Ich dachte immer, Geld gut anlegen sei

Transcription

Ich dachte immer, Geld gut anlegen sei
AUGUST– OKTOBER 01_ 2010 11
Esa-Pekka Salonen_ Expedition ins Ruhrgebiet
Pop im Konzerthaus_ Aus aller Herren Länder
Tristan und Isolde_ Auf die große Leinwand
Paula Morelenbaum_ Grande Dame des Bossa Nova
DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND
_hörbar 01_2010 11
_hörbar
_editorial
DEr Partner
Liebe
konzerthaus-freunde,
Die Hauptsponsoren
_ die neue Saison des KONZERTHAUS
DORTMUND steht ganz im Zeichen der
»Expedition Salonen«. Der finnische Dirigent
Esa-Pekka Salonen ist unser neuer Exklusivkünstler und damit Nachfolger von Fazil Say
und Renaud Capuçon. Exklusivkünstler am
KONZERTHAUS DORTMUND zu sein, bedeutet viel. Mit zahlreichen Konzerten prägt
ein solcher Künstler das musikalische Geschehen unseres Konzerthauses. Eigens für
Dortmund entwickelte, anspruchsvolle Projekte finden auf der Bühne ihren Platz, die
Zuschauer erleben sie als spektakuläre musikalische Ereignisse jenseits des normalen Tourneebetriebs. Das KONZERTHAUS
DORTMUND wird zu einem Zentrum der
musikalischen Entwicklung.
Die Sponsoren
Die Co-Sponsoren
Die Stiftungen / Förderer
Gefördert durch
Ihr
Benedikt Stampa
Intendant und Geschäftsführer des
KONZERTHAUS DORTMUND
FOTO: Suse Walczak
Danke An Die sponsoren. Danke für: So klingt nur Dortmund.
Esa-Pekka Salonen ist in der Tat ein idealer Exklusivkünstler und mein Wunschkandidat. Siebzehn Jahre lang stand er als Chef
dem Los Angeles Philharmonic vor, er eröffnete mit der Walt Disney Concert Hall einen
der schönsten Konzertsäle der Welt und ist
vor kurzem nach Europa, genauer gesagt
London, zum Philharmonia Orchestra zurückgekehrt. Zusammen mit Valery Gergiev
ist Esa-Pekka Salonen künstlerischer Leiter des »Baltic Sea Festivals« in Stockholm.
Seine Liebe gilt neben dem Konzert auch
der Oper, und so hören wir ihn regelmäßig
an der Met in New York genauso wie an der
Scala in Mailand. Als Komponist hat sich
Esa-Pekka Salonen international durchgesetzt. Eines seiner großartigsten Projekte
war die gemeinsam mit Peter Sellars und Bill
Viola konzipierte Oper »Tristan und Isolde«
von Richard Wagner, die in Los Angeles und
Paris sensationelle Aufführungen erlebte.
Mit dieser Inszenierung, die zum ersten und
einzigen Mal in Deutschland zu sehen sein
wird, startet Esa-Pekka Salonen seine Residenz in Dortmund.
Ich freue mich sehr auf den September,
wenn es endlich wieder losgeht, und ich
freue mich auf unseren neuen Exklusivkünstler Esa-Pekka Salonen.
_hörbar 01_2010 11
03
_einblick
_inhalt
Editorial
03
Einblick
04
Inhalt
05
Meldungen /Tipps
06
Original, nicht Kopie
08
Sol Gabetta berichtet über ihr Leben zwischen der beschaulichen
Schweiz und den Konzertsälen in aller Welt
Einmal Los Angeles und zurück
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt nun wieder in Europa:
Stationen des Esa-Pekka Salonen
Neues von der Clubkultur
Akustik-Pop im Konzerthaus feiert ein kleines Jubiläum
Bilderreiches Mysterienspiel
Wagners »Tristan und Isolde« verbindet sich in der Visualisierung
von Peter Sellars und Bill Viola mit moderner Medienästhetik
FR 08.10.2010
Tina Dico
Schwarzweißer Monolog
Tour 2010
Sonderbar? Unsympathisch? Der Pianist Piotr Anderszewski
sieht sich und seine Leistungen stets kritisch
Die wunderhübsche dänische
Singer-Songwriterin mit der dunklen
Stimme kommt mit ihrer Gitarre
Lichtgestalt als dunkler Held
und ambitionierter Popmusik ins
Zwischen Walen und Walküren: Heldentenor Ben Heppner
im Rollenporträt
Konzerthaus.
20.00
Girl aus Rio de Janeiro
Paula Morelenbaum liefert mit »Telecoteco« ein freies Essay
über moderne Popmusik in Brasilien ab
Ritt auf dem blauen Drachen
Der junge Pianist Benyamin Nuss macht Videospielmusik
fit für den Klavierabend
Heimatklänge
kein richtig oder falsch.
Was sich gut anfühlt, ist gut.«
04
FOTO: sØren solkÆr · TitelfOTO: mat hennek / dg
»In der Musik gibt es
Konzerthaus-Botschafter holen die große
Musikwelt ins heimatliche Dortmund
_hörbar 01_2010 11
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_aktuelles
_porträt
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17
20
22
_programm
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Haus und Verkauf
28
Briefe
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Ausblick und Rätsel
30
_dialog
05
_aktuelles
CD-Tipp
Ciao, bella!
MfG, Ihr MCO
Ein Hauch von Festival-Stimmung wehte
Das Mahler Chamber Orchestra hat sich im Rahmen seiner NRW-Residenz seit letz-
Ende Juni um das Konzerthaus. Das lag zum
tem Juni auch in Essen niedergelassen. In einem ersten Konzert mit dem Geiger Ju-
einen am sonnig-italienischen Temperament
lian Rachlin und einem reinen Mozart-Programm hat das Orchester seine Residenz
von Cecilia Bartoli und zum anderen an den
in der Philharmonie eingeläutet. Für zunächst drei Jahre haben sich die Musiker in
vielen Orchestermusikern und Sängern der
den Konzerthäusern des Bundeslandes eingerichtet. In Zukunft wird dort verstärkt
Balthasar-Neumann-Ensembles, die sich
gemeinsam an Programmen für die Region gearbeitet, die die kammermusikalischen
bei schönstem Sommerwetter zwei Wochen
Stärken des Orchesters herausstellen. Wichtiger Bestandteil dieser Kooperation der
lang im Konzerthaus auf die »Norma«-Auf-
großen Häuser in NRW ist natürlich die »Ruhrgebiets-Phalanx« aus Philharmonie
führungen vorbereitet haben. Für so man-
Essen und KONZERTHAUS DORTMUND. Die Intendanten der beiden Häuser trafen
chen Musiker waren die Proben im Konzert-
beim Konzert in Essen den damaligen NRW-Ministerpräsidenten und Förderer des
haus-Saal nach der Hitze der Mittagspause
Projekts, Jürgen Rüttgers, und den Intendanten des MCO, Andreas Richter, um die
eine willkommene Abkühlung. Entspannung
nächste Stufe der MCO-Residenz einzuläuten.
