Kurt Landauer Fanshop - Jüdisches Museum München
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Kurt Landauer Fanshop - Jüdisches Museum München
Kurt Landauer Fanshop 141006_Fanheft_Druck.indd 1 07.10.14 10:29 Exponat 141006_Fanheft_Druck.indd 2 Requisite 07.10.14 10:29 Fanartikel 141006_Fanheft_Druck.indd 3 07.10.14 10:29 Kurt Landauer Fanshop Kurt Landauer hat Fußballgeschichte geschrieben. Er führte den FC Bayern München als Präsident 1932 zum ersten Mal zur Deutschen Meisterschaft. Geboren 1884 als Sohn einer Münchner Familie, spielte Kurt Landauer ab 1901 für den FC Bayern München, 1913 wurde er erstmals Präsident. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 war Landauer wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, als Präsident zurückzutreten. Er überlebte die Schoa im Exil in Genf, während seine Geschwister Paul, Franz, Leo und Gabriele ermordet wurden. Kurt Landauer gehörte zu den wenigen Emigranten, die nach 1945 trotz der schmerzhaften Erfahrungen in ihre Heimat zurückkamen und blieben. „Sein Fußballverein“ war eine Verbindung zu seinem Leben vor 1933 und er wurde erneut Vereinspräsident. Zu seinem 130. Geburtstag nähern sich sowohl ein Spielfilm wie auch eine Museumsinstallation an Landauers außergewöhnliche Lebensgeschichte an – mit ganz unterschiedlichen Mitteln. Während der Spielfilm versucht, die historische Wirklichkeit mit Schauspielern und Requisiten in Kulissen nachzubilden, geht das Museum einen anderen Weg und überlegt, inwieweit ein Leben rekonstruierbar ist, wenn wenige Sachzeugnisse vorhanden sind. Im Kurt Landauer Fanshop werden übrig gebliebene Dokumente und Erinnerungsstücke zu Landauers Lebensgeschichte in das aktuelle Fanshop-Sortiment des FC Bayern München eingefügt und so Facetten Kurt Landauers sichtbar gemacht und anhand von Dingen an ihn erinnert. 141006_Fanheft_Druck.indd 4 07.10.14 10:29 Die Landauers Die Landauers sind eine alteingesessene jüdische Familie in Bayern. Ihre Vorfahren lassen sich bis ins 17. Jahrhundert in das schwäbische Hürben zurückverfolgen. Kurt Landauers Großvater zog in die Stadt München, sein Vater schließlich erhielt 1884 das Bürgerrecht. 1 Urkunde über Verleihung des Bürgerrechtes für Otto Landauer (1842–1913) München, 1884 Stadtarchiv München Landauer, der Fußballer Kurt Landauer spielte ab 1901 als Torwart in der 2. Mannschaft beim FC Bayern München. In dem 1900 gegründeten Club drehte sich alles um den neu importierten englischen Sport: Fußball. Es waren hauptsächlich Studenten und Angestellte, also Angehörige des Bürgertums, die die Fußballpioniere stellten. 2 Kurt Landauer (vorne rechts) beim Sommerfest, 1904 Chronik über 50 Jahre Fußballclub Bayern München e.V. München, 1950 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München Landauer, der Präsident Kurt Landauer agierte ab 1904 im Präsidium und war 1913 erstmals Vereinspräsident. Aus den etwa 400 Bayern-Mitgliedern wurden bis Ende der 1920er Jahre 1.600, darunter anders als in den traditionellen Turnvereinen auch Protestanten und Juden neben der katholischen Mehrheit. Es ging nicht um Religion oder kulturelle Herkunft, es zählte allein der Fußball. 3 141006_Fanheft_Druck.indd 5 Einladung zur Weihnachtsfeier München, 11. Dezember 1928 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München 07.10.14 10:29 Landauer, der Fußballvisionär Kurt Landauer versuchte den anderen Vereinen der Liga immer einen Schritt voraus zu sein und er hatte Visionen. Er holte erfahrene Trainer aus dem angelsächsischen und österreichisch-ungarischen Raum zum FC Bayern München und organisierte Freundschaftsspiele mit Vereinen wie dem MTK Budapest und Tottenham Hotspur, Servette FC Genève und FC Basel. 