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D E R S L O W A K E Jagdwesen und Angelfischerei EUROPÄISCHE UNION I Willkommen in den Wäldern der Slowakei! Die Slowakei liegt in dem Massiv der Westkarpaten, wodurch die natürlichen Werte dieses Landes vorbestimmt sind. Der größte natürliche Reichtum der Slowakei sind ihre Wälder. Sie bedecken eine Fläche von fast 2 Mill. Hektar, das sind knapp 40 % des Gebiets der Slowakischen Republik. Systematische Pflege und Schutz der slowakischen Wälder führten dazu, dass ihr natürlicher Charakter erhalten blieb. In den Wäldern überwiegen die Originalhölzer, wobei Laubhölzer zu 59% und Nadelhölzer zu 41% vertreten sind. Der Wald erfüllt mehrere bedeutende Funktionen. Er bildet die Holzmasse, hält das Wasser und bildet das Wasserregime der Landschaft, verhindert die Bodenerosion, produziert Sauerstoff, ist ein wichtiges landschaftsbildendes Element und nicht zuletzt bietet er Bedingungen und Raum für Erholung, Sport und Urlaub. Unsere Wälder sind reich an Fauna und Flora, sie bilden den Lebensraum für viele seltene Pflanzenund Tierarten, von denen wir z. B. Bär, Wolf, Luchs, Wildkatze, Gämse, Birkhuhn, Auerhahn, und Wisent nennen möchten. Von der Vielfältigkeit der natürlichen Werte und den Schönheiten des Gebiets der Slowakei zeugt auch ein verhältnismäßig dichtes Netz von Schutzgebieten: 9 Nationalparks, 14 Landschaftsschutzgebiete und 600 Naturschutzgebiete. All das schafft günstige Bedingungen für den Fremdenverkehr und den Erholungsurlaub. In den slowakischen Bergen gibt es wirklich viel zu sehen und zu entdecken. Viele ausländische Touristen kommen nicht nur wegen der Erholung und dem Kennen lernen des Landes zu uns, sondern auch um zu jagen. Das Jagdwesen, das ist aber nicht nur die Jagd, in erster Linie ist es Wild- und Umweltschutz. Der mit dem Jagd- und Forstwesen verbundene Fremdenverkehr bietet noch weitere Möglichkeiten, die Slowakei zu entdecken – das Besuchen von historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten, das Kennen lernen des Kulturerbes des Landes, des traditionellen Handwerks und der gastronomischen Spezialitäten. Jagdwesen oder Weidmannsheil! Aufgrund ihrer natürlichen Gegebenheiten ist die Slowakei ein begehrtes Ziel der Jagdtouristik. In der Slowakei können 6 Hauptwildarten (Reh-, Hirsch-, Dam-, Mufflon-, Wildschwein- und Fasanwild) und 10 weitere Wildarten gejagt werden. Jagdreviere befinden sich in der Slowakei fast in allen Berglandschaften der Westkarpaten: ab der im Westen liegenden Region Záhorie bis in die Ostkarpaten und ab dem im Süden liegenden Palárikovo bis in den Norden der Slowakei in die Region Orava. Das alles garantiert unseren Jagdgästen eine große Jagdauswahl und wertvolle Jagderlebnisse. Unsere Reviere sind vorbereitet, damit Sie die Jagd während der gesamten Saison voll auskosten können. Die Jagdsaison beginnt schon traditionell im Frühjahr mit dem Zug der 4 Schnepfen, ggf. mit dem Beobachten des seltenen Auerhahns in den Bergrevieren während der Balz. Die wirkliche Jagd beginnt jedoch am 16. Mai mit der Rehjagd. Im Sommerurlaub ist außer der Rehjagd die Wildschweinjagd möglich, die vor allem in mondhellen Nächten ihren besonderen Reiz hat. Mit den ersten Septembertagen beginnt auch in den Tälern der slowakischen Karpaten die einzigartige Theatervorstellung der Hirschbrunst. Gerade an der Jagd des Karpatenhirsches in den bergigen Jagdrevieren mit ihren wunderschönen natürlichen Landschaftsbildern, wo der Jäger ein wirkliches