuß (Laichplätze für Amphibien) Buchen markieren Hochwassergrenze Spezielle Flora abhängig von Überflutungsdauer: Kletterpflanzen: Efeu, Hopfen, gewöhnliche Waldrebe... Krautige Pflanzen: Bärlauch, Knollen Beinwell, Teich- und Uferampfer... Gräser: Schilf, Waldsegge... Sträucher: Roter Hartriegel, Schwarzer Holunder... Ökologische Bedeutung artenreichstes Gebiet Mitteleuropas: 6-8% Fläche →2/3 aller Pflanzengemeinschaften! mehr als 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, 8 Reptilien- und 13 Amphibienarten, rund 60 Fischarten, reiche Fauna land- und wasserlebender Wirbelloser → insgesamt über 3000 Tierarten 74 Exkursion Neusiedlersee 2010 Für viele Wasservogelarten aus dem Norden Europas wichtiges Winterquartier (Trittsteinbiotop) Auenwälder haben die höchste Brutvogeldichte aller mitteleuropäischen Lebensräume größte zusammenhängende, naturnahe Aulandschaft dieser Art in Mitteleuropa Außerdem Rückzugsgebiet für viele bedrohte Arten "grünes Band" zwischen den Ballungsräumen Wien und Bratislava Hochwasserschutz (Rückhalt von ca. 2 Millionen cbmWasser pro km² Auenfläche) Reinigung des Wassers (Grund- und Trinkwasserschutz) Quellen: http://www.donauauen.at; http://www.wald-in-not.de/download11/auwald.pdf ; http://www.sdw.de/wald/baum_infos/faltblatt-auen/auen.html; "Auwälder - Die letzten Dschungel Europas" von R. Hofrichter u. K. Herzer-Schmidt 75 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.7 Halophyten – Salzpflanzen 1. Definitionen Pflanzen, die an salzreiche Standorte angepasst sind und dort überleben können Werden als halophil bezeichnet 1500 bekannte Arten, gehören zu den Angiospermen, z. B. Süß- und Sauergräser, Mangroven, Juncaceae 2. Einteilung nach… Abhängigkeit vom Salz: - obligat: an bestimmte Konzentration gebunden, Toleranzbereich groß - fakultativ: können an Salzstandorten wachsen, benötigen es aber nicht - indifferent: Übergangsform zu den Süßwasserpflanzen, Toleranzbereich gering Art der Aufnahme: - lufthalin: Aufnahme des Salzes aus der Luft über die Blattoberfläche - wasserhalin: Aufnahme aus dem Wasser bei Arten, die am Wasser leben - terrestrisch: landlebende Arten, die Salz über den Boden aufnehmen Salzgehalt des Standortes: 76 Exkursion Neusiedlersee 2010 - oligohaline: Salzkonzentration von 0,5 bis 5 g/l , geringer Toleranzbereich - mesohaline: Salzkonzentration von 5 bis 18 g/l - polyhaline: Salzkonzentration bis zu 30 g/l 3. Anpassungen Abschirmung: eingeschränkte Aufnahme Absalzhaare: nehmen aktiv Ionen auf und sterben dann ab Absalzdrüsen: bereits aufgenommene Salzionen werden wieder ausgeschieden Abwurf von alten Pflanzenteilen Sukkulenz: dient der Verdünnung des aufgenommenen Salzes Photosynthesemechanismen: CAM - Stoffwechsel => wassersparend 4. Vorkommen Überall verbreitet, aber tropische und gemäßigte Breiten bilden Verbreitungsschwerpunkt Primäre Standorte: natürliche Lebensräume - Salzwiesen: an Uferbereichen der gemäßigten Klimazone - Mangrovenwald: tropische Küstenregionen - Binnenland: z. B Seewinkel Neusiedler See Sekundäre Standorte: durch Menschen erzeugt, z. B. Salzen der Straße - an StraßenrändernBergwerks- und Industriegelände Referat, Nitsche Nicole am 05.05.10 77 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.8 Probleme eines holomiktischen (und polymiktischen) Sees am Beispiel des Neusiedler Sees Definition „holomiktisch“: Mindestens 1x pro Jahr zirkuliert die gesamte Wassermasse „polymiktisch“: Wassermasse