USA TEIL II: FLORIDA - KUGA

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USA TEIL II: FLORIDA - KUGA
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REISEN & ERLEBEN
USA: COAST-TO-COAST
TEIL 2 · FLORIDA
Reisen – das heißt, sich der Unberechenbarkeit des Lebens hinzugeben. Immer mit
der kleinen Hoffnung, im Hinterkopf etwas zu finden, das man nie gesucht hatte. Auf
Langzeitreisen ist die Chance natürlich besonders groß, solche „Fundstücke“ mit nach
Hause zu bringen, seien es Andenken, Fotos oder unauslöschliche Erinnerungen. Wir
machten uns daher auf den Weg, die Vereinigten Staaten von Amerika in drei Monaten
zu durchqueren: 9.000 Meilen, 14.500 Kilometer, 18 Bundesstaaten von Ost nach West.
Text & Fotos: Katrin Kern
Der 37 km lange Daytona Beach erhielt seinen legen­dären Ruf
in erster Linie durch die beiden alljährlichen
Mega-Veranstaltungen, Spring Break und Bike Week
28
USA | FLORIDA
Tour-G
uide
USA
ab Seite
Unsere weltgereiste CAMP24-Autorin,
Dr. Katrin Kern
W
ir kommen beim angeblich größten Harley-Davidson-Händler der Welt
vorbei. Jetzt wissen wir
auch, wieso in Florida so viele Motorräder verkauft werden. In den Südstaaten
gibt es keine Helmpflicht, und bei ganzjährigem Sommerklima fahren viele Biker in kurzen Hosen oder offenen Hemden. Easy-Rider-Feeling.
Auch wir lassen uns von der guten
Laune des Sonnenstaates anstecken und
nutzen die Neigung der Amerikaner
zu verrückten Sachen, um kurzerhand
an den Strand zu fahren. Man glaubt es
kaum, aber im Land der unbegrenzten
Möglichkeiten darf man sogar mit dem
Reisemobil zwischen den Sonnenanbetern herumfahren. Es gibt in Daytona
Beach extra Strandübergänge, wo man
eine Gebühr bezahlt, und dann heißt
es: Freie Fahrt auf dem schmalen Stück
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zwischen Wellen und Dünen! Das hat
man auch nicht alle Tage!
Überhaupt sind die Einwohner dieses
Ortes Kraftfahrzeugen gegenüber sehr
positiv eingestellt, denn Daytona Beach
ist seit 1948 weltbekannt als Austragungsort der NASCAR-Rennen. Nicht nur
die Stock Cars stellen hier Geschwindigkeitsrekorde auf, auch Motorrad-Rennen
erfreuen sich internationaler Beliebtheit.
CAPE CANEVERAL
UND DISNEY WORLD
Wir rollen weiter entlang der Atlantikküste bis nach Cape Canaveral. Eine kleine
Etappe für uns, ein riesiger Sprung für die
Menschheit. Man kann es ahnen, wir besuchen das Kennedy Space Center und tauchen tief in die Geschichte der NASA ein.
In Florida gibt es unglaublich viele Themenparks und Freizeitaktivitäten, aber
nichts ist so authentisch wie ein Besuch
Das Space Shuttle Atlantis hat auf seinen 33 Missionen in 25 Jahren mehr als 193 Millionen km zurückgelegt
29
REISEN & ERLEBEN
Mit über 74.800 Dollar Jahreseinkommen ist dieses in Boca Raton
mehr als doppelt so hoch wie im US-Durchschnitt
TIPP
SLOPPY JOE’S
Die historische Bar in Key West besteht
schon seit 1933 und erinnert mit zahlreichen Fotos an ihren berühmtesten Gast,
der auch Namensgeber gewesen sein soll.
Hier dachte Ernest Hemingway über die
Handlung seiner Romane nach, während
er eiskalten Mojito oder Daiquiri trank –
jedenfalls irgendetwas mit viel weißem
kubanischem Rum. In dieser Kultkneipe
bekommt man aber auch eines der besten Biere Nordamerikas, das „Key West
Sunset Ale“ für 5,50 $ und den berühmten Sloppy Joe Sandwich für 9,75 $ im
Original. Das Ernest Hemingway Museum ist praktischerweise nur 1.000 Meter
entfernt gleich in der Nachbarstraße.
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auf Cape Canaveral. Auf dieser vorgelagerten Insel an Floridas Ostküste entstand
nach der Gründung der NASA 1958 das
amerikanische Raumfahrtzentrum. Daran wollen wir natürlich nicht vorbeifahren, ohne den Raketengarten und die Abschussrampen gesehen zu haben.
Die meisten Ausstellungsstücke sind
Originale, und bei einer Busrundfahrt
durch das Gelände, auf dem keine privaten Fahrzeuge zugelassen sind und sogar
unser Nasa-Busfahrer eine Sicherheitsschranke passieren muss, wird uns bewusst, welchen historisch bedeutenden
Flecken Erde wir hier erreicht haben. Seit
Dezember 1968 sind von hier aus alle bemannten Raumflüge gestartet. Der einzige Platz auf der Erde, von dem aus Menschen unseren Planeten verlassen haben,
um zum Mond zu fliegen.
