Geschäftsbericht 2014 - Landkreis Heidenheim

Transcription

Landschaftserhaltungsverband Heidenheim e. V.
Geschäftsbericht
2014
Landschaftserhaltungsverband Heidenheim e. V. – Geschäftsbericht 2014
Impressum:
Landschaftserhaltungsverband Heidenheim e. V.
Vorsitzender: Landrat Thomas Reinhardt
Redaktion: Karin Wüllner, Linnea Heiderich
Fotos: LEV Heidenheim (falls nicht am Bild angegeben)
Felsenstr. 36, 89518 Heidenheim
Tel. 07321-92417-36
Mail: [email protected]
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Inhalt
Abkürzungen......................................................................................................................................3
Vorwort..............................................................................................................................................4
Verein und Geschäftsstelle ................................................................................................................5
Tätigkeitsbericht ................................................................................................................................6
Maßnahmen im Überblick .............................................................................................................7
Maßnahmenumsetzung konkret ...................................................................................................7
Sanierung der Kerbenhofhülbe bei Zang ...................................................................................7
Freistellen von Felsen – Falkenstein im Eselsburger Tal ..........................................................10
Umsetzung Landschaftspflegerichtlinie – Statistik 2014 .............................................................11
Vertragsnaturschutz (LPR Teil A) .............................................................................................11
Landschaftspflegeprogramm (LPR Teile B und D) ...................................................................11
Fortbildung der Mitarbeiter und Teilnahme an Gremien ............................................................14
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.................................................................................................14
Anlage 1: Kassenbericht ..................................................................................................................15
Anlage 2: Pressespiegel ...................................................................................................................16
Abkürzungen
ASP.................................................................................................................. Artenschutzprogramm
FAKT .................................................. Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl
LEV ..................................................................................................... Landschaftserhaltungsverband
LPR ........................................................................................................... Landschaftspflegerichtlinie
LRA .................................................................................................................................. Landratsamt
RP.......................................................................................................................Regierungspräsidium
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Vorwort
Das zweite aktive Geschäftsjahr des Landschaftserhaltungsverbandes Heidenheim liegt hinter uns und wir möchten Sie mit
dem vorliegenden Geschäftsbericht 2014 über die Arbeit des
LEV auf dem Laufenden halten und Interesse für unsere Aktivitäten wecken. Der LEV ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für
alle Fragen rund um die Landschaftspflege im Landkreis.
Nachdem der erste Geschäftsbericht 2013 insbesondere das Ziel
hatte, den Verein, seine Aufgaben und wesentlichen Arbeitsgrundlagen zu beschreiben, stellt dieser zweite Geschäftsbericht
neben Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr ausgewählte
Maßnahmen vor und zeigt beispielhaft, wie der LEV bei der
Umsetzung von Maßnahmen vorgeht. Beide Geschäftsberichte
1
finden Sie auch als PDF auf den Seiten des Landratsamtes.
Besonders eindrucksvoll war die Arbeit des Landschaftserhaltungsverbandes bei der erstmaligen
Landschaftspflege-Exkursion im vergangenen Herbst erlebbar. Bewirtschafter, Gemeinde-, Behörden- und Verbandsvertreter sowie Unternehmer waren gemeinsam auf dem Härtsfeld unterwegs,
um Landschaftspflege vor Ort zu erkunden. Die praxisnahe Information und der persönliche Austausch an diesem Tag waren für alle Beteiligten bereichernd und haben einmal mehr gezeigt, wie
wichtig es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen und das vor Ort in der Landschaft. Der ausführliche Pressebericht im Anhang dokumentiert diese gelungene Exkursion anschaulich.
Ich freue mich auf weitere gemeinsame Aktionen des Landschaftserhaltungsverbandes und danke
allen Beteiligten herzlich für Ihre Unterstützung!
Thomas Reinhardt
(Vorstandsvorsitzender)
1
www.landkreis-heidenheim.de → Landratsamt → Fachbereich Wald und Naturschutz → Naturschutz und Landschaftspflege → Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie
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Verein und Geschäftsstelle
Vorstand und Fachbeirat setzten sich in 2014 wie folgt zusammen:
Vorstand
Landrat Thomas Reinhardt (Vorsitzender)
Bürgermeister Roland Polaschek (1. stellv. Vors.)
Bürgermeister Olaf Bernauer (2. stellv. Vors.)
Markus Schmid
Wolfgang Haug
Markus Bayer
Holger Banzhaf
Cornelia Kästle
Ulrike Möck
Fachbeirat
Bürgermeister Roland Polaschek
Bürgermeister Olaf Bernauer
Hans-Rainer Schmid
Harald Rabausch
Herbert Wiedenmann
Hans Fetzer (stellv. Vorsitzender)
Wolfgang Lutz
Ulrich Kastler
Gerhard Sattler (Vorsitzender)
Andreas Kühnhöfer
Dr. Claus-Ulrich Honold
Jens-Olaf Weiher
Bernd Schindler
für
Kommunen
Kommunen
Kommunen
Naturschutzvereinigungen
Kreisbauernverband
Schäfereien
RP Stuttgart, Abt. 3 Landwirtschaft
RP Stuttgart, Abt. 5 Naturschutz
für
Kommunen
Kommunen
Kreisbauernverband
Schäfereien
Maschinenring
Arbeiterwohlfahrt
Landschaftspflege- Unternehmer
Forstbetriebsgemeinschaften
Naturschutzbeauftragter
LRA: Untere Landwirtschaftsbehörde
LRA: Untere Naturschutzbehörde
LRA: Flurneuordnungsbehörde
Vereinsmitglieder zum 01.01.2014: 42
Austritte im Jahr 2014: 2
Vereinsmitglieder zum 01.01.2015: 40, davon

