Lösung 1 6

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Lösung 1 6
Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 1
erreichte Punktzahl
6
Leistungsziel Nr. 1.1.1.1: Kundengespräch vorbereiten
Ausgangslage:
Eine gute Vorbereitung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zielerreichung bei
einem Kundengespräch.
Aufgaben:
a) Formulieren Sie vier sinnvolle Fragen, die Sie sich in der Vorbereitung eines Kundengespräches mit einem Neukunden stellen.
Sie erhalten pro sinnvolle Frage ½ Punkt, total 2 Punkte.
 Wer ist mein Gesprächspartner?
 Was sind meine Ziele dieses Gespräches?
 Welche Unterlagen benötige ich?
 Welche Einwände sind zu erwarten?
 Was sind meine Einstiegs- bzw.
Abschlussfragen?
 usw.
b) Das Kundengespräch findet in einem separaten Besprechungszimmer Ihres Betriebes
statt. Formulieren Sie vier wesentliche Voraussetzungen, damit sich der Kunde bei Ihnen wohl fühlt.
Sie erhalten pro sinnvolle Voraussetzung ½ Punkt, total 2 Punkte.
 Raum gelüftet
 Mineralwasser vorhanden
 Angenehmes Licht
 Anschauungsmaterial aufgelegt
 Saubere Einrichtung
 usw.
 Bequeme Stühle
Korrekturhinweis:
Nicht der Ablauf des Gesprächs, sondern Hinweise zur Infrastruktur sind
gefordert.
c) Ergänzen Sie in der folgenden Tabelle je einen Nutzen eines gut vorbereiteten Kundengespräches aus der Sicht des Kunden und aus der Sicht des Beraters in ganzen
Sätzen. Sie erhalten pro sinnvolle Antwort je 1 Punkt, total 2 Punkte.
Nutzen für den Kunden
Nutzen für den Berater
 Das Gespräch verläuft strukturiert / zielgerichtet.
 Der Berater fühlt sich sicher, da er
überzeugender und professioneller
wirkt.
 Der Kunde schätzt es, wenn er
merkt, dass sich der Berater vorbereitet hat = Wertschätzung.
 Der Kunde fühlt sich ernst genommen.
 Die Gesprächsführung wird erleichtert und die Zielerreichung
wird möglicherweise einfacher.
 usw.
 usw.
3. Juni 2009
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Berufspraktische Situationen und Fälle
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mögliche Punktzahl
Lösung 2
erreichte Punktzahl
6
Leistungsziel Nr. 2.1.3.2: Termine planen
Ausgangslage:
Während Ihrer Grundbildung haben Sie sich an die Vorteile der Führung einer elektronischen Agenda gewöhnt (z.B. «Outlook» oder «Lotus Notes»). Ihr neuer Arbeitgeber hält
jedoch nichts von solchen Spielzeugen und führt lieber eine Papieragenda. Sie wollen ihn
von den Vorteilen der elektronischen Agendaführung überzeugen.
Aufgaben:
a) Nennen Sie vier bedeutsame Vorteile der elektronischen Agendaführung.
Sie erhalten je Vorteil ½ Punkt, total 2 Punkte.
Vorteile
 Automatische Aktualisierung
 Koordination der Sitzungen
 Agenda kann für andere Benutzer sichtbar gemacht werden
 Einfache Planung der Sitzungen und der Räume
 usw.
b) Notieren Sie vier Vorbehalte, welche der Chef ins Feld führen könnte, die gegen eine
elektronische Agenda sprechen?
Sie erhalten je Vorbehalt ½ Punkt, total 2 Punkte.
c) Mit welchen Argumenten können Sie die Vorbehalte entkräften?
Sie erhalten je Argument ½ Punkt, total 2 Punkte.
Vorbehalte
Argumente zum Entkräften
Kosten der Software
… ist bereits im Paket der Büroautomation enthalten
Komplexität / zu viele
Möglichkeiten
… die Programme sind heute sehr benutzerfreundlich
und einfach zu bedienen
Mögliche Pannen
… der Verlust der Papieragenda wäre schwerwiegender
als der Verlust der elektronischen Agenda (Daten sind in
der Regel noch auf PC vorhanden)
Zugänglich nur vom
Büro
… die Daten können auf zahlreiche andere Geräte, wie
etwa das Handy übertragen werden
3. Juni 2009
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 3
erreichte Punktzahl
5
Leistungsziel Nr. 2.1.1.3: Elektronische Datenübermittlungsgeräte bedienen
Ausgangslage:
Im Arbeitsalltag benutzen Sie routiniert die elektronischen Datenübermittlungsgeräte.
Aufgaben:
a) Nennen Sie drei gängige Geräte zur Datenübermittlung im Büro.
Sie erhalten je Nennung ½ Punkt, total 1½ Punkte.
 PC (Mail)
 Fax
 Telefon (SMS, MMS, usw.)
b) Nennen Sie drei Möglichkeiten, wie Sie auf Störungen bei Datenübermittlungsgeräten
reagieren.
Sie erhalten je Nennung ½ Punkt, total 1½ Punkte.
 Anleitung oder Hilfsprogramme benutzen;
 Erfahrene Person im Betrieb fragen;
 Hotline Lieferanten nutzen, Benutzerhandbücher, etc.
c) Sie haben eine E-Mail erhalten: Nennen Sie vier gängige Möglichkeiten der
Weiterverarbeitung.
Sie erhalten je Nennung ½ Punkt, total 2 Punkte.
 weiterleiten
 speichern
 kopieren
 ausdrucken
 löschen
 beantworten
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Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 4
erreichte Punktzahl
7
Leistungsziel Nr. 3.3.1.2: Kontoauszüge erklären
Ausgangslage:
Am 5. Januar 2009 erhält die Import AG den vorliegenden Kontoauszug ihrer Bank. Herr
