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Luftfahrtnachrichten für Berlin und Brandenburg vom Pilot/Controller Club Berlin Brandenburg April 2011 Pilot / Controller NEWS 4 1€ Noch 400 Tage ... Pilotenjobs 2011 ster Näch -Treff B C C P 2011 i a 3. M Uhr 8 ab 1 Zwischen Himmel und Hörsaal Studium Aircraft and Flight Engeneering Anzeige It‘s quality that counts. Because BERLIN.of you. PILOTS WELCOME. PROFESSIONAL AVIATION TRAINING Flexible | Reliable | Successful Cockpit4u Aviation Service GmbH | Fon: +49 30 - 326 639 93 | Skype: c4u_office | [email protected] | www.cockpit4u.com D-TRTO 1.087 (JAA) Flugschule Flugcharter Theoretische und praktische Ausbildung am Flugplatz Schönhagen ! m a e r d r u o y p U e n i L Der Traum vom Fliegen: Erfüllen Sie ihn sich — mit Sicherheit. Es ist leichter als Sie denken. Sie müssen ein wenig Zeit und Leidenschaft mitbringen. Beim Rest helfen wir Ihnen. 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Während man noch für Demonstrationen gegen Fluglärm der Gemeinden unmittelbar in der Umgebung des Flughafens Verständnis hat, so teilen sich die Geister spätestens bei Forderungen nach einem generellen Baustopp, nach Forderungen gegen ein internationales Luftkreuz und Forderungen von Gemeinden, die sich über 40 Kilometer entfernt befinden und nicht „überflogen“ werden wollen. Siehe hier die vielen Plakate, welche die Airbusse in den Straßen von Potsdam sehen! Die teilweise berechtigten Sorgen und Einwände werden hier vom „Stuttgart 21 Syndrom“ überlagert. Bürger gegen alles! Und auch mehr und mehr Flughafenmitarbeiter an den bestehenden Flughäfen werden sauer. Sie sehen ihre Arbeitsplätze in Gefahr, sollte es irgendwelchen „Kuhhandel“ geben und als Ergebnis nur eine Minimallösung herauskommen, wobei der jetzige Flughafen bereits eine Minimallösung darstellt und man eigentlich nicht von einem Großflughafen sprechen kann. Denn welcher Flughafen vergleichbarer Bedeutung erreicht schon im Jahr der Eröffnung die Verkehrszahlen für die er eigentlich ausgelegt war. München erreichte 10 Jahre nach seiner Eröffnung die prognostizierten Passagierzahlen. BER (zukünftiges Kürzel für BBI) wird bereits im zweiten Jahr seine Betriebsgrenzen erreichen. Leider betrachten auch nur wenige Medien die Entwicklung kritisch, da man hier seine Leser wiederfindet. Und die Boulevardpresse schreibt eh wie man es lesen möchte. Aus der schweigenden Mehrheit der Berliner und Brandenburger erkennt man aber, das BBI offenbar doch mehr bringt als er an Problemen aufwirft, auch wenn es nun nicht gleich in Tegel zu Demonstrationen gegen den Arbeitsplatzabbau in Reinickendorf kommt. Schon jetzt geht der Region ein großes Wirtschaftspotential verloren, da die Stadt bei weitem nicht die Erreichbarkeit bieten kann, die andere vergleichbare Wirtschaftsmetropolen aufweisen. Zu Events, Messen und anderen Großveranstaltungen muss man weit im Voraus buchen um die gewünschten Flüge zu bekommen. Die Businessaviation brach mit der Schließung Tempelhofs völlig zusammen und VIPs werden am GAT in Tegel alles andere als adäquat empfangen. Daher kann nicht von einem internationalen Luftkreuz abgewichen werden, nur traut es sich keiner zu sagen! Dabei wird der Begriff in sich selbst auch sehr unterschiedlich ausgelegt. Was verbinden die Gegner mit einem „Luftkreuz“? Jeder Flughafen mit über 10 Mio. Passagieren ist ein Drehkreuz und lebt nicht zuletzt von seinen „Umsteigern“. Auch kann es nicht ein totales Nachtflugverbot geben, da sich hier Berlin von jeglicher Wettbewerbsfähigkeit abhängen würde. Die politische Richtung wird von den Senatswahlen im September abhängen. Schon im Oktober werden wir sehen, wie sich der neue Senat gegenüber BBI positionieren wird. Dabei sind die Alternativen zum derzeit in Luftfahrtthemen eher reservierten Senat noch düsterer. Sollte es wirklich zu einem Grün dominierten Senat kommen, stehen uns noch viele Überraschungen ins Haus. Dagegen wären die Lichtenrader Demonstranten regelrechte „Luftfahrtfans“! Anzeige Optimistisch in die Zukunft schauen. Dank einer Denkmalimmobilie als Kapitalanlage. Ausführliche Informationen unter www.denkmalimmobilie24.de 4/2011 3 TITEL 11 400 Tage noch… A Zwischenbilanz auf der ITB Gute Wachstumschancen für den BBI m 3. Juni 2012 soll BBI abflugbereit sein. 400 Tage vom 30. 4. 2011…! Ein Ansporn für alle die mit dem Projekt zu tun haben und zugleich das Einbiegen in die Zielgerade. Während die Flughafengesellschaft keine Zweifel an der Realisierung dieses Termins lässt, gibt es immer mehr, die dennoch Probleme mit diesem Datum haben. Da die Glaubwürdigkeit der Berliner und Brandenburger Politik, die eh in Punkto Luftfahrt nicht 12 gerade glänzt, auf dem Spiel steht, kursieren schon jetzt alternative Szenarien. So gibt es eine Überlegung, u.U. mit einer abgestuften Eröffnung den Betrieb, wie auch die im nächsten Jahr anstehende ILA 2012 ohne Gesichtsverlust zu realisieren. Man könnte so zum Beispiel am geplanten Termin den Betrieb vorerst nur mit den Airlines, die jetzt bereits in Schönefeld operieren, aufnehmen. Dann findet im September die Berlin Air Show wie geplant, auf dem dann bereits im Betrieb befind- Legende 1 Wartungsbereich, Wartungshangar 2 Südpier für Air Berlin mit Fluggastbrücken 3 Ausbauflächen Terminal 2 4 Nordpier für Lowcost ohne Fluggastbrücken 5 Mietwagencenter 6 Frachtgebäude 7 Parkhäuser 8 Parkplatz Air Berlin Personal 9 Energiezentrale 10 Zubringer A113 11 Ostschienenanbindung nach Berlin/Cottbus 12 GAT Businessaviation Der Baufortschritt in Bilder: Pilot/Controller NEWS hat den Werdegang von Anfang an dokumentiert 4 Dezember 2006 4/2011 Juli TITEL lichen Flughafengelände bei Selchow statt. Und zum Frühjahr 2013 ziehen die Unternehmen aus Tegel nach und ersparen sich so u.U. Probleme in der Anlaufphase. Denn mit der Eröffnung im Juni, dem folgenden Urlaubs- und Ferienverkehr und einer anschließenden Airshow würde man BBI, oder besser dann BER, von 0 auf 100 % in wenigen Monaten „fahren“. Dies ging schon beim Terminal 5 in Heathrow schief, aber auch in Bangkok. In den ersten Tagen nach der überstürzten Eröffnung brach dort das Ticketprüfsystem zusammen und die Gepäckabfertigung funktionierte nicht. Es gab zu wenige Toiletten und die nur unzureichend aufgestellten Hinweisschilder verwirrten die Fluggäste. Zusätzlich war das Dach an 400 Stellen undicht und bei Regen lief das Wasser ins Gebäude. Negativschlagzeilen, die zu verhindern sind! Ein solches Verfahren würde in Berlin nicht zum ersten Mal praktiziert. Auch Tegel wurde zweistufig in Betrieb genommen. 1974 erfolgte die feierliche Eröffnung nur mit den bereits in Tegel fliegenden Airlines. Erst ein Jahr später fand der Umzug von Pan American und British Airways aus Tempelhof statt und der Flughafen erreichte im September 1975 seine volle Funktionsstärke. Natürlich weist man derzeit jede Alternative zum 3. Juni 2012 zurück. Aber schon einmal argumentierte man so und änderte seine Ansicht gezwungener Maßen. Dagegen gibt es keine Zweifel an der Bewertung der Entwicklung des Flugverkehrs in Tegel und Schönefeld. Auf der Internationalen Tourismusbörse gab Prof. Dr. Rainer Schwarz, Chef der Berliner Flughäfen, eine Zwischenbilanz. Mit dem neuen Single-Airport BBI werde die Region Berlin-Brandenburg über den modernsten Flughafen Deutschlands verfügen, der den Airlines gute Perspektiven für die Entwicklung des Flugverkehrs bieten werde, erklärte Schwarz, in der traditionellen Pressekonferenz auf der ITB. Mit dem weiteren Ausbau des von Air Berlin bereits in Tegel eröffneten Drehkreuzes werde der BBI durch den Beitritt der Fluggesellschaft zur Allianz One World an Attraktivität gewinnen. Code-Share-Abkommen sind bereits mit American Airlines, Finnair und der russischen S 7 abgeschlossen worden, weitere Abkommen mit British Airways und Iberia sind in Vorbereitung. So werden die Passagiere künftig von dem weit gestreckten Angebot der Allianz profitieren. Mit der Eröffnung der Flugstrecke nach New York im Mai wird Tegel die 13. Langstrecke erhalten. Zugleich wird Air Berlin das Drehkreuz Tegel mit der Erhöhung der Tagesrandverbindungen um eine Mittagsverbindung auf 30 Strecken zu einem Sechs-Wellen-System ausbauen. Bereits im Jahr 2010 seien die Ziele erreicht worden, die sich die Flughafen-Gesellschaft bis zur Eröffnung des BBI gesetzt habe, um den neuen Flughafen gleichermaßen für Airlines und Passagiere attraktiv zu machen, erklärte Rainer Schwarz. Erstmals seien auf den Berliner Flughäfen im letzten Jahr mehr als 22 Millionen Passagiere gezählt worden. Gegenüber 2009 war das ein Zuwachs von 6,4 Prozent. Seit dem Ende des alliierten BerlinFlugverkehrs sei ein Strukturwandel zu verzeichnen. Dominierten damals die Inlandflüge, so seien es heute die Auslandsflüge. 