Auch die Raumfähre „Atlantis“ ist zu
bestaunen, so, wie sie am 21. Juli 2011
nach ihrer letzten Mission gelandet ist.
Kein Wunder, dass man an den Hitzekacheln einige Abnutzungsspuren erkennen kann. Für uns jedenfalls ein gigantischer Anblick.
Der bekannteste Einwohner von Orlando heißt Mickey Mouse. Wir übernachten auf dem KOA-Campingplatz
im Vorort Kissimmee und fahren mit
dem Bus nach Disney World. Ein Besuch in dieser Fantasiewelt sprengt jede
Vorstellungskraft.
Die Amerikaner sind ja Weltmeister in
der Bewältigung von großen Besuchermengen und in der Durchführung von
Sicherheitsmaßnahmen. Beim Betreten des „Magic Kingdoms“ werden nicht
nur unsere Taschen kontrolliert, sondern
auch die Fingerabdrücke eingescannt.
Danach gibt es aber kein Halten mehr
– wir fühlen uns zurückversetzt in die
frühe Kindheit. Cinderellas Schloss zieht
uns besonders an. Wie auch im Disneyland Paris wurde es im Zentrum des magischen Königreichs platziert.
LUXUS IN BOCA RATON
Auf der nächsten Etappe wollen wir mal
schauen, wo die Reichen und Schönen
wohnen. Wir gelangen über eine Brücke nach Jupiter Island, einer Landzunge,
die Floridas Ostküste vorgelagert ist. Die
Vegetation gleicht einem tropischen Regenwald. Wir fallen mit unseren Reisemobilen sicherlich auf, denn außer uns
sind auf der schmalen Straße über die
Promi-Insel hauptsächlich Golfkarren
unterwegs.
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Reiner Männersport: In Little Havanna,
dem kubanischen Viertel von Miami,
wird Domino mit großer Ernsthaftigkeit betrieben
Stolz halten US-Amerikaner die neuesten
In Miami befindet sich heute der mit etwa 1.000 Gebäuden aus den 1930ern
Merchandise-Artikel ihrer Idole in die Kamera
weltweit größte zentrierte Bestand im Art-déco-Stil
Großartig orientieren müssen wir
uns nicht, denn unser Weg führt über
weite Strecken immer schnurgeradeaus
die Küste hinunter. So gelangen wir von
North Palm Beach und West Palm Beach
über South Palm Beach nach Boca Raton.
Hier liegen links und rechts der Straße
hauptsächlich Golfclubs, Yachthafen und
Luxus-Resorts. Es muss in Florida ganz
schön viele Leute mit ganz schön viel
Geld geben. Wir können neidlos an all
dem Luxus vorbeicruisen, wie die Amerikaner es nennen, wenn man nicht möglichst schnell von A nach B kommen will,
sondern hauptsächlich mit dem Auto
fährt, um sich die Gegend anzuschauen.
Und dann sind wir irgendwann raus
aus der Traumwelt. Die nackte Realität hat
uns wieder. Wir bewegen uns mit Hunderttausenden von anderen Verkehrsteilnehmern auf den Highways von Miami.
Wer kennt es nicht aus der Krimiserie der
Achtzigerjahre? Miami Vice lässt grüßen!
In allen großen amerikanischen
Städten gibt es Campingplätze. Ein Paradies für Reisemobilfahrer – meist verkehrsgünstig gelegen und damit allerdings auch ziemlich laut. Aber das stört
uns nicht wirklich. Wir bewegen uns
schon tagelang in moskitofreiem Gebiet, abends ist die Luft so herrlich lau
und warm, dass man gar nicht zu Bett
gehen möchte, und überhaupt leben wir
nun seit Wochen im scheinbar endlosen
Sommer – Flip Flops und kurze Hosen,
ein kühles Bier und etwas Grillfleisch,
was braucht der Mensch mehr?
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MIAMI
Nach New York und Chicago ist Miami
die amerikanische Stadt mit den höchsten Wolkenkratzern. Und die meisten liegen am Wasser – natürlich mit Yacht vor
der Tür! Miami ist eine sehr bunte Stadt
mit vielen verschiedenen Facetten. Besonders reizvoll ist der Art Déco District.
Hier könnte jedes Haus eine Geschichte
erzählen. Der Baustil ist weiß oder bonbonfarben, und auch hier spiegelt sich der
nicht enden wollende Sommer wider. Natürlich lockt auch der berühmte Miami
Beach. Weißer Sand und grünes warmes
Atlantikwasser – traumhaft!
Florida ist eine Halbinsel umschlossen
im Osten vom Atlantik und im Westen vom
Golf von Mexiko. Die durchschnittliche
Höhe dieses Bundesstaates beträgt 30 Meter über dem Meeresspiegel. Mit anderen
Worten: Der Großteil von Florida ist Küste.
