Flottenmanagement in AR III
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Flottenmanagement in AR III
flottenmanagementâNr. 16 | 17. April 2013 automobilrevue 4 Flottenkompatible Öko-Autos Wachsendes Angebot Welche Automobile sind umweltverträglich? Wo gibt es realistische Fortschritte? Wir beleuchten die aktuelle Situation in einem für Flottenbetreiber realistischen Kontext. Jürg Wick Noch vor Jahresfrist gab es keine flottenkompatiblen Personenwagen mit dem gewünschten Hygienefaktor «optimale Umweltverträglichkeit», selbst dann nicht, wenn in dieser Rubrik auch die sparsamsten reinen Verbrenner mit Benzin- oder Dieselmotor ausgeschlossen sind. Richtige Flottenautos müssen Laderaum und Zuladung bieten, also kombioder vanartige Vehikel sein. Nur auf Direktionsstufe sind seit längerem Hybridund Elektrofahrzeuge erhältlich. Das Angebot hat sich aber verschoben. «Endlich», ist man geneigt zu sagen, hat Toyota verstanden, aus dem erfolgreichen hybriden Prius mehr zu machen, als lediglich ein Statussymbol, und bietet neben dem weitherum bekannten Fünftürer mit eher beschränktem Laderaum nun auch einen Van an, der unter der Bezeichnung Prius Wagon Hybrid jenes Ladevolumen bietet, welches ungefähr den Kapazitäten der erfolgreichen Flottenkombis à là Renault Mégane oder Skoda Octavia entspricht. Einen Fehler macht dagegen Ford, das den kurz vor der Einführung stehenden Focus Electric nicht als Kombi anbieten kann, weil in der Restwelt das grösste Öko-Potential bei den Privatkunden ausgemacht wurde. Auch Renault sieht es so, hat mit dem rein elektrischen Fluence einen Viertürer im Programm, der bei den Flottenbetreibern keinerlei Chancen hat. Einen Opel Ampéra hat man dagegen schon auf dem einen oder anderen Direktorenparkplatz gesehen. Zumindest im Kurzstreckenverkehr können dem seit Mitte 2012 erhältlichen Smart Fortwo Electric Chancen etwa im Zustelldienst eingeräumt werden. Interessant sind die französischen Neuheiten Peugeot 508 RHX (Kombi mit zuschaltbarem Hybrid-Allradantrieb und Dieselmotor) sowie der Citroen DS5 in der gleichen Konfiguration. Dazu der Volvo V60 (Kombi); der Schwede kommt ebenfalls mit integriertem Allradantrieb CH-Flottenmarken Führungswechsel Bis in die 90er Jahre waren Ford und Opel die Platzhirsche nicht nur im Mietwagen- sondern auch im Flottengeschäft. Seither haben sich andere Konzerne, auch die französischen verstärkt in das Flottengeschäft eingemischt. Und VW, früher bei den Flottengeschäften eher zurückhaltend, was die Unterstützungen anbelangt, führt nicht nur die CH-Markenrangliste an, sondern ist, seit dem der Volkswagenkonzern das Firmenziel, die Nummer eins unter den Autoherstellern werden zu wollen bekannt gegeben hat, im Flottensegment überproportional vertreten. Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationsquellen (Astra/Auto-i-Dat) sah die Schweizerische Flottenrangliste (inklusive Mietwagen) 2012 ungefähr so aus: 1. Volkswagen 2. BMW/Mini 3. Renault 4. Audi 5. Skoda 6. Mercedes/Smart 7. Volvo 8. Opel 9. Ford 10. Fiat Genaue Informationen gibt es nicht, weil die WEKO (Wettbewerbskommission) den offiziellen Datenaustausch verbietet, während man z.B. in den USA Monat für Monat bis auf die letzte Einheit lesen kann, wer wie viele Einheiten als Flottenfahrzeug zugelassen hat. Bezogen auf den gesamthaft erreichten Marktanteil waren BMW und Renault (bei den Flottenunterstützungen rund 5 % Marktanteil über dem nationalen Schnitt), Audi, Mercedes und VW (je ca. + 2 %), Skoda (+ 1%), sowie Fiat und Opel (je ca. + 0,5 %), als Fuhrparklieferanten überdurchschnittlich engagiert. Die meisten Japaner und Koreaner verhielten sich im Flottenbusiness bislang eher zurückhaltend. Die Übersicht ist eine Momentanaufnahme, kann sich jederzeit ändern, weil das Flottengeschäft von der Befindlichkeit des Herstellers, vom lokalen CEO des Importeurs, oder weiterhin auch vom Beziehungsnetz eines Händlers abhängig ist. Gut so, wenn nicht alles über das reine Kostenmanagement definiert wird, denn spätestens, wenn es zu einer Neuausschreibung kommt, tauchen häufig Defizite bei der vorherigen Beschaffung auf. Der seinerzeit erfolgreiche Entscheidungsträger aber ist womöglich längst woanders tätig. Wk und sogar als Plug-In-Hybrid. Die Peugeot, Citroë n und Volvo sind als Flottenfahrzeuge für den Aussendienst grosser Unternehmungen noch zu teuer, aber sie deuten an, dass die Autohersteller zukunftsfähige Konzepte entwickeln. Über deren Erfolg - auch via Direktionsautos - wird die Hybridisierung und später die Elektrifizierung passieren. Doch alles braucht seine Zeit. KOMBI-VERBRENNER