WiB 1/2009
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WiB 1/2009
Wirtschaft im Blick RECKLINGHAUSEN n HERTEN n AUSGABE 1/2009 n Wirtschaftsförderung RECKLINGHAUSEN HERTEN SCHWERPUNKT AUSBILDUNG Kooperationen helfen Betrieben und Bewerbern (Seiten 8-9) ARBEITGEBERSERVICE Angebote der Agentur für Arbeit und Vestischen Arbeit (Seite 6) WERBUNG Interview zur Imagekampagne der Hertener Stadtwerke (Seite 15) INHALT/KOLUMNE n n n Inhalt Editorial n Erfolgsrezepte Über die erste Ausgabe der „Wirtschaft im Blick“ in diesem Jahr freuen wir uns sehr und möchten sie Ihnen, verehrte Leserin, verehrter Leser, ganz besonders empfehlen. Die Rawe bad & heizung GmbH, Recklinghausen S. 3 Netzwerkpartner S. 3 n Service Unternehmen können in fünf Schritten bis zu 75 Prozent ihrer Stromkosten für Informationstechnik einsparen, wenn sie veraltete Geräte durch energieeffiziente ersetzen und diese intelligent nutzen. S. 4 Stromsparen im IT-Bereich S. 4 Einheitliches System S. 4 Kurzarbeit – die Hilfen für Betriebe S. 5 Arbeitgeberservices stellen sich vor S. 6 Innovationsberatung für Handwerker S. 7 n Schwerpunkt Ausbildung Zusammenarbeit mit RAG BILDUNG bringt Vorteile S. 8 Unternehmerfrühstück S. 8 „GemA“ hilft Migrationsbetrieben S. 9 Neuer Ausbildungsführer Herten kommt S. 9 n Fachhochschule Qualitätssicherung – FH sucht Partner n Vor Ort Studenten der FH in Recklinghausen haben die Qualität von Fußball-Schiedsrichtern untersucht. Von den Ergebnissen sollen auch Unternehmen profitieren. S. 10 Wallstein Ingenieur GmbH feiert Mills United arbeitet am Stadthafen S. 12 BlueSens im ZukunftsZentrumHerten S. 12 Auf den Plakaten: die Anlagenbau Michele GmbH S. 13 Viermal im Jahr beleuchtet die Zeitschrift die Wirtschaftsstandorte Recklinghausen und Herten und bietet dabei Service und Informationen zu allen wichtigen Themen aus der Wirtschaft. So ist in diesem Heft mit dem Schwerpunkt „Ausbildung“ ein Thema gewählt, das für jeden von uns ein wichtiges Thema ist, denn unsere Jugend ist unsere Zukunft. Daher möchten wir Ihr Augenmerk auch auf die Artikel zu den Themen Ausbildungswegweiser, RAG BILDUNG und GemA-Projekt lenken. Die Ausbildungswegweiser erfreuen sich in Recklinghausen und in Herten großen Zuspruchs, weil sie praktische und gut verwertbare Hilfestellungen bei der Suche nach einer Lehrstelle geben. Das Projekt „GemA – Gemeinsam Ausbilden“ geht praxisorientiert und innovativ vor. Die Auszubildenden können in zwei Unternehmen lernen, wenn diese gemeinsam als Tandem einen Ausbildungsplatz anbieten. Dabei sorgt die RAG-Bildung für die Vermittlung der Bewerber. Die genannten Projekte und Produkte sind immer Resultat der Beteiligung und Unterstützung vieler engagierter Unternehmen und Institutionen in unseren Kommunen. Durch „Wirtschaft im Blick“ möchten wir und unsere Wirtschaftsförderer noch stärker als bisher mit Ihnen ins Gespräch kommen, denn wir sehen uns als Dienstleister für die Unternehmen. Messe „Wohnen - Leben - Arbeiten“ S. 14 Neujahrsempfang Kreishandwerkerschaft S. 14 Bei Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Vestischer Unternehmerkreis S. 14 Viel Vergnügen bei der Lektüre wünschen Hertener Stadtwerke: Interview Gisbert Büttner S. 15 Demografie in Betrieben: Veranstaltung am 26. Mai S. 15 Wasserstoff-Technik: Herten ist ganz vorne mit dabei S. 16 Treffen im Gewerbegebiet Herten-Süd S. 16 Termine, Impressum S. 16 S. 16 Titelfoto: RAG BILDUNG 2 Wirtschaft im Blick S. 11 Angebote Immobilien und Gewerbeflächen S. 11 n Treffpunkt Herten setzt auf die umweltfreundliche und innovative Wasserstoff-Technologie. In den vergangenen Wochen wurden wichtige Weichen gestellt. S. 10 Die Inhalte dieses Heftes zeigen einmal mehr, dass die nun zweijährige gemeinsame Herausgabe der Wirtschaftszeitung für Recklinghausen und Herten ein gutes und nutzbringendes Produkt für beide Städte ist. Die von den Wirtschaftsförderungen Recklinghausen und Herten erstellte Zeitschrift „Wirtschaft im Blick“ folgt mit dieser Ausgabe erneut dem Credo „von erfolgreichen Unternehmen und Projekten profitieren“. Wolfgang Pantförder Bürgermeister Recklinghausen Dr. Uli Paetzel Bürgermeister Herten n n n ERFOLGSREZEPTE/NETZWERKPARTNER n Rawe bad &heizung GmbH „Ein sehr großer Blumenstrauß an Möglichkeiten“ stattfinden, und bei denen es inhaltlich unter anderem um Strategie, Marketing oder erneuerbare Energien geht. Der Informationsaustausch mit anderen Firmen ist für uns enorm wichtig. Genauso übrigens wie Fort- und Weiterbildung. Wenn wir Kunden bei der Sanierung ihrer Heizungsanlage beraten, dann spielen häufig Fördermittel und Finanzierung eine wichtige Rolle, denn da ändert sich laufend etwas. Wir gehen mit dem Kunden zu seiner Hausbank und stellen gemeinsam mit dem Bankberater eine seriöse und zinsgünstige Finanzierung auf die Beine, und das unter Berücksichtigung von Förderprogrammen und Zuschüssen. Das gibt den Kunden natürlich die Sicherheit, bei uns gut aufgehoben zu sein. Hören ihren Kunden genau zu: Michael (links) und Andreas Rawe. n In unserer neuen Serie „Erfolgsrezepte“ berichtet Michael Rawe, Geschäftsführer der Rawe bad & heizung GmbH in Recklinghausen, über die besondere Kundenansprache seines Unternehmens: „In der heutigen, doch sehr schnelllebigen Zeit ist es uns besonders wichtig, die Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden kennen zu lernen. Bei einem ersten Gespräch in unserer Ausstellung erfahren wir wichtige Vorlieben, so zum Beispiel für Formen, Farben oder Materialien in der Bad- und Wohnraumgestaltung, oder Einsparwünsche bei der Heizungs- und Energietechnik. Die Themen Bad und Heizung bieten uns als Spezialisten einen sehr großen Blumenstrauß an Möglichkeiten. Wir finden im Gespräch mit den Kunden die Blume heraus, die seinen Vorstellungen, Wünschen und Neigungen entspricht. Eine Familie mit Kindern wird Hier erreichen Sie Ihre Netzwerkpartner: Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) – Kreisverband Recklinghausen Reginald Hohmeister, Suderwichstraße 252a, 45665 Recklinghausen, 0 23 61 / 48 75 13 [email protected] www.bvmw-recklinghausen.de Termine im Internet GUT – Unternehmer- und Gründertreff Herten z. H. Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten 0 23 66 / 30 36 16, Fax 0 23 66 / 30 33 13 www.GutHerten.de, E-Mail: [email protected] Regelmäßige Treffen: letzter Dienstag im Monat Startercenter NRW Emscher Lippe Kreis Recklinghausen, Petra Bauer / Eva Wobbe, Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen 0 23 61 / 53-4330 [email protected] [email protected] Beratung nach Terminvereinbarung sich über Ablagemöglichkeiten und viel Stauraum im Bad freuen, sind die Kinder aus dem Haus, bestimmt möglicherweise die Gradlinigkeit und offene Bauweise die Interessen der Menschen. Bei den heutigen Energiekosten ist eine auf den Menschen bezogene Beratung unerlässlich. Der eine möchte seine Heizung vor allem aus Umweltschutzgründen modernisieren und denkt dabei auch an die Wertsteigerung seines Hauses, während der andere niedrigste Investitionen wünscht, dabei die Verbrauchskosten allerdings außer Acht lässt. Um uns und den Wünschen der Kunden gerecht zu werden, immer die aktuellsten Möglichkeiten zu nutzen, ist der Blick über den Tellerrand des eigenen Unternehmens unerlässlich. U.a. sind wir Mitglied einer Kooperation eines bundesweiten tätigen Netzwerks und haben somit die Möglichkeit, branchenübergreifende Informationen, Neuigkeiten und Trends zu erhalten. Dieses geschieht in Workshops, die vier bis fünf Mal im Jahr Vestische Freundegesellschaft der Fachhochschulabteilung RE e.V. c/o IHK Nord-Westfalen Rathausplatz 7, 45894 Gelsenkirchen 02 09 / 3 88-2 08 Vestischer Unternehmerkreis e. V. Geschäftsstelle Christine Gudd, Maringer Straße 26 45663 Recklinghausen, 02361 / 5820082, Fax 02361/5820082, [email protected] www.VestUK.de Treffen: 3. Mittwoch/Monat Wirtschaftsförderung Stadt Recklinghausen FB Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen 0 23 61 / 50 14 01 · Fax 02361/501402 [email protected] www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de Eine aktuelle Erweiterung unseres Service-Angebotes bietet der Dienstleistungsmittwoch – ein Verbesserungsvorschlag eines Mitarbeiters. An diesem Tag haben unsere Kunden die Möglichkeit, kleine Reparaturen und Wartungsarbeiten auch nach Geschäftsschluss bis 19 Uhr durchführen zu lassen. Die Resonanz der Kunden ist sehr positiv, und wir hoffen einen weiteren kleinen Schritt für Kundenempfehlungen gemacht zu haben. Denn letztlich dreht sich unser Tun um eine Frage: Was möchte der Kunde, und wie unterstützen wir ihn beim Erreichen seiner Wünsche.