Olaf Scholz beliebter als Ole von Beust
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Olaf Scholz beliebter als Ole von Beust
* Kinder in Hamburg Neue Serie, neues Glück: Was die Hansestadt für Kleine und Große zu bieten hat Seite 14 Die neuen Abendblatt-Seiten Videos, Bildergalerien und alle Informationen zum modernisierten Design auf Abendblatt.de/relaunch MONTAG, 26. APRIL 2010 / NR. 96 / 17. WOCHE / 63. JAHRGANG / 1,10 EURO * UNABHÄNGIG, ÜBERPARTEILICH Ja, wo laufen Sie denn? MENSCHLICH GESEHEN Ohechaussee 20 · 22848 Norderstedt www.meyers-muehle.de 3.000 m2 Ausstellung. Sofort vorrätig! ANZEIGE Heute zur Demo Liebe Leserinnen, liebe Leser, :: Manchmal nervt es, das Stadtleben. Dann stören die kaputten Glasflaschen auf den Bürgersteigen. Aber ein Reihenhaus in Pinneberg kam für Hendrike Schmietendorf und ihren Freund Thorsten nie infrage. Sie wollen mit Morten, anderthalb Jahre alt, und Lasse, 5, in der Schanze bleiben, auch wenn sie glauben, der Senat wolle sie mit seiner Familienpolitik vertreiben. Also geht es heute auf die Straße: demonstrieren gegen die Kita-Gebührenerhöhung (Seite 9). „Wenn Frauen wieder an den Herd getrieben werden sollen, mache ich eine Demo“ – das hatte sich die 39-Jährige schon immer gesagt. Ist sie eine Feministin? „Ich bin es einfach gewohnt, dass auch Mütter arbeiten.“ Hendrike Schmietendorf arbeitet 30 Stunden in der Woche bei der Hamburg Media School in der Marketingabteilung. Die Zeit, den Protest mitzuorganisieren, hat sie sich dennoch genommen. „Ich fühle mich dabei gut, weil ich aktiv sein kann.“ Nur in „Bullerbü“ ist sie nun seltener. An das schwedische Kinderparadies erinnert ihr Zuhause an der Stresemannstraße mit dem Garten und der Terrasse. Rentner, Schwule, Lesben und Familien mit insgesamt zwölf Kindern leben dort im Hinterhaus mit Platz zum Fußballspielen, zum Schaukeln und Toben. „Mir ist diese bunte Mischung für meine Jungs wichtig.“ Und die Nachbarn helfen sich hier gegenseitig – auch bei der Kinderbetreuung. Das ist mal eine gute Familienpolitik. Unter Freunden. (gen) Neue Ministerin Özkan fordert Kruzifix-Verbot in Schulen :: Noch vor ihrem Amtsantritt ist die neue niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) in der Union angeeckt. Die türkischstämmige Muslimin, die bisher in der Hamburger Bürgerschaft saß, forderte im „Focus“ ein Kruzifix-Verbot in Klassenzimmern: „Christliche Symbole gehören nicht an staatliche Schulen.“ Der Integrationsbeauftragte der CDU/CSUBundestagsfraktion, Stefan Müller (CSU), sagte, Özkan solle sich überlegen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle sei. Auch Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) widersprach Özkan: „In Niedersachsen werden Kreuze in den Schulen seitens der Landesregierung begrüßt.“ H A N N OV E R >> >> Seite 2 Kommentar Seite 18 Wulff bremst H A M B U R G :: Auch beim 25. Mal war alles wie immer beim Hamburg Marathon. 850 000 Menschen feierten, 15 000 liefen – und am Ende gewannen zwei Kenianer. Die größte Party der 2 3–5 6 7 – 18 16 16 19 – 26 24 – 25 27 28 29 – 36 37 – 38 39 39 40 anschauen und als Andenken erwerben – als Abzug, auf einer Tasse oder auch auf einem T-Shirt. Die Namen aller Sportler, die ins Ziel kamen, finden Sie auf www.abendblatt.de/marathon2010 Olaf Scholz beliebter als Ole von Beust P ET E R U L R I C H M E Y E R H A M B U R G :: Es ist ein Paukenschlag für den Ersten Bürgermeister Ole von Beust (CDU): Wenn der Regierungschef in Hamburg direkt gewählt werden könnte, dann läge der SPD-Landesvorsitzende Olaf Scholz vorn. Für von Beust sprechen sich nur 41 Prozent aus, für Scholz dagegen 44 Prozent. Zwölf Prozent wünschen sich keinen von beiden als Bürgermeister, der Rest ist unentschieden oder macht keine Angabe. Erstmals in seiner fast neunjährigen Amtszeit verfügt von Beust über keinen Amtsbonus mehr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Psephos im Auftrag des Abendblatts. Den Ausschlag bei dem Stimmungsumschwung gaben die Männer. Für von Beust als Bürgermeister stimmten nur 38 Prozent der Männer, für Scholz hingegen 50 Prozent. Bei den Wählerinnen liegt von Beust dagegen mit 43 zu 40 Prozent vorn. Unangefochten ist er nur im eigenen Lager: 68 Prozent der CDU-Wähler wollen von Beust als Bürgermeister behalten. Doch die Anhänger des CDU-Koalitionspartners GAL sprechen sich mit 56 zu 21 Prozent für Scholz aus. Der Stimmungsumschwung zeigt sich auch darin, dass die CDU erstmals seit Oktober 2002 hinter der SPD liegt. Wenn am Sonntag Bürgerschaftswahl wäre, würden 34 Prozent für die CDU, aber 37 Prozent für die SPD votieren. Auf die GAL entfielen zehn Prozent, die Linke und die FDP kämen jeweils auf acht Prozent. Schwarz-Grün hätte keine Mehrheit mehr. Im Februar hatten CDU und SPD noch mit 31 Prozent gleichauf gelegen. als PDF-Dokument zum Herunterladen. Die schönsten Bilder und Geschichten des Marathons: >> >> Seiten 12 und 13 Der Mann mit dem Hammer De Maizière: Hamburger sollen linke Gewalt ächten An diesen Wert erinnerte der amtierende CDU-Landeschef Frank Schira. „Dieser Aufwärtstrend ist für uns ein positives Signal. In den nächsten Monaten wollen wir noch mehr Bürger von unserer Politik überzeugen.“ Mit Blick auf Bürgermeister Ole von Beust fügte Schira hinzu: „Wir sind auf der Hälfte der Legislaturperiode. Ich bin mir absolut sicher, dass die Werte für Ole von Beust viel besser werden.“ SPD-Chef Olaf Scholz übte sich in demonstrativer Zurückhaltung: „Wir wollen wieder die Hamburg-Partei werden. Diese Umfrage ist für uns ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“ GAL-Chefin Katharina Fegebank sagte: „Diese Momentaufnahme ist für uns kein Grund zur Freude, aber auch kein Weltuntergang.“ H A M B U R G :: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat eindringlich an die Bürger appelliert, Gewalt aus der linksradikalen Szene nicht länger zu tolerieren. „Ich wünsche mir, dass sich die Gesellschaft stärker von linker Gewalt distanziert“, sagte de Maizière im Abendblatt-Interview. „In Deutschland gibt es eine gute Tradition der öffentlichen Brandmarkung von Rechtsextremismus. Das erwarte ich jetzt auch, wenn Gewalt aus der linken Szene kommt – in Hamburg wie in anderen Städten.“ Mit Blick auf die für den 1. Mai befürchteten Straßenkrawalle wies de Maizière darauf hin, dass Hamburg neben Berlin bei der linken Gewalt herausrage. „Eine Erklärung könnte sein, dass es dort mehr als anderswo das Erbe eines Linksextremismus und vielleicht auch einer geistigen Rechtfertigung gibt, dass Gewalt gegen bestimmte Sachen oder Personen nicht ganz so schlimm sei“, sagte de Maizière. Es sei Aufgabe der Gesellschaft, solchen Tendenzen entgegenzutreten. (gau/cs) >> >> Seite 2 Kommentar Seite 8 Die Besiegbaren >> >> Seite 4 Interview: Furcht vor Randale Nach neuer Abendblatt-Umfrage hat die SPD erstmals seit 2002 die CDU überholt Gebildet geht die Welt zugrunde Ministerpräsident, und Sie heißen Giorgos Papandreou, was zwar nur Neugriechisch ist, aber immerhin. Sie würden also sagen: „Der Moment ist gekommen. Es ist zwingend erforderlich, dass wir um die Aktivierung des Rettungsmechanismus bitten!“ Schon besser! Wenn auch noch ziemlich bürokratisch, also ein plumper Pumpversuch. Aber Sie sind kein alter Schwede oder Isländer! Sondern Grieche, wie Odysseus, Herakles, Rehakles, Onassis. Wie Helena oder die Callas! Also sagen Sie und sprechen das aus, als ob es sich nicht um Zinsfüße, sondern um klassische Versfüße handelte: um Hexameter. Sie sagen also, was „Bild“ als Frage mit „Was Costas?“ übersetzte: „Mein HELLMUTH KARASEK Es geht doch nichts über klassische Bildung, über den althumanistischen Schulweg des altsprachlichen Gymnasiums mit kleinem oder besser großem Latinum oder des Lyzeums, wo man das Graecum erwirkt und weiß, was Eulen nach Athen tragen heißt. Gemeint ist die Eule der Minerva, wie sie in Rom heißt, Pallas Athene, wie sie als die Patronin Athens auf Altgriechisch genannt wird. Eine Kopfgeburt, ohne Hand und Fuß, ganz wie der griechische Staatshaushalt. Nun stellen Sie sich mal vor, Sie hätten Schulden von, sagen wir, rund 45 Milliarden Euro. Sie sind also pleite. KARASEK schreibt jeden Montag im Hamburger Abendblatt Nehmen wir an, Sie wären in Island pleite! Dann könnten Sie erzählen, Ihr Geld sei zu Asche verbrannt, verkohlt, zu Staub verpulvert. Sie würden nur Hohn und Spott ernten, vor allem, wenn niemand den Namen des Vulkans auch nur aussprechen könnte, der an allem schuld sein soll. Als Milliardengrab. Anders ist das, wenn Sie Grieche sind, nehmen wir mal an, griechischer Redaktion 040-347 00 Anzeigen 040-35 10 11 Abo-Service: 040-33 39 40 11 HSV-TRAINER VOR DEM AUS 5:1 gegen Labbadia :: Nach der 1:5-Pleite in Hoffenheim stehen die Zeichen beim HSV auf Trennung von Trainer Bruno Labbadia (Foto: Fishing4). Nach Abendblatt-Informationen wird er möglicherweise schon heute entlassen. Die Abfindung soll eine Million Euro betragen. Nachfolger bis Saisonende könnte Techniktrainer Ricardo Moniz werden. HAMBURG >> >> Seite 29 Heute Abgang? ATOM-PROTEST Kettenreaktion auf dem Deich H A M B U R G :: Wiedergeburt der Anti-Atom-Bewegung: 120 000 Demonstranten haben gegen die geplante Laufzeitverlängerung für Kernreaktoren protestiert. Sie bildeten am Elbdeich eine 120 Kilometer lange Menschenkette vom Reaktor Krümmel durch Hamburg bis nach Brunsbüttel. >> >> Seite 18 Auferstehung auf dem Deich Fotos: dpa (2), Fishing4 Bei Zeus und allen Zykladen – Wenn ein Grieche um Geld bettelt und sein Land am Beginn einer neuen Odyssee steht :: Meinung, Karikatur, Leserbriefe Politik Thema Hamburg und Der Norden Schulseite Familienanzeigen Kultur und Medien Live täglich, Theater, Kino TV-Programm, Radio-Tipps Wissen, Horoskop Sport Wirtschaft Wetter Rätsel, Impressum Aus aller Welt Stadt stellte, wie hier auf der Reeperbahn, wieder alles in den Schatten. Wenn auch Sie dabei waren: Alle Läufer können erstmals unter www.abendblatt.de/marathon-fotos Bilder von sich heute halten Sie das optisch und inhaltlich weiterentwickelte Hamburger Abendblatt in Händen. Aus Ihren Anregungen und unseren Gedanken zur Rolle der Printmedien im OnlineZeitalter haben wir die Zeitung der Zukunft geformt. Entstanden ist ein Metropolenblatt, das in Hamburg zu Hause ist und mit der Heimat im Herzen stets auch die Welt umfasst. Was ist neu? Welche Philosophie steckt hinter den Veränderungen? Und wohin können Sie sich mit Fragen und Anregungen wenden? Auf den Seiten 22 und 23 im neuen Kulturteil finden Sie die Antworten. Herzlichst, Ihr Claus Strunz, Chefredakteur Land steht am Beginn einer neuen Odyssee, es kennt aber den Weg nach Ithaka!“ Wie schön klingt das, wie hochgebildet, bei Zeus und allen Zykladen. Man vergisst, dass Odysseus ein grandioser Schwindler war, der sich auf der jahrelangen Heimreise zu seiner Frau an den Mast binden lassen musste, um nicht den Sirenenklängen zu erliegen oder sich von Circe gar zum Schwein verwandeln zu lassen, total bezirzt! Auf dem Weg nach Ithaka! Das klingt nach homerischem Gelächter. Und wann wird zurückgezahlt? Mit Drachmen oder Talenten? Oder „ad calendas Graecas“, wie die Lateiner wussten. Und das heißt bekanntlich auf gut Deutsch: am „Sankt-Nimmerleins-Tag“! WETTER Frühlingspause Tagestemperatur: 15 Grad Nacht: 8 Grad Biowetter: Migränegefahr Niederschlag: Schauer Das ausführliche Wetter auf >> >> Seite 39 DÄNEMARK 13,00 DKR / C 3390 A Ihr Axel Springer 24h-Service 01805-63 00 30* für Fragen und Anregungen *14 Cent / Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk abweichend ANZEIGE Anzeige 50 / DYNAMIK ERLEBEN. BEI IHRER PROBEFAHRT. 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April 2010 Online Wirtschaftsexperte Thomas Straubhaar bloggt unter Abendblatt.de/straubhaar L E I TA R T I K E L Politische Götterdämmerung Hamburgs CDU trudelt – Rettung kann nur von außen kommen M AT T H I A S I K E N Wie groß war die Freude :: Früher verschickten Schulen blaue Briefe – sie waren für die Eltern ein Signal, dass die Versetzung der Kinder akut gefährdet war. In der Demokratie haben Umfragen diese Warnfunktion übernommen. Auch wenn Politiker die Macht der Demoskopen je nach Datenlage gern kleinreden, reichten schon Stimmungen, um Parteichefs wie Kurt Beck zu stürzen. Die aktuelle Psephos-Umfrage ist ein klassischer blauer Brief. Zwei Jahre nach dem Amtsantritt der ersten schwarzgrünen Landesregierung ist die Lage für die GAL schwierig, für die CDU ist sie verheerend. Denn diese Umfrage ist mehr als eine Momentaufnahme. Erstmals seit 2002, als Ole von Beust dem bizarren Bündnis aus CDU/FDP/Schill vorstand, liegt die Union klar hinter der SPD. Einmalig ist der Rückstand des Bürgermeisters auf seinen möglichen SPD-Gegenkandidaten Olaf Scholz. Derselbe Ole von Beust, dessen Popularität die CDU einst zur absoluten Mehrheit trug, profitiert nicht einmal mehr von seinem Amtsbonus. Das kokette Spiel mit seiner Amtsmüdigkeit, dem lange das sympathische Element der Uneitelkeit innewohnte, ist zur Belastung geworden – zumal es auf sein direktes Umfeld in der Senatskanzlei abzustrahlen beginnt. Der Bürgermeister, der über Jahre fast schlafwandlerisch die Sorgen seiner Hamburger antizipieren und artikulieren konnte, wirkte im Fehlerreigen seines Senats zuletzt seltsam teilnahmslos. Sein Eintreten für die umstrittene Schulreform hat offenbar mehr Kraft, Geld und Aufmerksamkeit gekostet, als für den Senat gut war. Vieles spricht dafür, dass der Volksentscheid am 18. Juli über die Primarschule zum entscheidenden Moment wird, vermutlich für Schwarz-Grün, sicher aber für Ole von Beust. Gewinnt der Senat mit seinem Modell, dürfte dies der letzte große Sieg des Ole von Beust sein – und ein würdiger Abgang für einen Bürgermeister, der eine beträchtliche Erfolgsbilanz vorzuweisen hätte. Sollte der Senat hingegen verlieren, wäre ein Rücktritt noch immer ein sauberer politischer Abgang. In der Union fürchten viele eine Niederlage sogar weniger als einen Sieg. Denn die Schulreform hat viele CDU-Anhänger in einer Weise verstört wie die Hartz-Gesetze die deutsche Sozialdemokratie. Eine Niederlage am 18. Juli könnte so den Neuanfang der CDU erleichtern – weil sie dann zwangsläufig nach einem Kandidaten von außen rufen muss. Denn derzeit gibt es weder in der Hamburger CDU noch im Senat Hoffnungsträger, die glaubwürdig den Schulkurs ändern und dann auch eine Wahl gewinnen könnten. Gerade in Hamburg hat sich gezeigt, dass Politimporteure durchaus Wahlen gewinnen können: Klaus von Dohnanyi war 1981 ein solcher Retter in der Not. Ole von Beust und Angela Merkel sollten schon einmal mit der Suche beginnen. „Hart, aber herzlich“ Seite 8 Berichte Das Kreuz mit Kruzifix und Kopftuch :: Der Streit ist auch für aufgeklärte Zeitgenossen nur schwer zu durchschauen. Warum eine Lehrerin mit Kopftuch in Bayern den Schulfrieden stört, in Berlin aber nicht, entzieht sich jeder Argumentation. Das Gesetz ist formal aber nun mal Ländersache. Niedersachsens designierte Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) will nun das Kreuz mit Kruzifix und Kopftuch beenden und beides aus allen öffentlichen Schulen verbannen. Wenn schon Trennung von Staat und Kirche, dann konsequent. Deutschlands bald erste muslimische Ministerin räumt damit ein, dass es beim Kopftuch nicht nur um ein Stück Stoff geht, sondern um ein religiöses Symbol. Aber sind Auch ich bin fest davon überzeugt, dass meine Seele in meinem Herzen wohnt. Aber erzählen Sie das mal einem Kardiologen. Ich habe meine Gefühle nach einer überraschenden Schrittmacherimplantation in meinem Urlaub 2008 in Österreich und bei der anschließenden Weiterbehandlung zu Hause stets etwas humorvoll verbrämt: Wo soll denn aber nun meine Seele hin zwischen all den Kabeln und Schräubchen? Aber innerlich hat mir das arg zu schaffen gemacht. Wie groß war die Freude, dass es tatsächlich einen Kardiologen gibt, der meine Überzeugung teilt. Marianne Müller, per E-Mail Griechenland den Euro wegnehmen? Fünf Fragen, fünf Antworten Thomas Straubhaar Griechenland will Milliarden von den EU-Staaten, um die Schuldenkrise zu überwinden. Würde damit Ruhe in der Eurozone einkehren? Thomas Straubhaar: Wer das glaubt, der irrt. Das Ende des griechischen Dramas ist erst der Anfang einer europäischen Tragödie. Die fließenden Notgelder sind bestenfalls ein Erste-Hilfe-Paket. Denn der griechische Finanzbedarf ist ein Fass ohne Boden. Kein Wunder, bei einer staatlichen Gesamtverschuldung von rund 300 Milliarden Euro und einem zuletzt auf 13,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegenen Haushaltsdefizits (eigentlich dürften es maximal drei Prozent sein). Kreuz und Kopftuch wirklich gleichzusetzen? Das Kruzifix steht für die christliche Kultur in Deutschland. Zum Reichtum dieser Tradition gehört es, tolerant gegenüber allem zu sein, was der Menschenwürde nicht widerspricht. Viele muslimische Mädchen und Frauen müssen ein Kopftuch als Symbol ihrer Unterordnung in Staat, Gesellschaft und Familie tragen. Und dies verstößt gegen das verfassungsrechtliche Gleichstellungsgebot von Mann und Frau. Der Kopftuchstreit zeigt damit ebenso wie die Debatten um Minarett-Bauten, Burka-Verbote oder die Äußerungen Thilo Sarrazins, wie sehr die Atmosphäre im Umgang mit dem Islam bereits vergiftet ist. Seite 18 Berichte SPEKTRUM Zu der Milliardenhilfe europäischer Steuerzahler für Griechenland Politik darf nicht als Büttel des Finanzkapitals erscheinen, sie ist der Sachwalter der Interessen der Steuerzahler. Und Griechenland braucht nicht ausländisches Steuergeld, sondern eine internationale Schuldenkonferenz. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG 1. Thomas Straubhaar, 52, ist Professor der Universität Hamburg und Leiter des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI). Foto: Joost litätspakt. Durch die Hilfe für Griechenland ist er zu Grabe getragen worden. Wie würden andere EuroSchuldenstaaten reagieren? Thomas Straubhaar: Andere Euroländer erhalten einen Freibrief fürs Schuldenmachen. Nachdem man Griechenland gerettet hat, wird man Portugal, Italien, Irland oder Spanien die Hilfe nicht verweigern können. Das ist für Spekulanten eine Einladung für eine Attacke auf weitere Euro-Länder. 4. Wo lauert die größte Gefahr? Thomas Straubhaar: Die europäische Tragödie nähert sich einem gefährlichen Höhepunkt, weil nicht nur die Wirtschaft- und Währungsunion und der Euro auf der Kippe stehen. Die eigentliche Gefahr rührt daher, dass erstmals in der Nachkriegszeit in Deutschland eine antieuropäische Richtung politischen Zulauf erhält. 2. KO M M E N TA R SY LV I A WA N I A Der Hamburger Kardiologe Professor Karl-Heinz Kuck „glaubt zutiefst, dass das Herz der Sitz der Seele ist und man besonders achtsam mit seinem Herzen umgehen sollte“. Hamburger Abendblatt, 24./25. April Hilft ein Rauswurf Griechenlands aus dem Euro? Thomas Straubhaar: Hardliner fordern das oder ein Ende deutscher Hilfszahlungen. Andere wollen wegen der Finanzhilfen vor das Bundesverfassungsgericht. Dies sind nur scheinbar Lösungen. Sie werden der Komplexität der Herausforderungen nicht gerecht. Was nützt es, über den Geburtsfehler des Euro – die fehlende Einheit der Finanzsysteme – zu lamentieren, wenn der Euro die Kindheit hinter sich hat? Wäre es nicht klüger, das Kind zu stärken als zu schwächen, und die Währungsunion durch eine Union einheitlicher Finanzsysteme zu ergänzen? 5. Die Deutschen fühlen sich belogen – mit Recht? Thomas Straubhaar: Die Deutschen haben die Rolle als Zahlmeister Europas satt. Das ist mehr als verständlich. „Genug ist genug, es reicht“, so lässt sich das Urteil einer von linken und rechten Kräften, armen und wohlhabenden Schichten gleichermaßen gebildeten Allianz gegenüber Europa zusammenfassen. Und sie haben recht. Nicht nur die Griechen haben getrickst. Auch von den Vätern des Euro ist man im Stich gelassen worden. Die hatten versprochen, dass der Euro so stark wie die D-Mark werden würde, dank Stabi- 3. Seite 37 Bericht Hellas wird zum Aussätzigen Europas. Es wird auf Jahrzehnte um Almosen betteln müssen. Meinte es Europa gut mit Griechenland, würde es das Land in die Pleite schicken, aus der Euro-Familie verstoßen und einen Teil der Schulden erlassen. MÜNCHNER MERKUR Dankbar sein „,Wir haben Zeit zu verschenken, aber keiner will sie haben‘“ Für drei Monate bot ein Ehepaar unentgeltlich seine Hilfe an, doch Vereine und Kirchen lehnten ab. Grund: zu hoher Organisationsaufwand. Hamburger Abendblatt, 24./25. April Alle klagen über mangelnde ehrenamtliche Unterstützung, und die DRK-Personalsachbearbeiterin aus Lübeck spricht sich für Kontinuität in der Hilfe aus. Was ist aber mit den alten Leuten und ihren wechselnden Zivis? Letztere haben auch keine Lehrgänge in Betreuung und Besuchsvorschriften erhalten, und die Senioren müssen sich immer wieder auf neue Leute einstellen. Man sollte für jede unentgeltliche Hilfe dankbar sein. Beate Kipping, per E-Mail Wer die Abwärtsspirale stoppen will, muss dem Internationalen Währungsfonds (IWF) jetzt das Steuer überlassen. Nur der IWF ist in der Lage, den Griechen zügig zu helfen und dabei gleichzeitig eine Sanierung der Staatsfinanzen durchzusetzen. HANDELSBLATT Zur Menschenkette gegen Kernkraft Es war wie Brokdorf reloaded. Nur in der modernen, heiteren, solaren Form. Keine Schlachten mit Zwillen gegen Wasserwerfer, sondern eine aggressionsarme Demo für den überfälligen Umbau des Energiesystems, den Schwarz-Gelb auf die lange Bank schieben will. FRANKFURTER RUNDSCHAU Z I TAT D E S TA G E S Ich habe meine Kumpels gebeten, so zu turnen, dass wir auch gewinnen, wenn ich vom Pferd falle. Team-Europameister Philipp Boy, 22, der als letzter deutscher Turner ans Gerät musste D E B AT T E Bildung bringt zwölf Prozent „Integrationsrendite“ Ein Zeichen setzen „Die griechische Tragödie“ Seit Monaten droht Griechenlands finanzieller Untergang. Jetzt bittet Athen die anderen EU-Staaten um Hilfe. Was kostet Deutschland der Beistand? Hamburger Abendblatt, 24./25. April Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die übrigen EU-Länder ein Land, das nur durch Manipulation den Eintritt in die EU geschafft hat, noch unterstützen können. Es geht allen EU-Staaten nicht gut. Und wenn wir nicht aufpassen, ist der Euro kaputt. Warum sollen alle dafür büßen, wenn sich die Banken verspekuliert haben und insolvent werden? Außerdem muss die EU ein Zeichen setzen für das nächste Land, das um Unterstützung nachfragt. Karla Krahl, per E-Mail Lieber ein Ende mit Schrecken Griechenland hat sich mit vorsätzlichem Betrug den Beitritt zur Eurozone verschafft. Statt die Schulden abzubauen, hat es seine Zahlungsbilanzen weiter manipuliert, ohne sich zu bemühen, die Verschuldung abzubauen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass der europäische Steuerzahler dafür geradestehen soll. Griechenland sollte aus der Eurozone wieder ausgeschlossen werden. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Bernd Wittmann, per E-Mail Der Bundeswirtschaftsminister hat in einer Studie die Kosten der Fördermaßnahmen mit den zu erwartenden Einnahmen des Staates vergleichen lassen RAINER BRÜDERLE :: Deutschland spielt in vielen Bereichen in der Spitzenklasse mit. Unsere Produkte und unsere Flexibilität werden weltweit geschätzt, und auch unser duales Ausbildungssystem ist sehr anerkannt. In einem Bereich haben wir jedoch Nachholbedarf: Bei der Frage, wie gut wir unsere Migrantinnen und Migranten beruflich integrieren, schneidet Deutschland im internationalen Vergleich nicht besonders gut ab. In Deutschland leben heute rund 15,6 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Sie sind eine Bereicherung für unser Land: in kultureller, sozialer und auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Leider fallen noch immer viel zu viele dieser Menschen durch das Raster unseres Bildungssystems. Ein allgemeiner Schulabschluss und erst recht ein beruflicher Abschluss fehlen in diesem Teil unserer Gesellschaft deutlich öfter als im statistischen Mittel. Menschen mit Migrationshintergrund sind auch häufiger von Erwerbs- losigkeit betroffen oder gehen ausschließlich einer geringfügigen Beschäftigung, zum Beispiel einem Minijob, nach. Ein wesentlicher Grund dafür sind Sprachdefizite. Eine aktuelle Studie zeigt: Wer in Deutschland beruflich erfolgreich sein will, sollte die deutsche Sprache lernen und sie auch seinen Kindern beibringen. Wenn im eigenen Haushalt nicht Deutsch gesprochen wird, steigt das Arbeitslosigkeitsrisiko von Migrantinnen und Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt um 60 Prozent an. Solche Zahlen können und dürfen uns als Gesellschaft nicht gleichgültig sein. Jeder wird mit seinen Fähigkeiten gebraucht. Niemand soll in sozialstaatlicher Abhängigkeit gefangen bleiben. Das ist ein liberaler Grundansatz. Die deutsche Volkswirtschaft als Ganzes kann es sich angesichts des demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels nicht länger leisten, auf die hier brachliegenden Potenziale zu verzichten. langfristig um 0,1 Prozent erhöhen, wenn es nur gelänge, den Qualifikationsrückstand von Menschen mit Migrationshintergrund zu halbieren. Bei einem derzeitigen Wachstum von voraussichtlich 1,4 Prozent wäre dies eine beachtliche Steigerung. Außerdem hat die Studie gezeigt, dass öffentliche Integrationsmaßnahmen volkswirtschaftlich zu einer echten „Integrationsrendite“ für alle führen. Vergleicht man die Kosten der notwendigen Maßnahmen mit den Erträgen, so ergäbe sich für die öffentlichen Haushalte eine Integrationsrendite von zwölf Prozent. Solche Renditen sind sonst nur schwer zu erzielen. Und das bei null Risiko! Wie können wir dies erreichen? Ein Beispiel unter vielen: Schulabgängern mit Migrationshintergrund und höchstens mittlerem Schulabschluss gelingt deutlich seltener der erfolgreiche Übergang in eine berufliche Ausbildung als Nicht-Migranten mit demselben Bildungshintergrund. Einige der Hauptursachen sind zum Beispiel, dass Migran- Rainer Brüderle (FDP), 64, ist seit Oktober 2009 Bundeswirtschaftsminister. Foto: Getty Eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie hat die volkswirtschaftlichen Effekte einer besseren Integration von Migrantinnen und Migranten näher untersucht. Erstmals wurden dabei den Kosten von Fördermaßnahmen die zu erwartenden Erträge in der Staatskasse gegenübergestellt. Langfristig wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Integration von Migrantinnen und Migranten rechnen sich für die Gesellschaft und den Steuerzahler. Das jährliche Wachstum des Bruttoinlandsprodukts würde sich + tinnen und Migranten häufiger aus bildungsfernen Elternhäusern stammen, seltener einen Kindergarten besuchen und geringeren Zugang zu Lernmitteln haben. Wir werden mit der Wirtschaft über die für Migrantinnen und Migranten bestehenden Hemmnisse diskutieren und dabei die Vorteile verdeutlichen, die sich durch deren bessere Integration ergeben. Bund und Länder müssen gemeinsam mit Reformmaßnahmen ansetzen, um Wissen, Kreativität, Neugier und Problemlösungsfähigkeit schon in jungen Jahren zu wecken und zu fördern. Nur so bewältigen wir die Herausforderungen eines Arbeitsmarktes, der zunehmend von hohen Anforderungen durch technischen Fortschritt und internationalen Wettbewerb geprägt ist. Und nur so können wir es schaffen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund in diesen Arbeitsmarkt und damit auch in unsere Gesellschaft voll integriert werden. Eine Investition, die sich in jeder Hinsicht lohnt! Rückbesinnung „Merkel stellt Griechen harte Bedingungen für deutsche Hilfe“ Milliarden sollen erst dann fließen, wenn ein „glaubwürdiges Sparprogramm“ vorgelegt wird. Ich appelliere an die Vernunft von Frau Merkel. Sie soll diesem Wahnsinn ein Ende machen. Deutschland hat 1,8 Billionen Euro Schulden, Defizite im Sozialsystem und fährt, ökonomisch betrachtet, nicht gerade auf der Überholspur. Die EU – im Kern eine gute Idee – sollte sich auf Staaten beschränken, die finanzstark, ökonomisch erfolgreich und innovativ sind. Nur diese Rückbesinnung kann den Bestand der EU sichern und Schuldenberge dezimieren. André Bostelmann, per E-Mail Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de Schreiben Sie an [email protected] oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg. * POLITIK Montag, 26. April 2010 * Hamburger Abendblatt 3 Online Die stärksten Zitate, die wichtigsten Beschlüsse der Parteitage von FDP und Grünen. Abendblatt.de/parteitage Die FDP grübelt, die Grünen greifen an U M F RAG E Deutsche haben Angst vor wirtschaftlichem Abstieg D Ü S S E L D O R F :: Viele Bundesbürger befürchten, in den kommenden Jahren in eine wirtschaftlich schwierigere Situation zu geraten. Nach einer Allensbach-Umfrage für die „Wirtschaftswoche“ machen sich 44 Prozent Sorgen, ob ihr Einkommen künftig für den Lebensunterhalt noch ausreicht. 41 Prozent haben Angst, den Lebensstandard nicht halten zu können. (epd) Vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen sind die Liberalen verunsichert. Die Ökopartei sieht sich schon als die wahre Erbin des Liberalismus KARSTEN KAMMHOLZ KÖ L N :: Eine Partei fühlt sich unverstanden. Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist die FDP in einen nachdenklichen Zustand verfallen. Beim Bundesparteitag in Köln hat sie volle zwei Tage lang nach der Antwort auf die Frage gesucht, warum sie bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen nur fünf bis acht Prozent erwarten kann. Gefunden hat sie die Antwort nicht. „Wir haben doch unsere Wahlversprechen von der Bundestagswahl gehalten“, sagen mehrere Spitzenliberale frustriert. Selbst Gesundheitsminister Philipp Rösler, der sich in Köln eigentlich nur zur Gesundheitspolitik äußern will, zeigt sich offen irritiert. „Es sind nicht die Werte, die wir verdienen“, sagt er über die Umfragen. Und Niedersachsens Vize-Regierungschef Jörg Bode sagte dem Abendblatt: „Die Partei ist im Umbruch. Wir sind noch nicht zurück bei 100 Prozent. Wir stehen erst bei 80 Prozent.“ Eine Partei, die nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte ist, ist schwer zu motivieren. Parteichef Guido Westerwelle spürt das, als er vor den 600 Delegierten ans Rednerpult tritt. Also hält er eine Art Jetzt-erst-recht-Rede, in der er eine geistig-politische Wende einmal mehr beschwört und zum Politikwechsel aufruft. Es sei doch völlig klar, dass es Widerstände und Attacken der Opposition gebe, sagt er. Westerwelle begründet das so: „Wir sind denen zu erfolgreich geworden.“ Er erinnert an die Kindergelderhöhung Anfang des Jahres und wundert sich, warum die Opposition darüber schimpft. „Wie kommen die darauf, uns irgendwelche sozialen Vorhaltungen zu machen?“, fragt Westerwelle entrüstet. „Ja, es gab Anfangsschwierigkeiten. Aber wir haben Tritt gefasst“, sagt er. Doch von Fehlern will er nicht sprechen. Das gefällt den Zuhörern. Wie man in kürzester Zeit das Wahlziel in Nordrhein-Westfalen von 10 Prozent plus x noch erreichen und damit die schwarz-gelbe Koalition retten will, kann ihnen allerdings auch der Parteichef nicht sagen. Allein die Frage, wer eigentlich die Nummer zwei in der FDP hinter Westerwelle ist, scheint beantwortet. Obwohl der junge Gesundheitsminister Rösler energisch um seine Reformvorhaben wirbt, kann der sonst so agile Menschenfänger bei seinen Parteifreunden kaum Begeisterung wecken. Es ist das sperrige Thema, das Rösler ausbremst. Christian Lindner hat es da leichter. Der nun mit fast 96 Prozent der Delegierten offiziell ins Amt des Generalssekretärs gewählte 31-Jährige erinnert in Gestik und Rhetorik verblüffend an Westerwelle. Lindners Auftreten wirkt so, als ob es ihn schon ewig in der FDP gegeben habe. Und inhaltlich geht der Generalsekretär genauso vor, wie R EC H T E G E WA LT Zentralrats-Vorsitzende warnt vor Wegschauen F L O S S E N B Ü R G :: Bei einem Gedenkakt für die Befreiung des KZ Flossenbürg hat die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, davor gewarnt, sich bei Gewaltakten von Rechtsextremisten einfach abzuwenden. (dpa) INNERE SICHERHEIT NRW will Drohnen gegen Schwerverbrecher einsetzen FDP-Chef Guido Westerwelle wundert sich über die Kritik der Opposition, Grünen-Chef Cem Özdemir hält seine Partei für die neue liberale Kraft. Fotos: dpa Westerwelle es sich nur wünschen kann: Mit Verve verteidigt er die nun offiziell abgesegneten und abgeschwächten Steuerpläne der FDP als die Einhaltung des Wahlversprechens. Er nennt Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) einen Finanzphilosophen, und er ruft: „Der Staat ist nicht arm.“ Dafür klopft ihm der Parteichef gönnerhaft auf die Schulter. Westerwelle kann beruhigt sein. Lindner darf sich von nun an als die unangefochtene Wunderwaffe der Westerwelle-FDP fühlen. Grüne sehen die FDP in den Fußstapfen Jörg Haiders Während sich die FDP in der Messehalle auf der rechten Seite des Rheins vor allem Mut zuredet, wissen die Grünen in der Vulkanhalle auf der linken Rheinseite gar nicht wohin mit all ihrem Selbstbewusstsein. Sie haben die Liberalen mächtig geärgert mit ihrer Entscheidung, zeitgleich in Köln einen Parteitag abzuhalten, wenn auch eine Nummer kleiner. Bei der FDP sprach man im Vorfeld unverblümt von einer Sauerei und einem Verstoß gegen die Gepflogenheiten. Gegenveranstaltungen einer anderen Partei seien doch sehr unüblich, hieß es bei den Liberalen. Und eine Gegenveranstaltung ist der Grünen-Parteitag, der sich diesmal Länderrat nennt, in jedem Fall. Die Halle für das Parteitreffen ist höchstens ein Viertel so groß wie die monströse Messehalle der FDP. Und den Grünen reichen rund 150 Delegierte, um sich so groß zu fühlen, wie sie derzeit sind. In den Umfragen stehen sie stabil bei elf Schwarz-gelbe Koalition findet keinen Ausweg aus Steuerstreit Mitglieder der Linkspartei stimmen für Doppelspitze :: Am Wochenende ist zwischen den Koalitionsparteien erneut ein Streit über Zeitpunkt und Ausmaß von weiteren Steuersenkungen ausgebrochen. Während CSU-Chef Horst Seehofer erste Entlastungen bereits für das Jahr 2011 einforderte, widersprach ihm der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) umgehend. „Es ist jetzt klar, dass es keine Steuersenkungen in diesem Jahr und im Jahr 2011 geben wird“, sagte Rüttgers dem Berliner „Tagesspiegel“. Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Andreas Pinkwart attackierte hingegen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) scharf: Wer Milliarden-Hilfen für Griechenland in Aussicht stelle, für Entlastung aber kein Geld habe, „der schlägt den Bürgern ins Gesicht“. Schäuble läutete im „Focus“ unterdessen die Zeit des Sparens ein. Alle Maßnahmen müssten auf den Prüfstand. Die Krise sei vorbei. „Deshalb und wegen der Schuldenbremse werden wir jetzt mit der Konsolidierung der Haushalte beginnen“, sagte der Finanzminister. „Die Äußerungen Schäubles zeigen: Die versprochenen Steuersenkungen werden nicht kommen. Diese Koalition bereitet einen objektiven Wählerbetrug vor – mit Frau Merkel an der Spitze“, entgegnete Joachim Poß, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, gegenüber dem Abendblatt. „Es wird nicht möglich sein, weitere Steuersenkungen zu realisieren und sich gleichzeitig an die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse zu halten“, sagte auch Gerhard Schick (Grüne). (flk) B E R L I N :: Die Linkspartei soll künftig von einer Doppelspitze geführt werden, der mindestens eine Frau angehört. Dieses Ergebnis des zuvor abgehaltenen Mitgliederentscheids gab die Partei gestern bekannt. Somit können sich die Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch und Klaus Ernst auf dem Rostocker Parteitag zur Wahl der neuen Vorsitzenden stellen. Sie wollen das bisherige Führungsduo Oskar Lafontaine und Lothar Bisky ablösen. Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch sprach von einem klaren Votum der Parteibasis. „Ich gehe davon aus, dass der Parteitag die für die Umsetzung notwendi- BERLIN des Datenschutzes, der Internetsicherheit.“ Auch in Wirtschaftsfragen sieht er seine Partei vorne. „Die FDP kümmert sich nicht um die Wirtschaft an sich, sondern nur um einzelne Branchen. Wir Grüne sind intensiv im Gespräch mit der Wirtschaft.“ Dann berichtet er von einer Handwerksmesse in München, bei der er mit Wirtschaftsminister Rainer Brüderle zusammen aufgetreten ist. „Das wäre früher ein Auswärtsspiel für einen Grünen gewesen. Jetzt gab es da mehr Applaus für mich als Grünen-Vorsitzenden als für den FDP-Wirtschaftsminister Brüderle.“ Bei den Liberalen werden solche Äußerungen staunend zur Kenntnis genommen. Den Grünen trauen sie in der Wirtschaftspolitik ganz und gar nicht über den Weg. „Die Grünen sind die Partei des guten, ökologischen Gewis- Prozent und darüber. Sie sind in einer strategischen Position angekommen, die früher der FDP vorbehalten war. Die Grünen wissen, dass sie darüber entscheiden können, ob es nach dem 9. Mai ein schwarz-grünes Bündnis oder ein rot-rot-grünes Bündnis gibt. Beide Varianten wären bahnbrechend. Und die Grünen wollen regieren: Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann gibt sich forsch. Sie spricht von Siegeszuversicht, davon, drittstärkste Kraft im Land zu werden, und davon, dass man „in zwei Wochen ordentlich was zu feiern“ habe. Es sind Sätze, die die Liberalen sich im Moment nicht trauen würden. Aber die Grünen können so reden, sie haben die Wahl. Es fällt auf, wie intensiv sich die Partei bereits mit NRWRegierungschef Jürgen Rüttgers beschäftigt. Löhrmann stellt Bedingungen an die CDU: Den Abschied vom dreigliedrigen Schulsystem und den Atomausstieg will sie zugesichert bekommen, bevor sie mit Rüttgers regiert. Für die FDP haben die Grünen nur noch böse Worte übrig. Parteichefin Claudia Roth will beim FDP-Parteitag einen „österreichischen Zungenschlag“ herausgehört haben, und Fraktionschef Jürgen Trittin wähnt die FDP in den Fußstapfen Jörg Haiders. Und eine Delegierte der Grünen Jugend sagt trotzig: „Die Grünen sind die neuen Liberalen.“ Für SPD-Chef Sigmar Gabriel sind sie das schon längst, wie er neulich betonte. Parteichef Cem Özdemir ist geschmeichelt: „Liberale Politik ist ein Bestandteil der Grünen“, sagt er und zählt auf: „Wir sind die Partei der Bürgerrechte, :: Angesichts des Missbrauchsskandals kehren Deutschlands Katholiken ihrer Kirche zu Tausenden den Rücken. Nach Recherchen der „Frankfurter Rundschau“ hat sich die Zahl der Kirchenaustritte im März in vielen Bistümern verdreifacht. So waren es allein in der Diözese Würzburg, wo heute der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz zusammenkommt, 1233 Austritte gegenüber 407 im März 2009. Es wird erwartet, dass sich die 27 Bischöfe heute auf eine deutliche Verschärfung der Leitlinien zum Umgang D Ü S S E L D O R F :: Der nordrheinwestfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP) erwägt laut „Focus“ den Einsatz von unbemannten Drohnen gegen Schwerverbrecher. Eingesetzt werden sollen die Fluggeräte etwa bei Geiselnahmen und Banküberfällen. (dpa) D D R- BAU E R N Denkmal für Enteignungs-Opfer KY R I TZ :: 50 Jahre nach der Enteignung von Bauern in der DDR hat der Bauernbund für die Opfer ein Denkmal eingeweiht. 400 000 Bauern waren gezwungen worden, ihr Eigentum in Genossenschaften einzubringen. (dpa) ANZEIGE hamburgs neue shoppingperle. g ro s s e g n u n f f neuerö . 4 0 . 8 2 am ! gen Satzungsänderungen mit großer Mehrheit beschließen wird.“ Auch Dora Heyenn, Fraktionsvorsitzende der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft, reagierte erfreut: „Ich begrüße das Ergebnis ausdrücklich. Dass solche Doppelspitzen funktionieren, zeigen uns die Grünen seit geraumer Zeit.“ Die Entscheidung für die Doppelspitze fiel mit deutlicher Mehrheit: 84,5 Prozent der abgegebenen Stimmen lauteten Ja, 11,3 Prozent Nein und vier Prozent waren Enthaltungen. Fast 38 000 Parteimitglieder hatten teilgenommen, was einer Beteiligung von 48,3 Prozent entspricht. (flk) 20 uhr s i b 8 vo n s f e rt i g p o h s 0 ü b e r 14 Zahl der Kirchenaustritte steigt sprunghaft an BERLIN sens. Sie sind die Partei der Gutmenschen und Besserwisser, die den technologischen Fortschritt am Ende bremsen wollen“, stellt Niedersachsens Wirtschaftsminister Bode klar. In diesem „diametralen Gegensatz“ will er erkannt haben, warum es einfach nicht funktioniert zwischen den echten Liberalen und den angeblich neuen Liberalen im grünen Gewand. Andere in der FDP sagen, dass es menschlich mit Grünen-Politikern einfach so laufe. Eine prominente Grüne sagt: „Es gibt keinerlei Gesprächskontakt zur FDP.“ Man war einander mal näher. Die gegenseitige Abneigung sorgt zumindest in NRW für gewisse Klarheit. Es wird weder zu einer Ampel-Koalition, noch zu einem Jamaika-Bündnis kommen. FDP und Grüne sind entschlossen, ihr Nicht-Verhältnis weiter zu pflegen. shopping-center mit sexuellem Missbrauch durch Geistliche verständigen werden. Von einem Krisentreffen wollte die Deutsche Bischofkonferenz gestern jedoch nicht sprechen. Es handele sich um eine „ganz normale turnusmäßige Sitzung“, sagte Sprecher Matthias Kopp dem Abendblatt. Augsburgs Bischof Walter Mixa, der wegen der gegen ihn erhobenen Prügelvorwürfe dem Papst seinen Rücktritt angeboten hat, wird übrigens nicht nach Würzburg kommen. Er soll sich in einem Schweizer Sanatorium aufhalten und wird von Weihbischof Anton Losinger vertreten. (BaM) 1. Stunde ko s t e n l o s + 10 bis 20 Uhr 140 Shops www.ha mburger-meile .com 4 POLITIK Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Sollte Gewalt gegen Polizisten härter bestraft werden? Stimmen Sie ab. Abendblatt.de/politik-umfrage Guttenberg befürchtet weitere tote Soldaten „Wir haben die Gewalt von links unterschätzt“ Minister bittet Angehörige der Afghanistan-Opfer um Verzeihung Bundesinnenminister Thomas de Maizière über Randale am 1. Mai und die Aufnahme von Guantànamo-Häftlingen in Deutschland Thomas de Maizière, 56 – hier beim Fototermin nach dem Interview im Innenministerium –, war vier Jahre Kanzleramtschef, bevor er im Herbst die Nachfolge von Wolfgang Schäuble antrat. Fotos: Jens Koch J O C H E N G AU G E L E C L AU S S T R U N Z B E R L I N :: Die Sicherheitsbehörden befürchten für den Tag der Arbeit schwere Ausbrüche extremistischer Gewalt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will gegensteuern – auch mit härteren Strafen. Hamburger Abendblatt: Herr Minister, graut Ihnen schon vor dem 1. Mai? Thomas de Maizière: Grauen ist zu viel gesagt, aber ich bin schon besorgt. Es ist sehr unerfreulich, wenn Gewalttouristen zu bestimmten Terminen nach Berlin, Hamburg oder Dresden fahren, um etwas zu „erleben“. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass es Randale mit Ansage gibt. Worauf müssen sich die Bürger gerade in Hamburg einstellen? Es gibt Anmeldungen zu einer sogenannten revolutionären 1.-Mai-Demonstration, die neben Berlin die größte Veranstaltung des linken Lagers werden soll. Dazu kommt, dass in Hamburg die gewaltbereite autonome Szene größer ist als in vielen anderen Städten. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern werden sich sehr gut auf diesen 1. Mai vorbereiten. Aber auch die Gesellschaft ist gefordert. Rechtfertigung gibt, dass Gewalt gegen bestimmte Sachen oder Personen nicht ganz so schlimm sei. Jedenfalls ist es eine Aufgabe der bürgerlichen Gesellschaft, solchen Tendenzen entschlossen entgegenzutreten. Inwiefern? Ich appelliere an alle Bürger, keinen zusätzlichen Anlass zu bieten, der Polizeikräfte bindet. Rechtsextremisten, die demonstrieren, kann man mal auch durch Nichtachtung besonders strafen. Und es darf auch nicht sein, dass Gaffer die Arbeit von Polizei und Rettungskräften behindern. Auf welche Weise? Es sollte selbstverständlich sein, dass Organisatoren von Gewaltdemonstrationen keine Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird – weder an Hochschulen noch anderswo. Ich wünsche mir, dass sich die Gesellschaft stärker von linker Gewalt distanziert. In Deutschland gibt es eine gute Tradition der öffentlichen Brandmarkung von Rechtsextremismus. Das erwarte ich jetzt auch, wenn Gewalt aus der linken Szene kommt – in Hamburg wie in anderen Städten. Sie haben selbst einmal in Hamburg gelebt. Wie konnte sich in einer Stadt, die auf bürgerliche Tugenden besonderen Wert legt, unbürgerliches Verhalten so breitmachen? Bei der politisch links motivierten Gewalt ragen Hamburg und Berlin in negativer Weise heraus. Eine Erklärung könnte sein, dass es dort mehr als anderswo das Erbe eines Linksextremismus und vielleicht auch einer geistigen der politisch links motivierten Kriminalität erfahren. Besorgniserregend ist vor allem die Entwicklung bei den Körperverletzungsdelikten … … die sich wie gestaltet? Wir haben 2009 erstmals mehr links als rechts motivierte Körperverletzungen gezählt. Die Opfer sind zu 60 Prozent Polizeikräfte und zu 40 Prozent Angehörige der rechtsextremen Szene. Eine Körperverletzung zulasten von Polizisten, die ja den demokratischen Rechtsstaat verkörpern und im Auftrag von Freiheit und Sicherheit für alle Dienst tun, finde ich besonders empörend. Polizisten verdienen einen besseren Schutz. Woran denken Sie? Wir haben in der Koalitionsvereinbarung verabredet, den strafrechtlichen Schutz für Polizisten zu verbessern. Denn wir wollen damit nicht nur dem deutlichen Anstieg von Übergriffen auf Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften entschieden entgegentreten. Wir wollen mit Änderungen im Strafgesetzbuch insbesondere auch das Ansehen dieser Frauen und Männer in der Gesellschaft stärken. Brennende Autos in Wohngebieten, brutale Angriffe auf Polizisten – gerät die Gewalt außer Kontrolle? Nein. Wir haben im vergangenen Jahr bei gleichbleibend zu hohem Niveau von rechts einen erheblichen Anstieg ANZEIGE Konkret: Wie soll das neue Gesetz aussehen? Für die Ausgestaltung ist die Justizministerin zuständig. Aber ehrlich gesagt: Was ich bis jetzt als Vorschlag aus dem Justizministerium gesehen und geprüft habe, reicht bei Weitem nicht aus. Meine Hauptanliegen sind: Schaffung eines Straftatbestandes bei Körperverletzungen gegen Polizeibeamte, der ein deutlich höheres Strafmaß vorsieht. Ich will erreichen, dass der Strafrahmen beim Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte in Paragraf 113 Strafgesetzbuch erhöht wird. Und mir ist wichtig, dass Feuerwehrleute und Rettungskräfte in den sogenannten Schutzbereich dieses Paragrafen einbezogen werden, um sie genauso durch das Strafrecht zu schützen und zu achten wie Polizeibeamte. Erwärmen Sie sich für 80 Euro. Die Justizministerin muss ihren Vorschlag also nachbessern? Ja, das muss sie. Und ich unterstütze sie gerne dabei. Die Angriffe von Linksextremisten werden auch Thema der nächsten Innenministerkonferenz sein, die Ende Mai in Hamburg stattfindet. Rüstet der Staat jetzt auf ? Aufrüstung ist hier kein guter Begriff. Die Entwicklung der politischen Kriminalität von links hat uns alle aufgeschreckt. Deswegen habe ich die Sicherheitsbehörden des Bundes gebeten, ein Lagebild zu erstellen und Vorschläge zu machen. Diese werden wir auf der Innenministerkonferenz beraten. Ideal-Service, Ideal-Preis, IdealGas. Das neue Erdgas-Angebot von E.ON Hanse. 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Was den Polizisten die Arbeit auch massiv erleichtert, ist räumliche Distanz zwischen verfeindeten Demonstrationsgruppen. Ich freue mich daher, dass die Verwaltungsgerichte umdenken und eine Trennung von linken und rechten Demonstranten nicht mehr als unzulässige Einschränkung der Demonstrationsfreiheit werten. E.ON Hanse Vertrieb T 0800-800 40 501 www.eon-hanse-vertrieb.com + Ist die Gefahr von links größer als die Gefahr von rechts? Ich halte nichts davon, das gegeneinander aufzurechnen. Das Niveau der Gewalttaten von rechts war 2009 unverändert hoch. Das Gewaltpotenzial, das politisch motiviert von links wieder neu entstanden ist, haben wir unterschätzt. Das wird sich ändern. Wie lange wird die Linkspartei noch vom Verfassungsschutz beobachtet? Nicht die Linkspartei wird vom Verfassungsschutz beobachtet, sondern es werden Teile dieser Partei vom Verfassungsschutz des Bundes und einigen Landesverfassungsschutzbehörden beobachtet. Grund sind tatsächliche Anhaltspunkte, dass in Teilen der Linken verfassungsfeindliche Ziele verfolgt werden. Solange es diese Anhaltspunkte gibt, wird die Beobachtung fortgesetzt. Das ist der gesetzliche Auftrag. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Uhl, behauptet, die linksextremistische Gewaltbereitschaft reiche „bis in die Linkspartei hinein“. Können Sie das bestätigen? Wir sehen, dass bei der Vorbereitung von Veranstaltungen, die mit Ansage zu Gewalt führen, zum Teil auch die Infrastruktur der Linkspartei genutzt wird. Herr de Maizière, der frühere amerikanische Verteidigungsminister Rumsfeld sagte, im Terrorlager Guantánamo säßen die „Schlimmsten der Schlimmen“. Warum überlegen Sie jetzt, solche Leute in Deutschland aufzunehmen? Ich darf daran erinnern, dass wir vor einigen Jahren bereits einen Gefangenen aus Guantánamo aufgenommen haben... … Murat Kurnaz, der in Bremen aufgewachsen ist. Damals, zu Beginn der Großen Koalition, hat die Union der SPD vorgeworfen, dass dieser Mann zu lange dort gesessen hat. Und über seine Gefährlichkeit gab es durchaus unterschiedliche Einschätzungen. Die Amerikaner bitten uns seit Langem, ihnen Gefangene abzunehmen. Wir prüfen solidarisch, aber die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen. Was spricht für eine Aufnahme? Einige haben besonders laut geschrieen, dass dieses Lager unter rechtlichen und humanitären Gesichtspunkten ein Problem ist. Unter Bündnispartnern muss man sich fragen lassen, ob Deutschland nicht auch einen Beitrag dazu leisten sollte, Guantánamo aufzulösen, wie viele andere Staaten in Europa auch. Auf welche Bundesländer zählen Sie dabei? Ich werde die Bundesländer konsultieren, wenn die Prüfung abgeschlossen ist. Wann wird das sein? Ich stelle öffentlich keinen Zeitplan auf. Es gab Berichte, Hamburg habe bereits Zustimmung signalisiert. Kein Kommentar. Können Sie garantieren, dass von jenen, die nach Deutschland kommen, keine Gefahr ausgeht? Ich will dem Ergebnis der Prüfung nicht vorgreifen. Klar ist: Wir wollen uns keine Terroristen ins Land holen. I N G O L S TA D T :: Bei der Trauerfeier für die vier gefallenen deutschen Soldaten in Afghanistan bat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Angehörige und Freunde der Opfer um Verzeihung. Gleichzeitig stellte er die Bundeswehr auf weitere Verluste ein. „Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden, und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein – wohl nicht nur in Afghanistan.“ Die Deutschen hätten dies „vielleicht zu lange“ nicht wahrhaben wollen. An dem Gottesdienst in Ingolstadt für die getöteten Soldaten nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sowie der afghanische Außenminister Salmai Rassu teil. Nach der Trauerfeier spitzt sich die Debatte um mangelnde Ausrüstung der Bundeswehrsoldaten für den Einsatz in Afghanistan zu. Laut „Bild am Sonntag“ kann der neue Kampfhubschrauber Tiger aufgrund von technischen Problemen auf absehbare Zeit nicht eingesetzt werden. Der SPD-Wehrexperte HansPeter Bartels sprach von einem „Armutszeugnis für die Industrie und die Beschaffungsbürokratie der Bundeswehr“. Der SPD -Vorsitzende Sigmar Gabriel warnte vor dem Einsatz immer schwereren Geräts in Afghanistan. „So geraten wir immer weiter in eine Gewaltspirale. Vor einer solchen Vietnamisierung des Konflikts kann ich nur warnen“, sagte er. Der Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen machte unterdessen einen beginnenden Abzug der Bundeswehr-Truppen aus Afghanistan im kommenden Jahr von sicherheitspolitischen Erfolgen abhängig. „Wir gehen erst, wenn der Job getan ist“, stellte Rasmussen klar. (HA) U K RA I N E Boxweltmeister Vitali Klitschko wird Parteichef :: Der Boxweltmeister und Kiewer Stadtabgeordnete Vitali Klitschko (38) wird Parteichef der demokratischen Allianz Udar. „Ich bin bereit, die Mauer einzuschlagen, die die Gesellschaft und die Machthaber im Land heute trennt“, sagte Klitschko. Der Name der Partei steht für Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen, das russische Wort Udar bedeutet auch Schlag oder Fausthieb. (dpa) KIEW CHILE Sektengründer Schäfer in Gefängnishaft gestorben B U E N O S A I R E S :: Der Gründer der Deutschen-Siedlung „Colonia Dignidad“ in Chile, Paul Schäfer, ist mit 88 Jahren in einem Gefängniskrankenhaus in der Hauptstadt Santiago gestorben. Schäfer war 2006 wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. (apn) I S RA E L Krawalle in Ostjerusalem nach Marsch rechter Israelis J E R U S A L E M :: Ein Marsch rechtsextremer Israelis hat im arabischen Ostjerusalem schwere Krawalle ausgelöst. Wütende Palästinenser attackierten die israelische Polizei, die den Zug im Viertel Silwan begleitete, mit Steinen und Molotowc7ocktails. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Vier Demonstranten wurden nach palästinensischen Angaben verletzt. Auch zwei Polizisten hätten Verletzungen erlitten, teilte ein Sprecher mit. (apn) JA PA N 100 000 demonstrieren gegen US-Stützpunkt :: Fast 100 000 Menschen haben auf der japanischen Insel Okinawa gegen einen dortigen US-Luftwaffenstützpunkt demonstriert. Der Gouverneur von Okinawa, Hirokazu Nakaima, forderte, die Basis Futenma müsse aufgelöst werden. (AFP) YO M I TA N De Maizière im Gespräch mit den Redakteuren Strunz (r.) und Gaugele. POLITIK 26. April 5 Online Hintergründe zur österreichischen Präsidentenwahl auf Abendblatt.de/oesterreich Hanseatisches Wein & Sekt Kontor US-Feldzug im Irak stärkt den Iran »BESTER ROTWEIN ITALIENS...!« Verhängnisvolle Fehler haben die Amerikaner in die Defensive gebracht THOMAS FRANKENFELD :: Will man den Fanfaren der iranischen Regierung Glauben schenken, so trafen am Sonntag fünf völlig neu entwickelte Typen von Seeraketen gleichzeitig ein Ziel im Persischen Golf. Die letzte Phase des Großmanövers „Großer Prophet 5“ ließ keinen Zweifel daran, welchem Ziel das maritime Training diente: der Abwehr einer amerikanischen See-Offensive. Hartleibig hält der Iran am umstrittenen Ausbau seines Atomprogramms fest; und nur noch naive Zeitgenossen glauben den treuherzigen Beteuerungen der Mullahs, dass es rein zivilen Zwecken dient. Zweifellos hat der Iran im Sinn, langfristig die regionale Vormachtstellung der antiken persischen Großkönige zu restaurieren. Staatschef Mahmud Ahmadinedschad und seine Führungsriege lassen sich auch durch dunkle israelische und amerikanische Drohungen wenig beirren. Doch woher stammt dieses Selbstbewusstsein? Um dies begreifen zu können, muss man in das Jahr 2003 zurückgehen, in dem die überwältigende amerikanische Feuerkraft kurzen Prozess machte mit den Divisionen des irakischen Tyrannen Saddam Hussein. Nach gewonnener Schlacht setzte die Regierung von George W. Bush einen erfahrenen Militär als Verwalter in Bagdad ein – US-Generalleutnant Jay Garner. Dieser hatte vor, die politischen Strukturen des Irak weitgehend intakt zu lassen, binnen kurzer Frist Wahlen abzuhalten und das Erdöl unter Kontrolle der Iraker zu belassen. Garners Plan stieß auf den Widerstand der Neokonservativen in der Bush-Administration, die eine Chance witterten, die irakischen Bodenschätze den USA untertänig zu machen. General Garner wurde abgelöst durch den Karrierediplomaten Paul Bremer, über den ein hoher Beamter des US-Außenministeriums später sagte, er sei „ein gieriger Opportunist mit gierigen Ambitionen“. Was Bremer über den Irak oder andere Teile der Welt wisse, „passt in einen Fingerhut“. Am 23. Mai 2003 fällte Bremer seine wohl folgenreichste Fehlentschei- HAMBURG dung in der „Order Nr. 2“, indem er die 400 000 Mann starke irakische Armee auflöste. Auch die seit Jahrzehnten den Irak bestimmende Regierungspartei Baath wurde verboten. Saddam Hussein und die Baathisten waren Sunniten – ihre Verdrängung von der Macht durch die Amerikaner begünstigte die irakischen Schiiten –, die traditionell enge Kontakte zur schiitischen Schutzmacht Iran unterhielten. Wo kurz zuvor noch ein starkes Regime die ganze Region in Furcht versetzt hatte, klaffte nun ein Machtvakuum, das die US-Armee mühsam füllte. Zehntausende frustrierte Soldaten und Baathisten liefen zu radikalen Militanten und ausländischen AlQaida-Dschihadisten über. Die Bush-Regierung registrierte erfreut, dass der Iran zunächst bei der Zerschlagung des sunnitischen Saddam-Regimes kooperierte – und registrierte viel zu spät, dass sie einen kata- Die Strategie des Abzugs aus dem Irak beruht auf der Annahme, dass der Iran nicht angreift. Aus einer Analyse des US-Geheimdienstes Stratfor strophalen Fehler begangen hatte. Der Iran vermochte nun ungehindert seine alten Brückenköpfe in der zu 60 Prozent schiitischen Bevölkerung des Irak zu verstärken – mit dem Ziel, den Nachbarn endlich kontrollieren zu können. Iraker und Iraner, also Araber und Perser, haben eine lange Geschichte der Rivalität. Saddam hatte zwischen 1980 und 1988 in einem entsetzlichen Krieg mit fast einer Million Toten vergeblich versucht, den Iran zu unterwerfen. Die Amerikaner wandten sich nun auch gegen schiitische Ambitionen – mit dem Resultat eines De-facto-Bürgerkriegs jeder gegen jeden zwischen den US-Truppen, sunnitischen wie schiitischen Extremisten und al-Qaida. Die relative gegenwärtige Ruhe wurde nur erzwungen durch eine gewaltige US-Truppenaufstockung. Das von US-General David Petraeus entwi- ckelte Konzept sah zudem eine Neuaufstellung der irakischen Armee vor. Die selbsttragende Sicherheit soll den Abzug der US-Armee bis August ermöglichen. Nur noch 50 000 der 140 000 Soldaten sollen im Irak bleiben. Das Petraeus-Konzept wurde inzwischen auch für Afghanistan übernommen – den zweiten Kriegsschauplatz der USA. Und dafür werden die US-Truppen aus dem Irak dringend gebraucht. Seit sieben Jahren führen die USA zwei Kriege gleichzeitig, ihre militärischen Kapazitäten sind überdehnt. Doch es gibt gar keine Garantie, dass irakische Armee und Regierung nach dem US-Abzug in der Lage sein werden, die Stabilität zu bewahren. Der private US-Geheimdienst Stratfor meinte, die Strategie des Abzugs beruhe auf einer Annahme: Nämlich dass der Iran die Schwäche des Irak nicht zu einem offenen Angriff nutzen werde. Das sei eben eine Annahme – aber keineswegs eine Gewissheit. Die USA stecken in einem Dilemma: Sie benötigen frische Truppen in Afghanistan, um dort eine Niederlage abzuwenden. Sie brauchen sie möglicherweise aber auch noch im Irak, um eine totale Dominanz des Iran über die gesamte Region zu verhindern. Das Verbleiben der Truppen im Irak könnte also ebenso verhängnisvoll sein wie ihr Abzug. Für einen Bodenkrieg gegen den Iran und damit einen dritten Kriegsschauplatz fehlen selbst Amerika die Kapazitäten. Das weiß man in Teheran. Und im Fall von Luftangriffen gegen die iranischen Atomanlagen könnte Teheran über Terrormilizen wie Hisbollah oder Hamas jederzeit einen weiteren Konflikt im Nahen Osten auslösen, der israelische und amerikanische Kapazitäten bindet. Der strategische Fehler der Bush-Administration und ihres Prokonsuls Paul Bremer zwingt die USA in einen riskanten Spagat, um die von ihnen selber zerstörte Machtbalance im Mittleren Osten irgendwie zu stabilisieren. Stratfor gibt zudem zu bedenken, die Loyalität der ethnisch bunt zusammengesetzten irakischen Armee dem eigenen Staat gegenüber sei ebenso ungewiss wie die Antwort auf die Frage, ob die irakische Politik künftig noch mit US-Interessen kompatibel sein werde. des r e g rzeu, 2007« e n i We , 2006 ese r e t »Beses 2005i über Farn n JahrLuca Maro te ezüglich k n u b 90 P taliens tnisses« in I Verhäl 2008 e w t Ro ngs- Jahrgang r u e t t s s i »Be reis-Le ber den P iü des aron Luca M in te s i n ei !« W r e s er »Die olltreff o 2009 V o Ross ber Gam Zusammen mit 10 Flaschen Gran Sasso Sangiovese erhalten Sie einen hochwertigen Dekanter von Spiegelau! + Fischer als Orbans Partei Britische Regierung Bundespräsident in erreicht große entschuldigt sich Österreich bestätigt Mehrheit in Ungarn beim Papst Der praktische Dekanter aus der Casual-Serie der berühmten Kristallglas-Manufaktur Spiegelau ist modern und zweckmäßig designt. Volumen: 1,4 Liter Ladenverkaufspreis: € 14,90 ICH BESTELLE JETZT O H N E R I S I K O* W I E N :: Heinz Fischer bleibt für die nächsten sechs Jahre Bundespräsident in Österreich. Der von den Sozialdemokraten unterstützte 71-Jährige verteidigte mit 78,9 Prozent der Stimmen wie erwartet klar sein Amt in der Wiener Hofburg. Einziger Wermutstropfen für Sieger Fischer war das extrem niedrige Interesse: Mit 49,2 Prozent sank die Wahlbeteiligung auf einen historischen Tiefstand. Die Rechten mussten nach einer Reihe von Wahlerfolgen in Österreich einen Rückschlag verschmerzen: Die zehnfache Mutter Barbara Rosenkranz von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) blieb mit 15,6 Prozent deutlich unter den Erwartungen der Partei. Parteichef Heinz-Christian Strache hatte rund 35 Prozent als Wahlziel B U DA P E S T :: Die zweite Runde der Parlamentswahl in Ungarn hat den Rechtsruck im Land noch verstärkt. Der rechts-konservative Bund Junger Demokraten (Fidesz) wird nach dem Regierungswechsel sogar mit einer Zweidrittelmehrheit regieren können. Die Fidesz kann somit künftig Verfassungsänderungen durchsetzen, ohne auf die Zustimmung anderer Parteien angewiesen zu sein. Die Jungdemokraten kommen nach Auszählung von 97,4 Prozent der Stimmen auf 263 der 386 Mandate, teilte die Landeswahlkommission gestern Abend in Budapest mit. Ministerpräsident wird nach der Konstituierung des neuen Parlaments der Fidesz-Vorsitzende Viktor Orban. Er war bereits von 1998 bis 2002 Regierungschef und tritt beim Hanseatischen Wein & Sekt Kontor L O N D O N :: Die britische Regierung hat sich beim Papst für die Provokationen einiger Mitarbeiter entschuldigt. In einem internen Papier des Außenministeriums zum „idealen Besuchsprogramm“ hatte ein 30 Jahre alter Beamter vorgeschlagen, Benedikt XVI. solle beim geplanten Besuch in Großbritannien eine Abtreibungsklinik eröffnen, ein homosexuelles Paar segnen und Kondome verteilen. Deklariert war das interne Memo, das der „Sunday Telegraph“ abdruckte, als „HintergrundDokument“. Außenminister David Miliband war nach Angaben seines Ministeriums „entsetzt“, als er über den Vorfall informiert wurde. Die meisten Vorschläge seien „unüberlegt, naiv und respektlos“, hieß es. Das brisante Papier war laut Mi- Ja, bitte senden Sie mir versandkostenfrei: (Maximal 5 Pakete pro Kunde und nur solange der Vorrat reicht!) Anzahl 49,- Gratis! NAME VORNAME STRASSE/HAUS-NR. 2009er GRAN SASSO SANGIOVESE TERRE DI CHIETI I.G.T., FARNESE, ITALIEN Heinz Fischer ist seit sechs Jahren Staatschef in Österreich. Foto: dpa ausgegeben. Der dritte Kandidat, Rudolf Gehring von der Christlichen Partei Österreichs (CPÖ), war mit 5,4 Prozent klarer Außenseiter. Er war im Wahlkampf mit erzkonservativen Ansichten wie „Frauen zurück an den Herd“ aufgefallen und hatte Homosexualität als „Verirrung“ bezeichnet. Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung sind neben dem sonnigen Wetter ein inhaltsarmer Wahlkampf und ein fehlender Kandidat der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP), die das Alpenland gemeinsam mit der SPÖ in Großer Koalition regiert. Die ÖVP hatte im Vorfeld wegen des so gut wie sicheren Sieges von Fischer darauf verzichtet, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. (HA) Viktor Orban kann mit einer Zweidrittelmehrheit regieren. Foto: AP die Nachfolge des seit einem Jahr amtierenden, von den Sozialisten unterstützten Gordon Bajnai an. Nach acht Jahren an der Regierung muss die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP) in die Opposition. Bei der gestrigen Stichwahl errang sie nur zwei der 57 noch umkämpften Direktmandate. Die Sozialisten haben künftig noch 59 Abgeordnete. Zwei weitere Parteien werden erstmals Abgeordnete in die ungarische Volksvertretung entsenden: die rechtsextreme Jobbik (Die Besseren) wird auf 47 Sitze kommen. Die links-ökologische Partei „Politik kann anders sein“ (LMP) erhält 16 Sitze. Außerdem errang noch ein von der Jobbik unterstützter unabhängiger Kandidat ein Mandat. (dpa/AFP) Probierpaket(e) mit 10 Flaschen inkl. Dekanter von Spiegelau Art.Nr. 840 233 statt € 73,90 nur € Bitte senden Sie mir den aktuellen großen Wein-Katalog gratis! Ein großartiger Rotwein vom Spitzenbetrieb Farnese, der fruchtig nach Kirschkonfitüre duftet, dezent nach Vanille und ein wenig nach Veilchenpastillen. Am Gaumen ist er harmonisch, das Finale leicht pikant. Perfetto! Einzelpreis pro Flasche € 5,90 Außenminister David Miliband ist empört über Mitarbeiter. Foto: AFP nisterium das Ergebnis eines Gedankenaustauschs von drei oder vier niederrangigen Mitarbeitern. Dem federführenden Beamten seien bereits andere Aufgaben übertragen worden. In dem Schreiben hatte er vermerkt, das Memo solle nicht „nach draußen“ gelangen. Es berücksichtige „selbst die sehr weit hergeholten Ideen“. Die Autoren machen sich darin auch über den Missbrauchsskandal lustig. So schlagen sie laut der britischen Nachrichtenagentur PA den „Rausschmiss zwielichtiger Bischöfe“ und die Eröffnung einer Hotline für missbrauchte Kinder vor. Der britische Botschafter hat sich bereits beim Vatikan entschuldigt. Benedikt XVI. will im September nach Großbritannien reisen. (HA) 10 Flaschen + Spiegelau-Dekanter im Probierpaket statt € 73,90 nur € PLZ/ORT **GEB.-DATUM TELEFON (FÜR RÜCKFRAGEN) VORTEILSNUMMER 1019094 Ausführliche Hinweise zum DATENSCHUTZ siehe unten. Bitte ausfüllen und senden an: Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor • Hawesko GmbH Hamburger Straße 14-20 • 25436 Tornesch 49,- JETZT BESTELLEN: TEL 0 4122 - 50 44 33 FAX 0 4122 - 50 44 77 Wir nehmen den Datenschutz im Sinne unserer Kunden sehr ernst: Hawesko und evtl. beauftragte Dienstleister (z.B. Briefauflieferer/Speditionen) verwenden die im Rahmen des Bestellvorgangs erhobenen Daten für die Abwicklung der Bestellung, zur internen Analyse für Werbezwecke sowie zur schriftlichen Information über weitere Angebote und sonstige Produkte und Dienstleistungen (Werbung). Zudem übermitteln wir Name und Anschrift an die Carl Tesdorpf GmbH für schriftliche Werbezwecke. Ihr Geburtsdatum benötigen wir, weil wir an Jugendliche keinerlei alkoholische Getränke liefern. E-Mail-Adresse und Telefonnummer verwenden wir mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung für werbliche Zwecke und wenn folgende Ausnahmen vorliegen: Erhalten wir Ihre E-Mail- Adresse im Zusammenhang mit dem Verkauf von Waren, verwenden wir die E-Mail-Adresse zur Bewerbung eigener ähnlicher Produkte. Im gewerblichen Bereich verwenden wir die Telefonnummer auch bei einer mutmaßlichen Einwilligung für Werbezwecke. Sie können einer Verarbeitung oder Nutzung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung widersprechen. Schreiben Sie hierzu an unsere Post-Adresse oder schicken Sie uns eine E-Mail an [email protected]. Zur Prüfung von Adresse und Bonität bei Ihrem Erstauftrag (oder nach längerer Nichtbestellung) erhalten wir von Auskunfteien die zu Ihrer Person gespeicherten Adress- und Bonitätsdaten, einschließlich solcher, die auf Basis von mathematisch-statistischen Verfahren (Scoring) ermittelt werden. Bei der Berechnung dieses Wahrscheinlichkeitswertes wird auch Ihre Anschrift berücksichtigt. *Rückgabe-Garantie: Sie können die unangebrochene Ware innerhalb von 12 Wochen nach Lieferung kommentarlos zurückgeben. Anruf genügt. Lieferbedingungen: Nach Lieferung erhalten Sie eine Rechnung, mit deren Ausgleich Sie sich 20 Tage Zeit lassen können. Für Lieferungen ins Ausland gelten besondere Bedingungen. Bitte rufen Sie uns an. **Jugendschutzgesetz: Entsprechend dem Jugendschutzgesetz liefern wir nur an Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. www.hawesko.de/abendblatt + 6 THEMA Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 . . . R E P O RTAG E . I N T E RV I E W . ESSAY . P O RT RÄ T . D O KU M E N TAT I O N . . . Zahl zum Thema Rund 3000 Vermisstenanzeigen werden pro Jahr in Hamburg aufgegeben Online Hinweise für Betroffene Abendblatt.de/vermisst Schlossermeister Wolfgang K. verschwand am 5. Juli 2005. Das Foto zeigt ihn im Dänemark-Urlaub 2004. Der große blonde Mann hat eine Narbe am Hals. Fotos: Marcelo Hernandez A N TJ E W I N D M A N N D ie Polizisten entdeckten ihn kurz nach Mitternacht auf dem Rasthof Neustädter Bucht, rund 90 Kilometer von Hamburg entfernt. Wolfgang K. saß in seinem grauen 3er-BMW und schlief. Er trug noch immer seine Arbeitskleidung, eine blaue Latzhose, darunter ein T-Shirt. Es war der frühe 9. Juli 2005, ein Sonnabend. Routinemäßig überprüften die Beamten die Papiere von Wolfgang K. Ein Abgleich mit „Inpol“, dem Informationssystem der Polizei, ergab, dass der Familienvater aus Hamburg-Ohlstedt am Dienstag zuvor vermisst gemeldet worden war. Er habe zurzeit viel Stress, gab der damals 44-Jährige gegenüber den Polizisten zu, er wolle sich über einiges klar werden. Die Beamten berichteten später, er habe nicht verwirrt gewirkt. Sie baten ihn dennoch, sich zu Hause zu melden. Als sie wegfuhren, sahen sie Wolfgang K. auf eine nahe gelegene Telefonzelle zugehen. Am Tag darauf entdeckte ein Zeuge Wolfgang K.s Wagen elf Kilometer weit entfernt, nahe der Autobahn 1. Der BMW war abgeschlossen, im Inneren lagen Wolfgang K.s Papiere, seine Kreditkarten und sogar seine Brille. Von ihm fehlte jede Spur. Fünf Jahre später. Die Aprilsonne scheint in einen Wintergarten in Ohlstedt. In einem Korbsessel an einem großen Holztisch sitzt Wolfgang K.s Ehefrau. Maria Graff trägt eine weiße Bluse, darüber eine bunte Glasperlenkette. Sie hat helle Augen. Zweimal habe in der besagten Nacht ihr Handy geklingelt, erzählt die 52-Jährige. Doch am anderen Ende der Leitung blieb es still, die Nummer war unterdrückt. „Es kann nur er gewesen sein“, sagt Maria Graff. Sie spricht mit ruhiger Stimme, wirkt gefasst, in ihrem Inneren hallen seit fünf Jahren dieselben Fragen: Wo ist er? Warum ist er gegangen? Warum meldet er sich nicht? Maria Graff ist fest davon überzeugt, dass ihr Mann noch lebt. „Ich weiß nur nicht wo.