4 5 6 141006_Fanheft_Druck.indd 6 Pokal der Marktgemeinde Fürstenfeldbruck dem 1. Sieger im Turnier beim 10-jährigen Stiftungsfest FC Fürstenfeldbruck o.O., vor 1929 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München Wimpel des FC Basel o.O., um 1914 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München Massage- und Behandlungsraum für Spieler (links) in der Weinstraße 14 unter Trainer Richard Dombi Fotografie im FC Bayern München Album München (Fotograf: Graebner), 1931 und 1932 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München 07.10.14 10:29 Landauer, der Meister-Präsident Das Konzept Landauers einer technisch anspruchsvollen und eleganten Spielkultur auf einer soliden finanziellen Basis hatte Erfolg. Im Finale in Nürnberg gewann der FC Bayern München 1932 gegen Eintracht Frankfurt mit 2:0 und wurde zum ersten Mal Deutscher Meister. 7 8 Deutsche Fußballmeisterschaft, Endspiel 1932 Videofilm Städtisches Stadion Nürnberg, 12. Juni 1932 Nachlass der Bildhauerin Erna Weill (1904 –1996) Leo Baeck Institute, New York Kurt Landauer mit Meisterkranz inmitten der Spieler Fotografie (Reproduktion) Nürnberg, 1932 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München Landauer, der als Jude Verfolgte Die Fußballarena wurde mit der politischen Machtübergabe an die Nationalsozialisten genau wie das übrige öffentliche Leben zum Austragungsort von Ausgrenzung und Verfolgung. Vereinsmitglieder des FC Bayern München wurden in Juden und Nicht-Juden unterteilt. Kurt Landauer sah sich sofort gezwungen, als Präsident zurückzutreten. Nicht nur im Verein verlor Kurt Landauer alles, sondern auch beruflich und privat. Er wurde als Anzeigenleiter bei den „Münchner Neuesten Nachrichten“ wegen seiner jüdischen Herkunft entlassen, seine Anstellung im Spitzenhaus Rosa Klauber endete mit dem Boykott und der Vertreibung der jüdischen Inhaber. Landauer wurde nach der Pogromnacht im Konzentrationslager Dachau inhaftiert und nach vier Wochen wieder freigelassen. Er floh im Oktober 1939 in die Schweiz. „In einem unterm 22. März an die Vorstandschaft gerichteten Schreiben legte Herr Landauer mit sofortiger Wirksamkeit sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Im Interesse des Clubs, dessen Wohlergehen ihm nach wie vor am Herzen liege, glaube er, diesen Schritt unbedingt tun zu müssen.“ Clubzeitung des FC Bayern München e.V., März / April 1933 141006_Fanheft_Druck.indd 7 07.10.14 10:29 „Die unterzeichneten, am 9. April 1933 in Stuttgart anwesenden, an den Endspielen um die süddeutsche Meisterschaft beteiligten Vereine des Süddeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes … sind gewillt, in Fülle dieser Mitarbeit alle Folgerungen, insbesondere in der Frage der Entfernung der Juden aus den Sportvereinen, zu ziehen. ... Stuttgarter Kickers, Karlsruher Fußball-Verein, Phönix Karlsruhe, Union Böckingen, Fußball-Sportverein Frankfurt, 1. Fußball-Club Nürnberg, Spielervereinigung Fürth, Sportverein Waldhof, Phönix Ludwigshafen, Bayern München, 1860 München, Fußball-Club Kaiserslautern, Fußball-Club Pirmasens.“ Erklärung, vermeldet in: Der Kicker, 11. April 1933 „Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich und an Eidesstatt, daß ich rein arischer Abstammung bin. [Es ist mir bekannt, daß als arisch nur gilt, wer von arischen (deutschen) Eltern und Großeltern abstammt.]“ Erklärung zum Erhalt eines sogenannten Arier-Nachweises für Bayern-Mitglieder, Abreißblatt in der Clubzeitung des FC Bayern München e.V., August 1935 „Arische Abstammung – Die Erklärungen über die arische Abstammung sind noch sehr mangelhaft eingegangen. Es ist jedoch P f l i c h t, diese Erklärung dem Verein einzureichen und bitten daher dringend die in der Augustnummer der Clubnachrichten auf Seite 12 vorbereitete Erklärung abzutrennen und ausgefüllt an die Geschäftsstelle zu senden.“ Clubzeitung des FC Bayern München e.V., Dezember 1935 „Jahreshauptversammlung 1936/37 – 14. Juli 1937 … Ganz besonders erfreulich ist die Feststellung, daß auch sehr viele junge Bayern ihr Interesse an den Geschicken des Vereins durch ihre Anwesenheit zeigten, während manches alte „Mitglied“ durch Abwesenheit glänzte. ...