Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus

Transcription

Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
Böregio – Büro für Stadt- und Regionalentwicklung
Neue Entwicklungen und Trends
im Radtourismus
Dr. Ing. Dipl.-Hdl. Rainer Mühlnickel
07. Oktober 2014
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
0. Vorstellung
Das Planungs- und Beratungsbüro Böregio wurde
1998 gegründet und hat sich spezialisiert auf:
•
die Freiraumentwicklung
•
den (Rad-)Tourismus und
•
die Stadt- und Regionalentwicklung
•
Bundesweite und regionale Projekte im
Radverkehr
Der Geschäftsführer Dr. Ing. Mühlnickel ist:
•
Landschaftsplaner und Wirtschaftswissenschaftler
•
Mitglied Bundesfachausschuss Tourismus im ADFC
•
Mitglied im Verkehrsclub Deutschland (VCD)
•
Mitglied im Informationskreis für Raumplanung (IfR)
•
Lehrtätigkeit an der TU Berlin, Ostfalia Hochschule für
angewandte Wissenschaften (Verwaltungsprofessur),
Hochschule Bremen und Harz, Gastdozent
•
Verfasser des Lehrbuches „Radtourismus“ (2012)
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
0. Vorstellung
Referenzen
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
Gliederung des Vortrages
0. Vorstellung
1. Radtouristisches Angebot
2. Radtouristische Nachfrage
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.1. Elektro-Fahrräder im Tourismus
3.2. Radtourismus in Großstädten
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad
4. Fazit
5. Trailer: Mit Leib und Seele –
Pilgern auf dem Mönchsweg
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
1. Radtouristisches Angebot
Zielgruppen – unterschiedliche Nutzungsgruppen
Quelle: FGSV, 2002: Hinweise
zum Radverkehr außerhalb
städtischer Gebiete (HRaS)
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
1. Radtouristisches Angebot
•
Beschilderung: durchgängig, gut lesbar, Ortsangaben mit km,
verständliche Logos und Bezeichnung der Routen im Netz
•
Wegequalität: Oberflächenbeschaffenheit, ausreichende Breite
> 2 m (ideal 2,5 m), keine Hindernisse (Treppen, Poller), je breiter desto
besser
•
Routenführung: interessante, abwechslungsreiche Strecken, kurze,
verkehrssichere und verkehrsarme Streckenführung (evtl. entsprechend
des Themas/Name des Radweges)
Quelle: verändert nach: Schneider 1999, S. 7; Oberste Baubehörde im Bayrischen Staatsministerium im Innern, S. 21 – 23, BMWI 2009, S. 66 – 73
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
1. Radtouristisches Angebot
• Radverkehrsinfrastruktur: Abstellanlagen, fahrradfreundliche
Gastronomie/Übernachtung, Schutzhütten, Rastplätze, Infotafeln,
Akkuwechselstationen und Ladestationen, Fahrradservice für Pedelecs
• ÖPNV: Anbindung an Routen und Fahrradmitnahme, keine Treppen an
Bahnhöfen
• Öffentlichkeitsarbeit/Marketing: Kartenmaterial mit Serviceangebot für
Pedelecs, Kampagnen, Internetauftritt, GPS, Radwanderführer
• Qualitätsmanagement: Entwicklung/Pflege/Unterhaltung
• Projektmanagement: Gute finanzielle und personelle Ausstattung
• Radreiseanbieter: Private und kommunale bzw. regionale Anbieter
Quelle: verändert nach: Schneider 1999, S. 7; Oberste Baubehörde im Bayrischen Staatsministerium im Innern, S. 21 – 23, BMWI 2009, S. 66 – 73
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
Neue Entwicklungen und Trends7 im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
Daten und Fakten
• Volumen der Fahrradausflügler in Deutschland: ca. 153 Mio. Tagesreisen.
Für die Fahrradreisenden werden ca. 22 Mio. Übernachtungen geschätzt.
• Der durchschnittliche Radurlauber:
45,7 Jahre mit überdurchschnittlichem Einkommen.
• Tagesausgaben:
• Ausflügler:
ca. 16,00 € pro Kopf
• Fahrradreisende: ca. 64,60 € pro Kopf
• Spitzenreiter Elberadweg: ca. 145.000 Fahrradreisende in 2009
• Durchschnittlich 9 Tage unterwegs, mit Tagesausgaben von rd. 64 € pro
Person.