CD-Tipp
von Klaus Wolf-Henrich
CD-Shop Aktivissimo
Im November 2007 hat der Cellist Jan Vogler unter dem Titel
»My Tunes« (meine Melodien)
ein Album mit kurzen Stücken
aus Klassik und Filmmusik veröffentlicht. Dieses Konzept setzt
er nun fort und lässt sein Instrument vierzehn klassische Preziosen in herrlich verspielter Art
und traumhaft schönen Tönen
singen. Er eröffnet den Reigen
mit dem eleganten ›Schwan‹ aus
Camille Saint-Saëns’ »Karneval
der Tiere«, den er nach eigener
Aussage schon als Zehnjähriger
in mildem Klima gab es dann nach den Konzerten, wenn die gesamte Besetzung in der
Innenstadt unter freiem Himmel feierte. Die
gute Atmosphäre hat auch bei Cecilia Bartoli
einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen:
»Ich habe mich sehr gefreut, dass das KONZERTHAUS DORTMUND mir am Ende einer
ereignisreichen Saison eine Insel schuf, wo
ich genug Zeit hatte, um zwei exemplarische
Beispiele dafür zu geben, wofür ich mich seit
langem leidenschaftlich einsetze: dem Publikum in historisch informierten, sorgfältig
wieder da: Das pop-abo geht in
Von der Muse geküsst: La Bartoli in Dortmund
die fünfte saison
MCO: Gekommen, um zu bleiben
Audiophil: Klaus Wolf-Henrich
vorbereiteten Aufführungen Begegnungen
mit zu Unrecht vernachlässigtem Repertoire zu ermöglichen. Dass das Konzerthaus
ein so großes konzeptionelles, logistisches
und nicht zuletzt auch finanzielles Wagnis
Last, but not least: das Pop-Abo
Abschied und Willkommen
Was lange währt… Da in der Popmusik-Szene kurzfristiger geplant wird als bei den
auf sich genommen hat und sich auch vom
Für unsere beiden Exklusivkünstler Fazil Say und Renaud Capuçon hieß es zum Ende
Klassik-Konzerten, ist das Pop-Abo im Konzerthaus traditionell die letzte Abonne-
weltweiten Trubel um eine kleine gold-weiße
der letzten Spielzeit: à bientôt, Fazil und Renaud, auf ein baldiges Wiederhören! Nach
ment-Reihe, die dem Publikum präsentiert wird. Umso mehr freuen wir uns, das Pop-
Lederkugel nicht abschrecken ließ, spricht
vier Jahren, in denen das KONZERTHAUS DORTMUND Stammsitz dieser beiden Mu-
Abo der Saison 2010|11 endlich vorstellen zu können. In der gerade begonnenen
für die Offenheit, Begeisterung und die Leis-
siker war, macht sich nun ein neuer Künstler mit dem Ruhrgebiet vertraut: Mit der
Spielzeit gibt es hochkarätige Pop-Acts aus Deutschland, Europa und den USA. Wie
Expedition Salonen gehen der finnische Dirigent und Komponist Esa-Pekka Salonen
schon in den vorangegangenen Jahren bringen die Musiker spezielle Akustik-Fas-
und das Dortmunder Publikum gleichermaßen auf Entdeckungstour. Salonen, der
sungen ihrer Songs mit und machen die Pop-Abo-Abende damit zu einzigartigen
horn fliegen beigebracht... Und dass die
nach siebzehn Jahren in Los Angeles wieder vermehrt in Europa arbeiten wird, stellt
Dortmunder sich bei tropischer Hitze aus
sich in seiner ersten Saison am Konzerthaus den Dortmundern mit drei Konzerten vor.
Schwimmbädern und Public-Viewing-Zonen
Ist er in dieser Saison noch als Dirigent zu Gast, werden die kommenden Jahre auch
davonmachen und ins Konzerthaus strömen,
den Komponisten Salonen zeigen. Projekte, die verschiedene Künste verbinden und
zeigt, wie stark sie mit ihrem Konzerthaus
mitunter an ungewöhnlichen Orten stattfinden werden, sind in der Planung. Damit
verbunden sind und wie dankbar sie das
sich Esa-Pekka Salonen in Dortmund bald heimisch fühlt, wurde im Sommer schon
dort Gebotene schätzen. Ich kann nur sa-
sein neues »Wohnzimmer« eingerichtet: Eine der Lounges im Konzerthaus-Foyer er-
gen: Grazie und wir sehen uns wieder – ar-
strahlt jetzt als Salonen-Lounge im neuen Design. Schließlich muss auch eine aben-
rivederci!«
teuerliche Expedition Salonen nicht ohne kühle Getränke auskommen…
06
FOTO: Ruhr Nachrichten / Dieter Menne
tungsfähigkeit dieses Hauses – nicht von
ungefähr hat es ja auch schon einem Nas-
Erlebnissen. Im Zentrum des neuen Pop-Abos stehen Singer-Songwriter, also der
Mann oder die Frau mit der Gitarre. Mit von der Partie sind die Dänin Tina Dico, der
Schweizer Shooting-Star Sophie Hunger, Gisbert zu Knyphausen, die Band Efterklang und der amerikanische Singer-Songwriter William Fitzsimmons. Um den PopAbo-freien Sommer zu überbrücken, war das KONZERTHAUS DORTMUND auch in
diesem Jahr wieder mit einer eigenen Bühne beim »Juicy Beats«-Festival im Westfalenpark vertreten. Am 31.07. war die »Ananas« – die Bühnen sind passend zum
Namen des Festivals alle sehr fruchtig – u. a. mit der Indie-Band Die Sterne wieder
DIE Anlaufstelle für Popmusik-Freunde.
_hörbar 01_2010 11
gespielt hat, lässt Rimski-Korsakows »Hummelflug« schwirren,
zaubert Gänsehaut mit Schuberts »Ave Maria« und setzt den
im ersten Teil der »My Tunes«
mit ›Engel‹ begonnenen Zyklus
von Richard Wagners »Wesendonck-Liedern« nun mit ›Träume‹ fort. Erneut und stilgerecht
begleitet von den Dresdner
Kapellsolisten unter der Leitung
von Helmut Branny ist dieses
Album eine rundum gelungene
Fortsetzung der Lieblingsmelodien für Violoncello und Orchester: virtuos, tänzerisch, charismatisch, aber auch gern einmal
melancholisch und musikalisch
intensiv.
Vogler/Dresdner
Kapellsolisten/Branny:
»My Tunes Vol. 2«
Sony Classical, 2010
07
_aktuelles
»Kammermusik spielen ist wie
Sol Gabetta
Kuchen backen ohne Rezept –
• Sol Gabetta wurde 1981 in
Córdoba, Argentinien, geboren
man weiß vorher nie genau,
und begann mit vier Jahren
Cello zu spielen
• Im Alter von zehn Jahren bekam
wie es gelingt.«
sie ein Stipendium für die Musikhochschule in Madrid und zog
nach Europa
• 2004 gewann sie den »Crédit
Suisse Young Artists Award« und
gab ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev
Original, nicht Kopie
beim »Lucerne Festival«
• 2006 gründete sie ihr Kammermusikfestival »SOLsberg« in Olsberg
bei Basel
junger Musikerinnen, die weltweit Erfolge feiern. Die
gebürtige Argentinierin lebt inzwischen im schweizerischen Olsberg, wo sie vor einigen Jahren auch ihr eigenes Kammermusikfestival gründete. Über ihr abwechslungsreiches Leben sprach sie mit Katharina Kierig.
_Ich erreiche Sie zu Hause in der Schweiz. Kann man denn
bei einem so bewegten Leben überhaupt von »zu Hause«
sprechen?
Ja, auf jeden Fall. Man muss irgendwo ein Gefühl von zu
Hause haben, sonst ist man verloren: die vielen Reisen,
ständig in anderen Hotels, in verschiedenen Konzertsälen... Es ist eine innere Notwendigkeit, irgendwo zu Hause
zu sein. Für mich ist das inzwischen Olsberg.
Gerade hat dort Ihr eigenes Kammermusikfestival wieder
begonnen, das Sie vor vier Jahren ins Leben gerufen haben.
Innerhalb kurzer Zeit hat es sich in der dichten FestivalLandschaft etabliert. Was genau machen Sie da?
Es bietet mir die Gelegenheit, auch ungewöhnliche Programme zu spielen, mit Menschen, mit denen ich gerne zusammen arbeite, ohne dass ein Festivaldirektor einschreitet
und sagt: »Das lässt sich nicht verkaufen«. Am Anfang haben
wir nicht viel riskiert, sondern wie mit einem Hauskonzert auf
hohem Niveau begonnen. Und dann haben wir geschaut, wie
es läuft, ob es überhaupt ein Publikum gibt – und man musste
natürlich die Infrastruktur bedenken, denn in Olsberg gibt es
kein Hotel, nicht einmal ein Restaurant. Es freut uns daher
umso mehr, dass es so gut läuft, die Leute immer wieder kommen und begeistert sind.
Ihr erstes Konzert im KONZERTHAUS DORTMUND war ein
Kammermusikabend mit Baiba und Lauma Skride (mit denen Sie auch im Rahmen Ihres Festivals wieder zusammen
spielen). Im Oktober kommen Sie als Solistin mit Orchester.
08
Bevorzugen Sie die eine oder die andere Konzertform?
Nein, denn sie ergänzen einander: Als Kammermusiker muss
man zuhören, sich auch einmal zurücknehmen können, was
für viele Musiker, die auf einem so hohen Niveau spielen,
nicht ganz einfach ist, weil alle starke Persönlichkeiten sind.