Und genau dort fahren wir entlang weiter
nach Süden. Wir wollen alles sehen bis hinein in die letzte Spitze. Also müssen wir
hinaus auf die Keys, die Koralleninseln,
die ursprünglich nur von Fischern, Künstlern und Aussteigern bewohnt wurden.
Die Inselkette führt quasi die Ostküste der
USA bis weit in den Golf von Mexico hinein. Der US-Highway 1 verbindet über 42
Brücken die Inseln miteinander – eine der
spektakulärsten Straßen der Welt! Und
wir können darauf mit unserem Reisemobil zum südlichsten Punkt des amerikanischen Festlands rollen.
Ringsherum ist das Meer getupft von
kleinen grünen Inselchen. Man muss immer wieder auf die Landkarte schauen,
um sich vorzustellen, dass wir fast 150
Kilometer weit hinaus aufs offene Meer
fahren und doch noch festen Boden unter den Rädern haben. Die längste Brücke
ist die berühmte Seven-Mile-Bridge. Sie
erstreckt sich über sieben Meilen – also
fast elf Kilometer – auf 546 Betonpfeilern
von einer Insel zur anderen. Gigantisch!
USA | FLORIDA
TARPUNE UND KEY WEST
Gegen Mittag machen wir Rast an
Robbie‘s Pier. Noch so ein ausgeflipptes
Geschäftsmodell. 1976 – vor immerhin
vierzig Jahren – sah Robbie einen riesigen Tarpun nahe seiner Pier. Der urtümliche Knochenfisch schien sich verletzt
zu haben, und seine Wunde wurde von
Robbie und dem ortsansässigen Tierarzt
mit einer Naht versorgt. Es klingt wie ein
Märchen oder ein Hollywoodfilm, aber
„Scarface“ – wie sie ihn nannten – erholte
sich und kam immer wieder zurückgeschwommen, ließ sich die angebotenen
kleinen Fische schmecken und brachte ab
und zu einen Freund mit. Daraus wurden
über die Jahre immer mehr, und heutzutage kommt täglich ein Schwarm von
über 100 Tarpunen zur Pier, bleibt ein
paar Stunden und lässt sich von Leuten
aus der ganzen Welt füttern.
Für einen Dollar darf man sich das
Spektakel aus der Nähe betrachten, für
drei Dollar bekommt man ein Eimerchen
Bereits vor fast 200 Jahren, als Key West noch vom Abwracken gestrandeter Schiffe lebte,
wurden die traditionellen Holzhäuser im Bahamian Architecture Style erbaut
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Nervenkitzel: Jederzeit kann einer der 2,5 Meter
langen Tarpune blitzschnell nach der Beute schnappen
Die kämpferische Cero Mackarel wird bis zu 90 cm
Ohne Bremse aber mit 500 PS und „nur“ 50 km/h jagen Airboats durch die Sumpflandschaft –
lang und kommt meist frisch gegrillt auf den Tisch
beruhigend bei theoretisch möglichen 200
TIPP
WOOTEN’S ALLIGATORPARK
Durch die Everglades in Florida führt
im Wesentlichen genau eine Straße:
der Tamiami Trail. Obwohl das Wort
„trail“ übersetzt Pfad, Spur oder
Wanderweg bedeutet, handelt es sich
um eine gut ausgebaute Straße, die
Tampa im Westen mit Miami im Osten verbindet. An diesem „Pfad“ findet
man immer wieder kleine Unternehmen, die Fahrten mit Propellerbooten
oder Alligator-Shows anbieten. Bei
Wooten’s in Ochopee zeigt ein todesmutiger Tierpfleger mit bloßen
Händen, welche Kraft im Kiefer dieser
Kaltblüter steckt. Und natürlich darf
man, wie auf unserem Foto, die kleinen Nachwuchs-Gators auch selbst
einmal in den Arm nehmen.
mit kleinen Fischen, die die Mutigen mit
bloßen Händen übers Wasser halten. Ganz
urplötzlich springt dann solch ein Monsterfisch in die Luft und schnappt sich die
Beute. Ganz schön spannend! Immerhin
wird Robbie auf diese Weise für seine edle
Tat reich belohnt – schließlich hätte er
Scarface auch einfach seinem Schicksal
überlassen können. Schmecken tun diese
silbernen Riesenfische angeblich nicht,
sonst wäre er anstatt auf dem OP-Tisch
wohl damals auf dem Grill gelandet.
Am nächsten Tag schlendern wir durch
Key West. Man muss sich das vorstellen:
Nur eine einzige Straße führt in diese
Stadt und sonst nirgendwo anders hin.
Was müssen hier für Menschen leben?
Die Häuser erinnern wieder einmal an
die gute alte Zeit. Deshalb unter anderem
kommen natürlich auch so viele Touristen
nach Key West. Früher kam die Stadt zu
Reichtum, weil die gestrandeten Schiffswracks geplündert wurden – heute lassen
die Urlauber ihr Geld freiwillig hier.
