Taschenlurch - Sei (k)ein Frosch
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Taschenlurch - Sei (k)ein Frosch
FÜR ENTDECKER UND WISSBEGIERIGE Mein Taschenlurch Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue Support your local Lurch! FÜR ENTDECKER UND WISSBEGIERIGE Mein Taschenlurch Die Ausstellung „Sei (k)ein Frosch“ versteht sich als Ort zum Erleben, Entdecken und Spielen, zum Lesen und Verweilen. Der Unterwasserraum mit seiner Klangvielfalt an Paarungsrufen heimischer Amphibienarten bietet einzigartige Möglichkeiten zu Rollenspiel und Hörschulung. Tief durchatmen... ... und eintauchen! Mit etwas Glück können Sie die Tiere, Pflanzen und Phänomene der Ausstellung in der Elbtalaue wiederfinden. Umgekehrt können Sie in der Ausstellung Ihren Eindrücken von draußen auf den Grund gehen. Der „Taschenlurch“ möchte Sie und Euch dabei mit Anregungen, Tipps und kleinen Testaufgaben begleiten. Und schon geht‘s los. Viel Spaß! ROLLENSPIEL FÜR KINDER Im Ausstellungsraum sieht es aus wie in einem Teich oder Tümpel. Nach oben schaut ihr unter die Wasseroberfläche, unten lauft ihr über weichen, schlammigen Grund. Barfuß oder auf Strümpfen macht’s am meisten Spaß. Vergesst nicht, die Luft anzuhalten! Jetzt könnt ihr euch in eine Kaulquappe oder einen Frosch verwandeln. Aber Vorsicht, dass euch der Storch nicht schnappt. Sicher habt ihr seinen großen roten Schnabel schon entdeckt. Zwischen den Binsenstängeln könnt ihr euch gut verstecken. Wie ein Frosch im Wasser Knurren, Blubbern, Klopfen – geräuschvoll bis melodisch: Im zeitigen Frühjahr bis in den Sommer lassen Frösche, Kröten und Unken ihre Paarungsrufe hören. Die größte stimmliche Vielfalt bietet sich im Frühling während der Hauptlaichzeit. Rufzeiten und Rufintensität sind stark von der Witterung abhängig. Anhaltende sommerliche Hochwasser werden von den melodischen Rufen der Unken begleitet. Laubfrösche beginnen noch im September eine zweite Konzertsaison. FÜR KINDER Im Unterwasserraum rufen die Lurchmännchen das ganze Jahr. Wie viele verschiedene Rufe kannst du unterscheiden? 3 6 10 12 Gute Stimmung Mit ihren Paarungsrufen locken die Männchen ihre Weibchen an. Stell dir vor, du bist eine Fröschin, Krötin oder Unkeline. Schließe die Augen und folge deinem Lieblingsruf. Wie heißt die Art, der du gefolgt bist? Drüsenleisten am Rücken Haut glatt Hinterbeine viel länger als Vorderbeine: Springen und Schwimmen Augen oben am Kopf Körper schlank Frosch... ... oder Kröte? Augen seitlich am Kopf Ohrdrüsen Hinterbeine wenig länger als Vorderbeine: Schreiten oder Laufen Körper plump Haut warzig Haut glatt Haut warzig Krötenknobelei FÜR KINDER UND ELTERN Kröte, Frosch, Unke, Molch? Lest die neun Aussagen aufmerksam durch. Schaut euch in der Ausstellung um. Tragt in die Tabelle ein, was ihr über die vier Lurche herausfinden könnt. Zum Schluss benennt die Abbildungen. Viel Spaß beim Knobeln! 1. Frösche legen Laichballen, Unken lockere Laichklümpchen. 1. Spalte Name Laich Haut Augen Pupille Fortbewegung Schwanz 2. Spalte 2. Die Lurche, die den Laich in Schnüren ablegen, haben eine warzig-drüsige Haut; ebenso die Tiere in der Spalte daneben. 3. Spalte 3. Die glatthäutigen Tiere sind in der dritten und vierten Spalte. 4. Spalte 4. Die Tiere in der dritten Spalte haben einen Schwanz. 5. Bei Frosch und Unke stehen die Augen weit oben am Kopf; bei Molch und Kröte mehr seitlich. 6. Die Tiere in der zweiten Spalte sehen „mit dem Herzen“; bei allen anderen ist die Pupille länglich oder oval. 9. Nur der Frosch hüpft an Land, alle anderen schreiten lieber. 8.. Die Unken stehen in der Spalte nach den Kröten. 