“ n Info Gegründet wurde die Rawe GmbH 1975 vom Vater der beiden jetzigen Geschäftsführer Michael und Andreas Rawe. Das Unternehmen mit Sitz an der Halterner Straße in Recklinghausen beschäftigt insgesamt 15 Mitarbeiter. Mit fünf Azubis ist die Ausbildungsquote sehr hoch. www.rawe-gmbh.com Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten Kurt-Schumacher-Straße 2-4, 45697 Herten 0 23 66 / 30 36 17 · Fax 0 23 66 / 30 33 13 Internet: www.herten.de/wirtschaft E-Mail: [email protected] Wirtschaftsjunioren der IHK, Vestische Gruppe c/o Markus Krems, Königswall 6, 45657 Recklinghausen 02361 /29066 · Fax 02361/901669 [email protected] www.wj-nordwestfalen.de Treffen: 1. Montag/Monat Wirtschaftsvereinigung Vest Recklinghausen e. V. c/o Residenzhotel am Festspielhaus Josef-Wulff-Straße 75, 45657 Recklinghausen 07 00 / 98 73 25 54 [email protected] www.wv-recklinghausen.de Termine im Internet Wirtschaft im Blick 3 SERVICE n n n Fünf Schritte zur Senkung der Stromkosten im IT-Bereich Einheitliches System n Was in den Recklinghäuser Gewerbegebieten bereits funktioniert, soll nun in der gesamten Stadt umgesetzt werden: ein einheitliches Wegesystem für die Unternehmen. „Kunden und Lieferanten in Recklinghausen werden so optisch optimal darüber informiert, wie sie den Weg zu den Betrieben finden“, sagt Rainer Hacke, Niederlassungsleiter von Ströer DSM. Die Werbeexperten bieten den Unternehmen in Recklinghausen zwei verschiedene Produkte an. Auf Sammelwegweisern (siehe Grafik unten) können Firmenschilder in der Größe 125x30 Zentimeter installiert werden. Sie sind aus hochwertigem Material (Aluminium, Edelstahl), zeigen einen Richtungspfeil, den Namen und das Logo der Firma. Möglich sind auch Einzelschilder an Laternenmasten. Sie sind doppelseitig beschriftet und haben die Größe DIN A1. Hacke: „Wir beraten die Unternehmen, wie sie die Schilder gestalten können und wo sie idealerweise aufgestellt werden sollten.“ Das gehört genauso zum Service wie die regelmäßige Reinigung und Wartung der Hinweistafeln. Wer auf den Sammelwegweiser möchte, der muss monatlich 30 Euro zahlen; die Hinweisschilder an den Laternen sind für 50 Euro im Monat zu haben. In der Regel werden Verträge mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Ströer DSM wird in den kommenden Wochen mit den Unternehmen in Kontakt treten. n Energiesparen ist in Betrieben nach wie vor ein wichtiges Thema. Die „Initiative Energie-Effizienz“ der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hat nun Computer & Co. in den Büros unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Unternehmen können in fünf Schritten bis zu 75 Prozent ihrer Stromkosten für Informationstechnik (IT) einsparen, wenn sie veraltete Geräte durch energieeffiziente ersetzen und diese intelligent nutzen. 1. Schritt: Nicht überdimensionieren: Vor der Beschaffung neuer Bürogeräte genau überlegen, welche Ausstattung und Leistung tatsächlich benötigt wird. Geräte, die für den Arbeitsalltag überdimensioniert sind, verursachen unnötige Stromkosten. So ist beispielsweise für gängige Office-Anwendungen kein stromintensiver High-End-PC nötig. 2. Schritt: Mehrfach sparen mit Multifunktionsgeräten: Prüfen Sie, ob sich die Funktionen einzelner Geräte wie Kopierer, Drucker, Scanner oder Fax in einem Multifunktionsgerät zusammenfassen lassen, um den Stand-by-Stromverbrauch mehrerer Einzelgeräte zu vermeiden. Denn gerade diese Geräte verursachen die höchsten Stromkosten während der Betriebsbereitschaft. 3. Schritt: Energieeffizienz als Beschaffungskriterium: Mit jedem neuen Gerät werden die Betriebskosten für die nächsten Jahre festgelegt. Bei gleicher Ausstattung weisen Bürogeräte oftmals erhebliche Unter4 Wirtschaft im Blick schiede im Stromverbrauch auf. Er kann sich zum Beispiel bei PCs mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung um 50 Prozent und mehr unterscheiden. Es lohnt sich also, den Stromverbrauch als Kriterium bei der Beschaffung zu berücksichtigen. 4. Schritt: Geräte energieeffizient nutzen: Auch die Nutzung der Geräte im Büroalltag ist ausschlaggebend für die Betriebskosten. Die Energiespareinstellungen sollten bedarfsgerecht konfiguriert sein. Die einfachste Sparmaßnahme: Bildschirmschoner deaktivieren und stattdessen den Energiesparmodus des Monitors verwenden. 5. Schritt: Richtig abschalten: Auch scheinbar ausgeschaltete Geräte sind häufig nicht vollständig vom Stromnetz getrennt und verbrauchen noch Strom. Mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste lassen sich diese unnötigen Energiekosten vermeiden. Die „Initiative EnergieEffizienz“ stellt Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen für jeden Schritt die passenden Informationen bereit: Aus der Datenbank „Office-TopTen“ lassen sich schnell die wirtschaftlichsten Bürogeräte nach eigenen Suchkriterien herausfiltern. Ein detaillierter Leitfaden zeigt Schritt für Schritt, wie Energieeffizienzkriterien in Ausschreibungen eingebunden werden. n www.office-topten.de · www.dena.de „Wir wollen mit den neuen Schildern zu einem einheitlichen Stadtbild beitragen“, so Axel Tschersich. Der stellvertretende Fachbereichsleiter der Wirtschaftsförderung, ist überzeugt davon, dass die attraktiven, hochwertigen Wegweiser den Auftritt der Unternehmen im öffentlichen Straßenraum für Besucher deutlich aufwerten. In anderen Städten wie in Essen oder Bochum sei dies bereits erkennbar. Um das Gesamtbild nicht zu beschädigen, müssen daher gleichzeitig die bisher in Eigeninitiative aufgehängten Wegweiser der Firmen abmontiert werden. Tschersich: „Die Ordnungsbehörde wird in den kommenden Monaten weiterhin auf illegale Schilder achten und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung die entsprechenden Unternehmen ansprechen, es war uns wichtig, Lösungsvorschläge als Ersatz für die bisherige illegale, dennoch oft erforderlichen Hinweise zu bekommen.“ Neben dem Angebot von Ströer/DSM hat die Wirtschaftsförderung bereits die deutlichere Ausschilderung von Hausnummernbereichen an den Stichstraßen in größeren Gewerbegebieten initiiert. mars n n n n SERVICE Kurzarbeit und Qualifizierung: Rettungspaket auch für kleine und mittlere Betriebe Unternehmen, ebenso Zusatzqualifikationen und Aufstiegschancen für die Arbeitnehmer. Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Recklinghausen, rät Arbeitgebern, Kurzarbeit frühzeitig in Anspruch zu nehmen, um damit rechtzeitig zu reagieren. Mit dem Konjunkturpaket II werden die Voraussetzungen für Kurzarbeitergeld und die Antragstellung vereinfacht. Die Unternehmen werden weiterhin von Arbeitsentgeltanteilen entlastet. Zusätzlich erfolgt die Erstattung von wenigstens der Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge. Werden Mitarbeiter während der Kurzarbeit qualifiziert, übernimmt die Arbeitsagentur Recklinghausen hierfür die vollen Sozialversicherungsbeiträge. Diese Regelungen hat der Gesetzgeber ab Februar 2009 in Kraft gesetzt. Bereits zum Jahreswechsel wurde die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von sechs auf 18 Monate erhöht. n n In wirtschaftlich schweren Zeiten hilft Kurzarbeit Unternehmen, die Personalkosten schnell und flexibel zu senken. So müssen sie niemandem kündigen und können damit gut ausgebildete und eingearbeitete Fachkräfte halten. Stattdessen kann die arbeitsfreie Zeit für die weitere Qualifizierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen genutzt werden. Davon profitieren sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer: Weiterbildung bringt Wettbewerbsvorteile und Innovationskraft für die Kontakt: Agentur für Arbeit Recklinghausen E-Mail: [email protected] 01801/664466 (Arbeitgeber) * * Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeige Wirtschaft im Blick 5 SERVICE n n n Arbeitgeberservice – Beratung für Betriebe TAV – ein neuer Service der „Vestischen Arbeit“ n Die „Vestische Arbeit“ verbessert ihre Vermittlungs- tätigkeiten durch den neu eingerichteten Vermittlungsservice „Team Arbeit Vest“ (TAV). Das TAV wurde gegründet, um im Kreisgebiet flächendeckend als Partner für Arbeitgeber aufzutreten. Ziel ist es, die dem ersten Arbeitsmarkt nahe stehenden Arbeitslosengeld II-Bezieher zeitnah in Arbeit