zirkuliert häufig oder dauerhaft Wiederholung: Wasserzirkulation im See Temperaturschwankungen sowie die Dichteanomalie des Wassers sind verantwortlich für vier Phasen der Durchmischung eines ausreichend tiefen Sees: Sommerstagnation: Warmes Epilimnion, Metalimnion (Sprungschicht mit Temperaturabfall) und Hypolimnion mit konstanten 4 °C Herbstzirkulation: Temperaturschichtung aufgelöst, Herbststürme durchmischen das Wasser (Vollzirkulation) Winterstagnation: Eisschicht an der Oberfläche verhindert Durchmischung, Wasser bei 4 °C Frühjahrszirkulation: Stürme durchmischen das Wasser, noch keine Temperaturschichtung Topologie des Neusiedler Sees Gesamtfläche: 320 km² (inkl. Schilfgürtel), 36 km lang, 6 – 14 km breit max. 1,8 Meter tief! Kräftige Winde permanente Durchmischung des Wassers (= polymiktischer Flachsee) Sehr salzhaltig Überreste des Flachmeeres vor 16 Mio. Jahren Starke Verdunstung 78 Exkursion Neusiedlersee 2010 Wasserstand hauptsächlich durch Niederschlag bestimmt Wasserpegel schwankt sehr stark, teilweise Austrocknung möglich Konsequenzen der geringen Tiefe und permanenten Durchmischung des Wassers Keine Stagnationsphasen (außer bei Zufrieren in Extremwintern) Keine Sprungschicht Wasser überall gleich temperiert Extreme Erwärmung und Abkühlung des Sees innerhalb weniger Stunden keine Schichten mit unterschiedlichem Mineral- und Sauerstoffgehalt Seetrübung durch hochgewirbelte Sedimentteile (Tonsediment am Boden) kaum Sonnenlicht bis zum Boden Ökologie des Sees Trotz vieler Mineralien (mesotroph) auf Grund der Wassertrübung und des Salzgehalts fast kein Algenwachstum Vor allem Ansiedlung halophiler Mikroorganismen, Algen und Halophyten Schilfgürtel (178 km2) und Schilfinseln („Schoppen“) bieten Brutplatz und Lebensraum für mehr als 250 Vogelarten mehr als 30 Fischarten (Problem bei Austrocknen oder Zufrieren des Sees) 79 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.9 Naturraum Neusiedler See Allgemeine Daten Wasseroberfläche: 142 km² Land mit Schilfgürtel: 320 km² Seelänge: 36 km Seebreite: 6 bis 14 km Maximale Tiefe: 1,8 m Mittlere Tiefe: 1m Landschaften: Hanság (Westen) Parndorfer Platte (Norden) Leithagebirge (Osten) Neusiedler See Tiefebene des Seewinkels (Südosten) Klima Typ: pannonisches Klima (relativ warm sowie trocken gemäßigt) Temperaturen: ca. 40°C im Sommer bis ca. -20°C im Winter Jahresniederschlagsmenge: 600 mm Eisbedeckung des Sees: max. 100 Tage pro Jahr Besonderheit: starke plötzliche Stürme, abgeschwächte atlantische Strömungen und Hitzeperioden 80 Exkursion Neusiedlersee 2010 Bodenbeschaffenheit Salzboden Sandboden Vorteile Nachteile Artenspezialisie Tiefe Risse bei rung Trockenheit Feuchtigkeitspe Erosionsgefahr ndend Weinbau Nährstoffreich Schwarzbo Nährstoffreich Monokulturen den Prioritärer Lebensraum Wiesen und Weiden: Rinderdung positiv für Insekten, schnelle Feindsichtung möglich Sandboden: Große Kreiselwespe nutzt unter anderem warmen lockeren Boden Niedermoor: Heimat z. B. des schwersten flugfähigen Vogels der Welt Schilf: Rast- und Nahrungsplatz sowie Brutplatz für zahlreiche Enten- und Vogelarten 81 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.10 Die Geschichte des Burgenlandes 1. Wo ist das Burgenland 2. Geschichte a. Frühzeit b. Mittelalter c. Neuzeit d. Nachkriegszeit e. Burgenland im 3. Reich f. Burgenland in der zweiten Republik 1. Wo ist das Burgenland? Slowakei Ungarn Slowenien 2. Geschichte a. Frühzeit 10.000 v.Chr. 5.000 