Newsletter YOG Singapur 2010 14 08 2010
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Newsletter YOG Singapur 2010 14 08 2010
Newsletter YOG singapur 2010 | Nº 1 Team Austria N e w s l e t t e r d e s Österreichischen Olympischen Comités Inhalt 2 Grußwort und Interview • Bundespräsident Dr. Heinz Fischer • Interview ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss 4 Junge österreichische Hoffnungsträger am Start • Alexandra Mathis (Badminton) • Jakub Malý (Schwimmen) • Jana Hausberger (Rudern) • Paul Sieber (Rudern) 8 Badminton – ein beliebtes Rückschlagspiel • Partner und Sponsoren • Impressum Youth Olympic Games Besuche das Youth Olympic Team Austria auf YOG singapur 2010 „Tonight, we open a new chapter in the history of the Olympic Movement. From this moment on, young people around the world have a chance to participate in a global forum that combines sport, education and culture“. „Dear athletes! You will learn the difference between winning and being a champion. To win, you merely have to cross the finish line first. To be a champion, you have to inspire admiration for your character, as well as for your physical talent. You have to compete in spirit of fair play, respecting your opponents and the rules – without doping or any other unfair advantage. If you can reach that pinnacle, if you are ready to serve as role models for your generation, you will all be champions, irrespective of your ranking. Thank you and have fun!“ Dr. Jacques Rogge, IOC-President Liebe Leserinnen und Leser, die ersten Olympischen Jugendspiele wurden in Singapur eröffnet.Die junge Seglerin Lara Vadlau hatte die Ehre die österreichische Fahne zu tragen. Bereits am ersten Wettkampftag starten vier österreichische Hoffnungsträger: Alexandra Mathis im Badminton, Jakub Malý im Schwimmen sowie Jana Hausberger und Paul Sieber im Rudern. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer übermittelte persönlich Grußworte an das TEAM AUSTRIA und wünscht allen Athletinnen und Athleten viel Erfolg und unvergessliche Eindrücke. ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss und Generalsekretär Dr. Peter Mennel drücken vor Ort dem jungen Team die Daumen und sammeln wertvolle Eindrücke für die kommenden Jugendspiele 2012 in Innsbruck. tag 1 Die 1st Youth Olympic Games 2010 in Singapur wurden heute feierlich eröffnet. Erstmals war nicht ein Stadium Austragungsort der Feierlichkeiten, sondern das atemberaubende Marina Bay Floating Stadium. Rund 27.000 Besucher wohnten dieser olympischen Premiere bei. Vom 14. bis 26. August versammeln sich in Singapur rund 3.600 Athleten aus aller Welt, um sich nicht nur auf höchstem Niveau in 26 Sportarten und 201 Bewerben zu messen, sondern in kulturellen und pädagogischen Aktivitäten mit Unterstützung sozialer Netzwerke die Globalität und Werte des Sports gemeinsam kennen zu lernen. 1 Youth Olympic Games Grußwort Liebe Sportlerinnen und Sportler, erstmals in der Geschichte versammelt sich die Jugend der Welt zu Olympischen Jugendspielen. Junge Sportlerinnen und Sportler finden sich in Singapur zusammen, um nicht nur sportliche Wettkämpfe auszutragen, sondern auch die Botschaft des Sports zu spüren, zu fühlen, zu leben. Sport führt Menschen zusammen, vermittelt positive Grundeinstellungen und menschliche Werte wie Toleranz, Fairness und gegenseitigen Respekt. Seid stolz, an diesen 1st Youth Olympic Games 2010 in Singapur teilnehmen zu können. Genießt aber auch