10 Gemeinden: Dischingen, Gerstetten, Giengen, Heidenheim, Herbrechtingen,
Hermaringen, Königsbronn, Nattheim, Sontheim/Brenz und Steinheim

10 Verbände: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband, BUND Landesverband, Kreisbauernverband, Kreisjägervereinigung, Landesnaturschutzverband, Landesschafzuchtverband,
Maschinenring Ulm-Heidenheim, NABU Landesverband, Schutzgemeinschaft Deutscher
Wald, Schwäbischer Albverein Donau-Brenz-Gau

20 Privatpersonen
In 2014 fanden folgende Sitzungen / Versammlungen statt:

15.07.2014
Vorstandssitzung

15.07.2014
Mitgliederversammlung
Die Geschäftsstelle des LEV ist im Oktober 2014 in die Felsenstraße 36 umgezogen (Landratsamt
Heidenheim, Haus C, 2. OG Zimmer 216 und 218) und ist mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt:
Forstingenieurin Linnea Heiderich (Mitarbeiterin und stellvertretende Geschäftsführerin) und
Landschaftsökologin Karin Wüllner (Geschäftsführerin).
5
Tätigkeitsbericht
Hauptgeschäft des LEV war auch in 2014 die Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie (LPR),
d. h. die Beratung und Unterstützung von Gemeinden, Vereinen und Bewirtschaftern zu Förderanträgen, die Organisation von Pflegemaßnahmen und die Abstimmung und Bearbeitung 5-jähriger
Bewirtschaftungsverträge.
Zusätzlich zu den Einzelberatungen organisierte der LEV im Mai eine Mähwiesen-Begehung mit
Landwirten sowie im Herbst eine Informationsveranstaltung zu den Formalitäten der Antragsstellung und - gemeinsam mit dem Fachbereich Landwirtschaft des LRA - eine Veranstaltung zu den
Fördermöglichkeiten LPR und FAKT. Aufgrund der neuen, ab 2015 gültigen LPR konnten mit Ablauf
des Jahres 2014 viele Bewirtschafter ihre Verträge vorzeitig kündigen, um in den Genuss höherer
Fördersätze zu kommen. 112 von insgesamt 124 Verträgen liefen 2014 aus bzw. konnten gekündigt werden. Die reguläre Frist für Neuverträge ab 2015 wurde daher vom 31.12.2014 auf den
15.05.2015 verschoben.
Um die große Zahl der Verträge effizient und termingerecht zu bewältigen, war es notwendig, die
Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten mit den Fachbereichen Naturschutz und Landwirtschaft des
LRA im Vorfeld detailliert abzustimmen. Dies ist auch langfristig wichtig, um den mit der LPRAbwicklung verbundenen hohen Aufwand in Grenzen zu halten.
Im ständigen Austausch war der LEV auch mit Artenschutz-Experten, um die Pflege und Bewirtschaftung von Flächen im Sinne besonders geschützter Arten sicherzustellen und zu optimieren.
Hierzu zählen Experten für Pflanzen, Vögel, Schmetterlinge, Wildbienen, Libellen, Amphibien,
Ackerwildkräuter und Pilze.
Im Oktober fand die erste Landschaftspflege-Exkursion des LEV im Gemeindegebiet Dischingen
mit 44 Teilnehmern unter der Leitung von Landrat Reinhardt und Bürgermeister Jakl statt. Anhand