GANZ IM SÜDEN
Wir sind am geographisch südlichsten
Punkt unserer Coast-to-Coast-Tour anzukommen. Von hier aus sind es nur noch
90 Meilen bis Kuba. Die entspannte At-
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mosphäre in dem kleinen Ort wollen wir
gern länger genießen. Allerdings nicht
nur mit Shopping und einem verträumten Blick in den Sonnenuntergang. Nein,
ganz früh am Morgen steht ein Boot bereit samt Kapitän und Steward, um uns
mit zum Hochseeangeln zu nehmen. Was
für ein Erlebnis! Die Kerle beißen tatsächlich an, und am Abend lassen wir uns den
Fisch fachgerecht servieren.
In Key West gibt es viele Restaurants,
die auf „hook & cook“ spezialisiert sind.
Man fängt seinen eigenen Fisch, geht
abends mit den Filets unterm Arm aus
und kehrt in einem Lokal ein. Dort werden sie nach Wunsch zubereitet, und die
Angler können ihre Frauen einladen, ohne
ihnen Arbeit zu bereiten. Tolle Idee, oder?
DIE EVERGLADES
Bis hierher hatten wir schon viel gesehen und erlebt, aber ein Highlight Floridas fehlte noch: Die Everglades. Was
diese weltberühmten Everglades genau
sind, ist schwer zu erklären. Es ist eine
Art tropisches Marschland, das vom Pahay-okee durchflossen wird – dem gräsernen Gewässer – wie ihn die Indianer
nennen. Die Quelle des Flusses ist in Mittelflorida, er ist 60 Kilometer breit, aber
USA | FLORIDA
Halle 7 · Stand A 12
Als einzige Region weltweit, leben in den Everglades Alligatoren und Krokodile,
wobei Alligatoren im Gegensatz zu Krokodilen die Küste und Salzwasser meiden
nur durchschnittlich 15 Zentimeter tief, sodass die Fließgeschwindigkeit ganz gering und kaum freie Wasserfläche zu
sehen ist, weil alles mit Gras bewachsen ist.
Man muss einmal dort gewesen sein, um die Everglades zu
begreifen, am besten bei einer Fahrt mit dem Airboat. Auf dem
Weg dorthin kommen wir an einem kleinen Kanal vorbei, und
überall um uns herum ist Alligator-Land. Hinweisschilder am
Straßenrand zeigen das überdeutlich an. Und tatsächlich bewegt sich ab und zu etwas am Straßenrand im Wasser. Ob das
wohl ein Alligator ist? Bei genauerer Betrachtung stellen wir
fest, dass dort mehr als ein Reptil herumliegt, und manche
sperren sogar erwartungsvoll ihr Maul auf. Wenn man diese
Kaltblüter so lauernd im Wasser dümpeln sieht, möchte man
ihnen nicht unbedingt beim Spaziergang im Gebüsch begegnen. Aber im Reisemobil fühlen wir uns sicher und fahren wie
die Einheimischen tapfer an ihnen vorbei.
Mit einem Sumpfboot, das durch einen überdimensionalen Luftpropeller angetrieben wird, sausen wir dann über die
Wasseroberfläche der Everglades, die nur wenige Zentimeter
Tiefgang haben. Da die Maschine einen Höllenlärm macht, bekommen wir Kopfhörer und halten entlang der Mangroven Ausschau nach einem „Gator“ – wie man hier sagt. Von unserem sicheren Boot aus sehen wir die Reptile im Wasser lauern. Man
möchte ihnen weiß Gott nicht an Land begegnen. Ob sie mit
einem Satz das Sumpfboot entern könnten, diese Frage stellen
wir uns lieber nicht.
Und so geht unsere Zeit in Florida genauso spektakulär zu
Ende wie sie von Anfang an war. Wir ziehen weiter westwärts der
untergehenden Sonne entgegen. Unser Ziel ist der Pazifik, denn
unser Reisemotto lautet: Durch die USA von Küste zu Küste! |
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ANREISE
Viele Flugunternehmen fliegen ab Deutschland in die USA.
Großraumflugzeuge, wie der
Airbus A380, bieten sich für die
Langstreckenflüge an. Generell
starten Fernflüge von Frankfurt
aus, wie zum Beispiel mit der
Lufthansa oder Singapore Airlines. Aber auch Air France (ab
Paris) oder die British Airways
(ab London) haben ihren Reiz.
Seit einiger Zeit benötigt man für
die Einreise nur noch die ESTA
– ein elektronisches System zur
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Einreisegenehmigung. Das Onlineformular muss man vor Reiseantritt ausfüllen: https://esta.
cbp.dhs.gov/esta/. ESTA ist für
zwei Jahre gültig. Übrigens: Die
Eastern Time (ET) liegt sechs
Stunden hinter mitteleuropäischer Zeit (MEZ).
