Geschftsbericht West und Ost (PDF, 5 MB )
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Geschftsbericht West und Ost (PDF, 5 MB )
Geschäftsbericht der DGB-Region Oberfranken-West 2009 - 2013 Gemeinsam für ein gerechtes Bayern Teilabdruck aus: Geschäftsberichte der DGB-Regionen 2009 - 2013 DGB-Region Oberfranken-West Verantwortlich: Mathias Eckardt 2 Geschäftsbericht Einleitung Einleitende Bemerkungen Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 31. Oktober 2009 wurde ich in Bamberg zum neuen Vorsitzenden der DGB-Region Oberfranken-West gewählt. Mit der Bezirkskonferenz am 31. Januar 2014 endet nun diese Wahlperiode. Der vorliegende Rechenschaftsbericht gibt einen Überblick über die geleistete Arbeit in diesem Zeitraum. Um den vorgegebenen Rahmen nicht zu überschreiten, habe ich mich auf wesentliche Punkte konzentriert. Die Gründung von DGB-Kreisverbänden nach der im Jahr 2010 beschlossenen Satzungsänderung war ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit im Berichtszeitraum. Fünf Kreisverbände und ein Ortskartell sind nun die Repräsentanten des Deutschen Gewerkschaftsbundes vor Ort. Die dazu notwendige Unterstützung erhielten die ehrenamtlich arbeitenden KollegInnen vom Regionsvorsitzenden und den MitarbeiterInnen in den DGB-Büros Bamberg und Coburg. 4 Geschäftsbericht An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen Kolleginnen Christine Büttner und Pia Hiesl sowie den Gewerkschaftssekretären Siegfried Koch und Björn Wortmann für die geleistete Arbeit. Ausdrücklich in diesen Dank schließe ich die vielen haupt- und ehrenamtlichen KollegInnen des DGB und seiner Mitgliedgewerkschaften ein, die mich bei meiner täglichen Arbeit hervorragend unterstützt haben. Dieser Geschäftsbericht legt Rechenschaft ab über die Arbeit in der DGB-Region Oberfranken-West und wird letztmalig für diese Region vorgelegt. Ab dem 1. Februar 2014 gibt es in Oberfranken nur noch eine DGB-Region. Das wird die Arbeit sicher nicht erleichtern, aber mit Unterstützung der vielen KollegInnen in den ehrenamtlichen DGBKreisverbänden wird dies gelingen. Da bin ich mir ganz sicher. Zum Mitmachen und Mitgestalten sind alle herzlich eingeladen! Mathias Eckardt DGB-Regionsvorsitzender DGB-Region Oberfranken-West 5 1. Politische Schwerpunkte 1.1. Regionale Rahmenbedingungen Foto: C. Günthner Protest gegen die Studiengebühren, Bamberg, 18.01.2013 Politische Schwerpunkte sind abhängig von den vorhandenen regionalen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Wie sich die Region Oberfranken-West im vergangenen Berichtszeitraum entwickelt hat, soll eine kurze Vorstellung verdeutlichen. Die Region Oberfranken-West umfasst die Planungsregion 4 mit den kreisfreien Städten Bamberg und Coburg sowie die Landkreise Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Dort leben ca. 594.000 Einwohner auf einer Fläche von 3.675 km2 (162 Einwohner/km2). Bis zur Neugründung des DGB-Kreises Erlangen im Herbst 2012 gehörte auch der Bereich um Höchstadt/Aisch aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken zu unserer Region. 1.2. Wirtschaftsstruktur Die Region Oberfranken-West besitzt die zweithöchste Industriedichte in der Europäischen Union. Dies beruht vor allem auf eine mittelständische Industrie mit einer großen Produktpalette. Diese breite Struktur erweist sich vor allem in Krisenzeiten als vorteilhaft für die Arbeitnehmer. Neben den klein- und mittelständischen Unternehmen haben auch mehrere Konzerne Zweigbetriebe in der Region. Allen voran wäre hier das 6 Geschäftsbericht Bosch-Werk in Bamberg zu nennen, das mit über 7.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber im produzierenden Bereich in unserer Region ist. Im Automobilzulieferbereich gibt es aber noch viele kleine und mittlere Zulieferer, die stark vom Automobilexport abhängig sind. Hier wären bspw. die Firmen Brose (Coburg, Bamberg und Hallstadt) mit über 3.000, Dr. Schneider (Kronach) und Scherer & Trier (Michelau) mit jeweils über 2.000, Valeo (Bad Rodach und Neuses) mit über 1.000 und Michelin (Hallstadt) mit ca. 800 Beschäftigten zu nennen. kte Pol it Sch ische we rpu n Daneben gibt es aber auch High-Tech-Unternehmen, bspw. die Computertomographie-Produktion von Siemens am Standort Forchheim oder LOEWE, der Fernseh- und Audio-Hersteller in Kronach. Im nördlichen Frankenwald (Landkreis Kronach) hat sich die Glasindustrie bereits vor über 100 Jahren angesiedelt. Ziemlich unabhängig von der Konjunktur werden hier von über 4.000 MitarbeiterInnen monatlich mehrere Millionen Getränkeflaschen, aber auch feine Parfümflacons hergestellt. Weiterere Schwerpunkte sind der Maschinenbau und die Polstermöbelindustrie. Diese haben überwiegend ihre Standorte im Raum Coburg und Lichtenfels. Neben dem wichtigen produzierenden Bereich gibt es zusätzlich eine wachsende Dienstleistungsbranche, die bei den Beschäftigtenzahlen kontinuierlich anwächst. Hier wäre der klassische Krankenhaus- und Altenpflegebereich, aber auch die Bäder- und Kurbetriebe (bspw. Bad Staffelstein und Bad Rodach) zu nennen. Die Universität in Bamberg ist mit 12.000 Studenten und über 2.200 Mitarbeitern ein weiterer wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für Stadt- und Landkreis Bamberg. Ein weiterer Wissenschaftsstandort ist die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg. Dort studieren derzeit ca. 4.500 Studenten. Zwischenzeitlich werden auch einige duale Studiengänge angeboten, um zukünftige Fachund Führungskräfte noch mehr an die Region zu binden. Mit einem Einzugsbereich weit über unsere DGBRegion hinaus ist die HUK-Versicherungsgruppe mit über 5.000 Beschäftigten am Standort Coburg der größte Arbeitgeber in der Dienstleistungsbranche von Oberfranken. 1.3. Gute Arbeit In der DGB-Region Oberfranken-West gab es im Jahr 2013 231.794 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Die Beschäftigungsquote lag mit 58,4 % (62,8 % Männer und 54 % Frauen) über dem bayerischen Durchschnitt. Derzeit sind in der Region ca. 13.000 Menschen offiziell arbeitslos gemeldet. Fast die Hälfte davon bezieht Leistungen nach SGB II – sprich Hartz IV. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Berichtszeitraum deutlich verringert. Dies ist aber neben einer guten konjunkturellen Lage mit einer hohen Exportquote auch der Demographie geschuldet. Allerdings sollte uns die relativ gute wirtschaftliche Entwicklung nicht davon abhalten, hinter diese Zahlen zu schauen. Denn der nach der Krise im Jahr 2010 einsetzende Aufschwung hat sich am Arbeitsmarkt überwiegend durch die Einrichtung von prekären Beschäftigungsverhältnissen gezeigt. Die IHK Oberfranken wirbt auf ihrer Homepage damit, dass: „…Die oberfränkische Wirtschaft profitiert von vergleichsweise niedrigen Löhnen und Gehältern und wie die Beschäftigten von den unterdurchschnittlichen Lebenshaltungskosten. …“ Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse breiten sich in Oberfranken immer weiter DGB-Region Oberfranken-West 7 aus. Über 37.000 ArbeitnehmerInnen (23,8 %) erhalten - nicht verdienen - in unserer Region Niedriglöhne. Mit solchen Niedriglöhnen nimmt die Erwerbsarmut zu und mit ihr die Altersarmut. Leiharbeit und Werkverträge Leiharbeit, Werkverträge, Minijobs oder befristete Arbeitsverhältnisse sind Anzeichen für schlecht bezahlte Arbeit und oftmals miese Arbeitsbedingungen. Bedingt durch den hohen Anteil an produzierendem Gewerbe gibt es leider in unserer Region einen hohen Anteil an gewerbsmäßiger Arbeitnehmerüberlassung, sprich Leiharbeit. Über 50 Verleihunternehmen profitieren hier auf Kosten der Leiharbeitnehmer von der relativ guten wirtschaftlichen Entwicklung in OberfrankenWest. Seit der Einführung von Zeitzuschlägen im Jahr 2012 versuchen die Verleiher immer mehr, in Werkverträge bzw. scheinselbstständige Arbeitsformen auszuweichen. Neben dem produzierenden Gewerbe breitet sich die Leiharbeit auch im Bereich der Krankenhäuser immer weiter