13 Millionen Fluggäste wählten 2010 ein europäisches Reiseziel. Dies waren 8,3 Prozent mehr als 2009. Mit 21,8 Prozent lag dabei die Strecke nach London an der Spitze. Den größten Passagierzuwachs verzeichneten die 12 außereuropäischen Fernstrecken mit 25,7 Prozent auf 523 144 Fluggäste. In diesem Segment wählten die meisten Passagiere die Flüge der Continental und Delta nach New York (208 394). Die Lufthansa ist dagegen weiter der Ansicht, Nonstopflüge von Berlin in die USA könnten nicht rentabel sein. Auf den Inlandstrecken flogen 8,1 Millionen Fluggäste, 1,6 Prozent mehr als 2009. Das neue Jahr begann mit einer Steigerung der Passagierzahlen im Januar und Februar um10,9 Prozent auf 3,1 Millionen. Allerdings verteilen sich die Passagierströme höchst ungleich auf den beiden Berliner Airports. Während Tegel allein im Februar mit 1 121 711 Fluggästen einen Zuwachs von 17 Prozent verzeichnen konnte, verringerte sich im selben Zeitraum die Zahl der Passagiere in Schönefeld um 1,4 Prozent auf 465 875. Rainer Schwarz erklärte dazu, in Schönefeld hätten sich die Folgen der Luftverkehrsabgabe bemerkbar gemacht, die dazu geführt habe, dass die Billig-Airline Ryanair alle ihre innerdeutschen Flüge von Schönefeld nach Bremen, Hahn und Weeze und Germanwings die Flüge nach Zweibrücken eingestellt hätten, Fotos: Thomas Kärger 20074/2011 Terminkalender 13. – 16. April 2011 AERO 2011 Friedrichshafen 24. April 2011 Großes Osterfeuer 26. – 30. April 2011 Kunstflug-Trainingslager 2011 Oehna Reinsdorf 7. – 8. Mai 2011 Oehna Pilotentreffen: Ausgewählte Flüge und abendliches gemeinsames Grillen am Feuer 5. Mai 2011 Eisenhüttenstadt Tag der offenen Tür – Rundflüge 7. – 8. Mai 2011 Pilotentreffen Alle Flugzeuge aus allen Richtungen Abendliches gemeinsames Grillen 19. – 22. Mai 2011 AOPA-Trainingscamp 20. – 22. Mai 2011 100 Jahre Agrarflug Deutschland Oehna Stendal Kyritz 21. Mai 2011 Schönhagen Tag des offenen Unternehmens 22. Mai 2011 Eisenhüttenstadt Ziellandewettbewerb – E-Klasse und UL 2. – 5. Juni 2011 Ruppiner Land Holzflugtage (nicht in Kyritz) 3. – 5. Juni 2011 2. Internationales PA-28-Treffen Stendal 11. – 13. Juni 2011 300-Jahr-Feier – Hugo-Junkers-Fest Dessau 18. – 24. Juli 2011 Dessau Tag des längsten Fliegens – Fliegerclub Dessau Oktober 2008 5 BBI weil die Folgen der Abgabe vor allem auf Inlandstrecken spürbar würden. Der Flughafen Schönefeld habe damit in den ersten beiden Monaten 2011 rund 100 000 Fluggäste verloren. Schwarz erwartet, dass auch in den kommenden Monaten in Schönefeld Stagnation herrschen werde. Demgegenüber werde der Verkehr auf dem Flughafen Tegel boomen, und Rainer Schwarz kündigte an, man müsse nun die letzten Reserven mobilisieren, um den zunehmenden Verkehr auf dem schon jetzt überlasteten Flughafen bis zur Eröffnung des BBI bewältigen zu können. Zur Erinnerung: Tegel wurde 1974 in Betrieb genommen und für ursprünglich 5 Mio. Passagiere konzipiert. Heute sind es fast 2 ½ mal mehr auf annähernd den gleichen Flugbetriebsflächen wie 37 Jahre zuvor. Mit dem Sommerflugplan können von Berlin aus 164 Ziele in 54 Ländern erreicht werden. Neben dem neuen Nonstop-Flug der Air Berlin nach New York werden zum Sommer von Air Berlin mehr Flüge auf den Strecken nach Rom und St. Petersburg veranstaltet und sieben neue Verbindungen geschaffen und von anderen Airlines weitere sechs, darunter Flüge nach Amman und Novosibirsk. Qatar Airways wird auf ihrer Berlin-Strecke nach Doha anstelle der A 320 einen großen Airbus A 330 ein- setzen und damit das Sitzplatzangebot nahezu verdoppeln. Rainer Schwarz erklärte ferner, bei den Airlines sei eine beginnende Akzeptanz der neuen Gebührenordnung für den BBI zu erkennen. Auch Easyjet habe deutlich gemacht, dass sie zu ihrem Engagement in Berlin stehe. Zur Frage der noch nicht endgültig entschiedenen Nachtflüge auf dem BBI sagte der Flughafen-Chef, die zuständigen Behörden in Brandenburg hätten sehr sorgfältig die Auflagen des Bundesverwaltungsgerichts geprüft und seien der Ansicht, dass die Regelung gerichtsfest sei, die nun aber noch vom Bundesverwaltungsgericht endgültig beurteilt werden muss. Auf der Baustelle des BBI, der im Juni 2012 eröffnet werden soll, gehen unterdessen die Arbeiten voran. Täglich sind jetzt 3 000 Bauarbeiter im Einsatz. Ende November soll der Probebetrieb beginnen, in dessen Verlauf 10 000 Komparsen einen normalen Abfertigungsbetrieb durchführen und testen sollen. Die Gepäckanlage im Terminal läuft bereits im Probebetrieb. Über 40 Mio. Euro kostete sie und beschäftigt bis heute die Ingenieure. Gepäckanlagen sind das Herz und der Kreislauf moderner Airports. Gelingt es nicht sie von Anfang an auf 100 % Leistung zu bringen, droht ein Kollaps wie im Frühjahr 2008 in London Heathrow. Aber nicht nur die Gepäckanlage bereitet den Planern derzeit Sorgen. Für die Planung derartiger Anlagen und Prozesse sitzen schon seit langem Hunderte Mitarbeiter in fast täglichen Briefings und Beratungen zusammen. Es geht um individuelle Abfertigungsprozesse der Airlines, Kommunikation und besondere Anforderungen an Büroräume, den Zugängen zu den Warteräumen oder die Installierung von Anzeigetafeln und etliches mehr. Fast jede Airline, jedes Unternehmen oder jeder Abfertigungsbetrieb sind eingebunden, um zusammen mit Spezialisten des Flughafens für einen reibungslosen Betriebsablauf zu sorgen. H.v.P. TK April 2010 März 2011 Die erfolgreichen ATTC-Vorbereitungs-Seminare mit den vielen Bestehern Geld-Zurück-Garantie + 3 Standorte + freies Probetraining + leistungsstarke Software + Fachlehrer DLR-Test DLR-Test DLR-Test abinitio ReadyEntry Lotsen DLR-Test ADAC Germanwings/Condor LH-Italia / Luxair ● SunExpress / Turkish ● LFT-Fluglehrer ● Lufthansa BU & FQ BU & FQGU & FU Lufthansa DFS VU & HU ● ● ● ATTC-Exklusiv Interpersonal ● AirBerlin Flugschule AirBerlin ReadyEntry ● ● ● ● DHL ● Swiss , alle Stufen CargoLux, Saarlouis-Verfahren GAPF / Bundeswehr Neu! Middle East Airlines „Wer früher startet kommt schneller an!“ ATTC Europe Services Ltd. + München + Frankfurt + Hamburg + [email protected] + Tel. +49 700 737 747 757 6 (€ 0,12 de. Festnetz) 4/2011 BERLINER FLUGHÄFEN Für die Regierung zunächst nur ein Provisorium auf dem BBI N ach der Eröffnung des neuen Single-Airports BBI werden nicht nur die zivilen Fluggesellschaften „mit Kind und Kegel“ Tegel verlassen. Denn in Tegel wird auch das bisherige Regierungsterminal geschlossen. Im Gegensatz zu den zivilen Airlines finden Flugbereitschaft und Staatsgäste aber auf dem BBI kein neues, modernes Terminal vor, sondern müssen mit einem Provisorium vorlieb nehmen, weil die benötigten Anlagen – typisch für Berliner Flughafenpolitik – nicht nur mindestens zwei Jahre zu spät zur Verfügung stehen werden, sondern auch noch mehr als doppelt so teuer werden. So werden die Mitglieder der Bundesregierung bei Flügen mit der Flugbereitschaft, ebenso wie kommende Staatsgäste zunächst in den alten Terminalanlagen des Flughafens Schönefeld abgefertigt werden, die nach dem Umzug der Airlines zum neuen BBI-Terminal überflüssig werden. Ursprünglich sollten die neuen Anlagen für die Regierung mit der Eröffnung des BBI betriebsbereit sein. Zu den erheblichen Verspätungen ist es gekommen, weil sich Bundesverteidigungsministerium und Flughafen-Gesellschaft zunächst nicht über den Standort des „Regierungsflughafens“ einig werden konnten. So verzögert sich die Planfeststellung, und auch ein Erbbaurechtsvertrag zwischen dem Bund und der Flughafen-Gesellschaft steht noch aus. Nach Recherchen der „Berliner Morgenpost“ musste die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIM) einräumen, dass die ursprünglich errechneten Baukosten von 125 Millionen Euro inzwischen auf 310 Millionen gestiegen sind. Damit werden auf einem Gelände von 27,3 Hektar im Nordwesten des BBI-Geländes der Bau des Regierungsterminals, von Dienstgebäuden, Hangars und Werkstätten für die Flugbereitschaft, Betriebsflächen und Rollwege abgedeckt. Bereits im September 2009 war in einem Architektenwettbewerb entschieden worden, den Entwurf der Berliner Architekten vom Büro Busmann+Haberer für das Terminal zu verwirklichen. Er sieht eine Holz-GlasKonstruktion für das 2 000 Quadratmeter große Gebäude inmitten eines Kiefernhains vor. Geplant ist, nach der Fertigstellung der Anlagen den so genannten politischen Bereich der Flugbereitschaft von Köln/Bonn zum BBI zu verlegen. Nach Abschluss der Modernisierung wird die Flotte aus zwei A 340, zwei A 319, sowie vier Global 5 000 bestehen. Die drei Hubschrauber vom Typ Cougar, die gegenwärtig in Tegel stationiert sind, werden bis zum Umzug der Regierungsflotte in Tegel bleiben, obwohl der Flughafen mit der Eröffnung des BBI geschlossen wird. Wie es heißt, lasse das Luftrecht dies zu. Nach Berliner Presseberichten befürchten Insider, dass sich die Fertigstellung des „Regierungsflughafens“ sogar bis zum Jahr 2015 hinziehen könnte. Und überhaupt noch nicht angesprochen worden ist die Frage, wie Staatsgäste vom BBI in die City befördert werden, da schon jetzt die Autobahnen, wie der Britzer Tunnel und Anschlussstraßen, wie der Tempelhofer Damm an Werktagen stundenlang zugestaut sind. H. v. P. Luftverkehrsabgabe stoppt Wachstum in Schönefeld I m Februar wurden auf den Berliner Flughäfen 1.587.586 Passagiere gezählt. Dies ist eine Steigerung um 10,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Kumuliert wurden in den ersten zwei Monaten 2011 insgesamt 3.134.749 Passagiere abgefertigt, 10,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Flughafen Schönefeld registrierte im Februar 465.875 Passagiere. Dieses Ergebnis entspricht einem Rückgang um 1,4 Prozent. Hier macht sich deutlich der negative Effekt durch die Einführung der Luftverkehrssteuer zu Beginn des Jahres bemerkbar – so hat die irische Fluggesellschaft Ryanair die drei innerdeutschen Verbindungen nach Weeze, Bremen und Hahn eingestellt. In Tegel wurden im gleichen Zeitraum 1.121.711 Passagiere gezählt, eine Steigerung um 17 Prozent. Schönefeld und Tegel zusammen zählten 17.670 Flugbewegungen. Damit liegt auch dieses 4/2011 Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresmonat im positiven Bereich (+6,1 Prozent). Ein starkes Wachstum gab es im Februar bei der Luftfracht: Mit 2.409 Tonnen stieg die geflogene Fracht um 40,1 Prozent. Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH Themenabende des PCCB 5. April 2011 19 Uhr Flugplanung professionell Wie bereitet man sich auf einen Flug vor am Beispiel der Schwedenreise der YP, inklusive Wetter, Weight and Balance, Übersicht über Planungstools und Tipps für die Praxis Sören und Michael 3. Mai 2011 19 Uhr Luftraumverletzung was nun? Beispiele, Folgen und Lösungen bei Luftraumverletzungen am Beispiel eines Vorfalls in Berlin mit Bruce Christie, Controller Tegel Wolfgang Wille, PCCB 7. Juni 2011 19 Uhr Günstiger fliegen in der ECHO-Klasse Die ELA kommt. Chancen für die europäische Fliegerei Andreas von Veltheim 3. September 2011 Sommerfest des PCCB 6. Dezember 2011 Nikolausfliegen in Schönhagen Thomas Kärger Alle Veranstaltungen sind für Mitglieder frei, Gäste zahlen € 5.