abseits des Wettkampfes den olympischen Geist, die Vielfalt der Kulturen, die persönlichen Begegnungen. Wir werden stolz auf euch sein, stolz auf eure Leistungen, auf die Art, wie ihr als junge „Botschafterinnen und Botschafter“ unser Land repräsentieren werdet. Ich wünsche euch viel, viel Erfolg und viele unvergessliche Eindrücke! Dr. Heinz Fischer Bundespräsident der Republik Österreich Interview ÖOc-Präsident Dr. Karl Stoss Newsletter Team Austria: Sehr geehrter Herr Präsident, Sie haben sich nicht die Gelegenheit nehmen lassen, der Premiere der Youth Olympic Games beizuwohnen. Wie sehen Sie generell die Einführung der Olympischen Jugendspiele? es eine sehr sinnvolle Erfahrung, wenn sie über einen längeren Zeitraum gemeinsam leben und trainieren können. Und schließlich gibt es ja auch Junioren-Weltmeisterschaften, warum sollte es daher nicht auch Olympischen Spiele für Jugendliche geben. Präsident Stoss: Spontan stellt sich natürlich der Gedanke: „Welche Idee, welche Intention steckt dahinter, braucht man eine neue Olympische Veranstaltung? Ich bin überzeugt, es ist vom IOC sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Man zeigt sich damit aufgeschlossener. Für junge Sportlerinnen und Sportler ist Newsletter Team Austria: In welchen Bereichen können Sie davon besonders profitieren? Präsident Stoss: Ich denke dabei nicht einmal so sehr an die sportliche Seite. Am Start sind ja alles Athleten, die seit Jahren professionell trainieren und sich bei Welt- und Europameisterschaften mit den Al- lerbesten messen. In Singapur spüren viele Sportler erstmals die olympische Stimmung, so dass diese Veranstaltung einen besonderen Stellenwert genießt. Gerade, dass man hier die Chance hat, andere Kulturen kennenzulernen, mit so vielen anderen Menschen nahe zusammenzuleben und sich auszutauschen ist eine unschätzbare Erfahrung fürs Leben. Und natürlich können sich die Athleten auch einmal andere Sportarten ansehen. Die Welt des Jugendsports rückt für einige Tage nahe zusammen. tag 1 „Die Welt des Jugendsports rückt für einige Tage nahe zusammen“ Interview ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss 2 Newsletter Team Austria: Was halten sie von dem im Rahmen dieser Spiele veranstalteten „Culture and Education Programme“? Newsletter Team Austria: Ist es vielleicht überhaupt so, dass bei den Olympischen Jugendspielen die Entwicklung der Athleten eher im Vordergrund steht als der Erfolg in Form von Medaillen? Präsident Stoss: Natürlich ist das einer der wertvollsten Punkte, aber auf der anderen Seite will man freilich bei sportlichen Wettkämpfen immer erfolgreich abschneiden. Erfolg muss ja nicht gleichbedeutend mit vielen Medaillen sein, aber Spitzenpositionen - so unter den ersten zehn sind schon zu erhoffen. Gerade in der jüngsten Zeit haben Österreichs junge Athleten ja auch wiederholt Spitzenplatzierungen abgeliefert. Zum Beispiel im Schießen oder im Kajak. Newsletter Team Austria: Sie waren schon bei mehreren Olympischen Spielen dabei. Was sind die großen Unterschiede im Vergleich zur Jugend-Premiere in Singapur? ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss und Young Ambassador Florian Kogler zeigen sich von den Youth Olympic Games in Singapur begeistert! Präsident Stoss: Es ist von der Organisation schon recht ähnlich, aber hier ist natürlich alles viel kleiner dimensioniert. Und gerade bei den Sicherheitsfragen geht es lockerer zu. Da wird, wenn man aus einem Auto aussteigt wenigstens nicht gleich unter dem Fahrzeug nachgesehen. Newsletter Team Austria: Kann sich das Österreichische Olympische Comité als Veranstalter der ersten Olympischen Winter-Jugendspiele in Innsbruck 2012 viel von Singapur 2010 abschauen? Präsident Stoss: Das ist ja auch einer der Gründe, aus denen ich hier bin. Sich anzusehen, wie diese Olympische Jugendspiele organisiert sind, welche Konzepte man vielleicht übernehmen oder etwas verändern kann. Aber man kann das nicht 1:1 übernehmen. Innsbruck ist anders als Singapur, hat andere Erfahrungswerte und Traditionen, Winterspiele haben eine andere Dimension als Sommerspiele. Wir werden sicher im kulturellen Rahmenprogramm andere Schwerpunkte setzen und unsere typisch österreichische Traditionen und Kultur, aber auch die neuen Medien in den Mittelpunkt stellen. Newsletter Team Austria: Gibt es Wettkämpfe auf die sie sich besonders freuen? Präsident Stoss: Ich schaue mir alles gerne an. Aber natürlich gibt es Wettkämpfe, die für die Zuschauer generell attraktiver sind als andere, bei denen man wie etwa beim Radfahren, die Athleten nur für ein paar Augenblicke lang sieht. tag 1 Präsident Stoss: Das ist ein sehr interessanter und bemerkenswerter Ansatz. Gerade die vielen gemeinsamen Aktivitäten, die verschiedenen Workshops verstärken den Austausch der Athleten untereinander. Das angeboten Programm kann für die persönliche Entwicklung der Athleten sehr viel beitragen. 3 Termine coming up day 2 ... 10:00 Rudern Einzel, Lauf 1 Marina Reservoir Hausberger 10:10 Badminton Einzel, Pool B2 Singapore Indoor Stadium Mathis 10:40 Rudern Einzel, Lauf 1 Marina Reservoir Sieber 10:45 Schwimmen 100 m Brust, Heat 2 Singapore Sports School Maly 19:00 Badminton Einzel, Pool B6 Singapore Indoor Stadium Mathis 19:03 Schwimmen 100 m Brust, Semifinale 1, 2 Singapore Sports School Maly Vorstellung Alexandra Mathis Die Bregenzerin, die in ihrer Sportart ihrer Schwester Michaela nacheifert, ist im jugendlichen Olympia-Aufgebot Österreichs eine echte Frohnatur. Nur auf dem BadmintonFeld geht sie immer mit Ernst sportart Badminton - 2 Bewerbe Jahrgang: 1992-1993 Burschen: Einzel; Mädchen: Einzel Die 2 Bewerbe werden in acht Pools mit vier Spielern ausgetragen, die Gewinner spielen im k.o.System bis ins Finale. Gespielt wird im Singapur Indoor Stadium, der größten und vielseitigsten Indoor-, Sport- und Veranstaltungshalle. Für Österreich am Start Alexandra Mathis aus Bregenz. hohe Stellenwert, den Badminton in Singapur genießt. Es ist im Stadtstaat eine der populärsten Sportarten überhaupt. Kein Wunder, dass bereits alle Partien der Jugendspiele restlos ausverkauft sind. 3000 Zuschauer werden bei den Wettkämpfen pro Tag erwartet. Vielleicht bastelt Alexandra vor deren Angesicht ja weiter an ihrem Mythos. tag 1 Alexandra Mathis ist zwar erst 18, aber schon längst ein Mythos in der Badminton-Szene. Zumindest dem Spitznamen nach. Den hat sie nämlich weg, seit bei einem Jugend-Turnier in Kroatien ihr Name von den Veranstaltern falsch geschrieben wurde. Mit y statt a und o statt i. Sie muss natürlich lachen, wenn sie darauf angesprochen wird. Denn Lachen ist, wie sie offen zugibt, ohnehin eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. zur Sache – sogar im doppelten Sinne, ist doch der rot-weißrote Jugendcoach Manfred Ernst in Singapur ihr Betreuer. Nur eins fand Alexandra beim ersten Training in Singapur gar nicht zum Lachen. „Die haben in der Halle die Klimaanlage eingestellt. Dadurch verändert sich die Flugbahn des Balles komplett. Vor allem das Timing wird erschwert.” Was für Alexandra die ersten Olympischen Jugendspiele auch besonders macht, ist der 4 Vorstellung Yakub Malý Gemeinsam mit seinem mittlerweile engen Freund Sebastian Stoß, mit dem er allerdings für den Eisenstädter Verein schwimmt. „Das Team dort ist noch stärker und war daher vielversprechender, als für Schwechat zu starten.