“ Clubzeitung des FC Bayern München e.V., November 1937 141006_Fanheft_Druck.indd 8 07.10.14 10:29 „…, daß die Verhältnisse gegenüber dem Vorjahre sich zu Ungunsten solcher Ehrungen verschoben haben, daß bei 1860 andere Beziehungen zur Stadt bestehen …, daß der FC Bayern bis zur Machtübernahme von einem Juden geführt worden ist …“. Ablehnende Stellungnahme bezüglich einer Ehrung des FC Bayern München als Sieger der Südbayerischen Fußballmeisterschaft, Stadtamt für Leibesübungen, 6. März 1944 9 10 11 12 141006_Fanheft_Druck.indd 9 Spitzenhaus Rosa Klauber Werbemarke München, um 1920 Jüdisches Museum München Kurt Landauer (links) mit seinen Brüdern Franz und Paul Fotografie Untergrainau, 1936 Uri Siegel, München Kurt Landauer im Exil Fotografie Genf, 1943 Uri Siegel, München Genève Kolorierter Stahlstich mit Widmung Genf, 17.09.1950 Uri Siegel, München 07.10.14 10:29 Landauer, der Rückkehrer Kurt Landauer erhielt in der Schweiz immer nur Aufenthaltsgenehmigungen für drei Monate und lebte von der finanziellen Unterstützung der Familie Klauber. 1947 kam er nach München in die Amerikanische Zone zurück, eigentlich um nach Amerika auszuwandern. Er wurde erneut Präsident des FC Bayern München und blieb. 13 Rückmeldung an das Stadtamt für Leibesübungen München, 20. August 1947 Stadtarchiv München 14 Neujahrskarte München, nach 1947 Sven Widmann, München 15 FC Bayern-Trikot des Jugendspielers Josef Hess München (Sport Münzinger), um 1958 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München Landauer, der Jude? Landauer, der losgelöst von der jüdischen Tradition und Religion gelebt hatte, blieb zeitlebens Mitglied der jüdischen Gemeinde. Er wurde im totalitären System der Nationalsozialisten als Jude verfolgt. Nach seinem Tod im Dezember 1961 setzte ihn die Sterbeanzeige durch das Kreuz in der Clubzeitung des FC Bayern München in einen christlichen Kontext. Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München. 16 141006_Fanheft_Druck.indd 10 Sterbeanzeige Clubzeitung des FC Bayern München e.V. München, Januar 1962 FC Bayern Erlebniswelt / Archiv, München 07.10.14 10:29 Landauer und die wenigen Erinnerungsstücke, die bleiben Zwei Manschettenknöpfe, eine Armbanduhr, ein Schirm, eine Kiste mit Vereinsabzeichen, zwei Langspielplatten, ein Regenschirm und eine Offizierskiste aus dem Ersten Weltkrieg vererbte Kurt Landauer seinem Neffen Uri. Die vielfältigen Fragen zum Leben Landauers können diese Erinnerungsstücke nicht beantworten. Es bleiben viele Leerstellen und dennoch werden durch die wenigen Dinge die Spuren Landauers sichtbar. 17 Offizierskiste aus dem Ersten Weltkrieg o.O., um 1915 Uri Siegel, München 18 Regenschirm o.O., nach 1950 Uri Siegel, München 19 Manschettenknöpfe o.O., um 1920 Uri Siegel, München 20 21 141006_Fanheft_Druck.indd 11 Tiefland – Oper von Eugene D‘Albert (Highlights) Schallplatte Washington (Eterna records), um 1950 Uri Siegel, München Bjoerling sings at Carnegie Hall Schallplatte New York (RCA Records), 1956 Uri Siegel, München 07.10.14 10:29 Landauers Neffe Uri Siegel Kurt Landauer hatte keine Kinder. Ulrich (später Uri) ist der letzte noch lebende Verwandte Kurt Landauers. Er emigrierte 1934 mit seinen Eltern Henny, geborene Landauer, und dem Rechtsanwalt Julius Siegel nach Palästina und kämpfte als Soldat in der Jewish Brigade gegen die Deutschen. Er kehrte 1957 in seine Heimatstadt München zurück. 22 Uri Siegel Fotografie (Reproduktion) Untergrainau, 1930 Uri Siegel, München Der Mythos Kurt Landauer Die Lebensgeschichte des FC Bayern-Präsidenten war viele Jahrzehnte vergessen. Seit 2006 veranstalten die Fan-Gruppen Schickeria und Club 12 ein Kurt Landauer-Turnier, unterschiedliche Diskussionen und Fan-Aktionen, um an Landauer zu erinnern. Inzwischen vermitteln wissenschaftliche Publikationen, die FC Bayern Erlebniswelt, eine Dokumentation, ein Spielfilm, eine Webseite, eine App, eine Installation und bald sogar ein Buch die Geschichte Kurt Landauers an eine breiten Öffentlichkeit. 