aus. Die Kliniken in Bamberg und Coburg haben dazu eigene Servicegesellschaften gegründet, in denen bereits über 1.500 ArbeitnehmerInnen in Leiharbeitsverhältnissen tätig sind. Obwohl sich beide Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft befinden, ist man hier mit schlechtem Beispiel vorangegangen. Dass es auch anders geht, wird am Krankenhaus in Forchheim deutlich. Hier werden bis heute alle Mitarbeiter nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes (TVÖD) bezahlt, ohne dass dies zu negativen Betriebsergebnissen führen würde. Arm trotz Arbeit In Deutschland müssen trotz Arbeitsplatz mehr als eine Million Menschen ihr Gehalt durch Hartz-IVLeistungen aufstocken. Im Juli 2012 waren von knapp 4,5 Mio. Hartz IV-Empfängern im erwerbsfähigen Alter (15 - 64 Jahre) „nur“ 2 Mio. Menschen arbeitslos. Hartz IV ist für diese Menschen ein Kombi-Einkommen, mit dem sie ihren Lohn aufstocken. Dies ist eine Einladung für Unternehmer, immer geringere Löhne zu zahlen. Die Jobcenter (und damit wir alle) zahlen ja den Rest dann obendrauf. Quelle: Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, 2013 8 Geschäftsbericht kte Pol it Sch ische we rpu n Das ist eine ganz offene Subventionierung der Arbeitgeber durch den Staat. Hier hilft nur die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, um diesen Missbrauch zu beenden. In der DGB-Region Oberfranken-West gab es im September 2012 trotz Arbeitsplatz 4.170 sogenannte „Aufstocker“. Minijobs Im Jahr 2012 gab es in unserer Region 51.559 Minijobs. Davon erhielten 34.305 Minijober weniger als 8,50 EUR/Stunde. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung, denn seit der letzten „Deregulierung“ werden immer mehr Menschen in sozialversicherungsfreien Minijobs beschäftigt. 30.011 Minijober arbeiten in Oberfranken-West ausschließlich in einem solchen Arbeitsverhältnis. Minijobs haben sich heute bereits als die Armutsfalle schlechthin herausgestellt, denn nach der schlechten Bezahlung folgt eine Rente, die nicht zum Leben reichen wird. Hier muss der Gesetzgeber regulierend eingreifen. 1.4. Sozialpolitik Neben dem großen Thema Arbeit stellt die Sozialpolitik einen weiteren sehr wichtigen politischen Schwerpunkt unserer DGBArbeit dar. Rentenpolitik Beide Themen sind eng miteinander verbunden. Die Erhaltung bzw. der weitere Ausbau unseres Sozialversicherungssystems ist eng mit dem Thema „Gute Arbeit“ verknüpft. Gewerkschaftliche Sozialpolitik steht für eine menschengerechte und gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeit und die solidarische Absicherung der großen Lebensrisiken für Alle. Dafür müssen wir täglich streiten. In den Betrieben, in den Selbstverwaltungen der Sozialversicherungen, mit Parteien, Verbänden, Politikern auf allen Ebenen sowie mit den Vertretern der Wirtschaft (Arbeitgeberverbände, IHK, HWK usw.). Altersarmut ist eine der großen Zukunftsängste der Menschen. Immer mehr RentnerInnen müssen schon heute putzen gehen oder die Zeitung austragen, weil ihre Rente nicht zum Leben reicht. Das Armutsrisiko der RentnerInnen ist von 2005 bis 2011 von 10,7% auf 13,8% gestiegen. Vor allem in der Rentenpolitik wird deutlich, wie sich die Deregulierungsmaßnahmen der vergangenen 20 Jahre auf jeden Einzelnen auswirken. Was heutzutage noch eine Randerscheinung sein mag, droht in Zukunft ein Massenphänomen zu werden. Denn das Niveau der gesetzlichen Rente befindet sich im Sinkflug in Richtung von nur noch 43%. Davon wird aber zukünftig keiner mehr DGB-Region Oberfranken-West 9 Da wir beim Thema Rente nicht nur Gewerkschaftskollegen hinter uns haben, sondern eine breite Mehrheit in Deutschland, werden wir auch zukünftig daran arbeiten, hier mehr Gerechtigkeit zu erzielen. Bezeichnung des Regierungsbezirks/Kreises Rente wegen Alters insgesamt in EURO Oberfranken gesamt 721,29 Bamberg (Stadt) 708,04 Coburg (Stadt) 750,43 Bamberg (Landkreis) 684,91 Coburg (Landkreis) 775,06 Forchheim 730,40 Kronach 719,37 Lichtenfels 705,43 Quelle/Foto: DGB/M.Eckardt leben können. Die Debatte um die Zuschussrente lenkt nur davon ab, dass die Altersarmut künftig bis weit in die Mittelschicht reichen wird. Und die Riester-Rente hat sich längst als teurer Flop herausgestellt. Deshalb müssen die Gewerkschaften das Thema „Rente mit 67“ weiterhin laut diskutieren und die Folgen dieser schleichenden Entwicklung aufzeigen. Denn in der EU-Kommission wird bereits laut über die Rente mit 70 „nachgedacht“. Arbeitsmarktpolitik In der DGB-Region Oberfranken-West wurden im Jahr 2012 die bis dahin selbstständigen Arbeitsagenturen Bamberg und Coburg zusammengeschlossen. Für die SGB II-Empfänger (Hartz IV) wurden ab 2011 bundesweit Job-Center (vorher ARGEN) eingerichtet. In unserer Region gibt es in den kreisfreien Städten (Bamberg und Coburg) sowie in allen Landkreisen (Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels) Jobcenter. Dort wurden jeweils eigene Job-Center-Beiräte eingerichtet, in die der DGB Arbeitnehmervertreter entsendet hat. Allerdings sind die Einflussmöglichkeiten stark verbesserungswürdig. Durch Mittelkürzung bis zu 30% sind die Handlungsspielräume stark Geschäftsstellen Rechtskreis Arbeitslose Neue Agentur Bamberg-Coburg eingeschränkt worden. Die vom DGB entsandten Mitglieder nutzen ihre Einflussmöglichkeiten aus, um deutliche Verbesserungen für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger zu erzielen. Arbeitslosenquote Veränderung zum Vorjahr absolut in % Hauptagentur Bamberg-Coburg 1.668 2,30 58 3,60 Gst. Kronach 939 2,40 27 3,00 Gst. Lichtenfels 1.001 2,60 145 16,90 1.195 1,80 138 13,10 Gst. Forchheim SGB III Gst. Bamberg 2.300 1,90 -54 -2,30 Summe SGB III 7.103 2,10 314 4,60 10 Geschäftsbericht kte Pol it Sch ische we rpu n Geschäftsstellen Rechtskreis Arbeitslose Arbeitslosenquote Veränderung zum Vorjahr absolut in % JC St. Coburg 865 3,90 107 14,10 JC Kr. Coburg 879 1,80 -6 -0,70 JC Kr. Kronach 710 1,80 60 9,20 768 2,00 -33 -4,10 1.162 3,10 79 7,30 JC Kr. Bamberg 859 1,00 80 10,30 JC Kr. Forchheim 840 1,30 26 3,20 Summe SGB II 6.083 1,80 313 5,40 Summe Arbeitslose (SGB III und SGB II) 13.189 JC Kr. Lichtenfels JC St. Bamberg SGB II 1.5. Regional- und Strukturpolitik Im Bereich der Regional- und Strukturpolitik engagiert sich der DGB OberfrankenWest in einigen Bereichen. Besonders eng ist die Zusammenarbeit in der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim „WIR“ und in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN). die Wirtschaftsfördergesellschaft Coburg, in denen der DGB nicht vertreten ist. Die „WIR“ besteht aus einer GmbH, Gesellschafter sind die Landkreise Bamberg und Forchheim sowie die beiden gleichnamigen kreisfreien Städte. Dazu gibt es einen Förderverein, in dem der DGB-Regionsvorsitzende Mitglied ist. Daneben gibt es den Verein „Oberfranken Offensiv e.V.“, der vor allem für eine Verbesserung der regionalen und kommunalen Entwicklung in Oberfranken eintritt. Hier werden Projekte finanziell unterstützt, die eine ganze Bandbreite von Themen, angefangen vom demographischen Wandel bis hin zu Verkehrsprojekten, umfasst. Die Vertretung des DGB findet durch den Regionsvorsitzenden Oberfranken-Ost, in Stellvertretung durch unseren Regionsvorsitzenden statt. Dieser Verein versteht sich als Netzwerk zwischen den beteiligten Akteuren und versucht, durch entsprechende Veranstaltungen auch eine Binnenwirkung innerhalb der Region zu entfalten: Unternehmen stellen sich vor, Netzwerke werden geknüpft. Leider gibt es im nördlichen Teil unserer DGBRegion keine vergleichbare Wirtschaftsgesellschaft. Hier gibt es nur kleinere, räumlich stärker begrenzte Initiativen wie „Kronach Creativ“ oder Von einiger Bedeutung ist für uns die Europäische Metropolregion Nürnberg. Unsere gesamte DGBRegion liegt in dieser Metropolregion. Der DGB ist dabei in drei Fachforen der EMN vertreten. Weitere wichtige Themenfelder im Bereich der Regional- und Strukturpolitik sind vor allem die Zukunftsthemen Energie und Verkehr. Hier beteiligt sich der DGB auf Ebene der Landkreise intensiv. Denn das Thema Energiewende DGB-Region Oberfranken-West 11 mit oder ohne Stromtrasse von Thüringen nach Franken (Redwitz) oder das Für und Wider von Windkraftanlagen ist ein hochbrisantes Thema in unserer Region, denn dies geschieht alles vor dem Hintergrund der Stilllegung des benachbarten KKW Grafenrheinfeld (bei Schweinfurt) im Jahre 2015. Daneben erlangt das Thema „zukünftige Anbindung an den ICE-Verkehr in Oberfranken-West“ eine erhebliche Bedeutung. Denn ab 2017 soll endlich das letzte Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit 8.1“, die ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt, in Betrieb genommen werden. Hier geht es darum, den ICE-Halt in Bamberg zu sichern und für den dann entfallenden Halt in Lichtenfels einen auf Dauer angelegten ICE-Halt in Coburg einzurichten. Hierzu fanden bisher schon verschiedene Fach- und Diskussionsrunden mit Politikern, Parteien, IHK bis hin zum DB-Chef Grube statt. 