Jet News 2 /2009 - Verband der Besatzungen strahlgetriebener

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Jet News 2 /2009 - Verband der Besatzungen strahlgetriebener
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10.02.2009 13:07:39 Uhr
Air Policing über dem Baltikum ....................................2
Neue Besen kehren gut... .............................................3
Courage .......................................................................4
Wie ein „Märchen“ aus 1001 Nacht ..............................6
Freundliches Desinteresse ...........................................9
Aus der Truppe - Für die Truppe................................. 10
Vogelschlag ............................................................... 14
Neue Besen kehren gut II .......................................... 16
Humor ....................................................................... 19
NATO Tiger Meet 2009 ............................................... 20
Begoocheling - Blender aus Holland ........................... 21
Check Six / Kommiß kommt von komisch .................. 22
Kommandantenzulage auch für AWACS ..................... 26
Air Force One und Air Force None .............................. 28
Dienstrechtsreform .................................................... 31
Impressum
Jet News ist das Magazin des Verbandes der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge der
Deutschen Bundeswehr e.V.
(VBSK e.V.)
Herausgeber
Verband der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge der
Deutschen Bundeswehr e.V.
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KtoNr: 42 44 620
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Inhalt Jet News 2 / 2009
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Redaktion oder freien Mitarbeitern geben die Ansicht der Verfasser und nicht notwendigerweise die offizielle Meinung
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Titelbild: Nobody
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1
Aktuelles
Air Policing über dem Baltikum
Deutsche Eurofighter fangen Russische AWACS ab
„ Im Rahmen des Einsatzes "Air Policing Baltikum"
standen nach 2005 und
2008 auch 2009 Jagdflugzeuge der deutschen Luftwaffe rund um die Uhr
startbereit auf dem Flugplatz Siauliai im Norden Litauens. Erstmals neben
F-4F Phantom auch der
EF-2000 Eurofighter.
Durch eine Reportage des
Magazins für Sicherheitspolitik
"loyal"
Ausgabe
11/09 wurde bekannt, dass
zwei deutsche Eurofighter
am 15. September im äußersten Nordwesten Estlands an der Ostseeküste
einen „sechser im Lotto—
fast mit Zusatzzahl“ in
Form eines russischen Ra-
daraufklärers vom Typ Beriew Be-50 "Mainstay" abgefangen und an die Grenze zum finnischen Luftraum begleitet haben. Dort
wurde sie von finnischen F18 Hornet in internationalen Luftraum eskortiert.
Die Fotoaufnahmen dieses
Vorgangs wurden von der
Pressestelle der Luftwaffe
freigegeben. Ungewöhnlich
hingegen war, dass diese
Fotos zu plötzlichem Ermittlungseifer bei der Luftwaffe geführt und die Meinung geäußert worden sein
soll, die Jagdflugzeuge wären zu nah an den russischen Radar-Aufklärer herangeflogen.
Schließlich
müsste ja auch zu fliegenden
NATO
RadarAufklärungsflugzeugen wie
E-3A AWACS entsprechende
Sicherheitsabstände
eingehalten werden. Stellen doch die elektronischen
Abstrahlungen eine Gefahr
für ein sich annäherndes
Flugzeug dar.
Also wurde in vorauseilendem Gehorsam bei offensichtlicher Unkenntnis des
Reglements
für
„AirPolicing“ nachgeforscht bis
letztendlich die Vorgehensweise als einwandfrei erkannt wurde. Der Vertrauensverlust bei den Besatzungen bleibt.
Eurofighter der Bundeswehr drängt sich russischem Aufklärungsflugzeug auf
2
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aber die alten wissen, wo der Dreck liegt
„ 2009, Deutschland hat
sein Parlament gewählt,
wir haben eine neue Regierung, das BMVg einen
anderen Minister und die
Luftwaffe wechselte ihre
Führungsriege.
Auch der DBwV und die Gründungsverbände des FML, des
Bundesverbandes der Militärischen Flugsicherung Deutschlands (BMFD), des Verbandes
der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge der
Deutschen Bundeswehr e.V.
(VBSK) und des Verbandes
Militärischer
Lufttransport
(VMLT) hatten Vorstandswahlen. Allerdings gab es hier
keine gravierenden Veränderungen. Damit hat unser bewährtes TEAM für weitere drei
bis vier Jahre den Auftrag, die
Interessen seiner Mitglieder
zu vertreten.
Eine enge und vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit dem
Vorsitzenden Luftwaffe des
DBwV, Andreas Hubert, wird
seit geraumer Zeit intensiv
praktiziert. Damit hat sich das
FML ein solides Fundament
für seine
zukünftige Arbeit
geschaffen. Wir werden uns
auf dieser Basis konstruktiv
aber auch kritisch mit Themen aus dem Bereich der militärischen Luftfahrt auseinandersetzen.
Schon nach wenigen Wochen
scheint erkennbar, dass der
Bundeswehr und insbesondere der Luftwaffe zukünftig
nicht nur ein frischer, sondern
bisweilen wohl ein eisiger
Wind entgegen wehen wird.
Diese düstere Vorahnung wird
wohl mit einer der Gründe gewesen sein, warum sich auch
die deutsche wehrtechnische
Industrie mit Beginn des Jahres 2010 neu aufgestellt hat.
Zukünftig wird man seine Interessen teilstreitkraft- und
themenübergreifend mit Hilfe
des neu gegründetem Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) vertreten.
Das Titelbild der Jet News
02/2003 stellte schon die Frage
„Who´s next???“. Damals
verloren wir das MFG 2 als
letztes fliegendes Kampfgeschwader der Marine, das JaBoG 38 „Friesland“ und das
JG 72 „Westfalen“. Man darf
also gespannt sein, wen es
diesmal erwischt. An dieser
Stelle sei auch erwähnt, dass
die Luftwaffe die Bekämpfung
von Seezielen, die sie von der
Marine mit der Aussage „das
erledigen wir nebenbei“ übernommen hatte, komplett eingestellt hat.
Ganz besonders interessant
wird es zu beobachten, ob
man zuvor eine gesellschaftspolitische Debatte führen
wird, wofür und in welchem
Umfang man sich eine Luftwaffe noch leisten möchte.
Oder ob man einfach aus Kostengründen den einen oder
anderen Verband schließt.
Darüber hinaus bleibt abzuwarten, wie es um die Finanzierung der verbleibenden
Geschwader bestellt sein
wird. Welche fliegerische
Hochwertausbildung werden
wir
unseren
Piloten/
Besatzungen noch zuteil werden lassen. Oder werden wir
sie
zu
Luftpolizisten
(Alarmrotte, QRA) und Simulatorfliegern degenerieren lassen?
Die Geschichte hat gezeigt,
dass jede Nation immer eine
Streitmacht im Land haben
wird. Wenn es eines Tages
nicht mehr die eigene ist,
wird über kurz oder lang eine
andere kommen. Aus dem Vorstand
Neue Besen kehren gut ...
Thomas Wassmann
Präsident FML e.V.
Bundesvorsitzender VBSK e.V.
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Aus dem Vorstand
Courage
Über Mut, Selbstvertrauen, Risikobereitschaft, Konfliktfähigkeit
… und die Angst
„
„Mut
auf
dem
Schlachtfeld ist bei uns
Gemeingut,
aber
sie
werden nicht selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Civilcourage fehlt.“
- Otto von Bismark
Damit schuf Bismarck einen Begriff, den wir noch
heute verwenden: Zivilcourage zeigt, wer für seine
Überzeugung mutig eintritt
und dafür auch Risiken in
Kauf nimmt.
Niemand will eine Gesellschaft der Duckmäuser,
der Weggucker, der Mitmacher, der Schweiger. In
Sonntagsreden und Bürgerinitiativen wird der Mut
zum Eingreifen beschworen. Preise werden ausgelobt, Aktionen in die Welt
gerufen, Unterschriften gesammelt. Die Menschenwürde zu verteidigen ist im
Kleinen
allerdings
oft
schwieriger als auf großen
Demonstrationen. Teil einer Lichterkette zu sein
oder mit Prominenten den
Aufstand zu „wagen“ ist
leichter, als den Chef zu
kritisieren, der einen Mitarbeiter schlecht behandelt.
Bürgermut, wie Bismarck
die
Zivilcourage
einst
nannte, schließt Risiken
ein. Das Risiko, plötzlich
allein dazustehen. Das Risiko, mit der körperlichen
Unversehrtheit zu bezah-
4
len, mit der Gunst der Vorgesetzten, manchmal mit
dem Leben, manchmal nur
mit der eigenen Bequemlichkeit. Aber Zivilcourage
ist nicht Furchtlosigkeit. Es
ist der Sieg über Angst,
über die Gleichgültigkeit,
über die Trägheit.
Ob bei einer Gewalttat, einem Unfall oder bei Konflikten im Betrieb – immer
wieder stellt sich heraus:
Je mehr Leute helfen oder
eingreifen könnten, desto
geringer ist die Wahrscheinlichkeit,
dass
es
auch einer tut. Verantwortungsdiffusion wird solches
Verhalten in der Forschung
genannt. Warum ich und
nicht der andere? denkt
der Einzelne. Ich habe gerade keine Zeit und sowieso genug Ärger. Ausreden
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der Typ „Klassensprecher“
der Erste ist, der hilft. Oft
haben schüchterne, zurückhaltende
Menschen
schon viel mehr innere
Kämpfe ausgefochten, weil
das öffentliche Reden oder
Handeln
ihnen
einfach
mehr Überwindung abverlangte. In Notsituationen
können solche Menschen in
einem Maße über sich hinauswachsen, wie ihnen
das keiner zugetraut hätte.
Denn Mut wächst aufgrund
von Erfahrungen, die durch
mutiges Handeln erworben
werden.
Was also braucht es, um
zu handeln? Was für ein
Mensch muss man sein,
um nicht wegzusehen? Man
könnte folgende Charaktereigenschaften nennen: Hohes Verantwortungsgefühl,
Neugier und Empathie gegenüber anderen, ausgeprägtes
Gerechtigkeitsempfinden, sowie die Fähigkeit eigene Kräfte einzuschätzen und Risiken
einzugehen. Auch haben
Menschen, die mutig für
andere, für die Gemeinschaft oder für allgemeine
Werte eintraten, ihren Mut
meist schrittweise erweitert. Sie haben früh gelernt, eine eigene Meinung
zu vertreten und erfahren,
dass sie etwas bewirken
können. Sie glauben an
sich und ihre Fähigkeiten
und haben ein gesundes
Selbstwertgefühl. Sie hatten immer mal kleine Konflikte
ausgehalten,
sie
kannten das Gefühl, mit ihrer Meinung allein dazustehen – aber auch das schöne Gefühl, sich selbst treu
geblieben zu sein. Was
nicht bedeutet, dass immer
Ob Mut und Zivilcourage
sich auch üben lassen, darüber streiten die Gelehrten. Die einen halten Trainingskurse und Appelle zur
Zivilcourage allenfalls gut
gemeint.
Couragiertes
Handeln erwachse daraus
nur scheinbar, äußerlich
konform, politisch korrekt,
aber eben nicht der selbstverständliche Mut, dessen
es Bedarf. Andere schätzen
die Chancen positiver ein.
Man könne durch Training
jene
Erfahrungen
sammeln, die im Ernstfall Sicherheit geben. Quasi eine
Mischung aus Selbsterfahrung, sozialem Erste-HilfeKurs und der Ermutigung
zum persönlichen eingreifen, eingeübt in kleinen
Schritten.
Letzte Hürde zum couragierten Handeln ist die
Überwindung der Angst.