23 Kurt Landauer-Schal Sonderedition für das Jüdische Museum München München (Foto: Archives d‘Etat de Genève, Genf), 2014 FC Bayern München Der Kurt Landauer Fanshop wurde mit Spieler-Schals und Spieler-Caps der aktuellen Saison vom FC Bayern München unterstützt. 141006_Fanheft_Druck.indd 12 07.10.14 10:29 Landauer – Der Präsident Regie: Hans Steinbichler, Drehbuch: Dirk Kämper und Josef Bierbichler in der Hauptrolle Deutschland, 2014 © Zeitsprung Pictures im Auftrag von BR, ARD Degeto und WDR REQUISITE 1 Fußball-Trophäen o.O., um 2010 Zeitsprung Pictures, Köln REQUISITE 2 Fußball (Replik) mit Aufschrift: Made in Pakistan. Child labour free Pakistan, um 2000 Zeitsprung Pictures, Köln REQUISITE 3 Fußball-Schuhe (Repliken) o.O. (hummel Fashion Footwear Kollektion, bearbeitet), um 2012 Zeitsprung Pictures, Köln REQUISITE 4 Skizze der Filmkulisse zur zerstörten Zuschauertribüne des Stadions an der Grünwalder Straße Essen, 2013 Zeitsprung Pictures, Köln REQUISITE 5 Trikots (Repliken) Sátoraljaújhely / Ungarn (Zemplén-Text), 2012 Zeitsprung Pictures, Köln REQUISITE 6 Fußball o.O., o.J. Zeitsprung Pictures, Köln 141006_Fanheft_Druck.indd 13 07.10.14 10:29 Kurt Landauer aktuell Kurt Landauer Fanshop 7. – 26. Oktober 2014 Jüdisches Museum München Spielfilm Landauer – Der Präsident 15. Oktober 2014 um 20:15 Uhr Das Erste Dokumentation Landauer – Gefeiert, verbannt, vergessen 15. Oktober 2014 um 22:00 Uhr Bayerisches Fernsehen Gespräch Landauer – Der Talk 15. Oktober 2014 um 22:30 Uhr Bayerisches Fernsehen Buch Kurt Landauer. Der Mann, der den FC Bayern erfand Gespräch mit dem Autor Dirk Kämper 23. Oktober 2014 um 19:00 Uhr FC Bayern Erlebniswelt, München APP LandauerWalk für Android und iPhone Unterwegs in München auf den Spuren von Kurt Landauer www.kurtlandauer.de 141006_Fanheft_Druck.indd 14 07.10.14 10:29 Eine Installation in Zusammenarbeit mit der FC Bayern Erlebniswelt und dem Bayerischen Rundfunk. An installation in cooperation with the FC Bayern Erlebniswelt and the Bayerische Rundfunk. Konzept / Concept: Jutta Fleckenstein und Ulrike Heikaus zusammen mit Detlef Weitz Szenografie / Scenography: chezweitz, Berlin Detlef Weitz mit Lisa-Maria Groß, Vanessa Wolf Realisierung / Realization: Gruschwitz GmbH, München Mitarbeit / Contributors: Sinja Strangmann Übersetzung / Translation: Christopher Wynne Lektorat / Copy-Editing: Antje Korsmeier Registrar / Registrar: Verena Immler Team / Team: Sabine Menges, Hasan Güneri Dank / Acknowledgments: Uri Siegel, München Fatima Abdollahyan, BR; Kai Bleser, BR; Robin Greene, BR; Andreas Heusler, Stadtarchiv München; Ariane Heyer, BR; Dirk Kämper; Susanne Kraus, FC Bayern München; Petra Leufstedt, FC Bayern München; Anton Löffelmeier, Stadtarchiv München; Katharina Ost; Fabian Raabe, FC Bayern Erlebniswelt; Roger Rosset, Archives d‘Etat de Genève, Genf; Robert Schöffel, BR; Katrin Schreyer, FC Bayern München; Dietrich Schulze-Marmeling, Die Werkstatt, Göttingen; Andreas Wittner, FC Bayern Erlebniswelt; Robert Zelyk, Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt 141006_Fanheft_Druck.indd 15 07.10.14 10:29 Kurt Landauer Fan Shop Kurt Landauer wrote soccer history. As president of FC Bayern München he led the team to its first German Champions’ title in 1932. Born in 1884 into a Munich family, Kurt Landauer played for FC Bayern München from 1901 onward and became its president for the first time in 1913. After the Nazis seized power in 1933, Landauer was forced to resign as president due to his Jewish background. He survived the Shoah in exile in Geneva, whereas his brothers, Paul, Franz, Leo, and his sister, Gabriele, were murdered. Kurt Landauer is among the few emigrants, who, despite the painful experiences, returned to their native country after 1945, and remained there. “His” soccer club provided a link to the life he had led up until 1933 and he was even elected president once again. To