“ In Hamburg werden nach Auskunft des Landeskriminalamts zurzeit rund 300 Menschen vermisst. Fast alle tauchen wieder auf, lebendig oder tot, so hart das klingt. Im Schnitt bleiben sieben Hamburger pro Jahr dauerhaft vermisst. Wie Wolfgang K. „Ich bin in einer halben Stunde wieder da.“ Mit diesen Worten hatte sich der Schlossermeister am 5. Juli 2005 gegen 12.30 Uhr von seinen Kollegen verabschiedet, seit 20 Jahren arbeitete er in derselben Metallbaufirma nahe Trittau. Sein Handy und den Firmenschlüssel ließ er auf dem Tisch liegen. „Am Tag bevor er verschwand, haben wir mit den Kindern abends auf der Terrasse gegessen“, sagt Maria Graff. Es gab Nudeln mit zwei Soßen, Tomate und Sahne. Er mochte ihre Soßen. Am nächsten Morgen fuhr Wolfgang K. um kurz nach fünf zur Arbeit. Die Brote, die sie ihm abends zuvor geschmiert hatte, nahm er mit. Erst später Er ist weg Wolfgang K. wollte nur mal kurz etwas erledigen. Seit fünf Jahren ist er spurlos verschwunden. Seine Frau Maria wartet immer noch fiel ihr ein, dass er ihr an diesem Morgen ein leises Tschüs zugerufen hatte; das hatte er noch nie getan. „Er wollte mich nie wecken“, sagt Maria Graff. Als Teenager seien sie schon mal ein Paar gewesen, erzählt Maria Graff. Ihr Bruder war mit ihm befreundet, geheiratet hatten sie später andere. Maria Graff bekam eine Tochter, Wolfgang K. wurde Vater eines Sohnes, beide Ehen hielten nicht. Als sich Wolfgang K. und Maria Graff wieder begegneten, verliebten sie sich zum zweiten Mal. 1993 zog er zu ihr, ein Jahr später wurde die gemeinsame Tochter Svea geboren, 1997 heirateten sie. „Für mich war klar, dass wir zusammengehören“, sagt Maria Graff. Sie macht eine kleine Pause. Dann sagt sie: „Für die Kinder ist es besonders schlimm.“ Zunächst habe sie geglaubt, dass er einen Unfall hatte. Zu verschwinden, das passt nicht zu ihm. Vielleicht waren es die finanziellen Sorgen, die Wolfgang K. bedrückten. Etwa sechs Monate zuvor hatte sein Chef Kurzarbeit angekündigt. „Das hat ihn massiv belastet, das Geld war eh schon knapp“, sagt Maria Graff. Um das Haus unterhalten zu können, arbeitet sie heute als Sprechstundenhilfe, betreut alte Leute und verkauft nebenbei Hundefutter. Svea, die gemeinsame Tochter, trägt Zeitungen aus. „Manchmal waren wir unterschiedlicher Meinung, wenn es um die Erziehung der Kinder ging, eine PatchworkFamilie ist ja kein einfaches Modell“, sagt Maria Graff. Wirklich gestritten hätten sie aber selten. „Er mochte keinen Streit.“ Zum ersten Mal fällt auf, dass Maria Graff immer nur von „er“ ANZEIGE . } te oo o -z eb o} zo ft spricht, sie sagt nie „Wolfgang“ oder „mein Mann“. Ihr Blick fällt auf die hellen Möbel, das Orangenbäumchen in der Ecke, den großen Kirschbaum im Garten. Sie sieht ein Zuhause, von dem viele Familien träumen. „Wenn er das hier, mich nicht mehr gewollt hätte, dann hätte er das sagen können. Dann hätten wir uns scheiden lassen.“ Er wäre frei gewesen, sie wäre frei gewesen. Ein Hubschrauber wurde entsandt, die Feuerwehr durchsuchte Flüsse und Seen, zwei Hundestaffeln wurden eingesetzt, später auch Leichenspürhunde. Zu Hause riss Maria Graff alles aus den Schränken, schüttelte jedes Kleidungsstück aus. Wolfgang K.s Vater fuhr nach Dänemark, suchte die Campingplätze ab, wo sie immer gemeinsam Urlaub gemacht hatten. Niemand fand etwas. „Dieser Fall ist bis heute völlig mysteriös. Wir haben keinen Hinweis, wo dieser Mann sein könnte“, sagt Sonja Kurz, Sprecherin des zuständigen Polizeikommissariats in Ratzeburg. Sie hält zwei Varianten für möglich: Entweder Wolfgang K. lebt irgendwo anders, vielleicht unter fremdem Namen, oder er ist tot und sie haben ihn nicht gefunden. „Wäre er tot, hätte man ihn gefunden“, sagt Maria Graff. Warum bricht ein Mensch plötzlich aus seinem Leben aus? Experten vermuten, dass ganz am Anfang diese Frage steht: Lebe ich eigentlich das Leben, das ich will? Einige lässt diese Frage nicht mehr los, wie ein ewiger Zweifel bohrt sie in ihrer Seele. Kommen akute persönliche, familiäre oder eben finanzielle Probleme hinzu, scheint die Flucht, einfach alles hinter sich zu lassen, Familie, Freunde, Kollegen, als einziger Ausweg. Unabhängig davon ob mutig oder feige, es ist ein brutaler Schnitt. „Das Vermissen lässt nach“, sagt Maria Graff. Weiß sie noch, wie ihr Mann riecht? Maria Graff schüttelt stumm den Kopf. Ein blondes Mädchen betritt den Wintergarten. Es ist Svea, die Tochter von Wolfgang K. und Maria Graff. Mund Maria Graff, 52, ist überzeugt, dass ihr Mann noch lebt. Als Maria Graff kürzlich ein Formular für die Krankenkasse ausfüllen musste, kreuzte sie zum ersten Mal „getrennt lebend“ an, obwohl sie formal noch verheiratet ist. Frühestens in fünf Jahren kann sie einen Antrag beim Amtsgericht stellen und ihren Mann für tot erklären lassen. Damals fand die Polizei an Wolfgang K.s abgestelltem Auto keinen Hinweis dafür, dass er Opfer einer Straftat geworden sein könnte. Auch auf einen Suizid hatte bis zu diesem Zeitpunkt nichts gedeutet, Wolfgang K. hatte keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Die Brille und seine Papiere im Wagen machten es plötzlich wahrscheinlicher, dass er sich doch etwas angetan haben könnte. Aus diesem Grund suchte die Polizei sofort die Umgebung ab. und Kinn der 15-Jährigen gleichen den Gesichtszügen ihres Vaters. Dass er gegangen ist, macht sie mehr traurig als wütend. „Er weiß gar nicht, wie es mir geht“, sagt sie. Svea hatte inzwischen ihren ersten Freund. An der Innenseite von Sveas Zimmertür hängt ein Foto ihres Vaters, auf ihrem Wäschekorb liegt sein brauner Ranger-Hut, in einem Schmuckkästchen bewahrt sie einen Bernsteinanhänger auf, ihr Vater trug ihn lange Zeit an einer Kette. Auch Svea zweifelt nicht daran, dass ihr Vater noch lebt. „Manchmal habe ich Angst, dass er mir in der Stadt begegnet“, sagt sie. „Ich weiß nicht, ob ich zu ihm gehen würde, vielleicht würde ich auch einfach alles so lassen.“ Vor Kurzem hat sie noch mit lila Farbe „Welcome home“ neben die Eingangstür geschrieben. Dass er eines Tages plötzlich vor der Tür steht, diese Situation hat Maria Graff schon hundertmal durchlebt. „Letztlich weiß ich nicht, was ich tun würde“, bekennt sie. Umarmen könnte sie ihn nicht. „Ich würde ihn aber hereinbitten und alles erklären lassen.“ Wolfgang K.s Eltern sprechen nicht mehr öffentlich über das Verschwinden ihres Sohnes. „Er war ihr einziges Kind, sie zerbrechen fast daran“, sagt Maria Graff. Um ihre Schwiegereltern und seinen Sohn aus erster Ehe zu schützen, hat sie darum gebeten, dass der Nachname ihres Ehemannes in diesem Artikel abgekürzt wird. Um in ihrem Haus ohne ihn weiterleben zu können, hat Maria Graff viel verändert. Sie hat Wände bunt gestrichen, die Möbel umgestellt, sechs Mo- } o zo nate nach dem Verschwinden ihres Mannes kaufte sie sich ein neues Bett. „Auf die leere Seite zu starren, das war Folter“, sagt sie. Die persönlichen Gegenstände ihres Mannes, seine Angelmesser, einen Teil seiner Bücher, Geburtstagsgeschenke, hat sie inzwischen in einen Umzugskarton gepackt, er steht auf dem Dachboden. Das Telefon klingelt. Maria Graff nimmt ab, meldet sich. Niemand antwortet. „Aufgelegt“, sagt sie. Sie wirkt seltsam aufgeregt in diesem Moment. Dann sieht sie die Nummer auf dem Display, sie beginnt mit 0180. Marktforschung, vermutet sie. Mindestens einmal im Monat ruft jemand mit unbekannter Nummer an und schweigt. „Ich bin mir sicher, dass er es ist, dass er kontrollieren möchte, ob wir noch hier leben.“ Manchmal möchte sie einfach in den Hörer rufen: „Du hättest dich wenigstens vernünftig verabschieden können.“ Sie hat sich bislang nicht getraut. Maria Graff hat eine Vision, dieselbe wie ihre Schwiegermutter. „Wir beide glauben, dass er zu einer Frau ins Auto gestiegen ist, die er im Internet kennengelernt hat, obwohl wir in seinem Computer keinen Hinweis darauf gefunden haben. Bei dieser Frau lebt er jetzt und arbeitet irgendwo schwarz, als Handwerker ist das ja nicht so schwer. Vielleicht hat er sich auch neue Papiere besorgt.“ Ein Bekannter habe ihr neulich erzählt, dass man die für 400 Euro am Hafen bekomme. „Obwohl das eigentlich nicht zu ihm passt.“ Und dann sagt sie diesen einen Satz, der ihre ganze Erschütterung offenbart: „Ich habe ihn nicht gekannt.“ Oft wünscht sich Maria Graff, die Polizei hätte ihren Mann damals einfach mitgenommen, als sie ihn schlafend im Wagen entdeckte, sagt sie. Das Recht hatten die Beamten nicht. Wolfgang K. galt weder als selbstmordgefährdet, noch lag aus polizeilicher Sicht etwas gegen ihn vor. Solange ein Erwachsener im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte ist, hat er das Recht, seinen Aufenthaltsort frei zu wählen, auch ohne diesen Freunden und Angehörigen mitzuteilen. Dieses leitet sich aus dem Recht auf allgemeine Handlungsfreiheit ab. Es steht im Grundgesetz. Vermisste Hamburger Aktuell werden laut Landeskriminalamt 278 Menschen (221 davon sind männlich) in Hamburg vermisst: 15 Kinder, 27 Jugendliche, 236 Erwachsene. Als dauerhaft vermisst gilt, wer länger als drei Monate verschwunden ist. Rund 3000 Vermisstenanzeigen werden pro Jahr in Hamburg aufgegeben. Gibt es keine Hinweise mehr, schließt die Polizei nach etwa 30 Jahren die Akten. Hinweise zu Wolfgang K. nimmt die Polizei Ratzeburg unter der Tel. 04541/80 91 20 entgegen. Erleben Sie den Mazda5 Active. g An • Leichtmetallfelgen mit 205/55 R 16 Bereifung • Klimatisierungsautomatik • Licht- und Regensensor • LED-Rückleuchten • 2 Schiebetüren f ri t{. d z ß { a M spby 1 Der Mazda5 Active schon ab € 19.290 . ad hr M a F e Ein Angebot made by Mazda: Der Mazda5 Active mit bis zu € 5.2502 Preisvorteil. Kraftstoffverbrauch im Testzyklus für den Mazda5 Active 1.8 l MZR (innerorts/außerorts/kombiniert): 10,1 / 6,0 / 7,5 l / 100 km; CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 179 g/km. 1) UPE für den Mazda5 Active 1.8 l MZR, 85 kW (115 PS), zuzüglich Überführungs- und Zulassungskosten. 2) Gegenüber der UPE für einen entsprechend ausgestatteten Mazda5 Exclusive 1.8 l MZR. Der Preisvorteil setzt sich aus dem Kundenvorteil gegenüber einem vergleichbar ausgestatteten Mazda5 Exclusive sowie einer Beteiligung der Mazda Motors (Deutschland) GmbH und des teilnehmenden Mazda Vertragshändlers zusammen. Abbildung zeigt Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung. 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Bundesverkehrsminister gibt Startschuss für Deutschlands erstes Modellprojekt in Hamburg STEPHAN STEINLEIN S A S C H A B A L A S KO absolutes Halteverbot :: durchgezogene gelbe Markierung am Fahrbahnrand eingeschränktes Halteverbot gestrichelte gelbe Linie Schilder für Park- und Halteverbote. „Wir befürworten daher das Modellprojekt in Hamburg.“ Weniger Straßenschilder, das hat mehrere Vorteile. Der wohl augenfälligste: Die Stadt wird schöner, weil aufgeräumter. Laut ADAC würden Autofahrer wegen der Flut von Schildern ohnehin nur die wenigsten wahrnehmen. „Sie werden einfach ausgeblendet“, sagt Willms. Bei Befragungen hätten Autofahrer nur einen Bruchteil der Zeichen angeben können, die am Straßenrand aufgestellt waren. Außerdem würden Autofahrer weniger abgelenkt. Das erhöhe die Sicherheit. „So können sich die Fahrer besser auf die wirklich wichtigen Schilder, etwa die für Vorfahrt, konzentrieren“, argumentiert Verkehrsexperte Willms. Ortsfremde würden zudem schneller erkennen, wo das Parken erlaubt ist und wo nicht. Der Verkehr könnte so flüssiger laufen. Die Innenbehörde erhofft sich auch finanzielle Entlastungen. Ein Metallschild kostet etwa 200 Euro. Der bestehende Hamburger Schilderwald hat demnach etwa 44 Millionen Euro gekostet. Farbe ist dagegen vergleichsweise günstig. Weniger Schilder machen die Straßen übersichtlicher und sicherer Dieses Parkverbotsschild an der Burchardstraße (Altstadt) könnte bald durch eine gelbe Linie (Grafik) ersetzt werden. Foto: Marcelo Hernandez; Grafik: Frank Hasse Entstanden war die Idee bereits vor mehr als zwei Jahren. Im März 2009 nickte der Bundesrat die Hamburger Initiative schließlich ab. Doch selbst für einen Modellversuch muss die Straßenverkehrsordnung geändert werden – ein sehr bürokratisches Verfahren, das wegen der Bundestagswahl und der Regierungsumbildung ins Stocken geraten war. Noch immer arbeiten die Referenten des Bundesverkehrsministeriums an dem Entwurf, der im Sommer fertig sein soll. Dann könnte Hamburg den Modellversuch starten. „Wir wollen so schnell wie möglich damit beginnen, um bundesweit Vorreiter zu sein“, sagte Innensenator Christoph Ahlhaus dem Abendblatt. Er freue sich, dass das Projekt Zustimmung erhalten habe. „Ich verspreche mir davon, dass der Hamburger Schilderwald abgeholzt wird und die Straßen somit übersichtlicher und sicherer werden.“ Wie viele Parkverbotsschilder es in Hamburg überhaupt gibt, das weiß niemand so genau. Keine Behörde führt darüber eine Statistik. Nach ADAC-Schätzungen gibt es am Rand der rund 4000 Kilometer Straßen in Hamburg etwa 220 000 Verkehrsschilder – bundesweit sollen es sogar 20 Millionen sein. „Davon halten wir 40 Prozent für überflüssig“, sagt Carsten Willms, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC. Einen „dramatisch hohen Anteil“ davon hätten ebenjene Baukonzern Hochtief verklagt SPD-Gutachter Acht LKA-Ermittler im Verfahren gegen Nordbank ausgetauscht :: Der Baukonzern Hochtief hat einen Gutachter verklagt, der die hohen Kosten für die Elbphilharmonie kritisiert hatte. Mit der Klage will Hochtief Professor Franz-Josef Schlapka dazu zwingen, Äußerungen aus einem Interview mit „Spiegel Online“ nicht zu wiederholen. Es seien unwahre Aussagen, die das Unternehmen erheblich schädigten, sagte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter. Das Unternehmen habe Schlapka aufgefordert, dies zu unterlassen. Er sei dem nicht nachgekommen. Schlapka war von der SPD-Fraktion mit einem Gutachten beauftragt worden und hatte darin Zweifel an der Berechtigung der Ansprüche von Hochtief geäußert. Die öffentlichen Kosten für das Konzerthaus belaufen sich derzeit auf etwa 320 Millionen Euro. Die SPD-Fraktion wertet die Klage als Versuch, Schlapka einzuschüchtern. „Es ist evident der Versuch, die öffentliche Kritik zu unterdrücken“, sagte SPD -Finanzexperte Peter Tschentscher, der auch den Senat angreift. Es werde immer deutlicher, dass „Senat und Baukonzern Hand in Hand arbeiten, um ein für den Steuerzahler nicht akzeptables Verhandlungsergebnis unter den Teppich zu kehren“. (rek/dpa) :: Straße Die Polizei will zunächst nicht bei Falschparkern abkassieren Der hofft nun, dass die Hamburger Initiative auch in anderen Bundesländern umgesetzt wird. Die Zeichen dafür stehen nach der Zustimmung im Bundesrat nicht schlecht. Allerdings muss das Projekt zunächst in Hamburg erfolgreich sein. Das geht nur über die Akzeptanz der Autofahrer. Und da weiß Innensenator Ahlhaus auch schon, wie er die gewinnen will. „Am Anfang wird die Polizei in den neu gestalteten Parkverbotszonen mit Fingerspitzengefühl an die Fahrer herantreten.“ Damit meint er: Falschparker werden zunächst nicht zur Kasse gebeten, sondern mündlich von der Polizei verwarnt. Das dürfte die gewünschte Akzeptanz bei den Hamburgern deutlich erhöhen. :: So viele Menschen waren lange nicht mehr auf den Straßen. 850 000 Zuschauer machten bei strahlendem Sonnenschein den Hamburg Marathon zu einem Volksfest. 30 000 Besucher genossen in einer recht milden Frühlingsnacht die Lange Nacht der Museen als Kultur-Spektakel. Und 120 000 Demonstranten bei einer Menschenkette gegen Atomkraftwerke zeigten eindrucksvoll, dass eine totgesagte Bewegung lebt. Der Protest der 120 000 gegen längere Restlaufzeiten, ungeklärte Endlagerung oder sogenannte Restrisiken war eindrucksvoll. Eindrucksvoll, weil nicht nur schon leicht angegraute Veteranen einer Massenbewegung aus den 80er-Jahren die zuletzt kaum noch vernommene Losung „Atomkraft, nein danke“ ausgaben, sondern auch deren Kinder oder Enkel. Eindrucksvoll aber auch, weil es ein friedlicher Protest war. Statt Straßenschlachten mit Steinen, Brandsätzen und Schlagstöcken ging’s heiter und Mut machend zu, ganz passend zum Wetter am Wochenende. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat mit der von ihr favorisierten Renaissance der Atomkraft möglicherweise eine Kettenreaktion in Gang gesetzt. Aber egal, wie man zu dieser Technologie steht: Es tut gut zu sehen, dass sich Menschen auf den Weg machen, um friedlich für ihre Ideale zu kämpfen. Dass Männer und Frauen, die längst im Rentenalter angekommen sind, das Motto „nach mir die Sintflut“ nicht zulassen, sondern ihren Überzeugungen treu geblieben sind, und dass sich Junge einmischen und Politik gestalten wollen. Insofern war’s ein Wochenende der Superlative. Seite 18 Berichte ANZEIGE Für alle, die Spaß an Insekten haben. Übe r 10 00 I nse kten z A u m n Kos f a Anm tenl ose ssen eldu ng u nter Führu Tel. 040 ngen -39 Streit zwischen Beamten der Staatsanwaltschaft und Polizei Das Untreueverfahren gegen die HSH Nordbank ist ins Stocken geraten. Auf Druck der Staatsanwaltschaft hat Reinhard Chedor, Leiter des Hamburger Landeskriminalamts (LKA), acht seiner Ermittler von dem Fall abziehen müssen. Wie der „Focus“ berichtet, seien die Beamten aus der Abteilung Wirtschaftskriminalität bereits Anfang des Monats aus den Ermittlungen entlassen worden. Sie hatten gemeinsam mit zwei Staatsanwälten die verlustreichen Millionengeschäfte der Landesbank untersucht. Dabei sei es zu „anhaltenden Meinungsverschiedenheiten und wiederholten Streitigkeiten“ zwischen Polizisten und Juristen gekommen. Ein Insider habe berichtet, dass das Großverfahren damit nach mehreren Monaten vor einem Neustart stünde. Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers bestätigte gegenüber dem Abendblatt, dass die acht LKA-Ermittler gehen mussten. Sie seien durch neue ausgetauscht worden. Zu den Gründen wollte er sich allerdings nicht äußern. „Die Staatsanwaltschaft äußert sich nicht zum internen Vorgehen von Ermittlungsgruppen.“ Er bestritt auch, dass es einen Neubeginn der Ermittlungen ge- Bürgersteig Andere Länder praktizieren es seit Jahren. Nun wird Hamburg als erste deutsche Stadt folgen. Farbige Markierungen auf den Straßen werden noch in diesem Jahr die Parkverbotsschilder ersetzen. In einem Brief an Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Startschuss für einen Modellversuch gegeben. Das Projekt soll bundesweit Bedeutung gewinnen. Ist es erfolgreich, könnte schon in den kommenden Jahren die Zahl der Parkverbotsschilder deutschlandweit rapide abnehmen. Statt eines Schilderwaldes wird dann Farbe die Straßenränder schmücken. Eine durchgehende gelbe Linie neben der Bordsteinkante auf dem Asphalt markiert ein absolutes Halteverbot. Eine gelbe gestrichelte Linie bedeutet, dass ein eingeschränktes Halteverbot vorliegt. Überall dort, wo keine Linien das Pflaster zieren, ist das Parken grundsätzlich – wie vorher bereits auch – erlaubt. Zunächst wird die Hansestadt die neuen Zeichen auf zehn Straßen bis Ende 2013 testen. Noch ist nicht klar, auf welchen. Im Gespräch sind die Burchardstraße (Altstadt) am Chilehaus und die Sievekingsallee in Hamm-Nord. Auch die HafenCity wäre ein geeigneter Standort. Die gut zweijährige Testphase auf den zehn Hamburger Straßen wird von Wissenschaftlern begleitet. Sie sollen auswerten, ob und wie die Neuerung bei den Autofahrern ankommt. Gut möglich, dass sich nicht alle Schilder als überflüssig herausstellen. Schließlich gibt es solche, die auf ein zeitliches Parkverbot hinweisen. Auch das Problem mit durch Schnee bedeckten Straßen ist bislang noch nicht gelöst. Wenn die Linien verdeckt sind, müssten trotzdem Schilder auf das Parkverbot hinweisen. „Aber dann gibt es vielleicht nur noch zwei, die den Anfang und das Ende einer Parkverbotszone markieren“, heißt es aus der Innenbehörde. Dort ist man ohnehin von einem Erfolg überzeugt. Schließlich gibt es die Linien in Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden, Großbritannien und den USA. „Und da haben sie sich auch bewährt“, sagt Senator Ahlhaus. be. „Es gibt keine Verzögerungen und keinen Erkenntnisverlust.“ Es werde mit derselben „Sorgfalt und Gründlichkeit“ weiterermittelt. Die Staatsanwaltschaft habe sogar aufgestockt. Nun würden zwei Ermittler und zwei Wirtschaftsprüfer an dem Fall arbeiten. Auch Polizeisprecher Andreas Schöpflin bestritt eine Verzögerung der Ermittlungsarbeit. Es seien zudem neun neue LKA-Beamte im Einsatz. Fest steht jedoch, dass die Staatsanwaltschaft, die das Verfahren leitet, mit den Einschätzungen der Polizisten unzufrieden war. Deshalb hatte sie sich von der Polizeiführung einen Wechsel verlangt. Seit einem Jahr laufen die Ermittlungen gegen Verantwortliche der in finanzielle Schieflage geratenen HSH Nordbank. Seit August auch wegen des Verdachts der Bilanzfälschung. Die Ermittlungen richten sich auch gegen den Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher. Rund 5000 Seiten Prüfbericht werden ausgewertet. Die HSH Nordbank hatte im vergangenen Jahr 679 Millionen Euro Verlust gemacht. Untersuchungsausschüsse in Hamburg und Kiel bemühen sich um eine politische Aufarbeitung. (sba) 86 8 4 0 GROSSE INSEKTEN AUSSTELLUNG 19.4.– 8.5. Täglich bis 20 Uhr | Donnerstag und Freitag bis 21 Uhr | 60 Geschäfte | 30 Marktstände | 900 Parkplätze + * 8 HAMBURG Hamburger Abendblatt * Montag, 26. April 2010 Online Wie zufrieden die Hamburger mit der Arbeit des Senats sind, lesen Sie auf Abendblatt.de/hamburg-umfrage Die Besiegbaren Am Sonnabend haben wir Sie gefragt: Zum 25. Mal findet der Hamburg-Marathon statt. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, an dem Lauf über 42,195 Kilometer teilzunehmen? Das Ergebnis: 19% Ja Nein 81 Abgestimmt haben 572 Leser, Stand 20 Uhr. Die neue Frage: In Hamburg sollen Park- und Halteverbote nicht mehr durch Verkehrsschilder, sondern durch gelbe Linien gekennzeichnet werden. Halten Sie das für eine gute Idee? Stimmen Sie ab und debattieren Sie mit uns auf Abendblatt.de/abstimmung, Kommentieren Sie auf Abendblatt.de/forum/debatte Top-Hamburg-Klicks vom 25. April, 0 bis 20 Uhr: zum Marathon – damit Sie auf dem Laufenden sind. 1. Alles Streckensperrungen um den Lauf durch die Stadt. 2. Die waren jedes Mal am Start – Läufer kennen keinen Schmerz. 3. Sie Bäckerei in WohldorfOhlstedt abgebrannt. 4. Historische gestehen Brückenanschlag in Billstedt. 5. Jugendliche SPRECHEN SIE HAMBURGISCH? Folge 402 … op Ohlsdorp Zum „Sprechen Sie Hamburgisch?“ fällt mir aus meiner Kindheit noch eine Redewendung der alten Leute ein. Wenn jemand keine Lust mehr hatte, seine Wohnung zu renovieren oder größere Anschaffungen zu machen, kam dazu meistens das Zitat: Ik bün ja doch al mit een Been op Ohlsdorp! Inzwischen gehört der Spruch auch zu meinen Gedankengängen! Ich sage mir dann aber immer: Holl di stief! In diesem Sinne grüßt Sie Gisela Hartmann Sie erhalten das Buch „Sprechen Sie Hamburgisch“ im Buchhandel oder können es unter www.abendblatt.de/shop oder 040 / 347-265 66 bestellen. Neue Vorschläge bitte an [email protected] (Betreff: Hamburgisch). V E R K E H RS P O L I T I K GAL-Abgeordnete laden zur Bürgersprechstunde Erstmals seit 2002 überholt die SPD in einer Umfrage die CDU. Ole von Beust hat seinen Nimbus verloren P ET E R U L R I C H M E Y E R :: Bürgermeister Ole von Beust war der mit Abstand beliebteste Spitzenpolitiker, er hielt mit seinem Amtsbonus jeden Herausforderer der oppositionellen SPD auf Distanz und sicherte damit der CDU die Macht im Rathaus. Mit der aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Psephos im Auftrag des Abendblatts stellt sich die Lage plötzlich völlig anders dar. Im direkten Vergleich zwischen von Beust und dem SPD-Landesvorsitzenden Olaf Scholz liegt der Sozialdemokrat vorn. Wenn der Erste Bürgermeister direkt gewählt werden könnte, würden sich 44 Prozent für Scholz, aber nur 41 Prozent für von Beust aussprechen. Zwölf Prozent wünschen sich keinen von beiden. Der Rest ist unentschieden oder machte keine Angabe. Besonders schlecht schneidet von Beust bei den Männern ab: Nur 38 Prozent von ihnen wollen von Beust behalten, 50 Prozent votieren dagegen für Scholz, der bislang nicht einmal erklärt hat, ob er als Bürgermeisterkandidat antreten will. Bei den Frauen liegt von Beust mit 43 zu 40 Prozent vorn. Den stärksten Rückhalt hat der Bürgermeister bei den über 65-Jährigen, von denen 50 Prozent zu ihm halten. Auch bei den CDU-Wählern liegt der Christdemokrat mit 68 Prozent unangefochten vorn. Bemerkenswert ist allerdings, dass Olaf Scholz im Lager des CDU-Koalitionspartners GAL die weitaus größeren Sympathien genießt. Von den GAL-Wählern würden 56 Prozent Scholz direkt zum Bürgermeister wählen, aber nur 21 Prozent von Beust. Der Blick in die Geschichte zeigt, dass von Beusts Amtsbonus immer ein entscheidender Grund für die Erfolge der Union war. Kurz vor der Bürgerschaftswahl Ende Februar 2008 erklärten 53 Prozent der Befragten, sie würden von Beust direkt wählen. Sein SPDHerausforderer Michael Naumann kam auf 33 Prozent. Vor der Wahl 2004, die der Union die absolute Mehrheit bescherte, war der Abstand noch größer: Damals kam von Beust auf 59 Prozent Zustimmung, während für den SPD Bürgermeisterkandidaten Thomas Mirow nur 19 Prozent votierten. Die gesunkene Wertschätzung für Ole von Beust schlägt auf das schwarzgrüne Regierungsbündnis durch. Erstmals seit Oktober 2002 fällt die Union in einer Umfrage mit 34 Prozent hinter die SPD zurück, die auf 37 Prozent kommt. Weil die GAL nur zehn Prozent erreicht, hat Schwarz-Grün mit zusammen 44 Prozent keine Mehrheit mehr. Bei der letzten Umfrage im Februar hat- ten CDU und SPD mit 31 Prozent noch gleichauf gelegen. Schwarz-Grün kam auf 47 Prozent, die drei Oppositionsparteien SPD, Linke und FDP rechnerisch auf 48 Prozent. Im November 2008 lag die CDU mit 44 Prozent noch klar vor der SPD mit 31 Prozent. Ein Jahr später war der Wert der Union schon auf 38 Prozent abgesackt. Der Ansehensverlust von SchwarzGrün erstreckt sich auch auf die Arbeit des Senats. Nur noch 42 Prozent sind mit der Leistungsbilanz der Landesregierung zufrieden. Als „schlecht“ (23 Prozent) oder „überwiegend schlecht“ (28 Prozent) bezeichneten dagegen 53 Prozent die Arbeit des Senats. Zum Vergleich: Im November 2008 waren noch 54 Prozent der Befragten mit Schwarz- Grün zufrieden und nur 36 Prozent waren unzufrieden. Auffällig ist, dass die Akzeptanz der Koalition im Lager der GAL-Wähler mit nur 33 Prozent deutlich niedriger ausfällt als bei CDU-Wählern mit 53 Prozent. Selbst 36 Prozent der SPD-Wähler sind mit der Arbeit des Senats zufrieden. Von Beust ist auch in der Beliebtheitsskala der Spitzenpolitiker abgerutscht. Hier führt wiederum Olaf Bürgermeister-Alternative Für wen würden Sie sich entscheiden? 44 41 % % Ole von Beust Olaf Scholz Note (CDU) Erster Bürgermeister 3,2 B I L L ST E DT Note Hamburger SPD-Vorsitzender 3,0 Nachbar soll im Streit Auto angezündet haben Noten für Hamburger Spitzenpolitiker (Auswahl, 1= sehr gut − 6= ungenügend) :: Die Polizei hat einen Mann in Billstedt festgenommen, der das Auto seines Nachbarn angezündet haben soll. Eine Anwohnerin hatte den brennenden Opel Vectra am Cottaweg entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Als die Polizisten mit dem Halter sprachen, erwähnte er einen Streit mit seinem Nachbarn. Zur gleichen Zeit riefen Zeugen die Polizei, weil dieser Nachbar in seiner Wohnung randalierte. Die Beamten rangen ihn mit Pfefferspray nieder, da der Mann ein Messer in der Hand hielt. Er stritt ab, das Feuer gelegt zu haben, und kam auf freien Fuß. (sba) Senatorenbewertung Note Note Nur noch 42 Prozent der Befragten sind mit der Leistungsbilanz von Schwarz-Grün zufrieden. Note Note Note 3,2 3,1 3,5 3,3 3,3 Karin von Welck Axel Gedaschko Herlind Gundelach Till Steffen Christoph Ahlhaus (parteilos) Kultur, Sport und Medien (CDU) Wirtschaft und Arbeit (CDU) Wissenschaft und Forschung (GAL) Justiz (CDU) Inneres Psephos-Umfrage Scholz – mit einer glatten Drei als Schulnote. Knapp dahinter folgt die parteilose Kultursenatorin Karin von Welck mit 3,1. Erst auf Platz drei rangiert von Beust – er kam wie auch SPDOppositionschef Michael Neumann auf die Note 3,2. Schlusslichter sind Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL), Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) sowie Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU), die alle auf 3,6 kommen, sowie die Linken-Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn mit 3,7. Interessant: Christa Goetsch erreicht selbst im eigenen Lager nur eine 3,2, Justizsenator Till Steffen liegt hier mit 3,7 sogar deutlich unter seiner Gesamtnote von 3,3. Nur Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (Gesamtnote: 3,5) kommt im eigenen Lager mit 2,7 deutlich besser weg. Steffen ist der unbekannteste Spitzenpolitiker, 44 Prozent kennen ihn nicht. Das Psephos-Institut hat 1004 wahlberechtigte Hamburger vom 19. bis zum 23. April befragt. ST. PAU L I Note Note Note 3,6 3,5 Note 3,6 Disco-Gast zusammengeschlagen 3,6 Anja Hajduk Carsten Frigge Christa Goetsch (GAL) Dietrich Wersich (CDU) (GAL) Stadtentwicklung und Umwelt (CDU) Finanzen Schule und Berufsbildung, Zweite Bürgermeisterin Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz 38 37 33 34 34 :: Die Polizei sucht einen bislang unbekannten Mann, der einen Gast einer Disco auf St. Pauli zusammengeschlagen hat. Nach bisherigen Ermittlungen schlug der etwa 30 bis 35 Jahre alte Täter am Sonntag um 2.10 Uhr auf der Toilette des Frieda B. an der Friedrichstraße seinem Opfer mit der Faust auf den Kopf und trat auf den Mann ein. Er kam in ein Krankenhaus. Hinweise an die Polizei: Telefon 428 65 67 89. (sba) 9,6 6,4 4,8 11 8 6 10 8 8 H O R N E R RA M P E Wahl- und Umfrageergebnisse 2001−2010 Prozent 50 49 CDU 42,6 47,2 40 30,5 36,5 30 36 34,1 SPD 30 26,2 Schill-Partei 20 19,4 10 8,6 5,1 FDP 9,6 6,4 4,8 GAL 12,3 12 2,8 3 3 Linke 0 Wahl 9/01 Wahl 2/04 Umfrage 9/05 Umfr. 2/06 Umfr. 12/07 Wahl 2/08 Umfr. 11/08 Umfr. 2/09 Quelle: PSEPHOS-Umfrage April 2010 Seite 2 Kommentar Umfr. 12/09 Umfr. 4/10 GRAFIK: F. HASSE ANZEIGE Kostenlos macht glücklich! Als Sparda-Mitglied profitieren Sie vom kostenlosen Girokonto inkl. ec-Karte, Kreditkarte und Tagesgeldkonto SpardaExtraZinsOnline mit 1,45 % p.a.* sowie den vielen Vorteilen Ihres 52 Euro-Genossenschaftsanteils. *Stand: 26.04.10 Bei Eröffnung eines Girokontos bis zum 31.05. erhalten Sie mit diesem Coupon einen MP3-Player gratis! Nur bis 31.5.2010! 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Die Initiative („Für die Respektierung des Bürgerwillens in Eimsbüttel“) hat jedoch eine weitere Senkung auf drei Stockwerke gefordert. „Mit großen Bauchschmerzen bei den Bezirksparteien“, so Niels Böttcher, Vorsitzender der Bezirksversammlung, präsentierte das Amt jetzt seinen Kompromiss: „Die Bruttogeschossfläche wurde um 33 Prozent gesenkt; das Gebäude wirkt durch neue Rücksprünge nicht mehr so massig.“ Weiterhin sei die Zahl der Tiefgaragenplätze von 72 auf 42 reduziert worden. Doch dieser abgespeckte Entwurf habe bei der Bürgerinitiative keinen Zuspruch gefunden. Die Initiative stellt das etwas anders dar, fühlt sich überrumpelt. Als es „zu dem eigentlichen Kompromissgespräch kommen sollte, holten der Baudezernent und der Architekt eine Planzeichnung als fertiges Kompromissergebnis aus der Tasche“, heißt es in einer Erklärung. Vom Amt sei die Erklärung gekommen, „darüber gebe es nichts mehr zu verhandeln“. Initiativensprecher Harald Duchrow: „Dabei haben wir den Kompromiss gesucht.“ Der vorgelegte Plan würde nur „geringfügige Abstriche“ an der Tiefgarage und an einer Gebäudeecke machen und ändere nichts an der „erdrückenden Höhe, Breite und Grundrissfläche des Gebäudes“. Harald Duchrow: „Hier werden die Partikularinteressen von Finanzbehörde und Investor durchgesetzt.“ Die Initiative rechnet mit einem Erfolg beim Bürgerentscheid. „Wir sind ganz glücklich, dass es endlich losgeht“, sagt Harald Duchrow. Das Bezirksamt Eimsbüttel will nach eigener Angabe jetzt den ersten, nur leicht abgespeckten Kompromissvorschlag zur Abstimmung stellen. Die Bürger entscheiden mit Ja oder Nein. M AT T H I A S R E B A S C H U S :: Das Misstrauen gegen die Bezirksverwaltung Eimsbüttel muss mindestens so groß sein wie die Bereitschaft, dem Amt einen verbissenen Kampf um die Bäume und Sträucher am IsebekUfer zu liefern. Nach vierstündiger Verhandlung zwischen Isebek-Initiative und dem Amt ist ein zweiter, weitergehender Kompromissvorschlag gescheitert. Das bedeutet: Im Juni werden alle 192 000 Eimsbüttler zum Bürgerentscheid über den Bau des „Hoheluftkontors“ gerufen. 350 000 Euro gibt das Amt aus, um den Entscheid zu organisieren. Ein Vergleich: So viel kostet der Bau eines kleinen Kreisels statt einer Ampelkreuzung oder die Erneuerung sämtlicher Spielgeräte, Bänke und anderer „Stadtmöbel“ im umkämpften Grünzug. Dort bleibt dann wohl – beim Erfolg der Initiative – erst mal alles so, wie es ist. Denn bei der kommenden Abstimmung reicht die einfache Mehrheit. Wenn beispielsweise von 1000 abgegebenen Stimmen 501 gegen den Bau sind, muss der Bezirk seine Pläne aufgeben. Die Kompromissverhandlung leitete als externer Moderator der emeritierte Professor Wolfgang Gessenharter von der Helmut-Schmidt-Universität. Ursprünglich sollte am Kanal nahe der Hoheluftbrücke, wo der Fastfood-Betrieb McDonald’s steht, ein siebenstöckiger Bürobau entstehen. Das „Hoheluftkontor“ bezeichnen seine Gegner als „monströs“ und „erdrückend“. Im November präsentierten Bezirk und der Investor (Bauplan Nord GmbH & Co. KG) einen ersten Kompromissvorschlag mit einer um 17 Prozent gesenkten Bruttogeschossfläche: Das Gebäude sollte ein Geschoss weniger ha+ Handelskammer für Hochschulen auf der Schlossinsel :: Der Hamburger Senat sollte darüber nachdenken, ob die HafenCity-Universität und die Kühne Logistics University wirklich in der HafenCity angesiedelt werden. Beide Hochschulen böten auch Chancen für die Entwicklung der Harburger Schlossinsel und des Binnenhafens. Das sagte der Präses der Handelskammer Hamburg, Frank Horch, in einem Interview mit der Harburger Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts über die Perspektiven der südlichen Metropolregion. Er könne sich auch vorstellen, dass eine weitere Behörde aus der Innenstadt in Richtung Süden verlagert wird. Für die Wirtschaft in Hamburgs Süden sieht der Handelskammerpräses in den kommenden Jahren Branchen wie den maritimen Bereich und die Luftfahrtindustrie als Jobmotoren. Zudem böte der Süden gute Möglichkeiten als Standort für Industrien mit hoher Import- und Exportorientierung. Horch sprach sich für den Bau der Hafenquerspange aus: „Es gibt keine Großstadt in Europa, die keinen Ring hat – außer Hamburg. Deswegen ist es erforderlich, die beiden Achsen A 1 und A 7 zu verbinden. Das entlastet den Verkehr im Hamburger Süden und auch den Hafenverkehr erheblich.“ Horch, der in Buxtehude wohnt und 33 Jahre als Manager in Harburg gearbeitet hat, bricht eine Lanze für den Bezirk als Wohnort: „Von Heimfeld bis nach Marmstorf ist die Wohnqualität hervorragend – die kann absolut mithalten mit guten Lagen nördlich der Elbe.“ Nur die Harburger Innenstadt brauche mehr Atmosphäre. (arus) Das Interview mit Handelskammerpräses Frank Horch lesen Sie auf abendblatt.de/harburg und in unserer Harburger Regionalausgabe. Frau stürzt aus fahrendem Auto auf B 5 :: Eine Beifahrerin ist gestern Abend auf der Bundesstraße 5 nahe der Ausfahrt Horner Rampe aus einem fahrenden Auto auf die Fahrbahn gestürzt. Die Frau wurde schwer verletzt. Noch gibt es keine Hinweise darauf, dass sie aus dem Auto gestoßen wurde. Die Polizei sperrte bis 19 Uhr Teile der Bergedorfer Straße und der Anschlussstelle. Die verletzte Frau kam in ein Krankenhaus. Sie war ansprechbar, konnte aber noch nicht vernommen werden. (dfe) G LÜ C K G E H A BT ? :: Gewinnzahlen Lotto: 7, 12, 26, 29, 45, 46, Zusatzzahl 11, Superzahl 1 – Spiel 77: 1 8 8 2 6 4 7 – Super 6: 5 4 6 8 5 5 – 13erWette: 0 2 1 2 0 1 1 1 0 0 0 0 2. Auswahlwette (6 aus 45): 1, 5, 9, 10, 24, 33, Zusatzspiel: 11. ARD-Fernsehlotterie: LosEndziffern: 7 016 575: ein Haus oder 1 000 000,00; 661 133: 100 000,00; 28 692: 10 000,00; 2840: 1000,00; 30: 10,00 Euro; 5 626 880 Audi A3 Attraction 1.6; 7 528 532 Audi A4 Avant Attraction 1.8 TFSI; 1 157 531 Eine Woche für zwei Personen im Fünf-Sterne-Hotel Al Hamra Fort & Beach Resort in Ras Al-Kaimah; 8 792 717 Eine Woche für zwei Personen im Vier-Sterne-Hotel Terrassenhof am Tegernsee; 5 818 136: 100 000 Euro – Glücksspirale: Wochenziehung, Endziffer(n) 4: 10,00; 90: 20,00; 699: 50,00; 9551: 500,00; 13 307: 5000,00; 069 862 und 365 086: 100 000,00 Euro; Prämienziehung 0 098 428 und 9 220 603: 7500 Euro monatlich als Sofortrente – Gewinnzahlen der Aktion-Mensch-Lotterie: Geldgewinne: 3 877 627; Traumhäuser: 6 925 066; Zusatzgehalt: 5 485 564; Rente – ein Leben lang: 3 424 015 und 9 411 848 (Angaben ohne Gewähr). G LÜ C KW Ü N SC H E :: Geburtstag feiern am 27. April 100 Jahre: Lina Stahlschmidt, Bugenhagenhaus, Osdorfer Landstr. 28. 95 Jahre: Hildegard Bernkau, Erna Müller. 89 Jahre: Marie Becker, Seniorenzentrum Böttcherkamp 187. 82 Jahre: Erika Heydeck, Gast- und Krankenhaus, Hinsbleek 12. HAMBURG Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 9 Online So viel kostet die Kita-Betreuung in Hamburg Abendblatt.de/kitagebuehren Aufruhr und Rhabarberschorle Auf den Spielplätzen und in den Cafés ist die Wut der Eltern über die Erhöhung der Kita-Gebühren greifbar. Der Mittelstand politisiert sich. Eltern demonstrieren Eltern wollen heute ein deutliches Zeichen gegen die Familienpolitik des Hamburger Senats setzen: Unter dem Motto „Kinder sind Zukunft, kein Luxus“ starten sie um 17 Uhr auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz eine Großdemonstration gegen die Erhöhung der KitaGebühren. Veranstalter der Protestkundgebung ist die Elterngruppe „Gegen die Erhöhung der KitaGebühren“, die sich im OnlineNetzwerk Facebook zusammengeschlossen hat und bei der sich inzwischen mehr als 1000 Mitstreiter registriert haben. Die Mütter und Väter, die sich mittwochs im Café Max B. treffen, diskutieren im Moment viel über die Erhöhung der Kita-Gebühren. Foto: Ingo Röhrbein G E N E V I È V E WO O D :: Die Enttäuschung hier im „Café Max B.“ ist deutlich spürbar. Wütend sind sie, einige stehen regelrecht unter Schock. Während ihre Kinder nebenan zum Turnen gehen, sitzen sie bei Grünem Tee, Bionade oder Rhabarberschorle und diskutieren ziemlich erregt. Über die Kita-Gebühren, Familienpolitik, den Senat. Es ist eine Abrechnung. Früher saßen sie auch schon hier. Da haben sie geklönt. Über gute Kindersandalen, darüber, wie viele Freunde zum Kindergeburtstag kommen dürfen, über tolle Kinofilme. Auch mal über ihre Jobs. Danach ist Hendrike Schmietendorf nicht mehr zumute. „Auf Bundesebene wurde das Elterngeld beschlossen, das war ein richtiger Ruck, ein Zeichen, dass Erziehung partnerschaftlich aufgeteilt wird. Was jetzt in Hamburg passiert, ist ein Schlag ins Gesicht von uns Frauen, ein wahnsinniger Rückschritt“, sagt die Mutter von Lasse, 5, und Morten, anderthalb Jahre alt. Sie arbeitet 30 Stunden pro Woche im Marketing. Die Zeiten, in denen Politik ein Thema unter vielen war, sind für sie vorbei. Jetzt engagiert sie sich zum ersten Mal. Zusammen mit anderen Eltern organisiert die 39-Jährige den Protest gegen die Gebührenerhöhung. Die meisten Eltern betreten Neuland. Frauen, die sich einigermaßen gleichberechtigt gefühlt haben, sehen sich herabgesetzt. Emanzipation ist plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern wieder ein Thema. „Wenn das dazu verdiente Geld von uns Frauen sowieso eins zu eins in die Kinderbetreuung fließt, fragt die Mutter oder Schwiegermutter schon: ‚Kind, warum arbeitest du denn dann überhaupt?’ Die Politik treibt uns Frauen zurück an den Herd“, sagt Schmietendorf. Dabei hatte sie es gerade geschafft, nach dem zweiten Kind in den Job zurückzukehren. Das steht Christina Hoberg, Mutter von Luise, zehn Monate, und Tim, 6, noch bevor. Sie weiß noch nicht, ob sie überhaupt wieder in der Unternehmenskommunikation ihres Arbeitgebers in Teilzeit arbeiten kann. Noch so ein Problem. „Dieses Signal der Politik ist eine Rolle rückwärts für uns Frau- en“, sagt sie. Und nicht nur das. Dass die Betreuung und Bildung in der Kita Geld koste, während die Schulbildung kostenlos sei, könne man ohnehin nicht einsehen, findet die 40-Jährige: „Die frühkindliche Bildung und Betreuung wird ad absurdum geführt.“ Es ist ihr anzumerken, wie sehr sie dieses Thema berührt, wie wütend und aufgebracht sie ist. Dann sagt sie noch: „Deutschland hinkt in der frühkindlichen Bildung ohnehin europaweit hinterher.“ Wenn die Sprache auf Parteien kommt, dann sind die Eltern hier im Café ratlos. Wer vertritt ihre Interessen überhaupt? „Ich habe die GAL gewählt, aber gerade die haben bei diesem Thema ihren Mund nicht aufgekriegt“, sagt Es gibt keine Partei, die uns Familien glaubhaft vertritt. Soraya Löding Hendrike Schmietendorf. Vielleicht, sagt sie noch, ist es nun Zeit für eine neue Partei. Soraya Löding sitzt oben am Kopf des Tisches und nickt: „Es gibt keine Partei, die uns Familien glaubhaft vertritt. Die haben nur alle hohle Phrasen drauf.“ Die 45-Jährige ist Kunstund Deutschlehrerin und hat zwei Kinder. Würde eine neue Partei gegründet werden – sie wären dabei. Wohlhabend, besser verdienend, oder sogar reich – keine Attribute, die die Mütter und Väter hier am Tisch gelten lassen würden. Sie sind der typische Mittelstand: beide Partner berufstätig, die Frauen meist in Teilzeit. Ihnen geht es gut. Doch das Geld, das sie verdienen, ist verplant. 100 Euro und mehr an zusätzlichen Ausgaben reißen ein ordentliches Loch in die Haushaltskasse. Die meisten wohnen in Altona oder Eimsbüttel zur Miete, einige haben Eigentum. Aber wie lange wollen Familien überhaupt in Hamburg wohnen bleiben? In einer Autostadt, wie Christina Hoberg sagt. In einer Stadt, in der die Mieten hoch seien, es Eltern mit Kinderwagen schwer haben, wenn viele Uund S-Bahnen noch nicht einmal einen Fahrstuhl oder eine Rolltreppe haben. um seine Töchter Anna (4) und Lea (2). Der Gymnasiallehrer redet sich in Rage: „Die Kinderbetreuung hat für den jetzigen Senat nicht die höchste Priorität, sonst hätte er die 30 Millionen, die er nun zusätzlich einnimmt, woanders herholen können.“ Es wird deutlich, dass sich Hamburg, die Stadt, in der sie eigentlich gerne leben, für viele Eltern als familienunfreundlich entpuppt. Das ist wie ein Schock. Und es ist frustrierend. „Während die CDU auf Bundesebene das Kindergeld zum Beispiel erhöht hat, geschieht in Hamburg genau das Gegenteil. Hier wird es uns wieder weggenommen.“ Dabei werde ständig über zu wenige Kinder gejammert, sagt „Es macht im Moment nicht viel Spaß, als Familie in dieser Stadt zu wohnen“, sagt Hoberg. Es sind ja nicht nur die Kita-Gebühren. „Wir Familien sind immer dran. Seien es steigende Energie- und Wasserpreise, die Mehrwertsteuer, die HVV-Preise. Bei jeder Kostenerhöhung sind wir dabei“, sagt Soraya Löding. Mittlerweile hat Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) angekündigt, dass für die Kita-Mitarbeiter in diesem Jahr 9,4 Millionen Euro extra bereitstehen. Das finden die Eltern natürlich gut, doch die Zweifel bleiben. Vertrauen in das, was Politiker sagen, hat hier niemand. Die Eltern haben einen anderen Verdacht: „Ich glaube, dass die 30 KitaMillionen von uns Eltern in die Haushaltskonsolidierung gehen“, sagt Frau Löding. Ginge es in die Verbesserung der Kitas, wäre das ein kleiner Trost. Und dann ist da noch die Sache mit der Elbphilharmonie. „Natürlich werden die Gebühren erhöht, damit die das Prestigeobjekt bezahlen können“, sagt Axel Fahrenhorst, Vater von Theo, 5. Ohne die Pleite der HSH Nordbank hätte der Senat auch anders entschieden. Da ist er sich sicher. Es fällt noch das Stichwort „wachsende Stadt“. „Die wachsende Stadt, das sind doch die Kinder!“, ruft Christian Geißler, Vater von Sten, 4, und Jo, 3. Hendrike Schmietendorf wird jedenfalls nicht dafür sorgen, dass Hamburg bevölkerungsmäßig weiter wächst. „Ich bin mit meinen beiden Jungs am Limit.“ Szenenwechsel. Der Spielplatz an der Kottwitzstraße in Hoheluft-West. Die zehnmonatige Emma krabbelt durch die Sandkiste und spielt mit einem Laubblatt. Ihre Mutter Jessica Calvin sitzt auf dem Rand der Sandkiste und ist „stinksauer“. Auf den Senat: „Ich bin so enttäuscht, so unfassbar wütend, die Politik setzt ein falsches Zeichen.“ Klar, auch sie wird heute Nachmittag zur Demo in die Innenstadt gehen. Sie denkt auch darüber nach, SchwarzGrün bei dem Volksentscheid zur Schulreform einen Denkzettel zu verpassen, „obwohl ich ja eigentlich für die Primarschule bin.“ Ein paar Schritte weiter steht Thomas Olliges neben der Schaukel. Während seine Frau zu Hause für ihr Studium lernt, kümmert er sich So beurteilt der Politologe Prof. Kleinsteuber die Auswirkungen des Kita-Protests Politologe Prof. Dr. Hans J. Kleinsteuber Foto: Bodig nanzielle Belastung der Eltern teilweise wieder in die Stadtkasse zurückgeholt werden sollen. „Die Folge kann ein langfristiger Image-Schaden für die derzeitige Hamburger Landesregierung sein“, sagte Kleinsteuber. Allerdings seien die Probleme für Union und GAL unterschiedlich zu betrachten. Die CDU habe ihre Wählerklientel mehrheitlich im Mit einer Volkspetition will der Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung (LEA) den Anliegen der Eltern Gehör verschaffen. In der Volkspetition fordert LEA, die Erhöhungen zurückzunehmen. Die Unterschriftenlisten liegen in Kindertagestätten aus. Eine rechtliche Bindung gibt es bei einer Volkspetition im Gegensatz zu einer Volksinitiative nicht. Kommen jedoch 10 000 Unterschriften zusammen, muss sich der zuständige Bürgerschaftsausschuss mit dem Anliegen befassen. Zudem muss er die Vertreter der Eltern anhören. In die Unterschriftenlisten dürfen sich alle Hamburger Einwohner eintragen – auch Menschen mit einem ausländischen Pass und Minderjährige. (fbe) ANZEIGE Das kann die Wahl entscheiden :: Nach Ansicht des Hamburger Politikwissenschaftlers Hans J. Kleinsteuber könnte die Familienpolitik des Senats die Wiederwahl der schwarz-grünen Koalition im Jahr 2012 gefährden. „Die Erhöhung der Kita- Gebühren stößt in der Bevölkerung auf verständliche Ablehnung, weil sowohl CDU als auch GAL die Einrichtungen der Kindertagesbetreuung als Teile der staatlichen Bildungsangebote definiert haben. Dabei geht es auch um Chancengleichheit in unserer Gesellschaft. Bildung beginnt in der Kita“, sagte Kleinsteuber dem Abendblatt. Stattdessen habe die Öffentlichkeit nun aber den Eindruck, dass in Großprojekte investierte Mittel, etwa in die Elbphilharmonie, nun durch mehr fi- der 40-Jährige. „Die Kinderbetreuung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und geht denjenigen ohne Kinder genauso an. Wenn die Erhöhung auf allen Schultern verteilt wäre, wäre sie auch moderater ausgefallen.“ Aber, sagt Thomas Olliges, das ist in dieser Stadt ja gar nicht politisch gewollt. Ob der Senat wirklich lernfähig ist und die Gebührenerhöhung zurückzieht? Das ist sehr unwahrscheinlich. Hendrike Schmietendorf und die anderen Eltern wollen mit ihrem Protest und der Volkspetition ein Zeichen setzen. Und auch wenn es nicht klappt, es war nicht umsonst: „Dann haben wir uns wenigstens gewehrt.“ Die Teilnehmer der Demonstration wehren sich gegen die Verteuerung des Kita-Essens zum 15. Mai und die Anhebung der Höchstbeiträge von bis zu 100 Euro im Monat pro Kind ab August. Die Proteste richten sich auch dagegen, dass der Anspruch auf Betreuung nur noch für Kinder bis zwölf Jahre gelten soll statt wie bisher bis 14 Jahre. Kreise älterer Menschen, was auch Wahlstatistiken belegten. „Es scheint, als verliere diese Partei ihren Sinn für die Probleme junger Menschen, was nicht dazu beiträgt, jüngere Wählerschichten für die CDU zu gewinnen.“ Bei der GAL sei hingegen eher auffällig, wie wenig Einfluss sie derzeit auf die Familienpolitik nehmen könne. „Die Grünen können ihr Selbstverständnis als Familien- und Bildungspartei nicht umsetzen, weil sie nur der kleine Koalitionspartner der CDU sind und entsprechend wenig Mitspracherecht haben.“ Diese Konstellation könne dazu führen, dass viele Grüne-Wähler enttäuscht seien und sich bei den kommenden Wahlen anders entschieden, um diesen Zustand zu beenden. (pvs) + ** 10 HAMBURG Hamburger Abendblatt ** Montag, 26. April 2010 Online Weitere Polizeimeldungen aus der Metropolregion lesen Sie unter Abendblatt.de/hamburg-polizei EINBLICKE Begeistert von Häusern und Gärten, enttäuscht von St. Pauli PAT R I C K M A AT AU S SY D N E Y Der 22-Jährige hat einen Vertrag als Baseballer bei den Hamburg Stealers :: Faust in Schnelsen und Umgebung auf Erkundungstour gehe. Die liebevoll gestalteten Gärten erinnern mich an meine Heimat. Auch wenn hier jedes Haus einen eigenen Garten zu haben scheint. Ach ja, das Wetter: Hamburg ist der kälteste Ort, an dem ich mich je aufgehalten habe. Das jedoch soll ja besser werden, versprach mir unser Coach. Da wir zwischen 16 und 21 Uhr trainieren, habe ich zuvor ausreichend Zeit, Hamburg kennenzulernen. Manchmal fahre ich mit dem Metrobus 5 oder der U-Bahn in die City. Dabei bin ich erstaunt, wie gepflegt und sauber die öffentlichen Verkehrsmittel hier sind. Das ist bei uns anders. Leider. Toll ist, dass es wie am Tibarg in Niendorf so viele kleine Geschäfte gibt. Das habe ich so noch nie gesehen. Bei uns gibt es nur Shoppingcenter. Bei einem St.-Pauli-Bummel mit den anderen Stealers stellte ich fest: Das berühmte St. Pauli ist auch nicht anders als Kings Cross in Sydney. Nur darf in den Bars geraucht werden. Es stört, wenn die Klamotten hinterher stinken. Liebe Hamburgerinnen und Hamburger, die Mädchen und Frauen in eurer Stadt gefallen mir richtig gut – schon auf den ersten Blick. Kompliment! Meist sind sie schick angezogen und deutlich schlanker und fitter als wir Australier. Offensichtlich wird in Hamburg nicht so viel Fast Food vertilgt. Mal sehen, was der zweite Blick ergibt. Ich bin am 25. März in Fuhlsbüttel gelandet, voller Neugierde auf Hamburg, bis Herbst meine Heimat. Die Infos im Internet waren stark, so wusste ich schon vor der Ankunft einiges: Hamburg, eine traditionsreiche, stolze Stadt am Wasser. Außerdem hatten mir meine Eltern, von der Abstammung her Niederländer, über Nordeuropa erzählt. Mehr als „Guten Tag!“ kann ich auf Deutsch aber nicht sagen. Untergekommen bin ich in einer kleinen Wohnung in Burgwedel, am Stadtrand. Dort erlebte ich eine weitere Überraschung: Die Wohnhäuser in Hamburg sind älter, größer und viel individueller als in Sydney. Gefällt mir gut! Ein Mitspieler hat mir ein Fahrrad geborgt, sodass ich morgens auf eigene Hier beschreiben jede Woche Ausländer, die erst kurz in der Stadt sind, ihre Eindrücke von Hamburg. Aufgezeichnet von Jens Meyer-Odewald, Foto: Michael Rauhe Autofahrer verletzen zwei Mädchen in Harburg und Sasel Dieb bestiehlt schlafende Fahrgäste in der S-Bahn :: Zwei Mädchen sind bei Unfällen in Harburg und Sasel verletzt worden. An der Rieckhoffstraße hatte eine VWCaddy-Fahrerin zunächst ihre Beifahrer aussteigen lassen und anschließend rückwärts ausgeparkt. Dabei übersah sie eine 13-Jährige und klemmte sie zwischen ihrem Wagen und einem Mazda ein. Das Mädchen wurde leicht verletzt. Am Bienenkamp in Sasel erfasste ein Mini-Fahrer eine Achtjährige, die mit ihrem Roller zwischen geparkten Wagen auf die Straße fuhr. Das Kind erlitt Prellungen und Schürfwunden. (sba) :: Bundespolizisten haben gestern einen per Haftbefehl gesuchten Dieb am Bahnhof Neugraben gestellt, der mehrmals schlafende Fahrgäste in S-Bahnen bestohlen hatte. Insgesamt soll er zwölf Diebstähle begangen haben. Der 23Jährige klaute vor allem Mobiltelefone, Geldbörsen und Kreditkarten, die er verkaufte. Zivilfahnder der Bundespolizei hatten gezielt nach dem Mann gesucht. Der Dieb versuchte noch über die Gleise zu fliehen, konnte aber wenig später gestellt werden. Er kam in Untersuchungshaft. (dfe) Schüsse aus verschmähter Liebe In Fuhlsbüttel feuert ein 49-Jähriger durch die Haustür auf seine 44 Jahre alte Ex-Freundin, die leicht verletzt überlebt DENIS FENGLER :: Sie verschmähte seine Liebe. Sie wies seine Anträge ab, sie beantwortete seine Anrufe nicht. Und sie öffnete die Tür ihrer kleinen Wohnung nahe dem Flughafen nicht, wenn er unten an der Haustür stand und klingelte. Akram A., eine hübsche Frau mit langen schwarzen Haaren, wollte mit ihrem ExFreund nichts mehr zu tun haben. Doch Orhan B., Geschäftsmann aus dem Ostseebad Damp (Kreis RendsburgEckernförde), konnte und wollte sich damit nicht abfinden. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend dreht er durch. Der 49-Jährige gibt mehrere Schüsse auf die fünf Jahre jüngere Frau ab. Seine Ex-Freundin wird dank eines unglaublichen Zufalls nur leicht verletzt. Orhan B. flüchtet und wird 14 Stunden später vom Mobilen Einsatzkommando (MEK) der Polizei überwältigt. Er muss sich jetzt wegen versuchter Tötung verantworten. Orhan B. tritt wie im Rausch gegen die Wohnungstür der 44-Jährigen. Mit welchem Vorsatz der vermögende Mann in der Nacht zu Sonnabend die Wohnung der 44-jährigen in einem ruhigen Wohnviertel am Junkersdamm in Fuhlsbüttel aufsuchte, ist noch nicht bekannt. Wollte er noch einmal das Gespräch mit ihr? Oder hatte Orhan B., der sich in seiner Ehre verletzt sah, bereits Pläne geschmiedet, ihr Gewalt anzutun? In dieser Nacht hatte er mindestens zwei Waffen dabei: eine Gaspistole mit durchbohrtem Lauf, die er später auf seiner Flucht verliert, und die kleinkalibrige Tatwaffe, die die Polizei bislang nicht gefunden hat. Eine halbe Stunde nach Mitternacht beginnt Orhan B. wie im Rausch gegen die Wohnungstür der 44-Jährigen auf dem Laubengang im ersten Stock des Wohnhauses zu schlagen und zu treten. Er rast vor Wut. Wieder hat ihm Akram A. einen Korb gegeben, weigert sich ihn zu heiraten. Diesmal lässt er sich nicht abspeisen. Nur eine Milchglasscheibe trennt die 44-Jährige von ihren Ex, auf den sie einredet. Der 49- Jährige wird immer wütender. Plötzlich zieht Orhan B. die kleinkalibrige Waffe, zielt auf die verschwommene Silhouette seiner ehemaligen Freundin hinter dem Glas und drückt ab. Noch im letzten Moment versucht sie, sich von der Tür zu entfernen. Die Kugel durchschlägt die Scheibe und trifft Akram A. am Bauch. Doch das Türglas hat die Energie des Geschosses gebremst. Die Frau erleidet ein schmerzhaftes, aber nicht lebensgefährliches Hämatom, einen Bluterguss. Schwerer verletzen sie die umherfliegenden Glassplitter, reißen die Haut an ihren Armen auf. Sie erleidet ein schmerzhaftes, aber nicht lebensgefährliches Hämatom. „Die Kombination aus Kleinkaliber und Dicke der Scheibe verhinderte schwerere, wenn nicht sogar tödliche Verletzungen“, erklärt Polizeipressesprecher Andreas Schöpflin. Zweimal noch drückt Orhan B. ab. Die Projektile treffen die Glastür zum Treppenhaus und die Scheibe des Schlafzimmerfensters. In seinem schwarzen Mercedes der S-Klasse flüchtet er in die Nacht. Die Verletzte, die in der Nähe ihrer Wohnung ein Schneidergeschäft betreiben soll, alarmiert die Polizei. Die Fahnder durchsuchen noch in der Nacht Orhan B.s Wohnung in der feinen Ostseeresidenz am Yachthafen in Damp und zwei weitere in Hamburg. Dabei finden die Ermittler der Mordkommission eine weitere Gaspistole. 14 Stunden bleibt der Flüchtige unentdeckt. Dann sehen Personenfahnder seinen Mercedes S 320 vor der Wohnung einer weiteren Ex-Freundin am Stiefmütterchenweg in Bahrenfeld. Wenig später stürmen die Elitepolizisten des MEK die Wohnung und nehmen Orhan B. ohne Probleme fest. Nach seiner Vernehmung im Polizeipräsidium in Alsterdorf wird der 49Jährige am Sonntagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt. Bis zum Prozess bleibt er in Untersuchungshaft. Ermittler der Mordkommission untersuchen den Laubengang vor der Wohnung der 44-Jährigen. Die Glasscheibe bremste die Energie der Kugel, die der 49-Jährige auf die Frau abfeuerte. Fotos: TVR-News ANZEIGE Endlich ein Uni-Ranking, das Hamburg freut Karstadt Mönckebergstraße lädt ein Neue Studie sieht die Hochschule bundesweit auf Platz 16 P H I L I P VO L K M A N N - S C H LU C K :: Wie so oft, wäre die Sache beim Fußball eindeutig: Spitzenplatz, Mittelfeld oder Abstiegsplatz, dafür genügt ein Blick auf die Tabelle. Bei Hochschulen ist das komplizierter, was ein verschwommenes Bild über deren Qualität ergibt. So hört man oft, die Uni Hamburg liege bundesweit „auf den hinteren Plätzen“. Nun ist Forschung und Lehre nicht an Siegen oder Niederlagen zu messen. Deshalb erfassen diverse Statistiken jeweils nur Details, von der Höhe der EU-Förderungen bis zur Zahl der Stipendiaten. Errechnet man den Durchschnitt dieser – jeweils angreifbaren – Methoden, steht Hamburgs größte Hochschule überraschend gut da; auf Platz 16 von 111 vergleichbaren Unis in Deutschland, also unter den ersten 15 Prozent. Das geht aus einer internen Studie der Freien Universität Berlin hervor, die dem Abendblatt exklusiv vorliegt. Im Fußball hieße das: Champions League. Deutlicher Spitzenreiter ist demnach die Universität München, auch die Favoriten Freiburg, Tübingen, Göttingen liegen vor der Hansestadt, zudem der Aufsteiger Dresden. Aber wer hätte gedacht, dass Publikumslieblinge wie Münster, Marburg, Mannheim und Leipzig hinter der Hamburger Alma Mater liegen? Die Zeit der schlechten Nachrichten sei vorbei, frohlockt jedenfalls UniPräsident Dieter Lenzen: „Unsere Universität ist eine der besten Adressen für Studium und Forschung.“ Überrascht dürfte Lenzen von den Ergebnissen allerdings nicht gewesen sein. Er selbst leitete noch bis März die FU Berlin, die Autor der Studie ist und laut Ranking bundesweit den 4. Platz einnimmt. Verrechnet wurden sieben aktuelle Statistiken. Diese messen jedoch die Bedingungen für Spitzenforscher: Den Alltag der Studierenden, vom Zustand der Gebäude bis zur Qualität der Betreuung, spiegeln sie nicht wider. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, Hamburg 21. Platz) zählt Fördermittel, die sie selbst bewilligt hat. Das Statistische Bundesamt erfasst die Höhe der Drittmittel, die insgesamt eingeworben wurden, Hamburg belegt hier Exklusives Shoppen nur für Frauen am 29. April 2010 Ladies Night am 29. April 2010 von 20 bis 23 Uhr. Tolle Angebote, Modenschauen, Gewinnspiele, viele Überraschungen und Präsentation des neuen Citroën DS3! Coupon ausschneiden, mitnehmen und zu Karstadt Mönckebergstraße kommen. Hamburg, Mönckebergstraße 16 · Montag bis Samstag von 9.30 bis 20.00 Uhr geöffnet. 04102048 + den 18. Platz. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung berücksichtigt von ihr geförderte Stipendiaten. Auch die eingeflossenen Daten des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) beziehen sich auf geförderte Wissenschaftler. Komplexer sind die Daten des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), das die Hamburger Uni sogar zu den Top Five rechnet: Dafür wurden Drittmittel, Zahl der Promotionen, in Fachzeitschriften zitierte Ergebnisse und Patentanmeldungen erfasst. Das britische Ranking „Times Higher Education“ (THE) setzt besonders auf PeerReviews, was bedeutet: Gleichrangige Experten beurteilen die Arbeit ihrer Kollegen. Eingeflossen ist auch die Menge der EU-Fördermittel: Hier liegt Hamburg auf dem 18. Platz. Spitzenreiter ist Stuttgart. Es ist anzunehmen, dass die Schwaben dieses Ranking häufiger, lieber zitieren als die Hamburger. RANGLISTE DER UNIVERSITÄTEN 1 Universität München 2 Universität Heidelberg 3 Technische Universität München 4 Freie Universität Berlin 5 Universität Freiburg 6 Humboldt-Universität Berlin 7 Technische Hochschule Aachen 8 Universität Tübingen 9 Universität Göttingen 10 Universität Bonn 11 Universität Frankfurt am Main 12Universität Karlsruhe 13 Universität Stuttgart 14 Technische Universität Dresden 15 Universität Köln 16 Universität Hamburg 17 Universität Erlangen-Nürnberg 18 Technische Universität Berlin 19 Universität Münster 20 Universität Bochum 21 Technische Universität Darmstadt 22 Universität Würzburg 23 Universität Mainz 24 Universität Hannover 25 Universität Bremen 26 Universität Gießen 27 Universität Leipzig 28 Universität Duisburg-Essen 28 Universität Jena 30 Universität Bielefeld Ahlhaus-Villa: Opposition gibt sich nicht zufrieden R E B E C CA K R E S S E :: Für kein Senatsmitglied ist in puncto Sicherheit in den vergangenen zehn Jahren so viel Geld ausgegeben worden wie jetzt für Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU). Während der sicherheitstechnische Umbau seiner neuen Villa rund eine Million Euro kosten soll, wurden für alle entsprechenden Baumaßnahmen zusammen in den vergangenen zehn Jahren – soweit bekannt – 769 100 Euro aufgewendet. Und: Für die Ahlhaus-Villa in den Elbvororten bezahlt Hamburg 13-mal so viel wie bisher für den gesamten Senat pro Jahr. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage des SPD-Innenpolitikers Andreas Dressel hervor. „Auch wenn offenbar noch nicht sämtliche Zahlen vorliegen, schon die bekannten Daten sprechen für sich und bestätigen, dass die Forderung nach Transparenz richtig war“, sagte Dressel dem Abendblatt. Deshalb fordert die SPD den Senat auf, bis zur Sommerpause sämtliche Zahlen „auf den Tisch zu legen und zwar die Rückwärtsbetrachtung genauso wie die Endabrechnung der Kosten für die Ahlhaus-Villa“. Auf Wunsch der SPD-Fraktion soll der Senat ähnlich wie in Niedersachsen künftig einmal pro Jahr die Gesamtkosten für die Sicherheitsmaßnahmen der Senatsmitglieder veröffentlichen. „Diese Transparenz wird ein vernünftiges Kostenbewusstsein fördern und einen disziplinierenden Effekt haben, um Maß und Mitte zu finden“, ist sich Andreas Dressel sicher. Neben der Frage zum Kostenverlauf ging es in der dritten Kleinen Anfrage zu dem Themenkomplex auch darum, wann Innensenator Ahlhaus vom Landeskriminalamt (LKA) sicherheitstechnisch beraten worden war. Dazu heißt es in der Antwort des Senats wörtlich: „Eine erste Besichtigung der Immobilie zur Ermittlung des Sicherheitsbedarfs fand am 15. Oktober 2009 durch Mitarbeiter des LKA statt. Zu diesem Zeitpunkt war der Kaufvertrag bereits notariell beurkundet.“ Darüber hinaus weißt der Senat darauf hin, dass das LKA ausschließlich über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen und nicht zu Fragen des Kostenumfangs berate. online: www.aldi.com Testergebnis gut Preisurteil sehr günstig 56 cm/22" Design LCD-TV/DVD-Kombination mit integriertem DVB-T Tuner MEDION® LIFE® Volltreffer! Ba LED Di ckli sp gh lay t cm" 40 15,6 40 cm/15,6" Multimedia Notebook MEDION® AKOYA® E6214 (MD 98330) Auf alle • Neuer Intel® Core™ i3-330M Prozessor • Riesige 500 GB Festplatte • Großer 4 GB Arbeitsspeicher • 8-Zellen Li-Ionen Hochleistungsakku w w w . m e d i o n . d e Produkte Digitale Ein-Teilnehmer HD Satelliten Empfangsanlage MEDION® LIFE®E24182 (MD 24682) • 1 HD-Satelliten-Receiver • Hochleistungs-TWIN-LNB • Wandhalterung • 57 cm Stahlantenne • 20 m Koaxial Kabelset inkl. 4 F-Stecker • Fernbedienung inkl. 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Ihr Bild finden Sie unter: Abendblatt.de/marathon-fotos Frühstück in der Bernadottestraße bei den Familien Wogart und Borstel. Da haben die Läufer aber erst fünf Kilometer geschafft. Foto: Marcelo Hernandez Es läuft doch! Beeindruckendes Marathon-Panorama am Baumwall. Foto: Bertold Fabricius Kilometer 32 – der Mann mit dem Hammer hat zugeschlagen. Foto: A. Laible Marathon-Wetter: Seit 25 Jahren Sonne für Hamburg Wie Fred Astaire in Gummistiefeln Warum das Wetter an den letzten April-Wochenenden immer besser wird JA N H A A R M E Y E R :: Marathon-Wetter: 21 Grad, Sonne pur und strahlend blauer Himmel über Hamburg. Seit 25 Jahren starten die Marathoni in der Hansestadt, und immer haben sie Königswetter – oder spielt uns etwa unsere Erinnerung einen Streich und lässt uns die vergangenen Veranstaltungen in perfekten Sonnenlicht erstrahlen? „Nein, es gibt tatsächlich einen Schönwettertrend rund um die Marathonwochenenden in den letzten Jahren“, sagt Frank Böttcher, Leiter des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation. Die Wetterstatistik zeigt: Seit 20 Jahren ist der April deutlich trockener als in den 29 Jahren zuvor. Gab es von Wetterexperte Frank Böttcher Foto: Hamburg 1 1961 bis 1990 durchschnittlich noch 51 Liter Niederschlag im April, waren es in den letzten 20 Jahren nur noch 45 Liter Niederschlag im Marathon-Monat. Das sind 15 Prozent weniger Regen, und die Sonnenscheindauer erhöhte sich im gleichen Zeitraum um fünf Prozent. „Ende April, Anfang Mai gab es in den letzten 25 Jahren verstärkt Hochdrucklagen, die viel Sonnenschein und wenig Niederschlag gebracht haben und sich lange über Hamburg halten konnten“, sagt Böttcher. Das bestätigen auch die Marathon-Veranstalter. „Ein bisschen Nieselregen gab es zwar mal, aber so richtig geregnet hat es nie“, sagt Frank Ehrich, Pressesprecher des Möbel-Kraft-Marathons. Auch dieses Wochenende wird mit Marathon-Wetter in die Wettertatistik eingehen. Hoch „Peter“ sorgte gestern für sommerliche Temperaturen, die nicht nur die Läufer ins Schwitzen brachten. Heute sieht es dagegen deutlich grauer aus: nur noch 14 Grad, Wolken und einzelne Schauer über Hamburg. Erst von Mittwoch an soll es wieder wärmer werden (18 Grad). „Nächstes Wochenende gibt es aber wieder Wetter, das wie eine Dusche aus Licht und Wärme ist“, sagt Böttcher voraus. Das können die Marathons dann ganz entspannt genießen. (sal) Kilometer 42 – fast am Ziel! So sehen Siegerinnen aus. Foto: R. Magunia Die Suche nach dem geheimnisvollen „Mann mit dem Hammer“ – Beobachtungen an der Strecke zwischen Kilometer 30 und 35 :: Irgendwo hier muss er sich versteckt haben. Männlich, mit einem schlagkräftigen Werkzeug unterwegs und auf jeden Fall unerwünscht: der Mann mit dem Hammer. Gesehen hat ihn noch keiner, hinterher von ihm erzählt haben schon sehr viele. Rathenaustraße, Hausnummer 186. Kilometer 30 steht hier auf dem Schild. Eine Zahl, die bei den Vorbeilaufenden sichtlich eher Angst und Schrecken als Ansporn und Erleichterung auslöst. Weil er dahinter irgendwo lauern könnte. Die Gegend ist ja auch nicht ohne. Ein paar Hundert Meter weiter, in einer verwinkelten Villa im Maienweg und in Sichtweite zur stacheldrahtumzäunten Strafanstalt Fuhlsbüttel, hat einmal ein RAF-Terrorist gewohnt. Und später, zusammen mit ihrem Mann, eine Anwältin, die zu zweifelhafter Berühmtheit gelangte, weil sie sehr nahe am St.-Pauli-Killer Werner „Mucki“ Pinzner dran war. Der skrupellose Auftragskiller hatte in ihrer Anwesenheit am 29. Juli 1986 im Polizeipräsidium am Berliner Tor erst den Staatsanwalt, dann seine Frau und schließlich sich selbst erschossen. Aber das ist eine andere Geschichte. Und sie ist lange her. Obwohl: Auch der erste Marathonläufer war sofort tot. 490 vor Christus, als die Griechen die Perser besiegten. Und als, der Legende nach, ein Bote die 42 Kilometer von Marathon nach Athen hechelte, um die frohe Kunde von dem gewonnenen Gemetzel zu überbringen. der Mann mit dem Hammer, der sich zuvor durch Schmerzen in den Armen schon angekündigt hatte – und dann bin ich gestorben“, sagt der 49-jährige gebürtige Brite. Es gebe diverse Ursachen für den plötzlichen Auftritt des ungeliebten Begleiters, erklärt der Leistungsdiagnostiker, aber der Hauptgrund seien immer eine „unangebrachte Vorbereitung“ und ein „zu schnelles Anfangstempo“. Dann komme es nämlich irgendwann dazu, dass das Gleichgewicht von Energieverbrauch und Sauerstoffaufnahme nicht mehr gegeben ist. In der Folge bilden die mit Energie unterversorgten Muskeln mehr Laktat, als sie abbauen können, was dann zu einer Übersäuerung der Muskulatur führt. Und wenn, eben meist bei Kilometer 30, die gespeicherten Kohlenhydrate endgültig aufgebraucht sind, holt sich der Körper die benötigte Energie nur noch über die Verbrennung von gespeicherten Fettzellen – eine Verbrennung, die zum Nachteil der Athleten wesentlich mehr Sauerstoff verlangt. „Wenn ein Auto zehn Jahre in der Garage gestanden hat und dann auf der Autobahn sofort volle Pulle gefahren wird, dann wird es auch kaputt gehen“, sagt Garry. Die richtige Vorbereitung sei eben alles. Oder anders: „Der Marathon an sich ist nicht gesund, aber es gibt nichts Besseres als das Training für einen 42-Kilometer-Lauf.“ Dass ein Marathonlauf an sich nicht sehr gesund sein kann, erschließt sich dem Betrachter spätestens bei Kilometer 32. Wobei von einem Lauf hier im Wie es um den jungen Griechen damals bei Kilometer 30 bestellt war, ist nicht überliefert. Jedenfalls bekam er im Ziel nur noch einen Satz raus, bevor er starb: „Freut euch, wir haben gesiegt.“ So weit sind sie hier aber noch lange nicht. Und wie Sieger sehen sie im Moment auch nicht wirklich aus. Heiko Schäfer zum Beispiel. Der 41-Jährige hat ein HSV-Trikot an und liegt ermattet auf einer Massageliege. „Hoffentlich machen es die Jungs von Bruno Labbadia nachher besser als ich“, sagt er und grinst etwas gequält. Als hätte er geahnt, dass seine Leistung drei Stunden später von den HSVProfis noch um ein Vielfaches unterboten werden würde. Jeder zweite Starter wird zum müde dreinblickenden Spaziergänger Es ist Heikos zweiter Marathon. Letztes Jahr wollte er „nur ankommen“, diesmal hat er sich eine Zeit von „4:30“ zum Ziel gesetzt. Und? Hat ihm der Mann mit dem Hammer einen Strich durch die Rechnung gemacht? „Ich hab ihn gesehen“, sagt Heiko. Wie er aussah? „Tut mir leid, ich kann mich nicht mehr erinnern.