Julius Porter, Sachbearbeiter der Import AG, studiert diesen genau und stellt dabei einige
Überlegungen an, die er mit Ihnen bespricht. Er weiss, dass die Firma zusätzlich über eine
Kontokorrentlimite von CHF 200'000.00 verfügt.
Aufgabe:
Studieren Sie den nachfolgend abgebildeten Kontoauszug und beantworten Sie anschliessend die Fragen 1 - 4 in ganzen Sätzen.
Sie erhalten je korrekte Antwort ½ Punkt, total 2 Punkte.
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Kontoauszug:
TEL. 044 400 40 40
FAX 044 400 45 45
CHB
8000 ZÜRICH, 31.12.2008
FÜR SIE ZUSTÄNDIG:
CHB LIMMAT
Schweizer Bank
TEL. 044 400 42 42
MWST-REGISTER-NR. 223320
KONTOABSCHLUSS
PER 31.12.2008
SEITE 1
20 543 876.22 FIRMENKONTOKORRENT CHF
IBAN:
CH 76 0088 0022 0543 876.22 2
DATUM
BUCHUNGSTEXT
31.12.
SALDO VOR ABSCHLUSS
31.12.
ZINSBELASTUNG
8.000 %
-1'008.00
ZINSGUTSCHRIFT
0.250 %
158.00
ZINSGUTSCHRIFT
0.500 %
324.50
ZINSGUTSCHRIFT
0.375 %
685.50
A
8000 ZÜRICH
POSTFACH 4444
IMPORT AG
HERR JULIUS PORTER
LIMMATSTRASSE 400
8000 ZÜRICH
BELASTUNG
GUTSCHRIFT
VALUTA
SALDO
C 105'795.00
TOTAL ZINSEN
31.12.
PP
160.00
VERRECHNUNGSSTEUER
35 % AUF CHF 160.00
56.00
31.12.
KOMMISSIONEN
- 256.00
31.12
SPESEN UND PORTI
- 363.80
TOTAL BANKGEBÜHREN
619.80
31.12.
POSTEINZAHLUNGSGEBÜHREN
PORTI
- 73.50
- 210.00
TOTAL FREMDE GEBÜHREN
283.50
31.12.
TOTAL UMSATZ
959.30
31.12
SALDO NACH ABSCHLUSS
KREDITE
LIMITEN
AB 10.09.08
160.00
31.12.08
C 104'995.70
200'000.00
C = KREDITORENKONTOKORRENT
D = DEBITORENKONTOKORRENT
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
1a)
Aus welcher Sicht wird ein Kontoauszug erstellt? (½ Punkt)
Ein Kontoauszug wird aus der Sicht der Bank erstellt.
1b)
Was bedeutet ein Kreditorenkontokorrent? (½ Punkt)
Kreditorenkontokorrent bedeutet, dass die Bank Schulden gegenüber dem
Kontoinhaber, bzw. der Kontoinhaber Guthaben gegenüber der Bank hat.
1c)
Was bedeutet ein Debitorenkontokorrent? (½ Punkt)
Debitorenkontokorrent bedeutet, dass die Bank Guthaben gegenüber dem
Kontoinhaber, bzw. der Kontoinhaber Schulden gegenüber der Bank hat.
1d)
Wie steht die Import AG am 31.12.2008 bei ihrer Bank betragsmässig da?
(½ Punkt)
Am 31.12.2008 hat die Import AG bei ihrer Bank ein Guthaben von
CHF 104'995.70.
2)
Berechnen Sie den Gesamtbetrag, über den die Firma insgesamt bei diesem Konto
verfügen kann. Stellen Sie Ihre Lösung übersichtlich dar. (1 Punkt)
Über CHF 304'995.70: CHF 104'995.70 Guthaben und CHF 200'000.-Kreditlimite
Korrekturhinweis: Ohne Berücksichtigung der Kreditlimite ½ Punkt.
3)
Im Kontoauszug finden Sie auch die Eidg. Verrechnungssteuer (CHF 56.00).
Kreuzen Sie in der folgenden Tabelle die richtigen Aussagen an.
Sie erhalten je ½ Punkt, total 2 Punkte.
Aussagen
richtig falsch
X
Verrechnungssteuer sind zusätzliche Kosten für den Betrieb.
Banken überweisen diese Steuern der Eidg. Steuerverwaltung.
X
Die Kontoinhaber können diese Beträge zurückfordern.
X
Der Steuersatz für die Eidg. Verrechnungssteuer wird jährlich angepasst.
4)
X
Zinsen werden auch bei der Import AG über die Konten Zinsaufwand und Zinsertrag
verbucht. Nennen Sie anhand des Kontoauszuges die entsprechenden Buchungssätze mit Beträgen ohne die Verrechnungssteuer zu berücksichtigen.
Sie erhalten pro korrekten Buchungssatz und pro korrekten Betrag ½ Punkt,
total 2 Punkte.
Soll
Haben
Betrag in CHF
Zinsaufwand
Bank
1'008.00
Bank
Zinsertrag
1'168.00
Korrekturhinweise:
Pro richtigen Buchungssatz und richtigen Betrag je ½ Punkt.
Keine Teilpunkte wenn nur der Soll- oder Habenbegriff stimmt.
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 5
erreichte Punktzahl
7
Leistungsziel Nr. 3.4.2.2: Kalkulationssätze anwenden
Ausgangslage:
Unter dem Namen Giovannis Pizza AG wird in Basel eine Pizzeria betrieben. Durch behördliche Auflagen (Gesundheitsamt) sind in den nächsten sechs Monaten in der Küche
Investitionen von CHF 300'000 zu leisten. Aufgrund des bestehenden Mietvertrags muss
die Firma die Kosten selber übernehmen. Der Mietvertrag läuft noch 10 Jahre, deshalb
sind die Investitionen über den gleichen Zeitraum linear abzuschreiben.
Aufgaben:
a) Ergänzen Sie in der folgenden Tabelle die Zahlen für die neu zu leistenden Abschreibungen und den neuen Nettoumsatz, wenn alle übrigen Zahlen unverändert bleiben.
Sie erhalten für die beiden richtigen Zahlen je 1 Punkt, total 2 Punkte.
neu in CHF
Nettoumsatz
Abschreibungen
930'000
80'000
Korrekturhinweis:Keine Teilpunkte
b) Der Firmeninhaber plant, die höheren Abschreibungen über eine moderate Preiserhöhung nur bei den Pizzas zu kompensieren, ohne mehr Pizzas zu verkaufen. Bei
jedem Kunden entfallen bisher 50% des Preises auf Pizza und 50% auf Beilagen/Getränke und anderes. Bisher wurden 30'000 Pizzas/Jahr verkauft.