mark his 130th birthday, a movie and a museum installation are taking a closer look at Landauer’s exceptional life history using very different media. While the movie attempts to recreate a historically correct picture with the help of actors and props, the museum has taken a different approach and examines the extent to which a person’s life can be reconstructed even when few personal items from that time have remained. In the Kurt Landauer Fan Shop, documents and memorabilia connected with Landauer’s life are temporarily integrated with items from the current range at the FC Bayern München Fan Shop. These make the different facets of Kurt Landauer’s life more visible and act as reminders of his life and work. 141006_Fanheft_Druck.indd 16 07.10.14 10:29 The Landauers The Landauers are an old Jewish family from Bavaria. Their ancestry can be traced back to the 17th century, to Hürben in Swabia. Kurt Landauer’s grandfather moved to Munich and his father was granted the right of citizenship in 1884. 1 Document granting the right of citizenship to Otto Landauer (1842–1913) Munich, 1884 Munich City Archives Landauer, the Soccer Player From 1901, Kurt Landauer was goalkeeper in the 2nd team at FC Bayern München. Everything in the club founded in 1900 revolved around the recently imported English sport: soccer. Students and white-collar workers, in other words members of the middle class, were largely the pioneers of soccer. 2 Kurt Landauer (front right) at a summer party, 1904 Chronicle on 50 years of the Bayern München e.V. soccer club Munich, 1950 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich Landauer, the President Kurt Landauer was on the board of directors from 1904 onward and was elected president of the club for the first time in 1913. The initial number of club members rose from around 400 to 1,600 by the end of the 1920s, and unlike traditional gymnastic clubs, included Protestants and Jews along with a Catholic majority. It was not a question of Religion or cultural background; it was only soccer that counted. 3 141006_Fanheft_Druck.indd 17 Invitation to a Christmas Party Munich, December 11, 1928 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich 07.10.14 10:29 Landauer, the Visionary in the World of Soccer Kurt Landauer tried to be one step ahead of other clubs in the league and had visions for the future. He took on experienced trainers at FC Bayern München from the English-speaking world as well as from Austria-Hungary, and organized friendly matches with clubs such as MTK Budapest and Tottenham Hotspur, Servette FC Genève and FC Basel. 4 5 6 141006_Fanheft_Druck.indd 18 Cup from the market town of Fürstenfeldbruck to the 1st winner of the competition to mark the 10th anniversary of the Stiftung FC Fürstenfeldbruck n.p., pre 1929 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich Pennant FC Basel n.p., c. 1914 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich Massage and physiotherapy room for players (left) at Weinstrasse 14, under trainer Richard Dombi Photograph in FC Bayern München album Munich (photographer: Graebner), 1931 and 1932 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich 07.10.14 10:29 Landauer, the Supreme President Landauer’s concept to develop a technically sophisticated and elegant game culture on a solid financial basis was successful. In the final in Nuremberg in 1932, FC Bayern München won 2:0 against Eintracht Frankfurt and became German champion for the first time. 7 8 German soccer championship, final 1932 Video Nuremberg City stadium, June 12, 1932 Bequeast of the sculptress Erna Weill (1904–1996) Leo Baeck Institute, New York Kurt Landauer with the championship garland surrounded by players Photograph (Reproduction) Nuremberg, 1932 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich Landauer, the Persecuted Jew After the Nazis seized power, the soccer arena became a site of ostracism