“ Garry Palmer weiß es genauer. Der Sportwissenschaftler hat schon rund 20 Marathonläufe hinter sich. Einmal hat er in Hamburg auch den „Hasen“ für eine deutsche Spitzenathletin gemacht und ist die ersten 20 Kilometer „in einer Stunde und 26 Minuten“ angelaufen. Viel zu schnell für seinen damaligen Leistungsstand. „Bei Kilometer 35 kam Maienweg eigentlich auch nicht mehr die Rede sein kann. Während 2000 Meter zuvor nur etwa jeder 20. Marathoni zum „Auslaufmodell“ mutiert ist, verwandelt sich nun jeder zweite Starter in einen müde dreinblickenden Spaziergänger. „Hallo, das sind hier aber nur medizinische Massagen“ Eben noch war laute Party am UBahnhof Ohlsdorf mit Sekt und SambaRhythmen, jetzt ist der Spaß schlagartig vorbei. Tristesse, Erschöpfung, Verzweiflung. Einer stolpert, einer stürzt, andere hocken wie von Sinnen am Straßenrand. Dichtes Gedränge an der Wasserstelle, direkt gegenüber grüßt die schmucke Residenz Pflegen & Wohnen am Alsterberg. Und viele sehen so aus, als würden sie jetzt am liebsten sofort dort einkehren, anstatt noch genau zehn Kilometer weiterzulaufen. Weshalb sich so mancher auch erst einmal auf die bereitgestellten Massageliegen begibt. Neun weibliche „Physios“ haben im Wortsinn alle Hände voll zu tun. Dass sie ihr „Handwerk“ verstehen, bekommen sie von den verkrampften, meist männlichen Patienten sofort mitgeteilt. „Wunderbar, das fühlt sich an wie im Himmel“, flötet Kai aus Kiel. „Hallo, das sind hier aber nur medizinische Massagen“, stellt Maren klar. „Ich dachte, in Hamburg wäre das anders“, kontert Kai. „Da bist du aber in der falschen Straße“, sagt sie, grinst, knetet weiter und wünscht dem Wiederbelebten noch viel Erfolg. Der taumelt artig davon, und es sieht ein bisschen so aus, als hätte man Fred Astaire in Gummistiefel gesteckt. Würde man ja auch nicht tun, oder? Warum aber tun die sich das alle an? Wieso „gehen“ sie über diese Distanz? Vielleicht, um Dinge zu erleben, die für all das Leiden entschädigen. So wie Kjell aus Dänemark, der ein schnelles Tänzchen wagt mit einer jungen Schönen am Straßenrand, während ihre Freundin dazu auf der Geige „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ spielt. Vorbei an einer selbst gebauten Holztribüne vor dem Haus Nr. 86 an der Tarpenbekstraße, die so aussieht, als hätte Mike Krüger höchstpersönlich Hand angelegt. Zwei Dutzend gut gelaunte Tribünenbesucher feuern die Trottenden mit La-Ola-Wellen an. Über ihr selbst gebasteltes Sitzmöbel haben sie ein riesiges Spruchband gehängt: „Vorsicht, Schlaglöcher, bitte im Schritttempo laufen!“ Das zaubert so manchem dann doch wieder ein Lächeln ins zerfledderte Gesicht. Überhaupt scheint es so, dass die, die jetzt noch in Richtung Ziel unterwegs sind – den Fernsehturm im Blick, das kleine Geschäft für Tierbestattung rechter Hand trotzig hinter sich lassend – nur noch ihrem Kopf gehorchen. Die Beine sind längst auf Autopilot gestellt. Vielleicht ist aber auch eine gewisse Erleichterung spürbar. Dass sie ihm noch mal entkommen sind. Dem Mann mit dem Hammer. Zwei Kenianer laufen allen davon Sharon Cherop und Wilfred Kigen sind die Sieger des Marathons. Mit Martin Beckmann steigt Deutschlands Bester entnervt aus :: Eigentlich verbietet es sich ja, von einer Überraschung zu sprechen, wenn beim Marathon die Siegerin aus Kenia kommt. Aber außer Renndirektor Wolfram Götz gab es niemanden, der Sharon Cherop eine solche Leistung zugetraut hätte. In 2:28:38 Stunden war die 26Jährige deutlich schneller als in ihren drei Marathons zuvor – und damit auch als die favorisierte Konkurrenz beim 25. Hamburg-Marathon. Weil die Veranstalter einen Schrittmacher für das Frauenrennen nicht verpflichtet hatten, musste sie deshalb über weite Strecken ein einsames Rennen laufen. Ihr Mann Kosgei Matthew Kibowen war zwar mit nach Hamburg gekommen, aber anderweitig beschäftigt: Er kämpfte im Männerrennen bis kurz vor Außenseitersieg: Sharon Cherop. Foto: Bongarts Favoritensieg: Wilfred Kigen. Foto: Bongarts Schluss selbst um den Sieg, sicherte aber mit Rang fünf noch 1000 Euro zusätzlich für die Familienkasse. Den Siegerscheck von 10 000 Euro nahm Wilfred Kigen mit nach Kenia. Das zumindest ist keine Überraschung, wenn+ gleich es kurz vor dem Ziel noch so ausgesehen hatte, als sollte Kigen das Rennen zum vierten Mal als Zweiter beenden. Urige Arado Buta, ein aus Äthiopien stammender Norweger, hatte sich bei Kilometer 39 etwas absetzen können. Kigen klammerte sich an eine Branchenweisheit: „200 Meter können beim Marathon sehr lang sein.“ Und siehe da: Ins Ziel kam er nach 2:09:22 fünf Sekunden vor Buta (den die Veranstalter fälschlicherweise als Justus Kiprono aus Kenia auswiesen). Es war die Art von Tempowechsel, die Martin Beckmann hinterher mit einem gequälten Lächeln „typisch kenianisch“ nannte. Eliud Kiplagat hatte die ehrenvolle Aufgabe gehabt, Deutschlands schnellsten Marathonläufer zu ei- ner persönlichen Bestzeit zu ziehen. Allerdings seien die Kilometerzeiten viel zu schwankend gewesen, was Beckmann auf den Spieltrieb seines Hasen zurückführte: „Er hat sich von der Stimmung an der Strecke mitreißen lassen.“ Nach 1:06:44 Stunden bei Halbzeit des Rennens war das Unternehmen gescheitert. „Ich konnte mir nicht vorstellen, noch eine vernünftige Zeit ins Ziel zu bringen“, sagte der 32 Jahre alte Schwabe. Zudem habe er die angestrebte Teilnahme an der Europameisterschaft im Juli nicht aufs Spiel setzen wollen. Die Sonderprämie von je 1000 Euro für die besten Deutschen sicherten sich so der Duisburger Magnus Kreth als Zehnter in 2:27:35 und Kirsten Heckmann aus Bielefeld in 2:51:42. (leo) HAMBURG Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 13 Online Die Namen und Zeiten aller Läufer, die innerhalb von 6:15:00 Stunden ins Ziel kamen, finden Sie unter Abendblatt.de/marathon2010 Erschöpfung und Zufriedenheit sprechen aus dem Gesicht dieses Läufers. Foto: Roland Magunia Das Rennen in Zahlen Sein 25. Bestehensjahr feierte der Hamburger Marathon gestern, wie immer war die Strecke 42,195 Kilometer lang. Weniger bekannt – und dabei aber ebenso wichtig – sind folgende Zahlen: Mit 540 000 Pappbechern voll Wasser und 180 000 Bananenstücken sowie 46 000 Litern EnergyDrinks und 40 000 Schwämmen versorgten 3105 Helfer verschiedener Vereine (darunter auch Medizinpersonal) die 15 174 „Marathoni“. Von denen schafften es schließlich 14 389, die 960 Absperrgitter am Streckenrand und die 14 500 Wegmarkierungsstriche der „Blauen Linie“ bis ins Ziel abzulaufen. Dort warteten unter anderem 3000 Liter Weißbier, 20 000 Becher Tee und 40 000 Kraftfutter-Riegel auf die buchstäblich fertigen Läufer. Für einen reibungslosen Lauf hatten zuvor 550 Polizisten gesorgt. Sie ließen unter anderem 160 falsch geparkte Fahrzeuge umheben – doppelt so viele wie im Vorjahr. Weiterhin säumten 2500 Quadratmeter Zeltfläche, 450 Wasserwannen, 400 Bänke, 350 Toilettenhäuschen, 320 Tische und 68 Müllcontainer das Geschehen. Außerdem sorgten 1200 Verkehrszeichen und Verkehrslenkungsschilder sowie 120 allgemeine Hinweistafeln für Orientierung. Mit gut 850 000 Zuschauern war der diesjährige Hamburger Marathon am Sonntag so gut besucht wie in den vergangenen Jahren. (cb) Der Marathon der Zukunft Wie das Großereignis in den nächsten 25 Jahren aussehen könnte RAINER GRÜNBERG :: Wolfgang Müller-Kallweit hat eine Vision: „In 25 Jahren werden wir einen Hamburger Läufer oder eine Läuferin haben, die auf internationalem Topniveau mithalten können und unseren Stadtmarathon gewinnen.“ MüllerKallweit ist Vorsitzender des Hamburger Leichtathletik-Verbandes (HLV), und die Hoffnung, dass Hamburgs Leichtathleten irgendwann den Anschluss an die Weltspitze schaffen könnten, sei ihm von Amts wegen gestattet. Im Rückblick auf 25 Jahre Hamburger Marathon mutet diese Vorstellung kühn an. Bislang liefen die besten Hamburger stets in einer eigenen Liga, einer unterklassigen. „Wir wissen, was zu tun ist“, sagt Müller-Kallweit, „und wir arbeiten daran, um unsere Talente optimal fördern zu können.“ Nicht nur der Verband, vor allem die Veranstalter des Hamburger Marathons sehen sich in den nächsten Jahren vor beträchtliche Herausforderungen gestellt, möchten sie die Erfolgsgeschichte des Rennens weiterschreiben. 850 000 Menschen an der Strecke wollen schließlich auch in Zukunft gut unterhalten werden. Am Mittwoch trifft sich Müller-Kallweit mit der ausrichtenden Agentur Act, um die dringlichsten Maßnahmen zu erörtern. ActChef Matthias Neumann kündigte gravierende Veränderungen an: „Wir haben entsprechende Pläne vorbereitet.“ Die sind auch nötig. Die Zahl der Marathoni ist tendenziell rückläufig – nehmend seine Anhänger. Die Durchschnittszeiten dokumentieren das. Sie werden immer länger – weil die Läufer immer älter werden. Der Hamburger Hoffnungsträger heißt „Das Zehntel“, das Schülerrennen am Vortag über ein Zehntel der Marathondistanz. Zustimmung und Begeisterung für diese Veranstaltung wachsen, die 6400 Startplätze waren an Schulen im Handumdrehen ausgebucht. Die jungen Sportler in die Veranstaltung am Sonntag zu integrieren ist eine der Überlegungen. Zudem sollen weitere Zusatzangebote die Attraktivität des Hamburger Marathons hochhalten. Gedacht wird an Staffelrennen über 42,195 Kilometer. HLV- Geschäftsführer Thaleiser möchte den Marathon darüber hinaus in ein Ganzjahresprogramm einbetten. „Es muss unser Ziel sein, dass der Marathon als Höhepunkt einer Reihe vorgeschalteter Rennen über kürzere Distanzen verstanden wird, die dann von den Läufern als Vorbereitung genutzt werden.“ Thaleiser will auch die Stadt Hamburg künftig stärker in die Pflicht nehmen. „Die Politik“, sagt er, „ist sich nicht bewusst, dass die Stadt wirtschaftlich und imagemäßig vom Marathon noch mehr als heute profitieren könnte, wenn man ihn anders aufstellt, indem man die Attraktivität für Spitzen- und Hobbyläufer erhöht.“ Darüber gelte es in den nächsten Monaten zu reden. Für Hotels und Gastronomie indes bleibt der Marathon ein Renner – hoffentlich auch in den nächsten 25 Jahren. und sie werden immer älter. „Wenn wir in den nächsten 25 Jahren beim Hamburger Marathon weiter mehr als 20 000 Anmeldungen verzeichnen, wäre das angesichts des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft ein riesiger Erfolg“, sagt HLV- Geschäftsführer Frank Thaleiser. Der Marathonboom der 80er und 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts scheint endgültig vorbei, immer weniger Läufer erreichen inzwischen nach 42,195 Kilometer das Wenn wir in 25 Jahren immer noch 20 000 Anmeldungen haben, wäre das ein Erfolg. Frank Thaleiser, Geschäftsführer des Hamburger Leichtathletikverbandes Ziel. Waren es vor vier Jahren bei allen deutschen Veranstaltungen insgesamt noch 150 000 sogenannte Finisher, sank die Zahl der Ankommer im vergangenen Jahr auf rund 125 000. Da viele Marathonläufer mehrmals im Jahr starten, dürfte es sich beim harten Kern um weniger als 60 000 Personen handeln. Das ist eine schmale Basis, eine schwindende dazu. Der Hamburger Marathon ist von dieser grundsätzlichen Entwicklung nicht verschont geblieben, selbst wenn in diesem Jahr etwa 500 Läufer mehr als 2009 ihr Startgeld überwiesen haben. Der Trend bleibt der Feind der Organisatoren. Der Marathon verliert zu- Die Jüngsten schaffen einen Zehntel-Rekord Mehr als 6000 Schüler liefen am Tag vor dem Marathon 4,2195 Kilometer durch die City :: Neuer Rekord beim 14. ZehntelMarathon: Zum ersten Mal haben mehr als 6000 Läufer an dem Schülerwettbewerb teilgenommen. Die Strecke ist nur 4,2195 Kilometer – ein Zehntel – lang. Sonst ist fast alles wie bei den „Großen“. Sonnabend, kurz vor 11 Uhr: Während 25 000 Zuschauer – zumeist Eltern und Klassenkameraden – die Strecke säumen, ist die Vorfreude der Schüler zwischen sechs und 17 Jahren auf dem Heiligengeistfeld groß. Die Ältesten starten auf der Glacischaussee zuerst, die Kleinsten zuletzt. Am liebsten würden sie schon vor dem Startschuss durch die Marathon-Europameisterin von 2006, Ulrike Maisch, losrennen. „Inzwischen ist das Zehntel ein Highlight des Marathonwochenendes und organisatorisch genauso anspruchsvoll“, sagt Renndirektor Wolfram Götz. Jon Mewes und Christin Liedtke von der LG Wedel-Pinneberg, beide 17, sind die Schnellsten, mit Zeiten von 14:11 und 15:03 Minuten. Nicht weniger frenetisch jubeln die Zuschauer dem Letzten zu, der ins Ziel läuft: Felix, 9, ist auf der Zielgeraden am Ende seiner Kräfte. Doch wie von Zauberhand beginnt er, die letzten 100 Meter noch einmal zu rennen. Nach 45:22 Minuten erreicht er das Ziel. Tosender Applaus. Ein Vorgeschmack auf das, was ihn beim richtigen Marathon erwartet. (hppe) Ein Neuseeländer ist Hamburgs Schnellster Am Streckenrand Der „Tiger“ Dariusz Michalczewski, 41, musste „beißen“, war aber am Ende stolz auf sich. In 3:57:15 Stunden hat der frühere Boxweltmeister seinen zweiten Marathon bewältigt. Moderator Johannes B. Kerner benötigte 4:35:19 Stunden. (leo) Rettungskräfte brachten eine wer- dende Mutter ins AK Barmbek. Sie war auf dem Weg ins Krankenhaus von Straßensperren gebremst worden. „Fast wäre es unterwegs zur Geburt gekommen“, sagte Ärztin Christine Schüler. Im Übrigen war die Zahl der Hilfeleistungen (250), Rettungswageneinsätze (38) und Krankenhaustransporte (10) geringer als in den Vorjahren. (leo) Hand in Hand lief die hochschwangere Lisa Hellberg mit ihrem Lieblings-Marathoni Florian Hellberg, 33, einige Meter kurz vor dem Ziel. „Ich habe schon den Witz gemacht, dass Florian gleich ins UKE durchlaufen kann“, sagte die 30-jährige nach ihrem Sprint. (sal) „Schacka, ihr schafft das!“, brüllten Kerstin Walddorf, 45, und Waltraud Finne, 47, in der City Nord, und: „Jawoll, weiter so, gebt alles!“ Dabei meinten die beiden Barmbekerinnen allerdings niemand Bestimmtes. „Wir bejubeln alle Sportler“, sagten sie, „weil wir früher selbst beim Marathon mitgemacht haben und wissen, wie gut es tut, wenn die Zuschauer einheizen.“ (cb) Mit dem Rad wollten sie einen Ausflug machen und hatten sich dafür ausgerechnet die Marathon-Strecke ausgesucht – in entgegengesetzter Richtung. „Wir radeln jetzt dahin, woher die Läufer kommen“, sagten Heinz und Gerda Müller, beide 60, aus Altona, „damit wir am Ende sehen, wie das Nest aussieht, aus dem die alle kommen.“ (cb) Alle Läufer im Foto :: Der Marathon 2009 kam für JonPaul Hendriksen zu früh. Der Neuseeländer hatte sich erst wenige Tage zuvor in Hamburg niedergelassen, der Liebe wegen. Ein Jahr danach darf sich der 31 Jahre alte Fitnesstrainer vom TH Eil- beck Hamburger Meister nennen (Foto l., Mitte). In 2:30:30 Stunden lag er im Ziel knapp vor Titelverteidiger Mourad Bekakcha (HSV, 2:30:43, rechts im Bild) und Jan Oliver Hämmerling (TSG Bergedorf, 2:31:44). Aber nicht nur deshalb sei der achte Marathon für ihn auch der schönste gewesen: „Nirgendwo war die Stimmung so großartig.“ Den Frauentitel gewann Daniela Jakobler (34, LG Wedel-Pinneberg) in 2:51:54 (Foto M.). Als Allererster war Handbiker Vico + Merklein (Nendorf ) nach 1:06:24 im Ziel, was einem Durchschnittstempo von knapp 40 km/h entspricht. Bei den Frauen jubelte die Schweizerin Theres Huser in 1:37:42 (Foto r.). (Fotos: Tischler/Witters) (leo) Abendblatt Online hat jeden Läufer an den St. Pauli-Landungsbrücken fotografiert und bietet zum Jubiläumsmarathon einen besonderen Service an: Unter www.abend blatt.de/marathon-fotos können Sie Ihr „Laufbild“ anschauen und kaufen: als Abzug (13 x 17cm), als Poster, auf einer Tasse, auf einem TShirt oder einem Kissen. Die einzelnen Bilder finden Sie auf der Seite www.abendblatt.de/marathonfotos oben rechts unter dem Menüpunkt „Galerien“. Klicken Sie Ihren Slot (Zeitfenster) an, und blättern Sie durch die Fotostrecken. (HA) 14 HAMBURG Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Alle Folgen lesen Sie unter Abendblatt.de/Kinderserie EDITORIAL Ein gutes Bauchgefühl Neue Serie, noch mehr Glück Y VO N N E W E I S S Ich bekomme ein Kind – und jetzt gebt mir sofort Gummibärchen G E N E V I È V E WO O D :: Im Film halten Frauen, die erfahren haben, dass sie schwanger sind, ihren Männern gern ein paar Babyschuhe vor die Nase und lächeln verklärt. Dann fallen sich beide in die Arme und haben Tränen in den Augen. Im richtigen Leben erfahren die beteiligten Männer häufig anders von der Schwangerschaft ihrer Freundin oder Frau. Da landet ein positiver Schwangerschaftstest kommentarlos auf dem Küchentisch (eine Freundin), wird das erste Ultraschallbild unter einem Stapel Fotos versteckt (andere Freundin), oder es wird bei beiden Schwangerschaften erst mal eine Freundin angerufen, um es dem zukünftigen Vater später ein wenig beiläufig, dafür aber mit breitem Grinsen, beim Mittagessen in der Kantine zu erzählen. Termine mit Ultraschall, viele nennen es Babyfernsehen, sind die schönsten. Geneviève Wood Schwanger, was nun? Die Freude ist groß. Die Freude auf einen neuen Lebensabschnitt. Ausschlafen, mit Freunden in Restaurants essen gehen, bis morgens feiern und viel verreisen, das war alles toll. Aber ein eigenes Kind, eine eigene Familie ist es doch, worauf es eigentlich ankommt. Das innere Dauergrinsen wird die ganze Schwangerschaft über noch anhalten. Auf jeden Fall wird alles anders. Wem erzähle ich es sofort, wem erst später? Ab sofort darf man nicht mehr alles essen. Auf rohes Fleisch sollte man verzichten, in Ratgeberbüchern wird vor Rohmilchkäse gewarnt, der Gynäkologe sieht das nicht so dramatisch. Die Verunsicherung ist groß. Mit der Zeit müssen andere Klamotten her. Ich muss auf Alkohol verzichten und gebe in den ersten Schwangerschaftswochen vor, dass Wasser und Apfelschorle heute Abend wirklich am besten schmecken. „Warum trinkst du denn nichts?“ „Weil ich mit dem Auto da bin“, lautet eine Ausrede zum Beispiel oder: „Ich bin krank und nehme Antibiotika.“ Meistens gehen solche Ausreden tatsächlich durch. Nur Frauen, die schon Mütter sind, riechen die Lunte ziemlich schnell. Das erste Ultraschallbild – wie aufregend – zeigt, dass da tatsächlich etwas im Bauch ist. Ein „Etwas“ bleibt es zunächst auch. Jedenfalls erinnert das Wesen mit dem Riesenkopf und den Mini-Armen an einen Außerirdischen. Ein bisschen unheimlich ist das. Und wenn der Frauenarzt und die Hebamme von „Ihrem“ und „deinem Baby“ reden, klingt das noch sehr komisch, irreal. Überhaupt die Termine beim Frauenarzt. Beim ersten Kind ist da auch immer die Angst, dass etwas nicht stimmen könnte. Termine mit Ultraschall, viele nennen es Babyfernsehen, sind deshalb die schönsten. Arme, Beine, Kopf, schlagendes Herz. Alles scheint okay. „Ich habe da so ein Ziehen. Ist das schlimm?“ „Nein, das sind die Mutterbänder, die sich dehnen.“ „Ich bin krank. Darf ich Medikamente nehmen?“ „Ja, aber möglichst nicht in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten.“ Paracetamol ist okay. „Darf ich weiterhin joggen?“ „Wenn Sie sich dabei wohlfühlen.“ „Darf ich Sushi essen und Mozzarella und Serrano-Schinken und Salami und Tiramisu und Eier?“ „Sie dürfen das alles essen. Wenn Sie aber keine Toxoplasmose-Antikörper haben, sollten sie auf rohes Fleisch verzichten.“ Frauenarzt und Hebamme beantworten geduldig jede Frage. Jedes Wort beim Frauenarzttermin habe ich analysiert. „Das ist ja ein zierliches Baby“, sagte er bei meiner ersten Tochter. Dazu die überflüssigen Kommentare von Außenstehenden: „Du hast aber einen kleinen Bauch.“ Und schon musste ich wieder meinen Frauenarzt nerven: „Meinen Sie, dass mein Baby kleinwüchsig ist?“ Das habe ich tatsächlich gefragt! Ob Frauenärzte abends ihren Bekannten von diesen seltsamen Sorgen der Schwangeren berichten und sich vor Lachen nicht mehr einkriegen? Im Nachhinein, wenn das Kind gesund auf der Welt ist, wirken manche Sorgen ziemlich haarsträubend. Beim ersten Kind. In der ersten Schwangerschaft habe ich auch einen Online-Newsletter bestellt, der wöchentlich schildert, was sich beim Kind gerade entwickelt. Selbst im Urlaub auf Teneriffa im fünften Monat ging es ins Internetcafé, um auf dem Laufenden zu bleiben. Beim zweiten Kind ist man abgeklärter. Die Männer auch. „Du bist schwanger? Oh. Na ja, wenn das erste Jahr vorüber ist, können wir nachts auch wieder schlafen.“ Am Tag der Geburt meiner jüngeren Tochter ging es kurz vorher noch zur Stär- :: Jedes Jahr kommen in Hamburg 20 000 Babys zur Welt, und schon bevor sie überhaupt sprechen können, stellen sie ihren Eltern viele Fragen: Wie soll ich heißen? Warum gehen wir zum Schwimmen, obwohl ich noch nicht mal richtig sitzen kann? Und wo besorgt Mama mir diese schicken Strampelanzüge, die ich so süß finde, dass ich mit ihnen sogar meinen Lieblingsbrei teile? Ab heute werden wir solche und viele weitere Fragen täglich im Abendblatt beantworten. Die neue Serie „Kinder in Hamburg“ richtet sich an alle, die wissen möchten, was Hamburg für Schwangere, junge Familien und Kinder bis zwölf Jahren zu bieten hat. Ein lokaler Ratgeber in 20 Folgen, der Ihnen die zwei schönsten, allerdings auch verantwortungsvollsten Jobs der Welt erleichtern wird: die von Mutter und Vater. Neben vielen Tipps und Adressen aus der Region geben Experten und Mediziner Ratschläge zu folgenden Themen: Geburt, das erste Babyjahr, Erziehung, Ernährung, Kita, Medizin, Freizeit & Events, Recht & Verwaltung, Spielen & Spielzeug, Einkaufen, Schule, Reisen, Probleme & Krisen, Medien, Ausgehen, Sport, Kultur und Väterzeit. Im Mittelpunkt jeder Folge stehen ganz persönliche Erfahrungen: Die Abendblatt-Redakteure berichten von ihren Erlebnissen mit dem eigenen Nachwuchs in dieser Stadt. Sie beschreiben besondere, schöne Momente, aber auch Herausforderungen und Probleme und erklären, wie sie damit umgegangen sind. Die schönste Geschichte, die ein Mensch haben kann, ist ein Kind. Diese schönsten Geschichten werden wir Ihnen erzählen. Service Geneviève Wood, Lokalredakteurin und Mutter zweier Töchter, ergibt sich der süßen Verführung. Fotos: Hernandez/privat glaube, ich bekam einen roten Kopf. Aber so habe ich mir wenigstens eine umständliche Einleitung fürs Gespräch erspart. Das war unvergesslich. Genau wie die ersten Kindsbewegungen (in einer Apotheke am Mühlenkamp, im Flugzeug von Brüssel nach Hamburg). Ein toller Nebeneffekt am Schwangersein: Es verbindet, und man kann Freunde fürs Leben finden. In Geburtsvorbereitungskursen zum Beispiel („Ja, kung zum Portugiesen. „Und wann ist es bei Ihnen so weit?“, fragte die Cafébesitzerin. „Gleich.“ „Aber bitte nicht hier“, meinte sie mit Panik in den Augen. Zweite Schwangerschaft, zweite Geburt – da geht es auch unaufgeregt. Die meisten Frauen warten ja bis zum Ende des dritten Monats, bis sie mit der Schwangerschaft rausrücken. Mich hat mein Chef bei der ersten Schwangerschaft direkt gefragt. Ich ja, Hechelkurse“ werden jetzt die vermeintlichen Kenner sagen). In modernen Hebammenpraxen kann davon gar keine Rede sein. Meine Freundin Jette habe ich so kennengelernt. Gemeinsam haben wir die letzten Wochen vor der Geburt unserer ersten Kinder entspannt im Beach-Club verbracht und es uns gut gehen lassen. Völlig zu Recht! Als die Kinder erst mal aus dem Bauch waren, wurde es anstrengend genug. Früh übt sich: Neu ist „Safe“ (Sichere Ausbildung für Eltern), ein Training, das aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung, Entwicklungs- und Lernpsychologie mit praktischer Erfahrung verbindet. Kurse in der Praxisklinik Winterhude. Informationen unter www.safehamburg.de und unter Tel. 47 60 52. Frühzeitig eine Hebamme suchen: Infos unter: Hebammenverband Hamburg, Tel. 48 54 31, www.hebammen.info, www.hebammensuche.de Hier bekommen Sie Schwangerschaftsbekleidung: Rundum: Gertigstr. 57, „Wir sind nicht alt und dick“ „Zu viel Zucker kann das Ungeborene regelrecht mästen“ Die Hebamme Marion Proske-Werrmann berichtet über ihre anstrengende, aber wunderschöne Arbeit :: Von allen medizinischen Berufen ist Hebamme der positivste. Leben ist etwas Schönes, und darum dreht sich unser Beruf: um neues Leben. 25 Jahre bin ich Hebamme, davon zwölf Jahre in der Klinik. Mittlerweile mache ich freiberuflich Schwangerschaftsvorsorge und Wochenbettpflege. Ich berate die werdenden Mütter bei allen Fragen zur Schwangerschaft, und nach der Geburt überwache ich die Rückbildung, Wundheilungsprozesse und das Gedeihen des Babys. Außerdem unterstützte ich die Familie dabei, eine gute Bindung zueinander aufzubauen. Vor einer Entbindung gibt es eine Sache, die ich jeder Frau ganz deutlich erkläre: Eine Geburt kann dauern. Lange dauern. Und das ist vollkommen normal. Eine werdende Mutter sollte Geduld haben und Vertrauen in die Natur. Der weibliche Körper ist zum Gebären gemacht. Manchmal ärgert es mich, dass sich in den Kliniken alles darum dreht, die Geburt möglichst schnell durchzuziehen. Sobald die Wehen aussetzen, werden Wehenmittel gegeben. Mamma Mia: Proske-Werrmann ist seit 25 Jahren Hebamme. Foto: Magunia Manchmal brauchen Mutter und Kind auch eine Pause, vor allem bevor die Presswehen einsetzen. Eine häufige Frage lautet: Soll der Vater mit dabei sein? Ich finde schon, vorausgesetzt, die Mutter wünscht es. Wegen des Personalmangels kümmert sich im Kreißsaal eine Hebamme oft um mehrere Geburten. Da ist es schön, ANZEIGE Hier finden Sie Ihre Hebamme: www.hebammen.info Für Schwangerenvorsorge und Geburtsvorbereitung, für außerklinische und Beleggeburten, für Wochenbettbetreuung, Stillberatung und Rückbildungsgymnastik. Seewartenstraße 10, Haus 2 • 20459 Hamburg Tel. 040 – 48 54 31 E-Mail: [email protected] www.hebammen.info noch jemand Vertrautes an seiner Seite zu wissen. Ich persönlich denke, dass Frauen bei einer Hausgeburt eine bessere Betreuung bekommen. Trotzdem würde ich einer Frau nie sagen, dass sie ihr Kind lieber zu Hause gebären soll. Einige Frauen fühlen sich in der Klinik einfach sicherer. Mein Rat an alle Frauen: Suchen Sie sich eine Hebamme, sobald Sie schwanger sind, weil Hebammen schnell ausgebucht sind. Ich treffe mich mit den Frauen immer zum Kennenlerngespräch, bevor sie sich entscheiden, ob ich ihre Hebamme werden soll. Das wohl lustigste Erlebnis hatte ich bei einem solchen Termin mit einer Frau, die mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Ihr fünfjähriger Sohn machte mir die Tür auf. Ich sagte zu ihm: „Hallo, ich bin die Hebamme.“ Darauf antwortete der Knirps: „Hebammen sind dick und alt“, und knallte die Tür zu. Es gibt natürlich auch schreckliche Erlebnisse. Behinderungen und Totgeburten sind schwer zu verkraften. Meine dunkelste Stunde war, als eine Frau beim Kaiserschnitt an einer Embolie gestorben ist. Statistisch gesehen habe ich jedoch Glück gehabt und verhältnismäßig wenig Trauriges erlebt. Meiner Meinung nach werden wir Hebammen viel zu schlecht bezahlt, besonders wenn man bedenkt, welch enorme Verantwortung wir tragen. Dennoch liebe ich meinen Beruf. Es freut mich beispielsweise sehr, wenn ich von Familien gefragt werde, auch noch beim dritten oder vierten Kind dabei zu sein. Und neulich hat mich eine Frau gefragt, ob ich ihre Hebamme werden möchte, bei deren Geburt ich selbst die Hebamme war. Das nennt man wohl Kreislauf des Lebens. G E N E V I È V E WO O D :: Der Gynäkologe Dr. Hans-Albrecht von Waldenfels ist seit 20 Jahren in der Praxisklinik Winterhude tätig. Im Interview mit dem Abendblatt klärt der vierfache Vater die häufigsten Fragen seiner Patientinnen. Hamburger Abendblatt: Der Schwangerschaftstest ist positiv. Muss ich sofort zum Arzt? Von Waldenfels: Nein, am Anfang ist ohnehin nur eine Fruchthöhle zu sehen. Um mehr Informationen zu bekommen, empfehle ich, drei bis vier Wochen nach Ausbleiben der Regel in die Praxis zu kommen. Dann ist auch schon ein Herzschlag zu sehen. Welche Untersuchungen sind nötig? Laut Mutterschaftsvorsorge sind alle vier, zum Ende der Schwangerschaft alle zwei Wochen und ab Erreichen des errechneten Geburtstermins alle zwei bis drei Tage folgende Untersuchungen vorgesehen: Wir messen den Blutdruck, überprüfen den Urin und das Blut. Zu Beginn der Schwangerschaft wird auch die Schilddrüsenfunktion überprüft. Dazu gehören die üblichen Ultraschalluntersuchungen. Welche Untersuchungen empfehlen Sie darüber hinaus? Um die 13. Woche empfehlen wir das Ersttrimesterscreening, wenn aus bestimmten Gründen (Alter, Vorgeschichte, Sicherheitsbedürfnis) die Abklärung von Chromosomenfehlbildungen gewünscht wird. Genau wie die Blutuntersuchung, um Toxoplasmose und Cytomegalie (grippeähnliches Virus) festzustellen. Diese Untersuchungen sind oft + keine Kassenleistungen. Wichtig ist der Blutzuckerbelastungstest um die 25. Woche, um einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes festzustellen. Worauf müssen Schwangere bei ihrer Ernährung achten? Sie sollten nicht zu viel Zucker zu sich nehmen, der sich gerade auch in Getränken versteckt. Zuckerkonsum führt dazu, das Ungeborene regelrecht zu mästen. Ich empfehle außerdem die Einnahme von Folsäure und Jod. Ansonsten gilt: viel Obst, Gemüse und Fisch essen. Und wer keine Toxoplasmose-Antikörper hat, verzichtet am besten auf rohes Fleisch. Eine Listerieninfektion durch Rohmilch ist übrigens selten. Dennoch: Käse am besten ohne die Rinde essen. Dürfen Schwangere Sport treiben? Sport ist okay und gut für den Stoffwechsel. Auch ein Schwimmbad- oder Whirlpoolbesuch ist kein Problem. Jede Schwangere sollte schauen, was ihr guttut. Nur von Tauchgängen mit Pressluftflaschen rate ich ab. Tel. 27 87 76 66, Ottenser Hauptstr. 61, Tel. 98 26 52 82 Baby-Walz: Valentinskamp 24, Tel. 32 50 97 30, www.baby-walz.com Mothercare: Alstertal-Einkaufszentrum, Heegbarg 31, Tel. 61 18 92 93; Elbe-Einkaufszentrum, JuliusBrecht-Straße 6, Tel. 80 02 00 66, www.mothercare.com Andere Umstände: Bergedorfer Schlossstr. 18, Tel. 18 03 35 91, www.schwanger-in-bergedorf.de Nasenbär: Stresemannstr. 71, Tel. 31 97 66 70, www.nasenbaerversand.de Zwergenaufstand: Lappenbergsallee 29, Tel. 89 06 27 63, www.second-hand-zwergenauf stand.de Diese Sport- und Geburtsvorbereitungskurse können Sie besuchen: Geburtshaus: Am Felde 2, Tel. 390 11 28 Hebammenpraxis Othmarschen: Julienstraße 8b, Tel. 890 37 53; Bäderland bietet Schwimmkurse, Informationen Tel. 18 88 90. Yoga speziell für Schwangere: Yogaschule Claudia Mahler, Heckscherstraße 48a, Tel. 81 96 26 53 Elternzentrum Albertinenkrankenhaus: Süntelstraße 11a, Tel. 55 88 66 18. Krankenhaus Elim: Hohe Weide 17, Tel. 49 06 67 30. Ist die Einnahme von Medikamenten grundsätzlich verboten? In den ersten drei Schwangerschaftmonaten sollte man darauf möglichst verzichten. Eine Aspirin gelegentlich, Ibuprofen oder Paracetamol in Maßen, auch Nasenspray ist kein Problem. Bei Zweifeln aber den Gynäkologen fragen. Kann Sex während der Schwangerschaft gefährlich für das Kind sein? Nein, das ist überhaupt kein Problem. Nur wenn die Plazenta vor dem Muttermund liegt, könnte es problematisch sein. Aber das ist selten. Hebammenpraxis Schanzenhebammen: Stresemannstraße 60, Tel. 43 25 44 90. Klassische Geburtsvorbereitungskurse: Beginnen können Sie zwi- schen der 30. und 32. Woche, anmelden sollten Sie sich um die 20. Woche. Mütterzentrum Hohenfelde , Tel. 22 74 89 45, www.muetter zentrum-hohenfelde.de Die Bauchgefühl Hebammen , Tel. 60 81 47 01, www.bauchgefuehlhamburg.de HAMBURG Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 15 Online Bilder von Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett am Set auf Fehmarn unter Abendblatt.de/blanchett-auf-fehmarn Persönlich Kaum noch Chancen für Wohnturm an der Elbkante ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. Altonas Parteien wollen keinen Ärger mit den Bürgern AXEL TIEDEMANN :: Perlenkette, so werden die neuen Gebäude an der Elbkante in Altona gern von Stadtplanern bezeichnet. Und tatsächlich dürfte diese Ecke am alten Fischereihafen zu den reizvollsten Lagen Hamburgs zählen. Umso mehr zeichnet sich jetzt ein zähes Ringen um die Bebauung dort ab, um die letzten Glieder der Kette, wenn man so will: Im Blickfeld sind dabei zurzeit vor allem ein geplanter 60 Meter hoher Wohnturm und die alte Seefahrtsschule an der Rainvilleterrasse, die etwas oberhalb am Elbhang in Ottensen liegt. „Elbe eins“, so nennt Architekt Carsten Roth sein Turmprojekt, das er für das Unternehmen Aug. Prien entworfen hat. Statt eines großen Blocks – wie ursprünglich dort vorgesehen – will Prien auf der sogenannten Sichelfläche hinter dem gerade restaurierten Kaispeicher D Turm und zwei weitere Häuser bauen. Das Problem: Der Bebauungsplan lässt dort nur eine Höhe von knapp 28,5 Metern zu und müsste für den – allerdings sehr schlanken – Turm geändert werden. Bei einer Anhörung des Altonaer Planungsausschusses über eine mögliche Planänderung zugunsten des Turmes wurden nun sehr unterschiedliche Stimmen dazu laut. „Gefühlt würde ich sagen, die Mehrheit steht dem Turm eher kritische gegenüber, wir werden ihn wohl ablehnen“, sagt CDU-Bezirksfraktionschef Uwe Szczesny. CDU und GAL bilden in Altonas Bezirksparlament die Mehrheit. Auch Altonas Verwaltungschef, Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose, ist eher turmkritisch: „Wir sollten den Bebauungsplan nicht ändern und dort einen neuen Streit entfachen“, sagt er. Angesichts dieser kritischen Einschätzungen sieht inzwischen selbst Aug.-Prien- Geschäftsführer Frank Holst offensichtlich kaum noch Chancen für den Turm. Man wolle eventuell darauf verzichten, sagte er der „Welt“. Offen ist auch noch das Schicksal der Seefahrtschule. Die Rickmers-Reederei will das 1935 gebaute Gebäude abreißen und dort ein neues Reedereizentrum bauen. Doch seit Monaten gibt es Streit über einen freien Elbblick – auch wegen der Prienschen Turmpläne, die Rickmers ablehnte. Noch immer verhandelt das Unternehmen daher mit der Stadt über einen Verkauf des städtischen Grundstücks. „Wir halten aber an unseren Plänen fest“, sagte eine Reedereisprecherin dem Abendblatt. Dennoch ist die Bezirkspolitik offenbar verärgert über das lange Verhandeln. „Diese Hinhaltetaktik von Rickmers ist ärgerlich, man sollte dort bald mit anderen Interessenten verhandeln“, so CDU-Politiker Szczesny. So weit wie die SPD wollen CDU und GAL aber noch nicht gehen. Die Sozialdemokraten schlagen vor, die alte Seefahrtschule zu erhalten und daraus ein Künstlerquartier zu machen. Wer mehr zum Verkehrsrecht weiß, fährt besser Letzte Anmeldungen zum Bürgerforum des Abendblatts möglich :: Ein Bußgeldbescheid schmerzt. Immer. Aber längst nicht immer ist ein Einspruch dagegen aussichtslos – und manchmal sogar dringend angeraten, etwa um die Regulierung mit dem Haftpflichtversicherer der gegnerischen Partei nicht zu erschweren. Ein alltägliches Beispiel nennt Rechtsanwalt Hartmut Kruch: „Oftmals kriegen bei einem Unfall mit zwei Parteien alle Beteiligten einen Bußgeldbescheid. Einer ist ja in jedem Fall schuld.“ Unglücklich ausgehen könnte der Fall für den Geschädigten indes, wenn der Unfallverursacher erfolgreich Einspruch gegen den Bescheid einlegt – „nicht selten kriegt der andere, der sich nicht wehrt, dann Probleme. Dann wird seitens der Versicherer gerne argumentiert: Die Ordnungsbehörde hat das ja genauso gesehen“, sagt Kruch. Hartmut Kruch von der Kanzlei Kruch ist einer der Referenten des nächsten Bürgerforums des Hamburger Abendblatts und des Hamburgischen Anwaltvereins. Die moderierte Experten-BürgerVeranstaltung in der Axel-SpringerPassage beginnt am Donnerstag um 19 Uhr, Titel: „Autokauf, Versicherung, Unfall und Bußgeld – wer mehr weiß, fährt besser.“ Während Kruch sich vor allem zu Fragen rund ums Bußgeld äußern wird, erklärt Rechtsanwalt Hendrik W. Schwarz, worauf Sie beim Autokauf achten sollten und welche Schäden Haftpflichtversicherer übernehmen müssen. Interessierte, die am Bürgerforum teilnehmen möchten, melden sich bitte telefonisch an unter 040/68 25 25. Für rechtsuchende Bürger bietet der Hamburgische Anwaltverein einen Service an: den „Anwaltsuchdienst“. Auf Anfrage werden kostenlos bis zu drei für den Fall geeignete Rechtsanwälte genannt: www.hav.de oder Telefon 01804/31 43 14, per Anruf 20 Cent, mobil ist es teurer. (dah) Cate Blanchett bringt Hollywood nach Holstein Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy hat jetzt drei Jungs im Haus. Foto: Marcelo Hernandez Oscar-Star drehte auf Fehmarn Szenen für einen Geheimdienstthriller FRANZISKA BEHRING CA M I L L A J O H N :: „Warten auf Cate“, so würde wohl der Titel des Films lauten können, den die Ostholsteiner in den vergangenen Tagen hätten drehen können. Immer hartnäckiger verdichteten sich die Gerüchte, dass die Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett für eine Filmproduktion in den Norden Deutschlands kommen würde. Genauso war es auch. Unübersehbar hatten am Sonnabend die Dreharbeiten mit der Australierin begonnen. Schon beim Überqueren der Fehmarnsund-Brücke fiel der riesige gelbe Kamera-Kran auf, die Filmcrew wirbelte auf dem Gelände der Martin-Werft umher. Hinweisschilder mit „Set“ und „Unit Base“ zeugten vom Ungewöhnlichen. Schnell sprach sich herum, dass hier Szenen des Actionthrillers „Hanna“ gedreht werden. Jungschauspielerin Saoirse Ronan gibt Hanna, die Hauptdarstellerin. Ein außergewöhnliches Mädchen. Stark und smart wie ein gut ausgebildeter Soldat, muss sie schon früh lernen, dass das Leben ein hartes Training ist: Ihr Vater (Eric Bana), ein ehemaliger CIA-Agent, erzieht sie in der schwedischen Wildnis zur perfekten Killerin. Er schickt sie auf eine geheime Mission durch Europa, wo sie von mehreren Geheimagenten verfolgt wird, im Auftrag ihrer skrupellosen und geheimnisvollen Vorgesetzten – gespielt von Cate Blanchett. Sie gilt als ehrgeizige Charakterdarstellerin, die ihren Durchbruch 1998 mit der Rolle der Königin Elizabeth I. von England in dem Film „Elizabeth“ erzielte. Hierfür bekam sie einen Golden Globe und ihre erste Oscar-Nominierung. Mittlerweile hat die 40-Jährige gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Drehbuchautor Andrew Upton, drei Söhne. Ihre Kinder begleiteten sie offenbar bei der Reise nach Norddeutschland. Sie sollen unweit der Osteseeküste gewohnt haben. Wie kühl und abgeklärt sie im Job wirken kann, davon konnten sich die Fehmarner und Gäste der Insel überzeugen. Am frühen Abend erlebten sie, wie Cate Blanchett, perfekt geschminkt, mit einem moosgrünen Mantel und Lederhandschuhen bekleidet, die roten Haare zum Bob geschnitten, hochprofessionell ihre Szenen spielte. Was genauso zur Attitüde gehört, sind die obligaten Fellboots, die dem Star sofort nach dem Dreh gereicht wurden, ebenso wie das Heißgetränk aus dem Pappbecher. Hollywood in Hol- Ildikó von Kürthy freut sich über ihren zweiten Sohn :: Nun sind es drei Männer, mit denen die Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy („Höhenrausch“, „Schwerelos“) ihr Leben teilt: Am vergangenen Donnerstag brachte sie in Altona ihren zweiten Sohn zur Welt. Um 22.45 Uhr wurde der kleine Leonard László geboren, Kürthy und Ehemann Sven Michaelsen sind damit zweifache Eltern. „Ich bin sehr glücklich“, sagte die Autorin dem Abendblatt. „Das hat zwar nichts zu sagen, weil ich völlig hormongeschwängert bin, aber mein Mann fühlt ohne Stillhormone auch so. Deshalb muss es stimmen.“ Auch sein dreijähriger Bruder finde den Neuankömmling der Familie „sehr hübsch, er streichelt ihn auf seine ruppige Art“. Am Sonntagmittag verließen Mutter und Sohn Nummer zwei die Klinik und sind nun zu Hause. „Mir geht es sehr gut, die Betreuung im Krankenhaus war ganz toll“, sagte Ildikó von Kürthy. Bereits im November, als sie von ihrer zweiten Schwangerschaft erzählte, vermutete sie, was mit einem weiteren Kind auf sie zukommen würde: „Ich rechne nicht damit, dass mit ihm Ruhe und Frieden in unser Haus einziehen werden“, sagte sie damals lachend. Nun wird sie sicher genug erleben, um ihre Erinnerungen in ein literarisches Kleinod zu verwandeln. (ccj) NAMEN AU S F LU G N AC H PA R I S :: Er bekam Standing Ovations: Jeffrey Tate, Chefdirigent der Hambur- Cate Blanchett (r.) mit einem Mitglied der Filmcrew am Set auf Fehmarn. Hier drehte sie Szenen für den Actionthriller „Hanna“. Foto: Thomas Nyfeler Filmproduktionen. Regisseur Roman Polanski drehte 2009 Teile seines Films „The Ghostwriter“ auf Sylt. Da er wegen Vergewaltigungsvorwürfen seit mehr als 32 Jahren aus Angst vor einer Verhaftung nicht mehr in die USA reist, zog die Nordseeinsel das große Los. stein eben. Angeblich soll die Schauspielerin in den nächsten Tagen nach Hamburg kommen. Hollywood-Stars als Gast zu haben, erlebt Norddeutschland immer häufiger. Grund: „Made in Germany“ ist ein beliebtes Gütesiegel für internationale ger Symphoniker, gab am Sonnabendabend „Billy Budd“, komponiert von Benjamin Britten nach einer Erzählung von Herman Melville, in der Pariser Bastille. Die 2000 Zuschauer, darunter Intendant Daniel Kühnel und die Hamburger Heribert Diehl, Undine Baum und Renate Wald vom Freundeskreis der Symphoniker, waren begeistert. Danach ging ’s zum Feiern in die Brasserie Bofinger. (ccj) Kontakt zur Persönlich-Redaktion Telefon 34 72 2801 E-Mail: [email protected] ANZEIGE Froop Frucht auf Joghurt Bio-Zitronen Italien Sorte: Primofiore Klasse 500-g-Netz 1 kg = 1.18 • Erdbeere u.a. • Je 150-gBecher Dry/Rosé Dry/Extra Dry Sekt • 100 g = -.20 • 11,5 Vol.-% Alkohol • Je 0,75-lFlasche Aktion ! - 20 % ! -.29 -.59 2.49 0.4. Mo, 26.4. bis Fr, 3 44* • 100 g = -.27 • 1 kg = 4.28 • Je 250-g-Packung • 1 kg = 6.58 Dies entspricht einem Stückpreis von statt -.50 -.79 im Einzelkauf ! Pfandfrei ! - 26 % ! 4.49 3. 29 6 Flaschen ! 4.74 - 36 % ! • 700-g-Packung 2. 99 * • Apfelsine, MultiVitamin u.a. • 100 % Saft • Teilweise aus Fruchtsaftkonzentraten • Je 1-l-Flasche Aktion ! - 21 % ! 3.79 -.88 + 5.29 4.79 ® 1 Karton • Je 7x 45-g-/7x 50-g-/6x 58-g-Pckg. 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April 2010 Online Zeitung macht Schule. Und so können Sie Pate werden: Abendblatt.de/hamburg-schulpate WIE WAR DAS NOCH? Pubertätskrisen zwischen Pausenklingeln Aufgabe (Physik, 9. Schuljahr) Welche Auswirkungen hat die Strahlung radioaktiver Stoffe auf uns Lebewesen? Schulalltag an einem Gymnasium in Tonndorf. Ein Tag im Leben des Lehrers Axel Pörschke H A N N A- L O T T E M I KU T E I T Die Lösung lesen Sie morgen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Antwort von Freitag Aufgabe (Mathe, 7. Schuljahr) Ein Rechteck hat einen Umfang von 48 Zentimetern. Die eine Seite ist um zwei Zentimeter länger als die andere. Wie hoch und wie breit ist das Rechteck? Welchen Flächeninhalt hat es? Lösung: Breite des Rechtecks = x, Länge des Rechtecks = x + 2. 48 = x + x +2 + x + 2 + x, 48 = 4x + 4 /- 4, 44 = 4x /: 4, 11 = x. Das Rechteck ist 11 Zentimeter breit und 13 Zentimeter lang. Flächeninhalt: 11cm·13cm = 143cm². (Aus: Arbeitsheft, Fokus Mathematik, Gymnasium Klasse 7, Cornelsen) M E E R ESW E T T B E W E R B Schüler forschen auf Nord- und Ostsee :: Schüler ab der neunten Klasse können in den Sommerferien eine Woche lang die Tiefen der Nord- und Ostsee ergründen. Zusammen mit verschiedenen Forschungsinstitutionen richten Hamburg und Niedersachsen den Meereswettbewerb „Forschen auf See“ zum fünften Mal aus. Bis zum 30. Mai können Schülergruppen ihre Forschungsidee einreichen und sich damit für eine von sechs Fahrten auf dem Hamburger Forschungsschiff „Aldebaran“ bewerben. Das Projekt ist offizieller Bestandteil des internationalen Jahres der biologischen Vielfalt der Vereinten Nationen. (hpse) www.meereswettbewerb.de SC H U L R E FO R M Gymnasiasten organisieren Podiumsdiskussion :: Am Gymnasium Grootmoor (Bramfeld) haben die Schüler die Initiative ergriffen und vor dem Volksentscheid zur Schulreform eine Podiumsdiskussion organisiert. Am Donnerstag, 29. April um 15 Uhr, diskutieren in der Aula: Hans-Peter de Lorent aus der Schulbehörde, Walter Scheuerl von der Initiative „Wir wollen lernen“, Stefanie von Berg von ProSchulreform und der Vorsitzende der Schülerkammer Frederic Rupprecht. (mik) :: Erste Stunde Sport. Um 8.02 Uhr steht er in der Halle. Nach und nach tröpfeln die Schüler herein. Energisch klatscht Axel Pörschke, drahtig in weinroter Sporthose, in die Hände. „Alle aufwachen.“ Dann geht es los: Erst ein schnelles Aufwärmspiel, danach Weitsprung üben für die Bundesjugendspiele. Pörschke zuerst. Er nimmt Anlauf, springt, landet auf der dicken Matte. Die Schüler hinterher. Er lobt, korrigiert und mahnt. „Konzentriert euch, sabbelt nicht so viel.“ Es ist die „Gym 7c“, seine Klasse – 24 pubertierende Jugendliche. Unterricht in der Mittelstufe, das ist ein Stakkato klarer Ansagen. Axel Pörschke hat eine gute Stimme, durchdringend und trotzdem gelassen. Die Schüler folgen ihm. Zur Belohnung gibt es eine Runde Völkerball. Dann sind die 45 Minuten vorbei. Schon. „Manchmal klebt so eine Schulstunde aber auch wie Kaugummi“, sagt der Lehrer. Heute hat er neun Stunden zu geben. Es ist sein längster Tag. Insgesamt unterrichtet er 26 Stunden pro Woche. Seit sechs Jahren ist Axel Pörschke an der Schule Tonndorf. Das ist eine kooperative Schule mit Haupt- Real- und Gymnasialklassen. Mehr als 1000 Schüler und 70 Lehrer. Pörschke unterrichtet Biologie und Sport. Es ist seine erste feste Stelle. Er ist 38 Jahre alt, neun Jahre jünger als der Durchschnitt der Hamburger Lehrer. Eigentlich wollte er mal Schauspieler werden, hat sich aber dann für die Sicherheit entschieden. Er kommt aus Bergedorf. Hat in Hamburg studiert und lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in einem Reihenhaus in Lohbrügge. Inzwischen ist er Beamter. Wenn man ihn fragt, was er den Schülern mitgeben will, sagt er: „Fachwissen natürlich und moralische Werte.“ Später wird er noch sagen, dass sich die Prioritäten in seinem Beruf verschoben haben. „Der erzieherische Aspekt wird immer wichtiger.“ Im Studium sei ihm das nicht so klar gewesen. „Ich komme von der fachlichen Ebene.“ Inzwischen ist es kurz vor 11 Uhr. Gerade hat es zur vierten Stunde geläutet, und Axel Pörschke kommt zum ersten Mal zum Luftholen. Er hat eine Freistunde. Nach Sport, Bio und noch mal Bio. Nach Leichtathletik und Herzklappenfunktion für die Siebtklässler, Hormonen für die gymnasiale Aufbauklasse. Wissen in kleine Häppchen aufgeteilt. Pörschke hat fast ununterbrochen geredet, vorn an der Tafel oder im Zwiegespräch bei den Gruppenarbeitseinheiten. „Er ist nett, fair und manchmal auch streng, wenn wir ihn ärgern“, sagt Lisa aus der 7c. Und was haben die Schüler gelernt? „Ich kann nicht sagen, ob ich den Schülern etwas beigebracht habe“, sagt der Lehrer nachdenklich. Biologie in der 7c an der Schule Tonndorf: Lehrer Axel Pörschke erklärt Finn (l.) und Jendrik, wie das menschliche Herz funktioniert. „Wenn die Kinder das Wissen annehmen, macht es Spaß“, sagt er. An diesem Tag unterrichtet Pörschke neun Stunden. Foto: Roland Magunia und Lehrbuch. „Idealer Unterricht ist, wenn der Lehrer sich rauszieht und die Schüler sich das Wissen selbst erarbeiten“, sagt Pörschke. Ist er ein guter Lehrer? Pörschke überlegt. „Mir ist wichtig, dass ich authentisch bin. Das merken die Schüle, und dann nehmen sie auch etwas an.“ Die Doppelstunde ist gut gelaufen. „Es ist ein hoch kompliziertes Thema, die Schüler haben es verstanden“, sagt er. Wenn es so läuft, mag er seinen Job. Es ist das Gefühl, „wirksam zu sein“. Deswegen hat er sich damals für das Lehramtsstudium entschieden. Der Alltag ist oftmals ein Lauf gegen die Uhr. Nach dem Klingeln rafft er seine Zettel zusammen, ein Blick in den leeren BioRaum. Dann geht es in die nächste Stun- Natürlich sei sein Ziel, nachhaltigen Unterricht zu machen. „Aber ich habe auch immer wieder Zweifel, ob es gelingt.“ Eingepfercht in 45-MinutenEinheiten, Lehrplan-Anforderungen und Pubertätsdramen erinnert er an Don Quichotte und seinen Kampf gegen die Windmühlenflügel. Für Visionen bleibt da wenig Zeit. Lehrer Pörschke stopft die dicke Mappe mit dem Unterrichtsmaterial in seine Umhängetasche. Direkt neben den Laptop. Er hat gleich Aufsicht in der Pausenhalle und muss noch ein paar Kopien machen. Im Kopierraum sieht es aus, als sei in den vergangenen 30 Jahren die Zeit stehen geblieben. „Das ändert sich gerade, die Schule wächst stark. Es wird viel gebaut.“ Ein Kollege kommt herein, einige schnelle Absprachen. Pörschke ist Biologie-Fachleiter. Dann hastet er ins Nachbargebäude, stolpert dabei fast über zwei rangelnde Siebtklässler. „Was ist denn hier los?“, fährt er sie an. Das wirkt. In der fünften und sechsten Stunde steht der Bio-Grundkurs der Abiturienten auf dem Stundenplan. Neurophysiologie. Die Doppelstunde hat er am Abend vorher lange vorbereitet. Es geht um Nerven, Reizweiterleitung, die „semipermeable“ (halb durchlässige) Membran, den synaptischen Spalt. Die Schüler arbeiten in Gruppen, mit PC de. „Eigentlich ist man immer zu spät.“ Jetzt noch Sport in der achten Klasse, danach der Oberstufen-Kurs Inlineskaten. „Viele denken ja, dass das da keine Vorbereitungszeit drinsteckt“, sagt Pörschke. Inzwischen perle das an ihm ab. „Ich weiß, was ich leiste.“ Die Stunden, die er mit dem Korrigieren, Unterrichtsvorbereitung und immer mehr Verwaltungsaufgaben am Schreibtisch verbringe, zähle er schon lange nicht mehr. Sind faule Lehrer also nur ein Vorurteil? „Wenn man es ernst meint und gut machen will, ist es viel Arbeit.“ Er ist aber keiner, der laut über zu hohe Belastung jammert. „Es gibt harte Wochen, aber wir haben ja auch mehr Ferien“, sagt er. Und wie sieht er die geplanten Veränderungen im Hamburger 16 911 Lehrer für 164 817 Schüler Hamburgs Lehrer sind im Schnitt 47,28 Jahre alt. Insgesamt sind 16 911 Lehrkräfte an staatlichen Hamburger Schulen beschäftigt, davon sind 1038 beurlaubt (Stichtag 31.12.2009). Der Frauenanteil liegt bei etwa zwei Dritteln: 11 122 Lehrer sind weiblich, 5789 männlich. Knapp die Hälfte der Lehrer arbeitet Teilzeit. Das bestehende Arbeitszeitmodell geht – Ferien eingerechnet – von einer Wochenarbeitszeit von 46,57 Stunden aus. Bis 2012 werden 2620 Lehrer pensioniert. Derzeit besuchen 164 817 Schüler staatliche allgemeinbildende Schulen. Alle Angaben laut Schulbehörde. (mik) Schulsystem? Grundsätzlich positiv, lautet die diplomatische Antwort. „Bei uns an der Schule ist in den vergangenen Jahren so viel passiert. Es gibt viel junge Lehrer. Wir sind vorbereitet.“ Und dann sagt er noch, wie froh er sei, dass der Gymnasialbereich in Tonndorf erhalten bleiben soll. „In den Hauptund Realschulklassen gibt es einfach mehr Disziplinprobleme. Unterrichten ist anstrengender.“ Würde er auch an der Primarschule unterrichten? Axel Pörschke zögert ein wenig. „Muss nicht sein“, sagt er. Erst mal sieht er sich jetzt 30 Achtklässlern gegenüber. Inzwischen ist es 13.30 Uhr. Eine Mittagspause hatte er nicht. Und man spürt, dass die Nerven im Vergleich zur Sportstunde am Morgen deutlich angespannter sind. Während die Jungen brav Sprintstart trainieren, zicken die Mädchen beim Fußball. Ein paar Male muss er dazwischengehen. „Da ist mein Kalkül nicht aufgegangen“, sagt Pörschke später. Und: „Das ist auch Lehrersein, dass man aus Fehlern lernt.“ Neun Schulstunden hat er da hinter sich. Es ist 15.30 Uhr. Gleich setzt er sich ins Auto und fährt nach Hause. „Es war ein langer Tag“, sagt Lehrer Pörschke. „Aber es ist gut gelaufen.“ Es war einer dieser Tage, an denen er das Gefühl hatte, etwas zu bewirken. Eltern entdecken die Computerspiele ihrer Kinder H A N D E L S KA M M E R Fluch oder Segen? Erwachsene informierten sich bei der Hochschule für Angewandte Wissenschaften über die „Faszination Games“ Firmenkontaktbörse für Abiturienten :: CHRISTOPHER BESCHNITT Die Hamburger Handelskammer veranstaltet am Mittwoch, 28. April, am Adolphsplatz 1 eine Firmenkontaktbörse. Von 10–18 Uhr können die Absolventen des diesjährigen DoppelabiJahrgangs in den Börsensälen 44 Hamburger Ausbildungsbetriebe kennenlernen. Weitere Informationen sowie eine Liste der Unternehmen auf: www.hk24.de, Dokument Nr. 57346. Terminbuchungen für Bewerbungsgespräche sind bis zum heutigen Montag, 24 Uhr möglich. (hpse) :: „‚Die Sims‘? Nie gehört.“ – „‚World of Warcraft‘? Was soll das sein?“ – „‚Counter-Strike‘? Das ist doch das, was Jugendliche zu Amokläufern macht!“ So lückenhaft ist es häufig um das Computerspiel-Wissen von Erwachsenen bestellt, also auch von Eltern. Sie wissen von den sogenannten „PC-Games“ oft so wenig, weil sie noch nicht mit dem Medium des Rechners aufgewachsen sind. Aus diesem Grund hat die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) am Wochenende zusammen mit der Behörde für Wirt- schaft und Arbeit sowie einigen Spielefirmen die Veranstaltungsreihe „Technik für Jugendliche – Faszination Games“ abgehalten. Rund 300 Besucher kamen. Vorträge und Laborrundgänge, Ausstellungen und Workshops – die Veranstalter griffen zu vielen Informationsformen, um ihr Wissen weiterzugeben. So wie Gunther Rehfeld (49), Professor für Grafik und Bildbearbeitung, der mit einigen Eltern über erst ab 18 Jahren freigegebene PC-Spiele diskutierte. Etwa über das berühmt-berüchtigte „Counter-Strike“, dessen Bilder während des Gesprächs über eine Leinwand im Hintergrund flimmerten. „Das sieht ja gar nicht schlimm aus“, wunderte sich Ines Röhle, 40. Dennoch, sagte sie, stehe sie dem PC-Spielkonsum ihres zwölfjährigen Sohnes kritisch gegenüber: „Ich möchte nicht, dass er seine gesamte Freizeit vor der Flimmerkiste hängt. Zumal, wenn er dabei – und sei es nur virtuell – Leute abknallt.“ Einerseits gab Professor Rehfeld der Mutter recht: „Kinder sollten ihre Freizeit nicht nur vor dem Rechner verbringen.“ Andererseits erinnerte der Hochschullehrer daran, dass auch das „So-tun-alsob-Schießen“ mit Holzstöcken eine Form des Gewaltspiels sei. In seiner Kurzvorlesung zum Thema „Was heißt virtuell?“ hatte Professor Rehfeld bereits gesagt: „Computerspiele sind kein Teufelszeug!“ Rehfeld weiter: „Diese virtuellen Welten finden sich auch in praktisch allen Geschichten, die wir Eltern unseren Kindern erzählen. Wir brauchen das Denken in diesen Träumen, um uns weiterzuentwickeln.“ Wie Computerspiele entwickelt werden, das erfuhren die Erwachsenen von Matthias Kuhr (26). Der Medientechnikstudent führte den faszinierten Zuhörern vor, wie man am PC Spielfiguren entwirft und modelliert. Er erläuterte, dass hinter dieser teils sehr akri- bischen Technik oft Wochen an Kleinstarbeit steckten. „Wow!“, entfuhr es Paul Maihoff (47). Der Vater eines, wie er sagte, „dem PC sehr zugeneigten“ 14jährigen Sohnes gestand: „Ich hätte nie gedacht, dass es so aufwendig ist, ein ‚Game‘ zu konstruieren. Respekt!“ Nicht nur jede Menge Fachwissen in Sachen Computerspiele nahmen die auf diesem Gebiet vormals so unbewanderten Erwachsenen also schließlich mit, sondern vor allem auch Verständnis und Erkenntnis: für den Spaß ihrer Kinder und darüber, dass das Spielen am Computer bisweilen gar nicht so unsinnig ist. ANZEIGE In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Ehemann, Vater und Schwiegervater, unserem herzensguten Opa Henry Schmidt * 8. Oktober 1919 † 18. April 2010 Wir vermissen Dich sehr. Magdalene Schmidt Dr. Andreas und Cornelia Schmidt Lena-Marie und Jonathan Wir trauern um einen Mann der ersten Stunde unseres Hauses Henry Schmidt * 8. Oktober 1919 † 18.April 2010 Als langjähriger Leiter der Stabsabteilung Controlling Bereich Berichtswesen war Henry Schmidt nahezu vier Jahrzehnte unserem Hause eng verbunden. Fundierter Sachverstand und heitere Menschlichkeit zeichneten ihn aus und führten zu Achtung und Sympathie gleichermaßen. Familienanzeigen können jeweils bis zum Vortag um 10 Uhr aufgegeben werden. Für die Sonnabend-Ausgabe ist der Anzeigenschluss am Donnerstag, 13 Uhr. Für die Montag-Ausgabe ist der Anzeigenschluss am Freitag, 11 Uhr. In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Henry Schmidt, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. vw Axel Springer AG Die Fax Nr. für Familienanzeigen: 040 - 3472 71 82 Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, den 28. April 2010 um 12.30 Uhr in der Kapelle 2 des Friedhofes Hamburg-Ohlsdorf. + HAMBURG Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 17 Online Bilder von der U-4-Tunnel-Führung mit Hochbahn-Chef Günter Elste finden Sie unter: Abendblatt.de/hamburg-u4 Einblicke in den neuen U-4-Tunnel Exklusive Führung durch die 2,8 Kilometer lange Röhre vom Jungfernstieg in die HafenCity hen. Er schaut sich um und sagt: „Das war ein ganz schönes Stück Arbeit. Aber das Ergebnis spricht für sich.“ 15 Monate hat VERA („Von der Elbe Richtung Alster“), so der Name der 650 Tonnen schweren Schildvortriebsmaschine, gebraucht, um sich von der HafenCity bis zum Jungfernstieg durchzuarbeiten. 26 133 Tübbinge wurden hier verbaut. Diese 1,50 Meter langen Betonringe bilden die Tunnelröhre mit einem Innendurchmesser von 5,60 Metern. Noch könnte der Tunnel mit dem glatten Betonboden ein Paradies für Inlineskater und Radfahrer sein. Aber das ändert sich, wenn die 7000 Tonnen Schotter aufgeschüttet werden, auf denen dann die Schienen verlegt werden sollen. Mit bis zu 80 km/h soll die UBahn hier später fahren. Etwa 1,2 Kilometer sind zurückgelegt, als Bohrgeräusche zu hören sind. Die Tübbinge an der Tunnelwand vibrieren. Hier, in mehr als 40 Meter Tiefe unterhalb des Alten Steinwegs, wird ULRICH GASSDORF :: Die erste Hürde hat Günter Elste genommen. Mit Bauhelm und Gummistiefeln ausgerüstet ist er über ein Gerüst bis in 20 Meter Tiefe gelangt. Nun steht der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hochbahn im Schlamm, mitten im Zielschacht der neuen Linie U 4 am Jungfernstieg. Sein Blick fällt auf eine orangefarbene Plane. Diese gibt den Weg frei in die erste U-4-Tunnelröhre: Bis zu 35 000 Fahrgäste sollen von Herbst 2012 an täglich zwischen dem Jungfernstieg und der HafenCity befördert werden. Das Bauwerk präsentiert sich grau in grau. Provisorische Leitungen und Lampen hängen an der Wand. Es ist frisch hier, gefühlte 13 Grad Lufttemperatur. Zum ersten Mal wird der Hochbahn-Chef den 2,8 Kilometer langen Tunnel durchqueren und dem Abendblatt eine exklusive Führung geben. Nach etwa 150 Metern bleibt Elste ste- einer der vier Notausgänge entlang der Strecke gebaut. Die Arbeiter auf der anderen Seite treiben einen Stollen aus, vom Notausstieg zur Tunnelröhre. An der Seite verläuft auf der gesamten Strecke ein Steg, auf dem die Fahrgäste den Notausstieg erreichen können. Es kommt wieder eine Kurve, gefolgt von einer leichten Steigung. Inzwischen dürften wir unterhalb der Schartorschleuse sein. Elste spricht über die Kosten für das U-4-Projekt. 298 Millionen Euro waren geplant, inzwischen sind 323 Millionen Euro veranschlagt: „Bei einem solchen Großprojekt ist eine so geringe Kostensteigerung erfreulich“, sagt Elste. Wird es noch teurer? „Davon gehen wir nicht aus“, so Elste. Plötzlich ist ein Brummen zu hören: „Das ist VERA. Die kommt richtig schnell voran“, sagt Elste. Nur wenige Meter weiter entsteht die zweite Tunnelröhre im Untergrund. Etwa 950 Meter hat der Tunnelbohrer von der HafenCity in die Innenstadt zurückgelegt. Derzeitiger Standort ist unterhalb der Kehrwiederspitze. Ende 2010 soll VERA am Jungfernstieg eintreffen. Es folgt noch eine Kurve, und dann ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die 2,8 Kilometer sind geschafft. Etwa 60 Minuten hat der Fußmarsch gedauert. Die U-Bahn soll die Strecke in drei Minuten zurücklegen. Vor uns liegt die offene U-4-Baugrube, dahinter folgen die Stationen Überseequartier und die vorläufige Endstation HafenCity-Universität. Es ist kein Geheimnis, dass Elste die U 4 bis nach Harburg weiterführen will: „Wenn die Bebauung der östlichen HafenCity beschleunigt werden soll, ist es wichtig, dass sich die Baumaßnahmen nicht in die Quere kommen.“ Deshalb fordert Elste: „Wenn VERA Ende des Jahres den Jungfernstieg erreicht hat, sollten wir sie weiternutzen. Und zwar um in der HafenCity weitere 800 Meter in Richtung Elbbrücken zurückzulegen und so den Sprung über die Elbe vorzubereiten.“ Spektakulär: Mehr als 26 000 Betonringe mit einem Innendurchmesser von 5,60 Metern bilden den Tunnel der U 4. 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APRIL 2010 *Begrenzte Vorratsmenge! Dieser Artikel kann bereits am ersten Angebotstag ausverkauft sein. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Dieser Artikel ist nur vorübergehend in unserem Sortiment und nicht in allen Filialen erhältlich. Sollte dieser Artikel trotz sorgfältiger Planung ausverkauft sein, wenden Sie sich bitte an unseren Filialleiter. Hilfe erhalten Sie auch über unsere Hotline: 0180 - 333 1010 (9 ct / Min, inkl. 19% MWst., aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min) oder per e-mail: [email protected]. Die nächste Filiale finden Sie im Internet unter www.penny.de oder schreiben Sie an PENNY-Markt GmbH, 50603 Köln. EasyPortTMHalterung! 18 DER NORDEN Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 ... NIEDERSACHSEN . SCHLESWIG-HOLSTEIN . BREMEN . KÜSTE ... Zitiert „Manche Leute braucht man nicht zu parodieren. Es genügt, dass man sie zitiert.“ Robert Neumann Online Bilder von der 120 Kilometer langen Menschenkette finden Sie unter Abendblatt.de/menschenkette Lübeck wird zu einem der größten Regionalflughäfen Es kommt zur Stichwahl in Henstedt-Ulzburg Knapper Bürgerentscheid für den Ausbau des Airports Blankensee H E N S T E D T- U L Z B U R G :: Es kam, wie viele Beobachter es angenommen hatten: Darüber, wer in Zukunft als Bürgermeister die Verwaltung in HenstedtUlzburg leitet, muss am 9. Mai mit einer Stichwahl entschieden werden, nachdem bei der Wahl am Sonntag keiner der fünf Bewerber die absolute Mehrheit erringen konnte. In Runde zwei tritt mit Lokalmatadorin Karin Honerlah, der Fraktionsvorsitzenden der WHU-Fraktion im Rat, die einzige Bewerberin gegen Torsten Thormählen, parteilosen Stadtrat in Norderstedt, an. Für den von der CDU unterstützten Thormählen stimmten 42,42 Prozent der Henstedt-Ulzburger, die 54 Jahre alte Kauffrau vereinigte 26,17 Prozent der Stimmen auf sich. Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Carstensen aus Hamburg kam auf 22,18 Prozent, FDP-Kandidat Klaus-Peter Schroeder aus Norderstedt auf 2,33 Prozent und der Unabhängige Jens Iversen auf 6,90 Prozent. Thormählen zeigte sich zufrieden – ebenso wie Karin Honerlah. Sie hofft, einen Großteil der SPD-Stimmen zu bekommen. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,06 Prozent. (bos) :: Der wichtigste regionale Konkurrent des Hamburger Flughafens startet kräftig durch. In einem Bürgerentscheid beschlossen die Lübecker gestern knapp den Ausbau ihres Airports Blankensee zu einem der größten Regionalflughäfen Deutschlands. Die Hanseaten kippten damit den rot-rotgrünen Bürgerschaftsbeschluss, den defizitären Stadtflughafen im Herbst abzuwickeln. „Der Flughafen hat jetzt gute Zukunftschancen“, sagte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD). Er hatte wie CDU, FDP und die Wirtschaft beherzt für Blankensee gestritten. Für den Ausbau des Airports stimmten 36 798 Bürger (67,4 Prozent) und damit nur etwas mehr als die erforderlichen 20 Prozent der Wahlberechtigten (34 767). Die Gegner des Flughafens erhielten 17 760 Stimmen (32,6 Prozent). LÜ B E C K Schließung wäre fast so teuer gewesen wie der Ausbau Ausschlaggebend für viele Hanseaten war die Einschätzung, dass eine Schließung des Airports mit bis zu 50 Millionen Euro fast so teuer gewesen wäre wie der Ausbau mit bis zu 75 Millionen Euro. Zudem profitieren zahlreiche Lübecker von ihrem Flughafen. Er bietet 130 Jobs, lockt Flugtouristen etwa aus Italien in die überschuldete Hansestadt. Mit dem Entscheid wird die Stadt verpflichtet, den Airport bis 2012 flottzumachen. Die Hoffnungen ruhen dabei insbesondere auf Ryanair. Der irische Billigflieger soll nach dem Ausbau des Airports einige Maschinen fest in Blankensee stationieren, den Flugplan mit bisher einem Dutzend Zielen von Stockholm bis Mallorca deutlich ausweiten und mehr als die derzeit 700 000 Fluggäste im Jahr befördern. Ehrgeiziges Ziel ist, mit 1,2 Millionen Passagieren in die Gewinnzone zu fliegen und mittelfristig mehr als zwei Millionen Fluggäste abzufertigen. Die Zitterpartie in der Hansestadt geht weiter Bei einem solchen Höhenflug käme Lübeck dem Hamburger Flughafen ins Gehege. Fuhlsbüttel ist deutlich größer (12,2 Millionen Passagiere), will aber noch wachsen. Die Lufthansa, die ab Hamburg fliegt, beklagt seit Langem, dass der Konkurrent Ryanair in Lübeck kräftig gepäppelt wird. Rückendeckung bekommt Lübeck aus Kiel. Die schwarz-gelbe Regierung will den Ausbau mitbezahlen und so zumindest einen internationalen Flughafen in Schleswig-Holstein sichern. Der Airport Kiel war schon 2006 trotz Millionenförderung abgeschmiert. In Lübeck gilt es als sicher, dass die Zitterpartie kein Ende hat. „Wir suchen einen Partner“, sagte Saxe. Der neue Geldgeber würde nach dem Rückzug des neuseeländischen Investors Infratil in Lübeck einsteigen. Den Segen muss die Bürgerschaft erteilen. Dort geben nach wie vor Airport-Kritiker von SPD, Grünen und Linken den Ton an. (ubi) Das Atomkraftwerk Krümmel war der östliche Endpunkt der gut 120 Kilometer langen Menschenkette von Brunsbüttel bis nach Geesthacht. Foto: dpa/Angelika Warmuth Auferstehung auf dem Deich L A N D K R E I S STA D E Die Menschenkette gegen Atomkraft hat 120 000 Demonstranten mobilisiert, darunter auch ein Urgestein der Proteste N I N A PAU L S E N :: Nur im Winter können sie es sehen. Wenn der Himmel klar ist und die Bäume kahl. Dann ist es da, das Atomkraftwerk (AKW) Brunsbüttel. Dieser große schwarze Kasten, gut einen Kilometer entfernt. Das kleine Dorf Büttel liegt direkt auf dem Weg dorthin. Weniger als 50 Menschen wohnen hier noch, Hunderte wurden 1979 umgesiedelt, nachdem das AKW gebaut worden war. Jetzt ist Frühling in Büttel, die Bäume tragen ihre ersten Blätter. Das Atomkraftwerk ist eigentlich weit weg. Nur nicht heute, am Tag der großen Demonstration. Vor dem Dorfkrug, der gewissermaßen das Zentrum ist, packt Karsten Hinrichsen ein kleines Megafon aus einem Pappkarton. Zehn Euro, made in China – ein Sonderangebot. Hinrichsen wiegt das Gerät prüfend in seiner Hand. Früher sahen die Dinger anders aus. Früher, als der kleine Mann mit den krausen Haaren noch gegen das AKW in Brokdorf kämpfte. 13 Jahre lang klagte er in allen Instanzen gegen die Betriebsgenehmigung – und verlor. 1986, ein halbes Jahr nach der Katastrophe von Tschernobyl, ging der Reaktor ans Netz. Heute ist Hinrichsen wieder da. Nicht, dass er weg gewesen wäre in all den Jahren. Es ist nur ruhiger geworden um den Mann, den manche auch als einen verbissenen Don Quichote gesehen haben, der sich abrackert und nur wenig erreicht. Jetzt steht er wieder hier, 67 Jahre alt, mit einem braun gegerbten Gesicht und einer neongelben Weste über seinem Pullover. Die Menschenkette soll von Brunsbüttel quer durch Hamburg bis nach Krümmel reichen – 120 Kilometer weit. Sie richtet sich gegen die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, wie sie die Bun- BRUNSBÜTTEL Arbeit, es gab die Friedensbewegung, und das politische Bewusstsein war viel stärker.“ Die Atomenergie sei damals ein Kristallisationspunkt gewesen für linke Kräfte und ihren Kampf gegen den Kapitalismus. Lange her, weit weg. Die Menschenkette formiert sich – und am Ende reicht es. Eine halbe Stunde stehen die Menschen nebeneinander. Viele haben Trillerpfeifen zwischen den Lippen. Über ihnen kreisen Hubschrauber. Am Nachmittag sickern dann die Zahlen durch. 120 000 haben mitgemacht. Gleichzeitig wurde beim hessischen AKW Biblis und im nordrhein-westfälischen Endlager Ahaus demonstriert. Die Organisatoren sprechen von der größten Anti-AtomkraftDemo der Bundesrepublik. Ein Erfolg, der bei den Abschlusskundgebungen desregierung plant. Hinrichsen hat die Aktion zwar nicht mitorganisiert, aber trotzdem die Betreuung eines Streckenabschnitts übernommen. Atomkraft, das ist nach wie vor sein Thema. Er ist einer der wenigen, die von den großen Protesten in den 1980er-Jahren übrig sind. „So etwas wie heute hat vor allem auch eine Wirkung nach innen“, sagt er, „dass man sich einmal nicht wie ein Einzelkämpfer fühlt.“ Es bewahrt davor, irgendwann zu resignieren. Durch Büttel fahren hupende VWBusse. Die Leute halten Flaggen aus dem Fenster – die rote Sonne auf gelbem Grund. Dieses Symbol hatte die Anti-Atomkraft-Bewegung schon vor 30 Jahren. Nur nach und nach kommen die Demonstranten. Eine halbe Stunde, bevor die Menschenkette stehen soll, sieht es leer aus. „Ich hätte gedacht, dass mehr los ist.“ Hinrichsen steigt auf sein Fahrrad, um die Lage zu sichten. Oben auf dem Deich haben sie es sich bequem gemacht. In kleinen Gruppen sitzen die Menschen zusammen und halten ihre Gesichter in die Sonne. Schafe weiden auf der breiten Vorderdeichfläche, die sie von der Elbe trennt. Ein Tanker schiebt sich langsam in Richtung Nordsee. Strommasten ragen in den Himmel, ein paar Windräder – und das Atomkraftwerk. 1970 begann sein Bau. Nach diversen Störfällen liegt Brunsbüttel seit 2007 still. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall ist mit Anteilen von zwei Dritteln größter Gesellschafter. Karsten Hinrichsen war schon 1981 dabei, bei dem „Marsch der 100 000“ gegen den Meiler in Brokdorf. Damals eskalierte die Situation zwischen Demonstranten und Polizei. Steine flogen, Menschen wurden verletzt. Heute wird es anders sein. „Das war eben eine andere Zeit“, sagt Hinrichsen. „Alle hatten gefeiert wird. Hinrichsen soll auch etwas sagen, direkt hier am AKW. Und dann steht er da, guckt auf den schwarzen Kasten und redet sich ein bisschen in Rage. Gegen Angela Merkel, gegen Vattenfall, gegen Atomkraft. „Jetzt geht der Kampf erst richtig los“, ruft er. Er ist jetzt einer von vielen, zumindest heute – oder haben wir es mit einem Comeback der großen Anti-Atom-Bewegung zu tun? Hinter der Bühne zuckt Hinrichsen mit den Schultern. „Schön wär’s. Ich hoffe sehr, dass das Engagement nicht wieder einschläft.