Manchmal haben wir Angst
vor etwas, weil wir es noch
nie getan haben, manchmal, weil wir es schon einmal getan haben und damit schlechte Erfahrungen
verbinden. Solche Ängste
sind verständlich. Was allerdings die normale Angst
von der neurotischen unterscheidet, ist die Angst
vor der Angst.
Ein einfaches Rezept für ihre Zivilcourage gegenüber
Vorgesetzten: „Man muss
sich vorstellen, was ist eigentlich das Schlimmste,
was passieren kann“. Die
Karriere bekommt vielleicht einen Knick, das ist
schlimm, aber man muss
nicht um Leib und Leben
fürchten.
Aus dem Vorstand
gibt es viele.
In
einer
Eins-zu-einsSituation stellt sich die Frage nicht, weil klar ist: Außer mir ist niemand da. Auf
mich kommt es an. Selbst
wenn
offensichtlich
ist,
dass dringend gehandelt
oder Wort ergriffen werden
müsste, ist dies in einer
Gruppe schwieriger als allein. Grund: Keiner will
dumm dastehen. Vielleicht
sind die anderen ja anderer
Meinung. Dieses Phänomen
nennt man „pluralistische
Ignoranz“ oder „bystander
effect“.
Zu alledem brauchen wir
Selbstvertrauen, Mut, Risikobereitschaft und Konfliktfähigkeit, kurz Courage
– ihr großer Gegenspieler
ist die Angst.
Courage sieht für jeden
Menschen anders aus, und
nur die wenigsten couragierten Handlungen werden als solche erkannt und
führen nicht immer zu Heldentaten, sondern manchmal nur zu Überraschung
und Erstaunen. Das war
dann der letzte und wahrscheinlich wichtigste Baustein der Courage: die
Selbstüberwindung.
Sie
führt zu gänzlich neuen Erfahrungen mit sich selbst
und anderen.
Diese Haltung ist ein ganz
normaler Teil des Erwachsenseins.
Wenn wir uns immer auf
die anderen verlassen und
berufen, wird nichts geschehen. Manchmal müssen wir vorangehen –
selbst auf das Risiko hin,
plötzlich allein dazustehen.
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Ehemalige
6
Wie ein „Märchen“ aus 1001 Nacht
Erfahrungsbericht aus der Wüste Saudi Arabiens
Liebe aktive und ehemalige Kameraden. Ich
möchte Euch in diesem
Artikel einen kurzen Erfahrungsbericht
über
die Tätigkeit als Fluglehrer in Saudi Arabien
(SA) zukommen lassen.
Ich war früher aktiver Soldat und Jetpilot. Habe
dann über einen zivilen
contractor eine Anstellung
als Tornado-Fluglehrer in
SA angenommen.
Die Tätigkeit beginnt mit
einer Introduction Phase.
Es wurden die normalen
Stationen für einen Flieger
durchlaufen wie Medical,
Kammerflug, Survival etc.
Nach ca. 2 Wochen ging es
in den Simulator, um an
die ‚Saudi Arabische Art
der Unterrichtung’ herangeführt zu werden. Kurz
gesagt, alles genau nach
Checkliste vom Startup bis
zum Shutdown. Unterstützt
wurde ich dabei von ehemaligen Instruktoren, die
in SA gearbeitet haben.
Danach begann bereits der
Druck, so schnell wie möglich abgeschleust zu werden, denn die Firma erhält
nur Geld wenn man sich in
SA aufhält. Auf Anfragen
nach weiteren Unterrichten
oder Einweisungen reagierte man zurückhaltend.
Eine Woche später war es
dann soweit, der Papierkrieg war erledigt und es
ging ab in die Staffel. Die
Saudis waren freundlich
und auch sehr bemüht,
den Einstieg zu erleichtern.
Jedoch werden alle Unterrichte und Simulatoren von
ausländischem
Personal
durchgeführt. Es gab damals nur 3 Einweisungsflüge und anschließend einen
Checkride. Diese wurden
selbstverständlich
von
Saudis durchgeführt, da
sich immer ein RSAF Mitglied an Bord befinden
muss. Ich persönlich habe
mich sehr schwer getan
und konnte einfach die
‚strictly according to the
book and checklist’ Fliegerei nicht umsetzen. Es kam
wie es kommen musste,
ich bustete die ersten mis-
wie weit die ‚Freundschaft’
geht. Nichtsdestotrotz war
die acceptance nach ca 6
Wochen durchlaufen und
der normale Schulungsalltag begann. Als contractor
fliegt man mindestens einmal täglich, brieft und leadet fast immer und kann
sich auch ansonsten nicht
über mangelnde Arbeit beklagen, dies gilt allerdings
nur für die Pilots, WSOs
kommen kaum zum Fliegen, dürfen aber dafür umso öfter den duty desk besetzen. Die Fliegerei ist um
es kurz zu machen absolut
langweilig. Immer den glei-
sions.
Zunächst
ein
Schock, aber dies war einfach
ein
Teil
der ,Einführung’. Man versteht sehr deutlich, wer der
Chef ist und wer sich anzupassen hat. So erging es
auch allen anderen, die
nach mir angefangen haben. Egal welcher Nationalität und in welchem Bereich sie eingesetzt wurden. Dies heißt bei weitem
nicht, dass es nicht auch
Saudis gibt, die sehr hilfreich waren. Aber es ist
schwer
herauszufinden,
chen Striemel in einer winzigen area, keine landings
auf anderen Flugplätzen
und auch ansonsten ist alles haarklein vorgegeben
und keinerlei flex für Änderungen oder Verbesserungen - steht ja nicht in den
books ☺. Ein Student in
Sheppard in der Mitte der
T-6 Phase hat mehr zu
leisten. Man kann sich mit
den fliegerischen Anforderungen aber arrangieren,
was auf anderen Gebieten
sehr viel schwerer fällt,
aber dazu später mehr.
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anfangen können, ansonsten ist es mehr als eintönig. Auch hier muss man
sich überlegen, ob man das
der Familie antun will. Die
Einschränkungen für Frauen und Kids sind doch ganz
immens.
Ein Punkt, der mir persönlich sehr aufgestoßen ist,
war die immer weiter fortschreitende ‚Saudization’.
Bürokratie ist um einiges
schlimmer als in Deutschland. Jaaa, das geht ☺.
in die Stadt zu wagen, außer man liebt das Risiko eines Unfalles, bei dem man
übrigens immer Schuld
hat. Man ist ja kein Saudi.
Man hat zwar die Möglichkeit, am Wochenende nach
Bahrain zu fahren, aber die
70
Kilometer
können
durchaus bis zu 5 Stunden
dauern. Die Grenze ist die
Bremse und kostet aufgrund der Fahrweise der
Araber Nerven ohne Ende.
Im Compound hat man in
der Regel alle Möglichkeiten, an geselligen Events
teilzunehmen,
allerdings
auch nur am Wochenende,
unter der Woche ist es
eher still. Hobbys sind nur
bedingt durchführbar. Zum
einen wegen des Klimas,
aber auch viele für uns
ganz normale Aktivitäten
sind schlichtweg illegal,
z.B. Modellflug, Wassersport außerhalb einer kleinen Bucht usw. Man muss
also etwas mit sich selber
Wie in den meisten Verträgen mit ausländischen Firmen festgelegt, sollen im
Laufe der Zeit immer mehr
Posten von Einheimischen
übernommen werden. Dies
trifft auch für den TornadoKontrakt zu. Betroffen ist
sowohl die Verwaltung, als
auch das technische Personal. Im Bereich der Verwaltung hat sich dies in den
Jahren meines Aufenthaltes sehr deutlich ausgewirkt und zum negativen
verändert. Alles dauert nun
um ein vielfaches länger
oder wird teilweise gar
nicht bearbeitet. Zum anderen fühlt man sich wie
ein Eindringling in den
schönen
Pausenalltag.
Wenn nichts Unvorhergesehenes
passiert,
kann
man auch hiermit leben.
Aber wenn ein Notfall einträfe, wüsste ich nicht, wie
es dann abläuft. Zum einen
liegt es an der arabischen
Arbeitsmoral und auch die
Nun komme ich aber zu
den Punkten, die letztendlich dazu geführt haben,
dass ich gekündigt habe.
Das Gehalt: Man muss der
Firma eindeutig zugestehen dass sie eine ausgezeichnete
Zahlungsmoral
haben. Das Gehalt kommt
absolut pünktlich und alles
hat seine Richtigkeit. Man
verdient auch heute immer
noch ganz gut, aber man
arbeitet unter einem englischen Vertrag und wird in
Pfund bezahlt – das Pfund
ist in den letzten Jahren
um 30% gefallen, dieser
Verlust ist nicht abgedeckt
und wird auch nicht ausgeglichen.
Des
weiteren
kämpfe ich noch bis heute
mit dem deutschen Finanzamt. Die Frage, wie und
was besteuert wird, ist
noch vollkommen offen
und wird von verschiedenen Finanzämtern auch unterschiedlich ausgelegt. Ich
hatte mich vorher schlau
Weniger Verständnis konnte ich im technischen Bereich aufbringen, denn der
technische Klarstand und
der allgemeine Zustand der
Flotte geht steil nach unten, was sich relativ deutlich in der Anzahl der
Emergencies im Verlauf der
letzten Jahre zeigte. In
meiner Zeit kam es zu keinen
Tornado-Abstürzen.
Aufgrund vorheriger Unfälle wurde das Einsatzspektrum sehr limitiert, zum anderen wurde das pure
Glück stark strapaziert speziell im Schulungsbetrieb.
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Ehemalige
Das Leben in Saudi spielt
sich zu einem großen Teil
im Compound ab. Dies
liegt zum einen an den
mangelnden
Unterhaltungsmöglichkeiten. Keine
Bars, Kinos, Theater ... es
gibt halt einfach nichts.
Zum anderen ist es zu bestimmten Zeiten aufgrund
des Verkehrsaufkommens
einfach nicht ratsam, sich
7
Ehemalige
8
gemacht, aber das Thema
ist sehr komplex.
Das Arbeitsklima: In den
Jahren, die ich dort gearbeitet habe ergab sich eine
Verschiebung der Entscheidungsträger. Man arbeitet
für eine zivile Firma und
untersteht auch deren Vorgesetzten, aber die RSAF
übernahm mehr und mehr
der Entscheidungen, die eigentlich durch den Arbeitgeber zu treffen gewesen
wären. Aus Furcht vor der
eigenen Kündigung wurde
dieser Prozess weder gestoppt noch gebremst. Es
wurde mehr und mehr Arbeit auf immer weniger
contractor IPs verteilt. Die
RSAF behielt sich die Urlaubsplanung vor. Es wurde geflogen, obwohl das
Wetter alles andere als shiny war und gegen die Vorschriften verstieß. Wochenendfliegen, um die timeline
zu machen (ohne Vorankündigung, Schüler muss-
ten bestehen, egal wie der
Flug war und danach solo
gehen und vieles mehr).
Jeder der sich überlegt,
diesen Job anzunehmen
weiß, dass es kein Zuckerschlecken ist. Es war in
meinem Fall die Anhäufung
der
Verschlechterungen
speziell in den letzten 2
Jahren. Die meisten meiner
Arbeitskollegen sahen es
ähnlich.
Wenn man mit dem Arbeitsklima
einverstanden
ist und immer brav macht,
was die Saudis sagen, egal
ob es Sinn macht oder
nicht, dann kann man es
bestimmt länger aushalten.
Sobald man dagegen verstößt, gerät man schneller
in Probleme als man gucken
kann.