• Vergleichsgröße Donauradweg: Auf gesamter Strecke 70.000 bis 85.000
Fahrradreisende und 210.000 bis 255.000 Tagesausflügler pro Jahr.
ADFC Radreiseanalyse 2010, Deutscher Tourismusverband e. V. 2009
Neue Entwicklungen und Trends8 im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
Neue Entwicklungen und Trends9 im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
Ein Drittel der Deutschen zieht das Rad dem Auto vor.
Das sind die Gründe:
Ist gesund
79 %
Umweltfreundlich
76 %
Kostet nichts (Außer der Anschaffung)
68 %
Geht oft schneller, keine Staus
56 %
Muss keinen Parkplatz suchen
56 %
Als Sport
46 %
Zur Entspannung
39 %
Ist entspannter als Autofahren
24 %
Wegen steigender Benzinkosten
19 %
Habe keinen Führerschein/kein Auto
10 %
Quelle: Rose Versand GmbH, 2014: Fahrradfahren in Deutschland 2014, 3. Auflage, Studie.
Neue Entwicklungen und Trends10im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
Neue Entwicklungen und Trends11im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristisches Nachfrage
Zielgruppen
Radfernwanderer
Auf dem Elberadweg
(beliebtester Radfernweg
Deutschlands)
Radurlauber/Regio-Radler
In Urlaubsregionen unterwegs
Tagestouristen/Einheimische
…z. B. Großstädte in touristischen
Regionen
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bochert, R., 2011: Fahrradtourismus, S. 23 (geringfügig verändert)
Neue Entwicklungen und Trends12im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristisches Nachfrage
Quelle: ADFC Radreiseanalyse 2012
Quelle: ADFC Radreiseanalyse 2014
Neue Entwicklungen und Trends13im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
(Quelle: ADFC Radreiseanalyse 2013 und 2014)
Neue Entwicklungen und Trends14im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
(Quelle: ADFC Radreiseanalyse 2014)
Neue Entwicklungen und Trends15im Radtourismus
www.boeregio.de
2. Radtouristische Nachfrage
• 51 ADFC-Qualitätsradrouten:
•
Qualitätskriterien:
3 ***** -Sterne-Routen
• 30 **** -Sterne-Routen
• 18 *** -Sterne-Routen
davon:
• 18 Routen in Brandenburg
• sechs Routen in Österreich
• eine in Dänemark
• 2 ADFC-RadReiseRegionen
(Quelle: ADFC 2013: Radreiseanalyse 2013 und 2014; )
Neue Entwicklungen und Trends16im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.1. Elektrofahrräder im Tourismus
Bild: m+p management GmbH , 2013
Neue Entwicklungen und Trends17im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.1. Elektrofahrräder im Tourismus
•
Anstieg der verkauften Elektrofahrräder von 70.000 (2003) auf 430.000
(2013)
•
Neue ältere Zielgruppen werden angesprochen
•
Erleichtert allen das Fahren bei Steigung und Gegenwind
•
Längere (Arbeits-)Pendlerdistanzen
•
Mit Elektrofahrrad durchschnittlich 9,8 km
•
Mit herkömmlichen Fahrrad durchschnittlich 6,3 km
•
Höherer Geschwindigkeit wird erzielt, größerer Tagesetappen bei
Fahrradreisen
•
Reichweiten von ca. 30 bis 50 km je nach Akkukapazität und Muskelkraft
•
Mehr Gewicht durch E-Motor; Akkupaket (6-9 kg); Gewicht liegt bei Ø 25 kg
Quelle: Zweirad-Industrie-Verband 2013 nach ADFC-Radreiseanalyse 2014
Neue Entwicklungen und Trends18im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.1. Elektrofahrräder im Tourismus
(Quelle: ADFC 2013; Radreiseanalyse 2013)
Neue Entwicklungen und Trends19im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.1. Elektrofahrräder im Tourismus
Definition E-Bikes
(Quelle: Deutsches Handwerk, 13.09.2013)
Neue Entwicklungen und Trends20im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.1. Elektrofahrräder im Tourismus - Handlungsempfehlungen
•
Adäquate, diebstahlsichere Abstellanlagen, keine Treppen an den Kirchen
•
