Newsletter YOG Singapur 2010 14 08 2010

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Newsletter YOG Singapur 2010 14 08 2010
Newsletter YOG singapur 2010 | Nº 1
Team Austria
N e w s l e t t e r d e s Österreichischen Olympischen Comités
Inhalt
2 Grußwort und Interview
• Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
• Interview ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss
4 Junge österreichische Hoffnungsträger am Start
• Alexandra Mathis (Badminton)
• Jakub Malý (Schwimmen)
• Jana Hausberger (Rudern)
• Paul Sieber (Rudern)
8 Badminton – ein beliebtes Rückschlagspiel
• Partner und Sponsoren
• Impressum
Youth Olympic Games
Besuche das Youth Olympic Team Austria auf
YOG singapur 2010
„Tonight, we open a new chapter in the history of the Olympic Movement.
From this moment on, young people around the world have a chance to
participate in a global forum that combines sport, education and culture“.
„Dear athletes!
You will learn the difference
between winning and being a
champion. To win, you merely
have to cross the finish line
first. To be a champion, you
have to inspire admiration for
your character, as well as for
your physical talent. You have
to compete in spirit of fair play,
respecting your opponents and
the rules – without doping or
any other unfair advantage.
If you can reach that pinnacle,
if you are ready to serve as
role models for your generation, you will all be champions,
irrespective of your ranking.
Thank you and have fun!“
Dr. Jacques Rogge, IOC-President
Liebe Leserinnen und Leser,
die ersten Olympischen Jugendspiele wurden in Singapur
eröffnet.Die junge Seglerin
Lara Vadlau hatte die Ehre die
österreichische Fahne zu tragen.
Bereits am ersten Wettkampftag
starten vier österreichische Hoffnungsträger: Alexandra Mathis
im Badminton, Jakub Malý im
Schwimmen sowie Jana Hausberger und Paul Sieber im Rudern.
Bundespräsident Dr. Heinz
Fischer übermittelte persönlich
Grußworte an das TEAM AUSTRIA
und wünscht allen Athletinnen
und Athleten viel Erfolg und
unvergessliche Eindrücke.
ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss und
Generalsekretär Dr. Peter Mennel
drücken vor Ort dem jungen
Team die Daumen und sammeln
wertvolle Eindrücke für die
kommenden Jugendspiele 2012 in
Innsbruck.
tag 1
Die 1st Youth Olympic Games
2010 in Singapur wurden heute feierlich eröffnet. Erstmals
war nicht ein Stadium Austragungsort der Feierlichkeiten,
sondern das atemberaubende
Marina Bay Floating Stadium. Rund 27.000 Besucher
wohnten dieser olympischen
Premiere bei.
Vom 14. bis 26. August versammeln sich in Singapur rund
3.600 Athleten aus aller Welt,
um sich nicht nur auf höchstem
Niveau in 26 Sportarten und
201 Bewerben zu messen,
sondern in kulturellen und
pädagogischen Aktivitäten mit
Unterstützung sozialer Netzwerke die Globalität und Werte
des Sports gemeinsam kennen
zu lernen.
1
Youth Olympic Games
Grußwort
Liebe Sportlerinnen und
Sportler,
erstmals in der Geschichte
versammelt sich die Jugend
der Welt zu Olympischen
Jugendspielen. Junge Sportlerinnen und Sportler finden
sich in Singapur zusammen,
um nicht nur sportliche Wettkämpfe auszutragen, sondern
auch die Botschaft des Sports
zu spüren, zu fühlen, zu
leben. Sport führt Menschen
zusammen, vermittelt positive Grundeinstellungen und
menschliche Werte wie Toleranz, Fairness und gegenseitigen Respekt.
Seid stolz, an diesen 1st Youth
Olympic Games 2010 in Singapur teilnehmen zu können.
Genießt aber auch abseits
des Wettkampfes den olympischen Geist, die Vielfalt der
Kulturen, die persönlichen
Begegnungen.
Wir werden stolz auf euch
sein, stolz auf eure Leistungen, auf die Art, wie ihr als
junge „Botschafterinnen und
Botschafter“ unser Land repräsentieren werdet.
Ich wünsche euch viel, viel Erfolg und viele unvergessliche
Eindrücke!