v.Chr. Mittelsteinzeit: frühste Besiedelung Jungsteinzeit: bäuerlicher Bevölkerung 82 Exkursion Neusiedlersee 2010 Kelten besiedelt Teil des römischen Weltreiches frühgeschichtliche Verkehrswege Völkerwanderung Karl der Große fränkisch-bayrische Oberherrschaft b. Mittelalter um 900 n.Chr. Ungarische Herrschaft Deutsch-Westungarn „Güssinger Grafen“ = Héder und Hedervary Süden die Güssinger, im Norden die Mattersdorfer-Forchtensteiner Landeswappen (1922): eine Kombination der Geschlechterwappen Spätmittelalter: Teil Westungarns an Österreich verpachtet 1459 Habsburger Burgenland einseitig an Österreich militärische Konflikt mit der ungarischen Krone 1462 Frieden von Ödenburg bis 1918 für alle Bereiche die Normen des Königreichs Ungarn Machtkämpfe schwer verwüstet c. Neuzeit 1526 1526 Habsburger erbten Krone Ungarns die wirtschaftlichen und kulturellen Bindungen an Österreich nahmen stark zu Wanderarbeiter fanden Arbeit 1683 2. Wiener Türkenbelagerung Napoleon französische Herrschaft 1848 Revolution in Ungarn 83 Exkursion Neusiedlersee 2010 Zerschlag der Revolutionsregierung Österreichisch-Ungarischer Ausgleich Ungarnpolitik d. Nachkriegszeit Zerfall der Habsburgermonarchie und Deutsch-Westungarns 1919 Friedensvertrag von Saint-Germain 1920 Vertrag von Trianon Dezember 1921, Volksabstimmung zur Zugehörigkeit 1925 Eisenstadt neue Hauptstadt 1926 Verfassung nach ungarischen Normen e. Burgenland im 3. Reich Am 15. Juni 1922 neu gewählter Burgenländischer Landtag 1927 Schattendorfer Urteil Großkundgebung in Wien (Julirevolte) 1938 das Burgenland wurde aufgelöst 1945 ließ NS-Befestigungsanlagen errichten 1945 Massaker von Rechnitz 1945 Wiedervereinigung f. Das Burgenland in der zweiten Republik 1945 Rote Armee bis 1955 sowjetische Besatzungszone 1957 massive Befestigungsanlagen 1989 Fall des „Eisernen Vorhanges“ Legende Burgenland unter Ungarischer Herrschaft Burgenland unter Österreichischer Herrschaft unklare Herrschaftslage zwischen Österreich und 84 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.11 Wald- und Trockenrasengesellschaften im Naturschutzgebiet Hundsheimer Berg 1.Geologie: Die Hundsheimer Berge (auch Hainburger Berge) liegen im Osten Niederösterreichs. Geologisch gehören sie bereits zu den Kleinen Karpaten, von denen sie durch die Donau getrennt sind. Die Bergkette, deren höchste Erhebung der Hundsheimer Berg mit einer Höhe von 480 m ist, besteht hauptsächlich aus Kristallin und Kalkstein. Der Hundsheimer Berg ist zur Hälfte bewaldet (Hainburger Wald). Die Trockenrasen im NSG sind einerseits durch den flachgründigen Boden bedingt auf dem Bäume nicht wachsen können, andererseits entstanden sie durch menschliche Einflüsse, wie Rodung und Beweidung. Letztere sind ständig von Verbuschung bedroht, da der Boden dort ja ursprünglich Waldboden war und so auch für Bäume tiefgründig genug wäre um dort zu wachsen. 2. Entstehung und Geschichte des NSG: Der Hundsheimer Berg wurde 1965 zum Naturschutzgebiet erklärt, nachdem man erkannt hatte, dass dort seltene Pflanzen, über 1000 Schmettlingsarten und in den Höhlen sogar vom aussterben bedrohte Fledermäuse vorkommen. Noch heute werden dort neue (Insekten) Arten entdeckt. 1989 wurde das NSG schließlich vom Europarat in das Netzwerk biogenetischer Reservate aufgenommen um die Schutzwürigkeit zu unterstreichen. Die Steppen und Trockenrasen im NSG sind nicht nur natürlichen Ursprungs (siehe oben) und benötigen deshalb zum Teil Pflege durch den Menschen. So wird das Gebiet von ca. 250 Schafen beweidet, die eine Verbuschung verhindern sollen. 