“ Mit dem Rad fährt er zurück nach Büttel. Hier ist schon wieder Ruhe eingekehrt. Im Dorfkrug wird ein 40. Hochzeitstag gefeiert. Die Sonne scheint, die Bäume knospen. Das Atomkraftwerk ist ganz weit weg. Gabriel und Trittin dabei 120 000 Menschen bildeten die 120 Kilometer lange Kette zwischen Brunsbüttel und Krümmel, 20 000 umzingelten das hessische AKW Biblis, 7000 demonstrierten am Zwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus. Anlass ist der Plan der Bundesregierung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Die Organisatoren sind ein Bündnis aus Verbänden, Initiativen, Gewerkschaften und Parteien. Der SPD -Vorsitzende Sigmar Gabriel und die Grünen-Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast reihten sich in die Menschenkette ein und beschworen die Wiedergeburt der Anti-Atomkraft-Bewegung. Am 9. Mai sind Wahlen in Nordrhein-Westfalen. (vlnp) Karsten Hinrichsen kämpft schon seit mehr als 30 Jahren gegen Atomkraft. Jetzt war er wieder dabei. Foto: P. Piel ANZEIGE Wulff bremst Aygül Özkan Ministerpräsident widerspricht seiner designierten Ministerin beim Kruzifix-Verbot Für Ihren nächsten Lebensabschnitt bietet der Senioren-Wohnsitz Ratzeburg die Apart-Offerte, ein Modell, das sowohl eine einmalig finanziell sichere Anlage wie auch eine regelmäßige Entlastung darstellt. Ihre Einmalzahlung wird von uns mit 4% pro Jahr verzinst und so ist es uns möglich, Ihnen unsere unterschiedlichen Appartements dauerhaft von 300 bis 900 Euro günstiger anzubieten. Die finanzielle Sicherheit zu einem sorgenfreien Ruhestand ist der erste Schritt in den Senioren-Wohnsitz Ratzeburg – mit unserer Unterstützung in eine Welt voller Möglichkeiten. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Fragen – in einem persönlichen Gespräch und auch gerne telefonisch unter der Nummer 04541-130. Einmalig zahlen – lebenslang beruhigt wohnen Senioren-Wohnsitz Ratzeburg Schmilauer Straße 108 23909 Ratzeburg www.swrz.de · [email protected] Die Röpersberg-Gruppe. Eine Welt voller Möglichkeiten. H A N N OV E R / H A M B U R G :: Die künftige niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) hat sich für ein Kruzifix-Verbot an öffentlichen Schulen ausgesprochen und damit für Wirbel gesorgt. Nicht nur der amtierende Bischof der hannoverschen Landeskirche Hans-Hermann Jantzen, sondern auch Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) widersprachen Özkan gestern energisch. Wulff stellte ausdrücklich fest: „In Niedersachsen werden christliche Symbole, insbesondere Kreuze in Schulen, seitens der Landesregierung im Sinne einer toleranten Erziehung auf der Basis christlicher Werte begrüßt“. Özkan habe lediglich „ihre persönliche Meinung geäußert“. Die 38-Jährige Özkan soll am Dienstag als Ministerin für Soziales und Integration vereidigt werden. Die erste Berufung einer türkisch-stämmigen muslimischen Ministerin in Deutschland hatte letzte Woche ein breites positives Echo gefunden. Allerdings steht die Juristin aus Hamburg nach Medienberichten bereits unter Polizeischutz, weil es Morddrohungen von Rechtsradikalen sowie Beschimpfungen in Internetforen gegeben haben soll. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sprach sich Özkan gegen Kruzifixe, aber auch gegen Kopftücher in Schulen aus. Beides habe in Klassenzimmern nichts zu suchen: „Die Schule sollte ein neutraler Ort sein“. Dagegen erklärte gestern CDUGeneralsekretär Hermann Gröhe, das Kreuz stehe für die prägende Kraft des Christentums in unserer Kultur“. Der Agyül Özkan (CDU) ist gegen Kruzifixe in Schulen. Foto: dpa/ Holger Hollemann + hannoversche Landesbischof Jantzen begrüßte die Berufung einer Frau mit Migrationshintergrund zur Ministerin, sagte aber auch, er sei erstaunt über die Forderung nach einem Kruzifix-Verbot: „Unser Land darf seine kulturellen Wurzeln nicht verleugnen“. Dagegen sprang der Grünen-Fraktionschef im Landtag, Stefan Wenzel, der Politikerin bei: „Frau Özkan stößt eine wichtige Debatte an. Wenn CDU-Mitglieder ihre christliche Grundhaltung zum Ausdruck bringen wollen, sollten sie dies durch Taten tun und nicht durch vordergründigen Symbolismus“. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stefan Müller stellte fest, wer Kreuze aus den Schulen verbannen wolle, sollte sich überlegen, ob er in einer christlichen Partei richtig sei. SPD-Vize Klaus Wowereit sagte, die Union sei „noch nicht reif“ für eine türkischstämmige Ministerin. (fert/rek) Kommentar Seite 2 Drei junge Männer sterben bei schwerem Verkehrsunfall K R U M M E N D E I C H :: Drei Männer im Alter von 19 und 20 Jahren sind beim Zusammenstoß ihres Autos mit einem Traktor getötet worden. Ein weiterer wurde bei dem Unfall in der Nähe von Krummendeich (Landkreis Stade) lebensgefährlich verletzt. Nach Angaben der Polizei war das Auto mit den vier jungen Leuten aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem Traktor zusammengeprallt. Dessen Fahrer blieb unverletzt. (dpa) LANDKREIS EMSLAND 13-Jähriger vom Traktor überfahren und getötet P A P E N B U R G :: Ein 13 Jahre alter Junge ist auf dem Hof seines Vaters in Papenburg (Kreis Emsland) von einem Traktor überrollt und getötet worden. Der Junge hatte versucht, einen Anhänger abzukuppeln. Doch die Zugvorrichtung klemmte. Also bat der 13-Jährige seinen gleichaltrigen Freund, die Bremse zu lösen und die Kupplung zu treten. Daraufhin rollte der Traktor zurück und erfasste den Jungen. (dpa) K R E I S N O R DW EST M EC K L E N B U RG Thomas Beyer (SPD) wird Bürgermeister von Wismar W I S M A R / S C H W E R I N :: Das Rathaus von Wismar bleibt in SPD-Hand. Sozialsenator Thomas Beyer gewann gestern die Bürgermeisterwahl mit 63 Prozent der Stimmen. Er setzte sich gegen fünf Mitbewerber durch und wird Nachfolger der langjährigen Bürgermeisterin Rosemarie Wilcken. Die SPD-Politikerin hatte das Amt vor 20 Jahren übernommen und war nicht mehr angetreten. In den vergangenen Jahren kämpfte Wilcken mit Nachdruck für den Erhalt der Kreisfreiheit. Beyer unterstützte sie dabei. Die Welterbe-Stadt soll nach dem Willen der Landesregierung Sitz des neuen Kreises Nordwestmecklenburg werden. (dpa) L A N D K R E I S STA D E 300 000 Euro Schaden bei Brand eines Reetdachhauses J O R K :: Ein reetgedecktes Haus ist in Jork (Landkreis Stade) aus bislang ungeklärter Ursache niedergebrannt. Verletzt wurde niemand. Die Ermittler schätzen den Schaden auf rund 300 000 Euro. Rund 180 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Am Abend zuvor hatte bereits ein Haus in Nottensdorf (Kreis Stade) in Flammen gestanden. Auch hier entstand ein Schaden von mehr als 300 000 Euro. (dpa) K U LT U R Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 19 . . . T H E AT E R . M U S I K . F I L M . B U C H . K U N S T . S Z E N E . T V . M E D I E N . . . In eigener Sache Wie das Hamburger Abendblatt sich immer wieder neu erfindet Seite 22/23 Online Eine Bilderstrecke zu den Premieren am Schauspielhaus und im Thalia-Theater finden Sie unter Abendblatt.de/kultur-live :: Thalia und Schauspielhaus setzen auf musikalische Klassiker – mit unterschiedlichem Erfolg Jetzt muss mal wieder einer singen Die Große Freiheit Nr. 7 entzieht sich am Thalia jeder Nostalgie. Luk Perceval wurde für den düsteren Anti-Albers ausgebuht … … während Jarg Patakis schmissige Dreigroschenoper am Schauspielhaus für viel Applaus sorgte Matthias Leja kann als Hannes Kröger nicht bei Jadranka (Cathérine Seifert) landen. OFFEN GESAGT Bitte nicht nur eine Nacht M AT T H I A S G R ETZ S C H E L :: Es war eine eindrucksvolle Abstimmung mit den Füßen: Mehr als 30 000 Menschen besuchten bis in den frühen Sonntagmorgen 46 Museen, um dort Hamburgs größte Kulturparty zu feiern. Die zehnte Ausgabe der „Langen Nacht der Museen“ fand zu einer Zeit statt, in der Hamburgs teilweise hoch verschuldete Museumsstiftungen unter erheblichem Druck stehen. Nichts davon war in dieser Nacht zu spüren. Die staatlichen und privaten Häuser bewiesen, wie attraktiv Museen auch für ein junges Publikum sind. Doch täuschen wir uns nicht: Für Museumsfreunde herrscht in der „Langen Nacht“ eine euphorische Ausnahmesituation, wie engagierte Christen sie vielleicht auf Kirchentagen erleben. Der Alltag sieht anders aus. Und doch zeigt das jährliche Großereignis, welche Bindungskraft Museen entwickeln können. In den letzten 20 Jahren hat die Institution Museum einen enormen Imagewandel vollzogen. Aus Vitrinentempeln sind Freizeitangebote geworden, die Bildung mit Erlebnis kombinieren. Die Erwartungen sind gestiegen. Damit sie nicht nur in einer Nacht, sondern das ganze Jahr über erfüllt werden, müssen die Museen die Chance bekommen, attraktiv zu sein. Sie dürfen den größten Teil ihrer Kraft und Kreativität nicht darauf verwenden müssen, möglichst sparsam zu sein, sondern vor allem darauf, Angebote zu entwickeln, die interessieren, bereichern, bewegen. Nur wenn das gelingt, gewinnen sie auch im Alltag die Abstimmung mit den Füßen. Seite 21 Reportage Hoch hinaus: Mackie (Tim Grobe) mit Polly (Katja Danowski). Fotos: Markus Scholz QUERSCHLÄGER MAIKE SCHILLER :: Wenn ein aus Wien kommender neuer Intendant mit seinem flämischen Oberspielleiter am Hamburger ThaliaTheater die „Große Freiheit Nr. 7“ auf den Spielplan setzt – dann ist das nicht einfach eine weitere Premiere. Dann kann es der Versuch sein, einen populären Stoff zum Kassenschlager zu machen, der schon durch Hans Albers’ unkaputtbares „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ zum Teil lokaler Identität geworden ist, generationsübergreifend und unabhängig davon, wer welches Detail aus Helmut Käutners Film von 1944 tatsächlich erinnert. Man kann das aber auch als Kommentar der Zugereisten zur neuen Heimat verstehen. Und hier wird es schon spannender. Diese „Große Freiheit Nr. 7“ ist die letzte große Thalia-Premiere vor Joachim Lux’ und Luk Percevals erstem Saisonabschluss. Ein Jahr Hamburg, das muss auch sehr ernüchternde Momente gehabt haben. Ob du ’n Mädel hast oder ob keins, das ist hier auch schon egal Denn Perceval, der gemeinsam mit Dramaturgin Sandra Küpper die Bühnenfassung der Filmvorlage erstellte, verweigert sich bewusst jeder hanseatischen Seefahrerseligkeit, liefert alles andere als eine Schunkelvorlage im Hans-Albers-Gedächtnislook. Ein kaltes Stahlgerüst ist seine einzige Kulisse, elendig langsam dreht sich das Bühnenbild. Düster bleibt es die gesamten anderthalb Stunden, als hätte man einem Multicolorfilm mit der Farbe auch jegliche Zuversicht entzogen. Ob du ’n Mädel hast oder ob keins, ist hier auch schon egal. Matthias Leja, der die Hauptrolle nicht nur von dem ausgestiegenen Sven-Eric Bechtolf übernommen hatte, sondern als Hannes Kröger immerhin gegen Hans Albers anspielen muss, versucht das gar nicht erst, sondern pustet vor allem finster seinen Zigarettenrauch ins Mikrofon. Kein Stimmungssänger, sondern ein singendes Stimmungstief. Auch seine Kumpel Jens (Thomas Niehaus) und Karl (Julian Greis) sind keine naiven Matrosenjungs mehr, die sich wie weiland Gustav Knuth auf Landgang einen hinter die Binde kippen. Als Dauerzugedröhnter und hibbeliger Koks-Dealer sind sie in der kollektiven Mutlosigkeit gestrandet – verstehen es aber, eben daraus die ironischen, immer wieder schräg-komischen Momente zu destillieren. Vor allem Thomas Niehaus im Schanzen-Trash-Schick mit Pornobrille bricht mit Lakonie die Harmlosigkeit des ursprünglichen Duos. „Jetzt muss mal wieder einer singen“, fordert er, offensichtlich selbst nicht eben überzeugt. Das ist hübsch selbstironisch. Und gesungen wird, bisweilen mit schon fast wieder inkonsequentem Ernst. Gabriela Maria Schmeide ist die seelengute Hippodrom-Wirtin Anita, die weiß „Beim ersten Mal, da tut’s noch weh“, Franziska Hartmann schlägt als Matrosenliebchen Margot hart im Heute auf. Nur konsequent ist es da wohl, dass auch die junge Naive, die Hannes Kröger den Kopf verdreht, in Percevals Version nicht Gisa aus der Provinz ist (im Film die junge Ilse Werner), sondern Jadranka aus dem Ostblock (Cathérine Seifert). Die Zeiten haben sich geändert, allein Peter Maertens erinnert noch an früher, an den St.-PauliMythos und die „Jungs mit dem Tüdelband“. Heute ist die Seefahrt selbst für Hannes Kröger nur noch „ein globales Fließband“, er faselt von Logistik und GPS, nur seine eigene Position in diesem Spiel kann er schwer bestimmen. Und hier liegt das Problem der Inszenierung, die die Filmhandlung nur stark reduziert erzählt. Man weiß schon zu Beginn, dass alles nicht mehr ist, wie es einst war. Den selbstverliebten Hamburgern, die ja immer (und zu Recht natürlich) besonders stolz auf ihre „schönste Stadt der Welt“ sind, den Spiegel der Zugereisten vorzuhalten, also mit ebenjener Nostalgie-Erwartung zu spielen, der sich auch ein theatererfahrenes Hamburger Publikum in Wahrheit doch kaum entziehen kann, das hat zwar mindestens Chuzpe. Einen (Film-)Klassiker wie „Große Freiheit Nr. 7“ als Material zu nutzen, ist also ein legitim provokantes Experiment. Den meisten Figuren aber fehlt hier die Entwicklung. Matthias Leja bleibt wenig als die mürrische Depression, die er allerdings mit Präsenz füllt. Warum Jadranka ihm den schmierig-blassen Zollbeamten (Rafael Stachowiak spielt den Part von Hans Söhnker) vorzieht, erschließt sich nicht. Es ist richtig, den Staub entschieden vom Lokalheiligtum zu pusten Die Schauspieler und drei Musiker werden für ihre Leistungen zu Recht mit starkem Applaus belohnt, das Regieteam hingegen erntet kräftige Buhs. Kierkegaard liefert dafür im Programmheft eine simple Erklärung: „Denn es ist nur das Neue, dessen man überdrüssig wird, nie das Alte.“ Das mag sein. Trotzdem – oder sogar: deshalb – ist es richtig, den Staub entschieden vom Lokalheiligtum zu pusten, auch wenn das Ergebnis nicht ganz überzeugt. Hans Albers formuliert im Film für diesen Fall eine Replik, mit der man auch als ausgebuhter Regisseur seinem Publikum auf hamburgische Art lässig begegnen kann: „Nu segeln Sie mal ’n büschn sinniger durchs Leben!“ Das versteht hier jeder. gleichermaßen attraktiv sind, kann man irgendwie verstehen. Grobe singt kraftvoll, schlängelt sich elegant aus dem Zickenkrieg, den Polly und Jenny seinetwegen veranstalten und hat einen durchtrainierten Körper. Das ist kein Typ, der herumsitzend verfettet, so viel sieht man. Das ist ein Alpha-Mann, ob im Bordell oder in seiner Gang. Doch was in seinem Fall Sinn ergibt, da er mit freiem Oberkörper spielt, ist auch das größte Manko des Abends: Die wirklich hässlichen, fleischfarbenen Kostüme (Heide Kastler), die sich als Ganzkörperbodys an alle Schauspieler schmiegen,wie die Pelle an die Wurst. Zusätzlich tragen die Darsteller Haltegurte ums Becken, denn gelegentlich müssen Trauerweidenwalter (Martin Pawlowsky), Hakenfingerjakob (Tristan Seith), Münzmatthias (Achim Buch), Sägerobert (Janning Kahnert) und die anderen auf dem Gerüst herumklettern. In der Welt des Sex and Crime wie ein Riesenbaby aussehen zu müssen ist die Höchststrafe. Selbst Polizeichef Tiger Brown (Jürgen Uter) schützt nur eine klägliche Hemdbrust. Wie gern er- ARMGARD SEEGERS :: Ja, das könnte ein Renner werden am Deutschen Schauspielhaus. Diese „Dreigroschenoper“, deren schmissige Songs mal an große Oper, mal an die roaring twenties und mal an Leierkasten-Balladen erinnern. Bertolt Brechts Geschichte vom Gauner Macheath, genannt Mackie Messer, der mit allen Schweinereien durchkommt, weil er den Polizeichef zum Freund hat. Und weil die Bräuche der Gangster denen der Bürger nun mal sehr ähneln. Das Ensemble singt sich munter durch die raffinierten, populären Lieder, die von der Liebe, die vielleicht nicht dauert, handeln, von einem Schiff mit 50 Kanonen oder den Verhältnissen, die nicht so sind, wie sie sein sollten. Diese Oper ist ein genialer Coup, unsterblich – auch wenn sie manchmal bis zum Überdruss verschlissen wurde. Jarg Patakis Inszenierung kommt zur rechten Zeit. Nach einer Ruhepause. Kein Geniestreich, aber sehenswert, kurzweilig und unterhaltsam. Sie bemüht sich nicht krampfhaft darum, Aktualität zu signalisieren, was naheliegend wäre, wenn von Armut, Banken und Bettlern die Rede ist – „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank!“. Sie erzählt Brechts nicht tot zu kriegenden Klassiker zügig, zynisch, in eine Art verelendetes (Fabrik-)Gelände verlegt, ganz unromantisch und mit schlagenden Bildern. Da sieht man dann ohne Wink mit dem sozialen Zaunpfahl, was es bedeutet, im Käfig zu stecken, hoch hinaus zu wollen oder im Elend herumzukriechen. Auf Anna Börnsens kahler, mit Steinen belegten Bühne, stehen in der Mitte Klettermaste, zwischen denen ein Fahrkorb hängt. Die acht glänzend aufgelegten Musiker, mitten im Geschehen, bilden vor dem leuchtenden Horizont Scherenschnitte wie in einem Jazzfilm. Am Anfang fahren die Bettler von unten herauf, zwischendrin wird im Fahrstuhl Hochzeit gefeiert und am Ende fährt die ganze Ganovengemeinschaft mit dem soeben begnadigten Mackie statt zur Hölle gen Bühnen-Himmel. Frechheit und Unmoral siegt. Welch Ironie! Ganz wie im richtigen Leben. Und anders als am Abend zuvor am Thalia, als es thematisch auch um Rotlichtromantik und populäre Musik ging, zeigt diese Inszenierung keine erschlafften, alt gewordenen Antihelden, sondern vitale, aasige Kraft. Allen voran Tim Grobe, dessen Mackie Messer wunderbar zwischen proletarischem Charme, Verschlagenheit und Saft-und-Kraft-Kerl hin- und herwechseln kann. Dass böse Buben wie dieser schillernde Schurke für Lucy, Spelunkenjenny (beide gespielt von Katharina Schmidt) und Polly Peachum innert man sich an eine Anekdote aus der Uraufführung des Stückes. Harald Paulsen, der den Macheath spielte, war sehr eitel und wollte eine himmelblaue Krawatte tragen. Brecht tobte und schrieb daraufhin die Moritat vom Haifisch, der Zähne hat. So konterkarierte er die hellblaue Schleife mit den grausigen Schandtaten des Gangsters. Wie modern das Stück ist, sieht man, wenn Mackie seiner Polly die Geschäfte übergibt, als er ins Gefängnis muss. Polly ist bei Katja Danowski eine moderne, zupackende Frau mit vielen Facetten, die sich nicht nur gegen ihre Eltern, den Bettlerkönig Peachum (Hanns Jörg Krumpholz) und seine Frau (Hedi Kriegeskotte) durchsetzt, sondern die auch ihren Rivalinnen mächtig zusetzt. Danowskis etwas piepsige Stimme drängt die Figur dann leider wieder ins Romantische. „Volles Haus. Viel Applaus“, schrieb Alfred Kerr 1928 unter seine Rezension der Uraufführung der „Dreigroschenoper“. So war’s auch am Sonnabend im Schauspielhaus. Da störten die übertrieben lauten Claqueure nur wenig. Jan Fedder, Hamburg, reicht. Kommt an. Der Schauspieler Jan Fedder in der „taz“ auf die Frage, wie man einen Brief an ihn adressieren soll. L I T E RAT U R „Albatros“-Preis für David Grossman B R E M E N :: Der israelische Autor David Grossman ist gestern in Bremen mit dem von der Günter- Grass-Stiftung vergebenen Literaturpreis „Albatros“ ausgezeichnet. Er teilt sich die mit 40 000 Euro dotierte Ehrung mit seiner deutschen Übersetzerin Anne Birkenhauer. Die Jury würdigte damit Grossmans Roman „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ (Hanser-Verlag). (dpa) ANZEIGE + 20 K U LT U R Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Rolando Villazón antwortet auf Abendblatt-Leserfragen unter Abendblatt.de/kultur-live Das empfindliche Instrument L I T E RAT U R Bestsellerautor Alan Sillitoe ist tot Der Tenor Rolando Villazón ist mit seinen Stimmproblemen nicht allein. Maria Callas hatte sie, Peter Hofmann auch. Singen ist Hochleistungssport V E R E N A F I S C H E R -Z E R N I N Es ist Sonnabend, früh H A M B U R G :: um elf. Generalprobe. Auf dem Programm stehen „Les nuits d’été“ von Hector Berlioz, ein Zyklus von Orchesterliedern. Der Dirigent dirigiert, das Orchester spielt, nur die Sopranistin ist kaum zu hören. So weit, so normal. Schließlich muss sie das Ganze im Konzert abends noch einmal singen. Aber als sie vom Podium steigt, klagt sie über Indisposition. Diskrete Anspannung breitet sich aus: Was tun, wenn sie ausfällt? Nachmittags lässt sie sich zu einem Arzt fahren. Am Abend leuchtet ihr Timbre wie gewohnt über dem Orchesterklang; eine Cortisonspritze ließ die Stimmbänder abschwellen. Die Sängerin verdonnert alle Beteiligten zu Stillschweigen über die Widrigkeit. Schon gar nicht will sie ihren berühmten Namen in diesem Zusammenhang in der Zeitung lesen. Hofmann verlegte sich nach wenigen Jahren auf Rock ’n’ Roll samt Mikro Kein Wunder. Eine Stimmkrise hat man nicht, denn sie gefährdet die Karriere. Höchstens hatte man sie, vor mehreren Jahren, in sicherem Abstand. Die Operngeschichte ist voll davon: Maria Callas’ Stimme war schon auf dem Höhepunkt ihrer Karriere hörbar angeschlagen; Peter Hofmann, mit Aplomb als Siegfried nach Bayreuth geholt, verlegte sich nach wenigen Jahren auf Rock ’n’ Roll samt Mikro; die Sopranistin Natalie Dessay stieg für Jahre aus. Der Tenor Rolando Villazón verdankt es seinem Status als Superstar, dass die Öffentlichkeit seit Jahren seine Aufs und Abs mit ihm durchleidet und ihm die Veranstalter die Treue halten. Vergangenes Jahr wurde Villazón an den Stimmbändern operiert. Heute holt er in der Laeiszhalle das Händel-Konzert nach, das er damals absagen musste; mit von der Partie sind außer ihm die Sopranistin Lucy Crowe und die Gabrieli Players unter der Leitung von Paul McCreesh. „Singen ist Hochleistungssport. Der Körper soll bitteschön immer gleich funktionieren. Aber das tut er nicht“, sagt die Mezzosopranistin Cornelia Salje. „Manche Sänger haben für den Notfall Cortison bei sich.“ Salje weiß, wovon sie spricht: Bevor sie mit ihrer Familie in die Nordheide zog, gehörte sie acht Jahre lang dem Ensemble der Wiener Staatsoper an. Sie kennt den Betrieb von innen – und den enormen Druck, der auf den Sängern lastet. „Der Körper verändert sich dauernd“, erklärt Salje, „die Muskelspannung, die Schleimhäute. Alle paar Jahre hat man es mit einem neuen „Instrument“ zu tun. Ich kenne kaum einen Sänger, der nicht irgendwann eine Krise hätte.“ Die Gründe dafür sind vielfältig – angefangen mit einer simplen Erkältung. Eine falsche Gesangstechnik ist auf Dauer Gift für die Stimme. Und als Teil des menschlichen Organismus reagiert das Instrument Stimme sensibler auf seelische Belastungen als eine Flöte oder ein Horn. Flugzeugluft, Jetlag, dauernde Auftritte, mangelnde Akklimatisierungszeiten, all das machen Stimmbänder nur bedingt mit. Jeder Sänger muss seine Grenzen kennen – oft ein bitterer Lernprozess. Der Musikbetrieb trägt natürlich einen Löwenanteil dazu bei, dass sich Sänger verschleißen. Zu viele wirtschaftliche Interessen hängen daran. Jedes Opernhaus will einen Publikumsmagneten wie Villazón, die Agenten verdienen an jedem Auftritt mit. Ob ein Sänger für sein Stimmfach und seine Persönlichkeit die richtige Rolle singt, ob er zu viele Abende singt oder nicht, darauf achtet kaum jemand. Und Nein zu sagen glauben sich die wenigsten Sänger leisten zu können. „Ich bin nicht mehr nur Sänger, sondern ein Produkt“, hat Villazón dem „Opernglas“ gesagt. Er verkörpert jeden Part, ob Nemorino in Donizettis „Liebestrank“ oder den Evergreen „O sole mio“, mit rückhaltlosem Einsatz. Daher rührt einer- seits seine hinreißende musikalische Glaubwürdigkeit – aber selbst die beste Gesangstechnik schützt nicht vor Überlastung, wenn jemand sehr oft Extremleistungen bringt und im Überschwang zuviel Kraft aufwendet. Steht erst einmal in der Zeitung, dass die Sopranistin Sowieso eine Stimmkrise habe, sind die Veranstalter alarmiert. „Ich glaube aber nicht blind daran“, sagt Tobias Hasan vom Künstlerischen Betriebsbüro der Hamburgischen Staatsoper. „Ich tausche mich mit Kollegen von anderen Opernhäusern aus. Im Zweifel setze ich mich ins Flugzeug und höre mir eine Vorstellung an. Mit geschulten Ohren kriegt man schon raus, ob jemand etwas Ernsteres hat oder nur eine Bronchitis.“ L O N D O N :: Der englische Bestsellerautor Alan Sillitoe ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 82 Jahren in einem Londoner Krankenhaus. Sillitoe wurde am 4. März 1928 in Nottingham geboren. Sein Debütroman „Samstag nacht und Sonntag morgen“ (1958) sowie der Kurzgeschichtenband „Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“ (1959) wurden weltweite Bestseller. Sie waren Vorlagen für Hörspiele und Filme. Der Autor gehörte der britischen Erzählergruppe „Angry Young Men“ (Zornige junge Männer) um John Osborne und John Braine an. (dpa) R I T UA L 1000 Menschen spielten Beerdigung Mark Twains nach Steht sie Stimmkrise erst einmal in der Zeitung, sind die Veranstalter alarmiert E L M I R A / N E W YO R K :: Genau 100 Jahre nach seinem ersten Begräbnis haben Hunderte Menschen an einer zweiten Bestattung Mark Twains teilgenommen. Die fast 1000 Anhänger aus den ganzen USA pilgerten am Sonnabend zum Grab des Schriftstellers im Städtchen Elmira im Staat New York und spielten die Beerdigung nach. Hier wurde der Autor von „Huckleberry Finn“, der am 21. April 1910 gestorben ist, vor 100 Jahren beigesetzt. (dpa) Um Knötchen auf den Stimmbändern, Zysten und ähnliche Probleme kümmert sich Henning Brunckhorst. Der Hamburger HNO-Arzt hat seine Praxis gleich neben der Staatsoper. Zu Cortison oder Skalpell greift er nur selten. In den allermeisten Fällen lässt Bromelain, ein Wirkstoff aus der Ananas, die Stimmbänder abschwellen. „Die Leute sind sehr skeptisch mit Cortison“, weiß er. „Das kann man zur Not mal drei, vier Tage machen.“ Das Wichtigste aber ist, auf den eigenen Körper zu hören. „Eigentlich müsste man sich tagsüber zurückziehen und auf den Abend fokussieren“, sagt Cornelia Salje. „Man sollte nicht viel reden, sondern sich ausruhen, um eine gute Körperspannung aufbauen zu können.“ Eine Herausforderung für ein quirliges Künstlertemperament wie Villazón. Nach seiner Stimmbandoperation hat er sich mit einem Video an seine Fans gewandt. Strahlend ruft er in die Kamera: „Meine Stimme ist wieder da!“ Wir hoffen, sie bleibt. ELBPHILHARMONIE 100. Kurator für Freundeskreis Rolando Villazón, Lucy Crowe, Gabrieli Players, Paul McCreesh: heute um 20 Uhr, Laeiszhalle. Karten zu 15,- bis 149,- unter T. 35 76 66 66 Der Mexikaner Rolando Villazón holt heute Abend in der Laeiszhalle das HändelKonzert nach, das er im vergangenen Jahr absagte. Foto: AP H A M B U R G :: Der gemeinsame Freundeskreis für die Hamburger Elbphilharmonie und die Laeiszhalle hat den 100. Kurator für seine Unterstützungsarbeit gewinnen können: Es ist der Hamburger Unternehmer Peter Littmann. Der Freundeskreis wurde vor knapp zwei Jahrzehnten für die damalige Musikhalle gegründet. (HA) ANZEIGE TUTANCHAMUN Hamburger Abendblatt l Anzeigen Extra 26. April 2010 Tutanchamun bis Ende August in Hamburg Führungen: Regelmäßig finden öffentliche Führungen und auch solche speziell für die Altersgruppe der 8- bis 13-Jährigen statt. Sie dauern jeweils rund 75 Minuten und werden von Ägyptologen durchgeführt. Da die Führungen erfahrungsgemäß sehr schnell ausge- Highlights aus der Schatzkammer in der Objektausstellung von „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“. Kleines Foto oben: Die Maske des Kindkönigs ist aus massivem Gold. Alles Wichtige zur Ausstellung Ort: Alte Oberpostdirektion am Stephansplatz, Eingang Dammtorwall 8. H amburg, so hat man ganz den Eindruck, steht auf Tutanchamun. Denn mehr als 300.000 Besucher haben die seit Oktober 2009 in der Hansestadt laufende Ausstellung rund um das Grab und die Schätze des berühmten Pharaos bereits gesehen. Und es werden noch viel mehr hinzukommen, denn aufgrund des enormen Besucherandrangs ist „Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze“ nun ein letztes Mal auf insgesamt 11 Monate verlängert worden. Bis zum 29. August bleibt die Ausstellung in Hamburg. Das bedeutet übrigens einen Weltrekord, denn in keiner anderen Stadt hat Tutanchamun so lange Station gemacht. Das Grab im Moment seiner Entdeckung Was ist nun das Besondere an der Ausstellung, was ist das Erfolgsgeheimnis von „Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze“? Jene, die bucht sind, empfiehlt es sich, die Kombitickets für Eintritt und Führungen frühzeitig im Vorverkauf zu erwerben. Gruppen können ebenfalls Führungen buchen. Alle Termine und Informationen rund um die Ausstellung finden sich unter www.tut-ausstellung.com „Late Walk - allein mit dem Pharao“: bereits da waren, hat am meisten die Art und Weise beeindruckt, in der das Grab des Pharaos präsentiert wird. Man kann es praktisch mit den Augen seiner Entdecker betrachten, denn es zeigt sich genauso, wie es Howard Carter und seine Mitarbeiter 1922 im „Tal der Könige“ in West-Theben vorfanden. Man erlebt in Hamburg also Tutanchamuns Grabschatz sozusagen im Moment seiner Entdeckung! Damals durften nur ganz wenige ausgewählte Gäste bei der Grabung dabei sein. Und noch etwas macht die Ausstellung einzigartig: Mit Ausnahme des mittleren Sargs ist das Grab Tutanchamuns längst ausgeräumt. Die gefüllte Schatzkammer, so wie sie 1922 gefunden wurde, kann man seit vielen Jahren nur noch auf Fotos bewundern. Deshalb wurden die kostbaren Grabbeigaben eigens für die Ausstellung mit großem Aufwand bis ins letzte Detail nachgebildet. Als Ausstellungsbesucher kommt man also in den besonderen Genuss, das Grab so, wie es einst vorgefunden wurde, begutachten zu können - eine Gelegenheit, die 87 Jahre lang niemand hatte. Damit die Ausstellungsbesucher auf diesen überwältigenden Eindruck auch gut vorbereitet sind, erhalten sie zu Beginn des Rundgangs eine multimediale Einführung in die Biografie Howards. Dann eröffnen sich ihnen nach und nach die drei Grabkammern. Die schwarzen Wächterfiguren stehen wie dazumal vor der Sargkammer; in der Schatzkammer bewacht der Schakal auf der Truhe den KanopenSchrein. - Ja, so war es wohl vor 3300 Jahren. Und dann werden die Schatztruhen geöffnet ... In einem zweiten Ausstellungsteil präsentieren sich die wichtigsten Funde noch einmal in ihrer ganzen Pracht. Wieder erlebt man die Szenerie wie die Entdecker im Jahr 1922: Kisten und Truhen mit opulenten Schätzen öffnen sich, nach und nach kommen die originalgetreuen Nachbildungen zahlloser Preziosen, Geschmeide, Amulette und goldener Figuren zum Vorschein. Texte: Michael Hotze Öffnungszeiten: Tägl. ab 10 Uhr, bis 29. August. Hörführung: Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen. Kinder erhalten eine Kinderhörführung. Tickets: Täglich ab 9.30 Uhr an der Tageskasse Stephansplatz 6. Im Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie telefonisch unter 01805-57 00 97 (14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk maximal 42 Ct./Min.) und online unter www.tut-ausstellung.com Für Gruppen und Schulklassen gelten besondere Konditionen. Beratung zu Sonderveranstaltungen telefonisch unter 040-853 88 853 (Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr) oder per E-Mail über [email protected] Ein Handbuch für Lehrer und Arbeitsblätter für Schüler können unter www.tut-ausstellung.com kostenlos heruntergeladen werden. Tipp: Wer Wartezeiten vermeiden möchte, kann Tickets unter www.tut-ausstellung.com auch bequem zu Hause bestellen und ausdrucken. + Copyright: Semmel Concerts Seit der Premiere im Oktober 2009 haben sich mehr als 300.000 Besucher an der Elbe auf die Spuren des berühmten Pharaos begeben. Aufgrund des großen Erfolges wurde die faszinierende Ausstellung nun ein weiteres, jedoch unwiderruflich letztes Mal verlängert. Noch bis zum 29. August ist „Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze“ in der Alten Oberpostdirektion am Stephansplatz zu sehen. Viele Wege führen in die Schatzkammern Wenn sich gegen 18 Uhr die Türen hinter den letzten Tagesbesuchern der Ausstellung geschlossen haben, strahlen Grabkammern und Ausstellungsräume eine besondere Ruhe aus. In dieser besonderen Atmosphäre können Firmen, Organisationen, Vereine und private Gruppen auf den Spuren von Howard Carter den Mythos Tutanchamuns für sich entdecken. Das Angebot „Late Walk allein mit dem Pharao“ bietet die einmalige Gelegenheit, ganz exklusiv, außerhalb der Öffnungszeiten in die Grabkammern „hinabzusteigen“. Auf Wunsch werden auch kleine Gruppen gebildet, die dann von Ägyptologen auf eine spannenden Zeitreise in die geheimnisvolle Welt des alten Ägyptens mitgenommen werden. Der „Late Walk“ dauert etwa 2 Stunden und kann von Gruppen mit mindestens 50 Personen gebucht werden auf Wunsch inklusive Catering. Angebote für Schulklassen: Auch bei Schulklassen steht die Ausstellung hoch im Kurs. Seit der Eröffnung im Oktober haben etwa 35.000 Schüler die Ausstellung gesehen. Da von Montag bis Freitag nur eine begrenzte Anzahl von Karten zur Verfügung steht und die Nachfrage sehr groß ist, müssen Karten im Voraus gekauft werden. Den Pharao abends im kleinen Kreis erleben: Wer die Schätze Tutanchamuns in aller Ruhe bestaunen möchte, kann dies im kleinen Kreis an den „Sternstunden-Abenden“ tun, die an verschiedenen Terminen angeboten werden. Für diese Veranstaltungen, bei denen es eine Hörführung gibt und zwei Ägyptologen dabei sind, um die Fragen der Teilnehmer zu beantworten, gibt es nur ein limitiertes Kartenkontingent. Termine: 12. 5., 4. 6., 2. 7. und 6. 8., jeweils von 19 bis 22 Uhr. Der Preis beträgt 22 Euro pro Person, Tickets gibt es an der Tageskasse am Stephansplatz 6 und im Vorverkauf Begleitausstellung „Geheimnisvolles Ägypten“ und Vorträge: Ergänzt wird die Pharaonenausstellung mit einem hochkarätigen Begleitprogramm im Hamburger Museum für Völkerkunde: Die Fotoausstellung „A Secret Voyage: Geheimnisvolles Ägypten - Eine Fotoreise ins Land der Pharaonen“ zeigt großformatige Fotografien von Sandro Vannini, der seit 13 Jahren verschlossene Schätze des alten Ägypten für die Öffentlichkeit dokumentiert. Überdies werden wissenschaftliche Vorträge angeboten, die vertiefende Informationen zur faszinierenden Kultur des alten Ägypten geben. So findet am 4. Juli ein Vortrag mit dem Tübinger Wissenschaftler Dr. Carsten Pusch statt. Pusch war als Genetiker im Team um Dr. Zahi Hawass an den jüngsten Untersuchungen der DNA Tutanchamuns beteiligt. Alle Termine und Informationen zum Begleitprogramm finden sich im Internet unter www.tut-ausstellung.com K U LT U R Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 21 Online Die Bildergalerie zur Langen Nacht der Museen sehen Sie unter Abendblatt.de/museumsnacht Wenn Museen Pop werden Funk am Strand ist einfach „Nordisch By Nature“ Zu den Veranstaltungen der zehnten Ausgabe der Langen Nacht der Museen kamen mehr als 30 000 Besucher Der Baltic Soul Weekender groovte mit Fettes Brot an der Ostsee Die bis 2 Uhr morgens geöffneten Museen waren Publikumsmagnete: Szene aus dem Maritimen Museum. Foto: Isabel Schiffler THOMAS ANDRE H A M B U R G :: Ein Stillleben: Junger Mann und junge Frau, über ihnen der Sternenhimmel, sie sitzen auf einer steinernen Fläche. Im Hintergrund der Neubau der Kunsthalle, aus der warmes Licht nach draußen fällt. Neben der jungen Frau steht eine rosafarbene Tüte mit „Pop Life“-Schriftzug, ein ziemlich heutiger Merchandising-Artikel im immerwährenden romantischen Bild, wie es Caspar David Friedrich auf die Leinwand hätte malen können. Aber er hätte den Trubel, die Aufgeregtheit und das Gewese weggelassen. Es läuft die zehnte, die Jubiläumsausgabe der Langen Nacht der Museen, und in Hamburg ist alles auf den Beinen, was in einer milden Frühlingsnacht den Kunst-, Kultur- und Geschichtsraum der Stadt einnehmen möchte. Um 22 Uhr lässt sich erahnen, dass die Kunsthalle der Publikumsmagnet des musealen Spektakels ist. Über 10 000 werden am Ende hier gewesen sein. Und irgendwo auch Gefallen gefunden haben an dem Schieben und Warten. Vielleicht ist Dabeisein alles, und Gustave Le Bon hätte wohl seine Freude an der Psychologie dieser Massen, die sich an den die Populärkultur grell ausstellenden Arbeiten Jeff Koons’ entlangdrückt. Gelenkt werden sie vom Interesse an den schönen Dingen, die es zu sehen gibt, bestimmt aber auch von der Lust am Event. Wir stehen vor einer Fotografie, die Andy Warhol, den Mann der Alltagskultur, zeigt, wie er John Lennon auf die Wange küsst. Zwei Figuren des Pop in einer intimen Situation, der Aufmerk- samkeit aller bewusst preisgegeben. Die Ausstellung als Ort, an der sich die Gesellschaft ihrer Antriebe und Weltauslegungen erinnert: Wenn zu deren Besuch eine populäre, sehr gut frequentierte Nacht der Museen beiträgt, dann wird ein Museum vielleicht selbst zu Pop. Die Deichtorhallen hatten jedenfalls den Beat: Vor dem Haus der Photographie trommelte den gesamten Pop Life, Mensch! Den andern Kram kannst du doch das ganze Jahr über sehen. Ein Museumsbesucher Abend eine afrobrasilianische Rhythmusgruppe. Nur eine von 600 Perfomances und Vorführungen, aus denen die insgesamt 30 000 Besucher der Museumsnacht wählen konnten. „Und der Bus hier, der ist noch leer“, ruft der aufs Trottoir vor dem Kunstverein springende Herr. Dabei ist das Fahrzeug, das er gerade verlassen hat, knüppelvoll. In den in dieser Nacht, nun ja, tatsächlich pulsierenden kulturellen Lebensadern Hamburgs fließen Menschen zu Fuß oder in Bussen. Der Busfahrer wird zum eifrigen Führer, der im Minutentakt 46 Ausstellungsorte, vom Afghanischen Museum bis zum Zoologischen Museum der Universität, ansteuert. Überhaupt die, die arbeiten müssen. 900 Helfer. Am Steuer eines Busses, in der Würstchen- und Bierbude. Im Museumsshop, in dem das Piepen des Scanners noch um eins durch den Raum jagt. An den Wänden der mit materiellen und ideellen Werten gefüllten Schatzkammern, wo sie stehen: die oft ehrenamtlich arbeitenden Aufpasser. Zur Mitternachtsstunde entschlüpft ihnen auch mal ein Gähnen, sie zupfen dann einen Fussel von ihrer Uniform, um sofort wieder wachsam über die Exponate zu wachen. „Viel los heute“, sagt eine Dame vom Wachdienst und plustert die Backen auf. Wir verharren vor der Figur des britischen Bootsmannsmaats der Royal Navy, die im Maritimen Museum neben den Modellschiffen steht. Er schickt sich an, einen Seefahrerknoten in sein dickes Seil zu machen, seit 200 Jahren schon, seitdem dieses Kunstwerk entstand. Der Sicherheitsmann steht erst seit fünf Stunden an der nahen Treppe, aber sein Job ist genauso hart. Lange Nacht der Museen, das bedeutet auch: eher Stress als Kontemplation, eher Kunst im Vorbeigehen als Muße. Was nicht heißt, dass niemand gedankenverloren vor einem Ausstellungsstück stehen bliebe. Das Motto der Museumsparty ist ja auch in Friedrichs Gemälde „Meeresufer im Mondschein“ festgehalten, aber dort ziehen Wolken. Die Hamburger Nacht ist wolkenfrei, die Museumsmeile zwischen Kunsthalle und Deichtorhallen, die Wege in der Hafencity zwischen Automuseum und Hafenmuseum sind bevölkert wie selten. Und zwar von Kulturbeflissenen jeden Alters: von Best-Agers (über 50-Jährige mit Zeit und Geld) und den ganz reifen Semestern, aber auch dem jungen Ausgehvolk, das sich in den Schlangen vor dem Beatles-Museum die Beine in den Bauch steht oder mit iPhones hantierend durch die SchirnerAusstellung im Haus der Photographie rennt. Es ist ein Gefühl wie auf einer Klassenfahrt, wenn ganze Gruppen von Ort zu Ort wandern. Der Museumsbesuch als Happening. Andere sind ohne Begleitung unterwegs, aber nie allein. Japaner, Franzosen, Spanier, Bayern: alle da. Im Schnitt schaffen sie wahrscheinlich 3,47 Museen, aber gewonnen hat ja auch nicht der, der das größte Pensum abspult. Doch ein bisschen Effizienz muss doch, bitteschön, schon sein: „Pop Life, Mensch! Den andern Kram kannst du doch das ganze Jahr über sehen.“ Schnarrende Stimme, aber er hat ja recht, und so fügt sie sich. Kultur gibt dem Leben Würze und ist das Schmiermittel der Gesellschaft, weil Schönes und Vergangenes zum Nachdenken anregen. Kultur als wichtiger Zusatzstoff also zu den Bereichen der Arbeit, der Politik und der Wirtschaft: Wir beschließen, derlei allegorische Überlegungen in einen Besuch des Deutschen Zusatzstoffmuseums umzumünzen, das erstmals an der Langen Nacht der Museen teilnimmt und wo erklärt wird, welche Aromastoffe zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden. Die Busse, die in Leuchtschrift von der „Museumsnacht“ künden, sind voll. Also latschen wir zu Fuß auf dem Großmarkt herum, auf der Suche nach dem Abseitigen. Wir sind nicht die einzigen, die das Museum nicht finden, Schilder gibt es nicht, in dieser Gegend der Lagerhallen und Bahngleise. Aber das macht nichts, denken wir. Vielleicht ist Kultur ja auch gar nicht ein Zusatzstoff, sondern die Hauptsache. O L D E N B U R G :: Wabernde Bässe, sirrende Gitarren, Lichterzauber, gespiegelt an der Discokugel: „Play that funky music, white boy“, rufen Dokter Renz, König Boris und Björn Beton von Fettes Brot am Ende von „Nordish By Nature“ im Geiste von Wild Cherry. Hunderte Arme wedeln mit dem Beat, ein Michael-Jackson-Doppelgänger dreht im Publikum zum Schlussakkord eine letzte Pirouette. Ein ganz normaler Festivalauftritt? „Jein.“ Denn wir sind beim „Baltic Soul Weekender“, einem der ungewöhnlichsten deutschen Pop-Festivals. 3000 Hamburger, Holsteiner und internationale Besucher feierten am Wochenende im ausverkauften Feriendorf am Weißenhäuser Ostseestrand. Seit 2007 schlägt das vom Hamburger Veranstalter, DJ und Radiomoderator Daniel „Dan D.“ Dombrowe initiierte Indoor-Festival den Bogen von den Anfängen der Soul-Historie in den 60er-Jahren bis zu aktuellen Klubsounds. Fettes Brot, DJ Mad, Eddie Piller, Mousse T., Smudo, Hans Nieswandt und Soul II Soul trafen dieses Jahr wieder auf Künstler, deren Platten KlubLieblinge wie DJ Friction oder Crout wie Schätze in ihren Sammlungen hüten. Dabei gehörten die ehemalige Ikettes-Sängerin Gloria Scott und Ann Sex- ton, die beide nach drei Jahrzehnten Bühnenabstinenz mittlerweile zu regelmäßigen Weekender-Gästen geworden sind, mit ihren mächtigen Stimmen zu den Höhepunkten. Ihre männlichen Veteranen-Kollegen The Real Thing und Keni Burke sind im Vergleich mit den großen alten Damen schon etwas aus der Puste gekommen. „Play that funky music, white Boy“, ruft Fettes Brot Der denkwürdigste Moment neben Fettes Brot und ihren funky arrangierten Hits „Emanuela“, „The Grosser“ und „Jein“ war aber der Auftritt der USGeschwister Tonee und Bill Collins: Die hatten zwar 1980 als „Collins & Collins“ die Hit-Single „Top Of The Stairs“ heute ein begehrtes Sammlerstück unter Modern-Soul-Kennern, aufgenommen, sind aber noch nie zusammen live aufgetreten. Mit dem Baltic Soul Orchestra begeisterten sie am Sonnabend mit immer noch frivol-charmantem Timbre, sattem Groove und purer Leidenschaft für „more love, more soul“. Hoffentlich war das nicht das angekündigte erste und letzte Konzert von Collins & Collins – der nächste Baltic Soul Weekender geht vom 15. bis zum 17. April 2011 an den Strand. (tl) Ein Frühlingsmärchen der improvisierten Musik Die Messe „Jazzahead“ zeigte, wie gut deutscher Jazz sein kann :: Zur Not hätten sie ihn im Privatjet eingeflogen. In der heißen Phase der Vorbereitungen für die Messe „Jazzahead“ in Bremen verdunkelte die Vulkanaschenschimäre den Himmel, ein paar für den Eröffnungsabend engagierte Bands aus Übersee mussten deshalb zu Hause bleiben. Aber ihren Preisträger John McLaughlin hätten die Organisatoren auf jeden Fall nach Bremen gebracht. Der Gitarrist schaffte es dann auch mit Linie, nahm am Freitagabend im ausverkauften Musicaltheater den Skoda-Jazz-Award entgegen – und gab das Preisgeld von 15 000 Euro mit einer noblen Geste gleich weiter an einen Verein, der Kindern in Palästina das Musikmachen ermöglicht. BREMEN Auf einem Messestand warb die neue Konkurrenz aus Berlin für sich Wie weit der Hochleistungsfusionsjazz, den McLaughlin anschließend mit seiner Band The 4th Dimension in den Saal donnerte, sein Haltbarkeitsdatum überschritten hat, zeigte ausgerechnet das „German Jazz Meeting“. An zwei Messetagen bekamen zwölf Bands Gelegenheit, in 20-minütigen Kurzauftritten die aus ganz Europa angereisten Konzert- und Festivalveranstalter und lokale Hörlustige von ihrer Qualität zu überzeugen. Die war in diesem Jahrgang durchgehend so hoch, dass man sich wiederholt verwundert die Augen rieb, weil das Bild vom Frühlingsmärchen des Jazz von der Netzhaut gar nicht mehr verschwinden wollte. Die Zeiten des deutschen Rumpeljazz und der swingfreien Teutonen-Grooves sind absolut vorbei. Bands wie das Julia Hülsmann Trio, Das Kapital, Henning Sieverts Symmetry und vor allem das epochale, auf Flügel und Cembalo im Handumdrehen Trancezustände herbeispielende Duo Wollny/Halperin zeigten eine Klasse, an die man sich hierzulande erst noch gewöhnen muss. Eine der Messe-Standflächen auf der „Jazzahead“ – 276 Aussteller, davon 189 aus dem Ausland – hatte ein Konkurrenzunternehmen aus Berlin gemietet, um für seine im September anstehende Premiere zu werben: die Jazzkomm. Wer dem Rivalen Gelegenheit zur Selbstdarstellung bietet, zeigt, dass er ihn nicht fürchtet. Warum auch: Der weltweit wichtigste Branchentreff für die Plattenfirmen und Jazz-Veranstalter bleibt die Midem in Cannes. Dort werden die Geschäfte gemacht. Bremen lockt die europäischen Jazzberufler mit einer Jahr für Jahr entspannter werdenden Atmosphäre, in der auch gut verhandeln ist. Gegen so viel Herz und so viel gute Musik wird sich die Popkomm-Tochter Jazzkomm richtig was einfallen lassen müssen. (TRS) ANZEIGE Froo & Frucht auf Joghurt versch. Sorten (-.20 / 100 g vom Schwein, nach Wiener Art oder XXL HähnchenSchnitte nach Wiener Art, aus zartem Hähnchenbrustfilet zusammengefügt 250 g (7.16 / kg) 1. Speisekartoffeln Deutschland, Kl. l, Kochtyp: vorw. festkochend, ideal für Salz-, Pell- und Bratkartoffeln, Sorte: siehe Verpackung (-.38 / kg) 79 * Aktionspreis k 4 kg Sac 1. 49 Aktionspreis (-.56 / l) ca. 47 x 37 x 79 cm 150 g -.2-.949 gültig von Montag, 26.04.10 bis Freitag, 30.04.10 XXL Schnitzel versch. Sorten zzgl. Pfand -.25 24. 98* Aktionspreis 40% billiger! Original (1. 35% billiger! 500 g -.71.719 statt 27% billiger! r 1,25 Lite -.6-.995 statt IHR DISCOUNTER MIT DER GRÖSSTEN AUSWAHL! – ohne Deko – � ����������� � ������� ��� ������ ������ � ���� ������� ���� ������� ������ ��� �� ����������������� ������� ������ �� �� �� � �������� + 22 K U LT U R Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Chefredakteur Claus Strunz präsentiert das neue Abendblatt Abendblatt.de/praesentation EDITORIAL Journalist wird JournAnalyst Mit der Heimat im Herzen Das Abendblatt erscheint in neuer Optik und bleibt sich doch treu. Denn beständig war in der Vergangenheit vor allem der Wandel C L AU S S T R U N Z , C H E F R E DA KT E U R H A N S -J U E R G E N F I N K :: H A M B U R G :: Wie oft sich das Hamburger Abendblatt im Lauf seiner mehr als 60-jährigen Geschichte neu erfunden hat, ist nicht einmal in den Archiven der Axel Springer AG dokumentiert. Schon zum Start reklamierte Verlagsgründer Axel Springer für sich, einen völlig neuen Typus Zeitung geschaffen zu haben. Er wollte in den Nachkriegsjahren weg von dem damals in Hamburg vorherrschenden Journalismus, bei dem jede Zeitung von einer der politischen Parteien finanziert und geprägt wurde. „Unabhängig, überparteilich“ steht deshalb auf der Titelseite des ersten Abendblatts, von dem am 14. Oktober 1948 in nur vier Stunden alle 60 000 Exemplare verkauft wurden. Axel Springer hat das Gesicht seiner neuen Zeitung (Arbeitstitel: „Excelsior“) selbst entworfen, zusammen mit einigen Beratern und Experten. Er klebt selbst Musterseiten zusammen, testet verschiedene Schrifttypen, prüft Entwürfe für den Zeitungskopf, lässt für den Schriftzug „Hamburger Abendblatt“ eine vorhandene Schrift – „Klingspor gotisch“ modifizieren, die bis heute ihren Platz im Titelkopf hat. Das Hamburg-Wappen im Titelkopf ist die Abwandlung eines der ältesten erhaltenen Stadtsiegel, das Motto „Mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen“ borgt sich Springer von Gorch Fock. Die neue Zeitung hat einen sechsspaltigen Umbruch; sie wirkt anfangs stark textlastig; nur auf der letzten Seite („Die Bilderseite“) springen viele schwarz-weiße Nachrichtenfotos ins Auge. Unlängst hörte ich Juan Señor zu, einem spanisch-britischen Journalisten und Medien-Vordenker, der so klar wie kaum einer vor ihm über die Zukunft der Tageszeitung referierte. Er sei gar nicht über die Zukunft besorgt, sagte er, viel mehr Sorgen mache er sich um die Gegenwart: Zeitungen langweilen mit Überschriften, deren Inhalt von gestern die Leser bereits aus Fernsehen, Rundfunk oder dem Netz kennen. An die Stelle von Klugheit und schreiberischer Brillanz seien Kürze und Schnelligkeit getreten, ausgerechnet das also, was im OnlineZeitalter andere besser können. Kollegen, die für Printausgaben arbeiten, müssten daher viel mehr vom Journalisten zum JournANALYSTen werden und ihre Blätter von Tageszeitungen zu Tages-Nachrichtenmagazinen, die neben exklusiven Nachrichten auf Hintergründe, Einordnungen, Kommentare und Analysen setzen. Von These zu These wurde ich ein bisschen glücklicher. Denn was der international renommierte Experte aufzeigte, ist der Philosophie sehr ähnlich, die wir zusammen mit den Abendblatt-Leserinnen und -Lesern in den vergangenen zwölf Monaten formuliert haben. „Traut euch mehr Meinung zu“, haben sie uns ermuntert. „Werdet klarer, in der Struktur und euren Gedanken“, sagten viele. „Bringt mehr Hintergrund“, hieß es oft. Auf dieser Basis begannen wir mit der Weiterentwicklung. Als wir das Ergebnis unserem Leserrat mit fast 500 Leser-Blattkritikern präsentierten, hörten wir eine Mahnung: „Jetzt müsst ihr aber auch so gut werden, wie ihr künftig ausseht.“ Mein Versprechen lautet: Das schaffen wir. Heute beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte des Hamburger Abendblatts. Wir wollen noch mehr als bisher auf exklusive Nachrichten setzen, gleich heute zum Beispiel: die brisante Umfrage zur Leistung des Hamburger Senats und die Mahnung des Bundesinnenministers an alle Hamburger, den Linksextremismus nicht zu bagatellisieren. Auf der neuen Meinungsseite gehen wir gleich ganz vorne im Blatt in die Tiefe, führen im Leitartikel mit einer starken These durch den Tag und schaffen ein Forum für Meinungsvielfalt. Die neue Optik, gestaltet von dem Zeitungsdesigner Dirk Merbach und seinem Team in der AbendblattRedaktion, orientiert sich an der neuen inhaltlichen Klarheit. Damit führen wir die Zeitung zu ihren bewährten Stärken zurück – und öffnen die Tür zur Zukunft. Für die Themenmischung der modernen Tageszeitung, sagte Juan Señor, müsse in Zukunft gelten: „Weniger von gestern, mehr von heute und morgen.“ Auch das wollen wir Ihnen von heute an gerne bieten. PS: Sollten Sie Fragen haben oder Anregungen, können Sie mich heute zwischen 9 und 10 Uhr unter 040/34 72 30 45 erreichen. Am Infostand des Abendblatts (Hauptbahnhof, Wandelhalle West, Ausgang Glockengießerwall) gebe ich Ihnen zwischen 13 und 14 Uhr gerne persönlich Auskunft. Selbstverständlich sind meine Kolleginnen und Kollegen den ganzen Tag am Stand und unter der Telefonnummer 0800-588 97 46 für Sie da. Abendblatt bringt seriös aufbereiteten Hintergrund, es braucht keine übergroßen Fotos als Blickfang und setzt lieber auf ausführlicheren Text. Seine Struktur will den Lesern weit entgegenkommen: Es gibt jetzt feste Plätze für alle Ressorts und Elemente. Auch die Gewichtung der Ressorts hat sich geändert: Die Kulturseiten kommen in einem eigenen „Buch“ in direkter Folge, immer mit der „Wissen“-Seite als Abschluss; Wirtschaft und Sport teilen sich das letzte Buch. Und die wieder eingeführte Meinungsseite steht exakt da, wo Axel Springer sie schon im allerersten Abendblatt platziert hatte: auf Seite 2. Das Abendblatt wirkt nun deutlich leichter und eleganter Der Verleger, mittendrin: Axel Springer mit dem Hamburger Abendblatt – frisch aus der Rotation. Foto: Unternehmensarchiv Gefragt sind Verstand, Wirklichkeitsnähe und Herz Auf acht Seiten – anfänglich übrigens nur am Montag, Mittwoch und Sonnabend, das Papier ist knapp – gibt es vorn die große Politik, dann folgen die „Meinungsseite“ und die „Hamburg-Seite“, eineinhalb Anzeigenseiten und – nur – eine halbe Seite Sport. Nicht besser geht es dem Feuilleton, das sich eine Seite mit der Unterhaltung teilt. „Volkswirtschaft/Weltwirtschaft“ heißt der einseitige Wirtschaftsteil vor dem bebilderten Abschluss. Gleich auf der ersten Seite verankert der junge Verleger ein Grundelement seiner neuen Zeitungsphilosophie. „Menschlich gesehen“ porträtiert jeden Tag einen Bürger oder Gast der Stadt oder einen Menschen, über den gerade gesprochen wird. Springer will eine Zeitung, die die Menschen menschlich anspricht, sie in ihrer privaten Sphäre versteht. Mit Nachrichten, die den Leser nah angehen. Das ist das Revolutionäre am Abendblatt – die ständige Frage: Was bedeutet diese Nachricht für Hamburg und die Menschen in dieser Stadt? Springer treibt seine Redakteure ständig an: Was bewegt unsere Leser? Die Antwort gibt er gleich selbst: Sie wollen lesen, was in ihrer Umgebung passiert. Man müsse nur genug Verstand, Wirklichkeitsnähe und Herz haben. Er geht in seinen legendären und häufigen Blattkritiken anhand vieler kleiner Zettel, die er aus den Hosentaschen zaubert, bis ins kleinste Detail. Und gibt als Richtung an: „Wir wol- Das Abendblatt sei „in der Gestaltung und im Inhalt ruhiger geworden“ – man nehme jetzt weniger auf die Erfordernisse des Straßenverkaufs Rücksicht als in den Anfangstagen. In den Jahren danach gibt es neue Seiten, Rubriken, Themen, neue Druckmöglichkeiten; es wachsen neue ästhetische Ansprüche, ein verändertes Marktumfeld sorgt fürs Umdenken. Die Zeitung ist nicht mehr Konkurrent des Fernsehens um die schnellste Nachricht – die kommt ohnehin elektronisch zum Leser. Größtmögliche Vielfalt an kurzen Nachrichtentexten kann auch nicht mehr Leitgedanke sein, stattdessen ist im Online-Zeitalter für die gedruckten Nachrichtenträger ein ruhigeres Aussehen gefragt. Das Hamburger len den Lesern wohltun.“ Dafür belächelt ihn die Konkurrenz, doch Springers Konzept geht auf – nach einem Jahr hat das Abendblatt schon 120 000 Abonnenten; die Auflage steigt rasch weiter bis auf deutlich mehr als 300 000 Exemplare. Es gibt neue Seiten, Rubriken, Themen – und neue ästhetische Ansprüche Das Hamburger Abendblatt probiert immer wieder Neues aus: 1954 eine Sonntagausgabe, in den 50er-Jahren Tiefdruckbeilagen für große, damals noch seltene Farbfotos, aus denen zwei Jahre später die bundesweit erscheinende „Bild am Sonntag“ entwickelt wird. 1964 eine Schifffahrtsausgabe, die an deutsche Schiffe auf den Weltmeeren gefunkt wird. Schon 1961 hat das Abendblatt als erste Zeitung auf dem europäischen Kontinent ein Farbfoto auf der Titelseite gedruckt, 1964 das erste gefunkte aktuelle Farbfoto. Thematische Seiten für Hochschule, Umwelt, Medizin werden neu entwickelt – heute zusammengefasst in der täglichen Seite „Wissen“. Ein farbiges Wochenend-Journal entsteht – heute heißt es „Magazin“, 1995 erfindet die Redaktion „Hamburg LIVE“, Veranstaltungskalender und Stadtmagazin für eine ganze Woche. Und 1984 geht das Abendblatt online, zuerst zaghaft als „Bildschirmtext“, 1996 dann mit abendblatt.de, dem rund um die Uhr aktualisierten Internetangebot. Optisch und in der Reihenfolge sowie Zusammenstellung seiner Seiten hat sich das Hamburger Abendblatt immer wieder verändert. Im Februar 1949 antwortet Axel Springer einem Leser: Das Team für die Neugestaltung des Hamburger Abendblatts (v. l.): Jan Kny, Dirk Merbach, Sandra Klose, Axel Ritscher. Foto: Magunia In allen Seitenköpfen wird die Verzahnung mit dem Online-Teil der Marke Abendblatt gepflegt: Hinweis auf die weiterführenden oder exklusiven Angebote von abendblatt.de. Für das gedruckte Abendblatt hat das Team um Zeitungsdesigner Dirk Merbach eine neue moderne Schrift für das Abendblatt gefunden; sie heißt „Chronicle“; sie ist bestens lesbar und verbindet die Wärme alter und die einfache Eleganz neuer Zeitungsschriften. Auch die traditionelle „Klingspor gotisch“ im Zeitungskopf wurde in Zusammenarbeit mit dem LinotypeSchriftdesigner Milo Ivir weiter modifiziert, sie kommt nun etwas gerundeter und mit weniger Ecken und Kanten daher; das Wappen zwischen „Hamburger“ und „Abendblatt“ wurde komplett überarbeitet und wirkt nun leichter und eleganter. Die Zeitungsseiten sind zum sechsspaltigen Layout der ersten Stunde zurückgekehrt, das vom Abendblatt immer mal wieder für einige Jahre verlassen worden war, wegen seiner seriösen, ruhigen Ausstrahlung aber kaum Alternativen hat. „Aufgeräumter, unaufgeregter, seriöser“ – so wirkte das neue Layout bei denen, die es vorab schon mal studieren durften. Das Gerüst steht, und jetzt ist die Redaktion wieder Tag für Tag gemeinsam mit den Gestaltungsexperten am Zug. Ihr Ziel? Auch das hat Axel Springer seinen Redakteuren gegenüber schon in den Anfangstagen seines Hamburger Abendblatts formuliert: „Machen Sie die beste Lokalzeitung, die es in Deutschland gibt. Und wenn das nicht reicht: Machen Sie die beste Lokalzeitung der Welt!“ Immer wieder etwas anders, aber immer sich selbst treu: drei Titelseiten (v. l.): vom 10. Juli 2006, vom 23. September 1957 und vom 3. Mai 1986. Fotos: Archiv ANZEIGE Kinder, was für Prämien! Ich bin der neue Abonnent: Bitte liefern Sie mir das Hamburger Abendblatt ab zum vorteilhaften Abonnementspreis von zurzeit monatlich € 26,90 inkl. MwSt. und Zustellkosten (Inlandspreis) für die Dauer von mindestens 12 Monaten. > ? @ @ " #" # # Sichern Sie sich ein wertvolles Geschenk für Ihre Familie – einfach einen Leser werben. Abonnent des Hamburger Abendblattes. Ich erkenne an, dass es leider nicht möglich ist, das Abo als Scheckabo mit Gutscheinheft abzuschließen. Der Werber und ich wohnen nicht in einem Haushalt. Meine Abo-Anschrift lautet: (Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen!) Die neue Serie , was mburg“: alles „Kinder in Ha ab 26. April – n se üs m Eltern wissen dblatt! mburger Aben täglich im Ha Vorname/Name Mein Dankeschön: (Bitte ankreuzen!) babywalz-Gutschein im Bollerwagen (55401) Wert von € 120,– (55411) Barprämie in Höhe von € 120,– (50869) Meine Anschrift lautet: (Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen!) Geburtsjahr Straße/Haus-Nr. Vorname/Name Geburtsjahr Straße/Haus-Nr. RTVX Telefon Bitte ankreuzen: RTVX Telefon Bitte ankreuzen: Ich bin damit einverstanden, dass die Axel Springer AG/Ullstein GmbH (Verlag) mir weitere Medienangebote per Telefon/E-Mail/SMS unterbreitet. Freiwillige Angabe. Ich kann der Nutzung meiner Daten zu Werbezwecken jederzeit beim Verlag widersprechen. h Sichern Sie sic rämie! hp sc un W re Ih Ich bin der Werber: Ich habe für das Hamburger Abendblatt einen neuen Abonnenten geworben. Der neue Abonnent und ich wohnen nicht in einem Haushalt. Ich bin damit einverstanden, dass die Axel Springer AG/Ullstein GmbH (Verlag) mir weitere Medienangebote per Telefon/E-Mail/SMS unterbreitet. Freiwillige Angabe. Ich kann der Nutzung meiner Daten zu Werbezwecken jederzeit beim Verlag widersprechen. Datum/Unterschrift 1 Kinderbollerwagen von Happy People aus robustem Holz, mit Gummireifen und Metalldeichsel, Maße: ca. 88 x 60 x 57 cm. 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Die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sind unter www.abendblatt.de einsehbar. Datum/Unterschrift (55411) + KID HL1004J050001SZ !"# # $ " %& '++; ** K U LT U R Montag, 26. April 2010 ** Hamburger Abendblatt 23 Online Das Video zum neuen Abendblatt Abendblatt.de/makingoff Streifzug durch das Abendblatt Der Strukturplan dient der Orientierung für den Blattmacher und zeigt die Aufteilung der einzelnen Bücher der Zeitung Um das Blatt optimal planen zu können, gibt es einen Strukturplan. Die Abbildung zeigt die Struktur der heutigen Ausgabe. Die Anzeigen sind als rechteckige Flächen eingezeichnet, die vier Teile heißen „Bücher“. Im ersten Buch mit der Titelseite steht die Meinungsseite, gefolgt von drei Seiten Politik. Die „Seite 3“ findet sich jetzt als „Thema“ auf Seite 6, prominent als Buch-Abschluss. Das zweite Buch bietet das Wichtigste aus Hamburg mit mehr Seiten als der überregionale Teil: Nachrichten, Lokalpolitik und ein Schwerpunkt des Tages auf der Seite 3, Nachrichten aus Norddeutschland. :: Titel, Thesen, Thema: das erste Buch Der Start in jeden neuen Tag beginnt mit zwei Klassikern auf der Titelseite: Die Rubrik „Menschlich gesehen“ erscheint ganz oben links – noch hervorgehobener als bislang. In der rechten Spalte führen wir Sie in unsere großen Themen ein. Unten auf der Seite wird auch in Zukunft der Fußkasten stehen: prominente Autoren, darunter Hellmuth Karasek oder Eckart von Hirschhausen, schreiben hier ihre Glossen. Das Abendblatt bietet künftig mehr Meinung auf einem festen Platz: auf der zweiten Seite. Keine andere Regionalzeitung in Deutschland misst der Einordnung wichtiger Themen einen derart hohen Stellenwert zu. Auf der zweiten Seite erscheint der Leitartikel als der gewichtigste Kommentar zum wichtigsten Thema. In der Rubrik „Fünf Fragen, fünf Antworten“ kommen Experten zu Wort, die ihre Sicht zu einem aktuellen Thema darlegen. Am Fuß der Seite werden prominente Autoren aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Wissenschaft und Medien bedeutsame Debattenbeiträge liefern. Auch Leserbriefe bekommen auf dieser Seite ihren wichtigen Platz. Mehr Meinung, Seite 3 geht als „Thema“ auf die Seite 6 Mehr Meinung bieten alle Ressorts: Auf der ersten Seite des jeweiligen Ressorts positionieren sich unsere Redakteure mit Kommentaren und Glossen. Auf den Seiten 3, 4 und 5 lesen Sie Beiträge aus dem Bereich Politik. Die Politikredaktion wird auf diesen Seiten weiterhin exklusive Nachrichten und Interviews anbieten, die es nur im Abendblatt gibt. Die frühere Seite 3 ist auf die Seite 6 gewandert und heißt jetzt „Thema“. Hier steht die größte und aufwendigste Geschichte der Zeitung, aufgeschrieben und recherchiert von unseren besten Autoren: Interview, Essay, Reportage, Dokumentation und Porträt – alles ist möglich. Das Umdrehen des ersten Buches lohnt sich. Mehr Seiten für Hamburg und Thema des Tages: das zweite Buch Das Herz und die Seele des Abendblatts ist der Lokalteil, den Sie weiterhin im zweiten Zeitungsbuch finden. Während auf der ersten Seite des Lokalteils die wichtigsten Nachrichten stehen, widmet sich die zweite Seite der Lokalpolitik. Auf der dritten Lokalseite wird künftig das Hamburger Thema des Tages stehen, das wir aus vielen Perspektiven beleuchten. Hier finden Sie fesselnde Reportagen, große Analysen, Interviews oder Serviceseiten, die das Leben leichter machen. Neu im Lokal- Das dritte Buch widmet sich als eigener Teil komplett der Kultur. Dabei: Live, Fernsehprogramm, Wissen. Extra am Donnerstag: die 16-seitige LIVEBeilage. teil ist auch, dass die Kolumnen einen festen Platz auf der vierten Lokalseite bekommen. Neu ist die Kolumne „Einblicke“, die montags erscheint. In ihr zeigen in Hamburg lebende Ausländer und Zuwanderer einen völlig anderen und unverbrauchten Blick auf die Stadt. „Platt lesen und hören“ erscheint dienstags, „Sewigs Tierwelt“ am Mittwoch, „Der Leserbotschafter“ donnerstags, „Prozess der Woche“ jetzt immer Freitag, „Gott und die Welt“ am Wochenende. Den Abschluss des Lokalbuchs bildet die Seite „Der Norden“ mit Nachrichten aus Norddeutschland. Das Lokalbuch ist umfangreicher als der überregionale Teil. Ein ganzes Buch für die Kultur Die Kultur bespielt künftig mit dem dritten Buch einen eigenen, herausnehmbaren Teil der Zeitung. Unsere Kulturredakteure sind für Sie im Theater, ziehen für Sie durch die Klubs und eröffnen neue Perspektiven auf die Kulturthemen der Stadt. LIVE wird zum unverrückbaren Bestandteil der Kultur, täglich integriert, immer im Kulturbuch zu finden und umfangreicher als bisher. Und während der Donnerstag auch in Zukunft um die 16-seitige LIVE-Beilage ergänzt wird, verstärken die Sonderseiten „Literatur“ und „AudioVideo“ im wöchentlichen Wechsel den Kulturteil. Das Fernsehprogramm befindet sich künftig auf der vorletzten Seite des Kulturbuchs. Und das „Wissen“ bekommt einen festen Platz auf der Rückseite des dritten Buchs. Das vierte Buch beginnt ausschließlich in der Montagausgabe mit dem Sport, um die wichtigsten Ergebnisse vom Wochenende abzubilden. Die Wirtschaft folgt im Innenteil. Dienstag bis Sonnabend eröffnet die Wirtschaft. Dieser Teil hat eine neu konzipierte Börsenseite, bietet größere Info-Grafiken und mehr Service. Dann folgt der Sport. Noch mehr Kultur Gute Bündelung für die Stadt von Meinung :: Leser-Blattkritikerin Nicola Verstl ist Diplomvolkswirtin aus Marienthal. Die 39-Jährige ist überrascht und erfreut über das mutige Konzept des Hamburger Abendblatts und beeindruckt, dass die Wünsche der Leser so ernst genommen wurden – von der Glosse bis zum Wetter. „So habe ich das noch bei keiner anderen Zeitung erlebt. Da ich mich in meiner Blattkritik vor allem für mehr Kultur ausgesprochen hatte, bin ich glücklich über das eigene Buch, das das Ressort ab jetzt bekommt. Hamburg ist eine Kulturstadt, und die Hamburger sind Kulturbürger – das Abendblatt trägt dem Rechnung. Chapeau!“ :: Eine Zeitung wie aus einem Guss Schlagzeilen und Fotos sind top :: Leser-Blattkritiker Michael Schneider aus Reinbek ist Leiter eines Seminarhauses. Der 49-Jährige achtet sehr auf Gestaltung. Er findet, dass das weiterentwickelte Abendblatt nun „wie aus einem Guss“ wirkt. „Die dezenten Trennlinien, das klare Schriftbild und die Sechsspaltigkeit sorgen für eine abgeschlossene Ordnung innerhalb des Seiten-Layouts. Das gefällt mir gut. Positiv fällt mir die neue Meinungsseite auf: Dass sie einen so prominenten Platz im Blatt hat, zeigt, wie wichtig Meinung der Redaktion ist. Stolz bin ich darauf, dass seit meinem Beitrag als Leser-Blattkritiker auch regionale Themen verstärkt im Abendblatt bearbeitet werden.“ :: Leser-Blattkritiker Uwe Hochgräber stammt aus Bargteheide. Der 66 Jahre alte Pensionär hat bereits einen Blick auf das „neue“ Abendblatt geworfen. „Die Informationen und die Ideen, die dahinterstecken, scheinen sehr kompetent und durchdacht zu sein. Besonders gefällt mir die Bündelung von Meinung und Leserbriefen auf der Seite zwei. Die Ansichten von Redakteuren und Experten dienen häufig als Gesprächsanregung am Frühstückstisch. Etwas Gewöhnungszeit werde ich für die neue Platzierung der Thema-Seite von Seite drei auf Seite sechs brauchen. Das großzügige Layout überzeugt mich aber jetzt schon. Leser-Blattkritikerin Nicole Bulawa, 21jährige Abiturientin, war „sehr gespannt auf das moderne Layout. Da ich die Artikel immer nach den Schlagzeilen auswähle, kommt mir die bessere Übersichtlichkeit sehr entgegen. Den Sport überfliege ich grundsätzlich, um in meinem Freundeskreis mitreden zu können. Sehr gut finde ich die entschiedene Optik mit einem Foto pro Seite – das zieht einen in den Artikel rein. Kleiner dürfte es auf keinen Fall sein, denn eine ganze Seite nur mit Text wäre nichts für mich. Schade finde ich, dass die Promis auf der letzten Seite nun unten in einer kleinen Kolumne stehen – darüber könnte ruhig mehr berichtet werden.“ Wirtschaft und Sport, Rätsel und Wetter, Aus aller Welt: das vierte Buch ANZEIGE Das letzte Abendblatt-Buch startet mit Wirtschaft: Unsere Wirtschaftsredakteure berichten über Unternehmen aus Hamburg und dem norddeutschen Umland, begleiten kritisch die bundesweite Wirtschaftspolitik und bieten Analysen über Entwicklungen in der globalen Ökonomie. Mit großen Infografiken wollen wir komplizierte Themen verständlich aufbereiten. Auf der neu konzipierten Börsenseite präsentieren wir die Aktienkurse in einer sehr viel übersichtlicheren Form, bilden noch mehr Fonds ab und bieten darüber hinaus wichtige Zusatzinformationen rund ums Geld. Von Dienstag bis Sonnabend finden Sie den Sport-Teil hinter dem Wirtschaftsteil. Montags startet das vierte Buch mit dem Sport – um die Ergebnisse des Sport-Wochenendes abzubilden. Montag ist Sport-Tag, Dienstag bis Sonnabend ist die Wirtschaft größer. Sehen Sie die WM so scharf, als wären Sie selbst live dabei! WMAktion: , eutschland1 Gewinnt D ! L S D V ie S gewinnen Rätsel und fester Platz für das Wetter: jetzt im vierten Buch Das Wetter bekommt künftig einen festen Platz: auf der vorletzten Seite der Zeitung. Die Seite heißt „Rätsel und Wetter“, weil sie neben detaillierten Analysen aus dem Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation Platz zum Rätseln bietet. Das Schwedenrätsel und das Sudoku gibt es täglich, auf der vorletzten Seite. Auf der letzten Seite bleiben Geschichten „Aus aller Welt“. Sehr modern Großes Lob für Qualitätsoffensive und gut lesbar Mit Entertain in HD und VDSL. Machen Sie das Erleben-Experiment. :: Leser-Blattkritikerin Karin Rode ist Ökonomin und Übersetzerin aus Stellingen. Die 54Jährige, die seit über 20 Jahren das Abendblatt liest, sagt: „Der Chefredakteur Claus Strunz wird das Blatt verbessern, das merkt man ganz stark. Ich finde gut, dass er sich der gründlicheren Sprach- und Stilpflege verschrieben hat. Das erwarte ich nämlich von einer Zeitung mit solch einer Monopolstellung in der Stadt. Auch die Qualitätsoffensive, was die Texte betrifft, kann man nicht oft genug loben. Manchmal ist mir beim Lesen schon aufgefallen, dass die Themen nicht sehr sorgfältig recherchiert wurden. Als Fan der Wissensseite freut mich, dass sie nun einen festen Platz im Blatt hat.