Zwischenzeitlich werden bei den Verbrennern mit downgesizten Turbomotoren erhebliche Fortschritte erzielt. Als Beispiele seien die Ford-Dreizylinder-Ecoboostmotoren mit lediglich einem Liter Hubraum und bis zu 125 PS genannt. Das funktioniert prächtig und dank des ausbalanciertem Schwungrads mit verblüffender Laufruhe und ohne Vibrationen. Im Vergleich zum Vorgänger Focus Kombi mit 1.6 Liter-Benziner und 125 PS sowie inferiorem Drehmoment, ergibt sich eine Verbrauchsersparnis von rund 15 %. Oder der Hyundai i30 1.6 Benziner wurde 2011 in der Emissionskategorie «D» geführt, das neue Modell figuriert trotz verschärften Parametern noch ohne Turbolader in der Kategorie «B». Opel kommt mit einem 1.6 CDTI Ecotec (Diesel) mit 100kW/136 PS auf den Markt, der im Minivan Zafira mit einem Verbrauch von 4,1 L/100 km und 109 g/km CO2 fahren soll. Der im Flottengeschäft erfolgreiche Renault Mégane 1.5 dCi fährt mit 4,3 Liter Diesel 100 Kilometer weit und bietet mit 130 PS mehr als eine motorische Grundversorgung. Zwei Stufen höher erfreut der neuerdings auch als Kombi erhältliche Jaguar XF 2.2 Diesel (200 PS) mit 5,1 L/100 km. Der Fünfer von BMW als 520d (184 PS) gar mit 4,8 L/100 km. Der ähnlich grosse Audi A6 mit 143 PS kommt auf 4,5 Liter Diesel auf 100 km. Zurück zu den Benzinern, jetzt aber zu den richtig geräumigen Kombis: Der Peugeot 508 1.6 VTI mit 120 PS kommt auf 6,2, der VW Passat Variant 1.4 TSI mit 122 PS auf 5,9 L/100 km, der Ford Mondeo Wagon 1.6 SCTi mit 160 PS auf 6,4, und der Volvo V70 1.6 T4 mit 180 PS auf 6,8 Liter. Die ganz neue E-Klasse von Mercedes mit 184 PS im 200 E schafft bereits 6,1 Liter auf 100 Kilometer. Seit es verbindliche CO2Gesetze gibt, macht die Industrie fast stündlich Fortschritte. AUSBLICK Wenn man davon ausgeht, dass moderne Verbrennungsmotoren Benziner und Diesel - mit der Euro 5-Norm kaum mehr schädliche Abgase in die in die Umwelt entlassen, sondern am Ausgang der Abgasanlage bessere Werte erreicht werden, als in der freien Luft, sollte man den «Umweltschädling Automobil» etwas gelassener betrachten, und auch nicht vergessen, dass die grössten Lärmemittenten in den Städten längst nicht mehr die Personenwagen sind. Kommt hinzu, dass uns die Ölmultis seit den 70er Jahren jährlich wiederholt das gleiche Szenario vorhersagen: Es gibt noch fossile Brennstoffe für 40 Jahre, auch anno 2013. Jüngste Prognosen gehen davon aus, dass Nordamerika (USA und Kanada) dank neuen Fördertechniken bald autark sein wird. Und so braucht man kein Prophet zu sein, um voraussagen zu können: Wir werden noch viele Jahre durchaus umweltfreundlich mit Verbrennungsmotoren unterwegs sein. Angesichts der von der EU per 2020 angepeilten durchschnittlich noch 95 Gramm CO2-Ausstoss pro Kilometer dürften aber Motoren, welche alternativ mit Erdgas (CNG), Flüssiggas (LPG) oder auch mit E85 (Ethanol) laufen, wieder an Attraktivität gewinnen. Die Hersteller werden die Biotreibstoffe wegen des 95 Gramm-Damoklesschwertes vermehrt berücksichtigen müssen, statt nur die Elektromobilität zu fördern. Zur Zeit wird ein Volvo V70 T4 Flexifuel/180 PS (E85) mit 28 g/CO2 geführt, ein Opel Zafira Tourer läuft als 1.6 Ecoflex (CNG, 120 PS) mit 107 g/CO2 . Die Elektromobilität kommt bei den Fahrzeugflotten nur langsam in Fahrt. Foto: Werk Flottenmanagement und Consulting BFT Ballauf Fahrzeug-Treuhand, www.flotten-management.ch Fleetcompetence europe GMbH, www.fleetcompetence.com Fleet Logistics Switzerland GMbH, www.fleetlogistics.com Haymoz Fleet Performance AG, www.haymoz.com HPI Fleet & Mobility Switzerland, www.hpifleet.com Flottenleasing und Management Alphabet Fleet Management (Switzerland) LTD (BMW), www.alphabet.ch AMAG Leasing AG, www.amag-leasing.ch Arval (Schweiz) AG, www.arval.ch Auto-Interleasing AG, www.auto-interleasing.ch ALD Automotive AG, www.aldautomotive.ch Bank-now, www.bank-now.ch FMCC Finance, (Ford) www.businesspartner-fmcc.ch GMAC Financial Services (GM), www.gmacfs.com CarNet Management AG, www.car-net.com Credit Suisse Fleetmanagement AG, www.credit-suisse.com/fleetmanagement Mercedes-Benz Financial Services Schweiz AG, www.daimler-fleetmanagement.ch FleetService AG, www.fleetservice.ch FIDIS Finance (Suisse) SA (Fiat), www.fidisfinance.ch GE Capital Switzerland AG, www.gecapitalsolutions.ch LeasePlan (Schweiz) AG, www.leaseplan.ch Mobility Solutions AG, (Die Post), www.mobilitysolutions.ch Multifleet, (Emil Frey), www.multifleet.ch PSA Finance (Suisse) SA, (Peugeot, Citroen), www.psa.finance-suisse.ch RCI Finance SA (Renault, Nissan) www.rci-finance.ch Sixt Leasing (Schweiz) AG, www.sixt-leasing.ch