85 Exkursion Neusiedlersee 2010 3. Klima: Der Hundsheimer Berg ist eine Wärme Insel, es herrscht Pannonisches Klima. Das pannonische Klima ist trocken-heiß mit heißen Sommern und recht kalten Wintern. Das Klima wird von Osten kontinental und von Süden mediterran beeinflusst. 4. Wald- und Trockenrasengesellschaften: Die pannonische Trockenvegetation wird hauptsächlich entsprechend der Bodenmächtigkeit gegliedert (flachgründig bis tiefgründig) aber auch nach dem Untergrund (Kalk, Dolomit, Silikat, Kalksand, Löß, Salzanreicherung). Desweiteren unterscheidet man primär Steppe (keine oder geringe Eingriff durch den Menschen) und sekundär Steppe (entstanden durch menschliche Eingriffe). Folgende Vegetationstypen werden in den Hundsheimer Bergen unterschieden: 1. Felssteppen: Inselartig im Osten Österreichs auf steilen Felsrippen der Süd- und Westhänge mit sehr flachgründigem Boden verbreitet. Der Boden ist sehr trocken und Nährstoff arm, die Vegatationsdecke oft nicht geschlossen. 2. Rasensteppen: An trockenen Standorten auf mäßig tiefem Boden, auf flachen Hängen und Kuppen. Rasensteppen sind reicher an Feinerde und als Standort weniger extrem. Die Vegatationsdecke ist meist geschlossen. 3. Wiesensteppen: Auf tiefgründigerem Boden. Ehemals Waldboden, durch Rodung und ständige Beweidung entstanden; durch fehlende Beweidung in den letzten Jahrzehnten jedoch stark mit Dornsträuchern (Weißdorn, Heckenrose) und Säulenwacholder durchsetzt. Beispiel für sekundär Steppe. 86 Exkursion Neusiedlersee 2010 4. Wald-Steppensaum: Günstiger Standort am Rand von Wäldern uns Gebüschen. Boden tiefgründig und relativ frisch (feucht). Ausserdem lichtreich und windgeschützt. Begleitgesellschaft entlang des Flaumeichen-Waldes. 5. Flaumeichen-Buschwald: Nur noch wenige Reste.Wärmeliebende Gehölzgesellschaft hauptsächlich in den Rinnen zwischen den Felsrippen der Südhänge auf tiefergründigem Boden. Einige typische Vertreter in den einzelnen Vegetationstypen: Felssteppe: Hainburger Federnelke (endemisch) (Dianthus lumnitzeri), Zwergschwertlilie (Iris pumila), ruthenische Kugeldistel (Echinops ritro subsp. Ruthenica), Lotwurz (Onosma austriaca), Österreichische Schwarzwurz (Scorzonera austriaca), Schmalblatt-Lein (Linum tenuifolium), Bergfenchel (Seseli osseum), Kurzhaar Donarsbart (Jovibarba hirta), Weißer Mauerpfeffer (Sedum album), Rasensteppen: Walliser Schwingel (Festuca valesiaca), Federgras (Stipa pennata), Wundklee (Anthyllis vulneraria), Sibirische Glockenblume (Campanula sibirica), Große Küchenschelle (Pulsatilla grandis), Schopfmilchstern (Ornithogalum pannonicum), Liege Ehrenpreis (Veronica prostrata), Ähriger Blauweiderich (Pseudolysimachion spicatum), Gelblauch (Allium flavum), Hohe Kugelblume (Globularia punctata), Steppenwolfsmilch (Euphorbia seguieriana), Bart-Wachtelweizen (Melampyrum barbatum), Steppenveilchen (Viola ambigua), Strand-Esparsette (Onobrychis arenaria), Wiesensteppen: Duft-Schöterich (Erysimum odoratum), Knackerdbeere (Fragaria viridis), Purpur- oder Phönizische Königskerze (Verbascum phoeniceum), Trauer-Nachtviole (Hesperis tristis), Zotten-Lein (Linum hirsutum), Christusaugen-Alant (Inula oculus-christi), Östrreichischer Tragant ( Astragalus austriacus), Große Kreuzblume (Polygala major), Bienenragwurz (Ophrys apifera), Pannonischer Goldlack (Erysimum diffusum), Pannonische