Abenteuer erlebt, haben die Jagdgäste das größte Interesse. Da ist die Jagdsaison schon in vollem Gang und auf die Hirschbrunst folgt die Damwildbrunst, während der in einigen unserer Reviere auch Fänge von Damhirschen mit über 200 Punkten möglich sind. In den Gebirgsrevieren der Mittelslowakei ist im Herbst die Bärenjagd sehr attraktiv. Bei vielen Jägern ist die gemeinsame Wildschweinjagd beliebt, wo auch der Fang eines starken Ebers keine Seltenheit ist. Bei der Fasanenjagd bereiten wir eine interessante Buschierjagd, aber auch Treibjagden in Fasanengehegen mit zahlreichem Fang vor. Neben den bereits genannten Wildarten können sie in den Revieren auch Gämsen, Haselhühner, Dachse, Königsfasane, Wildtruthähne, Füchse und Hasen jagen. Die Gesellschaft Lesy Slovenskej republiky (Forste der Slowakischen Republik) bietet auf einer Fläche von über einer halben Million Hektar die Jagd mit kompletten Dienstleistungen. Über 2700 Gäste besuchen alljährlich die Jagdreviere. Bei dem Organisieren der Jagd arbeitet die Gesellschaft Lesy SR mit renommierten Jagdbüros zusammen. Durch den Beitritt der Slowakei in die EU hat sich für ausländische Jäger die Reise zu einer Wildjagd wesentlich vereinfacht. Bei der Beförderung von Jagdwaffen muss man nur über einen europäischen Waffenpass und eine Jagdeinladung verfügen. In der Slowakei gibt es einige Reisebüros, die Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Jagdwesen, einschließlich des Organisierens der Jagd selbst, anbieten (z. B. CS-Tour, Tatralov, Montravel). Das bekannteste Jagdreisebüro der Slowakei ist Tatralov, s.r.o. Bratislava. Liebhabern der Natur, des Jagens und des Angelfischens bietet es eine breite Auswahl neuer Erlebnisse und Abendteuer. Tatralov arbeitet mit der größten, weltweiten Jagdorganisation SCI (Safari Club International) eng zusammen, die in den zivilisierten Ländern der Welt Mitgliedsvertretungen unterhält. Ihre Mitglieder jagen gern in den Revieren der ganzen Welt, die dem Niveau eines guten Standards entsprechen. Kontakt TATRALOV, s.r.o. Jégeho 8 821 08 Bratislava Slovenská republika Tel.: 00421-2-55 42 32 50, 62 80 26 52 Mobil: 00421-903-404 090 Fax: 00421-2-55 42 32 50, 62 80 26 52 E-mail:[email protected] Kontakt Lesy Slovenskej republiky (Forste der Slowakischen Republik) Námestie SNP 8 975 66 Banská Bystrica Tel.: 00421-48-434 41 35 00421-48-434 41 36 Fax: 00421-48-434 41 91 E-mail: [email protected] www.lesy.sk Goldschatz von Košice 5 Die Jagdtage von Levice Diese Veranstaltung, die ursprünglich regionalen Charakter hatte, entwickelte sich in den elf Jahren ihres Bestehens zu einem anerkannten internationalen Treffen von Jägern und Umweltfreunden. Die Hauptthemen der Spezialkonferenzen sind die Verbesserung der Lebensbedingungen des Wildes und die Ökologisierung der Landwirtschaft. Das reiche Fachprogramm wird von interessanten Begleitveranstaltungen ergänzt – Ausstellungen zum Thema Natur und der Videofilmenwettbewerb „Hubertlov-Levice“ zur Thematik Jagd und Natur. Es werden hier die stärksten Trophäen in der Slowakei präsentiert, die von der internationalen Bewertungskommission C.I.C. bewertet werden. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass die Idee, die weltweite Jagdorganisation C.I.C. zu gründen, 1928 auf dem Gebiet der Slowakei – in Nové Zámky und in Palárikovo entstand. 