Pilatus Flugzeugwerke ag geschäFtsbericht 2009
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Pilatus Flugzeugwerke ag geschäFtsbericht 2009
Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 « Die Arbeit als Kunststofftechnologe ist deshalb so speziell, weil dieses Material jede erdenkliche Form annehmen kann. Es scheint, dem Kunststoff sind keine Grenzen gesetzt. Das macht meine Arbeit in der Flugzeugindustrie sehr spannend! » Severin Ott, Lernender Kunststofftechnologe, 1. Lehrjahr Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 5 Editorial 6 Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick 14 Umwelt Government Aviation 16 Business Unit Government Aviation General Aviation 20 Business Unit General Aviation 23 Pilatus Business Aircraft, LTD., USA 25 Pilatus Australia Pty LTD, Australien Maintenance 26 Business Unit Maintenance, Stans 28 Altenrhein Aviation AG, Altenrhein 29 Airport Buochs Ag, Buochs 30 Fakten und Zahlen 35 Management 37 Verwaltungsrat 3 Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Editorial 2009: ERFOLG IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD Neue Rekorde, ausgerechnet im «Krisenjahr» 2009? Ja, und nicht nur einer: –Noch nie zuvor hat Pilatus 100 Flugzeuge vom Typ PC-12 in einem Jahr ausliefern können. –Noch nie zuvor hat Pilatus ein grösseres Auftragsvolumen erreicht als mit der Bestellung von 25 PC-21 durch die Vereinigten Arabischen Emirate. –Und noch nie hat Pilatus ein bes- seres Betriebsergebnis ausweisen können als im Jahr 2009. Ja, auf eine solche Jahresbilanz darf Pilatus wahrlich stolz sein, auch wenn eine Prise Glück sicher mitgespielt hat. Diesem Erfolg liegen zum Teil jahre lange und schwierige Verkaufsverhand lungen zugrunde, die uns als Firma, aber auch die beteiligten Mitarbeitenden bis an die Grenze des Machbaren stra paziert haben. Als Folge davon durften wie jedes Jahr auch die Mitarbeitenden direkt vom Erfolg profitieren – mit einer Gewinnbeteiligung von 150 Prozent ihres Monatslohnes. Als Flugzeugentwickler und Flugzeug produzent sind wir froh, wenn jeden Tag möglichst viele Flugzeuge vom Boden abheben. Fliegen zu können gehört zu jenen Errungenschaften der Menschheit, die nicht nur der Wirtschaft und dem Vergnügen, sondern auch humanitären Zwecken dienlich sind, und – man denke etwa an Haiti (25 PC-12 waren im Einsatz) oder an die Flying Doctors in Australien – die in Notsituationen viel Leid lindern oder sogar verhindern können. Wir selber wollen trotz unseres anhal tenden Erfolges aber nicht abheben. Wir behalten unsere Füsse am Boden. Denn auch wenn die Zahlen des Jahres 2009 vor allem den Erfolg zeigen: Der Auftragsbestand im Bereich General Aviation ist zurückgegangen und der Bestellungseingang ist nach wie vor stockend. Die weltweite Finanz- und Wirt schaftskrise ist noch nicht ganz vorbei. Im Herbst 2009 waren wir sogar gezwungen, für einen Teil der Mitarbeitenden Kurzarbeit einzuführen. Glücklicherweise konnte sie Anfang 2010 wieder beendet werden und weiter ist sogar geplant, den Mitarbeiterbestand um zirka 100 zu erhöhen. Auch die GSoA-Initiative hat uns viel Aufwand beschert. Doch das Resultat war sehr erfreulich und hat uns einmal mehr gezeigt, dass die gesamte Schweiz hinter uns steht: Kein einziger Kanton hat die Initiative angenommen. Die ruhigere Zeit haben wir dazu genutzt, uns für die Zukunft zu rüsten. Wir haben unsere Mitarbeitenden aus- und weitergebildet und einen wesentlichen Teil des Oberflächenzentrums erneuert, um mit noch umweltfreundlicheren und effizienteren Prozessen für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. Aber auch unsere Verantwortung in der Sicherheit nehmen wir wahr: Wir haben entschieden, dass im Jahr 2010 ein firmenweites Sicherheitsmanagement system lanciert wird. Das Jahr 2010 wird uns in jeder Hin sicht herausfordern: Der UAE-Auftrag muss jetzt vertragskonform umgesetzt werden. Die Uhren werden Anfang Jahr auf null zurückgestellt und neue Traineraufträge müssen akquiriert werden. Und in der General Aviation gilt es, den Absatz unseres Geschäftsrei sef lugzeuges PC-12 NG für das laufende und das kommende Jahr sicherzu stellen und einen ganz wichtigen Meilen 5 stein zu feiern: In der ersten Jahres hälfte liefern wir den 1000. PC-12 aus! Um auch in fünf und in zehn Jahren zu den Besten in unserem Geschäft zu gehören, brauchen wir allerdings nicht nur den Einsatz tüchtiger Manager und Mitarbeitender, dazu brauchen wir auch eine ausgezeichnete Produktpalette. Deshalb sei heute schon etwas verraten: Unsere Spezialisten arbeiten bereits an der Entwicklung eines neuen Flugzeuges. Es wird, nach dem PC-21, wieder ein Produkt für den zivilen Bereich sein. Allerdings keines, das dem PC-12 NG Konkurrenz machen wird. Es wird seine Stärken in einem höheren Marktsegment zu beweisen haben. Nach den Sternen greifen, die Füsse aber am Boden behalten: Das ist die Kunst, in der wir uns bewähren müssen. Oscar J. Schwenk Verwaltungsratspräsident und CEO Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick TROTZ GLOBALER FINANZ- UND WIRTSCHAFTSKRISE EIN SEHR GUTES ERGEBNIS Die Pilatus Flugzeugwerke AG hat ein Was zeigen die Zahlen in ihrem Zusam sehr erfolgreiches, gleichzeitig aber menspiel? Die Analyse führt zu sechs auch schwieriges Jahr hinter sich. Das klaren Erkenntnissen: Betriebsergebnis wurde nochmals – Die Strategie von Pilatus, auf zwei von verbessert, die Zahl der ausgelieferten PC-12 NG gesteigert, der Auftrags einander weitgehend unabhängigen bestand für den PC-21 machte einen Märkten – im zivilen Bereich einerseits Sprung nach oben, der Gesamtumsatz und im militärischen Bereich ande und der PC-12 Auftragsbestand gingen rerseits – aktiv zu sein, hat sich als wichspürbar zurück. Sehr gute, gute und auch tiger Faktor der Risikobegrenzung und weniger gute Zahlen. Das letztlich doch als absolut richtig erwiesen. erfreuliche Ergebnis macht deutlich, dass Pilatus ein gut eingespieltes und – Die Produkte von Pilatus sind in ihrer entscheidungsfähiges Management, Marktnische optimal positioniert engagierte und flexible Mitarbeitende und dadurch klarer Marktführer in der und schliesslich ausgezeichnete jeweiligen Nische. Produkte hat, die in ihren spezifischen Marktbereichen Spitzenpositionen ein– Das Unternehmen hat den in vielen nehmen. Unternehmen gemachten Fehler, aufgrund eines kurzfristigen Auftragsbooms die Produktionskapazitäten überproportional Ein gesundes Unternehmen zu erhöhen, bewusst vermieden. Es Der Umsatz im Bereich General Aviation wurde optimiert, nicht aber unbegrenzt konnte im Berichtsjahr um elf Prozent investiert. auf 444 Mio. CHF und im Bereich Main tenance um sieben Prozent auf – Das Unternehmen hat die Fixkosten 64 Mio. CHF gesteigert werden. Im schon vor Ausbruch der FinanzBereich Government Aviation ging und Wirtschaftskrise auf einem sehr er allerdings drastisch zurück: um tiefen Niveau stabilisiert. 45 Prozent auf 108 Mio. CHF. Der Gesamtumsatz des Unternehmens – Die mutige Einschätzung des Manage verringerte sich deshalb um sechs Prozent auf 620 Mio. CHF. Trotzdem, das ments, dass das relativ lange Aus bleiben von Bestellungen im Bereich Betriebsergebnis Ende Jahr war mit 78 Mio. CHF 42 Prozent höher als im Vor Government Aviation mehr die Folge jahr. Und Pilatus ist nach wie vor schuleines längeren Erfolgszyklus als ein Ver denfrei. Diese ausgezeichneten Zahlen sagen am Markt war und dass deshalb kein genereller Abbau von Arbeitsplätzen in einem Jahr, in dem unsere Mitbe angezeigt war, erwies sich als sinnvoll. werber mit massiven Kündigungen zu kämpfen hatten, während bei Pilatus – Das Bestreben nach einem perfekten die Zahl der Mitarbeitenden aufgrund Kundendienst, sowohl vor als auch nach der natürlichen Fluktuation lediglich dem Kauf eines Flugzeuges, wurde um zwei Prozent auf 1330 zurückging. 