zu vermitteln. Im Unterschied zum Arbeitgeberservice (AGS) der Agentur für Arbeit handelt das TAV bewerberorientiert. Das heißt, bezogen auf jeden einzelnen Arbeitslosengeld II-Bezieher, wird individuell eine Arbeitsstelle gesucht und die Zuschüsse für Arbeitgeber geprüft. Durch Intensivierung der Arbeitgeberkontakte werden passgenaue Stellenbesetzungen möglich. Arbeitgeber somit erhalten das Personal, welches sie brauchen. Das TAV deckt hierbei alle Wirtschaftszweige ab. Im Gespräch: Über die Leistungen des Arbeitgeberservices der Agentur für Arbeit informierten sich die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Recklinghausen. Foto: André Przybyl n Es hat sich schon immer für Arbeitgeber gelohnt, mit der Arbeitsagentur zusammen zu arbeiten, denn der Arbeitgeber-Service hat einen umfassenden Überblick über den Arbeitsmarkt und kann Arbeitgeber in allen Fragen der Personalwirtschaft und Beschäftigung beraten. Mit diesem Service können Arbeitgeber auf schnelle und flexible Wege in der Arbeitsvermittlung setzen: Mit nur einem Partner – alles aus einer Hand. Der Arbeitgeber-Service ist an den Standorten Recklinghausen und Herten mit 19 Arbeitsmarktexperten besetzt, die Arbeitgeber in allen Fragen der Personalsuche und der Vermittlung beraten und betreuen. „Und jeder Arbeitgeber hat nur einen Ansprechpartner“, erläutert Agenturgeschäftsführer Marcus Kowalczyk die zentrale Ausrichtung, „egal ob es um Arbeitskräfte, Auszubildende, Qualifizierung von Mitarbeitern oder finanzielle Förderung geht. Unser Ziel ist der passgenaue und schnellstmögliche Besetzungsvorschlag – das ist ein weiterer, wichtiger Vorteil für Unternehmen. Und ein Anruf genügt. Arbeitgeber werden immer einen Profi im Arbeitgeber-Service erreichen.“ Der Arbeitgeber-Service erbringt seine Dienstleistung in einem Vertrauensverhältnis zwischen Vermittler, Arbeitgeber und Bewerber. Kontinuierliche und verbindliche Beratung und Betreuung sind die Basis, kurzer Draht und schnelle Hilfe sind die Markenzeichen, das Ziel: Wir führen Menschen und Arbeit zusammen. Der Arbeitgeberservice • bietet jedem Unternehmen einen festen Ansprechpartner, der das Besetzungsverfahren nach Vereinbarung begleitet und den Arbeitgeber regelmäßig über den aktuellen Stand informiert • sucht den richtigen Bewerber, sichtet Unterlagen und führt Einstellungstests durch • trifft gemeinsam mit Arbeitgebern, z. B. für Besetzungsaktionen, in der Agentur eine Auswahl von Bewerbern, organisiert Informationsveranstaltungen und Stellenbörsen • stellt für Neugründer und Arbeitgeber Räume für Einstellungsgespräche zur Verfügung und beteiligt sich auf Wunsch an den Gesprächen. Die Leistungen der TAV für Arbeitgeber: • Direkte Ansprechpartner in der jeweiligen Bezirksstelle • Kurze Bearbeitungswege: Klärung und Weiterleitung von Stellengesuchen • Beratung über Möglichkeiten der Eignungsfeststellung (betriebliche Trainingsmaßnahme bis zu 4 Wochen) • Beratung über Lohnkostenzuschuss • Passgenaue Stellenbesetzung: Eignungsfeststellung des Arbeitnehmers (durch ärztliches Gutachten oder psychologische Eignungstests) • Ein übergreifendes Arbeiten für überregionale, integrationsorientierte arbeitgeberbezogene Projekte und die gegenseitige Unterstützung werden angestrebt. n Ein Gastbeitrag von Patrick Hundt und Ariane Hohengarten (Teamleiter Arbeitgeber-Service) n Bezirksstelle Recklinghausen: Frau Antoinette Weller, 02361/40-1133 Herr Harald Behring, 02361/40-1956 Herr Gerd Hillig, 02361/40-2325, Fax 02361/40-2921 E-Mail: [email protected] Kontakt: Herr Patrick Hundt, 02361/40-1162 Frau Ariane Hohengarten, 02361/40-1172 E-Mail: recklinghausen.arbeitgeber @arbeitsagentur.de Bezirksstelle Herten: Frau Regina Lumpe, 02366/1810-201 Herr Bednarz-Reifferscheidt, 02366/1810-161, Fax 02366/1810-150 E-Mail: [email protected] ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeigen Apparate- und Anlagenbau Wallstein Ingenieur GmbH Hubertusstr. 44 D - 45657 Recklinghausen 6 Wirtschaft im Blick Tel.: +49 (0) 23 61-10 47-0 Fax : +49 (0) 23 61-10 47-47 www.wallstein.de Engineering, Konstruktion, Fertigung und Abwicklung Montage, Inbetriebnahme und Wartung Wärmeaustauscher in sämtlichen Bauformen und Ausführungen korrosionsbeständige Materialien: Edelstähle, Nickelbasis-Werkstoffe, Kunststoffrohre und -auskleidungen Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001/14001, AD2000 - HP0, TRD 201, DIN EN 3834-2 (729-2)/18 800-7, Fachbetrieb nach WHG, SeSam Wirtschaftsförderung RECKLINGHAUSEN HERTEN n n n SERVICE Technologie an der Wurzel packen n Sei es die Friseurmeisterin, die mit Nanotechnologie den Haarbruch an der „Wurzel packt“ oder der Modellbauer, der – einzigartig auf der Welt – modernste Software- und Produktionstechnologie mit dem traditionellen Wissen der Dentaltechniker vereint – sie alle haben etwas gemeinsam: auf Basis der Tradition Innovationen entwickeln und umsetzen. Den Einsatz von innovativen Technologien im Handwerk fördert der Technologie-TransferRing Handwerk NRW. Auch die Handwerkskammer Münster ist aktiver Partner der NRW-Technologieszene und unterstützt insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen des Handwerks. „Es ist unser Ziel, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit innovativer Betriebe zu steigern“, so Technologieberater Hans-Dieter Weniger (Foto). Vor allem werden folgende Themenbereiche abgedeckt: Aufschlussberatungen zu technologischen Entwicklungen, Informationsveranstaltungen und Messebeteiligungen, Vermittlung von Kooperationspartnern, Anbahnung von Fachund Hochschulkontakten, Erschließung und Beratung von Förderprogrammen, Unterstützung bei der Umsetzung von Innovationen und Hilfe bei der Markteinführung neuer Produkte. n Kontakt: Hans-Dieter Weniger, 0251/5203-120 www.hwk-muenster.de · www.tth-nrw.de Ich arbeite gerne in Herten/Recklinghausen, weil... …das Gewerbegebiet Herten-Süd ein idealer Standort für Logistikbetriebe ist und mit seiner unmittelbaren Anbindung an die Autobahnen A 2, A 42 und A 43 über eine hervorragende Infrastruktur verfügt. Außerdem habe ich mit dem „marketingclub last mile logistik“ eine gute Plattform, in der ich mich für unsere Branche und unser Unternehmen engagieren kann. Das Networking und der regelmäßige Informationsaustausch sind für mich sehr wichtig, denn niemand ist eine Insel. Im Austausch mit anderen Unternehmen können gemeinsam Logistikdienstleistungen und -lösungen erörtert werden. Das „Voneinanderlernen“ ist wichtig, um über den Arbeitsalltag neue Impulse zu erhalten. Außerdem bietet mir der Marketingclub die Möglichkeit für gemeinsame Marketingaktivitäten mit den anderen Mitgliedern. Ich finde es gut, dass den Unternehmen in dieser Region diese Möglichkeiten zum Netzwerken eröffnet werden. Ute Burgmer · Geschäftsführerin Burgmer Lager & TransportService GmbH & Co. KG KfW-Mittel für Energieinvestitionen aufgestockt n Die Bundesregierung will zusätzliche Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden anstoßen und stockt deshalb die Mittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und andere Maßnahmen um insgesamt 3 Mrd. E für die Jahre 2009 bis 2011 auf. Die Zinsen für die KfW-Finanzierungsangebote liegen derzeit bei rund zwei Prozent. Interessant für Handwerksbetriebe: Neben der energetischen Sanierung von Wohngebäuden und kommunalen Gebäu- den werden zukünftig auch der Austausch von Nachtstromspeicherheizungen sowie verstärkt quartiersbezogene Lösungen zur Wärmeversorgung gefördert. n Kontakt: EnergieAgentur.NRW Markus Feldmann (Gebäudesanierung, „Mein Haus spart“) oder Jörg Buschmann (Sonderfonds Energieeffizienz in KMU), 018 03/19 0000 (9 ct./min). www.energieagentur.nrw.de _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeige Mit aller Energie für den Kreis Recklinghausen hertenstrom und hertengas „für die region“ – denn nichts liegt näher! Stärken Sie die Wirtschaftskraft Ihrer Region. Holen Sie sich bedarfsgerechte Produkte, kundenfreundlichen Service und faire Tarife ins Haus. Lassen Sie den Funken überspringen und steigen Sie um auf hertenstrom und hertengas „für die region“. 