ausgewählter Landschaftspflegemaßnahmen stellte der LEV seine Arbeitsweise und das Zusammenwirken der beteiligten Akteure vor. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von Frau Paak vom
RP Stuttgart, Herrn Schweda von der Gemeinde Dischingen, Landschaftspfleger Herrn Dressel
sowie den Bewirtschaftern Frau Wiedenmann-Riek, Herr Faussner, Herr Mittasch und Herr Sing.
Das abschließende gemeinsame Essen auf der Hofstelle der Familie Bayer in Frickingen wurde
ebenso wie die Exkursion intensiv zum Austausch und persönlichen Kennenlernen genutzt.
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Maßnahmen im Überblick
Die folgenden Maßnahmen wurden in 2014 gefördert bzw. organisiert:
Heiden, Magerrasen und Hutewälder
1.
2.
3.
Beweidung (Vertragsnaturschutz)
2
Nachpflege: Zurückdrängen von Gehölzaufwuchs, bereichsweise auch Neophyten
Erstpflege: Beseitigung von Gehölzen auf ehemaligen Heideflächen, Wiederherstellung
der Beweidbarkeit
Extensiv genutzte Mähwiesen, Streuwiesen und Äcker
Extensive Bewirtschaftung (Vertragsnaturschutz)
Kalkfelsen mit Felsspalten-Vegetation
Freistellen der Felsen und Entfernen von Bewuchs
Hülben und Stillgewässer
Freistellen der Uferbereiche, Entschlammung
Hecken
Pflege, abschnittsweise auf Stock setzen
Maßnahmenumsetzung konkret
Sanierung der Kerbenhofhülbe bei Zang
In 2014 wurden an mehreren Hülben Pflegemaßnahmen durchgeführt. Die Hülben im Landkreis
Heidenheim sind größtenteils als § 32 Biotop und/oder als Naturdenkmal geschützt. Ziel einer
regelmäßigen Hülbenpflege ist es, die zunehmende Verlandung zu verhindern, um so den Lebensraum insbesondere für Amphibien, Pflanzen und Libellen zu erhalten. Ein weiteres Problem vieler
Hülben ist die Beschattung. So wurde bei den Pflegearbeiten zuerst der umstehende Bewuchs
entfernt und anschließend ausgebaggert.
Da an einigen Hülben besonders gefährdete Arten des Artenschutzprogrammes (ASP) des Landes
Baden-Württemberg vorkommen, wurde im Sommer 2014 bei einer gemeinsamen Begehung mit
dem Regierungspräsidium Stuttgart, Referat 56, Frau Paak und dem ASP-Spezialisten für Pflanzen,
Herr Buchholz, der Pflegebedarf besprochen. Hülben mit ASP-Vorkommen sowie besonders naturschutzwichtigen Aspekten wurden in das Arbeitsprogramm des LEV aufgenommen. Weitere von
den Forstrevierleitern gemeldete Hülben hat die Forstverwaltung in Eigenregie saniert.
Die Kerbenhofhülbe bei Zang ist eine Besonderheit, da sie zu einer der wenigen Hülben im Offenland zählt. Die Hülbe wird von der Ortsgruppe Zang des Schwäbischen Albvereins (SAV) betreut
und wurde bereits mehrfach gepflegt. Weidengebüsche ließen sie jedoch immer stärker verlanden.
2
Eingewanderte Pflanzenarten, die sich stark ausbreiten und heimische Arten verdrängen; z. B.
Japan-Knöterich, Riesenbärenklau
7
In Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Zang des SAV und der zuständigen Forstrevierleiterin,