1.6. Bildungspolitik In Bayern besteht weiterhin, trotz vielfältiger „Reparaturversuche“ durch das Kultusministerium, das dreigegliederte Schulsystem fort. In keinem anderen Bundesland ist die soziale Herkunft so entscheidend für den schulischen Erfolg wie hier. Je höher das zur Verfügung stehende Familieneinkommen, umso höher sind - besonders in Bayern die Chancen für den Übertritt auf das Gymnasium bzw. die Aufnahme eines Studiums. Der weitere Ausbau von Ganztagsschulen kommt zumindest in unserer Region recht gut voran. Doch Bildungspolitik fängt nicht erst mit der Einschulung an. Dies hat auch die bayerische Staatsregierung nun endlich erkannt, aber leider die falschen Schlüsse daraus gezogen. Denn die Einführung des Betreuungsgeldes für nicht in Krippen untergebrachte Kinder erweist sich als kontraproduktiv für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung. 12 Geschäftsbericht Aber die Bildungspolitik ist vielschichtig. Ein großer Erfolg war, unter erheblicher Beteiligung des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften vor Ort, die Abschaffung der Studiengebühren in Bayern. In der Berufsausbildung kann der DGB Einfluss auf gewisse Qualitätsanforderungen in verschiedenen Gremien nehmen. Die DGB-Region ist in den Berufsbildungsausschüssen der IHK-Oberfranken und der IHK zu Coburg vertreten und stellt in Coburg den Vorsitzenden auf Arbeitnehmerseite. Zusätzlich sind verschiedene Prüfungsausschüsse mit DGB-Vertretern besetzt. Hier könnten wir laut Gesetz alle Prüfungsausschüsse in den Kammern mit jeweils einem Vertreter besetzen. Dies ist uns aber leider bisher wegen fehlender Nachfrage nicht gelungen. Daneben ist der DGB in allen Berufsschulbeiräten unserer Region vertreten. kte Pol it Sch ische we rpu n 1.7. Kampf dem Rechtsextremismus Leider ist das Thema Rechtsextremismus in ganz Oberfranken ein ständig präsentes. Im Jahr 2010 fand der NPD-Bundesparteitag in Bamberg statt. Da diese „Veranstaltung“ bereits zum zweiten Mal in Bamberg stattfand, trafen die Teilnehmer auf ein breites Bündnis von NaziGegnern. Der DGB organisierte im Rahmen des Bündnisses „Bamberg bleibt bunt“ erfolgreich seinen Widerstand. Um weitere Folgeveranstaltungen dieser Art zu vermeiden, wurden die Nutzungsmöglichkeiten der Kongresshalle durch den Stadtrat Bamberg eingeschränkt. Trotz solcher Befindlichkeiten gab und gibt es in allen Landkreisen unserer Region zwischenzeitlich das Bewusstsein, dass der Kampf gegen den Rechtsextremismus aktiv geführt werden muss und Wegschauen keine Lösung für dieses Problem darstellt. Foto/Quelle: DGB/M.Eckardt Der Rechtsextremismus zeigte sich leider nicht nur in Bamberg, sondern in der ganzen Region. Zwischenzeitlich gibt es in allen Landkreisen Bündnisse gegen Rechtsextremismus. In manchen Landkreisen (Forchheim, Coburg) unter Abänderung des Namens sogar zwei. Grund dafür sind meist „konservative“ Bürger bzw. Politiker, die sich nicht mit sogenannten „linken Kräften“ treffen bzw. auf einer Veranstaltung gemeinsam auftreten können. Aktion gegen den NPD-Parteitag in Bamberg 2010 DGB-Region Oberfranken-West 13 2. Arbeitsfelder 2.1. Kreis- und Stadtverbände/DGB vor Ort BR-Schulung in Kronach durch den Präsidenten des Arbeitsgerichtes Bamberg, 21.12.2012 Auf dem DGB-Bundeskongress 2010 wurde eine – für die zukünftige Arbeit sehr wichtige – Satzungsreform beschlossen. Die sogenannte „3. Ebene“. Die Stadt- und Kreisverbände erhielten damit eine neue herausragende Bedeutung. Die Aufgaben für den DGB waren damit klar vorgegeben worden: Möglichst flächendeckend im gesamten DGB-Bezirk Stadt- und Kreisverbände einzurichten. In der Region Oberfranken-West konnte diese Gründungsphase bereits zum Jahresende 2012 erfolgreich abgeschlossen werden. Die DGB-Standorte Bamberg und Coburg besaßen bis dahin keine eigenen Kreisverbände und der Kreisverband Kronach musste nach dem Ausscheiden des letzten Vorsitzenden „wiederbelebt“ werden. Um effektive, handlungsfähige Kreisverbände zu erhalten, schlossen sich die beiden kreisfreien Städte Bamberg und Coburg mit den jeweils umgebenden Landkreisen jeweils zu einem gemeinsamen Kreisverband zusammen. 14 Geschäftsbericht Dabei konnten wir auf den Erfahrungsschatz der bereits vorhandenen und sehr gut arbeitenden Kreisverbände in Forchheim und Lichtenfels zurückgreifen. Zusammen mit dem Ortskartell in Schney, das in den Kreisverband Lichtenfels eingegliedert wurde, bestehen nun fünf Kreisverbände in der Region Oberfranken-West. Wie bei der Vorstellung der Region bereits erwähnt, ist das Ortskartell Höchstadt/Aisch in den neu gegründeten DGB-Kreis Erlangen gewechselt und damit in die DGB-Region Mittelfranken. Zukünftig sollen die Kreisverbände im Rahmen ihres dafür vorgesehenen Budgets von 1.200 EUR/ Jahr die DGB-Arbeit vor Ort gestalten. Da es sich bei den Kreisvorständen überwiegend um ehrenamtlich tätige KollegInnen handelt, besteht erheblicher Schulungsbedarf. Die dafür vorgesehenen fünf Themenfelder wurden bzw. werden bereits geschult. Hier arbeiten wir heute schon eng mit der Region Oberfranken-Ost zusammen, um entsprechende Teilnehmerzahlen zu erreichen. Foto/Quelle: DGB/M.Eckardt eld er Arb eits f Unterstützt, geschult, wenn es gewünscht wird auch angeleitet, werden diese dann von den haut- amtlichen DGB-MitarbeiterInnen in den Regionsgeschäftsstellen. 2.2. Bündnisarbeiten Die DGB-Region Oberfranken-West ist in verschiedenen Bündnissen vertreten. Ein Großteil dieser Bündnisse wäre ohne DGBBeteiligung kaum vorstellbar. Deshalb ist auch die zukünftige DGB-Vertretung in den Bündnissen sehr wichtig. Als Partner, auch außerhalb von festen Bündnissen, stehen dem DGB in unserer Region die Vertreter der Arbeitnehmer der beiden Kirchen (kda, afa und KAB) sowie ganz besonders die Kollegen der Katholischen Betriebsseelsorge aus Bamberg jederzeit zur Seite. Die DGB-Region Oberfranken-West ist in folgenden Bündnissen vertreten: Bündnis Ort/Region Bündnis gegen rechts Bamberg (evtl. örtlich andere Bezeichnung) Coburg Forchheim Lichtenfels Bündnis Ort/Region Allianz für den freien Sonntag Bamberg Coburg Forchheim Kronach Lichtenfels Bündnis Ort/Region Bündnis Soziales Oberfranken Oberfranken Bündnis Ort/Region Bündnis „Die Familienstadt“ Coburg 2.3. Gewerkschaftliche Bildung In unserer Region Oberfranken-West finden verschiedene gewerkschaftliche Bildungsveranstaltungen statt. Allen gemeinsam ist, dass gerade ehrenamtlich sehr engagierte KollegInnen schwer für zusätzliche Veranstaltungen besonders am Abend oder am Wochenende zu gewinnen sind. Aus diesem Grund gehen wir in der Region auch neue Wege, um möglichst viele KollegInnen mit ei- nem zielgerichteten Bildungsangebot zu erreichen. Wie vorher bereits erwähnt, werden die ehrenamtlichen Kreisvorstände in Ganztagsveranstaltungen, überwiegend an Samstagen geschult. Nur so ist es möglich, einzelne Themenfelder zu vertiefen. Eine weitere überaus wichtige Bildungsveranstaltung bieten wir unseren ehrenamtlichen Arbeits-und Sozialrichtern wieder in Kooperation mit der Region Oberfranken-Ost an. Wir schulen diese KollegInnen im zweijährigen Turnus (ein Jahr DGB-Region Oberfranken-West 15 Arbeits-, im folgenden Jahr Sozialrichter). Das heißt, es finden jährlich Schulungen für ehrenamtliche Richter statt. Somit kann sichergestellt werden, dass neu benannte KollegInnen zeitnah eine Weiterbildungsmöglichkeit erhalten. Den größten Raum unserer gewerkschaftlichen Bildungsarbeit nehmen aber die Betriebsrätetreffen in unserer Region ein. Diese führen wir zusammen mit der Katholischen Betriebsseelsorge und teilweise mit dem kda gemeinsam durch. Diese BR-Runden bestehen aus zwei Teilen: Im ersten Teil wird ein Thema gemäß des Bildungskatalogs, teilweise mit externen Referenten, geschult. Im zweiten Teil steht der Meinungsaustausch zwischen den Betriebsräten unter dem Motto „Was gibt es Neues in meiner Firma und welche Probleme beschäftigen uns derzeit?