Platterbse (Lathyrus pannonicus), Östereichischer Salbei (Salvia austriaca), 87 Exkursion Neusiedlersee 2010 Wald-Steppensaum: Adonisröschen (Adonis vernalis) Blutstorchenschnabel (Geranium sanguineum) Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) Diptam (Dictamnus albus), Bunt-Flockenblume (Centaurea triumfettii), Österreichischer Drachenkopf (Dracocephalum austriacum), Adriatische Riemenzunge (Himantoglossum adriaticum), Knollen-Brandkraut (Phlomis tuberosa), Thüringische Strauchpappel (Lavatera thuringiaca), Kantabrische Winde (Convolvulus cantabrica), Zwerg-Mandel (Prunus tenella), Zwerg-Weichsel (Prunus fruticosa), Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia), Felsen-Kreuzdorn (Rhamnus saxatilis), Flaumeichen-Buschwald: Flaumeiche (Quercus pubescens), Kornelkirsche (Cornus mas), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana), Elsbeere (Sorbus torminalis), Feldahorn (Acer campestre), Zerr-Eiche (Quercus cerris), Liguster (Ligustrum vulgare), Schlehdorn (Prunus spinosa), Warziger Spindelstrauch (Euonymus verrucosa), Feld-Ulme (Ulmus minor), Pimpernuss (Staphylea pinnata), Bunte Schwertlilie (Iris variegata), Purpurblauer Steinsamen (Buglossoides purpurocaerulea), Kronen-Kronwicke (Coronilla coronata), Wiener GamanderEhrenpreis (Veronica vindoboensis). 88 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.12 Lacken im Gebiet des Seewinkels Der Seewinkel: Eigenschaften: - 120 Meter über dem Meeresspiegel - tiefliegende Landschaft und eines der niederschlagärmsten Gebiete Österreichs - befindet sich östlich und damit zwischen dem Neusiedler See und der ungarischen Grenze - darin befinden sich viele kleine Gewässer salz- und sodahaltig - er liegt in einem pannonischen Klimagebiet - besitzt ein vielfältiges, in Österreich einmaliges Pflanzen- und Tierleben Geschichte: - vor ca. 30 Jahren hatten die kleinen Gewässer, die auch als Lacken bezeichnet werden, offene Ufer ohne Röhrichtbestände heute: Schilfgürtel - haben aber z. B. für Vögel immer noch eine überragende Bedeutung als Brut- und Durchzugsgebiet - letztes Jahr: kaum Wasser in den Lacken - dieses Jahr: schneereicher Winter Grundwasserstand wieder angehoben Besonderheiten: - er gehört zu jenen Bereichen, in denen sich der Frühling sehr zeitig ankündigt Zugvögel machen hier früh Station im Sommer bis zu 250 verschiedene Vogelarten - besonders reiche Artenvielfalt 1993 „Nationalpark Neusiedler See-Winkel“ (schließt vor allem den südöstlichen Teil des Sees und die Lacken im Osten ein) 89 Exkursion Neusiedlersee 2010 - die Uferzonen dürfen nicht betreten werden um Brutvögel nicht zu stören und um das Überleben empfindlicher und seltener Pflanzen zu sichern - durch unterirdische Zuflüsse aus dem östlichen Seewinkel wird der Wasserstand des Neusiedler Sees beeinflusst - bedeutendste Kerngebiete des Seewinkels aus der Sicht des Naturschutzes: Südteil des Neusiedler Sees mit dem wechselfeuchten Seevorgelände und dem Schilfgürtel, die Lacken, die verschiedenen Wiesentypen und das Gebiet, das vom Illmitzer Zicksee (Zicklacke) und dem Oberen und Unteren Stinkersee ausgeht Zicklacke Salzlacke Die Salzlacken: Entstehung - in der Eiszeit große Eislinsen hinterließen wannenförmige Mulden - ursprünglich entstanden etwa 150 salzige Seen Eigenschaften - 40 kleine, salzhaltige Seen, die Salzlacken, sind auf einer Fläche von 25m² verteilt 90 Exkursion Neusiedlersee 2010 - die „Lange Lacke“, nordöstlich von Apetlon