Dr. Heinz Fischer
Bundespräsident der Republik
Österreich
Interview
ÖOc-Präsident Dr. Karl Stoss
Newsletter Team Austria: Sehr
geehrter Herr Präsident, Sie
haben sich nicht die Gelegenheit nehmen lassen, der
Premiere der Youth Olympic
Games beizuwohnen. Wie
sehen Sie generell die Einführung der Olympischen Jugendspiele?
es eine sehr sinnvolle Erfahrung, wenn sie über einen
längeren Zeitraum gemeinsam
leben und trainieren können.
Und schließlich gibt es ja auch
Junioren-Weltmeisterschaften,
warum sollte es daher nicht
auch Olympischen Spiele für
Jugendliche geben.
Präsident Stoss: Spontan stellt
sich natürlich der Gedanke:
„Welche Idee, welche Intention steckt dahinter, braucht
man eine neue Olympische
Veranstaltung? Ich bin überzeugt, es ist vom IOC sicherlich ein Schritt in die richtige
Richtung. Man zeigt sich damit
aufgeschlossener. Für junge
Sportlerinnen und Sportler ist
Newsletter Team Austria: In
welchen Bereichen können Sie
davon besonders profitieren?
Präsident Stoss: Ich denke dabei nicht einmal so sehr an die
sportliche Seite. Am Start sind
ja alles Athleten, die seit Jahren professionell trainieren
und sich bei Welt- und Europameisterschaften mit den Al-
lerbesten messen. In Singapur
spüren viele Sportler erstmals
die olympische Stimmung,
so dass diese Veranstaltung
einen besonderen Stellenwert
genießt. Gerade, dass man
hier die Chance hat, andere
Kulturen kennenzulernen, mit
so vielen anderen Menschen
nahe zusammenzuleben und
sich auszutauschen ist eine
unschätzbare Erfahrung fürs
Leben. Und natürlich können
sich die Athleten auch einmal
andere Sportarten ansehen.
Die Welt des Jugendsports
rückt für einige Tage nahe
zusammen.
tag 1
„Die Welt des Jugendsports rückt für einige Tage nahe zusammen“
Interview ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss
2
Newsletter Team Austria: Was
halten sie von dem im Rahmen
dieser Spiele veranstalteten
„Culture and Education Programme“?
Newsletter Team Austria: Ist
es vielleicht überhaupt so,
dass bei den Olympischen
Jugendspielen die Entwicklung
der Athleten eher im Vordergrund steht als der Erfolg in
Form von Medaillen?
Präsident Stoss: Natürlich ist
das einer der wertvollsten
Punkte, aber auf der anderen Seite will man freilich bei
sportlichen Wettkämpfen immer erfolgreich abschneiden.
Erfolg muss ja nicht gleichbedeutend mit vielen Medaillen
sein, aber Spitzenpositionen
- so unter den ersten zehn sind schon zu erhoffen. Gerade in der jüngsten Zeit haben
Österreichs junge Athleten ja
auch wiederholt Spitzenplatzierungen abgeliefert. Zum
Beispiel im Schießen oder im
Kajak.
Newsletter Team Austria: Sie
waren schon bei mehreren
Olympischen Spielen dabei.
Was sind die großen Unterschiede im Vergleich zur
Jugend-Premiere in Singapur?
ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss und Young Ambassador Florian Kogler
zeigen sich von den Youth Olympic Games in Singapur begeistert!
Präsident Stoss: Es ist von
der Organisation schon recht
ähnlich, aber hier ist natürlich alles viel kleiner dimensioniert. Und gerade bei den
Sicherheitsfragen geht es
lockerer zu. Da wird, wenn
man aus einem Auto aussteigt
wenigstens nicht gleich unter
dem Fahrzeug nachgesehen.
Newsletter Team Austria:
Kann sich das Österreichische
Olympische Comité als Veranstalter der ersten Olympischen
Winter-Jugendspiele in Innsbruck 2012 viel von Singapur
2010 abschauen?