“ im Vordergrund. Im Kreis Forchheim gibt es diese BR-Runde bereits seit über 30 Jahren. Diese Bildungsveranstaltungen finden in Räumen von Forchheimer Unternehmen statt. In allen weiteren DGB-Kreisen der Region wurden diese BR-Runden im Berichtszeitraum mit gutem Erfolg eingeführt bzw. fortentwickelt und finden drei bis vier Mal jährlich pro DGB-Kreis statt. Durch diese Schulungsveranstaltungen ist es möglich, gewerkschafts- und betriebsübergreifende Themenfelder zu bearbeiten. Betriebsräte sind oft sehr dankbar, ihre Probleme und Sorgen mit KollegInnen aus anderen Branchen zu besprechen und sich zu vernetzen. 2.4. Außenvertretungen Der DGB-Vertreter repräsentiert die gesamte Gewerkschaftsbewegung in verschiedenen Gremien einer Region. Das kann der Regionsvorsitzende natürlich nicht alleine leisten, sondern er wird dabei von vielen ehrenamtlichen KollegInnen unterstützt. Diese Außenvertretung hat eine hohe Bedeutung für die Gewerkschaften, da wir dabei die Interes- 16 Geschäftsbericht sen der Arbeitnehmer in oftmals „gewerkschaftsfernen“ Veranstaltungen vertreten. Trotzdem sind diese Veranstaltungen bzw. Sitzungen von erheblicher Bedeutung, um unseren Einfluss auf gewisse Sachthemen ausüben zu können. Gleichzeitig dienen sie einer guten Vernetzung in der Region. Beispielhaft möchte ich nur einige Institutionen nennen, in denen der DGB in unserer Region vertreten ist: eld er Arb eits f Gremium Selbstverwaltungen Ort bzw. Sitz AOK Bamberg, Coburg Arbeitsagentur Coburg DRV-Nordbayern Bayreuth Gremium Jobcenter Ort bzw. Sitz Beirat Stadt und Landkreis Bamberg Stadt und Landkreis Coburg Forchheim, Lichtenfels, Kronach Gremium Justiz Ort bzw. Sitz Arbeitsgericht Bamberg, Coburg Landesarbeitsgericht Nürnberg Sozialgericht Bayreuth Landessozialgericht Schweinfurt Finanzgericht Nürnberg Amtsgericht Coburg Berufsbildungsausschuss Bayreuth, Coburg Prüfungsausschüsse Bayreuth, Coburg Schlichtungsstelle Coburg Gremium IHK Ort bzw. Sitz Gremium Rechtsanwaltskammer Ort bzw. Sitz Prüfungsausschuss Gremium Berufsschule Ort bzw. Sitz Beirat Bamberg, Coburg, Forchheim, Lichtenfels, Kronach Beirat Bamberg Gremium Sicherheitsbeirat Ort bzw. Sitz Gremium Innovations- und Gründerzentrum Bamberg Ort bzw. Sitz Beirat Bamberg DGB-Region Oberfranken-West 17 3. Aktionen und Aktivitäten Foto/Quelle: H. Meier 3.1. Unser Feiertag: 1. Mai 1. Mai 2012 in Bamberg mit Matthias Jena Seit über 120 Jahren ist der 1. Mai der zentrale Tag, an dem GewerkschafterInnen für ihre Rechte und Forderungen demonstrieren. In der DGB-Region Oberfranken-West gibt es alljährlich eine Reihe von Veranstaltungen. Obwohl dieser Feiertag von vielen Freiwilligen Feuerwehren, Vereinen und Kommunen teilweise zu einem „Volkswandertag“ fast schon „missbraucht“ wird, stehen unsere DGB-Veranstaltungen doch weiterhin im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und der medialen Berichterstattung. Aber nicht nur dies. Denn die kontinuierlich wieder leicht ansteigenden Teilnehmerzahlen zeugen doch von einem zunehmenden Interesse, erfreulicherweise auch wieder bei jungen Menschen. 18 Geschäftsbericht In Bamberg, der größten Mai-Veranstaltung in der DGB-Region, wird - angeführt durch eine lautstarke Samba-Trommelgruppe - vor der Kundgebung noch ein Demo-Zug durch die Stadt geführt. Die Ausweitung und Öffnung dieser Mai-Kundgebung in den frühen Nachmittag hinein ist mit einem kleinen Begleitprogramm und internationalem Speisenangebot gut gelungen. Die Durchführung der Mai-Veranstaltungen bedeutet einen wahren Kraftakt sowohl bei den hauptamtlichen, aber vor allem bei den vielen ehrenamtlichen Helfern. Sie sorgen mit ihrem hohen Einsatz für das erfolgreiche Gelingen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dafür. Akt io Akt nen u i v it n äte d n Folgende Kundgebungen werden zum 1. Mai bzw. am 30. April in der DGB-Region Oberfranken-West jährlich durchgeführt: Lichtenfels Saalveranstaltung im Stadtschloss Kronach Bamberg Vorabendveranstaltung in der ehem. Synagoge Freiluftveranstaltung, Demo-Zug, Familienfest Oberhaid Forchheim Vorabendveranstaltung der SPD mit DGB-Redner Freiluftveranstaltung, vorher Gottesdienst mit der KAB Coburg Saal- oder Zeltveranstaltung, meist am Frühlingsfest 3.2. Veranstaltungen Im Berichtszeitraum wurde in unserer DGBRegion eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchgeführt. Besonders erwähnen möchte ich aber nur zwei davon, weil sie zu besonderen Anlässen durchgeführt wurden. Ausstellung „100 Jahre Internationaler Frauentag“, die durch die Frauengruppe der IG MetallBamberg selbst entworfen und gestaltet wurde, hervorheben. Das 100. Jubiläum des Internationaler Frauentags wurde im Jahr 2011 mit einer ganzen Veranstaltungsreihe begangen. Im feierlichen Rahmen wurde diese im Klinikum Bamberg und anschließend im Landratsamt Kronach einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Wegen der gelungenen Thematisierung, der sehr guten geschichtlichen Aufarbeitung und des großen Interesses wurde diese Ausstellung anschließend noch in anderen Regionen gezeigt. In allen DGB-Kreisen gab es zu diesem Jahrestag tolle Events. Ganz besonders möchte ich dabei die Allen Helfern, Sponsoren und Gestaltern meinen Dank dafür. Foto/Quelle: H. Meier 100 Jahre Internationaler Frauentag Ausstellungseröffnung 100 Jahre Frauentag, Sozialstiftung Bamberg, 2011 DGB-Region Oberfranken-West 19 Zum 80. Mal jährte sich am 2. Mai 2013 die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund erinnerte in der Region Oberfranken-West mit zwei Gedenkveranstaltungen in Bamberg und Coburg an das gewaltsame Ende der freien Arbeiterbewegung in Deutschland. SA- und SS-Terror) verbrannt, die Hakenkreuzfahne aufgezogen und 21 SPD-, Konsumvereins-, Gewerkschafts-, Krankenkassen-, Volksblatt- und KPD-Akteure verhaftet und gefoltert. Der Stadtheimatpfleger Dr. Habel berichtete über diese Zeit und die Umstände der Zerschlagung der Arbeiterbewegung im Raum Coburg. Foto/Quelle: G. Arnold Vor 80 Jahren: Besetzung der Gewerkschaftshäuser in Deutschland In Bamberg wurden die Gewerkschaftshäuser bereits im März 1933 zum ersten Mal besetzt. Damals gab es in Bamberg noch zwei Gewerkschaftshäuser. In der Kleberstraße 33 a, Sitz des Deutschen Textilarbeiterverbandes und am Schillerplatz 11, dem Sitz des ADGB. Gedenken am ehemaligen Gewerkschaftshaus in Coburg mit Dr. Habel, 2.5.2013 Foto/Quelle: E. Günthner Bereits am 9. März 1933 hatten SA und SS das Coburger Volkshaus (Judengasse 5) vorübergehend besetzt, die Fahnen der „Eisernen Front“ (Organisation des Widerstandes gegen den Gedenken am ehem. Gewerkschaftshaus in Bamberg mit OB Starke, 2.5.2013 20 Geschäftsbericht Akt io Akt nen u i v it n äte d n 3.3. Öffentlichkeitsarbeit In unserer DGB-Region gibt es derzeit noch eine relativ vielfältige regional aufgestellte Presse- und Medienlandschaft. Allerdings zeigen sich auch hier erste Konzentrationsbestrebungen der Verlagseigentümer. Dadurch