Als Solist hingegen hat man nur die Verantwortung für sich
selbst. Ich persönlich liebe die Bühne und das fantastische
Gefühl, ein großes Orchester im Rücken zu haben. Mit einer
Kammermusikformation ist das Gefühl ein ganz anderes, viel
intimer. Insofern hat jede der Konzertformen etwas, was die
andere nicht bieten kann.
In Dortmund spielen Sie das Cellokonzert von Elgar. Was ist
das Besondere an diesem Cellokonzert?
Das ist eines der Konzerte, die sehr emotionale, grandiose
und intime Passagen in idealer Weise kombinieren. Es ist
voller Emotionalität, die aber nie richtig aufbricht. Es kreist
immer wieder um ein Gefühl, wie eine Spirale. Und obwohl
es in dem Konzert diese großartigen Melodien und Steigerungen gibt, enthält es gleichzeitig ganz minimalistische
Elemente, die wie Kammermusik gespielt werden müssen.
Dieses Konzert wurde ja vor allem durch die Interpretation
von Jacqueline du Pré berühmt. Sie haben es nun auch auf
CD eingespielt: Inwiefern hat diese prägende Aufnahme
des Werks Sie dabei beeinflusst?
Ich habe die Aufnahme mit Jacqueline du Pré natürlich viel
gehört. Als ich das Konzert dann eingespielt habe, wollte
ich mich bewusst von ihrer Aufnahme lösen. Jeder muss für
sich den Schlüssel zu diesem Konzert finden – man kann die
gleiche Tür wieder öffnen, doch das ist nicht so interessant.
Ich habe also versucht, mich anhand der Partitur, der dynamischen Angaben und der Spielbezeichnungen Elgars in
diese Welt hineinzuversetzen. Mein emotionaler Erfahrungsschatz ist ein ganz anderer als der Elgars oder du Prés – es
ging also darum, mit meinen Emotionen die Partitur zu deuten.
Sie moderieren seit Kurzem das Musikmagazin »KlickKlack«
im Bayerischen Fernsehen – wird das ein zweites Karrierestandbein?
Nein (lacht). Zunächst war ich skeptisch, weil deutsch ja nicht
meine Muttersprache ist, aber dann habe ich mich überzeugen lassen. Die Sendung ist unglaublich spontan und die
Moderation ist nie Stress für mich: Wir schauen immer, wo
ich gerade bin und was ich zu erzählen habe. Als wir zum
Beispiel die Erklärungen zu Elgar aufgezeichnet haben, habe
ich später versucht, das zu reproduzieren, aber ich konnte es
nicht mehr. Das kam ganz spontan an diesem Abend und am
nächsten Tag konnte ich die gleiche Geschichte nicht noch
einmal erzählen.
Sie geben etwa 130 Konzerte im Jahr – nebenbei unterrichten Sie, moderieren und leiten selbst noch ein Festival...
Im Moment ist es noch eine gute Balance. Ich habe das Glück,
eine sehr robuste Gesundheit zu haben, aber man muss natürlich trotzdem ausruhen können. Ich schaue deswegen, dass
ich Pausen einplane, auch um neues Repertoire einzustudieren. Alle sechs Monate versuche ich, mir Zeit zu nehmen, um
Ferien und Repertoirestudium zu verbinden. Ich muss Zeit haben, Neues zu entdecken.
Können Sie überhaupt abschalten – beispielsweise ohne
Cello in den Urlaub fahren – oder sind dann wenigstens
Noten im Gepäck und im Geiste bereits die nächsten Projekte in Vorbereitung?
Ja, meistens ist tatsächlich alles dabei. Ohne Cello bin ich
nur einmal in zwanzig Jahren in Urlaub gefahren. Eine Woche
ohne Cello ging ganz gut, aber dann wird es langweilig. Deswegen nehme ich zumindest Noten mit, um mich vorzubereiten, auswendig zu lernen, Fingersätze zu überlegen, das hilft
natürlich schon, wenn ich kein Cello habe, aber mir fehlt dann
einfach die Musik.
FOTO: marco borggreve
Die Cellistin Sol Gabetta gehört zu einer Generation
Ihre Einspielung dieses Konzerts hat hervorragende Kritiken
bekommen. Wie wichtig sind Ihnen Kritiken?
Gerade in Bezug auf das Elgar-Konzert war ich sehr glücklich, dass viele Kritiker gespürt haben, dass ich meine Vision dieses Stücks aufgenommen habe und dass sie nicht zu
vergleichen ist mit der Interpretation du Prés. Das ist letztlich
mein Ziel bei jeder Aufnahme und jedem Konzert, das ich
spiele: Es geht mir nicht darum, eine perfekte Kopie einer
Aufnahme abzuliefern, denn es gibt ja schon alles auf CD –
keiner braucht noch eine Aufnahme des Elgar-Cellokonzerts,
wenn sie nicht einen neuen Blick auf das Werk darstellt, ohne
die Partitur aus den Augen zu verlieren. Das ist natürlich ein
Monument, das man lesen und verstehen muss.
Das Interview führte Katharina Kierig
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_porträt
Einmal
Los Angeles
und zurück
Es war eine Sensation: 1983 springt Esa-Pekka Salonen in
letzter Minute für den erkrankten Michael Tilson Thomas
ein. Es ist der Auftakt einer wunderbaren Freundschaft, die
mit Mahlers Sinfonie Nr. 3 ihren Anfang nimmt und den
FOTOs: clive barda
Start einer beeindruckenden Dirigentenkarriere markiert.
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_porträt
DI 14.09.2010
Saisoneröffnung –
Philharmonia Orchestra
Esa-Pekka Salonen Dirigent
Hélène Grimaud Klavier
Werke von Schumann und
Sibelius
20.00
DO 16.09.2010
Philharmonia Orchestra
WDR Rundfunkchor Köln
Esa-Pekka Salonen Dirigent
Werke von Ravel, Debussy und
Prokofiew
20.00
FR 17.09.2010
Tristan und Isolde
Violeta Urmana Isolde
Gary Lehman Tristan
Anne Sofie von Otter Brangäne
John Relyea König Marke
und weitere Solisten
Sinfonischer Chor der
Chorakademie am
Konzerthaus Dortmund
Philharmonia Orchestra
Esa-Pekka Salonen Dirigent
Ben Zamora Lichtdesign
Bill Viola Video
Peter Sellars Regie
Richard Wagner
»Tristan und Isolde« WWV 90
Handlung in drei Aufzügen
(halbszenische Aufführung)
17.00
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_Esa-Pekka Salonen, von Hause aus Hornist und Komponist, sprang 1992 ins kalte Wasser und wurde Music
Director des Los Angeles Philharmonic. 17 Jahre lebte
der finnische Künstler in der kalifornischen Flächenstadt, forderte und gestaltete den Bau der mittlerweile
weltberühmten Walt Disney Concert Hall und gab dem
klassischen Musikleben in Los Angeles ein völlig neues
Gesicht. 2003 ist ein vorläufiger Höhepunkt seiner Dirigentenlaufbahn erreicht; 2008, pünktlich zum 50. Geburtstag des Maestros, kehrt Salonen nach Europa und in die
Wiege europäischer Musikkultur zurück. London, Dortmund und München werden neue Fixpunkte im Künstlerleben des neugierigen und wagemutigen Dirigenten. Die
Jahre in Los Angeles waren die entscheidenden Lehrjahre
des profilierten Musikers und Orchesterleiters. Hollywood
und das multikulturelle Klima an der kalifornischen Küste
haben Salonens Kunstsinn beflügelt und enorm erweitert,
im Kern aber nicht verändert.
Sunset Boulevard, Los Angeles, 1994
1994 steht der damals knapp 36-jährige Komponist und
Jung-Dirigent am Anfang seiner steilen Karriere. Los Angeles liegt unter einer Dunstglocke, die Luft ist warm und
staubig. Esa-Pekka Salonen ist seit der Saison 1992/93
Chef des Los Angeles Philharmonic, eine Position, die
sein Leben verändern sollte. Salonen kommt zum Interviewtermin, er sieht blass aus und ein wenig müde. Hinter ihm liegt eine Japan-Tournee seines Orchesters. »Die
ersten Monate waren sehr hart«, sagt er unverblümt. Hier,
»am Ende der westlichen Zivilisation Brahms, Bruckner
und Beethoven verkaufen zu wollen ist schon ein schwieriges Geschäft«. Der jungenhaft wirkende Finne trägt ein
schwarzes Jackett, darunter ein dunkelblaues Polohemd.