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Als sein Auszubil- dender, den er im vergangenen August erst eingestellt hatte, die Probezeit nicht schaffte, war der Recklinghäuser Elektromeister Martin Haver froh, dass sich Daniel Meinberger bei ihm vorstellte. Seit dem 1. Februar wird der junge Mann nun als Elektroniker mit der Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik ausgebildet. Daniel Meinberger ist einer von 48 Azubis, die mit Hilfe des Programms „Kooperative Ausbildung an Kohlestandorten“ von der RAG BILDUNG in Datteln als Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik ausgebildet werden. Insgesamt 205 Jugendliche starteten ruhrgebietsweit im Februar 2008 mit ihrer Ausbildung. Der Clou des Programms: Nach dem ersten Ausbildungsjahr wechseln die Azubis von der RAG BILDUNG in kleine und mittelständische Unternehmen in der Region. Die Betriebe, die mit der RAG BILDUNG kooperieren, haben dabei eine ganze Menge Vorteile, betont Fallmanager Markus Verstegen: „Die Unternehmen haben weder einen materiellen noch einen zeitlichen Aufwand bei Auswahl und Einstellung der Bewerber. Wir greifen zudem auf unser seit Jahren bewährtes Testverfahren zurück.“ Die Kooperation mit RAG BILDUNG bietet für die Betriebe noch eine Reihe weiterer Vorteile: • Die Kosten für das erste Ausbildungsjahr entfallen • Die Betriebe bekommen bereits fachlich gut ausgebildete Azubis • Durch die individuelle Betreuung werden mögliche Defizite bei den jungen Männern und Frauen und dadurch bedingte Abbrüche der Ausbildung weitgehend vermieden • Die Betriebe haben die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika die Jugendlichen bereits vorab kennen zu lernen Auch Elektromeister Martin Haver hat seinen neuen Azubi während eines dreimonatigen Praktikums erst einmal auf Herz und Nieren geprüft: „Daniel war sehr, sehr gut vorbereitet. Man hat gemerkt, dass ihm die wichtigsten Dinge im ersten Ausbildungsjahr vermittelt worden sind.“ Der Handwerker, der zwei Monteure beschäftigt, überlegt bei entsprechender Das Programm eröffnet jungen Menschen in der Region, die im vergangenen Jahr keinen Ausbildungsplatz finden konnten, die Möglichkeit einer Ausbildung in den Berufsfeldern Elektro und Metall (Elektroniker, Industriemechaniker, Mechatroniker). Das erste Ausbildungsjahr wird an den Standorten der RAG BILDUNG durchgeführt. Aufgrund des erfolgreichen Verlaufs ist das Projekt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen im Februar 2009 verlängert worden. Auftragslage, noch einen Azubi aus dem Programm einzustellen. Fallmanager Verstegen sucht in den kommenden Monaten für seine Azubis weitere kleine und mittelständische Betriebe, die an dem Programm teilnehmen: „Infrage kommen auch Firmen, die Abbrecher haben und den Ausbildungsplatz wieder besetzen möchten.“ RAG BILDUNG hat mit der IHK und der Handwerkskammer abgestimmt, dass die Jugendlichen auch zu den eher ungewöhnlichen Terminen im Frühjahr mit dem zweiten Ausbildungsjahr starten können. Verstegen: „Auch der Wechsel im Ausbildungsberuf ist möglich. Wir beraten da die Betriebe gerne.“ Markus Schwardtmann n Kontakt: Markus Verstegen: 02363/7337-61 E-Mail: [email protected] Bildungszentrum Datteln, Castroper Straße 241, 45711 Datteln www.ragbildung.de Unternehmerfrühstück: „Von der Schule ins Arbeitsleben“ n Gemeinsam mit Unternehmensvertretern aus der Region diskutierten die Regionalagentur Emscher-Lippe und die Stadt Herten zum Thema „Von der Schule ins Arbeitsleben“. Veranstaltungsort des 6. Unternehmerfrühstücks „Demografie“ war die Firma Hannes GmbH & Co. KG. Die Firma Hannes, hier Geschäftsführer Dr. Michael Wagner (Bildmitte), war Gastgeber des Unternehmerfrühstücks und berichtete über die Aktivitäten im Bereich Ausbildung. 8 Wirtschaft im Blick An jedem 3. Donnerstag eines Monats an wechselnden Orten der Region führen Unternehmer/Experten aus der Praxis ins Thema ein. Mittelstand, Arbeitspolitik, Chancen und Fördermöglichkeiten sind dabei die Schwerpunkte. „Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stehen mit dem demografischen Wandel vor neuen Herausforderungen. Wir laden Unternehmer ein, sich frühzeitig mit dieser Thematik auseinander zu setzen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“ so Thomas Paschek von der Regionalagentur Emscher-Lippe. Nächster Termin: 19. März bei der AOK Gelsenkirchen. Thema ist die „Betriebliche Gesundheitsförderung“. n Kontakt: Thomas Paschek, 02366/808-160 n n n SCHWERPUNKT AUSBILDUNG Im Tandem einfach stärker Hertens neuer Ausbildungsführer n Die letzte Ausgabe war ein großer Erfolg – nun bringt die Stadt Herten einen neuen „Ausbildungsführer für Jugendliche“ heraus. Unternehmen aus der Stadt und Umgebung, die einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz anbieten, erhalten in dem Ausbildungsführer die Gelegenheit, sich den potenziellen Nachwuchs-Mitarbeitern zu präsentieren: Mit einem Foto vom Betrieb oder dem Inhaber, den wichtigsten Kurzinformationen übers Unternehmen und den Daten rund um den Ausbildungs- bzw. Praktikumsplatz wie Vergütung, Arbeitszeit, Dauer und Aufgaben. Der Vorteil für die Unternehmen: Sie können im Ausbildungsführer klar definieren, welche Voraussetzungen die Bewerber mitbringen müssen. „Unsere Erfahrung ist, dass sich Bewerber dann viel gezielter auf die jeweiligen Stellen melden“, so Nanni MeyerKnees, die das Projekt bei der Stadt koordiniert. Die Seite im „Ausbildungsführer für Jugendliche“ ist zudem kostenlos. Die Broschüre 2009/2010 wird im Sommer erscheinen und in den Klassen 8, 9 und 10 in allen weiterführenden Schulen in Herten verteilt. n Gemeinsam für „GemA“: (v. l.) Projektleiter Peter Höck, Heiko Mathias Förster, Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, Christian Heinze, Inhaber der Firma Gutzeit, Holger Stoye, Wirtschaftsförderung Recklinghausen, Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder, Thomas Wessel, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Bildung, und Recep Kaya (vorne), Auszubildender bei der Firma Gutzeit. Foto: André Przybyl n Die Suche nach einem Ausbildungsplatz kann fru- strierend sein: Rund 70 Bewerbungen hatte Recep Kaya geschrieben – es hagelte nur Absagen. Dann wies die Arbeitsagentur den 18-Jährigen auf das „GemA“-Projekt hin. Nun wird er bei der Sanitärfirma Gutzeit in Recklinghausen-Süd zum Anlagenmechaniker ausgebildet. „GemA“ steht für „Gemeinsam Ausbilden“. Die Idee des Jobstarter-Projektes der RAG BILDUNG ist es, zwei Unternehmen zusammen zu bringen, die gemeinsam als Tandem einen Ausbildungsplatz anbieten. Der Schwerpunkt von „GemA“: Betriebe, deren Inhaber einen Migrationshintergrund haben. Projektleiter Peter Höck: „Nur sechs bis 15 Prozent dieser Betriebe bilden bisher aus. Viele Firmen dürfen es allerdings auch nicht, weil die Titel ihrer Inhaber in Deutschland nicht anerkannt werden.“ Ein Tandem von deutschem Unternehmen und Migrationsbetrieb könne hier Abhilfe schaffen. Seit Februar vergangenen Jahres wird das Projekt in Kooperation mit Kreis und Stadt Recklinghausen sowie den Städten Gelsenkirchen, Bottrop und Dortmund durchgeführt. Ebenfalls mit im Boot ist die Neue Philharmonie Westfalen, die den Teilnehmern kostenlose Konzertbesuche ermöglicht und so die Jugendlichen für klassische Musik begeistern will. Mit rund 500 Firmen haben die drei Projekt-Mitarbeiter seitdem Kontakt aufgenommen, konnten 55 zusätzliche Ausbildungsplätze akquirieren – etwa zwei Drittel davon im Kreis RE. Im Sommer gehen die ersten Kooperationen an den Start. „Wir haben die Zusagen für 16 weitere Ausbildungsplätze, die im Sommer besetzt werden könnten“, so Höck, „darunter dann auch einige, bei denen zwei Firmen kooperieren wollen.“ Rund 90 Bewerber sind momentan im Programm. Für Recep Kaya ist es nicht der erste Ausbildungsplatz, den er durch „GemA“ vermittelt bekommen hat, musste sein vorheriger Ausbilder doch Insolvenz anmelden. Jetzt absolviert er seine dreieinhalbjährige Ausbildung bei Sanitär Gutzeit. Neben Kaya hat die Firma noch einen weiteren Azubi sowie einen Jahrespraktikanten. „Wir haben bisher nur positive Erfahrungen mit ‚GemA’ gemacht“, so Christian Heinze, Inhaber des Betriebes an der Bochumer Straße. Und Recep Kaya? Für ihn ist Anlagenmechaniker sein Traumjob. „Die Ausbildung macht mir Spaß“, so der 18-Jährige, „vielleicht kann ich mich ja in Zukunft selbstständig machen.