Kirchen in Städten oder ländlichen Regionen mit Aufenthaltsdauer können
zur Kundenbindung beitragen, wenn diese mit Ladestationen und
Akkuwechselstationen ausgestattet sind
•
Infomaterial in den Kirchen und Kirchengemeinden notwendig
•
Zusammenarbeit bei der Wartung der Pedelecs mit Fahrradhändlern
sinnvoll
(Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) gGmbH 2011; PGV 2013)
Neue Entwicklungen und Trends21im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.2. Radtourismus in Großstädten
Neue Entwicklungen und Trends22im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
Radverkehrsanteile in ausgewählten Städten
Stadt
Radverkehrsanteil
Einwohner
Fläche (km²)
Studentenanteil an
Bevölkerung
Oldenburg (D)
43 %
157.706
102,96 km²
8,9 %
Münster (D)
38 %
293.393
302,95 km²
15,36 %
Kopenhagen (DK)
Groningen (NL)
Amsterdam (NL)
Bozen (I)
Ferrara (I)
35 %
31 %
30 %
29 %
27 %
559.440
195.405
799.345
104.841
135.444
74,70 km²
83,69 km²
219 km²
52,3 km²
404 km²
15,84 %
25 %
6,26 %
5%
8,9 %
Freiburg im Breisgau (D)
27 %
214.234
153,07 km²
14,02 %
Göttingen (D)
27 %
116.052
116,89 km²
20 %
Bremen (D)
25 %
544.043
325,42 km²
5,5 %
Frankfurt am Main (D)
14 %
687.775
248,31 km²
8,59 %
Berlin (D)
13 %
3.375.222
891,85 km²
4,74 %
Kassel (D)
7%
196.758
106,78 km²
11,68 %
Wien (A)
6%
1.754.134
414,87 km²
10,56 %
Paris (F)
3%
2.243.833
105,40 km²
13,37 %
Barcelona (E)
1%
1.611.822
101,40 km²
12,22 %
(Quelle: VCÖ, 2013: VCÖ-Untersuchung: In welchen Städten Europas am meisten Rad gefahren wird.)
(Quelle: TEMS-Datenbank im Onlineportal epomm.eu, www.epomm.eu/tems/index.phtml)
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.2. Radtourismus in Großstädten
Parkstreifen
Radfahrstreifen
Neue Entwicklungen und Trends24im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.2. Radtourismus in Großstädten
Hinweis für die Fahrradampel
Anlehnbügel für die Wartezeit
Fahrradzähler in Kopenhagen
Neue Entwicklungen und Trends25im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.2. Radtourismus in Großstädten
•
Städtetourismus verzeichnet große Wachstumsraten
•
Städtetourismus per individueller Radtour (Radrouten z. B. Bremer
Stadtweg, oder geführte Städtetouren per Rad (z. B. Berlin on Bike)
Berliner Mauerweg, Bauhaus Tour, Route der Industriekultur) wird
beliebter
•
Großstädte als Station auf Radtouren werden beliebter
(z. B. Donau- Radweg, Radfernweg Berlin-Kopenhagen)
•
Fahrradverleihangebote immer beliebter,
auch für Touristen nutzbar (z. B. Konrad in Kassel)
•
Kirchen an den Routen werden bedeutender
(z. B. in Berlin, Bremen)
•
Gemeinsame Veranstaltungen und Angebote
entwickeln (z. B. Nacht der Kirchen)
Quelle: MoverOne, http://www.travunity.de
Neue Entwicklungen und Trends26im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Angebote
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Zielgruppen
•
•
Seit den 80er Jahren ist der Jakobsweg als Pilgerweg sehr bekannt (unter
den TOP10 der ausländischen Radfernwege)
Anstieg an internationalen und regionalen Pilger-Radrouten
•
Radtouristen mit kulturellem und kirchlichen Interesse nehmen zu
•
Suche nach Entschleunigung, Spiritualität, Streben nach innerer Ruhe und
Zufriedenheit
•
Primäre Zielgruppe zwischen 55 und 65 Jahren
(Stichprobenbefragung auf dem Mönchsweg in Schleswig-Holstein, 2012)
•
Kirchliche Jugendgruppen (Fahrten) und Jugendfreizeiten
•
Kirchliche Mitarbeiter (z. B. Kirchenvorstände, haupt- und ehrenamtliche
Mitarbeiter/innen und Mitglieder der Lehrerfortbildungen)
•
Mitglieder der Kirchengemeinden am jeweiligen Radfernweg
•
Lehrer/innen mit Schüler/innen z. B. des Fachs Religion
Neue Entwicklungen und Trends28im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Angebote