and persecution as elsewhere in public life. Club members at FC Bayern München were divided into Jews and non-Jews. Kurt Landauer felt forced to resign from being president immediately. He did not only lose everything within the club, but also professionally and in his private life. He was dismissed from his position as head of advertising at the “Münchner Neueste Nachrichten” newspaper because of his Jewish heritage, and the post he held at the “Spitzenhaus Rosa Klauber” terminated as a result of the boycott and the persecution of the Jewish proprietors. After the events of November 9 / 10, 1938 Landauer was interned in Dachau concentration camp and released four weeks later. He fled to Switzerland in October 1939. 141006_Fanheft_Druck.indd 19 07.10.14 10:29 “In a letter addressed to the board of directors of March 22, Mr. Landauer offered his resignation from his position as 1st Chairman with immediate effect. In the interest of the club, whose well-being is close to his heart – now, just as it was before – he feels compelled to take this step.” FC Bayern München e.V. club newspaper, March / April 1933 “The undersigned, present on April 9, 1933 in Stuttgart at the final of the South German Championships between clubs of the South German Soccer and Athletics Association […] are willing to take all the consequences within the wide scope of this cooperation, especially with regard to the question of removing Jews from sports clubs, […]. Stuttgarter Kickers, Karlsruher Fußball-Verein, Phönix Karlsruhe, Union Böckingen, Fußball-Sportverein Frankfurt, 1. FußballClub Nürnberg, Spielervereinigung Fürth, Sportverein Waldhof, Phönix Ludwigshafen, Bayern München, 1860 München, Fußball-Club Kaiserslautern, Fußball-Club Pirmasens.” Declaration announced in Der Kicker, April 11, 1933 “I hereby give my word of honor and declare under oath that I am of pure Aryan descent. [I am fully aware that only a person with Aryan (German) parents and grandparents is considered Aryan.]” Declaration before receipt of the so-called Aryan Pass for Bayern members; detachable sheet in FC Bayern München e.V.’s club newspaper, August 1935 “Aryan Descent – Very few confirmations of Aryan descent have been sent in. Everyone is however o b l i g e d to submit this declaration to the club, and we would therefore urgently ask you to cut out the declaration printed on page 12 in the August edition of the club news, fill it out, and send it to our head office.” FC Bayern München e.V.’s club newspaper, December 1935 “Annual General Meeting 1936/ 37 – July 14, 1937 […] It is especially pleasing that a great many young Bavarians have shown their interest in the fortunes of the club through their attendance, whereas several old “members” were conspicuous by their absence […]” FC Bayern München e.V.’s club newspaper, November 1937 141006_Fanheft_Druck.indd 20 07.10.14 10:29 “[…] that—in comparison to last year—circumstances have changed to the detriment of such tributes, that 1860 has different connections to the city […], that FC Bayern was managed by a Jew until the takeover of power […].” Negating statement made on the subject of acknowleding FC Bayern München as the winner of the South Bavarian Soccer Championship, Stadtamt für Leibesübungen (Municipal Authority for Physical Education), March 6, 1944 9 10 11 12 141006_Fanheft_Druck.indd 21 Spitzenhaus Rosa Klauber Poster stamp Munich, c. 1920 Jewish Museum Munich Kurt Landauer (left) with his brothers Franz and Paul Photograph Untergrainau, 1936 Uri Siegel, Munich Kurt Landauer in exile Photograph Geneva, 1943 Uri Siegel, Munich Geneva Colored steel engraving with dedication Geneva, September 17, 1950 Uri Siegel, Munich 07.10.14 10:29 Landauer, the Repatriate In Switzerland, Kurt Landauer was only granted a residence permit for three months at a time. He was supported financially by the Klauber family. In 1947 he returned to Munich, at that time in the American zone, intending in fact to emigrate to America. He was re-elected president of FC Bayern München and stayed. 