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Ausgabe 01 / 2011 5 € Schutzgebühr Das Magazin für winterharten Palmen und Exoten Das großes Pflanzenportrait: Winterharte Hanfpalmen Praxistipp Hanfpalmen richtig pflanzen ab Seite 7 Klimazonen Wo können Palmen in Deutschland bedenkenlos ausgepflanzt werden? www.palmeo.de Reisebericht Gran Canaria für Palmenfans 2 3 Vorwort Willkommen bei der ersten Ausgabe des Palmeo Magazins, Ihrem Spezialisten für exotische Pflanzen und mediterraner Gartenplanung! Um Ihnen unsere Leidenschaft exotischer Pflanzen und dem mediterranem Gartenstil etwas näher zu bringen, haben wir uns die Arbeit gemacht dieses Magazin zu entwerfen. Der Umfang des Heftes wird je nach Themen und aktuellen Anlässen variieren. Aus Zeitgründen wird es vorerst auch „nur„ zweimal im Jahr erscheinen, einmal zu Beginn der Pflanzsaison im März und zum Ende der Gartensaison im September/Oktober. Wir hoffen Ihnen unsere Begeisterung für winterharte Exoten und mediterrane Gartenelemente etwas näher zu bringen und Ihnen den Mut zu geben auch in Ihrem Garten eine Palme zu pflanzen. Viele weitere Informationen finden Sie natürlich auch im Internet unter www.palmeo.de. Schauen Sie rein und lesen Sie brandaktuelle Artikel in unserem Blog. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Durchsicht unseres Magazins, bis zu nächsten Ausgabe. Ihre Palmeo Redaktion Inhalt Ausgabe 01 / 2011 Vorwort3 Exoten in Deutschland4 Klimazonen in Deutschland6 Klimakarte Deutschland 7 Winterharte Palmen8 Winterhärte & Frosttoleranz 10 Empfohlene Arten 11 Begriffs- und Zeichenerklärung 12 Chinesische Hanfpalme 14 Wagner Hanfpalme 16 Weitere Hanfpalmenarten 18 Fazit Hanfpalmen 20 Praxistipp Palmenpflanzung 22 Praxistipp Natursteinbeet Selbst gebaut 24 Reisebericht Gran Canaria - Teil 1 26 Impressum/Vorschau nächste Ausgabe 26 4 5 Hanfp alme i m Sch nee en am ttelpalm a D e g n Jun Kanare tandort ts a im e H Exoten in Deutschland Palmen und andere Exoten die man aus dem Urlaub kennt müssen hier in Deutschland kein Traum bleiben. Viele Exoten kommen nicht nur in den Tropen und Subtropen vor, sondern auch in Klimazonen die unserer sehr ähneln. So kennen die Arten auch strengen Frost und Schnee. Warum nicht also ein Stück Urlaub mit nach Hause nehmen und den Garten in ein mediterranes Paradies verwandeln? Wir haben Ihnen die wichtigsten Arten die in Deutschland in der Freilandkultur angepflanzt werden können herausgesucht. Je nachdem in welcher Klimazone Sie sich in Deutschland befinden, kann es erforderlich sein die eine oder andere Art durch einen Winterschutz vor Kälte und Nässe zu bewahren. Einige Palmenarten, wie die Chinesische Hanfpalme, sind auch gegen strenge Fröste immun und kommen mit kurzzeitigen Minusgraden im zweistelligen Bereich zurecht. Bei längeren Frostperioden ohne Winterschutz leidet dann allerdings das Blattwerk und friert zum Teil zurück. Im kommenden Frühjahr treibt die Palme dann aber wieder aus. Für weniger frostharte Exoten ist ein mehr oder aufwendiger Winterschutz erforderlich, von einfachem Flies, bis hin zum beheiztem Zelt, je nach Empfindlichkeit der Art. Fazit: Trotz eines gewissen Aufwandes lohnt sich ein Freilandversuch mit zum Beispiel der winterharten Hanfpalme fast überall in Deutschland. Hanfpalm e mit leic htem Win terschutz 6 7 Klimakarte Deutschland Auf Basis von Temperaturmessungen privater Wetterstationen an 235 Standorten. Dorne n der Zwerg p alme usblatt chycarp Tra onne in der S Klimazonen In Deutschland herrscht durch den Einfluss des Golfstromes bereits ein recht mildes Klima. Wir bilden den Übergang vom maritimen Klima in Westeuropa zum kontinentalen Klima in Osteuropa. Je nachdem wo sich Ihr Wohnort befindet, ist es mehr oder weniger möglich Palmen in Freilandkultur zu halten. Der wärmste Bereich liegt im äußersten Westen und Südwesten und an den Küsten. Hier können alle winterharten Palmen ohne großen Winterschutz bedenkenlos ausgepflanzt werden und auch die nur frostharten Exemplare kommen mit einem mehr oder weniger großem Aufwand an Winterschutz meist gut über die Runden. Natürlich gibt es auch hier mal einen strengen Winter, aber das ist eher die Ausnahme. Neben dem groben geographischen Standort ist Tiefsttemperatur (Mittel der letzten 5 Jahre) max. Tiefsttemperatur (Innerhalb der letzten 5 Jahre) Winterschutz Aufwand aber auch das Mikroklima ein wichtiger Bestandteil, den man bei der Planung von Palmenpflanzungen im Garten berücksichtigen muss. So ist es auch in der Mitte und im Osten Deutschlands möglich in besonders günstigen Bereichen Palmen auszupflanzen. Geschützte Täler oder Hänge mit Südlage gibt es auch in den kälteren Regionen Deutschlands. Die Karte auf der rechten Seite soll nur einen groben Anhaltspunkt liefern, wo es sich lohnt einen Freilandversuch zu starten. Die Karte ist aufgeteilt in die Zonen 1 - 6, wobei Zone 1 ist der wärmste und Zone 6 der kälteste Bereich ist. Alle Angaben sind ca. Werte und basieren auf Daten von knapp 250 privater Wetterstationen. Zone 