6 Jagdwesen und Erholung Die Jagdkynologie Die Jagdkynologie hat in der Slowakei eine reiche, über 85 jährige Geschichte. Davon zeugen eine ganze Reihe von kynologischen Clubs sowie Wettbewerbe auf dem Gebiet der Jagdkynologie. Zu den bekanntesten gehört das Josef-KadlecMemorial, das bereits vier Jahrzehnte besteht. Der Wettbewerb umfasst Wald-, Feld- sowie Wasserdisziplinen. Am besten absolvieren ihn die Rassen deutscher kurzhaariger Vorstehhund, tschechischer Schnauzer, Pudelpointer und Gordonsetter. Jagdausstellungen Jagdwesen und Natur – gesamtstaatliche Ausstellung mit internationaler Beteiligung, die aller fünf Jahre auf der Messe Agrokomplex Nitra stattfindet. Der Hauptorganisator ist der Slowakische Jagdverband. www.spz-ustredie.sk Jagdwesen und Erholung – internationale Veranstaltung, die in jedem Jahr Ende Januar in Bratislava stattfindet. Organisator ist das Ausstellungsund Kongresszentrum Incheba Expo Bratislava. www.incheba.sk Das Gehege in Gemer Das älteste Gehege in der Slowakei befindet sich auf einer Fläche von fast Tausend Hektar in der Umgebung des nahe der Stadt Rimavská Sobota gelegenen Berges Teplý vrch. In diesem im 18. Jahrhundert angelegten Gehege lebt Dam-, Mufflon- und Rehwild. Durch das Gehege führt ein drei Kilometer langer Lehrpfad. Die Besucher können sich Füttervorrichtungen und Erholungseinrichtungen, Stände, die Burg Blh mit ihrem wunderschönen Ausblick auf das Gemer Gebiet und andere interessante Dinge anschauen. Das Wild nicht nur Jagen, sondern es schützen und seine Bedeutung in der Natur verstehen ... Nach diesem Vermächtnis der Legende über den Patron aller Jäger – den hl. Hubertus - richteten sich die Initiatoren der Gründung des Jagd- und Forstmuseums in Sankt Anton (Svätý Anton), das eine in der Slowakei einzigartige Ausstellung zeigt. Das Jagd- und Forstmuseum in Sv. Anton Das spätbarocke-klassizistische Schloss in der Gemeinde Svätý Anton (St. Anton), das in der Nähe der Stadt Banská Štiavnica steht, ist nicht nur als wertvolles nationales Kulturdenkmal, sondern auch als der Sitz eines einzigar- In dem Schloss blieb auch das ursprüngliche, prachtvolle Interieur erhalten. In der ersten Etage wird wertvolles Mobiliar ausgestellt. Die Besucher sind von dem Spiegelsalon, von dem Kaisersalon mit den handgemalten Wandtapeten, von dem Goldenen Salon, dem Hochzeitsgeschenk von tigen Museums in das Bewusstsein der Menschen eingegangen. Das Interieur des Schlosses wird von Hunderten von Trophäen heimischen und fremd-ländischen Wilds geschmückt, welche die Beute der ehemaligen Eigentümer dieses luxuriösen Adelssitzes der Familie Koháry und des letzten Besitzers, des bulgarischen Zaren Ferdinand Coburg sind, die leidenschaftliche Jäger und Naturliebhaber waren. Maria Theresia für ihre jüngste Tochter MarieAntoinette und von dem Jagdesszimmer mit dem Coburger Doppelwappen auf der Anrichte fasziniert. Die Jagdausstellung wird in 12 Räumen gezeigt – die Thematiken sind historische Entwicklung der Jagd, Jagdwaffen und Munition, Raubtiere auf unserem Territorium, Jagdhunde, das Jagdwesen in der Kunst, Aufbereitung der Jagdtrophäen. xxxxxxxx Sv. Anton Öffnungszeiten Sommersaison Mai – September Dienstag – Sonntag 8.30 – 16.00 Uhr Wintersaison Oktober – April Dienstag – Samstag 8.00 – 15.00 Uhr Montags und feiertags geschlossen 8 Das heutige Schloss erbaute man 1744 an der Stelle einer kleineren gotischen Burg. Seine Architektur symbolisierte das Kalenderjahr – es hatte 7 Arkaden, 4 Tore, 12 Schornsteine, 52 Zimmer und 365 Fenster. Bei der im 19. Jahrhundert durchgeführten, letzten baulichen Veränderung wurde diese Symbolik verletzt. Dieser repräsentative