“ Da Jakub aber in Wien wohnt, kann er sich neben seinen tschechischen Wurzeln sogar in drei Bundesländern beheimatet sehen. Und er ist Österreich Bei den Jugend-Spielen geht es ihm, primär darum, seine ohnehin schon imposante Bestzeit 2:03,96 Minuten über 200 Meter Lagen zu verbessern. Er rechnet sich gute Chancen aus, geht er doch erstmals voll fit in sein Großereignis. Bei der Junioren-EM 2009 schwamm er trotz einer gebrochenen Hand einen neunten und zwei sportart Schwimmen - 34 Bewerbe Jahrgang (Burschen): 1992-1993 Jahrgang (Mädchen): 1993-1994 In Singapur werden 34 Bewerbe geschwommen, 16 bei den Mädchen, 16 bei den Burschen sowie 2 Mixed-Bewerbe. Die Bewerbe finden in der Singapore Sports School statt, eröffnet im Jahr 2004 als erstes „sports and educational training institute“ in Singapur. Der gebürtige Prager und in Wien lebende Jakub Malý wird für Österreich in den Bewerben 100m Brust, 200m Lagen und 200m Butterfly starten. zehnte Plätze ein, in diesem Jahr wurde er trotz einer gebrochenen Zehe sogar Vierter bei der Junioren-EM über 200 m Lagen. Zum Auftakt erwartet ihn ab Sonntag aber nicht seine Paradestrecke, sondern die 100 m Brust. Die er hauptsächlich schwimmt, um die Atmosphäre in sich aufzusagen. Die erste Kontaktaufnahme mit dem Wettkampfbecken war etwas irritierend. Die Halle ist nach einer Seite hin offen. „Da stehst du auf dem Startblock und blickst auf die Straße“, wunderte sich Jakub. Der auch über den salzigen Geschmack des Wassers überrascht war. „Da schmeckt Chlorwasser besser“, grinst er. Aber wenn er seine Topzeit weiter verbessert, wird der salzige Geschmack ein ganz süßer sein. tag 1 Dass Jakub Malý bei den ersten Olympischen Jugendspielen in Singapur für Österreich am Start ist, ist nicht selbstverständlich. Denn geboren wurde der 18-Jährige in Prag. Mit 15 entschloss er sich jedoch, nach Österreich zu übersiedeln. Die Trainingsmöglichkeiten waren hier vielversprechender als in Tschechien, wo eine Weiterentwicklung schwierig schien. Auch Ungarn stand zur Debatte, doch bald hatte Jakubs vielversprechende Zeiten über die Lagen-Strecken die österreichischen Trainer Robert Michlmayer und Walter Bär aufmerksam gemacht. Dem Angebot, in der Südstadt zu trainieren konnte er nicht widerstehen. dankbar, für diese Chance. „Ich habe mich in den letzten drei Jahren hier so viel weiterentwickelt, das wäre in Tschechien nicht machbar gewesen.“ Jakub hätte sein neues Heimatland sogar bei der EM in Budapest vertreten können, zog aber die ersten Olympischen Jugendspiele vor. „Bei der EM wäre ich nach den Vorläufen draußen gewesen, hier habe ich mehr davon.