1 Zone 2 Zone 3 Zone 4 Zone 5 Zone 6 -4,3 °C - 7,2 °C -12,4 °C -14,8 °C -16,9 °C -21,9 °C -8 °C -10 °C -19 °C -21 °C -24 °C -28 °C 1 keiner gering gering gering mittel mittel hoch hoch sehr hoch 2 3 4 5 6 8 9 Winterharte Palmen Einige der vielversprechendsten winterharten Palmenarten finden Sie auf den nachfolgenden Seiten in einer detaillierten Übersicht. Alle angegebenen maximalen Tiefsttemperaturen sind nur Richtwerte. Die tatsächliche Temperatur wann eine Pflanze ernsthaften Schaden nimmt ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu zählen in erster Linie der Standort und auch die Herkunft. So sind nicht alle chinesischen Hanfpalmen gleich winterhart, obwohl sie zur gleichen Gattung gehören. Entscheidend ist unter anderem die Herkunft des Saatguts oder bei ausge- wachsenen Pflanzen das Importland. Eine aus Brasilien importierte Hanfpalme wird zum Beispiel weitaus weniger winterhart sein als eine hier in Deutschland gezogene Pflanze. Die Importware ist natürlich deutlich günstiger, da die Pflanzen in den warmen Regionen viel schneller wachsen und so ist der Profit für den Händler höher. Achten Sie daher bereits beim Kauf wenn möglich auf die Herkunft der Pflanze. 10 11 Empfohlene Arten Trop Kan ische Pfl aren anze n auf den llee almen A Dattelp anaria Gran C Winterhärte & Frosttoleranz Es besteht ein großer Unterschied zwischen winterhart und frosttolerant. Viele Palmenarten die in den Baumärkten als Massenware mit winterhart angepriesen werden, sind in Wirklichkeit nur frosthart. Winterhart bedeutet das die Palmenart ohne großen Winterschutz die kalte Jahreszeit bei uns überlebt. Je nach Region ist der Aufwand des Winterschutzes sehr unterschiedlich. Frosthart heißt eigentlich nur, das die Pflanze für eine kurze Zeit auch Minusgrade verträgt und daran nicht zugrunde geht. Ein gutes Beispiel dafür ist die Kanarische Dattelpalme, die in jedem Baumarkt (teilweise schon im Supermarkt) angeboten wird. Diese Palme verträgt zwar Frost, allerdings nur sehr kurzfristig und nicht über einen längeren Zeitraum. Auch ist die maximale Tiefsttemperatur von ca. -6° Celsius für unsere Breiten ohne sehr aufwendigen Winterschutz nicht zu bewerkstelligen. Selbst in den mildesten Regionen im äußersten Westen und Süd-Westen kann es zu tieferen Temperaturen kommen und die Palme würde erfrieren. Von daher sollte man sich genau überlegen welche Art man in Freilandkultur halten möchte und welchen Aufwand man bereit ist um die Palme gesund über den Winter zu bringen. Empfehlenswerte und robuste Arten sind die meis- ten Hanfpalmen und viele Palmlilien. Aber auch weniger bekannte Arten wie die Chilenische Honigpalme oder die Felsenpalme sind einen Versuch wert im Freiland zu kultivieren. Viele ausgefallene Arten sind als Pflanze hier in Deutschland meist nicht zu bekommen, nur in wenigen Gärtnereien ist es möglich Pflanzen zu recht hohen Preisen zu erstehen. Dabei ist die Vermehrung aus Saatgut nicht sehr schwierig, mit etwas Geduld und ein wenig Wissen über die Palmenkultivierung gelingt auch Ihnen eine seltene und winterharte Palmenart für Ihren Garten heranzuziehen. Viele Exoten können sich an das teilweise raue Klima in Deutschland anpassen und tolerieren die oftmals extremen Minusgrade im Winter. Manche Arten besser, manche mit Blattschäden oder Totalausfall. Neben der Sorte ist auch die Herkunft der Pflanze entscheidend, auch ist eine Hanfpalme ist nicht gleich eine Hanfpalme. Oftmals werden z.B. Palmen aus warmen Regionen wie Spanien oder Brasilien importiert und haben in Ihrem noch recht jungem Leben keinen Frost erlebt. Besser ist es bei Züchtern direkt in Deutschland zu kaufen, diese Exemplare sind meist deutlich besser an das kältere Klima gewohnt und haben idealerweise schon einmal Minusgrade abbekommen. Durch den Frost werden die Pflanzen schon von Jugend an deutlich mehr abgehärtet und ertragen in der Regel auch kältere Winter ohne Probleme. Die Preisunterschiede sind meist auch gar nicht so groß, dafür hat man im nächsten Frühjahr auch weiterhin Freude an seiner Pflanze. Der Klassiker unter den Exoten sind die Palmen, der Inbegriff des Südens. Hier ist die Auswahl auch nicht so groß, den wirklich winterharte Arten gibt es nicht viele. Zu den meist verkauften zählen sicherlich die Hanfpalmen, mittlerweile sogar bei Discountern und im Baumarkt zu bekommen. Aber wie schon erwähnt, sind diese meist aus Spanien importiert. Die meist verkaufte Hanfpalmenart dürft wohl die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) sein, oftmals fälschlicherweise auch Trachycarpus excelsa genannt. Diese Art wächst relativ schnell und ist sehr unempfindlich bezüglich des Standorts und der Pflege. Weitere nenneswerte Hanfpalmenarten sind die Wagner Hanfpalme (Trachycarpus wagnerianus), Kumaon Hanfpalme (Trachycarpus takil) und die silberne Hanfpalme (Trachycarpus princeps). Außer der chinesischen Hanfpalme sind die anderen Arten meist schwer zu bekommen und nur in Fachgärtnereien oder online zu beziehen. Einige