Berechnen Sie den neuen Verkaufspreis pro Pizza in der folgenden Tabelle.
Sie erhalten total 5 Punkte.
Punkte
bisher Punkte
neu
Warenertrag Pizza
½
450’000
1
480’000
Warenertrag Beilagen/Getränke
½
450’000
½
450’000
Verkaufte Pizzas
½
30’000
½
30’000
Preis pro Pizza
½
15.00
1
16.00
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 6
erreichte Punktzahl
5
Leistungsziel Nr. 2.1.4.2: Umgang mit Daten des Lehrbetriebes
Ausgangslage:
Sie arbeiten in einer Personalabteilung eines mittleren Betriebs und führen den Lernenden
in das Aufgabengebiet ein. Sie haben Zugriff auf verschiedene Daten.
Aufgaben:
a) Unterscheiden Sie mit Hilfe der untenstehenden Tabelle, ob es sich bei den erwähnten Beispielen um vertrauliche oder nicht vertrauliche, öffentliche Informationen handelt.
b) Welche positiven oder negativen Konsequenzen ergeben sich, wenn die Daten an die
Öffentlichkeit gelangen?
Pro korrekt ausgefüllte Zeile erhalten Sie 1 Punkt, total 5 Punkte.
Beispiel
Kundendatei des
Unternehmens
vertraulich
Strategiepapiere
Leitbild des Unternehmens
Vertrauensverlust gegenüber den Kunden
X
Jahresbericht des
Unternehmens
Salärabrechnung
des Mitarbeiters
Öffentlich Konsequenz, wenn die Daten an die Öffentlichkeit gelangen
Nicht vertraulich
X
Interessenten können sich einen Überblick über
den Geschäftspartner schaffen.
X
Daten/Personenschutz, von Gesetz
vorgeschrieben – Verzeigung
X
Entlassung – Vertrauliche Daten können von
Konkurrenz genutzt werden
X
Interessenten können sich einen Überblick über
die Leitideen des Unternehmens machen.
Korrekturhinweis:
Die ganze Zeile muss richtig beantwortet werden; keine halben Punkte.
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Berufspraktische Situationen und Fälle
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mögliche Punktzahl
Lösung 7
erreichte Punktzahl
4
Leistungsziel Nr. 2.1.3.1: Informationen beschaffen
Ausgangslage:
Sie arbeiten in einem Versandhaus. Die hohen Versandkosten sind ein Dauerthema. Ihr
Arbeitgeber will die Lieferungskosten senken.
Aufgaben:
a) Nennen Sie zwei Alternativen zur Schweizerischen Post, wie Sie die Pakete auch
noch verschicken könnten.
Sie erhalten je korrekte Antwort ½ Punkt, total 1 Punkt.
 Federal Express
 DHL
 DPD (Dynamic Parcel Distribution) oder
 UPS (United Parcel Services)
 Privater Anbieter
b) Damit Sie die Bedingungen / Konditionen vergleichen können, müssen Sie sich diese Informationen zuerst beschaffen. Nennen Sie drei sinnvolle Möglichkeiten, wie
Sie sich diese Informationen beschaffen.
Sie erhalten je korrekte Antwort 1 Punkt, total 3 Punkte.
 Die Internetseiten vom Kurier / des Anbieters
 E-Mail an Kurier
 Telefonanruf an Kurier
 Die gelben Seiten (Buch oder Internet)
 Brief an Kurier / Offerte einholen
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
erreichte Punktzahl
mögliche Punktzahl
Lösung 8
3
Leistungsziel Nr. 1.7.1.2: Pflichten
Ausgangslage:
Ihre Grossmutter hat eine Nachbarin mit welcher sie gut befreundet ist. Diese Nachbarin
ist nun infolge ihres fortschreitenden Alters bald nicht mehr in der Lage, ihre administrativen Tätigkeiten (wie z.B. Steuererklärung ausfüllen) selbständig durchzuführen. Daher
braucht sie demnächst eine entsprechende Entlastung. Ihre Grossmutter hat ihr vorgeschlagen, sich doch an einen Treuhänder zu wenden, dieser könne sie nämlich fachmännisch unterstützen. Die Nachbarin ist erleichtert ob diesem Vorschlag! Doch schon
tags darauf plagen sie Zweifel wegen der Seriosität von Treuhändern.
Aufgabe:
Beruhigen Sie die Nachbarin Ihrer Grossmutter indem Sie ihr die 3 Pflichten eines Treuhänders nennen. Geben Sie ihr zu jeder genannten Pflicht eine gute Erklärung/Beschreibung ab. (je ½ Punkt, Total 3 Punkte)
Pflicht
Beschreibung
Schweigepflicht
Der Treuhänder schweigt gegenüber Dritten
über seine in Ausübung der Tätigkeit gemachten Wahrnehmungen.
Sorgfaltspflicht
Der Treuhänder führt die ihm übertragenen
Geschäfte sorgfältig aus.
Treu und Glauben
Die Ausübung der subjektiven Rechte unterliegt einer moralischen Wertung. Der Massstab liegt in der Vorstellung, wie loyale und
korrekte Partner ihre gegenseitigen Rechte
und Pflichten ausüben.
Hinweis für Experten: Weitere sinnvolle Beschreibungen sind möglich
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Lösung 9
Berufspraktische Situationen und Fälle
mögliche Punktzahl
erreichte Punktzahl
4
Leistungsziel Nr. 1.7.5.5: Kündigung des Mieters
Ausgangslage:
Sie arbeiten bei der Verwaltung „Sonntag Immobilien-AG“. Am 3. Mai 2009 kündigte Mieter Blanc seine Wohnung.
Aufgabe:
Sie erhalten den Auftrag, diese auf ihre Rechtsgültigkeit zu prüfen. (je ½ Punkt, Total 2
Punkte)
a) In welcher Form muss die Kündigung erfolgen?