“ Erstmals olympische Luftschnuppern, schließlich sind die Spiele in London 2012 sein längerfristiges Ziel. 5 Vorstellung Jana Hausberger sportart Rudern - 4 Bewerbe Jahrgang: 1992-1993 Burschen und Mädchen: Einer, Zweier; Im Gegensatz zu den 2.000mBewerben bei den JugendWeltmeisterschaften, werden die Wettkämpfe in Singapur auf einer 1.000m Strecke absolviert. Austragungsort ist das wunderbare Marina Reservoir, mit Blick auf den Wirtschafts- und Finanzdistrikt von Singapur. Für Österreich am Start die Kärntnerin Jana Hausberger sowie der Wiener Paul Sieber im Einer-Bewerb. sich die anderen Sportarten anschauen, wobei sie als passionierte Volleyballerin - sie spielt sogar in einem Verein - die Volleyballwettkämpfe wohl besonders interessieren dürften und natürlich die Wettkämpfe unseres TEAM AUSTRIA. tag 1 Jana Hausberger ist eine von zwei Kärntnerinnen bei den ersten Olympischen Jugendspielen in Singapur. Und mit der zweiten dieses Gespannts, der Seglerin Lara Vadlau, verbindet die Ruderin eine besondere Freundschaft. Die beiden kennen sich schon längere Zeit, gehen sogar in die gleiche Klasse. Klar, dass sie auch im Olympischen Dorf viel Zeit miteinander verbringen und nach der Zimmereinteilung, die sie ursprünglich in getrennten Räumen vorsah, sofort zusammenzogen. Was natürlich kein Problem war. Wie ihrem Ruderkollegen Paul Sieber taugt ihr der Ort, der für die Durch- führung der Bewerbe gewählt wurde. „Vor der Skyline von Singapur, das ist schon eine aufregende Location“, erklärte Jana, die prinzipiell von der Größe dieses Events sehr angetan ist. „Es ist einfach aufregend, so viele Sportler auf einem Haufen zu sehen.“ Nicht ganz optimal erwiesen sich nur die Trainingsmöglichkeiten auf dem Wasser. Denn die Bahnen dort sind sehr kurz, man muss dadurch oft wenden, während der 1000-m-Bewerb ja auf einer einzigen Gerade ausgetragen wird. Überhaupt wäre Jana lieber die gewohnten 2000 Meter gerudert, diese Distanz wird aber in Singapur nicht ausgetragen. Als positiv empfindet sie hingegen die frühe Platzierung ihres Events im Terminkalender. So kann sie 6 Vorstellung Paul Sieber sportart Rudern - 4 Bewerbe Jahrgang: 1992-1993 Burschen und Mädchen: Einer, Zweier; Im Gegensatz zu den 2.000mBewerben bei den JugendWeltmeisterschaften, werden die Wettkämpfe in Singapur auf einer 1.000m Strecke absolviert. Austragungsort ist das wunderbare Marina Reservoir, mit Blick auf den Wirtschafts- und Finanzdistrikt von Singapur. Für Österreich am Start die Kärntnerin Jana Hausberger sowie der Wiener Paul Sieber im Einer-Bewerb. gestellt und festgestellt, dass ich nicht mal mit dem Gepäck so viel wiege“, schüttelt er den Kopf. Und fügt schelmisch hinzu: „Und wenn ich sie mir auf dem Kopf stell, bin ich noch immer nicht so groß wie Felix.“ Wie macht es der „kleine“ Paul dann. „Ich glaube, dass ich viel Gefühl für das Boot habe, weiß wie es läuft.“ Das Boot soll ihn bis Rio 2016 tragen. Dann im Zweier oder Vierer. Was wäre, dass für eine Geschichte, wenn dann ein zweiter Sieber Olympia-Gold erobert. tag 1 Paul Sieber ist ein Junge, den nichts aus der Ruhe bringen kann. Druck und Stress kennt er nicht. Es sei denn er selbst verspätet sich... „Aber hauptsächlich will ich diese Chance, hier anzutreten genießen“, erklärt der Ruderer seelenruhig. Das Gewinnen liegt ihm eh im Blut. Schließlich wurde sein Onkel Christoph 2000 in Sydney zu Österreichs erstem Olympiasieger im Surfen. Sein Neffe hat es jetzt immerhin einmal zu den Olympischen Spielen der Jugendlichen geschafft. „Eine sensationelle Sache“ freut sich Paul. „Dass ausgerechnet ich das Glück habe, dass es zu meiner Zeit die ersten Jugendspiele gibt. Eine absolute Draufgabe zu den sonst üblichen Weltund Europameisterschaften.