-. Insbesondere für die auswärtigen Veranstaltungen ist es notwendig, sich bis spätestens 10 Tage vorher per Mail unter [email protected] oder telefonisch 030/6268100 (Anrufbeantworter) anzumelden. Bitte Termine kurzfristig vorher über www.pccb.de checken! Die Vorträge finden im Restaurant Janus, Ordensmeisterstr. 57, Tempelhof, statt. Schwer musste der Flughafen Schönefeld unter der neuen und ungerechten Zwangsabgabe zum Luftverkehr leiden. Hier reisen in der Mehrheit preisbewusste Fluggäste, bei denen 25,– € mehr oder weniger schon ausschlaggebend sind. Der Rückgang ist erheblich und schwächt den deutschen Markt. Nicht zuletzt deshalb eröffnen die Lowcostairlines immer mehr Strecken im benachbarten Europa, wie u.a. nach Basel oder Anfang April nach Maastrich mit Germanwings. 7 Großer Bahnhof für den neuen Hangar M it einer feierlichen Grundsteinlegung startete am 21. März 2011 der Bau des neuen Wartungshangars der Firma Harder & Partner für Air Berlin und Germania am neuen Flughafen BBI. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin und Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Bundesangelegenheiten des Landes Brandenburg aus der Politik, wie auch Joachim Hunold, Axel Trampnau und Prof. Dr. Rainer Schwarz für die beteiligten Firmen, zeigten sich beeindruckt vom Umfang und der Bedeutung dieses Projektes. Dabei wurde immer wieder die Investitionsbereitschaft der Air Berlin und Germania hervorgehoben. Schon nach einem Jahr soll die 12 000 m² große Halle fertiggestellt sein. Mit ihrer 153 Meter breiten Vorderfront, 79 Meter Tiefe und knapp 34 Meter Höhe wird sie bis weit in die Umgebung des Geländes sichtbar sein. Sie bietet dann Platz für bis zu sechs A320 oder zwei A330. 4 Maschinen können gleichzeitig gewartet werden, wie auch die bereits jetzt in Tegel stationierten Airbus A330 der ehemaligen LTU. Mit zusätzlich 5 000 Quadratmeter Büro-, Lager- und Werkstattflächen entsteht am westlichen Vorfeldbereich des BBI ein Wartungscenter für die später dort stationierten Flugzeuge. Dieser Wartungshangar ermöglicht einen wesentlich flexibleren Einsatz, insbesondere der A330, die derzeit nur „über“ Berlin operiert werden können. Denn wichtige Arbeiten lassen sich nur in einer „überdachten“ Werkstatt erledigen. Dies ist für die Techniker der Air Berlin und Germania derzeit in Tegel ein großes Problem. Zu knappe Hangarflächen verzögern wichtige Arbeiten oder zwingen die Techniker sie auf dem Vorfeld zu erledigen. Zu solchen Arbeiten zählen u.a. Triebwerkchecks, Öffnen von Verdeckungen an den Steuerflächen oder Arbeiten an den Treibstofftanks. Hier ist die Luftverschmutzung und z.B. Regen oder fehlende Arbeitsbühnen, ein „no go“ für die Technikcrews. Fallen solche Wartungen an, heißt es ab nach Düsseldorf oder München, wo Hangarflächen zur Verfügung stehen. Mit den neuen Anlagen in BBI werden daher auch völlig neue Rotationen dieser Flugzeuge ermöglicht. Da es eine erhebliche Steigerung der Langstreckenaktivitäten ex BBI geben wird, ist für die Wartung der später bis zu 5 stationierten Maschinen vorgesorgt. Direkt neben diesem Wartungskomplex wird die Deutsche Lufthansa einen weiteren Hangar bauen, in dem dann später die hier stationierten Airbus A320 und Boeing 737 gewartet werden. Der gesamte rund 32 Hektar große Komplex, zusammen mit der Feuerwache West und verschiedenen technischen Diensten ist über eine eigene Zugangskontrollstelle von Westen aus erreichbar und ermöglicht so einen schnellen unkomplizierten Zugang für die dort beheimateten Firmen. TK The Distance Learning Company Am Flugplatz 6 • Fernlehrgänge von PPL bis ATPL 67547 Worms • HPA, MEH und Bridge-Kurse Phone +49 6241 / 4000-40 • für Flugzeuge und Hubschrauber Fax +49 6241 / 4000-50 • Deutsch und Englisch, Papier oder PC • Original Prüfungsfragen verfügbar 8 [email protected] • Feststellung der Prüfungsreife www.cat-europe.com • Betreuung rund um die Uhr 4/2011 Strausberg. Ready for Take Off. Der Strausberger Flugplatz wird auch in 2011 vom 13. bis 16. April wieder auf der AERO in Friedrichshafen vertreten sein. Falls Sie in der Nähe sind, kommen Sie uns doch auf unserem Messestand 301 in der Halle A5 besuchen. T (0 33 41) 31 22 70 F (0 33 41) 31 22 73, [email protected] Der Strausberger Flugplatz – Berlins grünste Destination. www.flugplatz-strausberg.de 4/2011 9 REISE Völlig neues Reisegefühl… N un konnte auch Air Berlin eine Weltpremiere feiern. Boeings erste 737-700 mit dem neuen „Sky Interior“ wurde Mitte März den Journalisten in Tegel vorgestellt. Tim Techt, Air Berlin Technical Pilot Boeing Fleet stellte ein völlig neues Reisegefühl vor. Eine Kabinenbeleuchtung zum Abdunkeln in einer langsamen und soften Übergangsregulierung, stufenlose Übergänge zwischen Sonnenunter- und Aufgang, wie auch ein völlig anderes Raumgefühl für den Passagier starten eine neue Ära von Passagierservice und Ausstattung. Bereits seit Februar fliegt eine Boeing 737-800 in der Flotte von Air Berlin mit dem gleichen Kabinenoutfit. Die Passagiere nehmen unser neues Kabinensystem mit großer Begeisterung an ist es aus dem Flugbetrieb zu hören. Insgesamt wird auch optisch mehr Platz vermittelt. Mit der neuen Anordnung der Gepäckstaufächer stößt man sich wesentlich seltener die Schulter oder gar Kopf, sollte man die 1,80 Meter übersteigen. Die „bins“ wie sie auch genannt werden, öffnen und schließen sich mit hydraulischer Unterstützung, was es gerade für ältere oder kleinere Gäste einfacher macht den Trolley einzuladen. Alle 60 neuen B737, die in den nächsten Jahren bei Air Berlin erwartet werden, sind mit dem neuen Interieur ausgestattet. Die Besatzungen begrüßen ihren neu gestalteten Arbeitsplatz. Das Bedienpanel ist völlig überarbeitet worden, einfacher zu bedienen und gibt den Flugbegleitern einen Hauch von Cockpit bei den vielen Einstellungsmöglichkeiten für das Wohl der Passagiere. Auch wurde der Geräuschpegel in der Kabine um 2-3 Dezibel reduziert. Nicht unbedingt gleich herauszuhören, jedoch der Weg zu einer zukünftig wirklich leisen Kabine. Ein rund 20 % größeres Raumgefühl wird dem Passagier mit dem neu gestalteten Sky Interior gegenüber den Kabinenauslegungen in den alten Boeing 737 der Air Berlin vermittelt VST - Verla g für Simu lation ZIN e- • Schwe iz: SFr Nr. 4/20 8,90 10 Juni/Ju li erica: mit erst en Airp orts Der Ein-M CF-104 ann-Maßanzu Starfighte g: r für den auer 4.0 LYBE g ht: tflu mac r Sich e ge te eb llier it Li ntro • M • Ko • Schwe iz: SFr 8,90 Nr. 6/20 Oktob Der Be Airbus Un Aero au aus X hebt langsam puerto Mega Airp ort Bar celona Einfach gigantisch Dallas-For : t Worth Internatio ab er/Nov 10 n enze ergr d nunt r Spee olke eh d W s: M n un Drive eite ate chtw St • Si • Solid co FS MA GA +++ • Schwe iz: SFr Nr. 5/200 8 und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de Nr. 2/20 8,90 10 Februa r/März n schöne r, neuer.. . • Schwe iz: SFr Nr. 1/20 8,90 Dezem iFly Jet s: The 737 Jubiläum kei ber/Ja Phillysoun Philadelp d für die Auge n: hia Inter national Airpo rt 11 nuar nsati 2004 und on: FS X Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 Da könn Airbus • Schwe iz: SFr Die (R)Ev olution X-Plane geht weit 9 ist gelan er: det te mehr A300 B4- 200 von 8,90 Nr. 3/20 10 April/M ai Fachze itschrif t für Flug simulat ion gehen SimChe Da scha ck aded land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 Orbx ge Lancair • Schwe iz: SFr 8,90 Nr. 2/20 Februa Fachze éz itschrif t für Flug simulat ion ht in di IV-P 11 r/März In die Taste UFMC für n gehauen: X-Plane von Javie r Cort e Luft Probieren Sie es aus: Probe-Abonnements für drei Ausgaben gibt es bereits ab 15 Euro; das Jahresabo mit sechs Ausgaben kostet nur 29,90 Euro (Deutschland), 34,80 Euro (Europa) respektive 55 SFr (Schweiz); weltweiter Versand auf Anfrage. 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Jahrg ang • Dezem be roste PMDG Fachze itschrif t für Flug simulat ion ht Sim tain Zurück s Jetstrea zu den m Anfänge n Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 X von Flig Alte Lie und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de Des is ka Fly Vienn Bröserl: a Version 2 Szen mit ng ws ießu rvie hl ios Inte r Sc ud iv: n zuES St klus nners AC • Ex ke de Scharfma F/A F-18E cher von Verti cal Reali "Superbu ty: g" Orbx go es Am NA Blue X Euro Durch di Concorde • 5. Jahrg ang • Nr. 4/201 0 Manhatta Impressio n X von Aerosoft: nen einer Weltstadt VST - Verla g für Simu lation li für FS ionell FS MA GA VST - Verla g für Simu lation n FS He te für 60 8,90 VST - Verla g für Simu lation Quirlig Lama vo Sensat Grafikk ar iz: SFr Alouette II: e im FS X Fachze itschrif t für Flug simulat ion 767 Cap er" für Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 Fachze itschrif t für Flug simulat ion • 5. Jahrg ang • Teil 3 X X 08 Ein ebenso erfahrenes wie renommiertes Redaktionsteam berichtet solide, kompetent und fair alle zwei Monate über das gesamte Spektrum der Flugsimulation am PC und Mac. Sorgfältig recherchierte Tests von Soft- sowie Hardware, Schulungen, Hintergrundberichte, Grundlagenvermittlung, Tipps und Tricks für Einsteiger wie für erfahrene PC-Piloten, Reportagen, Nachrichten, Portraits und vieles mehr finden sich in jedem FS MAGAZIN - der Fachzeitschrift für Flugsimulation. und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de Schweiz Nr. 1/201 0 zt Jubiläums