“ WM-Aktion: Pro Sieg der deutschen Nationalmannschaft bekommen Sie einen Monat VDSL ohne Aufpreis.1 Jetzt bei Entertain mit VDSL einsteigen und den Extraturbo für das volle HD-Erlebnis sichern! Mit Entertain die WM und viele weitere TV- und Spielfilmhighlights in HD erleben. Inklusive Flatrate zum Surfen und Telefonieren. :: Leser-Blattkritiker Ulf Brüggmann, 44 Jahre alter Diplom-Ingenieur aus Appen: „Ich bin sehr neugierig zur Präsentation gekommen und positiv überrascht vom ersten Eindruck. Ich finde die Sechsspaltigkeit sehr interessant, die Schrift ist gut lesbar und wirkt viel moderner, irgendwie aufgeräumter. Dennoch erkennt man das Abendblatt wieder. Bei aller Übersichtlichkeit muss die Redaktion aber aufpassen, dass sich keine Monotonie ins Blatt schleicht. Dass die Bedeutung des Wirtschaftsteils gestärkt wird, finde ich klasse. Etwas enttäuscht bin ich darüber, dass die Metropolregion keine eigene Seite bekommt. Ich hoffe, dass sie künftig im Hamburg-Buch eine größere Rolle spielen wird.“ Jetzt in Ihrem Telekom Shop! Oder unter www.telekom.de und freecall 0800 33 03000. 1) Angebot ist gültig bis 12.06.2010. Voraussetzung ist die Buchung und Bereitstellung eines Entertain Pakets mit VDSL ab monatlich 44,95 € zzgl. monatlich 10,– € für VDSL 25. Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Für jedes gewonnene Spiel der deutschen Nationalmannschaft erhalten Sie jeweils für einen Monat den Aufpreis für VDSL 25 in Höhe von 10,– € nach Ende der WM auf Ihrer Telefonrechnung gutgeschrieben. Einmaliger Bereitstellungspreis für neuen Telefonanschluss 59,95 € (kostenloser Wechsel innerhalb Standard oder Universal). Entertain ist in vielen Anschlussbereichen verfügbar. Voraussetzung für die Nutzung eines Entertain Pakets sind der Festplattenrekorder (z. B. MR 300 für max. 4,95 € monatlich als Endgeräte-Servicepaket; Rabattstaffelung: 10 % nach 12 Monaten, 20 % nach 24 Monaten, 40 % nach 36 Monaten und 80 % nach 48 Monaten; Kündigungsfrist 6 Werktage; Verpflichtung zur Rückgabe des Geräts!) sowie ein IPTV-fähiger Router. Ggf. zzgl. Versandkosten in Höhe von 6,99 €. + 24 LIVE Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Eine Fotostrecke zu Sibel Kekilli und ihrem Film „Die Fremde“ finden Sie unter Abendblatt.de/kultur-live/kino Stevie Wonder sagt sein Hamburg-Konzert im Stadtpark ab UNTERWEGS KONZERTE Blue Monday Jazzmusiker-Treffen, Das Feuerschiff, 20.30, frei Bluesmontag: Jessy Martens & Band Cotton Club, 20.30 Cindy Bullens (USA) Music Star (Marktplatz 11), 20.00 Fabulous Deadbeats Markthalle/Marx, 20.30, 8,Jazzraum: Sebastian Gilles Art Hafenbahnhof, 21.30, 4,JIG Music-Club Live, 21.00, 5,Nasekomix (Bul) Astra-Stube, 22.00, 7,Pennywise Markthalle, 21.00, 21,Ruben Cossani Fliegende Bauten (Glacischaussee 4), 20.00, 23,30 Sue Elbe 76 (Bismarckstraße 60), 21.00 The Features support: The Blue Sinners, Molotow, 20.30, 12,Tunng Knust, 21.00 Zeni Geva (Jap) + Thrones (USA) + Nadja + OvO Hafenklang, 20.30, 13,- :: Was hat Stevie Wonder nur gegen Hamburg? Schon 1989 sagte der mittlerweile 59-jährige Soul-Superstar („Superstition“) sein Konzert in der Alsterdorfer Sporthalle nach mehreren kurzfristigen Verlegungen ab. Und auch der eigentlich für den 14. Juli dieses Jahres geplante Auftritt auf der Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark fällt aus: „Stevie Wonders internationaler Tour-Veranstalter Live Nation zog die Zusage für Hamburg eine Woche nach Vorverkaufsstart ohne Begründung wieder zurück“, teilte die Karsten Jahnke Konzertagentur mit. Bereits gekaufte Tickets für den Hamburger Termin können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen wieder zurückgegeben werden. Das zweite Deutschland-Konzert am 13. Juli in der Berliner Zitadelle Spandau soll wie geplant stattfinden. (tl) PARTYS Kaiserkeller No Compromise, 22.00, 2,Waagenbau Passa Passa, 23.00, 4,-/2,KLASSIK Klaviermagie zu vier Händen Sabina Chukurova und Naoko Fukumoto mit Werken von Mozart, Schumann, Schubert, Museum für Kunst und Gewerbe, 18.00, ab 25,Liederabend Carla Bennett (Gesang), Steffen Krause (Klarinette), Alan Newcombe (Klavier), Werke von Händel, Mozart, Schubert u. a., Alfred-Schnittke-Akademie International (Max-Brauer-Allee 24), 20.00, 8,-/5,Rolando Villazón Gabrieli Consort & Players, Paul McCreesh (Ltg.), Arien von G. F. Händel, Laeiszhalle, 20.00, ab 15,LITERATUR Bernd Seite liest aus seiner Autobiografie „Schneeengel frieren nicht“, Helmut-Schmidt-Universität, Hauptbibliothek, 19.00, frei Gisela Knappe liest aus ihrem neuen Buch „Vom Mythos des Wassers“, Hamburger Kammerspiele, Logensaal, 19.30, 6,Machtclub #80: Der erste Literatur-Rave der Welt mit Jürgen Teipel, Wiebke Lorenz und On+ Brr, Uebel & Gefährlich, 20.30, 9,Mahmood Falaki liest aus seiner Novelle „Carolas andere Tode“, Literaturzentrum im Literaturhaus, 20.00 MUSEEN Bucerius-Kunst-Forum Führung durch die Ausstellung: Täuschend echt. Illusion und Wirklichkeit in der Kunst, 13.00 Museum der Arbeit Info: Buchbindersprechstunde, 17.00–19.00 Museum der Arbeit Offene Werkstatt: Satz, Buchdruck, Steindruck, 18.00–21.00 AUSSERDEM Gespräch: Mit Eigensinn: Integration durch Aufstieg Maria von Welser spricht mit Hamburger Unternehmern aus zwei Generationen: Ian K. Karan und Filiz Demirel , Anmeldung unter T. 808 19 20, KörberForum, 19.00, frei Gespräch: Wie ist Datenschutz im IT-Zeitalter möglich? Der gläserne Mensch? Anmeldung unter T. 44 75 25, Katholische Akademie, 19.00, 4,Info: Agenda 2010 Was bleibt von diesem Projekt? Anmeldung unter T. 23 64 83 30, Staatspolitische Gesellschaft (Ohlsdorfer Straße 37), 18.00, 3,Info: Die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine Eine Nachbetrachtung, Anmeldung: T. 82 29 79 30, Renaissance-Hamburg-Hotel, 18.30, frei Nachtmichel Abendöffnung der Plattformen, Anmeldung unter T. 28 51 57 91, Infos: www.nachtmichel.de, Hauptkirche St. Michaelis, 17.30 Rundfahrt: Segway-Citytour Anmeldung unter T. 47 11 33 00, Großer Burstah 3, 11.30, 15.00 Vortrag: Behinderung ohne Behinderte?! Universität Hamburg, Westflügel (Raum 221), 16.15 Vortrag: Radiogeschichte(n) Von ihren Anfängen bis 1933, KulturWerkstatt Harburg (Kanalplatz 6), 19.30, frei Vortrag: Vertreibung Anmeldung unter T. 36 95 20, Katholische Akademie, 19.00, 6,50/4,Vortrag: Wolfstrapp und Wasserminze Besondere Pflanzen auf dem Höltigbaum, Haus der Wilden Weiden (Eichberg 63), 19.30 KINDER BilderbuchKino Ab 4 J., Info: T. 428 97 91 50, Bücherh. Mümmelmannsberg (Feiningerstr. 8), 15.00, frei Lesen: Bücher für Große – Bücher für Kleine o. A., Anmeldung unter T. 696 27 49, Lesecafé Dulsberg (Alter Teichweg 200), 16.00–17.30, frei Zirkus: Kinder machen Zirkus Vorführ- und Mitmachprogramm, ab 6 J., Infos unter T. 752 01 70, Bürgerhaus Wilhelmsburg, 15.00–17.00, 2,50/1,50 Mehr Termine online unter www.abendblatt.de/livetaeglich Wahrschau! Peter Lohmeyer singt Johnny Cash Die junge Türkin Umay (Sibel Kekilli) und Stipe (Florian Lukas) begegnen sich in einer Berliner Restaurantküche – und mögen sich auf den ersten Blick. Foto: Majestic Die will doch nur spielen Für „Die Fremde“ gewann Sibel Kekilli den Deutschen Filmpreis. Heute läuft eine Sondervorführung im Abaton K A R O L I N JA C Q U E M A I N :: Die Filmbranche ist von zweierlei besessen: Originalität und Authentizität. Beides miteinander zu verbinden, das gelingt derzeit vielleicht niemandem besser als Sibel Kekilli, die am Freitag beim Deutschen Filmpreis die Lola als beste Hauptdarstellerin gewann. Wo in vielen Filmen Jungschauspielerin A problemlos durch Jungschauspielerin B ersetzt werden kann, ohne dass es dem Zuschauer groß auffallen würde, wirken Kekillis Rollen, ihre beiden Lebensrollen, als könnten sie ohne ihr Zutun nicht existieren. Das galt 2004 für Fatih Akins „Gegen die Wand“, das gilt auch sechs Jahre später für Feo Aladags bewegendes Ehrenmord-Drama „Die Fremde“, das heute im Abaton-Kino im Rahmen des Lola-Festivals gezeigt wird. Wären da nicht Kekillis schönes Schneewittchen-Gesicht, das beinahe maskenhaft aussehen kann, ihre leise zitternde Wut und schließlich ihr Aufbegehren gegen alles, was falsch läuft im Leben – es gäbe die Filme in dieser Form nicht. Vielleicht die Geschichten, nicht aber die emotionale Wucht. Gerührt, verwirrt und überwältigt erklomm Sibel Kekilli die Bühne Von Anfang an verlief die Karriere der Hamburger Schauspielerin etwas anders als bei den meisten Menschen, die heute die Filmlandschaft prägen. Eine Casterin sprach sie auf einer Kölner Einkaufstraße an, ob sie nicht Lust habe und so weiter. – Was klingt wie der sehr naive Traum vieler hübscher Mädchen, sollte tatsächlich für Kekillis zum Schicksalsmoment werden. Sie hat nicht drei Jahre an einer Schauspielschule damit zugebracht, Baumwipfel im Wind zu spielen, zu schreien und zu monologisieren. Sie hat weder Schnitz- ler noch Schiller noch Ibsen auf der Bühne interpretiert – gut möglich, dass sie deren Stücke nicht einmal kennt. Kekilli kam, sah und spielte. Und man machte es ihr in den folgenden Jahren mitnichten so leicht, wie es rückblickend klingt. So weit zur Originalität. Wer bei der Filmpreis-Gala auf eine authentische Szene wartete, wurde kurz vor Ende zufriedengestellt, als die 29Jährige die Bühne erklomm, besser: erstürmte. Gerührt, verwirrt, überwältigt. Ohne Schuhe. Vor ihr der große Christoph Waltz, der mit der Gold-Lola winkte, hinter ihr 1800 Gäste, die den Saal in warmen Applaus tauchten und ihr, dem Kinoküken, den Vorzug gegeben hatten vor ihren Konkurrentinnen: den Großmiminnen Corinna Harfouch, Susanne Lothar und Birgit Minichmayer. Dass Sibel Kekilli die bessere Schauspielerin wäre als diese drei gestandenen, über jeden Zweifel erhabenen Darstellerinnen, würden wohl nicht einmal ihre größten Fans behaupten. Aber darum ging es an diesem Abend nicht. Es ging darum, dass Kekilli, sechs Jahre nach ihrem Überraschungserfolg mit „Gegen die Wand“, endlich wieder eine Rolle gespielt hat, die einem nicht mehr aus dem Kopf ging. Willkommen zurück, sagte dieser Preis. Da musste sich Kekilli erst mal hinsetzen vor lauter Freude, mitten auf der Bühne, in ihrem weißen Kleid, in dem sie ein bisschen aussah wie ein schöner Schwan. Kekillis Castingaufruf war das Gesprächsthema bei der Party Ihre Laudatio, die sie kurzerhand für einen Castingaufruf in eigener Sache nutzte („Gebt mir Rollen!“), konnte man für rührend halten oder schlicht für durchgedreht – jedenfalls war es der Moment des Abends, über den man auf der anschließenden Party redete. Genauso wie über die Frage, wie es sein kann, dass die Schauspielerin in Dieter Wedels im Januar ausgestrahltem Zweiteiler „Gier“ so enttäuschend spielte – „Lola“ im Original und als Festivalprogramm der große Gewinner der FilmpreisGala, Gast: Susanne Lothar, nominiert als beste Hauptdarstellerin. 29.4., 18 Uhr: „Sturm“, bewegendes, brisantes Politdrama, Gewinner der Silber-Lola, Gast: Regisseur Hans-Christian Schmid, nominiert für die beste Regie. 4.5., 19.30 Uhr: „Das weiße Band“, Gast: Burghart Klaußner, ausgezeichnet als bester Hauptdarsteller. 18.5., 19 Uhr: „Lola“ (1981) von Rainer Werner Fassbinder, Gast: KarlHeinz von Hassel, der den Timmerding gespielt hat. Das Abaton-Kino nimmt die Filmpreisverleihung zum Anlass für ein Lola-Festival mit Vorführungen nominierter oder ausgezeichneter Filme und Gästen: Heute 17 Uhr: „Die Frau mit den 5 Elefanten“ über die DostojewskiÜbersetzerin Swetlana Geier von Vadim Jendreyko, nominiert als bester Dokumentarfilm, Gast: Koproduzent Thomas Thielsch. 28.4., 19. Uhr: „Das weiße Band“ von Michael Haneke – eine Kindergeschichte aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, mit zehn Lolas und in Feo Aladags Regiedebüt „Die Fremde“ dann derart überzeugte. Als junge Mutter Umay, die ihren Ehemann verlässt und mit ihrem kleinen Sohn nach Deutschland zu den Eltern zurückkehrt, macht es Kekilli dem Zuschauer von Anfang an leicht, mit dieser Figur mitzufühlen. Der Film handelt vom Scheitern einer gegenseitigen Annäherung und einem Hoffnungsschimmer, der am Ende eben doch stirbt. Und man kann nur schwer anders, als in der letzten Szene darüber mit Umay alias Kekilli zu weinen. Wer Sibel Kekilli begegnet, trifft auf eine zurückhaltende, beinahe schüchterne junge Frau, der der ganze Rummel um ihre Person ein wenig unangenehm scheint. Fragen zu ihrem Privatleben oder ihrer Vergangenheit als Pornodarstellerin machen ihr in etwa so viel Spaß wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. In solchen Momenten kann Kekilli sehr frostig werden, die Zimmertemperatur sinkt dann um ein paar Grad. Zutraulich wird sie eigentlich nur, wenn sie über ihren aktuellen Film sprechen darf. Über die Dreharbeiten, nicht die Außenwirkung. Wer hofft, Kekilli in einer halben Stunde Geplauder nahekommen zu können, hat sich getäuscht. Da wird sie einsilbig, macht zu. Soll sich ihr Gegenüber doch aussuchen, ob es sie für etwas einfach gestrickt hält oder für geheimnisvoll. Die meisten haben sich für Letzteres entschieden – womit eine weitere Sache benannt wäre, die eine Schauspielerin, in diesem Fall Sibel Kekilli, so unwiderstehlich macht für das Kino: Sie hat ein Geheimnis. Die Fremde Film und Gespräch mit der Autorin Hilal Sezgi, die in ihrem Buch „Typisch Türkin?“ den Alltag von Türkinnen in Deutschland schildert, heute 19.30, Abaton (Bus 4, 5) Allende-Platz 3, Karten zu 7,-/6,unter T. 41 32 03 20 und www.abaton.de Das Country-Trio Hotel Rex entert heute beim Vineta Festival „MS Bleichen“ :: „Wahrschau!“, der alte seemännische Warnruf, ist schon gut gewählt für das „Wahrschau! Vineta Festival von Dekadenz und Untergang“, welches noch bis zum 1. Mai auf „MS Bleichen“ im Hansahafen zu erleben ist. Denn heute sind dort nach der Vorführung von Franziska Stünkels Film-Psychogramm „Vineta“ die drei alles andere als harmlosen Herren von Hotel Rex zu Gast: Peter Lohmeyer, Nils Koppruch und Günter „Rex“ Märtens. „Vineta“-Hauptdarsteller Peter Lohmeyer hält schon seit mehr als 20 Jahren seine charmanten Schädelknochen hin, wenn filmische Charakterköpfe gebraucht werden, von „Das Wunder von Bern“ bis „Soul Kitchen“. Nebenbei verlor er auch sein Herz an Johnny Cash, und so war es für seinen Freund und Multiinstrumentalist Günther „Rex“ Märtens ein leichtes, mit ihm und Songwriter Nils Koppruch das dreckige Trio Hotel Rex zu gründen. Im steten Wechsel an Bass, Gitarre und Schellenkranz intonieren die drei auf „MS Bleichen“ Johnny Cash, Hank Williams und eigene Songs. Bei Hotel Rex kommt Können von Wollen. Warum? Weil sie es können! (tl) Vineta – Hotel Rex heute 20.00, „MS Bleichen“, Bremer Kai, Australiastraße, Eintritt 10,-; Internet: www.freifrauvonschulz.de Peter Lohmeyer (l.), Günter Märtens und Nils Koppruch (r.). Foto: Schäfer ANZEIGE Kinoprogramm 26. April 2010 3001 KINO BLANKENESERKINO 23.15; Zahnfee auf Bewährung 13h, 15.15 Schanzenstraße 75; ✆ 43 76 79, www.3001-kino.de Blankeneser Bahnhofstr. 4; ✆ 86 24 21, www.blankenese-world.de CINEMAXX HARBURG Der Tag des Spatzen 17h; Nothing Personal (OmU) 20.45; Zeit des Zorns (OmU) 19h Chloe 17.45, 20h; Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen 18h; Nothing Personal 20.15 ABATON CINEMAXX DAMMTOR Allendeplatz/Grindelhof, Rotherbaum; ✆ 41 32 03 20, www.abaton.de Dammtordamm, Neustadt; ✆ 01805/24 63 62 99, www.cinemaxx.de A Single Man (OmU) 21h; Chloe 17.45, 22.45; Coco Chanel & Igor Stravinsky 14.45; Die Frau mit den 5 Elefanten 17h; Die Fremde 19.30; Sin Nombre (OmU) 20h; Sneak Preview (OmU) 22.30; Unsere Ozeane 15h; Verdammnis 15h; vincent will meer 19h, 23h Alice im Wunderland 3D 12.30, 15h, 17.30, 20h; Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D 19.30; Blind Side – Die große Chance 20.20; Das Bildnis des Dorian Gray 20.10; Date Night Gangster für eine Nacht 17.30, 19.45, 22.30; Der Kautions-Cop 18h, 21.10; Die Friseuse 15.30; Drachenzähmen leicht gemacht 3D 12.30, 14.50, 17.10; Eine zauberhafte Nanny Knall auf Fall in ein neues Abenteuer 12.40, 15h; Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest 22.50; Hier kommt Lola! 12.30; Kampf der Titanen 3D 12.40, 15.10, 17.50, 20.30, 23.15; Kick-Ass 17.30, 20.10, 23h; Mit Dir an meiner Seite 17.30; Remember Me 14.50; Shutter Island 22.45; Teufelskicker 13h; Unsere Ozeane 12.45; vincent will meer 15h, 17h, 19h, ALABAMA Jarrestraße 20, Barmbek; ✆ 28 80 30 70, www.alabama-kino.com Die Friseuse 18h; Männer die auf Ziegen starren 20.30 Moorstr. 1, Harburg; ✆ 01805/24 63 62 99, www.cinemaxx.de Alice im Wunderland 3D 20.30; Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D 17.15; Cop Out – Geladen und Entsichert 20h; Date Night Gangster für eine Nacht 14.40, 19.15, 21.20; Der Kautions-Cop 15h, 17.30, 20.10; Die Friseuse 17.45, 20.15; Drachenzähmen leicht gemacht 3D 15h; Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer 15.10, 17.30; Kampf der Titanen 3D 14.50, 17.40, 20.30; KickAss 17h, 20.10; Mit Dir an meiner Seite 17h; Teufelskicker 15.10; Zahnfee auf Bewährung 14.45 Drachenzähmen leicht gemacht 3D 14.30; Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer 15h; Kampf der Titanen 3D 18.45, 21h; Kick-Ass 17.30, 20.15; Mit Dir an meiner Seite 17.20; Teufelskicker 15h; Zahnfee auf Bewährung 15h ELBE-KINO Osdorfer Landstr. 198, Osdorf; ✆ 800 44 45, www.elbe-kino.de HOLI Schlankreye 69, Harvestehude; ✆ 422 30 40, www.cinemaxx.de A Single Man 17.30, 20h; Die Fremde 15h; Lourdes 14.30; Vorsicht Sehnsucht 16.45, 21.15; Young Victoria 19h KORALLE-KINO Kattjahren 1, Volksdorf; ✆ 64 20 89 39, www.koralle-kino.de.vu Coco Chanel & Igor Stravinsky 20.30; Crazy Heart 18h Das Sams in Gefahr 15h; Unsere Ozeane 15.15; vincent will meer 17.45, 20.30; Young Victoria 17.15, 19.45 FAMA-LICHTSPIELHAUS Luruper Hauptstr. 247, Lurup; ✆ 8 32 54 41 MAGAZIN Crazy Heart 20.15; Die Friseuse 17.45 HANSA-FILMSTUDIO Fiefstücken 8, Winterhude; ✆ 51 22 34, www.magazinfilmkunst.de Quaree 8-10, Wandsbek; ✆ 01805/24 63 62 99, www.cinemaxx.de Alte Holstenstr. 17-19, Bergedorf; ✆ 724 83 35 Agora – Die Säulen des Himmels 18h; Die Friseuse 20.30 Alice im Wunderland 3D 16.30; Blind Side – Die große Chance 20h; Cop Out – Geladen und Entsichert 21h; Date Night – Gangster für eine Nacht 14.30, 16.50, 19h; Der Kautions-Cop 17.20, 20h; Date Night – Gangster für eine Nacht 20h; Die Friseuse 17.30; Drachenzähmen leicht gemacht 15h; Kampf der Titanen 20h; Remember Me 17.30, 20h; Teufelskicker 15h; Unsere Ozeane 15h, 17.30 Metropolis im ehemaligen Savoy CINEMAXX WANDSBEK Steindamm 54, Hamburg-Mitte; ✆ 34 23 53, www.metropoliskino.de + Der Hexer 21.30; Der seltsame Fall des Benjamin Button (OmU) 17h; Zur Sache, Schätzchen 20h UCI KINOWELT OTHMARSCHEN PARK Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D 16.45; Blind Side – Die große Chance Autobahn-Abfahrt Othmarschen, Baurstraße 17.30, 20.15; Cop Out Geladen und Entsichert 17h, 20h; Date Night – Gangster für 2; STREITS FILMTHEATER Ein CineStar✆ 88 18 21 82, eine Nacht 15h, 17.30, 20h; Der KautionsPartnerkino www.uci-kinowelt.de Cop 17.15, 20.15; Drachenzähmen leicht gemacht 14.30; Drachenzähmen leicht gemacht 3D 14.45, 17.15; Eine zauberhafJungfernstieg 38, Neustadt; Alice im Wunderland 3D 14.30, 20.30; ✆ 34 60 51, Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D 17h; te Nanny – Knall auf Fall in ein neues www.cinestar.de Blind Side – Die große Chance 20h, 23h; Abenteuer 14.30; Esrefpasalilar – Eschref Chloe 17.30, 20.15; Cop Out – Geladen Pascha (OmU) 20h; Herkes mi aldatir? und Entsichert 20.15, 23h; Das Bildnis des (OmU) 17.30; Hier kommt Lola! 15h; Das Bildnis des Dorian Gray (OF) 15.15; Dorian Gray 17.30; Date Night Gangster Kampf der Titanen 14.45, 17.30; Kampf Kick-Ass (OF) 17.45 für eine Nacht 15h, 17.30, 20.15, 23h; Der der Titanen 3D 20h; Kick-Ass 14.45, 17.30, Kautions-Cop 17.30; Drachenzähmen 20.15; Männer die auf Ziegen starren UCI KINOWELT MUNDSBURG leicht gemacht 14.30; Drachenzähmen 20h; Teufelskicker leicht gemacht 3D 15h, 17.30, 23h; Eine Hamburger Straße 1-15, Barmbek; zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in 14.45 ✆ 2 27 04 50, ein neues Abenteuer 15h; From Paris www.uci-kinowelt.de with Love 23h; Gesetz der Straße – ZEISE-KINOS Brooklyn’s Finest 23h; Here Alice im Wunderland 3D 14.30, 20.30; Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D 17h; & There – Wiedersehen in Belgrad 17.30, Friedensallee 7, Ottensen; ✆ 390 87 70, Blind Side – Die große Chance 17h, 20h; 20.15; Kampf der Titanen 15h, 17.30; Chloe 17.30, 20h; Das Bildnis des Dorian Kampf der Titanen 3D 20.15, 23h; Kick-Ass www.zeise.de Gray 17h; Date Night – Gangster für eine 14h, 17h, 20h, 23h; Shutter Island 20.30; Nacht 14.30, 17.30, 20h; Der Kautions-Cop Teufelskicker 15h; Unsere Ozeane 15h A Single Man 17.30, 20h, 22.15; 20h; Drachenzähmen leicht gemacht 3D Die Fremde 15h; Die Friseuse 17.30; UCI KINOWELT SMART CITY 14.30; Eine zauberhafte Nanny – Knall Drachenzähmen leicht gemacht 15.15; auf Fall in ein neues Abenteuer 14.30; Precious – Das Leben ist kostbar 20h, Friedr.-Ebert-Damm 134, Wandsbek; Kampf der Titanen 14.30; Kampf der Ti22.30; vincent will meer 15.15, 17.30, 20h, tanen 3D 17h, 20h; Kick-Ass 14h, 17h, 20h; ✆ 69 44 24 42, 22.15 www.uci-kinowelt.de Precious – Das Leben ist kostbar 17h; Unsere Ozeane 14.30; Überraschungspremiere 20h; Zahnfee auf Bewährung 14.30 Alice im Wunderland 3D 14.15, 20.15; * LIVE Montag, 26. April 2010 * Hamburger Abendblatt 25 Online Zahlreiche Kritiken aktueller CD-Veröffentlichungen finden Sie unter Abendblatt.de/horchposten Das Reservat der Freundlichkeit auf daytrotter.com Sechziger-Pop für das gute Gefühl Klick für den Kick: Der Netz-Navigator führt auf originelle Internet-Seiten THOMAS ANDRE :: Musikverkäufer im Internet wollen Musik verkaufen. Fans wollen, dass diese Musik vom Rest der Welt ebenso geliebt wird wie von ihnen selbst. Früher klebten solche Menschen vor dem Weiterreichen ihrer Schätze kleine Bilder auf die Hüllen ihrer Mixtapes. Jetzt wohnen einige in Rock Island, irgendwo in Illinois. Die Betreiber von Daytrotter.com schaffen es seit Jahren, Besuch von Indie-Rock-Bands oder Songwriter-Barden zu bekommen. Auch echte Stars waren schon da: Kris Kristofferson, Grizzly Bear oder Amie Mann. Little Rock liegt an einer Interstate-Route, die so gut von Tour-Bussen befahren wird, dass täglich jemand vorbeikommt. Die Gäste werden vors Mikro gesetzt, um die Songs anschließend zum kostenlosen und legalen Download ins Netz zu stellen. Und da die Fans in Rock Island sympathische Zeitgenossen sind, haben sie um die Sessions herum eine niedliche Seite gebastelt; jeder Besucher bekommt ein Porträt gezeichnet. Das sieht aus wie ein Passfoto für den Kindergarten. ( jomi) www.daytrotter.com Mit einem neuen Drummer will Ruben Cossani nach kurzer Krise heute beim Heimspiel in den Fliegenden Bauten durchstarten :: Auf der Homepage von Ruben Cossani, der Hamburger Band mit dem flotten Beat, kann man mit ihren Mitgliedern (als grinsenden Spielfiguren) durch Kapellenhistorie, Proberaum und Fernsehzimmer latschen. Putzig. Selbiges gilt für die Musik des von Michel van Dyke angeführten Trios, das bislang zwei Alben veröffentlicht hat, aber nach dem jüngsten, „Alles auf einmal“, durchaus eine kleine Krise zu überstehen hatte. Van Dyke, aus Holland eingewanderter Popkomponist mit Gespür für magische Melodien, brach sich beim Kicken den Arm und fiel monatelang aus. Touren konnte Ruben Cossani also nicht; auch die CD-Verkäufe stockten deswegen. Sehr zum Leidwesen des zuletzt so erfolgreichen Labels 105 Music, das auch Ina Müller unter Vertrag hat. Schließlich gab es eine Umbesetzung: Schlagzeuger Leonard Lazar verließ die Band, für ihn kam Alex Jezdinsky (trommelte früher bei Angelika Express und Naked Lunch); der Neue sieht so schnieke aus wie der Rest der Band. Schwiegersöhne, schick im Anzug, die niemandem wehtun und – nur im besten Sinne – harmlos sind. Der Goodfeel-Pop war schon immer eine große Kunst: Er darf nicht ange- Schlagzeuger Alex Jezdinsky (links) stieß neu zu Ruben Cossani mit Michel van Dyke (Mitte) und Konrad Wißmann. Foto: Welke/ 105 Music strengt wirken, aber auch nicht seicht sein. Der Sound Ruben Cossanis ist samten und ausladend; Streicher – egal ob aus dem Computer oder realiter – geben den Liedern immer etwas Voluminöses. Dass derlei aber leicht bleiben kann, davon zeugen die Songs der Band. Es sind schwebend arrangierte Moll- Spektakel, die die Cossanis auf ihren beiden Alben abliefern. Wenn sie heute mit Titeln wie „Aufwärts“ in den Fliegenden Bauten auftreten, dann steckt darin auch eine tiefere Wahrheit: Nach den Unwägbarkeiten zuletzt ist nun ein Neustart angesagt. Denn der Traum von der ganz großen Karriere, so wie sie Mi- chel van Dyke schon einmal – wenn auch nur als Songschmied – mit Echt („Du trägst keine Liebe in Dir“) hinlegte, hat sich noch nicht ganz verflüchtigt. Beim Tourstart in Köln, hört man, sei Ruben Cossani frenetisch bejubelt worden. Dass das Trio mit seinem fein getunten Sixties-Pop (machen die for- midablen Last Shadow Puppets, die Kritiker-Lieblinge aus der Popnation England, eigentlich etwas anderes?), der trotzdem so charmant holprig klingt, als käme er aus dem Übungsraum, ein Gegenentwurf zu Castingshow-Erfindungen sein will, macht Ruben Cossani nur noch glaubwürdiger. Sicher dürfte der ein oder andere Song noch etwas raffinierter sein; das jedoch kann man nach Bands wie den Beach Boys und den Beatles, nach Scott Walker jedem Epigonen vorwerfen. Es ist einer Band wie Ruben Cossani zu verdanken, dass man nicht immer nach den ollen Kamellen greifen muss. Singen kann bei Ruben Cossani jeder, und auch das Grundverständnis davon, was es heißt, Popmusiker zu sein, folgt einem anspruchsvollen, aber altmodischen Arbeitsethos: Einst traten die Hamburger eine Woche lang jeden Abend im Klub im Hotel Atlantic an der Alster auf – wie weiland die Beatles im Star Club auf dem Kiez. Jetzt heißt es: Alles auf Anfang. Michel van Dyke ist wieder fit. Die Fans sollten trotzdem lieb zu ihm sein, so steht es auf der Homepage. Denn: „Er mag das!“ Na denn. Konzert heute, 20.00 Fliegende Bauten (U St. Pauli), Glacischaussee 4, Eintritt ab 24,20; www.fliegende-bauten.de, www.rubencossani.de ANZEIGE SPIELPLAN DER HAMBURGER BÜHNEN 26. APRIL BIS 2. MAI Mo. 26. April Di. 27. April Theater 19–22.15 Uhr 19–22.30 Uhr Illusionen – wie Le Nozze Schwanensee di Figaro Ballett/Neumeier von Mozart Oper von Georges Bizet Am 6., 9. und 13. Mai, 19 Uhr Hamburgische Keine Vorstellung Staatsoper – Probe – Tel. 35 68 68 Fax: 35 68 610 Mi. 28. April Do. 29. April Fr. 30. April 19–22.15 Uhr Illusionen – wie Schwanensee Ballett/Neumeier 19–22.30 Uhr Le Nozze di Figaro von Mozart Sa. 1. Mai So. 2. Mai Theater Mo. 26. April Di. 27. April 19–22.30 Uhr Le Nozze di Figaro von Mozart 14–17.15 Uhr 19–22.15 Uhr Illusionen – wie Schwanensee Hamburger Kammeroper von DER FREISCHÜTZ Oper C. M. von Weber CARMEN Opera stabile Kl. Theaterstr./Am Kalkhof ALLEE THEATER Theater für Kinder Max-Brauer-Allee 76 Telefon 38 25 38 Kesting: »Il caro Sassone« Veranstaltung am 26.4. entfällt: Jürgen Karten können zurückgegeben werden. Imperial Theater 20 Uhr Deutsches Schauspielhaus Die Drei- groschenoper von B. Brecht Kirchenallee 39 Telefon: 24 87 13 20–21.45 Uhr Punk Rock von S. Stephens Regie: D. Wahl 20–22 Uhr Baumeister Solness von Henrik Ibsen 20–21 Uhr Mädchen in Uniform von René Pollesch Mittwoch: BAUMEISTER SOLNESS 20 Uhr Kantine 20 Uhr 20–21.50 Uhr Federn lassen Die DreiDas Wunder von Schweden groschenoper v. Kristo Šagor Regie: A. Döring von. E. Gedeon von B. Brecht »Textnah, spannend, einfallsreich, obendrein ein Spielfest fürs Ensemble« (Spiegel Online) Schauspielhaus M&M Bar Hotel Reichshof: MEIN ESSEN MIT ANDRÉ v. Shawn u. Gregory, R.: Dominique Schnizer • 28.4., 20 Uhr andere Spielstätten Kantine: FEDERN LASSEN von Kristo Šagor, Regie: Anika Döring • 2.5., 20 Uhr, zum 25. Mal! Junges Rangfoyer: DIE FAULSTE KATZE DER WELT [4+] von Gertrud Pigor • 29. + 30.4., 10.30 Uhr Schauspielhaus Malersaal: VON MÄUSEN UND MENSCHEN n. John Steinbeck, Regie: Alexander Riemenschneider • 30.4. + 1.5., 19 Uhr Thalia Theater 19.30–22.50 U. 19 Uhr Einf. Peer Gynt von H. Ibsen Alstertor Tel. 32 814-444 Thalia in der Gaußstraße Keine Vorstellung wegen Umbau Ernst Deutsch Keine Vorst. Theater Wiederaufnahme!! 28.4.–23.5. Di.–Sa., 20 Uhr, So., 19 Uhr 28. + 29.4., jew. 19.30 Uhr „Fluchend in die Karibik“ musikalisches Kabarett 1.5., 19.30 Uhr „Der zerbrochene Krug... findet doch statt“ nach Heinrich von Kleist 2.5., 18 Uhr Angelika Thomas liest Weinkrimis 20–21.45 Uhr Die Präsidentinnen von Werner Schwab 19–21 Uhr Caligula von Albert Camus Kartentel. 555 6 555 6 www.almahoppe.de Keine Vorst. 19.30–22 Uhr 19.30–22 Uhr 19–21.30 Uhr 19–21.30 Uhr www.engelsaal.de Bärthel Karten: 300 51 444 vertellt... ALMA HOPPES 26. + 27.4. + 17.5. hidden shakespeare, 30.4. 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Endlich Papa. in Regie Esther Schweins Spielbudenplatz 29/30 27.–30.4.: Tel. 47 11 06 66 1.5., 20 Uhr MARION MARTIENZEN & BAND – So lange her – Konzert DÉSIRÉE NICK 3.–5., 14., 17. + 18.5., in Souvenir – Eine Phantasie über das 20 Uhr Leben der Florence Foster Jenkins 6.5., 20 Uhr Frau Jahnke hat eingeladen...ma gucken, wer kommt! Mit A. Gauger, A. Bongers, K. Illing, L. Albus 7. + 14.5.: KUNST von Yasmina Reza – Mit: PETER JORDAN, HANS LÖW & STEPHAN SCHAD 8.5., 20 Uhr HERR HOLM – PRIVAT 10., 12., 13. + 15.5., 20 Uhr ULRICH TUKUR & DIE RHYTHMUS BOYS – Ein unmöglicher Abend 18 Uhr DER GAST bis KATHARINA THALBACH in „Der Raub der Sabinerinnen“ 15. 30. Mai Komödie extra NICOLAI FRIEDRICH: Magische Unterhaltungskunst, Mo., 26. April, 19.30 Uhr Karten: 480 680 80 Kontraste-Reihe: Ein psychologisches Spiel von Ana-Maria Bamberger Kleiner Saal Regie: Hartmut Uhlemann, mit Lutz Herkenrath, Marion Elskis, und Antje Otterson • 28., 29., 30. April, 6., 7., 8., 11., 12. Mai BELVEDERE Tel. 399 05 870 von Leo Tolstoi „Kräftiger Applaus für schauspielerische Leistungen.“ (Mopo) ANNA KARENINA 28.4., 19 Uhr; 29., 30.4., 20 Uhr; 1., 4.5., 20 Uhr HAMBURGER KAMMERSPIELE WOHLTÄTER mit Tonio Arango, Julia Jäger, Bernd Michael Lade, Pheline Roggan Regie: Kai Wessel Premiere 2. Mai / Vorstellungen bis 6. Juni Tel. 0800-41 33 44 0 Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner Von Ingrid Lausund mit Bjarne Mädel, Iris Böhm u.a. • 26. bis 30. Mai Ohnsorg-Theater 20 Uhr 20 Uhr 20 Uhr FS-Aufz. ausv. 20 Uhr 15.30 + 19 Uhr 15.30 + 19 Uhr Gr. Bleichen 23–25 Komödie von A. Ayckbourn Kasse 35 08 03 21 Regie: Volker Jeck Abo 35 08 03 31 www.ohnsorg.de Mit: Heidi Mahler, Wilfried Dziallas, Sandra Keck, Robert Eder u. a. www.ticket-online.com Im Vvk: Jasper Vogts Hafenmusikanten – Benefizkonzert am 9. Mai, 11 Uhr / Heißmann und Rassau 27.10. und am 16.2.2011 mit neuem Programm • Kartenvorverkauf Tel. 35 08 03 21 / www.ohnsorg.de WENN IK DU WEER IN DREAMS Nino de Angelo www.delphi-showpalast.de Eimsbütteler Chaussee 5 POLITTBÜRO 27.4., 20 Uhr WEBER, UHLEN, MANOUKIAN Dudumusik • 28.–30.4., 20 Uhr Paula Spencer „Roddy Doyle“ mit R. STADLOBER, P. ROGGAN u. a. Tel. 280 55 467 www.polittbuero.de 30.4. 20 Uhr Frühlingsgefühle Konzert • 1.5., 20 Uhr Cash for Bukowski Prosa + Musik • 2.5., 14.30 Uhr Vom kleinen Maulwurf, der... für Kinder ab 3 Jahren • 2.5., 18 Uhr „AJN TAIL VUN DIR–AJN TAIL VUN MIR“ jüdische Lieder m V. Shishkova Telefon 390 31 48 www.monsuntheater.de Steindamm 45 Fr., 30.4.: Tanz in den Mai mit und Route 64, Mandy Kay, Discovery, DJ Tel. 47 11 06 33 und alle Vvk’stellen Do.–Sa. 20 Uhr Showmusical der 80er Friedensallee 20 Spielbudenplatz 24–25 Di., Do.–Sa. 20 Uhr, Tel. 31 77 88 99 – Die 70er-Jahre-Schlagerrevue Mi. + So. 19 Uhr www.tivoli.de Fr./Sa. 15 Uhr, von Christian Berg So. 14 Uhr & Konstantin Wecker 26.4. Barbara Kuster, 3.5. Andrea Bongers, 10.5. Horst J. Gonzales präsentiert das Original TIVOLI Orchester, 17.5. Georgette Dee & Musiker, 24.5. 20 Jahre Hein & Fiete Benefizgala Gespräch heute, 19.30, Freie Akademie der Künste (U Steinstraße), Klosterwall 23, Karten zu 7,-/6,unter T. 32 46 32; www.akademie-der-kuenste.de Operette von Carl Millöcker Tel. 43 18 600 MONSUN Schmidt Theater Jeden Samstag, 24 Uhr: Die Schmidt Mitternachtsshow – Gnadenloses Varieté :: Derjenige Zuschauer muss erst geboren werden, der noch nichts von „Der große Bellheim“, von „Der Schattenmann“ und der Semmeling-Trilogie gehört hat. Dieter Wedels Fernsehmehrteiler waren Straßenfeger, immer noch sind sie – wie zuletzt der Zweiteiler „Gier“ in der ARD – Ereignisse. Doch damit nicht genug: Wedel übernahm 2002 die Nibelungenfestspiele in Worms, die er bis heute leitet. Für nächstes Jahr plant er Festspiele im Dresdner Zwinger. Chronischer Fall von Arbeitswut? Darüber, über seine Arbeit und sein Leben spricht Dieter Wedel heute mit Abendblatt-Kulturchefin Maike Schiller. ( jac) HAMBURGER Mo., 26.4., 19.30 U. Mi., 28.4., 19.30 U. Fr., 30.4., 19.30 U. So., 2.5., 15 Uhr So., 2.5., 19.30 U. Mo., 3.5., 19.30 U. Di., 4.5., 19.30 U. My Fair Lady Hermann Komm ein b. My Fair Lady My Fair Lady Hendrik Lücke Der Bettelstudent ENGELSAAL Fliegende Bauten HEISSE ECKE CAVEMAN MÄNNERABEND 19.30 Uhr 15.30+19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr Komödie von David Pharao, Regie: Frank-Lorenz Engel mit Konstantin Graudus, Peter Fricke, Meike Harten, Anton Rattinger Hudtwalckerstr. 13 Die Vorstellung am 1. Mai fällt aus! Karten: 480 680 80 www.theaterschiff.de Tel. 040/696 50 560 HAMBURGER PRIVATBÜHNEN 20–21.45 Uhr Die Präsidentinnen von Werner Schwab Das St.Pauli Musical Spielbudenplatz 27 Sa. auch 15 Uhr, So. 14.30 Uhr Tel. 31 77 88 99 2.–5.5. – das Original! So.-Di. 20 Uhr/Mi. 19 Uhr/So. auch 15 Uhr 26.4. mit Kristian Bader Mo. 20 Uhr & Martin Luding 30.4. Tanz in den Mai, 7.5. + 4.6. Kay Ray Late Night, 8. + 9.5. Bodo Wartke, 17.5. Ingo Appelt, 21.6. BASTA Borselstraße 14–16 Telefon 390 46 11 Tel. 040 / 227 70 89 www.englishtheatre.de DAS SCHIFF Keine Vorstellung N. Friedrich Thriller by David Foley Robert Rumpf · VVK läuft DEADLY GAME ARegie Ab 29.4. Holzbrücke 2 Kasse: Mo./Di.: 10–18 Uhr Mi.–Sa.: 10–20 Uhr nach dem ErfolgsMONDSCHEINTARIF Komödie buch von Ildikó von Kürthy Lerchenfeld 14 20–21.15 Uhr 20–22 Uhr Amerika Caligula nach Franz Kafka von Albert Camus 19.30–22 Uhr Max-Brauer-Allee 76 Karten: 38 29 59 Hund von Baskerville“ SHERLOCK HOLMES „Der immer mittwochs bis samstags 20 Uhr 19–23.15 Uhr Kleiner Mann – Was nun? 20.30 P(o)ur Brel Schmidts Tivoli Di., Do.–Sa. 20 Uhr/ Mi. 19 Uhr/ Altonaer Theater English Theatre So. 2. Mai KLEINER DODO... Musical von B. Henneberg / B. Hass. Achtung! Nur noch 27.4. + 11.5., 15 Uhr • Ab 3 Jahren 20–22.15 Uhr Thalia Vista 22 Uhr Randy Newman WARTEN AUF GODOT Komödie Winterhuder Fährhaus Theater in der Basilika Sa. 1. Mai von C. M. von Weber, Bearbeitung: B. Hass DER KLEINE FREISCHÜTZ Oper Vorst.: Fr. 16 Uhr, Sa./So. 14.30 Uhr • Mindestalter: 5 Jahre 19–22.30 Uhr The truth about The Kennedys 20.30 P(o)ur Brel 20–21.30 Uhr Richard II. Solo eines Königs von Samuel Beckett Friedrich-Schütter-Platz 1 Regie: Gerd Heinz, Ausstattung: Lilot Hegi www.ernst-deutsch-theater.de mit Charles Brauer, Uwe Friedrichsen, Werner Rehm, Benjamin Utzerath und Meo Wulf • Bis 28.5.2010 Tel. 22 70 14 20 Hotline: 01805-4470 SEX – Alle Lust will Ewigkeit 28.4. + 5.5., je 11 Uhr, 29.4.–1.5 + 6.–8.5., 19 Uhr www.ticket-online.com Theater! Theater! von und mit Matthias Wegner, So., 9.5., 11 Uhr Mareike Carrière präsentiert Gisela Uhlen St. Pauli-Theater 24. + Reeperbahn 5 Tel. 31 31 14 Mi. 28. April Do. 29. April Fr. 30. April Vorstellungen: Mi.–Sa. 20 Uhr, So. 19 Uhr (außer 28.4., 5. + 6.5.) • Auch mit 4-Gänge-Opernmenü! 20 Uhr Große Freiheit Nummer 7 20.30 P(o)ur Brel 20 Uhr 19.30 Uhr Einf. Andersen. Trip zwischen Welten IM DEUTSCHEN BÜHNENVEREIN Regisseur Dieter Wedel über gute Filme, alte und neue Festspiele FUNDUS THEATER 27.–29. April, Di.–Do. 10 Uhr: ausverkauft – Mi. 16 Uhr: Restkarten Info/Anmeldung Tel.: 250 72 70 www.fundus-theater.de Stücke für Kinder Hasselbrookstr. 25 ROTBÄLLCHEN Das kleine Hoftheater Bis 9.5., jew. Fr./Sa. 20 Uhr, So. 16 Uhr Komödie von Philip King • Karten unter Tel. 040/68 15 72 oder www.hoftheater.de CCH Saal 2 21. + 22.5., jew. 20 Uhr von Eva Kaufmann / Berlin ab 2 Jahre Lauf doch nicht immer weg Tiergartenstraße 2 Tickets: 47 11 06 33 Beste aus JÜRGEN VON DER LIPPE Das 30 Jahren Theater in der 9. Juli bis 28. August, jeweils Freitag, Samstag, Sonntag, 20 Uhr Speicherstadt – Open air – FLEETSTREET für die „großen Leute“ DER KLEINE PRINZ Märchen von Antoine de Saint-Exupérie Admiralitätsstr. 71 Oana Solomon: Hamburger Symphoniker Tel. 36 96 237 www.hamburgerjedermann.de Der Hamburger Jedermann von Michael Batz KELLERTHEATER So., 2.5., 19 Uhr HAMBURG Bei der Martinskirche 2 22111 Hamburg Heike Falkenberg Tausend Türen Regie: Termine: 26. / 28. / 29. April, 20 Uhr Dienstag, 27. April, 19.30 Uhr in der Laeiszhalle, Großer Saal mit Band und den Hamburger Symphonikern. Ihre berühmtesten Lieder und eine Suite mit Orchester. CHAVA ALBERSTEIN Joh.-Brahms-Platz 1 Tel. 84 56 52 [email protected] www.fleetstreet-hamburg.de Karten bei Gerdes Tel. 040-44 02 98/45 33 26 Exil-Iraner liest Liebesgeschichte im Literaturhaus :: Als der Schah von Persien regierte, war Mahmood Falaki wegen seiner politisch-literarischen Aktivitäten drei Jahre lang in Haft. Auch nach der Machtübernahme der Mullahs sah der im iranischen Norden geborene Autor sich zunehmend Repressionen ausgesetzt und verließ das Land 1983. Seit 1986 lebt und arbeitet Falaki in Hamburg, wo auch sein aktueller Roman „Carolas andere Tode“ spielt, aus dem er heute im Literaturhaus liest. Im Mittelpunkt: die Liebesgeschichte zwischen einem kulturell zunehmend entfremdeten ExilIraner, der in einem Zigarettenladen jobbt und einer deutschen Kundin. Haben die beiden eine gemeinsame Zukunft? (hot) Mahmood Falaki heute, 20.00, Literaturhaus (U Mundsburg), Schwanenwik 38, Eintritt: 7,-/4,-; www.mahmood-falaki.com ANZEIGE Players · Dir.: P. McCreesh Roland Villazón, Tenor Gabrieli Werke von Händel Chava Alberstein & Band Hamburger Symphoniker D. Harding · H. Grimaud, Klavier Swedish Radio Symphony Orchestra Dir.: Werke von Beethoven, Mahler A. Bernardini · Werke für Bläserensemble Zefiro Ltg.: von Purcell, Vivaldi, Telemann, Bach, Dornel 26.4., 20 Uhr Joh.-Brahms-Platz 27.4., Tel. 040-357 666 66 19.30 Uhr und 040-34 69 20 28.4., 19.30 Uhr 29.4., 20 Uhr Laeiszhalle Großer Saal Kleiner Saal Gorch-Fock-Wall 30.4., 20 Uhr Brahms-Foyer 27.4., Stars« Barbirolli String Quartet »Rising Werke von Haydn, Berio, Debussy, Delius Joh.-Brahms-Platz 12.30 Uhr Lunchkonzert Gastronomie ab 11.30 Uhr Hamburger Symphoniker Werke von Biber, Reger, Kreisler Anzeigenberatung: Verlagsvertretung Uwe Huber & Kai Wulff • Julia Kludas, Telefon 040 / 34723905 ST. PAULI THEATER TICKETS: 040 - 4711 0 666 www.st-pauli-theater.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen MARION MARTIENZEN ULRICH TUKUR und Band & die Rhythmus Boys KUNST von Yasmina Reza So lange her Sie leiden an Asthma sind zwischen 18 und 65 Jahren alt und inhalieren nur bei Bedarf Medikamente für Ihre Asthmasymptome. Wir suchen Personen, die bei der Überprüfung von noch nicht zugelassenen Wirkstoffen zur Behandlung des Asthmas mitwirken wollen. Für Sie entstehen keine Kosten. Die zuständige Ethik-Kommission hat die Studie zustimmend beurteilt. Falls Sie Interesse an dieser Untersuchung haben, so melden Sie sich bitte bei/unter Christoph Schobesberger Info-Tel.: 040-460 763-33 Ein unmöglicher Abend Mit Stephan Schad, Hans Löw und Peter Jordan 3. - 5., 14. sowie 17. + 18. Mai 1. Mai 10., 12., 13. + 15. Mai + 7. und 16. Mai KLINISCHE FORSCHUNG HAMBURG GMBH Hoheluftchaussee 18 • 20253 Hamburg www.kfhh.de 26 K U LT U R Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Lesen Sie schon heute eine Kurzkritik über das Konzert von Revolverheld gestern Abend in der ausverkauften Fabrik auf Abendblatt.de/kultur-live Versuch, Rudi Dutschke zu entziffern N AC H W U C H S P R E I S 2 0 1 0 Produktion der Hamburg Media School nominiert H A M B U R G :: Der an der Hamburg Media School als Abschlussarbeit produzierte Film „Schautag“ des Regisseurs Marvin Kren ist in der Kategorie Bester Kurzfilm/Publikumspreis für den von Studio Hamburg vergebenen Nachwuchspreis nominiert worden. Es ist die einzige Nominierung für ein Werk aus der Hansestadt. Der Nachwuchspreis wird am 24. Juni im Rahmen einer großen Gala auf dem Gelände von Studio Hamburg verliehen. (HA) Das ZDF zeigt am Dienstag das doku-fiktionale Drama „Dutschke“ über das Leben des revolutionären Studentenführers IRENE JUNG :: Er war Leichtathlet, Zehnkämpfer. Für den Schriftsteller und 68er-Weggefährten Peter Schneider ist das ein wichtiger Zugang zu Rudi Dutschkes Persönlichkeit: Er sei ein „angstloser Mensch“ gewesen, mit einem „sehr großen körperlichen Selbstvertrauen“. Das war nicht nur von Vorteil, um nach Demonstrationen vor der Polizei über eine Zwei-Meter-Mauer zu flüchten. Es erklärt auch einen Teil von Dutschkes Erfolg: seine enorme physische Präsenz, selbst in überfüllten Hörsälen. Schon solche kleinen Seiten-Einblicke machen das Doku-Drama „Dutschke“ sehenswert. Dem FilmemacherDuo Daniel Nocke, geboren 1968, und Stefan Krohmer, geboren 1971 (u. a. „Sie haben Knut“, „Familienkreise“) war bewusst, wie sehr Rudi Dutschke die Gemüter noch heute polarisiert: Für die einen war er die fleischgewordene Bedrohung bürgerlicher Ruhe und Freiheit, für andere der charismatische Studentenführer in Revolutionslederjacke. „Wir wollten kein bestimmtes Dutschke-Bild korrigieren, sondern die Gegensätze zulassen“, sagt Krohmer. Dabei sollte ein „jüngerer“, unbe- Hauptdarsteller Christoph Bach (Szenefoto rechts) trifft den Redestil von Rudi Dutschke (unten) genau. Fotos: ZDF/dpa U R H E B E R R EC H T Jeder Vierte findet Raubkopien akzeptabel :: Laut einer Untersuchung im Auftrag des Hightech-Branchenverbandes BITKOM hat jeder vierte Deutsche kein Problem mit Raubkopien. Dagegen gaben 66 Prozent der Befragten an, illegale Kopien seien kein Kavaliersdelikt. „Die Mehrheit der Deutschen hat ein ausgeprägtes Bewusstsein für geistiges Eigentum“, sagt BITKOM-Präsidiumsmitglied Volker Smid. „Dass sich jeder Vierte für Raubkopien ausspricht, zeigt aber, dass es keinen wirklichen gesellschaftlichen Konsens zum Schutz von Urheberrechten gibt.“ (AFP) BERLIN Mitstreiter sprechen von einer fast „protestantischen“ Entschlossenheit fangener Blick auf den Menschen Dutschke, seine Rolle und seine Zeit geworfen werden. In einem doku-fiktionalen Konzept, entwickelt zusammen mit der ZDF-Redaktionsleiterin Fernsehfilm Caroline von Senden, wechseln gespielte Szenen, historisches Filmmaterial und Interviewpassagen ab. Zu Wort kommen unter anderem Dutschkes Witwe Gretchen, der Sozialwissenschaftler Wolfgang Kraushaar, Zeitzeuge Eberhard Diepgen und ehemalige Mitkämpfer wie Bernd Rabehl, Gaston Salvatore, Peter Schneider und Helga Reidemeister. Gretchen Dutschke wirkte als Beraterin mit. Mit Dutschke – 1940 in Brandenburg geboren, 1961 nach West-Berlin geflohen, überzeugter Christ – betrat ein ungewöhnlicher Typ die Bühne der jungen Studentenbewegung, die er innerhalb kurzer Zeit radikalisierte. Mitstreiter sprechen von seinem „tiefen Glauben“, von seiner fast „protestantischen“ Entschlossenheit, die Welt gerechter zu machen. Sein Umfeld im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) war fasziniert von seiner Tatkraft. Man balgte sich um seine Nähe – wie sehr das bis heute nachwirkt, fangen die Interview-Gegenschnitte sehr schön ein. Die gespielten Filmszenen zeigen hinter dem Agitator einen spar- BAU E R M E D I A G RO U P tanisch lebenden, treuen Ehemann und späteren Vater. Dutschke (gespielt von Christoph Bach) lebt mit seiner amerikanischen Frau Gretchen (Emily Cox) in möblierten Studentenbuden, feilt nächtelang an Reden und Aufsätzen, spricht vor Studenten in ganz Westdeutschland. 1968 wird der erste Sohn geboren, Hosea Che. Für Dutschke, in dieser Hinsicht ganz DDR-geprägt, waren Ehe und Vaterpflichten selbstverständlich – für seine Neben-Häuptlinge war die Revolution Männersache. Sie sahen in Gretchen einen Fremdkörper, eine Art Hausgeist, der nur die Teetassen von rechts nach links tragen sollte. „Uns ist sie auf den Wecker gegangen mit ihrer Hilflosigkeit“, sagt Bernd Rabehl. „Wir wollten sie ihm ausreden.“ Dagegen sagt Helga Reidemeister: „Gretchen ist als Person immer völlig unterschätzt worden.“ Christoph Bach sagt, er habe zur Vorbereitung auf die Rolle viel von und über Dutschke gelesen, sich Originalaufnahmen angehört und vor manchen Szenen ausgiebig Atemübungen gemacht. Mit seiner Zehnkämpferlunge fühle sich aber nicht bedroht. Am 11. April 1968 schoss ihn der Hilfsarbeiter Josef Bachmann auf der Straße mit drei Kugeln nieder, eine drang ins Gehirn. Die Studentenbewegung verlor mit dem Attentat ihre Symbolfigur, aber konsequenterweise konzentriert sich der Film auf die menschliche Tragödie. Dutschke musste erst wieder sprechen und lesen lernen, er wollte raus aus Deutschland. Der Zehnkämpfer wurde zaghaft, so als sei „die Angst in ihn hineingeschossen worden“, sagt Christoph Bach. Gretchen Dutschke, diese immer etwas ratlos lächelnde Frau, erwies sich in der schwierigen Rekonvaleszenz und der folgenden Zeit im Exil – Italien, England, Irland, dann Dänemark – als einziger Halt der Familie. Als er 1973 erstmals wieder auf einer Kundgebung sprach, drehte man ihm vorzeitig das Mikro ab. Die Szene hatte sich verändert: „Die Häuptlinge der K-Gruppen waren froh, dass es keinen Dutschke mehr gab“, sagt Wolfgang Kraushaar. Am Heiligabend 1979 starb Dutschke zu Hause in Århus an den Spätwirkungen des Attentats. Er hatte sich zuvor an Gründungsdiskussionen konnte Dutschke ganze Säle füllen, auch ohne Mikrofon. Bach trifft Dutschkes ungewöhnlichen Rednerstil frappierend genau. Dass die substantivierten Endlossätze, die heute kryptisch-komisch wirken, damals Tausende mobilisierten, scheint paradox. Überhaupt ist es schwierig, die Atmosphäre nachzuvollziehen, die sich damals in der Frontstadt West-Berlin zuspitzte wie nirgendwo anders. Das „völlig unterschätzte“ Gretchen war im Exil der einzige Halt der Familie Aber im Film spürbar wird die Radikalisierung der Aktionsformen; die Debatten um Gewalt, die zunehmend bedrohlichere Anti-Stimmung gegenüber den Studenten, die Presse-Schlagzeilen auch in „Bild“ wirken wie ein Gewebe, das sich um Dutschke immer dichter zusammenzog. Heute ist kaum nachvollziehbar, dass Gegner „Vergast Dutschke!“ auf Häuserwände malten. „Es kann natürlich ’n Neurotiker oder Wahnsinniger mal ’ne Kurzschlusshandlung durchführen“, hat Dutschke einmal zu einem Reporter gesagt. Er der Grünen beteiligt. Sein drittes Kind Marek hat er nicht mehr kennengelernt. Schauspieler Christoph Bach verbindet mit Dutschke „nur die Musik“ Was Dutschke sich – außer der „Enteignung des Springer-Konzerns“ – eigentlich von einem Umsturz versprach, bleibt im Film unklar. Jenes berühmte „Gespräch über die Zukunft“ 1967 mit Rabehl, Christian Semler und Hans Magnus Enzensberger, in dem Dutschke von „verschiedenen Räteschulen“ und der Auflösung der Landwirtschaft schwadronierte, wird nicht erwähnt. Neben den Guevara-Plakaten hatten Dutschke-Porträts in der linken Popkultur nie eine Chance. Was verbinden junge Leute heute noch mit ihm und seiner Zeit? Christoph Bach (geboren 1975), Emily Cox (1985) und Pasquale Aleardi (1971, als Gaston Salvatore) grinsen sich bei der Filmvorstellung etwas verlegen an. „Eigentlich nur den Namen und die Musik“, sagen sie. „Dutschke“, Dienstag, 27.4., ZDF, 20.15 Uhr Grossist zieht Revision vor dem BGH zurück H A M B U R G :: Der Bremerhavener Pressegroßhändler H. H. Nolte hat als Rechtsnachfolger des kürzlich von ihm übernommenen Stader Grossisten Mügge in der Auseinandersetzung mit der Bauer Media Group („Bravo“, „TV Movie“) die Revision vor dem Bundesgerichtshof (BGH) zurückgezogen. Bauer hatte Mügge im Februar 2009 die Belieferung mit seinen Titeln gekündigt. Sie werden nun von Bauers Dienstleister PVN vertrieben. Dagegen hatte Mügge geklagt. Während der Grossist in erster Instanz recht bekam, kassierte das Oberlandesgericht Celle dieses Urteil. Mit dem Rückzug des MüggeRechtsnachfolgers ist die Angelegenheit für Bauer aber noch nicht erledigt. In einem vergleichbaren Fall hat der BGH über die Revision des Elmshorner Grossisten Grade zu entscheiden, dem Bauer ebenfalls die Belieferung gekündigt hatte. Die verlagsunabhängigen Pressegroßhändler, die Titel aller Anbieter vertreiben müssen, gelten als Garanten der Pressefreiheit. (HA) ANZEIGE ANZEIGE Klavier Klavi vie viie ier e Laeiszhalle – Musikhalle Hamburg Kleiner Saal Sonntag, 2. Mai 2010 20.00 Uhr Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge für Orgel in g-Moll, BWV 542 (nach 1720) für Pianoforte gesetzt von Franz Liszt S 463 (1869) Franz Liszt Etudes d’exécution transcendante S 139 (1851) Carl Czerny gewidmet Kartenpreise ¤ 10.– und ¤ 15.– inkl. Gebühren. Im Vorverkauf über www.ticketonline.com oder Telefon +49 (0) 1805 - 44 70 777 sowie an der Abendkasse. :: Der Berliner Medienund PR-Unternehmer Detlef Prinz, 59, ist nach Angaben des „Focus“ 1986 als Agent des tschechoslowakischen Auslandsgeheimdienstes SNB angeworben worden. Zu seinen Aufgaben habe die Ausspähung der damaligen SPD-Spitze gezählt. Bis zu seiner „Abschaltung“ im August 1990 habe sich Prinz mindestens 30-mal mit Führungsoffizieren getroffen, schreibt das Blatt unter Berufung auf ihm vorliegende Aktenkopien. Prinz, der unter anderem den Monatstitel „Atlantic Times“ verlegt, begleitete SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier in dessen Zeit als Außenminister auf Auslandsreisen. Er galt zeitweise als Steinmeiers Vertrauter. HAMBURG Prinz will gegen die Vorwürfe juristisch vorgehen. Ihr Mandant werde „umfangreiche“ zivil- und strafrechtliche Schritte einleiten, kündigte die Kanzlei des Hamburger Medienanwalts Matthias Prinz am Sonnabend an. In einer Erklärung der Anwälte ist von „vollkommen abwegigen Vorwürfen“ die Rede. Der Bericht stütze sich auf „dubioses Material mit zweifelhaftem Inhalt“ über einen lange zurückliegenden Sachverhalt. Die Veröffentlichung sei „unter gravierender Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht“ erfolgt, weil dem Betroffenen das Recht zur Stellungnahme nicht ausreichend eingeräumt worden sei. Prinz will sich morgen zu den Vorwürfen äußern. (dpa) Beim Funk von La Brass Banda fliegt einem glatt das Blech weg H A M B U R G :: Blaskapellen sind nicht gerade für ihre Hipness berüchtigt. Die Band La Brass Banda kann da ein Lied von blasen. Die fünf Studienkollegen vom Chiemsee um den Sänger und Trompeter Stefan Dettl („Jetzt spuiln mir a Dub“) haben eine Mission: die traditionelle bajuwarische Blechmusik von ihrem dumpfen Bierzeltgeruch zu befreien. Das hat zwar an Tempo und Stimmungsfaktor immer noch ziemlich viel von Oktoberfest, wirkt aber mit den zackigen Balkan-Beats und flockigen Texten absolut neo und hip. „Verstehts ihr mi?“, leitet Dettl berechtigterweise den ausverkauften Auftritt der Band im Uebel & Gefährlich ein. Nö. Macht aber nix. Die Musik ist ja zum Glück eine uni- verselle Sprache. Und da geht es von der ersten Note an derbe schweißtreibend zur Sache. Dettl, Tubist Andreas Hofmeir, Posaunist Manuel Winbeck, Schlagzeuger Manuel da Coll und Bassist Oliver Wrage traktieren ihre Instrumente, als würden sie Holz hacken. Alles klebt. Vor der Bühne hüpft sich die Menge ins Pogo-Delirium. Das Blech geht mal in einer Dub-Version („VW-Jetta“), mal als totale EnergieOrgie („BrassBanda“) über die Rampe. Im Duett „Rotes Hoserl“ bläst Tubist Hofmeir seine Froschbacken auf und lüftet sein Haarband, um den Part einer Angebeteten zu verkörpern. „Danke, dass ihr das durchgestanden habt“, stöhnt Stefan Dettl der durchnässten Menge entgegen. Gerne doch. (asti) + EINE PRODUKTION VON STAGE ENTERTAINMENT Das Musical mit den Songs von Udo Jürgens *Das Angebot ist buchbar bis zum 10.05. und für Vorstellungen bis zum 31.07.10. sstttanev aneev ane v vesselin lin li lin in st sstanev sta tan ta an anev neev Spionagevorwurf gegen Medienunternehmer Detlef Prinz Muttertagsticket: 59,90 € * Preiskategorie 1! ufs- und Zzgl. 15 % Vorverka o Ticket. pr r üh eb mg 2 € Syste Nur noch kurze Zeit ! **0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Min. TV&RADIO Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 27 Online Das Programm finden Sie auch unter Abendblatt.de/tv ARD ZDF NDR SAT 1 RTL PRO 7 VOX ARTE 5.30 Morgenmagazin. Das ARD-Frühstücksfernsehen 9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen. Telenovela 9.55 ARD-Wetterschau 10.00 Tagesschau 10.03 C Musikantenstadl. Andy Borg präsentiert 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet 13.00 ARD-Mittagsmagazin. Mit Tagesschau 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen. Telenovela 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe. Telenovela 16.00 C Tagesschau 16.10 Seehund, Puma & Co. Herrn Nilsson ist zum Heulen 5.30 Morgenmagazin 9.00 Tagesschau 9.05 Volle Kanne – Service täglich 10.30 C Hanna – Folge deinem Herzen 11.15 Reich und Schön 11.35 Reich und Schön 12.00 Tagesschau 12.15 drehscheibe Deutschland 13.00 ARD-Mittagsmagazin 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute – Sport 15.15 Tierische Kumpel 16.00 heute – in Europa 16.15 C Hanna – Folge deinem Herzen. Telenovela. Mit Luise Bähr 6.50 Die Fallers 7.20 Rote Rosen 8.10 Sturm der Liebe 9.00 Magazine 11.30 Abenteuer Erde 12.15 In aller Freundschaft 13.00 So ein Tag 13.30 Eisenbahnromantik 14.00 NDR aktuell 14.15 Bilderbuch. Heidelberg 15.00 NDR aktuell 15.15 Gotland – Schwedens Außenposten in der Ostsee 16.00 NDR aktuell 16.10 Mein Nachmittag. Magazin 5.30 Frühstücksfernsehen 10.00 Zwei bei Kallwass 11.00 Richterin Barbara Salesch 12.00 Richter Alexander Hold 13.00 Britt. Von der Schule in den Kreißsaal – Deine Zukunft heißt Hartz IV! 14.00 Zwei bei Kallwass 15.00 Richterin Barbara Salesch. Linda soll ihrer 18-jährigen Tochter kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Kenianer Zaid verboten haben, einen Schwarzen zu heiraten. 16.00 Richter Alexander Hold. Hajo soll einen Import-Exporthändler Carl brutal überfallen und ihm 10 000 Euro geraubt haben 6.00 Punkt 6 7.30 Alles was zählt 8.00 Unter uns 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Soap 9.00 Punkt 9. Magazin 9.30 Mitten im Leben!. Dokusoap 10.30 Mitten im Leben!. Dokusoap 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung. Dokusoap 12.00 Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal. Moderation: Katja Burkard 14.00 Mitten im Leben!. Dokusoap 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 6.05 Malcolm mittendrin 6.25 Malcolm mittendrin 6.55 Scrubs – Die Anfänger 7.20 Scrubs – Die Anfänger 7.45 Alle hassen Chris 8.15 Alle hassen Chris 8.40 C How I Met Your Mother 9.10 C How I Met Your Mother 9.40 Malcolm mittendrin 10.05 Malcolm mittendrin 10.30 Scrubs – Die Anfänger 11.00 Scrubs – Die Anfänger 11.30 Flight Girls. Komödie, USA 2003 13.00 It’s My Life 14.00 We are Family! So lebt Deutschland. Dokusoap 16.00 Die Jobretter. Magazin 5.35 mieten, kaufen, wohnen 6.25 McLeods Töchter 7.15 McLeods Töchter 8.10 Die Nanny 8.40 Die Nanny 9.10 Eine himmlische Familie 10.10 Gilmore Girls 11.10 vox nachrichten 11.15 Die Nanny 11.45 Die Nanny 12.15 McLeods Töchter 13.10 McLeods Töchter 14.05 Eine himmlische Familie. Familienserie. Die Prophezeiung 15.05 Gilmore Girls. Familienserie. Sex mit dem Ex 16.00 One Tree Hill. Serie. Die Sommerabschlussparty 5.00 Jamsession mit Manu Katché und Alice Tumler 6.00 Prokofjew: Romeo und Julia, Orchestersuite 6.45 C Karambolage 7.00 Kleider und Leute 7.30 Der Blogger 8.00 Mein Leben – Dominik Graf 8.45 X:enius 9.15 Die großen Sportduelle 9.55 Programm nach Ansage 10.05 Künstler hautnah 10.30 MangaMania 11.25 Der Tempel der Tausend Träume 12.20 Isabelle Giordano trifft… 12.45 ARTE Journal 13.00 Mit Schirm, Charme und Melone 13.50 Bedrohte Tiere 14.00 Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener in den Alpen 14.45 Fromme Lüge. Tragikomödie, F 2005 16.15 Zu Tisch in… Westfalen 16.55 Besuch aus der Südsee C heute – Wetter hallo deutschland Magazin C Leute heute Magazin C SOKO 5113 Krimiserie Mord im zweiten Stock 19.00 C heute / Wetter 19.25 WISO Neuordnung der Jobcenter – Zu teuer?; WISO-Werkstatt – Fehlerdiagnose im Studio; Zagreb – Lebendig und trotzdem überschaubar; Blockieren, taktieren, kassieren – Stromanbieter machen den Wechsel schwer 17.10 Leopard, Seebär & Co. Seebär Poldi soll selbstständig werden 18.00 Ländermagazine 18.15 Stress in der Serengeti Doku 18.45 DAS! Magazin 19.30 Ländermagazine Nieders.: Jade-Weser-Port: Die Verzögerungstaktik; Die Senfmacher Hamburg: Demo der KitaEltern; Training für Motorradfahrer Schlesw. Holst.: Wie Senioren bei der Geldanlage abgezockt werden; Ralf Stegner vor dem HSH-Untersuchungsausschuss; 20.00 Tagesschau 20.15 Erlebnis Erde: Im Dschungel der Waldelefanten Reportage 21.00 Der afrikanische Patient – Wunderheiler China? Doku 21.45 Report München U.a.: Endziel Kommunismus – Sarah Wagenknechts Aufstieg bei der Linken 22.15 Tagesthemen / Wetter 22.45 Beckmann Gäste u.a.: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bischof Stephan Ackermann 20.15 C Schutzlos TV-Drama, D 2009 Mit Carolina Vera, Matthias Brandt, Mira Mazumdar Regie: René Heisig 21.45 C heute-journal / Wetter 22.15 C K-19 – Showdown in der Tiefe Thriller, D/GB/USA 2002 Mit Harrison Ford, Liam Neeson, Peter Sarsgaard Regie: Kathryn Bigelow 0.20 heute nacht 0.00 0.20 0.35 C Tagesschau C Brisant Verbotene Liebe Serie Marienhof Serie Großstadtrevier Krimiserie. Von Träumen und Schiffen Django und Ringo, zwei alte Bekannte vom Kiez, wollen Dirk Matthies ihr Schiff verkaufen. 19.50 Das Wetter im Ersten 19.55 Börse im Ersten 20.00 C Tagesschau 17.00 17.15 18.00 18.25 18.50 0.50 3.20 4.10 Nachtmagazin Dittsche Das wirklich wahre Leben Der Duft der Frauen Drama, USA 1992. Mit Al Pacino Regie: Martin Brest Sturm der Liebe (Wh.) Der afrikanische Patient (Wh.) 17.00 17.15 17.45 18.00 2.10 2.15 2.45 Das kleine Fernsehspiel: Kleine Freiheit TV-Drama, D 2003 Mit Çagdas Bozkurt Regie: Yüksel Yavuz heute neues ... aus der digitalen Welt Lebenserfahrungen: Vor 30 Jahren – Emil Zatopek 17.00 Niedrig und Kuhnt Asozial 17.30 17:30 – Regional Hannover: Im Harz liegt das kleinste Königreich der Welt Kiel: Protest – Menschenkette zwischen den AKWs Krümmel und Brunsbüttel 18.00 Eine wie keine Telenovela 18.30 Anna und die Liebe Telenovela 19.00 Das SAT.1-Magazin 19.30 K 11 – Kommissare im Einsatz 20.00 SAT.1 Nachrichten 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns Soap 18.00 Guten Abend Hamburg: Hamburg-Marathon; Menschenkette gegen Atomkraft Kiel: Hamburg-Marathon; Menschenkette gegen Atomkraft 18.30 Exclusiv – Das Star-Magazin Moderation: Frauke Ludowig 18.45 RTL Aktuell 19.05 Alles was zählt Soap. Mit Silvan-Pierre Leirich 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten Soap. Mit Daniel Fehlow 20.15 Markt Magazin Moderation: Steffen Hallaschka U.a.: Wanderschuhe im Test – welche sind wasserdicht und rutschsicher? 21.00 Tatort: Tod auf der Walz TV-Krimi, D 2005 Mit Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl, Michael Fitz 22.30 Kulturjournal 23.00 Maria voll der Gnade Drama, USA/CO 2003 20.15 Der letzte Bulle Serie. Überlebenstraining 21.15 Danni Lowinski Serie. Klassenkampf 22.15 Stars & stories Sarah Bradford; Verena trifft Ulla Kock am Brink; Wie viel Lourdes steckt in Madonna?; Das System Verona Pooth 23.00 Spiegel TV – reportage Hells Angels gegen Bandidos – Rockerkrieg in Deutschland 23.30 Der letzte Bulle (Wh.) 0.35 1.50 0.30 1.25 2.15 2.20 2.50 3.00 3.15 Beckmann Wünsch dir Sass! Ein Frauenkochclub aus Buxtehude hat den NDR Fernsehkoch eingeladen. Hermann und das liebe Vieh Nordbilder Tagesschau – Vor 20 Jahren: Niedersachsen das Magazin 3.05 3.55 4.40 Danni Lowinski (Wh.) Zwei bei Kallwass (Wh.) Richterin Barbara Salesch (Wh.) Richter Alexander Hold (Wh.) Niedrig und Kuhnt (Wh.) K 11 – Kommissare im Einsatz (Wh.) 17.00 taff History Now!: Teenie-Camp 1900. Moderation: Annemarie Warnkross und Daniel Aminati 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Zeichentrick. Fantasien einer durchgeknallten Hausfrau 18.40 Die Simpsons Zeichentrick Milhouse lebt hier nicht mehr 19.10 Galileo Magazin Moderation: Stefan Gödde 17.00 Menschen, Tiere & Doktoren Tierambulanz Berlin-Brandenburg: Großer Schock für die Hundehalterin Kathleen Schmidt aus Zossen bei Berlin. Bei einem normalen Spaziergang ist ihr kleiner Liebling, der einjährige JackRussel-Terrier 'Mylo', plötzlich zusammengebrochen. 18.00 mieten, kaufen, wohnen 19.00 Das perfekte Dinner im Schlafrock Tag 1: Alicia aus München 19.50 Prominent! Magazin 20.15 Wer wird Millionär? Quiz Moderation: Günther Jauch 21.15 Vermisst Barbara + Silvana Diesmal geht es um Barbara, deren Eltern nach Kanada auswanderten. 22.15 Extra – Das RTL Magazin Moderation: Birgit Schrowange 23.30 future TREND Reportage Raus aus dem Chaos – ein Messie kämpft gegen den Müll 20.15 Fringe – Grenzfälle des FBI Kontrolle – Der Sohn eines hochrangigen Massive Dynamic-Mitarbeiters wird entführt. Bei der Flucht sterben mehrere Polizisten auf merkwürdige Weise, nämlich durch die Waffe einer Kollegin, die sich auch selbst erschießt. 21.10 C FlashForward SF-Serie. Keiko 22.05 Supernatural Serie Übernatürliche Weihnachten 20.15 CSI:NY Krimiserie. Drei Rächer – In einer Nacht werden an unterschiedlichen Orten drei vorbestrafte Drogenhändler erschossen. Alle drei Opfer sollten in einem Mordprozess vor Gericht erscheinen. 21.10 Criminal Intent – Verbrechen im Visier Krimiserie Verrückt vor Angst 22.10 Burn Notice Krimiserie Ausgetrickst 0.00 0.35 1.00 1.55 2.45 3.15 23.00 0.00 1.00 1.40 23.05 Boston Legal Anwaltsserie Glaubenskrieg 0.00 vox nachrichten 0.20 Criminal Intent – Verbrechen im Visier Krimiserie (Wh.) 1.15 Burn Notice Krimiserie (Wh.) 2.00 Boston Legal Serie (Wh.) 2.40 Medical Detectives (Wh.) 4.45 RTL Nachtjournal / Wetter 10 vor 11 Endlich wieder Arbeit! (Wh.) Familien im Brennpunkt RTL Nachtjournal / Wetter Der Venusmörder TV-Thriller, D 1996. Mit Katja Flint Verdachtsfälle 2.30 3.30 3.35 TV total Show Fringe – Grenzfälle des FBI Supernatural Legend of the Seeker – Das Schwert der Wahrheit (Wh.) ProSieben Night-Loft ProSieben Spätnachrichten Galileo History (Wh.) 17.40 X:enius Magazin. Laborkinder – Die zweite Schöpfung 18.05 Mit Schirm, Charme und Melone Der Drache erwacht 19.00 ARTE Journal 19.30 Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener in den Alpen In Hochsavoyen 20.15 Schwarze Augen Tragikomödie, I 1987 Mit Marcello Mastroianni, Silvana Mangano, Marthe Keller Regie: Nikita Michalkov 22.05 Prokofjew: Das unvollendete Tagebuch 23.00 LeseHorizonte Moskau 23.55 Global Nachrichten vom blauen Planeten 0.15 Streik Drama, UDSSR 1925 2.45 3.00 4.30 Mit Maxim Schtrauch, Grigori Alexandrow, Mikhail Gomorow Programmankündigungen und Trailer Wie eine richtige Familie Komödie, CH/F 2006 Mit Jean-Luc Bideau Klassikarchiv ANZEIGE Unsere Spielfilmtipps Maverick Thriller 23.00 Uhr; NDR Maria lebt in einem kleinen Dorf in Kolumbien. Die 17-Jährige sehnt sich danach, ihrem deprimierenden Job in einer Blumenfabrik und der Armut ihrer Familie zu entkommen. Auf der Suche nach Arbeit in der Hauptstadt Bogotá gerät sie an einen Mann, der sie als „Maultier“ zum Drogentransport einsetzen will. So schluckt die schwangere Maria 40 Päckchen Heroin und macht sich auf den Weg nach New York. – Hauptdarstellerin Catalina Sandino Moreno wurde für den Oscar nominiert. Der Duft der Frauen Tragikomödie 0.50 Uhr; ARD Termine 26. Oktober 2010 bis 27. Februar 2011 Karten € 22,90 bis € 49,90 Rock et cetera 22.05 Uhr; Deutschlandfunk Die englische Sängerin Corinne Bailey Rae: „Ich liebe es, Außenseitermusik für ein Außenseiterpublikum zu machen“. Hier und heute spricht die Musikerin aus dem nordenglischen Leeds über den Inhalt ihrer Songs, die Veränderungen in ihrem Leben, natürlich über ihre Vorbilder Nina Simone und Patti Smith und ihr Engagement für die afrikanische Hilfsorganisation Pump Aid. Tragikomödie 20.15 Uhr; ARTE Italien um 1900: Der charmante Nichtsnutz Romano, seit 25 Jahren mit einer reichen Bankierstochter verheiratet, verliebt sich Hals über Kopf in die schöne Russin Anna. Doch sie flieht zurück ins Zarenreich. Romano folgt ihr nach Russland. – Marcello Mastroianni in einer leichtfüßig inzenierten Tragikomödie von Nikita Michalkov. Wie schön, diese Begegnung zwischen Tschechow und Mastroianni. So tief und gnadenlos wurde man schon lange nicht mehr in sie hineingetunkt, in die slawische Seele ... Maria voll der Gnade Der Zoll filzt Maria (Catlina Sandino Moreno) in New York Leeds' Finest IM Der Zocker Bret Maverick (Mel Gibson) braucht dringend 25 000 Dollar, um bei einem mit einer halben Million Dollar dotierten Pokerduell starten zu können. Damit beginnt eine Rundreise durch den Wilden Westen von Spieltisch zu Spieltisch. Unterwegs lernt er die charmante Mrs. Bransford (Jodie Foster) kennen, die sich als gerissene Trickdiebin entpuppt. – Die hinreißende Westernkomödie von Richard Donner („Fletchers Visionen“) basiert auf der 50er-Jahre US-Serie mit James Garner als Titelheld. Schwarze Augen Romano (M. Mastroianni) und Kurschatten Anna (E. Sofonova) 3. SPIELZEIT Westernkomödie 20.15 Uhr; KABEL 1 Das Hamburger Abendblatt ist für die Veranstaltung lediglich Vermittler. Ass im Ärmel? Bret (M. Gibson) und Annabelle (J. Foster) Im Radio Karten gibt es in allen Hamburger Abendblatt-Ticketshops (zzgl. Bearbeitungsgebühr) NDR 90,3 (90.3 MHz): 9.08 Am Vormittag 12.08 Fofteihn 13.08 Am Mittag 14.05 Zur Sache 15.05 Hamburg heute 18.05 Journal 19.05 Hamburg nach Sieben. Lebensberatung mit Dr. Funke 21.05 Traumhaft 22.10 NDR 1-Nacht 0.05 NDR 1-Nacht NDR 2 (87.6 MHz): 10.00 Vormittag 14.00 Nachmittag 18.00 Der NDR 2 HitMix. Die Wunschhits für den Feierabend 19.00 Der NDR 2 Abend 21.00 NDR 2 Soundcheck Live. Vorgesehen: Paul Weller. Berlin, März 2010 0.00 Die NDR 2 Nacht NDR KULTUR (99.2 MHz): 6.00 Klassisch in den Tag 8.30 Vorgelesen. Robert Bloch: „Psycho“ (6/10). Es liest Matthias Brandt 9.00 Matinee 13.00 Klassik à la carte. Studiogast 14.00 Klassisch unterwegs 19.00 Journal 19.30 Musica. 60 Jahre NDR Radiophilharmonie. Eiji Oue dirigiert Beethovens „Achte“ 20.00 NDR Sinfonieorchester. Alan Gilbert dirigiert das NDR Sinfonieorchester 22.00 Vorgelesen. Leo Tolstoi: „Krieg und Frieden“ (20/70) 22.35 Klassisch in die Nacht 0.05 ARD-Nachtkonzert NDR INFO (92.3 MHz): 6.00 Info 13.05 Mittagsecho 18.30 Echo d. Tages. MW (972 kHz): 16.00 bis 23.00 Ausländerprogramme Abendprogramm: 19.50 Ohrenbär. „Mit Flossen, Federn, Fell – Hulda sucht ein Haustier: Das Bellkonzert“ 20.05 Standpunkte 20.15 ZeitZeichen. 26. April 1920: Der Todestag des indischen Mathematikers Srinivasa Ramanujan. Von Sven Preger 20.30 Forum. Hintergrund zum Zeitgeschehen 21.05 Intensiv-Station. Der satirische Monatsrückblick 22.05 Play Jazz! Mit Michael Laages 23.05 Nachtclub Magazin. Mit Rubens Jonas Schnell 23.30 Berichte 0.05 Nachtclub. Mit Paul Baskerville 2.05 Nightlounge DEUTSCHLANDFUNK (88.7 MHz): 9.05 Kalenderblatt 9.10 Europa Heute 9.35 Tag für Tag 10.10 Journal am Vormittag: Kontrovers 11.35 Umwelt und Verbraucher 12.10 Infos 13.35 Wirtschaft 14.10 Deutschland heute 14.35 Campus & Karriere 15.05 Corso 16.10 Bücher 16.35 Forschung 17.05 Wirtschaft & Gesellschaft 17.35 Kultur 18.10 Infos 18.40 Hintergrund 19.05 Kommentar 19.15 Andruck 20.10 Studiozeit: Musikjournal 21.05 Jazz Live. Overtone Quartet 22.05 Rock et cetera 22.50 Sport 23.10 Der Tag 0.05 Fazit 1.05 Nacht-Radio: Blues D’RADIO KULTUR (89.1 MHz): 9.07 Feuilleton 12.07 Ortszeit 13.07 Länderreport 13.30 Kakadu 14.07 Feuilleton 17.07 Ortszeit 18.07 Weltzeit 18.30 Da Capo 19.07 Fazit 19.30 Zeitfragen 20.03 Konzert. Festival Totally Trumpet 21.33 Kriminalhörspiel. „Krieger“.22.30 Ortszeit 23.05 Fazit 0.05 Neue Musik 1.05 2 2 5 4 FSK (93.0 MHz): 8.00 Radyo Metro:pool Hamburg 93,o 10.00 17grad 12.00 DELIKATESSEN 15.00 Radio Island 16.00 Magazin für subversive Unternehmungen 17.00 Orient Express 19.00 Info 20.00 ZIKKIG 21.00 Faggot 69 22.00 Sunday Service RADIO HAMBURG (103.6 MHz): Megahits und das Beste von heute OLDIE 95 (95.0 MHz): 60er bis 80er ALSTER RADIO 106!8 ROCK ’N POP (106.8 MHz): Classic Rock, Pop Rock etc. ENERGY 97.1 (97.1 MHz): HIT MUSIC KLASSIK RADIO (98.1 MHz) R.SH (102.9 MHz): Top Hits DELTA RADIO (107.4 MHz): RockPop RADIO FFN (100.6 MHz): Superhits TIDE (96,0 MHz): Der Stadtsender zum Mitmachen. Immer anders! Der blinde Frank (Al Pacino) beim Tango mit Donna Für das Remake des italienischen Spielfilms „Profumo di donna“ trat der gestern 70 Jahre alt gewordene Al Pacino in die Fussstapfen von Vittorio Gassman, der 1974 die Rolle eines lebensmüden und erblindeten Militärs spielte. Superstar Pacino hat aus dieser Rolle ein Kabinettstück erster Güte gemacht und sich damit prompt seinen ersten Oscar geholt. Die amerikanische Version von Dino Risis Klassiker schrieb Bo Goldman, der für sein Buch zu „Einer flog über das Kuckucksnest“ einen Oscar erhalten hat. 3 SAT WDR BR MDR PHOENIX KI.KA SUPER RTL HAMBURG 1 13.35 Denker des Abendlandes 14.05 Italienische Gartenträume 14.50 An Siziliens Zyklopenküste 15.35 unterwegs – Botswana 16.15 C Im Reich des Äolus 17.00 C Elba 17.45 Die kleine Welt der Cinque Terre 18.30 nano 19.00 C heute 19.20 Kulturzeit 20.00 C Tagesschau 14.15 C Hier und heute 14.30 C Oh, Champs Elysées – 24 Stunden auf Frankreichs berühmtester Meile 15.00 Planet Wissen 16.00 C WDR aktuell 16.10 daheim & unterwegs 16.55 C WDR aktuell 17.05 daheim & unterwegs 18.00 Lokalzeit 18.05 Hier und heute 18.20 C Servicezeit: Gesundheit 18.50 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 C Tagesschau 13.30 World Courier 2000 13.55 Zeit für Tiere 14.10 C Tierärztin Dr. Mertens 15.00 C Landgasthäuser Alpenseen 15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau 17.00 C Im Reich der Fanes 17.30 Schwaben & Altbayern aktuell 18.00 Abendschau 18.45 Rundschau 19.00 C Unkraut 19.45 C Dahoam is Dahoam 14.00 Dabei ab zwei 14.30 Lexi-TV 15.30 Yin und Yang 16.00 Aktuell & regional 16.45 Iss was?! 17.00 Das Neueste 17.15 Mit Rat & Tat 17.35 Vorsicht Fettnäpfchen! 