Präsident Stoss: Das ist ja auch
einer der Gründe, aus denen
ich hier bin. Sich anzusehen,
wie diese Olympische Jugendspiele organisiert sind, welche
Konzepte man vielleicht übernehmen oder etwas verändern
kann. Aber man kann das
nicht 1:1 übernehmen. Innsbruck ist anders als Singapur,
hat andere Erfahrungswerte
und Traditionen, Winterspiele
haben eine andere Dimension als Sommerspiele. Wir
werden sicher im kulturellen
Rahmenprogramm andere
Schwerpunkte setzen und
unsere typisch österreichische
Traditionen und Kultur, aber
auch die neuen Medien in den
Mittelpunkt stellen.
Newsletter Team Austria: Gibt
es Wettkämpfe auf die sie sich
besonders freuen?
Präsident Stoss: Ich schaue mir
alles gerne an. Aber natürlich
gibt es Wettkämpfe, die für
die Zuschauer generell attraktiver sind als andere, bei
denen man wie etwa beim
Radfahren, die Athleten nur
für ein paar Augenblicke lang
sieht.
tag 1
Präsident Stoss: Das ist ein
sehr interessanter und bemerkenswerter Ansatz. Gerade die vielen gemeinsamen
Aktivitäten, die verschiedenen
Workshops verstärken den
Austausch der Athleten untereinander. Das angeboten Programm kann für die persönliche Entwicklung der Athleten
sehr viel beitragen.
3
Termine
coming up day 2 ...
10:00
Rudern
Einzel, Lauf 1
Marina Reservoir
Hausberger
10:10
Badminton
Einzel, Pool B2
Singapore Indoor Stadium
Mathis
10:40
Rudern
Einzel, Lauf 1
Marina Reservoir
Sieber
10:45
Schwimmen
100 m Brust, Heat 2
Singapore Sports School
Maly
19:00
Badminton
Einzel, Pool B6
Singapore Indoor Stadium
Mathis
19:03
Schwimmen
100 m Brust, Semifinale 1, 2 Singapore Sports School
Maly
Vorstellung
Alexandra Mathis
Die Bregenzerin, die in ihrer Sportart ihrer Schwester
Michaela nacheifert, ist im
jugendlichen Olympia-Aufgebot
Österreichs eine echte Frohnatur. Nur auf dem BadmintonFeld geht sie immer mit Ernst
sportart
Badminton - 2 Bewerbe
Jahrgang: 1992-1993
Burschen: Einzel; Mädchen: Einzel
Die 2 Bewerbe werden in acht
Pools mit vier Spielern ausgetragen, die Gewinner spielen im k.o.System bis ins Finale. Gespielt
wird im Singapur Indoor Stadium,
der größten und vielseitigsten Indoor-, Sport- und Veranstaltungshalle. Für Österreich am Start
Alexandra Mathis aus Bregenz.
hohe Stellenwert, den Badminton in Singapur genießt. Es ist
im Stadtstaat eine der populärsten Sportarten überhaupt.
Kein Wunder, dass bereits
alle Partien der Jugendspiele
restlos ausverkauft sind. 3000
Zuschauer werden bei den
Wettkämpfen pro Tag erwartet.
Vielleicht bastelt Alexandra vor
deren Angesicht ja weiter an
ihrem Mythos.
tag 1
Alexandra Mathis ist zwar erst
18, aber schon längst ein Mythos in der Badminton-Szene.
Zumindest dem Spitznamen
nach. Den hat sie nämlich weg,
seit bei einem Jugend-Turnier
in Kroatien ihr Name von den
Veranstaltern falsch geschrieben wurde. Mit y statt a und
o statt i. Sie muss natürlich
lachen, wenn sie darauf angesprochen wird. Denn Lachen
ist, wie sie offen zugibt, ohnehin eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen.
zur Sache – sogar im doppelten
Sinne, ist doch der rot-weißrote Jugendcoach Manfred
Ernst in Singapur ihr Betreuer.
Nur eins fand Alexandra beim
ersten Training in Singapur gar
nicht zum Lachen. „Die haben
in der Halle die Klimaanlage
eingestellt. Dadurch verändert
sich die Flugbahn des Balles
komplett. Vor allem das Timing
wird erschwert.”