ausgabe l und 16 Seiten mehr ewinnspie • Schwe Nr. 3/20 8,90 Fachze itschrif t für Flug simulat ion VST - Verla g für Simu lation ai rtstags-G Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 Sud Aviat Die Lerch ion und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de • 4. Jahrg ang • und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de April/M Fachze itschrif t für Flug simulat ion e geset plätze em Gebu Accelerat Microsoft ion (Service) Pack beendet (2): Arbeit am FS • 5. Jahrg ang • Kleinflug 09 und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de In Szen Nr. 3/20 8,90 "Twin Ott FS MA GA iz: SFr 1 mit gross Nr. 2/201 0 • Schwe German Airports Münster-O 2: Dopp elsch snabrück und Köln- lag mit Bonn 1 • 5. Jahrg ang • Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 Dreamfl eet‘s Mein erste Archer III: s Mal... Nr. 3/200 9 X X Profe ssional und unse Wir verlosen Saitek‘s r neues X52 Buch zum Flugsimula Pro, tor! egende +++ Ma nn, ist de O'H r Chicago Service Pack ZIN FS MA GAZIN Microsoft‘s FS mit und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de plus +++ Fli DHC-6 ZIN nicht! um UIVER iz: SFr ai FS MA GA gibt‘s s DC-2 VST - Verla g für Simu lation Tipps Micro & Tricks alle soft Infos zum Flight zum Service Pack Simul 1 ator nicht, n? mTeam ende für s Muse von Dougla FS MA GA Läuft FSDrea erfunde Nr. 1/201 1 en • Schwe April/M und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de • 3. Jahrg ang • und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de +++ Sp rd fix... erschien r hat's X vom FS MA GAZIN VST - Verla g für Simu lation r FS X wi Pack 1 +++ We Zürich Nr. 6/201 0 und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de +++ De Service un r von FlyT d Madd og 2006 ampa und Leonar : do fekte Paa Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 2008 ZIN anuar Nr. 1/200 8 Maarten VST - Verla g für Simu lation • Nr. 4/200 7 +++ St. Das per 08 ber 2007/J FS MA GA Nr. 1/20 Dezem Nr. 2/201 1 8,90 • 6. Jahrg ang • iz: SFr Fachze itschrif t für Flug simulat ion und Train ing Gmb H • www .fsmagazin .de • Schwe ZIN ZIN Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 li VST-Verlag für Simulation und Training GmbH Steig 31 D-79853 Lenzkirch-Saig Deutschland Viel lo s im M oos elp X be Bern-B über 2.0 1 ack 00 Euro n: ip Hel lane iss Sw r X-P 0 fü be trie 6-40 e ge IL-9 Höh in die usch • In • Ily Moderne Diamond r Multi Engine Piston: DA42 Twin Star VST - Verla g für Simu lation 07 Juni/Ju Nr. 3/200 8 Nr. 4/20 8,90 • 6. Jahrg ang • iz: SFr Fachze itschrif t für Flug simulat ion VST - Verla g für Simu lation Augu • Schwe FS MA GA Deutsch land: € Österr eich und 5,00 BeNeL ux: € 5,80 FS MA GA ZIN st/Septem FS MA ber 05 GAZIN www.fsmagazin.de Back to the Ro ots pa Fly Tam Rebooted Flughafen German mit Messe: Airports 1 Stutt gart Version 2 rer de sforFMC erau XS-H ane: OTAr X-Pl rH de der fü fin pf am ad • K • Pf Verrückte r Hund F-Lite MD-8 mit 1/82 Jetlinguter Optik: er Fax 0049 (0)89 7653 960 48 84 E-Mail [email protected] Home www.fsmagazin.de Flugsimulation am PC und Mac - die ideale Ergänzung für Realpiloten und Lotsen! 10 4/2011 BERUFSLUFTFAHRT Pilotjobs 2011 E Kein klares Bild vom Arbeitsmarkt für Piloten igentlich ist es doch egal, ob der Markt viele Jobs bietet oder wenige, ob Piloten gebraucht werden oder zu schlechten Bedingungen beschäftigt werden und man sie derart viel fliegen lässt, bis auch der letzte Jungaviat die Lust verliert. Solange es junge Menschen gibt, die alles für einen Platz im Cockpit geben, haben diejenigen, die derartige Arbeitsplätze vergeben, keine Probleme ihre Flugzeuge in die Luft zu bekommen. Das ist bei der Airline, wie beim Exekutivunternehmen oder der Firma, die sich einen Privatjet leistet, gleich. 2011 stellt sich der deutsche Airlinemarkt farblos wie in den 60ern dar. Es gibt ein blaues Lager (Lufthansa, Cityline, Eurowings, Augsburg Airlines und German Wings), das seine Piloten über die DLR rekrutiert und ein rotes Lager (Air Berlin, RestLTU, Hapag Lloyd, Walter Air und Niki), das die Auswahl der Interpersonal übertragen hat. Bremenfly und Hamburg International wurden vom Markt gefegt und Unternehmen wie Cirrus, Condor, Intersky, Germania oder Aerologic bedienen sich des freien Marktes. Interessant dagegen sind die Entwicklungen im Hause Wöhrl (flyNext), das noch in diesem Jahr mit zwei Airbus A319 an den Start gehen möchte. Dabei sind seine Aussagen über die Arbeitsstruktur seiner Maschinen und Crews interessant und in der Pilotenszene bekannt und zugleich umstritten. Fachleute vermuten eine Art Feuerwehr für den deutschen Airlinemarkt. Fällt aus irgendwelchen Gründen, wie z.B. Streik, bei XYZ ein Flugzeug aus, springt sein Unternehmen ein. Die Idee könnte Erfolg haben, denn die Last wie Vertrieb, Verkauf und Operation könnte auf ein Minimum begrenzt werden. Die Crews haben dann eben mehrere Uniformen im Schrank. Der Markt würde eine solche Idee gut vertragen, denn ansonsten bewegt er sich in alle Richtungen, nur nicht in die richtige, bezogen auf mehr Beschäftigung im Cockpit. Es wird eingestellt, entlassen, Pleite gemacht, gesucht und rekrutiert und mit abenteuerlichen Verträgen Personal geparkt und vertröstet. Eigentlich weiß keiner wo es im europäischen Markt in den nächsten Monaten hingeht. Da lesen wir von Steigerungen der Passagierzahlen bei German Wings oder Lufthansa, und gleichzeitig fährt Air Berlin seine Kapazitäten fortlaufend zurück und sucht nach neuem Kapital. Selbst die Flugbetriebsleiter wissen nicht, ob sie neu einstellen können oder dürfen, und wenn ja, wann und zu welchen Bedingungen. Wir hätten wieder unsere Umfrage unter den deutschen Airlines starten können, das Ergebnis wäre jedoch absehbar gewesen: Es kann derzeit kein Flugbetrieb, einmal abgesehen von der Deutschen Lufthansa, die sich in diesem Punkt noch nie mit ihren Mitbewerbern messen musste, voraussagen, wann neue Kollegen eingestellt und ausgebildet werden müssen. Nur eben in Bremen laufen die NFF-Lehrgänge 393 bis 401 mit gut 270 Einsteigern in 2011. Ansonsten wird mehr oder weniger ziellos ausgebildet, einmal von wenigen konkreten Einstellungen bei Cirrus oder ganz aktuell Air Berlin abgesehen. Während in China oder Indien auf ein Stellenangebot etwa 0,2 Bewerber kommen, sind es in Europa bis zu 200 Bewerber auf eine offene Stelle. Zustände wie 1985 oder 2001, als es über 1000 stellensuchende Piloten in Deutschland gab. Wie schon erwähnt, die Frage, wie viele Piloten, oder ob etwa überhaupt Einstellungen geplant sind, kann heute keiner beantworten. Somit ist erneut Flexibilität bei den Bewerbern gefordert, die den einen oder anderen bis nach Antalya oder Istanbul führt. Dort gab es erst vor wenigen Wochen Einstellungen bei „freebird“ und „Sun Express“. Unternehmen, in denen immer öfters Absolventen von RWL oder FFL anzutreffen sind. Viele nehmen den etwas umständlichen Weg über die Türkei in Kauf und fliegen bei dem einen oder anderen „merkwürdigen“ Unternehmen. Sammeln dort aber ihre 1000 Stunden um damit die Eintrittskarte für Air Berlin oder Condor zu erfliegen. Denn immer noch kann ein Unternehmen an die 35 000 Euro sparen, wenn sie einen auf den Typ ausgebildeten Piloten einstellt, abgesehen vom Zeitaufwand. 4 – 5 Monate vergehen, bis ein neu eingestellter Kollege seinen Groundcourse, Simulator und Supervision absolviert hat und zu 100 % einsetzbar ist. Von Wartezeiten, weil die Lizenz nicht ausgestellt wird oder kein Flugzeug für das Landetraining zur Verfügung steht, mal abgesehen. Derzeit „tummeln“ sich gut 350 „frozen ATPL“Piloten auf dem deutschen Markt und suchen eine Einstellung. Demgegenüber stehen nach aktuellen Anfragen 100 Einstellungen in diesem Jahr. Nicht berücksichtigt ist der Businessmarkt mit gut 270 Flugzeugen in Deutschland. Etwa 550 Piloten tun auf diesen Maschinen ihren Dienst, mit einer Fluktuation von ca. 180 Kündigungen und Einstellungen in jedem Jahr. Hier gibt es immer wieder kurzfristig Jobs, die deutlich besser bezahlt werden als noch vor zwei Hebefalttore bis 30 x 5 m Jahren. Grund ist u.a. der oft schnelle und nicht vorhersehbare Abgang von selbst ausgebildeten Flugzeugführern zu den großen Airlines und einem oft völlig ausgebremsten Flugbetrieb. Aber auch hier bewegen sich die Einstellungen im zweistelligen Bereich für 2011. Hier kann auch gelegentlich Holger Bausch von der Arbeitsagentur in Frankfurt helfen. Immer wieder rufen Firmen an und fragen nach „typrated pilots“ für ihre Werksmaschinen. Zunehmend kommen dabei auch Anfragen aus dem Ausland. So meldeten sich im vergangenen Jahr u.a. Air Arabia Marokko, Korean Airlines oder Turkuaz Airline. Ganz aktuell bestehen gute Kontakte zu SunExpress, wie auch Condor und Cityline, die derzeit Piloten suchen. Wenngleich Holger Bausch nicht wenige Erfolge melden kann, etwa 2 – 10 Vermittlungen im Monat, und immer wieder mit seinen guten Kontakte dem einen oder anderen Kollegen zum Job verhilft, so gibt es doch eine hohe Dunkelziffer an Bewerbung- und Einstellungsaktivitäten mit Eigeninitiative. Mit durchschnittlich 40 Bewerbungen „werkeln“ die meisten zwischen 3 Monaten und zwei Jahren an ihrer beruflichen Zukunft bis es zu einem Arbeitsvertrag kommt. Mit den derzeitigen Einstiegsgehältern von ca. 2 500 Euro im Geschäftsfliegerbereich (Citation, Mustang, Beechjet, etc.) bis zu 3 700 Euro (einschließlich aller Zulagen) bei den Airlines, bleiben zum Anfang kaum mehr als 700 bis 900 Euro zum Leben übrig. Dies dürfte sich ändern, sobald die deutschen Airlines ihre abwartende Haltung korrigieren und dem derzeitig beginnenden Boom folgen. Der Bedarf dürfte dann schnell ansteigen und es gibt wieder einen Einstellungsboom wie zuletzt 2006 und 2007. Der Markt gibt dann wieder nicht