Um uns herum sitzen entspannte Angelenos in bunten
Hemden und stochern wild plappernd in ihren Salatschüsseln herum. Salonen weiß noch nicht so genau, ob er hier
hergehört. Filmmusik würde ihn schon auch interessieren,
aber eher die experimentelle Richtung. Am liebsten möchte er in Los Angeles eine Programmreihe mit europäischer
FOTOs: clive barda
Zeitinsel I – Expedition Salonen
Avantgardemusik einrichten und Musik von György Ligeti,
Witold Lutosławski, Magnus Lindberg und Kaija Saariaho
dirigieren. Ob das die Leute hier hören wollen? Hier gibt
es so viele Kulturen, die in ihren Quartieren für sich leben:
Latinos, Koreaner, Afro-Amerikaner, Italiener und Weiße
in ihren Villen am »Strip«. Im Sommer freue er sich auf Europa, nicht so stickige Luft und den Geruch der finnischen
Heimat. Take care.
Brentwood, Los Angeles, Oktober 1999
Fünf Jahre später kommt ein cooler Finne mit Sonnenbrille, gesunder Bräune und Poloshirt in einen ruhigen
Coffeeshop mitten im vornehmen Stadtteil Brentwood.
Salonen erzählt im entspannten Ton eines intellektuellen
Europäers, der sich im »sonnigen Gefängnis des wunderschönen Kalifornien« mittlerweile ganz gut eingerichtet
hat, von seinen neuen Projekten und Fortschritten beim
Bau der Walt Disney Concert Hall. Brentwood, wo in den
1940er-Jahren Arnold Schönberg und Thomas Mann gelebt haben, ist sein neues Zuhause. An der Ecke gibt es
Delikatessläden mit Regalen, die dicht gefüllt sind mit
schillernden Fruchtsäften, europäischem Dinkelbrot und
unzähligen Salatsorten. Im Antiquariat nebenan liegen
Raymond-Chandler-Erstausgaben und Robert Blochs Roman »Psycho« im Schaufenster. Das Einzelstück zu 1000
Dollar. Salonen ist guter Laune. Er würde gerne mal einen Abend nur mit Filmmusik von Bernard Herrmann machen. Seine Filmmusikkonzerte mit Werken von Herrmann
und anderen werden schließlich ein großer Erfolg; Hollywoodprominenz stellt sich ein, Tom Hanks moderiert den
Abend.
Downtown, Los Angeles, 2003:
Im Stadtteil Bunker Hill steht eine nagelneue Konzerthalle. Auf einem Werbefoto sieht man den Hausherrn der
Walt Disney Concert Hall inmitten einer imposant-bizarren
Architektur, die an ein verrücktes Segelschiff aus rostfreiem Stahl erinnert. Eher nachdenklich als triumphierend
blickt der finnische Maestro mit schwarzem Polohemd
_hörbar 01_2010 11
in die Ferne. Esa-Pekka Salonen, Chefdirigent des Los
Angeles Philharmonic Orchestra von 1992 bis 2008, hatte zur Eröffnung der Halle »Wing on Wing« komponiert:
Sein virtuoses Orchesterstück ist der eigenwillig-schönen
Konzerthalle gewidmet, die das Konzertleben der kalifonischen Metropole vermutlich auf Jahrzehnte hin prägen
wird. Schon von weitem signalisiert der utopische Konzertsaal pazifisches Ungestüm und magischen Glanz. Ist es
womöglich die Fata Morgana eines europäischen Avantgardekünstlers? Salonens eigene Musik überträgt diese
Überlegungen in einen Klangstrom aus Singstimmen und
unabänderlich pulsierenden melodischen Mustern. Hin
und wieder ist vom Tonband die Stimme des Architekten
Frank Gehry zu hören, der den avancierten Konzertsaal
entworfen hat. Nach einer gewitterhaften Entladung aller
klanglichen Kapazitäten verklingt dieser philharmonische
Glückwunsch in aller Stille und Erhabenheit: Körperhafte
Musik für einen Konzertsaal des 21. Jahrhunderts.
»Wenn ich mich als Musiker
in einem Wort beschreiben
sollte: neugierig.«
Zu diesem Zeitpunkt war Salonen bereits ein knappes
Jahrzehnt als Music Director des traditionsreichen amerikanischen Orchesters im Amt, einem phänomenalen
Klangkörper, der, einen Steinwurf von Hollywoods magischer Filmindustrie entfernt, nicht immer einen leichten
Stand hatte. »Wing on Wing« war so etwas wie eine erste Bilanz des komponierenden Dirigenten Salonen, der
mit Blick auf das fulminante Potential seines Orchesters,
den urbanen Moloch aus Glamour, Armut und Surfkultur
in eine verführerische Klangtextur übertrug. Damals wie
zu Beginn seiner Karriere fragte sich Salonen: Wo hat eigentlich »meine« europäische Kultur in dieser städtischkulturellen Agglomeration mit ihrem notorischen Hang zur
Body Culture einen angemessenen Platz? Bin ich vielleicht
ein Fremdkörper? Schließlich trägt ein anderes Orchesterwerk Salonens, das ebenfalls in Los Angeles entstanden
ist, den bezeichnenden Titel »Foreign Bodies«: Fremdkörper.
13
_porträt
Das Pop-Abo 2010 | 11 steht in den Startlöchern und ist so
homogen wie noch nie: Singer-Songwriter von dänischen bis
U.S.-amerikanischen Längengraden finden den Weg ins Konzerthaus, um ihren Akustik-Pop dem erwartungsfrohen Publikum zu präsentieren.
Neues von der
Clubkultur
_ Hatte man in der Vergangenheit eher Bands zu Gast,
die ihr normales Bühnenprogramm für die Akustikreihe
umarrangierten, liegt der Fokus des neuen Pop-Abos nun
stärker auf dem Mann oder
der Frau an der Gitarre.
Popmusik in akustischer
Manier in den Betrieb eines
klassischen Konzerthauses
einzubinden, zeugt in Dortmund schon seit langem von
der hohen Wertschätzung
gegenüber »Qualitäts-Pop«.
Seit der Saison 2006|07 bietet
das KONZERTHAUS DORTMUND diesem eine Bühne.
Und wer genau rechnet,
dem fällt auf, dass die neue
Spielzeit in die mittlerweile
fünfte Runde geht – ein kleines Jubiläum also. Die Ansprache eines jüngeren,
nicht zwingend klassikaffinen Publikums scheint
zu funktionieren. Grandiose
bleiben
Konzerterlebnisse
in Erinnerung: Polarkreis 18,
mit für damalige Verhältnisse
sensationellen 700 Zuschauern, überzeugten durch ihr
besonderes Engagement,
der anspruchsvollen Vorgabe
»unplugged« gerecht zu werden: der extravagante Sound
eines Akku-Schraubers fand
ILLUSTRATION: BEA WISSNER
akustik-pop
wie man ihn immer
wieder fühlen möchte.
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_hörbar 01_2010 11
Eingang in die Instrumentierung – er war unplugged.
Kein halbes Jahr später gelang Polarkreis 18 mit ›Allein
allein‹ der große Durchbruch
und der Konzertsaal wäre
nun wohl zu klein für die
Band gewesen. Den deutschen Pop prägende Bands
wie Blumfeld und Kinderzimmer Productions nutzten die
Reihe und das besondere Ambiente, um ihre letzten Shows
vor der Auflösung zu geben.
Der Mitschnitt »Over And Out –
Live aus dem KONZERTHAUS DORTMUND« von
Kinderzimmer Productions
erschien als limitierte VinylAuflage und ist ein würdiges
Souvenir.
In der letzten Saison
konnten Kettcar, die den
unvergesslichen
Abend
des 07. November 2009
ebenfalls
aufgenommen
haben, das mitgeschnittene Material leider nicht benutzen. »Jeder, der dabei
war, weiß warum«, hieß es
einige Tage später auf der
bandeigenen Homepage.
Nach Rückfrage klärte man
auf: »Wir haben zu schlecht
gespielt – die Stimmung
war einfach zu geil!« Kings
of Convenience gaben
15
_porträt
_porträt
im Rahmen ihrer Welttournee eines von nur drei Deutschlandkonzerten in Dortmund. Emiliana Torrini, zum Zeitpunkt ihres
Auftritts durch den Sommerhit ›Jungle Drum‹ längst in aller Ohren, überzeugte vor allem durch solche Songs, die man auch
in ein paar Jahren noch hören möchte. Es dauerte keine fünf
Minuten, bis das sprichwörtliche Eis gebrochen und das gesamte Publikum von dieser umwerfend natürlichen Frau eingenommen war. Bei all diesen Konzerten war das Konzerthaus
bis auf den letzten Platz besetzt.