kann eine Dimension bis zu 10m² einnehmen, bis zu 0,8m tief werden und im Sommer dennoch vollständig austrocknen - Lacken sind bis zu maximal 0,7m tief und meist von Schilfgürteln umgeben - spezielles Biotop reiches Vorkommen an Salzen und Soda sowohl im Wasser als auch im Boden - intermittierenden Gewässer fallen teilweise trocken Zyklus - in sommerlicher Hitzeperiode trocknen die Lacken regelmäßig aus - Natriumsalze wie Soda (Natriumcarbonat), Glaubersalz (Natriumsulfat) und Kochsalz(Natriumchlorid) sowie Bittersalz (Magnesiumsulfat) blühen aus bilden alkalischen Stauhorizont Schnee - Stauhorizont verhindert das winterliche Niederschlagswasser an der Versickerung Wichtige Faktoren für einen gesunden Zyklus - Salz und Sodazufuhr sind an einen relativ hohen Grundwasserspiegel gebunden - lange Sonnenscheindauer, hohe Temperaturen bei geringen Niederschlägen begünstigt den kapillaren Aufstieg des Grundwassers Salzzufuhr der Lacken - wird diese unterbrochen Austrocknung Boden porös wasserdurchlässig - Kanalnetz schützt vor Überschwemmungen Grundwasserspiegel um 1,5 Meter gesenkt Verschiebungen in der Chemie von Gewässern und Sedimenten - das Wasser wird ohne die Salznachlieferung des Grundwassers saurer, das Wasser wird ohne die Salznachlieferung des Grundwassers sauer Humusbildung Pflanzen keimen und eine Versteppung oder Verlandung des Seegebiets tritt ein - Regen und Lackenwasser vertragen sich gut – Grundwasser und Lackenwasser chemischen Reaktionen Kalkwolken Schlamm 91 Exkursion Neusiedlersee 2010 - Grundwasser darf die Lacken von unten nur berühren, es muss gerade genug Feuchtigkeit da sein, um die Durchsalzung und Dichtung des Bodens zu gewährleisten Weitere Gefahren für Lacken - Überdüngung Verschilfung - Trockenlegungen oder Müllverschmutzung Bedeutung der Salzlacken: - Vegetation, wie sie sonst nur noch in Südrussland und Zentralasien heimisch ist - durch hohe Salzkonzentration nur angepasste Spezialisten wie z. B. Salzkresse, Kampferkraut, Zickgras und Gänsefuß. Auch Vögel wie der Säbelschnäbler und Seeregenpfeifer brüten auf Salzböden. Salzkresse Säbelschnäbler Renaturierung: - Lackensterben wurde untersucht Lösung: im Feldversuch wurden insgesamt elf Tonnen einer Soda-Glaubersalzmischung auf der ausgetrockneten Lacke aufgebracht. - Befürchtung: zu hoher pH-Wert für Tiere und Aber: Salzpflanzen und die kleinen Krebse sind aus ihren Dauerstadien wieder erwacht, Vogelspuren wieder entdeckt - Auf diese Weise konnte ein Teil der Nördlichen Martinhoflacke renaturiert werden. 92 Exkursion Neusiedlersee 2010 Quellen: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.n/n554421.htm http://www.seewinkel.eu/ http://de.wikipedia.org/wiki/Salzlacke 93 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.13 Orthoptera–Systematik und Biologie der Springschrecken 1. Systematik 1.1 Stammbaum 1.2 Allgemeine Merkmale interbeine = Sprungbeine Legeapparat 3 Beinpaare 2 Flügelpaare (VF = Deckflügel; HF = häutig) Gehörgang am Hinterleib oder an den Vorderbeinen Lauterzeugung über Stimulationsorgane (nur von männlichen Vertretern) 1.3 Wesentliche Unterschiede Fühler Kurzfühlerschrecken Langfühlerschrecken kurz lang 94 Exkursion Neusiedlersee 2010 Lauterzeuger Bein/Flügel Flügel/Flügel Legeapparat kurz lang, säbelfärmig Nahrung Vegetarier tierisch-pflanzlich 1.4 Beispiele aus dem Raum Neusiedler See a. Feldgrille (Gryllus campestris) Insekt des Jahres 2003 Vorkommen: warme, sonnige und trockene