Was für Alexandra die ersten
Olympischen Jugendspiele
auch besonders macht, ist der
4
Vorstellung
Yakub Malý
Gemeinsam mit seinem mittlerweile engen Freund Sebastian
Stoß, mit dem er allerdings
für den Eisenstädter Verein
schwimmt. „Das Team dort ist
noch stärker und war daher
vielversprechender, als für
Schwechat zu starten.“ Da Jakub aber in Wien wohnt, kann
er sich neben seinen tschechischen Wurzeln sogar in drei
Bundesländern beheimatet
sehen. Und er ist Österreich
Bei den Jugend-Spielen geht
es ihm, primär darum, seine
ohnehin schon imposante Bestzeit 2:03,96 Minuten über 200
Meter Lagen zu verbessern. Er
rechnet sich gute Chancen aus,
geht er doch erstmals voll fit
in sein Großereignis. Bei der
Junioren-EM 2009 schwamm
er trotz einer gebrochenen
Hand einen neunten und zwei
sportart
Schwimmen - 34 Bewerbe
Jahrgang (Burschen): 1992-1993
Jahrgang (Mädchen): 1993-1994
In Singapur werden 34 Bewerbe geschwommen, 16 bei den
Mädchen, 16 bei den Burschen
sowie 2 Mixed-Bewerbe. Die
Bewerbe finden in der Singapore
Sports School statt, eröffnet im
Jahr 2004 als erstes „sports and
educational training institute“ in
Singapur. Der gebürtige Prager
und in Wien lebende Jakub Malý
wird für Österreich in den Bewerben 100m Brust, 200m Lagen und
200m Butterfly starten.
zehnte Plätze ein, in diesem
Jahr wurde er trotz einer gebrochenen Zehe sogar Vierter
bei der Junioren-EM über 200
m Lagen. Zum Auftakt erwartet
ihn ab Sonntag aber nicht seine
Paradestrecke, sondern die 100
m Brust. Die er hauptsächlich
schwimmt, um die Atmosphäre
in sich aufzusagen. Die erste
Kontaktaufnahme mit dem
Wettkampfbecken war etwas
irritierend. Die Halle ist nach
einer Seite hin offen. „Da stehst
du auf dem Startblock und
blickst auf die Straße“, wunderte sich Jakub. Der auch über
den salzigen Geschmack des
Wassers überrascht war. „Da
schmeckt Chlorwasser besser“,
grinst er. Aber wenn er seine
Topzeit weiter verbessert, wird
der salzige Geschmack ein
ganz süßer sein.
tag 1
Dass Jakub Malý bei den ersten
Olympischen Jugendspielen
in Singapur für Österreich am
Start ist, ist nicht selbstverständlich. Denn geboren wurde
der 18-Jährige in Prag. Mit
15 entschloss er sich jedoch,
nach Österreich zu übersiedeln.
Die Trainingsmöglichkeiten
waren hier vielversprechender als in Tschechien, wo eine
Weiterentwicklung schwierig
schien. Auch Ungarn stand
zur Debatte, doch bald hatte Jakubs vielversprechende
Zeiten über die Lagen-Strecken
die österreichischen Trainer
Robert Michlmayer und Walter Bär aufmerksam gemacht.
Dem Angebot, in der Südstadt
zu trainieren konnte er nicht
widerstehen.
dankbar, für diese Chance. „Ich
habe mich in den letzten drei
Jahren hier so viel weiterentwickelt, das wäre in Tschechien
nicht machbar gewesen.“ Jakub
hätte sein neues Heimatland
sogar bei der EM in Budapest
vertreten können, zog aber die
ersten Olympischen Jugendspiele vor. „Bei der EM wäre
ich nach den Vorläufen draußen
gewesen, hier habe ich mehr
davon.“ Erstmals olympische
Luftschnuppern, schließlich
sind die Spiele in London 2012
sein längerfristiges Ziel.
5
Vorstellung
Jana Hausberger
sportart
Rudern - 4 Bewerbe
Jahrgang: 1992-1993
Burschen und Mädchen: Einer,
Zweier;
Im Gegensatz zu den 2.000mBewerben bei den JugendWeltmeisterschaften, werden die
Wettkämpfe in Singapur auf einer
1.000m Strecke absolviert. Austragungsort ist das wunderbare
Marina Reservoir, mit Blick auf
den Wirtschafts- und Finanzdistrikt von Singapur. Für Österreich
am Start die Kärntnerin Jana
Hausberger sowie der Wiener
Paul Sieber im Einer-Bewerb.