VERKEHRSBESTIMMUNGEN
Innerhalb von Ortschaften gilt
eine Geschwindigkeit von 20
bis 30 mph (32 bis 48 km/h). In
der Nähe von Schulen sind 15
mph (24 km/h) vorgeschrieben
und unbedingt einzuhalten; anderenfalls drohen empfindliche Strafen. Auf Schnellstraßen außerorts gelten zwischen
50 und 70 mph (80 bis 113 km/h).
Die Highway Patrol überprüft
die Einhaltung der Tempolimits
mittels Radarkontrollen, wobei auch eine zu langsame Fahrweise – unter 40 mph (65 km/h)
– mit bis zu 150 $ bestraft wird.
Verstärkt wird die Highway Patrol durch Zivilpatrouillen, die
andere Verkehrsteilnehmer auch
gerne mal zu Geschwindigkeitsvergehen provozieren. Also nicht
provozieren lassen und Tempolimits, insbesondere in Baustellen und Gefahrenzonen, unbedingt einhalten. Wenn ein Bus
auf einer einspurigen Straße
hält, muss der Verkehr auf beiden Fahrspuren stoppen, bis der
Bus weiterfährt. Rechtsabbiegen
bei roter Ampel ist erlaubt, außer wenn an der Kreuzung das
Schild „No turn on red“ steht.
„Rechts vor links“ gibt es nicht,
wer zuerst an die Kreuzung
kommt, fährt zuerst. In den USA
ist das Überholen sowohl auf der
linken als ach auf der rechten
Seite erlaubt, also Vorsicht beim
Spurwechsel!
ÖFFNUNGSZEITEN
In den USA gibt es kein offizielles Ladenschlussgesetz. Für gewöhnlich kann man montags
bis freitags in der Zeit von 9 bis
18 Uhr einkaufen, oft auch bis 21
Uhr. Große Einkaufshäuser haben auch am Wochenende geöffnet. Nicht selten sind große Supermärkte rund um die Uhr für
die Kunden da. Gleiches gilt für
Tankstellen, die übrigens auch
oft für den Großeinkauf genutzt
werden.
GESUNDHEIT
Ärzte und Krankenhäuser in näherer Umgebung kann man den
Gelben Seiten (Yellow Pages) entnehmen. Die Notaufnahme heißt
„emergency room“ und ist rund
um die Uhr besetzt. Apotheken findet man in Supermärkten oder Drogerien. Deutsche
Arzneimittelbezeichnungen
können eine komplett andere
Bedeutung haben als die amerikanischen. Beispiel: Cloderm
ist in Deutschland ein Antipilzmittel, in den USA ist es eine
Salbe, die Kortison enthält. Vermehrt tritt in letzter Zeit die Legionärskrankheit auf, deren Bakterien sich in Wasserleitungen
stark vermehren können. Zwei
bis zehn Tage nach dem Kontakt
mit den Erregern treten Kopfund Gliederschmerzen, Husten, Schüttelfrost und Fieber auf.
Die Krankheit muss mit Antibiotika behandelt werden. Deshalb:
Wasser aus der Leitung erst eine
kurze Zeit laufen lassen, bevor
USA | FLORIDA
man es benutzt. Vom West Nil
Fieber, welches die USA von 1999
bis heute mit 43.700 Infektionen
und 1.870 Todesfällen heimgesucht hat, wurden in Florida 2015
nur 9 Neuinfektionen und keine
weiteren Todesfälle bekannt.
NOTRUFE & AUSKÜNFTE
Notruf: 911
Biologische Unfälle: 392/1591
Verkehrsauskunft: 511
Die Auskunft: 411 oder 611
Kartensperrung: +49 166 166
GUT ZU WISSEN
PREISE
Im 1. Teil unserer USA-Ostküsten-Tour haben wir uns für
Selbstversorger im Reisemobil an den ortsüblichen Preisen
im Supermarkt orientiert. Dieses Mal „gehen wir aus“ und stellen die Preise nach „US-Bürgerlichem Standard“ in den
Vordergrund.
Family-Restaurant (p.P.)
12 $
Restaurantkette
ganzer Hummer
25 $
Restaurant Snapper gegrillt
15 $
Steakhouse T-Bone Steak,
500 g
25 $
Cuban Sandwich
10 $
Bier, Kneipe (0,3 l)
3$
Zigaretten, markenabhängig
2,60
(Preis p. Schachtel)
–5,50 $
Jack Daniels (
15 $
Flasche Handel 0,75 l)
Benzin (Gallone = 3,79 l)
amerikanische Anbieter in einem anderen Frequenzbereich
als in Europa. Wer das Handy
in Amerika nutzen möchte,
braucht ein Gerät, das die dortigen Frequenzen abdeckt. Mit
modernen, bzw. neueren Smartphones sollte dies aber kein Problem darstellen. Diese unterstützen meist alle GSM-, UMTS- und
LTE-Frequenzen.
2,10 $
Motorboot-Miete pro Woche
1.000 $
(7 m, 260 PS)
TELEFON
Der Quarter, 25 Cent, ist für das
Telefonieren in Telefonzellen gut
geeignet. Eine Calling Card rentiert sich für Vieltelefonierer.