empfehlenswerte Exoten: •Hanfpalmen •Chilenische Honigpalme •Nadelpalme •Europäische Zwergpalme •Olivenbaum •Bitterorange •Eukalyptus •Feigenbaum •Yuccas e palm Hanf palm e im Schn ee anf er H n g a W 12 13 Begriffs- und Zeichenerklärungen Nachfolgend finden Sie eine Erklärung der einzelnen Tabellen und Symbole die in dieser Broschüre benutzt werden. Trotzdem kann es bei einzelnen Pflanzen zu Abweichungen der angegeben Werte kommen. Je nach Herkunft und Abhärtung kann es besonders bei der Angabe der Winterhärte schon bei weniger Minusgraden zu Schäden kommen. Alle Angaben beziehen sich auf Erfahrungswerte von eigenen Pflanzen und der von anderen Exotenliebhabern. Bei dieser Empfehlung können Sie die Gattung bedenkenlos auspflanzen. In langen und kalten Wintern ist aber je nach Region ein Winterschutz von Vorteil. Grundsätzlich sollten alle Exoten für den Winter vorbereitet werden, indem man den Bodenbereich großzügig mit Mulch abdeckt, um die empfindlichen Wurzel vor Frost zu schützen. Begriffs- und Zeichenerklärungen Infobox Infobox Die maximale Tiefsttemperatur die eine Pflanze kurzfristig erträgt bevor es zu ernstWinterhärte gen können bereits vorher auftreten, jedoch regeniert sich die Pflanze wieder. hoch = sonnige Südlage Lichtbedarf Dünger mittel = regelmäßige Düngergaben von Vorteil hoch = wöchentliches Düngen in der Wachstumsphase im Frühjahr/Sommer langsam = jährlicher Zuwachs von wenigen cm je Wachstumsphase mittel = normaler Zuwachs von 10 - 20 cm je Wachstumsphase hoch = schnelles Wachstum von mehr als 20 cm je Wachstumsphase nicht empfohlen = zu geringe Winterhärte, Winterschutzaufwand wäre zu hoch Freilandkultur Kübelhaltung Solche Arten haben nur eine Frosttoleranz von wenigen bis gar keinen Minusgraden und sollten im Kübel gehalten werden. Der Winterschutzaufwand wäre zu hoch und die Pflanze müsste den gesamten Winter über beheizt werden. Die Ausfallquote in kalten Wintern liegt sehr hoch und Ihr kostbares Stück würde wohl nicht überleben. mittel = normal gießen hoch = benötigt viel Wasser, nicht austrocknen lassen, kein Wasserstau im Untersetzer gering = keine Düngergaben notwendig außer im Frühjahr Wachstum Hier ist eine Freilandkultur nur mit sehr hohem Winterschutzaufwand möglich. Am besten wird die Pflanze in einem mobilen Gewächshaus aus Luftpolsterfolie und Holz eingeschlagen und an sehr kalten Tagen gegebenenfalls mit einem Lichterschlauch oder Heizlüfter beheizt. Optimal ist ein Frostwächter der bei einer bestimmten Temperatur automatisch einschaltet. mittel = sonnig bis halbschattig gering = halbschattig bis schattig wird toleriert gering = wenig gießen, regelmäßig abtrocknen lassen Wasserbedarf Auch hier ist eine Freilandkultur ohne Probleme möglich, nur ist der Winterschutzaufwand und die Gefahr des Absterbens im Winter etwas höher. Entweder ist die Pflanzenart nässeempfindlich und muss abgedeckt werden oder die Frosttoleranz ist nicht so hoch wie bei anderen Gattungen. Ebenfalls entscheidend ist das Mikroklima am jeweiligen Standort. haften Schäden kommt und die Pflanze abstirbt, Blattverlust oder andere Schädigun- Windempfindlichkeit begingt empfohlen = für milde Gegenden, sonst hoher Aufwand von Winterschutz empfohlen = Freilandkultur möglich, geringer Winterschutz wird empfohlen Grundsätzlich können alle Pflanzen im Kübel gehalten werden, bei Empfehlung für Freilandkultur ist das Wachstum dort aber erheblich schneller gering = so gut wie keine Gefahr für Wedel oder Blätter mittel = Bei Sturm bzw. starkem Wind Gefahr von Astbruch oder Wedelverlust hoch = eine wingeschützte Lage ist Pflicht sonst nimmt die Pflanze Schaden Max. Höhe die maximale Höhe der Pflanze die in unserem Klima erreicht wird Platzbedarf Platzbedarf eines ausgewachsenen Exemplares am Boden gering = außer gießen und ein wenig Düngen sind keine weiteren Arbeiten nötig Pflegeaufwand Herkunft Auf der Weltkarte sehen Sie aus welcher Region die Pflanze ursprünglich herstammt. Durch die Verbreitung durch den Menschen sind viele Arten mittlerweile auch in anderen Gebieten ansässig. Dies wird auf der Karte nicht berücksichtigt. Aufgrund der Herkunft lässt sich bereits die Winterhärte ableiten. Pflanzen aus tropischen oder subtropischen Gegenden sind bei uns nicht bzw. nur mit extrem hohen Aufwand in Freilandkultur zu halten. mittel = besondere Pflege nötig (Düngen, Schneiden, auf Wasserbedarf achten) hoch = Regelmäßiges beobachten ist nötig damit die Pflanze sich entwickelt einfach = Schnelle Keimung und zuverlässiges Wachsen der Jungpflanzen Vermehrung mittel = Unregelmäßige Keimung, nicht alle Jungpflanzen überleben hoch = Keimdauer bis zu einem Jahr, Jungpflanzen benötigen viel Pflege Neophyten = Ungewollte, eigenständige Vermehrung in der Umgebung gering = keine Gefahr, Saatgut reift nicht aus, bzw. keimt nicht ohne Wärme Neophytengefahr mittel = vereinzelte Aussamung möglich, aber nur geringe Überlebenschance hoch = Darauf achten das kein Saatgut von Tieren verteilt wird, evtl. vor der Reife entfernen 14 15 Winterhärte: Bis -17 °C Als eine der robustesten und kälteverträglichsten Palmenarten kommt die chinesische Hanfpalme in milden Regionen komplett ohne Winterschutz aus (Zone 1 und 2, teilweise auch Zone 3). In ungünstigen Lagen ist ein geringer Winterschutz in Form von Vlies oder Folie von Vorteil. Langer Dauerfrost von bis zu -10° Celsius und kurzfristig bis zu -17° Celsius stellen für gesunde und ältere Pflanzen kein Problem dar. Chinesische Hanfpalme (Trachycapus fortunei bzw. excelsa) Die Gattung der Hanfpalmen gehört hierzulande zu den bekanntesten Palmenarten, da diese mittlerweile von vielen Baumärkten und Gartencentern als winterharte Palmen angeboten werden. Oftmals werden sie hier unter dem alten und falschen Namen „Trachycarpus excelsa„ angeboten. Je nach Größe und Alter liegen die Preise zwischen 15 € und mehreren hundert Euro. Da die Pflanze (wie fast alle Palmen) im Jugendstadium in den ersten 2-3 Jahren nur mäßigen Zuwachs hat, sind Palmen mit einer Höhe von über einem Meter auch recht teuer. Ab einer Stammhöhe (ohne Blätter) von ca. 30 cm setzt ein deutlich schnelleres Wachstum ein und bei guter Pflege und einem optimalen sonnigen Standort im Garten ausgepflanzt kommen bis zu 30 cm pro Jahr hinzu. Die großen Palmwedel sind nicht sehr steif und daher recht windempfindlich. Es ist zu empfehlen diese Art an einem halbwegs windgeschütztem Platz auszupflanzen. Auch kleine Pflanzen sehen schon sehr nach einer klassischen Palme aus, sie ist auch gut für die Kübelpflanzung geeignet, fühlt sich aber ausgepflanzt bedeutend wohler und dankt es Ihnen mit einem schnelleren Wachstum. Im Kübel sollte die Palme allerdings nicht im Freien überwintert werden, da die Wurzeln nur bis maximal -6 °C wirklich frostsicher sind. Am besten an einem kühlen und hellen Ort im Haus oder Wintergarten stellen. Im Vergleich zu anderen Palmen ist diese Art sehr resistent gegen die meisten Krankheiten und verzeiht einem auch manchen Fehler in der Kultivierung. Nur zu wenig Wasser nimmt sie einem Übel. Wichtig ist die Mitte zu finden, denn was die Hanfpalme gar nicht mag, ist über längeren Zeitraum Wasser im Untersetzer, dadurch können die Wurzeln verfaulen. Die ursprünglich vom Himalaya bis nach China vorkommende Palme gedeiht am besten ausgepflanzt, da sie bis zu -17° Grad toleriert. Bei länger andauernden Frostperioden ist ein kleiner Winterschutz in Form von Vlies oder Luftpolsterfolie zu empfehlen. Die Aufzucht aus Samen ist recht einfach, nur sollten Sie etwas Geduld haben, da die Samen unregelmäßig keimen. Die ersten Samen können bereits nach 1-2 Monaten aufgehen, in der Regel dauert es aber 3-5 Monate. Wichtig ist eine gleichbleibende Temperatur von ca. 25 °C und genügend Feuchtigkeit. Ein Auspflanzen wird erst ab dem 2. Lebensjahr empfohlen. Winterhärte -17 °C Lichtbedarf mittel - hoch Wasserbedarf mittel - hoch Dünger mittel Wachstum mittel - schnell Winterschutz: Gering bis mittel Ein Mulchen des Bodens reicht in der Regel aus. Weitere Maßnahmen sind nur erforderlich wenn die Temperatur auf unter -12 °C fällt oder wenn es über einen längeren Zeitraum Dauerfröste von knapp -10°C gibt. Es reicht die Palme mit Vlies oder Luftpolsterfolie zu umwickeln. Freilandkultur empfohlen Kübelhaltung möglich Windempfindlichkeit mittel Max. Höhe bis 8 Meter Platzbedarf 2x2 Meter Windempfindlichkeit: Mittel Die großen, nicht sehr steifen Palmblätter sind empfindlicher als die von Fiederpalmen, da sie dem Wind mehr Angriffsfläche bieten. Ein windgeschützter Platz ist daher empfehlenswert. Pflegeaufwand gering - mittel Vermehrung einfach Neophytengefahr gering Kultivierung: Auch für Anfänger geeignet Eine sehr anspruchslose Palmenart die besonders gut für Anfänger geeignet ist, da sie so manchen Fehler verzeiht. Viel Wasser, etwas Dünger und eine windgeschütze Südlage fördern das Wachstum erheblich. Aufzucht: Einfach und zuverlässig Die Samen sind in etwa Erbsengroß und keimen unregelmäßig innerhalb von 1-3 Monaten. Eine gleichmäßige Temperatur von ca. 25° Celsius fördert die Keimung, die Keimrate liegt dann bei nahezu 100%. Tra ch ycar pus fortu nei i mW inter Infobox Fazit: Für Einsteiger sehr geeignet Besonders für Palmeneinsteiger eine sehr gut geeignete Art für erste Freilandversuche. Durch die hohe Frosttoleranz auch für rauere Gegenden, allerdings etwas windempfindlich, daher einen windgeschützten Platz wählen. Optimaler Standort ist eine Südlage mit viel Sonne. Pflegeleicht, jedoch recht hohen Wasser- und Nährstoffbedarf im Sommer. Nur geringer Winterschutz notwendig. Für fast alle Bodenarten geeignet, optimal ist ein nährstoffreicher, nicht zu schwerer Boden. 