Synergien zwischen Medizin Synergien zwischen Medizin
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Synergien zwischen Medizin und Pflege g – Erfahrungen g und Empfehlungen Prof. Dr. Gerald Holtmann, MBA, FRCP, FRACP U i University it Hospital H it l E Essen and Faculty of Health Sciences, University of Adelaide, Australia Synergien Medizin und Pflege: Ziele Vergleich australisches/deutsches Gesundheitssystem Welche Positionierung hat die Pflege in beiden Systemen? Fachkompetenz versus Systemkompetenz Was benötigen wir im Gesundheitssystem? Folie 2 2 Das australische Gesundheitssystem Folie 3 3 Folie 4 4 Folie 5 5 Australien: 21 Mio Einwohner 8 Mio km2 Alterdurchschnitt 37 Jahre BSP/Kopf $ 38 38.200 200 Deutschland: 82 Mio Einwohner 360.000 km2 Alterdurchschnitt 44 Jahre BSP/Kopf 35.000 $ Folie 6 6 Das australische Gesundheitssystem y Steuerfinanziert • Kliniken: 100 % Bundesländer • Hausärzte: 100 % Commonwealth Private Zusatzversorgung Steuerprivileg Folie 7 7 Gesundheitsausgaben in % des BIP Gesundheitsausgaben in % des BIP 12,0 10,0 in % BIP 8,0 Australia 6,0 Germany 4,0 2,0 0,0 2003 2004 2005 2006 Australia 8,5 8,8 8,7 8,7 Germany 10,8 10,6 10,7 10,5 Countries Quelle: OECD Health Data Folie 8 8 Folie 9 9 Quelle: OECD Health Data BSP Australien: A t li BSP Deutschland: Un i te d St at es lia ly nl an d Po la nd Fi Sp ai n No rw ay te d Ki ng do m Au st ra Ita a Be lg iu m Ne th er la nd s De nm ar k Sw ed en Au st ri Fr an ce Sw it z er la nd G er m an y Un i An nteil Gesundheiitsausgaben in % vom BIP Gesundheitsausgaben in % des BIP 18 0 18,0 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 20 2,0 0,0 Betten pro 1.000 Einwohner Betten pro 1.000 Einwohner 2006 2005 Jahrr Australia Germany 2004 2003 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 8,0 9,0 2003 2004 2005 2006 Australia 39 3,9 39 3,9 39 3,9 39 3,9 Germany 8,7 8,6 8,5 8,3 Anzahl Betten pro 1.000 EW Quelle: OECD Health Data Folie 10 10 7,0 10,0 Ärzte pro 1.000 Einwohner Anzahl Ärzte pro 1.000 Einwohner 2006 2005 Jahr Australia Germany 2004 2003 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,50 2003 2004 2005 2006 Australia 2,60 2,68 2,75 2,81 Germany 3,37 3,39 3,41 3,45 Anzahl Ärzte pro 1.000 EW Quelle: OECD Health Data Folie 11 11 3,00 4,00 Pflegekräfte pro 1.000 Einwohner Anzahl Pflegekräfte pro 1.000 Einwohner Jahr 2005 Australia 2004 Germany 2003 0,00 2,00 4,00 6,00 8,00 2003 2004 2005 Australia 9,85 10,11 9,66 Germany 9,68 9,70 9,75 Anzahl Pflegekräfte pro 1.000 EW Quelle: OECD Health Data Folie 12 12 10,00 12,00 Lebenserwartung Australia Germany Alter 81,63 79,26 Rang [7] [32] Quelle: CIA The World Factbook – Life expectancy at birth, Stand: 20.11.2008 Folie 13 13 Zwischenergebnis g IIn Australien A t li weniger i Betten B tt und d weniger Ärzte nicht assoziiert mit verminderter Lebenserwartung Folie 14 14 Nicht-ärztliche Heilberufe im australischen y Gesundheitssystem? Folie 15 15 Folie 16 16 “…Australia’s …Australia s healthcare system relies on Registered Nurses and Midwives. These are highly skilled