Die Kündigung ist nur schriftlich gültig
b) Was prüfen Sie bei einer juristischen Person (z.B. AG, GMBH)?

Sind die unterzeichnenden Personen zeichnungsberechtigt
c) Was prüfen Sie bei einer Familienwohnung?

Wurde die Kündigung von beiden Parteien (Eheleuten) unterzeichnet
d) Was unternehmen Sie, wenn eines der Erfordernisse in der Aufgabe b oder c nicht
erfüllt ist?

Die Kündigung wird dem Mieter zurückgesandt mit der Aufforderung die
Kündigung durch die fehlende Partei unterzeichnen zu lassen
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 10
erreichte Punktzahl
3
Leistungsziel Nr. 1.7.5.4: Mietzinsanpassung an die Teuerung
Ausgangslage:
Ihr Vorgesetzter erteilt Ihnen den Auftrag den Mietzins einer 4 ½-Zimmerwohnung an
den aktuellen Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) anzupassen.
Aufgabe:
a) Zu wie viel Prozent darf die Steigerung des Landesindexes der Konsumentenpreis
bei einem unbefristeten Wohnungsmietvertrag maximal angepasst werden. (1 Punkt)
□ 40%
b) Berechnen Sie den neuen Mietzins der 4 ½-Zimmerwohnung. (2 Punkte)
Nettomietzins CHF 2‘500.00
Index bei Vertragsabschluss
143,6 Punkte
Aktueller Index
149.5 Punkte
149,5 – 143,6
x 40 = 1.64 %
= CHF. 41.00
(1 Punkt)
= CHF 2‘541
(1 Punkt)
143,6
Neuer Mietzins CHF 2‘500 + CHF 41
3. Juni 2009
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
Lösung 11
mögliche Punktzahl
erreichte Punktzahl
1
Leistungsziel Nr. 1.7.5.10: Begriffe Akonto/Pauschal
Ausgangslage:
Sie erhalten einen Anruf von Ihrem Nachbarn. Dieser hat soeben von seiner Immobilienverwaltung die Heiz- und Betriebskostenabrechnung seiner 4 Zimmer-Wohnung erhalten. Der Nebenkostenabrechnung entnimmt er die Begriffe Akonto/Pauschal.
Aufgabe:
Ordnen Sie die korrekten Begriffe Pauschal und Akonto den nachfolgenden Beschreibungen zu. (je ½ Punkt, Total 1 Punkt)
Pauschal
Der Mieter zahlt immer einen gleichbleibenden Betrag für Nebenkosten, ohne
dass er eine Abrechnung erhält. Dieser Betrag muss allerdings den durchschnittlichen Kosten der letzten drei Jahre entsprechen. Der Mieter hat das
Recht auf Einsicht in die Belege.
Akonto
Der Mieter zahlt immer einen gleichbleibenden Betrag für Nebenkosten. Am
Schluss der Abrechnungsperiode werden die tatsächlich angefallenen Kosten abgerechnet, was Rück- oder Nachzahlungen zur Folge hat.
3. Juni 2009
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 12
erreichte Punktzahl
4
Leistungsziel Nr. 1.7.5.14: Mäklervertrag
Leistungsziel Nr. 1.7.2.1: Auftrag
Ausgangslage:
Ihr Kollege erkundigt sich bei Ihnen über den Inhalt eines Mäklervertrages.
Aufgabe:
a) Zählen Sie zwei Vertragspunkte auf (Auftraggeber, Auftragnehmer, Ort, Datum und
Unterschrift werden nicht bewertet). (je 1 Punkt, Total 2 Punkte)