Wer
nun
glaubt, dass die Vorgesetzten hinter einem stehen
und versuchen einem den
Rücken gegen die Saudis
freizuhalten,
der
liegt
falsch. Es ist für sie wichti-
ger, das Gesicht vor den
Saudis zu wahren, als den
eigenen Mitarbeitern zu
helfen. Im Gegenteil - es
wird noch von Firmenseite
der Druck erhöht, um sich
selbst in besseres Licht zu
setzen - blaming culture.
Ich hoffe, dass ich mit diesem kurzen Artikel denen,
die mit dem Gedanken
spielen, dorthin zu gehen,
ein klein wenig bei der Entscheidungsfindung geholfen habe. Ich sage nicht
dass man es auf gar keinen
Fall machen soll. Jeder
muss es sich gründlich
überlegen. Falls mich jemand Fragen will, sind der
Redaktion meine Kontaktdaten bekannt.
Mit
kameradschaftlichem
Gruß
Nobody
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Komm´ mir bloß nicht mit Fakten
„ Das „freundliche Desinteresse“ als Beschreibung für das
Verhältnis Bevölkerung/Bundeswehr von unserem Bundespräsidenten gewählt, ist als feststehender Begriff mittlerweile Allgemeingut.
Doch wie äußert sich das in der Realität? Hier ein typisches Beispiel,
welches mir von Nobody berichtet
wurde.
Situation: Letztflug eines Staffelangehörigen. Neben Familienangehörigen, Freunden und Staffelmitgliedern sind auch ein paar Ehemalige
angereist, um den Abschluss einer
Fliegerkarriere gebührend zu feiern.
Im Lauf der Feierlichkeit ergibt sich
das folgende Gespräch zwischen einem Staffelmitglied (S) und einer
seit mindestens 5 Jahren pensionierten Aircrew (P).
P: Hallo wie geht´s denn so—toll
euch fliegen zu sehen. Man bekommt ja richtig Wehmut.
S: Hallo. Ja! Jets fliegen ist Top.
Aber eigentlich bewegen uns mehr
die „anderen“ Events.
P: Klar! Große, internationale Übungen. Da ist noch mehr Action.
S: Nee, sorry. Ich meinte mehr so
die Zweitverwendungen.
P: Ja gut, so ein bisschen Schreibtischarbeit gab´s schon immer.
Manchmal war sogar der ein oder
andere Lehrgang im Ausland dabei.
Kann auch mal ganz nett sein.
S: War wohl ein Missverständnis.
Meinte eigentlich die „richtigen“
Zweitverwendungen, wie TSO 1 ,
JTAC2, UN-Beobachter, etc. Die Jobs
die uns ständig in Auslandseinsätze
führen.
P: Ja, Auslandseinsatz! Haben wir
damals auch gemacht. Ich war einmal 1995 für 4 Wochen an Bord einer Trall. Sind nach Sarajevo geflogen. War ganz schön heikel. Mulmig
war da einem schon zumute.
S: Heute sind die Slots aber bis zu 6
Monate lang.
P: Aber ihr doch nicht. Ihr müsst ja
schließlich regelmäßig Jets fliegen.
Das muss doch geübt werden.
S: Doch, auch für uns.
P: Gut, einmal Kosovo, das kann
man noch absitzen, oder?
S: Kosovo ist eigentlich abgefrühstückt. Wir sind mehr in Afghanistan.
P: Dann fliegt ihr dort?
S: Jein, das machen Schleswiger mit
Unterstützung aller TornadoGeschwader.
P: Ja was bleibt denn dann noch?
S: Neben den üblichen Stabsverwendungen eben auch TSO oder
JTAC.
P: Gut, dann macht man das halt
mal und schon ist´s vorbei.
S: Also mit einmal ist das nicht getan. Das gehört regelmäßig dazu.
P: Na gut, ihr seid eh´ in NordAfghanistan. Da ist doch alles laut
und klar.
S: Nee. In Kunduz, Feyzabad oder
Mazar ist auch einiges los, das bekam hier bisher nur keiner mit.
P: Ok. Aber das gefährlichste ist
die Hin– und Rückreise, oder? Einmal im Camp sitzt ihr im Büro und
sendet e-mails in den Orbit.
S: Also unsere JTACs gehen schon
mit der kämpfenden Truppe raus
aus dem Camp.
P: In Mazar?
S: Oder auch in Kunduz.
P: Fahren die wirklich mal mit raus?
S: Nicht „mal“ sondern bei fast jeder
Operation unserer Truppen.
P: Aber nur dahin wo´s nicht so gefährlich ist, oder?
S: Nein, überall dort wo die Truppe
hingeht—und in Kunduz ist es nie
ungefährlich.
P: Aber bis jetzt ist ja noch nicht´s
passiert, denn beschossen wird wohl
keiner.
S: Doch.
P: So richtig?
S:…?....Ja!
P: Aber ihr sitzt ja in geschützten
Fahrzeugen.
S: Eine Panzerfaust oder starke
Sprengfalle hindert das allerdings
nicht.
P: Da werdet ihr also richtig beschossen?
S: Ja.
P:…………
P: Aber Fliegen in einem JetGeschwader ist trotzdem noch das
Beste und ich kann dich trösten:
„Draußen“ ist auch nicht alles Gold
was glänzt!
S: Wenn wir in unserem JetGeschwader zum Fliegen kommen
schon. Im Schnitt verbringen wir nur
noch 1/3 der Dienstzeit im Heimatverband. Dort müssen dann noch
Kapazitäten für Inübunghalter veranschlagt werden.
P: Ach, die gab´s schon immer.
S: Es gibt Geschwader die versorgen
über 50 Inübunghalter. Nicht wie
„früher“ 15. Das scheduling ist davon maßgeblich gesteuert und beeinflusst die Ausbildung aller Crews.
P: Aber wenigstens mit dem Eurofighter geht’s wieder aufwärts.
S: Um Deine Worte zu wählen: Es ist
nicht alles Gold, was glänzt.
P: Kleine Startschwierigkeiten gibt´s
bei jeder Neueinführung.
S: Das ist klar, aber 2009 wurde die
Eurofighter-Grundschulung eingestellt.
P: Wirklich? Das kann ich gar nicht
glauben! Die haben doch gerade erst
10.000 Flugstunden gefeiert!
S: Ist aber so.
P: Die waren doch schon in Indien,
sogar mit unserem Tanker!
S: Trotzdem oder vielleicht auch
deshalb ist die Grundschulung 2009
eingestellt worden.
P: Was passiert denn dann mit den
Absolventen der Jet-Grundausbildung in Texas?
S: Gute Frage. Dort bleiben und
Fluglehrer werden oder WSO oderDrohnenpilot in Afghanistan, oder....
P: WSO, Drohnen..was?
S: Drohnenpilot.
P: Du, ich hab´ gerade da hinten
den Schorsch gesehen. Wir sehen
uns später.
S: See ya!
P (geht zu Schorsch): Hey Schorsch,
weißt du noch wie wir beide früher
geflogen sind? Mit Messer quer und
immer am Limit! Abends dann an
der Staffelbar…..
S (P hinterherschauend): ????
Aus dem Vorstand
Freundliches Desinteresse
Alle aktiven Aircrews sind gefordert im Sinne unseres Staatsoberhauptes dem freundlichen
Desinteresse konstruktiv zu begegnen. Es wird kein anderer
tun!
Claus „Joschi“
Stephan
2. Bundesvorsitzender
VBSK e.V.
__________________________
1=Taktischer System Offizier C-160
2=Joint Terminal Attack Controller
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Aus den Verbänden
Aus der Truppe - Für die Truppe
Optimismus ist nur
Mangel an Information
Laage:
Von den Angehörigen des Ausbildungsverbandes „Steinhoff“ sind zur Zeit keine
Klagen zu hören. Deshalb können wir nur schreiben, was „offiziell“ schon bekannt
ist, auch wenn es den meisten im medialen Grundrauschen nicht aufgefallen ist.
Die fliegerische Grundschulung Eurofighter ist 2009 auf Grund des Mangels an
Fluglehrern und vertraglicher Verpflichtungen gegenüber Österreichs, bis auf weiteres eingestellt worden. So wird im März 2010, unterstützt durch Poolbildung der
Crews und Eurofighter aus Neuburg und Nörvenich, die Ausbildung für den 2009
unterbrochenen Lehrgang wieder aufgenommen werden können. Damit sind alle Kapazitäten für
nächstes Jahr ausgeschöpft. Statt sich dieser Problematik zu stellen, philosophiert man stattdessen
über den Aufbau eines Waffenlehrerlehrgangs. Auch macht man sich Gedanken über eine Teilnahme am Tactical Leadership Programme (TLP) in Spanien. Ein ambitioniertes Auftreten, welches
nicht die realen Möglichkeiten des Geschwaders widerspiegelt. Alleine 2/3 aller Flüge werden dazu
verwendet, das eigene Lehrpersonal auf einem hohen Trainingsstand zu halten. Nur 1/3 der Flugbewegungen dient zur Schulung und Ausbildung von Eurofighteranwärtern, was eindeutig zu wenig
ist. Bis 2013 wird es keinen absoluten Fluglehrerzuwachs geben. Da hilft es nicht, dass kürzlich der
erste Eurofighter Fluglehrer „ausgewandert“ ist, um zukünftig als „Fighter-Pilot-Role-Model“ den
fliegerischen Nachwuchs in Texas für den EF-2000 zu begeistern. Nobody rät: Bitte nicht die Zweitverwendungen vergessen. Weiterhin wird an einer Eurofighterschulung des fliegerischen Führungspersonals festgehalten. Dienstaufsicht ist schließlich die Mutter aller Flugsicherheit, oder war das
einmal die Anzahl der bereitgestellten Flugstunden?
Wer nun etwas verwirrt ist und logische Brüche zu erkennen glaubt, der sei beruhigt: Sein Wahrnehmungsvermögen ist nicht getrübt. In Anlehnung an den Klassiker der Filmgeschichte Im Westen nichts neues: „Darf ich deine Flugstunde haben?“
Lechfeld:
Vor allem die Nachwuchspiloten des Geschwaders fühlen sich nicht mehr ausreichend mit Flugstunden versorgt. Quasi als Ausgleich findet der Dienstherr immer wieder tolle Nebenjobs — hauptsächlich in Afghanistan. So heißt es immer
öfter: “Die Torten von gestern sind die Goodies von heute!“ Wer bisher glaubte,
dass mit TSO keine gute Wahl für ihn getroffen wurde, ist mittlerweile, unter
Berücksichtigung der Alternativen, relativ froh. Gerade bei den jungen Jahrgängen geht die Angst um. Die Heron-Drohne ist bestimmt eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe. Doch bitte nicht schon im zarten Alter von 25 Jahren! Inübunghaltung setzt schließlich vor-
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Aus den Verbänden
aus, dass man wenigstens einmal in Übung war. Sonst würde es ja Inungeübthaltung heißen. Und
doch ist es nicht die schlechteste Wahl. Das dürfte unumstritten die Einplanung in die JTAC Schiene sein. Wo man als „Red Baron“ enden kann, wird am Beispiel Tanklaster Kunduz plakativ durch
die Politik demonstriert.
Unterdessen fordern die Inübunghalter ihren unerbittlichen Tribut. Wie schon in Wittmund, sind
sie mittlerweile auch in Lechfeld in fast doppelter Staffelstärke vertreten. In diesem Zusammenhang muss es erlaubt sein, die Fragestellung nach den Prioritäten unserer Luftwaffe gebetsmühlenartig zu wiederholen.