Adelssitz wird von einem ausgedehnten englischen Park mit kleinen Seen, Kaskaden und mit einer künstlichen Höhle umgeben. Touristenmagneten sind die nächtlichen Schlossbesichtigungen, in den Sommermonaten das Festival der schönen Musik und vor allem die Hubertustage, wenn im September in Svätý Anton die gesamtslowakischen Festspiele des Jagdwesens und der Naturfreunde stattfinden. Bestandteil dieser Wochenendveranstaltung sind Wettbewerbe im Anlocken von Hirschen, im Schießen mit historischen Waffen, die Verleihung der Würdigung „Das schönste Jagdmesser“ und „Schmuckstück des Jahres“, der „am schönsten hergerichtete Jagdhut“, ferner ein at- traktives Angelfischen mit Verkostung von Fischspezialitäten, Hubertusfahrt im Park, Modenschau von Jagdkleidung und Verkauf von Jagdbedarf. Der Höhepunkt des Fests ist die alljährliche St. Hubertusmesse auf dem Schlosshof. Die Feierlichkeiten werden auch von Versuchen um eine Eintragung in das Guinnessbuch der Rekorde begleitet. Erfolgreich war das Nachahmen der Hirschstimme durch 69 Anlocker, die den geforderten Ton in einem Augenblick gemeinsam hervorbrachten oder der Wettbewerb von 32 „Bärtigen“, deren gemeinsame Gesamtlänge des Barts 469,5 cm war und die sich in einem Augenblick an einem Ort befanden. Der längste Bart war 69 cm lang. www.muzeumsv-anton.sk Landkarte des in der Slowakei vorkommenden Wildes 10 11 Die Waldtouristik Die Baude Tichá, Oščadnica Die Natur begeistert uns das ganze Jahr hindurch mit ihrem Reichtum, dessen wir uns meistens nicht einmal bewusst sind – das Rauschen der Bäume, der Gesang der Vögel, der Duft des Waldes, die Stille ... Das alles wartet in den slowakischen Wäldern auf uns. Die Förster achten schon über 400 Jahre auf die Erhaltung der natürli- Das Schlösschen Morské oko Das kleine Jagdschloss Topoľčianky Oščadnica Donovaly Antonstal Pusté pole Topolčianky Palárikovo www.lesy.sk Morské oko chen Schönheit und des Reichtums der Wälder. Sie sind der Ort geschützter Pflanzen- und Tierarten und untrennbarer Bestandteil unseres Landschaftsbildes und ein Stück Naturerbe. Die Waldtouristik ist eine Aufforderung für all diejenigen, die Erholung im Schoße der Natur schätzen und gleichzeitig eine ausgezeichnete Gelegenheit, die herrlichen grünen Winkel der Slowakei kennen zu lernen. Die meisten Möglichkeiten für die Waldtouristik in der Slowakei bietet der Staatsbetrieb Lesy Slovenskej republiky (Forste der Slowakischen Republik) Banská Bystrica in seinen über dreihundert Einrichtungen. Die kleinen, stilechten Schlösser und Kastells verfügen über höchstes Niveau. Weniger anspruchsvolle Touristen verbringen ihren Urlaub aber auch gern in einfachen Blockhütten inmitten der Berge. Die häufigsten Besucher sind neben den Jagdgästen auch Familien mit Kindern und Naturliebhaber, die sich nach der Stille, nach dem Sammeln von Waldfrüchten, nach Spaziergängen im Wald und dem Beobachten des Wildes sehnen. Über eine reiche Jagdvergangenheit verfügt das barocke Kastell in Palárikovo, das inmitten eines englischen Parks steht. Mit seiner luxuriösen Einrichtung der Appartements und der Zimmer in barockem Stil ist es ein zeitgenössisches Interieurmuseum. Die Küche des Kastells bietet Wildbretspezialitäten. Das Erholungszentrum kümmert sich um die physische Regenerierung. In der Umgebung gibt es viele Möglichkeiten für Bildungs- und Wandertouristik, Angelfischfang und Reiten. In den Orten Podhájska und Nové Zámky befinden sich Thermalbäder. In Palárikovo wurde 1752 das weltbekannte