Bezeichnung des Objektes

Kaufpreis / Verkaufspreis

Provision

Fälligkeit

Inseratebudget

Spesen

Auftragsdauer

Regelung über die Bezahlung
Korrekturhinweis:
Die Aufzählung ist nicht abschliessend sinngemässe Aufzählungen sind zu
bewerten. Nur die ersten beiden Aufzählungen sind zu bewerten.
b) Ihr Kollege hat einen Mäklervertrag befristet auf fünf Monate abgeschlossen. Kann er
diesen Mäklervertrag vorzeitig kündigen? Nennen Sie den entsprechenden ORArtikel (je 1 Punkt, Total 2 Punkte)
□ JA:
□ Nein:
OR Art: Einfacher Auftrag gem. OR 404
3. Juni 2009
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Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
Berufspraktische Situationen und Fälle
erreichte Punktzahl
mögliche Punktzahl
Lösung 13
5
Leistungsziel Nr. 1.7.8.3: Testament-Formvorschriften
Leistungsziel Nr. 1.7.8.4: Pflichtteile
Ausgangslage:
Als Mitarbeiterin eines Treuhandunternehmens betreuen Sie verschiedene Kunden.
Kürzlich führten Sie ein Gespräch mit Herrn Heiler. Herr Heiler, 63 Jahre alt, verheiratet
mit Marlies Heiler und Vater von Benno und Hilde, ist ein langjähriger Kunde Ihres Unternehmens. Er befasst sich derzeit mit dem Thema Erbschaft. Vor allem interessiert er
sich für die testamentarischen Möglichkeiten der Nachfolgeregelung und die Pflichtteile
Aufgabe:
a) Neben dem öffentlichen Testament und dem mündlichen Testament gibt es noch
eine weitere, sehr verbreitete Form für die Erstellung eines Testaments. Nenne Sie
diese.(½ Punkt)
 Das eigenhändige (schriftliche) Testament
b) Erläutern Sie in Stichworten, Sinn und Zweck der im Gesetz vorgeschriebenen
Pflichtteile. (1 Punkt)
Mit dem Pflichtteil wird für nahe Verwandte und Ehepartner ein Anteil am Erbe
festgelegt, der ihnen grundsätzlich nicht entzogen werden kann. Er bezweckt,
das Erbe innerhalb der Familie zu behalten und zu verhindern, dass ein Erblasser je nach Stimmungslage sein gesamtes Vermögen einer Person ausserhalb der Familie vermachen könnte.
c) Ordnen Sie in der nachstehenden Tabelle durch ein X die aufgeführten Erben der
korrekten Spalte zu: (je ¼ Punkt, Total 1 Punkt)
Erben
pflichtteilgeschützt
Mutter
X
nicht pflichtteilgeschützt
Tante
X
Bruder
X
Grossvater
X
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Seite 15 von 33
Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
d) Im Verlauf des Gesprächs werden Sie von Herrn Heiler gebeten, die Pflichtteile seiner Frau und Kinder zu errechnen und anzugeben, welchen maximalen Teil er in einem Testament seiner Freundin Jutta vermachen könnte. Für die Berechnung kann
von einem Nachlass von CHF 1‘200‘000.-- ausgegangen werden.
Vervollständigen Sie bitte die unten stehende Tabelle, indem Sie die korrekten
Frankenbeträge aufführen (Bruchzahlen werden nicht bewertet!).
(1. Zeile: Wenn vollständig richtig 1 Punkt, jede weitere Zeile wenn vollständig richtig
je ½ Punkt, Total 2,5 Punkte)
Erben
Gesetzlicher
Anspruch CHF
Pflichtteil
CHF
Frei verfügbare Quote CHF
Marlies (Ehefrau)
600‘000
300‘000
300‘000
Benno (Kind)
300‘000
225‘000
75‘000
Hilde (Kind)
300‘000
225‘000
75‘000
Jutta
3. Juni 2009
450‘000
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Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
Lösung 14
Berufspraktische Situationen und Fälle
mögliche Punktzahl
erreichte Punktzahl
2
Leistungsziel Nr. 1.7.2.2: Lehrvertrag
Ausgangslage:
Bruno hat nach langer Suche eine Lehrstelle gefunden. Der Vater Hans kommt mit guter
Laune auf Sie zu und erkundigt sich nach den Besonderheiten des Lehrvertrages.
Aufgabe:
Bei Abschluss eines Lehrvertrages müssen zwei Formvorschriften eingehalten werden, welche bei gewöhnlichen Arbeitsverträgen nicht notwendig sind. Nennen Sie diese zwei Formvorschriften? (je 1 Punkt, Total 2 Punkte)

Schriftliche Form

Genehmigung durch das Berufsbildungsamt
3. Juni 2009
Seite 17 von 33
Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
mögliche Punktzahl
Lösung 15
erreichte Punktzahl
6
Leistungsziel Nr. 1.7.6.1: Drei-Säulen-Prinzip
Leistungsziel Nr. 1.7.6.8: Lohnabrechnung
Ausgangslage:
Sie sind für die Lohnbuchhaltung bei der Firma Cathomas in Baden zuständig. In dieser
Funktion erstellen Sie auch die Monats- und Stundenlohnabrechnungen. Die Monatslöhne werden immer über die Bank bezahlt. Die Auszahlung der Stundenlöhne erfolgt
immer in bar.
Aufgabe:
a) Auf welchen drei Säulen ist das Schweizerische Sozialvorsorgesystem aufgebaut?
(1 Punkt)
1. Säule: AHV
2. Säule: Pensionskasse
3. Säule: freiwillige Vorsorge
Korrekturhinweis: 1 Punkt; 2 korrekte Nennungen ½ Punkt
b) Erstellen Sie die Lohnabrechnung für Frau Malloth, die im Stundenlohn arbeitet.
(2 Punkte)
Grundlage:
120 Stunden à CHF 30.00
Abzug AHV/IV/EO
der gesetzliche Abzug
Abzug ALV
der gesetzliche Abzug
Abzug KTG
CHF 80.00 pro Monat
Abzug BVG
CHF 210.00 pro Monat
Abzug für das Zimmer
CHF 350.00 pro Monat
Bruttolohn
CHF
CHF 3'600.0
½ Punkt
./. 5,05% AHV
CHF
CHF 181.80
½ Punkt
./. 1% ALV
CHF
CHF
½ Punkt
./. KTG
CHF
80.00
./. BVG
CHF
210.00
./. Zimmer
CHF
350.00
Nettoauszahlung
CHF
CHF 2'742.20
3. Juni 2009
36.00
½ Punkt
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
c) Wie lauten die Buchungssätze zur Verbuchung obenstehender Lohnabrechnung (je ½ Punkt, Total 3 Punkte)
Löhne / Kasse
3'600.00
Kasse / AHV-Aufwand*
181.80
Kasse / ALV – Aufwand*
36.00
Kasse / Aufwand KTG*
80.00
Kasse / Aufwand BVG*
210.00
Kasse / Liegenschaftsertrag
350.00
*Richtig z.B. AHV-Durchlaufkonto, ALV-Durchlaufkonto etc.
Oder
Löhne / Kasse
2'742.20
Löhne / AHV-Aufwand
181.80
Löhne / ALV – Aufwand
36.00
Löhne / Aufwand KTG
80.00
Löhne / Aufwand BVG
210.00
Löhne / Liegenschaftsertrag
350.00
Oder
Löhne / Durchlaufkonto Löhne
3'600.00
Durchlaufkonto Löhne / Kasse
2'742.20
Durchlaufkonto Löhne / AHV-Aufwand 181.80
Durchlaufkonto Löhne / ALV – Aufwand
36.00
Durchlaufkonto Löhne / Aufwand KTG
80.00
Durchlaufkonto Löhne / Aufwand BVG
210.00
Durchlaufkonto Löhne / Liegenschaftsertrag 350.00
3. Juni 2009
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Berufspraktische Situationen und Fälle
Kaufmännische Lehrabschlussprüfung 2009 / Serie 1 - B-Profil
Lösung 16
erreichte
Punktzahl
Punktzahl
mögliche Punktzahl erreichte
4
Leistungsziel Nr. 1.7.7.2: Mahnwesen
Ausgangslage:
Sie arbeiten seit 4 Jahren als Berater im Treuhandbüro Beerli in Sargans. Dabei betreuen Sie den Kunden Müller. Er ist Inhaber der gleichnamigen Autogarage und betreibt den Handel sowie die Reparatur von Fahrzeugen aller Marken. Herr Müller teilt
Ihnen mit, dass er im vergangenen Jahr bei Kleinaufträgen Debitorenverluste von über
CHF 20'000.00 erlitten habe. Auf Ihre Anfrage erklärt er, dass sein Betrieb über kein
Mahnwesen verfügt.
Aufgabe:
Nennen Sie vier Punkte (ganze Sätze), wie das Mahnwesen organisiert werden kann
(je 1 Punkt, Total 4 Punkte)