“ Auch die Tatsache, dass es statt über seine bevorzugten zwei km nur einen km weit geht, bereitet ihm da kein großes Ungemach. Immerhin, so Paul, ist die Strecke schön gelegen. Vor der prachtvollen Skyline Singapurs und dem neuen Riesenrad. Insgesamt haben es ihm die ersten Tage im Olympischen Dorf sehr angetan. „Fast 4000 Athleten auf einem Fleck, das ist Wahnsinn.“ Dass er das einmal schafft, haben ihm nicht viele zugetraut. „Als ich angefangen habe, haben die Trainer gesagt: ‚Aus dem kann nie was werden‘“, grinst Paul verschmitzt. Mit seinen 1,77 ist er eigentlich auch zu klein für einen Top-Ruderer. „Die meisten starken Leute in meiner Klasse sind richtige Kraftbrocken. Der deutsche Junioren-Weltmeister Felix Bach wiegt zum Beispiel 108 kg. Vorm Abflug hab ich geschaut, wie viel meine Tasche wiegt. Da hab ich mich mit ihr und ohne sie auf die Waage 7 Sportarten Badminton Badminton ist einer der beliebtesten Rückschlagspiele. Schon lange vor der Entstehung des heutigen Badmintons gab es ähnliche Rückschlagspiele. Älteste Aufzeichnungen reichen über 2000 Jahre zurück, Inkas und Azteken kannten bereits verwandte Spielformen, in der Barockzeit war das „Federballspiel“ eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Die früheste Form des Badmintons wurde in Indien, wo es als „Poona“ bekannt war, gespielt. Populär wurde diese Vorform des Badmintons bereits am Königshof in England, die endgültige Entwicklung zur heutigen Form begann um das Jahr 1860. Ausgangspunkt war das Grundstück des Herzogs von Beaufort „Badminton House“, daher auch der Name, in der Landschaft Gloucestershire in England. Die Popularität von Badminton wuchs mit der Veröffentlichung eines Regelbuches von Colonel Selby im Jahr 1867. Mit der Gründung des ersten Badmintonverbandes 1893 in England, begann der Siegeszug dieser schnellen und höchster Fitness beanspruchenden Sportart, so dass heute in 164 Nationen Badminton wettbewerbsmäßig gespielt wird. Noch bevor 1977 Weltmeister- schaften durchgeführt wurden, war Badminton 1972 bei den Olympischen Spielen in München erstmals Demonstrationssportart, ebenso 1988 in Seoul. Die endgültige Aufnahme in das Olympische Programm erfolgte aber erst 1992 in Barcelona. Alle fünf Disziplinen (Damen und Herren Einzel, Damen und Herren Doppel sowie Mixed) werden seit den Olympischen Spielen 1996 von Atlanta ausgetragen. Österreichs Teilnahme bei den Olympischen Wettkämpfen ist bis dato spärlich, einzig die Herren Jürgen Koch (1992) und Hannes Fuchs (1992, 1996) schafften die Qualifikation für den Bewerb. Der österreichische Badmintonverband (ÖBV) ist seit Jahren bestrebt, gemeinsam mit den regionalen Vereinen, den 3 Nachwuchsleistungszentren in Dornbirn, Graz und Wien sowie dem Bundesleistungszentrum in Wien, mit individuellen und strukturellen Fördermaßnahmen optimale sportliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um bei den kommenden Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro wieder sportlich präsent zu sein. Partner & Sponsoren Newsletter danke! impressum Herausgeber: Österreichisches Olympisches Comité (ÖOC), Waldstraße 14, 2522 Oberwaltersdorf www.olympia.at Fotos: ÖOC-Archiv, GEPA-Pictures, singapore 2010, Innsbruck 2012 Grafik & Design: Robl Design Der ÖOC-Newsletter „TEAM AUSTRIA“ ist ein offizielles Informationsservice des ÖOC, während der 1st Youth Olympic Games 2010 in Singapur und wird per E-Mail versandt. © ÖOC, 2010 tag 1 Redaktionsteam: Michael Wenzel, Öffentlichkeitsarbeit, [email protected] Florian Kogler, Young Ambassador Gernot Bachler, Young Reporter 8