Fasangehege gegründet, das bis heute betrieben wird. In dem großen, für Touristen freigegebenen Park des attraktiven Schlosses von Topoľčianky steht auch ein eindrucksvolles, mit zeitgenössischen Möbeln eingerichtetes Jagdschlösschen. In der Vergangenheit diente es staatlichen repräsentativen Zwecken. Eine Besonderheit der Gemeinde ist das Nationalgestüt, das über eine Pferderennbahn und einen Parcours verfügt. Ein Kuriosum der Umgebung ist das Wisentgehege in Lovce, das einzige in der Slowakei. Es wurde zum Schutz des Wisents vor dem Aussterben angelegt. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Geheges im Jahr 1958 lebten nur 150 Exemplare dieser Art weltweit. In dem bekannten, kleinen Kurort Turčianske Teplice können sie in dem großen Hotel Lesník absteigen und ihren Aufenthalt neben der Jagd auch mit Thermalwasser, Agrotouristik oder durch Besuche der umliegenden Burgen und Schlösser – Zniev, Blatnica, Sklabiňa, Orava, Bojnice und andere mehr, bereichern. Das Berghotel Pusté pole, Das Kastell Palárikovo das bei Telgárt am Fuß des Berges Kráľova hoľa steht, das exklusive Jagdschloss Antonstal in der stillen Umgebung bei Nemšová, die Hütte Donovaly in dem gleichnamigen Gebirgsskizentrum und viele andere Einrichtungen sorgen für höchste Behaglichkeit und Privatsphäre der in diesem Gebiet der Slowakei verbrachten Augenblicke. 12 Das Jagdschloss Antolstál Die Angelfischerei oder der Zauber des Wassers Dunajec Die Regenbogenforelle Der Hecht Der eine sucht Pilze, der andere treibt Sport oder liest Bücher. Es gibt aber auch eine Gruppe von Menschen, die ihre Freizeit an den Ufern der Flüsse und Seen mit dem Warten auf das Anbeißen der Fische verbringen. Von den Anglern spricht man gern wie von stillen Narren. Wobei der Angelsport eigentlich eine Rückkehr zur Natur, Läuterung des Körpers und Balsam für die Seele ist ... In den Meeren gibt es von Jahr zu Jahr weniger Lebewesen und reiche Fänge schmackhafter und gesunder Meeresfische werden immer seltener. Gerade deshalb konzentriert sich das Interesse der Anhänger des Angelsports auf Süßwasserquellen, Flüsse, natürliche und künstliche Seen, Talsperren und Fischteiche. Die Slowakei ist mit fast Tausend Fischfangrevieren geradezu eine ideale Destination. Die meisten sind staatliche Reviere, aber es verbreiten sich auch private Familiengesellschaften, die sich auf die mit einem Erholungsurlaub verbundene Angelfischerei spezialisieren. Auch die Angebote der Dienste von Reiseleitern vergrößern sich, welche den Inte- ressenten Ratschläge geben, wie man z. B. in den Bergen in stürmischen Wildbächen erfolgreich angelt, wie man den seltenen Huchen im Fluss Poprad erbeuten und einen Riesenwels fangen kann oder in den Seen und Wasserreservoirs das Fliegenfischen betreiben kann. In unserem Land ist die Angelfischerei nicht nur in Gebirgs- und Vorgebirgsgebieten, sondern auch im Flachland möglich. Die Domäne der höher gelegenen Reviere sind Forellenwasser, vor allem Wildbäche und Bergbäche, wo Bachforellen und Regenbogenforellen leben. Die Äschenwasser der Vorgebirgsabschnitte ernähren den Saibling, den Huchen und die Äsche. In den Karpfenwassern der Flachlandlagen kommen die meisten Arten von Süßwasserfischen vor, außer dem Karpfen auch der Wels, Hecht, Zander, Huchen, die Barbe, der Aal, die Schleie, die Karausche und andere mehr. Neben den Flüssen sind die künstlichen Wasserreservoirs begehrte Orte der Angelfischerei. Hier kann man Sport und Erholung gut miteinander verbinden. An