“ André Przybyl n Kontakt: Projektleiter Peter Höck, Kontakt: Nanni Meyer-Knees, 02366/303-3567 E-Mail: n.meyer-knees @herten.de ______________________________________________ Anzeigen 02361/58289911 Ihr Versand- und Werbepartner im Vest 4 Direktwerbung 4 Kuvertieren 4 Frankieren 4 Adressdatenbankeinrichtung/-pflege 4 Serienbriefe 4 Paketversand u. v. m. 02361/ 18 20 76 Postversandservice e. K. · www.FF-Pvs.de Springstraße 1 (Eingang 3a) · 45657 Recklinghausen Wirtschaft im Blick 9 FACHHOCHSCHULE n n n Wenn Studenten langsam „verschrumpeln“ Schiedsrichter unter der Lupe: Die Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsrecht bei der Qualitätssicherung im Fußballstadion. n Wie definiere ich Qualität in Verträgen und Liefer- beziehungen, wie prüfe ich sie, wie stelle ich sie sicher? Qualitätssicherung in Unternehmen – klingt trocken und ist trocken. Oder wie es der zuständige Professor Andreas Müglich vom Fachbereich Wirtschaftsrecht der Fachhochschule formuliert: „Da können Sie zugucken, wie die Studierenden angesichts dieses knochentrokkenen Themas verschrumpeln.“ Doch jedes trockene Thema wird spannender, wenn man es an einem lebendigen Beispiel erörtert. Für Fußball-Fan Müglich eine klare Sache, zumal er durch den Absolventen Christian Peters, der in seiner Freizeit als Schiedsrichter-Assistent arbeitet, gute Kontakte in die Fußballszene hatte. Kurz darauf stand das Projekt „Qualitätssicherung von Schiedsrichterleistungen“. In fünf Gruppen inventarisierten die Studierenden zunächst, was einen guten Bundesliga-FußballSchiedsrichter ausmacht: Regelsicherheit, Spielkontrolle, Umgang mit den Spielern, den Trainern, den Fans, Reaktionen auf Platzverhältnisse, Fanverhalten, Wetter und Tempo des Spiels. Parallel informierten sich die Studierenden, wie der Deutsche Fußballbund selbst die Schiedsrichterleistungen bewertet und wie es die Redaktion der Fußballzeitschrift Kicker tut. Am Ende entwickelten sie einen eigenen Qualitätsbeurteilungsbogen, den sie in einem Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen den VfR Aalen testeten. Schalke-Fan Müglich wäre zwar lieber in die Gelsenkirchener Arena gegangen, aber in der Studentengruppe war Jörg Emgenbroich, der nebenher als Fan10 Wirtschaft im Blick beauftragter der Düsseldorfer Fortuna arbeitet und so ging es eben nach Düsseldorf. Das wichtigste Ergebnis: Bei dem hohen Tempo auf dem Platz ist es unmöglich sicherzustellen, dass immer nur objektiv richtige Entscheidungen durch den Schiedsrichter gefällt werden. Müglich: „Der Schiedsrichter ist Teil der Spielidee“. Und damit gehören menschliche Urteile und Fehlurteile zum Spiel dazu. Dass das schon mal die Emotionen hochkochen lässt, ist zu erwarten. Trotzdem konnte mit Hilfe des Beurteilungsbogens der Studierenden die Leistung des Schiedsrichters bewertet werden. Ganz so wie in der Fußballrealität, wo die Bewertung der Schiedsrichter dazu führt, in welchen Spielklassen sie pfeifen. Und ganz so wie in der späteren Arbeitswelt der Studierenden, wo auch häufig der menschliche Faktor eine Rolle spielt in der Sicherstellung von Qualität. Für das nächste Studienjahr bereitet Müglich wieder ein Qualitätssicherungsseminar vor. „Wir haben zwar schon eine Idee, sind aber jederzeit offen für Kontakt und Gespräche mit Unternehmen aus dem Vest.“ Wenn Betriebe zum Thema „Qualitätssicherung“ Ideen haben, sollten sie unbedingt mit der FH in Recklinghausen Kontakt aufnehmen – es dürfen auch trockene Themen sein. n An der Fachhochschule (FH) wird in vielen Bereichen geforscht. Häufig auch mit Bedeutung für die Unternehmen in der Region. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite künftig verschiedene Aspekte der Arbeit an der FH vor. Foto: Paul Neuhaus Ihr Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Müglich, Recklinghäuser Fachbereich Wirtschaftsrecht der Fachhochschule Gelsenkirchen, (02361) 915-430 oder -4 00 (Sekretariat), E-Mail: andreas.mueglich@ fh-gelsenkirchen.de Info Unternehmen haben am 6. Mai wieder die Gelegenheit, sich den Studierenden der Fachhochschule zu präsentieren. Beim „Karrieretag“ an der FH Gelsenkirchen können sich Unternehmen mit einem kleinen Messestand in der Hochschule vorstellen und so zugleich eine Anlaufstelle für interessierte Studierende bieten, die für ihre Praxisphase oder für die spätere Stellensuche Kontakt zu Unternehmen suchen. Interessierte Unternehmen wenden sich bitte an die Technologietransferstelle der FH: 02 09/ 9596-463, [email protected] www.fh-ge.de n n n VOR ORT n Zu Besuch bei... WALLSTEIN INGENIEUR GMBH Sportliche Ziele und viel zu feiern n Jede Menge Gründe zu feiern hatte die Recklinghäuser Wallstein Ingenieur GmbH gleich zum Start des Jahres 2009. Der Spezialist für Wärmetauscher und Wärmeverschubsystemen für Rauchgasreinigungsanlagen in Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen wurde 20 Jahre alt und die angegliederte Wallstein Service GmbH geht ins zehnte Jahr. Passend dazu meldet Wallstein den größten Auftrag der Firmengeschichte: Der polnische Anlagenbauer RAFAKO hat bei den Experten aus Recklinghausen Leistungen in einem Volumen von circa 13 Millionen Euro bestellt. Und dann wurden die Bemühungen der Wallstein Ingenieur GmbH für den Umweltschutz im Februar mit der Verleihung des AgendaPreises der Stadt Recklinghausen gewürdigt. Da fiel die Jubiläumsfeier der Wallstein Ingenieur GmbH Anfang Februar auf den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Anlass wurden viele langjährige Kunden, Geschäftspartner und alle Mitarbeiter eingeladen, um gemeinsam auf die Leistungen der Vergangenheit, die neuen Aufträge und die Preisvergabe anzustoßen. Senior-Chef Dieter Wallstein (60), der die Firma mit mittlerweile über 90 Mitarbeitern gemeinsam mit seinen Söhnen Dirk (40) und Malte (30) führt, anlässlich des Jubiläums: „Gerade im Ange- sicht des ständig wachsenden Preisdrucks, im Kampf gegen neue globale Konkurrenten und im Wirbel der düsteren Prognosen der heraufdämmernden Weltwirtschaftskrise, gehört immer auch Leidenschaft, Mut zum Risiko und der richtige Instinkt dazu, wenn man als Ingenieur und Unternehmer eine Vision in die Tat umsetzen will.“ Die Vision, das Wallsteinsche Know-how der Wärmeverschiebung in den Kraftwerksbereich zu tragen, begann mit einer kurzen Zeitungsmeldung im Jahre 2006. „Damals las ich, dass sich in Deutschland 24 größere Kraftwerke in Bau oder in Planung befinden, die bis 2011 in Betrieb gehen sollen. Daraus formulierte ich das durchaus sportliche Ziel, Aufträge im Gesamtwert von 30 Millionen Euro zu generieren“, so Dieter Wallstein. Durch Aufträge der Kunden Vattenfall (für die Kraftwerke Schwarze-Pumpe und Lippendorf), ALSTOM (für das Kraftwerk Belchtow, dem größten Europas) und nicht zuletzt durch die im Januar 2009 erteilten circa 17,5-MillionenEuro-Aufträge von RAFAKO und AE&E (für Kraftwerke in Polen und Tschechien) ist dieses ehrgeizige Ziel schon jetzt fast erreicht – noch ein Grund zum Feiern bei Wallstein. n www.wallstein.de Angebote Gewerbeflächen/-immobilien n RECKLINGHAUSEN: Kontakt Ursula Metz, 02361/50-1405 [email protected] Thomas Deutscher, 02361/50-2309 [email protected] Cornelia Döhlert 02361/50-1404 E-Mail: [email protected] Fax 02361/50-1402 n HERTEN: Kontakt Monika Fischer 02366 / 303400 · Fax 02366 / 303313 E-Mail: [email protected] Recklinghausen: 1. Büro- und Lagerfläche mit jeweils ca. 250 m² im Gewerbegebiet Auf der Herne, attraktive Räumlichkeiten, sofort verfügbar 2. Reitzensteinstr. 28-30, ehem. Bergamt, zwei Stadtvillen, mit einer Nutzfläche von 440 m² über zwei Etagen bzw. 552 m² über drei Etagen, werden meist bietend im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens veräußert. 3. Eckgrundstück Sibylla-Merian-Straße/ Röllinghäuser Straße (L889) im Gewerbepark Ortloh mit ca. 6.000 m², sofortige Baureife, attraktive Lage an stark frequentierter Straße. Herten: 1. Gewerbeobjekt im Industriegebiet Herten-Süd, Bürogebäude mit ca. 1.200 m² Büroflächen, verteilt auf 4 Etagen mit ca. 300 m² pro Etage. Zu mieten ab 150 m² Einheit. Büroräume sind als Einzel- oder Zweierbüros sowie auch als Großraumbüro zu nutzen. DV Verkabelung vorh., Sozialräume und Konferenzräume vollklimatisiert mit Sonnenrollos vorhanden. Zur Miete, sofort verfügbar. 2. Gewerbeobjekt im Gewerbegebiet Westerholt, Verkaufshalle mit ca. 500 m² Verkaufsfläche und 10 m Schaufensterfront. ca. 20 eigene Parkflächen, Anlieferung ganztägig. Nachbarschaft, Getränkemarkt, Waschstraße, Partyservice, Aldi und Plus. Zur Miete, sofort verfügbar Drei Generationen Wallstein: Der kleine Mika (18 Monate) testet auf dem Arm seines Vaters Dirk Wallstein schon einmal die Anlagen des Unternehmens. Mit dabei Senior-Chef Dieter Wallstein, Bürgermeister Ferdinand Zerbst, Wirtschaftsförderungsleiter Holger Stoye und Malte Wallstein (von links). Foto: Ludger Konopka 3. Gewerbeobjekt mit Wohnhaus im Gewerbegebiet Nord-West. Gewerberäume / Halle ca. 460 m² u. 3 Garagen. Zurzeit vermietet. Wohnhaus ca. 290 m² mit ca. 90 m² Büroräumen. 