Nach der Auftragserledigung wird die Rechnung umgehend erstellt und an
den Kunden weitergeleitet.

Es wird ein Zahlungsziel von 30 (oder weniger) Tagen auf den Rechnungen
vereinbart.

Die Rechnungen werden sofort nach Fälligkeit gemahnt.

Die Mahnung kann auch telefonisch erfolgen.

Bei Nichtbezahlung wird eine 2. Mahnung zugestellt.

evtl. eine 3. Mahnung

Einleiten der Betreibung

Alle Kunden sollen grundsätzlich gleich behandelt werden.

Wir verlangen von den Kunden für Klein-Aufträge (z.B. bis CHF 400.00)
Barzahlung.

Bei grösseren Aufträgen (z.B. über CHF 1'000.00) wird eine Anzahlung/Akontozahlung verlangt.
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Lösung 17
mögliche Punktzahl
erreichte Punktzahl
4
Leistungsziel Nr. 1.7.4.3: Steuererklärung für natürliche Personen
Ausgangslage:
Rafael Gruber hat beim Ausfüllen seiner eigenen Steuererklärung grosse Probleme. Er
wohnt mit seinen Eltern in Dietlikon ZH und arbeitet in einem Sportgeschäft in Baden
AG.
Aufgabe:
Helfen Sie ihm, das nachstehende Formular „Berufsauslagen“ auszufüllen.
a) Da er unregelmässig arbeitet, fährt er jeden Tag mit seinem Auto zur Arbeit (1 Weg
= 32 km) und darf gemäss Steuerkommissär die Autokosten abziehen. (1 Punkt)

Ziffer 1.3: CHF 9'984 (64km pro Tag x 240 Tage=15'360 x 65 Rappen)
b) Sein Nettolohn II beträgt CHF 105'600. Ergänzen Sie den Abzug für die übrigen Berufsauslagen. (½ Punkt)

c)
Ziffer 3: CHF 3'168 (3% von CHF 105'600)
Die Mittagsverpflegung (keine Kantine) muss Rafael selber bezahlen (½ Punkt)

Ziffer 2.1: CHF 3’200
d) Seine Aufstellung über die Weiterbildungskosten zeigt ein Total von CHF 4'360
(½ Punkt)

Ziffer 5: CHF 4’360
e) Als Nebenverdienst hat er im letzten Jahr als Bergführer CHF 2'200 verdient ( ½
Punkt)

f)
Ziffer 6: CHF 800 (20% der Einkünfte aus Nebenerwerb, mind. aber CHF
800)
Bestimmen Sie das Total der Berufsauslagen (1 Punkt)

Ziffer 7: CHF 21’512
Korrekturhinweis: Folgefehler sind zu berücksichtigen
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Lösung 18
Berufspraktische Situationen und Fälle
mögliche Punktzahl
erreichte Punktzahl
3
Leistungsziel Nr. 1.7.3.7: Gewinnverteilung
Ausgangslage:
Ihr Klient, Geschäftsführer der AMV AG, hat selbst die Buchhaltung seiner Unternehmung
abgeschlossen. Er gelangt an Sie mit der Bitte, ihn über Praxis und Gesetzesvorschriften in
Zusammenhang mit der Gewinnverteilung zu informieren.
Aufgabe:
In Anlehnung an die massgebenden OR Artikel in Bezug auf die Rechte und Pflichten
der Aktionäre beantworten Sie die Fragen Ihres Klienten bejahend oder verneinend.
(je ½ Punkt, Total 3 Punkte)
Richtig
Die Dividende erscheint als Aufwand in der Erfolgsrechnung
X
Reserven: 5 % des Jahresgewinnes sind der allgemeinen Reserve zuzuweisen, bis diese 20 % des
einbezahlten Aktienkapitals erreicht.
X
Der Vorschlag des Verwaltungsrats zur Verwendung
des Bilanzgewinns muss von der Generalversammlung der Aktionäre gutgeheissen werden.
X
Die Dividende wird nur auf dem liberierten Aktienkapital ausgeschüttet.
X
Im Allgemeinen können die Statuten die Anlage weiterer Reserven vorsehen.
X
Ausserordentliche Gewinne dürfen für die Bestimmung des zu verteilenden Gewinns nicht berücksichtigt werden.
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Falsch
X
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mögliche Punktzahl
Lösung 19
erreichte Punktzahl
3
Leistungsziel Nr. 1.7.4..4: Mehrwertsteuer (MWSt)
Ausgangslage:
Julia Morschach beabsichtigt einen Friseursalon zu eröffnen. Gestern Abend diskutierte
Sie mit ihrem Freund über Fragen zur Mehrwertsteuer. In drei Punkten ergaben sich
Meinungsverschiedenheiten. Deshalb wendet sich Frau Morschach an Sie.
Aufgabe:
Überprüfen Sie mittels MWST-Gesetz die untenstehenden Meinungen und kreuzen Sie
die nach Ihrer Meinung richtige Variante an. (je 1 Punkt, Total 3 Punkte)
MWST-Behauptungen
Morschach
Brunner
1. Der Steuerzahllastbetrag, der
für die Anwendung der Saldosteuersatzmethode nicht überstiegen werden darf, beträgt
CHF 75'000.00
CHF 60'000.00
□
□
CHF 4'000.00
CHF 6'000.00
□
□
Richtig
Falsch
□
□
2. Nicht steuerpflichtig sind Firmen (bis CHF 250'000 Jahresumsatz), sofern die Steuerzahllast regelmässig nicht mehr beträgt als
3. Die Vorsteuern auf den Investitionen können bei der Saldosteuersatzmethode in Abzug
gebracht werden.