ihren Ufern wurden Erholungs- und Sportgebiete, große und kleine Hotels, Pensionen und Camps gebaut. Am meisten besucht sind Zemplínska Šírava (3500 ha), Oravská priehrada (3400 ha), Liptovská Mara (2160 ha), Domaša (1422 ha), Sĺňava (501 ha), Ružín (390 ha), Ružiná (170 ha) und Teplý vrch (100 ha). Diejenigen, die der Anglerleidenschaft erlegen sind, behaupten, dass die Angelfischerei nicht nur ein Hobby ist, sondern auch eine starke Droge, ungeachtet dessen, welcher „Angeldisziplin“ sie huldigen. Einer sucht beim Angeln die Einsamkeit, andere das Zusammentreffen mit gleich gesinnten Kollegen. Nähere Informationen über die Angelfischereireviere, über die Regeln der Angelfischerei in der Slowakei und über den möglichen Kauf eines Angelscheins gibt der Slowakische Angelfischereiverband. Mit ihm arbeitet das Reisebüro Rode zusammen, das nach Kundenwunsch mehrtägige Angelaufenthalte mit professionellen Reiseleitern, die die Verwendung der richtigen Fangmethoden garantieren, sicherstellt. In der Slowakei ist die Angelfischerei während des gesamten Jahres möglich und einige Fischarten können ohne zeitliche Beschränkung gefangen werden. Ein Flussarm der kleinen Donau Kontakt Slovenský rybársky zväz (Slovakischer Anglerverein) Andreja Kmeťa 20, 010 55 Žilina Slovenská republika Tel.: 00421-41-5073613 [email protected] www.srzrada.sk. CK RODE s.r.o. Račianska 109/C 831 02 Bratislava Slovenská republika Tel./Fax: 00421-2-4425 8026 Mobil: 00421-903-252 401 E-mail: rodemanagers@ ba.telecom.sk Der Karpfen 14 15 Am Donauarm Der König der Gebirgsflüsse Orava Dunajec Poprad Morava Nitra Hron Hornád Váh Dunaj Zeiten des individuellen Fischschutzes Ab 1. Januar bis 15. April – Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), – Bachsaibling (Salvelinus fontinalis), Ab 1. Januar bis 31. Mai – Äsche (Thymallus thymallus), Ab 1. Januar bis 15. Juni – Hecht (Esox lucius), Ab 1. Januar bis 31. Oktober – Huchen (Hucho hucho); in den Grenzgewässern ab 1. Januar bis 31. August, Ab 15. März bis 31. Mai Karpfen (Cyprinus carpio) in Karpfengewässern; die Zeit seines individuellen Schutzes gilt ab dem 1. Mai bis zum 15. Mai nicht, wenn in der Zeit des Angelwettkampfes sein Fang erlaubt ist. Sein majestätisches Aussehen und seine mächtigen Körpermaße machten den Huchen, auch Donaulachs genannt, zum König unserer Gewässer. Die Slowakei ist das Land in Europa, in dem dieser zu den Lachsen gehörende Fisch am zahlreichsten vorkommt. Er wurde hier wegen dem erhöhten Schutz unserer Flüsse vor Verunreinigung heimisch. Der Huchen kommt nur in sauberen, kühlen und sauerstoffreichen Gewässern, in strömenden und geräu- migen Abschnitten von Vorgebirgsflüssen vor. Es gibt ihn in den Flüssen Donau, March, Váh, Orava, Hron und in die Flüsse Dunajec, Poprad, Hornád und Nitra wurde er gesetzt. Weil er ein Raubfisch ist, wächst er schneller als seine übrige Lachsverwandtschaft. Einzelexemplare ereichen Längen von 100 -140 cm und wiegen manchmal 10 kg. Der Fang der Huchen gehört zu den schwierigsten, jedoch auch zu den schönsten Arten des Angelfischens. Zu den Der größte Fisch in der Slowakei schwierigsten deshalb, weil man ihn nicht irgendwo und mit irgendetwas fangen kann. Geeignete Stellen sind starke Ströme, wo das Wasser in der Regel tief ist. Zu den schönsten deshalb, weil der Fang dieses Fisches in den letzten zwei Monaten des Jahres erfolgt, wenn die Natur in alle Farbtöne des Spätherbstes eingefärbt ist. Der Huchen ist gesetzlich geschützt, deshalb ist für das