An neue Ufer ganz anderer Art dachte sicherlich auch die Luftwaffenführung, als sie ernsthaft
prüfte, ob die Alarmrotte 2010 in Island von den Lechfelder ECR-Tornados übernommen werden
könne. Sollte nämlich unser einziges halbwegs einsatzfähiges Eurofightergeschwader in Neuburg
damit belastet werden, ist dort der Aufbau b.a.w. beendet. Die Lechfelder Lösung ist mittlerweile
verworfen, eine andere noch nicht gefunden. Es ist ja noch Zeit….
Es bleibt der Ausblick in die Zukunft. Mit Übernahme der Midlife Update Tornados sollten auch die
Lechfelder Crews bald in der Lage sein, Präzisionsmunition (PGM) einzusetzen und damit ihre dritte Rolle (SEAD/RECCE/PGM) übernehmen. Fragt sich nur, wer die lernen und können soll: Die
JTACs, die Drohnen-Operateure, die TSO´s, die Inübunghalter oder die wenigen verbliebenen
BO41 ein halbes Jahr vorm Ausscheiden direkt nach ihrem letzten Afghanistan-Einsatz? Lösungen
fordert hier keiner, ein Konzept wäre schon ein Lichtblick.
Wittmund:
Unbestätigten Gerüchten zu Folge findet zukünftig das alljährliche Richthofentreffen in Siaulai, LIT oder Mazar-e Sharif, AFG statt. Schließlich haben die dort
regelmäßig stattfindenden Staffelreunions schon entsprechenden Anklang gefunden. Sollte übrigens noch irgendwo auf der Welt ein FSO benötigt werden?
Kein Problem: Wittmund stellt sie alle — selbstverständlich zeitgleich.
Weiterhin scheint man bis zur Einführung des EF-2000 (sofern er denn kommt),
im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie, die „broken-windows“-Theorie innerhalb der Alarmrotten-Personalunterkünfte nachweisen zu wollen.
Ansonsten gilt für alle F-4 Piloten: Spätestens 2011 mit der Solo Flight Inspection vertraut
sein (GAF T.O.1-4F-1CL-1 Seite N41). Die Anzahl der Staffel-WSO´s wird dann weniger als eine
Hand voll sein - die aller Inübunghalter über das zehnfache.
Für erstaunen hat ein Artikel aus dem Informationsheft der Traditionsgemeinschaft gesorgt. Da
vergleicht ein Austauschpilot mit verklärtem Blick unsere Luftwaffe mit dem Marktführer und ruft
aus der Ferne zu mehr Enthusiasmus auf. Da stellt sich nur eine Frage: Wie nah ist der Verfasser
noch am aktuellen Geschehen?
Nörvenich:
Für unsere Freunde aus dem Kölner Raum galt es 2009 die Zeit bis zum Medienevent „Eurofighter gelandet“ am 16.12. sinnvoll zu überbrücken. Doch nach Ende
des oben genannten Pressetermins suchte leider ein Bann das Geschwader heim.
Getreu der Weisheit, das jedem Anfang ein Zauber inne liege, wurden die gerade
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Aus den Verbänden
erst gelandeten Flugzeuge wieder weggehext. An einen bedürftigeren Verband (s. Neuburg/Laage).
Sollte der EF-2000 irgendwann einmal dauerhaft vor Ort sein (Achtung! Neues Unwort: „Visibler
Flugbetrieb“), kann fieberhaft an der Befähigung für A/G gearbeitet werden. Hoffentlich sind alle
relevanten Player (EADS) eingeweiht, sonst bleibt diese Einsatzrolle ein Luftschloss.
Bis all dies jedoch Realität wird, kämpft die verbliebene Tornadostaffel mit einem Minimum an Personal um eine Art Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Es gilt das Mindestmaß an Flugstunden bereitzustellen. Fokussiert auf Close Air Support (CAS), die „anderen“ Fähigkeiten kontinuitätslos vernachlässigend. Selbstverständlich wird weiterhin das EG MeS unterstützt, Zweitverwendungen im Ausland nachgegangen, alle zugewiesenen Zusatzverpflichtungen selbstlos übernommen und –man
mag es kaum glauben– der ein oder andere Inübunghalter versorgt. First things first!
Schleswig:
Der Hauptträger der fliegerischen Einsatzlast in AFG -unterstützt durch Lechfeld/Büchel/Nörvenich- wird auch in Zukunft gefordert sein. Für frischen Wind
im hohen Norden sorgt schon jetzt die Aufklärungsdrohne Heron. 2011 wird
noch Eurohawk hinzukommen. Damit ist das Kompetenzzentrum UAV, vereint
ab 04.01.2010 in einer Staffel, zunächst komplett. Wer die Zukunft der Luftwaffe sucht, hier wird er sie finden!
Die verbleibende bemannte fliegende Staffel ist enger zusammengerückt, was
für gesteigerten Teamgeist sorgt. Wer glaubt, unsere Aufklärer wären auf
Grund ihrer Erstverwendung von den Zweitverwendungen JTAC/TSO ausgespart, muss sich eines
besseren belehren lassen. Auch wird keine Verschnaufpause gewährt wenn es um die Teilnahme an
Übungen und sonstigen „wichtigen“ Events geht. Ein Kriegseinsatz ist halt nur ein Kriegseinsatz—
keine Ausreden bitte!
Neuburg:
Die Freunde bajuwarischer Lebenskultur konnten ihren süßen Senf im September
und Oktober auch nach Litauen fliegen. Glücklicherweise entstand dadurch aber
kein PR-Gau wie bei der Unterstützung einer Feierlichkeit in Kroatien. Stattdessen
konnte, Dank tatkräftiger Unterstützung durch die russische Luftwaffe, bewiesen
werden, warum im Baltikum eine Alarmrotte (QRA) benötigt wird.
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Aus den Verbänden
Ansonsten krebst der Verband durch die Einstellung der Grundschulung 2009 (s. Laage) auch zukünftig auf dem personellen Zahnfleisch herum. Dadurch hat das Führungspersonal weiterhin
„hands-on“ die Möglichkeit den QRA-Flugbetrieb persönlich durchzuführen. Auch eine Form von
gelebter Dienstaufsicht. Premiere: Der erste EF-2000 Inübunghalter ist vor Ort. Trotzdem
stellt sich nicht nur Insidern die Frage, ob erneut 2010 zusätzlich die QRA in Litauen, bzw. Island
neben der in Neuburg gestellt werden kann? Diese Mehrfachbelastung nimmt schließlich alle materiellen und personellen Ressourcen in Anspruch. Bei solchen Verwerfungen ist es richtig, ab März
2010 die nicht für den QRA-Betrieb benötigten EF-2000 und Crews, zwecks Poolbildung b.a.w.
nach Laage zu senden (709km). Die noch verbliebenen F-4 Besatzungen, eine Ausnahme bestätigt
die Regel, pendeln wie gehabt nach Wittmund (861km), um ihren Flugschein zu erhalten. Da erhält der Sinnspruch „Nach Norden heißt müssen, nach Süden heißt wollen!“ eine moderne Interpretation.
Wo Schatten ist, muss natürlich auch Licht sein. So funktioniert die unbürokratische Zusammenarbeit mit den Lechfelder Nachbarverband erfreulich gut.
Büchel:
Nach dem erfolgreich mit Wittmund durchgeführten Force-Eval 2009 bereiten sich
unsere Eifelaner auf das Strike-Eval 2010 vor. Das Aufgeben der nuklearen Teilhabe hat sich also noch nicht ganz herumgesprochen. Interessanter Weise wird außerdem verstärkt die Einsatzvariante CAS (bei zeitlich und räumlich limitierter Luftraumnutzung) und die Verwendung von Laser Guided Bombs (LGB) ohne Laser geübt. Das könnte man (mit Laser) theoretisch in AFG anwenden. Psssst!!!! Ball klein
halten, ääähhh flach halten.
Fast drei Dutzend Inübunghalter beleben den Flugbetrieb, drei „Freiwillige“ für Heron sind gefunden worden und irgendwie ist alles ungewiss, was mit folgendem Gedicht wahrscheinlich am Besten ausgedrückt wird:
Von drauß´ vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen, wir packen die Inübunghalter nicht
mehr!
Allüberall auf den Briefingsitzen sah ich zugereistes Eichenlaub blitzen;
Und droben aus dem Bunkertor sah mit entsetzten Augen der Einsetzer hervor;
Und wie ich so strolcht durch den Staffelgang, da rief´s mich mit heller Stimme an:
„Nobody“, rief es, „alter Gesell, heb deine Beine und spute dich schnell!
Dank Guido, die nukleare Teilhabe nun Ironie und für Taurus kein Platz in den ROE.
Hinfort ist die Tranche 3b als Faustpfand, die Zukunft gebaut nur noch auf Treibsand.“
So wird grammatikalisch auch dem Letzten klar, was heute noch ist, wird morgen sein war.
Der „Eifelbär“, man wird bald ihn suchen, von jenen die einst sein Erscheinen verfluchten.
Als Problembär wohl weggemeuchelt, von denen die noch kürzlich dem Sicherheitsrat geheuchelt.
Von drauß´ vom Walde komm ich her,….
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Aktuelles
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X-1sec: Leben
X±0: Tod
Unerwartet, endgültig, unumkehrbar!
„ Ein Vogelschlag ist der
Zusammenstoß
eines
Vogels oder mehrerer
Vögel mit einem Flugzeug in der Luft, wobei,
bedingt durch die hohe
Geschwindigkeit
des
Flugzeuges, die hervorgerufenen Beschädigungen so schwerwiegend
sein können, dass das
Flugzeug abstürzt oder
zur Notlandung gezwungen ist.
Als die Ersten von dem unerwarteten Tod ihres Kameraden erfahren, ist dieser schon minutenlang tot,
die Endgültigkeit gnadenlose Realität, die Unumkehrbarkeit Gewissheit aus Erfahrung. Das war immer
Lange angekündigt, lange vorbereitet, jetzt ist es endlich soweit.
Die Erstausgabe des Buches
„Vogelschlag“ ist erschienen, ein
Buch, welches sicherlich aufwühlen wird, vor allem jene, die zu
der Zeit, auf die sich die Ereignisse beziehen, aktive Flieger
waren. Aber Menschen ändern
sich nicht so einfach von heute
auf morgen, Verhaltensweisen
lassen sich immer noch typisieren. Und auch heute lassen sich
ähnliche Verhaltensweisen feststellen, sei es im zivilen Leben
oder im Militär.
Auch heute gilt es oft (leider)
immer noch, „nach oben“ klar zu
zeigen und nach unten zu treten, koste es, was es wolle. Einzelschicksale sind kein Grund für
so, die unfassbare Tatsache, bevor das Begreifen
beginnt.
Nichts ist dabei anders als
bei einem wirklichen Flugunfall.
Der Pilot, der sich in einer
Notsituation
mit
dem
Schleudersitz aus seinem
Kampfflugzeug schießt. Der
Sitz, der funktioniert. Die
zu schwachen Halswirbel,
die unter dem enormen
Druck brechen. Der Tod,
der die Rettung fatal unterbricht.
Dann die Tage danach.
Tausende von Fragen, die
teils
beantwortet,
teils
nicht beantwortet werden
oder falsch.
Dieser Roman beschreibt
den Ablauf der ersten hundert Tage danach aus der
Sicht eines Betroffenen.
Es ist und bleibt aber ein
Roman.