Aber nun zum künftigen Geschehen. Das Pop-Abo wird
auch in der kommenden Saison wieder fünf Konzerte umfassen; den Startschuss gibt die dänische Singer-Songwriterin Tina Dico im Oktober 2010. Ihr Songwriter-Talent führte
sie bereits als Auftragskomponistin u. a. zur Gruppe Zero 7,
für deren Album »When It Falls« sie diverse Songs einsang.
Nach Tina Dico betreten im Jahr 2011 vier weitere »QualitätsPopper« die Bühne: die Schweizerin Sophie Hunger, Gisbert
zu Knyphausen aus Deutschland, William Fitzsimmons aus
den USA und Dicos dänische Landsleute von Efterklang.
Efterklang sind die einzige Band in der Pop-Reihe der Saison 2010|11. Diese viel versprechenden Helden des moder-
einzigartigen Konzepts sind
die Zeilen, die das Musikmagazin Intro über das PopAbo schrieb: »Dass es da
eine Anziehungskraft gibt
zwischen der klassischen
Musikwelt und moderner
Popkultur, ist Gott sei Dank
unbestreitbar.
Die
PopAbo-Veranstaltungsreihe
im KONZERTHAUS DORTMUND geht dieser gegenseitigen Faszination auf den
Grund. [...] Die Dortmunder
machen fühlbar, was man
so schlecht in Worte fassen
kann, und picken sich die
Rosinen aus beiden Welten
heraus: Die bestechende
Akustik und das ausgehfeine Ambiente eines rich-
Bilderreiches
Alles über die Künstler, die mit
ihren akustischen Instrumenten in
Dortmund halt machen, erfahren
Sie auf www.pop-abo.de
Mysterienspiel
Sie ist betagt, aber immer noch gut in Schuss. Dennoch, hin und wieder braucht
sie kleinere kosmetische Korrekturen, um ihre Attraktivität zu wahren: die Oper. Zu
ihren großen Herausforderungen im 21. Jahrhundert zählt der Umgang mit Multimedialität. Wie können Film oder Video mit den feststehenden Größen wie Musik
und Handlung in Einklang gebracht werden? Können dadurch Spielorte erschlossen
werden, die außerhalb eines Opernhauses liegen? Kurios, dass gerade die Neue
Musik sich bei der Integration moderner Ausdrucksmittel relativ schwer tut…
FR 17.09.2010
Zeitinsel I – Expedition Salonen
Tristan und Isolde
Violeta Urmana Isolde
Gary Lehman Tristan
Tina Dico
Sophie Hunger Gisbert zu Knyphausen
Efterklang
Anne Sofie von Otter Brangäne
William Fitzsimmons
John Relyea König Marke
und weitere Solisten
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tigen Konzertsaals werden
Kulisse für eine erlesene
Melange zeitgenössischer
Pop-Repräsentanten.« Man
darf also gespannt sein
auf all jene, die auch in
der Spielzeit 2010|11 die
Grenzen zwischen Klassik
und Pop aufheben werden –
Künstler wie Publikum gleichermaßen.
der Chorakademie am
KONZERTHAUS DORTMUND
Philharmonia Orchestra
Esa-Pekka Salonen Dirigent
Bill Viola Video
Peter Sellars Regie
Richard Wagner
»Tristan und Isolde« WWV 90
FOTO: kira perov
nen Independent-Pop sind bislang erst einem kleinen, aber
stetig wachsenden Kreis von Eingeweihten ein Begriff. Mit der
Verpflichtung dieser Band unterstreicht das KONZERTHAUS
DORTMUND sicherlich seinen Anspruch, auch in der Popmusik eine »Spürnase« zu besitzen. Alle miteinander sind längst zu
Lieblingen der großen Feuilletons avanciert und stehen somit
an einer Stelle, die früher ausnahmslos der Hochkultur vorbehalten war. Dem Konzerthaus soll diese Entwicklung, die guten
Pop und Puccini gleichermaßen schätzt, nur Recht sein.
Gleichermaßen Fazit der vergangenen Jahre und auch
Vorschau auf die nächsten Konzerte dieses noch immer
FOTO: NikolajHolmMoeller, tim gaylord
Sinfonischer Chor
Handlung in drei Aufzügen
(halbszenische Aufführung)
17.00
_hörbar 01_2010 11
_ Peter Sellars und EsaPekka Salonen, beide Fortschritts-Denker in ihren Metiers, haben im Jahr 2004
erstmals gewagt, Altes und
Neues, Wagners »Tristan
und Isolde« und moderne
Medienästhetik, miteinander in Einklang zu bringen.
Der Versuch startete 2004
in Los Angeles und wurde
2005 an der Opéra Bastille von Paris wiederholt. Als
Dritter im Bunde wirkt der
Kalifornier Bill Viola mit,
der für die Visualisierung
zuständig ist. Dessen Bilderfindungen werden auf
eine große Leinwand projiziert, während die Sänger
auf einer vergleichsweise
kleinen, podestartigen Fläche agieren.
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Peter Sellars, das Enfant terrible, Peter Sellars, der Provokateur. Das sind die Etiketten, mit
denen man den amerikanischen
Regisseur vor allem in den 80erJahren bedacht hat, insbesondere nach seinen Inszenierungen
der Mozart-Trias »Don Giovanni«,
»Così fan tutte« und »Le nozze di
Figaro«. Mit diesen Umsetzungen –
teils im kriminellen Milieu und in
New Yorker Ghetto-Hinterhöfen angesiedelt – verstörte Sellars, er
polarisierte und faszinierte und
wurde so international berühmt,
zumal das opernmäßig eher konservative Amerika hier in seinen
Grundüberzeugungen erschüttert
wurde. Doch auch in Europa wurde Sellars von Glyndebourne bis
Brüssel in die gesellschaftliche
Etablierung der Opern-Moderne
eingebunden, bevor er in den
90er-Jahren insbesondere in Salzburg eine Art Kehrtwende vollzog,
die ihn aus jener Moderne sanft
wieder hinausführte. Heute agiert
er mehr aus dem Hintergrund. Es
ist stiller um ihn geworden. Umso
nachhaltiger die Wirkung, wenn
er doch wieder mit einem Projekt
hervortritt. Etwa mit diesem »Tristan«, der auch sechs Jahre nach
seiner ersten Umsetzung nichts
von seiner Wirkung verloren hat.
Sellars’ Regie richtet sich vor
allem darauf, sinnfällige Gesten
für die jeweiligen Situationen und
Aktionen zu finden, Bewegungen
und Körperhaltungen in Übereinstimmung zu bringen mit Musik
und Bild. Auf der Leinwand wechseln die Assoziationen in unterschiedlichen Tempi ab, mal steht
unverrückbar ein prächtiger, aber
blattloser Baum im Zentrum, mal
prasselt ein mächtiges Feuer, das
an Brünnhildes Feuerfelsen erinnert, mal schweift der Blick übers
Meer, in dessen Dunst ein Etwas
sichtbar wird, von dem man anfangs nicht weiß, ob es sich um eine
Bohrinsel oder Isoldes Schiff han18
bill viola – videostandbilder aus »tristan und isolde«, FOTOs: kira perov
_porträt
delt. Permanente Spiegelungen
reflektieren die unterschiedlichen
Bedeutungsebenen, und auch die
Blickwinkel sind unterschiedlich:
mal Vogelperspektive, mal Froschperspektive. Gesichter und Hände
spielen eine hervorgehobene Rolle, die tradierte große Operngeste
ist – anknüpfend an das Erbe Wieland Wagners – passé. Daher wird
viel gekniet, gelegen, gestanden
und gekrochen. Das Geschehen
auf der kleinen Bühne wird zum
Subtext dessen, was uns auf der
Leinwand gezeigt wird. Oder doch
vielleicht umgekehrt?
Sellars und Viola setzen an die
Stelle einer Operninterpretation
eine eigene Form von Moderne:
eine Art von synthetisch montierter Mythologie, die an den Mythosgedanken Richard Wagners
anschließen soll. Statt konkreter
Geste gibt es nun Andeutungen.