7. Die Tiere, die ihren Laich einzeln in Blätter einfalten, haben eine glatte Haut. Ballen, Schnüre oder einzeln versteckt: die gallertigen Eier – der Laich – der Amphibien kommt meist in großen Mengen und unterschiedlicher Verpackung daher. In der Ausstellung sind sie alle zu finden, auf Großdias und im Video am Großbildschirm. Zur Laichablage bevorzugen die Lurche besonnte Flachgewässer, die mit Sumpfpflanzen oder Röhricht gesäumt sind. Während Frösche ihren Laich möglichst nahe an der Wasseroberfläche ablegen, suchen Molche, Rotbauchunken und Kröten zur Eiablage auch etwas tiefere Wasserlagen auf. 10 cm 20 cm 30 cm 40 cm Wassertiefe Wasserfrösche Erdkröte Ein Platz an der Sonne Gallerthülle Die Eier von Amphibien sind in der Regel von einer durchsichtigen Gallerthülle umgeben. Die Hülle quillt auf, sobald der Laich ins Wasser entlassen wird. Eizelle ... in Weihern und an flachen Seeufern. ... in Tümpeln Rotbauchunke Molche Laubfrosch Kreuzkröte Grasfrosch Warum legen Frösche ihre Eier gern in besonnte flache Wasserstellen ab? Liegst du auch gern in der Sonne? Wunderbare Verwandlung Unsere Lurche beginnen ihr Leben als Kaulquappen in Tümpeln und Teichen. In dieser Gestalt bewegen sie sich wie Fische mit Hilfe ihrer großen Schwänze; sie atmen mit Hilfe von Kiemen (oder durch die Haut). Nach kurzer Zeit bilden sich Beine aus – äußeres Anzeichen einer tiefgreifenden Verwandlung. Je nach Art und Witterungsbedingungen dauert diese Entwicklung unterschiedlich lang. FÜR KINDER Auf dem Bild kannst du sehen, wie Frösche und Kröten vor und nach ihrer Verwandlung oder Metamorphose aussehen. Was hat sich alles verändert? Male ein Bild und mache eine Liste. Am Ende verlassen die winzigen Jungfrösche oder Jungkröten ihren Geburtstümpel und beginnen ein Leben an Land. Dieser Übergang vom Unterwasserschwimmer zum Landtier wird auch „Metamorphose“ genannt. Daher rührt auch der wissenschaftliche Name Amphibien für die Lurche. Wörtlich übersetzt heißt das: die Doppellebenden... Tümpel dürfen austrocknen Tümpel werden durch Regenwasser gespeist, in den Elbauen auch von aufsteigendem Grundwasser (Qualmwasser). Deshalb haben sie einen stark schwankenden Wasserstand. In heißen Jahren können sie wegen hoher Verdunstung auch trockenfallen. Für die Tümpelbewohner ist das in der Regel kein Problem. Schnelles Wachstum, eine hohe Fortpflanzungsrate und eine kurze Generationsfolge kennzeichnen die Tierwelt im kurzlebigen Tümpel. Amphibien und viele Insekten sind nach ihrer Metamorphose nicht mehr aufs Wasser als Lebensmedium angewiesen. Fadenwürmer, Rädertiere und Ruderfußkrebse können in Trockenstarre lange Zeiträume überdauern und im staubtrockenen Schlamm verbreitet werden. Du siehst: Nicht nur Frösche durchleben einen Gestaltwandel, auch viele Insekten. Wie nennen Biologen diese Verwandlung? M___M______E FÜR KINDER Tümpel dürfen ruhig mal trockenfallen. Denn rechtzeitig sind viele Tierkinder die Larven - erwachsen und können den Tümpel verlassen. Auf der linken Seite verstecken sich einige Larven im Wasser. Auf dieser Seite sind bereits die erwachsenen Tiere zu sehen. Welche Larve gehört zu welchem Fluginsekt? Ein Tipp: Die Tiere sind jeweils in der gleichen Reihenfolge dargestellt. Urahn aus grauer Vorzeit Es begann vor vielen Millionen Jahren: Ein fischartiges Wesen betrat zum ersten Mal das Land. Über viele Entwicklungsstufen entstanden daraus alle Landwirbeltiere, die wir heute kennen: die Lurche, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Auch wir Menschen verdanken unser Dasein diesen ersten Amphibien und ihren Vorformen. Die ältesten sind unvorstellbare 350 bis 400 Millionen Jahre