18.00 MDR aktuell 18.05 C Brisant 18.50 Sandmännchen 19.00 MDR regional: Länderzeit 19.30 MDR aktuell 19.50 Mach dich ran! Das MDR-Spiel 11.00 Präsidentschaftswahlen in Österreich 13.30 Nie aufgeben. Mit Rupert Neudeck im Kongo 14.00 Ärzte ohne Rezept 14.45 Pressekonferenzen der Parteien zu aktuellen Themen 15.30Feier zum 90. Geburtstag von Richard von Weizsäcker 18.00 Nie aufgeben 18.30 Mission X 19.15 Abu Simbel 20.00 C Tagesschau 12.40 Meister Manny’s Werkzeugkiste 13.10 Mr. Bean 13.35 Phineas und Ferb 14.05 Cosmo & Wanda 15.00 Sonny Munroe 15.55 Finger Tips 16.20 Typisch Andy! 16.50 George, der aus dem Dschungel kam 17.15 Mr. Bean 17.45 Cosmo & Wanda 18.15 Phineas und Ferb 18.45 Die Zauberer vom Waverly Place 20.15 Blickpunkt Sport 21.00 Rund- 20.15 C Der Mann, der nach der Oma kam. Komödie, DDR 1972. Mit Rolf Herricht, Winfried Glatzeder, Marita Böhme 21.45 MDR aktuell 22.05 Fakt ist…! 22.50 C Das Böse unter der Sonne. Krimi, GB 1981. Mit Peter Ustinov, Colin Blakely, Jane Birkin 0.45 Tagesthemen 1.15 C Brisant 1.55 Zwei Schritte vorm Himmel 2.50 SachsenSpiegel 9.00Channel 21 Shop 14.00Oriental Night 15.00 Presserunde 15.45 car port 16.00 HH 1 aktuell 16.03 GesundheitMEDtropole Hamburg 16.15 Knobi Vital 16.30 Hochbahn Magazin 16.45Hafen-TV 17.00HH 1 aktuell 17.30HH 1 Sport 17.45Airport-TV 18.00HH 1 aktuell 18.30HH 1 Sport 18.45 Airport-TV 19.00 HH 1 aktuell 19.30 HH 1 Sport 19.45Airport-TV 20.00HH 1 aktuell 20.15 C Das Duell. Mit Jürgen Rütt- 20.15 Das andere Gesicht von Bangladesch. Dokumentation 21.45 heute-journal 22.15 Unter den Linden. Moderation: Michael Hirz 23.00 Der Tag. Magazin. Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse 0.00 Unter den Linden. Talk 0.45 Von Odessa nach Odessa – Eine Reise ums schwarze Meer 1.30 Von Odessa nach Odessa – Eine Reise ums schwarze Meer 10.25 Trotro 10.30 Franklin. Franklin begegnet Hermelin / Franklin der Spaßvogel 10.50 Henry der Schreckliche 11.15 Marsupilami 11.40 Die Meeresprinzessinnen 12.05 Yakari 12.30 Die Sendung mit der Maus 12.55 Garfield 13.20 Jacob 2/2 13.45 Gloria und ihre Familie 14.08 logo! 14.10 Schloss Einstein 15.00 Rosas Leben 15.55 Aktion Schulstreich! 16.18 logo! 16.20 Frankensteins Kater 16.35 Die Schule der kleinen Vampire 17.10Marsupilami 17.35 Henry der Schreckliche 20.15 Gebraucht ist geil. Kaufen aus ticket gers und Hannelore Kraft 21.15 C markt. Magazin 21.45 C WDR aktuell 22.05 C Karstadt – Der große Schlussverkauf 22.45 C Sport inside 23.15 C WDR-dok 0.00 C Wie der Mond nach Bochum kam. Dokumentation 0.45 C 60 x Deutschland – Die Jahresschau schau-Magazin 21.15 Geld & Leben – Das Wirtschaftsmagazin 21.45 C Lebenslinien. „...ich hau’ dann einfach ab“ – Der Schuster Ferdl aus Haidhausen 22.30 C Hitlers betrogene Generation. Kriegskinder in Bayern 23.15 Rundschau-Nacht 23.25 LeseZeichen 23.55 C Dahoam is Dahoam 0.25 Planet Erde DAS VIERTE TELE 5 KABEL 1 RTL II 13.00 Teleshopping. Show 18.30 sonnenklar.TV. Heute: Urlaubsreif 16.10 Stargate. SF-Serie. Endspiel 17.10 Allein gegen die Zukunft. Fantasyserie 18.10 Earth: Final Conflict. Fantasyserie 19.05 Stargate. SF-Serie 20.00 Making of eines aktuellen Kinofilms. Magazin 13.15 Two and a Half Men14.10 Die wilden 70er 15.05 King of Queens 16.00 kabel eins news 16.10 What’s up, Dad? 17.00 Two and a Half Men 17.55 Abenteuer Leben. Restaurant der Superlative: Opening Zenzakan 19.00 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter 13.00 Pokémon 13.25 Ben 10: Alien Force 13.50 Naruto Shippuden 14.50 Yu-GiOh! 5D’s 15.15 Hör’ mal, wer da hämmert! 16.05 Immer wieder Jim 17.00 Still Standing 18.00 Der Trödeltrupp 19.00 Big Brother Spezial 20.00 RTL II News 20.15 Andromeda. Science-Fictionserie. Scherben bringen Glück 21.10 Immortal – Der Unsterbliche. Mysteryserie 22.10 Pensacola – Flügel aus Stahl. Actionserie 23.10 Highlander. Actionserie 0.10 Andromeda 1.05 Immortal – Der Unsterbliche. Mysteryserie 2.05 Pensacola – Flügel aus Stahl. Actionserie 3.00 Highlander 4.00 The Agency – Im Fadenkreuz der CIA 20.15 Extrem schön! – Endlich ein neu20.15 Ronin. Actionthriller, USA 1998. Mit Robert De Niro. Regie: John Frankenheimer 22.35 7 Seconds. Actionthriller, USA/CH/GB 2005 0.30 Ronin. Actionthriller, USA 1998 2.37 kabel eins late news 2.40 Star Trek – Das nächste Jahrhundert 3.25 Ein Käfig voller Helden 040/30 30 98 98 (zzgl. Versandkosten) Mo.–Fr. 8–19 Uhr, Sa. 8–13 Uhr zweiter Hand 21.00 Taxi nach Königsberg. Fahrt in die verlorene Heimat 21.30 hitec: Antrieb für Giganten – Schiffspropeller 22.00 ZIB 2 22.25 vis-a-vis. Talk. Ein prominenter Gast befragt von Frank A. Meyer 23.25 Scharf beobachtete Körper. Alltagsgeschichten von Freud und Leid 0.15 10 vor 10 0.45 Seitenblicke – Revue 1.15 nano 1.45 Kulturzeit 2.20 Seitenblicke 20.15 Bud Spencer Ist Jack Clementi: Jack Clementi – Anruf genügt: Der Tod fährt Achterbahn. TV-Krimi, D/F/CH 1989. Mit Bud Spencer, Raymond Pellegrin, Mylene Demongeot. Regie: Steno 22.10 Teleshopping. Show 23.10 Ghost Hunters. Geister im Kirchenhaus 23.55 Night Club: Heiße Girls. Erotik 1.00 Night Club: Secret Fruits. Erotik 3.20 Night Club: Heiße Girls 3.35 Jack Clementi – Anruf genügt: Der Tod fährt Achterbahn. TVKrimi, D/F/CH 1989. Mit Bud Spencer Hamburger Abendblatt-Ticket-Hotline es Leben. Reihe 21.15 Big Brother – Die Entscheidung 23.15 Fun Club – Comedystars live 0.15 RTL II-Late News 0.20 Hennes Bender live: Komm geh weg! 1.15 Ärger im Revier – Auf Streife mit der Polizei 2.05 Dog – Der Kopfgeldjäger 2.55 Schütze Benjamin. Komödie, USA 1980 20.15 Only Otto. Show. Ostfrieslands 20.15 Rasant. Moderation: Uli Pingel 18.05 Tauch, Timmy, tauch! 18.15 Au Schwarte! 18.40 Zigby, das Zebra 18.50 Sandmann 19.00 Yakari 19.25 pur+ 19.50 logo! 20.00 KI.KA Live 20.20 Meine peinlichen Eltern 20.45 Bernd & Friends Comedy-Export Otto Waalkes bleibt seinem Typ auch nach jahrelanger Bühnenund TV-Präsenz treu. 21.20 Deutschlands beste Comedy. Show 22.15 Columbo: Der Schlaf, der nie endet. TV-Krimi, USA 1974 23.45 Golden Girls. Comedyserie. Blanche wird Großmutter. Mit Estelle Getty 0.20 Infomercials 21.00 Hamburg 1 aktuell 21.15 HafenTV. Das Magazin rund um Schifffahrt und Hafen 21.30 car port 21.45 Airport-TV 22.00 Hamburg 1 aktuell 22.15 Rasant 23.00 Hamburg 1 aktuell 23.15 Kino-TV 23.30 Trend News 23.45 GesundheitMEDtropole Hamburg 0.00 HH 1 aktuell SPORT 1 EUROSPORT DMAX TIDE 6.00 Poker: Learn from the Pros 6.30 Poker after Dark 7.30 Werbung 8.00 Bundesliga pur – Der Spieltag 9.00 Doppelpass: Die Runde 11.00 Normal 11.30 Dauerwerbesendung 13.30 Shop24Direct 14.00 Dauerwerbesendung 14.30 SportQuiz 16.30 Poker after Dark 17.30 Bundesliga pur – Der Spieltag 18.30 Bundesliga aktuell 19.45 Hattrick: 2. Bundesliga 8.30 Motorsport Weekend Magazin 8.45 Supersport: WM 9.30 Superbike: WM 10.15 Snooker: WM14.00 Rad: LüttichBastogne-Lüttich 15.30 Snooker: WM 18.30 Eurogoals 19.15 Champions Club 16.10 Miami Ink – Tattoos fürs Leben 17.05 American Chopper. Dokumentation. OCC Band Bike 18.10 Der gefährlichste Job Alaskas – Die Serie. Volles Risiko 19.10 Der Checker – Viel Auto, wenig Geld. Magazin. Schnell und böse 16.00 Exit. Martin Vogels Nachrichten 16.15 Obdachlosigkeit in Hamburg 16.30 Schnappfisch 17.00 Schallwellen 17.30 Talk Hamburg 18.00 JMs Weltnachrichten 18.05 Schallwellen 18.30 Magazin der Journalisten-Akademie der Friedrich Ebert Stiftung 18.45 Eine Geschichte vom Aale Peda 19.00 Ghetto Stars 19.45 Balcony TV. Musiker von oben 20.15 Hattrick: 2. Bundesliga. 32. Spieltag: Energie Cottbus – 1. FC Union Berlin 22.15 Liga total! – Spieltaganalyse 23.30 Fußball: England: Premier League 0.35 Sport Clips 1.00 Dauerwerbesendung 20.15 World Cup Giants: WM-Starter im Porträt. Südamerikanische Mannschaften bei Fußball-Weltmeisterschaften 20.45 Kampfsport: Clash Time 20.50 WATTS: Die Sportzapping-Wochenshow 21.00 Wrestling: WWE-Magazin 21.30 Wrestling: WWE Vintage Collection 22.25 Kampfsport: Clash Time 22.30 Champions Club 23.30 Snooker: WM 20.15 Der Checker – Viel Auto, wenig Geld. Magazin. Die rollende Legende 21.15 „Auto, Motor und Sport“-TV 22.15 Tuning-Alarm! Jo motzt auf. Der Flügeltürer 23.20 DMAX – Der Tag 23.25 DMAX Doku. Modellbau extrem – MegaSpielzeuge für Männer 0.20 DMAX – Der Tag 0.25 PartyPoker World Open 5 20.00 Konspirative Küchenkonzerte 21.00 Supporters TV 21.45 Tide Session! 22.30 Popular Damage. Live beim Play Festival 23.00 Supporters TV 23.45 Exit 0.00 Nachtschleife!!! BBC World 6-11h / 14-16h · Bloomberg TV 6-9h · CNN international 24h · Euronews 3-14h · MTV 24h · Nick 24h · n-tv 24h · N24 24h · TV5 20-8h · Viva 24h · Comedy Central 21-6h · C = Videotext-Untertitel für Hörgeschädigte · D = Zweikanalton + 28 WISSEN Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 . . . F O R S C H U N G . H O C H S C H U L E . M E D I Z I N . T E C H N I K . U M W E LT . . . Zitiert „Der Wind ist die älteste Stimme der Welt.“ Donald Culross Peattie (1898–1964), amerikanischer Schriftsteller und Biologe Online Verfolgen Sie heute ab 14.30 Uhr live auf der interaktiven Karte die Jagd der Abendblatt-Leser nach Mister X unter Abendblatt.de/mister-x GUTE FRAGE Die Ostsee wird immer launischer Warum ertrinken Fische nicht? Dr. Jakob Hallermann, Leiter des Zoologischen Museums der Universität Hamburg: Fische besitzen einen sogenannten Reusenapparat. Das heißt, dass das Wasser nicht in ihren Magen kommt, wenn sie atmen oder Nahrung zu sich nehmen, sondern über die Kiemen, die hinter ihrem Kopf sitzen, wieder abgeleitet wird. Der Sauerstoff gelangt durch die Kiemen direkt in den Blutkreislauf. Viele Fische haben außerdem eine Schwimmblase, die als Atmungsorgan dient und in der Luft gespeichert wird. Die Schwimmblase gleicht das Gewicht des Fisches dem des Wassers an, sodass er im Wasser schwebt. Zudem hat die Schwimmblase eine Verbindung zum Kiemendarm, durch die Sauerstoff abgegeben und neue Luft von außen aufgenommen wird. Fische, die keine Schwimmblase haben, müssen durch ständiges Schwimmen Auftrieb erzeugen, um nicht unterzugehen. Studie belegt deutliche Zunahme der Böen der Stärken sieben und acht ANGELIKA HILLMER :: Nur eine gefühlte Wahrheit? Oder erste Zeichen der Klimaveränderung? In jüngster Zeit schien der Wind auf der Ostsee immer launischer zu werden. Die Böen hätten zugenommen, berichteten zahlreiche Segler der Zeitschrift „Yacht“. Diese ließ Wetterdaten des vergangenen Jahrzehnts vergleichen und entdeckte tatsächlich einen deutlichen Anstieg von Windböen der Stärken sieben und acht. Diese ärgern Segler besonders: Schwächere Böen sind gut abzuwettern, bei stärkeren ist - oder wird das Wetter im Normalfall so schlecht, dass man eh lieber am Steg bleibt. Die Böen der Stärke acht haben im Zeitraum 2000 bis 2009 um 86 Prozent zugenommen, berichtet die „Yacht“ in ihrer übermorgen erscheinenden Ausgabe (Heft 10/2010). „Am Kieler Leuchtturm hat sich die Zahl dieser besonders schweren Böen sogar mehr als verdoppelt.“ Böen der Windstärke sieben vermehrten sich nach der Datensammlung von zahlreichen Küstenstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) um 56 Prozent. Flensburger Förde und Lübecker Bucht stark betroffen Dabei ist der Küstenstreifen zwischen Flensburger Förde und Lübecker Bucht deutlich stärker betroffen als die ostdeutsche Küste. Da die mittlere Windgeschwindigkeit nur um vier Prozent anwuchs, liegt es rechnerisch nahe, dass auch die Flautenzeiten zugenommen haben – hier hätten diejenigen profitiert, die sich, statt zu segeln, an windstillen Stränden in der Sonne aalen. Die Häufigkeit von Spitzenböen mit Mittelwerten der Windgeschwindigkeit in einen Topf zu werfen, hält Gudrun Rosenhagen, Chefin des DWD-Seewetteramts in Hamburg, allerdings für problematisch: „Es gibt viele Faktoren, die den Mittelwert beeinflussen, vor allem natürlich der stetige Wind. Spitzenböen haben da keinen großen Einfluss.“ Die Diplom-Meteorologin kritisiert zudem die kurze Zeitreihe. „Wer Trends ablesen will, sollte mindestens einen Zeitraum von 30 Jahren betrachten.“ Auch Prof. Mojib Latif, Leiter der Maritimen Meteorologie am LeibnizInstitut für Meereswissenschaften der Uni Kiel (IFM Geomar), hält eine Studie über zehn Jahre für nicht ausreichend, um auf Klimatrends zu schließen. Die Entwicklung zu einem launischeren Windgeschehen sei vor dem Hintergrund ansteigender Temperaturen aber plausibel: „Kleinräumige Wetterphänomene werden sich durch die Erwärmung verstärken. Wenn mehr Wasserdampf in der Luft ist, kommt es zu mehr Niederschlägen, und die sind oft von Böen begleitet. Nach einer Studie des niederländischen Wetterdienstes haben in den vergangenen 100 Jahren gerade die kurzfristigen Niederschläge stark zugenommen.“ Mieses Wetter, also Wind und Niederschläge, kommt an den deutschen Küsten meistens aus Westen. Dies könnte auch erklären, warum sich die Windböen an der Nordsee kaum vermehrt haben: Die „Yacht“-Auswertung registrierte einen Anstieg um 31 Prozent bei Windstärke sieben; die Zahl der stärkeren Böen nahm sogar leicht ab. Kommt der Wind aus Westen, weht er relativ ungestört über das Meer zur Küste. Doch dann reibt er sich am Festland, mit der Folge, dass die ablandigen Winde an der westdeutschen Ostseeküste turbulenter wehen. Das (be-)trifft die Strandbewohner tendenziell mehr als die Wassersportler: „Kleinräumige Wetterverhältnisse sind an Land stärker ausgeprägt als auf See“, so Rosenhagen. Sie liefert für die Eindrücke der Segler eine zweite mögliche Erklärung. „Die Ostsee ist stark strukturiert. An ihrer westlichen Küste herrschen bei Westwindwetterlagen ablandige Winde mit wenig Seegang. Dagegen sind viele Küstenabschnitte Mecklenburg-Vorpommerns nach Westen oder Nordwesten exponiert. Sie sind dem Wind – und dem damit verbundenen Seegang – viel stärker ausgesetzt. Da wirkt die See deutlich rauer.“ Wenn es um beobachtete Klimatrends geht, stützen sich Meteorologen bei Temperatur und Niederschlag auf Messungen. Windtrends können am besten indirekt über den Luftdruck abgeleitet werden, betont Rosenhagen: „Windmessungen sind zu kompliziert, um verlässliche Zeitreihen zu liefern. Wenn in der Nähe der Wetterstationen ein neues Gebäude entsteht, kann das bereits die Messung beeinflussen.“ Gemessen werden Daten mehr an Land als auf See FO RSC H U N G Wetterdaten von der See gebe es relativ wenige, so Rosenhagen. „Wir beziehen sie von Inselstationen, einzelnen Messbojen und -pfählen oder von Schiffen. Die Fähre Gedser–Warnemünde meldet seit Jahren Wetterdaten, wenn sie die Hälfte ihrer Strecke zurückgelegt hat. Daraus ist bereits eine kleine Zeitreihe entstanden.“ Hinsichtlich der Zukunft des Ostseewetters macht die Hamburger Meteorologin Hoffnung: „Man geht davon aus, dass wir im Sommer eher stabilere Wetterlagen bekommen werden, dass es sonniger und wärmer wird. Im Inland könnte es sogar so warm werden, dass alles an die Ostsee flüchtet, weil es dort am angenehmsten ist.“ Hawking warnt vor Kontakt mit Außerirdischen :: Der britische Astrophysiker Stephen Hawking glaubt fest an Außerirdische – und warnt vor einer Kontaktaufnahme zu ihnen. „Die wahre Herausforderung ist, herauszufinden, was Außerirdische wirklich sind“, sagte der 68-Jährige in der Dokumentationsreihe „Into the universe with Stephen Hawking“ im Fernsehsender Discovery Channel. Das meiste außerirdische Leben entspräche womöglich Kleinlebewesen und einfachen Tieren. Sie würden vermutlich über die Ressourcen der Erde herfallen und weiterziehen, meinte der Wissenschaftler. Eine Kontaktaufnahme mit einer solchen Spezies sei „ein wenig zu riskant. Wenn uns Außerirdische jemals besuchen, wird der Ausgang, so denke ich, genauso sein wie die Landung von Christopher Kolumbus in Amerika, was für die Eingeborenen nicht sehr gut ausging.“ (dpa) Wind und seine Stärken Die Beaufort-Skala dient als Maß- stab für die Windstärke. Benannt nach dem englischen Admiral Sir Francis Beaufort (1774–1857) unterteilt sie die Windverhältnisse in die Kategorien null (Windstille) bis zwölf (Orkan). Bemerkbar macht sich ein Luftzug erst ab der Stärke zwei. Die schwache Brise (Kategorie 3) wird zum frischen Wind (5), der auf den Meereswellen Schaumkronen erzeugt. Starker Wind herrscht bei Windstärke sechs und weht mit elf bis 13 Metern pro Sekunde oder 40 bis 45 Kilometern pro Stunde (km/h). Wird er zum Sturm (9), so hat sich die Windgeschwindigkeit fast verdoppelt (75–85 km/h). Sie reicht aus, um Dachziegel anzuheben. Echt gefährlich wird schwerer Sturm (10), der mit Tempo 90 bis 100 km/h Bäume brechen kann. Schwere Verwüstungen verursachen orkanartige Stürme (11) mit Geschwindigkeiten von mehr als 120 km/h , die nur noch von Orkanen überflügelt werden. MEDIZIN Stärkerer Tabak-Konsum durch Genmutationen Die höchste Windgeschwindigkeit wurde in Deutschland am 12. Juni 1985 auf der Zugspitze gemessen: eine Böe mit 335 km/h. Den Tiefland-Rekord hält List auf Sylt mit Tempo 184. (hi) Steife Brise: Für Segelsportler hält die Ostsee vermehrt Böen bereit. Hier zeigt sich die Schonerbrigg „Greif“ unter vollen Segeln. Foto: Laif Gen-Kartoffeln kommen vielen Firmen nicht in die Tüte Augen auf und Hände weg :: Viele Fast-Food-Ketten, Chips- und Pommeshersteller wollen keine GenKartoffeln verwenden. Das geht aus einer Umfrage der Umweltorganisation Greenpeace hervor. „Es ist ein sehr klares Ergebnis“, sagte Gentechnik-Experte Alexander Hissting in Hamburg. Acht von zehn Firmen wollten weder heute noch in absehbarer Zukunft gentechnisch veränderte Kartoffeln nutzen. Zwei gaben an, sie derzeit nicht einsetzen zu wollen. Für die Zukunft legten sie sich aber nicht fest. Greenpeace hatte unter anderem Burger King, McDonald’s, die Nordsee-Kette und Hersteller von Chipsmarken wie Pringles, Chio, funny-frisch und Crunchips befragt. Der Hintergrund der Studie ist eine aktuelle Entwicklung: Der Chemiekon- :: Als hätte er eine Pistole im Rücken, hält der Fahrer des Mini-Vans der Marke Dodge die Hände in die Höhe. Dabei rollt sein Wagen schnurrend im Kreis über die ehemalige Landebahn des Flughafens Tempelhof in Berlin. Die Pose soll beweisen, dass nicht die Hände des Fahrers den Dodge lenken, sondern seine Augen. Eine technische Sensation mit begrenztem Nutzwert. „Bisher sind diese Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen verboten“, sagt Raúl Rojas, Informatiker und Leiter der Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz“ an der Freien Universität (FU) Berlin, die den Wagen entwickelt hat. Sein Kollege, der im Auto sitzt, trägt einen Fahrradhelm, auf dem eine Kamera angebracht ist. Sie zeichnet die zern BASF, der die Gen-Kartoffel Amflora anbauen darf, will noch in diesem Jahr die Zulassung von zwei weiteren Sorten beantragen. Darunter ist Fortuna, aus der Pommes frites hergestellt werden sollen. Amflora dient der Stärkegewinnung zu industriellen Zwecken. Die Hälfte der von Greenpeace befragten Unternehmen ist grundsätzlich dagegen, dass die EU-Kommission den Anbau von Gen-Kartoffeln zulässt. „Die Firmen befürchten höhere Kosten bei der Qualitätssicherung“, sagte Hissting. Gentechnikfreie und gentechnikveränderte Ware müssten getrennt werden. Auch um Imageschäden machen sich einige Sorgen. Ein Chipshersteller fürchtet, dass sich Verbraucher verunsichert fühlen könnten. (dpa) Montag, 26. April 2010, Berliner Informatiker entwickeln ein Auto, das nur durch Blicke gesteuert wird Augenbewegungen des Fahrers auf und sendet sie an einen Computer. Der wandelt die Informationen in Steuersignale für das Fahrzeug um. Rund 150 000 Euro kostet das Fahrzeug, das die Wissenschaftler „Spirit of Berlin“ nennen. Was aber, wenn der Fahrer durch Werbung am Straßenrand abgelenkt wird? „Kein Problem“, sagt Rojas. Die Sensoren melden, ob hier eine Straße abzweigt, und verwerfen das Abbiegen, falls es keine gibt. Überquert allerdings ein hübsches Mädchen die Straße an einer Kreuzung, an der der Fahrer eigentlich geradeaus fahren möchte, hat er Pech. Blickt er ihr nach, dreht der Dodge ab. Allerdings ist das Augen-gesteuerte Fahrzeug nicht für die Massenprodukti- on entwickelt. „Es ist ein technischer Schritt auf dem Weg zum fahrerlosen Auto“, sagt Rojas. Noch 20 bis 30 Jahre wird es nach Einschätzung des Wissenschaftlers dauern, bis die Technik ausgereift ist und der Gesetzgeber fahrerlose Autos zulässt. Rojas ist überzeugt, dass Computer besser fahren als Menschen. Die Entwicklung dieser Fahrzeuge verfolgt auch die Rüstungsindustrie mit großem Interesse. Rojas berichtet, dass das Pentagon in den Vereinigten Staaten die dortigen Forscher finanziell unterstützt. In Deutschland fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Entwicklung, die jedoch so mancher Autofan mit Zweifeln verfolgen mag. (AFP) :: Die Anfälligkeit für das Rauchen und das damit verbundene Krebsrisiko lässt sich laut wissenschaftlichen Studien von kleinen Genveränderungen ablesen. Menschen mit bestimmten Mutationen vor allem auf den Chromosomen 8 und 19 verfallen dem Tabak-Konsum demnach stärker als andere, heißt es in drei am Sonntag vom Fachmagazin „Nature Genetics“ veröffentlichten Studien. Die Betroffenen rauchten nicht nur mehr Zigaretten als Vergleichspersonen, sondern hätten auch ein um zehn Prozent erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. (AFP) TERMINE :: Medizin „Richtig handeln im Notfall – was kann ich tun?“, Vortrag, 27.4., 19 Uhr, Amalie-Sieveking-Krankenhaus, Haselkamp 33; „Harninkontinenz der Frau – moderne Behandlungsformen“, 28.4., 18 Uhr, Marienkrankenhaus, Haus 1, Eingang Angerstr., Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter Tel. 25 46 12 62. :: Umwelt „Was singt in Bergedorf“ – Vogelbeobachtung im westlichen Teil der Boberger Niederung, 29.4., 10 Uhr, Treffpunkt: Naturschutz-Informationshaus, Boberger Furt 50, Dauer: drei Stunden. 11 6 . Ta g , 2 4 9 f o l g e n , 1 7 . Wo c h e , N a m e n s t a g : H e l e n e HOROSKOP W I D D E R 21.3. – 20.4. Unbewältigte Differenzen können in die Krise führen. Kehren Sie mögliche Frustquellen bloß nicht unter den Teppich. Wichtig, dass Sie mit Ihren Kräften haushalten, sonst schwächen Sie Ihre Körperabwehr. Meiden Sie große Kraftakte. WA AG E 24.9. – 2 3.1 0. Nehmen Sie Ihre Lebensweise gründlich unter die Lupe. Einseitig wirkende Angewohnheiten sind für Sie äußerst schädlich. Sie raspeln zu viel Süßholz. Der Partner kann Sie lesen wie ein offenes Buch. Ihr Liebesleben braucht mehr als einen Impuls. ST IE R 2 1 .4. – 2 0.5 . Schaffen Sie doch heute einmal richtig etwas weg. Ab Mittag können Sie sich dann entspannen und auf die Erfolge warten. Super-Kondition! Damit dassobleibt,greifenSiezugesundenGenussmitteln. Vielleicht fällt Ihrem Partner etwas ein? S KO R P I O N 24.10. – 22.11. Ihr Leistungsvermögen und Ihre Vitalität liegen jetzt über dem Durchschnitt. Nutzen Sie die Power für Unternehmungen. Heute fällt Ihnen alles leicht. Gehen Sie positiv und gelassen in den Tag und nehmen Sie Liegengebliebenes in Angriff. Z W I L L I N G E 21.5. – 21.6. K R E BS 22.6. – 22.7. Eine Gefühlsentscheidung bringt Sie in eine Zwickmühle. Mit gradliniger Offenheit brechen Sie alle noch so großen Widerstände. Organisch fehlt Ihnen nichts. Aber Sie sind zu nervös. Versuchen Sie sich zu entspannen, auch wenn es schwer ist! Ein Tag, an dem Sie körperlich und seelisch absolut obenauf sind. Unternehmungslustig basteln Sie am privaten Glück. Wenden Sie sich ruhig mal wieder anderen Lebensbereichen zu, die in letzter Zeit ein wenig zu kurz kamen. Auf geht’s! SC H Ü T Z E 23.11. – 21.12. ST E I N BO C K 2 2 .1 2 . – 2 0.1. Lassen Sie heute Genuss zu. Jetzt ist die Zeit zu feiern und wenn Ihr Partner zögert, reißen Sie ihn einfach mit. Sie schließen jetzt schneller Bekanntschaften, als andere das Licht anknipsen. Das kommt durch Ihre angenehme Ausstrahlung. Halten Sie sich nicht zu lange an Kleinigkeiten auf. Sie üben den Blick für das Wesentliche, das, worauf es Ihnen jetzt ankommt. Ob Sie dem alten Lebensstil treu bleiben oder sich in eine ernste Beziehungskiste stürzen wollen, eine entscheidende Zeit. + L Ö W E 23.7. – 23.8 . Richtig gut geht es Ihnen erst, wenn Ihnen etwas Stress um die Ohren weht. Das regt den Kreislauf an und bringt Sie auf Touren. Kopf hoch und gelassen bleiben. Sie kommen voll auf Ihre Kosten, wenn Sie dem Gegenüber genug Zeit geben. WASS E R M A N N 2 1 .1. – 1 9. 2 . Geben Sie Ihrem Alltag neue Facetten, indem Sie die Ihnen gegebenen Möglichkeiten wahrnehmen und in die Tat umsetzen. Sehr gute Kontaktchancen! Sie sind schnell erotisch aufgeheizt und dabei sehr feinfühlig. Großer Tag und glückliche Nacht! J U N G F RAU 24.8. – 23.9. Die Nacht hält explosive Stimmungen bereit. Sie werden garantiert keine Langeweile haben: Zügeln Sie Ihre Streitsucht! Sie haben ein sehr forderndes Umfeld. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, zu Höchstformen aufzulaufen. Kein Problem für Sie! F I SC H E 20.2. – 20.3. Mars mahnt Sie zum Maßhalten. Sie neigen zu übertriebenen Spontanreaktionen. Wenden Sie sich intensiv Ihrem Hobby zu. Es ist gar nicht leicht, Sie jetzt zu becircen. Sie geben sich unnahbar und kühl. Schimpfen Sie nicht über das Alleinsein! * SPORT Montag, 26. April 2010 * Hamburger Abendblatt 29 ... BERICHTE . ANALYSEN . ERGEBNISSE . INTERVIEWS . REP0RTAGEN ... Handball Das große Champions-League-Duell des HSV Seite 35 HSV-Experte online Dieter Matz über die Trainer-Diskussion Abendblatt.de/matzab Heute entscheidet sich Labbadias Abgang Sonnabend, 19. Juni 2010 4 Kilometer für „Kinder helfen Kindern“ Anmeldungen (bis 26. Mai) und Informationen: Nach 1:5 in Hoffenheim soll der Coach gehen. Techniktrainer Moniz könnte ihn beerben A L E X A N D E R L AU X :: Vor dem Bus blockierten gerade einige frustrierte HSV-Anhänger die Abfahrt und diskutierten erregt mit den Spielern, als Bernd Hoffmann mit ernster Miene um 18.43 Uhr aus dem Kabinenbereich trat. Der Klubvorsitzende hatte die in allen Belangen erschütternde 1:5-Niederlage bei 1899 Hoffenheim fast eineinhalb Stunden sacken lassen, bevor er öffentlich Stellung bezog. Die Spieler hätten sich selbst geschadet mit dieser desaströsen Mannschaftsleistung, analysierte der sichtlich angespannte HSV-Chef zunächst, um dann vor der schwierigen Aufgabe zu stehen, die richtigen Worte über die Zukunft des Trainers zu finden. Auf die Frage, ob Bruno Labbadia auch am Donnerstag beim Halbfinalrückspiel beim FC Fulham auf der Bank sitzen wird, antwortete Hoffmann: „Das ist die letzte Chance, uns die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb offenzuhalten. Wir werden gemeinsam mit dem Trainer alle Maßnahmen erörtern, die aus unserer Sicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass wir in Fulham eine Runde weiterkommen.“ Ob es ebenfalls eine Option sei, gemeinsam mit dem Trainer eine vorzeitige Aufhebung des Vertrages, der noch bis 2012 läuft, zu beschließen, wollte Hoffmann weder bestätigen noch dementieren: „Inhaltlich gibt es dazu nicht mehr zu sagen.“ Eine vertrauensbildende Maßnahme war Hoffmanns Statement jedenfalls nicht, im Gegenteil. Die Zeichen stehen klar auf Trennung. Nach der Landung der Chartermaschine am Abend in Hamburg wollte Hoffmann mit den Vorstandskollegen Katja Kraus und Oliver Scheel die weitere Vorgehensweise erörtern. Heute wird es dann das – mit großer Sicherheit finale – Gespräch mit Labbadia geben. Der 44-Jährige, der erst zu Saisonbeginn für eine Million Euro von Leverkusen verpflichtet wurde, muss gehen und erhält als Abschiedsgeschenk eine Abfindung in Höhe von einer Million Euro. Wegen der Höhe der Abfindung muss jedoch erst noch der Aufsichtsrat seine SINSHEIM Zustimmung geben – telefonisch, weil Oberkontrolleur Horst Becker in den USA weilt. Labbadia wäre somit das teuerste Trainer-Missverständnis in der HSV-Geschichte. In den restlichen Spielen wird voraussichtlich Techniktrainer Ricardo Moniz auf der Bank sitzen. Amateurtrainer Rodolfo Cardoso hat nur Außenseiterchancen (siehe Bericht unten). Was die kommende Saison betrifft, so halten sich hartnäckig die Gerüchte um Wir werden gemeinsam mit dem Trainer alle Maßnahmen erörtern, die aus unserer Sicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass wir in Fulham eine Runde weiterkommen. Bernd Hoffmann Bundestrainer Joachim Löw, der als Vertrauter des künftigen Sportchefs Urs Siegenthaler gilt. Mit ihrem wehr- und willenlosen Auftritt lieferten die Spieler den HSVVerantwortlichen den letzten Beweis, dass die Mannschaft ihrem Trainer nicht mehr folgt. Was das läuferische und kämpferische Engagement betraf, musste man von klarer Arbeitsverweigerung sprechen. Keine Dynamik, keine Sprints – im (niedrigen) Einheitstempo trabten die Hamburger über den Platz und luden die Hoffenheimer ein, sich zu bedienen. Im Prinzip fehlte nur noch, dass die Spieler nach jedem Gegentor jubelnd ihr Trikot lupfen, um darunter gehabt, weil er das Elend mitansehen musste. Beim 4:1 auch noch getunnelt. Rincon: Teilnahmslos. Boateng: Unfassbar schlecht und auffällig lustlos. Verlor nicht nur das Kopfballduell zum 0:2, sondern auch mehrfach die Übersicht. Mathijsen: Gab mit seinem Blackout das Signal zur freiwilligen Kapitulation. Aogo (bis 82.): Schonte sich für Fulham. Jarolim: Ging mit unter. Matt. Tesche: Wertloser Mitläufer. Sein Sonntagsschuss zum 1:3 war sehenswert. Trochowski: Der Einäugige unter den Blinden; wenn vorne etwas ging, dann über ihn. Defensiv aber mit Problemen. Hoffenheim-HSV 5:1 Hoffenheim HSV Haas Rost Beck (bis 79.) Rincon Simunic (bis 65.) Boateng Compper Mathijsen Eichner Aogo (bis 82.) Weis Jarolim Gustavo Trochowski Salihovic Pitroipa (bis 56.) Eduardo (bis 46.) Tesche Ibisevic Berg (bis 46.) Obasi Petric Vukcevic (ab 46.) Rozehnal (ab 46.) Gulde (ab 65.) Arslan (ab 56.) Raitala (ab 79.) Bertram (ab 82.) Tore: 1:0 Ibisevic (2.), 2:0 Ibisevic (11.), 3:0 Obasi (31.), 3:1 Tesche (65.), 4:1 Obasi (73.), 5:1 Salihovic (76.). Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) Zuschauer: 30 150 (ausverkauft) Bilanz: 2 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage (8:2 Tore). Statistik: Schüsse: 12/10. Zweikämpfe 51%/49%. Ecken: 3/4. Abseits: 4/1. den Schriftzug „Bruno raus“ zu enthüllen. Wie sollen Spieler, die sich im Saisonfinale so hängen lassen, in England bei einem möglichen Rückstand gegen einen K. o. stemmen?, lautete die Frage, die die HSV-Bosse wohl zu dem Notfallplan greifen lässt. Während Labbadia gehen muss, haben auch die Spieler mit ihrem gestrigen charakterlosen Auftritt viel an Reputation verloren. Die HSV-Anhänger hatten für ihre Spieler, die nun den siebten Trainer in sieben Jahren erleben werden, nur noch beißende Ironie übrig. „Oh, wie ist das schön!“ und „Einer geht noch, einer geht noch rein!“ schallte es den Nicht-Profis entgegen. Als Verlierer des bei 24 Grad sommerlichen Nachmittags durfte sich aber auch Hoffmann fühlen, der sich laute „Raus“-Rufe gefallen lassen musste. Nach der endgültig verpassten Europa-League- Qualifikation über die Bundesliga muss Hoffmann konstatieren, dass der HSV zum wiederholten Mal viel zu wenig aus seinem großen Potenzial gemacht hat und sein Plan, mit Labbadia endlich für Kontinuität zu sorgen, gescheitert ist. Was den nach Titeln strebenden Vorsitzenden aber handeln ließ, zeigt sich nicht zuletzt beim Blick auf die Rückrundentabelle. Mit 17 Punkten ist der HSV erfolglos wie Absteiger Hertha BSC und weist sogar noch die schlechtere Tordifferenz auf. Übrigens: In der Hinrunde musste Berlins damaliger Trainer Lucien Favre nach dem siebten Spieltag abdanken. Nach einer 1:5-Niederlage in – genau, in Hoffenheim. NACHSPIEL Gescheitert ist nicht nur der Trainer A L E X A N D E R L AU X :: Als Bruno Labbadia im vergangenen Juli seine Arbeit aufnahm, waren die Hoffnungen groß, dass in der Amtszeit von Bernd Hoffmann nach Kurt Jara, Klaus Toppmöller, Thomas Doll, Huub Stevens und Martin Jol endlich einmal ein Trainer in Hamburg die Chance erhält, über einen längeren Zeitraum seine Philosophie umzusetzen. Wenn nun die Ära Labbadia nach nur zehn Monaten zu Ende geht, werden sich diejenigen auf die Schulter klopfen, die im Sommer prophezeiten, dass der 44-Jährige ähnlich schnell scheitern würde wie in Leverkusen, wo er ebenfalls nach einer glänzenden Rückrunde abstürzte. Wiederholt sich Geschichte wirklich? Nicht ganz. Gescheitert ist beim HSV nicht nur Labbadia, sondern auch die Idee des Vorstands, einen jungen, relativ unerfahrenen Bundesligatrainer diese nicht einfach zu führende Mannschaft ohne Sportchef leiten zu lassen. Eine Fehleinschätzung, die sich gerade in Krisenzeiten als gravierender Systemfehler erwies. Dass es sich Labbadia ohne einen Ratgeber, der dicht bei der Mannschaft ist, innerhalb kürzester Zeit mit fast allen seinen wichtigen Spielern verscherzte, zeugt dabei nicht nur von seinem sturen Stil. Es beweist zudem, dass der 44-Jährige aufgrund seiner mangelnden Erfahrung über zu wenig Führungsinstrumente im Umgang mit seinen Spielern verfügt Ein schlechter Trainer ist Labbadia deshalb aber nicht. Er muss nur die richtigen Lehren ziehen. Genau wie der HSV. Und einen Trainer verpflichten, der zu den hohen, kurzfristig angelegten Zielen des Vereins passt. HSV-Notizen Fulham: Hamburgs Europa-League-Gegner verlor 1:2 in Everton. Den Ehrentreffer der Londoner, die mit einer B-Elf spielten, erzielte Erik Nevland (36.). Frauen: Die HSV-Damen feierten mit dem 2:0 beim SC Freiburg ihren zweiten Sieg in Folge. Ana Maria Crnogorcevic erzielte beide Treffer. Mathijsen gab das Signal zur Aufgabe, Sabotageopfer Pitroipa Rost: Hätte Schmerzensgeld verdient ANZEIGE Nach der Pause weiter vorne positioniert, aber ohne große Aktionen. Pitroipa: Ein Opfer von Sabotage? Jemand muss ihm ein Betäubungsmittel ins Getränk gemixt haben. Berg (bis 45.): Trat den Beweis an, dass es möglich ist, auf dem Platz zu stehen und trotzdem unsichtbar zu sein. Petric: Versuchte alles, um kein Tor zu erzielen. Wer hätte nach dem Zwist mit Labbadia etwas anderes erwartet? Rozehnal (ab 46.): Sein Name muss im Tschechischen was mit Sicherheitsrisiko oder Untauglichkeit zu tun haben. Arslan (ab 56.): Ohne Wirkung. Die Rote Karte war zu hart von Gräfe. Bertram (ab 82.): Durfte mitleiden. Frust: HSV II verlor gegen Hertha II mit 1:2. Heung-Min Son erzielte den Ehrentreffer (69.). Favoriten: Während der HSV an den Berlinern Arne Friedrich (Abwehr) und Gojko Kacar (Mittelfeld) interessiert sein soll, hat der brasilianische Spitzenverein Vasco da Gama Zé Roberto auf dem Wunschzettel. SC H AC H -W M Drei Tore in 30 Minuten Erst siegt Topalow, dann Weltmeister Anand 2. Minute: Nachdem sich Mathijsen nicht entscheiden kann, ob er zurück oder quer passen will, stürmt Ibisevic dazwischen und schießt aus 18 Metern zum 1:0 ein. 11.: Beck flankt, Boateng staunt und Ibisevic ist zum zweiten Mal zur Stelle, köpft ungehindert aus elf Metern zum 2:0 ein. 31.: Eichner schüttelt Boateng ab, passt zurück auf den freistehenden Obasi, der zum 3:0 einschiebt. 65.: Tesche zieht aus 32,5 Metern überraschend ab – 3:1. 72.: Rincon vertändelt, Mathijsen löst das Abseits auf, Obasi stürmt auf Rost zu und tunnelt ihn – 4:1. 77.: Hamburgs Abwehr stellt den Dienst ein, Salihovic trifft zum 5:1. 89.: Nach einem angeblichen Ellenbogenschlag sieht Arslan Rot. Als Bruno Labbadia bei der Pressekonferenz saß, leuchtete das Notausgangzeichen über ihm. Genau diesen Weg wählt der Klub jetzt – und trennt sich. Foto: Getty Moniz soll für einen Motivationsschub sorgen S O F I A :: Kämpferischer Auftakt zur Schachweltmeisterschaft in Sofia: Die erste Partie gewann der Bulgare Wesselin Topalow (35) in 30 Zügen, in der zweiten schlug der indische Weltmeister Viswanathan Anand zurück und stellte nach 43 Zügen den Ausgleich zum 1:1 her. Gespielt werden zwölf Partien, wer zuerst 6,5 Punkte hat, gewinnt den Titel. Der Wettkampf ist mit zwei Millionen Euro dotiert, 1,2 Millionen davon kassiert der Sieger. Während Topalow in der ersten Partie Anands Grünfeld-Indische-Verteidigung mit einem Figurenopfer im 24. Zug zerlegte, schob der Titelverteidiger im zweiten Durchgang Topalow nach einer Katalanischen Eröffnung mit einem Bauernopfer strategisch zusammen. Die dritte Partie wird am Dienstag um 14 Uhr MESZ gespielt. (HA) BOX E N Der Niederländer ist in der Mannschaft beliebt, könnte direkt für bessere Laune sorgen – auch Cardoso ist im Gespräch Super Six: Kessler besiegt Froch nach Punkten S I N S H E I M / H A M B U R G :: Als der Hamburger Reisetross gestern Abend auf dem Flughafen Fuhlsbüttel landete, war den HSV-Akteuren die 1:5-Niederlage noch immer ins Gesicht geschrieben. Sogar Techniktrainer Ricardo Moniz, der immer für einen lockeren Spruch zu haben ist, war das Lachen gründlich vergangen. Dabei sollte gerade der Niederländer möglichst schnell seine Laune wieder finden, schließlich gilt der 45-Jährige nach Abendblatt-Informationen als Favorit für die Interimsnachfolge Bruno Labbadias. Sollte sich der HSV-Vorstand im Laufe des heutigen Tages tatsächlich für eine Entlassung Labbadias entscheiden, könnte aber auch Amateurtrainer Rodolfo Cardoso bis Saisonende übernehmen. H E R N I N G :: Der dänische Profiboxer Mikkel Kessler hat beim Super-SixTurnier der sechs weltbesten Supermittelgewichtler den ersten Sieg geschafft. Im dänischen Herning besiegte der 31Jährige den Briten Carl Froch (32) einstimmig (117:111, 116:112, 115:113) nach Punkten und sicherte sich neben zwei Zählern in der Gesamtwertung auch Frochs WBC-WM-Titel. Arthur Abraham vom Berliner Sauerland-Team, der am 27. März durch Disqualifikation gegen Andre Dirrell (USA) verloren hatte, führt die Wertung mit den drei Punkten für seinen K.-o.-Sieg gegen Jermain Taylor (USA) an. Es folgen Froch, Kessler, Dirrell und Andre Ward (USA) mit je zwei Zählern. (dpa) länder war im Sommer 2008 von ExTrainer Martin Jol von Tottenham Hotspur zum HSV gelotst worden, wo er ebenfalls als Techniktrainer tätig war. Eine Alternative zu Moniz könnte Ex-Profi Rodolfo Cardoso sein, der allerdings bis gestern Abend noch nichts von den Verantwortlichen gehört haben will. „Mit mir hat noch niemand gesprochen“, sagte Cardoso auf AbendblattNachfrage. Der Argentinier, der nur die A-Trainerlizenz besitzt, hatte die Partie gegen Hoffenheim nach dem Spiel seiner U-23-Mannschaft gegen Hertha II (1:2) von zu Hause aus verfolgt und war erschüttert über den Auftritt der Hamburger. „Das war ein ganz schwaches Spiel“, sagte Cardoso, der sich nun für den Fall der Fälle rüsten will. Ricardo Moniz (l.) oder Rodolfo Cardoso sollen Labbadia ersetzen. Fotos: Witters Für Moniz spricht, dass er die Mannschaft bestens kennt, im Gegensatz zu Labbadia unter den Profis sehr beliebt ist und aufgrund seines feststehenden Wechsels zu RedBull Salzburg im Sommer keinerlei Forderungen für die Zeit nach der Saison hätte. Der Hol+ Klar ist jedenfalls, dass ein möglicher Interimsnachfolger Labbadias definitiv nur bis Saisonende bleiben soll und die Mannschaft kennen muss, ein sogenannter Feuerwehrmann von außen kann nach Abendblatt-Informationen ausgeschlossen werden. Und obgleich sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat sich bereits Gedanken über Labbadias Nachfolger machen, will dieser das Feld trotz der bitteren 1:5-Niederlage noch nicht kampflos räumen. „Warum soll ich nicht davon ausgehen?“, antwortete der scheidende HSVTrainer auf die Frage, ob er sich sicher sei, am Donnerstag in London noch auf der Bank zu sitzen. Die Entscheidung – so oder so – wird spätestens im Laufe des heutigen Tages fallen. (ks/lx) 30 SPORT Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Aufschwung in Leverkusen Abendblatt.de/Ieverkusen PROFIFUSSBALL 1 . B U N D ES L I G A VEREIN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. SP S U N TORE DIFF. P Bayern München 32 18 10 4 66 : 29 +37 64 FC Schalke 04 32 19 7 6 53 : 29 +24 64 Werder Bremen 32 16 9 7 68 : 39 +29 57 Bayer Leverkusen 32 15 12 5 63 : 36 +27 57 Bor. Dortmund 32 16 8 8 52 : 38 +14 56 VfB Stuttgart 32 15 8 9 48 : 38 +10 53 Hamburger SV 32 12 12 8 51 : 40 +11 48 VfL Wolfsburg 32 13 7 12 60 : 56 + 4 46 Eintr. Frankfurt 32 12 10 10 45 : 49 - 4 46 FSV Mainz 05 32 12 9 11 34 : 40 - 6 45 Hoffenheim 32 10 8 14 41 : 40 + 1 38 Bor. M’gladbach 32 10 8 14 41 : 53 -12 38 1. FC Köln 32 9 10 13 31 : 39 - 8 37 SC Freiburg 32 8 7 17 30 : 56 -26 31 1. FC Nürnberg 32 7 7 18 31 : 54 -23 28 VfL Bochum 32 6 10 16 32 : 58 -26 28 Hannover 96 32 7 6 19 34 : 66 -32 27 Hertha BSC 32 5 8 19 32 : 52 -20 23 SPIELE VfL Bochum – VfB Stuttgart 0:2 Tore: 0:1 Cacau (14.), 0:2 Marica (18.). – SR.: Gagelmann (Bremen). – Z.: 25 431. FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt 3:3 Tore: 0:1 Meier (13.), 0:2 Meier (20.), 1:2 Bancé (45.+1), 2:2 Simak (56.), 2:3 Korkmaz (62.), 3:3 Bancé (86.). – SR.: Meyer (Burgdorf). – Z.: 20 300 (ausverkauft). Bor. Mönchengladbach – Bayern München 1:1 Tore: 1:0 Reus (60.), 1:1 Klose (73.). – SR.: Weiner (Giesen). – Z.: 54 057 (ausverkauft). 1. FC Nürnberg – Borussia Dortmund 2:3 Tore: 0:1 Barrios (27.), 1:1 Frantz (30.), 1:2 Barrios (62.), 1:3 Barrios (77.), 2:3 Eigler (84.). – SR.: Kircher (Rottenburg). – Z.: 48 548 (ausverkauft). Hertha BSC Berlin – FC Schalke 04 0:1 Tor: 0:1 Westermann (87.). – SR.: Drees (Münster-Sarmsheim). – Z.: 61 902. Bayer Leverkusen – Hannover 96 3:0 Tore: 1:0 Kießling (25.), 2:0 Kaplan (64.), 3:0 Kießling (88./ Foulelfmeter). – SR.: Kinhöfer (Herne). – Z: 30 210 (ausverk.). Werder Bremen – 1. FC Köln 1:0 Tor: 1:0 Frings (90.+1/Handelfmeter). – SR.: Winkmann (Kerken). – Z.: 36 000. – Rot: Geromel (Köln, 90./Handspiel). TSG 1899 Hoffenheim – Hamburger SV 5:1 Tore: 1:0/2:0 Ibisevic (2./11.), 3:0 Obasi (31.), 3:1 Tesche (65.), 4:1 Obasi (72.), 5:1 Salihovic (77.). – SR.: Gräfe (Berlin). – Z.: 30 150 (ausverk.). – Rot: Arslan (HSV, 89./grobes Foulspiel). SC Freiburg – VfL Wolfsburg 1:0 Tor: 1:0 Makiadi (38.). – SR.: Fritz (Korb). – Z.: 22 700. NÄCHSTE SPIELE: Sa., 1. Mai: Stuttgart – Mainz, Hannover – M’gladbach, FC Bayern – Bochum, HSV – Nürnberg, Leverkusen – Hertha BSC, Frankfurt – Hoffenheim, Schalke – Bremen, Köln – Freiburg, Dortmund – Wolfsburg. TO RJ Ä G E R Münchner Titel-Mathematik Trotz des 1:1 gegen Gladbach sichert Bayern die Spitze – Defensive wackelt vor dem Champions-League-Spiel in Lyon A N JA S C H R A M M M Ü N C H E N :: Wer etwas über das bayerische Selbstverständnis erfahren wollte, musste am Sonnabend nur den Münchner Protagonisten zuhören. Ihre Botschaften trugen sie mit einer derartigen Gelassenheit vor, dass auch nicht die leisesten Zweifel am reichlich vorhandenen Selbstbewusstsein aufkommen konnten. „Es hat sich nichts verändert. Ich denke, dass Schalke nicht gleichgezogen ist“, bekannte etwa Bayern-Trainer Louis van Gaal. Es war ein mutiges Statement nach dem 1:1 der Seinen bei Borussia Mönchengladbach. Immerhin würde diese Aussage jedem Mathematiker ein Stirnrunzeln entlocken, weil der Vorsprung von zwei Zählern nun aufgebraucht ist, weil sich die Münchner in den beiden finalen Spielen kein Remis mehr leisten können, sollten die Schalker ihre Partien gewinnen. Doch van Gaals Rechenspiele stehen exemplarisch für die Sichtweise des FC Bayern. 13 Tore mehr als die punktgleichen Gelsenkirchener seien wie ein Zähler Vorsprung, befand Optimist van Gaal. Der Bayern-Tross betonte unisono: „Wir sind weiter Tabellenführer, wir haben alles selbst in der Hand.“ Das sei es, was zählt. Der Ausflug nach Mönchengladbach jedenfalls schien einzig dem Ziel zu dienen, irgendwie die Spitzenposition zu verteidigen, und sei es eben nur aufgrund des besseren Torverhält- Das Schöne ist, wenn wir die nächsten beiden Bundesliga-Spiele gewinnen, können die Schalker machen, was sie wollen. Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge Kießling (Leverkusen, 21), Dzeko (Wolfsburg, 20). 2 . B U N D ES L I G A VEREIN SP S U N TORE DIFF. P 1. 1. FC Kaiserslautern 32 19 8 5 53 : 25 +28 65 2. FC St. Pauli 32 19 4 9 67 : 34 +33 61 3. FC Augsburg 32 16 10 6 58 : 39 +19 58 4. Fortuna Düsseldorf 32 15 8 9 44 : 30 +14 53 5. MSV Duisburg 32 14 7 11 50 : 44 + 6 49 6. Arminia Bielefeld 32 15 5 12 46 : 37 + 9 46 7. SC Paderborn 32 12 9 11 45 : 47 - 2 45 8. 1860 München 32 13 6 13 41 : 44 - 3 45 9. Greuther Fürth 32 12 7 13 49 : 45 + 4 43 10. Karlsruher SC 32 12 6 14 41 : 44 - 3 42 11. Alemannia Aachen 32 11 9 12 35 : 38 - 3 42 12. 1. FC Union Berlin 31 10 11 10 37 : 39 - 2 41 13. RW Oberhausen 32 12 5 15 37 : 49 -12 41 14. Energie Cottbus 31 11 7 13 47 : 46 + 1 40 15. FSV Frankfurt 32 9 9 14 28 : 49 -21 36 16. Hansa Rostock 32 10 5 17 32 : 42 -10 35 17. TuS Koblenz 32 7 8 17 32 : 57 -25 29 18. Rot Weiss Ahlen 32 5 6 21 18 : 51 -33 21 SPIELE 1. FC Kaiserslautern – Hansa Rostock 0:1 Tor: 0:1 Bülow (45.+1). – SR.: Perl (Pullach). – Z.: 50 000 (ausverk.). – Bes. Vorkommnis: Sam (K’lautern) scheitert mit Foulelfmeter an Walke (29.). Karlsruher SC – Rot Weiss Ahlen 1:0 Tor: 1:0 Langkamp (41.). – SR.: Wagner (Hofheim). – Z.: 15 904. FC St. Pauli – TuS Koblenz 6:1 Tore: 1:0 Takyi (42.), 2:0 Naki (44.), 3:0 Takyi (58.), 4:0 Ebbers (59.), 5:0 Hennings (69.), 6:0 Lehmann (74./Foulelfmeter), 6:1 Pourie (75.). – SR.: Stark (Ergolding). – Z.: 19 686. – Bes. Vork.: Lehmann scheitert mit Foulelfmeter an Paucken (30.). MSV Duisburg – SC Paderborn 2:3 Tore: 0:1/1:3 Saglik (30./87.), 1:1 Exslager (50.), 1:2 Brandy (58.), 2:3 Vidosic (87.). – SR.: Christ (K’lautern). – Z.: 11 765. Alemannia Aachen – SpVgg Greuther Fürth 2:2 Tore: 1:0 Özgen (45.+1), 2:0 Gueye (48.), 2:1 Allagui (54.), 2:2 Herzig (56./Eigentor). – SR.: Siebert (Berlin). – Z.: 18 429. Arminia Bielefeld – Fortuna Düsseldorf 1:1 Tore: 0:1 Heidinger (15.), 1:1 Fort (65.). – SR.: Leicher (Landshut). – Z.: 13 900. – Rot: Fort (74./grobe Unsportlichkeit). FSV Frankfurt – FC Augsburg 1:1 Tore: 0:1 Thurk (48.), 1:1 Cidimar (70.). – SR.: Zwayer (Berlin). – Z.: 6382. TSV 1860 München – Rot-Weiß Oberhausen 2:2 Tore: 1:0 Lauth (13./Handelfmeter), 2:0 Mlapa (23.), 2:1 Schmidtgal (30.), 2:2 König (43.). – SR.: Metzen (Mechernich). – Z.: 16 900. 3. L I G A Kickers Offenbach - SV Wehen Wiesbaden Dynamo Dresden - Jahn Regensburg Borussia Dortmund II - VfL Osnabrück Holstein Kiel - Rot-Weiß Erfurt Wacker Burghausen - Erzgebirge Aue Eintracht Braunschweig - Bayern München II Werder Bremen II - SV Sandhausen SpVgg Unterhaching - Wuppertaler SV Bor. Carl Zeiss Jena - 1. FC Heidenheim FC Ingolstadt 04 - VfB Stuttgart II 3:0 0:2 1:2 1:2 0:2 3:1 3:0 1:0 1:2 1:1 VEREIN SP S U N TORE DIFF. 1 Erzgebirge Aue 35 19 7 9 52 : 36 + 16 2 VfL Osnabrück 36 18 9 9 51 : 36 + 15 3 Eintracht Braunschw. 36 17 10 9 53 : 34 + 19 4 FC Ingolstadt 04 36 17 9 10 66 : 44 + 22 5 Carl Zeiss Jena 35 15 11 9 49 : 39 + 10 6 1. FC Heidenheim 36 16 7 13 61 : 54 + 7 7 Kickers Offenbach 36 14 11 11 50 : 33 + 17 8 Bayern München II 35 14 8 13 50 : 58 - 8 9 Rot-Weiß Erfurt 35 13 9 13 36 : 39 - 3 10 SpVgg Unterhaching 36 12 11 13 47 : 46 + 1 11 Dynamo Dresden 35 13 8 14 36 : 40 - 4 12 VfB Stuttgart II 36 14 4 18 48 : 48 0 13 SV Wehen Wiesb. 35 13 7 15 46 : 53 - 7 14 Jahn Regensburg 36 11 12 13 41 : 44 - 3 15 Wacker Burghausen 35 13 6 16 42 : 59 - 17 16 Werder Bremen II 36 12 8 16 46 : 51 - 5 17 SV Sandhausen 35 11 11 13 50 : 59 - 9 18 Wuppertaler SV Bor. 35 10 7 18 37 : 54 - 17 19 Borussia Dortmund II 36 10 6 20 38 : 54 - 16 20 Holstein Kiel 35 7 11 17 37 : 55 - 18 P. 64 63 61 60 56 55 53 50 48 47 47 46 46 45 45 44 44 37 36 32 nisses. Diese Sichtweise mag nachlässig erscheinen, doch sie ist verständlich angesichts der Belastung der vergangenen Monate mit dem höllischen Rhythmus von fast durchgängig drei Spielen pro Woche und der immer wieder aufzubauenden Konzentration auf Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal. Vor allem jedoch ist jene Sichtweise verständlich angesichts der bevorstehenden Aufgaben. „Wir haben noch eine schwierige Woche, dann nicht mehr“, sagte van Gaal. Die Partie in Mönchengladbach war der Auftakt der letzten englischen Woche. Morgen müssen die Münchner im Halbfinalrückspiel der Champions League in Lyon ran, am Sonnabend empfangen sie Bochum. Danach folgen nur noch Spiele im Siebentagerhythmus mit einer fast schon luxuriös anmutenden Vorbereitungszeit: das Ligafinale in Berlin (8. Mai), das Pokalendspiel (15. Mai) und bei positivem Ausgang in Lyon als Abschluss das Champions-League-Finale (22. Mai). Deshalb war die Münchner Zuversicht trotz der gelassenen Zähler kein aufgesetztes Gehabe. „Das Schöne ist, wenn wir beide Bundesliga-Spiele gewinnen, können die Schalker machen, was sie wollen“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Die Oberen nährt das Wissen, dass die Mannschaft unter van Gaal in den entscheidenden Spielen immer zur Stelle war. Auch das Restprogramm spreche für sie, sagte van Gaal. Bochum und Hertha seien einfacher zu spielen als Bremen und Mainz für Schalke. Hinter das Remis in Gladbach jedenfalls hatte van Gaal schnell ein Häkchen gemacht. Seine Mannschaft hatte nicht gut gespielt, sie trat zwar dominant auf, agierte aber äußerst einfallslos. So blieben neben der behaupteten Tabellenführung zwei Vermerke: Der erste war „das Drama“ (van Gaal) in der Defensive, weil mit Martin Demichelis und Daniel van Buyten beide Innenverteidiger ihren Arbeitstag vorzeitig beendeten. „Ich habe ein bisschen Angst, dass es bis Dienstag nicht reicht“, sagte der Belgier, der eine schwere Prellung am Schienbeinansatz und der Wade erlitt. Da auch der schwache Demichelis mit einer Wadenzerrung vom Feld musste, droht im Halbfinalrückspiel der Champions League in Lyon sogar der Ausfall beider zentraler Defensivspieler. „Ich hoffe, dass einer von beiden bis Dienstag wieder fit ist“, befand van Gaal. Dann würde wohl der 21 Jahre alte Holger Badstuber nach innen rücken und Diego Contento (19) auf der linken Seite den 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen helfen. Van Buyten und Demichelis sollen aber an diesem Montag mit nach Frankreich reisen. Der zweite Vermerk war das Erfolgserlebnis des zum Einwechselspieler degradierten Miroslav Klose. In der 73. Minute glich der Nationalstürmer, der den Vorzug gegenüber Mario Gomez erhielt, die Führung durch Marco Reus (60.) aus. Es war Kloses dritter Saisontreffer. Er habe ein gutes Näschen, bekannte van Gaal hinterher. Jene Aussage mag über die Maßen selbstbewusst klingen, doch die Zahlen sprechen für ihn. Es war das neunte Joker-Tor der Münchner. Der Trainer hofft auf einen Bayern-Ausrutscher und übt Kritik an Stürmer Kuranyi Restprogramm Topteams 1. Bayern München (64 Punkte) Bochum (H), Berlin (A) 2. FC Schalke 04 (64) Bremen (H), Mainz (A) 3. Werder Bremen (57) Schalke (A) HSV (H) 4. Bayer Leverkusen (57) Berlin (H), M’gladbach (A) 5. Borussia Dortmund (56) Wolfsburg (H), Freiburg (A) 6. VfB Stuttgart (53) Mainz (H), Hoffenheim (A) 7. HSV (48) Nürnberg (H), Bremen(A) Die ersten beiden Plätze berechtigen zur direkten Teilnahme der Champions League, Platz 3 muss in die CL- Qualifikation, Plätze 4, 5 und auch 6 reichen zur Qualifikation in der Europa League. Nachdem Miroslav Klose (o.) zunächst eine gute Stunde auf der Bank schmoren musste, sorgte er sieben Minuten nach seiner Einwechslung für das 1:1. Foto: GES Dreikampf um Platz drei Die Bundesliga-Kolumne mit Namen, Zahlen und Geschichten vom 32. Spieltag :: Wolfsburg enttäuscht. Der VfL Wolfsburg hat seine letzte Chance auf eine Teilnahme an der Europa League kläglich verspielt. Der deutsche Meister, der kurz vor einer Verpflichtung von Real Madrids Abwehrmann Christoph Metzelder stehen soll, unterlag beim SC Freiburg mit 0:1 und verhalf den Breisgauern zu einem weiteren Big Point im Abstiegskampf (siehe Seite 31). Ausgerechnet dem früheren Wolfsburger Cedrick Makiadi gelang am Sonntag mit einem tückischen Aufsetzer das einzige Tor (38. Minute) für die stark aufspielenden Freiburger. Werders Freud und Leid. Nach dem glücklichsten Saisonsieg sah sich Werder Bremen endgültig für den Endspurt um den Kampf um Platz drei gerüstet. „In dieser Phase darf man sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Da spielen natürlich auch die Nerven eine Rolle, und wir haben diese Probe bestanden“, sagte Werder-Sportchef Klaus Allofs nach dem „duseligen“ 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln, für den Torsten Frings mit einem verwandelten Handelfmeter in letzter Sekunde gesorgt hatte. Wenig glanzvoll war dagegen das Auftreten der Bremer Fans vor, während und nach dem Spiel gegen den 1. FC Köln. Mit Fahrrädern, Straßenschildern und Stühlen sind beide Fanlager am Rande der Partie aufeinander losgegangen. Mehrere Menschen wurden Schalkes Magath träumt offiziell von der Meisterschaft verletzt. Die Polizei nahm 51 „Fans“ vorübergehend fest. Jugend forscht in Leverkusen. Mit Profis aus der Abteilung „Jugend forscht“ hat Jupp Heynckes Bayer Leverkusen wieder auf Champions-League-Kurs gebracht. „Die jungen Spieler haben ihre Sache gut gemacht“, lobte der 64-jährige Trainer seine „Nobodys“ Fabian Giefer, Burak Kaplan und Thanos Petsos nach dem 3:0 gegen Hannover 96. Heynckes machte aus der personellen Not eine Tugend und schickte eines der jüngsten Bayer-Teams (Altersdurchschnitt: 23,6 Jahre) in den Endspurt der Bundesliga. „Zwei Spiele, zwei Tore – eine Super-Bilanz“, resümierte der 20jährige Türke Kaplan nach seinem Startelfdebüt keck. Im Dezember 2009 hatte er seinen Liga-Einstand mit einem Tor gefeiert, gegen die Niedersachsen schoss er das 2:0 (64.). Dortmunder Traumpaar. Gar nicht heimlich, still und leise sichern die Dortmunder weiter die Qualifikation zur Europa League, träumen aber eigentlich von der Champions League – dank Dreifachtorschütze Lucas Barrios, aber auch dank Nuri Sahin, der bei den drei Treffern (27., 62., 78.) zum 3:2 in Nürnbrg Vorlagengeber oder Wegbereiter des Schützen war. Nur jeweils ein Punkt trennt den BVB von Werder Bremen auf Rang drei und Bayer Leverkusen auf Rang vier – beide Konkurrenten weisen allerdings auch die bessere Tordifferenz auf. Ein Manko, das wohl selbst Barrios und Sahin in den verbleibenden zwei Spielen nicht mehr ändern können. Gegenseitige Glückwünsche: Dreimal legte Mittelfeldmann Nuri Sahin auf, dreimal traf Dortmunds Stürmer Lucas Barrios (r.). Foto: Getty Images + B E R L I N :: Kaum war die Champions League erreicht und Tabellenführer Bayern München eingeholt, eröffnete Schalke 04 in Form von Trainer Felix Magath die erste Runde im PsychoKrieg um den Titel. „Ich bin mir sicher, dass die Bayern die letzten beiden Spiele nicht gewinnen werden“, sagte Magath nach dem 1:0 bei Hertha BSC Berlin und fügte an: „Wenn sie ins Champions-League-Finale kommen, und ich drücke ihnen gegen Lyon die Daumen, wartet auf jeden Fall noch ein Unentschieden auf sie.“ Durch das späte Tor von Nationalverteidiger Heiko Westermann (87.) und den 1:1-Patzer der Bayern bei Borussia Mönchengladbach schloss Schalke mit 64 Punkten zum Rekordmeister auf und träumt wieder vom ganz großen Wurf. „Wir wollen jetzt alle Punkte holen, die noch zu vergeben sind. Und dann schauen wir mal“, sagte Keeper Manuel Neuer, der mit tollen Paraden im zweiten Durchgang den Rückstand verhinderte. Nur das magere Torverhältnis verhinderte Schalkes Sprung auf Platz eins. Zunächst aber jubelten die 10 000 aus Gelsenkirchen mitgereisten Fans über den Einzug in die lukrative Champions League, der dem finanziell angeschlagenen Altmeister seit diesem Wochenende nicht mehr zu nehmen ist. „Jetzt dürfen wir uns auf die Schulter schlagen und können einen trinken gehen“, sagte Magath, der allerdings mit seinem Stürmer Kevin Kuranyi hart ins Gericht ging. Kuranyi konnte mit seiner erneut schwachen Leistung im Kampf um ein WM-Ticket nicht punkten. „Wir können nicht zufrieden sein mit dem, wie Kevin zurzeit spielt“, sagte der unzufriedene Magath. Ob durch die Zusatzeinnahmen aus der Königsklasse – laut des S04Coaches rund 20 Millionen Euro – Kuranyis Zukunft in Schalke gesichert ist, ließ Magath jedenfalls offen: „Mal schauen, was wir mit dem Geld machen.“ Kuranyi, der mehrere finanziell lukrative Angebote aus dem Ausland haben soll, wurde vor allem in der ersten Halbzeit von seinen Mitspielern immer wieder clever eingesetzt, doch vor dem Tor zeigte der Ex-Nationalspieler nicht den nötigen Biss. Magath musste am Ende von einem „glücklichen Sieg“ sprechen. Als der 0:1Rückstand der Bayern in Gladbach auf der Videowand eingeblendet wurde, habe seine Mannschaft die Linie verloren. „Da konnten wir uns wieder einmal bei Manuel Neuer bedanken, dass wir nicht in Rückstand gerieten“, sagte Magath. „Mir wäre lieber gewesen, man hätte das Ergebnis nicht eingeblendet. Auf einmal hatten wir keinen Spielfluss mehr“, sagte Neuer, der es wohl begrüßen würde, wenn die Ergebnisse am kommenden Wochenende in der Veltins-Arena erst nach dem Schlusspfiff bekannt gegeben werden. (sid/HA) Meister-Experte Hitzfeld: Am Ende wird es Bayern schaffen :: Er ist der Spezialist im Titelkampf. In der Bundesliga wurde Ottmar Hitzfeld, inzwischen Schweizer Nationaltrainer, mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München insgesamt siebenmal Meister. Abendblatt: Herr Hitzfeld, wer wird es am Ende schaffen? Der FC Bayern oder doch der FC Schalke 04? Ottmar Hitzfeld: Der FC Bayern. Die Mannschaft hat den eindeutig besten Kader der Bundesliga, zudem das leichtere Restprogramm. Schalke-Trainer Felix Magath sieht die Doppelbelastung der Bayern mit Champions League und Bundesliga als Problem. Das werte ich eher als psychologische Kriegsführung vonseiten der Schalker. Der Kader der Bayern ist so gut besetzt, dass die Mannschaft beide Wettbewerbe verkraften wird. Wie groß ist dennoch die Gefahr, dass der FC Bayern in der Endphase der Saison die Abstiegskandidaten Bochum und Hertha unterschätzen wird? Diese Gefahr sehe ich nicht. Dafür ist die Anspannung im Saisonfinale viel zu hoch. Jetzt geht es um alles oder nichts. Dieses Problem stellt sich bei einem Klub wie dem FC Bayern eher in der Mitte einer Saison, wenn die Ziele noch so weit entfernt sind. Ottmar Hitzfeld, 61, mit der Schweiz bei der WM. Foto: Witters Hat Sie der Schalker Aufschwung in dieser Saison überrascht? Ja, damit konnte man nicht rechnen. Nominell sind zumindest Leverkusen, aber wohl auch der HSV eigentlich stärker. Felix macht einen sensationellen Job. Er lässt sich von niemandem reinreden, gibt im Verein den Kurs vor. Und jetzt sagt er den Bayern offensiv den Kampf an. Das nötige Selbstvertrauen hat er sich als Trainer in seiner Zeit beim FC Bayern geholt. Ich hatte sogar noch früher mit einer klaren Kampfansage von Felix Magath gerechnet. Schließlich war er mit Schalke schon im Winter ganz oben mit dabei. Ihre Empfehlung im Titelkampf ? Gerade in dieser Phase muss man die Anspannung hoch halten. In jedem Training muss es intensiv zur Sache gehen. Einzelgespräche mit Spielern sind sinnvoll, wenn sie diese Anspannung vermissen lassen. (pw) SPORT Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 31 Online Wählen Sie den St.-Pauli-Spieler des Tages Abendblatt.de/pauli Mit 39 Millionen Euro in die Bundesliga Wie der FC St. Pauli im Fall des sehr wahrscheinlichen Aufstiegs für die neue Saison plant LU TZ WÖ C K E N E R :: Als Theaterboss und Schauspieler hat Corny Littmann einen latenten Hang zur Dramatik. Auf eine nervenaufreibende Relegation mit Aufstiegsspielen gegen den Bundesliga-16. würde der Präsident des FC St. Pauli aber dennoch allzu gern verzichten. Es sei nicht das, was ihm für das Saisonfinale vorschwebe, erklärte er nach dem emotionalen 6:1-Sieg gegen die TuS Koblenz am Freitag. Spätestens seit diesem Wochenende ist das große Ziel unmissverständlich formuliert: Platz zwei, gleichbedeutend mit dem direkten Aufstieg. Sagt der Präsident, sagt der Sportchef, sagt der Trainer, sagen die Spieler. Während die Mannschaft noch einen Sieg aus den beiden letzten Spielen benötigt (siehe Text unten), sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Bundesliga bereits geschaffen. Mit einem verdoppelten Gesamtetat würde der FC St. Pauli eine Bundesligasaison 2010/11 angehen. 39 Millionen Euro sollen dafür sorgen, dass der Aufstieg nicht zum Abenteuer wird. „Der sportliche Bereich wird dann sicher etwas mehr Geld haben wollen“, streicht Geschäftsführer Michael Meeske einen gewichtigen Faktor heraus, „allerdings wird es bei uns dann in allen Bereichen LigaAnpassungen geben.“ St. Pauli wächst nicht nur auf dem sportlichen Sektor. Der Service für Fans und Geschäftskunden soll ausgebaut werden, auch im Medienbereich und in der Verwaltung müssten Ressourcen erweitert werden. Eine neue Software soll das Controlling verbessern, Administration und Sekretariat werden ebenfalls personell verstärkt. Zudem steigen die Ausgaben in den Bereichen Finanzierung und Dienstleistung. Investoren und Partner, die den Verein in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit Darlehen unterstützten, partizipieren am Erfolg. Auf den kann St. Pauli auch beim Verkauf der Logen und Business-Seats hoffen. Bei einem Aufstieg dürfte die Verkaufserwartung von zwei Dritteln der finanziell lukrativen Plätze im Millerntor-Stadion deutlich übertroffen werden. Schon jetzt sind 20 der insgesamt 39 Separees und 60 Prozent der Business-Seats ausgelastet. Überaus zufriedenstellende Zahlen seien das, sagt Meeske und blickt auf das rege Treiben auf der Stadionbaustelle. Die neue Haupttribüne steht als Sinnbild für die parallel verlaufende Entwicklung am Millerntor. Hier entsteht etwas Großes. Aus einer durchschnittlichen Regionalligatruppe im Winter 2006 ist ein Favorit beim Bundesliga-Aufstieg geworden. Die Bruchbude Millerntor erlebte binnen dreieinhalb Jahren die Wandlung zu einem modernen und dennoch einzigartigen Stadion. Die Baumaßnahmen konnten Schritt halten mit dem sportlichen Aufwärtstrend. Im August soll die neue Haupttribüne planmäßig fertig sein. Gestiegener Komfort und gestiegene fußballerische Qualität, die ihren Preis haben. „Wir behalten pro Spiel zu wenig Geld über“, sagt Meeske, HAMBURG Fans und Mannschaft feiern den 6:1-Triumph gegen Koblenz. Gestiegener Komfort und gestiegene fußballerische Qualität könnten in der kommenden Saison aber auch bei den Ticketpreisen durchschlagen. Foto: Fishing4 „wissen aber, dass Preisdiskussionen stets eine politische Komponente haben.“ Der Klub erzielt Einnahmen, die im Bundesligavergleich unterdurchschnittlich sind. Auch bei der Verteilung der TV-Gelder, die nach einer Vierjahreswertung ausgeschüttet werden, kann St. Pauli aufgrund der jüngsten Historie nicht mithalten. Immerhin acht Millionen Euro spült der Fernsehvertrag in die Kassen, drei Millionen mehr, als bei einer weiteren Zweitligasaison. Einen echten Quantensprung erwartet die Vermarktungsabteilung aber dennoch. Mit allen langfristigen Sponsoren wurden Verträge für beide Ligen abgeschlossen. Die Einnahme würde Noch drei Punkte bis zur Bescherung sich auf diesem Gebiet in der Bundesliga verdoppeln. „Das macht sich natürlich bemerkbar“, sagt Meeske. Welcher Schriftzug die Trikots in der kommenden Serie ziert, ist allerdings noch offen. Es wird ein Nachfolger für Dacia gesucht. „Wir sind mit mehreren Interessenten im Gespräch“, so Meeske. St. Pauli wächst, und darüber freuen sich auch alle Mitarbeiter, die außerhalb des Rasens zum Erfolg beigetragen haben. Aus Loyalität, aber auch aus eigenen Motiven. Auch für sie würde sich der Aufstieg finanziell auswirken. Verständlich, dass da nicht nur der Präsident auf ein dramatisches Saisonfinale verzichten kann. Nach Augsburgs 1:1 in Frankfurt reicht dem Kiezklub aus den zwei verbleibenden Partien ein Sieg H A M B U R G :: Nicht nur Kinder kennen das Gefühl, dass die Zeit lang wird, wenn man ein besonderes Ereignis herbeisehnt. Die einen streichen die Tage am Kalender ab, andere öffnen in der Adventszeit dessen Türchen. Auch die Spieler des FC St. Pauli sehnen ihre Bescherung herbei, den Aufstieg in die Erste Liga. Anders als bei allen, die Weihnachten schon gern mal ein wenig vorverlegt hätten, rückt der Feier-Tag für die Kiezkicker sogar schneller näher als gedacht. Nach dem 6:1-Triumph am Freitagabend gegen die nun quasi als Absteiger feststehende TuS Koblenz hätten die Braun-Weißen innerhalb von 16 Tagen die Rückkehr ins deutsche FußballOberhaus perfekt machen können. Dank der Patzer der Konkurrenz kam es gestern dann zu einem Zeitsprung. Der FC Augsburg (58 Punkte) verpasste durch ein 1:1 beim FSV Frankfurt die Chance, wieder bis auf einen Punkt an die Hamburger (61) heranzukommen. Weil die derzeit zweiplatzierten Kiezki- St.-Pauli-Notizen Wechseln: Der an Fortuna Düsseldorf ausgeliehene und seit Längerem auch mit St. Pauli in Verbindung gebrachte Martin Harnik (22) hat eine Rückkehr zu Werder Bremen ausgeschlossen. „Ich kann mir vorstellen, in Düsseldorf zu bleiben. Mittelfristig möchte ich mich allerdings in der Bundesliga als Stammspieler etablieren“, sagte der in Hamburg ge- borene österreichische Nationalstürmer. Wackeln: St. Paulis Zweite verspielte im Kampf um den Klassenerhalt bei Türkiyemspor Berlin eine Zweitoreführung. Nils Pichinot und Morike Sako hatten für das Regionalligateam getroffen. Am Ende rettete Stefan Winkel mit dem 3:3 noch einen Punkt. cker im Vergleich mit Verfolger Augsburg eine um 14 Treffer bessere Tordifferenz haben, wäre ihnen nun schon mit einem Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth am Sonntag der Aufstieg praktisch nicht mehr zu nehmen, Stand heute in sechs Tagen also. Wenn es nach Mittelfeld-Energiebündel Deniz Naki gehen nach würde, dürfte die Zeit bis zum Saisonende und den erhofften Festivitäten am Millerntor gern weiter rasen. Dem deutschen U-19-Europameister, der nach abgesessener Gelbsperre mit einer starken Leistung und einem Treffer gegen Koblenz maßgeblich zum Erfolg beigetragen hatte, würden auch zwei Tage reichen. „Am liebsten würde ich morgen in Fürth spielen und einen Tag danach zu Hause gegen Paderborn“, erklärte der 20-Jährige euphorisiert. „Ich denke, dass wir uns das jetzt nicht mehr nehmen lassen.“ Mit Fürth (9.) und dem SC Paderborn (7.) warten noch zwei Gegner, für die es um nichts mehr geht, die anderer- Abstiegskampf-Experte Berger: Freiburg hat die größten Chancen Hertha und Funkel vor dem Aus :: Er ist der Spezialist für aussichtslose Fälle. In der Bundesliga rettete Jörg Berger Eintracht Frankfurt, FC Köln und den FC Schalke vor dem Abstieg. UWE BREMER Abendblatt: Herr Berger, ist Hertha BSC noch zu retten? Jörg Berger: Ich fürchte nein. Eintracht Frankfurt habe ich zwar in einer ähnlichen Situation vor dem Abstieg bewahrt. Aber ein solches Wunder passiert nur einmal. In Berlin wurden einfach zu viele Fehler gemacht. Der größte Fehler war, mit Pantelic, Simunic und Woronin gleich drei Schlüsselspieler abzugeben. Der SC Freiburg hat als einziger abstiegsbedrohter Klub am Trainer festgehalten. Ich habe selbst in Freiburg als Trainer gearbeitet. Das ist eine andere Welt. Das Umfeld ist viel besonnener. Da gibt es nicht die Hektik wie in anderen Vereinen. Deshalb räume ich Freiburg die größten Chancen ein. Und falls es schiefgeht, traue ich Freiburg zu, mit demselben Trainer gleich wieder aufzusteigen. Wie sehen Sie die Situation in Hannover, Nürnberg und Bochum? Diese Klubs müssen von ihrer Struktur und der Zusammensetzung des Kaders immer damit rechnen, in den Abstiegskampf zu geraten. Hannover musste zu- Jörg Berger, 65, arbeitet jetzt für den TV-Sender Sky. Foto: Chio dem den Suizid von Robert Enke verkraften. Ohne Frage ein extremes Drama. Aber es taugt nicht zum Alibi. Bochum hat mit Herrlich einen unerfahrenen Trainer verpflichtet. Ein Risiko? Heiko Herrlichs Fähigkeiten als Trainer kann und will ich nicht beurteilen. Aber natürlich hat man es gegenüber der Mannschaft immer leichter, wenn die Spieler wissen, dass dir eine Rettung schon mal gelungen ist. Ihr Ratschlag im Abstiegskampf ? Es gibt überall Berufspessimisten, die nur darüber reden wollen, warum es der Verein sowieso nicht schaffen kann. Diese Leute darf man nicht an die Mannschaft heranlassen. So habe ich es damals auch in Frankfurt gemacht. Gleich am ersten Tag habe ich den Spielern erklärt, dass sie mit den Hochrechnungen aufhören sollen. Ich habe sogar verboten, noch Zwischenstände aus anderen Stadien auf der Anzeigetafel einzublenden. (pw) seits aber auch ohne jeglichen Druck aufspielen können. Augsburg wiederum muss noch zu Hause im Derby gegen 1860 München und zum Abschluss gegen Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern antreten, der seit gestern als erster Aufsteiger feststeht. „Es ist ein überwältigendes Gefühl. Mit den Spielern das geschafft zu haben, war sehr ergreifend“, sagte Vereinschef Stefan Kuntz. Sätze, die man bald auch von St. Paulis Verantwortlichen hören könnte. Bislang halten diese sich verständlicherweise noch zurück. „Wir werden im Training weiter Reizpunkte setzen“, sagte Stanislawski. „Nur Fußballtennis und Ecke zu spielen reicht nicht. Wir haben noch zwei Spiele und freuen uns, dass wir diese führen dürfen.“ An einer Tatsache ändern die beiden Partien nichts mehr. Den Relegationsplatz drei hat St. Pauli schon jetzt sicher, da der Tabellenvierte Fortuna Düsseldorf nach einem 1:1 bei Arminia Bielefeld nun nicht mehr aufzuholende acht Punkte zurückliegt. (dst) Freiburg siegt 1:0, bei der ebenfalls abstiegsbedrohten Konkurrenz in Bochum, Nürnberg und Hannover regiert das Prinzip Hoffnung habt. Alles richtig – und doch geht es am Wesentlichen vorbei. Von 75 möglichen Punkten in der Ära Funkel hat Hertha nur 20 geholt. Von 13 Heimspielen hat er keines gewonnen. Das K.-o.