Frau Baur, wurde die Hülbe im Oktober 2014 gepflegt. Da die Hülbe zu Beginn der Arbeiten mit
Wasser gefüllt war, wurde sie in einer bisher einmaligen Aktion von SAV und Freiwilliger Feuerwehr Zang leer gepumpt und rundherum freigeschnitten. Anschließend konnten die Baggerarbeiten zum Entfernen des Weidengebüschs und zur Entschlammen der Hülbe durch die Firma Schmid
Erdbau beginnen. Das Erdmaterial aus der Hülbe wurde nach Einwilligung des Eigentümers auf
dem nebenan liegenden Acker über den Winter zwischengelagert und im Frühjahr 2015 im gefrorenem Zustand durch die Firma Schmid Erdbau abtransportiert. Dies sollte sowohl Amphibien die
Möglichkeit geben, in die Hülbe zurück zu wandern, als auch die Verschmutzung der öffentlichen
Straßen durch Aushubmaterial in Grenzen halten.
Der LEV hat die gesamten Pflege- und Baggerarbeiten geplant, betreut und abgenommen. Die
Sanierung der Kerbenhofhülbe kann als rundum gelungenes Projekt betrachtet werden, besonders
was die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Forst, SAV, Unternehmer und angrenzendem Eigentümer betrifft.
1. Die Kerbenhofhülbe 2014, vor der Pflege
2. Abpumpen der Hülbe
3. Freischneiden und Aufräumen
8
4. Entschlammung der Hülbe
5. Ablagerung des Materials auf dem angrenzenden Acker; die Hülbe nach Abschluss der Arbeiten
6. Die Kerbenhofhülbe 2015, ein halbes Jahr nach der Pflege – vom Plattbauch für gut befunden!
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Freistellen von Felsen – Falkenstein im Eselsburger Tal
Angestoßen durch das ASP für die Pfingstnelke wurden über mehrere Monate hinweg drei Erstpflegemaßnahmen im Eselsburger Tal geplant und umgesetzt. Ziel war es, die dort vorkommenden Bestände der Pfingstnelke dauerhaft zu sichern.
Da die permanente händische Nachpflege teuer und nicht ganz ungefährlich ist, brachte der LEV
die Idee einer Ziegenbeweidung ins Spiel. Gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart,
Referat 56, Frau Paak, dem Artenschutzspezialisten Herrn Banzhaf, dem zuständigen Forstrevierleiter Herrn Müller und einem Kletterspezialisten der Bergwacht, Herrn Reichardt, wurde diese
Idee diskutiert. Eine Beweidung sahen alle Beteiligten von Anfang an positiv. Als möglicher Bewirtschafter wurde Herr Sing aus Eselsburg vorgeschlagen. Er beweidet bereits etliche Sonderflächen (steile, felsige Lagen) im Landkreis und hat Erfahrung mit Pflegemaßnahmen in unwegsamem Gelände. Zudem kann er als Ortsansässiger seine Tiere optimal betreuen und eine geregelte
Beweidung sicherstellen. Die Beweidung wurde daraufhin auch mit dem Artenschutzexperten
Herrn Scheck abgestimmt. Auch er sah unter den genannten Beweidungsvorgaben keine Beeinträchtigung für Dohle, Kolkrabe, Uhu oder Wanderfalke. Ebenso befürwortete der ehrenamtliche
Naturschutz die Maßnahmen.