alt. Die Fossilfunde zeigen, dass der Übergang von Fischen zu Amphibien rund 9 bis 14 Millionen Jahre dauerte. Zum Vergleich: Menschen leben seit 7 Millionen Jahre auf der Erde. Der Weg zum Leben an Land bestand also aus vielen kleinen Schritten. Verlustbilanz Umwelt- und Agrargifte: Amphibien sind dünnhäutig. Das ermöglicht ihnen, durch die Haut zu atmen. Der Nachteil: auch Gifte können durch die Haut aufgenommen werden. Pestizide, die „Schadpflanzen“ oder „Schadinsekten“ vernichten sollen, treffen auch die Nützlinge. Hinzu kommen die Schadstoffe aus der Luft: Unsere Amphibien werden immer seltener – deutschlandweit und stetig. Immer weitere Lurcharten müssen in die Roten Listen gefährdeter Arten aufgenommen werden. In den meisten Regionen sind selbst die ehemals häufigen Amphibienarten aus der Landschaft verschwunden. Hauptursachen sind: • der Lebensraumschwund durch großflächige Entwässerungsmaßnahmen sowie die Vereinheitlichung und Zerschneidung der Landschaft. • die Umwelt- und Agrargifte Jeder Regenschauer wirkt heute wie eine kleine Düngung. Die Folge: In den überdüngten Gewässern verpilzen große Teile des Laichs und sterben vorzeitig ab. Dabei könnten die meisten Lurcharten in unserer Kulturlandschaft gut überleben. Voraussetzung wären der Erhalt und die Wiederherstellung eines flächendeckenden Netzwerkes von Feuchtbiotopen. Auch die Anbaumethoden müssten entsprechend angepasst werden. Eine Herausforderung für Landwirtschaft und Naturschutz gleichermaßen – auch in Hinblick auf den derzeit forcierten Anbau von Energiepflanzen. Die wenigen Rückzugsräume der ehemals weit verbreiteten Amphibien werden für den Artenschutz immer kostbarer. Ein Beispiel: In Niedersachsen kommt die Rotbauchunke nur noch in der Elbtalaue vor. Fast die Hälfte des niedersächsischen Gesamtbestandes ist heute in der Dannenberger Marsch heimisch. Aber auch hier müssen die Lebensbedingungen dringend verbessert werden. Im Rahmen eines Amphibienhilfsprojekts werden derzeit neue Laichgewässer angelegt. Vorhandene Tümpel sollen entschlammt und saniert werden, auch solche in Privatbesitz. Von diesen Maßnahmen profitieren auch Kammmolch, Moorfrosch und Laubfrosch. Neue Tümpel für Unken und Kollegen FÜR KINDER Male mit Buntstiften auf ein Blatt Papier, wie du dir einen märchenhaft schönen Frosch-Tümpel vorstellst. Gibt es dort, wo du wohnst, auch einen Teich, wo Lurche wohnen? „Diese widerlichen, ekelerregenden Tiere sind verabscheuungswürdig... widerlich ! ... schrieb der bedeutende Naturforscher Carl von Linné einst über die Lurche. Zu seinen Verdiensten gehört die Erschaffung eines äußerst einflussreichen Klassifikationssystems für Pflanzen und Tiere. Auch die noch heute gebräuchliche Methode der wissenschaftlichen Namensgebung wurde von Linné eingeführt. Linné hat zahlreiche Lurcharten beschrieben und benannt, z.B. den Laubfrosch Hyla arborea und die Erdkröte Bufo bufo. Meinungswandel ... wunderbar ! ... sagt dagegen der britische Tierfilmer und Naturforscher Sir David Attenborough. Attenborough wurde wegen seiner spektakulären naturkundlichen Fernsehserien für die BBC bekannt. 