genügend Kollegen her und die Flugschulen bilden aus, was der Simu hergibt... Auf die Frage, was man derzeit Jugendlichen, die sich der Fliegerei verschrieben haben, empfehlen soll, kann man nur mit „slow down“ antworten. Sollten nicht neue Faktoren die wirtschaftliche Entwicklung stören, so dürfte spätestens 2012 der Markt deutlich anziehen. Bis dahin kann sich der wirtschaftliche Aufschwung stabilisieren, der bislang völlig unterbewertete osteuropäische Markt nach westlichen Maßstäben entwickeln und die Revolution in Nordafrika neue Märkte und damit verbunden neue Verbindungen und Airlines hervorbringen. Doch wie anfangs erwähnt, egal ob es Jobs gibt oder nicht. Wer sich der Fliegerei verschrieben hat, der lernt deswegen nicht Maler oder Bäcker, nur weil es mal wieder bergab geht. Er wartet dann eben, wird früher oder später aber seinen Job im Cockpit bekommen. TK Rundhangar Drehteller www.Stieblich.de · 0049 3843 24100 4/2011 11 AEROLOGIC Große Flugzeuge für große Aufgaben Die Boeing 777 von Aerologic. Denkt die Deutsche Lufthansa ebenfalls über den Erwerb dieses Typs für ihre Frachtsparte nach? I m Rahmen einer Veranstaltung für den Luftfahrt-Presse-Club stellte sich der neue Logistiker aus Leipzig mit seinem Flugbetrieb den Journalisten vor. Ketzer sprechen von einer „Billig-Auslagerung“ der Frachtsparte der Lufthansa wie auch einer günstigeren Personalbeschaffung. Doch das seit 3 Jahren am deutschen Frachthimmel fliegende Unternehmen AEROLOGIC weist etliches mehr auf als nur die Idee der Kostenersparnis.Dies konnte auch Geschäftsführer Jörg Eberhart bei seiner Präsentation Ende Februar eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die wichtigen Verkehrsstränge nach Asien frei von den Restriktionen wie z.B. in Brüssel oder Frankfurt zu bedienen, ist eines der Primärziele des Unternehmens, das mittlerweile 8 Boeing 777200F betreibt. Die Mutterunternehmen Deutsche Post AG und die Deutsche Lufthansa flogen bislang ausschließlich aus Frankfurt, wo man immer öfter Einschränkungen aufgrund der Verkehrsdichte zu spüren bekam. Im Rahmen eines Joint Venture gründeten beide Unternehmen 2007 die Airline in Leipzig, an einem hervorragenden neuen Standort, der verspätungsfreies Fliegen garantiert. Zusammen mit ein wenig Förderung eines ehrgeizigen Bundeslandes und einer hohen Wertschätzung des Frachtsektors, stellte sich LEJ als der ideale Heimatflughafen für das neue DHL Zentrum dar. Der Flugbetrieb ist direkt neben dem Flughafengelände in Schkeuditz angesiedelt und weist rund 220 Mann und Frau als Belegschaft vor. 154 davon Piloten/innen. Die Rekrutierung neuen und vor allem qualifizierten Personals war eine der anspruchsvollsten Aufgaben der neuen Geschäftsführer. Da die Boeing 777 nicht zu den Eingangsmustern einer Pilotenkarriere gehört, galt es lizensierte und langstreckenerfahrene Kollegen zu finden. Hier kam nicht zuletzt die bevorstehende Integration der 12 LTU in die Air Berlin zu Hilfe. Viele ältere und in Funktionen stehende Kollegen wollten nicht mit nach Berlin ziehen, woraus sich etliche Vakanzen für Posten wie Training oder Flugbetriebsleitung ergaben. Für das Unternehmen ergaben sich so „6 Richtige im Lotto“ und die Besetzung aller relevanter Posten zur Vorstellung beim Luftfahrtbundesamt und der benötigten Genehmigung des Flugbetriebes. Damit konnten die werksneuen Maschinen 2009 abheben und seither erfolgreich auf rund zwei Dutzend Kursen, insbesondere nach Asien, aber auch vermehrt Nordamerika aufbrechen. Was AEROLOGIC beim Umgang mit seinen Piloten besonders hervorhebt, ist eine große Wert- schätzung seines Personals. Ein Umstand der bei vielen anderen Unternehmen immer mehr verloren geht! „Unsere Piloten kommen von überall aus Europa und reisen oft extra für den jeweiligen Flug an. Hier bieten wir z.B. Ruhemöglichkeiten vor und nach dem Flug, wie auch Vergünstigungen bei den Reisen“, so Eberhart auf Anfrage, in welcher Form sich diese besondere Wertschätzung zeigt. Darüber hinaus haben die Kollegen großen Einfluss auf die Dienstplangestaltung und fliegen viele Routen mit einer verstärkten Crew, was erheblichen Einfluss auf die Bewältigung von Jetlag, Fatigue und die Fitness hat. Gute Verpflegung und Schlafmöglichkeiten hinter dem Cockpit sind nur kleine 518 m³ Innenraum bieten Platz für 27 Großpaletten auf einer Reichweite von bis zu 14 Stunden Flugzeit. 4/2011 REFRESHER weitere Benefits. Drei bis vier Langstreckenumläufe stehen bei den Kollegen aus LEJ im Monatsplan, knapp 65 – 70 Flugstunden. Dies ermöglicht vielen Piloten, die aus München, Düsseldorf oder gar Italien kommen, ihren bisherigen Wohnsitz beizubehalten und zu shutteln. Neues Personal zu bekommen ist mittlerweile kein Problem mehr. Mit einem festen Bestand an Funktions- und Trainingspersonal hat sich der Flugbetrieb positioniert und hat derzeit nur noch etwa 20 Kollegen unter Supervision. Dann steht ein Faktor von 19 Piloten je Flugzeug, was bei Enlarged und Longrange Operation durchaus angebracht ist. So schafften es im Rahmen der letzten Einstellungswelle von 2010 sogar einige Kollegen mit Null Stunden direkt aus der Flugschule in eine anspruchsvolle Operation mit einem der besten Flugzeugmuster für dieses Einsatzprofil. Denn die Boeing 777-200F schlägt sogar seinen großen Bruder, die Boeing 747-400F, in Punk- to Stückladekosten. Bis zu 3,50 € sind heute bei Terminfrachten in Richtung Asien je Kilo erzielbar. Ansonsten haben sich die Raten bei 0,50 – 1,50 € eingependelt. Bei einer Zuladung von 106 Tonnen kann der Umsatz bis zu 370 000 € betragen, was jedoch Ausnahmen sind. In der Regel setzt eine Strecke um die 100 000 € um. Dieser Yield ist auch notwendig, denn mit einem ungefähren Kaufpreis von knapp 180 Millionen Euro bedarf es etlicher Meilen Einsatz, bevor sich der doch hohe Kaufpreis im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern rentiert. „Maßgebend für die Wahl der 777 war die konkurrenzlos hohe Zuladungskapazität“, so Eberhart zur Entscheidung für Boeing. Modelle alternativer Hersteller wie z.B. Airbus waren hier verglichen worden. Und auch bei den anderen Werten kann sich dieses Muster sehen lassen. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 0,84 Mach sieht man sie oft langsam aber doch kontinuierlich …und die Notlandung erfolgt nach rechts! D Briefings bereiten auf das Unvorhergesehene vor ie Gäste des Rundflugs der Cessna 172 von Strausberg nach Berlin wunderten sich nicht wenig, als kurz vor dem Start der Pilot begann mit sich selbst zu reden und etwas von Notlandung nach rechts und Triebwerksausfall redete. Er machte ein Abflug- und Notfallbriefing, das in der professionellen Luftfahrt gang und gäbe ist, in der Allgemeinen Luftfahrt jedoch oft verpönt ist oder übergangen wird. Was sich für die Passagiere eher unverständlich anhört ist ein wichtiges Tool für jeden Piloten, der sich für Überraschungen und Notfällen in kritischen Flugphasen vorbereiten möchte. Ab- und Anflugbriefings, wie auch das Besprechen von Notverfahren sollte zu jedem Flug und zu jedem guten Piloten gehören. Viele Flugschulen lehren diese Verfahren bereits in der PPL-Schulung und prägen sie dem Schüler ein, wie der Fahrradfahrerblick beim Führerschein. Bereits beim ersten Flug heißt es: Kein Start ohne Checklisten und Briefings. Und was die Profis auf der Boeing und dem Airbus reflexartig immer wieder praktizieren, kann für den Kollegen auf der Piper oder Cessna nicht verkehrt sein. Warum Briefings? Eine klare Vorstellung vom jeweiligen Start und Abflug wie auch vom Anflug zum Zielort ist essential für die sichere Durchführung eines Fluges. „Was passiert, wenn...“, ist eine der wichtigsten Fragen die sich jeder Pilot in jeder Situation stellt. Und Start und Landung gehören zu den risikoreichsten Flugphasen überhaupt. Auch wenn sich das Schema eines Briefings immer wieder gleich anhört, so ist doch jede Menge Individualität, bezogen auf den jeweiligen Flugplatz, das Wetter, die Verkehrslage oder dem Zustand des Flugzeugs gefordert. Beginnend mit dem Abflugbriefing verschafft sich der Pilot einen Überblick über die Verkehrslage, die Lage der Platzrunde und deren Ausflug. Wohlbemerkt, wir sprechen über die Allgemeine Luftfahrt, zumeist 4/2011 unter Sichtflugwetterbedingungen und an kleinen Flug- und Landeplätzen.Briefings wie z.B. für den Abflug eines Airbus A330 von New York beinhalten andere Schemen, haben aber den gleichen Sinn. Wir wollen dieses Thema anhand eines Beispiels für einen Flug von Strausberg nach Schönhagen betrachten. Wichtig ist eine gute Flugvorbereitung, die dem Piloten bereits viele Details und Besonderheiten des Ab- und Anfluges veranschaulicht. Das Briefing für den Abflug kann bereits vor dem Anlassen des Triebwerks geschehen und sollte die örtlichen Verfahren einbeziehen. So würde dies für EDAY wie folgt lauten: Abflug auf der Startbahn 23, geradeaus steigen auf 1 000 ft, Linkskurve auf Steuerkurs 140 °, der Platzrunde folgen und im Gegenanflug rechts abfliegen, weiteres Steigen auf 2 000 ft. Abmeldung bei der Flugleitung. Dieses Verfahren prägt sich der Pilot ein und es beinhaltet lediglich die vertikale und laterale Streckenführung. Nach dem Anlassen und auf dem Weg zur Startbahn macht der Pilot das Briefing für die Notverfahren beim Start. Um keine Fehler beim Rollen zu machen, empfiehlt es sich auch kurz anzuhalten, soweit man keinen anderen Verkehr damit behindert. Mit dem „Emergency briefing“ verschafft sich der Pilot nun ein klares Bild über die Lage am Platz. Wichtig ist das Wetter. Ist die Startbahn nass, gibt es Sichtbeeinträchtigungen durch Regen oder ist es sehr warm und ist mit einer Verlängerung der Startstrecke zu rechnen? Im Winter spielt die Bahnbeschaffenheit eine große Rolle und natürlich der