verschwindet die Vielfalt in der Berichterstattung mit der Folge, dass gewisse Themen (auch unsere) in den Medien nicht mehr veröffentlicht werden. Fernsehsender TVO werden wir bei bestimmten Anlässen zu aktuellen Themen befragt und dann auch gesendet. Aber die Öffentlichkeitsarbeit erstreckt sich immer mehr auf die sogenannten neuen Medien. Das Internet ist heute Kommunikations- und Informationsplattform nicht mehr nur bei jungen Leuten. Aus diesem Grund war es höchste Zeit, dass den DGB-Regionen im Jahr 2011 eine moderne Homepage-Plattform zu Verfügung gestellt wurde. Festzustellen ist dies bereits heute in Bamberg. Hier gibt es nur noch eine Tageszeitung, die Parteien und Verbänden nur überregional Raum in der Berichterstattung einräumt. Dagegen werden DGB-Pressemeldungen im nördlichen Teil der Region, beispielsweise in Lichtenfels, mit noch drei Tageszeitungen gerne veröffentlicht. Diese zu pflegen und interessant zu gestalten, erfordert einen erheblichen Zeitaufwand. Doch ohne aktuellem Internetauftritt lässt sich eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr darstellen (www.oberfranken-west.dgb.de). In den sonstigen Medien wie Radio (Radio Bamberg, Radio 1, Radio Galaxy) und dem regionalen Die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter haben bisher noch keinen Einzug in unsere DGBRegion gefunden. Dies soll sich spätestens bis Mitte 2014 ändern. Die Region Oberfranken-West im Internet DGB-Region Oberfranken-West 21 4. Organisation und Finanzen Foto/Quelle: DGB 4.1. Der DGB-Regionsvorstand Oberfranken-West Übergabe von 6.937 Unterschriften gegen den Sozialabbau der Bundesregierung an MdB Thomas Silberhorn, 2010 Der Vorstand der DGB-Region OberfrankenWest wurde auf der letzten Delegiertenversammlung am 31. Oktober 2009 in Bamberg ordentlich gewählt. Ihm gehören folgende Mitglieder an: Regionsvorsitzender Mathias Eckardt IG BAU Liski, Herbert IG BCE Tagger, Georg EVG Bessler, Walter GEW Wilhelm, Ernst GdP Schneider, Peter IG Metall Günthner, Elmar NGG Garzoz, Gerhard ver.di Höllein, Carsten Beisitzer Gerdes, Christa Beisitzer Gärtner, Heinz Dieser Regionsvorstand blieb auch nach der Einrichtung der DGB-Kreise in der Region weiterhin im Amt (bis zur Bezirkskonferenz 31.01./01.02.2014), um bei Bedarf DGB-kreisübergreifende Entscheidungen treffen zu können. 4.2. DGB-Strukturen in der Region Oberfranken-West In der Region Oberfranken-West ist der DGB an zwei Standorten vertreten. Der Sitz der Region befindet sich in Bamberg. In Coburg gibt es darüber hinaus noch einen weiteren Bürostandort. Bis zum Ende des Jahres 2012 wurden in der gesamten Region ehrenamtlich arbeitende 22 Geschäftsbericht DGB-Kreisverbände eingerichtet bzw. nach der Satzungsänderung neu gewählt. Im Kreisverband Bamberg wurde der neue Vorstand in einer Delegiertenversammlung gewählt. In den anderen DGB-Kreisverbänden wurde gemäß der neuen Satzungsrichtlinie eine erweiterte Vorstandssitzung durchgeführt. Org a und nisati Fin on anz en In der DGB-Region Oberfranken-West gibt es nun folgende ehrenamtliche Strukturen: Darüber hinaus gibt es noch das Ortskartell in Schney. Dieses ist in den DGB-Kreisverband Lichtenfels eingebunden. Kreisverband Gebiet/Körperschaft Bamberg Stadt- und Landkreis Bamberg Coburg Stadt- und Landkreis Coburg Forchheim Landkreis Forchheim Kronach Landkreis Kronach Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Mitglieder in den DGB-Kreisverbänden Kreisverband Name Gewerkschaft Funktion Bamberg Eckardt, Mathias EVG Vorsitzender Stadelmeyer, Doris ver.di Stellvertreter Günthner, Elmar IG Metall Liski, Herbert IG BAU Tagger, Georg IG BCE Offenloch, Bernhard EVG Janka, Marian GEW Schneider, Peter GdP Mayer, Claas GEW Vertreter der Jugend Kreisverband Name Gewerkschaft Funktion Coburg Höllein, Carsten ver.di Vorsitzender Pfeuffer, Dietmar NGG Stellvertreter Apfel, Jürgen IG Metall Schuhmann-Demetz, Anni ver.di Bühling, Stephan IG BAU Gehrlicher, Ralf EVG Schmucker, Karl-Friedrich GEW Rose, Bernd GdP Schmehle, Norbert IG BCE Hörnlein, Bastian ver.di Vertreter der Jugend DGB-Region Oberfranken-West 23 Kreisverband Name Gewerkschaft Funktion Forchheim Gerdes, Christa IG Metall Vorsitzende Knust, Peter IG BCE Stellvertreter Saffer, Gerd IG Metall Kaiser, Waldemar IG BAU Puschnik, Erich IG BCE Obst, Klaus EVG Demele, Hartmut GdP Hartmann, Andreas GEW Messingschlager, Josef ver.di Leupold, Renate ver.di Vertreterin der Frauen Dötzer, Erhard IG BAU Beisitzer Pcibil, Walter IG Metall Beisitzer Kreisverband Name Gewerkschaft Funktion Kronach Garzorz, Gerhard NGG Vorsitzender Zwosta, Manfred NGG Stellvertreter (bis 11/13) Schmitt, Wolfgang ver.di Stellvertreter (ab 11/13) Thiele, Bernd IG Metall Baumann, Helfried EVG Williams, Elisabeth IG BCE Heinisch, Ingrid IG Metall Vertreterin der Frauen Schneider, Eckhard ver.di Beisitzer Säum, Wolfgang IG Metall Beisitzer Name Gewerkschaft Funktion Kreisverband Lichtenfels 24 Geschäftsbericht Gärtner, Heinz IG Metall Vorsitzender Wenzel, Ulrich IG Metall Stellvertreter Dietz, Peter GEW Wenzel, Gabriele IG BCE Schöpf, Fritzi NGG Stadtler, Roland IG BAU Schardt, Petra ver.di Hacker, Andrea BCE Vertreterin der Frauen Lausberger, Karl-Heinz IG BAU Vertreter der Senioren Sander, Sven ver.di Vertreter der Jugend Sander, Dirk ver.di Beisitzer Org a und nisati Fin on anz en 4.3. Mitgliederzahlen In der DGB-Region Oberfranken-West ist eine positive Entwicklung der Gewerkschaftsmitglieder zu verzeichnen. Im letzten Rechenschaftsbericht der DGBRegion aus dem Jahr 2009 waren zum Stichtag 31.12.2008 nach dem Wohnortprinzip insgesamt 45.756 Mitglieder aufgeführt. Bis zum Stichtag 31.12.2012 konnten wir in unserer DGB-Region folgende Mitgliederzahlen erreichen: Gewerkschaft Mitglieder IG BAU 3.404 IG BCE 4.809 GdP 788 GEW 605 IG Metall 23.588 NGG 1.200 EVG 1.825 ver.di 11.234 Oberfranken-West 47.453 Damit haben wir im Berichtszeitraum einen Zuwachs von 1.697 Gewerkschaftsmitgliedern zu verzeichnen. Foto/Quelle: U. Wenzel DGB-Jugendseminar in Schney, 21. August 2012 4.4. Finanzen Unser Finanzbericht gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil besteht aus dem Finanzbericht der DGB-Region in tabellarischer Form. 2012 beinhaltet. Grund dieser Darstellung ist, dass erst ab 2011 separate Mittel für die Arbeit in den Kreisvorständen zur Verfügung gestellt wurden. Vorher wurden die angefallenen Kosten aus dem Haushalt der Region abgerechnet. Teil 2 beinhaltet den Finanzbericht der einzelnen DGB-Kreisverbände. Hierbei gilt es zu beachten, dass dieser Bericht nur den Zeitraum 2011 bis DGB-Region Oberfranken-West 25 5. Ausblick: Der DGB in der Region Am 31. Oktober 2009 wurde die letzte Delegiertenversammlung in der Region Oberfranken-West durchgeführt. Dort wurde neben dem Regionsvorsitzenden auch ein neuer Vorstand gewählt. Im Mai 2010 beschlossen die Delegierten auf dem DGB-Bundeskongress eine umfangreiche Satzungsreform. Ziel dieser Reform war es, den DGB in möglichst allen Stadt- und Landkreisen wieder präsent werden zu lassen. Die dadurch neu geschaffene „dritte Satzungsebene“, die DGBStadt- und Kreisverbände, soll dies nun ehrenamtlich umsetzen. Trotzdem können ehrenamtliche KollegInnen nicht alle Themenbereiche abdecken, ein Großteil von ihnen ist berufstätig und/oder begleitet darüber hinaus noch weitere Ehrenämter in Gewerkschaften, in Parteien oder sonstigen Institutionen. Deshalb ist es wichtig, diese sehr engagierten KollegInnen möglichst viel zu unterstützen und sie zu motivieren, die zukünftige DGB-Arbeit auch auf ehrenamtlicher Basis fortzuführen. Nach der Bezirkskonferenz wird es in Bayern nur noch eine DGB-Region pro Regierungsbezirk (plus München) geben. Bis Ende 2012 haben wir alle DGB-Kreisverbände in Oberfranken-West neu gegründet bzw. nach neuem Satzungsrecht gewählt. Aber die eigentliche Arbeit beginnt ja erst jetzt. Die bisherigen DGB-Regionen Oberfranken-West und Oberfranken-Ost werden ab 1. Februar 