Rücksichtnahme, es gilt, immer
das zu vertreten, was „von
oben“ vorgegeben wird, egal,
wie weit dies von der Realität
entfernt ist. Und ein wenig Beugung der Tatsachen ist dafür ein
auch heute noch weit verbreitetes Mittel, es geht schließlich
nicht um die Betroffenen, sondern um das eigene Weiterkommen. Und genau dort hört die
Loyalität „nach unten“ auf, es
gilt, den eigenen Frack zu retten, was zählt da die Wahrheit
noch? Oder besser, wen interessiert die Wahrheit? Die breite Öffentlichkeit? Weit gefehlt! Diese
lässt sich mit Informationshäppchen prima zufrieden stellen,
niemand fragt danach, was denn
an der offiziellen Version vielleicht unstimmig sein könnte.
Mit „Vogelschlag“ wird nach langer Zeit ein Flugunfall aufgearbeitet, der so nicht hätte passieren müssen, der so auch nicht
vertuscht hätte werden müssen.
Das Buch stimmt nachdenklich,
was Information und Wahrheitsgehalt angeht. Vor allem sollte
es jenen, die für ihre eigene Karriere alles zu tun bereit sind,
aufzeigen, wie nachhaltig Erinnerungen sein können und dass
der Bumerang stets und ständig
noch in der Luft ist, solange es
noch Menschen gibt, die von
solch beschriebenen Ereignissen
direkt betroffen waren. Und auf
dem Heimweg trifft so mancher
Bumerang…
Aktuelles
Vogelschlag
Bei einer so spezifischen
Schilderung sind Ähnlichkeiten mit anderen Geschehnissen sachbezogen
vorprogrammiert. Namen
oder auch die Zeit, in der
der Roman spielt, sind austauschbar, auch in die heutige Zeit verlegbar. Die Abläufe sind zeitlos aktuell,
die Namen beliebig.
Ein Roman also, brisant,
nicht ohne Spannung, eine
Schilderung von 100 Tagen
aktuellen Lebens in Echtzeit.
Danke, Dieter Bartholomes!
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„ Liebe Kameraden und Kameradinnen,
Die Regierungsbildung, ein
wie immer spannendes Ereignis, brachte so die ein oder
andere Überraschung mit
sich. Der neue
Verteidigungsminister Dr. Karl Theodor zu Gutenberg ging dynamisch ans Werk und verordnete sich zuerst Truppennähe,
dann sich und anderen einen
neuen
klaren
Sprachgebrauch. Das K- Wort war
nicht mehr ein Unwort ein
Schwenk, der von der Truppe
als wohltuend zur Kenntnis
genommen wurde. Irgendwie
hatte das erfrischende Auftreten und die klare Ansprache
aber auch die Form eines
Befreiungsschlages der allerdings die aktuellen Probleme
der Streitkräfte nur für ein
paar Tage in den Hintergrund
drängte.
Die Geschichte holt einen immer zur Unzeit ein, so mussten die politischen und militärischen Berater der Bundesregierung im Hause des BMVg
zur Kenntnis nehmen, dass
bei Lichte betrachtet, mögliche Versäumnisse ein besonderes Gewicht bekommen insbesondere dann, wenn diese
scheibchenweise und medienwirksam ans Tageslicht gehoben werden.
Das Beben im hohen Hause,
mit der Entbindung des Generalinspekteurs General Wolfgang Schneiderhan und des
StS Dr. Peter Wiechert dürfte
noch nachhallen.
Für uns, Ihre Interessenvertretung, geht die Arbeit unverdrossen weiter. Im Parlament sind die Karten ge-
mischt, Ein umfangreiches
Koalitionspapier ist nunmehr
die Grundlage für intensive
Lobbyarbeit nach Innen und
nach Außen! Unsere Themen,
zur Verbesserung der sozialen
Rahmenbedingungen für unsere Soldatinnen und Soldaten, aber auch die Verbesserung der materiellen Lage
sind integraler Bestandteil des
Gesamtwerkes.
Hier gilt es dicke Bretter zu
bohren. Die Wahlergebnisse
haben eben nicht nur eine
neue Regierungskoalition gebracht. Eine große Zahl erfahrener Verteidigungspolitiker
und Wegbegleiter anderer
Ressorts sind nicht mehr im
Parlament. Damit ist die neue
Generation im Boot und wir
sind gefordert unsere Kraft
einzusetzen um zu überzeugen. Auch die Tatsache, dass
fliegender Waffensysteme,
stehen wir vor der Tatsache,
dass die laufende Rüstungsprojekte sich über Jahre wenn
nicht über ein Jahrzehnt und
mehr hinziehen werden und
eine Verringerung der Stückzahlen zwar die investiven
Ansätze mindert, aber der bestehende Instandsetzungsbedarf die Kosten für den Betrieb nach oben treibt. Die
Luftwaffe ist im Besonderen
von der zögerlichen Zuführung moderner Waffensysteme betroffen. Eurofighter, alternativlos, A 400 M oder
doch eine Alternative, der NH
90 oder Alternativen, der
Kampfhubschrauber Tiger eigentlich ohne Alternative aber
mit leichtem Seitenblick auf
die französische Version in
der Kooperation, mit Auswirkungen auf die Einsatzunterstützung der Heerestruppe,
und die Einführung MEADS für
die Flugabwehrraketentruppe.
Die viel gerühmte unbemannte Luftfahrt dürfte noch etwas
visionär betrachtet werden.
Da ist der Wunsch natürlich
auch Vater des Gedanken.
Musterzulassungen sind eben
an komplizierte Verfahren geknüpft. Es handelt sich ja
nicht um Modellfliegerei! Hier
sollte ein genauer Blick hinter
die Kulissen des Güteprüfdienstes und angehängter begrenzter Fachexpertise innehabender Außenstellen angezeigt sein.
Gleichermaßen gilt es die personelle Ausgestaltung der Güteprüftruppe,
überwiegend
im Beamtenstatus, insgesamt
zu betrachten. Auch hier dürften Versäumnisse in der
Nachwuchsgewinnung sich
bitter rächen. Das der Uniformträgeranteil, der mit diesen Themen umzugehen hat
(Amtshaftung lässt grüßen)
zunehmend Sorgenfalten entwickelt ist nachvollziehbar.
DBwV
DBwV
Neue Besen kehren gut II
die Zusammensetzung der
Gremien ein Stück bunter geworden ist, haben wir zur
Kenntnis zu nehmen.
Die laufenden Einsätze im
Ausland und den umfangreichen Grundbetrieb im Inland
vor Augen auch mit Blick auf
die Folgen der Finanzkrise,
lassen allerdings nur begrenzt
Zeit für philosophische Ansätze mit einem Trend zur Streitkräftegemeinsamen Runderneuerung. Wenn es, wie bei
unseren Europäischen Partnern angesichts der globalen
wirtschaftlichen Sorgen, zu
Minderungen der Finanzausstattung im Verteidigungshaushalt kommt, werden unsere Mittelverwalter nicht das
Füllhorn der Güte ausschütten
wollen. Die Fragen nach Auftrag, Aufgabenverteilung und
Ausstattung werden noch
drängender zu regeln sein.
Unabhängig von der Entscheidung über Umfänge, auch
DBwV
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Am Ende müssen diese Hochwerttechnologien auch noch
durch Soldaten bedient werden und alles mit einem
Höchstmaß an Sicherheit.
Wer an qualifiziertem Personal spart, spart sich möglicher
Weise zu Tode!
Ohne Verstärkungsmittel wird
es nicht gehen, Umverteilung
und Mangelverwaltung müssen beseitigt werden. Dieses
Arbeitsfeld lässt sich durch
Aussitzen nicht bewegen.
Selbstverständlich folgt nach
der Regierungserklärung ein
nachhaltiger Kassensturz. Eine Kommission wird sich erneut mit Aufgaben und damit
auch mit Ausstattung der
Streitkräfte beschäftigen (das
hatten wir schon einmal).
Die Kunst wird sein, die von
mir erwähnte Kommission so
zu besetzten, dass diese
ernsthaft und konsequent eine Konzeption erarbeitet, die
dann Entscheidungen zu Tage
fördert, bei der nicht der
kleinste gemeinsamen Nenner
als Erfolg verkauft wird um
diesen dann auf der Zeitachse
dem Vergessen zuzuführen.
Externer Sachverstand kann
ebenso helfen, wie die Kenntnisträger aus der Schlammzone.
Das Motto, „Wer einen Sumpf
trocken legen will, darf die
Frösche nicht um Rat fragen“
zieht nicht mehr.
Frösche wandern wenn es
Zeit wird und das schon seit
ewigen Zeiten !!!
Die Truppe erträgt harte Entscheidungen, wenn sie erklärt
werden können und Nachhaltig sind. Salamitaktik ist nicht
mehr vermittelbar und stört
das Vertrauen in die Führung
unserer Streitkräfte. Eines ist
sicher, das Einsetzen einer internen Kommission zur Überprüfung der Strukturen verschafft Zeit, aber die bestehenden Probleme sind nicht
durch Aussitzen zu bewältigen.
Es wäre doch einmal span-
nend zu erleben, dass Strukturen von unten nach oben
entwickelt werden. Also am
Kernauftrag orientiert und
nicht an Führungs- und Verwaltungsstrukturen.
Der Artikel 87a steht für den
Kernauftrag ( Landesverteidigung) und Art. 87 b eben
doch für Unterstützung der
Streitkräfte durch Verwaltung, eine Tatsache, die gelegentlich durch kollektives Vernebeln verdreht wird.
Der komplette Wechsel in den
Spitzen der Luftwaffe mit Generalleutnant Aarne Kreuzinger-Janik , Inspekteur Luftwaffe, Generalleutnant Peter
Schelzig, Befehlshaber und
Amtschef Luftwaffenamt Generalmajor Peter Funk ist,
weil nahezu zeitgleich, ein bemerkenswertes Ereignis, birgt
aber eben auch die Chance,
im Schulterschluss die Luftwaffe voran zu bringen.
Ich wünsche den handelnden
Akteuren eine glückliche
Hand.
Das Fest für besinnliche Momente im Kreise der Angehörigen und unbeschwerte Feierlichkeiten zum Jahreswechsel gehören zu unserem Leben wie auch Trauer über den
persönlichen Verlust von Angehörigen, Freunden und Kameraden.
Ein Innehalten in stillem Gedenken sollten wir uns nehmen.
Allen Kameraden und Kameradinnen , die sich im Einsatz
in der Welt, fern der Heimat
befinden, wünsche ich eine
gesunde Rückkehr in die Heimat.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Die 18. Hauptversammlung
hat am 25. November 2009
einen neuen Bundesvorstand
gewählt, dem ich wieder für
weitere 4 Jahre als Vorsitzender Luftwaffe angehören darf.
Das deutliche Wahlergebnis
bestärkt mich darin, dass der
eingeschlagene Weg zur Vertretung unserer gemeinsamen
Interessen richtig ist. Kontinuität ist sichergestellt. Der
Deutsche BundeswehrVerband ist für seine Mitglieder
da. Der Vorstand Luftwaffe ist
gut und breit aufgestellt.
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
Für das neue Jahr 2010 wünsche ich Euch / Ihnen einen
guten Start und hoffe, dass
das Jahr 2010 für viele positive Ereignisse stehen wird.
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Andreas Hubert
Oberstabsfeldwebel
Vorsitzender Luftwaffe
Humor
Aus „Say When“
Mit freundlicher Genehmigung von
Martin Leeuwis Publication
Famous last words:
•
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•
•
•
this vibration is no problem, it will smooth out.
If we save some fuel enroute, we‘llmake it.
you call this low level flying.
I never believe the information from the Met office, they are a bunch of ignorants.
Let‘s press on, the weather is clearing.