16 17 Winterhärte: Bis -19 °C Die nach unseren Erfahrungen kälteverträglichste Hanfpalmenart. In milden Regionen komplett ohne Winterschutz aus (Zone 1 und 2, teilweise auch Zone 3). In ungünstigen Lagen ist ein geringer Winterschutz in Form von Vlies oder Folie von Vorteil. Langer Dauerfrost von bis zu -10° Celsius und kurzfristig bis zu -19° Celsius stellen für gesunde und ältere Pflanzen kein Problem dar. Wagner Hanfpalme (Trachycapus wagnerianus) Die Wagner Hanfpalme ist nach neuesten Untersuchungen genetisch identisch mit der Chinesischen Hanfpalme. Allerdings unterscheidet sich die Art im optischen deutlich von der Fortunei. Die Wedel der Wagnerianus sind erheblich kleiner und steifer, die Blattsegmente am Rand nicht so weit eingeschnitten. Das macht die Wagnerianus deutlich weniger empfindlich gegen Wind. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist das Jugendstadium, die Wagnerianus bildet bereits sehr früh geteilte Wedel aus und sieht schon im zweiten Lebensjahr wie eine Miniaturpalme aus. Ursprünglich wurde die Palme wahrscheinlich als kleine Gartenpalme für japanische Ziergärten gezüchtet. Die Preise für diese Art liegen deutlich höher als die von der Fortunei, zum einen findet man die Wagnerianus seltener angeboten und der Wachstumszuwachs pro Jahr ist deutlich geringer, Eine große Palme kann so schnell mehrere hundert Euro verschlingen. Wie bei der Fortunei setzt auch hier ab einer Stammhöhe (ohne Blätter) von ca. 30 cm ein schnelleres Wachstum ein. Der Standort sollte auch hier sonnig sein. Durch die etwas bessere Frosttoleranz im Vergleich zur Fortunei fühlt sich die Wagnerianus ausgepflanzt am wohlsten. Unsere Exemplare trotzten auch schon Temperaturen von annähernd -20 °C. Trotzdem ist bei diesen Temperaturen ein Winterschutz in Form von Mulch und das Einwickeln der Wedel Pflicht. Nur so behält die Palme Ihre Wedel und sieht im Frühjahr noch gesund aus. Auch für die Kübelhaltung ist die Palme geeignet, hier gilt ebenfalls eine Überwinterung im Haus bei Temperaturen von unter -6 °C. Die Resistenz gegen Krankheiten ist sehr gut, die Palme benötigt an heißen Tagen viel Wasser und Nährstoffe um gut zu gedeihen. Die Aufzucht aus Samen ist einfach, allerdings ist es schwer geeignetes Saatgut zu bekommen. Oftmals ist das Saatgut von Schimmel befallen. Die ersten Samen keimen nach 1-3 Monaten, in der Regel dauert es aber 3-6 Monate. Wichtig ist eine gleichbleibende Temperatur von ca. 25 °C und genügend Feuchtigkeit. Die Jungpalmen können ab dem zweitem Lebensjahr ausgepflanzt werden und sollten den ersten Winter mit einem ausreichendem Winterschutz versehen werden. Am besten wird die Pflanze an frostigen Tagen komplett mit Mulch bedeckt. Um Schimmelbildung vorzubeugen an schönen Tagen den Mulch etwas beiseite nehmen. Winterschutz: Gering bis mittel Ein Mulchen des Bodens reicht in der Regel aus. Weitere Maßnahmen sind nur erforderlich wenn die Temperatur auf unter -13 °C fällt oder wenn es über einen längeren Zeitraum Dauerfröste von knapp -10°C gibt. Es reicht die Palme zusätzlich mit Vlies oder Luftpolsterfolie zu umwickeln. Windempfindlichkeit: Gering Die kleinen, sehr steifen Palmblätter sind recht unempfindlich gegen Wind. Ein windgeschützter Platz ist trotzdem empfehlenswert, da dieser wärmer ist und das Wachstum fördert. Kultivierung: Auch für Anfänger geeignet Eine ebenfalls anspruchslose Palmenart die besonders gut für Anfänger geeignet ist. Viel Wasser an heißen Tagen, etwas Dünger und sonnige Südlage fördern das Wachstum erheblich. Aufzucht: Einfach Die Samen sind in etwa Erbsengroß und keimen unregelmäßig innerhalb von 1-3 Monaten. Eine gleichmäßige Temperatur von ca. 25° Celsius fördert die Keimung, die Keimrate liegt dann bei nahezu 85%. Infobox Winterhärte -19 °C Lichtbedarf mittel - hoch Wasserbedarf mittel - hoch Dünger mittel Wachstum langsam - mittel Freilandkultur empfohlen Kübelhaltung möglich Windempfindlichkeit gering Max. Höhe bis 4 Meter Platzbedarf 2x2 Meter Pflegeaufwand gering - mittel Vermehrung einfach Neophytengefahr gering Fazit: Die Frosttolerante Durch die hohe Frosttoleranz und das kompakte Wachstum die perfekte Art für Freilandpflanzungen. Auch für kühlere Gegenden, wenig windempfindlich durch steife und kompakte Palmwedel. Optimaler Standort ist eine Südlage mit viel Sonne. Pflegeleicht, jedoch recht hohen Wasser- und Nährstoffbedarf im Sommer an heißen Tagen. Ein geringer Winterschutz ist zu empfehlen. Für fast alle Bodenarten geeignet, optimal ist auch hier ein nährstoffreicher, aber nicht zu schwerer Boden. 18 19 Bezeichnung Beschreibung Winterhärte Größe Kumaon Hanfpalme (Trachycarpus takil) Eine sehr kälteverträgliche Art, die leider nur schwer zu bekommen ist und ursprünglich nur in einem kleinem Tal Kumaon) vorkommt. Altpflanzen sind hierzulande noch nicht vorhanden, aber selbst die Jungpflanzen haben den letzten sehr kalten und langen Winter 2010/11 im Freiland gut überstanden. bis ca. -19 °C (keine Erfahrungswerte) bis 6m Vietnam Hanfpalme (Trachycarpus geminisectus) Eher kleine Art, die der Princeps ähnelt, feinere Blattsegmente, sehr selten, daher kaum Saatgut zu bekommen, noch wenig in Kultur. Wahrscheinlich gute Frostverträglichkeit, Altpflanzen in Deutschland bisher unbekannt. ca. -7 °C bis -15 °C (keine Erfahrungswerte) 2-3 m Indische Hanfpalme (Trachycarpus darjeeling) Ursprungsland ist Indien wo sie bis 2.000 