skilled, dedicated and responsible people who are trusted members of the health profession. f i Their Th i role l includes i l d making critical decisions, carrying out technical procedures, offering specialised care, leading community health care, facilitating healthy lifestyles and patient management…”. Folie 17 17 Wie ist die Wahrnehmung der Pflege? Folie 18 18 Folie 19 19 Folie 20 20 Zwischenergebnis: Google-Index: Australien 24 Mio/21 Mio Einwohner Deutschland 5 Mio/82 Mio Einwohner Folie 21 21 Zwischenergebnis g Im Gesundheitswesen in Australien hat die Pflege eine viel weitergehende g Rolle und ist Teil einer “akademischen M lti Multiprofessionalität” f i lität” Folie 22 22 Mitarbeiterorientierung und Erfolg Langzeitstudie L it t di des d Gallup-Instituts G ll I tit t Buckingham & Coffman, 2001) Ergebnis: Der Erfolg eines Unternehmens ist hoch signifikant positiv k korreliert li t mit it d der Höh Höhe d der Mit Mitarbeiterorientierung. b it i ti Die wichtigsten Aspekte sind: • Aufbau präziser Leistungserwartungen • Bereitstellung der erforderlichen Arbeitsmittel • FähigkeitsFähigkeits und fertigkeitsgerechter Mitarbeitereinsatz • Anerkennung/Lob/Rückmeldung • Förderung und Unterstützung • Kooperation zwischen Vorgesetzten u u. Mitarbeitern Folie 23 23 Folie 24 24 Australien Das Paradies auf Erden? Folie 25 25 Folie 26 26 Comparison of Physician and Nurse Salary Gross inc G come rattio, nurse/ physician p 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Germany Folie 27 27 Australia Synergien zwischen Medizin und Pflege Begriffsbestimmung: g g Synergie Folie 28 28 Die Synergie oder derSynergismus (griechisch συνεργία, synergía oder συνεργισμός, synergismós „die die Zusammenarbeit“ Zusammenarbeit , von σύν, σύν syn „mit mit“, „zusammen“ und ἔργον, érgon „das Werk“) bezeichnet das Zusammenwirken von Lebewesen,, Stoffen oder Kräften im Sinne von „sich gegenseitig fördern fördern“ bzw. bzw einen daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen. Wiki di Wikipedia Folie 29 29 Folie 30 30 „…Das Ganze ist mehr als die Summe seiner T il Teile…” ” Ai t t l Aristoteles Folie 31 31 Die Realität Folie 32 32 Folie 33 33 Die klinische Realität: Eine Problemstellung Wartezeiten für endoskopische Untersuchungen steigen: • Elektive Untersuchungen (chronischer Bauchschmerz) > 12 Monate • Urgent (innerhalb 2 Wochen) > 3 Monate • State Government Election in 8 Monaten => Auftrag an CNC Problem zu analysieren und Lösungsvorschlag zu erstellen Folie 34 34 Die klinische Realität: Eine reale Problemstellung Schritt 1: K Korrekte kt Indikationsstellung: I dik ti t ll Audit A dit der d Endoskopieanmeldungen E d k i ld ⇒ 99 % compliant mit Guidelines Schritt 2: Berechnung der notwendigen zusätzlichen Kapazität (Kapazität/Personalressourcen x Zahl der notwendigen zusätzlichen Untersuchungen) zzgl. Equipment Schritt 3: Budgeting und Verhandlung mit GM Folie 35 35 Die klinische Realität: Eine reale Problemstellung Schritt 4: Z Zusage zusätzlicher ät li h Resourcen R (Schwestern (S h t und d Arzt) A t) Schritt 