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Aus den Verbänden
NATO Tiger Meet 2009
Im September fand in Kleine Brogel (Belgien)
Das diesjährige NATO Tiger Meet statt
„ Zugegeben: als Nicht-
Tiger gehörte auch ich
in der Vergangenheit
wie so viele zu denjenigen, die sanft mit den
Augen rollten, wenn auf
Airshow - Parties vertigerte Aircrews mit den
etwas besonderen Fliegerkombis auftauchten.
Doch ist dies in der Tat
nur ein kleines Abbild
des TIGER TIGER TIGER
Wahnsinns.
Im September hatte ich als
AACMI Spezialist zwei Wochen lang das Vergnügen,
das Tiger Meet in Kleine
Brogel hautnah zu begleiten. Meine Einstellung gegenüber der Tiger-Manie
musste ich dabei revidieren. Im Gegenteil: ich gebe
sogar zu, dass es schon etwas ansteckend ist. Man
muss es einfach einmal erlebt haben.
Bis auf die Sonderbemalungen der teilnehmenden
Jets bleibt der Tiger tagsüber meist im Tank. Geflogen wurden täglich je zwei
Shadow-Waves und zwei
COMAOs. Unter den fixedwing Teilnehmern waren
belgische und niederländi-
20
sche F-16, tschechische
und ungarische Gripen,
spanische Mirage F-1 und
EF-18,
schweizer
F-18,
französische Mirage-2000
und Rafale, deutsche Tornados aus Lechfeld und Jagel (ein Panther im Staffelwappen, so musste ich lernen, zählt auch zur Familie
der Tiger).
Eine vollständige Auflistung
aller Tiger Verbände mit
Wappen sowie im weiteren
auch Fotos finden sich für
Interessierte unter folgendem Internet-Link:
http://www.natotigers.org/
tigermeet/index.php
Wenn man nach vollendetem Tageswerk durch die
Tiger
Area
schlendert,
kommt man sich schon ein
wenig vor wie in Disney
Land. Jede Staffel hat natürlich ein tigerbemaltes
Gefährt dabei, sei es ein
Auto, Motorrad oder MiniFeuerstuhl. Auf dem Parkplatz sitzt ab und zu auch
ein lebensgroßer Tiger auf
dem Beifahrersitz. Schuhe,
Schnürsenkel, Kragen, Helme—alles ist im Tigerlook,
Selbst das Hallentor der
Dining Hall ist von einem
riesigen Tigerkopf geziert.
Der POC für das Tiger Meet
bestätigte, dass alles in allem ein komplettes Jahr
der Vorbereitung in das
diesjährige Meet geflossen
sind.
Zur
Finanzierung
wurden u.a. VIP Tage abgehalten. An einem dieser
Tage muss es der belgische
Porscheclub gewesen sein,
denn ein fußballfeldgroßer
Parkplatz war randvoll mit
nichts außer Porsche. Surreal.
Nach Abschluss der letzten
Mission kam aber trotzdem
nochmal der Ungläubige in
mir hervor, als alle Teilnehmer im Freien vor dem
Hangar Stellung bezogen,
eine Bell UH1-D über den
Köpfen
auftauchte,
ein
komplett verkleideter Tiger
in der Winchtür auftauchte
und mit Megaphon traditionelle Tigerrufe erschallen
ließ, woraufhin sich die
Meute am Boden unterwürfig auf den Rücken warf
und mit den Beinen in die
Luft strampelte.
Ein Erlebnis der besonderen Art.
Die nächsten Tiger Meets
sind für 2010 in Volkel/NL
und für 2011 in Cambrai/
FR geplant.
Frank Arnold, Maj. a.D.
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Laserpointer „Attacke“ auf NATO-Flugzeuge
„ Geilenkirchen, 31. Oktober 2009, 21.30 Uhr:
Langsam nähert sich die
Nato 15 dem Teverener
Flugplatz an der holländischen Grenze.
Der Pilot will das AWACSFlugzeug dort landen. Doch
plötzlich wird er geblendet.
Trotzdem kann er die Boeing
707 sicher auf dem Rollfeld
landen. Nur wenige Minuten
später fliegt die Nato 17 auf
Teveren zu. Auch der Pilot
dieser Maschine hat urplötzlich das Gefühl, als würden
riesige Scheinwerfer aus Richtung Schinveld auf sein Cockpit gerichtet. Grelles, grünes
Licht dringt in seine Augen.
Beiden erfahrenen Piloten ist
schnell klar: Wieder einmal
handelt es sich um Laserpoint
-Attacken aus den Niederlanden: Der Tower ist inzwischen
von den Vorfällen informiert,
die Militärpolizei des Nato-
Verbandes und die niederländische Polizei sind alarmiert.
Der Pilot von Nato 17 wird
gebeten, nicht zur Landung
anzusetzen, sondern Platzrunden zu fliegen. Während der
Täter das Flugzeug weiter mit
dem Laserpointer attackiert,
will die niederländische Polizei
den Täter ausfindig machen.
Sechs Runden dreht die Boeing über dem Teverener Flugplatz. Derweil hat die niederländische Polizei den Täter
geortet und kann ihn wenig
men und haben straf- und zivilrechtliche Schritte eingeleitet und hoffen dabei auf die
Unterstützung der NATO.
später einkreisen und festnehmen. Es handelt sich um
einen 55-jährigen Niederländer.
manenter,
nach
NATOStandard organisierter multinational besetzter Stab mit
jetzt 27 Offizieren und Unteroffizieren. Das EAC soll zukünftig als Operationsbasis
für den Europäischen militärischen Lufttransport verantwortlich sein. Von Eindhoven
aus sollen die Transportflugzeuge operieren. Solange die
Niederländer nicht in der Lage
sind, das oben beschriebene
Problem zu lösen, wird das
nicht gehen können.
Das Blenden von Piloten mit
Laserpointern, das zu irreparablen Augenschäden und
Flugunfällen führen kann, ist
in den Niederlanden, wie auch
in
Großbritannien,
zum
„Volkssport“ ausgeartet, der
kaum geahndet wird. Dies
wollen die AWACS Kommandanten nicht länger hinneh-
Aktuelles
Begoocheling -Blender aus Holland
Schließlich betreiben die Luftstreitkräfte
von Belgien,
Deutschland,
Frankreich,
Großbritannien, Italien, den
Niederlanden und Spanien
seit dem 1. Juli auf dem militärischen Teil des Flughafens
Eindhoven in den Niederlanden das "European Airlift
Centre" (EAC). Es ist ein per-
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21
Literatur
Sie suchen Humor oder ein Geschenk?
Wenn Ihnen mal wieder nach unbeschwertem Lachen ist oder Sie jemandem ein Lachen schenken
oder zumindest ein nachdenkliches Schmunzeln entlocken wollen, dann sind Sie hier richtig. Sie werden Ihre helle Freude haben.
ISBN 3-9295-74-06-3
ISBN 3-929574-01-2
Preis je 14,-€, beide 26,-€ (inkl. Versand)
Buchversand Overhoff, Dahlienweg 1, 53757 St. Augustin
Telefon: 02241-203629, Fax: 02241-922609
E-Mail: [email protected],
Internet: www.Gert-Overhoff.de
„ Mutterwitz und Schlagfertigkeit findet man in allen Gesellschafts- und Berufsgruppen vor. Gepaart mit so etwas
wie pfiffiger Bauernschläue
offenbart sich so eine ausgesprochen positive und grundsätzlich optimistische Lebenseinstellung, die jeder gern für
sich beansprucht.
Je exotischer ein Beruf ist,
umso mehr allerdings werden
Geschichten, die sich einmal
so oder so ähnlich abgespielt
haben, von Mund zu Mund
weitergegeben und verwandeln sich allmählich zu einem
Geflecht schmunzelnder Erinnerungen. Das seit Jahrhunderten bekannte Seemanns-
22
garn ist hier ein treffendes
Beispiel.
Die sehr viel jüngere Luftfahrt
hat in ihrer kurzen aber ungeheuer intensiven Entwicklungsgeschichte eine Vielzahl
von Originalen und höchst ungenormten Menschen angezogen. Vielleicht liegt es daran,
dass man eine sehr persönliche und starke Bereitschaft
zum Entdecker und Abenteurer haben muss, um die angeborene Hemmschwelle von
dem „In die Luft Gehen“ zu
überwinden.
Nach wie vor haftet ja der
Fliegerei allgemein der Hauch
des Risikos und der grund-
sätzlichen Gefährlichkeit an.
Insbesondere gelten Militärflieger als besonders risikobereit und werden daher nur zu
gern und vorschnell in die Nähe von Leichtfertigkeit und
Verantwortungslosigkeit gestellt. Die außerordentlich unsachlichen Auseinandersetzungen vergangener Jahre in
den Medien belegen dies
deutlich mit Bezeichnungen
wie Luftrowdies, Luftwaffenlümmel oder ähnlichen Attributen.
Dass sich dahinter im Gegenteil überdurchschnittlich verantwortungsbewusste Menschen und Familienväter verbergen, nimmt man nur wi-
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lung von Fliegergeschichten,
die sich alle einmal so zugetragen haben, den Versuch
machen, eine Brücke der Toleranz zu bauen und zu zeigen, dass Flieger Menschen
sind wie Du und ich, mit gleichen Interessen, mit Herz
und Empfindungstiefe.
„ Eine kleine Lagebeurteilung
der anfreunden.
„Kommiß kommt von komisch“ war zu Zeiten unserer
Vorfahren ein häufig zu hörender Stoßseufzer. Es drückte das verbale Kopfschütteln
über Zustände, Antriebe, Regelungen und Verfahrensweisen innerhalb einer Großorganisation aus, die oft für das
nur mit gesundem Menschenverstand
ausgestattete
Durchschnittsgehirn schier
unbegreiflich waren. Und die
bei weitem größte Organisation der damaligen Zeit war
halt die Armee. Kein Wunder
also, daß dieses Wort grundsätzlich am militärischen Habitus hängen geblieben ist,
obwohl es eigentlich für alle
großen Hierarchien stand. Immer wieder war daher das Militär Zielscheibe von gesellschaftskritischer Satire, aber
auch eines durchaus liebevollen Spotts. Denken wir nur an
die auch heute noch vor allem
im Ausland regelmäßig auftauchende Pickelhaube als
Ausdrucksform einer bestimmten und ideologisch unverrückbaren
Denkschule,
aber genauso an die berühmte Elefantenpatrouille aus
dem Walt Disney-Film „Das
Dschungelbuch“; mit dem
darin karikierten „Colonel
Hathi“ kann sich sicher ein je-
Mehr noch, es wäre schade,
wenn viele zauberhafte Bege-
Ich habe den Titel „Kommiß
kommt von komisch“ mit Bedacht gewählt, obwohl heutzutage für das Militär statt
des vorher benutzten Wortes
Kommiß die stereotype Bezeichnung „Bund“ gebräuchlich ist. Denn es geht in diesem Buch hauptsächlich um
die Bundeswehr, und das
Wort „komisch“ kann eine
Vielzahl von Bedeutungen haben. Es beschreibt Albernes
wie Humorvolles, Kritisches
wie Nachdenkliches, Stereotypes wie Klischeehaftes, Unverständliches und Unbegreifliches ebenso wie Weisheit
und deckt selbst Lächerliches
und die Satire ab.