Behauptung 1: Art. 59 Saldosteuersatzmethode: Fr. 60'000 ist korrekt (Brunner)

Behauptung 2: Art. 25 lit. a. Ausnahmen: Fr. 4'000 ist korrekt (Morschach)

Behauptung 3: Art. 59 Abs. 2
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mögliche Punktzahl
Lösung 20
erreichte Punktzahl
2
Leistungsziel Nr. 1.7.5.8: Beitragsgrenze Sicherheitsleistung
Leistungsziel Nr. 1.7.5.9: Einrichtung Sicherheitskonto
Ausgangslage:
Ihr Schulfreund hat auf den 1. Oktober 2009 eine 3-Zimmerwohnung und einen kleinen
Laden gemietet. Er gelangt nun an Sie, und möchte Details wissen betreffend der zu
leistenden Mieterkaution.
Aufgabe:
a) Wie hoch darf die Mieterkaution maximal bei Wohnungen von Gesetzes wegen
sein? (½ Punkt).

Höchstens drei Monatsmieten
b) Wie hoch darf die Mieterkaution bei Geschäftsräumen von Gesetzes wegen maximal
sein? (½ Punkt)

c)
Unbeschränkt
Der Vermieter zahlt die geleistete Mietkaution auf ein Sparkonto lautend auf
seinen Namen ein. Kreuzen Sie an zulässig nicht zulässig. (½ Punkt)
□ Zulässig
d)
□ nicht zulässig
Ist es zulässig bei Geschäfträumen eine Bankgarantie zu verlangen?
(½ Punkt)
□ Zulässig
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□ nicht zulässig
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Lösung 21
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mögliche Punktzahl
erreichte Punktzahl
3
Leistungsziel Nr. 1.7.3.3: Kassabuch
Ausgangslage:
Sie sind in Ihrem Treuhandunternehmen mit der Führung des Kassenbuchs beauftragt.
Oft müssen Sie sich dabei mit Abweichungen des Saldos auseinander setzen. Insbesondere kommt dies nach Ihrer Rückkehr aus den Ferien vor, wenn verschiedene Leute Zugang zur Kasse hatten.
Aufgabe:
a) Erklären Sie den Unterschied zwischen physischem und buchhalterischem Saldo.
(je ½ Punkt, Total 1 Punkt)

Physischer Saldo: Bargeld in der Kasse

Buchhaltungssaldo: aus dem Kassenbuch, - aufgrund der Buchungen -,
hervorgehender Endbetrag
b) Wie nennt man den Unterschied zwischen Buchsaldo und Bargeldbestand, wenn
1. gegenüber dem Buchsaldo mehr Bargeld vorhanden ist? (½ Punkt)

Kassaüberschuss oder Überschuss (frz. Boni)
2. gegenüber dem Buchsaldo weniger Bargeld vorhanden ist? (½ Punkt)

Manko oder Fehlbetrag, Kassamanko, Defizit
c) In welcher Reihenfolge können Belege zum Kassabuch aufbewahrt werden? Nennen Sie die beiden gebräuchlichsten Arten. (je ½ Punkt, Total 1 Punkt)

nach zeitlicher Abfolge (chronologisch)

nach Nummerierung der Belege (Eingang beim Kassaführenden)

weitere sinnvolle Antwort
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Lösung 22
erreichte Punktzahl
1
Leistungsziel Nr. 1.7.8.1: Güterstand
Ausgangslage:
Sie sind Steuerberater. Die Ehefrau Ihres Kunden, Herr Collenberg, ist kürzlich leider
verstorben. 3 Kinder stammen aus dieser Ehe. Am Todestag waren folgende Vermögensbestandteile vorhanden.
Bankkonten
CHF
200'000.00
Liegenschaft A
CHF
500'000.00
./. Hypothek Liegenschaft A
CHF
200'000.00
Liegenschaft B
CHF
300’000.00
Die Liegenschaft B hat Frau Collenberg von ihrem Vater geerbt. Alle anderen Vermögensbestandteile wurden während der Ehe erarbeitet.
Aufgabe:
Zählen Sie alle gesetzlichen Güterstände auf (wenn alle korrekt: Total 1 Punkt)