sich die anderen Sportarten anschauen, wobei sie als passionierte Volleyballerin - sie spielt
sogar in einem Verein - die
Volleyballwettkämpfe wohl besonders interessieren dürften
und natürlich die Wettkämpfe
unseres TEAM AUSTRIA.
tag 1
Jana Hausberger ist eine von
zwei Kärntnerinnen bei den
ersten Olympischen Jugendspielen in Singapur. Und mit
der zweiten dieses Gespannts,
der Seglerin Lara Vadlau, verbindet die Ruderin eine besondere Freundschaft. Die beiden
kennen sich schon längere
Zeit, gehen sogar in die gleiche Klasse. Klar, dass sie auch
im Olympischen Dorf viel Zeit
miteinander verbringen und
nach der Zimmereinteilung, die
sie ursprünglich in getrennten
Räumen vorsah, sofort zusammenzogen. Was natürlich
kein Problem war. Wie ihrem
Ruderkollegen Paul Sieber taugt
ihr der Ort, der für die Durch-
führung der Bewerbe gewählt
wurde. „Vor der Skyline von
Singapur, das ist schon eine
aufregende Location“, erklärte Jana, die prinzipiell von
der Größe dieses Events sehr
angetan ist. „Es ist einfach
aufregend, so viele Sportler
auf einem Haufen zu sehen.“
Nicht ganz optimal erwiesen
sich nur die Trainingsmöglichkeiten auf dem Wasser. Denn
die Bahnen dort sind sehr kurz,
man muss dadurch oft wenden,
während der 1000-m-Bewerb
ja auf einer einzigen Gerade
ausgetragen wird. Überhaupt
wäre Jana lieber die gewohnten 2000 Meter gerudert, diese
Distanz wird aber in Singapur
nicht ausgetragen. Als positiv
empfindet sie hingegen die
frühe Platzierung ihres Events
im Terminkalender. So kann sie
6
Vorstellung
Paul Sieber
sportart
Rudern - 4 Bewerbe
Jahrgang: 1992-1993
Burschen und Mädchen: Einer,
Zweier;
Im Gegensatz zu den 2.000mBewerben bei den JugendWeltmeisterschaften, werden die
Wettkämpfe in Singapur auf einer
1.000m Strecke absolviert. Austragungsort ist das wunderbare
Marina Reservoir, mit Blick auf
den Wirtschafts- und Finanzdistrikt von Singapur. Für Österreich
am Start die Kärntnerin Jana
Hausberger sowie der Wiener
Paul Sieber im Einer-Bewerb.
gestellt und festgestellt, dass
ich nicht mal mit dem Gepäck
so viel wiege“, schüttelt er
den Kopf. Und fügt schelmisch
hinzu: „Und wenn ich sie mir
auf dem Kopf stell, bin ich noch
immer nicht so groß wie Felix.“
Wie macht es der „kleine“ Paul
dann. „Ich glaube, dass ich viel
Gefühl für das Boot habe, weiß
wie es läuft.“ Das Boot soll ihn
bis Rio 2016 tragen. Dann im
Zweier oder Vierer. Was wäre,
dass für eine Geschichte, wenn
dann ein zweiter Sieber Olympia-Gold erobert.
tag 1
Paul Sieber ist ein Junge, den
nichts aus der Ruhe bringen
kann. Druck und Stress kennt er
nicht. Es sei denn er selbst verspätet sich... „Aber hauptsächlich will ich diese Chance, hier
anzutreten genießen“, erklärt
der Ruderer seelenruhig. Das
Gewinnen liegt ihm eh im Blut.
Schließlich wurde sein Onkel
Christoph 2000 in Sydney zu
Österreichs erstem Olympiasieger im Surfen. Sein Neffe hat
es jetzt immerhin einmal zu
den Olympischen Spielen der
Jugendlichen geschafft. „Eine
sensationelle Sache“ freut sich
Paul. „Dass ausgerechnet ich
das Glück habe, dass es zu meiner Zeit die ersten Jugendspiele gibt. Eine absolute Draufgabe
zu den sonst üblichen Weltund Europameisterschaften.“
Auch die Tatsache, dass es statt
über seine bevorzugten zwei
km nur einen km weit geht, bereitet ihm da kein großes Ungemach. Immerhin, so Paul, ist die
Strecke schön gelegen. Vor der
prachtvollen Skyline Singapurs
und dem neuen
Riesenrad.