Für Ferngespräche werden eine
1 und ein dreistelliger Area Code
(Ortsvorwahl) gewählt. Dann
folgt die Telefonnummer, die aus
sieben Ziffern besteht. Englisch
zu können ist für ein Ferngespräch hilfreich, da das Telefonat
zunächst von einem Operator
abgefangen wird, um es dann
weiterzuvermitteln. Die Vorwahl
aus den USA nach Deutschland
lautet 01149. Das Mobilfunknetz
ist gut ausgebaut und mit LTE
ausgestattet. Allerdings funken
Dass die Bewohner der Florida
Keys ein ganz eigener Schlag
sind, dürfte spätestens seit dem
23. April 1982 klar sein, als sie
feierlich ihre Unabhängigkeit
von den USA erklärten. Nur eine
Minute nach der Proklamation
der „Conch Republic“ wandte sich
der Bürgermeister von Key West,
nun als „Premierminister“, umgehend an einen anwesenden
Admiral der US-Marine, ergab
sich im Namen der Abtrünnigen und verlangte eine Milliarde
US-Dollar als Wiederaufbauhilfe.
Am nördlichen Ende der Inselkette hatte die US-Grenzbehörde
zuvor Kontrollpunkte und Straßensperren errichtet, um die
jährlich Tausende, meist kubanische Flüchtlinge ohne Papiere,
am Zutritt zum Festland zu hindern; was die Einheimischen
wiederum als Schikane betrachteten. Eine Anekdote mit aktuellem Anlass.
BESONDERHEIT
In Florida gilt „Senate Bill 436“,
welches das in den USA geltende
„Castle Doctrine“, das Recht, sein
Heim mit Schusswaffengebrauch
zu schützen, noch erweitert. In
Florida kann jeder Bürger einem
vermeintlichen Angriff, etwa im
Straßenverkehr, Lokal oder Supermarkt, straffrei mit Waffengewalt begegnen; er muss sich
lediglich durch das Verhalten
seines Gegenübers in seiner Unversehrtheit bedroht fühlen. Nur
gegenüber Polizeibeamten gilt
dieses Notwehrrecht nicht.
SOUVENIRS
Freitags findet in der Calle
Ocho, im Herzen von Miamis
In besseren Kreisen gehört in Miami der Yachtanleger auch am Hochhaus einfach dazu
kubanischem Viertel Little Havana, das berühmte Viernes Culturales Festival statt. Neben
Kunstausstellungen, Live-Musik
und leckerem Essen gibt es hier
eine Menge Souvenirs wie handgerollte Zigarren oder echte Panama-Hüte. 1911 wurden den
Florida-Indianern die „Seminolen-Reservate“ in den Everglades
zugesprochen, in denen sie noch
heute leben. Museen und Ausstellungen bieten einen spannenden Einblick in die Kultur
und Geschichte ihres Stammes,
traditionelles Handwerk wie
Gemälde, Körbe, Perlenstickereien oder Palmetto-Puppen stehen zum Verkauf. Mit Astronautenkost aus dem Kennedy Space
Center lässt sich ein Stück Weltraumfeeling mit nach Deutschland importieren.
ZOLL
Bei der Einreise: Keine frischen
Lebensmittel, keine Summen
über 10.000 USD, Haustiere müssen untersucht und geimpft werden (Quarantäne!), Geschenke
nur bis 100 USD, Medikamente
nur mit ärztlicher Bescheinigung, Alkohol erst ab 21 Jahren,
keine Jagd- oder Sportwaffen.
Tipp: Kofferschlösser werden im
Zweifelsfall aufgebrochen. Es
gibt aber spezielle Schlösser, die
ohne Schaden vom TSA (Transporting Security Administration) geöffnet werden können.
Bei der Ausreise: Bei teuren Geräten, die man schon auf dem
Hinflug besaß, muss eine Rechnung mitgeführt werden. Es gilt
eine Freimenge von 430 Euro,
unter 15 Jahren nur 150 Euro,
bis zu 700 Euro Warenwert, Textilien über 1.500 Euro benötigen eine Einfuhrgenehmigung. Alkohol und Zigaretten
erst ab 17 Jahren. Medikamente
nur in der Handelspackung für
den persönlichen Bedarf. Gefälschte Ware nur als Einzelstücke mitführen.
NO-GO
Wie auch in anderen Ländern
sollte generell auf geschmacklose Mitbringsel wie präparierte
Alligatoren-Köpfe oder Lederwaren aus deren Leder verzichtet
werden. Auch Muschelschalen
oder Gehäuse von Meeresschnecken, konservierte Seepferdchen, Hai-Babys, Haigebisse,
Igelfische und sonstige toten
Meeresbewohner sollten keinesfalls gekauft werden. Abgesehen
vom moralischen No-Go kann
es sonst am Zoll zu ernsthaften
Schwierigkeiten kommen!