7 Einstellplätze vor Büro u. Ausstellung. Geeignet für Handwerk + Dienstleistungen aller Art, sofern nicht störend. Zum Verkauf, verfügbar ab Herbst 2009. Wirtschaft im Blick 11 VOR ORT n n n n Zu Besuch bei... MILLS UNITED GMBH n Zu Besuch bei... BlueSens gas sensor GmbH „Wo Menschen leben, muss auch eine Mühle hin“ Hertener Sensoren sind weltweit gefragt n ZukunftsZentrumHerten – die Adresse ist für die BlueSens gas sensor GmbH Programm. Davon überzeugte sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel während eines Besuchs in den Firmenräumen an der KonradAdenauer-Straße. „Wir haben viele Ideen, und wir sind gut aufgestellt“, sagen die Firmengründer und Geschäftsführer Dr. Udo Schmale und Dr. Holger Müller. BlueSens hat sich mit selbst entwickelten Sensoren – die, wie der Firmenname sagt, immer blau sind – für die Gasmesstechnik einen Namen gemacht und beliefert mittlerweile vom einfachen Sensor bis zum komplexen Analysesystem Kunden im In- und Ausland. Vor der Firmengründung im Jahr 2001 waren Dr. Holger Müller (Chemiker) und Dr. Udo Schmale (Elektroniker) bei dem an der Universität Münster angesiedelten Institut für Chemo- und Biosensorik tätig und beschlossen, sich mit ihrem Wissen auf dem Gebiet der Messtechnik selbstständig zu machen. „Ich habe nicht eine einzige Bewerbung nach dem Studium geschrieben“, war Dr. Udo Schmale von Anfang an vom Erfolg überzeugt. Mehl aus Recklinghausen für die Republik: Mills United-Geschäftsführer Stephan Kill (2.v.r.) erklärt die Abläufe in seiner Mühle Bürgermeister Wolfgang Pantförder, stellv. Bürgermeister Ferdinand Zerbst und Wirtschaftsdezernent Christoph Tesche (von rechts). Foto: Jo Kleine-Büning n Dass ohne die Produkte aus Recklinghausen-Süd ganz Deutschland verhungern würde, ist sicher übertrieben. Aber das Mehl vom Stadthafen findet sich in den Backprodukten des Lebensmitteleinzelhandels, den bekannten Brot- sowie Keksfabriken. Mills United beliefert vom Rhein-Herne-Kanal viele der wichtigsten und größten Mehlverarbeiter und -verkäufer der Republik. Kein einfacher Job: „Tag für Tag müssen die Mehle die gleichen Backeigenschaften haben. Dies mit einem Produkt zu schaffen, das zu 100 Prozent aus der Natur kommt, ist die Kunst des Müllers“, so Mills United-Geschäftsführer Stephan Kill bei einem Besuch der Recklinghäuser Stadtspitze in seinem Unternehmen. Seit 1967 – damals noch in der Mühle Stenzel – wird am Stadthafen Mehl gemahlen. Mills United entstand im Jahr 2000 durch den Zusammenschluss der Mühle Stenzel mit den Familienunternehmen Münstermann und Hovestadt aus dem Münsterland. Seitdem ist die Mühle auf Wachstumskurs. Weithin sichtbar durch den Bau der zwei jeweils 68 Meter hohen Speichertürme für Getreide (20.000 Tonnen) und Mehl (5.000 Tonnen) sowie des benachbarten Hochregallagers und der Verwaltung. „Wir werden im Laufe der nächsten Monate auch die restlichen Mitarbeiter aus Münster in unserer Reckling12 Wirtschaft im Blick häuser Zentrale integrieren“, so Kill. Zurzeit beschäftigt die Mühle rund 50 Männer und Frauen. Der Standort am Stadthafen ist für Mills United ideal. Kill: „Wo Menschen leben, muss auch eine Mühle hin.“ Und mit einem Einzugsgebiet von 14 Millionen Menschen sowie dem Anschluss an Kanal und Autobahn ist die Ware schnell beim Kunden. Zumal in der eher margenschwachen Branche die Frachtkosten über die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe entschieden, so Kill weiter. Vor allem über den Hafenanschluss sind sie bei Mills United froh. Schließlich hat ein Binnenschiff beim Transport von Getreide die Kapazität von 40 Lkw. Der Transport auf dem Wasserweg erspart so nicht nur Kosten und den Nachbarn eine Lastwagen-Karawane, sondern ist auch umweltschonend. Schließlich legt das Getreide einen weiten Weg nach Recklinghausen zurück. Zwei Drittel kommen aus Frankreich, der überwiegende Rest aus Ostdeutschland. Gegessen wird aber zu Hause. „Wer in Deutschland in ein Brötchen, Baguette, einen Hamburger oder ein Plätzchen beißt, der verspeist Mehl aus Recklinghausen“, verkündet Stephan Kill ganz selbstbewusst. mars n www.millsunited.de Ziel der beiden Partner war es, kostengünstige Sensoren zu entwickeln – das Unternehmen besitzt mittlerweile zwei Patente – und diese auf den Bedarf der Kunden zuzuschneiden. Benötigt werden die Sensoren u. a. von der Pharmaindustrie, die Mikroorganismen zur Herstellung von Medikamenten einsetzt, z. B. zur Gewinnung von Antibiotika. Damit diese Prozesse optimal ablaufen, müssen mit Hilfe von Sensoren der Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt gemessen werden. Die Sensoren von BlueSens lassen sich problemlos und direkt in Gasleitungen integrieren und liefern schnell zuverlässige Messdaten. Als Newcomer auf dem Markt, die einen neuen Standard setzten, hatte es BlueSens nicht leicht. „Wir wurden am Anfang ignoriert“, erinnert sich Dr. Holger Müller, „doch bereits von uns belieferte Kunden bestanden darauf, unsere Sensoren zu bekommen.“ Mittlerweile sind die Sensoren aus Herten weltweit gefragt; zurzeit sind ca. 3.000 Sensoren im Umlauf. Zu den Kunden gehören u.a. Bayer Health Care und E.ON Ruhrgas. Karl-F. Augustin n www.bluesens.de Auffällig blau: Die BlueSens-Geschäftsführer Dr. Udo Schmale (links) und Dr. Holger Müller (rechts) erklären Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (2. v. r.) und Wirtschaftsförderungsleiter Michael Blume wie ihre Sensoren funktionieren. Foto: Jo Kleine-Büning n n n VOR ORT n Zu Besuch bei... ANLAGENBAU MICHELE GMBH Vom Stadion aus in alle Welt le GmbH ist dabei international ausgerichtet. Schwerpunkte der Tätigkeit sind die USA, Osteuropa und Asien. In Deutschland gehören ebenso große Energieversorger und Chemiekonzerne zum Kundenkreis der Michele Anlagenbau GmbH. Die WiF-Plakate stehen in Recklinghausen an Stellen mit hohem Verkehrsaufkommen und damit einer hohen Wahrnehmbarkeit. Ganz im Sinne des Unternehmens. „Die sehr guten Verkehrsanbindungen machen Recklinghausen als Teil des absatzstarken Ruhrgebiets für uns zu einem attraktiven Standort“, so Prokurist Jörg Olschewski. Jährlich verarbeitet das Unternehmen etwa 1.000 Tonnen Stahl. Die Anlagenbau Michele GmbH will auch in diesem Jahr das Wachstum der Vergangenheit fortsetzen. Am Standort wird eine neue Halle zur Erweiterung der Produktion neu gebaut. Mehr Platz auch für die derzeit 25 Mitarbeiter, darunter ist ein Auszubildender. n www.anlagenbau-michele.de Wirtschaft im Blick Schwere Fracht auf dem neuen WiF-Plakat – ein Produkt der Anlagenbau Michele GmbH. Im Bild sind von links Heinz Michele (Geschäftsführer), Bürgermeister Ferdinand Zerbst, Wolfgang Neuhäuser (Prokurist), Holger Stoye (Leiter Wirtschaftsförderung), Jörg Olschewski (Betriebsleiter) und Jörg Smolka (Wirtschaftsförderer). Foto/Montage: Ludger Konopka/René Preuß n Auch im Jahr 2009 setzt die Recklinghäuser Wirtschaftsförderung ihre erfolgreiche Reihe „Wirtschaft im Fokus“ (WiF) fort. In den kommenden Wochen wirbt die Stadt an exponierten Orten in Recklinghausen auf sechs Plakatwänden mit der Anlagenbau Michele GmbH. Das Unternehmen mit Sitz im Gewerbegebiet „Am Stadion“ ist knapp 30 Jahre alt und weltweit im Anlagenbau aktiv. Schwerpunkte dabei sind Fördertechnik, der Apparate-, Stahl- und Rohrleitungsbau, Sicherheitseinrichtungen sowie Sonderkonstruktionen und Industriemontagen. Die Anlagenbau Miche- Ihre Zielgruppe? – Ihre Werbung! Sie möchten die Unternehmen, Gewerbetreibenden, Handwerker, Selbstständigen, Freiberufler oder sonstigen wirtschaftlichen Leistungsträger in Recklinghausen und Herten erreichen? Sie suchen den Kontakt in diese überdurchschnittlich kaufkräftige und investitionsfreudige Klientel und möchten Streuverluste vermeiden? Unsere Anzeigenfachleute helfen Ihnen weiter: Andreas Köhler ( 02361/1805-2210) Ursula Queda ( 02365/107-1206) Rasmus Thiess ( 02361/66560) Rainer Völkel ( 02368/58013) _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Anzeige Sparkassen-Finanzgruppe S International. Grenzenlos erfolgreich sein. Umfassende Unterstützung beim Auf- und Ausbau Ihrer grenzüberschreitenden Aktivitäten. Sprechen Sie direkt mir dem Experten Jens Müller bei unserem