2008 erschien sein Film „Kaltblüter“ über die Amphibien und Reptilien, der zahlreiche bislang unbekannte Verhaltensweisen der Tiere vorstellt. Sir David ist Schirmherr der weltweiten Amphibian-ArkKampagnie der World Association of Zoos and Aquariums. FÜR KINDER UND ELTERN Widerlich, wunderbar ... Was sind Amphibien für dich? „Amphibien sind für mich ein wunderbares Stück Evolution“ Fakten: Amphibien global • Ursprünglichste Klasse der Landwirbeltiere: Die ersten Amphibien und ihre Vorformen begannen vor über 350 Millionen Jahren das Festland zu besiedeln. • „Amphibia“ bedeutet die „Doppellebenden“: Viele der Lurcharten beginnen ihr Leben im Wasser; nach einer Metamorphose verbringen sie die meiste Zeit an Land, kehren aber zur Eierablage meistens ins Wasser zurück. Andere Arten leben nur im Wasser oder nur an Land. • Heute sind weltweit rund 6.500 Lurcharten bekannt. • Lurche sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet. Sie sind im Regenwald ebenso zu Hause wie in Flussauen, in Bächen, im Moor und in Gebirgen. Einige Spezialisten können sogar in Wüsten oder im kalten Norden überleben. • Die höchste Artenvielfalt finden wir in den Tropen und Subtropen. • Die Klasse der Amphibien umfasst drei Ordnungen: • Froschlurche (Frösche, Kröten, Unken): rund 5.800 Arten • Schwanzlurche (Molche, Salamander): rund 580 Arten • Schleichenlurche oder Blindwühlen: 170 Arten (nur in den Tropen und Subtropen). • Weltweit sind Amphibien die am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe Fast ein Drittel der Arten sind in ihrem Bestand bedroht. Über 650 Arten sind bereits verschwunden oder sehr stark gefährdet. Ursachen sind: • Verlust an Lebensräumen • Schädigung durch Umweltgifte • Wildfänge für die Gourmetküche • Klimawandel • Hautpilz (Chytridpilz) Amphibien sind wichtig ... • als Räuber und Beutetiere für das Gleichgewicht im Artengefüge • als Indikatoren einer gesunden Umwelt bzw. als Frühwarnsystem gegenüber Umweltgiften • als landwirtschaftliche Helfer, indem sie Insekten und Schnecken vertilgen • für die Pharmazie als Wirkstofflieferanten • als Vorbild für technische Neuerungen • für unser Naturerleben • in Märchen und Mythen ... und vorbildlich Baumfrösche brauchen zum Überleben eine besondere Fähigkeit: eine sehr gute Haftung am Untergrund. Das gilt auch für Autoreifen. Daraus ergab sich eine besondere Art des Technologietransfers: Wissenschaftler untersuchten den Feinaufbau der Zehenballen tropischer Baumfrösche und fanden eine wabenartige Lamellenstruktur unter den Zehen. Diese Struktur passt sich mit größtmöglicher Kontaktfläche an den Untergrund an. Eine leicht viskose Flüssigkeit in den Zwischenräumen sorgt für weitere Adhäsion. Beim Absprung lösen die Frösche ihre Zehen in der Art wie wir ein Pflaster abziehen. Auch Autoreifen mit Wabenlamellenprofil zeigen eine gesteigerte Bodenhaftung. Höher, weiter, schneller Die Überflieger unter den Fröschen sind die tropischen Ruderfrösche (Racophorus). Mit ihren großen Spannhäuten zwischen den Fingern und Zehen sind diese kleinen Frösche zu kurzen Gleitflügen von Baum zu Baum in der Lage. Größte lebende Lurchart ist der Chinesische Riesensalamander mit im Schnitt 115 cm Körperlänge und über 11 kg Gewicht. Die winzigsten Lurche – einige tropische Froscharten – messen nur knappe 1 cm. Schnellster Läufer unter den heimischen Lurchen ist die Knoblauchkröte; sie kann es mit einer Maus aufnehmen. Die lautesten heimischen Rufer sind Kreuzkrötenund Laubfrosch-Männchen, die 1 bis 2 Kilometer weit hörbar sind. Weltmeister im Lurchsprung ist der amerikanische Ochsenfrosch mit 6,5 m Sprungweite. Die giftigsten Lurche sind bekanntlich die Pfeilgiftfrösche mit derzeit 190 Arten. Sie bilden das Gift nicht selbst, sondern reichern giftige Substanzen ihrer Insektenbeute an. Amphibische Welten selbst erleben Unter diesem Motto führt Sie ein etwa 25 km langer Radrundweg durch die abwechslungsreiche Landschaft der Dannenberger Marsch zu Bracks, Altarmen und Qualmwassertümpeln bis an den Elbstrom. Start und Ziel ist Dannenberg. An zehn Stationen bieten Informationstafeln Wissenswertes zu den Gewässern und dort heimischen Lurcharten. Ein