Benedikt-Radweg – Auf den Spuren von Papst Benedikt XVI. zwischen Inn und Salzach (224 km)
•
Eröffnung August 2005, Radrundroute 224 km
•
Start- und Zielpunkt: Altötting, größter
Marienwallfahrtsort in Deutschland
•
Ca. 1. Mio. jährliche Pilger, davon 6,6 % mit dem
Rad ( 66.000 Radler)
•
Positiv: Thematische Sehenswürdigkeiten
Mönchsradweg im Land Brandenburg (100 km)
•
In Brandenburg bei Eisenhüttenstadt,
direkt an der polnischen Grenze
Bischofstour im Land Brandenburg (110 km)
•
Thematische Route – Havelberger Bistum
•
ADFC Zertifizierung: 4 von 5 möglichen Sternen
Quelle: Dreyer, Mühlnickel, Miglbauer 2012. Radtourismus. Entwicklungen, Potenziale, Perspektiven. 2.2.4 Zukunftsmarkt: Pilgern mit dem Fahrrad (S. 31-35) und
Mühlnickel 2013: eigene Aufnahmen
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad –
„Verlässlich geöffnete Kirchen“/Radwegekirchen
Notwendige Kriterien (Verlässlich geöffnete Kirchen)




Die Kirche ist regelmäßig mindestens 5 Tage in der Woche täglich vier Stunden zu Besuch und
zur Besichtigung geöffnet.
Die reguläre Öffnungszeit teilt sich in zwei Vormittags- und zwei Nachmittagsstunden, in der
Regel 10.00-12.00 Uhr und 14.00-16.00 Uhr (nach örtlichen Gegebenheiten kann diese
Öffnungszeit auch anders gestaltet werden, muss aber dann auch verbindlich angezeigt werden).
Der Öffnungszeitraum ist vom 1. April bis 30. September eines Kalenderjahres einzuhalten, wird
aber auf jeden Fall für mindestens ein halbes Jahr gewährleistet.
In der Kirche liegen Informationen über die Kirche und aus dem aktuellen Leben der Gemeinde,
insbesondere Hinweise auf die Gottesdienste, für die Besucher zur Mitnahme aus, z. B. ein
Kirchenführer und ein Gemeindebrief.
Quelle: Radwegekirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) – Leitlinien - http://www.radwegekirchen.de/leitlinien/ und eigene Aufnahmen, Mühlnickel 2013
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad –
„Verlässlich geöffnete Kirchen“/Radwegekirchen
Notwendige Kriterien (Radwegekirchen)
•
Kirche in unmittelbarer Nähe zu einem Radwanderweg.
•
•
•
Von Ostern bis zum Reformationstag geöffnet.
Kirche ist durch Hinweisschilder (Signet) auf dem Radweg und an der Kirche
als Radwegekirche gekennzeichnet (Einschubelement).
Stade:
Kirchenraum lädt zur Stille und Besinnung ein.
St. Cosmae und
St. Wilhadi Kirche sind
bereits Radwegekirchen
Förderliche Eigenschaften
•
•
•
Kirchenraum ist gastfreundlich gestaltet: Auslage von geistlichen Texten, Angebot
von Andachten, Gelegenheit zur Seelsorge, …)
Außengelände ist gastfreundlich gestaltet: Abstellmöglichkeiten für Fahrräder mit
Gepäck, Rastmöglichkeiten, Zugang zu Trinkwasser und Toiletten)
Möglichkeiten für Auskünfte und Informationen (Fahrradservice, Unterkünfte,
Radwegeverlauf, Sehenswürdigkeiten in der Nähe)
Quelle: Radwegekirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) – Leitlinien - http://www.radwegekirchen.de/leitlinien/ und eigene Aufnahmen, Mühlnickel 2013
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad – Mönchsweg
•
Der Mönchsweg führt von Bremen bis Puttgarden auf 530 km
•
Weiterführung als Munkevejen (Route 88) in Dänemark (zusätzlich
ca. 460 km) seit 2011 bis Roskilde
•
Themen des Weges sind Pilgern, Kirchengeschichte,
Entschleunigung, Mönche, Spiritualität und Christianisierung
im Norden
•
103 Kirchen einschließlich der aktiven Kloster in Itzehoe,
Cismar, Nütschau und in Bremen (Birgittenkloster)
Zusätzlich Klosterruinen in Harsefeld, Zeven und
Stade
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad – Mönchsweg
•
Kirchengemeinden sind teilweise Mitglied im Mönchsweg e. V.