Die Geschichte wird nicht mehr
chronologisch erzählt, sie wird
assoziativ entwickelt. Alles Naturhafte, symbolisch eingefangen
mit den vier Elementen, tritt in den
beiden ersten Akten noch relativ
klar vor unsere Augen. Das Wasser dominiert im ersten Akt – passend zur Überfahrt Isoldes und
Tristans von Irland nach Cornwall.
Im zweiten Akt lodert viel Feuer
als Sinnbild der Leidenschaft. Im
dritten, dem Sterbe-Akt, greift alles zunehmend ineinander. Immer
wieder werden Bezüge hergestellt,
etwa wenn zwei Figuren durchs
Feuer schreiten. Da kommt einem
zwangsläufig die »Zauberflöte« in
den Sinn – ebenfalls ein Mysterienspiel zwischen Reinigung, Liebesbann und Verwandlung. Am
Ende dieses »Tristan« versinkt die
Welt in Blau, einem Fantasy-Blau,
unkenntlich die Grenze zwischen
Himmel und Meer.
Dieser Sellars-Viola-Salonen-Wagner kommt nun zum ersten Mal nach
Deutschland – ins KONZERTHAUS
DORTMUND.
_hörbar 01_2010 11
»Oper kann eine Geste durch
Musik, Poesie, Tanz und Kunst
deutlich machen – alles zur gleichen Zeit.«
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_porträt
DI 05.10.2010
Klavierabend
Piotr Anderszewski
Piotr Anderszewski Klavier
Werke von J. S. Bach und
Schumann
weiSSer Monolog
20.00
Mit Worten ist der Pianist Piotr Anderszewski geizig, doch
mit Tönen spricht er auch gerne einen ganzen Abend.
FOTO: marc ribes / virgin classics
_Über Piotr Anderszewski erzählt man sich eine Geschichte, die ihn wahrscheinlich sein Leben lang verfolgen wird.
Gleichzeitig charakterisiert sie den etwas scheuen, selbstkritischen Pianisten sehr gut: Als Piotr Anderszewski 1990
in Leeds zum ersten und auch einzigen Mal an einem Wettbewerb teilnahm, stand er kurz vor dem Ende der »DiabelliVariationen« vom Flügel auf und verließ die Bühne. Grund
war schlichtweg seine Unzufriedenheit mit der eigenen
Leistung. Dabei hatte er sich durch die Kühnheit, dieses
höchst anspruchsvolle und gewöhnlich von jungen Pianisten gefürchtete Werk in sein Wettbewerbsprogramm aufzunehmen, bereits ins Licht der Öffentlichkeit katapultiert.
Der Wettbewerbsabbruch hat seiner Laufbahn jedoch
nicht im Geringsten geschadet. Dass dies Anderszewskis
einzige Wettbewerbsteilnahme bleiben sollte, liegt wohl
vor allem an den profunden Zweifeln, die er an der künstlerischen Aussagekraft von Wettbewerben hegt.
Gerade Anderszewskis Darbietung der »Diabelli-Variationen« sorgte immer wieder für Begeisterungsstürme; sie
inspirierte sogar ein Filmporträt über ihn und seine Interpretation des Werks. Es entspricht aber wiederum Anderszewskis Hang zur Selbstkritik, wenn er sich in diesem Film
sonderbar und nicht sonderlich sympathisch findet.
Bei seinem Dortmunder Klavierabend wird jedoch nicht
Beethoven, sondern Bach und Schumann auf dem Programm stehen – zwei Komponisten, mit denen sich Anderszewski immer wieder intensiv auseinandersetzt. Während
ihn an Bach reizt, dass man als Pianist die klangliche Bandbreite des modernen Konzertflügels ausschöpfen möchte
und gleichzeitig die stilistischen und instrumentellen Grenzen des Cembalos mitdenken muss, berührt ihn die Verletzlichkeit des als Pianist und Dirigent erfolglosen Schumann,
die in einer verrückten, poetisch-idealistischen Seite seiner
Werke zum Ausdruck kommt.
20
_hörbar 01_2010 11
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_programm
Nach zwei Liederabenden und einer Wagner-Gala ist
der dramatische Tenor Ben Heppner erstmals in einer
abendfüllenden Oper in Dortmund zu erleben.
MI 06.10.2010
Otello
Lichtgestalt
Ben Heppner Otello
Krassimira Stoyanova Desdemona
und weitere Solisten
als dunkler Held
Mädchenchor der Chorakademie
am Konzerthaus Dortmund
WDR Rundfunkchor Köln
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding Dirigent
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Giuseppe Verdi
»Otello«
Oper in vier Akten (konzertante
Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
19.30
FOTO: sebastian hänel / dg
_Wie gut, dass für die Besetzung von Opernrollen charakterliche Gemeinsamkeiten zwischen Protagonist und Darsteller keine Grundvoraussetzung sind. Denn in diesem Fall
würde einem für die Rolle des eifersuchtsmordenden Otello
wohl nicht zuerst der kanadische Tenor Ben Heppner einfallen. Der ist ein so freundlicher, bescheidener, »normaler«
Typ, dass es schwer ist, sich vorzustellen, er könnte für die
Personifizierung einiger dunkler, Unheil bringender Heroen
berühmt sein. Mit denen hat er laut eigenem Bekunden auch
sehr wenig gemein. Dennoch gehört die Partie des Otello
zu seinen Leib- und Magenrollen. Der ansonsten weithin als
Wagnerianer bekannte Heldentenor ist eben auch Verdianer und gilt einigen gar als rechtmäßiger Erbe des einstigen
»Rolleneigners«, Placido Domingo.
Die Herausforderung dieser Partie ist – neben der gesanglichen, die natürlich alleine schon immens ist – eine
darstellerisch-psychologische, die dem Sänger von der dramatischen Vorlage und Verdis musikalischer Umsetzung aufgegeben wird: Otello und Desdemona wird sehr wenig Zeit
eingeräumt, um ihre Liebesbeziehung auszuagieren, bevor
die Katastrophe ihren – oder eher: den von Jago eingefädelten – Lauf nimmt. Heppners eigenem positiven Menschenbild entspricht wohl sein Bemühen, als Otello seiner Desdemona loyal zu bleiben und an ihre Treue zu glauben, so lange
es Libretto und Musik erlauben.
Auch wenn Heppner sich bei seinen jährlich nur etwa 50
Auftritten auf einige zentrale Rollen seines Fachs konzentriert (neben Otello gehören auch Tristan, Siegfried, Parsifal
oder Lohengrin dazu), ist er doch immer aufgeschlossen für
Neues: So war er zuletzt in der Uraufführung einer »Moby
Dick«-Vertonung von Jake Heggie an der Oper Dallas zu sehen – er selbst behauptete gerne mit einem Augenzwinkern,
er übernähme die Titelpartie, dabei war es doch »nur« Kapitän Ahab.
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_programm
Ritt auf dem
blauen Drachen
Girl aus Rio de Janeiro
Telecoteco
Eine Hommage an den Bossa
Nova und seine Neuinterpretation
20.00
24
Ein Konzertsolist von morgen ist Benyamin Nuss, gerade einmal 21 Jahre alt. Als solcher
der Weltmusik.
gestattet sich der Pianist, Musik von heute, die Musik seiner Generation zu spielen.
_Da steht sie in einem roten Kleid und wirft
eine Kusshand, bevor sie ihren Schal elegant
um den Mikrofonständer drapiert. An einem
anderen Abend läuft der Schlitz in ihrem
langen schwarzen Kleid weit an ihr hinauf,
während ihre Hände den Glanz aus fallenden
Sternen greifen. Paula Morelenbaum könnte
eine Diva sein. Aber ihre Kunst ist groß und
großzügig genug, um andere ins Scheinwerferlicht zu holen. Zehn Jahre lang sang sie in
der Novada Banda – der Band von Antônio
Carlos »Tom« Jobim, einem der Bossa-NovaErfinder. Von ihm stammt unter anderem ›Garota de Ipanema‹ (›The Girl From Ipanema‹),
einer der meistgespielten Songs der Welt.