Meter Höhe vorkommt. Dichtere und kompaktere Krone als Fortunei, wahrscheinlich auch frostverträglicher. Saatgut ist selten, aber zu bekommen. Wenig Erfahrungswerte in Deutschland, am Heimatstadort bis zu -20 °C winterhart. bis ca. -20 °C bis 8m Marmor Hanfpalme (Trachycarpus princeps) Eine sehr grazile Art mit feinen Blattspitzen und weiß-silberner Unterseite aus Westchina/Tibet stammend. Wächst an steilen Marmorhängen, daher ist Saatgut nur schwer zu bekommen und teuer. Sehr selten, keine großen Exemplare in Deutschland vorhanden, wahrscheinlich bis -15 °C winterhart. bis ca. -15 °C bis 6m Thai Hanfpalme (Trachycarpus oreophilus) Die im Norden Thailands vorkommende Art wächst bis 2.000 Meter Höhe und wahrscheinlich nicht winterhart genug für unsere Breiten. Die Frosthärte liegt wohl bei ca. -8 °C. Durch den glatten Stamm und den feineren Wedeln trotzdem eine lohnenswerte Art für die Kübelhaltung. Selten. bis ca. -8 °C bis 5m Windamere-Palme (Trachycarpus latisectus) Erst seit wenigen Jahren in Kultur, einer der größten und schönsten Hanfpalmenarten. Ursprünglich kommt die Art von Nordindien bis Nepal in Höhen von bis zu 2.400 Metern vor. Durch die Winterhärte von ca. -12 °C nur in warmen Regionen auspflanzbar, ansonsten besser Kübelhaltung. bis ca. -12 °C bis 12 m Yunnan Hanfpalme (Trachycarpus nanus) Stammt aus China und wächst dort in höheren Regionen, so das die Winterhärte ähnlich wie bei Fortunei vermutet wird. Erfahrungswerte liegen noch nicht vor. Bildet so gut wie keinen Stamm, eher kriechend wachsend. Gut als Unterpflanzung nutzbar. bis ca. -14 °C 1-2 m am anzen hina Altpfl dort C n a t s t a m i e H Weitere Hanfpalmenarten (Trachycarpus xxx) Neben den vorherig genannten Arten, gibt es noch viele weitere Hanfpalmenarten. Jedoch sind diese sehr selten zu bekommen oder noch nicht lange genug in der Erprobung für unser Klima. Leider sind nicht alle Hanfpalmenarten für die Freilandkultur in unseren Breitengraden geeignet, von daher finden Sie in der rechten Liste nur Arten für die eine Freilandpflanzung oder Kübelhaltung mit leichtem Frost in Frage kommt. Die Vielzahl von subtropischen Arten sind hier nicht aufgeführt. Jungpflanze Trachycarpus fortunei nach dem Auspflanzen Von den Grundeigenschaften her unterscheiden sie sich nur gering, im Erscheinungsbild und in der Frosthärte gibt es allerdings Unterschiede. So ist die Trachycarpus princeps auf der Unterseite der Wedel weiß-silberfarben und die Segmente deutlich feingliedriger. Das macht sie zu einer der schönsten und leider auch seltensten und teuersten Hanfpalmenarten. Die Indische Hanfpalme und die Kumaon Hanfpalme unterscheiden sich hingegen kaum von der klassischen Fortunei, die Winterhärte ist aber in etwa gleich. ca.4 Jahre alte Hanfpalme mit Stammansatz nach dem Verpflanzen Groß m e Pal einer wedel e lm n Pa ältere -- Anzeige -- 20 21 folie olster ftp us Lu utz a tersch Win Fazit Freilandpflanzung Hanfpalmenarten Massive Holzbilderrahmen, handgefertigt, geflammt und lasiert. Um Ihren Garten in ein mediterranes Paradies zu verwandeln ist also nicht viel nötig, wie Sie jetzt wissen. Ganz besonders für den Einsteiger sei der Klassiker Trachycarpus fortunei (bzw. excelsa) empfohlen. Diese Art verzeiht auch so manche Vernachlässigkeit in der Pflege. Die mediterrane Rahmenserie Medirustika wird individuell von Hand produziert. Die massiven Hölzer werden zu 6 cm breiten und 4 cm starken Leisten verarbeitet und anschließend in einem aufwendigen Verfahren mit der Flamme bearbeitet und geschliffen. Die dadurch entstehende Strukturen des Holzes werden anschließend durch spezielle Lasuren noch weiter hervorgehoben. Danach werden die Leisten auf Wunschgröße zusammengefügt und die Rückseite mit einer Nut für die Halteplatte des Bildes und den Aufhängern versehen. Das A & O in der erfolgreichen Freilandhaltung von Palmen ist der Winterschutz. Lassen Sie sich von den irreführenden Angaben über die Winterhärte von diversen Anbietern nicht täuschen. Diese Angaben beziehen sich auf kurzfristig ertragene Minusgrade. Grundsätzlich sollten alle Freilandpalmen im Winter im Bodenbereich mindestens 20 cm hoch eingemulcht werden, dafür geeignet ist Laub oder normaler Rindenmulch. An frostfreien Tagen sollte die Mulchschicht ab und zu zur Belüftung umgehäuft werden um Schimmelbildung zu vermeiden. Wer im Frühjahr seine Palme noch in voller Pracht mit allen Wedeln bewundern möchte, sollte die Pflanze zusätzlich mit Vlies oder Luftpolsterfolie umwickeln. Wichtig: Die Wedel vorher vorsichtig zusammenbinden, so dass möglichst wenig Kontakt zum Schutzvlies bzw. der Folie entsteht. Idealerweise wird ein kleines Gestell gebaut und doppelt mit Luftpolsterfolie umwickelt. Dieses Minigewächshaus bietet am besten Schutz. Auch hier gilt: An frostfreien Tagen lüften. Die Rahmen sind bisher in folgenden Standardgrößen erhältlich: Für Bildgröße Rahmengröße außen Preis 20 x 30 cm 26 x 36 cm 19,95 € 30 x 45 cm 36 x 51 cm 29,95 € 40 x 60 cm 46 x 66 cm 34,95 € 50 x 75 cm 56 x 81 cm 39,95 € Maßanfertigungen je umlaufender Meter 24,95 € Die Versandkosten betragen innerhalb Deutschlands pauschal 4,95 €. Versandkosten innerhalb der EU werden mit 9,95 € berechnet. Alle Standardgrößen sind in der Regel direkt ab Lager innerhalb von 2-3 Werktagen lieferbar. Für Maßanfertigungen benötigen wir aufgrund der Trocknungszeiten für die Lasur ca. 5-7 Werktage. Produktionstechnisch kann es zu leichten Farbabweichungen des Holzes kommen. Palmeo UG - Stadtweg 23 - 27308 Kirchlinteln Wenn Sie diese Punkte beachten, werden Sie viele Jahrzehnte Freude an Ihrer Palme haben. www.palmeo.de 22 23 ei vor fortun arpus c y h c Tra nzen uspfla dem A Praxistipp Anleitung zur Pflanzung von Hanfpalmenarten Bei der Pflanzung von Hanfpalmen im Garten gibt es zwar nicht sehr viel zu beachten, um es den Pflanzen aber so einfach wie möglich zu machen haben wir hier eine Schritt für Schritt Anleitung zusammengestellt. Standortwahl Bevor man zum Spaten greift, sollte man sich in Ruhe Gedanken über einen geeigneten Standort machen. Dabei sind nicht nur die Bodenverhältnisse und die Lage entscheidend, man sollte auch bedenken das bei guter Pflege die Palme innerhalb von eingen Jahren zur Baumgröße heranwachsen kann. Zwar wäre ein Platz an der Hauswand in Richtung Süden ideal, aber der Platzbedarf einer großen Hanfpalme beträgt bis zu 3x3 Meter. Pflanzen Sie die Palme also nicht zu dicht an die Hauswand. Umpflanzen wird von Palmen meist nicht gut toleriert. Grundsätzlich ist ein geschützter Platz, idealerweise in Richtung Süden, mit viel Sonne und wenig Wind der richtige Standort für ein schnelles Wachstum und gesundes Aussehen. Bodenverhältnisse Hanfpalmen stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden und tolerieren schwere Böden ebenso wie Sandböden. Um das Wachstum zu beschleunigen ist eine Mischung aus schwerem Boden und Sandboden ideal. Wenn Sie also einen schweren Boden haben, mischen Sie etwas Sand darunter (etwa 50%), bei leichten Sandböden ist die Zugabe von gewöhnlicher Blumenerde von Vorteil (ebenfalls 50%). Nach dem Anwachsen dringen die Wurzeln dann auch in tiefere Erdschichten vor und finden dann dort die benötigten Wasser und Nährstoffe. Pflanzung 1 Je nach Größe des Topfes wird ein mindestens doppelt so großes Loch ausgehoben wie der Durchmesser des Topfes. Die Tiefe des Pflanzlochs ist abhängig von der Topfhöhe. Palmen sollten nicht tiefer eingepflanzt werden als in Ihrem ursprünglichen Topf . Die Erde innerhalb des Loches wird aufgelockert und gegebenenfalls mit Blumenerde oder Sand verbessert (je nach Bodenbeschaffenheit). Wenn Sie Ihrer Palme etwas Gutes tun möchten, mischen Sie Hornspäne oder einen anderen Langzeitdünger mit in die Erde. Auf keinen Fall Mineraldünger wie Blaukorn benutzen, da dieser die Wurzeln bei direktem Kontakt stark schädigen kann. 2 Jetzt kann die Palme vorsichtig aus Ihrem Topf entfernt werden. Je nach Qualität kann dies durch eine starke Verwurzelung schwierig sein. Die Wurzeln nicht Auflockern oder womöglich schneiden! Anschließend die Palme testweise in das Pflanzloch setzen und die Höhe überprüfen. 3 Die Erdhöhe Gartenboden und Erdhöhe Palme sollten ungefähr identisch sein. Die Palme einsetzen und die Ränder nach und nach mit lockerer Erde dreiviertel hoch füllen. 4 Vorsichtig feststampfen und mit ca. 10 Liter Wasser einschlämmen. Einige Minuten warten, bis der Boden sich abgesetzt hat und anschließen das Pflanzloch komplett füllen. Rund um die Palme einen Gießring in die Erde stampfen und langsam mit weiteren ca. 10 Liter Wasser angießen. 5 Am nächsten Tag die Erdhöhe überprüfen und gegenfalls noch etwas Erde aufschütten. Dann mit reichlich Rindenmulch abdecken um ein Austrocken der Erde zu verhindern. Gerade in der Anwachsperiode muss regelmäßig gegossen werden, an heißen Tagen bis zu 20 Liter am Tag. In der Wachstumszeit von Mai bis September alle 2 Wochen mit einem Volldünger düngen. 6 Je nach Vitalität und Alter der Palme beginnt nach 2-6 Wochen ein deutlich sichtbares Wachstum. Bei guter Pflege schaffen es ältere Exemplare bis zu 15 Wedel hervorzubringen und 20 cm Stammzuwachs pro Jahr. Das Wachstum von jüngeren Exemplaren ist deutlich geringer. Idealerweise wird gleich ein älteres Exemplar mit mindestens 30 cm Stammhöhe gekauft. Die Preise hierfür liegen bei ca. 50 €. 1 5 2 6 3 4 24 Praxistipp 25 Natursteinbeet selbst gebaut schmieren, so das die Mauerkanten einigermaßen gerade erscheinen. Perfekt muss es nicht sein, schließlich handelt es sich um Naturmaterialien und eine gewisse Unebenheit hat ja auch Ihren Charme. Nach einer Trocknungszeit von ca. 1 Stunde kann dann mit einer weicher Bürste und Wasser vorsichtig der überschüssige Beton abgewischt werden. Je nach Geschmack können dabei auch die Fugen etwas ausgewischt werden, so dass die Steine weiter vorstehen. Die Einfassung dann mindestens 2 Tage trocknen lassen. Eventuelle Betonschlieren können jetzt mit Betonschleier-Entferner beseitigt werden. Jetzt kann bereits Erde eingefüllt werden. Sie sollten noch nicht direkt auf die Mauerkante treten, je nach Witterung benötigt Beton bis zu 2 Wochen um vollständig auszuhärten. Anschließend zum Beispiel mit Hanfpalmen bepflanzen. Nach einiger Zeit werden die Steine bemoost und es bilden sich Flechten. Diese Patina macht Ihr Natursteinbeet noch attraktiver. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und nur wenig Materialien ist es möglich, ein schickes Blumenbeet aus Naturstein selber zu mauern. Wir zeigen Ihnen hier anhand einer Beeteinfassung am Rande einer Holzterrasse wie es geht. Benötigte Materialien • Natursteine/Feldsteine mit möglichst gerader Kante (z.B. Sandstein) • Zement und Mauersand (Alternativ Fertigmischung aus dem Baumarkt) • Maurerkelle • Wasserwaage • Gummihammer, Metallhammer • Spaten 1 Als erstes wird der gewünschte Außenbereich der Mauer mit Spatenstichen markiert und etwas größer als Steinbreite ca. 20 cm tief ausgehoben. Der Beton wird gemischt (es reicht ein Verhältniss von 4 Teilen Sand und 1 Teil Zement). Dazu wird Zement und Sand trocken in zum Beispiel einer Schubkarre gemischt und anschließend mit Wasser vermengt bis sich eine breiige Konsistenz eingestellt hat. Bei Nutzung einer Fertigmischung diese nach Anleitung anrühren. Den Beton ebenerdig in die ausgehobene Rinne einfüllen. Anschließend die Steine sortieren, im Prinzip ist dies nichts anderes als ein großes Puzzle. Die größeren Steine kommen am besten in den unteren Bereich. An einer Ecke anfangen. Der Stein wird fest in den noch frischen Beton eingedrückt und mit leichten Schlägen eines Gummihammers fester in das Fundament hereingedrückt. Anschließend einen Stein daneben einsetzen und die Lücke mit etwas Beton schließen und bereits glatt streichen. Idealerweise sind die Lücken zwischen den Steinen nur schmal. Gegebenenfalls können die Steine auch mit einem Hammer bearbeitet werden. So fortfahren bis der untere Bereich einmal rundherum geschlossen ist. Je nach gewünschter Höhe kann die Einfassung mit einer weiteren Lage Steine aufgestockt werden. 3 Jetzt die entstandenen oberen Lücken mit kleineren Steinen auffüllen, so dass sich eine gerade Abschlusskante bildet. Jetzt folgen die Feinarbeiten, mit der Maurerkelle Beton in die Lücken 1 2 2 3 26 Reisebericht Gran Canaria aus Sicht eines Palmenliebhabers - Teil 1 27 Vorschau Heft 2/2011 Erscheinungstermin 30.09.2011 Winterschutz Wie schütze ich meine wertvollen Exoten am besten? Ausführliche Tipps und Bauanleitungen für den perfekten Winterschutz. Pflanzenportrait Zwergpalme Die europäische Zwergpalme ist die einzige in Europa heimische Palmenart. Auch in unserem Klima ist die Palme winterhart wenn einige Dinge beachtet werden. Ein ausführliches Portrait mit vielen Tipps in der nächsten Ausgabe. Yuccas Winterharte Yuccas sind groß im kommen. In Verbindung mit anderen winterharten Exoten sind sie eine Bereicherung für jeden mediterranen Garten. Wir stellen Ihnen einige zuverlässige Arten vor! Gran Canaria, eine Insel der Kanaren, die Heimat der Kanarischen Dattelpalme, welches wohl mittlerweile die meistverbreitete Palme weltweit ist. Somit war klar das diese Palmenart das Landschaftsbild prägt. Jedoch gibt es dort nicht nur diese Art, ganz besonders in den Touristenhochburgen Playa del Ingles im Südwesten der Insel werden aus Ziergründen eine Vielzahl von Palmenarten angepflanzt, die jedem Liebhaber das Herz höher schlagen lässt. Zum Beispiel findet man in Parks und selbst an Parkplätzen riesige Exemplare der Bismarck Palme, Dreieckspalme, diverse Bananenarten, Yuccas und vieles mehr. Uralte Eukalyptus Bäume säumen die Straßen ins Landesinnere in die Bergregion. Im Landesinneren in Richtung Berge findet man noch ursprüngliche Landschaften, die hauptsächlich aus verschiedenen Sukkulenten und Yuccas bestehen. Hier lohnt es sich anzuhalten und einmal rechts und links der Straße nach seltenen Exoten Ausschau zu halten. Hier haben es die Pflanzen sehr schwer zu überleben, da kaum Regen fällt. Weiter oben in den Bergen, wo der Baumbestand wieder etwas zunimmt findet man Kieferwälder und Eucalyptusbäume. Ausführliche Fotos und Berichte aus der Bergregion und den verschiedenen Parks finden Sie in den nächsten Ausgaben. Praxistipp 1 Bau eines Hochbeetes mit Natursteinmauer als Einfassung. Praxistipp 2 Terrasse erneuern. Platten verlegen mit mediterranen Materialien und Naturstein Imitaten aus Beton. Abonnement Die Palmeo Zeitschrift erscheint aktuell 2x im Jahr als Online Ausgabe im PDF Format. Ein Abo kostet jährlich 10,00 € für zwei Ausgaben und ist jederzeit kündbar. Die Zeitung wird per Email nach Erscheinen zugestellt. Wir behalten uns vor Themen zu ändern oder den Erscheinungstermin kurzfristig zu verschieben.. Impressum Herausgeber & Redaktion: Palmeo UG (haftungsbeschränkt), Stadtweg 23, 27308 Kirchlinteln, www.palmeo.de Tel.: 04237 - 34 299 15 - Fax 04237 / 34 299 16 Fotonachweis: Alle Aufnahmen © Jörn Gebhardt Umsetzung & Layout: Smart Media Werbeagentur UG (haftungsbeschränkt), Stadtweg 23, 27308 Kirchlinteln 28 www.palmeo.de