Fangen eine Sondergenehmigung nötig und die Fangmenge ist beschränkt. Der Traum eines jeden Anglers ist es, wenigstens einmal im Leben den größten Süßwasserfisch unserer Gewässer – den Wels (Silurus glanis) zu fangen. Seit eh und je war der riesengroße, schnurrbärtige Raubfisch mit schmackhaftem Fleisch eine wertvolle Trophäe. In historischen Aufzeichnungen lesen wir von Fängen von bis zu 300 kg schweren und vier Meter langen Riesen, die im Flussgebiet der Donau heranwuchsen. Der Wels regiert bis heute unsere Gewässer. Sein zu Hause sind die Flüsse und künstliche Wasserreservoirs. Der einzelgängerisch lebende „Wal“ liebt vor allem stehendes und langsam fließendes Wasser, wo er den Uferschatten, Flussarme und Terminkalender der Angelwettkämpfe I. Liga Mai – Veľké Kozmálovce Juli – Malý Dunaj September – LaborecHumenné II. Liga Gruppe A Juni – Váh-Šaľa September – Váh-Hlohovec Grouppe B Juni – Laborec-Humenné September – Vodná nádrž Môťová-Zvolen Pokalwettkämpfe www.onarb.sk/ cips/2006/poharove_ 2006.htm 16 Der Huchen Der Wels Mäander sucht. Er ist ein ungewöhnlich wertvoller Fisch. Nicht nur wegen seiner Größe, sondern vor allem deswegen, weil er das biologische Gleichgewicht der Gewässer aufrechterhält. Zu den besten Welsgewässern gehören die Flüsse, vor allem Donau, Váh, Hron, Nitra, Žitava, Ipeľ, Dudváh, Tisa und Bodrog. Schöne Fänge bieten auch die künstlichen Wasserreservoirs Sľňava, Môťová, Domaša und Zemplínska Šírava. Am besten fängt man ihn im Juli und im August. Es muss respektiert werden, dass der Wels vom 15.3. bis zum 31.5. geschützt ist. Erfahrene Angler sagen, dass der Wels an schwülen Sommerabenden, vor einem Gewitter oder bei Voll- mond am besten anbeißt. Der Wels ist nämlich ein typischer nächtlicher Raubfisch, dann kommt er aus seinem Versteck, um Nahrung zu suchen. Ein neuzeitlicher Rekordfang eines Welsfisches erfolgte 1966 am Fluss Latorica. Er wog 128 kg und maß 2,57 Meter. In den letzten Jahren beglückten kapitale Beuten die Angler auch in den stehenden Gewässern Domaša und Zemplínska Šírava und zuletzt im Latorica. Dieser Wels wog 34 kg und war 170 cm lang. Angebissen hat er mit einem Pferdeblutegel. Dem ging jedoch das Anlocken mit einem speziellen Welslockmittel voraus. Der glückliche Fänger bezwang ihn eine halbe Stunde lang. Das Forstfreilichtmuseum Vydrovo Das Tal des Bachs Vydrovský potok bietet ein ungewöhnliches Vergnügen. Es genügt in die historischen Waggons der kleinen Schmalspurwaldeisenbahn mit dem Namen Čiernohronská železnička in Čierny Balog einzusteigen und durch die romantischen Winkel des Tals Vy- drovská dolina in das einzigartige Freilichtforstmuseum zu fahren. Das Freilichtforstmuseum ist eine Art Verbindung eines Freilichtmuseums mit einem Lehrpfad. Auf einer kleinen Fläche befindet sich in konzentrierter Form alles, was jeder über den Wald wissen sollte. In einem dichten Fichtenwald beginnt ein drei Kilometer langer Weg mit 48 Stationen, wo sowohl interessante Ausstellungsstücke und Lehr- tafeln als auch Bänke zum Ausruhen und eine Mineralwasserquelle zur Erfrischung aufgestellt sind. Die lebende Attraktion des Freilichtmuseums sind die Wildschweine, packend ist die Imitation einer Bärenhöhle mit ihren unschädlichen Bewohnern aus Holz. Der Höhepunkt der Besichtigung ist die „lebende Waldkarte der Slowakei“, wo alle Bäume angepflanzt sind, die die Artenzusammensetzung unserer Wälder bilden. Das sich in der letzten Sta- tion befindende hölzerne Glockenspiel mit geschnitzten Noten, auf