Wind. Viele Piloten gehen auch die Handgriffe bei einem plötzlichen Triebwerksausfall noch einmal durch, Tankwahlschalter, Brandhahn, Zündung, Master oder erklären ihren Gästen die Bedienung der Tür, falls er selbst nicht im Stande ist diese zu öffnen. „Wir starten auf der Piste 23, Triebwerksausfall vor V1, Flugzeug auf der Bahn halten, maximal bremsen, Stillstand, ggf. Evakuierung. Trieb- an seinen Kollegen auf dem A330 oder der B767 vorbeiziehen. Mit etwas über 180 000 Litern fliegt sie problemlos von Leipzig nach Los Angeles oder Hong Kong. Dies sind auch die primären Ziele von AEROLOGIC, die als nächstes das Indiengeschäft in den Fokus gefasst hat. Auch hier spielt immer wieder der Standort eine entscheidende Rolle. Mit einer 3600 Meter langen Startbahn kommt es kaum zu Einschränkungen beim maximalen Abfluggewicht. Und in LEJ konnte man sogar die Anwohner auf seine Seite bringen. Es gibt kaum Beschwerden, Klagen oder Aktivitäten gegen den Standort, was die junge Airline in ihren Expansionsplänen beflügelt. Doch hierzu wollte Jörg Eberhart nichts Genaueres sagen. Der Markt wird entscheiden wo die Frachtsparte der beiden Mutterunternehmen wächst. Happy landings TK werksausfall nach V1 Notlandefeld voraus suchen, Flugzeug andrücken, Klappen maximal ausfahren, mit Mindestgeschwindigkeit auf Aufprall vorbereiten. Derzeit xx Maschinen in der Platzrunde, Wetter CAVOK, dicht besiedelte Gebiete rechts des Abfluges“, so könnte sich das Briefing der Notverfahren darstellen. Geographische Gegebenheiten wie Felder, freie Flächen, Straßen oder auch Wasserflächen sollten mit in das Briefing einbezogen werden. Ebenso ab welcher Höhe eine mögliche Umkehrkurve geflogen werden kann, Beispiel damals in Tempelhof, wo rund um den Flughafen nur wenige Notlandeflächen zur Verfügung standen. In jedem Fall sollte man beim Besprechen der Verfahren gedanklich den Notfall durchspielen und in jedem Moment des Abfluges darauf vorbereitet sein. Fliegt man zu zweit und der Gast besitzt ebenfalls einen Flugschein sollte man ihn in das Briefing einbeziehen und die Verfahren laut absprechen. Ggf. sagen was der zweite Pilot unterstützen kann. Zum Anflug ist ein Briefing ebenso wichtig, wie das richtige Lesen der Anflugkarten oder setzen der Klappen. Für unseren Anflug nach Schönhagen würde sich dies so anhören: „Anflug auf EDAZ, Piste 07, Länge 1510 m, Info 131,15 MHz, Platzhöhe 131 ft, Anflug von Süden, sinken auf 1100 ft, einfliegen in die südliche Platzrunde. Rechts Eindrehen in den Endanflug, starker Baumwuchs im Queranflug und Endteil, Endanflug mit PAPI, Bahn Asphalt, trocken, Wetter OK.“ Mit einer solchen Vorbereitung sollte den Piloten im Normalfall nichts mehr überraschen. Den lokalen Verkehr sollte er ebenfalls noch einbeziehen, ob viele Maschinen in der Platzrunde fliegen oder größere Maschinen sich dem Platz nähern, Hubschrauber trainieren oder andere Besonderheiten anstehen. Viele Hersteller binden diese Briefing bereits in die regulären Checklisten ein. Viele Publikationen geben ebenfalls Stichworte oder Reihenfolgen der einzelnen Briefingspunkte. Letztendlich kann sich jeder Pilot aber auch seine eigene Briefingcard erstellen und auswählen, welche Punkte er für relevant hält um seinen Ab- und Anflug so sicher wie möglich zu gestalten und auf das Unmögliche vorbereitet zu sein! Happy landings 13 „Zwischen Himmel und Hörsaal“ Der nicht ganz alltägliche Alltag eines Aircraft and Flight Engineering-Studenten W Die Flugausbildung… ind is 090/08 RWY 07 cleared for takeoff… Wir verlassen die Kontrollzone Münster-Osnabrück über Echo und intercepten das Radial 240 des Osnabrück VORs. Nach dem Überflug: Nordkurs mit standard turns nach Instrumenten bei simulierten IMC-Bedingungen. Triebwerksausfall, Fahrtrücknahme auf geringstes Sinken, Außenlandefeld gewählt und Maschine konfigurieren. Das Triebwerk springt bei 200 ft AGL wieder an und wir steigen auf 4000 ft. In einer gezogenen Steilkurve plötzlich: die akustische stallwarning. Die Maschine kippt zügig über die linke Fläche ab, Vollgas, aufrichten, Fahrt aufnehmen und abfangen. Die Landung findet aus ungewohnter Position mit defekten Klappen statt. Nachdem das Triebwerk mit Maschine an der parking position steht heißt es vom rechten Sitz: „Glückwunsch zum bestandenen PPL-A.“ Dies ist der fliegerische Teil des Aircraft and Flight Engineering (AFE) Studiums an der Hochschule Osnabrück. „Praxisbezug“ heißt die Devise. Auf dem Campus Raus aus dem Cockpit, auf dem Campus angekommen wartet folgendes Programm: In den ersten beiden Semestern, die auch die mit Abstand zeitintensivsten darstellen, werden alle Vorlesungen zusammen mit Studierenden anderer Fachrichtungen besucht. Diese Zeit nennt sich dann „Grundstudium“. Es ist sehr allgemein gehalten, zielt auf die Lehre der Mathematik, Physik und Statik und nimmt ca. 48–50 Zeitstunden pro Woche in Anspruch. 40 Zeitstunden verbringt der AFEler davon in den Hochschuleinrichtungen. Die restlichen acht bis zehn Stunden fließen in die Vorund Nachbereitung der Vorlesungen. Der Flugplatzaufenthalt und die Flugstunden nicht einbezogen! Wer also nach wie vor dem Vorurteil „Studenten haben doch eh massig Zeit und sind faul“ frönt, der sei an dieser Stelle eines Besseren belehrt. Die Rahmenbedingungen des Studiums in Osnabrück sind, bezogen auf das AFE-Studium, mit sehr 14 gut zu beschreiben. Wer selbst in Sachen Forschung und Fliegerei aktiv sein möchte, stößt hier auf offene Ohren und viele Möglichkeiten. So werden z.B. Praktika im hochschuleigenen Windkanal angeboten. In der Bibliothek findet man einen ständig wachsenden Fundus ausgewählter Literatur, die keine Wünsche offen lässt. Der fakultätseigene Flugsimulator kann für virtuelle Übungsflüge z.B. für Funknavigationsflüge genutzt werden. Es werden Messebesuche organisiert, so hat die Hochschule Osnabrück an der vergangenen ILA in Berlin ein sehr intensives Netzwerk mit den Young Pilots und dem PCCB knüpfen können. Darauf aufbauend wurde auch ein gemeinsamer Messeauftritt auf der Air-Magdeburg realisiert. Die Pläne für die AERO sind im Endstadium… Was ist AFE konkret? Seit nunmehr neun Jahren ist der rein luftfahrttechnische Studiengang an der Hochschule Osnabrück etabliert. 2002 begann der Studiengang mit fünf Studenten. Heute kommen 150 Bewerber auf 20 Studienplätze zum jährlichen Wintersemestereinstieg. Das Studium findet in einem internationalen Rahmen mit den englischen Partneruniversitäten Bristol und Coventry statt. Nach dem vollendeten vierten Semester heißt es dann Koffer packen und nach England proceeden. Ein Jahr später findet das Studium dann in der Bachelorarbeit im sechsten Semester seinen Abschluss. Jedoch noch nicht den endgültigen. Auch das Masterprogramm wird in Bristol angeboten. Nach dem Studium Wie so oft führen mehrere Wege nach Rom, bzw. in das Berufsleben. Da das AFE Studium sich mit Flugerprobung, aber auch mit der reinen Fliegerei, die mit der Privatpilotenlizenz ja bekanntlich noch in den Kinderschuhen steckt, befasst, stehen mehrere Wege gleichermaßen offen. Kurz gesagt, der Weg zum Testpiloten ist mit dem Studium geebnet und wird durch fundiertes Fachwissen untermauert. Entsprechende fliegerische Weiterbildung wird von der kooperierenden Flugschule angeboten. Wer im Studium entscheidet sein erlerntes Gefühl und Erfahrung in einen reinen Konstruktionsund Entwicklungsberuf einfließen zu lassen, dem steht auch dieser Weg offen. Darüber hinaus ist die Promotion zum PhD (Doctor of Philosophy) möglich. Last but not least kann sich jeder für eine ATPLAusbildung entscheiden und aus dem Studium heraus den frozen ATPL erwerben, um in den Linienflug einzusteigen. Zugangsvoraussetzungen Um sich an der HS-Osnabrück im Studiengang AFE erfolgreich zu immatrikulieren, gilt es einen Numerus-Clausus zu erfüllen. Im letzten Wintersemestereinstieg lag dieser bei 2,2. Ein bestehender Vertrag mit der kooperierenden Flugschule TFF über die Ausbildung zum Privatpiloten ist elementarer Bestandteil der Immatrikulationsprozedur. Aufgrund der PPL-Flugausbildung ist es verbindlich, das Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 vorweisen zu können. Des Weiteren ist ein Motivationsschreiben zu verfassen. Bis zum Ansprechpartner für individuelle Fragen rund um AFE sind: Steffen Schrader E-Mail: [email protected] Telefon: : +49(0)541 969 -3022 Raum: AA 0409 Fakultät / Organisationseinheit: Ingenieurwissenschaften und Informatik Beschreibung: Leiter der Technischen Fachschule für Flugzeugführer; Mitarbeiter Prof. Dr.-Ing. Bernd Hamacher E-Mail-Adresse: [email protected] Telefonnummer: 0541 969-3222 Raum: AA0409 Fakultät / Organisationseinheit: Ingenieurwissenschaften und Informatik Beschreibung: Technisches Management 4/2011 vierten Semester müssen 22 Wochen Praktikum geleistet werden, zehn davon vor Beginn des Studiums. Dies sind viele Daten und Anforderungen, die Sie aber nicht erschrecken sollen. Es gibt viele Wege des Einstiegs auch mit bereits gesammelter Flugerfahrung und vorhandenen Lizenzen. Ausführliche Informationen rund um die Einschreibung und den Studiengang finden Sie auf: http://www.hs-osnabrueck.de/ Warum AFE ? Dieser Studiengang bietet die Verbindung von theoretisch angeeignetem Wissen und der Möglichkeit, dieses Wissen dann im Flugzeug umzusetzen und zu erproben. Wer hat schon mal bewusst versucht, eine 172er oder die PA-28 nach Bauvorschrift CS-23 auf dynamisch laterale Stabilität zu prüfen? Oder sich darüber Gedanken gemacht ob Kim-Tobias Kohn, Aircraft and Flight Engeneering-Student die Flächentiefe tatsächlich etwas mit dem induzierten Widerstand zu tun hat? Antworten darauf findet der Interessierte in diesem Studium. In diesem Sinne, Holm und Rippenbruch Kim-Tobias Kohn 4/2011 15 JUGENDFÖRDERUNG E Wie wird man YoungPilot? in gutes Dutzend Anfragen erhält das Team der YoungPilots jeden Monat. Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren, die sich der Fliegerei verschrieben haben und nur ein Ziel kennen: Wie komme ich ins Cockpit? Dabei überschätzen viele die Anforderungen oder sehen die finanziellen Hürden als unüberwindbar. Weder ein Abi mit 1,1 noch 80.000 Euro Gespartes sind notwendig um seine Karriere zu starten und bis zum ATPL durchzuziehen. Auch ist nicht ein fundiertes Fachwissen oder gar eine Lizenz notwendig um den Einstieg in das Team der YoungPilots zu finden. Man muss sicherlich wissen was man will und sollte auch Grundkenntnisse zum Thema mitbringen. Aber viele ehemalige YoungPilots kamen als „Aviater Murphy“ also mit wenig fliegerischem Wis- 16 sen und ohne reichen Onkel zum Team. Durchweg alle YPs, die über zwei bis drei Jahre oder länger ihr Geschick, ihr Wissen und Engagement einbrachten haben heute Jobs bei Lufthansa, Tyrolean, Air Berlin oder SunExpress! Man sollte schon etwas Zeit mitbringen, bereit sein fast ständig zu lernen und viel Spass und Begeisterung haben wollen. Mit diesen acids sollte man sich unter info@ youngpilots.de melden und sich einmal vorstellen. Man wird dann zu einem der monatlichen Treffen eingeladen und kann sich unmittelbar am Forum des Teams beteiligen. Hier lernt man sich gegenseitig kennen, findet schnell Freunde und Gleichdenkende. Das Team stimmt dann beim nächsten Treffen ab und wenn beide Seiten zusammenpassen ist man YoungPilot. 150,– € ist die einmalige Aufnahmegebühr. Dafür sitzt man schon bald mit Freunden in einer Cessna, bei seiner BZF/AZF-Schulung, auf interessanten Infotrips oder gar in einem realen Simulator. Denn die Bereitschaft, das BZF zu machen, ist eine der wenigen requirements für eine sonst gewinnbringende und absolut spaßige Mitgliedschaft. Spendenkonto Nr. 2717163 BLZ 100 700 24 PCCB PilotControllerClub Berlin-Brandenburg e.V. Stichwort: Spende YoungPilots Eine Spendenquittung nach § 10 b EStG kann ausgestellt werden! I YoungPilots auf der AERO2011 nteressante Gespräche, nette Leute treffen und viele Informationen stehen im Vordergrund des Engagements der YoungPilots auf der diesjährigen AERO2011 in Friedrichshafen. Dank der Unterstützung der Messe war es dem Team möglich, sich dort dem Publikum vorzustellen und hoffentlich auch neue Mitglieder und Freunde zu finden. In erster Linie steht der weitere Aufbau eines Netzwerks für Jugendliche, die in die berufliche Luftfahrt wollen, als Pilot, Fluglotse oder Ingenieur. Unter dem Coaching erfahrener Piloten, Wachleiter der DFS und Absolventen von Luftfahrtstudiengängen präsentiert man sich als Anlaufstelle für die vielfältigen Probleme der 17- bis 22-jährigen. Welche Qualifikation benötige ich, welche Fächer spielen später eine Rolle, welche Belastungen kommen auf mich zu, psychisch, wie auch finanziell. Gerade das letztere steht bei vielen Bewerbern bei privaten Flugschulen im Vordergrund. Mit einem Vortrag über die finanzielle Realisierung von Flugscheinen möchten die YoungPilots hier Licht in ein doch oft graues Informationsfeld bringen. Am Freitag dem 15. April gibt es hierzu um 15.30 Uhr im Konferenzzentrum Ost, Raum Bern einen Vortrag. Weitere Themen sind: Mittwoch, 13. April, 15.30 Uhr „YoungPilots – eine Idee stellt sich vor” Donnerstag, 14. April, 15.30 Uhr „Pilotenalltag” Samstag, 16. April, 10.00 Uhr, „Zwischen Hörsaal und Cockpit” jeweils im Konferenzzentrum Ost, Raum Bern. Mit der Beteiligung an der AERO 2011 sind die knapp zwei Dutzend Mitglieder der YoungPilots erneut gefordert. Viele stehen gerade vor den Abiturprüfungen, bereiten sich auf die Screenings bei der DLR oder Interpersonal vor und sind oft zu 110 % ausgelastet. Nicht zuletzt sucht das Team auch Sponsoren, welche die Teilnahme an Informationsveranstaltungen in der ganzen Bundesrepublik, wie auch an Flugveranstaltungen ermöglichen sollen. Nur durch Training und Weiterbildung können sich die Jugendlichen gezielt auf die intensiven Eignungstest bei den Airlines vorbereiten. Weitere Informationen unter www.youngpilots.de 4/2011 NEWS I Betrüger an Bord mmer wieder macht sich die Gemeinde der Piloten, Luftfahrer und anderer Aviaten mit Personen aus ihren eigenen Kreisen das Leben schwer. Es tauchen windige Menschen auf, die mit den verschiedensten Motiven Unruhe bringen und andere betrügen und verärgern. So gibt es auch zurzeit wieder selbsternannte „Berater für Unternehmenssanierungen“ und anderen interessante „Selbstbezeichnungen“, die zuvor die eigenen Unternehmen zu Sanierungsfällen machten oder anderer Leute Geld veruntreuten. Die Masche ist dabei immer die gleiche. Einem anvertraute Flugzeuge werden an Dritte verchartert, man nimmt die Gelder ein, reicht sie jedoch nicht an die Besitzer der Maschinen weiter. Dies kann bei einem Charterpreis von bis zu 450 € je Flugstunde einiges ausmachen. Dann wird noch etwas beim Führen der Bordbücher betrogen (es wird die eine oder anderer Flugstunde nicht eingetragen), oder man hält die Grenze zwischen privatem und gewerblichem Fliegen nicht so ganz ein. So ist auch bereits die Landesluftfahrtbehörde im vorliegenden Fall aktiv gewesen, wozu sich nun auch noch die Staatsanwaltschaft gesellte. Ein gutes Dutzend Geschädigte gibt es, der 4/2011 Schaden wird auf fast 200 000 € vermutet, und es wurden auch bereits Strafanzeigen gestellt. Nur der Verursacher lässt sich offenbar nicht bremsen und treibt weiter sein Unwesen in der Szene. Mit großem Geschick kreiert er Verträge und Vereinbarungen, mit denen er sich immer wieder aus der Verantwortung ziehen kann und bei denen die Vertragspartner um ihre Gelder fürchten müssen. Derzeit gibt er vor, mit einer neuen Flugschule an den Start zu gehen und sucht neue Investoren. Dabei scheint der Reiz, in der Luftfahrt zu investieren, recht groß zu sein. Anders kann man sich nicht erklären, warum, da offenbar das Thema landesübergreifend bekannt ist, immer noch wieder Menschen darauf reinfallen. Wir wollen keineswegs als Wächter der Luftfahrt auftreten, würden uns jedoch freuen, wenn wir dem einen oder anderen „Aufgesessenen“ sein Geld retten können. Daher stehen wir für Rückfragen, selbstverständlich vertraulich, in der Redaktion zur Verfügung und werden uns weiterhin dafür engagieren, dass der Ruf unserer Zunft nicht weiter geschädigt wird. [email protected] Impressum Pilot / Controller NEWS Luftfahrtnachrichten für Berlin-Brandenburg Mitteilungsblatt des Pilot/Controller Club Berlin/Brandenburg Herausgeber: Pilotendienst Thomas Kärger Warthestraße 10 · 12051 Berlin Tel.: (030) 628 40 113 · Fax: (030) 628 40 114 E-mail: [email protected] Internet: www.pilotcontrollernews.de 1. Jahrgang · erscheint monatlich Redaktion: Thomas Kärger (Chefredakteur; V.i.S.d.P.) (030) 628 40 113 [email protected] Bernd Clemens (allgem. Luftfahrt) (030) 81 29 98 47 [email protected] Fax. (030) 81 29 98 48 Freie Mitarbeiter: Mathias Winkler (Luftfahrtarchiv) Hans von Przychowski (Tempelhof und Berl. Luftfahrt) Dirk Briesemeister (Technik) Sören Wulf-Mikulaschek (Internet) Bankverbindung: Deutsche Bank Kto. 270 60 83 01 BLZ: 100 700 24 Anzeigen: Tel.: (030) 628 40 113 Fax: (030) 628 40 114 [email protected] Druck: Gottschalk Druck u. Medien GmbH, Bln. E-mail: [email protected] 17 MEDIEN AVIDYNE Student INTERACTIVE SIMULATOR B Flight 1 Aviation Technologies evor es das erste Mal in einen Flieger mit dem Avidyne FlightMax Entegra System geht, sind erste Trockenübungen am heimischen PC mit dem AVIDYNE Student möglich. Auch für Profis eröffnet der Simulator, der nur mit Microsoft Flugsimulator 2004 oder Flugsimulator X läuft, neue Dimensionen. Diese Software wurde mit Windows Vista und dem Microsoft Flugsimulator X unter Standard-Einstellungen getestet, sodass leichte Abweichungen bei anderen Systemen möglich sind. hier jedoch die Benutzung der Panels im Vordergrund steht, ist die Bedienung nicht mehr ganz so komfortabel wie in der Realität. Da sich das Flugzeug allerdings noch am Boden befindet, hat man genug Zeit sich mit dem System vertraut zu machen. Alle für den Flug benötigten Checklisten können im MFD eingesehen und abgearbeitet werden. Gleichzeitig hat man stets eine Übersicht über die Flugüberwachungsinstrumente und der erste Start kann kommen. Insgesamt ist AVIDYNE Student eine gute Vorbereitungssoftware, die einige kleinere Schwächen aufweist. Praxisorientierte Verfahren, wie z.B. Anflüge, VOR- und NDB-Navigation, Notverfahren und Systemausfälle, können nachgestellt und trainiert werden. Natürlich kann die Software einen realen Flug nicht ersetzen... Sören Wulf Piloten-Assessment 2011 & Airline Interview von SkyTest 252 / 112 Seiten ISBN 9783837069440 / 9783839181461 www.skytest.de ie seit fast 56 Jahren stellen die Eignungstests deutscher Luftfahrtunternehmen immer noch die größte Hürde auf dem Weg junger Menschen ins Cockpit dar. Jahr für Jahr ändern sich die Verfahren und es gibt Angleichungen, meist im Niveau steigend und von den Anforderungen zunehmend. W Airbus / Boeing Duell am Himmel E Die Installation verläuft schnell und reibungslos. Der Erste simulierte Flug erscheint in greifbarer Nähe. Leider ist AVIDYNE Student etwas komplexer und der mitinstallierte „Configurator“ erwartet zuerst einige Voreinstellungen. So müssen z.B. die Elemente, die man sich im PFD (Primary Flight Display) und im MFD (Multi Function Display) anzeigen lassen kann, konfiguriert werden. Nach den abgespeicherten Einstellungen kann der Microsoft Flight Simulator gestartet werden und in der Flugzeugtypenübersicht eine Cirrus SR22, Piper Cherokee 6X, Seminole oder Warrior III ausgewählt werden. Alle anderen Angaben wie Wetter, Flughafen und Zeit können wie immer eingegeben