6 «The UAE AF & AD has gone through an intensive evaluation and selection process. These processes included hot weather trials and flight and ground tests. The UAE AF & AD has selected the PC-21 training system for its design qualities and handling characteristics. The aircraft offers greater flexibility, allowing us to cover more training missions. The embedded simulation also provides an excellent instructional environment for mission management skill training. The aircraft has excellent aerodynamic performance, but affords simple, safe handling at the same time.» Major General Ibrahin Nasser Al Alawi, Deputy Commander UAE Air Force and Air Defence belohnt. Es gingen keine bestehenden Kunden verloren und neue konnten dazugewonnen werden. Umsatz nach Absatzgebieten Umsatz nach Absatzgebieten 50.7 25.9 9.1 8.8 5.5 Amerika Europa Asien Afrika Australien % % % % % 120 110 100 90 80 70 60 50 40 Umsatz nach Business Units ebieten 30 Umsatz nach Business Units General Aviation Government Aviation Maintenance Zulieferungen 20 10 0 2003 2005 2006 % % % % 2007 960 880 800 720 640 560 Mitarbeiter nach Funktion 2008 240 160 In zwei Ländern konnten im Jahr 2009 80 trotz Wirtschaftskrise grössere Bestel 0 lungen vertraglich fixiert werden. Im April 2009 unterzeichnete Finnland eine Bestel lung über sechs PC-12 NG. Es war das erste Mal, dass an eine europäische Luftwaffe eine ganze Flotte des zivilen Flugzeuges verkauft werden konnte. Die sechs PC-12 NG sollen als Verbin dungsflugzeuge eingesetzt werden. 480 400 320 Mitarbeitende Nach Funktion its 005 2004 71.6 17.4 10.3 0.7 PC-21 Grossauftrag aus den UAE In der Business Unit Government Avia tion geht es nicht um Dutzende von Einzelaufträgen, sondern meist um ganze Umsatz nach Business Units Mitarbeiter nach Funktion Pakete von Flugzeugen und Trainings systemen. Die Verhandlungen dauern oft mehrere Jahre, weil die meisten Luft waffen vor der Beschaffung neuer Trai ningsflugzeuge und Trainingssysteme 960 eingehende Evaluationen durchführen 880 und in der Endphase oft auch noch 800 politische Kriterien mitspielen. Auch wirt720 schaftliche Gesichtspunkte spielen 640 eine immer grössere Rolle; nicht selten 560 werden bereits gesprochene Budgets 480 zum Beispiel aus konjunkturellen Grün 400 den wieder blockiert und erst Monate 320 oder Jahre später wieder freigegeben. Mitarbeiter nach Funktion 2006 2007 Produktion Entwicklung Verkauf/Service Logistik Administration 2008 2009 240 54.0 % % 12.8 % 80 10.0 % 0 5.7 % 160 17.5 Mitte November konnte bekannt gegeben werden, dass die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), ein langjähriger Kunde, 25 PC-21 bestellt haben. Das Volumen des ganzen Auftrages inklusive Trainings systeme übersteigt 500 Mio. CHF. Die 960 880 800 720 640 560 7 Flugzeuge sollen ab 2011 ausgeliefert werden. Der Auftrag aus den UAE ist der grösste Einzelauftrag in der Geschichte von Pilatus. Daneben lief das Geschäft mit Umrüstun gen von bestehenden PC-7 Flotten auf vollen Touren. Ein hervorragender Kunden dienst ist nicht nur ein willkommener Ausgleich in Jahren ohne Bestellungsein gang von Trainingsflugzeugen, er ist bei der Evaluation zu beschaffender Trainer immer ein wichtiges Entscheidungskriterium. Bis heute hat Pilatus im Bereich Government Aviation noch keinen Kun den an einen anderen Hersteller verloren. Die General Aviation im Wechselbad Die Business Unit General Aviation war von der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise am meisten betroffen und musste schnell reagieren. Schon im Herbst 2008 war es zu ersten Auftragssistierungen gekommen, der Verkauf geriet zusehends ins Stocken. Die festen Bestellungen der Händler mussten – in gegenseitigem Interesse und Einvernehmen – reduziert werden. Trotzdem konnte Pilatus mit 100 PC-12 NG Auslieferungen einen neuen Rekord erreichen. Im April konnte in den USA der 900. PC-12 ausgeliefert werden, für Pilatus ein Freudentag! Für den Kunden Ron Roma aus Florida war dieser PC-12 NG bereits der fünfte neue PC-12. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick Signifikante Veränderungen in den verschiedenen Regionen des Weltmarktes waren vorerst nicht festzustellen. Einmal mehr gingen zwei Drittel der ausgelieferten Flugzeuge nach Nord- und Südame rika. Die Auslieferungen nach Europa blieben konstant, wobei nach Russland im Vorjahr fünf PC-12 NG geliefert werden konnten, im Berichtsjahr aber keine. Australien, Asien und Afrika blieben ebenfalls im Rahmen des Vorjahres. Sozusagen zum 50. Geburtstag des PC-6 – sein Erstflug fand im Jahr 1959 statt – erhielt der mittlerweile legendäre «Porter» ein neues Glas-Cockpit. Bereits sind weitere Flugzeuge des nun spürbar modernisierten Mehrzweckflugzeuges bestellt. Die Produktion, für die inner halb Pilatus die Business Unit Mainte nance zuständig ist, geht nun also ins 51. Jahr. Die gute Auslastung der Mainte nance führte zu einem sehr guten Betriebsergebnis. Während für den südosteuropäischen Markt in Prag ein neues Pilatus Center eröffnet werden konnte, fiel das Pilatus Center in Odense (Dänemark), das auch für das Baltikum zuständig war, der Wirtschaftskrise zum Opfer. Pilatus Kun den kamen keine zu Schaden; der Support war immer sichergestellt. Hauptaufgabe der Business Unit General Aviation im Jahr 2010 ist nun, die Ver käufe wieder in Fahrt und den geschrumpf ten Auftragsbestand wieder in die Höhe zu bringen. Gute Auslastung in der Maintenance Die Maintenance in Stans war im Berichts jahr immer sehr gut ausgelastet, vor allem wegen des Umrüstungsauftrages der Schweizer Luftwaffe für die PC-7 Flotte. Die in die Jahre gekommenen Trainingsflugzeuge wurden mit einem neuen Cockpit ausgestattet und sind damit mindestens für weitere zehn Jahre einsatzfähig. Beigetragen zur guten Auslastung hat auch die Produktion von neuen PC-6, von denen erneut fünf verkauft und ausgeliefert werden konnten. Die Altenrhein Aviation AG konnte im Jahr 2009 ebenfalls eine gute Auslastung verzeichnen. Profilieren konnte sich die Altenrhein Aviation AG vor allem mit dem Service für die Gulfstream G100/G150/ G200 und für den DHC-6 Twin Otter, für welchen die Altenrhein Aviation AG als erster Betrieb der Welt den Status eines Service Centers zugesprochen erhielt. Diverse Zertifizierungen erforderten allerdings zusätzliche Ausbildungsprogramme und höhere Kosten. Während der Umsatz über Budget lag, konnten die Erwartungen beim Betriebsergebnis nicht ganz erfüllt werden. Sowohl die Maintenance in Stans als auch die Altenrhein Aviation AG erhielten die durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt aus gesprochene und damit auch von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) anerkannte Zulassung als «Continuing Airworthiness Management Organisation» (CAMO). 8 Pilatus Flugzeuge an internationalen Airshows Pilatus war auch im Jahr 2009 an etlichen Messen und Airshows. An der Paris Air Show zeigte man sogar alle drei Typen PC-21, PC-12 NG und PC-6. Für den PC-12 NG waren vor allem die Messen für Geschäftsflugzeuge NBAA in Orlando und EBACE in Genf wichtig, aber auch Oshkosh in den USA, Paris und Dubai durften nicht fehlen. Neu ging man mit dem PC-12 NG an die AERO in Friedrichshafen und an die AERO Expo in Prag. Für den PC-21 ist neben Paris – und im Wechsel dazu jedes zweite Jahr Farnborough in England – mehr und mehr die Al Ain Aerobatic Show in den UAE eine wichtige Veranstaltung, weil sich auch hier die Verantwortlichen fast aller Luftwaffen ein Stelldichein geben. Umweltschutz hat bei Pilatus einen hohen Stellenwert Umweltschutz ist bei Pilatus ein Dauer thema. Wo immer investiert oder etwas erneuert wird, wird die Frage nach der Verbesserung der Öko-Bilanz gestellt. 