-Argument lautet: Hertha hat trotz unfassbarer Schwächen der Konkurrenz (Hannover, Nürnberg, Freiburg, Bochum) nie Anschluss an den Rest der Liga gefunden. Funkel steht für den Abstieg. Während Hertha nur noch theoretische Hoffnungen auf den Klassenerhalt hat, kann der SC Freiburg wieder Mut schöpfen. Die Breisgauer gewannen gestern ihr Heimspiel gegen den entthronten Meister VfL Wolfsburg mit 1:0 B E R L I N :: So niederschmetternd die Lage von Hertha BSC als Tabellenletzter und mutmaßlicher Absteiger ist, für Friedhelm Funkel (56) begann der Tag gut. „Ich habe von den Menschen hier immer Rückendeckung gehabt. Noch heute Morgen bin ich auf der Straße positiv angesprochen worden“, erzählte der Trainer am Tag nach der 19. Saisonpleite, dem unglücklichen 0:1 gegen den FC Schalke. Auch unter der Woche hatte Funkel, der einen beispiellosen Niedergang verantwortet, unerwartete Unterstützung erfahren. Die Besucher der Internetseite von bild.de waren zu 75 Prozent der Meinung, dass Funkel der richtige Hertha-Trainer für Liga zwei wäre. Funkel hatte ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen. „Fünfmal bin ich in der zweiten Liga angetreten. Fünfmal bin ich aufgestiegen. Mehr geht nicht.“ Doch dazu wird es nicht kommen. Funkel wird definitiv nicht der Trainer, der bei Hertha BSC die Mission Wiederaufstieg leitet. Dabei gibt es durchaus Argumente für ihn. Alle drei WinterEinkäufe (Theofanis Gekas, Lewan Kobiaschwili, Roman Hubnik) waren Verstärkungen. Funkel hat die Schießbude der Liga-Hinrunde zur besten Defensive der Rückrunde umgebaut (13 Gegentore). Die Mannschaft hat gegen Titelkandidat Schalke einmal mehr dominant gespielt und diverse Chancen ge- und setzten sich mit nunmehr 31 Zählern drei Punkte vom Relegations-Platz 16 ab. Das Siegtor erzielte vor 22 700 Zuschauern ausgerechnet der frühere Wolfsburger Cedrick Makiadi (38.). Trainer Robin Dutt sagte: „Die Anspannung vor dem Spiel war extrem groß. Umso schöner ist es, dass wir es geschafft haben.“ In Hannover, Bochum und Nürnberg regiert dagegen das Prinzip Hoffnung. „Wenn wir in den letzten beiden Spielen so auftreten, mache ich mir keine Sorgen“, sagte Hannovers Trainer Mirko Slomka nach dem 0:3 in Leverkusen. Sein Team hielt in der Tat kämp- ferisch mit, hatte aber Pech mit mehreren Schiedsrichterentscheidungen. Ähnlich ist auch die Gemütslage beim 1. FC Nürnberg. „Der Abstieg ist für mich keine Option. Wir werden das schaffen“, versicherte „Club“-Torwart Raphael Schäfer nach dem 2:3 gegen Borussia Dortmund, der dritten Niederlage in Folge. Besonders dramatisch ist die Lage beim VfL Bochum, der am Sonnabend beim FC Bayern antreten muss. Trainer Heiko Herrlich appellierte nach dem 0:2 gegen den VfB Stuttgart: „Wir wollen uns nicht abschlachten lassen, vielleicht etwas mitnehmen.“ Restprogramm Abstieg 14. SC Freiburg (31) Köln (A) Dortmund (H) 15. 1. FC Nürnberg (28 Punkte) HSV (A), Köln (H) 16. VfL Bochum (28) München (A), Hannover (H) 17. Hannover 96 (27) Mönchengladbach (H), Bochum (A) 18. Hertha BSC Berlin (23) Leverkusen (A), München (H) Wütend: Hertha-Trainer Friedhelm Funkel ärgerte sich auch gegen Schalke über vergebene Torchancen. Foto: Bongarts + Der Tabellen-16. spielt in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten; der 17. und 18. sind Absteiger. 32 SPORT Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online WM-Song: So klingt die Fußball-WM in der ARD Abendblatt.de/wm-song F U S S B A L L A U S A L L E R W E LT Medaillensegen im Kunstturnen Real muss bis Saisonende auf Rafael van der Vaart verzichten Spannung in Spanien. Titelverteidiger FC Barcelona setzte sich zu Hause gegen Deportivo Xerez mit 3:1 durch, während Real Madrid bei Real Saragossa mit 2:1 die Oberhand behielt. Barca führte durch Jeffren (14.) und Thierry Henry (24.) schnell mit 2:0, musste aber postwendend den Anschlusstreffer von Mario Bermejo hinnehmen (25.). Der Schwede Zlatan Ibrahimovic sorgte für die Entscheidung (56.). Die Real-Ikone Raul erzielte das 1:0-Führungstor (50.) für die Königlichen in Saragossa. Die Gastgeber kamen durch Adrian Colunga (61.) trotz des Platzverweises für Matteo Contini (52.) zum Ausgleich, doch Kaká (82.) sicherte den Madrilenen, die wegen einer Oberschenkelverletzung bis Saisonende auf den früheren HSV-Star Rafael van der Vaart verzichten müssen, den Sieg. Bei den Europameisterschaften in Birmingham holten das Team und Matthias Fahrig am Boden Gold Tabellenvierten Sampdoria Genua erwartete (bei Redaktionsschluss nicht beendet). Dabei wurde Inter durch ein Gegentor von Simone Tiribocchi (5.) früh geschockt. Der im Hinspiel gegen Barcelona überragende Diego Milito (24.), McDonald Mariga (35. ) und Cristian Chivu (77.) drehten das Spiel aber noch zugunsten der Mailänder. Rosicky vor Rückkehr. Arsenals tschechische Spielmacher Tomas Rosicky steht offenbar vor einer Rückkehr in die Bundesliga. Nach Angaben der englischen Zeitung „Mirror“ strebt der 29Jährige ein erneutes Engagement in Deutschland an und könnte entweder zu seinem Ex-Klub Borussia Dortmund oder als Nachfolger von Alexander Hleb zum VfB Stuttgart wechseln. Spielabbruch in Leipzig. Sechs Monate Gelungene Generalprobe. Italiens Meis- ter Inter Mailand bestand vier Tage vor dem Halbfinalrückspiel der Champions League gegen den FC Barcelona den letzten Härtetest, setzte sich mit 3:1 gegen den Abstiegskandidaten Atalanta Bergamo durch und übernahm vorübergehend wieder die Tabellenführung der Serie A vom AS Rom, der gestern den England nach dem Neonazi-Angriff von Brandis haben Rechtsextreme in der Leipziger Bezirksklasse erneut einen Spielabbruch provoziert. Die Begegnung zwischen dem SV Mügeln/Ablaß und Roter Stern Leipzig wurde am Sonnabend in der 80. Minute wegen antisemitischer und homophober Gesänge eines Teils der knapp 600 Zuschauer abgebrochen. Spanien Italien Manchester United – Tottenham Wolverhampton – Blackburn Bolton Wanderers – Portsmouth West Ham – Wigan Athletic Hull City – FC Sunderland FC Arsenal – Manchester City Aston Villa – Birmingham C. FC Burnley – FC Liverpool FC Everton – FC Fulham FC Chelsea – Stoke City 3:1 1:1 2:2 3:2 0:1 0:0 1:0 0:4 2:1 7:0 FC Barcelona – Deportivo Xerez Real Saragossa – Real Madrid FC Valencia – D. La Coruña UD Almeria – E. Barcelona RCD Mallorca – FC Málaga R. Santander – FC Villarreal Sporting Gijon – Real Valladolid A. Madrid – CD Teneriffa FC Getafe – FC Sevilla CA Osasuna – Athletic Bilbao 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 80 79 72 64 64 63 62 57 47 44 44 43 43 36 35 35 34 28 27 16 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. FC Chelsea Man. United FC Arsenal Tottenham Aston Villa Manchester City FC Liverpool FC Everton Birmingham C. FC Sunderland Blackburn FC Fulham Stoke City B. Wanderers Wolverhampton Wigan Athletic West Ham U. Hull City FC Burnley FC Portsmouth 36 36 36 35 36 35 36 36 36 36 36 35 35 36 36 36 36 36 36 36 93:32 81:28 78:39 63:37 51:35 69:42 61:33 59:49 35:44 47:53 38:54 36:39 33:44 40:65 29:52 35:69 44:62 32:73 37:78 31:64 FC Barcelona Real Madrid FC Valencia RCD Mallorca FC Sevilla FC Villarreal Athletic Bilbao FC Getafe D. La Coruña E. Barcelona A. Madrid CA Osasuna UD Almeria Sporting Gijon R. Santander FC Málaga Real Saragossa Real Valladolid CD Teneriffa Deportivo Xerez 34 34 34 34 33 34 33 33 34 34 33 33 34 34 34 34 34 34 33 34 83:20 89:30 53:37 53:38 49:38 50:46 45:44 48:43 33:43 27:40 49:52 30:39 34:46 33:46 37:50 38:43 39:58 34:54 34:63 31:59 Frankreich Türkei FC Lorient – G. Bordeaux 1:0 FC Sochaux – U.S. Boulogne 0:3 Le Mans UC 72 – OSC Lille 1:2 AS Nancy – Montpellier HSC 0:0 OGC Nizza – Grenoble 2:1 Paris St. Germain – Stade Rennes 1:1 RC Lens – FC Valenciennes 1:1 FC Toulouse – AJ Auxerre 0:3 O. Marseille – AS St. Etienne : Olympique Lyon – AS Monaco 12. Mai Kayserispor – Manisaspor Denizlispor – Ankaragücü Besiktas Istanbul – Sivasspor Genclerbirligi – Antalyaspor Kasimpasa – Fenerbahce Istanbul Gaziantepspor – Istanbul BB Galatasaray Istanbul – Bursaspor Ankaraspor – Diyarbakirspor Eskisehirspor – Trabzonspor 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. O. Marseille AJ Auxerre OSC Lille Montpellier HSC Olympique Lyon G. Bordeaux FC Lorient Stade Rennes AS Monaco Paris St. Germain FC Valenciennes AS Nancy FC Toulouse RC Lens OGC Nizza FC Sochaux AS St. Etienne Le Mans UC 72 U.S. Boulogne Grenoble 33 34 34 34 33 33 34 34 33 34 33 34 34 34 34 34 33 34 34 34 61:32 39:26 63:35 44:37 54:35 51:33 49:37 48:33 34:38 47:36 43:45 40:45 35:33 31:39 34:50 25:46 24:38 32:53 27:56 24:58 68 66 61 60 59 57 53 52 49 46 45 44 43 40 40 38 36 28 27 16 3:1 1:2 1:0 0:1 1:1 1:2 0:2 : : heute 87 86 62 56 54 52 49 47 44 41 40 38 38 37 36 34 34 32 32 27 Inter Mailand – A. Bergamo US Palermo – AC Mailand AC Florenz – Chievo Verona SSC Neapel – Cagliari Calcio AS Livorno – Catania Calcio FC Bologna – FC Parma CFC Genua – Lazio Rom Juventus Turin – AS Bari Udinese Calcio – AC Siena AS Rom – S. Genua 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Inter Mailand AS Rom AC Mailand US Palermo S. Genua Juventus Turin SSC Neapel CFC Genua AC Florenz FC Parma Chievo Verona AS Bari Cagliari Calcio Udinese Calcio Catania Calcio Lazio Rom FC Bologna A. Bergamo AC Siena AS Livorno 35 34 35 35 34 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 3:1 3:1 0:2 0:0 3:1 2:1 1:2 3:0 4:1 : 68:31 61:37 56:38 54:44 43:39 52:49 46:41 56:57 47:43 38:46 33:34 41:46 52:53 48:51 41:43 34:39 39:52 35:48 38:63 25:53 73 71 64 58 57 54 53 48 46 46 44 43 42 42 40 40 39 34 30 29 Ergebnisse 1:2 0:0 2:2 0:2 0:1 2:3 0:0 0:3 heute 1. Fen. Istanbul 31 55:27 67 2. Bursaspor 31 58:25 66 3. Gal. Istanbul 31 58:31 61 4. Besiktas Istanbul 31 41:22 58 5. Trabzonspor 30 50:28 53 6. Istanbul BB 31 43:42 52 7. Kayserispor 31 44:30 50 8. Eskisehirspor 30 40:31 48 9. Genclerbirligi 31 35:31 43 10. Antalyaspor 31 42:37 40 11. Gaziantepspor 31 36:36 38 12. Ankaragücü 31 35:34 37 13. Kasimpasa 31 48:52 36 14. Manisaspor 31 24:32 33 15. Sivasspor 31 37:54 31 16. Diyarbakirspor 31 27:48 27 17. Denizlispor 31 26:46 22 18. Ankaraspor 31 0:93 0 Ankaraspor wegen Verstoßes gegen die Lizenzordnung zum Saisonende in die Zweite Liga strafversetzt. Österreich: Salzburg – Rapid 1:1, Graz – Linz 0:1, Wiener Neustadt – Ried 2:0, Kapfenberg – Kärnten 0:0, Austria – Mattersburg 5:1. Tabellenspitze: 1. Salzburg 32 Spiele/62:22 Tore/70 Punkte, 2. Rapid Wien 32/68:32/64, 3. Austria Wien 32/55:34/63. Schweiz: Aarau – St. Gallen 2:0, Luzern – FC Zürich 4:1, Bellinzona – Sion 2:1, Grasshoppers Zürich – Basel 4:0, Bern – Neuchâtel 4:1. Tabellenspitze: 1. Bern 32 Spiele/73:39 Tore/71 Punkte, 2. Basel 32/78:46/68, 3. Grasshoppers Zürich 32/57:40/59. Niederlande: Heerenveen – Breda 0:0, Enschede – Feyenoord 2:0, Eindhoven – Groningen 3:1, Tilburg – Alkmaar 0:3, Den Haag – Waalwijk 4:0, Arnheim – Kerkrade 2:5, Venlo – Nijmegen 2:0, Sparta Rotterdam – Utrecht 0:3, Amsterdam – Almelo 4:0. Tabellenspitze: 1. Enschede 33 Spiele/61:23 Tore/83 Punkte, 2. Amsterdam 33/102:19/82, 3. Eindhoven 33/71:28/77. Schottland: Hearts – Motherwell 0:2, Dundee United – Celtic 0:2, Hibernian – Rangers 0:1. Tabellenspitze: 1. Rangers 35 Spiele/76:22 Tore/83 Punkte, 2. Celtic 35/67:37/72, 3. Dundee United 35/54:43/62. B I R M I N G H A M :: Das deutsche Turnen hat am Wochenende Sternstunden erlebt. Beflügelt vom ersten EM-TeamTitel am Sonnabend doppelten die Schützlinge von Cheftrainer Andreas Hirsch gestern Sonntag in den Gerätefinals nach und holten noch einmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze. Sechs Medaillen sind das beste Ergebnis für die Deutschen seit 21 Jahren. Matthias Fahrig krönte sich dabei zum neuen Turnkönig. 24 Stunden nach dem Triumph mit der Mannschaft ließ der 24-jährige Hallenser einen weiteren Titel am Boden sowie Silber beim Sprung folgen und stellte Ausnahmeturner Fabian Hambüchen erstmals in den Schatten. Fahrigs Glanzstück war die BodenKür, mit der er seinem Teamkollegen den Titel entriss. Mit der schwierigsten Übung dominierte der sprunggewaltige Fahrig die Konkurrenz, Teamkollege Marcel Nguyen (Unterhaching) eingeschlossen, der die Bronzemedaille gewann. Nur 18 Monate nachdem er aus disziplinarischen Gründen nicht für die Olympischen Spiele in Peking berücksichtigt worden war, genoss der HalbKubaner seine erste internationale Einzel-Goldmedaille in vollen Zügen: „Einfach wunderbar, alles hat gepasst. Ich freue mich wahnsinnig. In den letzten Jahren bin ich immer besser geworden und habe eine gewisse Konstanz bewiesen, auch persönlich.“ Mit dem Dragulescu (Ausgangswert: 7,0 Punkte) zeigte Fahrig auch beim Sprung die schwierigste Übung aller Finalisten und wurde für sein Risiko mit Silber hinter Tomi Tuuha aus Finnland belohnt. „Der Titel am Boden ist im Land geblieben. Das war wichtig“, würdigte Hambüchen Fahrigs Leistung. Immerhin durfte sich Hambüchen noch über eine Bronzemedaille am Reck freuen, gemeinsam mit seinem Teamkollegen Philipp Boy aus Cottbus, der auf die gleiche Punktzahl kam. Hambüchen fehlte Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen, Philipp Boy, Matthias Fahrig und Eugen Spiridonov (von links nach rechts) freuen sich über die erste deutsche Team-Goldmedaille in der 55-jährigen Geschichte der Turn-EM. Foto: dpa/Marijan Murat in der Schwierigkeit das entscheidende Zehntel, um Titelverteidiger Vlasios Maras aus Griechenland hinter sich lassen zu können. Hambüchen strahlte diesmal nicht die Souveränität vergangener Jahre aus. „Ich bin so froh, dass jetzt alles vorbei ist“, gestand er und fügte hinzu, sich durch den Stress der vergangenen Jahre zuletzt etwas „leer gefühlt“ zu haben. „Die Fuß-Verletzung vor der WM in London war ein Warnsignal, künftig etwas kürzer zu treten“, sagte er. In der Team-Entscheidung feierten die fünf deutschen Turner, zu denen ne- ben Fahrig, Hambüchen, Nguyen und Boy noch Eugen Spiridonov gehörte, den ersten Mannschafts-Erfolg einer deutschen Riege seit dem Olympiasieg 1936 in Berlin. Nach einer tollen Leistung mit 18 Übungen ohne Sturz brillierten sie mit 266,150 Punkten vor Großbritannien (263,025) und Frankreich (260,100). „Das war absolute Weltklasse, das gab es bei uns noch nie“, sagte Hambüchen nach dem souveränen Erfolg. „Wir haben auf dem Podest im Chor die Hymne gesungen. Das war Gänsehaut-Feeling. Mir wurde richtig warm ums Herz“, schilderte Hambü- chen seine Gefühle. Erstmals stand Fabian Hambüchen bei Titelkämpfen nicht allein im Mittelpunkt, sondern sah sich nur als ein Rädchen im großen Getriebe. „Einen Wettkampf ohne einen Fehler habe ich noch nie erlebt. Sensationell“, freute sich auch Cheftrainer Andreas Hirsch. Die Turn- Großmacht Russland nahm an der EM wegen Anreiseproblemen nicht teil und konnte ihren Titel nicht verteidigen. „Diesmal hätten es auch die Russen gegen uns schwer gehabt“, meinte DTB-Präsident Reinhard Brechtken (dpa/sid) Hannover Scorpions feiern ersten Meistertitel im Eishockey Vierfach-Triumph für Mercedes auf dem Hockenheimring Perfekter Abschied aus der DEL für Trainer Hans Zach Beim Auftakt zur DTM hat Rivale Audi Reifenprobleme H A N N OV E R :: Die Hannover Scorpions haben Eishockey-Geschichte geschrieben und Trainerlegende Hans Zach mit ihrer ersten deutschen Meisterschaft den gebührenden Abgang aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verschafft. Ein dramatischer 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)-Erfolg im dritten Play-off-Finale gegen die Augsburger Panther bescherte den Scorpions am Sonntag im Eiltempo den größten Erfolg der Klubgeschichte und Zach dessen vierten Meistertitel. Der 61-Jährige war zuletzt vor 17 Jahren mit der Düsseldorfer EG Champion und ließ stoisch eine Weißbierdusche über sich ergehen, nachdem er als erster deutscher Trainer in der 1994 eingeführten DEL triumphierte. „Es war ein Wahnsinnsspiel. Für die ganze Region, für den Klub, für Hannover – toll. Unsere Jungs sind unglaublich“, sagte Zach, der von Scorpions-Eigentümer Günter Papenburg die Goldmedaille umgehängt bekam. Kurz darauf durfte Scorpions-Kapitän Tino Boos den Meisterpokal in die Luft stemmen. „Das sind Geschichten, die nur der Sport schreibt. Dieses Jahr hat alles gepasst“, kommentierte Boos, der bereits in Düsseldorf unter Zach Meister wurde und 2002 mit den Kölner Haien den Ti- H O C K E N H E I M :: In der Formel 1 wartet das neue MercedesGP-Team noch auf den ersten Sieg, im deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) sind die Autos mit dem Stern gleich mit einem Vierfach-Triumph in die Serie gestartet. Hinter dem britischen Sieger Gary Paffett überquerte das Daimler-Trio mit dem Kanadier Bruno Spengler und den Briten Jamie Green und Paul di Resta die Ziellinie auf dem Hockenheimring. Seit 2006 hatte Mercedes nicht mehr das Auftaktrennen zur DTM gewonnen. Als bester Audi-Pilot belegte Mike Rockenfeller aus Neuwied in einem Vorjahrsauto den fünften Platz. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sprach von einem „Traumstart in die neue Saison“. Allerdings profitierten die Schwaben von Reifenproblemen beim Erzrivalen. „Die Reifen am Leben zu halten, war der Schlüssel zum Sieg“, sagte Haug. Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich bedauerte besonders das Ausscheiden des zwischenzeitlichen Spitzenreiters Martin Tomczyk: „Das ist eine riesige Klatsche. Wir haben es nicht geschafft, dass der Reifen auf unserem Auto funktioniert.“ Nur auf den ersten Metern war es zu dem erhofften Zweikampf zwischen Hans Zach holte als erster deutscher Coach den DELTitel. Foto: Getty tel gewann. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff gratulierte umgehend: „Das ist ein großer Tag. Darüber freuen sich alle Sportfans in unserem Land“, erklärte er. Matchwinner war wie beim 3:2 nach Verlängerung am vergangenen Freitag in Augsburg Thomas Dolak mit seinem Treffer zum 3:2 zwei Minuten vor dem Ende. Boos (59.) traf zum Endstand ins leere Tor. 10 496 Zuschauer in der erstmals in dieser Saison ausverkauften TUI-Arena sorgten für Meisterstimmung. „Wir haben noch einmal gezeigt, dass wir nie aufgeben“, sagte Augsburgs Trainer Larry Mitchell. Zach ließ offen, wie es für ihn weitergeht. Eine Rückkehr als Bundestrainer gilt als nicht ausgeschlossen. „Man muss abwarten, was die Zukunft bringt. Ich werde nichts überstürzen“, sagte er. (dpa) Gary Paffett (29) gewann den Saisonauftakt. Foto: dpa dem Trainingsschnellsten Paffett und dem neben ihm startenden schnellsten Audi-Piloten Martin Tomczyk gekommen. Für elf Runden eroberte Tomczyk die Spitze, fiel dann aber nach einem Reifenschaden weit zurück. Auch der zwischenzeitlich auf Platz drei nach vorn gefahrene Franzose Alexandre Prémat büßte seine Chancen durch einen Reifenschaden ein, dem Schweden Mattias Ekström verdarb ein Strategiefehler das Rennen. Das Comeback des früheren Formel-1-Fahrers David Coulthard brachte nicht den erhofften Zuschauerschub. 78 000 Fans an drei Tagen waren eine eher mäßige Kulisse. Der Schotte belegte im Mercedes-Jahreswagen am Ende den zwölften Platz. Ralf Schumacher, ebenfalls in einem Mercedes, enttäuschte als Neunter. (dpa/HA) ANZEIGE Änderung der Anzeigenschlusstermine Aufgrund des Feiertags am 1. Mai für die Ausgabe am Freitag, den 30. April 2010 Hier geben Sie Ihre Anzeige auf: Anzeigenschluss für den Erscheinungstermin Freitag, 30. April 2010 Reise- u. Touristikanzeigen . . . . . . . . . . . . Montag, 26.4., 17 Uhr Familienanzeigen*. . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittwoch, 28.4., 13 Uhr Einzelhandel — Markenartikel — Dienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittwoch, 28.4., 12 Uhr Immobilienanzeigen — Vermietungen, Verkäufe, Gewerbe-Immobilien, Anlage-Immobilien — Sonstige Immobilien (Angebote und Gesuche) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittwoch, 28.4., 15 Uhr Die schöne Reise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittwoch, 28.4., 12 Uhr Geldmarkt/Geschäftsverbindungen — Stellengesuche/Stellenangebote — Verschiedenes — Ankauf/Verkauf — Bauen & Renovieren — Einrichten & Wohnen — Das moderne Büro — Tiermarkt — Veranstaltungen — Heiraten/Bekanntschaften — Versteigerungen — Weiterbildung/ Training/Internate . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittwoch, 28.4., 12 Uhr Kraftfahrzeuge und Zubehör — Wasserfahrzeuge/Wassersport . . . . . Donnerstag, 29.4., 13 Uhr * Der Anzeigenschluss für Familienanzeigen gilt auch für amtliche und kirchliche Bekanntmachungen, Verloren/Gefunden, Kliniken/Ärzte, Versammlungen, Grüße/Gratulationen und sonstige Mitteilungen. + Gewerbliche Anzeigenkunden: Familienanzeigen Tel. Email [email protected] Fax Fremdenverkehrsanzeigen Tel. Email [email protected] Fax Immobilienanzeigen Tel. Email [email protected] Fax Kfz-Anzeigen Tel. Email [email protected] Fax Markenartikel/Dienstleistungen Einzelhandels-Anzeigen Tel. Email [email protected] Fax Stellenanzeigen Tel. Email [email protected] Fax Montag bis Donnerstag 8.30 bis 18.00 Uhr Freitag 8.30 bis 15.00 Uhr Im Internet: www.abendblatt.de/anzeigen 0 40/34 72 30 37 0 40/34 72 71 82 0 40/34 72 96 60 0 40/34 72 58 71 0 40/34 72 96 60 0 40/34 71 36 49 0 40/34 16 11 0 40/35 35 71/72 0 40/34 72 84 44 0 40/34 28 02 0 40/34 72 84 44 0 40/34 72 43 81 Private Anzeigenkunden: Telefonische Anzeigenannahme: 0 40/35 10 11 Per Fax 0 40/33 39 35 10 Email [email protected] Montag bis Donnerstag 8.00 bis 18.30 Uhr Freitag 8.00 bis 16.30 Uhr oder persönliche Anzeigenannahme und -beratung Caffamacherreihe 1 Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr Freitag von 9 bis 17 Uhr Fax 0 40/34 72 27 85 4.2 MEDIA MARKT AGENDA 2010 NIE WOANDERS KAUFEN! 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Art.Nr.: 1300920 7 h Über 220x in Deutschland • Keine Mitnahmegarantie • Alles Abholpreise 34 SPORT Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Der weltbeste Hockey-Spieler will in die Bundesliga Abendblatt.de/hockey Die Beachvolleyballerinnen Goller/Ludwig feiern Platz zwei als Schritt in die Zukunft Die Hamburgerinnen Laura Ludwig (l.) und Sara Goller unterlagen beim ersten Weltserienturnier der Beachvolleyball-Saison erst im Finale. Foto: Witters :: Die Enttäuschung war schnell verflogen. „Wir haben einen großen Schritt in unserer Entwicklung gemacht“, befand Sara Goller. Mit ihrer Partnerin Laura Ludwig (l.) hatte sie in Brasilia (Brasilien) zwar das Finale des ersten Weltserienturniers der neuen Saison verloren, doch nicht nur die 21 000 Dollar Preisgeld trösteten die Hamburger Beachvolleyballerinnen über die 0:2-(15:21, 19:21)-Niederlage gegen die einheimischen Vizeweltmeisterinnen Juliana Larissa/Felisberta Franca. „Sara und Laura haben sich in der Weltspitze etabliert“, sagt ihr neuseeländischer Trainer Craig Seusu, „sie haben jetzt die Klasse, um ein solches Turnier zu gewinnen. Ich bin sicher, das wird bald passieren.“ Es sind keine leeren Worte. In der vierten Runde hatten Goller (25) und Ludwig (23) in Brasilia ihre späteren Endspielgegnerinnen in zwei Sätzen 21:18, 26:24 besiegt. Die Brasilianerinnen kämpften sich über die Verliererrunde ins Hauptfeld zurück. Am Donnerstag kehren die Weltranglistenvierten nach Hamburg zurück und nehmen im Beachcenter am Olympiastützpunkt die Vorbereitungen für die nächsten Turniere auf. Am 1. Mai fliegen sie nach Shanghai. Am Dulsbergbad treffen sie ihren Betreuerstab, an der Spitze Teammanager Olaf Kortmann und Athletikcoach Hauke MeyerKoop. „Wir sind psychisch, physisch und technisch stärker als in der Vergangenheit. Die harte Arbeit im Winter hat sich ausgezahlt“, sagt Sara Goller. (rg) BRASILIA KURZ NOTIERT Basketball: Trotz 35 Punkten von Dirk Nowitzki unterlagen die Dallas Mavericks in der ersten Play-off-Runde der NBA bei den San Antonio Spurs mit 90:94 und liegen in der Best-of-sevenSerie mit 1:2 zurück. Automobil: Michael Schumacher und Sebastian Vettel werden beim Race of Champions am 26. und 27. November in Düsseldorf für Deutschland starten. Automobil: Leo Löwenstein (43) ist beim dritten Lauf zur deutschen Langstrecken-Meisterschaft auf dem Nürburgring tödlich verunglückt. Sein Aston Martin war nach einer Kollision von der Strecke abgekommen und in Flammen aufgegangen. Tennis: Der Spanier Fernando Verdasco hat das mit 1,995 Millionen Euro dotierte Sandplatzturnier in Barcelona gewonnen. Im Finale besiegte er Robin Söderling (Schweden) 6:3, 4:6, 6:3. Eishockey: Die deutsche Nationalmannschaft verlor nach einem 0:1 gegen die Schweiz in Füssen auch ein Testspiel gegen die Slowakei in Ravensburg mit 2:3. Die Weltmeisterschaft in Deutschland beginnt am 7. Mai. Reiten: Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) gewann mit Checkmate den Großen Preis beim Turnier in Hagen (Teutoburger Wald) – eineinhalb Monate nach der Geburt ihrer Tochter. Fechten: Imke Duplitzer (Bonn) und Martin Schmitt (Tauberbischofsheim) wurden in Tauberbischofsheim deutsche Degen-Meister. Volleyballerinnen des VT Aurubis gewinnen 3:1 und wollen Sechster werden Alster-Lauf auf der Zielgeraden P O T S DA M / H A M B U R G :: Die Volleyballerinnen des VT Aurubis haben ihr Saisonziel zum letzten Mal korrigiert. Hatte Hauptsponsor und Namensgeber Aurubis vor dem ersten Aufschlag noch Rang drei vorgeben, will Trainer Helmut von Soosten nach dem wechselhaften Saisonverlauf jetzt wenigstens Sechster werden. Der 3:1-(19:25, 25:21, 25:22, 25:12)- Erfolg in 98 Minuten beim SC Potsdam könnte der erste Schritt in diese Richtung gewesen sein. Die Hamburgerinnen verbesserten sich in der Tabelle von Platz acht auf sieben. Beste Punktesammlerinnen bei Aurubis war in Potsdam Außenangreiferin Lousiane Penha Souza, die 15 Mal zuschlug. Die sprungstarke Brasilianerin hatte ihren Vertrag in der vergangenen Woche um ein Jahr bis Ende Mai 2011 verlängert. Imke Wedekind und die künftige deutsche Nationalspielerin Saskia Radzuweit trugen jeweils 14 Punkte zum 14. Saisonsieg bei. (rg) Im Viertelfinale der deutschen Feldhockey-Meisterschaft der Herren kommt es zum Stadtderby gegen den UHC Bundesliga Frauen Schweriner SC – Rote Raben Vilsbiburg SC Potsdam – VT Aurubis Hamburg Alemannia Aachen – 1. VC Wiesbaden VfB Suhl – Köpenicker SC Allianz Volley Stuttgart – Sonthofen USC Münster – Dresdner SC 1. 1. VC Wiesbaden 25 66:34 2. Rote Raben Vilsb. 24 67:25 3. Schweriner SC 24 63:22 4. Dresdner SC 24 61:26 5. A. V. Stuttgart 24 58:29 6. VfB Suhl 25 56:37 7. VT Aurubis 24 52:41 8. USC Münster 24 50:44 9. Köpenicker SC 24 35:54 10. SC Potsdam 24 34:57 11. SV Sinsheim 24 28:64 12. Alemannia Aachen 23 23:63 13. Sonthofen 24 26:66 14. SV Lohhof 23 12:69 1:3 1:3 1:3 3:1 3:1 0:3 42:8 40:8 38:10 36:12 36:12 32:18 28:20 28:20 16:32 16:32 10:38 8:38 6:42 0:46 BJÖRN JENSEN H A M B U R G :: Es lag nicht an der Qualität seiner Augen, dass Joachim Mahn zwei Minuten vor Ende des Spiels gegen den Rüsselsheimer RK einen Zuschauer fragte, ob sein Torhüter Tim Jessulat die letzte Strafecke der Gäste pariert hatte. Der Trainer der Hockeyherren des Clubs an der Alster hatte einfach nicht mehr hinschauen mögen, zu angespannt waren seine Nerven. 3:2 führte sein Team zu diesem Zeitpunkt, und die drei Punkte benötigte es zwingend, um die Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale perfekt zu machen. Der Zuschauer konnte Mahns Frage bejahen, und als die Partie wenig später beendet war, entlud sich Mahns Anspannung in einem Jubelschrei. „Das war mal wieder der typische Alster-Lauf auf der Zielgeraden“, sagte der Coach angesichts der acht von neun möglichen Punkten, die seine Mannschaft aus den drei letzten Hauptrundenspielen nach der Winterpause geholt hatte. Gegen Rüsselsheim hätte sie sich durch zwei Unachtsamkeiten fast noch um den verdienten Lohn gebracht. „Die haben zwei Chancen und machen daraus zwei Tore. Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen. Aber die Hauptsache ist, dass wir die Playoffs gepackt haben“, sagte Jonathan Fröschle, der mit zwei Eckentoren (42./ 65.) entscheidend zum Erfolg beigetragen hatte. Das Tor zum 2:0 (54.) hatte Oliver Hentschel nach brillanter Vorarbeit des Spaniers Pepe Borrell erzielt. Wie knapp es in der Tabelle zuging, zeigt der Fakt, dass Mahns Mannen durch den Sieg noch auf Rang sechs vorrückten, Nürnberg dagegen mit nur einem Zähler weniger aus den Play-offRängen herausfiel. „Jetzt hoffe ich nur, dass wir nicht gegen den UHC spielen NAMEN ZAHLEN SIEGE AU TO M O B I L 1. von 10 Läufen zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) in Hockenheim, 1 Runde = 4,574 km, Endstand nach 39 Runden (178,386 km): 1. Paffett (Großbritannien) AMG-Mercedes C-Klasse (2009) 1:02:31,580 Std. (171,178 km/h), 2. Bruno Spengler (Kanada) AMG-Mercedes C-Klasse (2009) 0:00,567 Min. zurück, 3. Green (Großbritannien) AMG-Mercedes C-Klasse (2008) 0:01,841, 4. di Resta (Großbritannien) AMG-Mercedes C-Klasse (2009) 0:02,251, 5. Rockenfeller (Neuwied) Phoenix-Audi A4 (2008) 0:03,201, 6. Ekström (Schweden) Abt-Audi A4 (2009) 0:03,420, 7. Scheider (Braubach) Abt-Audi A4 (2009) 0:13,067, 8. Molina (Spanien) Abt-Audi A4 (2008) 0:13,503, 9. R. Schumacher (Kerpen) AMG-Mercedes C-Klasse (2009) 0:16,911, 10. Premat (Frankreich) Phoenix-Audi A4 (2008) 0:28,509, 11.Stoddard (Großbritannien) AMG-Mercedes C-Klasse (2008) 0:28,944, 12. Coulthard (Großbritannien) AMG-Mercedes C-Klasse (2008) 0: 35,164. Fahrer-Wertung: 1. Paffett 10 Punkte, 2. Spengler 8, 3. Green 6, 4. di Resta 5, 5. Rockenfeller 4, 6. Ekström 3, 7. Scheider 2, 8. Molina 1. BAS K E T BA L L NBA: Eastern Conference, Play-off (Best of 7), Viertelfinale: Chicago – Cleveland 108:106 (Stand: 1:2), Miami – Boston 98:100 (Stand: 0:3), Charlotte – Orlando 86:90 (Stand: 0:3), Milwaukee – Atlanta 107:89 (Stand: 1:2). Western Conference: Oklahoma – Los Angeles Lakers 101:96, 110:89 (Stand 2:2), Portland – Phoenix 89:108, 96:87 (Stand 2:2), San Antonio – Dallas 94:90 (Stand: 2:1), Utah – Denver 105:93 (Stand: 2:1). Bundesliga Herren: Göttingen – Bremerhaven 100:72, Artland Dragons – Ulm 82:70, Paderborn – Frankfurt 72:83, Trier – Hagen 78:77, Oldenburg – Mitteldeutscher BC 71:46, Gießen – Bamberg 89:70, Bremerhaven – Düsseldorf 86:76, Paderborn – Bamberg 66:78, Artland Dragons – Tübingen 88:67, Gießen – Bonn 52:59, Trier – Mitteldeutscher BC 66:95, Braunschweig – Hagen 88:83, Ludwigsburg – Frankfurt 77:67, Oldenburg – Ulm 18.00, Göttingen – ALBA Berlin 81:74. Tabellenspitze: 1. Oldenburg 2484:22208/56; 2. Göttingen 2714:2440/56; 3.Bonn 2477:2395/56. Bundeslig Damen, Meisterschaftsrunde: Playoff (Best of 5), Finale: Saarlouis – Wasserburg 84:88, Wasserburg – Saarlouis 88:74 (Stand: 2:0). Runde um Platz 3: Marburg – Freiburg 59:60 (Hinspiel 28:22). Rückspiel: Freiburg – Marburg 61:72 (Marburg Dritter). 2. Bundesliga Pro B, Herren: Ehingen – Braunschweig 89:74, Speyer – Licher BasketBären 82:88, Leverkusen – Weißenhorn 97:80, Wolfenbüttel – Breitengüßbach 72:89, Rhöndorf – Herten 88:103, Rist Wedel – Würzburg 76:70, Stahnsdorf – Frankfurt II 95:83, Nürnberg – Rasta Vechta 82:76. Tabellenspitze:1. Rhöndorf 2738:2327/56; 2. Herten 2383:2203/52; 3. Würzburg 2384:2095/51; … 9. Rist Wedel 2376:2399/44. 2. Bundesliga Nord Damen, Meisterschaftsrunde: Playoff (Best of 3), Halbfinale: *Chemnitz – Rotenb.-Scheeßel 80:61 (Stand: 2:1), *Osnabrück – Rist SCALA 60:52 (Stand: 2:1); * im Finale. GOLF Europa-Tour auf Jeju Island/Südkorea (2,21 Mio. Euro/Par 72): Endstand nach der 3. Runde: 1. Fraser (Australien) 204 (65+70+69) Schläge; 2. Maybin (Nordirland) 208 müssen. Dann scheidet ein Hamburger Team auf jeden Fall im Viertelfinale aus“, sagte Fröschle. Diese Hoffnung sollte sich jedoch nicht erfüllen. Lokalrivale Uhlenhorster HC unterlag ebenfalls am Sonntag – alle Spiele wurden zeitgleich um 14 Uhr angepfiffen – gegen Titelverteidiger und Tabellenführer Rot-Weiß Köln mit 4:5, blieb aber auf Rang drei, da der punktgleiche Crefelder HTC in Mannheim 1:4 verlor. Alster hat damit im ersten Spiel der Best-of-three-Serie am 8. oder 9. Mai Heimrecht, das zweite und ein mögliches drittes Spiel finden am 15. und 16. Mai beim Uhlenhorster HC statt. Die weiteren Paarungen lauten Köln – Mannheim, Berliner HC – Düsseldorf und Mülheim gegen Krefeld. UHC-Trainer Martin Schultze freute sich nach der starken Leistung seines Teams gegen das rheinische Starensemble auf „erneute heiße Duelle mit Alster“. Die Form, um aus dem Prestigeduell als Sieger hervorzugehen, wiesen seine Spieler vor allem in der zweiten Hälfte nach. Vor 1500 Zuschauern, die im Rahmen des als „Das Duell“ vermarkteten Städtekampfes bei Sommerwetter die Anlage am Wesselblek bevölkerten (siehe Text rechts), konnten Dieter Linnekogel (39./50.) und Marco Miltkau (63.) den 1:4-Halbzeitstand in ein 4:4 umwandeln, ehe Philipp Brandes dem Vizemeister eine Minute vor Spielende den K.-o.-Schlag versetzte. „Das war är- gerlich, aber auf dieser Leistung können wir aufbauen“, resümierte Schultze. Aufbauarbeit musste am Sonnabendnachmittag auch Trainer Christian Blunck leisten. Hamburgs Hockeylegende verlor mit den Zweitligaherren des Harvestehuder THC die für den Wiederaufstieg vorentscheidende Spitzenpartie gegen Schwarz-Weiß Neuss nach 4:1-Führung noch mit 4:5 und hat bei einem Spiel Rückstand nun fünf Zähler Rückstand auf den Tabellenführer. „Dass wir so ein Spiel noch aus der Hand geben, das ist sehr enttäuschend“, sagte Blunck. Dass seine Aufbauarbeit gefruchtet hatte, wies das Team jedoch bereits am Sonntag beim 7:1 gegen Raffelberg nach. „Wenn Neuss noch einmal patzt, dann sind wir da“, sagte HTHCMittelfeldmotor Moritz Fuhrmann. UHC-Damen siegen trotz ihres Verletzungspechs doppelt Eckenspezialist Jonathan Fröschle traf gegen Rüsselsheim doppelt für Alster. Foto: Piel H A M B U R G :: Ein guter Trainer zeichnet sich auch dadurch aus, dass er ein Spiel lesen und passend auf das Gelesene reagieren kann. Lars Reinecke muss also ein guter Trainer sein, denn als die von ihm betreuten Hockeydamen des Uhlenhorster HC im Bundesliga-Topspiel am Sonntag gegen RotWeiß Köln eine Viertelstunde vor Schluss beim Stand von 0:1 einen Konter ohne Esprit und Ideen vortrugen, platzte ihm der Kragen. „Mädels, aufwachen! Ihr müsst jetzt Gas geben, hier geht doch noch was“, schrie Reinecke von seiner Bank aus. Es war der Weckruf zur rechten Zeit. Mit Eckentoren wendeten Victoria Somin (59.) und Rocio Ybarra (65.) die Partie, die im Rahmen des als „Das Duell“ vermarkteten Städtevergleichs ausgetragen wurde, zum Guten und sicherten ihrem Team nach dem 2:0 vom Sonnabend gegen Düsseldorf, das Roda Müller-Wieland (65., Ecke) und Nicola Scharlau (68.) ebenfalls spät sichergestellt hatten, ein Sechs-Punkte-Wochenende. Dass der Titelverteidiger damit ärgster Verfolger des nach elf Spielen weiter verlustpunktfreien Tabellenführers Berliner HC ist, ist umso überraschender, wenn man weiß, dass mit Lisa Hahn (Adduktorenprobleme, noch vier Wochen Pause), Jana Teschke (wird morgen am Kreuzband operiert, Pause bis Jahresende), Kristina Hillmann und Pia Oldhafer (beide Bänderrisse, Pause noch mehrere Wochen) vier Nationalspielerinnen fehlten. Dafür liefen mehrere A-Jugendliche auf, die ihre Sache so gut machten, dass das Team zum Spielende hin zulegen konnte. „Wir können stolz sein, dass wir solche Ausfälle kompensieren können“, sagte Nationaltorhüterin Yvonne Frank. „Unsere Siege zeigen, dass es nicht nur auf individuelle Klasse ankommt, sondern auch auf Teamgeist“, sagte Spielführerin Janne Müller-Wieland. Und auch Reinecke hatte seine gute Laune wiedergefunden: „Wie das Team in beiden Spielen die Wende geschafft hat, das war großartig“, sagte er. (bj) bek 30:32. Tabellenspitze: 1. Altlandsberg 898:631, 49:1; 2. Buxtehude II 25 739:653, 37:13; 3. Owschlag 732:646, 36:14. Barren: 1. Cucherat (Frankreich) 15,275, 2. Tsolakidis (Griechenland) 15,200, 3. Kierzkowski (Polen) und Sabot (Frankreich) beide 15,100. Reck: 1. Maras (Griechenland) 15,400, 2. Zonderland 15, 375, 3. Hambüchen und Boy (Cottbus) beide 15,350. Golf: Der Münchner Alex Cejka belegte beim US-PGA-Turnier in New Orleans nach drei Runden mit 205 Schlägen den zweiten Platz, zwei Schläge hinter dem führenden Amerikaner Jason Bohn. Snooker: Titelverteidiger John Higgins (Schottland) ist bei der Weltmeisterschaft in Sheffield bereits im Achtelfinale mit 11:13 gegen den 52-jährigen Steve Davis (England) gescheitert. Trampolin: Anna Dogonadze/Jessica Simon (Bad Kreuznach) und Martin Gromowski/Karsten Kuritz (Bad Kreuznach/Schwäbisch Gmünd) gewannen bei den Europameisterschaften die Titel in den Synchronwettbewerben. Kanu: Thomas Konietzko (46) wurde in Wernigerode zum Präsidenten des Deutschen Kanu-Verbandes gewählt. Hockey: Der dreimalige Welthockey- spieler Jamie Dwyer (31, Australien) verlässt den niederländischen Topklub HC Bloemendaal und wechselt dem Vernehmen nach in die Bundesliga. Er habe mehrere Angebote, ein Hamburger Klub ist jedoch nicht darunter. HAMBURG Basketball: Die Männer des SC Rist We- del haben die Saison der Zweiten Bundesliga ProB als Tabellenneunter abgeschlossen. Am letzten Spieltag feierten 700 Zuschauer den 76:70-(30:34)Sieg über die Würzburg Baskets. Bester Werfer war Stuart Turnbull mit 22 Punkten. Baseball: Die HSV Stealers (3:5 Siege) unterlagen bei den ungeschlagenen Solingen Alligators mit 1:7 und 0:11 und verbleiben in der Bundesliga Nord mit 3:5 Siegen auf Rang fünf. Softball: Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt kassierten die ETV Hamburg Knights bei Tabellenführer Neunkirchen Nightmares mit 2:7 und 10:12 die ersten Niederlagen der Saison in der Bundesliga Nord. Rollstuhlbasketball: Die deutsche Natio- (68+68+72) und Rumford (Australien) 208 (67+70+71); 4. Fisher (England) 209 (68+70+71) und Seung-Yul (Südkorea) 209 (71+70+68); 6. Derksen (Niederlande) 210 (71+68+71), Donaldson (Wales) 210 (68+72+ 70) und Mamat (Singapur) 210 (68+70+72); …127. Siem (Ratingen) 152 (79+73). H O C K EY Bundesliga Damen: Lichterfelde – Club an der Alster 0:1, Klipper THC – Köln 1:2, Berlin – Harvestehude 2:1, Nürnberg – Rüsselsheim 0:2, Uhlenhorster HC – Düsseldorf 2:0 , Uhlenhorster HC – Köln 2:1, Lichterfelde – Harvestehude2:2/2:1 i.P., Klipper THC – Düsseldorf 1:1/3:1 i.P., Berlin – Club an der Alster 2:0. Tabellenspitze: 1. Berlin 39:10/33; 2. Uhlenhorster HC 38:17/27; 3. Köln 24:17/20. Bundesliga Herren: Mülheim – Nürnberg 6:3, Düsseldorf – Berlin 0:5, Uhlenhorster HC – Rot-Weiß Köln 4:5, Club an der Alster – Rüsselsheim 3:2, Rheydt – Frankenthal 2:4, Mannheim – Crefeld 4:1. Tabellenspitze: 1. Köln 57:22/30, 2. Berlin 37:17/24, 3. UHC 42:31/20, … 6. Alster 30:27/17. H A N D BA L L Europapokal Männer, Champions League Männer: Viertelfinale, Hinspiele: Barcelona – Veszprem 33:27, HSV Hamburg – Ciudad Real 29:32, Rhein-Neckar Löwen – Kiel 28:29. Europapokal der Pokalsieger Männer: Halbfinale, Hinspiele: Gummersbach – Navarra San Antonio 30:26, Steaua Bukarest – BM Granollers 32:28. EHF-Pokal, Männer: Halbfinale, Hinspiele: FensburgHandewitt – Schaffhausen 31:30, Ciudad Logroño – Lemgo 30:25. Bundesliga Frauen: Meisterschaftsrunde, Viertelfinale, Rückspiele: *Leipzig – Thüringen 27:23 (Hinspiel: 28:22), * Oldenburg – Göppingen 32:21 (29:30), *Blomberg-Lippe – Buxtehude 28:24 (22:25). * im Halbfinale. 2. Bundesliga Frauen, Aufstiegsrunde zur Bundesliga: Gruppe A: Halbfinale, Rückspiele: *Bensheim/Auerbach – Halle-Neustadt 40:27 (Hinspiel: 34:27), Füchse Berlin – *Bietigheim 27:37 (23:35). * im Finale. Gruppe B: Halbfinale, Rückspiele: *Rosengarten – Weibern 34:30 (31:25), *Nellingen – Greven 27:25 (25:24). * im Finale. Regionalliga Nordost Männer: Bramstedt – Preussen Berlin 45:40, Ellerbek – Tarp-Wanderup 27:31. Tabellensptze: 1. Reinickendorfer Füchse 933:735, 51:5; 2. Usedom 812:707, 46:10; 3. Tarp-Wanderup 887:777, 45:11; …11. Ellerbek 785:847, 22:34. Regionalliga Nordost Frauen: Owschlag – Bredstedt 31:25, Altlandsberg – Buxtehude II 39:22, Neubrandenburg – Eller- KU N ST U R N E N Europameisterschaften in Birmingham, Männer, Mannschaft: Deutschland (Boy/Cottbus, Fahrig/Halle/Saale, Hambüchen/Wetzlar, Nguyen/Unterhaching, Spiridonov/Bous) 266,150 Pkt., 2. Großbritannien 263,025, 3. Frankreich 260,100; 4. Spanien 258,800; 5. Schweiz 257,150; 6. Italien 254,975. Gerätefinals, Boden: 1. Fahrig (Halle) 15,650 Punkte, 2. Kosmidis (Griechenland) 15,400, 3. Purvis (Großbritannien) und Nguyen (Unterhaching) beide 15,250. Seitpferd: 1. Keatings 15,600, 2. Smith (beide Großbritannien) 15,375, 3. Bertoncelj (Slowenien) 14,900. Ringe: 1. Morandi (Italien) 15,250, 2. Ait Said (Frankreich) 15,100, 3. Jowtschew (Bulgarien) 14,900, …8. Hambüchen (Niedergirmes) 13,000. Sprung: 1. Tuuha (Finnland) 15,975 Punkte, 2. Fahrig 15,962, 3. Koczi 15,925. + VO L L EY BA L L Bundesliga Männer, Meisterschaftsrunde: Playoff (Best of 5), Finale: Friedrichshafen – Haching 3:0. Abstiegsrunde: Moers – Bad Dürrenberg-Spergau 3:2. Tabelle: 1. Moers 38:55, 16:34; 2. Bad Dürrenberg-Spergau 35:62, 16:36; 3. Wuppertal 24:70, 6:44; Wuppertal Absteiger in die 2. Liga. Bundesliga Frauen: Schwerin – Vilsbiburg 1:3, Potsdam – Aurubis Hamburg 1:3, Aachen – Wiesbaden 1:3, Suhl – Köpenick 3:1, Stuttgart – Sonthofen 3:1, Münster – Dresden 0:3. Tabellenspitze: 1. Wiesbaden 66:34, 42:8; 2. Vilsbiburg 67:25, 40:8; 3. Schwerin 63:22, 38:10; … 7. Aurubis Hamburg 52:41, 28:20. Beach-Volleyball, World-Tour-Turnier in Brasilia, Männer: Finale: Cerutti/Rego (Brasilien) – Rogers/Dalhausser (USA) 0:2. Spiel um Platz 3: Cunha/Santos (Brasilien) – Insfran/ Schmidt (Brasilien) 0:2. Halbfinale: Insfran/Schmidt (Brasilien) – Rogers/ Dalhausser (USA) 0:2; Cerutti/Rego (Brasilien) – Cunha/Santos (Brasilien) 2:1. Deutsche Platzierungen: 13. Dollinger/Windscheif (Kiel/Iserlohn), 25. Erdmann/Matysik (Potsdam/Berlin) Frauen: Finale: Goller/Ludwig (Hamburg) – Franca/Felisberta Silva (Brasilien) 0:2. Spiel um Platz 3: Ross/Kessy (USA) – Salgado/Salgado (Brasilien) 0:2 (16:21,16:21). Halbfinale: Goller/Ludwig (Hamburg) – Salgado/Salgado (Brasilien) 2:0, Ross/Kessy (USA) – Franca/Silva (Brasilien) 0:2 2:0 (21:19,21:16); Sara Montagnolli/Barbara Hansel (Österreich) – Maria Clara Salgado/Carolina Salgado (Brasilien) 2:1 (21:18,11:21,15:8) nalmannschaft der Damen startete in der Sporthalle Wandsbek mit einem Sieg und einer Niederlage gegen die Niederlande in die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM im Juli in Birmingham. Das Team von Trainer Holger Glinicki gewann am Sonnabend 53:51 und verlor Tags darauf 47:49. Schach: Bei der HSK-Schachwoche im Elbe-Einkaufszentrum spielt heute von 16 bis 18 Uhr die Internationale Meisterin Marta Michna simultan. Football: Milan Misic, Verteidiger der Hamburg Blue Devils, verlor in Düsseldorf mit der Nationalmannschaft ein EM-Vorbereitungsspiel gegen Japan mit 14:24 (7:7/0:3/0:14/7:0). Auto: Beim 120. Rallyecross auf dem Es- tering in Buxtehude gewann der Belgier Jochen Coox (Skoda) den gemeinsamen Lauf der deutschen und belgischen Meisterschaft in der Division 1. Bester Deutscher war Willy Salzgeber (Ford). In der Division 4 feierte Andreas Kramp (Opel) einen Start-Ziel-Sieg. An zwei Tagen kamen insgesmt mehr als 4000 Zuschauer an die Strecke. SPORT Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 35 Online Interview mit dem neuen deutschen Box-Chef Thomas Pütz Abendblatt.de/puetz Sandström öffnet Tor zu Final Four Die deutsche Karte kann noch Glanz verbreiten Der Keeper der HSV-Handballer hält den 26:22-Sieg gegen Champions-League-Titelverteidiger Ciudad Real fest Kentikian und Brähmer siegen beim Boxabend in Hamburg RAINER GRÜNBERG H A M B U R G :: Der Weg in die Kabine der Hamburger O2 World erwies sich für Per Sandström diesmal als besonders lang. Immer wieder hielten ihn begeisterte Zuschauer auf, verbal, indem sie seinen Namen skandierten. Der Schwede bedankte sich jedes Mal artig, verneigte sich, klatschte in die Hände. Die Huldigungen hatte sich der Torhüter mit einer Weltklasseleistung verdient. 19 von 37 Würfen hatte er abgewehrt, unglaubliche 51 Prozent der Bälle gehalten. Dass die Handballer des HSV die Tür zum Final Four der Champions League Ende Mai in Köln geöffnet haben. verdanken sie vor allem ihrer Nummer zwölf. Mit 26:22 (11:8) gewannen die Hamburger das Viertelfinalhinspiel gegen Titelverteidiger Ciudad Real. Im Rückspiel am 2. Mai dürfte ihnen wahrscheinlich eine Niederlage mit vier Treffern Differenz zum Weiterkommen reichen, weil den Spaniern nur 22 Auswärtstore gelangen. Dass die mutmaßlich zwei besten Abwehrreihen der Welt das Torewerfen erheblich erschweren würden, deutete sich schon in der Anfangsphase an. Da stand es nach elf Minuten Spielzeit 2:2, und drei der vier Erfolgserlebnisse waren per Siebenmeter zustande gekommen. Für den HSV hatte dabei Hans Lindberg zweimal seine Treffsicherheit bewiesen. Er fand in seinem Team zunächst wenige Nachahmer. Selbst die so gefürchteten Gegenstöße gingen den Hamburgern nicht flott von der Hand. Das alles sollte sich erst später ändern. „Zu Beginn“, meinte HSV-Trainer Martin Schwalb, „haben wir es nicht geschafft, den Kopf auszuschalten. Anstatt unsere Automatismen abzuspulen, haben wir angefangen nachzudenken.“ Zuvor fünf Niederlagen in sechs Spielen gegen Ciudad Real, zwei davon in der Gruppenphase dieser ChampionsLeague-Saison, schienen schwer auf der Psyche der Hamburger zu lasten. Als enthemmend – und wohl spielentscheidend – sollte sich die Einwechslung Sandströms herausstellen. Der 29-Jährige betrat in der 13. Minute beim Stand von 3:4 für Johannes Bitter seinen Arbeitsplatz und machte seinen Kollegen fortan mit jeder Parade Mut. Plötzlich stand ein anderer HSV auf dem Feld, selbstsicher, abgeklärt und zielstrebig. Dass die Hamburger nach einem zwischenzeitlichen 4:6-Rückstand (15.) aufholten, zur Halbzeit 11:8 und kurz danach 14:8 (33.) und 16:9 (37.) führten, war hauptsächlich ein Verdienst des Schweden. Die Komplimente für seine Vorstellung, Sandström meisterte auch noch drei Siebenmeter, gab er brav an seine Vorderleute weiter: H A M B U R G :: Es lief die dritte Runde, als Jürgen Brähmer sich zu fragen begann, ob mit seinem Gegner etwas Gravierendes nicht stimmte. Ein gutes Dutzend Leberhaken hatte der WBO-Weltmeister im Halbschwergewicht zu diesem Zeitpunkt bereits auf den Argentinier Mariano Nicolas Plotinsky abgefeuert, jeder einzelne hart genug, einen normalen Menschen in die Knie zu zwingen. Plotinsky jedoch verzog allenfalls kurz das Gesicht, blies die Backen auf, marschierte unbeirrt weiter – und holte sich die nächsten Schläge ab. Er habe nichts gespürt, sagte der 35-Jährige nach dem Kampf, den der umsichtige Ringrichter Paul Thomas aus England nach 2:36 Minuten der fünften Runde zu Recht abbrach. „Ich hätte gern noch mehr Schläge genommen“, sagte Plotinsky, „Leberhaken haben mich noch nie interessiert.“ Diese Information hätte Brähmer vor dem Kampf geholfen. So arbeitete sich der 31 Jahre alte Schweriner in seiner zweiten Titelverteidigung nach allen Regeln der Faustkampfkunst an Plotinskys Körper ab, 5000 Zuschauer in der ausverkauften Sporthalle Hamburg waren begeistert. Erstmals gab es auch von dem als sehr kritisch bekannten Hamburger Boxpublikum stehende Ovationen und Sprechchöre für den Mecklenburger, dem sein Promoter, Universum-Chef Klaus-Peter Kohl, bescheinigte: „Jürgen wird von Kampf zu Kampf besser. Unser Ziel ist es, in Zukunft mit ihm auch die O2-World auszuverkaufen.“ Mögliches Datum für den ersten Versuch ist der 31. Juli. Dabei steht die Zukunft des Hamburger Universum-Stalls infrage, weil der Fernsehvertrag mit dem ZDF zum 31. Juli nach zehn Jahren ausläuft. Kohl und sein Schwiegersohn Dietmar Poszwa setzen seit Monaten im Kampf um einen neuen Fernsehpartner für den deutschen Markt auf die deutsche Karte. Neben Brähmer bot auch das zweite Trumpfass Susi Kentikian (22) einen interessanten Kampf. Die Fliegengewichts-Weltmeisterin der Verbände WIBF, WBA und WBO verteidigte ihre Titel erstmals als Hauptkämpferin des Mainzer Senders, was 3,4 Millionen Fans sahen (Marktanteil 23,2 Prozent). Und es boxte sich auch eine Sportlerin ins Rampenlicht, von der vorher kaum jemand Notiz genommen hatte. „Hinter dieser Abwehr kann jeder Torhüter glänzen. Ich habe uns selten so gut in der Deckung agieren sehen.“ Das meinte auch Kapitän Guillaume Gille: „Wir haben uns taktisch hervorragend auf die Spanier eingestellt und haben in keiner Phase die nötige Aggressivität vermissen lassen. Den Rest hat Pelle erledigt. Er war grandios.“ Der Sieg des HSV hätte höher ausfallen können, hätte sich das Team nicht zahlreiche technische Fehler und Ballverluste geleistet. Marcin Lijewski, der hinterher über Achillessehnenschmerzen klagte, unterliefen Mitte der zweiten Halbzeit gleich zwei in Folge. Rechtsaußen Lindberg verhinderte aber mit Toren aus fast unmöglichen Winkeln, dass das Spiel kippte. In der 53. Minute hatte sich Ciudad Real bereits bis auf 19:21 herangeworfen. Krzysztof Lijewski dagegen konnte Ich habe uns noch nie so gut spielen sehen. Das war eine Weltklasseleistung. Dierk Schmäschke Vizepräsident des HSV Hamburg seinem Bruder nur mit gutem Zureden und Streicheleinheiten für Kopf und Rücken in der Auszeit helfen. Seine Schulterprobleme ließen seine Unterstützung nur von der Bank zu. Im Rückspiel will der Pole notfalls wieder aktiv eingreifen. „Die Chancen stehen weiter 50:50. Beide Mannschaften sind absolut gleichwertig“, mahnte Trainer Schwalb. Sein Kollege Talant Dujshebaev korrigierte ihn: „Ich denke, der HSV hat jetzt leichte Vorteile, etwa 51:49 Prozent. Wir sind an Sandström gescheitert, das muss sich nicht wiederholen.“ Dass Schlusswort gebührte Blazenko Lackovic. „Vier Tore sind ein schöner Vorsprung“, meinte der kroatische Halblinke des HSV, „wenn wir in Ciudad Real jedoch nur eine Sekunde daran denken, scheiden wir aus. Wir müssen in Spanien auf Sieg spielen, nur dann kommen wir auch weiter. Und davon bin ich fest überzeugt.“ Tore, Hamburg: Lindberg 7 (3 Siebenmeter), G. Gille 5, Vori 3, M. Lijewski 3, Lackovic 2, Jansen 2, Hens 2, Flohr 1, Duvnjak 1; Ciudad Real: Abalo 7, A. Entrerrios 3, Cañellas 3, Parrondo 2, Morros 2, Jewdokimow 2, Dinart 1, Metlicic 1, Rodríguez 1. Schiedsrichter: Lazaar/ Reveret (Frankreich). Zuschauer: 9321. Zeitstrafen: 7; 2. Rote Karte: Jansen (51.), dritte Zeitstrafe. Siebenmeter: 3 (3 verwandelt); 7 (4). Wenn die weltbesten Handballteams aufeinandertreffen, werden die Räume schon mal eng: Hier rennt sich HSV-Kapitän Guillaume Gille (o.) fest. Foto: Funsport-Press Lütz und Klein vergeben Big Points HSG Düsseldorf – TuS N-Lübbecke 22:22 Frisch Auf Göppingen – Balingen-Weilstetten 29:28 Hannover-Burgdorf – HSG Wetzlar 25:24 Buxtehudes Handballerinnen fehlt beim 24:28 in Blomberg nur ein Tor zum DM-Halbfinale :: Manager Peter Prior saß mittendrin zwischen der 30-köpfigen Fangemeinde, die aus Buxtehude mit nach Blomberg gekommen war, und durchlebte ein Wechselbad der Gefühle. Vor allem in den letzten Minuten entwickelte sich das Play-off-Viertelfinale zwischen den Handball-Bundesligafrauen von ProVital Blomberg und Buxtehuder SV zu einem echten Krimi. Beide Teams mussten um den Einzug in das Halbfinale der deutschen Meisterschaft zittern. Erst mit der Schlusssekunde durften die Gastgeberinnen aus Blomberg jubeln, sie hatten sich mit 28:24 vor 450 Zuschauern durchgesetzt und BUXTEHUDE die Dreitoreniederlage aus dem Hinspiel in Buxtehude (22:25) wettgemacht. Das Team von BSV-Trainer Dirk Leun muss sich aus dem Titelrennen verabschieden. Dabei hatten die Buxtehuderinnen 16 Sekunden vor dem Abpfiff die Möglichkeit, mit einem einzigen Treffer den Rückstand auf drei Tore zu reduzieren. In der Addition der beiden Play-off-Partien wäre aufgrund der mehr erzielten Auswärtstreffer der BSV ins Halbfinale eingezogen. Doch Friederike Lütz und Isabell Klein vergaben zweimal bei doppelter Überzahl. Der BSV bewies Moral, kämpfte sich nach schwacher erster Halbzeit zu- 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. rück, kompensierte auch die Verbannung von Diane Lamein (51. Minute) nach fragwürdigem Foulspiel auf die Tribüne. Entscheidend für die Niederlage waren in der ersten Hälfte fehlende Aggressivität in der Abwehr und das Auslassen vieler Tormöglichkeiten. Viel Zeit, Trübsal zu blasen, haben die Buxtehuderinnen nicht. Schon am Mittwoch steht im Europacup gegen HC Metalurg Skopje aus Mazedonien das Rückspiel (20 Uhr, Halle Nord) bevor. Das BSV-Team muss die 21:22-Hinspielniederlage in Skopje wettmachen, um ins Finale des Challenge-Cups einzuziehen. (ka) HSV Hamburg THW Kiel Flensburg-Handew. Rhein-Neckar Löw. FA Göppingen VfL Gummersbach TBV Lemgo TV Großwallstadt Füchse Berlin TuS N-Lübbecke SC Magdeburg HSG Wetzlar MT Melsungen Hannover-Burgdorf Balingen-Weilst. TSV Dormagen HSG Düsseldorf GWD Minden 28 27 27 27 27 27 27 27 28 27 27 27 27 27 27 27 27 27 930:758 897:682 790:702 832:731 803:785 793:734 771:717 738:707 793:788 740:761 759:802 696:768 752:837 697:788 699:762 700:840 684:802 660:770 51:5 48:6 40:14 39:15 39:15 35:19 34:20 33:21 30:26 20:34 20:34 19:35 19:35 19:35 12:42 12:42 10:44 8:46 Susi Kentikian (rechts) hatte gegen Nadia Raoui ihre liebe Not. Foto: Getty Mit Sicherheit Präsident – Thomas Pütz führt den BDB :: Am Sonnabend sorgte er, wie seit Jahren üblich, für die Sicherheit der Profiboxer, die auf der Universum Champions Night in der Sporthalle in den Ring stiegen. Weil kurzfristig kein Ersatz zu organisieren war, musste Thomas Pütz so tun, als sei es ein Abend wie jeder andere. In Zukunft darf der 44-Jährige bei Kampfabenden unter der Ägide des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB) allerdings in der ersten Reihe sitzen, anstatt den Weg von der Kabine in den Ring zu sichern. Als Nachfolger des Hamburger Internisten Bodo Eckmann (57), der nach 13 Jahren an der BDB-Spitze abtrat, wurde der Vorstandsvorsitzende der Pütz Security AG am Vormittag des Kampfabends im Maritim-Hotel am Hauptbahnhof zum BDB-Präsidenten gewählt. 140 von 193 Stimmen entfielen auf Pütz, der erst am vergangenen Mittwoch in den BDB eingetreten war, nachdem ihn die Geschäftsleitung des Universum-Stalls von einer Kandidatur HAMBURG Bundesliga Männer Kentikians Gegnerin Nadia Raoui, eine 24 Jahre alte Hernerin mit marokkanischen Wurzeln, lieferte der armenischstämmigen Hamburgerin ein technisch und athletisch hochklassiges Gefecht, an dessen Ende sie sich durchaus ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Die Punktrichter werteten mehrheitlich (96:94, 96:94, 95:96) für Kentikian, was diese mit gequältem Lächeln, Raoui mit Tränen und das neutrale Publikum mit Pfiffen quittierte. Mit der Erklärung, ein baldiges Rematch ansetzen zu wollen, brachte Kohl jedoch das Lächeln in Raouis Gesicht zurück. Man musste also nach einem unterhaltsamen Abend, an dem auch Superweltergewichtstalent Jack Culcay (24) seinen dritten Profikampf durch technischen K.o. in Runde eins gegen den Franzosen Sylvestre Marianini gewann, festhalten, dass die deutsche Karte nicht nur sticht, sondern auch Glanz verbreiten kann. Kohl bekräftigte, dass er längst einen neuen TV-Vertrag in der Tasche haben könnte. „Aber wir brauchen ein gewisses Budget und werden uns nicht unter Wert verkaufen“, sagte der 65-Jährige, der seinen schleichenden Ausstieg aus dem Universum zu unterbrechen gedenkt. Dass mit dem Sportartikel-Hersteller Adidas ein neuer Ausrüsterkontrakt über drei Jahre abgeschlossen wurde, mag ebenso als Zeichen gewertet werden wie die rege Einflussnahme auf die Wahl des neuen BDB-Präsidenten (siehe Text unten). Klar ist: Sein Herz für das Boxen hat Kohl nicht verloren, so dass die Lehre aus dem Abend lautete: Lieber mit Herz als ohne Leber. (bj) hatte überzeugen können. Sein Sieg war möglich, weil die BDB-Satzung ihren Mitgliedern erlaubt, ihr Stimmrecht auf einen Repräsentanten zu übertragen. So verfügte Universum-Geschäftsführer Stefan Braune über 100 und damit mehr als 50 Prozent der Stimmen. Der bisherige Vizepräsident Verwaltung, der Kölner Jean-Marcel Nartz (63), trat ebenso wie der dritte Kandidat Iko Bebic (44, Freiburg) nicht mehr an. Pütz, der als Vorstandsmitglied des Hotel- und Gaststättenverbands und als Vizepräsident der Kaltenkirchener Amateurboxer Erfahrung in der Verbandsarbeit sammelte, erklärte es als sein vorrangiges Ziel, den Berliner Sauerland-Stall in den BDB zurückzuholen, der Anfang 2004 ausgetreten war und seitdem unter österreichischer Lizenz veranstaltet. „Ich will der Präsident aller deutschen Promoter sein“, sagte Pütz. Aber die einzige Sicherheit, die der Security-Mann hat, ist die, dass viel Arbeit auf ihn wartet. (bj) ANZEIGE Amtl. Bekanntm., Zwangsversteigerungen Heute für Sie im Hamburger Abendblatt! www.abendblatt.de Die Prospektbeilagen liegen der Gesamtauflage oder in Teilauflagen bei. 811A C 294/09 AUSSCHLUSSURTEIL 07.04.10 Im Namen des Volkes In der Aufgebotssache 1) Holger Latendorf, Tegelweg 14, 22159 Hamburg - Antragsteller - 2) Olaf Latendorf, Wiebkestieg 10, 22149 Hamburg - Antragsteller Prozessbevollrnächtigte: zu 1,2: Notare Notariat am Alstertor, Alstertor 14, 20095 Hamburg, Gz.: 2009:01178 wegen Kraftlosigkeit erkennt das Amtsgericht Harnburg-Barmbek, Abteilung 811A, durch die Richterin Dr. Brämer aufgrund der am 7.4.2010 geschlossenen mündlichen Verhandlung für Recht: 1.Der Hypothekenbrief über die im Grundbuch von Farmsen, Band 82, Blatt 2866, in Abteilung III unter Nr. 1 für die Hypothekenbank in Hamburg (jetzt Eurohypo Aktiengesellschaft), eingetragene Hypothek von DM 32.000,00 wird für kraftlos erklärt. 2. Die Kosten des Verfahrens tragen die Antragsteller als Gesamtschuldner. Dr. Brämer Richterin Amtsgericht Hamburg-Barmbek Kontakte für Sie und Ihn D Ha./Hot. 37, blond, schl., zärtl., Straps für Mann mit Niveau 0176 / 875 737 89 NEU sinnliche Massagen für Genießer D 200 m v. Hbf, T.: 040 / 28 40 79 50 D Airport-sexy Marie Gr.OW 85D HH53160666 57 J., niveauv., gepfl. 0162/759 11 14 Mass.-Wellness-Oase, Steindamm 58, HH-28008550 Tantra und Duo-Massagen 54 76 68 65 Nali-Thai-Mass. Lübeck tgl. 0451/4793438 Montags ist SPARTAG in Bergedorf 739 27 504 D Attr., priv., charm., Hobbymod. 645 45 05D NEU! PIA echt belastbar HH 682 822 56 EWELIN-MASSIERT.com 43 26 45 02 billig+neu CCH- Stiefel-Thai-Mas. 413 52 893 Tag+Nacht Sie 27J. o.fin.Int. 0171-76 000 73 PV 18 J. Tinieng Neu+günstig 21058692 Die schöne Marie Gr.OW 85D HH53160666 ESOMA -entspannter Sommer Massage-Gutschein bis 30.04.2010 41 35 42 71 Försterweg 169 bSandra 36, schl., bld. sexy Lady m. 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April 2010 Online Ergebnisse und Tabellen im Hamburger Amateurfußball Abendblatt.de/tabellen A M AT E U R F U S S B A L L „Vor der Saison eine Menge Qualität verloren“ Palomas Philipp Richter trifft ein sehr deutliches Urteil Schnelsen wehrt sich gegen Kritik. Der Kritik an seinem Verein Germania Schnelsen hat sich nun der Sportliche Leiter Holger Spethmann angenommen: „Alle unsere Kritiker sollten sich mal um ihre Suppe kümmern. Wenn andere Vereine behaupten, bei uns ginge es nur ums Geld, ist das schlicht falsch. Viele unsere Spieler wie Philipp Erdmann oder Lukas Sosnowski spielen hier für kleines Geld, einige auch umsonst. Wir haben ein tolles Umfeld geschaffen, beispielsweise Ausbildungsplätze für junge Akteure besorgt. Eben dieses Umfeld ist der Hauptgrund, warum die Spieler zu uns kommen. Das gilt auch für Mladen und Jürgen Tunjic und für Stefan Westbrock, der übrigens bald unsere A-Jugend übernehmen wird. Ich höre diese Kritik schon die ganze Saison, aber die Leute erkundigen sich vorher überhaupt nicht. Und ich kommentiere auch nicht ständig die Belange anderer Vereine.“ Dafür muss Spethmann wahrscheinlich bald einen neuen Rekord in der Landesliga Hammonia kommentieren. Nach dem 6:0 beim VfL 93 sind nur noch vier Spiele ohne Niederlage nötig, um sich „Ungeschlagener Meister“ nennen zu können. USC Paloma feuert Philipp Richter. Aus disziplinarischen Gründen hat der USC Paloma seinen Spieler Philipp Richter am Freitag gefeuert. Trainer Frank Hüllmann instruierte sein Team allerdings, der Presse diesbezüglich keine Auskünfte zu geben. Was Richter genau gemacht habe, wollte er selbst auch nicht verraten, wurde jedoch in seinem Statement dennoch mehr als deutlich, was die Dimension der Verfehlung anging: „Wir haben hier einen gewissen Rahmen und in diesem gibt es Regeln. Diese hat er grob verletzt. Er wird nie wieder für den USC Paloma spielen. Selbst wenn er 50 Jahre alt wird.“ Richter war seit 2006 für den Verein von der Brucknerstraße aktiv. Norderstedts Krise geht weiter. Seit dem Trainerwechsel von Marco Krausz zu Andreas Prohn gelangen dem Oberligisten in vier Spielen nur ein Punkt und ein Tor. Dabei hätte der mittlerweile in ernsthafter Abstiegsgefahr schwebende Klub beim Auswärtsspiel im Sportpark Hinschenfelde besonders motiviert sein müssen (siehe auch Bericht rechts). Die defekte Anzeigentafel des Gastgebers SC Concordia gab schließlich vor dem Spiel eine deutliche Richtung vor. „Heim 2, Gast 7“ stand dort zu lesen. Keeper Frederic Böse, Elfmetertöter und mit Abstand bester Mann seines Teams, würdigte dies auch nach der 0:2-Niederlage: „Die Anzeigentafel ist natürlich Weltklasse. Sie hat uns aber leider auch nicht geholfen.“ Optimistisch blieb der künftige Curslacker dennoch: „Von den Ergebnissen hat der Trainerwechsel bisher nicht geholfen. Aber ich bin fest überzeugt, dass wir da unten raus kommen. Ich werde mich hier nicht als Absteiger verabschieden.“ Eimsbüttel ohne Hoffnung. Von einer Hoffnung verabschiedet hat sich hingegen Peter Clasen, Manager des Hammonia-Landesligisten Eimsbütteler TV. Der Verein stellte vor vierzehn Tagen Anzeige wegen seines von Eindringlingen über Nacht umgegrabenen Platzes, die am Lokstedter Steindamm zudem eine ausgiebige Bier-Party feierten (das Abendblatt berichtete). Nach reichlich Löcher füllen, stampfen und verfestigen durch internes Platzpersonal war der malträtierte Rasen zum Spitzenspiel gegen den SV Rugenbergen (0:0) wieder fit. Die Schuldigen wird man aber nicht belangen können, glaubt Clasen: „Wir können immer noch nicht die Kosten Frauen-Bundesliga Bay. München – TeBe Berlin 1. FFC Frankfurt – Potsdam Saarbrücken – Duisburg SC Freiburg – Hamburger SV USV Jena – Bad Neuenahr VfL Wolfsburg – E.-Schönebeck abschätzen, die diese schlimme Aktion uns aufbürdet. Und leider gehen solche Ermittlungen doch naturgemäß aus wie das Hornberger Schießen. Die Polizei hat zwar Fingerabdrücke von den Bierflaschen genommen, doch nur wenn die Leute aktenkundig sind, kriegt man sie auch. Wir hatten das auch schon bei Kabineneinbrüchen, wo es Fingerabdrücke gab. Das hat auch nicht geholfen.“ 1. Potsdam 19 74:14 50 2. Duisburg 19 62:15 45 3. 1. FFC Frankfurt 20 66:28 45 4. Bay. München 20 37:32 36 5. VfL Wolfsburg 19 38:22 34 6. Bad Neuenahr 20 34:30 32 7. Hamburger SV 20 29:44 28 8. USV Jena 20 28:49 21 9. E.-Schönebeck 20 24:56 15 10. Saarbrücken 20 24:52 13 11. SC Freiburg 20 13:47 12 12. TeBe Berlin 19 14:54 6 Die HSV-Frauen haben sich beim SC Freiburg für für die Hinspiel-Niederlage (0:1) revanchiert. In der ersten Halbzeit stellte Stürmerin Ana-Maria Crnogorcevic mit einem Doppelschlag (3., 31.) früh die Weichen für den Sieg. In Hälfte zwei ließ die Defensive nichts mehr anbrennen. Somit fuhr das Team von Trainer Achim Feifel den Sieg ein und kann sich in den letzten beiden Spielen tabellarisch noch verbessern. anderer Natur darf sich in Zukunft Hansa-Landesligist Hamm United von seiner „spanischen Wunderwaffe“ erwarten (das Abendblatt berichtete). Die angekündigte Verstärkung entpuppte sich allerdings als Kroate. Adrian Jusufi, zuletzt beim VfL Lohbrügge ohne Spielgenehmigung geblieben, wurde im Pokalspiel gegen Vicky (1:2) unter der Woche zum ersten Mal eingesetzt. Dort fehlte dem früheren Jugendauswahlspieler Kroatiens (U 14 – U 18, zudem Jugendspieler bei Dynamo Zagreb und beim FC Torrelano in der dritten spanischen Liga aktiv) noch die Bindung zum Geschehen. Beim Liga-Sieg seines Teams in Ohe (2:0) schoss Jusufi jedoch in der 17. Minute auf Vorlage von Selim Aksu gleich das 1:0. Ein wichtiges Tor, denn der junge Mann, der auch schon in Belgien und England vorgespielt hat, möchte noch Profi werden. Trainer Uli Schulz: „Normalerweise ist es in diesem Alter schon fast zu spät dafür. Aber vielleicht kann er sich über uns doch für höhere Aufgaben empfehlen.“ An die robuste Spielweise in Deutschland gewöhnt Jusufi sich immerhin gerade, denn mit einer Prellung im Oberschenkel musste der neue Stürmer 10 Minuten vor Spielschluss vom Platz. Sein Einsatz nächsten Freitag ist aber nicht gefährdet. „Er hat doch nur einen Pferdekuss. Das läuft sich raus“, so Schulz. Diskussion über Amateurfußball. Am heutigen Montagabend laden der Hamburger Fußball-Verband und Lotto Hamburg zu einem neuen Oddset-Fußballtalk ein. Die Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Verrohen die Sitten im Hamburger Amateurfußball?“ startet um 19.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr), in der Opus-Lounge im Hotel Le Royal Meridien (An der Alster 52). Abendblatt-Redakteur Dieter Matz und HFVPressesprecher Carsten Byernetzki moderieren den Abend. Ihre Gäste sind HSV-Profi Bastian Reinhardt, Victorias Meistertrainer Bert Ehm, OberligaSchiedsrichter Murat Yilmaz vom FC Türkiye, der Vorsitzende des Fanklubs von Barmbek-Uhlenhorst Detlef Grandt und der Sicherheitsbeauftragte des HFV Volker Sontag. Der Trainer kämpft mit seiner Mannschaft um den Klassenerhalt. Gegen den SC Condor holte er einen Punkt. Abendblatt: Herr Klobedanz, hilft Ihnen das 1:1 im Abstiegskampf weiter? Andreas Klobedanz: Ich will immer gewinnen. Aber es war unser siebtes Spiel in drei Wochen. Da muss man Abstriche machen. Mit dem Auftreten des Teams bin ich zufrieden. Wir hatten eine gute Ordnung auf dem Platz, auch wenn es im Spiel nicht viele Höhepunkte gab. Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen. Beim 3:2 gegen Vicky, 2:1 gegen Meiendorf, 0:1 gegen Uetersen und 3:5 gegen Cordi boten Sie Unterhaltung … Leider waren wir nur gegen die TopTeams voll konzentriert. Ein Hänger wie gegen Uetersen kann passieren. Aber nach einer 3:1-Führung gegen Cor- Freud und Leid des Daniel Sager! Am Schluss durfte Cordis Trainer jubeln. Fotos: A. Matz SC Concordia stemmt sich gegen den Untergang Traditionsklub schlägt Norderstedt in der Oberliga mit 2:0 namhafte Spieler im Kader, aber immer wieder blieb die Mannschaft hinter den Erwartungen zurück. Rolf Stein, langjähriger Manager, verließ schließlich im vergangenen Jahr („Ich bin zu lange geblieben“) im Streit den Verein. Das Marienthal-Stadion, das nach dem Krieg mit über 8000 Zuschauern oftmals ausverkauft war, wurde aufgegeben und schließlich beim TSV Wandsetal eine neue fußballerische Heimat gefunden. Dieser Schritt löste viel Kritik aus. Ex-Coach Fascher formuliert diese in deutlichen Worten: „Es ist ein Albtraum, dass der Klub seine Heimat verloren hat. Trotzdem drücke ich fest die Daumen für den Klassenerhalt.“ Diesen soll Ex-St.-Pauli-Profi Daniel Sager schaffen. Er kam vor der neuen Saison als Trainer, gerade frisch mit dem VfL 93 abgestiegen, und nahm einen Großteil der Mannschaft dennoch mit zu den Concorden, um dort auf diese Akteure zu bauen. A N D R E M ATZ H A M B U R G :: Gibt’s so einen Trainer? Einen, der bei keinem Elfmeter seiner Mannschaft hingucken kann? Den gibt’s! „Das fing damit an, dass ich in meiner ersten Saison mal abgelenkt war, bei der Elfmeter-Ausführung nicht hinguckte, und der Spieler traf. Seitdem gucke ich immer weg“, erzählt Concordias Coach Daniel Sager, der sich auch im Spiel gegen Eintracht Norderstedt in der 62. Minute bei Benjamin Bamburs Strafstoß vom Spielfeld abwandte. „Ich hab es dann gehört“, schildert Sager die Situation, als Norderstedts Keeper Frederic Böse den Elfmeter beim Stande von 0:0 parieren konnte. Es schien wieder ganz bitter für den Traditionsklub zu laufen, der sich tief im Abstiegskampf befindet. Schon seit dem Abschied von Erfolgstrainer Marc Fascher im Jahr 2004 ging es mit dem SC Concordia stetig bergab. Stets waren Die Talfahrt ging aber weiter. Immer noch droht der Abstieg in die Landesliga – der Supergau für den renommierten Klub. Nach dem Krieg war der Verein sogar Gründungsmitglied der Oberliga Nord, spielte bis 1991 immer mindestens drittklassig. Tiefer als bis in die fünfte Liga sank Cordi nie. Doch zu einem neuen Negativrekord will es das Team nicht kommen lassen: „Wenn wir so weiterspielen, dann werden wir die Klasse halten“, ist sich Christoph Aydin sicher, der mit dem vorentscheidenden 1:0 seinen Trainer schließlich doch jubeln ließ. Kevin Franz machte schließlich mit dem 2:0 alles klar – und bei den beiden Toren hatte Sager genau hingeguckt. SC Concordia – Eintr. Norderstedt 2:0 Tore: 1:0 Aydin (79.), 2:0 Franz (87.). – SR.: Zibull (SV Heidgraben). - Z.: 160. – Bes. Vorkommnis: Böse wehrt Strafstoß von Bambur ab (62.). FC Bingöl erneut im Zwielicht Hat durchgegriffen! Palomas Trainer Frank Hüllmann feuerte Philipp Richter. Oberliga Hamburg SC Concordia – E. Norderstedt VfL Lohbrügge – Meiendorfer SV SV Lurup – SC Condor USC Paloma – Niendorfer TSV Halstenbek-R. – SC Victoria Altona 93 – Oststeinbek BU – Wedeler TSV TSV Uetersen – Curslack-N. Buchholz 08 – Bergedorf 85 2:0 0:4 1:1 0:0 1:5 1:2 2:3 0:0 1:0 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 68 61 54 52 45 44 41 41 39 38 36 33 31 30 30 30 28 17 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 57 51 48 47 46 41 39 38 35 33 33 31 30 26 25 25 22 20 SC Victoria Buchholz 08 Meiendorfer SV Altona 93 Curslack-N. Oststeinbek USC Paloma Bergedorf 85 Niendorfer TSV SC Condor BU Wedeler TSV E. Norderstedt SC Concordia SV Lurup Halstenbek-R. TSV Uetersen VfL Lohbrügge 25 26 27 25 26 26 27 27 27 26 27 26 26 24 26 26 26 27 67:29 47:20 54:30 52:25 48:36 44:35 43:37 45:39 36:33 39:48 31:44 45:53 35:40 27:46 25:47 27:53 33:54 26:55 zum Ausgang. Sogar die vier Polizisten, die für Sicherheit sorgen sollten, wurden angegriffen. Einer unserer Zuschauer, der die Lage beruhigen wollte, erhielt zudem drei Kopfnüsse“, erklärte Türksports Präsident Nazim Capa und beschreibt, dass die Lage danach erst richtig eskalierte. „Ein Mann bedrohte die Zuschauer mit einem Messer, lief sogar aufs Feld.