Rauchen - tv-ketschendorf
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Rauchen - tv-ketschendorf
Gesundheitsgefahr Rauchen Fakten rund um die schädliche Alltagssucht Lunge, Herz, Knochen, Haut – kaum ein Organ leidet nicht unter der Schadstoffbelastung beim Rauchen. Trotzdem greifen Raucher Tag für Tag regelmäßig zur Zigarette. Jährlich sterben allein in Deutschland bis zu 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Im Tabakrauch sind mehr als 4.800 Substanzen enthalten. Er enthält nicht nur das Nervengift Nikotin, das Durchblutungsstörungen und Nervenschäden verursacht, sondern auch Kohlenmonoxid, Blausäure und Benzol. Mehr als 70 Stoffe sind krebsauslösend, dazu gehören u. a. Arsen, Blei, Quecksilber, Nickel, das radioaktive Polonium 210 sowie verschiedene Teerstoffe. Auch sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Stickoxide und das Seveso-Gift Dioxin sind Bestandteil. Die vielen toxischen Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs machen verständlich, weshalb Rauchen so viele Krankheiten verursachen kann. Gesundheitsrisiken von Kopf bis Fuß Das größte Risiko beim Rauchen besteht für das Herz-Kreislauf-System und die Atemwege. Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt, arterielle Verschlusskrankheit mit Raucherbein, Schlaganfall sowie chronische Lungenerkrankungen sind häufige Folgen. Ganz typisch sind auch Asthma und chronische Bronchitis. Außerdem führt Rauchen zu Magen-Darmgeschwü- ren, Zahnfleischschwund, Schwächen des Immunsystems und zu vorzeitiger Hautalterung. Am Auge kann Zigarettenrauchen eine Makuladegeneration auslösen – die häufigste Ursache für Erblindung in Europa. Auch die Geschlechtsorgane sind betroffen: Männer riskieren ihre Zeugungs fähigkeit, bei Frauen besteht die Gefahr, unfruchtbar zu werden. Rauchen während der Schwangerschaft steigert das Risiko von Früh-, Fehl- und Totgeburten sowie Eileiterschwangerschaften. Außerdem kann das ungeborene Kind geschädigt werden, das nach der Geburt in Gewicht und Größe häufig unterentwickelt ist. 90 % aller Fälle von Lungenkrebs sind auf den Genuss des blauen Dunstes zurückzuführen. Neben dem häufig vorkommenden Bronchialkarzinom können Raucher auch Karzinome der Mundhöhle, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, des Magens, des Dick darms, der Bauchspeicheldrüse, der Blase und der Nieren erleiden. Leukämie kann ebenfalls eine Folge sein. Tabakkonsum verkürzt Lebenszeit Raucher erkranken doppelt so häufig an Herzinfarkt und Schlaganfall wie Nicht raucher – und sie haben eine um durchschnittlich 10 Jahre verkürzte Lebenszeit. Statistisch gesehen sinkt die Lebenser wartung pro Zigarette um 20 Minuten. Daher gilt: Je früher die Zigaretten verbannt werden, desto mehr Lebensjahre können zurückgewonnen werden! Doch die psychische Abhängigkeit beim Rauchen ist enorm – und sie kann noch viele Jahre nach dem Aufhören fortbestehen. Autor: Dr. Rainer Hakimi, Leitender Gesellschaftsarzt und Betriebsarzt der HALLESCHE Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit, 70166 Stuttgart