2008 war es mit der Eröffnung der neuen Montagehalle aus einheimischem Holz ein Grossprojekt, für das Pilatus im Berichtsjahr den Schweizer Holzpreis (Region Zentrum, 1. Platz) erhielt. Im Jahr 2009 waren es eher kleinere Massnahmen, die sich in der Auswirkung trotzdem summieren. Viel Arbeit auch hinter den Kulissen Weniger im Rampenlicht als die kunden orientierten Business Units stehen die Abteilungen, die für die Aufrechterhaltung Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Umsatz Umsatz nach nach Absatzgebieten Absatzgebieten Umsatz Umsatz nach nach Business Business Units Units Betriebsergebnis MCHF M M Umsatz MCHF 120 120 960 960 110 110 880 880 100 100 800 800 90 90 720 720 80 80 640 640 70 70 560 560 60 60 480 480 50 50 400 400 40 40 320 320 30 30 240 240 Betriebsergebnis und Umsatz (MCHF) 20 20 160 160 10 10 80 80 Betriebsergebnis Betriebsergebnis vor F&E Umsatz 0 0 2003 2003 2004 2004 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Umsatz (MCHF) 436 464 466 572 656 661 620 Anzahl Flugzeuge 76 83 89 102 115 114 105 Betriebsergebnis (MCHF) 5 7 34 53 59 55 Investitionen Zukunft, F&E (MCHF) 36 42 17 19 27 37 41 Betriebsergebnis vor F&E (MCHF) 41 49 51 72 86 92 119 1202 1284 1330 1399 1372 1363 Anzahl Mitarbeitende eines produktiven und kostengünstigen Betriebes verantwortlich sind. Auch dort wurde im Jahr 2009 viel geleistet. Ein besonderes Augenmerk galt dem Einkauf. Während die Preise für Rohstoffe und zum Teil auch für andere Produkte und Dienstleistungen stabil oder gar sinkend waren, erhöhte sich die Gefahr, dass ein Lieferant wirtschaftskrisenbedingt plötzlich ausfallen könnte. Da Pilatus viele Komponenten nach dem System «Single Source» einkaufen muss, also auf einen einzigen Lieferan ten angewiesen ist, mussten diese 10 78 1330 besonders gut beobachtet werden. Glück licherweise kam es zu keinen Ausfällen. Auch die Informatik musste sich mit zunehmenden Gefahren beschäftigen: mit der Industriespionage und mit «Cybercrime». Die Sicherheitsvorrich tungen wurden erhöht und die Kader in speziellen Kursen auf diese Gefahren sensibilisiert. Mit versteckten Kontrollen, sogenannten «Moonlight Audits», konnte festgestellt werden, dass die getroffenen Massnahmen Wirkung zeigten. 0 0 « Das Arbeitsspektrum in der Entwicklungsabteilung ist sehr breit: Machbarkeitsstudien, Designarbeiten, diverse Tests sowie Kundendienst und -erhebungen. Durch jede neue Aufgabe kann ich mein Wissen und meine Erfahrung in neuen Bereichen weiterentwickeln. Pilatus ist sehr multikulturell und meine Arbeitskollegen kommen aus allen Teilen der Welt. Ich bin stolz, zur Pilatus Familie zu gehören!» Dorothea Stichlmair, Luftfahrtingenieurin, 6 Arbeitsjahre Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick Kein Fortschritt ohne Forschung Und Entwicklung Oft geben Kundenwünsche den Anstoss für Neuentwicklungen. Für die Luftwaffe von Singapur wurde ein neues simuliertes Luft-Boden-Radar entwickelt, das im November abgenommen wurde. Es entstand für ein Trainingsflugzeug das weltweit erste Luft-Boden-Radar für simulierte Bekämpfung von Bodenzielen. Was bisher nur mit weit teureren Kampfjets möglich war, kann neu mit dem PC-21 trainiert werden. tage im Vergleich zum Vorjahr weniger produktive Stunden an. Die Aufträge ande rer Firmen gingen massiv zurück. Durch die Einführung der Kurzarbeit ab 1. September 2009 und die NichtVerlängerung befristeter Arbeitsverträge konnten Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen verhindert werden. Ebenfalls für den PC-21 wurde ein neues «Health Usage and Monitoring System» (HUMS) entwickelt. Damit wird der Unter halt des Flugzeuges erleichtert, viele Funktionen des Flugzeuges können kontinuierlich überwacht und die Lebens zyklus-Kosten des Flugzeuges reduziert werden. Nach fast dreijähriger Entwick lungsarbeit konnte das System im Okto ber 2009 zertifiziert werden. Auch für den PC-12 NG wurde gearbeitet. So etwa wurde das Primus-Apex-System weiterentwickelt und zertifiziert und damit die vertikale Flugsteuerung optimiert. Die neue Version wurde anschliessend bei vielen PC-12 NG Flugzeugen gleich eingebaut. Die Piloten der umgerüsteten PC-12 NG haben die Verbesserung durchwegs gerühmt. Weniger produktive Stunden in der Fertigung Aufgrund der Anpassung des Produktions programms für den PC-12 NG fielen in der Fabrikation und in der Flugzeugmon Noch mehr Lernende und zusätzliche Ausbildungen Trotz schwierigen Zeiten hält Pilatus die Zahl der Lernenden hoch. Im Jahr 2009 waren es 99, verteilt auf neun Berufe. Neu dazugekommen ist der Beruf Kunst stofftechnologe mit vorläufig einem Lernenden. 23 Lernende haben im Jahr 2009 mit dem sehr guten Notendurch schnitt 5.1 die Lehrabschlussprüfung absolviert. Wie in der Vergangenheit wurde auch im Jahr 2009 ein Lehrlings lager durchgeführt. Gelernt wurde im Berichtsjahr aber nicht nur bei den jungen Mitarbeitenden. Gehören Weiterbildungskurse bei Pilatus seit vielen Jahren zum Standard, so wurden im Jahr 2009 situationsbedingt sogar zusätzliche Kurse angeboten und absolviert. Gut besucht wird auch immer der Vorbereitungskurs auf die Pensionierung. Betriebstreue wird bei Pilatus belohnt: Im Berichtsjahr konnten 127 Mitarbeitende mit 10, 20, 25, 30, 40 und 45 Dienstjahren als Jubilare geehrt werden. Die aufmerksame Betreuung der Mitarbeitenden wird auch ausserhalb des Unternehmens wahrgenommen. Sie trägt 12 zu einem guten Image des Unternehmens bei. Bei einer alljährlich an den Universitäten und Fachhochschulen der Schweiz durchgeführten Umfrage bei den Studierenden der Ingenieurwissenschaften nach dem beliebtesten Arbeitgeber landete Pilatus im Jahr 2009 auf dem siebten, nach dem neunten Platz im Vorjahr. Schwieriger Ausblick auf das Jahr 2010 Schon die Prognose für das Jahr 2009 war nicht einfach. Zu sehr war Anfang 2009 die Weltwirtschaft in eine unsichere Phase getreten. Die Prognose für das Jahr 2010 ist nicht einfacher. Während die Signale von den Börsen wieder deutlich besser sind – fast könnte man wieder von einem Boom sprechen –, sind die Nachrichten aus der Wirtschaft noch nicht so rosig. In vielen Ländern nimmt die Arbeitslosigkeit immer noch zu und die Staats haushalte stehen nach der Rettung grosser Finanz- und Industriebetriebe und aufgrund geringerer Steuereinnahmen unter Druck. Umso wichtiger ist es, dass Pilatus sich auf die eigenen Aufgaben konzentriert. Niemand weiss es besser als die Piloten: Für einen sicheren Flug braucht es eine gewissenhafte Vorbereitung. Während des Fluges aber braucht es vor allem die Fähigkeit, situativ, schnell und richtig zu reagieren. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Umwelt UMWELTSCHUTZ IST STETS EIN ENTSCHEIDUNGSKRITERIUM Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind Bestandteile der Pilatus Firmenphilo sophie – und dies seit vielen Jahren. Schon beim Konzept eines neuen Produktes ist umweltschonender Res sourcenverbrauch eine der wichtigsten Vorgaben. Bei Investitionen wird streng darauf geachtet, dass neue Maschinen und Installationen umweltfreundlicher sind als ihre Vorläufer. Mit der neuen Montagehalle aus einheimischem Holz hat Pilatus zum Beispiel im Jahr 2008 in Sachen Umweltschutz und Nachhaltig keit eine echte Glanzleistung hingelegt. Pilatus betreibt Umweltschutz aus innerer Überzeugung, zum nachhaltigen Schutz von Mensch und Natur. Natürlich freut sich Pilatus, wenn ihr Credo auch von aussen wahrgenommen wird. Und Pilatus wird in der Öffentlichkeit tatsächlich als umweltfreundlicher und in dieser Hin sicht besonders innovativer Betrieb wahrgenommen – so auch im Berichtsjahr. Von 126 Projekten, die aus der Region Zentrum für den von der Schweizer Holz wirtschaft ausgeschriebenen Schweizer Holzpreis 2009 eingegeben worden waren, landete Pilatus mit der neuen Montagehalle aus einheimischem Holz klar auf dem Siegerpodest. Neue Badreihe in der Galvanik Nicht alles, was im Berichtsjahr umweltfreundlich erneuert wurde, kann an dieser Stelle erwähnt werden. Massnah men bei den chemischen Prozessen waren beispielsweise eine neue Bad