Kooperationspartner S-International Rhein-Ruhr unter 0201 8214412. Informationen auch unter www.sparkasse-re.de. Ihre Sparkasse Vest Recklinghausen. Gut für die Region. Wirtschaft im Blick 13 VOR ORT n n n Preise für den Nachwuchs 600 Euro für gute Ideen: Thomas Nottenkämper (rechts) von der Volksbank Marl-Recklinghausen und Björn Gercke (Schneeweiß Technische Systemprogammierungen). Foto: Jürgen Wolter n Zehn Jahre ist der Vestische Unternehmerkreis in diesem Jahr alt. Grund genug, einen Nachwuchsförderpreis ins Leben zu rufen. Erste Preisträger wurden Thomas Nottenkämper von der Volksbank Marl-Recklinghausen und Björn Gercke (Schneeweiß Technische Systemprogammierungen Herten). Preisträger Nottenkamp hat in seinem dritten Ausbildungsjahr bei der Volksbank Schulungen u.a. zu Optionsscheinen und zum Thema Rechnungswesen entwickelt, die er selbst vor den Azubis aus seinem Jahrgang hielt. Das Konzept wird von der Volksbank auch bei der Ausbildung künftiger Azubis genutzt. Gercke erhielt den Preis für seine Arbeit an einem Projekt zur internationalen Fernwartung. n Wohnfühlen in Recklinghausen n Zum 6. Mal veranstaltet die Stadt Recklinghausen am Sonntag, 22. März, von 11 bis 18 Uhr ihre Standortmesse im Recklinghäuser Rathaus. Zahlreiche Firmen haben sich bereits angemeldet und werden ihre Projekte zu den Themenfeldern „Wohnen – Leben – Arbeiten“ in Recklinghausen präsentieren. Unter den Ausstellern sind auch die Hertener Stadtwerke und die Stadtentwicklungsgesellschaft Recklinghausen („Maybacher Heide“). Die Verwaltung informiert über aktuelle Baugebiete, Bodenrichtwerte, das Stadteilprojekt Süd/Grullbad sowie weitere Projekte aus den Bereichen Schule/Sport, Soziales und Familie. In den Räumen der Wirtschaftsförderung im Erdgeschoss steht das Modell der „Recklinghausen Arcaden“ zur Ansicht. Des Weiteren geben verschiedene Bauträger, Architekten und Banken Auskünfte zum Bau oder Erwerb von Immobilien. n Bei Fragen zur Messe wenden Sie sich bitte an Cornelia Döhlert ( 02361/501414). www.vestuk.de „Wirtschaft ist auch Psychologie“ „wohnbar 2009“ in Herten n Am 26. April findet im Hertener Glashaus die Dr. Frank Bruxmeier, Verwaltungsleiter der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen, Kreishandwerksmeister Hans-Walter Bugzel, Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, sowie Michael Schulte, Vorstandvorsitzender der Sparkasse Vest Recklinghausen (v. l.). Foto: André Przybyl n Ganz im Zeichen der Finanzkrise stand der Neu- jahrsempfang der Kreishandwerkerschaft, zu dem Gäste aus Politik und Wirtschaft in die Sparkasse Vest gekommen waren. Kreishandwerksmeister Hans-Walter Bugzel sparte dabei nicht mit Tadel für Bundespolitik und Finanzwesen: „Spieler – als Top-Manager oder Börsengurus hochgejubelt – haben auf fast schon kriminelle Art und Weise riesige Vermögenswerte verzockt. Dass die Vorstandsetagen mancher Banken von diesen 14 Wirtschaft im Blick Machenschaften nichts gewusst hätten, kann mir keiner erzählen.“ Jetzt müsse der Steuerzahler die Rechnung bezahlen, würden die für die Misere Verantwortlichen weltweit durch staatliche Rettungsschirme geschützt. Doch der Kreishandwerksmeister warnte auch vor übertriebener Schwarzmalerei: „Wir müssen aufhören, von Weltwirtschaftskrise und großer Depression zu sprechen. Das verunsichert nur den Markt und führt zu Konsumverzicht.“ Schließlich habe schon Ludwig Erhardt gewusst, dass 50 Prozent der Wirtschaft Psychologie seien. pry n Immobilienbörse „wohnbar 2009“ statt. Fläche fürs Traumhaus gesucht? Mit den Wohnbauprojekten „Freiwiese“ und „Sonneplus“ kein Problem. Oder doch lieber eine großzügige Eigentumswohnung in attraktiver Lage? Wie saniert man ein Haus energieeffizent? Fragen, die Besucher der „wohnbar 2009“ beantwortet bekommen. Bereits im letzten Jahr erfreute sich die „wohnbar“ großer Beliebtheit. Rund dreißig Aussteller, neben Anbietern von Häusern und Wohnungen auch Handwerksbetriebe, präsentieren ihr Angebot rund um das Thema Bauen und Wohnen. Von 11 bis 17 Uhr gibt es außerdem Vorträge zu den Themen Energieausweis, Nachbarschaftsrecht und Förderungsmöglichkeiten. n Weitere Informationen bei Brigitte Berkau von der Hertener Wirtschaftsförderung, 02366/303616. n n n TREFFPUNKT „Wirb dann, wenn Du den größten Erfolg hast“ Und plötzlich ist die Belegschaft alt... n Wenn am 26. Mai Professor Bodo Risch von der IHK Nordwestfalen in der Reihe „Wirtschaft im Kontakt“ in der Volksbank Ruhr-Mitte in Herten zu Gast ist, dann weiß der Mann aus Münster genau, wovon er spricht. Das Thema „Demografischer Wandel und seine Auswirkungen für Betriebe“ hat Prof. Risch nämlich nicht nur gründlich wissenschaftlich untersucht, sondern auch gleich im eigenen Haus. Und die Ergebnisse sind dramatisch. „Wir verlieren aufgrund der demografischen Entwicklung bis 2020 etwa 40 Prozent unserer Mitarbeiterzahl“, so Prof. Risch zur WiB. Die Berechnung beruht darauf, dass für derzeit durchschnittlich sechs Mitarbeiter, die die IHK im Jahr verlassen, wieder sechs neue eingestellt werden. Und weil die Experten heute schon wissen, dass der Anteil der Jüngeren bei den Beschäftigten immer geringer wird, können sie ziemlich genau sagen, dass auch die Neueinstellungen immer älter werden. „Wir bewegen uns da dann natürlich parallel zur alternden Bevölkerung“, so Prof. Risch. n Mit einer großen Werbekampagne sind die Stadt- werke Herten ins Jahr 2009 gestartet. Geschäftsführer Gisbert Büttner im Gespräch mit WiB über die Strategie seines Unternehmens. ? Mit Leib und Seele Herten – so lautet das Motto der neuen Imagekampagne der Hertener Stadtwerke, die einen hohen fünfstelligen Betrag kostet. Warum geben Sie so viel Geld aus? ! Seit der Verabschiedung des Energiewirtschaftsgesetzes in 1998 sowie der Novellierung in 2005 ist der Energiemarkt immens in Schwung gekommen. Das spüren wir auch in Herten. Viele Anbieter haben ihre Fühler in unser Versorgungsgebiet ausgestreckt. Für uns als Hertener Stadtwerke sind die Hertener Kunden auch die Basis unseres Erfolgs. Somit halten wir dagegen, in dem wir unsere zahlreichen Aktivitäten und Leistungen vor Ort – wie beispielsweise das Copa Ca Backum, die Grundstücksvermarktung oder auch die Unterstützung für lokale Vereine und Institutionen – herausstellen. Und das geht nur mit Werbung: Wer nicht wirbt, der stirbt. ? Was ist das Ziel der Kampagne? Wer soll erreicht werden? ! Wir wollen dem Hertener Kunden bewusst machen, was er an seinen Stadtwerken hat. Wir stellen unsere Leistungen heraus und bitten ihn im Rahmen eines Gewinnspiels uns mitzuteilen, was ihn mit seiner Heimatstadt verbindet. Uns haben hierbei bereits über 1.000 Einsendungen von Hertener Bürgerinnen und Bürgern erreicht, die uns auf ihre Weise sagen, warum sie „Mit Leib und Seele Herten“ sind. ? Sie schalten Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen und haben großflächige Plakatwände belegt. Warum haben Sie sich für diese Kommunikationskanäle entschieden? ! Neben diesen Werbemitteln nutzen wir darüber hinaus auch persönliche Anschreiben und Werbe- spots im Lokalfunk. Nur mit diesem Medienmix erreichen wir unsere Kunden nachhaltig. Mir geht es als Konsument doch genau so: Nur wenn ich immer wieder über verschiedene Kanäle an etwas erinnert werde, bleibt die Nachricht auch haften. ? Wie kontrollieren Sie den Erfolg der Aktion? ! Wir haben seit Öffnung des Energiemarktes rund drei Prozent unserer Haushaltskunden an andere Versorger verloren. Das ist im Bundesdurchschnitt sehr niedrig. Wenn wir trotz der stärker werdenden Konkurrenz nicht wesentlich mehr Haushaltskunden verlieren bzw. den einen oder anderen zurück gewinnen, ist das der Beweis für den Erfolg unserer Werbestrategie. ? Was raten Sie Unternehmen, die auch über größere Werbekampagnen nachdenken? Was müssen sie dabei beachten? ! Meiner Meinung nach muss man das Ziel und auch die Reichweite einer Kampagne konkretisieren und versuchen die Nachricht emotional zu transportieren. Wir haben das damit erreicht, in dem wir Bürger und Kunden – keine Statisten – in ihren privaten Situationen verbunden mit unseren Stadtwerke-Leistungen dargestellt haben. ? Die Stadtwerke sind im Kreis Recklinghausen eines der aktivsten Unternehmen in Sachen Werbung. Warum agieren Sie so offensiv? ! Den Erfolg, den wir in Herten haben, möchten wir auch auf den Kreis Recklinghausen übertragen. Auch dort sind wir nah am Kunden. Wir wollen und können uns nicht auf unserem Erfolg in Herten ausruhen. Dauerhafter Erfolg bedarf auch dauerhafter Anstrengungen. In der Werbebranche gilt: Wirb dann, wenn Du den größten Erfolg hast, damit verhinderst Du die kommende Talfahrt. mars n www.hertener-stadtwerke.de Der Fachmann von der IHK wird am 26. Mai nicht nur die gewaltigen Dimensionen des demografischen Wandels verdeutlichen, sondern auch Möglichkeiten zum Gegensteuern aufzeigen. Stichworte hier u.a.: Weiterbildung und familienfreundliche Betriebe. Prof. Risch: „Es wird zudem darum gehen, welche Führungsqualitäten gefragt sind und wie man mit den ohnehin alternden Belegschaften die Unternehmen in der Erfolgsspur hält.