2014 zusammengeschlossen. Dies bedeutet für uns, dass wir dann in einer Region Oberfranken arbeiten werden. Die ehrenamtlichen KollegInnen müssen für diese Aufgaben nun „fit gemacht“ werden. Ein Schulungsprogramm dazu ist bereits angelaufen. Unterstützung erhalten sie durch unsere hauptamtlichen MitarbeiterInnen in den Büros der DGB-Region. Um trotz Verdoppelung der Regionsfläche weiterhin eine gute DGB-Arbeit gewährleisten zu können, werden wir weiterhin an drei Bürostandorten, in Bamberg, Bayreuth und Coburg, präsent bleiben. Foto/Quelle: U. Wenzel Verleihung der Hans-Böckler-Medaille an den Kreisvorsitzenden Lichtenfels Heinz Gärtner, 2013 28 Geschäftsbericht Au sb De lick: rD der GB in Reg ion Die Regionsvorstände in Oberfranken-West und -Ost werden mit der Bezirkskonferenz ihren satzungsgemäßen Auftrag verlieren. Die darin vertretenen KollegInnen setzen ihre ehrenamtliche DGB-Arbeit aber bereits heute in den Kreisverbänden (bzw. Ortskartellen) fort. Abschließend danke ich allen ehrenamtlich tätigen KollegInnen für ihre engagierte Tätigkeit, denn ohne diese Einsatzbereitschaft wäre eine DGBArbeit auf ehrenamtlicher Basis nicht zu leisten. DGB-Region Oberfranken-West 29 Region Oberfranken-Ost Verantwortlich: Jürgen Jakob 202 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Einleitung Einleitende Bemerkungen Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, im Auftrag des Regionsvorstandes lege ich hiermit den Geschäftsbericht für den Zeitraum vom 1.Juli 2009 bis 31. Dezember 2013 vor. Vorab bedanke ich mich für die Unterstützung, die ich in dieser Zeit durch alle Gremien, Mitgliedsgewerkschaften und von einzelnen Funktionären erhalten habe. Ein besonderer Dank gilt meiner Kollegin Elli Hirschmann, Verwaltungsangestellte im Büro Bayreuth und meinem Kollegen Siegfried Koch. Die Vorlage des Geschäftsberichtes erfolgt letztmalig für die Region Oberfranken-Ost. Zukünftig wird Oberfranken zu einer Region zusammengefasst. gelung in den Gremien des DGB Oberfranken-Ost: Einrichtung der Kreis- und Stadtverbände, Ortskartelle funktionsfähig halten, Geschäftsordnungen der Kreisverbände ausarbeiten und beschließen. In dem Geschäftsbericht wird nicht die gesamte Arbeit unserer Gremien, alle unsere Aktivitäten oder Aktionen wieder zu finden sein. Mir war es wichtig, die aus meiner Sicht wesentlichsten Punkte hervorzuheben. So habe ich zum Beispiel auf eine völlige Dokumentation unserer Öffentlichkeitsarbeit verzichtet. Ich hoffe jedoch, dass der vorgelegte Geschäftsbericht die Arbeit, die wir zur Erfüllung unseres Auftrages, die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hier in der Region zu vertreten, möglichst umfassend wiedergibt. Bayreuth im August 2013 Ein wesentlicher Punkt unserer Arbeit in den letzten Jahren war die Umsetzung der Satzungsneure- 204 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Jürgen Jakob Regionsvorsitzender Oberfranken-Ost 205 1. Politische Schwerpunkte 1.1. Regionale Rahmenbedingungen Demo zum 1. Mai 2011 Bevor wir zu unseren politischen Schwerpunkten kommen können, müssen wir uns die regionalen Rahmenbedingungen ansehen: Regionale Rahmenbedingungen Die DGB-Region Oberfranken-Ost umfasst die Planungsregion 5 mit einigen Teilen des nördlichen Landkreises Tirschenreuth (Regierungsbezirk Oberpfalz) mit der Stadt Waldershof. Die Planungsregion 5 hat eine Fläche von 3.615,74 qkm und rund 480.000 Einwohner. Bevölkerungszahlen Letzte offizielle Zahlen schließen zum 31.12.2011 2010 2011 Oberfranken-Ost 481.059 477.942 Waldershof Stadt + Lkr. Tirschenreuth (Teil) 4.366 4.343 Gesamt 485.425 482.285 Sozialversicherungspfl. ArbeitnehmerInnen Oberfranken-Ost 2009 2012 164.540 175.269 Regionale Arbeitsmarktzahlen Eine Besonderheit ergibt sich aus der geografischen Lage. Die Region grenzt im Osten an die tschechische Republik und im Norden an Sachsen und Thüringen. Beides waren früher bundesdeutsche Außengrenzen. Heute ergibt sich, insbesondere durch die EU-Osterweiterung mit Tschechien, auch eine wirtschaftliche Chance durch die logistisch gute Lage inmitten des neuen Europas. Probleme hierbei sind jedoch die unterschiedlichen Fördersätze bei Industrieansiedlungen in den angrenzenden Ländern und der zögerliche Ausbau der regionalen Infrastruktur in Oberfranken-Ost, insbesondere im Bereich der Bahn. 206 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Agentur Hof-Bayreuth. Aufgrund der Neuausrichtung lassen sich vergangene Jahre nicht mit 2012 vergleichen (Wegfall eines Teils der nördl.Oberpfalz) deshalb nur die Zahlen von Dezember 2012. Arbeitslosigkeit 2012 Arbeitslosenquote 4,7% Arbeitslose 11.696 SGB III: (Arbeitslose) 5.696 SGB II: (Arbeitslose) 6.000 Ausbildung 2012 Bewerber 3.638 Stellen 3.980 kte Pol it Sch ische we rpu n 1.2. Beschreibung der Aufgabenstellung Die Region Oberfranken-Ost kämpft seit Jahren mit einem hohen Bevölkerungsverlust. Ausschlaggebend ist hierbei die Abwanderung von jungen Menschen, weil sie Ihren Arbeitsplatz verloren haben und keine neue und adäquate Beschäftigung in der Region finden konnten. Die Arbeitslosenquote liegt über dem bayerischen Durchschnitt. Ein weiteres Problem ist die regionale Infrastruktur und hier insbesondere der Ausbau des Schienennetzes und dessen Anschluss an überregionale Verkehrswege. Weiter hat Oberfranken-Ost immer noch mit dem Strukturwandel und dessen Nachwirkungen in der Industrie (Textil/Porzellan) zu kämpfen. Trotz dynamischer Wirtschaftsentwicklung in den letzten zwei Jahren haben es die regionalen Politiker und Institutionen nicht geschafft, dass negative Wirtschaftsimage der Region zu korrigieren. Nach wie vor denkt man zum Beispiel bei den Namen Wunsiedel und Hof an Grenzlandlage, Industriebrachen, demographischen Wandel (als Negativbegriff), flaches Land. Deshalb sah die DGB-Region in den Feldern Regional- und Strukturpolitik sowie der Sozialpolitik ihre politischen Schwerpunkte. Leider sahen wir uns in den letzten Jahren auch immer stärker mit dem Aufmarsch der rechtsextremen Gruppierungen konfrontiert. Die Aktivitäten der NPD und des „Freien Netzes Süd“ nehmen in Oberfranken von Jahr zu Jahr zu. 1.3. Regional- und Strukturpolitik Die DGB-Region hat einen Arbeitskreis „Leben und Arbeiten in der Region“. Dieser Arbeitskreis hat dem Regionsvorstand zugearbeitet, auf regionale Problemstellungen hingewiesen und eigene Lösungsvorschläge unterbreitet. So zum Beispiel hat er einen Vorschlag für die Neuordnung des bayerischen kommunalen Finanzausgleiches erarbeitet und mit den regionalen Politikern diskutiert. Das Ergebnis wurde der bayerischen Staatsregierung zur Verfügung gestellt. Im Jahre 2013 hat der Regionsvorstand mit Unterstützung der Gewerkschaft EVG und unter Hinzuziehung alter Papiere des Arbeitskreises, ein Positionspapier zur bahntechnischen Anbindung Oberfranken-Osts erarbeitet und zur Aufnahme in den neuen Bundesverkehrswegeplan an das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung weiter gegeben. Das Arbeitspapier wurde auch an die regionalen Mandatsträger versandt, mit der Aufforderung unsere Forderungen zu diskutieren und zu unterstützen. Die DGB-Region hat neben diesen Themen regelmäßige Treffen mit der regionalen Politik und Kontakte zur Regierung von Oberfranken gehalten. Weiter ist die DGB-Region in lokalen Gremien, in denen Regional- und Strukturpolitik vorangetrieben werden soll, vertreten. Als Beispiel nenne ich hier Oberfranken Offensiv, oder Kuratorium Hochfranken. Oberfranken-Ost 207 1.4. Sozialpolitik Aufgrund des industriellen Strukturwandels hat Oberfranken-Ost in den vergangenen Jahren eine höhere Arbeitslosenquote als der bayerische Durchschnitt. Die Industrie hat das genutzt, um Löhne zu drücken und die neuentstandenen Arbeitsplätze befinden sich zum Großteil im Niedriglohnsektor. Die DGBRegionen Oberfranken-Ost und West haben, um besser auf die sich daraus ergebende Problemstellung antworten zu können, ein Bündnis „Soziales Oberfranken“ ins Leben gerufen. Mitglied des Bündnisses sind: Betriebsseelsorge, KdA, KAB, afa und die beiden DGB Regionen in Oberfranken. Das Bündnis macht einmal im Jahr durch besondere Aktionen auf aktuelle Problemstellungen aufmerksam. Als Beispiel in Bild die diesjährige Plakataktion in allen größeren Städten Oberfrankens. Die DGB-Region ist in mehreren Bündnissen, die sich mit den Problematiken Arbeitslose und prekäre Beschäftigung befassen, vertreten. Mit Unterstützung aus dem Arbeitskreis „Kulmbacher Arbeitsloseninitiative“ hat der DGB eine Befragung bei den Job-Centern durchgeführt, mit dem Ziel zu ermitteln, wie viele Widerspruchsverfahren gibt es zu welchem Leistungsfeld, wie viele werden gerichtlich entschieden usw. Weiter haben wir gefragt, wie hoch sind die Bedarfsgrenzen bei Miet- und Mietnebenkosten. Auf Grundlage dieser Befragung haben wir dann bei den Trägerversammlungen angefragt, wie viele Hartz IV und Sozialhilfeempfänger es gibt, die mit einer Unterdeckung dieser Kosten in den Wohnungen verbleiben. Wir warten noch auf alle Antworten, werten sie dann aus und wollen die Ergebnisse auch zur Kommunalwahl thematisieren. 