dem die Besucher auch spielen können, ist der geeignete Schlusspunkt dieses interessanten Ausflugs. Das Freilichtmuseum ist jedoch kein lebloses Schaufenster des slowakischen Forstwesens. In Vydrovo entstand auf der grünen Wiese neben einem neuen Bahnhof und dem Vydrovo-Holzhaus, in dem Imbisse und Souvenirs angeboten werden, auch ein Amphitheater. In der Sommerurlaubssaison lebt es durch Kulturprogramme auf. Zu ihnen gehört in der zweiten Julihälfte der „Tag des Baums“ mit vielfältigen Begleitveranstaltungen. Von 10.00 bis 16.00 Uhr fahren die kleinen Züge zu jeder vollen Stunde von dem kleinen Bahnhof Čierny Balog zu der Station Vydrovo ab und kehren aller halben Stunden von 10.30 bis 16.30 Uhr von der Station Vydrovo Freilichtmuseum zurück. Kontakt Lesnícky skanzen Vydrovo (Forstfreilichtmuseum Vydrovo) Švermova 417/9 Čierny Balog Slovenská republika Tel.: 00421-48-6191324 Mobil: 00421-918-333418 Čierny Balog Das Freilichtmuseum hat vom 1. 5. – 17. 9. geöffnet. Mai und September 9.00 – 15.00 Uhr Juni – August 8.00 – 19.00 Uhr 18 19 Vertretungen der Slowakischen Zentrale für Tourismus © Slowakische Zentrale für Tourismus Slovenská agentura pro cestovní ruch Jilská 16, 110 00 Praha 1, Česká republika Tel.: +420 2 249 46 082, Fax: +420 2 249 46 082 e-mail: [email protected] Slovenská agentúra pre cestovný ruch Nám. Ľ. Štúra 1, P.O.Box 35 974 05 Banská Bystrica, Slovenská republika Tel: +421 48 413 61 46, Fax: +421 48 413 61 49 E-mail: [email protected], www.slovakiatourism.sk Narodowe Centrum Turystyki Slowackiej ul. Krakowskie Przedmiescie 13 pok.17 00-071 Warszawa, Polska Tel.: +48 22 827 00 09, Fax: +48 22 827 00 09 e-mail: [email protected] Filiale Bratislava Záhradnícka 153, P.O. Box 97 820 05 Bratislava 25, Slovenská republika Tel: +421 2 507 00 801, Fax: +421 2 555 71 649 E-mail: [email protected], www.slovakiatourism.sk Slowaaks Verkeersbureau WTC Amsterdam, Strawinskylaan 623 1077 XX Amsterdam, Nederland Tel.: +31 20 575 2181, Fax: +31 20 575 2182 e-mail: [email protected] www.slowaaks-verkeersbureau.nl Regional Büro Reimannova 9 080 01 Prešov Tel./fax: +421 51 756 03 61 E-mail: [email protected], www.slovakiatourism.sk Словацкое управление по туризму Посольство Словaцкой Республики Ул. Фучика 17/19, 123 056 Москва, Российская Федерация Тел.: 007 495 251 76 31, Факс: 007 495 251 76 45 e-mail: [email protected] Redaktionsrat Agnesa Klimová (Vorsitzende) Kamila Hanáková Daniel Kollár Viera Dvořáková Gabriela Užovičová Roman Pikaly Slovakische Zentrale für Tourismus Prinz-Eugen-Str. 70, Stiege 2, 1.Stock 1040 Wien, Österreich Tel.: +43 1 513 9569, Fax: +43 1 513 9763 e-mail: [email protected] Leitung der Redaktion Bedrich Schreiber Slowakische Zentrale für Tourismus Vertretung Deutschland Zimmerstrasse 27, 10969 Berlin, Deutschland Tel.: +49 30 25 94 26 40, Fax: +49 30 25 94 26 41 e-mail: [email protected] e-mail: [email protected] Wirtschaftsministerium der SR Führungstelle für das Bereichsoperationsprogramm Industrie und Dienstleistungen Mierová 19, 827 15 Bratislava, Slovenská republika e-mail: [email protected] www.economy.gov.sk Autoren der Photographien P. Áč, BoArt, K. Demuth, A. Jiroušek, Archiv LSR, Z. Vlach, A. Vojček Graphisches Design und Realisierung REMARK/CMA s.r.o. Rozmarínová 31, 821 04 Bratislava Tel.: +421 2 434 153 60-62, Fax: +421 2 434 153 59 www.remark.sk Deutsche Übersetzung Kristina Tomasich Jahrgang XL/4 RČ MK 6/47 Diese Publikation wurde unter Beteiligung der Europäischen Union herausgegeben