Insgesamt haben es ihm die
ersten Tage im Olympischen
Dorf sehr angetan. „Fast 4000
Athleten auf einem Fleck, das
ist Wahnsinn.“ Dass er das
einmal schafft, haben ihm nicht
viele zugetraut. „Als ich angefangen habe, haben die Trainer
gesagt: ‚Aus dem kann nie was
werden‘“, grinst Paul verschmitzt. Mit seinen 1,77 ist er
eigentlich auch zu klein für einen Top-Ruderer. „Die meisten
starken Leute in meiner Klasse
sind richtige Kraftbrocken. Der
deutsche Junioren-Weltmeister
Felix Bach wiegt zum Beispiel
108 kg. Vorm Abflug hab ich
geschaut, wie viel meine Tasche wiegt. Da hab ich mich mit
ihr und ohne sie auf die Waage
7
Sportarten
Badminton
Badminton ist einer der beliebtesten
Rückschlagspiele. Schon lange
vor der Entstehung des heutigen
Badmintons gab es ähnliche Rückschlagspiele. Älteste Aufzeichnungen
reichen über 2000 Jahre zurück,
Inkas und Azteken kannten bereits
verwandte Spielformen, in der
Barockzeit war das „Federballspiel“
eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
Die früheste Form des Badmintons
wurde in Indien, wo es als „Poona“
bekannt war, gespielt. Populär wurde diese Vorform des Badmintons
bereits am Königshof in England, die
endgültige Entwicklung zur heutigen
Form begann um das Jahr 1860. Ausgangspunkt war das Grundstück des
Herzogs von Beaufort „Badminton
House“, daher auch der Name, in der
Landschaft Gloucestershire in England. Die Popularität von Badminton
wuchs mit der Veröffentlichung
eines Regelbuches von Colonel Selby
im Jahr 1867. Mit der Gründung des
ersten Badmintonverbandes 1893 in
England, begann der Siegeszug dieser schnellen und höchster Fitness
beanspruchenden Sportart, so dass
heute in 164 Nationen Badminton
wettbewerbsmäßig gespielt wird.
Noch bevor 1977 Weltmeister-
schaften durchgeführt wurden, war
Badminton 1972 bei den Olympischen Spielen in München erstmals
Demonstrationssportart, ebenso
1988 in Seoul. Die endgültige Aufnahme in das Olympische Programm
erfolgte aber erst 1992 in Barcelona.
Alle fünf Disziplinen (Damen und
Herren Einzel, Damen und Herren
Doppel sowie Mixed) werden seit
den Olympischen Spielen 1996 von
Atlanta ausgetragen.
Österreichs Teilnahme bei den
Olympischen Wettkämpfen ist bis
dato spärlich, einzig die Herren Jürgen Koch (1992) und Hannes Fuchs
(1992, 1996) schafften die Qualifikation für den Bewerb. Der österreichische Badmintonverband (ÖBV)
ist seit Jahren bestrebt, gemeinsam
mit den regionalen Vereinen, den
3 Nachwuchsleistungszentren in
Dornbirn, Graz und Wien sowie
dem Bundesleistungszentrum in
Wien, mit individuellen und strukturellen Fördermaßnahmen optimale
sportliche Rahmenbedingungen zu
schaffen, um bei den kommenden
Olympischen Spielen 2012 in London
und 2016 in Rio de Janeiro wieder
sportlich präsent zu sein.
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danke!
impressum
Herausgeber:
Österreichisches Olympisches Comité (ÖOC),
Waldstraße 14, 2522 Oberwaltersdorf
www.olympia.at
Fotos: ÖOC-Archiv, GEPA-Pictures, singapore 2010,
Innsbruck 2012
Grafik & Design:
Robl Design
Der ÖOC-Newsletter „TEAM AUSTRIA“ ist ein
offizielles Informationsservice des ÖOC, während der
1st Youth Olympic Games 2010 in Singapur und wird
per E-Mail versandt.
© ÖOC, 2010
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Redaktionsteam:
Michael Wenzel, Öffentlichkeitsarbeit,
[email protected]
Florian Kogler, Young Ambassador
Gernot Bachler, Young Reporter
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