5: Kein qualifizierter Arzt verfügbar Schritt 6: Ratlosigkeit!! Folie 36 36 Die klinische Realität: Eine reale Problemstellung Schritt 7: V Vorschlag hl eine i übergreifende üb if d Funktionsanalyse F kti l vorzunehmen h Schritt 8: Hinweis Situationsanalyse und Planung durch CNC mit Unterstützung der “Management Project Nurse” abgeschlossen Schritt 9: Intensivierte Ratlosigkeit!! Folie 37 37 Zwischenergebnis Akademisierung der Pflege ist nicht automatisch Lösung ö für fü Probleme Folie 38 38 Organisation Endoskopie: 5 Interventionsräume plus AWR vor Reorganisation Folie 39 39 Organisation Endoskopie: 5 Interventionsräume plus AWR Nach Reorganisation Folie 40 40 Das Ergebnis: Zwei zusätzliche Clinical Scientists, Seither 3 Mio AUD NHMRC Drittmittel Folie 41 41 Die Probleme in Deutschland Folie 42 42 Entwicklung ärztliche Mitarbeiter - Medizinstudenten Mitarbeiterentwicklung Ärztlicher Dienst 760 740 720 700 680 660 640 620 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Entwicklung Medizinstudenten 1950 1900 1850 1800 1750 1700 1650 1600 1550 1500 1450 20 08 /2 00 9 SS 20 09 SS 20 08 W S 20 07 20 07 /2 00 8 SS W S 20 06 /2 00 7 20 06 W S SS 20 04 /2 00 5 SS 20 W 05 S 20 05 /2 00 6 SS 20 04 W S Folie 43 43 W S SS 20 03 20 03 /2 00 4 1400 Verteilung der ärztlichen Tätigkeiten Rangverteilung der Tätigkeitskategorien (durchschnittliche Zeit pro Tag in Min. und % der Gesamtarbeitszeit) 250 Anza ahl Tätigkeiten in n min. 216 (39%) 200 178 (33%) 150 100 61 (11%) 43 (8%) 50 39 (7%) 9 ((2%)) 0 in min. indirekt patientenbez A ufgaben direkt patientenbez A ufgaben 216 178 1 (0 (0,1%) 1%) administrative A uf gaben Besprechungen/ Konferenzen Wartezeiten/ Pausen Forschung/ Lehre/WB Wege 61 43 39 9 1 Quelle: Studie zum Thema „Einsatz von Personalressourcen im ärztlichen Dienst eines Universitätsklinikum“ am Universitätsklinikum Essen Ca. 30-50% berufsfremde Tätigkeiten g Folie 44 44 Schlussfolgerungen Neudefinition und Vernetzung der Tätigkeiten, der verschiedenen Leistungserbringer aus den unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb des Krankenhausesb Verlagerung von Tätigkeiten des Pflegepersonals Pflegepersonals, um Entlastung zu schaffen und Übernahme ärztlicher Tätigkeiten zu ermöglichen Integration neuer nicht-pflegerischer Berufsgruppen, wie z.B. • Med. Dokumentationsassistenten • Versorgungsassistenten g g • Stationsassistenten • Stationssekretärinnen • Med. Fachangestellte g • Pflegeservicekräfte Ziel: Zi l Effizienzsteigerung Effi i t i und d nicht i ht Bürokratisierung und Kompartimentierung Folie 45 45 ….der Gesundheitsspezialist der Zukunft Folie 46 46 ….sieht nicht so aus…. Zusammenfassung Synergien Medizin und Pflege Die Qualifizierung nicht- ärztlicher Heilberufe kann eine ((Teil)lösung ) g für manche Probleme des Gesundheitswesen sein, Die alleinige Akademisierung von nichtä tli h Heilberufen ärztlichen H ilb f ist i t nicht i ht die di Antwort auf die aktuellen Herausforderungen Gefordert ist neben der Fachkompetenz vor allem die Systemkompetenz Folie 47 47 Folie 48 48 Folie 49 49