reihe und eine neue Rissprüfwasser- 14 Reinigungsanlage für die Galvanik (Reduktion von chromhaltigem Abwasser und Sonderabfällen). Im Weiteren wurden an fünf Orten neue Absaugvor richtungen installiert, die Flugzeug schweisserei erhielt eine neue Lüftung, eine Spritzkabine konnte optimiert werden, das grosse Tor der Montagehalle erhielt zur Reduktion des Heizenergieverlustes eine automatische Schliess vorrichtung, zum Betanken der Flug zeuge wird ein neues Elektrofahrzeug eingesetzt und so weiter. Durch den Einsatz von erneuerbarer Heizenergie der Holzschnitzelheizung konnten im Jahr 2009 rund 1500 Tonnen CO2 eingespart werden. Erwähnt werden darf auch, dass diese Massnahmen aus ökologischen und aus ökonomischen Gründen getroffen wurden, denn die meisten umwelt schützenden und nachhaltigen Mass nahmen sind langfristig auch wirt schaftlich gesehen die besseren. Pilatus hat seit 2002 ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmana gementsystem. Im Jahr 2009 gab es wieder ein Zwischenaudit, das ohne Korrekturmassnahmen bestanden wurde. Das vom «Bureau Veritas Certi fication» ausgestellte Zertifikat bestätigte einmal mehr, dass bei Pilatus die Anforderungen gemäss der Norm SN EN ISO 14001:2004 für die Entwicklung, Herstellung, den Verkauf und Unterhalt von Flugzeugteilen und -systemen tadellos erfüllt werden. « Pilatus ist ein super Lehrbetrieb. Ich fühle mich wohl, die Arbeit ist kreativ und vielseitig und schon jetzt kann ich produktiv mitarbeiten. Am besten gefällt mir das Arbeiten mit den Farben. Aus rohen eintönigen Teilen werden schöne farbige Produkte. » Alexandra Schuch, Lernende Industrielackiererin, 2. Lehrjahr Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Business Unit Government Aviation DER GRÖSSTE AUFTRAG IN DER GESCHICHTE VON PILATUS Die zuständigen Entscheidungsträger der Luftwaffe der Vereinigten Arabi schen Emirate (UAE) waren nach einer eingehenden und sehr detaillierten Produktevaluation für ein neues Trainings flugzeug zur Überzeugung gekommen, dass auch diesmal das Trainingsflugzeug von Pilatus, der neue PC-21 mit den dazugehörenden Trainingssystemen, der zurzeit beste auf dem Weltmarkt ist. Auch diesmal, denn schon im Jahr 1982 hatte die Luftwaffe der UAE auf den PC-7 von Pilatus gesetzt und insgesamt 31 Flugzeuge gekauft. Seither sind sie sehr gut damit gefahren. Die Zusam menarbeit hat perfekt geklappt und der Kunde war mit dem Support aus Stans sehr zufrieden. Mitte November 2009 war es offiziell so weit: Die UAE Air Force & Air Defence hat sich für die Beschaffung von 25 Trai ningsflugzeugen vom Typ PC-21 entschieden, zusammen mit den dazugehörenden Simulatoren und weiteren bodengestützten Ausbildungsmitteln. Der Auftrag übersteigt den Betrag von 500 Mio. CHF und ist für Pilatus ein Grosserfolg – auch imagemässig! Die Auslieferung der Flugzeuge erfolgt ab dem Jahr 2011. Sechs Verbindungsflugzeuge PC-12 NG für Finnland Schon im April 2009 konnte die Busi ness Unit Government Aviation einen Vertrag mit der finnischen Luftwaffe unterzeichnen. Dabei ging es aller dings nicht um den PC-21, sondern um 16 sechs Flugzeuge vom Typ PC-12 NG, die der finnischen Luftwaffe als Verbin dungsflugzeuge dienen sollen. Das Auftragsvolumen liegt bei 34 Mio. CHF. Die Flugzeuge und das dazugehörende Material müssen bereits im Verlaufe des Jahres 2010 ausgeliefert werden. Für die Ausbildung des finnischen War tungsteams wird ein Pilatus Techniker aus der Schweiz ein Jahr lang vor Ort zum Einsatz kommen. Erfolgreiche Einführung des PC-21 in der Schweiz und in Singapur Trainingsflugzeuge und -systeme verkau fen ist das eine, sie beim künftigen Betreiber erfolgreich einführen und operieren das andere. Nach der Einführung von sechs PC-21 bei der Schweizer Luft waffe im Jahr 2008, konnte bereits im Jahr 2009 der erste Kurs für PC-21 Piloten stattfinden. Die Absolventen des Kurses und das zuständige Kommando zeigten sich begeistert von den neuen Möglichkeiten, die durch das neue Trainingssystem eröffnet wurden. Erstmals konnte der PC-21 in eine internationale Übung eingebunden werden. Die 19 PC-21 und die dazugehörenden Systeme der Luftwaffe von Singapur haben – 20 Monate nach der Ausliefe rung – die Reifeprüfung bestens bestanden. In Pearce in Westaustralien, wo die singapurische Luftwaffe trainiert, wurden bereits mehr als 11 000 Flugstunden absolviert. Dabei kam es punkto Verfügbarkeit der neuen Trai ningsflugzeuge zu einem sensationellen «The Finnish Air Force chose the Pilatus PC-12 NG for our next generation liaison aircraft for its excellent engine performance and ability to operate in icing conditions. We were especially impressed by the new avionics suite and cockpit integration, allowing single pilot operations in our demanding northern conditions.» Major General Jarmo Lindberg, Commander of the Finnish Air Force Resultat: Sie lag bei über 96 Prozent! Ein Wert, der auch von Flugzeugen, die seit vielen Jahren im Einsatz sind, kaum erreicht wird. Sogenannte Kinderkrankheiten, wie sie bei neuen Produkten oft auftreten, mussten keine diagnostiziert werden. Die Kooperation zwischen den vier Partnern, der «Republic of Singapore Air Force» als Nutzer, der Lockheed Martin als Erstvertragspartner und der Pilatus Australia Pty Ltd mit Hawker Pacific als Unterhaltspartner, lief auf Anhieb reibungslos. Zurzeit laufen Evaluationsverfahren für die Beschaffung neuer Trainingsflugzeuge unter anderem in Schweden, Frankreich, Katar und Jordanien. Pilatus ist in allen vier Ländern mit von der Partie. Es bestehen gute Kontakte und bereits haben eingehende Demonstrationen des PC-21 und der dazugehörenden Trainingssysteme stattgefunden. Auch das «Australian Aviation Magazine» wünschte einen Demo-Flug mit dem PC-21. Dieser Wunsch wurde in Stans gerne erfüllt – positive Publizität kann nie schaden. Umrüstungsaufträge von bestehenden Kunden Im Jahr 2008 erhielt Pilatus den Auftrag, die 35 in Südafrika im Einsatz stehenden PC-7 MkII Trainingsflugzeuge – dort unter dem Namen Astra bekannt – mit einer neuen Instrumentierung (Avionik) zu versehen. Der erste PC-7 MkII wurde im Verlaufe des Jahres 2009 in Stans umgebaut und ausge 17 testet. Die Piloten der südafrikanischen Luftwaffe wurden auf die modifizierte Version umgeschult und die Luftwaffe nahm den umgerüsteten PC-7 MkII nach einer entsprechenden Überprüfung ab. Die restlichen 34 PC-7 MkII Astra werden nun vor Ort in Südafrika umgebaut. Zusätzlich wurden zwei Simulatoren mit Auslieferung in den Jahren 2010 und 2011 bestellt. Die Slowenische Luftwaffe hatte Pilatus den Auftrag gegeben, elf PC-9 Trainingsflugzeuge mit einem Sprach- und Flugdatenaufzeichnungsgerät auszurüsten. Der Auftrag umfasste ebenfalls die Ausrüstung für den Unterhalt, das Training und natürlich die Ersatzteile. Das erste Flugzeug konnte auftragsgemäss und termingerecht in der Schweiz umgebaut und vom Kunden abgenommen werden. Zwei weitere Flugzeuge wurden noch im Jahr 2009 umgerüstet, die restlichen acht folgen im Jahr 2010. Neben dem Verkauf von Trainingspro dukten ist auch die Betreuung der bestehenden Kunden eine wichtige Aufgabe der Business Unit Govern ment Aviation. Erwähnt seien an dieser Stelle neue Support-Verträge und Vertragsverlängerungen unter anderem mit Bulgarien, Südafrika, Aus tralien und mit der Firma BAE Systems. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Business Unit Government Aviation Interessierte aus 25 Ländern in Stans Wie schon ein Jahr zuvor kamen zahlreiche Vertreter aus anderen Ländern, meistens Angehörige der Verteidigungs ministerien oder der Luftwaffen, nach Stans zu Besuch, um sich vom neuen Trainingsflugzeug PC-21 und vom Unter nehmen Pilatus ein Bild zu machen. Im Berichtsjahr waren Delegationen aus 25 Ländern in Stans, darunter aus diversen Ländern, die mit ihren Luftwaffen bereits zu den vertrauten Pilatus Kunden gehören. Weniger Umsatz, aber kein Negativtrend Mangels einer substanziellen Bestel lung von PC-21 Trainingsflugzeugen im Jahr 2008 fiel der Umsatz der Busi ness Unit Government Aviation von 196 Mio. CHF im Vorjahr auf 108 Mio. CHF im Jahr 2009 zurück. Damit reduzierte sich der Anteil dieser Busi ness Unit am Pilatus Gesamtumsatz von 30 auf 17 Prozent. Mit den neuen Bestellungen wird sich das im laufenden und nächsten Jahr wieder ausgleichen. Von einem Negativtrend kann also nicht gesprochen werden. Das Geschäft mit Trainingsflugzeugen und -systemen ist etwa zwei bis drei Jahre erfolg- und umsatzrelevant. Die Ergebnisse der einzelnen Jahre besagen deshalb wenig über den wirklichen Erfolg dieser Sparte. Umgekehrt ging Pilatus, wie in jedem Jahr, auch ins Ausland. Vor allem an die internationalen Airshows, an denen unter anderem die Verantwortlichen der Luftwaffen zum Publikum gehören. An der Al Ain Aerobatic Show in Abu Dhabi, an der Airpower in Zeltweg in Österreich und an der Dubai Airshow wurde der PC-21 mit vielbeachteten Demo-Flügen vorgeführt. An der Paris Air Show und an der Royal Inter national Air Tattoo in Fairford in England wurde der PC-21 an einem Infostand gezeigt. Ebenfalls an der Langkawi International Maritime & Aerospace Exhibition (LIMA) in Malaysia war Pilatus mit einem Informations- und Verkaufsstand vor Ort, wenn auch ohne einen PC-21 zum Anfassen. Das Jahr 2010 dürfte aufgrund der Auf träge aus Finnland und aus den UAE umsatzmässig deutlich besser ausfallen. Nichtsdestotrotz laufen die Anstren gungen, neue Aufträge zu akquirieren, auf Hochtouren. 18 Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Business Unit General Aviation ÜBER 70 PROZENT DES UMSATZES KAMen AUS DER GENERAL AVIATION Die Business Unit General Aviation, die den PC-12 NG produziert und vermarktet, hat ein sehr schwieriges, aber erfolgrei ches Jahr hinter sich. Die Schlüsselwerte des Erfolges, Umsatz, Betriebsergebnis und Bestellungseingang entwickeln sich in Zeiten starker Marktveränderun gen nicht zwingend parallel. Der eine Wert kann noch nach oben gehen, während der andere schon nach unten geht, oder in besseren Zeiten auch umge kehrt. Der eine Wert hängt mehr von der Vergangenheit ab, der andere wird eher durch die Zukunft gestützt. Genau so war es im Jahr 2009. Zum ers ten Mal in der Geschichte von Pilatus konnten in einem Jahr 100 PC-12 an Kunden ausgeliefert werden. Das ist eine absolute Erfolgsmeldung. 100 PC-12 zu produzieren, zu verkaufen und auszuliefern ist eine Glanzleistung! Noch vor wenigen Jahren glaubte man kaum, dass dies je möglich sein würde. Gleichzeitig veränderte sich die Situation an der Verkaufsfront. Gab es vor zwei Jahren noch Wartelisten für jene, die einen PC-12 NG wollten, kam es im Jahr 2009 umgekehrt sogar zu Sistie rungen von bereits erfolgten Bestel lungen durch Endkunden. Und nicht wenige Firmen und Privatleute, die die Anschaffung eines PC-12 NG ins Auge gefasst hatten, sahen sich aufgrund der internationalen Finanzund Wirtschaftskrise vor die Frage gestellt, ob der Kauf eines neuen Flug zeuges nicht doch besser um ein paar Monate oder Jahre hinausgeschoben werden sollte. Auch wurde mehr als einer, der kaufen wollte, unvermittelt mit der Sistierung der Kreditzusage seiner Bank konfrontiert. Zusätzlich werden in dieser Wirtschaftslage vermehrt PC-12 auf dem Occasionsmarkt verkauft, was den Neuverkauf ebenfalls beeinflusst. Trotz allem war der Umsatz der Business Unit General Aviation mit 444 Mio. CHF schliesslich elf Prozent höher als im Jahr 2008 und gleichzeitig höher als je zuvor. Neubestellungen gingen aber nur für 21 PC-12 NG Flugzeuge ein (die Bestellungen über die Business Unit Government Aviation nicht mit eingerechnet). Und der Auftragsbestand ging zurück. Wegen den zahlreichen Abbestellungen und Verschiebungen blieb netto ein Minus von 72 bestellten Flugzeugen. Keine grossen Verschiebungen bei den Absatzmärkten Von den 100 im Berichtsjahr verkauften PC-12 NG gingen 60 in den nordamerikanischen und fünf in den südamerika nischen Raum. Zwei Drittel der Produk tion also gingen, wie schon in den letzten Jahren, Richtung Westen. Auch im Süden und Osten blieb die Vertei lung etwa gleich: Nach Australien gingen sechs, im Vorjahr waren es fünf, und nach Afrika sieben, im Vorjahr fünf. In Europa blieben 22 Flugzeuge, gleich viele wie im Jahr zuvor. Was dabei auffällt: Nach Russland, wohin im Vorjahr fünf Flugzeuge geliefert werden konnten, ging im Berichtsjahr kein einziges. Dafür konnten gleich deren 20 sechs nach Grossbritannien verkauft werden, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Erfreulich ist, dass zu den bisher 35 Ländern, in die in den letzten 15 Jahren PC-12 Flugzeuge verkauft werden konn ten, im Berichtsjahr trotz Wirtschafts krise zwei neue dazukamen. Die Tsche chische Republik, wohin gleich drei Flugzeuge geliefert werden konnten, und Botswana, wohin ein Flugzeug verkauft wurde. Neues Pilatus Center für Südosteuropa Tschechien ist nicht nur als Markt ein neues Land für Pilatus, in Tschechien gibt es auch ein neues Pilatus Center. Die OK Business Aviation s.r.o. ist neu zuständig für den südosteuropäischen Raum. Sie hat ihren Hauptsitz am Flug platz Pribram, knapp 60 Kilometer südwestlich von Prag. Leider fiel ein anderes europäisches Pilatus Center den wirtschaftlichen Wirren zum Opfer: Die Air Alpha Aircraft Sales A /S in Odense (Dänemark) musste Insol venz anmelden. Pilatus Kunden kamen nicht zu Schaden, da ihr Support zu jeder Zeit sichergestellt war. Präsenz an Airshows und Messen erhöht Der neue PC-12 NG ist im Markt sehr gut angekommen. Das zeigte sich vor allem wieder an den Airshows und Messen, die wie jedes Jahr zu den Highlights der Fliegerwelt gehörten. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Business Unit General Aviation «Based on our previous experience of aircraft ownership, I quickly understood that the PC-12 NG was in a league of its own. No other similarly capable aircraft can compete with it on price, performance or direct operating cost.» Sheila Klein, Chief Financial Officer of Polymer Resources, Ltd. Im April an der Sun ’n’ Fun in Lakeland, Florida, spürte man die Krise etwas. Es wurden etwa zehn Prozent weniger Besucher als im Vorjahr gezählt. Nicht so an der Airshow von Oshkosh, Wisconsin, Ende Juli, wo 580 000 Besucher oder zwölf Prozent mehr als im Jahr 2008 zu verzeichnen waren. Eine siebentägige Monster-Show: Es wurden 2652 Flugzeuge ausgestellt! Pilatus partizipierte dort am Business Aviation Day, der dem Thema «Der Vorteil eines eigenen Geschäftsflug zeuges» gewidmet war. Natürlich war Pilatus auch an der für Hersteller von Geschäftsflugzeugen wichtigsten Messe in Amerika, an der NBAA in Orlando im Oktober, präsent und wurde wie immer viel besucht. Dass Pilatus mit dem PC-12 NG an der Paris Air Show im Juni teilnahm, muss kaum speziell erwähnt werden. Die im Wechsel mit Farnborough jedes zweite Jahr stattfindende Paris Air Show, besser bekannt unter dem Namen «Le Bourget» (dem Ort der Ver anstaltung), ist nach internen Recher chen bei Pilatus seit bald 70 Jahren im Ausstellungsprogramm. Da zeigte Pilatus im Berichtsjahr alle drei Flugzeugtypen, den PC-12 NG, den PC-21 und den PC-6. Ein Muss für die Business Unit General Aviation war die EBACE in Genf, das europäische Pendant zur NBAA in den USA, die im Mai statt fand. Im Jahr 2009 ging Pilatus mit dem PC-12 NG erstmals an zwei neue Air shows: an die AERO in Friedrichshafen im April und an die AERO Expo Prag 22 im Mai. Die neu jährlich stattfindende AERO in Friedrichshafen ist ein exzellenter Publikumsmagnet für den ganzen deutschsprachigen Raum und Prag dürfte mit den aufblühenden ostmitteleuropäischen Ländern ebenfalls schnell an Attraktivität gewinnen. Schliesslich war Pilatus zusammen mit ihrem brasilianischen Partner Oceanair im August an der LABACE in São Paolo. Auch an der Dubai Airshow im November fehlte Pilatus mit dem PC-12 NG nicht. Das Echo der zahlreichen Kunden, die man an solchen Messen persönlich begrüssen kann, war durchwegs sehr positiv, oft überwältigend. Der PC-12 NG war technisch wie ästhetisch wieder ein Volltreffer. Und noch immer nicht Eine Bemerkung zur Situation im Markt der Geschäftsreiseflugzeuge fehlt leider auch im Geschäftsbericht 2009 nicht. Was in Nord- und Südamerika, in Afrika, in Asien und Australien seit vielen Jahren selbstverständlich ist, ist in Europa noch immer untersagt: der kommerzielle Einsatz von einmotorigen Flugzeugen unter IFR-Bedingungen. Ein Kommentar ist hier überflüssig. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Pilatus Business Aircraft, LTD., USA EIN SCHWIERIGES JAHR MIT ZAHLREICHEN TERMINVERSCHIEBUNGEN UND ABBESTELLUNGEN Nach dem 2008, einem Jahr der Rekorde in der Pilatus Gruppe, wurde es auf der amerikanischen Hemisphäre schwierig. Die Finanz- und Wirtschaftskrise schlug auch auf dem Markt der Geschäftsreise flugzeuge durch. Der Verkauf begann zu stocken und es kam zu ersten Auf tragssistierungen. Deshalb wurde beschlossen, die Bestellungen der Händler in beidseitigem Interesse den geänderten Marktverhältnissen anzupassen. Nichtsdestotrotz konnten in den USA 46, in Kanada elf und in Mexiko drei Flug zeuge verkauft werden. Von den 100 im Berichtsjahr verkauften PC-12 NG gingen also auch im Krisenjahr 2009 60 auf den nordamerikanischen Markt. Drei weitere PC-12 NG gingen nach Brasilien und zwei nach Argentinien. Der PC-12 NG ist ein Volltreffer Neben den drei besonders erfolgreichen Verkaufscentern Western Aircraft in Boise, Epps Aviation in Atlanta und Aviation Sales Inc. in Denver, die zusammen 29 Flugzeuge verkauften, gab es einige gute Direktkunden der amerikanischen Tochtergesellschaft Pilatus Business Aircraft, Ltd. in Broomfield (Colorado). An Ornge, eine Organisation für medizinische Hilfe und Ambulanzdienste in Ontario, der mit 14 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Provinz Kanadas, gingen gleich sechs neue PC-12 NG. Vier weitere sind bestellt. Zwei Flugzeuge gingen an einen anderen, seit vielen Jahren treuen und von Pilatus überzeugten Kunden in Kanada: an die «Royal Canadian Mounted Police». Ein weiteres ist bestellt. Der mit dem «Jump-Door» ausgestattete und damit besonders vielseitig einsetz bare PC-12 Spectre, der für die Pilatus Business Aircraft, Ltd. als Demonstrator im Einsatz war, wurde an das «Bureau of Land Management» verkauft, das für die Verwaltung von über 100 Millionen Hektaren staatlichen Grundbesitzes zuständig ist. Dieses Flugzeug wird in Boise, Idaho, stationiert sein und für Per sonaltransport und Frachtflüge sowie für spezielle Überwachungsflüge eingesetzt werden. Zum 13. Mal POPA, diesmal in Memphis Die «Pilatus Owners and Pilots Associa tion» (POPA) veranstaltet jedes Jahr ein Treffen, an dem die Kunden von Pilatus Erfahrungen austauschen, von Fachre ferenten neue Erkenntnisse gewinnen und Neues von Pilatus erfahren kön nen. Das 13. Treffen fand im Juni in Mem phis, Tennessee statt, der Stadt des Blues, des Soul und des frühen Rock ’n’ Roll. 160 Mitglieder der POPA waren angereist, 27 PC-12 standen auf dem Flugplatz und begrüsst wurde die Gesell schaft von Bob Wilson, dem Chef des dor tigen Wilson Air Center, selber PC-12 Besitzer und Pilot. Der freie, offene und regelmässige Erfahrungs- und Mei nungsaustausch zwischen Pilatus und ihren amerikanischen Kunden ist für beide Seiten sowie für den PC-12 NG und dessen Weiterentwicklung ein grosser Gewinn. 23 Wieder zweimal auf Platz 1 Neben den persönlichen Erfahrungsbe richten, die man an der POPA jeweils hören kann, gibt es alljährlich Umfragen der beiden grossen amerikanischen Fachmagazine für Piloten, speziell zum Service der marktgängigen Flugzeug hersteller. «Oben bleiben ist schwieriger als nach oben kommen», pflegt man zu sagen. Pilatus wurde 2009 vom «Profes sional Pilot Magazine» zum achten Mal in Folge und vom «Aviation International News» zum sechsten Mal zur Firma mit dem besten Kundenservice in ihrer Kategorie auserkoren. Die Auszeich nungen erfolgen aufgrund von Umfragen der Leser, darunter Piloten, Besitzer und Mitarbeitende von Unterhaltsbetrieben. « Das enorme Know-how auf engstem Raum, wo wir miteinander auf du und du sind, gefällt mir sehr gut. In Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen finden wir Lösungen für Schweisskons truktionen, die wir anschliessend bei uns realisieren.» Daniel Fellmann, Teamleiter Schweissen, 14 Arbeitsjahre Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Pilatus Australia PTY LTD, Australien DANK DEM «ROYAL FLYING DOCTOR SERVICE» EIN GUTES JAHR Die Aussichten der Pilatus Australia Pty Ltd waren für das Jahr 2009 nicht besonders rosig. Der Australische Dollar hatte im Jahr 2008 gegenüber dem US-Dollar mehr als 15 Prozent an Wert eingebüsst, was für australische Inte ressenten auf eine massive Verteuerung der Flugzeuge hinauslief. Die Pilatus Australia Pty Ltd, eine 100-Prozent-Tochter der Pilatus Flug zeugwerke AG in Stans, die in der südaustralischen Stadt Adelaide ihre Büros hat und eigene MaintenanceWerkstätten unterhält, hat sich im Berichtsjahr gut geschlagen. Erneut konnten fünf PC-12 NG an den «Royal Flying Doctor Service» (RFDS) ver kauft und ausgeliefert werden. Dies mal an die Western Operations, die damit nach den Central Operations als zweite RFDS-Sektion ihre ganze Flotte auf PC-12 umgestellt haben. Ein weiterer PC-12 NG ging an einen Privatkunden im Bundesstaat Victoria, der schon in den ersten vier Wochen über hundert Flug stunden absolvierte. Die Begeisterung über das neue Flugzeug ist unübersehbar! Der RFDS war vor 15 Jahren der erste PC-12 Kunde von Pilatus. Seither wurden 42 PC-12 nach Australien verkauft, davon gingen 27 an den RFDS. PC-12 – wie für Australien konzipiert Tatsächlich können die zahlreichen Vor züge des PC-12 in «Down Under» aus gezeichnet genutzt werden: Starten und Landen auf kurzen und unbefestigten 25 Pisten, enorme Transportkapazität durch den grossen Innenraum mit sehr grosser Ladetüre und dadurch beste Eignung für Ambulanzeinsätze sowie günstige Betriebskosten durch das Prinzip «Single Engine, Single Pilot». Neben dem RFDS gehört auch die Polizei in einigen austra lischen Bundesstaaten zu den Pilatus PC-12 Kunden. Im Berichtsjahr wurde erstmals Neusee land marketingmässig intensiv bearbeitet. Ein PC-12 NG war zu diesem Zweck drei Wochen lang auf der Nord- wie auf der Südinsel Neuseelands für Demo- Flüge unterwegs. Das Echo war durchwegs positiv. Im Jahr 2010 soll vor allem die 2008 erfolgreich angelaufene Strategie, vermehrt in den Landwirtschaftsbereich und in die Minenindustrie hineinzukommen, intensiv fortgesetzt werden. Die Aussichten sind nicht so schlecht: Die Wirtschaft hat das Schlimmste wohl hinter sich und der Australische Dollar hat sich nach dem totalen Absturz im Herbst 2008 spürbar erholt und ist wieder in die Nähe des US-Dollars gerückt. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Business Unit Maintenance, Stans VOLLAUSLASTUNG UND DAS BESTE ERGEBNIS IN DER GESCHICHTE DER MAINTENANCE Finanz- und Wirtschaftskrise hin oder her: Für die Business Unit Maintenance in Stans war 2009 ein sehr gutes Jahr. Dank den PC-7 Folgeaufträgen der Schweizer Luftwaffe und reger Nachfrage nach Komponenten- und Unterhaltsaufträgen war die Auslastung das ganze Jahr sehr gut. Ebenfalls trug die Produktion von fünf neuen Pilatus PC-6 Porter zum Erfolg bei. 26 Ein Meilenstein im Berichtsjahr war der erfolgreiche Abschluss der zweiten Tranche des PC-7 Umrüstungsauftrages der Schweizer Luftwaffe im vierten Quartal. Die Ablieferung der Flugzeuge erfolgte zeit- und budgetgerecht und der Kunde zeigte sich einmal mehr sehr zufrieden. Die Schweizer Luftwaffe verfügt nun über total 28 mit dem neuen Cockpit ausgerüstete NCPC-7 Trainings- «We are very pleased with our acquisition of the Pilatus Porter. It opens up exciting opportunities for expanding our airline business and will help the Nepalese tourism industry introduce new and lucrative products to sell to the international market. This is because the versatile Pilatus Porter can operate safely from high and remote airfields not accessible to other aircraft. With the greater access to the Himalayas provided by the Pilatus Porter we now plan to introduce new trekking destinations, close-up scenic flights of the Himalayan peaks and also venture into adventure sports such as high altitude sky-diving. The possibilities created by the acquisition of the Pilatus PC-6 Porter are vast.» Umesh Chandra Rai, General Manager of Yeti Airlines Domestic Pvt. Ltd. flugzeuge, die sie alle bis zum Jahr 2020 oder sogar länger im Einsatz halten kann. 50 Jahre Pilatus PC-6 Der in den Kompetenzbereich der Busi ness Unit Maintenance fallende PC-6 konnte im Berichtsjahr ein Jubiläum feiern, das nur ganz wenige Flugzeuge je haben feiern können: Der Pilatus PC-6 Porter ist seit 50 Jahren in Produktion! Das ist auch für die Marke Pilatus eine hocherfreuliche Geschichte. Wer auf Pilatus setzt, erhält ausgesprochen lang lebige Produkte, die dadurch wirtschaftlich zusätzlich interessant sind. In Frank reich ist ein 50-jähriger PC-6 im Einsatz und setzt täglich Fallschirmspringer ab. Im Berichtsjahr konnten fünf neue PC-6 verkauft werden. Zwei davon gingen nach Nepal, was viele Erinnerungen weckte: Schon im Jahr 1960 war ein Pilatus PC-6 Porter, der auf den Namen Yeti getaufte HB-FAN, an einer Schweizer Dhaulagiri-Expedition im Himalaya beteiligt. Schon damals transportierte er Personen und Material auf Höhen bis zu 5700 Meter über Meer! Der Betreiber der beiden neuen PC-6 in Nepal heisst – man rate – Yeti Airlines. Anlässlich der Paris Air Show im Mai konnte das dritte von insgesamt vier bestellten Flugzeugen an Susi Pudjiastuti, die Eigentümerin der Firma Susi Air in Indonesien, übergeben werden. Auch das Geschäft mit PC-6 Überholungen und Reparaturen lief erfreulich. Zum Geburtstag wurde dem PC-6 im Berichtsjahr ein modernes Garmin Glas- 27 Cockpit verpasst, wodurch den an moderne Instrumente gewohnten Piloten einiges erleichtert wird und die Betriebskosten massiv gesenkt werden können. Das neu entwickelte Cockpit hat bereits erste Auswirkungen auf den Verkauf. Im Berichtsjahr konnten drei Bestellungen für PC-6 mit dem neuen Cockpit verzeichnet werden. Bereit für die Zukunft Die Business Unit Maintenance in Stans denkt auch in einem erfolgreichen Jahr an die Zukunft. So etwa wurden alle not wendigen Spezialwerkzeuge beschafft für die Überholung und Reparatur des Triebwerks PT6A-68, das im PC-21 eingebaut ist. Beim Bundesamt für Zivil luftfahrt konnte nach langer Planung und intensiver Projektarbeit die Zulas sung als «Continuing Airworthiness Management Organisation» (CAMO) erreicht werden, was der Maintenance in Stans erlaubt, die Verantwortung für die Instandhaltungsplanung und Sicherstellung der Lufttüchtigkeit von kommerziell operierenden Kundenflugzeugen zu übernehmen. Schliesslich wurde auch organisatorisch einiges optimiert. So ist die Business Unit Maintenance künftig zuständig für den Occasionsverkauf von PC-7 Trainingsflugzeugen an Private. Ein solches konnte im Berichtsjahr nach gründlicher Überholung an einen privaten Betreiber in Frankreich verkauft werden. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Altenrhein Aviation AG, Altenrhein UMSATZZIELE ÜBERTROFFEN UND GUTE AUSLASTUNG Trotz der Wirtschaftskrise konnte sich die Altenrhein Aviation AG 2009 am Markt behaupten. Dank sehr guter Aus lastung konnten die budgetierten Umsatzziele sogar übertroffen werden. Die Vorjahreszahlen allerdings wur den nicht ganz erreicht. Die Altenrhein Aviation AG führt War tungs-, Instandsetzungs- und Modi fikationsarbeiten durch. Das Flugzeug spektrum umfasst Geschäftsreise flugzeuge (Pilatus PC-12, Gulfstream G100/G150/G200, Cessna Citation, Daher-Socata TBM 700/850), Mehr zweckflugzeuge (Pilatus PC-6, DHC-6 Twin Otter, Cessna Caravan und ähnliche) und kleinere General Aviation Flugzeuge. Support rund um die Uhr Durch Intensivierung der Akquisition und der Kundenkontaktpflege sowie durch hohe Flexibilität konnte die Altenrhein Aviation AG ihre Marktposition bei den DHC-6 Twin Otter Flugzeugen festigen und bei den Gulfstream Flug zeugen weiter stärken. Ausserdem wurden durch neue Arbeitszeiten regelungen und Effizienzsteigerungen die Bodenstandzeiten für Wartungsund Reparaturarbeiten weiter reduziert. Der 24-Stunden-Bereitschaftsdienst (AOG) sorgte für ständige Einsatzbereit schaft bei Kundenbedarf vor Ort. Die Ernennung zum autorisierten Service Center durch einen Hersteller ist an strenge Auflagen hinsichtlich Qualität und Leistung geknüpft, bietet eine enge Zusammenarbeit mit dem Herstel ler und wird kontinuierlich überwacht. Zusätzlich zum Service Center Status von Pilatus, Gulfstream, Daher-Socata und Williams Int. erhielt die Altenrhein Aviation AG 2009 diese Anerkennung von Pratt & Whitney Canada und von Honeywell für ihre Triebwerke sowie als erster Betrieb weltweit von der kanadi schen Viking Air für die DHC-6 Twin Otter. Führend als Gulfstream Service Center Während bei der Cessna Citation wegen des massiv zurückgegangenen Chartergeschäfts ein erheblicher Umsatzein bruch hingenommen werden musste, konnte bei den Gulfstream G100/ G150/G200 ein Umsatzanstieg von 100 Prozent verzeichnet werden. Ebenso erfreulich verlief das DHC-6 Twin Otter Geschäft. Dank der hervorragenden Reputation in diesem Marktsegment konnten weitere Kunden gewonnen werden, darunter die Maldivian Air Taxi, der weltweit grösste Twin Otter Operator, und die Air Loyauté aus NeuKaledonien im Pazifischen Ozean. Für die Generalüberholung der Flugzeuge, die etwa alle fünf Jahre fällig wird, lohnt sich der Überflug zu einem leistungsfähigen Unterhaltsbetrieb in Europa alleweil. Erhöhter Konkurrenzdruck, verursacht durch die Wirtschaftskrise und durch den noch immer tiefen Dollarkurs, haben die Margen schwinden lassen. Auch die Preissensibilität der Kunden ist zunehmend. Auf der Kostenseite fielen 2009 28 notwendige Schulungen für die Flugzeugmechaniker zur Erweiterung der Typenlizenzen an (Gulfstream G150 und Neuzulassung für die Beechcraft 1900). Kostenwirksam waren ausserdem Massnahmen im Bereich der Arbeitssicherheit und bei der Optimierung von Abläufen und Prozessen. Der Personalbestand blieb 2009 konstant, der Einsatz von Fremdpersonal konnte dagegen reduziert werden. Im Jahresver lauf schwankende Auftragseingänge und die zunehmenden Personalanforde rungen für Ausseneinsätze konnten durch flexible Arbeitszeiten weitestgehend ausgeglichen werden. Positive Aussichten für 2010 Die Altenrhein Aviation AG erhielt 2009 vom Bundesamt für Zivilluftfahrt die Zulassung als «Continuing Airworthiness Management Organisation» (CAMO), welche für den ganzen europäischen Raum gilt. Das Jahr 2010 beginnt für die Altenrhein Aviation AG mit einem guten Auftrags bestand. Die starke Marktposition bei Twin Otter und Gulfstream lässt erwarten, dass das Budget 2010 erreicht wird und die Beschäftigung gesichert bleibt. Ziel ist es, durch weitere Opti mierung von Abläufen und durch Kos tensenkungsmassnahmen das Betriebs ergebnis wesentlich zu verbessern. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Airport Buochs AG, Buochs WENIGER FLUGBEWEGUNGEN UND WEITER VERZÖGERTE SANIERUNGSMASSNAHMEN Die Airport Buochs AG gehört zu 50 Prozent der Pilatus Flugzeugwerke AG und zu 50 Prozent der Stiftung Pro Wirtschaft Nidwalden/Engelberg, also indirekt dem Kanton Nidwalden. Sie ist zuständig für den zivilen Betrieb des Militärflugplatzes Buochs. Spürbar rückläufiger Flugbetrieb Bedingt vor allem durch die Weltwirt schaftskrise gingen im Jahr 2009 die Flugaktivitäten auf dem Flugplatz Buochs zurück. Die Zahl der Flugbewegungen sank im Total um 14 Prozent auf 11 304. Rückläufig waren vor allem die Flugbewegungen im zivilen Bereich: Sie gingen von 13 486 auf 11 036 zurück. Auch bei Pilatus gingen die Flugbewegungen als Folge geringerer Experimental- und Umschulungsflug tätigkeit um 14 Prozent auf 4844 Flugbewegungen zurück. Die militärischen Flugbewegungen allerdings haben im Berichtsjahr auf 1530 zugenommen. Ursache dieser Zunahme war das intensive Training der militärischen Fallschirmspringer im Hinblick auf die militärische Fallschirmspringer-Weltmeisterschaft, die im Jahr 2010 auf dem Flugplatz Buochs stattfinden wird. Gestiegen ist die Nachfrage für terres trische Nutzungen des Flugplatzes. Es wurden wiederum mehrere Gross anlässe auf dem Flugplatzareal durchgeführt. Damit konnten Minderein nahmen aus dem Flugbetrieb etwa zur Hälfte kompensiert werden. Mit den Einnahmen aus dem Flugbetrieb, der Vermietung von Hangarplätzen und der 29 terrestrischen Nutzung wurde ein Gesamt umsatz von 845 000 CHF erzielt, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Infrastrukturprojekte weiter verzögert Die beiden sicherheitsrelevanten Projekte Ersatz Kontrollturm und Umzäunung stehen unter der Federführung des Kan tons und sind noch immer in Bearbeitung. Die Realisierung konnte deshalb noch nicht in Angriff genommen werden. Zwischenzeitlich wurde die Pistenüberwa chung mit personellen Mitteln verstärkt, um den notwendigen Sicherheitsstandard auf dem Flugplatz Buochs trotzdem gewährleisten zu können. Erster Teilerfolg bei der Betriebsbewilligung Anfang Juli 2009 genehmigte der Bundesrat die Objektblätter des Flugplatzes Buochs für den Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) und den Sachplan Militär (SPM). Der SIL bildet die Grundlage für die Erteilung der Betriebsbewilligung. Im Herbst 2009 konnte dann beim Bundesamt für Zivil luftfahrt (BAZL) das überarbeitete Gesuchsdossier mit Betriebsreglement, Umweltverträglichkeitsbericht und mit den Plangenehmigungsdossiers Zelthangar und Betankungsplatz eingereicht werden. Im Betriebsreglement werden 19 500 zivile und 500 militärische Flugbewegungen pro Jahr beantragt. Es wird nun davon ausgegangen, dass das BAZL im Frühsommer 2010 einen ersten Ent scheid zur Betriebsbewilligung fällen wird. Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Fakten und Zahlen Fakten und Zahlen Der Pilatus Gruppe Die Wichtigsten Kennzahlen Der Pilatus Gruppe 2006 2007 2008 2009 2005 Umsatz (MCHF) 466 572 656 661 620 Anzahl Flugzeuge 89 102 115 114 105 Bestellungseingang (MCHF) 514 1091 748 988 433 Bestellungsbestand (MCHF) 352 849 923 1197 1031 Betriebsergebnis (MCHF) 34 53 59 55 78 Betriebsergebnis in % des Umsatzes 7.3 9.3 9.0 8.3 12.6 Cash-Flow (Reingewinn und Abschreibungen, MCHF) 31 50 67 70 82 Cash-Flow in % des Umsatzes 6.7 8.7 10.2 10.6 13.3 Investitionen Sachanlagen (MCHF) 10 14 35 23 9 Investitionen Zukunft, F&E (MCHF) 17 19 27 37 41 Betriebsergebnis vor F&E (MCHF) 51 72 86 92 119 Betriebsergebnis vor F&E In % des Umsatzes 10.9 12.6 13.1 13.9 19.2 Net Assets (MCHF) 200 221 183 289 283 Betriebsergebnis In % Net Assets 17.0 24.0 32.2 19.0 27.6 Anzahl Mitarbeitende 1330 1399 1372 1363 1330 30 « Es war eine geniale Erfahrung, das Flugzeug von der Planung auf dem Papier über die Zertifikation bis hin zur Kundenüber- gabe zu begleiten. So nahe am Produkt zu sein ist ein grosses Privileg, das nur wenige Arbeitgeber bieten.» Rob Milns, Gruppenleiter Avionik und Elektronik, 9 Arbeitsjahre Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Fakten und Zahlen 2008 2009 % MCHF % MCHF Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans* 53.3 352.7 45.9 284.2 Pilatus Business Aircraft, LTD., USA 39.8 263.2 46.2 286.8 Pilatus Australia PTY Ltd, Australien 3.9 25.5 4.8 29.7 Altenrhein Aviation AG, Altenrhein 2.9 19.2 3.0 18.3 Airport Buochs AG, Stans 0.1 0.8 0.1 0.7 100.0 661.4 100.0 619.7 Verkaufsumsatz Brutto Total *Konsolidierung über Pilatus Stans USD-Kurs 2008: 1.0831 / 2009: 1.0857 AUD-Kurs 2008: 0.9181 / 2009: 0.8556 Umsatz nach Absatzgebieten % MCHF % MCHF Amerika 42.1 278.6 50.7 314.1 Europa 26.3 174.1 25.9 160.6 Asien 22.9 151.1 9.1 56.3 Afrika 3.7 24.7 8.8 54.3 Australien 5.0 32.9 5.5 34.4 100.0 661.4 100.0 619.7 % MCHF % MCHF General Aviation (PC-12) 60.6 401.0 71.6 443.7 Government Aviation (Trainer) 29.6 195.7 17.4 107.9 Maintenance (inklusive PC-6) 9.0 59.4 10.3 63.8 Zulieferungen 0.8 5.3 0.7 4.3 100.0 661.4 100.0 619.7 Total Umsatz nach Business Units Total Flugzeug-Auslieferungen Anzahl Flugzeuge Anzahl Flugzeuge PC-12 97 100 Trainer 14 0 PC-6 3 5 Total 114 105 33 Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Fakten und Zahlen 2008 2009 Mitarbeitende nach Business Units % Personen % Personen General Aviation 49.2 671 59.2 786 Government Aviation 37.0 504 26.5 353 Maintenance 12.6 171 12.9 172 Zulieferungen Total 1.2 17 1.4 19 100.0 1363 100.0 1330 Mitarbeitende nach Funktionen % Personen % Personen Produktion 56.5 770 54.0 718 Entwicklung 16.3 222 17.5 233 Verkauf / Service 12.4 169 12.8 171 9.5 130 10.0 133 Logistik Administration Total 5.3 72 5.7 75 100.0 1363 100.0 1330 Mitarbeitende nach Firmen Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans % Personen % Personen 90.3 1231 89.8 1194 Pilatus Business Aircraft, LTD., USA 5.0 68 5.0 66 Altenrhein Aviation AG, Altenrhein 3.5 48 3.7 50 Pilatus Australia PTY Ltd, Australien 1.0 14 1.3 18 Airport Buochs AG, Stans 0.2 2 0.2 2 100.0 1363 100.0 1330 Total 34 management Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Management 1 2 3 4 5 6 7 8 MANAGEMENT DER Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Tochtergesellschaften 1 Ignaz Gretener General Aviation Pilatus Business Aircraft, LTD., Broomfield, USA 2 Max Zuberbühler Logistik und Informatik Oscar J. Schwenk Chairman 3 MARKUS ZURKIRCHEN CFO / Business Support Thomas Bosshard CEO 4 Jim Roche Government Aviation 5 Oscar J. Schwenk CEO Pilatus Australia PTY LTD, Adelaide, Australien 6 Fredy Glarner Fabrikation Oscar J. Schwenk Chairman 7 BRUNO CERVIA Forschung und Entwicklung Sebastian Lip CEO 8 OSKAR BRÜNDLER AUDITS 9 Markus Bucher Flugzeugmontage und Maintenance 35 Altenrhein Aviation AG, Altenrhein, Schweiz Oscar J. Schwenk Chairman Friedrich Gothsche CEO 9 Verwaltungsrat Pilatus Flugzeugwerke AG Geschäftsbericht 2009 Verwaltungsrat 1 2 Verwaltungsrat DER Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans 1 Oscar J. Schwenk VerwaltungsratsPräsident 2 Peter Ruof Mitglied 3 Gratian Anda Vizepräsident 4 Gerhard Beindorff Mitglied 5 BJörn Bajan Mitglied 37 3 4 5 Herausgeber Pilatus Flugzeugwerke AG, Postfach 992, 6371 Stans, Schweiz, www.pilatus-aircraft.com RedaktionCommwork AG, 6300 zug, Schweiz GestaltungHotz&Hotz, Corporate Identity, 6312 Steinhausen, Schweiz DruckEngelberger Druck AG, 6370 Stans, Schweiz Der Geschäftsbericht kann in Deutsch und Englisch unter der Telefonnummer +41 41 619 62 06 oder per Fax +41 41 610 92 30 angefordert werden. Der Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet. « Es ist sehr interessant, Flugzeuge, Teile von Flugzeugen oder neue Software mitzuentwickeln. So bietet sich eine fliegerische Vielfalt, welche in kaum einem anderen Pilotenberuf dermassen ausgeprägt ist. Ich bin stolz, für diesen zuverlässigen und sozialen Arbeitgeber zu arbeiten. » Reto Aeschlimann, Chefpilot, 5 Arbeitsjahre Pilatus Flugzeugwerke AG Altenrhein Aviation AG Postfach 992 Flughafenstrasse 11 6371 Stans, Schweiz 9423 Altenrhein, Schweiz Telefon +41 41 619 61 11 Telefon +41 71 858 51 85 Fax +41 41 610 92 30 Fax +41 71 858 51 95 www.pilatus-aircraft.com www.altenrhein-aviation.com [email protected] [email protected] Pilatus Business Aircraft, Ltd. 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