Die Hauptursache für das permanente Kopfschütteln jedoch ist die jeder großen
Struktur innewohnende Bürokratie. Dabei müssen wir berücksichtigen, daß wir es bei
der Bundeswehr mit zwei auf
sie einwirkenden Bürokratien
zu tun haben. Denn neben
der allen Armeen dieser Welt
anhaftenden Bürokratie , die
auf Kompetenzbewußtsein
und ein hohes Maß an Amtseitelkeit zurückzuführen ist,
hat man der Bundeswehr eine
politisch gewollte Kontrollbürokratie übergestülpt, die sicherstellen soll, daß die bun-
benheiten im Laufe vieler Jahre eben doch im Nebel der
Vergessenheit verloren gehen
würden. Es lohnt sich, sie aufzubewahren, damit sich später einmal der „Düsen-Opa“
genüsslich zurück lehnen
kann, um seinen flugbegeisterten Enkeln zu erzählen, wie
es damals zu seiner Zeit so
war.
Literatur
derstrebend zur Kenntnis und
logischerweise erwartet man
bei so einer vorverurteilten
Berufsgruppe auch nur tiefen,
beinahe bösartigen Ernst, Betonkopfmentalität und sorglosen Umgang mit den Interessen der menschlichen Gemeinschaft, keinesfalls aber
positive Elemente wie Lebensfreude um ihrer selbst willen.
Ich möchte mit dieser Samm-
desdeutsche Armee in ständiger Abhängigkeit vom Primat
der Politik lebt und beileibe
keine unzivile Eigenständigkeit entwickeln kann. Die damit verbundenen Schwierigkeiten werden einem außenstehenden Betrachter allein
durch das Zahlenverhältnis
der Beschäftigten des Bundesverteidigungsministeriums
klar. In seinen besten Zeiten
hatte dieses hohe Haus ca.
5.500 Beschäftigte, davon allerdings nur ca. 1.400 Soldaten aller Dienstgrade. Armin
Halle, 1975 der Sprecher des
Ministeriums, drückte es auf
seine Weise aus: „Beamte
sind anständige Leute, Sie
sind die einzigen, die sich auf
ungeschlechtliche Weise unaufhaltsam vermehren“!
Und dem Bundesministerium
für Verteidigung nachgeordnet ist unter anderem das
Bundeswehrbeschaffungsamt,
das mit beinahe 20.000 Mitarbeitern die größte öffentliche
Behörde Europas ist. Man
sollte meinen, daß bei einer
so hohen Zahl von Mitarbeitern alle Probleme in Windeseile gelöst werden könnten. Aber weit gefehlt, eine
derartig große bürokratische
Organisation beschäftigt sich
hervorragend mit sich selbst.
Der von
mir hochverehrte
Humorist Ephraim Kishon hat
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23
Literatur
es einmal so beschrieben:
„Von allen Plagen,mit denen
Gott, der Herr, unser Wirtschaftsleben heimsucht, ist
die Bürokratie die weitaus
schlimmste. Die Bürokratie ist
nicht etwa ein Versagen der
Regierung. Das glauben nur
die Optimisten. Die Bürokratie
ist die Regierung selbst. Und
das Problem besteht nicht
darin, wie man die in ihrem
aufgeblähten Apparat nistenden Beamten los wird, sondern wie man sie beschäftigt.
Denn sie sind zahllos wie der
Sand am Meer, mit dem einzigen Unterschied, daß der
Sand nicht pensionsberechtigt
ist.“
Da in unserem Rechtsstaat
auch abstruse Meinungsäußerungen nicht strafbar sind,
und ich demzufolge als ehemaliger Soldat mit höchstrichterlicher Billigung frei nach
Tucholski straflos Mörder genannt werden darf, erlaube
ich mir in diesem Buch nicht
nur dieses Zitat von Kishon.
Auch andere bekannte und
unverdächtige Persönlichkeiten werden noch zu Wort
kommen, damit die Zielsetzung dieses Buches einigermaßen richtig gedeutet wird.
Bei näherer Betrachtung der
für die Bundeswehr so typischen Bürokratie wird man
feststellen, daß die verantwortlichen und wirklich zuständigen Mitarbeiter in der
Regel Verwaltungsjuristen
sind, deren Berufsverständnis
von permanenter Angst vor
Präzedenzfällen und Richtersprüchen bestimmt ist. Dieser
Zustand führt zwangsläufig
zur Vorherrschaft der lähmenden Bedenken, die das oft
notwendige fortschrittliche
Denken ersticken; man versucht stets, dem reinigenden
Konflikt auszuweichen. Der sicher unverdächtige und hochgeschätzte ehemalige Wehrbeauftragte
Karl-Wilhelm
Berkhan drückte sein Empfin-
24
den im Jahre 1974 einmal so
aus:
Nichts ist für eine eingefahrene Bürokratie ungeheuerlicher
als ein neuer Gedanke.“
Auch der große deutsche Johann Wolfgang von Goethe
beklagt diese Erkenntnis im
ersten Teil des „Faust“ in der
Szene im Studierzimmer so:
Schüler:
Zur Rechtsgelehrsamkeit
mag ich mich nicht bequemen.
Mephistopheles:
Ich kann es Euch so so sehr
nicht übelnehmen,
ich weiß,wie es um diese
Lehre steht.
Es erben sich Gesetz und
Rechte
wie eine ew'ge Krankheit
fort;
sie schleppen von Geschlecht
sich zu Geschlechte
und rücken sacht von Ort zu
Ort.
Vernunft wir Unsinn, Wohltat
Plage;
Weh Dir, wenn Du ein Enkel
bist!
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
von dem ist, leider, nie die
Frage.
Wie in allen Lebensbereichen
ist Intelligenz nicht mit Klugheit gleichzusetzen und damit
der vielbeschworene Intellekt
kein Wertmaßstab sui generis. Das drückte Ludwig Thoma in seiner unnachahmlichen Weise so aus:
„Sein Jura-Examen hat er mit
„summs cum laude“ gemacht
und war auch sonst von mäßigem Verstand“.
Etwas sarkastischer war da
schon das Urteil eines Pentagon-erfahrenen
NATOFreundes, der mir bei einem
diesbezüglichen Gedankenaustausch einmal die Frage
stellte: „Was sind 100 Juristen auf dem Boden des Ozeans?“ Ich muß ihn wohl etwas
ratlos angeschaut haben,
denn er kam mit der Antwort
schnell heraus: „Ein guter Anfang!“
Eine Armee, deren Effizienz
von der Dynamik und Gestaltungskompetenz ihrer Führer
abhängt, wird so bis zur
Grenze der Unbeweglichkeit
gelähmt. Die typische Regelwut macht vor nichts halt, sie
ähnelt einer Verkehrsampel,
die in der Nacht nicht abgeschaltet ist, d.h. Sie regelt
selbst da, wo es nichts zu regeln gibt oder besser nicht
geben sollte. Stellvertretend
für solche Übelstände seien
hier der in der Truppe viel beklagte Dienstzeitausgleichserlaß genannt, der Entscheidungsfreude und Verantwortungsbewußtsein von Vorgesetzten lähmt, und die sogenannte Eignungsreihenfolge,
das unsägliche System zur
Beförderung von Soldaten,
dessen Punkte-Adddition von
einem Computer erstellt wird,
der vorher konsequent Äpfel
mit Birnen verglichen hat und
natürlich alles für Obst hält.
Die Auswirkungen auf den militärischen Teil der Bundeswehr
sind
wiederum
„komisch“, um immer in der
gedanklichen Nähe zum Titel
zu bleiben. Sie ist in der Tat
zu einer gegängelten und
wahrlich zerwalteten Armee
mutiert, deren Führer eher
Mangel an Zivilcourage als als
ihren gelobten Soldatenmut
demonstrieren, die vor dem
Modegötzen „political correctness“ um ihrer Karriere willen
in die knie gehen und das
dann blumig mit Flexibilität
erklären. Das vielzitierte
„offene Wort“ zwischen Soldaten ist oft nichts weiter als eine Worthülse, Kritik wird stets
wortgewaltig eingefordert;
der Kritiker aber, der es wagt,
diese Aufforderung wörtlich
zu nehmen, wird sich schnell
in der Motzecke der „Persona
non grata“ wiederfinden, wie
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Welch groteskes Maß diese
schiere Rechtfertigungsangst
annehmen kann, wurde im
Jahre 1997 besonders deutlich. Das Jagdbombergeschwader 34 „Allgäu“ wollte
ein Doppeljubiläum feiern,
zehn Jahre erfolgreicher Flugbetrieb mit dem anspruchsvollen „Tornado“ und gleichzeitig das 60-jährige Bestehen des Fliegerhorstes Memmingen. Zu dieser Gelegenheit hatte man einen Stempel
hergestellt, der die Überschrift trug „JaboG 34 „A“, 60
Jahre Fliegerhorst Memmingen“. Das aber erschien der
Führung der Luftwaffe entschieden zu gefährlich, als sie
davon Wind bekam. Sie riet
dringend dazu, die „60 Jahre
Fliegerhorst“ aus dem Stempel herauszunehmen, es
könnte schließlich wieder einen der „gefürchteten Zeitgeistler“ auf den Plan rufen,
der feststellt, daß damit auch
die Zeit der nationalsozialistischen Wehrmacht erfaßt wird,
und das dann als Verherrlichung auslegen könnte. Diese
Situation bietet eine breite
Angriffsfläche für Kritik aller
Kategorien, die man gern in
der Verdrängung der Ursachen als Nestbeschmutzung
abtut, wenn sie denn mal klar
formuliert wird. Und folgerichtig wird der Kritiker zur Beruhigung der irritierten und
durchaus beleidigten Selbstgerechtigkeit geächtet.
Gängelei und Bevormundung
richten nicht nur in der Bundeswehr Unheil an. Den Beweis dafür liefert ein Brief
Wellingtons im Jahre 1810 an
den britischen Kriegsminister
in London:
Mylord!
Wenn ich versuchen würde,
all die nutzlosen Schreiben zu
beantworten die um mich herumliegen, wäre es mir ganz
unmöglich, den Feldzug hier
zu führen.
Ich muß Euer Lordschaft zum
letzten Mal daran erinnern,
daß ich, solange ich ein selbständiges Kommando habe,
darauf sehen werde, daß keiner meiner Offiziere sich an
dem nutzlosen Geschwätz
und bloßen Federfuchserei
des Amtes Eurer Lordschaft
beteiligt und dadurch von seiner vornehmsten Pflicht abgehalten wird, die immer sein
wird, seine Soldaten so auszubilden und zu führen, daß
sie jeden Feind schlagen, der
sich ihnen im Felde entgegenstellt.
Ich bin, Mylord, Ihr gehorsamster Diener
Wellington
Hätten wir doch ein paar
mehr Wellingtons!
Aber wie sagte doch im Frühjahr 1985 ein Kommandierender General, auf genau dieses
Problem
angesprochen:
„Genau den wollen wir nicht.
Wir wollen denjenigen, der
auf jedem Parkett eine gute
Figur macht“.
Die Zeit der Heerführer ist
demnach wohl vorbei, so vermutete einst ein Referatsleiter
-Kollege im Ministerium, aber
Hin- und Herführer haben wir
schon genug, meinte er. Es
wäre wahrlich nicht verwunderlich, wenn eher über kurz
als über lang eine „Prüfstelle
für Political Correctnes“ im
Bundesministerium für Verteidigung eingerichtet würde.
Der Geist weht bereits durch
das hohe Haus. In Anlehnung
an den Stoßseufzer von ExBundeskanzler Schröder, man
brauche „mehr Fischer und
weniger Trittin“, ist man geneigt, mit Blick auf die Bundeswehr festzustellen, man
brauche „mehr Eichen
weniger Weiden“.
und
Die Bürokratie ist also leider
auch zum Markenzeichen der
modernen Armee geworden.