Nach Jobims Tod 1994 entstand das Quarteto Jobim-Morelenbaum: Da musizierte sie
zusammen mit ihrem Gatten Jaques (Cello)
sowie Jobims Sohn Paulo und dem Enkel
Daniel. Und damit nicht genug: Mit dem japanischen Komponisten und Keyboarder
¯
Ryuichi
Sakamoto schloss das Ehepaar sich
zum Trio Morelenbaum²/Sakamoto zusam-
men. Auf ihrem ersten Album tummelten
sich nicht nur unbekanntere Stücke Jobims –
sie nahmen es auch in dessen ehemaligem
Haus auf. Paula Morelenbaum teilt ihre Liebe
zur Musikgeschichte, damit Neues entstehen
kann. Auch auf ihren Soloplatten: »Berimbaum« (2004) etwa dreht sich um den brasilianischen Gitarristen und Dichter Vinícius de
Moraes. Jener hatte Jobim lange Zeit zuvor
gebeten, sein Werk »Orfeu da Conceição« zu
vertonen – später von Marcel Camus verfilmt
unter dem Titel »Orfeu Negro«. Ihrer Verbundenheit zum Bossa Nova setzt Paula Morelenbaum mit dem aktuellen Album »Telecoteco« die Krone auf: Jetzt überführt sie mit
ihrem Gesang traditionelle Musik in moderne
Zeiten, verbindet dabei akustische Gitarre mit
elektronischen Klängen. Dazu nimmt sie sich
populäre brasilianische Musik der 40er- und
50er-Jahre wie den Samba-Canção vor, die
Jobim als Inspiration diente. Abermals teilt
sie ihren Ruhm. Auch wenn sie an diesem
Abend solo zu Gast ist.
FOTOs: Christian Gaul, deutsche grammophon / umg
DO 28.10.2010
Paula Morelenbaum
Paula Morelenbaums Karriere ist eng mit dem Bossa Nova verbunden – und mit Ikonen
_Schon bei den bombastischen Kölner
»Symphonic Fantasies«, einem musikalischen Tribut an den berühmten japanischen Videospielentwickler Square Enix
und seine erfolgreichsten Kreationen,
hatte Benyamin Nuss den Klavierpart
übernommen. Nun rückt er das Klavier in
den Mittelpunkt dieser Musik: Auf seinem
ersten Solo-Album finden sich Arrangements der Spiele-Soundtracks von Nobuo Uematsu für Klavier solo. Vertreten
sind so klangprächtige Namen wie »Final
Fantasy« oder »Blue Dragon« – Spiele,
die den Fans flinke Finger und eine gute
Kombinationsgabe abverlangen. Ob Videospiele mit solchem Trainingseffekt auch
zu Benyamin Nuss’ täglichem Übungspensum gezählt werden dürfen, ist nicht
bekannt. In seiner Freizeit taucht der Pianist allerdings gerne in die virtuelle Spielewelt ein und lässt sich dabei auch von
der Musik mitreißen – die Zeiten, in denen
zum Spiel eine achttaktige Phrase in End-
_hörbar 01_2010 11
losschleife quäkte, sind vorbei. Die frühe
Liebe zu den Komponisten des Impressionismus, zu Farben und Melodien ist
die Verbindung zu seinem aktuellen Programm. Diese Moderne, die mit Pop und
Jazz flirtet, schätzt Nuss sehr: »Die Musik
aus Videospielen ist die Fortsetzung der
Klassik, nur mit anderen Mitteln.«
Die Eltern der »Generation PlayStation«
können nun also im Konzertsaal erfahren,
was Spielfreunde schon lange wussten:
Aus der Konsole kommt fesselnde Musik im klassischen Gewand. Insofern ist
es wohl auch ein missionarischer Auftrag, den Benyamin Nuss mit seinem
Konzertprogramm erfüllt. Seine jüngeren
Fans muss er mit Uematsus Musik indessen nicht lange in den Konzertsaal
bitten. Dass sie die Chance haben, die
bekannten Klänge live und gemeinsam
mit anderen erleben zu können, verbreitet sich in den Internetforen bereits wie
ein Lauffeuer.
FR 01.10.2010
Benyamin Nuss
Benyamin Nuss Klavier
Videospielmusik zu »Final Fantasy«, »Rad Racer«, »Blue Dragon«
und »Lost Odyssey«, arrangiert
für Klavier solo
20.00
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_dialog
Heimatklänge
Das Herz der Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND schlägt im Takt der Musik.
Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa traf mit Dr. Hans von Dewall einen musikbegeisterten Botschafter zum Gespräch.
Die Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND machen sich
für das Konzerthaus stark und
helfen ideell und finanziell.
_hörbar 01_2010 11
_ »Für Konzerte fahre ich
nicht mehr nach Berlin.«
Dieser charmante Satz erblickte das Licht der Welt
bei sonnigstem Wetter auf
der Dortmunder Brückstraße. Urheber war Dr. Hans
von Dewall, seit einem Jahr
Vorsitzender des Boards
der Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND,
den ich zum Mittagessen
im Stravinski traf. »Als ich
2002 in die Zentrale der
Deutschen Bahn nach Berlin gerufen wurde, gab es
das Konzerthaus noch nicht.
Ich habe die anfänglichen
Diskussionen natürlich noch
mitbekommen,
aber
in
Berlin war Dortmund kulturell weit weg.« Hans von
Dewall spricht mit leuchtenden Augen über seine
musikalischen Erfahrungen
in der Hauptstadt. Die Berliner Philharmonie mit den
weltbekannten Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, die
Staatsoper Unter den Linden und das Deutsche Theater
wurden zu seinen häufigen Anlaufpunkten. Neben seiner
hauptamtlichen Tätigkeit für den Konzern an oberster Stelle suchte er den Ausgleich in der Welt der Musik und des
Theaters. Dann kehrte er 2008 nach Dortmund zurück. Wir
trafen uns zufällig, er schwärmte vom »Musikfest Berlin« und
den tollen Konzerten dort. Zwei Jahre später gehört Hans
von Dewall nicht nur zu den großen Fans unseres Hauses,
er ist auch aktives Mitglied im Kreis der Botschafter, einem
Zusammenschluss von Persönlichkeiten, die sich ideell dem
Haus verbunden fühlen und durch eine jährliche Spende die
programmatische Arbeit unterstützen. Aktuell fördert der
Kreis, der derzeit aus rund 45 Personen und Unternehmen
besteht, die »Zeitinsel Béla Bartók« im Januar 2011. »Während Sponsoren aus kommerziellen Gründen eher die etwas
geläufigeren Konzerte unterstützen, sehen wir als Botschafter unsere Aufgabe darin, die so genannten profilbildenden
Konzerte, die Benedikt Stampa und sein Team planen, zu
ermöglichen«, führt Hans von Dewall aus. Für ihn ist es wichtig, das ambitionierte Programm des Hauses zu fördern und
somit die Position des KONZERTHAUS DORTMUND in der
internationalen Musikwelt weiter zu stärken. Und damit sind
wir, nicht nur nach seiner Ansicht, auf gutem Wege. Denselben spart er sich mittlerweile, denn nun ist Berlin in Sachen
Musik weit weg. Auch von Dewall weiß: »So klingt nur Dortmund.«
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Boeckers Boulevard
Ausblick
Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets
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Grazie, Cecilia! Brava!
Chorempore
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FÜR
ALLE_
Andrea
MarconCecilia Bartoli. Am
sonders sympathische Ausstrahlung!BAROCK
Wir hoffen auf
neue
Treffen
mit Signora
1. Juli genoss ich »Norma« – höchstes
Niveau! AlleUND
Sänger,
der Chor, das
Orchester
waren wunEXKLUSIV
VIELSEITIG_
Fazil
Say
derbar! Es war das großartige Ende einer interessanten Saison 2009/10, die den Musikfreunden
KLAPPE, DIE ZWEITE_Lorin Maazel
viele schöne Erlebnisse gebracht hat.
Olga Gafanovych (per E-Mail)
1. Balkon links
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Bitte beachten Sie abweichende Saalpläne in den Reihen Cabaret + Chanson, JAZZnights und Pop-Abo.
Bei den Reihen »Junge Wilde«, Zyklus Streichquartett und Orgel im Konzerthaus gibt es einen Einheitspreis.
Persönlich:
Ticketing + Abonnementberatung, Ludwigstraße/Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund
Per Telefon:
0231-22 696 200
Öffnung des Vorverkaufs:
Montag bis Freitag
von 10.00 bis 18.30 Uhr,
Samstag von
11.00 bis 15.00 Uhr
28
Per Fax:
0231- 22 696 222
Per Post:
KONZERTHAUS DORTMUND,
Vertrieb, Brückstraße 21
44135 Dortmund
Zahlungsarten:
Barzahlung und per Kreditkarte
(MasterCard, American Express
und VISA). Bitte bei Bestellung
Postlaufzeiten berücksichtigen.