spannender Ausflug für die ganze Familie. Eine Übersichtskarte der Rundtour und Informationen zu den einzelnen Stationen finden Sie auch in diesem Faltblatt Zum Fressen gern ... Störche haben Frösche zum Fressen gern. Wo Lurche sind, geht’s Familie Adebar gut. In der Elbtalaue ist der Tisch auch für viele andere Schnäbel reich gedeckt: Für die 151 heimischen Brutvogelarten ebenso wie für die Abertausenden FÜR KINDER Iiiihhh! Wer isst denn sowas? Das kannst du am „Gedeckten Tisch“ herausfinden. Mutige dürfen die Hauben gern hochheben und nachschauen. Welcher Vogel hat sich diese Speisen bestellt? K______ Durchzügler und Wintergäste. Übrigens: Familie Adebar vertilgt in einer Brutsaison rund 5 Zentner Regenwürmer, Insekten, Frösche und Mäuse. Guten Appetit! ... der Natur zuliebe • Bei Ausflügen in Naturschutzgebiete oder in die als Gebietsteil C ausgewiesenen Bereiche des Biosphärenreservats: Bitte halten Sie sich hier an die Wege. • Achten Sie als AutofahrerIn auf Straßenabschnitte mit Amphibienwechsel. Wenn möglich: Meiden! • Ansonsten gilt: Höchstens Tempo 30 für Kröten und Frösche! • Melden Sie Straßenabschnitte mit vielen überfahrenen Amphibien der zuständigen Naturschutzbehörde oder einer Naturschutzgruppe • Ob für Unterricht oder Schutzmaßnahmen: Das Aufsuchen und Fangen von Lurchen in ihrem Lebensraum ist nur mit behördlicher Ausnahmegenehmigung möglich. • Befreien Sie Amphibien, die in Löcher und Schächte gefallen sind und verschließen Sie derartige Zugänge. Das geht auch ohne Sondergenehmigung! • Nehmen Sie bitte auch auf die Krötenzaunbetreuer Rücksicht! Ihr Beitrag zum Amphibienschutz Tempo runter für Kröten und Frösche! Alljährlich endet die Hochzeitsreise für zahllose Lurche mit dem Tod auf der Straße. Dabei droht den Tieren nicht nur das direkte Überfahrenwerden. Selbst Ausweichmanöver - „die Tiere zwischen die Reifen nehmen“ - enden für Kröten, Frösche und Molche oft tödlich. Fährt ein Auto über die Lurche hinweg, so sind die Tiere dem Strömungsdruck ausgesetzt: Vor dem Auto baut sich ein Überdruck auf, ein paar Zentimeter vor der Stoßstange ist er am größten. Unter dem Auto dagegen entsteht ein Unterdruck. Dieser urplötzlich starke Druckwechsel zerreißt die Tiere innerlich. Die Drücke wachsen mit dem Quadrat der Fahrgeschwindigkeit an. Sie nehmen an Heftigkeit und natürlich auch an Plötzlichkeit enorm zu. Eine verringerte Geschwindigkeit - maximal Tempo 30 - erhöht die Überlebenschance der Lurche. Slalom fahren nützt gar nichts! Der alte Weiher Ein Frosch springt hinein; der Klang des Wassers Matsuo Bashō • Bio kaufen – wer Bio kauft, tut auch etwas für unsere Lurche. Biobetriebe erhalten wichtige Lebensräume wie Kleingewässer und Hecken. Auf ihren Äckern und Wiesen verzichten sie auf Herbizide, Pestizide und synthetische Dünger. • Gärtnern Sie biologisch und verzichten Sie auf chemische Spritzmittel. • Vielfalt schafft Vielfalt: Gestalten Sie Ihren Garten naturfreundlich und abwechslungsreich mit heimischen Stauden und Gehölzen. FÜR KINDER Habt ihr oder eure Nachbarn auch einen Gartenteich? Wie viele Tiere und Pflanzen am und im Wasser kannst du dort unterscheiden? So können Sie auch helfen ... • Legen Sie einen Gartenteich als Lebensraum und Laichgewässer für Amphibien an. • Kompost- und Totholzhaufen nutzen Amphibien auch zum Überwintern. • Ebenso wichtig ist die Umgebung des Teichs mit Asthaufen, ungedüngten Wiesen, Hecken usw. als Sommerlebensraum. Ist das Teichbiotop gut angelegt, so finden sich die „passenden“ Lurcharten mit der Zeit von alleine ein. Anreise Die Ausstellung „Sei (k)ein Frosch“ im Alten Rathaus in Dannenberg ist mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen: • mit Bahn und Bus Als Fahrtziel Natur können Sie Dannenberg mit der Bahn ab Lüneburg erreichen. Die Fahrt mit der Wendlandbahn durch den malerischen Göhrdewald ist schon „eine Reise wert“. Vom Bahnhof bringt Sie der Bus zum ZOB im Zentrum der Stadt. Oder Sie wählen die Buslinie 5304 ab Lüneburg ZOB bis Dannenberg ZOB. Die Mobilitätszentrale in Dannenberg berät Sie gern für Ihre Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Telefon: 05861-979593 • mit dem Auto Dannenberg liegt im Schnittpunkt der Bundesstraßen 191 (Celle Uelzen - Ludwigslust), 216 (Lüneburg - Dannenberg) und 248 (Braunschweig - WolfsburgSalzwedel - Dannenberg). Kostenlose Parkplätze stehen wenige Gehminuten vom Alten Rathaus in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Hilfe bei Ihrer Reiseplanung finden Sie auch unter http://www.luechow-dannenberg.de • per Fahrrad: Sind Sie auf dem Elberadweg unterwegs? Dann planen Sie Ihre Reise mit den Informationen auf der Homepage des Elberadweges: http://www.elberadweg.de. Am Ma rkt 5 Öffnungszeiten: Informationsstelle für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue www.elbtalaue.niedersachsen.de ZOB 1. April - 31. Oktober Montag - Freitag 9:00 - 18:00 Uhr Samstag 9:00 - 16:00 Uhr 1. November - 31. März Montag - Freitag: 9:00 - 18:00 Uhr Samstag: 9:00 - 13:00 Uhr Der Eintritt ist kostenfrei. Die Ausstellung ist für Besucher im Rollstuhl über den rückwärtigen ebenerdigen Eingang und den Fahrstuhl erreichbar. Die Wege sind gekennzeichnet. Ein Behinderten-WC ist im Erdgeschoss vorhanden. Weitere Lurch-Infos Erlebnisse vor Ort Internet • Ausstellung „Sei (k)ein Frosch“, Dannenberg www.sei-k-einfrosch.de • Schutz und Wissen überregional: www.amphibienschutz.de (Infoportal des NABU) www.amphibien.bund-naturschutz.de (Portal des BN in Bayern) www.bund.net/ (z.B. Aktion Lurch, Artensteckbriefe) www.nabu.de/ (z.B. Infos zur Lurchwanderung, Lurchporträts) • Radrundtour „Amphibische Welten selbst erleben“ Infomationen unter: http://www.natur-erleben.niedersachsen. de/suche/tour-1122-900000003.php • Faltblatt „Amphibische Welten selbst erleben“ Download: http://cdl.niedersachsen.de/blob/ images/C50663997_L20.pdf • Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue www. elbtalaue.niedersachsen.de • Schutz und Wissen international: www.amphibianark.org (Kampagne der World Association of Zoos and Aquariums, WAZA) http://amphibiaweb.org (Informationen zu Verbreitung und Bedrohungsstatus aller Amphibienarten www.herp.it/ (Amphibien und Reptilien Europas) • Broschüren/Downloads Wie hilft man einem Lurch? Broschüre des BUND, Bezug/Download über www.bund.net Quäk Frogg Ribbbit Ribbit – Frösche, Lurche und Molche Online-Broschüre des NAJU, Download über www.naju.de Bauanleitung für einen Garten- oder Schulteich Broschüre des WWF: Download über www.wwf.de (Service – für Lehrer) Impressum Herausgeber: Informationsstelle für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue in Dannenberg in Trägerschaft der Stadt Dannenberg (Elbe) Informationsstelle für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue www.elbtalaue.niedersachsen.de 1. Auflage 2010 Konzeption und Text: textLotse Dr. Michael Struck Gestaltung: Uwe Franzen, atelier handwerk 2.0 textLotse Dr. Michael Struck Grafik und Layout: Uwe Franzen, atelier handwerk 2.0 Die Broschüre wurde gefördert durch: BEGLEITER DURCH DIE AUSSTELLUNG „SEI (K)EIN FROSCH“ Informationsstelle für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue Altes Rathaus, Am Markt 5, 29451 Dannenberg (Elbe), Tel. 05861 808 545 www.sei-k-einfrosch.de