Errungenschaftsbeteiligung

Gütertrennung

Gütergemeinschaft
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mögliche Punktzahl
Lösung 23
erreichte Punktzahl
4
Leistungsziel Nr. 1.7.3.2: Kontierung und Verbuchung
Ausgangslage:
Sie stehen im 3. Lehrjahr und sind seit einem Jahr für die fachliche Unterstützung des
Lernenden im 2. Lehrjahr zuständig. Dieser darf nun seit kurzem einfachere Buchhaltungen bearbeiten. Dabei hat er festgestellt, dass ihm die Auswirkungen auf die Jahresrechnung (v.a. auf die Erfolgsrechnung) gewisser Tatbestände nicht klar sind. Er bittet
Sie daher um Ihre Mithilfe bei der Klärung diverser Fragen.
Aufgabe:
Geben Sie an, wie sich Aufwand und Ertrag durch die folgenden Buchungen verändern.
Markieren Sie jeweils mittels eines Kreuzes. (Pro korrekt ausgefüllte Zeile erhalten Sie je
¼ Punkt, Total 4 Punkte)
A+ =
A- =
E+ =
E- =
EN =
Aufwandzunahme
Aufwandabnahme
Ertragszunahme
Ertragsabnahme
Erfolgsneutral
Nr. Geschäftsfall
A+
A-
E+
E-
EN
1
Kauf von Fotokopierpapier fürs Büro auf
Kredit
X
2
Bankbelastung für Darlehenszinsen
X
3
Bankbelastung für die Teilrückzahlung eines
Darlehens
X
4
Barbezug vom Bankkonto
X
5
Kauf von neuen Büromöbeln auf Kredit
X
6
Honorarrechnungen an Kunden
7
Die Eigentümerin erhöht ihre Einlage durch
Einzahlung aufs Bankkonto
X
8
Die Rechnung für das Fotokopierpapier (siehe 1) wird durch die Post bezahlt
X
9
Werbeinserate werden bar bezahlt
X
10
Die Löhne werden durch Banküberweisung
beglichen
X
3. Juni 2009
X
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Nr. Geschäftsfall
11
Einem Kunden wird eine Gutschrift erteilt
12
Kunden überweisen aufs Bankkonto
13
Die Miete wird durch die Post beglichen
14
Überweisung vom Post- aufs Bankkonto
15
Abschreibungen auf den Mobilien
16
Ein Kunde bezahlt für eine Beratung bar
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A+
A-
E+
E-
EN
X
X
X
X
X
X
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mögliche Punktzahl
Lösung 24
erreichte Punktzahl
2
Leistungsziel Nr. 1.7.5.7: Nettorendite
Ausgangslage:
Ihr Kunde möchte gerne wissen, ob seine Mietliegenschaft eine genügende Rendite
aufweist. Falls nicht, überlegt er sich die Liegenschaft zu verkaufen und das Geld an der
Börse anzulegen.
Aufgabe:
Zeigen Sie die Formel zur Berechnung der Nettorendite auf und berechnen Sie dieselbe.
(je 1 Punkt, Total 2 Punkte)
Aus der Liegenschaftenabrechnung entnehmen Sie folgende Werte:
Fremdkapital CHF 700'000, Anlagekapital CHF 1'500'000, Nettomietzins CHF 80'000,
Liegenschaftenaufwand CHF 50'000.
Formel:
 (Nettomietzins - Liegenschaftenaufwand) x 100
(1 Punkt)
(Anlagekapital – Fremdkapital)
Berechnung:
(80'000 – 50'000) x 100 =
(1'500'000 – 700'000)
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30'000 x 100
= 3.75%
(1 Punkt)
800’000
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mögliche Punktzahl
Lösung 25
erreichte Punktzahl
2
Leistungsziel Nr. 1.7.3.1 Buchungsbelege
Ausgangslage:
Damit Sie Ihren Kunden auf einfache Weise erklären können, was eine ordnungsmässig
geführte Buchhaltung ist, haben Sie unter anderem ein Muster eines Buchungsbeleges
erstellt, welches Ihre Kunden als Vorlage benützen können. Somit stellen Sie sicher,
dass die Buchungsbelege den Kriterien der Ordnungsmässigkeit genügen, und Sie diese auch problemlos verbuchen können.
Aufgabe:
Der untenstehende Entwurf des Buchungsbeleges ist noch nicht ganz fertig. Ergänzen
Sie die fehlenden 4 Informationen, die ein Buchungsbeleg aufweisen muss (je ½ Punkt,
Total 2 Punkte)
BelegNr.
Firma
CHF
__________________
Datum
Sachverhalt/Text
Konto Soll
Konto Haben
Stempel:
„Gebucht“
Korrekturhinweis: Die Wörter Firma, Beleg-Nr, Konto Haben und Datum werden
bepunktet. Unabhängig ihrer Platzierung.
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mögliche Punktzahl
Lösung 26
erreichte Punktzahl
4
Leistungsziel Nr. 1.7.3.6 Liegenschaftenbuchhaltung
Ausgangslage:
Als Mitarbeiter einer Liegenschaftsverwaltungsunternehmung sind Sie hauptsächlich für
die technische Verwaltung einer grösseren Anzahl Immobilien verantwortlich. Oft erhalten Sie auch Einblick in die Tätigkeit der Chefbuchhalterin. Dabei gilt Ihr Interesse besonders den Liegenschaften, die Sie betreuen.
Aufgabe:
Beantworten Sie die Fragen zu der unten stehenden Liegenschaftenbuchhaltung in
Stichworten (je 1 Punkt, Total 4 Punkte):
Bilanz per 31.12.2008 (in CHF 1‘000)
Bank
100
Schulden kurzfristig
100
Forderungen
60
Hypotheken
1‘500
Aktive Rechnungsabgrenz.
40
Eigenkapital
1‘800
Total
3‘400
Immobilien
3‘200
Total
3‘400
Erfolgsrechnung 2008 (in CHF 1‘000)
Steuern und Versicherungen
10
Abschreibungen
4
Hypothekarzinse
60
Reparatur und Unterhalt
25
Betriebskosten
Reingewinn
Total
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Mietzinseinnahmen:
Wohnungen
Geschäfte
Autoparkplätze
120
50
20
Total
190
6
85
190
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Berufspraktische Situationen und Fälle
a) Welche Bedeutung haben die Hypotheken auf der Passivseite der Bilanz?
Die in der Bilanz aufgeführte Liegenschaft wurde im Umfang der Hypothek mit
Fremdmitteln finanziert.
b) Weshalb wird die Liegenschaft trotz darauf lastenden Schulden in den Aktiven aufgeführt?

Weil es sich um Vermögen handelt.
c) Die Mietzinseinnahmen werden im HABEN verbucht. In welchem Konto erfolgt die
Gegenbuchung auf der Grundlage der oben stehend verwendeten Konten.

Bank
d) Ihre Buchhaltungschefin erläutert Ihnen, dass dieses Jahr auf der Frontseite
der Liegenschaft neue Balkone erstellt wurden, die von der Mieterschaft sehr
geschätzt sind. Zuvor verfügten die Wohnungen über keine Balkone.
Wo wurde der Betrag der Bauabrechnung von 180‘000 in der Buchhaltung
verbucht? Geben Sie dazu eine Begründung ab. (je ½ Punkt, Total 1 Punkt)
Konto: Immobilien
Begründung: Weil es sich um eine wertvermehrende Investition handelt.
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