“ Ismail Turan, Obmann bei Türksport, ergänzt: „Wir sind gleich mit Spielern und Schiedsrichter-Gespann in die Mitte des Feldes und haben abgewartet, wie sich die Lage entwickelt.“ Schiedsrich- Landesliga 2:3 2:0 0:5 2:1 1:2 1:2 1:0 4:0 3:3 30 47:14 29 53:15 30 44:20 30 54:32 28 38:28 30 40:41 29 52:36 29 45:32 29 33:41 29 36:36 30 34:57 30 27:44 28 43:50 30 40:57 29 32:49 30 34:59 28 34:53 28 28:50 H A M B U R G :: Ein Spiel des FC Bingöl hat erneut für Aufsehen gesorgt. Wie schon am 8. November des vergangenen Jahres wurde eine Partie des kurdischen Vereins abgebrochen. Seinerzeit kam es nach dem Duell gegen Türk-Birlikspor zu Zuschauer-Ausschreitungen. Der HFV sanktionierte diese letztlich mit einer Geldstrafe von 1500 Euro. Am vergangenen Mittwoch stand die Partie Harburger Türksport gegen den FC Bingöl auf dem Programm. „Beim Stand von 1:0 für unsere Gäste kam es in der 80. Minute zu Streit unter den Bingöl-Anhängern. Einige liefen di dürfen wir keine Niederlage mehr kassieren. Ich hoffe, das war eine Lehre. Wieso hängt der SV Lurup überhaupt so tief im Tabellenkeller fest? Wir haben vor der Saison mit Spielern wie Friauf, von Wensierski, Ann und Oduro-Oponi eine ganze Menge Qualität verloren. Dazu Verletzungen, Sperren, ein schlechter Lauf – schon waren wir leider unten dick mit dabei. Das Ziel war trotzdem ein Mittelfeldplatz. Haben Sie je um ihren Job gezittert? Nein. Darüber mache ich mir null Gedanken. Ich gebe mein Bestes für den Verein. Mehr kann ich nicht tun. Ich habe einen Vertrag bis 2011, und die Verantwortlichen standen immer zu mir. Noch hat keiner der fünf Vereine am Tabellenende seinen Trainer entlassen. Ein neuer Trend? Ich finde das sehr gut. Der Fokus muss darauf liegen, die Spieler mehr in die Verantwortung zu nehmen. Wir können im Amateurbereich nicht den Trainingsaufwand betreiben wie die Profis. Die Position des Trainers sollte man daher sowieso nicht zu hoch hängen. (mis) ter Thomas Grage (Groß Flottbeker SV) entschied auf Abbruch. Capa fordert nun harte Konsequenzen gegen den FC Bingöl: „Der HFV braucht den Mut, entschlossen zu handeln.“ Bingöls Obmann Cetin Hüseyin lehnte die Verantwortung für den Vorfall ab: „Das ging nicht von unseren Fans aus. Vielleicht sollte der HFV die ausländischen Teams in verschiedene Staffeln verteilen, damit so etwas nicht passiert. Außerdem hätte Türksport mindestens fünf Ordner stellen müssen.“ Capas Konter: „Gut, dass ich niemanden dazu überredet habe. Der läge jetzt im Krankenhaus.“ (ms) SV Lurup – SC Condor 1:1. Tore: 0:1 Concilio (47.), 1:1 Carallo (67.). SR.: Nehls (SC Eilbek). Z.: 175. VfL Lohbrügge – Meiendorfer SV 0:4. Tore: 0:1, 0:4 Roschlaub (15., 48.), 0:2 Flores (23.), 0:3 Weiss (42.) SR.: Bramlage (VfL Oythe). Z.: 100. USC Paloma – Niendorfer TSV 0:0. SR.: Burmester (TSV Glinde). Z.: 130. HSV Barmbek-Uhlenhorst – Wedeler TSV 2:3. Tore: 1:0 Hasenpusch (2.), 1:1, 2:2, 2:3 Boesten (6., 45., 81.), 2:1 Klitzke (19.) SR.: Vollmers (SV Börnsen). Z.: 205. Altona 93 – Oststeinbeker SV 1:2. Tore: 0:1 Hiob (10.), 1:1 Sall (43.), 1:2 Cihan (68.) SR.: Yilmaz (FC Türkiye). Z.: 440. SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria 1:5. Tore: 0:1 Hamurcu (24.), 0:2, 0:4 Melich (26., 77.), 0:3 Erman (63.), 0:5 Brameier (79.), 1:5 Warnick (89.) SR.: Steeg (TSG Nordholz). Z.: 200. TSV Uetersen – SV Curslack-Neuengamme 0:0. SR.: Ladiges (FC St. Pauli). Z.: 150. TSV Buchholz 08 – FC Bergedorf 85 1:0. Tore: 1:0 Mathies (25.) SR.: Arlioglu (TuS Hamburg). Z.: 350. Bezirksliga HANSA-STAFFEL HAMMONIA-STAFFEL Voran Ohe – Hamm United Concordia II – TSV Wandsetal TuS Hamburg – Bramfeld SV Börnsen – SC Europa Dassendorf – Türkiye Einigkeit W’burg – Schwarzenbek TSV Sasel – TSV Neuland V/W Billstedt – Rahlstedt 0:2 3:3 0:2 5:2 1:0 0:0 1:0 2:4 SC Sperber – SV Lieth VfL 93 – Germania ETV – Rugenbergen HSV III – FC Elmshorn Egenbüttel – VfL Pinneberg H. Quickborn – Nienstedten Eidelstedt – FC Süderelbe SV Blankenese – Teutonia 05 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 58 58 51 47 45 40 40 32 31 29 28 28 23 21 18 9 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Bramfeld V/W Billstedt Hamm United Rahlstedt Türkiye TSV Sasel Dassendorf SV Börnsen TSV Wandsetal Schwarzenbek Concordia II Voran Ohe Einigkeit W’burg TuS Hamburg SC Europa TSV Neuland Lurups Trainer Andreas Klobedanz. Foto: Andre Matz OBERLIGA Spielabbruch in Bezirksliga Süd sorgt für Wirbel TeBe Berlin – Oberneuland Babelsberg – VfB Lübeck Wilhelmsh. – Hannover 96 II Rostock II – Goslarer SC 08 HSV II – Hertha BSC II Meuselwitz – Wolfsburg II FC Magdeburg – Chemnitzer FC VFC Plauen – Hallescher FC Türkiyemspor – FC St. Pauli II Babelsberg Wolfsburg II Hallescher FC Chemnitzer FC HSV II VfB Lübeck Hannover 96 II FC Magdeburg Meuselwitz VFC Plauen Rostock II TeBe Berlin Hertha BSC II Türkiyemspor FC St. Pauli II Oberneuland Wilhelmsh. Goslarer SC 08 :: Hamms neue Wunderwaffe trifft. Hilfe Regionalliga Nord 5:0 2:1 0:6 0:2 0:3 3:0 Interview mit Andreas Klobedanz vom SV Lurup 24 25 25 27 25 24 25 25 24 25 25 26 26 25 24 25 65:24 64:31 62:27 48:31 59:40 45:35 36:39 40:40 32:37 41:55 42:51 23:40 33:49 25:44 24:60 17:53 Germania H. Quickborn ETV Rugenbergen VfL Pinneberg SC Sperber Teutonia 05 HSV III Egenbüttel FC Elmshorn SV Lieth SV Blankenese FC Süderelbe Eidelstedt Nienstedten VfL 93 + 26 26 26 25 26 24 24 25 25 26 24 26 26 26 26 25 80:20 55:27 51:30 59:27 58:38 49:42 47:44 33:38 31:38 42:53 43:47 23:42 27:60 27:54 26:61 36:66 STAFFEL SÜD (1) STAFFEL OST (2) 6:2 0:6 0:0 4:0 0:1 6:0 1:2 2:1 Buxtehude – H. Türksport Harburger SC – Dersimspor Vik. Harburg – BW Ellas Finkenwerder – FC Bingöl SV W’burg – Altenwerder Türk-Birlikspor – Camlica Genclik FC Porto – GW Harburg E. Lokstedt – Mesopotamien 70 50 49 48 47 39 38 31 30 30 28 25 23 21 20 19 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Altenwerder SV W’burg FC Bingöl Camlica Genclik Buxtehude GW Harburg Türk-Birlikspor Harburger SC BW Ellas Mesopotamien FC Porto E. Lokstedt Dersimspor Finkenwerder H. Türksport Vik. Harburg 26 25 24 21 24 23 26 26 25 24 25 26 26 25 23 25 15:0 3:0 2:6 2:2 1:1 0:2 4:2 1:3 62:40 70:40 57:30 60:23 92:37 40:21 46:45 45:39 60:62 39:43 47:56 52:59 47:49 34:62 30:77 24:122 48 47 47 46 43 43 39 38 34 34 33 31 29 19 16 4 STAFFEL NORD (3) STAFFEL WEST (4) ETSV Hamburg – MSV Hamburg Barsbüttel – Willinghusen SVNA – TuS Aumühle VfL Lohbrügge II – FC Alsterbrüder FSV Geesthacht – Croatia GSK Bergedorf – Curslack-N. II Sporting Clube – Atlantik 97 SCVM – SC Wentorf 2:3 4:2 3:1 6:1 1:3 3:0 2:1 8:1 HEBC – Alstertal/Lang. UH-Adler – Wellingsbüttel Sparrieshoop II – VfL Hammonia ETV II – USC Paloma II Duvenstedt – SC Condor II Bramfelder II – SC Poppenbüttel TuS Berne – BU II Harksheide – Germania II 2:0 1:2 0:2 1:1 3:7 2:2 2:3 0:3 Egenbüttel II – FC Elmshorn II TuS Osdorf – Kummerfelder Buxtehude II – TV Haseldorf Holsatia E. – Blau-Weiß 96 SuS Waldenau – U. Tornesch Stellingen 88 – Rugenbergen II Teutonia 10 – W.-Eimsbüttel Sparrieshoop – Niendorfer II 3:2 1:1 0:2 2:0 2:5 1:2 1:3 2:0 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 59 58 57 50 37 35 35 34 33 31 30 29 24 24 23 21 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 60 56 54 51 44 37 37 37 32 31 31 30 30 28 18 11 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 51 50 49 42 42 41 41 39 38 38 36 29 28 26 21 2 MSV Hamburg SVNA SCVM Barsbüttel Sporting Clube TuS Aumühle Willinghusen FSV Geesthacht Curslack-N. II Croatia VfL Lohbrügge II Atlantik 97 ETSV Hamburg FC Alsterbrüder GSK Bergedorf SC Wentorf 26 26 26 26 24 24 26 25 25 26 26 26 25 25 24 26 79:37 73:37 78:31 56:26 40:57 43:42 45:50 43:47 50:54 41:53 53:63 38:47 37:45 42:58 31:69 28:61 HEBC Bramfelder II Alstertal/Lang. Germania II BU II USC Paloma II TuS Berne Harksheide SC Condor II SC Poppenbüttel UH-Adler ETV II VfL Hammonia Wellingsbüttel Sparrieshoop II Duvenstedt 25 26 27 26 25 26 26 25 26 26 27 26 26 25 26 26 58:18 74:31 64:43 60:38 46:29 46:41 46:46 33:37 46:52 55:40 55:57 57:65 43:52 32:42 27:91 37:97 Niendorfer II Teutonia 10 Stellingen 88 U. Tornesch Kummerfelder Sparrieshoop TuS Osdorf FC Elmshorn II SuS Waldenau W.-Eimsbüttel Rugenbergen II Blau-Weiß 96 Holsatia E. Egenbüttel II TV Haseldorf Buxtehude II 26 24 25 26 26 26 25 25 26 26 26 26 26 25 26 26 73:42 62:37 60:37 62:46 50:36 61:44 49:40 56:41 45:39 49:49 58:52 39:52 35:55 44:67 43:63 31:117 WIRTSCHAFT Montag, 26. April 2010 Hamburger Abendblatt 37 . . . U N T E R N E H M E N . M Ä R K T E . G E L D . S C H I F F FA H R T . H A N D E L . . . Telefonieren Günstige Anbieter für Gespräche im In- und Ausland Seite 38 Online Die Gehälter der DAX-Chefs im Überblick Abendblatt.de/topdax Griechenland ALBANIEN MAZEDONIEN Defizite in der Euro-Zone Finanzierungsdefizit des Staates in Prozent des Bruttoinlandsprodukts BULGARIEN ITALIEN TÜRKEI -5,2 -3,6 -5,1 -7,7 Athen -12,2 -13,6 Staatsverschuldung in Prozent des Bruttoinlandsprodukt Hauptstadt Athen Bevölkerung ca. 10,7 Millionen Fläche 132 000 km² 237,5 Mrd. Euro Bruttoinlandsprodukt 2009 (BIP) BIP Niedersachsen und Bremen 2008 241,5 Mrd. Euro 2010* 2011* Wachstum real Inflationsrate Arbeitslosenquote -0,3% 1,4% 10,2% 0,7% 2,1% 11,0% -12,8 135,4 124,9 115,1 100 97,8 95,7 05 06 07 99,2 08 09* 10* 11** in Prozent des Bruttoinlandsprodukts 2009 2010 Schätzung Prognose 2011 Szenario** Irland -14,3 -14,7 -14,7 Griechenland -13,6 -12,2 -12,8 Spanien -11,2 -10,1 -9,3 Portugal -9,4 -8,0 -8,7 Frankreich -7,5 -8,2 -7,7 Slowakei -6,8 -6,0 -5,5 Euro-Zone -6,3 -6,9 -6,5 Zypern -6,1 -5,7 -5,9 KO M M E N TA R Belgien -6.0 -5,8 -5,8 Slowenien -5,5 -7,0 -6,9 Italien -5,3 -5,3 -5,1 Niederlande -5,3 -6,1 -5,6 Die Fehler der Karstadt-Chefs Malta -3,8 -4,4 -4,3 Österreich -3,4 -5,5 -5,3 Deutschland -3,3 -5,0 -4,6 offiziell erlaubt -3,0 -3,0 -3,0 Finnland -2,2 -4,5 -4,3 Luxemburg -0,7 -4,2 -4,2 * Schätzung, ** Szenario bei unveränderter Politik Quelle: EU-Kommission/Eurostat, griechische Botschaft, Berliner Morgenpost Der verflixte Zwang zur Solidarität Die Griechenland-Krise zeigt die Konstruktionsfehler der Währungsunion. Die Antwort darauf sehen Experten in einer Stärkung der EU OLAF PREUSS H A M B U R G :: Der Wirklichkeit am nächsten kam dieser Tage Michael Offer, der Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Gefragt nach der Krise des Euro und den bevorstehenden Finanzhilfen für Griechenland, sagte er, Deutschland sei „zur Solidarität verpflichtet“. Spitzer kann ein Regierungsvertreter den Widerwillen vor der vermeintlichen Zwangsgemeinschaft des Euro nicht formulieren, der in diesem Land täglich anschwillt. Knapper kann man die Aversion davor nicht auf den Punkt bringen, dass Deutschland den Euro retten soll, der von hellenischen Bilanztricksern und internationalen Finanzzockern zu Boden gedrückt wird. Nichts ist übrig von den Verheißungen früherer Jahre und Jahrzehnte, eine Europäische Gemeinschaftswährung werde Europa auf dem Weg zu einer wirklichen Gemeinschaft entscheidende Schritte voranbringen. Schon in der ersten wirklichen Krise des Euro zeigt sich, wie fragil nicht nur das Konstrukt der Gemeinschaftswährung ist, sondern auch die Idee eines geeinten Europas selbst. Es zeigt sich, dass Europa vor allem als Schönwetter- und Nimm-mitGemeinschaft funktioniert. In Deutschland, der stärksten Volkswirtschaft des Kontinents, wächst eine aggressive Antihaltung im Hinblick auf die Euro-Solidarität heran. Griechenland ist der Fixpunkt des Ärgers, doch die Schockwellen reichen tiefer. „Hier bettelt der Grieche um unsere Milliarden“, betitelte die „Bild“-Zeitung, Vorformulierer öffentlicher Erregung, am Wochenende ihre Berichterstattung zum Gesuch des griechischen Ministerpräsidenten Giorgios Papandreou nach Finanzhilfen der Euro-Mitgliedstaaten. Vorbei die Sympathie für das Land von Souvlaki, Kalamari und Sirtaki. Jetzt geht es ans Geld, und zwar noch mehr als bisher. Der Ökonom Thomas Straubhaar, Chef des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts, fürchtet einen neuen antieuropäischen Geist und spricht bereits von einer „europäischen Tragödie“, passenderweise ausgelöst in Griechenland, dem Mutterland der Tragödie. Grund zu dieser Furcht liefern Meinungsmacher täglich neu: Hans-Peter Friedrich etwa, Landesgruppenchef der CSU im Bundestag, legte Griechenland am Wochenende nahe, es solle „ernsthaft erwägen, aus dem Euro-Raum auszutreten“. Mit der Rückkehr zu einer eigenen Währung – früher Drachme – könne das Land seine Volkswirtschaft eher entlasten und stabilisieren. Gro- ßen Auftrieb spüren auch jene, die es immer schon besser wussten, wie Wilhelm Nölling, der frühere Hamburger Wirtschaftsprofessor und Zentralbankratsmitglied der Bundesbank. Mit anderen Professoren hatte er schon 1998 vergeblich gegen die Euro-Einführung geklagt. Nun fühlt er sich bestätigt: „Der Euro ist der größte Irrtum der Währungsgeschichte“, schrieb er kürzlich in einem Gastbeitrag für das Abendblatt. In dieser wüsten Kakofonie von Stammtisch bis Stehpult geht unter, wofür der Euro, wofür Europa stehen. Am 25. März 1957 unterzeichneten auf dem Kapitolshügel in Rom die Vertreter von sechs Staaten die Dokumente zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Für Deutschland unterschrieb Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU). Krieg und Massenmord, Stalingrad und Auschwitz, lagen zu jenem Zeitpunkt keine 15 Jahre zurück, weniger als einen Herzschlag der Geschichte. Dass Deutschland wieder Mitglied der Staatengemeinschaft war, erschien als ein Wunder, doch den wenigsten Menschen in Deutschland war das bewusst. Die Deutschen waren mit dem Wiederaufbau und der Verdrängung der Vergangenheit vollauf beschäftigt. Weise Politiker wie Adenauer oder der Franzose Jean Monnet aber wussten, dass Wunder nicht ewig wirken: Mit der Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums wurde der einstige Aggressor Deutschland politisch ummantelt und zugleich mit seiner ökonomischen Kraft in den Aufbau eines neuen Europa eingebunden. Die Rechnung ging auf, umso mehr, als mit dem Fall des Eisernen Vorhangs der Weg für die Einheit Europas nach Osten hin frei wurde. „Ohne die Einheit Europas“, sagte Altkanzler Helmut Kohl (CDU) stets zu Recht, „wäre die Einheit Deutschlands nicht möglich gewesen.“ Die „Römischen Verträge“ waren die wichtigste Keimzelle für die Schaffung der heutigen Europäischen Union. Seit den 1960er-Jahren schon wurde dieser Prozess auch begleitet von Debatten und Weichenstellungen für eine Europäische Währungsunion. Deren Zielsetzung war es, Währungsschwankungen zwischen den europäischen Staaten zu minimieren, mehr Stabilität in den Geldverkehr und damit auch in den zwischenstaatlichen Handel zu bringen. Die wichtigsten Wegbereiter einer europäischen Währung waren der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing. Nach der ersten Ölkrise 1973 und dem Zusammenbruch des internationalen Währungssystems von Bretton Woods trieben die beiden Politiker Ende der 70er die Einführung der Europäischen Währungseinheit ECU voran. Sie diente zur Verrechnung der einzelnen Staatswährungen in einem festen Rahmen – und war der Vorläufer des Euro. Der Euro hat die Position der EU in der Weltwirtschaft deutlich gestärkt Kanzler Konrad Adenauer (l.) unterschreibt 1957 in Rom den EWG-Vertrag. Die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts brachte die Europäische Union weit voran. Der innereuropäische Handel nahm deutlich zu, der Euro erwies sich als Stabilisator des europäischen Finanzmarktes. „Der Euro hält Europa entscheidend zusammen, es ist dafür fast so wichtig wie der jahrzehntelange Friede“, sagte der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel, Architekt des Euro, der „Welt am Sonntag“: „Und er ist die Antwort auf die ewige Frage der Amerikaner nach der Telefonnummer von Europa. In der Außen- und Sicherheitspolitik gibt es keine, in der Währungsunion schon.“ Die Griechenland-Krise zeigt Konstruktionsfehler und Schwächen des europäischen Regelwerks, zum Beispiel in der Frage, wie viel Einfluss die Europäische Kommission auf die Kontrolle und Überprüfung der nationalen Haushalte haben sollte. Von vielen Menschen aber wird die Krise wahrgenommen als eine Krise Europas grundsätzlich. „Wir stehen im Moment an einem Scheideweg“, sagt der Hamburger SPD-Europaabgeordnete Knut Fleckenstein. „Wir haben die Währungsunion eingeführt, ohne sie durch eine politische Union zu flankieren. Die Wirtschaftskrise zeigt, dass die EU und auch die Euro-Zone mit den Helmut Schmidt und Valéry Giscard d’Estaing, Urväter des Euro. Fotos: dpa IWF-Hilfen an Athen rücken näher Der Internationale Währungsfonds (IWF) will möglichst schnell über die Bedingungen und damit die Freigabe von Milliardenhilfen an Griechenland entscheiden. „Wir sind uns der ernsten Situation und der mutigen Anstrengungen bewusst, die das griechische Volk unternimmt“, erklärte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn gestern in Washington nach einem Gespräch mit dem griechischen Finanzminister Giorgos Papakonstantinou. Die Gespräche über das Hilfspaket seien beschleunigt worden. „Der IWF, die europäischen Partner und alle anderen Beteiligten an dem Finanzvorhaben haben die Eilbedürftigkeit erkannt“, sagte Strauss-Kahn. „Ich bin überzeugt, dass wir die Diskussionen rechtzeitig abschließen können, um den griechischen Bedürfnissen gerecht zu werden.“ Zuvor hatte sich Strauss-Kahn mit Papakonstantinou getroffen. Die Gespräche seien „konstruktiv“ gewesen. Den IWFChef habe insbesondere die Entschlossenheit der griechischen Behörden beeindruckt, mit der diese die notwendigen Maßnahmen ergriffen hätten, um ihre Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Griechenland hatte am Freitag als erstes Euro-Land die Europäische Union und den IWF um Finanzhilfen in einer Höhe von bis zu 45 Milliarden Euro gebeten. (HA) Instrumenten, die im Moment zur Verfügung stehen, nicht auskommen. Wir brauchen in Europa mehr zentrale Abstimmung.“ Das will auch der EU-Währungskommissar Olli Rehn, der deutlich stärkere Rechte für die EU-Kommission bei der Aufstellung und der Kontrolle der nationalen Haushalte fordert. Die politische und wirtschaftliche Einheit Europas ist nicht vollendet Im zurückliegenden Jahrzehnt wurde die Idee, die Vision eines politisch geeinten Europas erstmals in klare Schranken gewiesen. 27 Mitgliedstaaten zählt die EU nach der Öffnung Osteuropas mittlerweile, sie ist der stärkste Wirtschaftsraum der Welt, besitzt aber nur ein vergleichsweise schwaches politisches Fundament. Einer starken Europäischen Verfassung, die den Weg hin zu einem Bundesstaat geebnet hätte, erteilten die Bürger der EU-Mitgliedstaaten in Wahlen und Volksabstimmungen klare Absagen. Doch nur ein einiges Europa kann auch in Zukunft ein starkes Europa bleiben, in einer immer komplexeren Wirtschaftswelt, in einem immer härteren Konkurrenzkampf vor allem mit den aufstrebenden ökonomischen Großmächten Asiens, allen voran China und Indien. „Es war ein Fehler, dass die Wirtschaftsunion seit Einführung des Euro nicht ausgebaut wurde. Die Integration basiert auf dem Binnenmarkt plus Geldpolitik. Koordination von Wirtschaftspolitik hat nicht stattgefunden“, sagt der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel, Direktor des Instituts für Arbeit und Wirtschaft (IAW). „Diese einseitige Architektur führt jetzt zur Krise, weil die Divergenzen in der Realwirtschaft zwischen den Ländern zugenommen haben.“ Das Ansinnen von Professoren, Politikern und Populisten, die Euro-Zone auf ihre stärksten Länder zu verkleinern, weist Hickel strikt zurück: „Wir profitieren vom Euro, gerade in der Finanzmarktkrise. Er sollte nicht aufgelöst, sondern gestärkt werden.“ Frieden, Freizügigkeit und Wohlstand, sie gelten als „Dividende“ einer Europäischen Union und einer gemeinsamen Währung. Doch die Basis ist nicht selbsttragend, sie muss immer wieder angepasst und modelliert werden. „Die Politik muss den Menschen die Privilegien, Stärken und Vorzüge Europas immer wieder erklären und vor Augen führen“, sagt der EU-Parlamentarier Fleckenstein. „Denn sonst glauben die Menschen, dass sich ihr Land wieder in einen sicheren nationalen Hafen zurückziehen kann. Das wäre fatal.“ In 24 Monaten berufsbegleitend zum Premium-MBA: MBA-Infotag am 27. April 2010 von 12-20 Uhr im Abendblatt-Center, Caffamacherreihe 1, (HH-City) Kontakt: [email protected] ANZEIGE OLIVER SCHADE :: Bereits in den vergangenen Jahren mussten die Karstadt-Beschäftigten mit Lohnverzicht und dem Verlust von Arbeitsplätzen für Missmanagement bezahlen. Doch vieles deutet darauf hin, dass den Arbeitnehmern die schmerzlichsten Einschnitte noch bevorstehen. Karstadt ist insolvent, muss den letzten Strohhalm ergreifen, der ein Überleben ermöglicht. Die Bedingungen für einen Verkauf kann der Insolvenzverwalter nicht mehr diktieren, der Käufer bestimmt die Regeln. Und zurzeit gibt es mit dem Finanzinvestor Triton nur einen Interessenten, der vor allem an einer schnellen und hohen Rendite seines Kapitals interessiert ist. Die Folgen für die Beschäftigten liegen auf der Hand: Kündigungen, die Schließung unrentabler Standorte und noch mehr Zugeständnisse bei den Löhnen. Der Niedergang des 1881 von Rudolph Karstadt gegründeten Kaufhauses wurde zur Jahrtausendwende besiegelt. Hoch bezahlte Manager hielten am antiquierten Gemischtwarenkonzept fest, reagierten nicht angemessen auf die Herausforderungen durch den zunehmenden Internethandel namens E-Commerce. Während sich Konkurrent Kaufhof zum modernen Qualitätswarenhaus wandelte, fühlt man sich in einigen Karstadt-Filialen noch heute wie in den 1970er-Jahren. Aber nicht nur durch Ideenarmut fielen die Manager auf, halb kriminelle Energie kam dazu. Den Beschäftigten bleibt eine letzte Hoffnung. Womöglich schaltet sich doch noch das Highstreet-Konsortium ein und ebnet den Weg zu einer Warenhausfusion mit Kaufhof – es wäre die bessere Alternative. Seite 38 Bericht WC M Karl Ehlerding will wieder angreifen H A M B U R G :: Der frühere WCMGroßaktionär Karl Ehlerding meldet sich zurück. Nach mehr als drei Jahren Insolvenz steht seine Beteiligungs- und Immobiliengesellschaft kurz vor dem Comeback. „Das Insolvenzverfahren ist erledigt – die WCM ist bereit zur Reaktivierung“, sagte Ehlerding der „Financial Times Deutschland“. Anfang Juli soll eine Hauptversammlung den Neustart beschließen. Künftig wird sich die nach wie vor börsennotierte WCM laut Ehlerding vor allem auf Erwerb und Vermietung von Gewerbeimmobilien großer Konzerne konzentrieren. Mittelfristig seien aber auch wieder Unternehmensbeteiligungen denkbar, sagte der 67-Jährige. (HA) P FA N D B R I E F- KU RS E H A M B U R G :: An der Hanseatischen Wertpapierbörse in Hamburg notierten Pfandbriefe im Durchschnitt: 1,25 %, Laufzeit zwei Jahre: 99,90 %; 2,50 %, Laufzeit fünf Jahre: 100,40 %; 3,25 %, Laufzeit zehn Jahre: 99,10 %; 4,0%, Laufzeit 15 Jahre: 101,50 %. (HA) ANZEIGE + 38 WIRTSCHAFT Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 Online Wo die Deutschen am liebsten ihr Geld ausgeben Abendblatt.de/einkaufsmeilen Neuer Karstadt-Investor plant Abbau von 4000 Stellen Langes Warten auf die Wartung H A M B U R G :: Bei der Übernahme von Karstadt zeichnet sich ein hartes Ringen um die Arbeitsplätze ab. Der Finanzinvestor Triton, der als einziger Interessent ein Angebot für die insolvente Kaufhauskette abgegeben hatte, will 4000 der 26 000 Arbeitsplätze abbauen. Zudem sollen die derzeit hohen Mieten deutlich sinken. Das machte gestern der Manager des deutsch-schwedischen Finanzinvestors, Johannes Maret, bei einer Sitzung der wichtigsten KarstadtGläubiger deutlich. Der Kaufinteressent Triton wollte sich nicht konkret zu dem Konzept äußern. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Ver.di nannte die Zahlen spekulativ. Wie viele der insgesamt 2000 Beschäftigten in Hamburg von dem möglichen Stellenabbau betroffen sein könnten, ist nicht bekannt. Der Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg sagte nach der Sitzung lediglich: „Der Gläubigerausschuss hat das Angebot wohlwollend zur Kenntnis genommen.“ Nun müssten Gespräche mit Vermietern und Vertretern der Belegschaft folgen, die selbst in dem Ausschuss sitzen. Sie hatten in Verhandlungen mit Görg bereits auf mehr als 300 Millionen Euro an Löhnen und Mieteinnahmen verzichtet. Allein die Beschäftigten haben für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zugesagt, Hochwertige Fahrräder, teure Reparaturen und Elektromobile treiben die Umsätze auf fünf Milliarden Euro bis August 2012 auf Urlaubsgeld, tarifliche Vorsorgeleistungen sowie Teile des Weihnachtsgeldes zu verzichten. Nur wenn die Gläubiger der Übernahme zustimmen, kann sich Karstadt von seinen zwei Milliarden Euro Schulden befreien. Der Kaufvertrag soll möglichst bis zum 30. April unterschrieben werden, so der Plan des Insolvenzverwalters. Der Finanzinvestor Triton will die Karstadt-Kette für 30 Millionen Euro übernehmen, sanieren und frisches Kapital in das Unternehmen pumpen. Gleichzeitig soll Triton nach Informationen der „Welt“ im Bundeswirtschaftsministerium bereits die Chancen einer möglichen Staatshilfe für Karstadt ausgelotet haben. Offenbar solle es um eine Absicherung neuer Bankkredite gehen. Dies wurde aber weder vom Ministerium noch von Triton bestätigt. Die Mehrheit der 120 KarstadtHäuser gehört dem Immobilienfonds Highstreet der US-Großbank Goldman Sachs – und ist damit einer der größten Karstadt-Gläubiger. Um ihren Fondsanlegern nicht weitere Verluste zuzumuten, prüft die US-Investmentbank derzeit, ein eigenes Angebot für eine Übernahme von Karstadt vorzulegen. Noch liegt aber kein Gebot vor. (HA) Seite 37 Kommentar 5\abWUbSZST]\WS`S\ 2WS OcTUSTV`bS\ >`SWaS aW\R ;W\cbS\^`SWaS W\ 1S\b 2WS /\PWSbS` aW\R \WQVb dS` ^¿WQVbSbWV`SBO`WTSRWSE]QVSPS`PSWhcPSVOZbS\m\RS`c\US\ Y\\S\d]`Y][ [S\@SROYbW]\aaQVZcaaeO`A]\\bOU #/^`WZ3aPSabSVbYSW\S5SewV` T E L E F O N TA R I F E F E S T N E T Z A U S L A N D Land Vorwahl (Mo - So, 0 - 24h) Anbieter Tarif Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif Australien Dänemark Frankreich Griechenland Großbritannien Italien Niederlande Österreich Polen Portugal Russland Schweden Schweiz Spanien Südafrika Türkei USA 1,06 1,25 1,49 0,92 0,55 1,79 1,65 0,99 1,20 0,87 3,45 0,54 0,74 1,79 2,07 2,25 0,67 01067* 010011* 010017* 010017* 01017* 01077* 01077* 01054* 010011* 010017* 01086* 01067* 010017* 010017* 010017* 010029* 01067* 1,65 1,28 1,65 1,79 1,15 1,79 1,65 1,20 1,24 1,75 3,50 1,58 1,70 1,80 2,80 2,25 1,50 01058* 01086* 01098* 01030* 01077* 01012* 01079* 01067* 01098* 01027* 01067* 01077* 010029* 01097* 01077* 01098* 01054* 1,65 1,65 1,73 1,79 1,15 1,84 1,80 2,10 1,74 1,75 3,85 1,58 1,70 1,84 2,80 2,53 1,50 010029* 010029* 01054* 010011* 010011* 010017* 01017* 010011* 01027* 010011* 010017* 010011* 010011* 010029* 010011* 01067* 010011* FERNGESPRÄCHE ORTSGESPRÄCHE Mo - Fr Zeit Mo - Fr Zeit 0-7 7-8 8 - 16 16 - 18 18 - 19 19 - 24 Sa - So Zeit 0-7 7-8 8 - 19 19 - 21 21 - 24 Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif 01013 01070 01028 010011* 01028 01067* 010011* 01067* 010011* 01028 01013 010011* 0,47 0,98 1,35 1,58 1,35 1,83 1,66 1,83 1,36 1,67 0,57 1,47 01028 01041 01041 01057* 010011* 01097* 01028 01097* 01041 01057* 01070 01041 0,79 1,54 1,54 1,59 1,66 1,84 1,67 1,84 1,54 1,67 0,98 1,54 Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif 01013 01028 01070 01041 01070 01057* 010012* 01013 01041 01079* 01013 01028 0,55 0,99 0,98 1,54 0,98 1,59 1,76 0,47 1,54 1,68 0,55 0,99 01070 01041 01028 01057* 01041 01079* 01067* 01070 01057* 010012* 01070 01041 0,98 1,54 0,99 1,59 1,54 1,68 1,83 0,98 1,59 1,76 0,98 1,54 0-7 7-8 8 - 18 18 - 19 19 - 24 Sa - So Zeit 0-7 7 - 19 19 - 24 Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif 01013 01041 01028 010011* 01041 01070 0,45 1,14 1,45 1,82 1,14 0,89 01028 01028 01041 01079* 01028 01013 0,45 1,45 1,64 1,84 1,45 0,90 Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif 01013 01041 01070 01079* 01013 01041 0,95 1,14 0,98 1,49 0,95 1,14 01070 01079* 01041 01058* 01070 01079* 0,98 1,49 1,14 1,95 0,98 1,49 MOBILFUNKTNETZE Mo - So Zeit 0 - 24 Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif 01028 01067* 7,99 01077* 8,50 010011* 8,50 8,84 *Anbieter mit Ansage. Angaben ohne Gewähr. Tarife inklusive MwSt in Ct/Min. Quelle: biallo.de K AT H R I N F I C H T E L H A M B U R G :: Zu Stoßzeiten kommen die Kunden fast im Minutentakt. Reifendruck prüfen, Schlauch wechseln, Bremsklötze erneuern, Kette ölen – das Frühjahr ist die Hochsaison für Wartungsarbeiten am Fahrrad. Dementsprechend begehrt sind die Termine in den Werkstätten der Hamburger Händler. „Der Ansturm ist gewaltig“, sagt Martin Eberle, der seit 15 Jahren ein Zweiradgeschäft an der Rentzelstraße führt. „Eine Wartezeit von zehn Tagen ist zurzeit das Minimum bei uns.“ Dabei tut der Unternehmer sein Möglichstes, um die Kunden schnell zu bedienen: Seine 14 Angestellten arbeiten von früh bis spät im Verkauf und in der Werkstatt. Im Winter hat Eberle extra zwei neue Stellen geschaffen, um sich für den Saisonstart zu wappnen. „In meinen 15 Jahren als Geschäftsführer habe ich im Januar und Februar noch nie solche Umsatzeinbußen gehabt wie in diesem Jahr durch den Schnee“, sagt Eberle. „Das holen die Kunden jetzt alles nach – wir sind am Anschlag.“ Damit befindet er sich in bester Gesellschaft. Beim Fahrradhaus Meincke am Erdkampsweg ist die Rede von zwei Wochen Wartezeit bis zum nächsten Reparaturtermin, bei Storm Cycles am Christoph-Probst-Weg kann es bis zu drei Tage dauern. Und beim Fahrradgeschäft Alsterspeiche, einer gemeinnützigen Betriebsstätte der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, gibt es sogar erst Mitte Juni freie Termine in der Werkstatt: Hier arbeiten elf Menschen mit Behinderungen, die neben den Fahrrädern ihres treuen Kundenstamms auch noch die Zweiradfuhrparks von Airbus und Lufthansa Technik warten. „Wer jetzt erst zum Händler geht, muss eben mit Wartezeiten rechnen“, sagt Karsten Klama, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Dennoch rät Klama, jedes Fahrrad nach dem langen Winter gründlich zu testen. „Das Streusalz greift Kette und Antrieb stark an“, sagt er. „Und wer mit quietschender Kette oder zu wenig Reifendruck fährt, verschwendet Energie.“ Das wollen offenbar nur die wenigsten riskieren. Nach Einschätzung von Händler Eberle ist bei vielen die Einsicht gewachsen, dass die Wartung des fahrbaren Untersatzes wichtig ist – und zudem zeitsparend und bequem. Das belebt das Geschäft: Die Werkstatterlöse machen laut dem Verband des Deutschen Zweiradhandels zwar nur 13 Prozent des Branchenumsatzes aus. Mit Ersatztei- Die Hamburger Fahrradhändler haben nach dem frostigen Winter alle Hände voll zu tun. Wer einen Werkstatttermin zur Inspektion seines Zweirades braucht, muss in diesen Tagen nicht selten bis zu zwei Wochen warten. Foto: Ingo Röhrbein len erstreiten die Fahrradhändler aber immerhin ein Fünftel ihrer Gesamtumsätze, die das Bundeswirtschaftsministerium für das Jahr 2009 auf rund fünf Milliarden Euro schätzt. „Die Wartung ist außerdem ein unverzichtbarer Bestandteil für die Kundenpflege“, sagt Eberle. Aber nicht nur die alten, sondern auch die neuen Fahrräder wollen kontrolliert werden. Eine Stunde Arbeitszeit für die Vormontage von neuen Modellen sei bei ihm an der Rentzelstraße üblich, berichtet der Firmenchef. Auch das hat seinen Grund: Gute Qualität wird ein immer wichtigeres Kriterium beim Fahrradkauf. So ist der Anteil der Räder, die in den rund 4100 deutschen Fachgeschäften verkauft werden, von 50 Prozent im Jahr 2000 auf 63 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Der Rest wird über Bau- und Discountmärkte (28 Prozent), das Internet (sechs Prozent) oder Kaufhäuser (zwei Prozent) vertrieben. „Das Interesse an hochwer- Vattenfall will Strompreise bis Ende 2010 stabil halten B E R L I N :: Die rund 2,5 Millionen Kunden des Stromversorgers Vattenfall Europe in Hamburg und Berlin können zumindest bis Jahresende mit konstanten Preisen rechnen. „Ich will, dass wir wettbewerbsfähig auf dem Markt sind“, sagte Vorstandschef Tuomo Hatakka. „Das bedeutet: Es ist unwahrscheinlich, dass wir unsere Preise in diesem Jahr noch erhöhen.“ Die Tochter des schwedischen Vattenfall-Konzerns hatte zuletzt am 1. Januar 2010 ihre Tarife angehoben, nach zweieinhalb Jahren Preisstabilität. Aufgrund der Förderung erneuerbarer Energien ergebe sich aber für die ganze Branche ein genereller Druck zu Preiserhöhungen, sagte Hatakka weiter. (dpa) tigen Fahrrädern und modernen Entwicklungen wächst“, sagt Verbandssprecherin Susanne Eickelmann. „Dementsprechend legen die Kunden auch immer mehr Wert auf eine fundierte Beratung.“ Die Zweiradexperten profitieren von diesen gestiegenen Ansprüchen an Qualität und Service, wie das Branchenwachstum zeigt. Im Jahr 2009 sind die Umsätze der Fachhändler mit ihren rund 22 000 Beschäftigten um zehn Prozent gestiegen – das war laut dem Verband des Deutschen Zweiradhandels die höchste Wachstumsrate seit sieben Jahren, der lähmenden Wirtschaftskrise zum Trotz. Gesellschaftliche Entwicklungen sind offenbar ein stärkerer Umsatztreiber als die Konjunktur. So wächst das Bewusstsein für Gesundheit und Fitness auf breiter Front, ein ökologisches Gewissen und hohe Spritpreise sind ohnehin ein Dauerargument zum Radeln. „Es gibt eine zunehmende Tendenz, das Fahrrad als alltägliches Transportmit- Name CMA CGM Hydra MOL Competence Cafer Dede CMA CGM Neva Galicia Alana Nathalie Ehler Anette Theresa Selfoss Pantonio Schiffstyp Containerschiff Containerschiff Containerschiff Containerschiff Autotransporter Containerschiff Containerschiff Tanker Containerschiff Containerschiff tel zu nutzen“, heißt es bei den Branchenexperten der Messe Eurobike. Das beobachtet man auch in den Märkten der Hamburger Kette B.O.C. Bikecenter. Die vier Filialen in der Hansestadt schreiben seit dem Frühlingsbeginn bis zu dreimal so hohe Umsätze wie im Winter. „Das Geschäft entwickelt sich gut“, sagt Marketing-Chefin Rita Wall. „Schon 2009 hatten wir eine deutliche Umsatzsteigerung, das war ein Superjahr.“ Dafür sorgen auch per Elektromotor betriebene Räder, denen der Zweirad-Industrie-Verband großes Potenzial zuschreibt. Mit 150 000 verkauften E-Bikes habe sich der Absatz seit 2007 deutschlandweit mehr als verdoppelt. Die deutschen Fahrradhändler wird es freuen: Ein E-Bike wird wohl selbst im heimischen Hinterhof kein Kunde mehr reparieren wollen. Termine in den Werkstätten könnten in den kommenden Jahren also noch deutlich begehrter werden. Liegeplatz Burchardkai 1–2 CTA 2 Schuppen 80/81 D Burchardkai 7B–C Kattw. Harms Predöhl 5 Predöhl 1 Kattwyk Shell W Schuppen 80/81 C Athabaskakai 9 Nationalität Großbritannien Bahamas Marshallinseln Zypern Spanien Großbritannien Großbritannien Großbritannien Antigua + Barbuda Zypern Brz 128 600 86 692 21 092 16 803 16 361 11 662 9 981 8 450 7 676 7 545 Quelle: Vesseltracker.com – Auswahl, Stand: gestern, 16.30 Uhr Kontakt für Schiffsmeldungen: Axel Tiedemann, [email protected] ANZEIGE Nreuiserunhd iAuesflrü!ge An en bereits enthalt Frühlings-Kreuzfahrt zum Superpreis! )/8665(,6(1 8 Tage Köln-Holland-Belgien-Köln schon für € 699 YRP6SH]LDOLVWHQ Wir haben für Sie ein tolles Paket geschnürt: Genießen Sie das beruhigende Gefühl, dass alle wichtigen Bestandteile Ihrer Reise schon organisiert und im Preis enthalten sind. Wir sind die zuverlässigen Flussreise-Spezialisten aus Stuttgart und freuen uns darauf, Ihnen einen rundum schönen Urlaub zu bieten. Das alles ist für Sie inklusive Deutschlandweite Bahnreise (2. Kl.) nach Köln Hbf. und zurück Zwei deutschsprachige Ausflüge (Busrundfahrt Nordholland und Stadtrundgang Antwerpen) Kreuzfahrt in einer Außenkabine der gebuchten Kategorie Vollpension (täglich 3 Mahlzeiten) nicko tours Kreuzfahrtleitung und deutschsprachige Reiseleitung nicko tours Audio-Set mit Kopfhörer bei allen Ausflügen Deutschsprachiges Bordleben mit Unterhaltungsprogramm Reisetermine 2010 2-Bett Hauptdeck nur 699 08.05.-15.05. 05.06.-12.06. Zuschlag Oberdeck Alleinbenutzungszuschlag (nur Hauptdeck)* nur 100 15.05.-22.05. 12.06.-19.06. 150 22.05.-29.05. 19.06.-26.06. *nach Verfügbarkeit 29.05.-05.06. MS BRITANNIA: Beliebtes, deutschsprachiges Schiff der Mittelklasse • Alle Kabinen sind Außenkabinen mit DU/ WC, regulierbarer Lüftung, SAT-TV • Panorama-Restaurant • Panoramasalon mit Bar • Sonnendeck mit beheiztem Pool, Sonnendach, Liegestühlen, Stühlen und Tischen • Nichtraucher-Schiff + Brüssel BELGIEN DEUTSCHLAND Köln Zwischenverkauf vorbehalten. Angebot gilt nur für Neubuchungen. gsstich un t wor 0711-24 89 80-10 Infos und Buchung im Reisebüro Ihres Vertrauens oder direkt bei nicko tours von Montag bis Freitag 9 -18 Uhr und Samstag 9-13 Uhr unter nicko tours GmbH • Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart • Fax 0711 / 24 89 80 - 26 • [email protected] • www.nicko-tours.de (maximal € 0,06/Minute aus dem Festnetz der Telekom) Flussreisen auf Donau • Rhein • Main • Mosel • Saar • Neckar • Elbe • Moldau • Havel • Oder & Ostsee • Seine • Rhône • Saône • Wolga • Newa • Dnjepr & Schwarzem Meer • Nil und Yangtze n Rhei Angebot nur gültig bei Buchung bis 08.05.2010 Amsterdam Den Haag Delft Rotterdam Nijmegen Willemstad HOLLAND Brügge Gent Antwerpen Buch Superpreise pro Person in Euro Edam Hoorn HBI RÄTSEL& WETTER Montag, 26. April 2010 39 Hamburger Abendblatt Das Onlinewetter Satellitenfilme und die besten Wetterfotos unserer Leser Abendblatt.de/wetter Die Bibliothek vom Hamburger Abendblatt S U D O K U von Stefan Heine SCHWEDENRÄTSEL Gemeinsam mit dem Literaturkritiker Hellmuth Karasek hat die Kulturredaktion des Hamburger Abendblattes die 20 wichtigsten Hamburg-Romane zusammengetragen. ¤ 149,- franz.: Weihnachten planvoll ersatzweise Bergmann vor Ort Greifvogel winzig gelockt Fallen des Meeresspiegels Jeden Tag im Abendblatt: Das Sudoku von Stefan Heine Erklärung: Jede Ziffer von 1 bis 9 wird in jede Spalte, jede Zeile und jedes 3 x 3 Feld genau einmal eingetragen. Artdirection und Grafik: Hans-Jürgen Witte Nachrichtenchef: Matthias Pützstück Chefs vom Dienst: Klaus Kundel, Astrid Pflugmacher (Technik) Autoren: Jan Haarmeyer, Irene Jung, Dieter Matz, Stephanie Nannen Hamburg und Norddeutschland: Stephan Steinlein, Berndt Röttger, Hans Wacker; Hinnerk Blombach (Stv.), Sven Kummereincke (Stv.), Jens Meyer-Odewald und Miriam Opresnik (Chefreporter), Landespolitik: Peter Ulrich Meyer Politik: Jochen Gaugele, Egbert Nießler (Stv.), Karsten Kammholz (Reporter), Dr. Florian Kain, Barbara Möller (Berliner Redaktion), Sylvia Wania Thema: Diana Zinkler Wirtschaft: Oliver Schade, Beate Kranz (Stv.) Kultur: Maike Schiller, Joachim Mischke (Chefreporter), Dr. Matthias Gretzschel (Autor), Dr. Armgard Seegers-Karasek (Literatur und Theater), Jörg Malke (Live) Sport: Peter Wenig, Alexander Laux (Stv.), Christian Thiel (Textchef), Rainer Grünberg (Chefreporter) Aus aller Welt/Wissen/Medizin: Dr. Christoph Rind magazin: Anika Riegert Fotos: Edgar Bleck, Mark Sandten (Stv.) Service-Journale: Mark Hübner-Weinhold, Georg J. Schulz, Berndt Masuhr (Auto) Produktionsleitung: Axel Ritscher Techn. Koordination: Wolfgang Winter. Leserbotschafter: Ralf Nehmzow Von Mensch zu Mensch: Renate Schneider höfliche Anrede in England Teil des Talmuds 8 Gewittergeräusch 6 holländische Käsestadt Lobrede Verstorbene 3 5 eine Heilpflanze Autor, Verfasser Verlagsgeschäftsführer: Jan Bayer, Frank Mahlberg Anzeigenleiter: Dirk Seidel Anz. Ltg. Nationaler Handel: Peter Müller Vertriebsleiter: Marek Pergande Marketing und Events: Vivian Hecker Herstellung: Stefan Wiechert 2 Frisiergerät 4 Beruf im Baugewerbe Haushaltsplan 1. gewählter Reichspräsident albanische Währung tschech. Reformator (Jan) Suppenschüssel Abflugsteig (engl.) Schiffszubehör lateinisch: Sache Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Kultur, Medien, TV, Live täglich: Maike Schiller; Lokales, Norddeutschland: Berndt Röttger; Politik: Jochen Gaugele; Wirtschaft: Oliver Schade; Sport: Peter Wenig; Aus Aller Welt und Wissen: Uta Janitza; Seite 1 und Service-Seite: Klaus Kundel; Seite 3: H.-J. Nöh; Leserbriefe: Ina Nießler; Online: Oliver Schirg. Alle hier nicht gesondert ausgewiesenen Ressorts: Claus Strunz. Anzeigen: Dirk Seidel. Vorname des Autors Follet weltumfassend furchtsamer Mensch Blutader deutsche Vorsilbe Felsbrocken franz. Physiker † 1836 Schwierigkeit: schwer Die Rechte für die Nutzung von Artikeln für elektronische Pressespiegel erhalten Sie über die Presse-Monitor Deutschland GmbH, Telefon (030) 28 49 30 oder www.presse-monitor.de. Für unaufgefordert eingesandtes Material wird seitens des Verlages keine Haftung übernommen. Anzeigenpreislisten: Gesamtausgabe (Nr. 64), media kombi nord (Nr. 5) Abonnementpreis mtl. 26,90 (inkl. 1,76 MwSt.) Redaktion: Tel: (040) 347-00, Fax: (040) 347-261 10, E-Mail: [email protected] Chiffreadresse: Brieffach 3333, 20350 Hamburg Vertrieb: Abo-Service: Tel: (040) 33 39 40 11, Fax: (040) 33 39 40 20, E-Mail: [email protected] Verlag und Druck: Axel Springer AG, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg, Telefon (040) 347-00 Anzeigen: Tel: (040) 35 10 11, Fax: (040) 347-263 28, E-Mail: [email protected] selten Hunderasse kleine, unbestimmte Menge Autor von ‚Maigret‘ † 1989 Hundeschar bei der Jagd Auflösungen der letzten Rätsel: zehnteilig unbeweglich 1 ANZEIGE Chefredakteur: Claus Strunz Stellvertretende Chefredakteure: Matthias Iken, Karl Günther Barth Chefredaktion: Jochen Gaugele, Hans-Juergen Fink, Hans-Joachim Nöh, Stephan Steinlein Artdirector: Paula Frances Moser Leitende Redakteure: Berndt Röttger, Oliver Schirg Chefautor: Thomas Frankenfeld Holzblock griechischer Buchstabe fettreicher Milchanteil mongol. Herrschertitel Südosteuropäer Schweifsterne Essen, Gericht Naturwissenschaft Verleger: Axel Springer (1985†) altnord. Sagensammlung Alle Spieler e. Teams Ziegenpeter Tragebehälter Hamburger Abendblatt ein weiches Metall leichtsinniger Fahrer Gebiet Bestellen Sie jetzt versandkostenfrei! Onlineshop: www.abendblatt.de/shop Telefon: 040/3 47- 2 65 66 Brieffach: 21 81 21 81, 20350 Hamburg Buchhandel: Alle Produkte vom Hamburger Abendblatt finden Sie auch im gutsortierten Buchhandel. lat. Unrecht gönnend 7 Lappenzelt (Einzelband ¤ 9,95) engl. Männerkurzname dreietagige Galeere Himmelskörper sanktionieren 9 1 Schornstein 2 3 4 5 Heißgetränk d729 6 7 8 9 ANZEIGE Neue Schuhe gibt’s nicht nur am Neuen Wall: jetzt shoppen in Mailand, London oder Paris. Ab Hamburg direkt zu über 20 europäischen Zielen. *Für Direktflüge zu über 100 Zielen in Europa bei Buchung unter lufthansa.com oder in Ihrem Reisebüro. Begrenztes Sitzplatzangebot. Das Wetter heute: Vielfach bewölkt und teilweise Regen. Höchsttemperaturen bis 15 Grad. S EGE LW E T T E R 11°C 9°C 5Std. 0mm SYLT 13°C 9°C 2Std. 3mm 7° Windrichtung 3 14°C 8°C 2Std. 2mm KIEL 4 7° 14°C 9°C 3Std. 1mm OLDENBURG Wetter am Vormittag 5 7° 5 7° 3 4 7° 2 4 7° WSW 4 4 SSW BERLIN 17°C 9°C 6Std. 2mm 15°C 9°C 3Std. 4mm HANNOVER 9° HAMB URG UN D UMG EBU N G Heute meist dichte Wolken und zeitweise Regen oder Schauer. Tageshöchstwerte bis 15 Grad, dazu schwacher bis mäßiger westlicher Wind. Nachts wolkig bei Tiefstwerten bis 8 Grad. Morgen Wolken und etwas Sonne, selten Regen bei rund 15 Grad. NORDSEEKÜSTE Wolkig mit etwas Regen, später allmählich freundlicher, bis 13 Grad. Mäßiger Westwind. Morgen Wolken und Sonne bei Temperaturen um 12 Grad. OSTSEEKÜ STE Wolkig und im Tagesverlauf einige Schauer. Temperaturen bis 14 Grad, schwacher Südost- bis Südwestwind. Morgen wolkig mit örtlichen Schauern, 12 Grad. M ECK L EN B. SEEN PLATTE Wolken und etwas Sonne, anschließend lokale Schauer und Gewitter bei maximal 16 Grad. Schwacher Wind. Morgen wolkig, vereinzelt Schauer, bis 14 Grad. LÜ N EB U RG ER HEID E Dichte Wolken mit etwas Regen, örtlich Gewitter. Werte um 16 Grad, schwacher Südwestwind. Morgen wolkig mit etwas Sonne, lokal Schauer, um 15 Grad WE I T E RE AUSSICHTEN HA MB U RG U N D U MG EB U N G Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Sonnabend 19° 10° GE Z E I TEN ST. PAULI Hochwasser Niedrigwasser 11° 15° 8° 13° B IOW ETTER Heute Morgen 03.08 04.06 15.50 16.40 10.45 23.04 21° 11.39 23.58 FÄRÖER OSLO H T STOCKHOLM OSLO STOCKHOLM T Tiefdruckeinfluss mit feuchterer Luft führt zu einigen wetterbedingten Beschwerden wie Migräne und Nervosität. Hinzu kommen in einigen Fällen Schlafstörungen. Ulmen-, Birken- und Buchenpollen fliegen heute nur schwach. ST E RN EN HIMMEL Auch heute Abend bietet uns der Himmel ein wunderschönes Panorama der Wandelsterne: Wie an einer Perlenkette aufgereiht sind die Planeten und der Mond vom West- zum Osthorizont. Zuerst erkennbar werden nach Sonnenuntergang Venus – der „Abendstern“ – über dem Westhorizont, sowie im Südosten die runder werdende Mondkugel. Beide Gestirne sind zunächst etwa gleich hoch über dem Horizont. Minute für Minute sinkt Venus im Sternbild Stier tiefer und geht kurz nach 23 Uhr unter – während unser Mond hoch im Süden die Himmelsmitte erklimmt. Zwischen Mond und Venus taucht mit zunehmender Dunkelheit der Planet Mars auf, zwischen den beiden Zwillingssternen Kastor und Pollux sowie den Sternen des Löwen. Näher beim Mond – eine Handspanne rechts über ihm – vervollständigt der Ringplanet Saturn das Quartett der Wanderer. Saturn ist im Sternbild Jungfrau unterwegs. Auf Spica, den Hauptstern dieses Sternbildes, steuert der Mond gerade zu. T HAMBURG BERLIN LONDON MÜNCHEN ALGIER BERLIN 13 -14°C 17 -18°C DRESDEN FRANKFURT 17 -18°C MANNHEIM NÜRNBERG 11-12°C STUTTGART MÜNCHEN 15 -16°C 13 -14°C TEMPERATURREKORDE HAMBURG absolutes Maximum 26. April absolutes Minimum 26. April 27,4° -2,3° 1951 1955 AU F- UND UNTERGANGSZEITEN H T TUNIS Hoch/Tief Warmfront warme Luft Kaltfront kalte Luft 0 5 10 15 20 25 30 35 40°C wl=wolkenlos, he=heiter, wo=wolkig, bw=stark bewölkt, bd=bedeckt, Gl=Glätte, Gw=Gewitter, Ne=Nebel, Ni=Nieseln, R=Regen, Sh=Schauer, Sr=Schneeregen, S=Schnee, Gr=gefrierender Regen 15 -16°C HANNOVER ROM LISSABON 4 23° BREMEN 17 -18°C DUBROVNIK ATHEN -35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 13 -14°C MAINLAND MADRID ROM LISSABON 11-12°C HAMBURG WIEN MÜNCHEN BORDEAUX MADRID HT D E U TSC H L A ND 25.4.2010 Wetter Wind aus HH-Flugh. he SO Berlin he SO Bremen he SO Brocken he S Dresden he SO Flensburg he O Frankfurt he SW Freiburg wk SW Hannover he SO Köln/Bonn wk S List/Sylt he O Lübeck wl SO München he NO Nürnberg he S Rostock he SO Stuttgart he O Trier he W Usedom wk O WARSCHAU H WIEN MAINLAND Okklusion 11-12°C BERLIN DUBROVNIK L EGE ND E TEMPERATUREN HEUTE LONDON PARIS BORDEAUX -AnzeigeNORDSEE-WETTER inklusive der Winddaten sowie der Vorhersage: SMS an HAM NORDSEE Mit Luft hansa errreichen Sie 28 De32020, 0,29 Euro (1 SMS pro Tag) stinationen dirket von Hamburg aus. OSTSEE-WETTER inklusive der Winddaten sowie eine Vorhersage. London:32020, Brüssel:SMS an HAM OSTSEE Wetter 0,29 (1 SMS Meteo GradGroup Grad pro Tag) Service:14 heute:Euro 12 HAMBURG WARSCHAU PARIS H POLLENFLUG für heute (Hamburger Raum, Versand morgens um 7 Uhr): SMS an HAM POLLEN 32020, 0,29 Euro (1 SMS pro Tag) KÖLN 5° LULEA LULEA S M S -W E T T E R-S E RV I C E LEIPZIG 15° H REYKJAVIK FÄRÖER HAMBURG PROGNOSE für heute und morgen: SMS an HAM WETTER 32020, 0,29 Euro (1 SMS pro Tag) DÜSSELDORF 8° AUSLAN D HEUT E MI TTAG WET T ERLAGE 27. AP RI L 2010, M I T TAGS Lübecker Bucht 15°C 9°C 3Std. 4mm 3 31°C Tageshöchsttemp. -15°C Tiefster Nachtwert 14 Std. Sonnens.-Dauer Regenmenge 17 mm 5 WSW Elbmündung bis Helgoland SW 2 und am Nachmittag 3 Unterelbe WSW SCHWERIN LEGE N DE Böen REYKJAVIK Kieler und Eckernförder Bucht HAMBURG BREMEN Wassertemperatur Nordfriesische Küste ROSTOCK 15°C 9°C 2Std. 3mm 14°C 9°C 2Std. 2mm W E T T E R L AGE 26. AP RI L 2010, M I T TAGS Windstärke 27.4. Wind- Temperatur Feuchte 26.4. stärke 7 Uhr 13 Uhr in % Wetter /°C Wetter/°C 2 6 19 36 bw 15 wk 15 2 7 19 31 wk 17 bw 15 2 7 19 34 bw 14 wk 15 2 6 13 42 bw 9 bw 7 2 6 19 31 Gw 18 wk 15 2 5 14 51 bw 12 bw 12 2 6 23 31 wk 19 wk 18 1 5 22 36 bw 20 wk 19 2 7 20 31 Sh 15 bw 15 2 7 23 25 wk 17 bw 19 2 6 15 50 bd 12 bw 10 5 8 18 40 bw 14 wk 13 2 4 18 45 Sh 17 wk 17 2 4 21 29 Gw 18 wk 17 2 5 16 45 wk 14 bw 10 1 6 20 32 wk 19 wk 18 1 6 22 28 wk 19 wk 19 5 7 15 46 bw 17 bw 13 ALGIER Windrichtung und -Stärke sonnig ATHEN TUNIS heiter wolkig bedeckt Schnee Wassertemperatur Schauer Regen Gewitter Nebel Gefahr von Waldbrand Gefahr von Sturmflut Sturmgefahr Gefahr von Starkregen WET T ERMELDUN GEN AN SCHULEN Weitere Informationen zu diesen Daten finden Sie unter „Globetrotter-Klimabotschafter“ Werte vom 24.4.2010 Temperatur Nieder- Wind Werte von gestern: min. max. schlag max. 7 Uhr 13 Uhr Druck Stadtteil (Schule) in °C in °C in mm km/h in °C in °C in hPa Ahrensburg (Heimgarten-S.) Bergedorf (Gesamtschule) Blankenese (Gesamtschule) Buxtehude (Halepaghen-S.) Eidelstedt (Gesamtschule) Finkenwerder (Gesamtschule) Heidberg (Gesamtschule) Norderstedt (Gs.-Harksheide) Poppenbüttel (H.-H.-Gymn.) Rahlstedt (Gymnasium) Rotherbaum (S.-Turmweg) Sinstorf (Schule Sinstorf) Süderelbe (Gymnasium) Wilhelmsburg (Gs.-Schule) Winsen (Gymnasium) K L I M A H I STO R I E HAMBURG 4,9 3,2 5,3 5,1 5,3 5,4 5,1 4,7 4,1 5,4 7,3 4,9 4,8 6,4 4,6 16,1 16,1 15,6 15,9 16,2 16,7 15,7 15,8 16,4 15,2 16,2 15,8 16,2 16,2 15,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 15 15 19 15 15 19 16 15 17 18 13 18 14 18 15 6,2 6,2 7,2 4,9 6,3 7,6 6,4 5,5 5,8 5,9 6,7 5,3 5,7 6,0 4,7 18,7 19,5 18,6 20,1 18,9 19,6 18,4 18,4 18,5 18,4 19,2 19,3 19,2 19,4 20,3 1023,6 1023,2 1022,8 1022,8 1023,6 1023,1 1023,6 1023,0 1023,4 1023,9 1023,7 1024,2 1022,7 1023,8 1023,8 GLOBETROTTER-KLIMABOTSCHAFTER Die Wettermeldungen an Schulen entstehen im Min. Max. Rahmen des Projektes „Klimabotschafter - Schüler heute vor: Tiefst05.58 18.32 werden Klimabeobachter“. Dieses ist eine gemeinHeute: Aufgang 4,0° 17,2° 4,3° -1,1° 9,3° 2 Jahren temperatur 20.36 04.35 same Initiative von GLOBETROTTER Ausrüstung, Untergang Höchst5 Jahren 5,0° 16,0° Hamburger Abendblatt, Hamburg1 Fernsehen 15,5° 13,1° 23,8° temperatur 05.56 19.59 Morgen: Aufgang und dem Institut für Wetter- und Klimakommuni10 Jahren 7,6° 21,0° 20.38 04.52 Untergang kation. Mit dem Projekt unterstützen wir BildungsNiederschlag 0,0 mm 0,0 mm 0,0 mm 25 Jahren 1,0° 7,4° maßnahmen an Schulen zum Thema Wetter- und KliM O ND P H AS E N Luftdruck (14h) 1023,3 1017,0 1007,1 ma. Wenn auch Sie eine Klimastation an Ihrer Schule Thomas W. Kraupe - Planetarium Hamburg 50 Jahren 0,6° 11,4° aufstellen wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an: Sonnen8,7 Std. 12,8 Std. 9,9 Std. 100 Jahren 4,0° 11,6° scheindauer [email protected]. Die aktuellen DaHeute keine öffentlichen Veranstaltungen im Planetarium Hamburg. Mehr Infos unter www.planetarium-hamburg.de Quellen: Prognosen: Institut für Wetter- und Klimakom., Wasserstände: BSH, Klimadaten: DWD, Luftwerte: Stadt Hamburg, Karten: Wetterspiegel.de 28.4. 6.5. 14.5. 20.5. ten finden Sie auch unter www.hamburg-wetter.info. HAMBURG PROGNOSE für heute und morgen: SMS an HAM WETTER 32020, 0,29 Euro (1 SMS pro Tag); POLLENFLUG für heute (Hamburger Raum, Versand morgens um 7 Uhr): SMS an HAM POLLEN 32020, 0,29 Euro (1 SMS pro Tag) Ein Service der Meteo Group S M S -W E T T E R-S E RV I C E 24. April 2010 Jetzt unter lufthansa.com oder in Ihrem Reisebüro buchen und direkt ab Hamburg fliegen. + 23. April 2010 vor einem Jahr URLAUBSORTE Algarve/Faro Antalya Dubai Kairo Kapstadt Las Palmas Madeira Malaga Mallorca Miami Nizza Rio de Janeiro Split Sydney Tunis Wetter heiter viele Wolken heiter heiter wolkenlos einige Wolken einige Wolken zeitw. heiter heiter Gewitter Regenschauer heiter Regenschauer heiter einige Wolken Luft/Wasser 26 18 23 20 32 27 31 19 30 18 21 21 21 18 24 17 23 16 28 25 20 15 26 26 23 16 18 26 20 17 WELTSTÄDTE Amsterdam Athen Bangkok Kopenhagen London Madrid Moskau New York Oslo Paris Rom Wien Zürich Wetter viele Wolken einige Wolken Gewitter Regenschauer einige Wolken heiter zeitw. heiter Regen Regen viele Wolken einige Wolken Regenschauer Regenschauer min./max. 9 14 15 22 28 36 6 13 8 17 12 26 -1 8 9 13 3 10 7 17 10 23 8 21 10 19 PARTNERSTÄDTE Wetter Chicago Regenschauer Dresden Gewitter Leon/Nicarag. Regen Marseille einige Wolken einige Wolken Osaka Prag Regenschauer Shanghai Regen St.Petersburg zeitw. heiter min./max. 7 13 8 18 23 31 12 23 10 19 8 18 11 17 -2 11 REISEWETTER SKANDINAVIEN: Im Süden und Osten vielfach trocken und teils etwas Sonne. Im Norden und Westen zeitweise Regen. Höchstwerte zwischen 6 Grad in Lappland und bis zu 16 Grad in Südschweden. GROSSBRITANNIEN/IRLAND: Mischung aus Wolkenfeldern und Sonne, stellenweise leichte Regenschauer. Temperaturen bei 10 bis 17 Grad. DÄNEMARK: Meist wolkig, im Osten anfangs trocken, sonst zum Teil Regen, 10 bis 14 Grad. FRANKREICH: Insgesamt recht freundlich mit einer Mischung aus Sonne und lockeren Wolken. Im äußersten Süden und Südosten vereinzelte Schauer, dazu maximal 15 bis 25 Grad. ÖSTERREICH/SCHWEIZ: Insgesamt mehr Wolken als Sonne und besonders in Österreich einzelne Schauer oder Gewitter. Werte bei 9 bis 18 Grad. SPANIEN/PORTUGAL: Überwiegend sonnig mit einzelnen Wolkenfeldern, meist trocken. Nachmittagswerte zwischen 22 und 30 Grad. ITALIEN/MALTA: Sonne und lockere Wolken, später besonders über dem Bergland lokale Schauer und Gewitter. Höchstwerte zwischen 18 und 26 Grad. GRIECHENLAND/TÜRKEI: In der Ägäis sowie in der westlichen Türkei teilweise wolkig mit Schauern. Sonst recht freundlich, Werte bei 21 bis 29 Grad. KANARISCHE INSELN: Meist sonnig und trocken mit nur wenigen Wolken. Tageshöchstwerte zwischen 22 und 26 Grad. BALEAREN: Vielfach sonnig mit lockeren Wolkenfeldern. Höchstwerte bei 21 bis 23 Grad. 40 A U S A L L E R W E LT Hamburger Abendblatt Montag, 26. April 2010 . . . G E S E L L S C H A F T . U N T E R H A LT U N G . M O D E . I N T E R N E T . . . Zitiert „Wir sind Sportler, unser Liebesleben gehört nicht in den Sportteil.“ Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen Online Ein Video zum Wirbelsturm in den USA sehen Sie unter Abendblatt.de/tornado Husky beißt kleine Tochter seiner Familie tot Frosch bleibt Frosch :: Ein acht Wochen altes Baby ist in Cottbus von einem Husky totgebissen worden. Wie die Polizei mitteilte, warf der Familienhund am Sonnabendabend im Hof des Anwesens zunächst den Kinderwagen um und fügte dem kleinen Mädchen dann so schwere Bissverletzungen zu, dass es kurz darauf im Krankenhaus starb. Die Leiche des Säuglings soll obduziert werden, teilte die Polizei mit. Nach den Ermittlungen gab es keine Hinweise darauf, dass der Hund gefährlich war. Ein Husky ist auch kein Kampfhund. Im Gegenteil: Die Schlittenhunde gelten als sehr freundlich. Die Familie hatte den Hund und den Kinderwagen laut Polizei nur kurz aus den Augen gelassen. Die Eltern, 37 und 38, erlitten einen Schock. (apn) Warum die Beziehungen zwischen bürgerlichen Männern und Prinzessinnen so häufig scheitern COTTBUS Kopenhagens Kleine Meerjungfrau zur Expo in Shanghai enthüllt :: Einen Monat nach ihrer Abreise aus Kopenhagen ist die weltberühmte Kleine Meerjungfrau feierlich auf dem Expo-Gelände in Shanghai enthüllt worden. „Millionen von Touristen werden von ihrer Schönheit verzaubert sein“, sagte der Vize-Bürgermeister der chinesischen Millionenmetropole, Tu Guangshao, bei der Zeremonie am Sonntag. Bei der Weltausstellung soll die 1,65 Meter hohe und 175 Kilogramm schwere Bronzestatue von Mai bis Oktober Publikumsmagnet im dänischen Pavillon werden und täglich bis zu 200 000 Besucher dorthin locken. Insgesamt werden zur Expo bis zu 100 Millionen Gäste erwartet. (AFP) SHANGHAI Publikumsmagnet Kleine Meerjungfrau auf der Expo in China. Foto: dpa Ingenieurin gründet Klub für Vielweiberei ALEXANDER SCHULLER H A M B U R G :: Jonas Bergström, 31, gehörte bis eben noch zu der ziemlich übersichtlichen Gruppe der Männer ohne Furcht und Adel, die es sich zugetraut hatten, das Herz einer Blaublütigen zu erobern. Doch am Wochenende gab das schwedische Königshaus bekannt, dass die 27-jährige Madeleine Prinzessin von Schweden und der Stockholmer Rechtsanwalt ihre im vergangenen August geschlossene Verlobung gelöst und sich nach acht Jahren getrennt haben. Der smarte Advokat soll es mit der vorehelichen Treue nicht ganz so genau genommen haben. Nach den monatelangen Gerüchten sorgte schließlich die norwegische HandballNationalspielerin Tora Uppström Berg, 32, mit ihrem Geplauder über ihre gemeinsame Winternacht mit Madeleines Zukünftigem für den Schlusspfiff. Ungefragt meldete sich jetzt ausgerechnet der skandinavische Nachbar aus Oslo zu Wort: „Besser zu spät als nie“, ließ König Harald, 73, seit 42 Jahren mit der gleichaltrigen bürgerlichen Sonja Haraldsen skandalfrei verheiratet, verlauten und erinnerte daran, dass es weitaus schwieriger sei, einen Frosch durch einen Kuss in einen Prinzen zu verwandeln als umgekehrt. Die jüngst gescheiterte schwedische Traumromanze verdeutlicht wieder einmal das Trennungsrisiko für hochwohlgeborene Frauen, die sich auf der Suche nach dem adäquaten Lebenspartner hinunter ins bürgerliche Lager begeben. So stand die Ehe der englischen Prinzessin Anne, 59, mit dem erfolgreichen Vielseitigkeitsreiter Mark Phillips zwar immerhin erst nach 19 Jahren vor unüberwindbaren Hindernissen. Weitaus schneller, jeweils nach knapp zwei Jahren, stießen zwei fürstliche Schwestern ihre vermeintlichen Traumprinzen in den monegassischen Brunnen zurück; Caroline, 53, den Playboy Philippe Junot und Stéphanie, 45, den Ex-Bodyguard Daniel Ducruet, der sie mit einem belgischen Nacktmodell hintergangen hatte. Andersherum funktioniert es merkwürdigerweise besser, von einigen unrühmlichen Ausnahmen wie der gescheiterten Ehe von Prinz Andrew mit der rothaarigen Sarah Ferguson einmal abgesehen. Tatsächlich ist die Liste der glücklich verlaufenden Mesalliancen, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs von männlichen Hochadeligen mit bür- JA K A RTA :: Die Indonesierin Gina Puspita, 49, ist eigentlich das perfekte Vorbild für Mädchen, die von Beruf und Karriere träumen: Die Luftfahrtingenieurin mit Diplom aus Frankreich ist klug, weltgewandt, mehrsprachig. Ihren Beruf hat sie trotzdem an den Nagel gehängt. Sie propagiert jetzt die Vielweiberei. Puspita ist Präsidentin des neuen Polygamie-Klubs in Indonesien. „Mann und Frau entfalten sich am besten in einer polygamen Ehe“, sagt sie. Ihr Mann hat noch drei Frauen. (dpa) Schwedens Prinzessin Madeleine und der Stockholmer Anwalt Jonas Bergström haben sich getrennt. Kronprinzessin Victoria und ihr ehemaliger Fitnesstrainer Daniel Westling wollen das Unmögliche wagen und heiraten. U SA Doch Ölpest nach Sinken von Plattform im Golf von Mexiko :: Fünf Tage nach dem Sinken einer Bohrinsel im Golf von Mexiko droht der US-Küste nun doch eine Ölpest. Aus zwei Lecks unter Wasser trat nach Angaben des britischen Betreiberkonzerns BP Rohöl aus, das gestern bereits einen rund tausend Quadratkilometer großen Ölteppich bildete. „Die Vermutung ist, und wir betonen, dass es sich um Schätzungen handelt, dass am Tag rund tausend Barrel auslaufen“, sagte ein BP-Sprecher. Tausend Barrel Öl entsprechen etwa 159 000 Litern. Die Suche nach elf Vermissten wurde unterdessen eingestellt, weil keine Hoffnung mehr bestand, diese noch lebend zu finden. (AFP) NEW ORLEANS Königin Margrethe von Dänemark und ihr Gemahl Prinz Henrik haben sich arrangiert. Das Paar ist seit 1967 verheiratet. gerlichen Fräuleins eingegangen wurden, bemerkenswert lang. So freut man sich inzwischen in Luxemburg, Dänemark, Spanien, Norwegen und den Niederlanden schon länger über die bürgerlichen Schwiegertöchter. Auch Prinzessin Madeleines Vater Carl Gustaf hat mit der ehemaligen Olympiahostess Silvia Sommerlath eine Bürgerliche auserkoren. Dieser Trend liegt daran, dass das jahrhundertealte „Prinzip der Ebenbürtigkeit“ in den vergangenen Dekaden reichlich verwässert wurde. Denn der Hochadel hat keinen nennenswerten politischen Einfluss mehr, die Ansichten der Gesellschaft haben sich radikal gewandelt. Andererseits scheint es gerade für Männer ungeheuer schwer zu sein, aus protokollarischen, beruflichen oder finanziellen Gründen in zweiter Reihe stehen zu müssen. Hinter ihren Frauen. Briten-Prinzessin Anne und Ehemann Mark Phillips reichten 1992 die Scheidung ein. Fotos: Action Press/Imago/dpa/AP Psychologen erklären diesen maskulinen Widerwillen mit „uralten Verhaltensmustern“, die eigentlich keiner mehr leben will. „Und dennoch kann ein Professor eine Krankenschwester noch immer viel einfacher heiraten als ein Krankenpfleger eine Professorin“, beschreibt die Hamburger Psychologin Bettina Eistel, 49, das virulente Problem. „Gerade erfolgreiche Frauen wollen einen Partner auf Augenhöhe.“ Doch selbst wenn das der Fall sein sollte, kann immer noch das Protokoll dem Glück im Wege stehen: Prinz Henrik, 75, Gemahl von Margrethe Königin von Dänemark, 70, ein nur hellblaublütiger Südfranzose, kennt das Schicksal eines Schattenmannes bei Hofe aus langjähriger leidvoller Erfahrung. „Die Frau eines Königs wird immer Königin genannt. Aber bei einer regierenden Königin wird der Ehemann nicht per Heirat König“, sagte er bereits im Jahre 2002, als er sich für längere Zeit schmollend auf seinen französischen Familiensitz zurückgezogen hatte. Die Ehe soll nur noch ein Arrangement sein. Mit dem Abflug Madeleines nach New York und dem Untertauchen ihres Entlobten ist auch der fragile Traum der Schweden auf zwei Hochzeiten in nur einem Jahr geplatzt. Madeleines ältere Schwester Victoria, 32, wird allen Unkenrufen zum Trotz am 19. Juni dieses Jahres ihren ehemaligen Fitnesstrainer Daniel Westling, 36, heiraten. Obwohl ebenfalls bürgerlich, darf er seit dem Jahre 2008 in einer Einliegerwohnung auf Schloss Drottningholm nächtigen. Er wird derzeit aufs strenge protokollarische Leben an der Seite einer Thronfolgerin vorbereitet. Aufs Leben in der zweiten Reihe. Der Mann hat sich einiges vorgenommen … BAY E R N Kran fungiert als Mehrfamilienhaus für Störche K I R C H H E I M :: Ein ausgedienter Kran wird zum Mehrfamilienhaus für Störche: Im schwäbischen Kirchheim haben sich gleich fünf Paare niedergelassen, um dort ihren Nachwuchs auszubrüten. Oda Wieding vom bayerischen Landesbund für Vogelschutz: „Das hatten wir noch nie.“ (dpa) F RA N K R E I C H 97-Jährige stirbt bei Rauferei im Altenheim Testfahrer rast in Unfallstelle und tötet jungen Mann 20 Verletzte durch Turbulenzen während Emirates-Flug Tornado fordert mindestens zehn Todesopfer im Süden der USA R O T T W E I L :: Ein getarnter Prototyp, ein sogenannter Erlkönig von Mercedes ist auf der Autobahn 81 durch die Nacht gerast und hat einem jungen Mann den Tod gebracht: Das VorserienModell krachte in der Nacht zum Sonnabend bei Rottweil mit hoher Geschwindigkeit in eine Unfallstelle. Der Wagen erfasste dabei einen 26 Jahre alten Mann, der gerade aus seinem ramponierten Wagen aussteigen wollte. Er war sofort tot. Sein Fahrzeug wurde bei dem Aufprall völlig zerfetzt und der Motor herausgeschleudert. Gegen den Testfahrer, 52, ermittelt die Polizei we- N E U - D E L H I :: Bei einem Flug über Südindien sind gestern 20 Menschen durch heftige Turbulenzen verletzt worden. Insgesamt befanden sich 364 Personen an Bord der Emirates-Maschine. Nach Angaben der Nachrichtenagentur PTI wollten die Piloten der Boeing 777 aus Dubai gerade zum Landeanflug auf die Hafenstadt Kochi im Bundesstaat Kerala ansetzen, als die Maschine von Turbulenzen erfasst wurde und um mehr als 60 Meter absackte. Die Passagiere wurden nur leicht verletzt und konnten am Flughafen ärztlich versorgt werden. (dpa) WA S H I N G T O N :: Ein Tornado hat am Wochenende mindestens zehn Menschenleben im US-Bundesstaat Mississippi gefordert und eine Schneise der Verwüstung gezogen. Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder, berichtete der Sender CNN. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten unter den Trümmern weiter steigt. Der Wirbelsturm mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer und Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 km/h habe auf seinem Weg durch den Südstaat von der westlichen Grenze nach Louisiana in Richtung Nordwes- gen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Er wurde schwer verletzt in eine Klinik gebracht. Der Prototyp schleuderte 250 Meter weiter, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Wie schnell er unterwegs war, konnte die Polizei nicht sagen. Auf der Strecke gibt es kein Tempolimit. Ein Sachverständiger untersucht den Unfallort. „Bei dem Testfahrer handelt es sich um einen sehr erfahrenen Mann, der seit Jahren unfallfrei fährt“, sagte gestern eine Daimler-Sprecherin. Er habe die Anweisung, sich strikt an die Straßenverkehrsregeln zu halten. (dpa) ten nach Alabama dramatische Schäden hinterlassen. Häuser wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten umgeknickt. Die Wucht des Sturms fegte Autos von den Straßen. In der besonders schwer betroffenen Kleinstadt Yazoo City kamen mindestens drei Menschen ums Leben. Weiter nördlich, im Bezirk Choctaw, starben fünf Menschen. Dutzende wurden verletzt. Teile des 14 500Einwohner-Orts Yazoo City seien „ausradiert“, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. Suchtrupps durchkämmten die Gegend bis zum Abend nach Vermissten. (apn) ANZEIGE LEUTE, LEUTE! Unser Barpreis ab € Junge Liebe und eine alte Legende 21.990,- Aluminium-Pedalsatz EdelstahlEinstiegsleisten • Klimaanlage • Armaturenbrettapplikation in Wagenfarbe • Designbügelverkleidung in Wagenfarbe • Leichtmetallfelgen (205/50 R 17 Bereifung) • • Kraftstoffverbrauch im Testzyklus: innerorts 9,5 l/100 km, außerorts 5,5 l/100 km, kombiniert 7 l/100 km. CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 167 g/km Abbildung zeigt Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung. Franz Pohl Autohäuser Ziethenstr.16 / 16a • 22041 Hamburg • Tel. 040 / 656 90 50 • www.autohaus-pohl.de Hamburger Str. 125 • 22083 Hamburg • Tel. 040 / 20 98 11 30 • www.autohaus-pohl.de :: Britta Steffen, 26, die seit Kurzem mit Weltmeister Paul Biedermann, 23, liiert ist, fühlt sich von Paparazzi belagert. „Als ich an einem Tag morgens zum Training kam, saß da ein Fotograf, der mich einfach nur abschießen wollte, weil ich jetzt mit Paul Biedermann zusammen bin“, sagte die frisch verliebte Schwimm- Olympiasiegerin (Foto r.). „Ich habe mich danach ohnmächtig gefühlt.“ Sie und ihr Freund würden sich gerade erst richtig kennenlernen, aber von außen habe man ihnen „jetzt schon einen Rucksack aufgesetzt, weil wir ja so super zusammenpassen würden. Ich verstehe den Hype nicht, er befremdet mich sogar. Wir sind Sportler, unser Liebesleben gehört nicht in den Sportteil“, sagte Steffen. Ihr Freund habe es leichter, weil er in Halle lebe und nicht in Berlin, wo die Medienlandschaft vielfältiger sei. Quincy Jones , 77, sieht seine größte Lebensleistung trotz seiner legendären Erfolge als Produzent und Komponist im privaten Bereich: Seine sieben Kinder und sechs Enkel seien sein ganzer Stolz, sagte der Musiker in einem Podiumsgespräch mit dem Rapper Ludacris in Hollywood. Der Erfolg seiner Nachkommen sei „mein Nobelpreis“. Er empfinde es als Segen, mit jedem großen Künstler des 20. Jahrhunderts zusammengearbeitet zu haben, aber als wichtigste Aufgabe habe er es stets erachtet, ein guter Vater zu sein, erklärte Jones (Foto r.). Zu seinen + größten musikalischen Erfolgen zählt unter anderem seine Arbeit für Michael Jackson („Thriller“, „Bad“), gest. 50, und Frank Sinatra, gest. 82. Julio Iglesias jr., 37, präsentierte in Mexiko City stolz seine künftige Frau Charisse Verhaert, 26. Die blonde Tschechin, ein Prager Model, schmiegte sich verliebt an seine Schulter. „Im kommenden Sommer heiraten wir!“, verkündete der junge Iglesias, der wie sein berühmter Vater Sänger geworden ist. „Julito“ kam mit seiner Mutter Isabel Preysler, 59, zur Eröffnung einer Boutique. „Ich bin gerührt von der bevorstehenden Hochzeit meines Jungen“, sagte die ehemalige philippinische Schönheitskönigin. (HA/Fotos: AP) PA R I S :: Einer 97 Jahre alten Französin ist eine wilde Rauferei mit einer anderen Rentnerin zum Verhängnis geworden. Die Bewohnerin eines Altenheims aus dem westfranzösischen Rouillac überlebte den Streit mit der 91 Jahre alten Zimmernachbarin nicht. Der Tod durch Herzinfarkt sei laut Autopsiebericht eindeutig auf die Auseinandersetzung zurückzuführen, berichtete die französische Tageszeitung „Le Parisien“. Der Grund für den Streit wurde nicht bekannt. (AFP) U SA Millionenstrafe für Pfadfinder wegen Missbrauchs P O RT L A N D :: Die US-Pfadfinderorganisation Boy Scouts of America ist in einem Fall von sexuellem Missbrauch zur Zahlung von umgerechnet 13,9 Millionen Euro verurteilt worden. Es war die bislang höchste Strafe, die gegen die Organisation verhängt wurde – aber vermutlich nur die erste in einer ganzen Reihe. Vor Gericht sind noch fünf weitere ähnliche Klagen anhängig. (apn) W I T Z D ES TAG ES :: Eine Runde die sich regelmäßig in der Kneipe trifft, um sich einander Witze zu erzählen, und das seit Jahren, ist dazu übergegangen, das Ganze zu verkürzen. Da man die Witze schon kennt, ruft man sich nur noch Nummern zu. „24!“, sagt einer. Schallendes Gelächter. „16!“, ein anderer. Wieder große Heiterkeit. Der Nächste: „12!“ Alle brüllen vor Lachen. Dann: „19!“ – Stille. „War das nicht gut“, fragt der mit der Nummer 19 seinen Nachbarn. „Doch, aber du hast ihn schlecht erzählt.“