“ Und schließlich will der IHK-Experte auch zeigen, was in den Betrieben passiert, wenn man gar nichts tut. Da wird Prof. Risch – siehe oben – die besten Argumente gleich aus seinem eigenen Haus mitbringen. Die Veranstaltung „Wirtschaft im Kontakt“ findet am 26. Mai 2009 um 19 Uhr in der Volksbank RuhrMitte (Niederlassung Herten, Ewaldstraße 1/Fußgängerzone) statt. Der Vortrag von Prof. Risch wird rund eine halbe Stunde dauern, danach besteht die Gelegenheit zur Diskussion über das Thema. Eingeladen sind alle interessierten Unternehmerinnen und Unternehmer. Der Eintritt ist frei. mars n Interessierte melden sich bitte bei der Wirtschaftsförderung in Recklinghausen, Melanie Murek 02361/501406, oder in Herten, Monika Fischer 02366 /303400. Professor Bodo Risch Wirtschaft im Blick 15 TREFFPUNKT UND TERMINE n n n Wenn der Scheich kommt... NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben überbrachte den Bewilligungsbescheid in Höhe von 7,1 Millionen Euro Fördergeldern für den Ausbau der Wasserstoff-Technologie in Herten an Dr. HeinzJürgen Mühlen, Mitentwickler des „Blauen Turms“. Foto: Abenath n Was da vom Himmel fiel, war Wasserstoff in Reinform. Es war grau, nasskalt und regnerisch an diesem Sonntagmorgen auf dem Zukunftsstandort Ewald in Herten. Dennoch sah man nur strahlende Gesichter unter den gut 50 geladenen Gästen. „Wir schaffen auf altem Grund eine neue Zukunft“, so Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel beim ersten Spatenstich für das Wasserstoff-Anwenderzentrum. Staatssekretär Dr. Jens Baganz vom Wirtschaftsministerium des Landes NRW wagte dabei einen visionären Blick in die Zukunft: „Wenn eines Tages ein Scheich kommt und sich über Wasserstoff-Technologien informieren will, dann werden wir ihn nach Herten bringen. Das ist unser Ziel.“ Bündelung der Kompetenzen lautet das Stichwort. In Herten sollen alle Fäden der Branche zusammenlaufen. „Das Anwenderzentrum ist ein wesentlicher Baustein unserer Gesamtausrichtung. Wir wollen die gesamte Prozesskette von der Wasserstoffproduktion und -forschung über Qualifizierungen bis hin zum Endanwender an einem Standort abbilden“, erklärt Hertens Stadtbaurat Volker Lindner das Konzept. Das etwa 6,3 Million Euro umfassende Projekt wird mit 2,7 Millionen Euro aus dem Infrastrukturprogramm NRW gefördert. Mittels regenerativer Windkraft-Energie soll eine Anlage zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff („grün“, da keine zusätzliche Energie für die Produktion notwendig ist) integriert werden, die das Gebäude und die Firmen mit Strom und Wasserstoff versorgt. „Diese technische Ausstattung ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres Zentrums. Der Wasserstoff aus einer Produktion vor Ort hat für viele Firmen den Ausschlag gegeben, sich gerade hier in Herten dauerhaft anzusiedeln“, erläutert Peter Brautmeier, Geschäftsführer der Hertener Gesellschaft für Technologieentwicklung und Vermögensverwaltung (HTVG), die die Flächen an die Nutzer weitervermietet. Ingesamt wird die Wasserstoff-Technologie in Herten mit 7,1 Millionen Euro vom Land NRW gefördert. Den Bewilligungsbescheid brachte Wirtschaftsministerin Christa Thoben drei Tage nach dem Spatenstich gleich eigenhändig mit. Bei der Übergabe lobte Thoben das „frühzeitige Engagement der Stadt in diesem Bereich und die gelungene Weichenstellung auf Ewald.“ Als weithin sichtbares Zeichen soll schon im Herbst 2009 der „Blaue Turm“ als Forschungs- und Entwicklungsprojekt auf dem Gelände errichtet werden. Doch nicht nur als augenfälliges Aushängeschild des Kompetenzzentrums. Mit dem „Blauen Turm“ kann beispielweise getrockneter Grünschnitt zunächst in „grünen“ Wasserstoff und dann in Strom umgewandelt werden. Mit diesem Strom könnten nach Angaben der Betreiberfirma Solar Millennium AG rund 12.000 Haushalte in Herten versorgt werden. Der zusätzlich produzierte Wasserstoff wird dem Anwenderzentrum zur Verfügung gestellt. Über eine Tankstelle können die neuen Brennstoffzellenfahrzeuge der Stadtwerke Herten, des Zentralen Betriebshofes des Stadt Herten und der Vestischen versorgt werden. Hans-Jürgen Abenath n www.h2-herten.de Alle Termine im Überblick 22. 3. Messe: Wohnen - Leben - Arbeiten, Rathaus RE 28. 3. Herten putzt sich 'raus 20. 4. - 24. 4. Hannover-Messe 26. 4. Immobilienbörse wohnbar 09, Glashaus Herten, 11-17 Uhr 1. 5. - 14. 6. Ruhrfestspiele RE/Fringe, Altstadt 16. + 17. 5. Blumen- und Gartenmarkt, Herten 22. 5. RE: Marktplatz-Springen, Altstadtmarkt 26. 5. Wirtschaft im Kontakt „Demografischer Wandel und seine Auswirkungen für Betriebe“ 26. 6. - 28. 6. RE: Wallfest, Patronatsfest, DLV-Bewegungscamp Die nächste WIB erscheint im Sommer 2009 Impressum Herausgeber (v.i.S.d.P.): Stadt Recklinghausen, FB 15 - Wirtschaftsförderung und Liegenschaften Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen, 02361/50-1401 www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de Stadt Herten, Wirtschaftsförderungsagentur Kurt-Schumacher-Straße 2-4, 45699 Herten, www.herten.de/wirtschaft 02366 /303-617 Redaktion: NB Medienservice GmbH & Co. KG, Markus Schwardtmann, Hagenstraße 15, 45894 Gelsenkirchen, 0209/386-0141, www.nb-medienservice.de, E-Mail: [email protected] Lektorat/Satz/Layout/Druck/Vertrieb: Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl, 02365/ 107-1102, E-Mail: [email protected] Anzeigen/Werbung: Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl 02361/1805 2210, Andreas Köhler 02365/1071206, Ursula Queda 02361/66560, Rasmus Thiess • 02368/58013, Rainer Völkel Erscheinungsweise: vierteljährlich, Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinungstermin • Verteilung: Post/Porto • Auflage: 7.000 Mehr Schilder an und weniger Müll auf den Straßen n Über die aktuelle Situation und die Wünsche der Unternehmen im Gewerbegebiet Herten-Süd informierte sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel bei einem Besuch vor Ort. Im Wintergarten des RZR diskutierte er – unterstützt von den Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung um Leiter Michael Blume – mit Unternehmern aus den Gewerbegebieten Süd sowie Ewald. Besuch im RZR: Über die Situation im Gewerbegebiet Herten-Süd sprachen Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (Mitte) und Wirtschaftsförderungsleiter Michael Blume mit den Unternehmen. Geschäftsführer Hans Moll (rechts) stellte gleichzeitig das RZR vor. Foto: Ludger Konopka 16 Wirtschaft im Blick Dabei brannten den Unternehmensvertretern, von denen viele schon seit Jahrzehnten am Standort erfolgreich arbeiten, einige Themen auf den Nägeln. Dazu gehörten die bessere Anbindung an das öffentliche Busnetz genauso wie die zahlreichen Pkw, die vor allem am Wochenende für Verkehrsbehinderungen sorgen, wenn Ausflügler zur Halde Hoheward unterwegs sind. Ein wichtiges Thema für die Betriebe ist die bessere Ausschilderung ihrer Standorte. Dr. Uli Paetzel ver- sprach, dass die Stadt die Unternehmen unterstützen wird: „Wir werden ihnen einen Vorschlag zur Ausschilderung machen.“ Das Ziel: Möglichst alle Anlieger sollen sich an einer attraktiveren Ausschilderung und den damit verbundenen Kosten beteiligen. Die Stadt übernimmt die Koordination der Aktion. Angesprochen wurde auch die Sauberkeit der Straßen. Vor allem von nicht fachgerecht gesicherten Lkw, die das RZR anfahren, landet Müll immer wieder auf den Straßen, so die Anlieger. Abhilfe soll nun von zwei Seiten kommen. Hausherr Hans Moll (Geschäftsführer AGR Betriebsführung) versprach, dass das RZR den anliefernden Firmen noch einmal Hinweise geben wird, wie die Ladung richtig gesichert werden muss. Wirtschaftsförderungsleiter Michael Blume will zudem überprüfen lassen, ob der städtische Ordnungsdienst Stichproben bei Lkw in Herten-Süd machen kann. mars n