1.5. Kampf gegen Rechtsextremismus Die DGB-Region Oberfranken-Ost hat seit Jahren Erfahrungen mit dem Kampf gegen Rechtsextremismus. Als Stichwort seien hier genannt Wunsiedel und die Hessaufmärsche. Im Jahr 2012 hat dann das „Freie Netz Süd“ zur zentralen Maikundgebung der Nazis in Hof aufgerufen. Die DGB-Region hat schnell mit Unterstützung des bestehenden Bündnisses gegen Rechtsextremismus in Hof ein breites Aktionsbündnis für den 1. Mai 2012 ins Leben gerufen. Es ist geglückt, dass alle politischen Kräfte unter dem Dach des DGB am 1. Mai 2012 in Hof zum Widerstand gegen die Nazis aufgerufen haben und sich an der Gegendemonstration aktiv beteiligten. Egal, wo die Nazis in Oberfranken-Ost aufschlagen, es gibt immer ein Bündnis vor Ort, das sich diesen Aufmärschen entgegenstellt. Der DGB ist in allen Bündnissen aktiv vertreten. Insbesondere 208 Geschäftsberichte der DGB-Regionen übernimmt er in der Regel die Anmeldung bei den Ordnungsbehörden nach dem bayerischen Versammlungsrecht und leistet weitere Hilfe bei logistischen Anforderungen. Aktion gegen rechts 2. Arbeitsfelder 2.1. Bündnisarbeit Die DGB-Region Oberfranken-Ost ist in vielen regionalen Bündnissen vertreten. In den meisten davon, würde ohne Federführung oder Unterstützung des DGB die Bündnisarbeit nicht stattfinden. Trotzdem ist festzustellen, dass nach unserer Auffassung nicht auf diese regionale Bündnisarbeit verzichtet werden kann. Soziale Bündnisse Soziales Bündnis Oberfranken / Arbeitslosen-Initiative Kulmbach / Arm trotz Arbeit: Marktredwitz, Selb Gegen Rechtsextremismus Bayreuth, Hof, Schwarzach, Warmensteinach, Wunsiedel Bündnisse „Ladenschluss Sonntag“ in Hof, Kulmbach, Marktredwitz, Selb 2.2. Euregio Egrensis Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gewinnt für uns immer größere Bedeutung. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevölkerungen in den angrenzenden Ländern und in unserer Region können nicht einzeln betrachtet werden. Deshalb sind wir auch Mitglied bei Euregio Egrensis. Wir führen im Rahmen der Möglichkeiten mit Unterstützung von Euregio Kleinprojekte zur Verbesserung des gegenseitigen Verstehens durch. Die Hauptproblematik in den grenzüberschreitenden Kontakten bildet immer noch die Sprachbarriere. Vielleicht fragen sich einige Leser an dieser Stelle: Was ist die Euregio? Hier der Link zu Ihrer Homepage für alle, die mehr erfahren möchten: http://www.euregio-egrensis.de/aktuelles/ nachrichten.php Oberfranken-Ost 209 2.3. Interregionaler Gewerkschaftsrat Böhmen-Bayern (IGR BoBa) Gründung und Entwicklung Der Interregionale Gewerkschaftsrat BöhmenBayern wurde am 28. November 1997 in Brünst bei Waidhaus gegründet. Einzugsgebiet sind die DGB-Regionen entlang der böhmisch-bayerischen Grenze: Donau-Wald, Oberfranken-Ost, Oberpfalz-Nord und Regensburg, sowie die tschechischen Bezirke Karlsbad und Pilsen. Im Berichtszeitraum traf sich das Präsidium zu durchschnittlich 4 Sitzungen pro Jahr. Einmal im Jahr fand eine Delegiertenkonferenz mit einem ausgewählten Sachthema (Arbeitnehmerfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit, Arbeitnehmerwanderungen und Pendlerbewegungen, Wirtschaftskrise, Regional- und Strukturpolitik) statt. Weiter wurden im Berichtszeitraum mehrere Projekte mit Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt. Die Projektergebnisse können in Schriftform angefordert oder über die Homepages des DGB abgerufen werden. 210 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Bei der Konferenz am 25. und 26 April 2013 in Tepla wurden für die deutsche Seite des Präsidiums die Kollegen Helmut Fiedler, Weiden, Jürgen Jakob, Bayreuth, Christian Dietl, Regensburg und Edwin Urmann, Passau, für weitere vier Jahre mit der Wahrnehmung der Aufgaben beauftragt. Zielsetzung ∙ Das Ziel der europäischen Integration darf nicht eine „Festung Europa“ sein, sondern ein Europa der Beschäftigten und ihrer Familien ∙ Die soziale Dimension muss der Grundstein für die Einigung Europas sein ∙ Abhilfe bei den enormen nationalwirtschaftlichen Schäden durch soziales Dumping und illegale Arbeitsverhältnisse ∙ Gemeinsames Vorgehen der Beschäftigten im jeweiligen Bereich, um sich effektiv gegen die Konsequenzen der Globalisierung des europäischen Kapitalmarktes zu wehren ∙ langfristige Zusammenarbeit im beiderseitigen Interesse eld er Arb eits f 2.4. Bildungsarbeit Im Rahmen der jährlichen Bildungsveranstaltungen nehmen die abendlichen Vorträge in den Ortskartellen den größten Raum ein. Weiter bieten wir Wochenendseminare für gewerkschaftliche Funktionäre und politisch interessierte ArbeitnehmerInnen zum politischen Grundverständnis an. Beispielhaft seien hier genannt: Themen bei Abendvorträgen ∙ die EURO Krise ∙ Altersarmut ∙ Aufgabe des Sozialstaates ∙ das Rentensystem ∙ der gesetzliche Mindestlohn ∙ die Bedeutung von Regional- und Strukturpolitik Themen Samstagsseminare ∙ Kapitalismuskritik „gut und schön“– aber „was sind eure Alternativen“? ∙ Politik leicht erklärt ∙ Wirtschaftstheorien ∙ Kommunalpolitik oder wie funktioniert eine Kommune? 2.5. Neue Satzungsebene Neue Satzungsebene Ein Schwerpunkt der regionalen Arbeit lag auf der Gründung der neuen Satzungsgremien, die Kreis – und Stadtverbände. In Oberfranken-Ost könnten 6 Kreis- und Stadtverbände gebildet werden. Aufgrund der Kleinstrukturen unserer Kreise und Städte hat der Regionsvorstand auf Anregung der Mitgliedgewerkschaften vor Ort den Antrag an den Bezirksvorstand gestellt, für die Stadt Bayreuth und den Landkreis Bayreuth sowie für die Stadt Hof und dem Landkreis Hof nur einen gemeinsamen Kreisvorstand zu wählen. Der Bezirksvorstand gab diesem Antrag seine Zustimmung. Somit wählten wir in Oberfranken-Ost nur in 4 Gremien. Leider konnten auch nicht alle Mitgliedsgewerkschaften Delegierte für alle Kreisverbände benennen. Oberfranken-Ost 211 2.6. Kreis- und Stadtverbände ____________________________________________________________________________________________________ Kreisverband Bayreuth Kreisverband Hof Vorsitzender Stellvertreter Vorsitzender Stellvertreter Hasibether, Wolfgang verdi Unger, Matthias – EVG Köhler, Bernd – ver.di Pfautsch, Karl-Heinz – NGG Beisitzer Ammon, Peter – IG Metall Stellvertreter Schuberth, Karl – IG Metall Hassmann, Gerhardt – ver.di Winkler, Jürgen – IG BCE Büttner, Bruno – EVG Friedlein, Ernst – GEW Beisitzer Dittmann, Horst-Uwe – IG Metall Stellvertreter Möckel, Manfred – IG Metall Hertl, Rüdiger – ver.di Goller, Michael – EVG Walter, Anton – IG BCE Förster, Heike – NGG Dörfler, Roland – GEW Lippert, Wolfgang – EVG Kreisverband Wunsiedel Kreisverband Kulmbach Vorsitzender Stellvertreter Vorsitzender Stellvertreter Ramming, Detlef – NGG Gantke, Angela – ver.di Schwemmer, Josef – IG BCE Freiberger, Sigrid – ver.di Beisitzer