Nach Erteilung des Arbeitsauftrages begann Herr Sing im Herbst 2014 mit der aufwändigen Pflegeaktion an Falkenstein, Hirgenstein mit Himmel und Hölle sowie am Bachfelsen. Die Erstpflege,
hauptsächlich Entbuschung und Beseitigung von Gehölzen, fand in gekennzeichneten Bereichen
statt. Die Maßnahmen wurden im Winter abgeschlossen und anschließend vom LEV im Gelände
abgenommen und gemeinsam mit allen Beteiligten beurteilt. Die Pflegearbeiten wurden sehr
ordentlich und zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt. Anschließend fand eine weitere Vor-OrtBegehung statt, um die Beweidungsfläche abzugrenzen.
Vorgesehen ist eine zwei- bis dreimalige Beweidung in Koppelhaltung zwischen Mai und Oktober.
Die Ziegen sollen insbesondere die jungen Triebe und Stockausschläge verbeißen, so dass lichte
Bereiche für die Pfingstnelke bestehen bleiben. Da der Falkenstein mit Ausnahme einer Sperrzeit
während der Vogelbrut von Wanderfalke und Kolkrabe zum Klettern freigegeben ist, wird im unteren Bereich des Falkensteins ein Tor eingebaut, welches den Kletterern das Erreichen des Felsfußes ermöglicht.
1. Der Falkenstein vor der Pflege,
2. während der Pflege…
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3. und nach der Pflege.
(Foto: Heidenheimer Zeitung)
Umsetzung Landschaftspflegerichtlinie – Statistik 2014
Die Gesamtfördersumme für Maßnahmen nach Landschaftspflegerichtlinie im Landkreis Heidenheim betrug im Jahr 2014 rd. 917.000 €.
Vertragsnaturschutz (LPR Teil A)
In 2014 bestanden im Landkreis Heidenheim 124 gültige Verträge mit einer Fläche von rd. 1.600
ha und einer Fördersumme von rd. 580.000 €.
Landschaftspflegeprogramm (LPR Teile B und D)
Das jährliche Landschaftspflegeprogramm des Landkreises Heidenheim setzt sich zusammen aus
Maßnahmen des Kreispflegeprogramms (Beantragung von Zuschüssen durch Kommunen, Vereine, Landwirte und Privatpersonen) sowie direkt finanzierten Pflegemaßnahmen der Naturschutzverwaltung (LRA und RP), die über Aufträge abgewickelt werden.
Die Gesamtfördersumme für Pflegemaßnahmen und Investitionen zur Landschaftspflege in 2014
umfasst rd. 337.000 €.
Kreispflegeprogramm (Anträge)
Maßnahmen des Kreispflegeprogramms wurden in 2014 mit insgesamt 116.882 € bezuschusst;
davon 74.803 € an Kommunen, 31.473 € an Landwirte und Privatpersonen und 10.606 € an Vereine (siehe Abb. 1). Insgesamt wurden 32 Maßnahmen gefördert (siehe Tab. 1). Rd. 11.000 € der
Fördersumme entfallen auf Investitionen.
11
10.606 €
Kommunen
Landwirte,
Privatpersonen
Vereine
31.473 €
74.803 €
Abbildung 1: Kreispflegeprogramm 2014 – Anteile der Zuschussempfänger
Tabelle 1: Kreispflegeprogramm 2014 (bezuschusste Maßnahmen)
LPR
Antragsteller
Teil
Kommunen
Maßnahme
LaIS Nr.
B
Dischingen
Heide- und Magerrasenpflege, Freistellung Felsen
152630
B
Dischingen
Aufstellung Amphibienschutzzaun
152255
B
Gerstetten
Nachpflege/Erstpflege Wacholderheiden und Hutewald
152637
B
Hermaringen
Nachpflege von Magerrasen und Wacholderheiden
152578
B
Königsbronn
Pflege Heideflächen u. Hülben, Springkrautbekämpfung
152325
B
Nattheim
Magerrasenpflege, Heckenpflege
152587
B
Steinheim
Magerrasenpflege, Hülbenpflege
152616
B
Giengen
Nachpflege Wacholderheiden und Magerrasen
152601
D
Giengen
Errichtung von zwei Schaftränken
147943
B
Heidenheim
Heide- und Magerrasenpflege, Freistellung Felsen
152394
B
Herbrechtingen
Nachpflege Wacholderheiden und Magerrasen
152611
Entbuschung und Wiederherstellung von Magerrasen
Beweidung von kleinen, nicht zusammenhängenden Heiden
Pflege von Kalkmagerrasen und Wiesen
Offenhaltung von Kalkmagerrasen durch Beweidung
Pflege eines Magerrasens
Heckenpflege
Beweidung von Kalkmagerrasen und Naturdenkmalen
Erwerb von mobilen Weidezäunen und Schaftränken
152561
147921
152323
146730
152557
152298
135673
152094
Wacholderheidepflege Arphalde
Heidepflege Kunigundenbühl Mergelstetten
Streuwiesenpflege im NSG Brünnelswiesen
Amphibienzaunschutz Nattheim-Zöschingen
Amphibienschutz Stubentalstraße Heidenheim
Amphibienschutz
Amphibienschutz, Heidepflege
Magerrasenpflege Sandberg Demmingen
Mahd und Pflege artenreicher Wiesen
Heidepflege Kißlingtal
Pflege einer Streuobstwiese
Pflegeeinsatz Feuchtbiotop Gerstelbrunnen
Pflegeeinsatz Dexelberg
147916
147912
147910
147909
147911
152243
147726
152571
152569
147917
147742
147725
147718
Landwirte, Privatpersonen
B
B
B
B
B
B
B
D
Bosch, H.-J.
Fiedler, R.
Glock, M.
Mayer, F.
Schumann, U.
Starz, M.
Starz, U.
Wiedenmann GbR
Vereine
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
DAV Sektion Brenztal
NABU Heidenheim
NABU Heidenheim
NABU Heidenheim
NABU Heidenheim
NABU Sontheim-Brenz
NABU Steinheim
Realgem. Demmingen
SAV Dettingen
SAV Gerstetten
SAV Sontheim-Brenz
SAV Sontheim-Brenz
SAV Sontheim-Brenz
12
Maßnahmen der Naturschutzverwaltung (Aufträge)
Für 58 Direktmaßnahmen der Naturschutzverwaltung (Finanzierung durch LRA und RP) wurden in
2014 insgesamt 220.141 € aufgewendet, davon der überwiegende Teil für die Pflege von Wacholderheiden und Magerrasen (siehe Tab. 2).
Tabelle 2: Maßnahmen der Naturschutzverwaltung in 2014 (Aufträge)
Maßnahme
Aufträge Landratsamt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
Fläche [ha] Kosten [€]
Beweidung von Kalkmagerrasen
Kopfweidenpflege im VSG Donauried
Ziegenbeweidung nördlich von Heuchstetten
Beweidung im LSG Egautal
Beweidung im NSG Steinbruch Steinweiler
Nachpflege Geishalde
Nachpflege Hölle
Nachpflege Natternbühl
Nachpflege Hirschhalde
Nachpflege Geisfeld Steinbruch und Umgebung
Bekämpfung von Japanknöterich
Nachpflege Wacholderheide Wenzeltal
Nachpflege Hexenbuck
Nachpflege Kuchener Tal
Nachpflege Blässhalde
Pflege am ND Kleinfeld Gelber Lein
Wiederherstellung Laubfroschhabitat
Mahd eines Seggenrieds
Nachpflege Asselfinger Heide
Nachpflege Schießberg
Nachpflege Irpfel
Nachpflege Königsbronner Heide
Feuchtwiesenpflege Stephansbubenäcker
Nachpflege Leutenberg
Nachpflege Kelzberg
Erstpflege Heiligenholz, Hungerbrunnental
Fels- und Heidepflege an der Arphalde
Freischneiden von Hülben
Pflege von Hülben / Stillgewässern
Pflege von Hülben / Stillgewässern
Freistellen Wettertannen Erpfenhausen
Erst- und Nachpflege Burgfelsen Eselsburg
LaIS Nr.
0,47
0,29
0,74
0,62
0,52
1,89
0,48
1,41
2,29
0,30
0,02
1,96
0,54
1,71
1,53
0,04
0,04
0,26
1,50
2,82
2,10
7,49
0,25
7,72
2,46
1,28
0,97
0,22
0,10
0,21
1,51
1,49
942
3.980
523
515
365
4.995
2.730
5.926
5.274
1.993
251
2.990
2.000
1.996
3.984
1.608
2.516
1.861
1.975
4.823
4.846
5.782
2.449
8.481
5.977
6.630
3.984
1.311
2.148
1.459
2.294
3.961
146995
149922
151454
151571
151600
153021
153210
153213
153289
154007
154023
154054
154448
154504
154677
154684
154685
154687
154739
154796
154816
154821
154864
154878
154915
155070
155129
155308
155368
156499
156771
149575
3,30
3,92
1,72
5,48
4,02
2,83
5,83
5.378
5.993
2.993
7.915
4.923
4.844
3.796
153074
153163
153166
153203
153207
153992
154035
Aufträge Regierungspräsidium
33
34
35
36
37
38
39
Nachpflege NSG Buchhalde und Neresheimer Tal
Nachpflege Kälberhau Hungebrunnental
Mulchen unteres Hungerbrunnental
Nachpflege Eselsburger Tal
Nachpflege Hürbenhalde
Nachpflege Wacholderheide Stöckelberg
Nachpflege Wacholderheide Heuschlaufenberg
13
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
Nachpflege Wacholderheide Mauertal
Nachpflege Wacholderheide Dudelberg
Nachpflege Stürzlesberg
Nachpflege NSG Fliegenberg
Artenschutzmaßnahme Wald-Wiesenvögelchen
Nachpflege geplantes NSG Eberstal
Heidepflege gepl. NSG Zettelhalde
Nachpflege NSG Steinbruch Steinweiler
Artenschutzmaßnahme Pfingstnelke
Nachpflege Wacholderheide Schäfhalde, Mühlhalde
Pflege Hirschberg im Rahmen ASP Wildbienen
Mulchen Wacholderheiden u. Kalkmagerrasen
Steinheim/Gerstetten
Felsenpflege Schloss- und Heideschmiedefelsen
Nachpflege Moldenberg
Erst- und Nachpflege Gnannental
Pflege und Sanierung von Hülben/Stillgewässern
Pflege Triebweg Eidarm/Hitzingsweiler
Pflege Falkenstein im NSG Eselsburger Tal
Pflegemaßnahme Schmittenberg
52
53
54
55
56
57
58
Summen
2,95
9,36
3,67
5,88
1,51
0,70
4,81
0,52
0,23
7,27
0,89
40,00
4.694
7.132
4.994
6.499
2.600
3.995
3.961
3.985
1.990
9.898
2.886
3.221
154038
154040
154400
154409
154561
154577
154580
154591
154723
154852
154867
154870
0,19
0,27
2,83
0,19
0,71
0,42
0,33
3.490
3.978
6.480
1.025
3.112
3.803
5.983
155127
155156
155256
155479
155675
155931
156393
155,06 ha
220.141 €
Fortbildung der Mitarbeiter und Teilnahme an Gremien
Die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle nahmen in 2014 an folgenden Fortbildungen bzw.
Treffen zum Informationsaustausch teil:

Fortbildungen zur Landschaftspflegerichtlinie

Schulungen zu den digitalen Anwendungen LaIS, LaiS-GIS, UIS, Cadenza Mobile

Fortbildung zur Umsetzung von Natura 2000

Fortbildung zur Hülbenpflege

Fortbildung zur Felsökologie

Jährliches Treffen der LEV in Baden-Württemberg, Konstanz

Informationsaustausch und Vor-Ort-Termine mit Artenschutzbeauftragten

Informationsaustausch mit LEV Ostalbkreis

23.07.2014: AG Raum und Landschaft, Regionalplan Ost-Württemberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Folgende Veranstaltungen wurden durchgeführt und unterstützt:

FFH-Mähwiesen-Exkursion mit Landwirten, Steinheim und Fleinheim

Landschaftspflege-Exkursion, Dischingen

Naturschutzwarte-Tagung, Dischingen-Trugenhofen

Informationsveranstaltung für Antragsteller (Kreispflegeprogramm)

Informationsveranstaltung zur neuen LPR und zu FAKT (Vertragsnaturschutz)
14
Anlage 1: Kassenbericht
Landschaftserhaltungsverband Heidenheim e.V. - Kassenbericht 2014, geprüft am: 19.05.2015
(Kassenprüfer: Jürgen Bohnert, Bernd Schweda)
1
1.1
1.2
1.2.1
1.2.2
Erträge
Landesmittel: Personalkosten
Landkreismittel
77.830,18 €
Personal- und Sachkosten
Verrechnung: Pauschale zur Inanspruchnahme von Leistungen der Lkr.-Verw.
51.000,00 €
9.000,00 €
Gesamt
60.000,00 €
12.358,50 €
1.605,44 €
151.794,12 €
Reine Personalkosten
Dienstfahrten
Fortbildungen
110.431,56 €
1.991,55 €
439,30 €
Gesamt
112.862,41 €
Telefon
IT-System (Miete etc.)
IT-Support
Druckertoner
Entgelt Bank
Personalkostenabrechnung (nur IUK)
Versicherungen
Verrechnung: Pauschale zur Inanspruchnahme von Leistungen der Lkr.-Verw.
1.648,22 €
1.400,16 €
405,55 €
1.256,03 €
94,25 €
21,72 €
824,66 €
9.000,00 €
Gesamt
14.650,59 €
Büroausstattung, Literatur
Druck Geschäftsbericht
Umzug Geschäftsstelle
1.131,61 €
323,80 €
846,33 €
Gesamt
2.301,74 €
547,58 €
200,00 €
26.442,54 €
157.004,86 €
1.3
1.4
Mitgliedsbeiträge
Sonstige Einnahmen (Rückerstattungen)
2
2.1
Aufwendungen
Personalkosten
2.1.1
2.1.2
2.1.3
2.2
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.2.5
2.2.6
2.2.7
2.2.8
2.3
Sachkosten - laufend
Sachkosten - einmalig
2.3.1
2.3.2
2.4
2.5
2.6
Veranstaltungen: LEV-Exkursion
Mitgliedsbeitrag DVL
Rückerstattung an Landkreis: Guthaben zum 31.12.2013
3
Kassenabschluss
Kassenstand 01.01.2014
Erträge 2014
Aufwendungen 2014
Ertragsüberschuss 2014
Kassenstand 31.12.2014
-
26.442,54 €
151.794,12 €
157.004,86 €
5.210,74 €
21.231,80 €
Hinweis zum Kassenabschluss:
Da gemäß Beschluss des Kreistags vom 23.07.2012 der Landkreis nur die Deckungslücke im LEVHaushalt trägt und kein Überschuss finanziert werden darf, überweist der LEV einen Betrag von
21.231,80 € an den Landkreis zurück.
15
Anlage 2: Pressespiegel
Heidenheimer Zeitung, 04.06.2014
Südkurier, 01.07.2014
16
Heidenheimer Zeitung, 10.09.2014
Heidenheimer Zeitung 04.12.2014
17
„daheim“, Ausgabe 4 – 2014
18
19

Geschäftsbericht 2014 - Landkreis Heidenheim

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