•
Vermarktung (Innen- und Außenmarketing) durch
den Mönchsweg e. V.
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Handlungsempfehlungen
Positive Beispiele
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Handlungsempfehlungen
Positiv: Stempel für Radpilgerpass und
Informationsflyer für Unterkünfte liegen in der
Kirche aus
Negativ: Trotz „Offener Kirche“ hat sie
geschlossen
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Handlungsempfehlungen
Positiv: Sinnvolle Platzierung der
Infotafeln und Fahrradabstellanlagen an
der Kirche
(hier Itzehoe und Bad Segeberg)
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Handlungsempfehlungen
Negativ:
Standort der Fahrradabstellanlagen
(„Felgenkiller“) an der Kirche ungünstig (nicht
am Eingang), so dass diese nicht genutzt
werden (hier Stade St. Wilhadi Kirche)
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Handlungsempfehlungen
Positiv: Kirchen haben tagsüber geöffnet und sind gekennzeichnet
(hier Bad Segeberg und Bad Bramstedt)
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
3. Neue Trends und Entwicklungen
3.3. Pilgern mit dem Fahrrad - Handlungsempfehlungen
•
Es gibt derzeit ca. 280 Radfernwege in Deutschland
•
Es gibt sehr viele Pilgerwege (Rad- und Wanderwege)
•
Radwegekirchen besonders wichtig, Öffnungszeiten gewährleisten
•
Pilgerunterkünfte in den Kirchengemeinden entwickeln (bis 15,- €)
•
Interessierte Zielgruppen erwarten umfangreiche und aktuelle
nutzergerechte Informationen durch Homepage und
persönliche Ansprechstelle (Außenmarketing)
•
Langfristige touristische, kommunale und
kirchliche Zusammenarbeit wichtig (Innenmarketing)
→ Um langfristig am Markt erfolgreich zu sein, braucht es fortlaufend die
Bereitstellung von Ansprechpersonen, Infomaterial und MarketingLeistungen!
Alle müssen an einem „Strang“ ziehen
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de
4. Fazit
Neue Entwicklungen und Trends40im Radtourismus
www.boeregio.de
4. Fazit
Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit im Radtourismus
1. Radtourismus steigt weiter
2.
Konkurrenz wird größer und Qualität wird
wichtiger
Radfernwege als Destination begreifen
und sich als Radwegekirche profilieren
3. Radtouristen als Kunden wahrnehmen
4. Langfristige Organisation der regionalen
Zusammenarbeit an den Radfernwegen
„Kirchengemeinden müssen an einen
Strang ziehen“ (Öffnungszeiten und
Infomaterial)
5. Außergewöhnliche Angebote und
Produkte für Radfahrer entwickeln (z. B.
Pilgerunterkünfte)
6.
Überall gleichbleibende hohe Qualität
versprechen und einlösen
z. B. Abstellanlagen, Veranstaltungen,
Servicefreundlichkeit, Infomaterial
7. Befragungen über die Wünsche der
Besucher durchführen
Neue Entwicklungen und Trends41im Radtourismus
www.boeregio.de
4. Fazit
Böregio
Büro für Stadt- und
Regionalentwicklung
Humboldtstr. 21
38106 Braunschweig
Kontakt:
Foto: Martin Elsen
Dr. Ing. Dipl.-Hdl.
Rainer Mühlnickel
Telefon 0531 - 2371455
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
Telefax 0531 -2371799
E-Mail: [email protected]
Internet: www.boeregio.de
www.boeregio.de
5. Trailer: Mit Leib und Seele –
Pilgern auf dem Mönchsweg
Neue Entwicklungen und Trends im Radtourismus
www.boeregio.de