13 Renewed registration at the “Stadtamt für Leibesübungen” (Municipal Authority for Physical Education) Munich, August 20, 1947 Munich City Archives 14 New Year’s card Munich, after 1947 Sven Widmann, Munich 15 FC Bayern soccer shirt of youth player Josef Hess Munich (Sport Münzinger), c. 1958 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich Landauer, the Jew? Landauer, who was never tied to the Jewish tradition or religion, did however always remain a member of the Jewish congregation. He was persecuted as a Jew under the totalitarian system of the Nazis. Following his death in December 1961, his obituary was printed with a Christian cross in FC Bayern’s club newspaper. His grave can be found in the New Jewish Cemetery in Munich. 16 141006_Fanheft_Druck.indd 22 Obituary FC Bayern München e.V. club newspaper Munich, January 1962 FC Bayern Erlebniswelt / Archive, Munich 07.10.14 10:29 Landauer and the few Memorabilia that have survived Kurt Landauer bequeathed two cufflinks, a wristwatch, a box with club badges, two LPs, an umbrella, and an officer’s chest from World War I to his nephew, Uri. These memorabilia by no means answer the many unanswered questions regarding Landauer’s life. Although there are a lot of gaps, these few items however help to make the tracks Landauer left more visible. 17 Officer’s chest from World War I n.p., c. 1915 Uri Siegel, Munich 18 Umbrella n.p., c. after 1950 Uri Siegel, Munich 19 Cufflinks n.p., c. 1920 Uri Siegel, Munich 20 21 141006_Fanheft_Druck.indd 23 Tiefland – Opera by Eugene D’Albert (Highlights) Record Washington (Eterna records), c. 1950 Uri Siegel, Munich Bjoerling sings at Carnegie Hall Record New York (RCA Records), 1956 Uri Siegel, Munich 07.10.14 10:29 Landauer’s Nephew, Uri Siegel Kurt Landauer did not have any children. Ulrich (later Uri) is the last relative of Kurt Landauer’s still living. He emigrated in 1934 with his parents, Henny, née Landauer, and the attorney Julius Siegel, to Palestine, and fought as a soldier in the Jewish Brigade against the Germans, returning in 1957 to his native Munich. 22 Uri Siegel Photograph Untergrainau, 1930 Uri Siegel, Munich The Myth, Kurt Landauer For several decades the life story of the president of FC Bayern fell into oblivion. Since 2006, the Schickeria and Club 12 fan groups have been holding a Kurt Landauer tournament with a number of discussions and campaigns to commemorate Landauer. In the meantime, scholarly publications, a documentation, a movie, a website, an app, an installation, and soon even a book convey the story of Kurt Landauer to a wider audience. 23 Kurt Landauer scarf Special edition for the Jewish Museum Munich Munich (photo: Archives d’Etat de Genève), 2014 FC Bayern München FC Bayern München Players’ scarves and players’ caps from the current season at FC Bayern München have been included in the Kurt Landauer Fan Shop 141006_Fanheft_Druck.indd 24 07.10.14 10:29 Landauer – The President Director: Hans Steinbichler; Screenplay: Dirk Kämper with Josef Bierbichler in the leading role Germany, 2014 © Zeitsprung Pictures for BR, ARD Degeto, and WDR PROP 1 Soccer trophies n.p., c. 2010 Zeitsprung Pictures, Cologne PROP 2 Football (Replica) With the inscription “Made in Pakistan. Child labour free” Pakistan, c. 2000 Zeitsprung Pictures, Cologne PROP 3 Soccer boots (Replica) n.p. (hummel Fashion Footwear Collection, altered), c. 2012 Zeitsprung Pictures, Cologne PROP 4 Sketch for the film set showing the destroyed grandstand at the stadium on Grünwalder Strasse Essen, 2013 Zeitsprung Pictures, Cologne PROP 5 Soccer shirts (Replica) Sátoraljaújhely / Ungarn (Zemplén-Text), 2012 Zeitsprung Pictures, Cologne PROP 6 Football n.p., n.d. Zeitsprung Pictures, Cologne 141006_Fanheft_Druck.indd 25 07.10.14 10:29 141006_Fanheft_Druck.indd 26 07.10.14 10:29