37
Foto: Weeki Wachee Spring Park
REISEN & ERLEBEN
Das Einzige, was bei den Nixen nicht märchenhaft scheint,
Mit einem Rad am Wasser stehen wir in Key West am „Ende der Welt“ – oder mitten
sind die schwer kaschierbaren Luftschläuche, die sie mit der Realität verbinden
im Golf von Mexico – und genießen auf dem Campingplatz die frische Brise, welche
die „karibische“ Wärme sehr erträglich macht
WEITERE
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Neben den bereits in der Tour
genannten Klassikern wie Disney World, Miamis Art Deco
District, Key West, dem Kennedy Space Center und den
Everglades bietet Florida noch
viele andere Highlights. Das
Schutzgebiet Timucuan Ecological and Historic Preserve befindet sich in der Stadt Jacksonville. Hier finden sich nicht nur
6.000 Jahre alte archäologische
Stätten, sondern auch die älteste Plantage Floridas. Nach Sanibel und Captiva Island kommt
man über die gebührenpflichtige Brücke von Fort Meyers und
findet traumhafte Sandstrände
zum Muschelsuchen und Relaxen, aber auch kleine Boutiquen
zum Shoppen abseits vom üblichen Massentourismus. Der
Biscayne National Park bei Miami erstreckt sich über 700 km²
und schützt einen Teil des Florida-Riffsystems, dem drittgrößten der Welt. Besucher können das Riff beim Schnorcheln,
Tauchen, per Kajak oder Glasboden-Boot bestaunen. Über 99
Prozent des Dry-Tortugas.Nationalparks am Ende Florida
38
Keys befinden sich unter Wasser. Er umfasst auch sieben winzige Sand- und Koralleninseln,
die Dry Tortugas, und ist Heimat
von unzähligen Fischarten und
Meeresschildkröten.
KINDER & JUNGGEBLIEBENE
Gegenüber der großen Freizeitparks mit rund 400.000 Besuchern fast ein Geheimtipp: der
über 60 Jahre alte Weeki Wachee Spring Park, an der 22 Grad
kalten Quelle des gleichnamigen Flusses. Die legendären
Meerjungfrauen zeigen engelsgleich ihr synchrones Unterwassertheater, perfekt gestylt
mit wallenden Mähnen in Bikinioberteil und Schwanzflosse
(Kinder von 6–12 Jahre: 8 $, Erwachsene: 13 $). Stehend auf
einem Surfbrett in den Sonnenuntergang paddeln: Bei
Paddleboard Orlando bekommt
man die Grundlagen für 35 $
pro Person beigebracht. Auf
den Keys bietet das Dolphin Research Center auf Grassy Key ab
199 $ die Möglichkeit, mit Delfinen zu schwimmen. Kinder von
4 bis 12 Jahren zahlen 50 $ für
die knappe halbe Stunde. Nicht
billig, aber unvergesslich!
KUNST & KULTUR
Miamis Wynwood Arts District,
ein verlassenes Gewerbegebiet, ist
heute ein Hotspot der Internationalen Kunstszene und beheimatet über 70 Galerien, fünf Museen,
Ateliers und Kunstausstellungen:
Schwerpunkte sind Straßenkunst
und Wandmalerei. Über 12.000
Exponate verschiedener Epochen
und Kulturen zeigt das Lowe Art
Museum in Coral Gable für maximal 10 $: Skulpturen, Handwerk
und Malerei aus Afrika, Ägypten, Asien, Lateinamerika, der Renaissance und modern Art. Das
Dali-Museum in St. Petersburg bietet für 24 $ Einblicke in die Welt
des berühmten Künstlers. Aktuelle Ausstellungen wie derzeit mit
Werken von M.C. Escher ergänzen
den Kunstgenuss. Zirkustradition
wird in Sarasota seit 1948 gesammelt und ist im Circus Arts Conservatory ab 20 $ für Erwachsene und
15 $ für Kinder zu bestaunen. Die
Zirkusunternehmen „Sarasota Circus“ und „Sarasota Sailor Circus“
halten diese bis heute lebendig.
WIRTSCHAFT
Man mag es kaum glauben,
aber Florida hat mit 20 Millionen Einwohnern die drittgrößte
Bevölkerung der USA, belegt
mit einem BIP von 38.400 $
aber nur Platz 44 der 50 USBundesstaaten, was an den fast
20 Prozent der über 65-Jährigen Bevölkerung liegt. Mit 100
Millionen Besuchern im Jahr
2014, davon 15 Millionen aus
dem Ausland, ist der Tourismus die Einnahmequelle Nummer 1. Aktuell arbeiten 14 Prozent aller Beschäftigten in der
Tourismusbranche, nur noch
4,2 Prozent arbeiten in der verarbeitenden Industrie und 5,3
Prozent in der Landwirtschaft.
Dabei wachsen mehr als 75 Millionen Zitrusbäume – über die
Hälfte aller Orangen Amerikas – im Sunshine State, wovon 90 Prozent zu Orangensaft
weiterverarbeitet werden. Vor
rund zehn Jahren trat auch in
Florida zum ersten Mal das Huanglongbing-Bakterium auf,
welches die Bäume absterben
lässt. Seither ist die Anbaufläche rückläufig, obwohl aktuell
jährlich 2,3 Millionen Orangenbäume nachgepflanzt werden.
Cape Canaveral ist wichtigster Startplatz für die Weltraummissionen von NASA und US
Air Force.
USA | FLORIDA
Gamble Rogers Memorial Sra
3100 S Oceanshore Blvd.
Flagler Beach, FL 32136
GPS: 29°26‘16“N/81°6‘32“W
Tel.: (+1)386 517-2086
www. floridastateparks.org/
park/gamble-roger
Sebastian Inlet State Park
9700 South Highway A.1.A.
Melbourne Beach, FL 32951
GPS: 27°51’31”N/80°26’53”W
Tel.: (+1)772 589-9659
www.floridastateparks.org/
park/Sebastian-Inlet
Jonathan Dickinson State Park
16450 S.E. Federal Highway
Hobe Sound, FL 33455
GPS: 27°0’12”N/80°6’5”W
Tel.: (+1)772 546-2771
www.floridastateparks.org/
park/Jonathan-Dickinson
WETTER MIAMI
WASSER IN °C
CAMPING- & STELLPLÄTZE
Grassy Key RV Park & Resort
58671 Overseas Highway
MM 58.7
Marathon, FL 33050
GPS: 24°45’53.064”N/
80° 56’52.8”W
Tel.: (+1)305 289-1606
www.grassykeyrv.com
REGENTAGE
der populäre Mojito, weißer Rum
mit Limettensirup und zerstoßener Minze, ist ein Import aus
Kuba. Wer es ganz exotisch mag,
probiert Alligatorsteak!
SONNENSTDN./TAG
Florida ist Orangen-Land, und so
wird, wenn man auf einem der
Highways nach Florida einreist,
im Visitor Center stets ein Glas
frisch gepresster Orangensaft
gereicht. Eine besondere Spezialität ist aber Key Lime Pie, ein
süßsaurer Limetten-Dessert-Kuchen, der fast überall erhältlich
ist. Insbesondere in Nord-Florida lebt die klassische Südstaaten-Küche mit ihren frittierten,
oft scharfen Gerichten. Ansonsten US-typische Burger, Spare
Ribs oder Steaks in allen Variationen. Selbstredend gelten auch
Fisch, meist Grouper und Snapper, Shrimps, Hummer, Austern
und andere Muscheln als traditionell. Eine weitere Spezialität,
von Oktober bis April, sind Stone
Crab Claws – Scheren des Steinkrebses. Neugierigen Floridabesuchern ist ein Ausflug in die
kubanische oder karibische Küche zu empfehlen: Tapas, Fajitas
oder die beliebte Sopa de frijoles
negros aus schwarzen Bohnen,
Shrimps oder Huhn mit Reis
aber auch Kochbananen. Auch
NACHT MIN.
KULINARISCHES
Rund 35 Prozent der Landfläche
im Norden ist mit Wäldern bedeckt, dazwischen 30.000 Seen,
an die 160 Flüsse und die unendlichen Gras-, Sumpf- und Mangrovenlandschaften im Süden. Die
Artenvielfalt ist mit 700 Wirbeltieren, über 30.000 Wirbellosen
und 2.840 Pflanzenarten mehr als
beeindruckend. Allein 88 Wirbelund 261 wirbellose Tiere sind in
Florida endemisch, davon mehr
als 200 Pflanzen- und 150 Tier-Arten bedroht. Eine stark gefährdete
Pflanzenart ist der immergrüne
Florida-Torreya. Von den einst
über 18 Meter hohen Nadelbäumen sind wegen Pilzbefalls heute
nur noch wenige Sprösslinge in
einem kleinen Bereich entlang
dem Fluss Apalachicola bekannt.
Früher durch exzessive Jagd, dann
durch Wassersport, wurden die
bis zu drei Meter langen und 600
Kilogramm schweren Florida-Manatis fast ausgerottet. Trotz umfassender Schutzmaßnahmen hat
sich der Bestand der friedlichen
Vegetarier nur mühsam auf 2.500
erwachsene Tiere erholt.
TAGES MAX.
FLORA & FAUNA
Jan
24
15
7
5
22
Feb
25
15
8
6
22
Mrz
26
18
9
6
23
Apr
28
19
10
6
25
Mai
30
22
10
9
27
Jun
31
23
10
10
29
Jul
32
25
10
13
30
Aug
33
25
9
16
31
Sept
32
24
9
14
30
Okt
30
22
9
11
28
Nov
27
19
8
7
26
Dez
25
16
7
5
24
Jekyll Island,
Georgia
Jacksonville
95
Daytona Beach
Cape Canaveral
Kissimmee
95
Boca Raton
Jupiter Island
Miami
Everglades
National Park
Key West
39