Hänge, Rasen und Felder, Kiesgruben und Heiden Aussehen: - glänzend schwarz bis seltener braun gefärbt - gedrungener, zylindrischer Gestalt mit kräftigen Beinen. - Kopf kugelförmig gewölbt; trägt kräftige Beißwerkzeuge, ca. 20 mm lange, dünne Antennen und drei helle Punktaugen (Ocelli) auf der Stirn - Prothorax ist quadratisch - bräunlichen bis tiefschwarzen, an der Basis gelben, transparenten Vorderflügel sind gut ausgebildet - caudal am Abdomen befinden sich zwei Cerci b. Große Sägeschrecke (Saga pedo) räuberisch lebende Art gehört zu den größten und zugleich seltensten Insekten Europas 30-35 Millimeter groß Fortpflanzung parenthogenetisch aus den unbefruchteten Eiern schlüpfen fast nur Weibchen Vorkommen: bewohnen Busch- und Grasland, meistens auf kalkhaltigen Böden 95 Exkursion Neusiedlersee 2010 Ernährung: erbeuten vorwiegend andere Heuschrecken und Grillen, die mit dem vorderen- und dem mittleren Beinpaar gepackt und gegen die ebenfalls bedornte Brust gepresst werden. (erbeuten sogar ausgewachsenen Gottesanbeterin) c. Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) bis zu vier Zentimeter groß olivgrün bis dunkelbraun an den Hinterschienen befindet sich eine Reihe schwarzer Dornen erzeugen hörbare Knipslaute Ernährung: Süß- und Riedgräsern Vorkommen: bevorzugt Feucht- und Nasswiesen d. Grüne Lauchschrecke (Mecostethus parapleurus) Vorkommen: in feuchten Wiesen und Gewässerufern; auch auf langgrasigen Trockenwiesen Ernährung: Gräser, vermutlich auch Kräuter e. Steppen-Sattelschrecke (Ephipigger) unverkennbares Halsschild; in der hinteren Hälfte nach einem scharfen Knick trichterförmig aufgewölbt Namensgebend Flügel sind zu kurzen Stummeln zurückgebildet flugunfähig Halsschild als Schalltrichter bei Lauterzeugung mit den Flügeln Vorkommen: trocken-heiße Lebensräume 96 Exkursion Neusiedlersee 2010 2. Biologie 2.1 Fortpflanzung Paarfindung erfolgt durch artenspezifische Gesänge Teilweise nur von Männchen, aber auch von beiden Geschlechtern Befruchtung: - Männchen kolbt große Spermatophore an Geschlechtsöffnung des Weibchens - Zusätzlich wird noch ein gallertiger „Samenwächter“ (Spermatophylax) übertragen - Nach der Paarung beginnt Weibchen, die für die spätere Ausbildung der Eier nahrhafte Gallerte der Sparmatophore zu verzehren, wobei die Spermien in die Samenbehälter der Weibchen gepresst werden. - Eiablage erfolgt meistens direkt auf den Boden, in seltenen Fällen auch auf Pflanzen. 2.2 Entwicklung Hemimeterbole, d.h. sie besitzen verschiedene Larvenstadien und kein Puppenstadium Metamorphose : Ei – Nymphe – Imago in Europa liegen diese Stadien in einem Jahreszyklus 97 Exkursion Neusiedlersee 2010 2.3 Vorkommen leben meist solitär, aber öfter auch in Schwärmen eigentlich können sie überall vorkommen, außer in extrem kalten Gebieten 2.4 Ernährung Langfühlerschrecken: oder auch Kurzfühlerschrecke: Die meisten Arten sind räuberisch. Einige dagegen sind phytophag beides Hier findet man überwiegend Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Gräsern und Kräutern 98 Exkursion Neusiedlersee 2010 4.14 Weinanbaugebiet Burgenland I. Historisches 800 v.Chr. Römerzeit 1526 die ältesten Belege für Weinbau in Österreich – Traubenkerne in Zagersdorf Kaiser Probus erlaubt den Regionen Weinbau der erste urkundlich belegte Botrytiswein Österreichs – der „Lutherwein" 1870–1890 Reblauskatastrophe 1921 Das Burgenland wird österreichisches Bundesland 1985 strengstes Weingesetz der Welt Ab 1990 II. Qualitätsentwicklung im Weinbau EU-Förderungen Einsatz modernster Technologie möglich Allgemeines Österreich: Weinverbrauch Platz 8 , Weinproduktion Platz 16 weltweit Gebiete: Weinanbau nur im Osten Österreichs Lage: zwischen 47. und 48. Breitengrad Klima: Pannonische und illyrische Klimazone Sonnenscheindauer ca. 2000 h NS ca. 350-650 mm Vegetationszeit : 250 Tage Gesamtfläche: 16.500 Hektar, Unterteilung in 4 Gebiete 99 Exkursion Neusiedlersee 2010 III. Neusiedlersee Lage: vom nördlichen Ufer des Sees und Ostufer bis zur ungarischen Grenze Größe: 8893 Hektar Meisten Weingebiete im Nationalpark situiert Boden: Löß, Schwarzerde, Schotter, Sand, Salz, Quarzsand, Lehm, Ton Klima: Günstiges pannonisches Mikroklima Weine: Prädikatsweine, Süßweine Trockenbeerenauslese (botrytis cinerea) 80% Weißweine: Grauburgunder, Sauvignon blanc, Eiswein 20% Rotwein: Blauer Zweigelt, Cuvée 100 Exkursion Neusiedlersee 2010 IV. Neusiedlersee-Hügelland Lage: Westufer des Sees bis Leithagebierge Größe: 4710 Hektar Boden: Gneis- und Schiefergestein (kalkhaltig), Löß, (sand- und lehmhaltige) Schwarzerde Klima: pannonisches Mikroklima Weine: Prädikatsweine, Süßweine Trockenbeerenauslese (botrytis cinerea), trockene Weine 60% Weißweine: Chardonnay, Weißburgunder, Neuburger, Ruster Ausbruch 40% Rotweine: Zweigelt, Blaufränkisch V. Blaufränkischland – Mittelburgenland Lage: südlich vom Neusiedlersee, hügeliger, stärker bewaldet Größe: 3242 Hektar Boden: sandig, Schotter, lehmig guter Wasserspeicher Klima: illyrisch mit ausgeglicheneren Temperaturen Weine: 70% Rotweine: Blaufränkisch, Zweigelt 30% Weißweine: Cabernet Sauvignon, Welschriesling, Weißburgunder 101 Exkursion Neusiedlersee 2010 VI. Südburgenland Lage: südlich des Günser Berglandes Größe: 621 Hektar Boden: eisenhaltige tonige Lehmböden, Verwitterungsböden mit blauem Tonschiefer Klima: illyrisch, mild, Ø Temperatur im Sommer: 23 °C Weine: 60% Weißweine: Cabernet Sauvignon, Welschriesling 40% Rotweine (Tendenz steigend): Blaufränkisch, Cuvée VII. Qualitätsstufen Prognose: über Zuckergehalt im Most 1°KMW 5 Oe 1% Zucker im Most Stufen: Tafelwein (min. 10,6 °KMW), Landwein (min. 14 °KMW), Qualitätswein (min. 15 °KMW), Kabinett (min. 17 °KMW) Prädikatsweine: Trockenbeerenauslese, Beerenauslese, Ausbruch, Eiswein, Spätlese 102 Exkursion Neusiedlersee 2010 5. Ilustrationen einiger Pflanzen (1) Eryngium campestre (4) Leucanthemum vulgare (2) Trinia glauca (5) Cynoglossum officinale (3) Carduus nutans (6)Nonnea pulla 103 Exkursion Neusiedlersee 2010 (7) Cardaria draba (10) Euphorbia cyparissias (8) (11) Dianthus pontederae Knautia arvensis (9) Silene alba (12) Euphorbia seguierana 104 Exkursion Neusiedlersee 2010 (13) Astragalus asper (16)Trifolium pratense (19) Thymus serpyllum (14) Robinia pseudoacacia (17)Salvia nemorosa (20) Ornithogalum pannonicum (15) Tetragonolobus maritimus (18)Salvia pratensis (21) Linum austriacum 105 Exkursion Neusiedlersee 2010 (22) Orchis morio (25) Hordeum murinum (23) Papaver rhoeas (26) Polygala vulgaris (24) Plantago media (27) Ranunculus illyricus 106 Exkursion Neusiedlersee 2010 (28) Crataegus monogyna (31) Anthriscus sylvestris (29) Fragaria viridis (32) Buglossoides purpuro-caeruleum (30) Sanguisorba minor (33) Erysimum odoratum 107 Exkursion Neusiedlersee 2010 (34) Dianthus lumnitzeri Der Exkursionsbericht wurde verfasst von: Haager Maria, Hofmann Julia, Huntgeburth Alina, Sellin Stephanie, Stöckert Alexandra 108