Wo früher die berühmte Heeresdienstvorschrift (HDv) ausreichte, haben wir heute eine
unüberschaubare Flut von
Zentralen Dienstvorschriften
(ZDv), Heeresdienstvorschriften (HDv), Luftwaffendienstvorschriften (LDv), Marinedienstvorschriften (MDv), sogenannte „Besondere Anweisungen“ aller Art, das berühmt-berüchtigte VM-Blatt
und zahllose Erlasse, deren
Befolgung in ihrer Gesamtheit
wegen Mangels an menschlicher Speicherkapazität eine
bloße Illusion ist. Ihrem Wesen nach sind all diese Papiere der baustoff für eine gigantische Rechtfertigungs- und
Entmündigungsmaschinerie.
Zu allem Überfluß gibt es seit
Jahren sogar ein Register
über alle Zentralen Dienstvorschriften (ZDv), ebenfalls in
der Form einer ZDv, ein
wahrhaft bürokratischer Overkill. Unvergessen ist das auch
schon vor Jahren in der Presse dargestellte Bild eines JetFlugzeugführers der Luftwaffe, der völlig entnervt auf einer Leiter sitzt und die Stapel
von Regelwerken betrachtet,
die sich rechts und links von
ihm auftürmen, und....die er
allesamt beachten muß, um
seinen Dienst ohne Gefahr
der Strafverfolgung ausüben
zu können.
Literatur
es die Wehrbeauftragte Claire
Marienfeld in ihrem Bericht
vom Jahre 1998 deutlich ausdrückte.
Der
Volksmund
nennt diese Form der Selbstbehauptung
treffend
„Servilcourage“.
Neben humorvollen Anekdoten aus dem Truppenleben
wird dieses Buch daher auch
Beiträge enthalten, deren kritischer Inhalt zum Nachdenken anregen soll. Aber auch
sie sollen trotz aller Kritik den
eher „komischen“ Aspekt zeigen und zum befreienden Lachen anregen, denn, so sagt
der Optimist:
Es kann nur besser werden!
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25
Recht
Kommandantenzulage auch für AWACS
Schluss mit der Willkür auf dem Philosophenhügel
Verwaltungsvorschriften beugen keine Gesetze!
„
Mit
Urteil
vom
19.11.2009 (Aktenzeichen
1 K 1148/09) hat das Verwaltungsgericht
Aachen
den
deutschen
AWACS
Kommandanten die Stellenzulage für Soldaten als
fliegendes Personal gem.
Nr. 6 Abs. 1 Satz 2 der
Vorbemerkungen zur Bundesbesoldungsordnung,
die so genannte Kommandantenzulage in Höhe von
600€, ab 1. Januar 2009
zugesprochen.
Trotz der Verwendung beim
NATO E-3 A-Verband sind die
Kläger Soldaten der Luftwaffe
i.S.d. Norm. Im Übrigen sind
sie verantwortliche Luftfahrzeugführer mit der Berechtigung eines Kommandanten
auf Flugzeugen, für die eine
Mindestbesatzung von 2 Luftfahrzeugführern vorgesehen
ist und werden entsprechend
verwendet.
Für die in dem Erlass des
26
An dieser Stelle sei noch einmal
darauf
hingewiesen:
der
Verbandsanwalt des VBSK bietet
eine
Rechtsberatung
für
Mitglieder von jedem der BSKOrtsvereine.
Daher ist es absolut unumgänglich,
dass die Arbeit unseres Anwalts sich
auf die Mitglieder konzentriert. Bitte
überprüfen Sie daher vor einer
Anfrage, ob und in welchem
Ortsverein Sie Mitglied sind.
BMVg geforderte Verwendung
auf bestimmten Flugzeugmustern fehlt es nach zutreffender Auffassung des Gerichts an einer gesetzlichen
Ermächtigung.
"Es liegt nicht in der Organ-
Verbandsanwalt:
Hans-Joachim Ahnert
Kaiser-Wilhelm-Ring 17
40545 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 558 64 00
Fax: 0211 / 558 64 10
Email: [email protected]
kompetenz des BMVg, über
eine allgemeine Verwaltungsvorschrift den objektiv erkennbaren und vom Gesetzgeber formulierten Inhalt des
Gesetzes zu verändern," wurde geurteilt
Die Berufung wurde nicht zugelassen, kann aber beantragt werden und genau das
ist soeben geschehen...
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Nachwuchsgewinnung
Air Force One und Air Force None
Nachwuchsgewinnung einmal anders
„ Die US-Luftwaffe jagt
mit
zwei
aufgemotzten
Muscle Cars dem Nachwuchs hinterher. "X-1"
Ford Mustang und "Vapor"
Dodge Challenger sehen
aus wie Kampfjets für die
Straße.
ähnlichen Aufmachung des
Internetauftritts der US Army
ködern. Jetzt hat die Airforce
es aber auch auf die Benzinjunkies und zukünftigen Top
Guns unter den jungen Leuten abgesehen und die Lockmittel sind doch recht beein-
X-1 Ford Mustang
Dass die amerikanische Armee Probleme mit der Rekrutierung von neuen Soldaten
hat, liegt auf der Hand. Immer wieder verspekuliert man
sich und hängt im Irak und
Afghanistan fest und nun
stänkern auch noch andere
Kandidaten der "Achse des
Bösen", wie beispielsweise
Nordkorea. Wer charakterlich
sagen wir mal "ausbaufähig"
ist, lässt sich vielleicht schon
mit der einem Computerspiel
28
Monitore und digitale Anzeige
direkt vor dem zentral positionierten Fahrer und dort wo
früher die Mittelkonsole war
sitzt jetzt ein Joystick. Die
Steuerung
des
Air-ForceMustang erinnert an ein Computerspiel.
Vapor Dodge Challanger
druckend...
Der Dodge Challenger Vapor
und Ford Mustang X1 wurden
mit jeweils einem Team der
Air Force und von Galpin Auto
Sports (GAS) auf die Räder
gestellt. Dass die Jungs von
GAS nicht nur für MTV Shows
und „Pimp my Ride“ gut sind,
haben sie bei diesem Projekt
gezeigt. Beide Autos mussten
vom Konzept bis zur Fertigstellung in 3 (!) Monaten erledigt sein!
So sieht dann auch der "Pilot"
aus: Helm mit Beatmungsschlauch für halsbrecherische
"Flugmanöver".
Der
weißlackierte
X-1Mustang basiert auf einem
5,4-Liter-V8 mit bis zu 525
PS.
Schwarz lackierte Leichtmetallräder und farbige Bremssättel stechen sofort ins Auge.
Rundum wurde das Muscle
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ist der mittig angeordnete
Schubregler. Ach ja, rund 500
PS soll das Spielzeug für Erwachsene haben, aber genauere Daten werden streng ge-
Der schwarze Dodge Challenger im Tarnkappen-Look scheinwerfer,
verblendete
Felgen, lang gezogene Finnen
den Mustang zum rasanten
und
eine
360-GradStreetfighter. Im FahrzeuginÜberwachungskamera
auf
neren geht es fast wie im
dem Dach rücken den Chalechten Kampfflieger zu: Der
lenger optisch in die Nähe des
Pilot des X-1 sitzt dabei zentberüchtigten Tarnkappenflugral hinter den mit reichlich
zeugs "Stealth Bomber". Auf
Knöpfen, Schaltern und Hegroßen
Monitoren
können
beln bestückten Armaturen.
GPS-Signale und die KameraGesteuert wird der High-Tech
bilder angezeigt werden. Un-Bolide mit einem mittig vor
ter der dunklen Blechhülle des
dem Fahrer platzierten JoyVapor finden sich neben der
stick. Die Installation erinnert
Kampfjet-Steuerung kompakzwar ein wenig an eine Spiete Stinger-Raketen-Attrappen
lekonsole, die Air Force beund Treibstoffbehälter für die
steht aber darauf, dass "X-1"
Lachgas-Aufladung.
Zugang
und
"Vapor"
vollkommen
zum Fahrzeug ist erst nach
fahrfähig sind.
biometrischer
Erkennung
möglich. Highlight im Vapor
Im Gegensatz zur braven,
heim unter Verschluss gehalten. Dass die Steuerung des
Fahrzeugs auch via Internet
möglich ist, ist da nur
mehr Makulatur.
X-1 und Vapor touren durch
die USA und besuchen Schulen und größere TuningShows um junge Menschen zu
begeistern.
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Nachwuchsgewinnung
weiß
lackierten
MustangVersion macht der mattschwarze Challenger einen
beängstigenden
Eindruck.
Nach unten versetzte Front-
Car mit einem BreitbauBodykit auf Kampfbereitschaft
getrimmt. Flügeltüren und ein
Panorama-Glasdach machen
29
Nachwuchsgewinnung
Auch die deutsche Luftwaffe ist nicht untätig. Hier die ersten
„Erlkönige“:
Wer die Wahrheit nicht
kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt,
und sie eine Lüge nennt,
ist ein Verbrecher.
Galileo Galilei
Manchmal zahlt man den
höchsten Preis für Dinge,
die man umsonst haben
könnte.
Albert Einstein
30
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Finanzielle Nachteile für BO 41
„ Sorgfältige Beschäftigung
mit den durch das Dienstrechtsneuordnungsgesetz
entstandenen besoldungsrechtlichen Auswirkungen
ergibt für Nobody, BO-41,
mit dem Ende der Dienstzeit finanzielle Einbußen.
Bewirkt durch die nach der
neuen Besoldungordnung A
eingeführten
Erfahrungsstufen, die die bisherigen
Altersstufen ersetzen. So
wird Nobody, A13 Alterstufe 8 zunächst in die Erfahrungsstufe (Überleitungsstufe) Ü4+ übergeleitet.
Die vermeintlich geringfügigen Veränderungen ergeben sich aus der nebenstehenden Tabelle:
Geld und Recht
Dienstrechtsreform
Als BO-41 wird Nobody
zum 01.09.2011 von der
Überleitungsstufe 4+ in die
Stufe 5
geführt. Daraus ergeben
sich dann die Pensionsansprüche. Vor der Reform
wäre
Nobody
am
01.09.2011 von der Altersstufe 8 in die Altersstufe 9
geführt worden. Ab September 2011, in Folge der
Dienstrechtsreform, ergibt
sich nun ein in der nachfolgenden Tabelle dargestellter erheblicher finanzieller
Nachteil:
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31
Geld und Recht
Rechnet man diesen vorliegenden Fall weiter, würde bei einem Pensionsanspruch von
54,83% der letzten Bezüge eine Kürzung von 22,41€ monatlich entstehen. Eine jährliche
Pensionskürzung von immerhin 268,87€.
Eine den Nachteil vermeidende Lösung wäre die Überleitung von der Übergangsstufe 4+ in
die Übergangsstufe 5+ an Stelle der Stufe 5.
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DBwV-A4-Luftwaffe:DBwV-A4-Luftwaffe
18.04.2008
9:16 Uhr
Seite 1
Wer viel gibt,
kann viel verlangen!
Wir tun es. Für Sie!
Es geht um Ihren Beruf.
Wir vertreten Ihre Interessen.
Wir sichern Ihre Rechte.
+ Es geht um Ihre Sicherheit.
Wir bieten kostenlosen Rechtsschutz
in dienstlichen Angelegenheiten.
+ Es geht um Rat und Hilfe.
Wir beraten Sie unentgeltlich.
Wir helfen Ihnen in Notlagen.
+ Es geht um Service.
Wir bieten Ihnen finanzielle Vorteile
durch Angebote der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV.
+ Es geht um Ihr Einkommen.
Wir kämpfen für eine gerechte
Besoldung und Versorgung.
= Es geht um Sie! Darum
Informieren Sie sich unter www.dbwv.de
oder schreiben Sie an den Deutschen BundeswehrVerband
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