Bei Bestellungen bis spätestens
zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine
Zahlung per Lastschrift möglich.
Internet:
Selbstverständlich können Sie
auch über unsere Homepage
www.konzerthaus-dortmund.de
Karten erwerben. Bitte klicken
Sie auf den Link »Zum TicketShop« auf unserer Startseite.
Abendkasse:
Die Abendkasse befindet sich
im Foyer des KONZERTHAUS
DORTMUND und öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung. Hörplätze werden an
der Abendkasse ausschließlich
nach Verfügbarkeit ausgegeben.
Anspruch auf Bereitstellung der
Hörplätze besteht nicht, eine
Reservierung dieser Plätze ist
FOTO: HARALD
HOFFMANN/DEUTSCHE GRAMMOPHON
Suse Walczak
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APRIL–JUNI_2007
Einmalige Stimme, großartige Gesangskunst, Temperament, Energie, Charme, Natürlichkeit, be-
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Liebe Leserinnen und Leser der hörbar,
bevor sich das Konzerthaus in der beginnenden Saison mit der
»Expedition Salonen« dazu aufmacht, neue musikalische Ufer zu
entdecken und mit Béla Bartók einen Klassiker des 20. Jahrhunderts in den Fokus zu rücken, sei noch ein kurzer Blick zurück
erlaubt, auf die »Zeitinsel Porträt Cecilia Bartoli«. Unsere Leserin
Jan Boecker
Olga Gafanovych erinnert sich:
galerie mitte links
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nicht möglich.
möglich.JeJeInteressent
Interessent
nicht
wird nur eine
eineKarte
Karteausgegeben.
ausgegeben.
Gebühren:
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KONZERTHAUS DORTMUND
beiEigenveranstaltunEigenveranstaltunwerden bei
eineServicegebühr
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vomGrundpreis
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Ebei
beiEinschreiben)
Einschreiben)hinzu.
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Service für Rollstuhlfahrer:
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gerne kostenfrei
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Telefon: 02
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Fax: 02
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AGB:
Die allgemeinen
allgemeinen
GeschäftsDie
Geschäftsbedingungen
des KONZERTHAUS
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im
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01/2007 11
VON SCHAFEN UND MENSCHEN_Tim Fischer
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Viel besser lässt sich das eigentliche musikalische Ereignis nicht beschreiben. Abseits des rein
Musikalischen umwehte ein Hauch von Boulevard die intensiven zwei Wochen, in denen »La
Bartoli« in Dortmund zu Gast war. So badeten die berühmte Darstellerin der Druidenpriesterin
Norma und der Dirigent Thomas Hengelbrock bei einem spontanen Pressetermin geradezu im
Sammlerstück von Carreras
Blitzlichtgewitter. Ein gelungenes »Paparazzo«-Foto sorgte für besonderes Aufsehen (»Fast ein
s. S. 6);
zumindest
belegt
es das
Verhältnis
zwischen der MezzoEinKuss«,
besonderes
Bonbon
hat José
Carreras
fürnoch
einenenger
seinergewordene
Fans in Dortmund
dagelassen:
und dem Konzerthaus-Intendanten
(dessen
Name
nichtbegehrte
zuletzt auf
seine italienischen
ein sopranistin
signiertes Programmheft.
Autogramme des Weltstars
sind
weltweit
SammelWurzeln
und seine
italianitá
hinweist).
Und
unter diesen im
Vorzeichen
sind Oktober
wir zuversichtlich,
liebe
objekte.
Carreras
wurde
bei seinem
Auftritt
im Konzerthaus
vergangenen
mit
Frauund
Gafanovych,
dass FrauDoch
Bartoli
wieder am
in Dortmund
zu hören
sein wird…
Briefen
Blumen überhäuft.
die demnächst
nach Konzertende
Bühneneingang
wartenden
Kaum
etwas
mitbekommen
hat die Presse
voneinfach
der nötig
gewordenen
Verschiebung
Fans
gingen
leider
leer aus, der Startenor
hatte es
zu eilig.
Immerhin:
Ein Leser derder Generalprobe
zu sich
»Norma«,
als an
Sonntagnachmittag
– damals waren
die finalen Fußballhoffnungen
hörbar
darf
nun über
einjenem
Programmheft
mit Originalunterschrift
freuen.
noch rosarot – das WM-Spiel Deutschland gegen England vom gesamten Ensemble im Straßencaverfolgt
musste.
(»It was
not football
caused
the excitement
in Dortmund
Umfédieses
zu werden
gewinnen,
schicken
Sie einfach
eine that
E-Mail,
eine Postkarte
oder ein
Fax mit last week.
It Stichwort
was Cecilia
Bartoli’s first outing as Norma«,
dem
»Carreras-Programmheft«
an: resümierte die »Financial Times« indes später.)
VonLefarth,
außergewöhnlichem
»Glanz
in der Stadt«
war außerdem
zu lesen,
von Blumenschmuck
im
Britta
KONZERTHAUS
DORTMUND,
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Dortmund,
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Empfängen,
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in
einer
Reportage-Story
wurde
Hausdame
Elke
Stadler
während
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ihrer Arbeit amist
Konzerttag
journalistisch
begleitet
und
Einsendeschluss
der Valentinstag,
14. Februar
2007.
Vielabgebildet.
Glück!
Dann ist da noch der Goldschmiedemeister, der eine handgefertigte Uhr, Unikat »Norma«, als
Geschenk für Cecilia Bartoli hergestellt hat, das Zifferblatt aus Spindeluhrplatinen anno 1826, der
Schaffenszeit Vincenzo Bellinis, mit einem »Fancy Canary Yellow« Diamanten auf der geflügelten
Nashornspitze, dem Symbol des KONZERTHAUS DORTMUND.
Erwähnung fand das »bellissimo logo« auch in der italienischen Tageszeitung »La Stampa«, neben
der enthusiastischen Besprechung der »Norma«-Aufführung in dem Dortmunder »bella sala«.
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November – Januar 02_2010 11
Philippe Jaroussky_ Im Höhenflug
Janine Jansen_ Spaß am Spiel
Magdalena Kožená_ Zwischengesang
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Das Nashornrätsel
Gesucht wird eine junge Künstlerin, die im Alter von 13 Jahren mit einem beachtlichen Erfolg als Einspringerin auf sich aufmerksam machte. 2004 folgten Konzertdebüts in Deutschland, Frankreich, Japan
und den USA. Diese Auftritte machen sie routiniert, doch nicht übermutig. Die kluge Musikerin lässt
sich mit ca. 45 Konzerten pro Jahr Zeit zum Entwickeln. Dennoch hat das Dortmunder Publikum zahl-
DANKE an die Botschafter Des KONZERTHAUS DORTMUND für die unterstützung und ihr Engagement. DANKE Für: So klingt nur Dortmund.
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Baranowski · Dr. Andreas Bellmunt · Lilo und Frank Bünte · BuschE
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AG · Annette Feldmann · Christa und Heinrich Frommknecht · Gesundheitsteam GmbH – Prevent On · Hitzegrad Print Medien & Service
GmbH · Dr. Carsten Jaeger Ulrich Jordan · HANS-JÖRG KARTHAUS · Annette
und Dr. Uwe Kiszka · Dr. Wolfram Kiwit · Dr. Martin Kleine · Traudl und
Werner Kroh · Dr. Alice L. und Dr. Jochen Kühner · Dr. Randolf Kukulies
Verlag Lensing-Wolff · Dr. Eva und Dr. Rainer Löb · Maiwald Klavier
& Flügel Galerie · Brigitte und Dr. Hans Messerschmidt · Jutta und
Hans-Hugo Miebach · Pantel + Einhaus Steuerberater · POCO Einrichtungsmärkte · Ines Pohlmann-Feuerhake-Fund und Peter Pohlmann
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KG · Marie-Theres Schnarrenberger-Weitkamp · Dr. Wolfgang Schröder · Architekt Ralf Schulte-Ladbeck · Beate und Dirk Schulte-Uebbing ·
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reiche Möglichkeiten, diese ausdrucksstarke Künstlerin zu erleben, die auf ihrem Instrument »singt«.
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Einsendeschluss ist der 24. September 2010. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei
Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Marie-Elisabeth Hecker.
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Freikarten für den Klavierabend Piotr Anderszewski am Dienstag, 05.10.2010, um 20.00 Uhr. Viel Glück!
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