werden. Die Szenerie und der Ton sind geladen, aber Cockpit oder Flugzeug sind zu Beginn weit und breit nicht zu sehen. Bei allen Flugzeugen ist leider nur das „richtige Cockpit“ erstellt worden. Virtuelles Cockpit, sowie Außenansicht des Flugzeuges wurden nicht entworfen. Es wäre sicherlich kein großer Aufwand gewesen die äußeren Sichten zu ermöglichen, die mit dem System kompatibel sind. Man muss über das Menü unter Sichten – Sichtmodus – Cockpit auf „Cockpit“ wechseln, um das AVIDYNE Panel zu sehen. Oben links befindet sich nun eine kleine Übersicht der vorhandenen ausgeblendeten Instrumente, wie z.B. das GPS, der Autopilot, Fuel Selector und weitere. Im Zentrum befinden sich die ersehnten Displays: links das PFD und rechts das MFD. Mit einem Klick auf das jeweilige Display kann es vergrößert werden. Die Steuerung mit der Maus ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig und bei verschiedenen Flugmanövern schwer, da mit der einen Hand der Joystick oder die Tastatur das Flugzeug gesteuert wird und mit der anderen die vielen kleinen Knöpfe neben den Displays bedient werden wollen. Die Bedienung ist natürlich das größte Problem einer jeden Simulation. Da 18 Helmut Trunz · MotorBuchVerlag 175 Seiten · ISBN 978-3-613-03220-0 rst kürzlich durfte die Öffentlichkeit teilhaben, als zwei Großkonzerne wie Boeing und Airbus ihre Geschäfte über die Medien austrugen. Mit dem US Airforce Tankerauftrag zeigte sich die Spitze des Eisbergs, die sich hinter diesen beiden Namen verbirgt. Keineswegs sind es die B 787 oder der A350, die den Großteil der Geschäftsfelder beider Konzerne ausmachen. Das militärische Engagement ist ein Vielfaches dessen, was ansonsten an der Öffentlichkeit dringt. Im Buch selbst wird mehr über die zivilen Projekte berichtet, die Geschichte beider Unternehmen, das Wachstum zu Weltkonzernen und ihren Einfluss in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Pointiert betrachtet der Autor die gegenwärtigen Entwicklungen anhand der Boeing 787 und des Airbus A350. Beide sind derzeit entscheidend über die Vormachtstellung der Rivalen aus Seattle und Toulouse. Auch wird das Thema Boeing 747-800 und deren Konkurrent, der Airbus A380 tiefgründig erläutert. Immer wieder ist bei den Gegenüberstellungen die Internationalität der Unternehmen zu erkennen. Gleich nach Coca Cola oder Marlboro fallen weltweit die Namen Boeing oder Airbus, als würde es sich um ein lokales Produkt aus dem Laden an der Ecke anhören, egal ob in Bangkok, Sydney oder Johannesburg. Mit vielen Fotos und Grafiken ist das Buch abwechslungsreich illustriert und mit 175 Seiten überschaubar zu lesen. Derzeit das beste und aktuellste Werk zu diesem Thema! Daher ist das Buch von SkyTest eines der aktuellsten Werke in diesem Bereich der Literatur, darf aber nicht als alleiniges Vorbereitungwerk gesehen werden. Es verweist größtenteils auf die dazugehörige, jedoch für weitere 60,– € zu erwerbende SkyTest Software. Nur zusammen bilden Buch und CD die ideale Vorbereitung! Die Autoren können auf aktuelle Informationen von Betroffenen und anderen Quellen verweisen, was für den angehenden Prüfling von enormer Bedeutung ist. Dabei stellen die Berufsgrunduntersuchungen BU nicht mehr die größte Hürde. Durch Literatur, wie dem vorliegenden Werk, kann man sich auf alle Tests in jeder Hinsicht vorbereiten. Detailliert geht man im Buch auf die einzelnen Aufgaben ein und gibt zusätzlich Hinweise zu den Auswertungskriterien und Hintergründen. Dabei wird zusätzlich zwischen den einzelnen Unternehmen unterschieden, da man bei Swiss andere Kriterien bewertet als bei Air Berlin oder bei der DLR. Die einzelnen Tests sind mit vielen Bildern und Tabellen dargestellt und erlauben ein intensives Studium der weit über 200 verschiedenen Aufgabenbereiche. Während man sich für die BU gründlich vorbereiten kann und durch didaktische Feinheiten seinen individuellen Weg findet, stellt sich die Situation für die psychologischen Tests und Interviews ganz anders dar. Hier geht das zweite Buch intensiv darauf ein. Zwar rätseln Generationen von Piloten an den Bemessungsgrundlagen und Auswertungskriterien für diese Tests, doch gibt es bis heute keine verlässlichen Aussagen, nach welchen Grundsätzen oder Ergebnissen die Psychologen dann „thumb up“ geben. Das Buch ermöglicht aber zumindest sich grob auf die Fragen und Szenen einzustellen und nicht völlig überrascht zu werden, wenn die Psychologen Fragen stellen, die man bereits im Vorfeld der Bewerbung beantworten musste und letztendlich die Übereinstimmung und Schlüssigkeit des Bewerbers den Ausschlag gibt. Beide Bücher sind eine kostengünstige Alternative zu den doch recht teuren Testvorbereitungen, die sich nicht jeder leisten kann, auch wenn es um den Schlüssel für das weitere Leben geht. 4/2011 PCCB intern Jahreshauptversammlung 2011 des PCCB Leider können wir in dieser Ausgabe der pilotcontrollerNEWS noch von keinen verbindlichen Ergebnissen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Pilot/Controller Club Berlin-Brandenburg e.V. berichten. Die Versammlung musste leider ohne Mandat tagen, da sich formale Fehler in die Einladung geschlichen hatten. Es wurde zu spät zur Versammlung eingeladen und die Kassenprüfer hatten zu wenig Zeit, ihre satzungsgemäße Kassenprüfung vorzunehmen. Daher nutzten die etwa 35 anwesenden Mitglieder die Zeit, um sich einmal generell über den Verein und den Vorstand auszusprechen. Dies wurde im Anschluss auch als gelungen und positiv bewertet. Dabei konnte der Vorstand u.a. die Situation des Vereins im abgelaufenen Jahr erläutern, weshalb die Kasse durch den Rücktritt von Paolo Marcolini nach nur 4 Monaten einige Turbulenzen durchleben musste und es kommunikativ Probleme an vielen Ecken gab. So gibt es unterschiedliche Meinungen zu der Ausrichtung des Vereins. Mehr Allgemeine Luftfahrt oder eine Lobbyvertretung für die gesamte Luftfahrt in der Region standen zur Diskussion. Das Angebot der Veranstaltungen wird neu überdacht und auch die Mitglieder stehen in der Pflicht das Vereinsleben doch etwas mehr als in 2010 zu beleben. So leidet der PCCB wie viele andere Vereine unter einer großen Passivität vieler Mitglieder. Ein fester „Block“ von etwa 35 – 40 Mitgliedern sind nur, jedoch beständig bei den Veranstaltungen anzutreffen. Bei über 120 Mitgliedern könnte die Beteiligung am Vereinsleben größer sein. So möchte sich der Vorstand im laufenden Jahr mehr um die Praxis kümmern, das Training der Mitglieder, wie auch die Kommunikation mit Partnerflugschulen. Hier konnten erste Kontakte aufgebaut werden. So wird es u.a. ein Treffen mit der Flugschule „lineup Air Service“ in Schönhagen geben, wo man über zukünftige Gemeinsamkeiten diskutieren will. Andere Flugschulen sind gerne eingeladen, ebenso die Zusammenarbeit zu intensivieren. Viele Kontakte gibt es bereits, werden aber zu selten genutzt. Das Training soll an oberster Stelle in diesem Jahr stehen. Viele Angebote für praktisches Fliegen, wie auch Unterrichte, Fortbildungen und die Nutzung der Synergien zwischen erfahrenen Piloten und Einsteigern sollen ausgebaut werden. Finanziell sollen Ausflüge und Flugtouren von Mitgliedern gefördert werden. Hier soll es feste, jedoch auch begrenzte Förderungen für Touren in alle Himmelsrichtungen geben. Dass es hierfür Akzeptanz gibt, zeigten die ersten Ausflüge noch im abgelaufenen Jahr. Die Region braucht eine Lobbyvertretung für unseren Sport, Passion oder Beruf. Zu wenig wird von den bestehenden Verbänden für Berlin und Brandenburg getan. Daher hoffen wir in diesem Jahr wieder mehr Mitglieder zu gewinnen um die Aktivitäten weiter ausbauen zu können. Für den Vorstand Thomas Kärger, 1. Vorsitzender Mitgliedsbeitrag 2011 Liebe PCCB-Mitglieder Das neue Jahr hat schon wieder 4 Monate hinter sich. Für die säumigen Mitglieder wird es höchste Zeit, den Mitgliedsbeitrag zu überweisen Deutschen Bank Kto-Nr. 2717163 BLZ 100 700 24 Vielen Dank. Wir begrüßen die neuen Mitglieder Gerd Ritter, Berlin Pilot (Comercial) Marc Gelzenleichter, Berlin YoungPilot Tobias Liehmann, Falkensee YoungPilot Robert Marx, Berlin YoungPilot Vincent Ramm, Berlin YoungPilot Oliver Schade, Berlin YoungPilot Pilot / Controller Club Berlin-Brandenburg e.V. Aufnahmeantrag Hiermit bitte ich um die Aufnahme in den Pilot / Controller Club Berlin-Brandenburg e.V. (PCCB) Name, Vorname:_____________________________________ Telefon (privat): ___________________ Anschrift: _____________________________________ Telefon (dienstl.): ___________________ Geburtsdatum: _____________________________________ Fax: ___________________ Tätigkeit: _____________________________________ Mobil: ___________________ Lizenz: _____________________________________ E-Mail: ___________________ als Einzelperson deren Lebenspartner Schüler und Auszubildende unter 21 Jahren Jugendliche unter 18 Jahren Verein in Form eines Mitgliedes mit Gästekarte Juristische Person (z.B. Firma, Flugschule etc.) Mitgliedsbeitrag Mitgliedsbeitrag Mitgliedsbeitrag Mitgliedsbeitrag Mitgliedsbeitrag 45,-- €/Jahr 25,-- €/Jahr beitragsfrei 25,-- €/Jahr 10,-- €/Mitglied/Jahr 90,-- €/Jahr Ich erkenne die Satzung des Pilot/Controller Club Berlin-Brandenburg e.V. an. Der Mitgliedsbeitrag ist jährlich im Voraus zu entrichten und ist ausschließlich im Bankeinzugsverfahren möglich. Mit der Speicherung und Verwendung meiner Daten für vereinsinterne Zwecke bin ich einverstanden. Datum / Unterschrift: _____________________________________ (bei Minderjährigen der gesetzliche Vertreter) Antrag bitte ausfüllen und an die unten stehende Adresse oder an folgende Faxnummer senden: (030) 628 40 114 Pilot / Controller Club Berlin-Brandenburg e.V. • Thomas Kärger • Warthestraße 10 • 12051 Berlin 4/2011 19 20 4/2011