Eisschrank regelmäßig abtauen!

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Eisschrank regelmäßig abtauen!
NORDERSTEDTER ZEITUNG
Sonnabenü'Sonntag, 21722. Oktober 2006
FINANZEN EINE AKTION VON NORDERSTEDTER ZEITUNG UND VERBRAUCHERZENTRALE
Eisschrank regelmäßig abtauen!
Der Energieberater Bert
Jenner rät Familie Witte,
ihre Kühltruhen, Waschmaschinen und Heizungsanlagen genau unier
die Lupe zu nehmen.
Bert Jenner weiß, wo die
Schwachstellen sitzen. Der
Diplom-Ingenieur und Energk'bcraic-r der Yc-rbrauchei
iiitrale Nordei tedl
mml
s H a u s - . ' . i , F;
schrank macht s.-im'm \amen
alle Ehre. An den Schubladen
hat sich eine dicke Schicht Eis
festgesetzt. Und das bedeutet:
Dieses Gerät ist ein echter
Stronü'rcsscr!
Susanne Witte wird bei dem
Anbück etwas mulmig: „Ich
fürchte, ich habe die Tür des
Gefrierschranks irgendwann
mal nicht richtig zugemacht.
Vielleicht ist aber auch die
Dichtung nicht mehr okay."
Wie sehr sich der Eisschrank
auf der Stromrechnung der
Wittes bemerkbar macht,
wird deutlich, als Verbraucherschützer Bert
Jenner
sein
Strommessgcrät
anschaltet.
Um
die volle Kühlleistung zu bringen,
arbeitet der Eisschrank bei seiner
Teslmessung mit
479,5 Walt pro
Stunde.
Zwar
macht er auch
Pausen,
sobald
die gewünschte
Temperatur erreicht ist und
schaltet sich erst dann wieder
ein, wenn die Temperatur
steigt. Generell aber gilt: Aufgrund der Vereisung steigt der
Stromverbrauch
erheblich.
Angenommen, die Leistung
bliebe tatsächlich bei knapp
500 Watt pro Stunde, dann
müsste Familie Witte bei einem Preis von etwa 18 Cent
§ro Kilowattstunde jeden Tag
,16 Euro allein dafür zahlen,
dass ihr Gefrier schrank funktioniert. Macht 64,80 Euro im
Monat - ein teures Vergnügen.
Da hilft nur eines: Eisschrank
abtauen, aber schnell!
„Es sind in erster Linie die
großen alten Geräte, die viel
Strom verbrauchen - und die
zen. sollte", sagt Bert Jenner.
Das gelte neben Gcfrierschränken insbesondere für
Waschmaschinen und Kühlschränke.
Aber auch der Stromverbrauch
kleinerer
Geräte
macht sich im Geldbeutel bedann, wenn man glaubt, überhaupt keinen Strom zu verbrauchen. Kxperte Jenner
empfiehlt, sich selbst ein Bild
zu machen: „Schalten Sie spaßeshalber mal sämtliche Geräte ab und schauen dann auf
den Stromzähler, Ligr-ntlii-h
sste
lieh, deren Stand-b>-Stellung
sich nicht ausschalten lässt
Um Geld /u sparen und zu
gleich der Umwelt etwas Gute;
zu tun, rät Bert Jenner Familie
Witte zudem, ihre herkömmliche Heizungsanlage gegen ein
Gasbrennwertgerät auszutauschen. Susanne Witte hält davon nichts: „Unsere Heizung
ist doch erst neun Jahre altüberzeugt, dass es sirh finanziell lohnt, auf die neue "l>chFrostschock im Keller von Familie Witte: Energiefachmann Bert Jen-
Wasserdampf, der bei der Verbrennung
entsteht, nicht
durch den Schornstein verschwindet, sondern weiter
verwertet
wird.
Im Vergleich zu
älteren Heizungen mit niedrigen
Nutzungsgraden
destens zehn bis
15 Prc
ner misst beim vereisten Gefrierschrank einen Stromverbrauch von
479,5 Watt pro Stunde.
ergieverbraiich einschränken
lässt:
• Hohlschichten in Außenwänden, obersten Geschossdecken und anderen Wänden
eines Ligenheimes ausblasen
oder ausschäumen lassen!
• Kerne Elektrozusalzheizge-
mt En<
gie
eingespart
werden. Jenner:
„Die Investition in
eine neue Heizung h'eße sich
durch die Energieeinsparung bezahlen." Seiner Berechnung nach würde
die Norderstedter Familie mit
Brennwerttechnik
jährlich
mindestens 160 Euro weniger
zahlen.
Doch Jenner hat auch die
Erfahrung gemacht, dass viele
Leute so denken wie Familie
Witte, die zögert, Geld in eine
neue Heizung zu investieren,
solange die alte noch funktioniert. Jenners Tipp: „Bei Autos
ist einem doch völlig klar, dass
es sich rechnet, nicht so lange
zu fahren, bis die Kiste auseinanderfällt. Das gleiche gilt für
Heizanlagen. Also nicht warten, bis das Ding kaputtgeht,
sondern raus damit, wenn es
sich finanziell lohnt!"
K Hai
ig anschließen!
mperatur nicht
mung des Hauses erhöht sich
der Gasverbrauch der Heizung bei einem Grad Celcius
mehr um sechs bis zehn Prozent.
• Heizleistung in der Nacht
absenken, besser noch abschalten. Für Berufstätige
lohnt sich womöglich, sie auch
tagsüber abzuschalten. Dadurch verringert sich der
Heizverbrauch um bis zu fünf
Prozent.
• Zugige Fenster abdichten!
Etnscheibenverglaste Fenster
erneuern lassen oder mit
Fensterfolien ein sogenanntes
stehendes Luftpolster mit prima
Dämmeigenschaften
schaffen.
• Kurzes Stoßlüften bringt
deutlich mehr frische Luft als
Fenster, die andauernd auf
FOTO' MALITZKI
höhen den Energieverbrauch
um bis zu 30 Prozent.
• Waschmaschinen über ein
Vorschaltgerät an die Warmwasserleitung
anschließen!
Ersparnis: bis zu 30 Euro jährlich.
• Waschmaschine und Geschirrspüler stets voll laden.
Jeder eingesparte Waschgang
bringt bis zu 50 Cent.
• Alte Kondensationswäschetrockncr durch Ablufttrockner ersetzen. Das spart bis zu
50 Euro pro Jahr.
• Gefrierschrank nicht kälter
als 18 Grad Celsius stellen überprüfen nicht vergessen!
Auch das spart, und zwar bis
zu 20 Euro pro Jahr.
• Gefriergut im Kühlschrank
(und nicht etwa bei Zimmertemperatur) auftauen lassen!
Das ist schonender und sorgt
zudem dafür, dass die Temperatur im Kühlschrank gratis
niedrig gehalten wird.
• Keine warmen Speisen in
den Kühlschrank stellen, sondern die Speisen vorher abkühlen lassen!
• Info Mehr Infos zum Thema Energiesparen gibt BS unter« 040/
523 84 55 bei der NordersteOer Verbraucherberatung, Im nächste Teil u n-