Michel, Wolfgang – IG Metall Stellvertreter Müller, Michael – IG Metall Klerner, Helmut – ver.di Beisitzer Röll, Rudi – IG Metall Behrendt, Uwe – IG Bau Hirschmann, Elli – NGG Dreher, Udo – EVG Leiderberger, Fred GEW Stellvertreter Heinlein, Alois – IG Metall Sommer, Roland – ver.di Rößler, Erika – IG BCE Schumann, Siegfried – EVG Gottfried, Irmgard – GEW Röder, Gerhard – EVG Schriftführer Stellvertreter Hahn, Matthias – ver.di Hahn, Jürgen – NGG ____________________________________________________________________________________________________ 212 Geschäftsberichte der DGB-Regionen eld er Arb eits f 2.7. Ortskartelle Die Ortskartelle (OK) in der Region Oberfranken-Ost decken große Bereiche in den Landkreisen Hof und Wunsiedel ab. In den beiden anderen Landkreisen unserer Region gibt es nur zwei aktive Ortskartelle, in Speichersdorf, Ldkr. Bayreuth und in Kulmbach – Stadt und Land. len ist unterschiedlich. Aber mindestens einmal im Jahr findet eine politische Bildungsveranstaltung in jedem OK statt. Der Vorsitzende der jeweiligen Ortskartellvorstände nimmt beratend an den Regionsvorstandssitzungen teil. Ort Vorsitzender Arzberg Gruner, Hartmut Schwerpunkt der Arbeit unserer 4. Ebene ist zum einen, die gewerkschaftliche Interessenvertretung im Wohn- und Freizeitbereich und zum anderen, die gewerkschaftspolitischen Repräsentanten des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den Städten und Gemeinden unserer Region vor Ort zu stellen. Geroldsgrün Wolfrum, Ulrich Kirchenlamitz - Marktleuthen Röll, Rudolf Kolleginnen und Kollegen aus unseren Ortskartellen sind in der Kommunalpolitik für die Bürgerinnen und Bürger als Bürgermeister, als Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte tätig. Viele unserer Ortskartellvorstandsmitglieder sind in örtlichen Bündnissen die Vertreter des DGB und auch die Aktivposten. Die Bildungsarbeit in den Ortskartel- Röslau – Weißenstadt Kolb, Peter Schwarzenbach-RehauOberkotzau Möckel, Manfred Selb Hirschmann, Elli Speichersdorf Heier, Rudolf Tröstau Kröniger, Heinz Wunsiedel Eisenbeißer, Berthold Kulmbach Ramming, Detlef Marktredwitz Schwemmer, Josef Münchberg – Helmbrechts Köhler, Bernd Oberfranken-Ost 213 3. Aktionen und Aktivitäten 3.1. Maiveranstaltungen Historisches Plakat zum 1. Mai In unserer Region werden am Vorabend und am 1. Mai zwischen elf und zwölf Maikundgebungen bzw. politische Frühschoppen durchgeführt. Der Tag der Arbeit hat für uns Gewerkschaften eine hohe Bedeutung. Leider müssen wir feststellen, dass an diesem Tag mittlerweile viele Vereine und andere gesellschaftliche Zusammenschlüsse ihre eigenen Veranstaltungen durchführen, die mit dem Gedankengut des Tages der Arbeit nichts zu tun haben. Als Beispiel sei die permanente Ausweitung des Maibaum-Aufstellens genannt. Der „Tag der Arbeit“ ist unser Tag, es ist der Tag, an dem die Gewerkschaften ihre Forderungen in Kundgebungen auf der ganzen Welt formulieren. Der Ursprung des 1. Mai als Tag der Arbeit lag in den USA und hat eine über 100-jährige Tradition, die mit Blut erkämpft werden musste. Er sollte schon alleine aus diesem Grunde nicht zum Wandertag verkommen. Natürlich ist der 1. Mai auch für die Arbeitnehmerschaft ein Tag, um zu feiern und in Gesellschaft anderer gemütliche Stunden zu genießen. 214 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Unsere Maikundgebungen lassen allen Teilnehmern genügend Zeit, dies an diesem Tag noch zu verwirklichen. Eigene Bemühungen, mit Unterhaltungsprogrammen die Menschen nach den Kundgebungen noch zu binden, sind fehlgeschlagen. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch allen Ortskartellen, die es immer wieder schaffen, in ihren Städten und Gemeinden eine Maifeier zu organisieren. Hier eine Aufstellung aller Maiveranstaltungen im Berichtszeitraum: Arzberg Saalveranst. von ‘10 bis ‘12 Bayreuth Freiluftveranst. bis ‘12 Saalveranst. im Jahr ‘13 Geroldsgrün Saalveranst. von ‘10 bis ‘13 Kirchenlamitz- Marktleuthen Freiluftveranst. von ‘10 bis ‘13 Kulmbach Freiluftveranst. von ‘10 bis 13 Marktredwitz Freiluftveranst. von ‘10 bis ‘13 Schwarzenbach Demonstrationszug und anschließend Saalveranst. von ‘10 bis ‘13 Selb Saalveranst. von ‘10 bis ‘13 Speichersdorf Saalveranst. von ‘10 bis ‘12 Röslau – Weißenstadt Saalveranst. von ‘10 bis ‘13 Tröstau Saalveranst ‘10 und ‘12 Wunsiedel Saalveranst. von ‘10 bis ‘13 Akt io Akt nen u i v it n äte d n 3.2. Weitere Veranstaltungen Internationaler Frauentag Seit Jahrzehnten führt die DGB-Region Oberfranken-Ost den traditionellen „Internationalen Frauentag“ durch. Ursprünglich wurde der Internationale Frauentag nur im Landkreis Wunsiedel durch den dortigen Frauenarbeitskreis durchgeführt. Vor 5 Jahren hat dann das Ortskartell Schwarzenbach eine weitere Veranstaltung ins Leben gerufen. Bei den Veranstaltungen zum „Internationalen Frauentag“ können wir in der Zwischenzeit bis zu 150 Besucher je Veranstaltungsort begrüßen. Neujahrsempfänge Bayreuth Zu Beginn des neuen Jahres lädt der DGB in den großen Vortragssaal der AOK Bayreuth alle Funktionäre der Gewerkschaften, die politischen und gesellschaftlichen Mandatsträger der Region ein. Mit unterschiedlichen Referenten werden die aktuellen sozialpolitischen Themen aufgegriffen. Diese Themen finden sich dann auch in den Ortskartelltagungen und Infoabenden wieder. Besucht wird der Herbstauftakt von ca. 80 bis 120 Kolleginnen und Kollegen Flossenbürg Seit Jahren beteiligt sich die DGB-Region Oberfranken-Ost an der jährlichen Veranstaltung der DGB-Jugend Bayern im ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg. Wir unterstützen die DGB-Jugend in Ihrem Bestreben, in regionalen Schulen Abschlussklassen für diese Veranstaltung zu finden und nehmen natürlich auch persönlich teil. Bei jedem Neujahrsempfang versuchen wir, einen namhaften Referenten zu gewinnen, um den ersten politischen Aufschlag des Jahres zu machen. Im Berichtszeitraum konnten wir Christiane Berger, Klaus Ernst, Robert Günthner und Mathias Eckart begrüßen. In der Regel wird der Neujahrsempfang von 70 bis 110 Personen besucht. Herbstauftakt Der Herbstauftakt wird abwechselnd in den Landkreisen Hof und Wunsiedel durchgeführt. Hier treffen sich die Ortskartelle meist am zweiten Wochenende des Monats September. Dieser Tag bildet immer den Übergang vom Bildungsprogramm des ersten Halbjahres zum Winterhalbjahr. Oberfranken-Ost 215 4. Organisation und Finanzen 4.1. Organisation Hauptamtliche Besetzung der DGB-Region Oberfranken-Ost Jürgen Jakob, Regionsvorsitzender Siegfried Koch, Organisationssekretär Elli Hirschmann, Verwaltungsangestellte Seidel, Volker IGM, 2. Stv. Schwemmer, Josef IG BCE Winkler, Jürgen IG BCE, Stv. Postanschrift: DGB-Region Oberfranken-Ost, Bahnhofstr. 1, 95444 Bayreuth, Telefon: 0921-787780-0, Fax: 0921-787780-15, E-Mail: [email protected] Homepage: http://oberfranken-ost.dgb.de Dem Regionsvorstand gehörten am 31. Dezember 2013 an: Jakob, Jürgen Regionsvorsitzender / IG Metall Förster, Heike NGG Schneider, Lutz NGG; Stv. Stöcker, Peter GdP Neubauer, Winfried GdP, 1. Stv. Lindner, Adolf GdP, 2. Stv. Ludwig, Roswitha weiteres Mitglied, IGM Eisenbeißer, Berthold weiteres Mitglied, ver.di – Stv. Ramming, Detlef weiteres Mitglied, NGG Gantke, Angela weiteres Mitglied, ver.di –Stv. Schönweitz, Waldemar weiteres Mitglied, IGM Hoffmann, Sascha Jugend IGM Kolb, Michael ver.di / Jugend – Stv. Gallasch, Irene GEW / Frauen – verstorben 18.10.2011 Fehr, Friedl IG BCE / FRAUEN STV. Thüring, Horst IG BAU Nicklas, Gerald IG BAU, Stv. Dörfler, Roland GEW Friedlein, Ernst GEW, Stv. Hasibether, Wolfgang ver.di Hassmann, Gerhard ver.di, 1. Stv. Imhof, Horst ver.di, 2. Stv. Hoppe, Michaela ver.di, 3. Stv. Sattler, Siegfried EVG 2009: 37.654 2011: 36.527 Dreher, Udo EVG, Stv. 2010: 37.241 2012: 35.881 Möckel, Manfred IGM 216 Geschäftsberichte der DGB-Regionen Der Regionsvorstand hatte im Berichtszeitraum 17 Sitzungen. Mitgliederzahlen Oberfranken-Ost gesamt: