Standort38 - 09/2016
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Standort38 - 09/2016
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg September 2016 | Nr. 62 BusinessLocations SONDER TEIL IG BRAUNSCHWE Tagungs- und Konferenzräume der Region RecyclingCluster Harz Das IFAD an der TU Clausthal IVEXKLUSIEW V INTER Sascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank „Werte schützen auch das Vermögen“ – ANZEIGE – – ANZEIGE – Alles aus einer Hand An der Schnittstelle zwischen Automobil- und Maschinenhersteller entstand 1991 für technische Dienstleistungen im Maschinenbau das Prinzip des Generalunternehmers – die MATEC-Gruppe mit über 70 Mitarbeitern an den Standorten in Braunschweig, Kassel, Chemnitz und Friedrichshafen. Die MATEC ist mehr als ein klassischer „Dienstleister“. Die MATEC-Gruppe ist Ihr verantwortlicher System-Partner. Als Generalunternehmer für technische Dienstleistungen in der industriellen Produktion bündelt die MATEC-Gruppe mit mehr als 25 Jahren Erfahrung – zertifiziert nach DIN 9001:2015 – alle erforderlichen Gewerke: Von Anlagenmontagen bis zur Inbetriebnahme, die Wartung und Instandhaltung Ihrer Produktionsanlagen, von internen Maschinenumzügen bis zu weltweiten Verlagerungen industrieller Anlagen, von Teilrevisionen und Umrüstungen bis zu Komplettüberholungen. Automations- und Verkettungslösungen wie bspw. Handhabungssysteme inkl. komplettem Engineering und Sortier- und Zuführeinrichtungen, vervollständigen den Leistungsumfang. www.matec.systems INDUSTRIAL SERVICES · ENGINEERING · AUTOMATION · MARKETING 3 Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Gefunden Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg September 2016 | Nr. 62 gut neun Jahre ist es her, dass als Teil der WirtIG BusinessBRAUNSCHWE schaftskrise auch die Locations Finanzwelt ins Straucheln Recyclinggeriet. Eines der promiCluster Harz nenten Opfer war die US-amerikanische Großbank Lehman Brothers, nach deren ZusammenSascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank bruch zahlreiche Staaten „Werte schützen Rettungspläne aufsetzten, das Vermögen“ auch um das Finanzsystem vor dem kompletten Kollaps zu bewahren. Der Imageverlust der Branche indes war enorm und hat viele Institute dazu inspiriert, einen Neuanfang zu propagieren. Tatsächlich neu gestartet ist die Braunschweiger Privatbank. Standort38 traf sich mit Leiter Sascha Köckeritz und sprach mit ihm über seine Lehren aus der Krise und die Frage, warum Werte und nicht mehr hohe Renditen den Kunden heute am wichtigsten sind. SONDER TEIL Tagungs- und Konferenzräume der Region Das IFAD an der TU Clausthal IVEXKLUSIEW INTERV Titelfoto: Holger Isermann Wer aus dem 13. Stock des BraWo-Parks über Braunschweig blickt, sieht eine dynamische Stadt im Aufbruch. Davon erzählt unser Sonderteil. Außerdem haben wir Tagungsorte in der Region 38 besucht und sogar ein bisschen gefeiert. Bewegte Impressionen vom BZV Sommerfest gibt es unter www.standort38.de/sommerfest2016 4 Neue und innovative Smartphones Ihre Standort38 Redaktion Gelesen 5 Neue Ratgeber und Wirtschaftsbücher Titel 6 Sascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank Zahlen von Durchschnittsgehalt bis Dax-Vorstandsvergütung 11 Sonderteil 12 Braunschweig punktet mit Forschung und wirtschaftlicher Dynamik Sonderteil 16 Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, im Interview Meldungen Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft 20 Sonderteil 22 Tagungs- und Konferenzräume in der Region 38 Ranking 30 Das trendence Graduate Barometer 2016 Unternehmen 32 Die Braunschweiger Design- und Filmagentur Marctropolis Trend Ausmalbücher für Erwachsene: „Adult Coloring“ 34 Wissenschaft 35 Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD in Clausthal Wissenschaft Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Leiter des Lehrstuhls, im Interview Engagement 36 38 Einsatz für Bildung und Soziales Kolumne Eine Kolumne von Nadine Nobile & Sven Franke 39 Coaching Christine Walker, Office Coaching Spezialistin, im Interview 40 Rückblick 42 BZV Medienhaus Sommerfest, Öffentliche Presseabend, Afrika-Diskussion Persönlich 46 Gunda Horsmans, Immobilienmaklerin bei GH Immobilien Impressum Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig | Telefon (0531) 39 00 0 Geschäftsführung Claas Schmedtje, Manfred Braun, Michael Wüller | Redaktionsleitung Christian Göttner (verantwortlich), Dr. Holger Isermann Redaktion Kristina Künnemeyer, Alicia Lippke, Bastian Lüpke | Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) | E-Mail [email protected] Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG, Gabelsbergerstrasse 1, 59069 Hamm | Auflage 10.000 Exemplare DAS MEDIENHAUS Weltneuheit – Klimastuhl! Der erste ergonomische Bürodrehstuhl mit Klimafunktion in Sitz und Rücken. Der Klöber Klimastuhl macht es möglich. Flexibel, individuell und zu jeder Zeit. Sitzheizung und Lüftungsfunktion mit Akkubetrieb. www.kloeber-klimastuhl.com Ab sofort Probesitzen bei Sperling Büroausstatter! Hermann-Blenk-Straße 17 38108 Braunschweig Tel. 0531/3789-147 Fax 0531/ 3789-150 [email protected] www.sperling-bueroausstatter.de 4 Gefunden Smart gewählt & gut gestählt Neue und innovative Smartphones D as neue „Pokémon Go“-Spiel erobert die App-Welt, die Smartphones vieler Menschen und bescherte Lizenzinhaber Nintendo Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe. Auch die Handy-Hersteller trumpfen mit Geräten – vorrangig in eleganter Metalloptik – weiter mit Innovationen und neuen Funktionen auf. Mit diesen vier Smartphones sind Sie aktuell gut ausgerüstet. K aum ein Verkaufsstart wurde dieses Jahr so sehnsüchtig erwartet wie der des neuen Samsung Galaxy S7 Edge. Das elegante und solide Gerät mit gebogenem 5,5 Zoll-Display ist sowohl wasser- als auch staubgeschützt. Mögliches Zubehör sind die GearVR-Brille und die Gear360Kamera – letztere ermöglicht 360-Grad-Aufnahmen, die direkt über das Smartphone bearbeitet und geteilt werden können. Genug Speicherplatz für die, mit der 12 Megapixel Kamera geschossenen Erinnerungsfotos, ist ebenfalls gewährleistet. Im Fachhandel kostet das Smartphone 750 Euro. Bessere Bedienung E benfalls top ist das neue LG G5. Hervorzuheben ist die hohe Fotoqualität durch die 16-Megapixel-Kamera mit Weitwinkelobjektiv – Fotos gibt es im 135 Grad-Winkel und Features, wie die Bildim-Bild Funktion, verleihen ihnen das gewisse Etwas. Zudem ist ein Akkuwechsel trotz des eleganten MetallDesigns möglich. Ein weiteres Plus ist der Fingerprintsensor auf der Rückseite: Dieser ist so positioniert, dass er jederzeit mit dem Zeigefinger erreichbar ist und einfaches Entsperren des Bildschirms ermöglicht. Ob in Silber, Titan, Gold oder Pink – das LG G5 macht – für 549 Euro – in jeder Version eine gute Figur. Allround-Talent H ohe Bildqualität ist die Stärke des Huawei Mate 8 mit seinem Full-HD-Display. Die 16-Megapixel-Kamera liegt in der Kategorie Kamerafunktion ganz weit vorne – Zeitlupenvideos und Serienbildaufnahmen sind da nur ein zusätzlicher Bonus. Besonders interessant ist die Speicherung von Kontakten über die Erkennung von Visitenkarten und die einfache Verbindung des Handys mit dem Board-Computer des Autos. Die Knuckle-App bringt Bedienungsmöglichkeiten mit dem Fingerknöchel ins Spiel. Erhältlich ist das Allround-Talent für 559 Euro. Für Musikliebhaber D as neue HTC 10 setzt vor allem auf ausgezeichnete Audio- und Klangqualität – das 5,2 Zoll Display und zwei Frontlautsprecher mit 24-BitHi-Res-Audio am Gerät sorgen für wahres Konzert- oder Kino-Feeling. Auch in puncto Fotografieren kann das HTC10 locker mithalten: Die 12-Megapixel-Kamera mit Bildstabilisator schießt auch bei geringem Licht starke Bilder – und das unter einer Sekunde. 4K-Videoaufnahmen runden das Konzert-Erlebnis ab und können dank einer langen Akkulaufzeit, sowie schnellerer Ladezeit jederzeit wieder angesehen werden. Das neue HTC 10 gibt für 699 Euro im Fachhandel. A.L. Fotos: Hersteller Neue Fotowelten 5 Gelesen Pot, Probleme, Paradoxien Neue Ratgeber und Wirtschaftsbücher kritisch betrachtet Das EuroParadox Yanis Varoufakis Kunstmann S cherzhaft, aber mit einem Beiklang von Aggression, wurde Prof. Dr. Varoufakis, der ehemalige griechische Finanzminister, bei seinem Antrittstreffen mit Dr. Wolfgang Schäuble von einem deutschen Staatssekretär gefragt: „Wann bekomme ich mein Geld zurück?“ Das hatte sich der Vollblut-Ökonom und charismatische Polit-Popstar, der sein Buch mit einer Hommage an einen klobigen 50erJahre-Siemens-Kühlschrank eröffnet, anders vorgestellt. Der Stachel sitzt tief. Die Schulden sind immer noch hoch. Varoufakis taucht tief ein in die Wirtschaftsgeschichte, streift u.a. das Finanzsystem Richard Nixons, zitiert aus Thukydides „Peloponnesischen Krieg“ und will nun mit seiner linksintellektuellen Bewegung Democracy in Europe Movement 2025 (DiEM 25) die EU vor dem Untergang retten. Ein leidenschaftlicher, streitbarer Analytiker, den man nicht mögen muss, seine Ideen aber lesen und diskutieren sollte.C.G. Legal High Wo liegt das Problem? Rainer Schmidt Rowohlt Berlin G ezackte Cannabisblätter und viele kleine EuroZeichen auf dem Cover weisen den Weg. Hier geht es um das „grüne Gold“. Colorado, Pot-Pionier der USA, avanciert zu einem Cannabis-Mekka, und bescherte dem Bundesstaat allein im ersten Halbjahr nach der Legalisierung rund 25,3 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen. Auch in Deutschland wittern Ökonomen und Politiker lukrative Geschäfte und beträchtliche Steuereinnahmen durch die Freigabe. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft ließen sich bis zu 3,5 Milliarden Euro an Mehrwert- und Einkommensteuereinnahmen erzielen. Am 2.9.2109 verabschiedet der Bundestag – zumindest in „Legal High“ – ein Legalisierungsgesetz. Was das für schwerwiegende Auswirkungen hat, beschreibt diese grelle Gesellschaftssatire, die Fakten und Fiktion, Namen und Nachrichten, clever und augenzwinkernd verändert und verwebt, und nicht entspannt, sondern ordentlich aufputscht! Get high!C.G. K. Kreuser, T. Robrecht Wolfgang Metzner Verlag I n Unternehmen sind Konflikte unvermeidbar, da individuelle Interessen sehr leicht dem ‚großen Ganzen‘ entgegenstehen“ – Konflikte belasten auch Ihr Team und hemmen die Arbeit? Das Sachbuch „Wo liegt das Problem“ widmet sich derlei Hindernissen und verspricht: „Wir führen zerstrittene Teams in drei Stunden in die Arbeitsfähigkeit.“ „Auftragsklärung“ bildet dabei den Schlüsselbegriff und wird als zentraler Erfolgsansatz eingeführt. Die Methoden und Fallbeispiele offerieren Führungskräften, Beratern und Mediatoren zudem Antworten auf die Frage: Wie schaffe ich es, dass mein Team zeitnah und nachhaltig wieder produktiv arbeitet? Um Differenzen schnell beizulegen, bietet der Leitfaden konkrete, praxiserprobte Methoden und unter anderem Tipps zu Vertrauensaufbau, Coaching und dem Umgang mit Kritik. Das Credo des erfahrenen Autoren-Duos: Konflikte müssen sinnvoll gelöst statt ignoriert werden.K.K. Investieren Sie in steigende Strompreise! Mit dem Dachs wird die Heizanlage zur Geldanlage. • Umweltfreundliche Wärme, günstiger Strom • Für jede Immobilie das passende System • In über 33.000 Immobilien europaweit • Meistempfohlene Kraft-Wärme-Kopplung Vertrieb und Wartung in der Region durch uns! SCHROERS-WERBUNG.DE Seit über 10 Jahren Betreuung von mehr als 400 Anlagen Jetzt hohe ung! staatliche Förder Elektrotechnik Thomas Bandekow Fon 0531 2565220 Kreuzstraße 60 38118 Braunschweig [email protected] www.enerpool.de www.hansscholz.de Titel 6 IVEXKLUSIEW V INTER „Wir möchten eine kleine Revolution aus Braunschweig heraus starten“ Sascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank, über das veränderte Anlegerverhalten nach der Finanzkrise, die abnehmende Loyalität gegenüber Banken und Wertanlagen mit Lenkungsfunktion 7 Titel A m Willy-Brandt-Platz 8, direkt am Braunschweiger Hauptbahnhof, sieht die Welt ganz anders aus. Schöner, größer, imposanter. Zumindest dann, wenn man diese aus einem der großen Fenster im 13. Stockwerk der Braunschweiger Privatbank, Zweigniederlassung der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, betrachtet. Wer es als Anleger bis hier nach oben schafft, hat es meist geschafft. Hat Erfolg und Geld. Um solche arrivierten Privatleute und Unternehmer kümmern sich seit dem Jahr 2013 Sascha Köckeritz und sein Team. Der Bankbetriebswirt mit über 20 Jahren Erfahrung im Segment Private Banking, zuletzt Mitglied der Geschäftsführung Credit Suisse Deutschland AG, Niederlassung Braunschweig, empfängt in Räumlichkeiten, die eine entspannte, gediegene Businessatmosphäre ausstrahlen. Dicke, tiefe Teppiche, moderne Kunst an den Wänden – hier werden wichtige Gespräche geführt und großes Business gemacht. Standort38 traf sich mit dem 47-jährigen Braunschweiger zum Interview. Herr Köckeritz, wie und warum ist die Braunschweiger Privatbank entstanden? Um die Entstehungsgeschichte zu erklären, muss man zunächst einmal den Markt und was dort passiert verstehen. Die Finanzmarktkrise 2007/2008 hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Bankenproblematik ist in Teilen immer noch da; das Niedrigzinsumfeld belastet die Ertragsseite vieler Institute, die Geschäftsmodelle bei Banken werden schwieriger. Und Anleger werden immer kritischer, vertrauen Banken und ihren Anlageberatern immer weniger, die Loyalität schwindet, die Wechselbereitschaft steigt. Denn die Ängste davor, dass sich insbesondere Banken auf Kosten ihrer Kunden bereichern, sind erheblich gestiegen. Foto: Holger Isermann Die Krise als Chance… In der Tat war dieses kritische Szenario für uns seinerzeit Anlass, eine „Neue Bank für ein neues Denken“ zu gründen, die Braunschweiger Privatbank. Die Entstehung hat auch einen persönlichen Hintergrund: Als gelernter Landesbänker habe ich lange für die Nord/ LB und danach für eine börsennotierte Bank gearbeitet. Ich habe mich damals gefragt: Wo will ich eigentlich stehen? Lebe ich noch in der „alten“ Welt, wie sie an den Kapitalmärkten oft noch vorherrscht oder kann ich Anlagegeschäfte mit einem neuen Institut auch anders betreiben? Und…? Für mich ist das Prinzip „des ehrbaren Kaufmanns“ wichtig, das wir in umfänglicher Weise in der Braunschweiger Privatbank verankert haben. Und das bedeutet konkret, Kunden ehrlich und transparent zu beraten und zu betreuen. Wir wollen wieder einen ehrlichen Nutzen für Anleger erbringen und wollen ihnen zeigen, dass man mit nachhaltig orientierten Anlagen und mit einem gesunden Wachstum ohne Spekulationscharakter viel besser das Vermögen sichern und maximieren kann. Das ist letztlich auch ein Sieg der Vernunft über die Hoffnung auf unrealistische Renditen, denn der Kapitalmarkt folgt Gesetzen. Sind Sie in dieser Hinsicht Vorreiter? Größere Häuser trauen sich meist nicht an diesen Schritt. Sie erstellen vielfach selbst Produkte, die vertrieben und mit Ertrag verkauft werden müssen. Den Hebel einfach umlegen, kann man bei diesem Modell nicht, das würde Einbußen im Provisionsertrag bedeuten. Speziell in dieser Niedrigzinsphase können sich Banken aber keinen Ergebnisrückgang leisten, weil sie sonst keine weiteren Krisen bestehen würden. Von daher gibt es bei vielen Mitbewerbern die wirtschaftliche Notwenigkeit, so weiter zu machen wie bisher. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Volksbank BraWo? Mit meinem Kernteam habe ich überlegt, was und in welche Richtung wir etwas verändern können. Da gab es dann einen relativ starken Player in der Region: Die Volksbank BraWo, die sich in vielen Bereichen sehr dynamisch entwickelt hat und das noch heute tut. Auf einer Hochzeit habe ich, damals noch als Leiter der Credit Suisse in Braunschweig, den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Brinkmann getroffen. Schnell wurde mir klar, dass wir nach denselben Eigenschaften für eine neue Vertrauenskultur suchen. Die Volksbank BraWo ist eine Genossenschaftsbank für „die kleinen Sparer“. Passt das überhaupt zum Konzept einer Privatbank für Vermögende? Unsere Mutter, die Volksbank BraWo, ist keine typische Volksbank. Das war sie sicherlich mal, aber in den vergangenen Jahren waren die Geschäftsausweitungen in den Bereichen Immobiliengeschäft, Projektentwicklung und im Firmenkundenkreditgeschäft enorm. Das hatte zur Folge, dass zum Beispiel ein erfolgreicher Familienunternehmer die Frage stellte, ob man auch die Kompetenz hat, sein Vermögen zu optimieren. Und Ihre Antwort? Wir stellen eine ideale Ergänzung dar, und betreuen Unternehmer, vermögende Privatkunden, Top-Führungskräfte oder institutionelle Anleger wie Stiftungen oder Kirchen. Neben unserem Wertekanon können wir im Schulterschluss mit der Volksbank BraWo dabei mit einem weiteren fundamentalen Eckpfeiler punkten. Und zwar mit der Sicherungseinrichtung der Volksund Raiffeisenbanken. Die hat ein AARating. Werden Sie von Ihren Mitbewerbern trotzdem unterschätzt? Im originären Geschäftsgebiet von Braunschweig über Wolfsburg, Salzgitter bis nach Gifhorn werden wir vom Wettbewerb im Bankenbereich sehr ernst genommen. Und national auch. Denn wir wurden kürzlich vom unabhängig wertenden Fuchsbrief, in Verbindung mit dem Dr.-Richter-Institut für Finanzdienstleistungen und Qualitätssicherung aus Hannover, zusammen mit der DZ Privatbank zum besten Vermögensmanager Deutschlands für Stiftungen gekürt. Gerade diesen ist eine Gewinnoptimierung auf realistischer Basis wichtig. Ausgangspunkt war das Anliegen der Flakowski-Stiftung nach einer nachhaltigen Vermögensentwicklung. 36 Banken aus vier Ländern haben dafür Anlageoptionen ausgearbeitet. Wir konnten den ersten Platz belegen und unser Modell war offensichtlich so überzeugend, dass die Stiftung uns ihr Vermögensmandat übertragen hat. Wie viele Kunden haben Sie aktuell und wie hoch ist das Anlagevermögen der Braunschweiger Privatbank? 8 Titel Wir sind am 1. April 2013 mit sechs Personen gestartet, hatten keinen Kunden und keine Akte im Schrank; wir haben wirklich bei null angefangen. Jetzt arbeiten wir in einem erfahrenen Team von 16 Spezialisten und betreuen knapp 700 Kunden. Das betreute Volumen liegt bei knapp 450 Millionen Euro und wir rechnen damit, dass wir bis zum Jahresende die halbe Milliarde „knacken“ werden. Wie sehen Ihre Ziele aus? Unser Ziel ist es, 2018/2019 zwischen 1 und 1,2 Milliarden Euro zu verwalten, quantitativer Marktführer im originären Geschäftsgebiet zu sein und eine qualitative Führungsrolle in Deutschland zu übernehmen. Mit unserem einzigartigen Wertemodell möchten wir eine kleine Revolution im Private Banking aus Braunschweig heraus starten. Das Ziel von Revolutionen ist in der Regel ein nachhaltiger struktureller Wandel. Wo genau soll der denn stattfinden? Für uns ist es entscheidend, dass wir unsere besondere Beratungs- und Betreuungsphilosophie in allen Teilen des Anlagegeschäfts stringent realisieren und auch leben. Das fängt bei Beratungsabläufen an, betrifft individuelle Anlagemöglichkeiten, die Verwaltung von Anlagen, transparente Reportings für die Kunden bis hin zur Auswahl geeigneter Mitarbeiter, die auch zu unserem Geschäftsmodell passen. Nur über Qualität wird man langfristig in der Vermögensverwaltung erfolgreich sein, weil die Kunden immer kritischer geworden sind und es schnell merken, wenn Versprechungen nichts mit der hausinternen Realität zu tun haben. Mit unseren Leitlinien kommen wir im Markt hervorragend an. Viele Anleger versichern uns, dass sie auf solche Wertemaßstäbe schon lange gewartet haben und sich wieder aufgehoben fühlen. Wie weit reicht Ihr Geschäftsgebiet? Wir haben zurzeit eine Kundenstruktur mit 55 Prozent im regionalen Geschäftsgebiet der Volksbank BraWo und circa 40 Prozent im überregionalen, deutschlandweiten Bereich, wo sich Schwerpunkte im Raum Dortmund, Essen, Düsseldorf, Berlin, München und Hamburg gebildet haben. Teilweise folgen wir unseren Kunden auch ins Ausland oder gewinnen ausländische Kunden hinzu; das sind rund 5 Prozent. Bis ins Jahr 2007 wollten die meisten Anleger Rendite- und Gewinnmaximierung erzielen – ohne über die Risiken nachzudenken. Was ist Ihren Kunden heute am wichtigsten? Diese Haltung hat sich komplett gedreht. Sehr viele Anleger sagen nun: Sicherheit kommt zuerst. Genauso wichtig ist für sie eine Vermögensentwicklung, die sich wieder auf reell erzielbare Renditen bezieht. Nur noch 7 Prozent wollen besser abschneiden als der Markt. Die Auswirkungen der Finanzkrise auf das erarbeitete Vermögen und der schon besprochene Vertrauensverlust spiegeln sich im veränderten Anlegerverhalten wider. Das ist etwas, was sich im Denken wirklich festgesetzt hat. Haben die Anleger Demut gelernt? Demut ist ein bisschen zu tragisch, aber es wurden sehr viele negative Erfahrungswerte in der letzten Finanzkrise gemacht, bis hin zur Vernichtung von Kapital. Die Anleger sind deshalb deutlich vorsichtiger, kritischer und vor allem pragmatischer geworden. Sie setzen sich jetzt intensiver mit der Materie auseinander. Was treibt Ihre Kunden vor allem an: Ist es die Angst um das eigene Vermögen oder sind sie sich auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst? Die meisten Menschen wissen, dass Kapital auch Verantwortung mit sich bringt. Ein Unternehmer überweist nicht nur am ersten eines jeden Monats die Gehälter. Er unterstützt auch damit viele Familien. Ihn treibt um, dass er etwas für die gesundheitliche Erhaltung seiner Mitarbeiter tun muss, dass deren Kinder vernünftige Kindergärten oder Spielplätze brauchen, um nur einige Beispiele anzuführen. Daraus erwächst ein Bewusstsein, das sich auch in einem breiten sozialen Engagement wiederfindet. Haben die Wohlhabenden ein Image-Problem? Das glaube ich nicht. Sehr viele machen das ganz bewusst und im Stillen. Für sie ist das eine Selbstverständlichkeit, wie mir viele Gespräche zeigen. Die Krise als Chance: „Das ist letztlich auch ein Sieg der Vernunft über die Hoffnung auf unrealistische Renditen.“ Ist es legitim zu fragen, ob das Vermögen in Deutschland gerecht verteilt ist? Diese Frage kann man so nicht stellen, Gerechtigkeit ist und bleibt eine Utopie. Denn jeder Mensch hat einen individuellen Antrieb und persönliche Fähigkeiten, 9 Titel An der Spitze und doch mittendrin: die Räumlichkeiten der Braunschweiger Privatbank bieten einen beeindruckenden Blick auf den BraWo-Park am Hauptbahnhof. Fotos: Holger Isermann aus sich selbst und seinem Geld etwas zu machen. Der soziale Aspekt, der in diesem Begriff steckt, ist jedoch derzeit von großer Bedeutung. Denn das Niedrigzinsniveau vernichtet angespartes Geld, und zwar bei denen, die im besonderen Maße vielleicht später auf Zusatzeinkünfte angewiesen sind. Hier kann man viele Fragen stellen, die dazu führen, die Geldmarktpolitik der EZB zu hinterfragen. Wo sehen Sie in den aktuellen Zeiten von Niedrig- und Negativzinsen nachhaltige Anlagechancen? In vielen Bereichen. Wir bieten ein diversifiziertes Portfolio von Anlagen an, die wir mit qualifizierten und umfänglichen Konstanten und Einflussgrößen analysieren. Unsere Bewertungsfilter gehen so weit, dass wir auf Nachfrage hin sogar die Unternehmensführung, die Umweltverträglichkeit oder das Sozialengagement beleuchten. Genau solche Unternehmen sind wirtschaftlich kontinuierlicher und meist erfolgreicher. Insgesamt betrifft das Spektrum dabei Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Private-Equitiy-Anlagen, Micro-Finance-Modelle, Immobilien und andere Anlageformen. Dabei wollen wir in guten Zeiten an der Entwicklung teilnehmen und in schlechten Zeiten nicht mehr verlieren als der Markt. Das heißt, Sie als Banker vermitteln Ihren Kunden Werte? Ja, denn mit echten Werten schützt man sich vor großen Ausschlägen, also Volatilitäten im Kapitalmarkt. Diesen Nachweis erbringen wir auch in Echtzahlen. Wie sieht eine gute und nachhaltige Rendite derzeit aus? Eine nachhaltige Renditeerwartung für ein ausgewogenes Mandat, die eine Aktienquote von rund 40 Prozent beinhaltet, liegt bei 3,8 Prozent pro Jahr. Die mögliche Schwankungsbreite siedeln wir derzeit bei 5 Prozent pro Jahr an. Diese Berechnungen erfolgen über einen dreibis fünfjährigen Zeitraum. Wie viel Geld muss man als Mindesteinlage bei Ihnen mitbringen? Wir wollen unseren Kunden einen Mehrwert bieten. Das können wir in der Regel erst, wenn die Vermögenswerte etwas größer sind. Und: Je komplexer und komplizierter es in dieser individuellen Vermögenswelt wird, desto besser werden wir. Können Sie konkrete Summen nennen? Bei Non-Profit-Organisationen, wie Stiftungen, können wir das schon mit rund 60.000 Euro Einlage leisten, bei anderen Investoren sollte es mindestens eine Million Euro sein. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch den Schwiegersohn eines Kunden annehmen, der uns vielleicht am Anfang mit 200.000 Euro testen möchte. Wie sehr ist das Bankengeschäft noch immer ein Geschäft unter Männern? Die Mehrzahl ist in der Beratung weitgehend immer noch in der Hand der Männer, obwohl Frauen manchmal 10 die besseren Beraterinnen und Anlegerinnen sind. Denn 95 Prozent aller Entscheidungen, die wir in unserem Leben treffen, sind Entscheidungen aus der Sicherheit heraus und da haben Frauen eine gute Intuition. Ich glaube aber nicht, dass in unserem Segment so wenig Frauen arbeiten, weil die Männer das Sagen haben. Ich glaube, der Grund dafür liegt in der fehlenden Reflektion der meisten Banken auf das wirklich starke und nachhaltig denkende Geschlecht. Deswegen suche ich Das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns: Sascha Köckeritz möchte seine Kunden mit Transparenz und Ehrlichkeit überzeugen. auch nach weiteren weiblichen Mitarbeiterinnen. berg. In anderen Regionen ist das wiede- große Nachfrage nach unserer Leistung rum anders. Das ist eine regionale Men- haben. Wie wird die Digitalisierung das Private talitätsfrage. Banking verändern? Wie sieht Ihre Freizeitgestaltung aus? Das Thema Digitalisierung ist im Finanz- Was fasziniert Sie persönlich am Geld? Ich schaffe es tatsächlich noch, Golf zu sektor aktuell ein riesiger Hype. Wir Es ist nicht das Geld an sich, sondern spielen, obwohl das Zeit in Anspruch sehen, dass der Online-Zahlungsverkehr es sind die dahinter stehenden Dinge, nimmt. Aber ich sehe das wirklich als den Banken mit Paypal oder Kreditkar- die mir wichtig sind. Privat wie beruf- Sport und bin kaum auf dem neunzehnten schon in manchen Teilen abhan- lich bin ich zum Beispiel gerne mit Men- ten Loch auf der Terrasse (lacht). Fußden gekommen ist. Robo-Advisery, schen zusammen. Speziell im Bereich ball interessiert mich auch immer noch, also computergestützte Beratung, wird Private Banking sind die Zahlen groß – da ich selbst lange gespielt habe. Meine immer mehr zunehmen, hält sich aber manchmal sehr groß – da ist es wichtig, andere große Leidenschaft ist die Literaim Moment noch in Grenzen. Es gibt die Bodenhaftung zu behalten. Nichts- tur. Ich lese viel, hauptsächlich Romanzum Teil schon innovative Programme destotrotz fasziniert mich der profes- Klassiker, aber auch zeitgenössische für Kredit- oder Anlagegeschäfte, aber sionelle, vernünftige Umgang mit der Literatur. das Thema Sicherheit bleibt nach wie Sache Geld. Und zwar deshalb, weil vor auf der Tagesordnung. Beim Private die wenigsten nachvollziehen kön- Wer ist Ihr Lieblingsautor? Banking wird der persönliche Bezug nen, welches persönliche Engagement Der Science-Fiction-Autor Neal Steim Rahmen der individuellen Interes- viele Kunden täglich beweisen, um für phenson; ich schätze auch den Schreibsenslage weiterhin sehr hoch bleiben, andere, aber auch sich selbst Werte für stil Jonathan Franzens. Als Jugendlicher zumindest in den nächsten Jahren. die Zukunft zu schaffen. Und da sind wir habe ich sogar einen Roman geschriewieder beim Thema Anlage, denn genau ben, aber der ist nicht veröffentlichensIn Deutschland gilt noch immer der Satz dieses persönliche Engagement in der wert (lacht). Neben der Literatur bin ich „Über Geld spricht man nicht“. Warum ist Betreuung macht uns Spaß und bringt zudem sehr geschichtsinteressiert. das eigentlich so? uns Sinnhaftigkeit in unserem Business. Das hat meiner Ansicht nach mit traGibt es eine historische Figur, die Sie ditionellen Verhaltensregeln zu tun. In Wie würden Sie sich selbst beschreiben? besonders fasziniert? manchen Ländern wird Wohlstand zur Da sollten Sie andere fragen. Vielleicht Lessing als Aufklärer. Die wenigsten Schau gestellt – in China noch mehr als werden Sie folgendes zu hören bekom- wissen, dass er im Hause des Weinhändin den USA, die Russen machen es ganz men: Ja, der ist wirklich verlässlich und lers Angott in Braunschweig verstarb besonders. Bei den Schweizern hingegen authentisch. Das Engagement für Men- und auf dem Magnifriedhof beerdigt werden Sie nie merken, wer reich ist. In schen und die dahinter stehende Sache ist. Auch das und wie er zu Lebzeiten Deutschland sehen Sie beides: Sie kön- kann ich mit einem gesunden Ehrgeiz etwas Bedeutendes geschaffen hat und nen in der einen Stadt neben jemandem verbinden. Zu verbessern wäre mein seine aufklärerischen Schriften durchsitzen, der viel Geld hat, und es nicht Zeitmanagement (lacht). Aber das ist aus zu Veränderungen geführt haben. merken; vielleicht in Baden-Württem- dem Umstand geschuldet, dass wir eine Christian Göttner, Holger Isermann Foto: Holger Isermann Titel 11 Zahlen Im Jahr 2015 betrug das Durchschnittsgehalt für vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 3.612 Euro brutto pro Monat. Das entspricht einem Jahresgehalt von rund 43.300 € In Deutschland gelten derzeit ca. 70.000 verschiedene Tarifverträge, die Löhne und Gehälter regeln 4 % sind die Gehälter 2015 durchschnittlich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen 61 % 5,5 % Bei gleicher Tätigkeit, Ausbildung und Erfahrung erhalten Frauen rund aller Arbeitnehmer mit Tarifvertrag bekommen Urlaubsgeld, aber nur knapp jeder dritte Beschäftigte ohne tarifliche Bindung weniger Gehalt als Männer 186 % mehr Gehalt haben Dax-Vorstände zwischen 1997 und 2014 erhalten. Bei den Durchschnittsverdienern waren es im gleichen Zeitraum lediglich 15 % Für Absolventen mit Promotion liegt das Einstiegsgehalt bei rund 60.000 € p.a. Das Pro-Kopf-Einkommen in der Zentralafrikanischen Republik – dem ärmsten Land der Erde – beträgt 594 $ p.a. Das neue Nachrichtenportal s a w e i w r e w # Wissen, was passiert: Jetzt im Newsstream! Und auch auf facebook.com/news38.de aktuell. regional. informiert. 12 Sonderteil Braunschweig SONDER TEIL Das traditionelle Zentrum der Region Braunschweig war schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz und punktet heute mit starker Forschung und wirtschaftlicher Dynamik B ereits im Mittelalter war Braunschweig eine Wirtschaftsmacht. An zwei sich kreuzenden Handelswegen gelegen galt die Stadt als wichtiger Knotenpunkt und Umschlagplatz im europaweiten Handel, dem Netz der Hanse. Die Oker war ebenfalls ein Handelsweg für Binnenschiffe. Viele Natur gegebene Eigenschaften spielten Braunschweig in die Karten. Die überdurchschnittlich vielen Münster in der Innenstadt oder der Burgplatz mit seinen angrenzenden Prunkbauten deuten noch heute auf den großen Reichtum vergangener Tage hin. An die erinnert gegenwärtig auch der Geburtstag eines für die Stadt ganz besonderen Tieres: Der Braunschweiger Löwe wird dieses Jahr 850 Jahre alt. Selbstverständlich sonnt man sich in der Löwenstadt aber nicht nur im Glanz der Vergangenheit. Heute ist Braun- schweig ein modernes Oberzentrum – vielseitig und agil. Im aktuellen Städteranking des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln landet die Großstadt mit ihren knapp 250.000 Einwohnern auf Platz 6 im Dynamikvergleich aller deutschen Städte und punktet insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstruktur. Fairerweise muss man dazu sagen, dass Wolfsburg im selben Ranking Platz 2 belegt. Fotos: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Gerald Grote, Marek Kruszewski IG BRAUNSCHWE 13 Sonderteil Braunschweig Die Oker wird schon lange nicht mehr als Handelsweg genutzt, dafür gibt es den Mittellandkanal samt Hafen mit Autobahnanschluss. Das angrenzende Gewerbegebiet ist eine beeindruckende Ansammlung an regionaler Wirtschaftskraft – inklusive Firmen, die weit über die Grenzen Braunschweigs hinaus bekannt sind. Der Modehändler New Yorker zählt wohl zu den bekanntesten Vertretern dieses Areals. Mit junger und preiswerter Kleidung hat das Unternehmen, das 16.000 Angestellte hat, längst auch den europäischen Markt erobert und expandiert sogar nach Nordafrika und auf die arabische Halbinsel. Gleich in der Nachbarschaft schreibt ein weiterer Händler an der eigenen Erfolgsgeschichte. Los ging es mit Wentronic 1992 noch auf einem Bauernhof in Rühme – mit klapprigen Holzregalen aus dem Baumarkt. Bestückt mit Halbleitern, Steckverbindern und Adaptern. Heute liefert das Familienunternehmen mit 220 Mitarbeitern Elektronikartikel an Groß-, Versand-, Online- und Einzelhändler sowie Industrieunternehmen in der ganzen Welt. In Hafennähe sind auch die Verpackungsspezialisten von Streiff & Helmold ansässig. Das Braunschweiger Traditionsunternehmen hat sich in seiner mehr als 130-jährigen Geschichte vom Kartonagen-Fabrikanten zu einer facettenreichen Unternehmensgruppe entwickelt, die auch in den Bereichen Elektronik und Immobilien tätig ist. Im besonderen Maße, ist die Löwenstadt, wie die gesamte Region, geprägt Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa (rechts) enthüllte am Rebenring das Banner des Gründerquartiers. von der Automobilwirtschaft. TU-Präsident Prof. Dr. Jürgen Hesselbach sprach im Standort38-Titelinterview von der „Sogwirkung“ des Erfolgs, die vom Wolfsburger Volkswagenkonzern ausgeht. Das war vor Dieselgate. Die Abgas-Affäre hinterlässt seitdem nicht nur in der Bilanz des Autobauers, sondern auch bei zahlreichen Zulieferern Spuren. Trotzdem gibt man sich in und um Braunschweig insgesamt zuversicht- Haben Sie genug von der Papierflut? lich. Auch Wirtschaftsdezernend Gerold Leppa setzt auf die Chance des Neuanfangs und erhofft sich von der geplanten Technologieoffensive einen Schub für die regionale Wirtschaft (siehe Interview Seite 16-19). Positive Nachrichten gibt es von der Unternehmenstochter Volkswagen Financial Services. Der Finanzdienstleister mit mehr als 15.000 Mitarbeitern weltweit hat erneut ein Rekordjahr hinter sich: 16,6 Millionen Wer seine Dokumente clever verwaltet, erschließt das versteckte Potenzial seines Unternehmens - einfach, wirtschaftlich und ohne Eingriff in die Organisation. Dokumenten-Management mit uns: n Sc a Pr o- flo w iv W or k rc h A EC M S M D M PS • • • • steigert die Effizienz senkt die Kosten optimiert Prozesse verbessert den Service Lösungen für Ihr Büro www.reese-gmbh.de REESE GmbH Dieselstraße 6 38122 Braunschweig Fon: 0531.289 289 Fax: 0531.289 28 39 Verträge liegen im Bestand und haben rund 1,9 Milliarden Euro erlöst. Die Stimmung in der Braunschweiger Wirtschaft ist weiterhin gut, vermeldet die Industrie- und Handelskammer. Die Unternehmen im Braunschweiger Wirtschaftsraum profitierten von einem anhaltenden moderaten Aufschwung und beurteilten ihr konjunkturelles Umfeld grundsätzlich positiv. Krisenhafte Entwicklungen wie die VWAbgasaffäre oder die Erosion des europäischen Zusammenhalts bremsten die Euphorie in der Region noch nicht. Dennoch sei eine gewisse Vorsicht bei den Investitions- und Beschäftigungsplanungen unverkennbar. Dies zeige die jüngste Umfrage der IHK zum Konjunkturverlauf im zweiten Quartal 2016, die nach dem Brexit-Votum Großbritanniens durchgeführt wurde. Der von der IHK ermittelte Konjunkturklimaindikator, der als Stimmungswert sowohl die aktuelle geschäftliche Lage der Unternehmen als auch ihre Geschäftserwartungen abbildet, stieg sogar nochmals um zehn Punkte Im Zentrum für Systembiologie (BRICS) gehen Forscher der Technische Universität Braunschweig und des Helmholzzentrums für Infektionsforschung (HZI) gemeinsam auf die Jagd nach Mikroorganismen. auf einen Wert von 116 an. Damit hat er den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht. Der Anstieg beruht dabei sowohl auf günstigeren Lagebeurteilungen als auch auf verbesserten Geschäftsaussichten der regionalen Wirtschaft. Wenn der Technologietransfer gelingt, könnte dazu auch die hohe Forschungsdichte in der Region beitragen. Zwar gehört die europäische Forschungskrone nach den aktuellsten Zahlen von eurostat mittlerweile der Provinz Wallonisch-Brabant, allerdings liefern auch ANZEIGE Bildungsgänge mit staatlich anerkannten Abschlüssen bei TEUTLOFF Für technisch orientierte Fach und Führungskräfte stehen wir als eine der ältesten Technikerschulen Deutschlands in freier Trägerschaft seit über 100 Jahren für praxisbezogene Weiterbildung. Teilnehmer mit abgeschlossener einschlägiger Berufsausbildung können sich in der zweijährigen Fachschule (berufsbegleitend vierjährig) zum „Staatlich geprüften Techniker“ qualifizieren. Wir bieten hier traditionell die Fachrichtungen Maschinentechnik und Elektrotechnik an. Als bundesweit einzige Technikerschule bietet die Technische Akademie TEUTLOFF zukünftigen Fach und Führungskräften den Schwerpunkt „Industrial Engineering“ an. ANZEIGE Der Techniker mit diesem Schwerpunkt ist aufgrund der interdisziplinären Ausbildung als Generalist im Unternehmen einsetzbar. Während der Ausbildung werden sowohl technische Inhalte als auch betriebswirtschaftliche und betriebsorganisatorische Themen wie Qualitätsmanagement, Prozess organisation und Projektmanagement vermittelt. Zusätzlich können während der TechnikerAusbildung auch REFA Zusatzqualifikationen erworben werden. Weiterbildungen mit IHK-Abschluss bei TEUTLOFF In Politik und Medien ist das Schlagwort „Fachkräftemangel“ sehr präsent. Mit den Abschlüssen der Technischen Akademie TEUTLOFF haben die IHK geprüften Absolventinnen und Absolventen unserer Kurse allerbeste Chancen, diese Lücke im Arbeitsmarkt zu nutzen und ihre Karriere chancen zu verbessern. Die Weiterbildungen mit IHKAbschluss zum Industriemeister Metall, Industriemeister Elektrotechnik, Logistikmeister, Technischen Fachwirt, Wirtschaftsfachwirt oder Technischen Be triebswirt bzw. Betriebswirt sind bundes weit anerkannt. Die Lehrinhalte unserer Kurse werden ständig auf ihre Aktualität und Praxistauglichkeit hin überprüft. Neben Themen aus dem Technikbereich sind Gesprächs und Verhandlungs führung oder die Konfliktbewältigung innerhalb des Betriebs ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Diese SoftSkills werden in der heutigen komplexen Arbeitswelt immer wichtiger. Die Technische Akademie TEUTLOFF legt großen Wert auf eine fundierte Vorbereitung auf die IHKPrüfungen. Bei individuellen Fragen zum Lehrstoff oder zum Prüfungsablauf steht Ihnen das kompetente Team von TEUTLOFF auch kurzfristig mit Rat und Tat zur Seite. gGmbH Frankfurter Straße 254 38122 Braunschweig EMail: [email protected] www.teutloff.de/nordwest/ Fotos: TU Braunschweig/BRICS, Holger Isermann 14 Sonderteil Braunschweig 15 die Forschungseinrichtungen in Braunschweig und Umgebung beeindruckende Werte: Rund 250 Millionen Euro hat laut TU-Präsident Jürgen Hesselbach allein sein Haus in den letzten fünf bis sechs Jahren in die eigene Forschungsinfrastruktur investiert. Etwa 540 Millionen Euro groß ist der Gesamtetat der vier regionalen Hochschulen. Dazu kommen 20 weitere Forschungseinrichtungen – darunter Bundesforschungsanstalten, Helmholtz- und Fraunhofer-Institute, Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft und Museen. Soviel Innovation steckt an. Das zeigt zum Beispiel eindrucksvoll der Forschungsflughafen, an dem sich zahlreiche Technologieunternehmen angesiedelt haben. Und auch die Startup-Szene profitiert vom Hightech-Umfeld. In der Nähe vom Hauptcampus der TU hat sich eine Gründer-Gemeinschaft etabliert. „Mit dem Ideeninkubator der Technischen Universität, dem Haus der Wissenschaft und dem Protohaus im Businesscenter Rebenpark nebenan haben wir Sonderteil Braunschweig Richtfest für Nanomesstechnik-Forschungszentrum LENA: Ulrich Markurth (Oberbürgermeister Braunschweig), Renate Müller-Steinweg (Bauamtsleiterin Staatliches Baumanagement), Peter-Jürgen Schneider (Niedersächsischer Finanzminister), Prof. Dr. Jürgen Hesselbach (Präsident der TU Braunschweig), Prof. Dr. Meinhard Schilling (LENA Vorstand) und Dr. Jörn Stenger (Präsidium der PTB). zusammen mit Gründervilla und Technologiepark ein regelrechtes Gründerquartier direkt am Univiertel“, betont Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. „Die Vielzahl der Einrichtungen und Initiativen, die sich in diesem Quartier mit Innovationen, Wissenstransfer und Gründungen beschäftigen, ist etwas Besonderes“ und nur ein Beispiel von vielen, die von der Aufbruchstimmung in der dynamischen Stadt zeugen. Man ruht sich in Braunschweig wohl tatsächlich nicht nur auf den Lorbeeren der Vergangenheit aus... Bastian Lüpke 16 Sonderteil Braunschweig „Es werden identifizierte Stärken ausgebaut“ Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt, spricht unter anderem über Braunschweigs Stärken, die Flüchtlingskrise, die Abgasaffäre bei Volkswagen und die Entwicklung von Gewerbeflächen Inwiefern hat sich die Krise bei Volkswagen auf Braunschweig ausgewirkt? Ist sie jetzt überstanden? Der Stand der Dinge ist ja in der Tagespresse nachzulesen. Die Auswirkungen auf die Gewerbesteuereinnahmen sind bekannt: die Stadt muss sparen. Dennoch: Der Wirtschaftsmotor dieser Region hat eine solide Halbjahresbilanz vorgelegt: Volkswagen hat das Autobauen nicht verlernt und sich zugleich eine technologische Offensive vorgenommen, die Mobilitätsdienstleistungen, Elektromobilität, Batterietechnik und selbstfahrende Autos umfasst. Der damit verbundene Einsatz digitaler Technologien wird bei uns einen Schub auslösen, der unsere Wirtschaft insgesamt, aber auch uns ganz privat beeinflussen wird. Natürlich ist für Zulieferer und Dienstleister in der Region auch spürbar, dass der Konzern spart. Foto: Florian Kleinschmidt Herr Leppa, Sie haben ja Erfahrung aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mitgebracht – gibt es Ihrer Meinung nach eine Braunschweig-spezifische Art, die Dinge anzupacken? Ich habe den Eindruck, in Braunschweig wird von vielen sehr zielgerichtet daran gearbeitet, einmal identifizierte Stärken auszubauen. Das sind zuerst Forschung und Wissenschaft, die einen wesentlichen Teil der Braunschweiger Standortqualitäten ausmachen und deren Einrichtungen miteinander sehr gut vernetzt sind. Enge Kooperationen gibt es aber auch mit der Wirtschaft. Ein sehr schönes Beispiel ist unser Gründungsnetzwerk, in dem zwanzig Institutionen, Verbände und Unternehmen sehr erfolgreich zusammenarbeiten, um Gründern den Weg in die berufliche Selbatständigkeit zu ebnen. 17 Wie lautet das Zwischenfazit zur Flüchtlingskrise. Hat sie absehbare Folgen für Braunschweigs Wirtschaft – positive wie negative? Ich habe den Eindruck, die Wirtschaft zieht mit großer Kraft mit; viele Unternehmen sind offen für Flüchtlinge. Helmut Streiff, der neue Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, hat die Flüchtlingsthematik beispielsweise zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht. Im Kammerbezirk soll 50 Flüchtlingen ein Praktikumsplatz angeboten werden. Außerdem soll ihnen dabei geholfen werden, dass sie bald einen Ausbildungsplatz bekommen. Auch die Vollversammlung der Kammer und die Wirtschaftsjunioren stehen hinter diesem Ziel. Weitere Akteure in diesem Feld sind das Regionale Fachkäftebündnis und die Bundesagentur für Arbeit. Wir haben auch schon konkrete Beispiele gelungener Integration in die Arbeitswelt vorgestellt, etwa im Porschezentrum Braunschweig, das sich sehr früh mit der Integration von Flüchtlingen beschäftigt hat. Sonderteil Braunschweig Was waren die größten Veränderungen für Braunschweigs Wirtschaft in der jüngsten Vergangenheit? Wer in Braunschweigs Norden fährt, kann an den vielen Neubauten erkennen, welche rasante Entwicklung der Forschungsflughafen nimmt. Dazu tragen die neu errichteten niedersächsischen Forschungszentren für Luftfahrt und Fahrzeugtechnik bei. Das ist ein Hotspot der Forschung geworden, an dem sich Ingenieurbüros und wissenschaftliche Einrichtungen aus Luft- und Raumfahrt sowie der Mobilität eng miteinander vernetzt haben. Für diese Themen ist Braunschweig ein Kompetenzzentrum von europäischem Rang. Wenn im nächsten Jahr das Lilienthalhaus am Lilienthalplatz eröffnet, können dort Ingenieurbüros, Gründer und wissenschaftliche Institutionen in einer campusartigen Atmosphäre an Kooperationsprojekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten. Das ist ein neuer Ansatz, der exzellent zur interdisziplinären Forschung an diesem Standort passt. Die Investition in das Lili- enthalhaus dokumentiert somit auch die zunehmende Bedeutung des Forschungsflughafens – ebenso wie die steigende Zahl der Arbeitsplätze von mittlerweile über 2.700. Im Jahr 2004 waren es noch 1.600. Aber auch anderswo in Braunschweig werden Rekordbeträge in Schlüsseltechnologien investiert – etwa im Braunschweiger Zentrum für Systembiologie, kurz BRICS, im Zentrum Pharmaverfahrenstechnik oder in der „Battery Lab Factory“ – übrigens alles Zentren in Trägerschaft der Technischen Universität mit interdisziplinärer Forschung. Was sind die kommenden Herausforderungen? Wo sind die größten „Baustellen“ zu bewältigen? Braunschweig wächst. Leider wachsen die Stadtgrenzen nicht mit. Gewerbeflächen isoliert auf grünen Wiesen gibt es in Braunschweig kaum noch. Deshalb haben wir ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept erarbeitet, das vom Rat verabschiedet wurde. Damit wird es uns gelingen, im Rahmen einer gesun- Gemeinsam stark für unsere Region Die Region Braunschweig-Wolfsburg ist ein dynamischer Wirtschaftsraum mit hoher Lebensqualität. Auf dem Weg zur bundesweiten Referenzregion engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Gesellschaftern und Partnern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft, damit unsere Region vielseitig und zukunftsfähig bleibt. Foto: puhhha | fotolia.com www.allianz-fuer-die-region.de 18 Sonderteil Braunschweig Welche Ziele verfolgt die Stadt Braunschweig hinsichtlich der weiteren Gestaltung und Steuerung der Wirtschaft – größere Vielfalt oder Ansiedlungen von Industrie? Gibt es Sektoren, die stärker vertreten sein sollten? Mit 250 Firmen des Hochtechnologiesektors und 27 Forschungseinrichtungen ist Braunschweig darauf angewiesen, bei wissensbasierten Unternehmen und Institutionen zu punkten. Die umworbenen und stark nachgefragten Fachund Führungskräfte, die etwa in der ITBranche arbeiten, machen ein urbanes Wohn- und Arbeitsumfeld in ansprechender Architektur immer häufiger zur Grundlage ihrer persönlichen Standortentscheidung. Wir haben das Stadtgebiet untersucht und im Gewerbeflächenentwicklungskonzept Flächen benannt, die diesen Ansprüchen genügen. Sie sind vor allem in der Nähe des Ringglei- ses zu finden: innenstadtnah und dennoch an die Autobahn und den ÖPNV angebunden, in der Nähe von Universitätsinstituten oder Forschungseinrichtungen sowie städtischer Infrastruktur. Dazu zählen Gastronomie, Kindergärten, Einkaufs- und Fitnessmöglichkeiten und kurze Wege, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Die wissensbasierte Wirtschaft ist die Zukunft – vor allem ihr wollen wir diese Flächen erschließen. Thematisch fördern wir neben der Gründung von Hochtechnologieunternehmen insbesondere die regionale Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Gesundheitswirtschaft, um eine Diversifizierung zu unterstützen. Was versprechen Sie sich von dem interkommunalen Gewerbegebiet an der Grenze zur Stadt Salzgitter? Dieses Projekt ist schon ein starkes Signal für eine gute regionale Zusammenarbeit und würde sich als beispielgebend erweisen: Benachbarte Kommunen, die zusammenarbeiten, können Synergie- effekte nutzen und davon gemeinsam profitieren. Wenn sich das interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet Brauschweig-Salzgitter verwirklichen lässt – dazu wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben – erhalten wir rund 300 Hektar für gewerbliche und industrielle Nutzung. Das würde beiden Städten und der Region große Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Rund 176 Hektar liegen auf dem Gebiet der Stadt Salzgitter und 124 Hektar auf dem Gebiet der Stadt Braunschweig. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Innenstadt und des Einzelhandels in den vergangenen neun Jahren – seit Eröffnung der Schloss-Arkaden? Braunschweig hat sich immer mehr zu einem Magnet für das Umland entwickelt. Das liegt an der Attraktivität und dem Flair der Innenstadt. Bei einem Einzelhandelsumsatz von gut 730 Mio. Euro jährlich und mit einer Zentralitätsziffer von 141,8 – das heißt: in Braunschweig wird fast 42 Prozent mehr Geld im Einzelhandel ausgegeben als alle Ein- von wissen profitieren Investieren Sie in Ihre Auszubildenden. Ermöglichen Sie ihre Teilnahme an unserem berufsbegleitenden Bildungsprogramm und profitieren Sie von deren Zuwachs an Wissen, Lese-, Sprach- und Medienkompetenz. ermieten v u z s o r ü B 260 m² von 110 bis Zentral am Hagenmarkt in Braunschweig Ina-Verena Unverhau: 0531/244 29-17 [email protected] www.HAGENacht.de · 0531/24429-0 unter Jetzt informieren .org en ild tb nf www.zuku Foto: Florian Kleinschmidt den Stadtentwicklung an „integrierten“ Standorten Ansiedlungs- und Expansionsflächen zu recyceln, zu revitalisieren und weiterzuentwickeln. 19 Sonderteil Braunschweig wohner zusammen an Kaufkraft in diesem Bereich haben – gilt unsere Innenstadt in der Fachwelt bundesweit als Top-Standort. Fachkräfte zu gewinnen, wird für Unternehmen zukünftig immer schwieriger werden. Dabei spielt auch das Gesamtpaket einer Stadt eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung für einen Job. Wie ist Braunschweig diesbezüglich aufgestellt bzw. was tun Sie dafür? Je attraktiver Stadt und Region sind, desto leichter fällt es, Fach- und Führungskräfte anzuziehen. Wir haben bei den Themen Kultur, Naherholung, Freizeitgestaltung und Lebensqualität weit mehr zu bieten als sich bisher herumgesprochen hat. Deshalb arbeiten wir mit der Allianz für die Region daran, diese Qualitäten im Regionalmarketing besser als bisher herauszuarbeiten und bekannter zu machen. Die städtische Stadtmarketing GmbH eröffnet Braunschweiger Unternehmen mit ihrer Best Choice Kampagne zudem eine Möglichkeit, mit den Vorzügen unserer Stadt ein offen- Gilt bundesweit als Top-Einzelhandels-Standort: Die Braunschweiger Innenstadt. sives Recruiting zu betreiben. Welche Großstadt kann von sich schon behaupten: „10 Minuten zur Arbeit – 5 Minuten zum See“. Braunschweig kann das und tut es. rientiert o n e d n u K Wenn Sie Wünsche frei hätten: Welche infrastrukturellen Maßnahmen würden Sie für die Stadt umsetzen wollen? Die schnelle Umsetzung des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes. B. Lüpke e , n e g n u s Lö rzeugen! e die Sie üb WOLFSBURG 27.09.2016 9.00 –16.30 UHR SEMINAR Ihr regionaler Hersteller für Neuanlagen, Modernisierung, Service & Wartung (auch Fremdanlagen) aus einer Hand. Multinationale Teams richtig führen Wie kann ich ein internationales Team steuern? Welche interkulturellen Herausforderungen gibt es? Wie gehe ich mit anderen Kulturen im Arbeitsumfeld um? Was wird von mir als Führungskraft erwartet? FÜR: UNTERNEHMER, FACH - UND FÜHRUNGSKRÄFTE An den Wiesen 10 • 38159 Vechelde • Tel.: 05302 805 3810-0 [email protected] • www.gloeckle-aufzugstechnik.de ihk-lueneburg.de 20 Meldungen Die Ansiedlung der neuen Bundesgesellschaft für Endlagerung soll auch für neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze in Peine sorgen. Der ehemalige Such-a-Surge-Bassist und Manager Axel Horn wird zweiter Geschäftsführer bei der Veranstaltungsagentur Undercover GmbH. 30 Jahre Technologiepark Atomzentrum Peine Neuer Geschäftsführer Im Jahr 1986 wurde der Technologiepark Braunschweig gegründet. Seitdem sind 149 Firmen (u.a. Aerodata, simtec, Aicon3D, Solvis, Lineas, Agimus, GOM GmbH) mit mehr als 1.600 überwiegend hochqualifizierten Arbeitsplätzen daraus hervorgegangen. Bei einer Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen des Technologieparks der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft sagte Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth: „Mit ihren Ideen und Innovationen spielen Gründer einen wichtigen Part bei der Erneuerung der Wirtschaft und sorgen für frischen Wind in der Unternehmenslandschaft.“ Peine empfiehlt sich seit drei Jahren als Standort für die Endlagersuche und den Umgang mit den Folgen des Atomzeitalters. Nun erfolgte eine „historische Entscheidung für Peine“, so Bürgermeister Michael Kessler. Die neue Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) wird ihren Hauptsitz in Peine haben, wo die bisherige Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) bereits angesiedelt ist. Die DBE (rund 870 Beschäftigte; zuständig für Schacht Konrad, Gorleben und Morsleben) und die Asse GmbH in Remlingen im Kreis Wolfenbüttel (460 Mitarbeiter) werden in die neue Gesellschaft überführt. Mit der Band Such a Surge avancierte Bassist Axel Horn von 1992 bis 2006 zur internationalen Speerspitze der Crossover-Szene. 14 Jahre, 6 Alben (die meisten Top 100 der deutschen Charts) und circa 600 Konzerte spiegeln die erfolgreiche Karriere wider. Horn wechselte danach zur Braunschweiger Veranstaltungsagentur Undercover GmbH. Dort wurde er kürzlich – von Firmengründer Michael Schacke – in die Geschäftsführung berufen. Neben seiner operativen Tätigkeit im Tour-Department – wo er u.a. Pop-Sänger Bosse betreut – verantwortet er die Bereiche Finanzen, Controlling, Administration und Organisation. Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Kristina Simon und Heike Himstedt, Hch. Perschmann GmbH. Die AG „Digitales Zuhause“ freut sich mit der Jury und Bürgermeisterin Cornelia Rohse-Paul (4.v.r.) und IHK-Präsident Helmut Streiff (2.v.r.) über Platz 1. Dr. Johannes Linder, Nikolas Bollenbach, Dr. Frank Oettel, Dr. Hinrich Köhler vom HEH mit dem bis 2017 gültigen Zertifikat. Zertifizierung „Demografiefest“ Darmkrebs stellt mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung dar. Nach Angaben des Robert KochInstituts gilt diese in 90 Prozent aller Fälle jedoch als heilbar, wenn sie früh genug erkannt und behandelt wird. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat nun das Darmkrebszentrum am Herzogin Elisabeth Hospital (HEH) in Braunschweig zertifiziert. Das Unternehmen beweist damit, dass es die strengen Anforderungen hinsichtlich Qualitätsmanagement, Behandlungsstrategien, Abläufen und Organisationsstrukturen erfüllt. Die Patienten erfahren eine hochqualifizierte und moderne Behandlung. Die Braunschweiger Hch. Perschmann GmbH, Händler für Qualitätswerkzeuge und Betriebseinrichtungen, erhielt vom Wirtschaftsministerium Niedersachsen und von der Demografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft das Zertifikat „Demografiefest. Sozialpartnerschaftlicher Betrieb“. Es zeichnet Firmen aus, die sich aktiv mit dem demografischen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Arbeitsgestaltung auseinandersetzen. „Unser Familienunternehmen denkt und handelt seit jeher für Generationen. Wir setzen z.B. auf eine familienorientierte Personalpolitik“, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Justus Perschmann. „Digitales Zuhause“ Eine App, die Nachbarschaftshilfe, lokale Dienstleister und Smart Home vereint, verhalf der Arbeitsgruppe „Digitales Zuhause“ zum Titel bestes und umsetzungstauglichstes Projekt. So entschied die Jury aus Veranstaltern der Innovationswerkstatt Braunschweig, BS Energy, NibelungenWohnbau und Braunschweig Zukunft. „Was die Studierenden und jungen Experten zustande gebracht haben, zeugt von viel Kreativität und Realisierungskompetenz. Es ist wichtig, dass Firmen solche Potenziale erkennen und ihnen den Freiraum für Innovationen geben“, konstatiert Paul Anfang, stellv. Vorstandsvorsitzender von BS Energy. Fotos: Braunschweig Zukunft GmbH/Jürgen Sperber, André Walther, Sascha Hahne, Herzogin Elisabeth Hospital, Demografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft GmbH/Jelca Kollatsch, BS|Energy Ulrich Markurth, Prof. Jürgen Hesselbach, Matthias Wunderling-Weilbier, Gerold Leppa und Florence Hahn (Mitte) bei der Festveranstaltung. 21 Die Auszubildenden in den Handwerksberufen im unternehmenseigenen Ausbildungszentrum der FIBAV in Königslutter mit ihren Ausbildern. Meldungen Der zertifizierte Coach und Facilitator Sebastian Purps-Pardigol beschäftigt sich u.a. mit den Erfolgsgeheimnissen gelungener Unternehmenskulturen. Mit Sonnenbrillen und Handschellen: Verantwortliche der Buchhandlung Graff und einige „Komplizen“ und Sponsoren bei der Programmvorstellung. Azubi-Rekordzahlen „Führen mit Hirn“ Krimifestival Die Unternehmensgruppe FIBAV in Königslutter (siehe Standort38 Titelstory April 2016) steigert ihre Ausbildungsaktivitäten und wächst auf 430 Mitarbeiter an. In den nächsten drei Jahren stehen für 24 Jugendliche die Ausbildungen zum Elektriker, Anlagenmechaniker, Maurer, Zimmerer, Maler und Lackierer bei der zur Konzerngruppe gehörenden Elm Bau GmbH an. In der Hauptverwaltung werden zudem Kaufmänner/Kauffrauen für Büromanagement ausgebildet. „Wir setzen mit allem Nachdruck auf eine qualifizierte Ausbildung, letztlich wird nur Qualität bestehen“, betont Sven Hansmeier, geschäftsführender Gesellschafter. Der Braunschweiger SebastianPurps-Pardigol studierte an der Medizinischen Hochschule in Hannover, arbeitete als Journalist, baute für die Plattenfirma SonyMusic digitale Geschäftsfelder auf und war in der Schweiz für den Telekomzulieferer Ericsson tätig. 2008 machte er sich als Führungskräftecoach & Organisationsberater selbstständig. Am 20.9., 20 Uhr, stellt er in der Braunschweiger Buchhandlung Graff sein erfolgreiches Buch „Führen mit Hirn“ vor, schildert konkrete Praxisbeispiele und regt Führungskräfte zur Diskussion an. Das Braunschweiger Krimifestival geht in die neunte Runde: Das von der Buchhandlung Graff veranstaltete Lesespektakel präsentiert vom 23.10. bis 4.11.2016 wieder nationale und internationale Größen des Krimi- und Thrillergenres und ihre Neuerscheinungen. In der langen Liste der Bestsellerautoren finden sich u.a. Prominente wie Mark Billingham, Andreas Gruber und Nele Neuhaus, aber auch regionale Schriftsteller sind vertreten. Die vielen Autoren reisen aus zehn verschiedenen Ländern an. 6.000 Besucher werden zu den Veranstaltungen erwartet. Fotos: Unternehmensgruppe FIBAV, Stefan Simonsen, Merle Janssen, pixabay.com Viele Ausbildungsplätze bleiben in diesem Jahr auch in der Region 38 leider unbesetzt. 1.900 Lehrstellen Der Berufsstart hat für tausende Auszubildende auch in unserer Region Anfang August begonnen. Allerdings haben 1.826 Bewerber bis Ende Juli keine Lehrstelle gefunden. Gleichzeitig waren 1.932 Ausbildungsplätze noch frei. Den größten Bewerbermangel gibt es im Bezirk der Arbeitsagentur Hildesheim, zu dem auch Peine zählt. Dort kommen 774 unbesetzte Ausbildungsplätze auf 2.357 seit Jahresbeginn gemeldete Stellen – rund 33 Prozent sind damit unbesetzt. Bei der Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar, zu der auch Wolfenbüttel und Salzgitter gehören, sind mit 942 freien Plätzen rund 30 Prozent der Lehrstellen unbesetzt. Sie suchen einen Sitzungsort? Dann sind Sie hier genau richtig: In der Brackstedter Mühle erwartet Sie herzliche Atmosphäre, hervorragende Küche und viel Erfahrung in der professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten. Einfach anrufen und vorbei kommen! Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de Tagungs- und Konferenzräume Räume für Raumfahrt und Utopie Die Region 38 bietet Tagungs- und Konferenzräume für jeden Anlass W issen vermitteln, Informationen austauschen, Netzwerke knüpfen – oftmals funktioniert es besser, wenn Menschen zusammen in einem Raum sind: Experten, Engagierte und Wissbegierige, die ähnliche Interessen verfolgen. Ob Konferenzen, Tagungen oder Seminaren: Die nationale und regionale Kongress- und Tagungsbranche boomt heute wie nie zuvor. 22 23 Tagungs- und Konferenzräume Atmosphäre Der Erfolg einer Tagung hängt entscheidend von der Atmosphäre ab, in der sie stattfindet. Stadthalle Braunschweig: Bewährter Austragungsort von internationalen Tagungen und Kongressen. D Fotos: pixabay.com, Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH, DLR er deutsche Veranstaltungsmarkt ist weiter auf Wachstumskurs: Insgesamt 393 Millionen Teilnehmer zählten die Veranstaltungsstätten 2015, das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders im Ausland wächst die Bedeutung von Veranstaltungen in Deutschland: Die Zahl der internationalen Besucher stieg im letzten Jahr überproportional um 8,3 Prozent auf 27,7 Millionen. Das sind zentrale Ergebnisse des Meeting & EventBarometers 2016. Die jährlich durchgeführte Studie untersucht als einzige in Deutschland sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich. Von diesen Entwicklungen profitiert auch unsere Region. Braunschweig hat sich für die Zukunft bereits in Stellung gebracht. Dank der hohen Forschungsdichte in der Region 38 finden hier immer wieder internationale Forschungstagungen statt. Zudem konferieren neben vielen großen Unternehmen auch kleinere Firmen – für jeden finden sich die passenden Seminarräume. Eine echte Mammut-Veranstaltung steht vom 13. bis zum 15. September in der Stadthalle Braunschweig, die genau vor einem Jahr 50-jähriges Jubiläum feierte, an. Dann findet hier der 65ste Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK) statt, zu dem rund 600 Besucher erwartet werden. Den ersten Vortrag wird der deutsche Astronaut Alexander Gerst halten. Es folgen mehr als 300 Fachvorträge zu jedem erdenklichen Detail von Flugzeugen und Raumschiffen aller Art – vom Rotorblatt bis zur Zukunft der Raumfahrt. Zum dritten Mal findet zudem der Dialogtag Luft- Das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt forscht – und konferiert – auch am Standort Braunschweig. Bei uns finden Sie zum einen 1.200 qm flexibel kombinierbare Räumlichkeiten mit modernster Technik, hell und edel ausgestattet – und zum anderen perfekten und besonders herzlichen Service. Daneben 56 Hotelzimmer im VierSterne-Standard, die rustikale Schänke und das Restaurant Shiraz. Wir helfen Ihnen bei Konzeption und Planung und betreuen Ihre Veranstaltung. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team vom Hotel am See. Kampstraße 37 – 41 · 38226 Salzgitter Tel. 05341 / 1890-0 · Fax 05341 / 1890-100 www.hotelamsee.com 24 Tagungs- und Konferenzräume fahrt während des Kongresses statt. Dieser beschäftigt sich mit der Frage, wie unbemannte Flugobjekte – etwa Drohnen – in den Luftraum integriert werden können. „Die Stadthalle hat für unsere Zwecke genau die richtige Größe und Lage“, sagt Torsten Schilling, der den Kongress organisiert. Jedes Jahr findet dieser in einer anderen Stadt statt. Jetzt istBraunschweig an der Reihe. „Das passt aber auch thematisch hervorragend. Die Löwenstadt bietet als Forschungsregion und traditionell wichtigem LuftfahrtStützpunkt die besten Voraussetzungen“, erläutert Schilling und verweist auf den Forschungsflughafen mit angrenzendem Standort des DLR sowie des Luftfahrtbundesamts. Die TU sei ebenfalls ein wichtiger Partner und natürlich die Bezirksgruppe Braunschweig der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt. „Auch beim Thema Hotelversorgung hat die Stadt das richtige Angebot“, betont Schilling. Intensiv mitgewirkt haben dabei die Spezialisten vom Convention Bureau Braunschweig, einer Abteilung der Stadtmarketing GmbH. „Wir nehmen Unternehmen und Forschungseinrichtungen das komplette Hotelmanagement ab, organisieren aber auch Rahmenprogrammpunkte – von der Teilnehmerregistrierung über die klassische Stadtführung bis hin zu Ausflügen nach Wolfsburg oder in den Harz“, erzählt Nina Bierwirth, Bereichsleiterin für das gesamte touristische Marketing und den Kongress-Service der Stadt. Fourside: 11 modern designte Konferenzräume mit Platz für rund 400 Personen stehen zur Verfügung. Steigenberger Parkhotel: Ideal für Tagungen, Seminare, Präsentationen, Bankette und andere Feste. MORADA HOTELS & RESORTS Standort Gifhorn-Wolfsburg Übernachtungen und Tagungen in ruhiger undnatürlicherLagenaheGifhorn,Wolfsburg und Braunschweig. Zimmer-undTagungskapazitätenbeiWolfsburg ■ ■ 280 Zimmereinheiten sowie Tagungskapazitäten von rund 1.300 m². Individuelle Tagungspauschalen und modernste Tagungstechnik. ■ Bei jeder Buchung inklusive: Frühstücksbuffet,WLAN (Hotelzimmer sowie Tagungsräume) und Parkplatz. MORADA HOTEL GIFHORN MORADA HOTEL ISETAL MORADA HOTEL HEIDESEE Amadeus:QRZQU001 Sabre:QR58478 Galileo:QR36318 Worldspan:QRZQU01 Pegasus:QRZQUQA Amadeus: QR ZQU004 Sabre:QR14350 Galileo:QR81846 Worldspan: QR ZQU04 Pegasus:QR33553 Amadeus:QRZQUAAX Sabre:QR219579 Galileo:QRA4522 Worldspan:QRZQU05 Pegasus:QR43311 IsenbüttelerWeg65 38518Gifhorn +495371930-0 +495371930-499 [email protected] www.gifhorn.morada.de Bromer Straße 4 38518Gifhorn +4953719893-0 +4953719893-433 [email protected] www.isetal.morada.de CellerStraße159 38518Gifhorn +49537194082-0 +49537194082-2020 [email protected] www.hotel-heidesee-gifhorn.de Free cal l – koste nfre i e Re s er v ier u n g sn u m m er : 0 0 8 0 0 /1 1 2 3 1 1 1 1 Foto:s Fourside/diephotodesigner.de, Steigenberger Parkhotel, Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH 25 Tagungs- und Konferenzräume Volkswagen Halle: Die Business-Area mit dem Foyer, Restaurant und Fürst Lounge bietet Platz für 1.200 Gäste. Neueröffnung N och ziemlich neu am Markt ist das Fourside-Hotel, das seit etwa einem Jahr in der Einkaufspassage Welfenhof in Braunschweig agiert. Seitdem hat das Vier-Sterne-Haus schon mehr als 200 Veranstaltungen durchgeführt – darunter eine Konferenz zum Thema Anlagenbau mit 300 Personen. Mitten in der Innenstadt residiert das ehemalige Mövenpick-Hotel, in das die Eigentümerin, die Allianz Lebensversicherungs-AG, rund zehn Millionen Euro in die die Revitalisierung investiert hat, mit modernem Ambiente und vielfältiger Gastronomie. Beim Thema Konferenzen überzeugt das Hotel durch multimediale Tagungsräume. Diese seien sehr gefragt, sagt Carmen Heieis, PR&Marketing-Assistant im Haus. „Es geht längst nicht mehr nur um Funktionalität sondern Modernität und Design. Ein guter Rundum-Service bildet den Rahmen für innovative Meetings“. Seit gut drei Jahren zählt das Steigenberger Parkhotel zu den Top-Adressen Braunschweigs. Elf moderne Tagungsräume auf 980 Quadratmetern mit industriellem und historischem Charme bietet das Haus mit 180 Zimmern und Suiten sowie großem Fitness- und Saunabereich. In der „Historischen Maschinenhalle“ ist für bis zu 480 Personen jede Menge Platz – auch für Messen und Exponate in der Größe von PKWs. Die Veranstaltungssäle und -salons werden im Jahr von rund 15.000 Gästen für Tagungen, Kongresse, Seminare, Kickoff-Veranstaltungen, Produktvorstellungen, Jubiläen und Ehrungen vorrangig aus den Branchen IT, Pharma, Automobil und von der Politik genutzt. Dazu kommen rund 5.500 Gäste zu Privatveranstaltungen. Für den großen Anteil an Hochzeitsgästen veranstaltet das Vier-Sterne-Superior-Haus am 9. Oktober nunmehr im dritten Jahr eine eigene Fest- und Hochzeitsmesse. „Insbesondere von der grünen, ruhigen und zentralen Lage im Bürgerpark profitieren Kunden, die Pausenzeiten und ein Büfett unter freiem Himmel einnehmen möchten oder mit unserem Partner der Agentur Eventives besondere Incentives für in- und outdoor planen. Das Rahmenprogrammangebot ist vielfältig“, erzählt Alexander Eulitz, der Bankettmanager im Haus. Auf drei Terrassen können sich Kunden bei Bedarf Event-Zelte aufbauen lassen oder in den Räumen zusätzliche Eventausstattung, -dekoration und -technik beziehen. Die Tagungsräume selbst bieten flexible Kombinationsmöglichkeiten, viel Tageslicht und moderne Konferenztechnik. Tagungs-Tradition D ie Klassiker unter den KonferenzHäusern in der Region 38 sind die Stadthalle und die Volkswagen Halle in Braunschweig. Zu den Kunden zählen Großunternehmen, ebenso wie Institutionen aus Forschung und Wissenschaft, städtische und gemeinnützige Einrich- Stilvoll Tagen in der Burg Knesebeck Der besondere Ort für Ihre Veranstaltung Eingebettet in nahezu unberührte Natur bietet Ihnen unser Tagungshaus zwei helle und modern ausgestattete Seminarräume und 16 geschmackvoll eingerichtete Gästezimmer. Mit viel Liebe zum Detail gestalten wir Ihren Aufenthalt ganz nach Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen. BUTTING Akademie 29379 Knesebeck Tel.: 05834 98983-42 [email protected] www.butting-akademie.de 26 Tagungs- und Konferenzräume Magni Event: Individuelle Räume in einem liebevoll hergerichteten mittelalterlichen Fachwerkhaus. tungen und mittelständische Betriebe. „Unserer Erfahrung nach hängt der Wohlfühlfaktor des Kunden insbesondere davon ab, wie gut er sich im Vorfeld und während der Veranstaltung betreut fühlt“, sagt Kerstin Lange, Sprecherin der Betriebsgesellschaft. Ein guter Service sorgt für Bonuspunkte für den Veranstalter. Ist beispielsweise sofort ein Techniker zur Stelle, wenn doch ein zweites Handmikro benötigt wird, oder kann auch auf relativ spontane Programmänderungen schnell und geräuschlos reagiert wer- Mehr als nur Räume für Tagungen und Veranstaltungen · Perfekte Location: 11 lichtdurchflutete Veranstaltungsräume, © SCHROERS-WERBUNG.DE · bis 200 Personen, modernste Tagungstechnik, bester service Cool, fresh & trendy: Das Rudas Restaurant und die Rudas Bar FOURSIDE HOTEL BRaUnschweig Jöddenstraße 3 welfenhof 38100 Braunschweig Telefon 0531 70 72 00 www.fourside-hotels.com den? Der hohe Betreuungsgrad – auch über den vom Kunden gewünschten hinaus – zähle zu den Herausstellungsmerkmalen der Betriebsgesellschaft, betont Lange. Ein weiteres besonderes Merkmal sei die Organisation „aus einer Hand“ bei einer Veranstaltung mit Programmpunkten in verschiedenen Locations – etwa Kongress in der Stadthalle und Programm im Eintracht-Stadion. Das Kongress-Herzstück der Stadthalle ist der Große Saal, der bis zu 2.300 Personen einen repräsentativen Raum bietet. Alle anderen Bereiche können miteinander verbunden oder voneinander getrennt bespielt werden. Die Vielseitigkeit erlaubt – bei einer Gesamtkapazität von bis zu 3.500 Besuchern – Veranstaltungsformen jeglicher Art. Eine lange Tradition hat auch das Gästehaus der Salzgitter AG, das seit 1940 besteht. Im grünen Herzen von Salzgitter-Lebenstedt, nahe des Salzgitter Sees, findet man einen modernen Veranstaltungsort, der auf 1.200 qm flexibel kombinierbare, hell und edel ausgestattete Räumlichkeiten bietet. In den Pausen 27 Tagungs- und Konferenzräume können die Tagungsteilnehmer zudem in einer parkähnlichen Gartenanlage entspannen und frische Luft tanken. Historisches Ambiente Fotos: Magni Event, Hotel am See W er es etwas kleiner, gemütlicher und individueller mag, wird ebenfalls in der Löwenstadt, im Magniviertel fündig. Manche Gesprächsrunden laufen in einer historischen Umgebung einfach besser ab. So betreibt Jacqueline Clavey von Magni Event ein liebevoll hergerichtetes Fachwerkhaus im Magniviertel als Event-Location. Hell, elegant, stilvoll – so lässt sich das Ambiente dort zusammenfassen. „Vor allem kleinere Runden mit bis zu 20 Personen nutzen unser Angebot für intensive Gespräche“, erzählt Clavey. Dabei können die Teilnehmer das Gebäude und den Innenhof nutzen. „Da ist man alleine und ganz unter sich“. Dieses spezielle Angebot finden viele Gesprächsrunden-Teilnehmer wichtig. Vorstandsgespräche oder Führungskräfte-Seminare würden daher oftmals dort stattfinden. Hotel am See: Das Gästehaus der Salzgitter AG ist einer der traditionsreichsten Tagungsorte der Region 38. Besondere historische Orte sind stets auch im Fokus der Organisatoren des „Festivals der Utopie“, das sich in den vergangenen drei Jahren über die Grenzen der Region hinaus etabliert hat. Dieses Jahr trafen sich die Teilnehmer in der still gelegten Zeilfelder Pumpenfa- brik in Helmstedt, im Jahr zuvor beim alten Hochofen des ehemaligen Ilseder Stahlwerks. Auch die Form der Veranstaltung sucht ungewöhnliche Wege. So geht man mit innovativen Methoden – etwa denen des Impro-Theaters – Zukunftsthemen nach: Wie wollen wir Konzentriert auf Ihren Erfolg! Freiraum für Ihre Tagungen, Seminare und Konferenzen • Full-Service für Organisation und Abwicklung • Ideale Arbeitsatmosphäre für 4 bis 600 Personen • Verschieden große Räumlichkeiten von 12 – 720 qm • Umfangreiche, moderne technische Ausstattung • Spannende Vielfalt für Ihr Rahmenprogramm • Gemütliche 3-Sterne-Hotelzimmer Jetzt informieren: 0 53 79 / 9 81 40 50 Bernsteinsee Club GmbH • Bernsteinallee 5-7 • 38524 Sassenburg • www.bernsteinsee.de PP: EXTRA-TI achtsfeier n Jetzt Weih buchen! 28 Tagungs- und Konferenzräume leben und arbeiten? Mögliche Antworten werden als Podcasts oder in LegoKonstruktionen kreativ festgehalten. Ländliches Tagen E s klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp! Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp, klapp...“, lautet der Text eines alten deutschen Volksliedes. Bei der Brackstedter Mühle in Wolfsburg wird diese besungene Idylle Realität. Das Klappern gehört in dem historischen Gebäudes aus dem Jahre 1434 zum Handwerk – auch wenn es heute eher mit Töpfen, Tellern oder Tassen zu tun hat. Inhaberin Christiane Schuster kann auf mehr als 100 Jahre Gastronomie – davon mehr als 80 Jahre Familienbesitz – zurückblicken. Der besondere Charme der alten Mühle mit schiefen Wände, quietschenden Dielen und gemütlichen Holzmöbel macht das Ambiente aus. Es ist ein Ort mit viel Atmosphäre, der auch für Seminare und Tagungen genutzt werden kann. Fünf multifunkti- Brackstedter Mühle: Einzigartige Atmosphäre in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1434. onale Räume mit Tageslicht und moderner Tagungstechnik können gebucht werden. „Diese Atmosphäre muss man fühlen und mögen. Es gibt Leute, die kommen hier rein und haben es verstanden“, meint Christiane Schuster. Die Tagungsgäste schätzen neben der famili- ären Atmosphäre und dem persönlichen Service auch die grüne Umgebung und das Essen: „Wir machen keinen Unterschied, ob wir für einen Tagungsgast kochen oder für eine Hochzeit. Bei uns gibt es immer frische regionale Produkte zu einem fairen Preis.“ Sprechen Sie mich persönlich an! Lassen Sie uns Ihr Event zu etwas Unvergesslichem machen… Ihre Jacqueline Clavey Tel. 0171 4009639 Tagungen und Feiern bekommen durch außergewöhnliche Räumlichkeiten eine ganz eigene Note. Das gemeinsam Erarbeitete und Erlebte bleibt auf diese Weise lange in Erinnerung. Unser liebevoll hergerichtetes mittelalterliches Fachwerkhaus im Magniviertel in Braunschweig bietet Ihnen dafür einen charmanten und perfekt ausgestatteten Rahmen. Sie finden im Erdgeschoss eine wunderschön eingerichtete Lounge mit Bar sowie einen teilweise überdachten Außenbereich. Der Seminarraum im Obergeschoss ist mit moderner Tagungstechnik ausgerüstet. Modernes Design verbindet sich hier harmonisch mit traditioneller Bauweise. Tagen & Feiern in charaktervollem Ambiente. Ölschlägern 23 · 38100 Braunschweig [email protected] · www.magni-event.de Fotos: Sieverding, Burg Knesebeck 29 Tagungs- und Konferenzräume Burg Knesebeck: In dem geschichtsträchtigen Anwesen gibt es zwei Seminarräume, aber bewusst kein WLAN. Sogar bis ins 13. Jahrhundert reicht die Geschichte der Burg Knesebeck, einer Wasserburg, die von zwei Gräben umschlossen war, zurück. Der Herzog von Braunschweig-Lüneburg und der Markgraf von Brandenburg sollen diese damals als Verteidigungsanlage gegen die Slawen errichten haben. Eingebettet in das als Naturdenkmal ausgewiesene Areal der ehemaligen Wasserburg, verbindet die Burg Knesebeck in Wittingen bei Gifhorn heute in einzigartiger Weise Vergangenheit und Zukunft. Durch aufwändige Restauration des geschichts- trächtigen Anwesens wurden zwei Seminarräume geschaffen, die dem Wunsch nach Ruhe gerecht werden. Diese tragen die Namen Gerechtigkeit und Weisheit, bieten moderne Technik, hohe Funktionalität und flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Farbgebung und Einrichtung strahlen Geborgenheit aus. Statt auf WLAN und Flatscreens setzt man bewusst auf persönliche Begegnungen und neue Impulse am Kamin oder auf der Veranda. Das wissen nicht nur Mitarbeiter der Butting Gruppe, die hier für Klausurtagungen, Beirats- und Strategiesitzungen einkehren, zu schätzen. Erholung, in bester, ruhiger Lage direkt am Wasser, findet man im Bernsteinsee Club bei Gifhorn: Die neun Tagungsräumlichkeiten fassen bis zu hundert Teilnehmer und der namensgebende See bietet eine Reihe von Möglichkeiten für vielseitige Incentive-Veranstaltungen – inklusive Full-Service bei Organisation und Abwicklung. Die Region 38 hat insgesamt unglaublich viel zu bieten – der Kunde hat die positive Qual der Wahl. Bastian Lüpke Das Convention Bureau Braunschweig Lena Herrmann, Sybille Funk und Nina Bierwirth (v.l.n.r.), Ihre Ansprechpartnerinnen für Kongresse und Tagungen in Braunschweig und der Region © Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Sascha Gramann Wir kennen Braunschweig und helfen Ihnen dabei, Ihre Tagung erfolgreich zu planen und durchzuführen. Hierzu bieten wir Ihnen zielgerichtete Beratung und kümmern uns von A bis Z um alle Belange Ihrer Tagung: von der Kongressbewerbung und Locationsuche über die Verwaltung von Hotelkontingenten bis hin zur Erstellung von individuellen Rahmenprogrammen. Wir freuen uns auf Sie! Convention Bureau Braunschweig (CBBS) Schuhstraße 24, 38100 Braunschweig Tel. +49 (0)5 31 4 70 32 30 [email protected] Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter: www.braunschweig.de/kongress 30 Ranking Die beliebtesten Arbeitgeber Europas Wirtschaftswissenschaftler Rang Arbeitgeber % 2016 1 Google 11,54 % 2 Apple 8,17 % 3 Volkswagen Group 6,17 % 4 BMW Group 5,93 % 5 PwC 4,70 % 6 Microsoft 4,69 % 7 EY 4,67 % 8 Deloitte 4,54 % 9 L'Oréal 4,22 % Das trendence Graduate Barometer 2016: Google dominiert, Volkswagen fällt auf Platz drei B eliebtester Arbeitgeber bei europäischen Absolventen bleibt der Suchmaschinenriese Google. Apple zieht an Volkswagen vorbei und besetzt nun den zweiten Platz im Ranking um den beliebtesten Arbeitgeber der Wirtschaftswissenschaftler. Auch bei Ingenieuren und Informatikern büßt der Autohersteller Beliebtheit ein und besetzt aktuell Platz drei. Das Treppchen signalisiert bereits zwei wichtige Trends des Jahres: Absolventen aller Fachrichtungen tendieren beim ersten Job zunehmend zur IT- Branche. Zudem verlieren viele TopArbeitgeber aus Deutschland Popularität. Die fünf bestplatzierten deutschen Unternehmen im Wettbewerb um Techniker-Absolventen – Volkswagen, BMW, Siemens, Bosch und Bayer – sind nicht mehr so beliebt wie früher. „Nach dem Dieselgate hat ‚Made in Germany‘ an Anziehungskraft verloren – auch bei den Bewerbern“, konstatiert trendenceGeschäftsführer Holger Koch. Doch es gibt bei deutschen Unternehmen auch positive Entwicklungen: So steigt Lidl im Ranking der belieb- 10 KPMG 3,92 % Quelle: trendence Graduate Barometer 2016, Business Edition testen Arbeitgeber Europas von Rang 68 auf 57 und kann in diesem Jahr den Abstand zum Wettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel deutlich vergrößern: Aldi und der französische Händler Carrefour befinden sich gemeinsam auf Rang 90. verlässlich - transparent - ehrlich Wussten Sie, dass wir eine Alternative zur Bankberatung darstellen? Die BRW Gruppe mit Stammsitz in Braunschweig ist in allen Finanz-, Vermögens- und Versicherungsfragen ein kompetenter, zuverlässiger Partner für Unternehmen und Privatkunden. Wir empfehlen unseren Kunden, statt eigener Produkte, maßgeschneiderte Lösungskonzepte im Bereich Geldanlage und Finanzierung – ohne verdeckte Provisionen. Unser Angebot konzentriert sich auf die Honorarberatung ohne Institutsbindung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen. Das Netto-Prinzip! BRW Beteiligungs AG Wilhelmitorwall 31 38118 Braunschweig Tel +49 531 24339 0 Fax +49 531 24339 99 www.brw-ag.de 31 Ranking Ingenieure / IT Rang Arbeitgeber % 2016 1 Google 14,98 % 2 Apple 8,14 % 3 Volkswagen Group 7,75 % 4 Apple 7,35 % 5 BMW Group 6,98 % 6 Airbus Group 4,44 % 7 IBM 3,66 % 8 Siemens 3,61 % 9 Bosch 3,58 % 10 Intel 3,44 % Foto: Google Quelle: trendence Graduate Barometer 2016, Engineering/IT Edition Rund ein Viertel der europäischen Absolventen plant übrigens keine klassische Angestelltenkarriere, sondern nach dem Studium ein Start-up zu gründen – damit gehen diese Absolventen den Unternehmen als Mitarbeiter verloren. Die meisten Gründungswilligen findet Die Nummer eins: Der Suchmaschinenriese Google punktet nicht nur in Sachen Spaßfaktor. man in Osteuropa. Die deutschen Wirtschaftswissenschaftler hingegen sind die Gründungsmuffel Europas: Sie belegen den letzten Platz im Ranking Bei den Ingenieuren und Informatikern sieht es nur dezent besser aus. Hier rangieren die Deutschen auf Rang 18 von 24 QUALITÄT IST UNSERE STÄRKE H e i m b s . M a n u f a k t u r s e i t 1 8 8 0 . G e n u s s k u l t u r i n Vo l l e n d u n g . Wir beraten Sie gerne. Telefon 0531 - 380020. www.heimbs.com Ländern. Das sind die Ergebnissen des trendence Graduate Barometers 2016; der umfassendsten Absolventenbefragung in Europa unter mehr als 300.000 abschlussnahen Studierenden aus 24 Ländern. Das komplette Ranking gibt es unter www.trendence.com. 32 Weltwirtschaft Das Filmset als Spielplatz A genturen (Werbung, Media, Design etc.) gibt es in der Region 38 viele. Und viele davon sind eher konservativ als innovativ. Aber es gibt in diesem Bereich auch noch – und immer wieder – die anderen. Die Querund Andersdenker, die Konzepte und Aufträge frisch und frech, sexy und auch gern mal etwas subversiv umsetzen. Zu dieser besonderen Spezies gehört auch die Braunschweiger Design- und Filmagentur Marctropolis (www.marctropolis.de). Seit dem Jahr 2005 betreibt der Gründer und Diplom-Designer Marc Fehse die Agentur mit seinem Bruder Carsten. Neben der vielfältigen Welt des Designs vom Flyer bis hin zum aussagekräftigen Corporate Design beherrscht die siebenköpfige Truppe vor allem einen Bereich besonders gut: Den Film. Ob Werbefilm, Musikvideo, Event-, Image- oder Industriefilm – „jede Filmproduktion ist für uns der Neubeginn eines kleinen Abenteuers“, sagt Fehse und fügt hinzu: „Unsere Spezialität ist es, die Welt durch unsere Kamera zu drehen – aber durch die Augen unserer Kunden zu sehen“. Großunternehmen wie Volkswagen, Siemens oder ZDF Enterprises, aber auch regionale Mit- Marc Fehse: Agenturchef, Regisseur, Filmfreak. telständler wie die FIBAV aus Königslutter und die Braunschweiger Brauerei Wolters, wurden unter anderem bereits eindrucksvoll – und mit dem Blick für das richtige Detail – in Szene gesetzt. „Ingmar Bergmann sagte einst: ,Filme machen heißt, zu seinen Wurzeln zurückzukehren, in die Kindheit‘. So sehen wir das auch. Das Filmset ist unser Spielplatz – und dort toben wir uns so richtig aus“, erzählt der 40-Jährige lachend. Von einer Woche bis zu drei Monaten dauert die Entwicklung, Umsetzung und Produktion eines Films bei Marctropolis. Nach der Analyse der Aufgabenstellung des Kunden wird eine Skriptidee erstellt und mit dem Kunden abgeglichen. Danach folgen verschiedene Produktionsstufen von Prebis Post-Produktion und schließlich die Master Abgabe. Auch spezielle Wünsche, wie das Buchen von bekannten Schauspielern oder Synchronsprechern Fotos: Marctropolis Die Braunschweiger Design- und Filmagentur Marctropolis dreht für VW, veranstaltet das Festival „Cinestrange“ und bringt die „Sky Sharks“ ins Kino 33 Unternehmen werden möglich gemacht. Die Ton- und Musikproduktion erfolgt in Köln. „Was waren die größten und außergewöhnlichsten Aufträge, die ihr umgesetzt habt?“, frage ich den agilen Agenturchef, der erst einmal einen Schluck Wasser nimmt, bevor er loslegt: „Wir haben schon so viele verrückte Jobs gemacht, aber es gab gerade in unseren Anfangstagen super nervenraubende Aufträge, die mich einige graue Haare gekostet haben. Außergewöhnlich war zum Beispiel, dass wir für einen Weltkonzern einen Film in Paris drehen John Landis: Der US-Regisseur besucht Braunschweig. mussten. Es sollte vom Kunden vorab geregelt werden, dass wir in der Pari- Beswick wird der amerikanische Filmser U-Bahn drehen, doch als wir dort regisseur, Drehbuchautor, Produzent ankamen, gab es keine Dreherlaubnis! und Schauspieler John Landis, der u.a. Wir haben es trotzdem durchgezogen, Filme wie „American Werewolf“ und immer auf der Flucht vor der U-Bahn- „Die Glücksritter“, aber auch Michael Polizei, die uns regelmäßig wieder raus- Jacksons legendäres „Thriller“-Video geschmissen hat! Aber am Ende ist ein drehte, anwesend sein. Landis wird großartiger Film entstanden, der auf der „Blues Brothers“, seinen größten Klassiganzen Welt gezeigt wurde“. ker, in einer noch nie gezeigten Version Die Liebe zum Film lässt den stress- vorstellen. „Das Festival verschlingt den erprobten Filmfan jeden Tag glücklich Etat eines Kleinwagens aus Wolfsburg“, aufstehen. Er liebt seinen Job mit allen meint Fehse grinsend, aber das scheint Höhen und Tiefen – und das auch in dem Filmfreak nicht so viel auszumaseiner Freizeit. Mit dem Filmfestival chen. Vielleicht verständlich, wenn man „Cinestrange“ (www.cinestrange-film- den Etat seines eigenen neuen Filmprofestival.de), das vom 6. bis 11. Septem- jekts betrachtet: Seine „Sky Sharks“ ber zum fünften Mal stattfindet, huldi- (www.skysharks.tv) verschlingen satte gen Fehse und sein Team, das aus Dr. 2,5 Millionen Euro! Das Horror-ZombieMichael Flintrop, Carsten Fehse, Fredi Nazi- Spektakel, das 2017 von Sony PicPanasch, Kai Dres-Friedrich, Benny tures in die Kinos katapultiert wird und und Ewa Nitschke besteht, dem „etwas 2018 auf DVD/Blu Ray erscheinen soll, anderen Unterhaltungsfilm“: „Wir wol- bietet eine unterhaltsame Dosis Pulplen die gesamte Palette des Kinos zeigen. Kino mit viel Action und Absurditäten, Mit Ausnahme von Drama und Betrof- Blut und coolen Sprüchen. Wie kommt fenheitskino, denn dieses man auf die Idee einen wird in Deutschland mehr „Wir haben schon Film zu drehen, in dem untote Supermenschen als unterstützt und bringt viele verrückte Leute wie uns zur VerJobs gemacht …" unsere Erde angreifen? zweiflung. Wir brauchen „Als mein Bruder Carsten keine Grauschleier-Kinofilme, die für und ich für Volkswagen einen Imagefilm den Giftschrank produziert sind, meist drehten, hatte ich in der Nacht einen durch Förderungen, die wir vorher per Traum von fliegenden Haien, die von GEZ eingezahlt haben. ,Cinestrange‘ Zombies gelenkt werden. Beim Filmfessteht für Eintauchen in eine andere und tival in Cannes habe ich dann die Idee unterhaltsame Welt der bewegten Bil- einem Produzentenpartner vorgestellt, der“, proklamiert er. Aber auch mit der der sofort begeistert war. So nahm das Analyse und Produktion von Filmen Schicksal seinen Lauf…“, erzählt der wird sich in Vorträgen mit kompetenten Braunschweiger begeistert. Fünfzig ProFilmwissenschaftlern beschäftigt. Hinzu zent des Films sind bereits abgedreht, kommen im C1 Cinema Podiumsdiskus- weitere Drehbücher u.a. ein Konzept sionen, Werkstattgespräche, Einführun- für eine Fernsehserie liegen bereit, eine gen in die Filme der Retrospektive und Zweigstelle von Marctropolis soll in Berein großer Kurz- und Langfilm-Wettbe- lin eröffnet werden. Viel zu tun für einen werb. Neben den beiden James-Bond- Menschen, der seine Leidenschaft lebt: Girls Caroline Munro und Martine 24/7. Und auf 35 mm. Christian Göttner Die Herbstzeit naht! Pilzgerichte mit Genussfaktor ät lit Beste Qua Seit 30 Jahren „Kein Genuss ist vergänglich, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend! J. W. Goethe“ Am Heidanger 1 38159 Wedtlenstedt Telefon 05302|6400 Telefax 05302|4423 [email protected] www.restaurant-heidanger.de Für meinen Erfolg! www.job38.de Alle Chancen, alle Branchen: Der aktuelle, regionale Stellenmarkt in der Tageszeitung und im Internet. Besuchen Sie uns auch auf Facebook. 34 Malen und die Entspannung kommt S chwarze Linien auf weissem Papier, ein Buntstift in der Hand – aus einer Rückbesinnung auf Kindertage wird eine neue Methode zur Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag. Die 33-jährige Johanna Basford ist Illustratorin mit schottischen Wurzeln und wurde zum Trendsetter für das sogenannte „Adult Coloring“. Ihr Malbuch-Debüt „Secret Garden: An Inky Treasure Hunt and Coloring Book“ verkaufte sich bislang weltweit über zwei Millionen Mal. Mit ihrem Malbuch für Erwachsene eroberte Basford die Bestseller-Listen und belegt bei Amazon Platz Eins in der Rubrik „Bestseller in Stress und Stressbewältigung“. Denn genau das soll das fröhliche Kolorieren schwarz-weißer Seiten bewirken: Entspannung. Längst stehen neben Romanen und Krimis Ausmalbücher mit fantastischen Tierwelten, verschlungenen Mustern oder aufwändigen Blumenprachten in den Regalen der Buchhandlungen. Auch die Stifte-Branche profitiert vom Ausmal-Trend: Faber-Castell, Stabilo und Co. verzeichnen Anfang April diesen Jahres eine überraschend große Nachfrage. Der Ausmal-Boom steigerte die Verkaufserlöse bei Faber-Castell im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 631 Millionen, bescherte dem Traditionsunternehmen den höchsten Umsatz seit Unternehmensgründung und führte zu Sonderschichten. „Dank dieser Entwicklung arbeitet unsere Fertigung seit Monaten auf Hochtouren, um die Nachfrage nach Bunt- und Künstlerstiften bedienen zu können“, resümiert Gräfin von Faber-Castell. Auch Wettbewerber Staedtler blickt im Segment klassischer Schreibgeräte auf eine starke Nachfrage und konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 322 Millionen Euro erhöhen. Aber was macht das Ausmalen und die Rückkehr der Buntstifte so attraktiv? In einer Arbeitswelt, die von Hektik und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, hegen viele die Sehnsucht nach Entschleunigung und Rückzug aus der digitalen Welt. Neben Joggen und Workout im Fitnessstudio gehören Meditation und Yoga zu den beliebtesten Lösungen – doch für den neuesten Trend muss man weder gut in Form sein noch eine künstlerische Begabung besitzen. Ob Wasserwelt, Urwald oder geometrisch-komlexes Gebilde – alle „Adult Coloring“-Bücher verfolgen dasselbe Ziel: absolute Konzentration und Selbstvergessenheit. Dabei werden alle Sinne angesprochen und sogar das leise, aber stetige Geräusch des Stiftes auf dem Papier sorgt für Ruhe, Ablenkung und schließlich zu Stressabbau. Auch Jen Katz, eine 29-jährige HBKStudentin aus Braunschweig, hat im Rahmen ihres Studiums ein „Ausmalwimmelbuch“ gestaltet. „Die Ausmalwimmelbilderbuchgeschichte zielt auf Kommunikation und das gemeinsame Erlebnis. Das Buch soll verschiedene Altersgruppen zusammenführen und den Gemeinschaftssinn fördern“, betont die Künstlerin. Wenngleich es noch keine wissenschaftliche Studie über die positive Wirkung des Ausmalens für Erwachsene gibt, ist „Adult Coloring“ zweifelsohne eine Abwechslung im Alltag und ermöglicht das temporäre Entfliehen aus der von Stress und Druck geprägten digitalen Welt. Alicia Lippke Foto: Jen Katz Ausmalbücher für Erwachsene liegen voll im Trend – auch Entscheider entdecken das „Adult Coloring“ für sich 35 Wissenschaft Der Eingang des Institutes an der TU Clausthal mit einem Brecher zur Zerkleinerung von Erzen. Kooperation statt Konkurrenz Der Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) an der TU Clausthal E s schüttet, als habe sich der sind die Rohstoffquellen eher ElektroHimmel seinen Regen-Etat für nikschrott, ausgediente Autos oder Flugdie Serpentinen-Fahrt nach zeuge sowie ProduktionsrückClausthal aufbewahrt. Wasser, stände und Deponien. Nächstes Steine und Schlamm säumen Jahr feiert das IFAD 90-jähriden Weg und geben einen ges Bestehen und markiert UNG H Vorgeschmack auf die Fordamit seine Stellung als eines C S R O F schungsschwerpunkte des Insder ältesten Aufbereitungsintituts für Aufbereitung, Depostitute. „Wenn man hauptsächnietechnik und Geomechanik an lich mit Müll zu tun hat, blickt der TU Clausthal. Prof. Dr. Daniel Gold- man gerne mal auf etwas Schönes“, konmann, der sich mit seinem Namen per- statiert der gebürtige Berliner, der nach fekt in die Landschaft der Aufbereitung seinem Studium an der TU Clausthal von Metallen einfügt, hat dort die Lei- auch im Harz promovierte. tung des Lehrstuhls für RohstoffaufbeDie TU blickt mittlerweile auf 30 Jahre reitung und Recycling inne. Drei mas- Forschung in der Nutzbarmachung und sive Vitrinen in seinem Büro bewahren Wiederaufbereitung von Rohstoffen die Harzer Erz-Schätze der Vergangen- zurück. „Der stetig wachsende Bedarf heit auf und verweisen auf die Wurzeln der Menschen ist eine Herausfordedes Institutes, die in der Preußischen rung, aber auch das, was definitiv nicht Bergakademie liegen. Damals stand die mehr nutzbar ist, muss sicher gelagert Nutzbarmachung bergbaulich gewon- werden.“ An diesen Herausforderungen nener Rohstoffe im Mittelpunkt. Heute arbeitet das Institut mit zwei Lehrstüh- Foto: Kristina Künnemeyer SERIE: len und rund 80 Forschern, Technikern und weiteren Mitarbeitern. In verschiedenen Studiengängen, darunter Wirtschaftsingenieurwesen, Umweltverfahrenstechnik und Recycling, werden derzeit einige hundert Studierende für den Rohstoff- und Recyclingbereich ausgebildet. Die Studiengänge verknüpfen Lehre und praxisnahe Forschung an der Seite namhafter regionaler und internationaler Weltkonzerne: Im Bereich der Grundstoffindustrie arbeiten sie mit Unternehmen wie Recylex, H.C. Starck, Rockwood Lithium, der Salzgitter AG und Aurubis zusammen. Zudem mit OEMs, also Produktherstellern, wie Volkswagen, Siemens, Daimler oder Panasonic und natürlich mit Unternehmen der Entsorgungs- und Recyclingbranche wie Electrocycling oder Remondis. Die TU pflegt auch viele Forschungskooperationen mit anderen Hochschulen – denn: „Der Forschungsbedarf ist größer als die vorhandenen Kapazitäten, daher haben wir uns in Deutschland zusammengeschlossen. Die Herausforderungen sind so groß, dass wir keine Zeit haben, uns gegenseitig Konkurrenz zu machen“, konstatiert Goldmann. Aus dieser Einsicht heraus wurde Anfang 2015 das Forschungsnetzwerk GERRI, das German Resource Research Institute gegründet. Dieses bündelt die Kompetenzen der TU Clausthal, der TU Bergakademie Freiberg und der RWTH Aachen, der Helmholtz-Gemeinschaft sowie der Fraunhofer-Gesellschaft. Hinzu kommen viele weitere Kooperationen, in Niedersachsen insbesondere mit der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule sowie im Großraum Harz mit der Hochschule Nordhausen und den Hochschulen in Magdeburg. International ist die Harzer Universität noch an vielen weiteren Rohstoff- und Innovationsnetzwerken beteiligt, so etwa an der Europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft EIT Raw Materials. Im regionalen Verbund REWIMET aus Industrie und Forschungseinrichtungen hat das Institut die wissenschaftliche Leitung inne. Goldmann: „Deutschland ist in Sachen Recycling noch immer Technologie-Weltmarktführer, aber der Bedarf steigt so rasant, dass in der Forschung noch ein riesiges Potenzial liegt. Mittlerweile nimmt die Recycling-Forschung 90 Prozent unserer Kapazitäten am Lehrstuhl ein.“ Kristina Künnemeyer 36 Wissenschaft „Wir entwickeln Technologien wie am Fließband“ SERIE: Was sind die aktuellen HerausHerr Professor Goldmann, G N wie kam das Thema Recycling forderungen? U H C S FOR eigentlich in den Harz? Recycling wird immer komDer Harz ist eine klassische plexer und bedarf langer ProRohstoffregion; ausgehend vom zessketten und technologischer Rammelsberg haben sich viele Unter- Kompetenzen. In der Region Westnehmen im Bereich der wirtschafts- harz/Südniedersachsen entstand als strategischen Metalle entwickelt. Hier Zusammenschluss von Unternehmen, tummeln sich jede Menge Weltmarkt- Forschungseinrichtungen und anderen führer: von ganz leichten Elementen Körperschaften bereits 2011 der Recywie Lithium (Firma Rockwood Lithium) cling-Cluster wirtschaftsstrategische bis hin zu den schweren Elementen Metalle Niedersachsen e.V. REWIMET, wie Wolfram und Tantal (Firma H.C. in welchem technologische Lösungen Starck) und im Bereich der Elektronik- entwickelt und umgesetzt werden. Eine metalle Indium, Gallium, Germanium neue Initiative mit Schwerpunkt in der (Firma PPM Pure Metals). Region Wolfsburg-Braunschweig-Wol- fenbüttel-Goslar-Clausthal-HildesheimHannover konzentriert sich, initiiert von der TU Clausthal, der TU Braunschweig und der Ostfalia, auf die zunehmenden Herausforderungen für die informationstechnische Vernetzung der Recyclingsysteme – wir bezeichnen das als Recycling 4.0. Nun endet die Recyclingwelt nicht bei den Metallen und sie beginnt auch nicht erst bei den Recyclinganlagen. Auch der Konsument muss dazu gebracht werden, Abfallströme in die richtigen Kanäle zu lenken. Dieser Herausforderung nimmt sich eine Gruppe von Partnern an, die regional eng beieinander aber in drei Bundeslän- Foto: Kristina Künnemeyer Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Leiter des Lehrstuhls für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD der TU Clausthal über die Rohstoffregion Harz, Recycling der Zukunft und die unausweichliche Ressourcensuffizienz 37 Wissenschaft dern liegen. Zusammen mit der Hochschule Nordhausen in Thüringen, der Hochschule Magdeburg Stendal sowie der Otto von Guericke Universität Magdeburg in Sachsen Anhalt und der TU Clausthal in Niedersachsen entsteht derzeit ein breitgefächerter Ansatz für die Recyclingregion Harz als Leuchtturmregion für Deutschland. Neben technischen, logistischen, wirtschaftlichen und ökologischen Kompetenzen kommt die Umweltpsychologie dazu. Nehmen die Menschen das Thema nicht ernst genug? Ingenieure entwickeln technische Lösungen, die darauf geprüft werden, ob sie ökonomisch, ökologisch und rechtlich umsetzbar sind. Doch nicht alle Ideen lassen sich dem Verbraucher vermitteln. Beim falschen Entsorgen von Handy, Batterie oder Energiesparlampe ist das Gewissen nicht schlecht genug. Bei vielen Stoffen ist es für den Laien auch nicht transparent. Wir müssen zu einer Recyclinggesellschaft werden. Immer wird über die Endlichkeit fossiler Rohstoffe diskutiert – wie sieht es bei anderen aus? Bei vielen nicht nachwachsenden Rohstoffen ist der kritische Bereich erreicht. Allen voran bei den wirtschaftsstrategischen Rohstoffen, also jenen, von denen keine großen Mengen benötigt werden, auf die wir aber angewiesen sind, wie Indium. Das Elektronikmetall ist existentiell relevant für Smartphones, LCDBildschirme, Photovoltaikanlagen usw. Da die primären Lagerstätten begrenzt sind und der Bedarf massiv steigt, müssen wir im Recycling aktiv werden. Ist das Potenzial denn groß genug? Mittlerweile sollen sich mehr als sieben Milliarden Handys mit Vertrag über die Erde verteilen. Das Verwerten ist komplex, denn in Smartphones ist mehr als das halbe Periodensystem verbaut. Bisher gewinnen wir nur wenige Elemente zurück. Gerade entwickeln wir Technologien wie am Fließband und verfolgen zwölf Projekte parallel, um möglichst viele Elemente zurückzugewinnen. Wie weit ist die Forschung mittlerweile? Wir sind in Deutschland noch immer Technologie-Weltmarktführer. Mit Japan, China und Belgien sind wir auf Augenhöhe und arbeiten eng zusammen. Auch andere Länder sind sehr gut beim Recycling von Massenabfällen; aber den Joghurtbecher zu recyceln ist nicht das, worauf es am meisten ankommt. Es geht um die Aktivitäten, die die relevanten Rohstoffe bergen. Welche Herausforderungen birgt die Elektromobilität? Seit langem beschäftigen wir uns mit der Aufbereitung von LithiumionenTraktionsbatterien. Die Anlagen müssen betriebsbereit sein, wenn der Verbrauch steigt, doch real sind die Abfallmengen noch gering – es ist eine enorme betriebswirtschaftliche Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt für eine Investition zu wählen. Ist es bei Ihrem Wissen um Ressourcenendlichkeit schwierig, mit der Wirtschaft zu kooperieren, die meist Produkte mit kurzen Lebenszyklen herstellt? In puncto Ressourceneffizienz herrscht Konsens. Der nächste Schritt lautet Suffizienz – das heißt: Muss das alles sein? Doch Deutschland lebt wesentlich von der industriellen Produktion. Wenn wir Lebenszyklen verlängern, müsste der Warenoutput sinken – Arbeitsplätze gingen verloren. Aber der Trend vom Waren- zum Systemanbieter ist ohnehin vorgezeichnet. Im Automobilsektor entwickelt sich das bereits in vielfältiger Weise, zum Beispiel beim Carsharing. Auch VW betont die Wichtigkeit des Wandels vom Autohersteller zum Mobilitätskonzern. Suffizienz – das klingt wie eine Drohung … In Europa haben wir bei den Rohstoffen einen Pro-Kopf-Verbrauch von 43 Kilogramm pro Tag und Einwohner. Die USA liegen bei 88. In Asien und Afrika sind es elf bis vierzehn Kilogramm. Wir können Asien und Afrika aber nicht wachsenden Wohlstand und mehr Verbrauch verwehren. Das Ergebnis: Wir dürfen nicht bei 43 Kilogramm bleiben, denn dann bräuchten wir zwei Erden. Also heißt es für uns: Verbrauch runter! Prognosen sagen, tun wir das nicht, werden wir in den kommenden 50er Jahren massive Verteilungskriege erleben. Halten wir die Rohstoffe im Kreislauf und verbrennen sie nicht wieder, können wir aber auch hierzu einen notwendigen Beitrag leisten. Kristina Künnemeyer ANZEIGE ANZEIGE Immobilienverwaltung bedeutet Qualifikation und Erfahrung Die FIBAV-Unternehmensgruppe ist ein familiengeführtes, regional verwurzeltes, aber auch überregional tätiges Immobilienunternehmen. Von der Planung und Projektierung, über den Bau bis hin zur qualifizierten Verwaltung von Immobilien reicht die Dienstleistungsbandbreite des Hausbauspezialisten. Erreichbarkeit, die kurzfristige Zugriffsmöglichkeit auf eigene Fachhandwerker innerhalb der Unternehmensgruppe sowie ein langjährig etabliertes Forderungs- und Instandhaltungsmanagement in der Verwaltung von Miet- und auch WEG-Objekten zu den Kernkompetenzen der FIBAV-Immobilienverwaltung. Die FIBAV-Immobilienverwaltung kann sich dabei auf die Kompetenzen und das gesamte Leistungsspektrum der FIBAV stützen. Neben der hohen Zuverlässigkeit zählen die ständige Eine professionelle und effiziente Verwaltung von Immobilien setzt eine hohe Qualifikation und eine fundierte technische und administrative Erfahrung voraus. FIBAV FinanzdienstleistungsImmobilienvermittlungsGmbH Hausverwaltung Rottorfer Straße 1 38154 Königslutter ( 0 53 53 - 91 36 31 (auch Sa./So.) + [email protected] www.fibav-hausverwaltung.de 38 Engagement Rainer Gauler, Braunschweigische Landessparkasse, Christa Frenzel, Stadt Salzgitter, und Tyark Breustedt, Firma Vedes, bei der Übergabe. Dr. Claudia Rohde, Leiterin Personalentwicklung, Paolo Dell‘ Antonio, Sprecher des Vorstands, Alexander Teschke, Direktor Personal & Recht, und die neuen Auszubildenden der Mast-Jägermeister SE. Schulranzen Ein Signal Für Kinder der Region für Flüchtlingskinder für Mitmenschlichkeit Das von den Lions Clubs und dem Leo Club in Braunschweig initiierte Projekt „Eine Region für Kinder e.V.“ erhielt einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro von Carsten Graf, Vorstandssprecher der PSD Bank Braunschweig. Bis zum 01.12.2017 soll ein finanzieller Grundstock geschaffen werden, um Kindern aus Elternhäusern mit einer seelischen Erkrankung oder Abhängigkeitserkrankung zu helfen. Weitere Informationen unter: www.region-fuer-kinder.de. Große Freude bei 15 Flüchtlingskindern: Dank einer Spende der Braunschweigischen Landessparkasse und der VEDES Spiel+Freizeit Breustedt erhielten die Mädchen und Jungen zum Schulstart Anfang August neue Schulranzen mit Schreibutensilien, Zirkel und was sonst noch dazugehört. Die Schulranzen haben zusammen einen Wert von 2.380 Euro. Christa Frenzel, Erste Stadträtin der Stadt Salzgitter, bedankte sich für die spontane Hilfe. Die Mast-Jägermeister SE, die Curt Mast Jägermeister Stiftung und die Unternehmerfamilie Mast initiieren die „Initiative Weltoffenheit“, eine Plattform zur Integration von Flüchtlingen in der Region Wolfenbüttel. Die Initiative hilft unbürokratisch, organisiert Kochabende und Mahlzeiten oder Ausflüge für Mitarbeiter und Flüchtlinge, die im Jägermeister-Gästehaus die deutsche Sprache erlernen. Zudem sorgt sie auch für Ausbildungsplätze. Unterstützung „WIR GEHEN DIE EXTRA-MEILE FÜR SIE“ persönlich – professionell einfach anders als andere Makler Gunda Horsmans An der Fabrik 4 38448 Wolfsburg www.gh-immobilien-wolfsburg.de [email protected] Tel.: 0 53 63-8 10 25 50 Fotos: Thomas Ammerpohl, Stadt Salzgitter, Mast-Jägermeister SE Michael Schwarze, Eine Region für Kinder e.V., Vanessa Sommer, Leo Club Heinrich der Löwe, und Carsten Graf, PSD Bank Braunschweig. 39 Kolumne DEMOKRATIE IN UNTERNEHMEN: NUR EIN HYPE? Eine Kolumne von Nadine Nobile & Sven Franke Foto: Holger Isermann V iel wurde bereits geschrieben über Demokratie in Unternehmen. Doch welches Bild haben Sie im Kopf? Für Hermann Arnold, Gründer von Haufe-Umantis, gibt es keine Alternative. Demokratie in Unternehmen ist für ihn Voraussetzung für langfristigen Erfolg. Und dieser Blick ist vielschichtig. Sein Unternehmen hat sich eine Verfassung gegeben, die kontinuierlich mit Mitarbeitern weiterentwickelt wird. Darin ist verankert, wie die Organisation aufgebaut ist und wie Entscheidungen getroffen werden. So ist dort unter anderem definiert, dass alle Führungskräfte einmal im Jahr von ihren Teams gewählt werden. Und ja, Führungskräfte wurden bei Haufe-Umantis auch abgewählt. Manche sind nicht wieder angetreten. Wichtig ist dem Gründer dabei eines: alle erhalten die Möglichkeit, im Unternehmen zu bleiben. Er selbst ist als Geschäftsführer vor drei Jahren zurückgetreten. Sein Nachfolger sei geeigneter für den Job, so Arnold. Können Sie sich das für Ihr Unternehmen vorstellen? Seien wir mal ehrlich: Mitarbeiter stimmen jeden Tag ab. Nicht an der Urne aber dafür mit ihren Handlungen. Ent- Sven Franke führt seit Jahren Prozesse der Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen ein. 2013 hat der Change Manager und Gründer das Projekt „AUGENHÖHE“ mitinitiiert. Er ist außerdem als Dozent an der TU Berlin tätig. NEW WORK scheidungen von Führungskräften, die keine Akzeptanz haben, werden ausgesessen oder, wenn nichts anderes übrigbleibt, nur halbherzig umgesetzt. Wollen Angestellte selbst etwas tun, von dem sie ausgehen, dass es abgelehnt wird, umgehen sie definierte Entscheidungswege oder enthalten Informationen vor. „Das versteht der eh nicht“, wird der eine oder andere über seinen Chef denken. Im schlimmsten Fall findet eine innerliche Kündigung statt oder das Unternehmen verliert Experten an die Konkurrenz. Die Art und Weise wie Menschen in Unternehmen zusammenarbeiten und Entscheidungen treffen unterliegt immer Regeln, die meisten davon sind jedoch implizit. Die Diskussion und Auseinandersetzung mit dem eigenen Betriebssystem fördert zwar Konflikte zu Tage, ermöglicht aber durch gemeinsames Commitment die Auflösung schwelender Dauerkrisen und die bewusste Entscheidung für die Regeln der gemeinsamen Zusammenarbeit. Welchen Beitrag könnten demokratische Prozesse für Ihr Unternehmen leisten? Nadine Nobile ist Führungskraft in einer bundesweit tätigen Stiftung. Die Wirtschaftspädagogin begleitete das Projekt AUGENHÖHE von Anfang an. Hier baute sie vor allem die Social Media Kanäle mit auf. 40 Coaching „Veränderungen beginnen immer bei uns selbst“ Christine Walker, Unternehmerin, erfahrene Spezialistin im Bereich Office Coaching, Zeiteffizienz und „Tuning für den Chef“, im Interview Frau Walker, was fasziniert Sie an den Themen Effizienz und Zeitgewinn? Mich fasziniert, wie wunderbar das Leben sein kann, wenn man die Zeit bewusst und effizient nutzt. So fangen sogar Routine- und Pflichtaufgaben an, Spaß zu bereiten. Der positive Nebeneffekt liegt darin, dann mehr Zeit für die „Kür“ zu haben. Das Mini-Max-Prinzip (Minimaler Aufwand, maximale Leistung, Erfolg und Spaß) funktioniert in allen Lebensbereichen. Sie beraten namhafte Unternehmen – in welchen Branchen gibt es erfahrungsgemäß den meisten Handlungsbedarf? Wir haben Rahmenverträge mit führenden DAX-Unternehmen, betreuen aber genauso kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen. Handlungsbedarf gibt es überall, denn Zeit wird übergreifend großzügig verplempert. Das beginnt beim Management und setzt sich Top-Down fort. Ineffektive Meetingmarathons, E-Mail-Fluten, zu wenig Kommunikation und Delegation sowie unklare Verantwortungsbereiche rauben die Zeit für Weiterentwicklungen. Als Unternehmerin und Keynote Speakerin lehrt Christine Walker, wie man Arbeiten sinnvoll und effektiv optimiert, damit mehr Zeit für das bleibt, was einem Freude bereitet. Welches war Ihr extremstes Erlebnis? Mein „Sorgenkind“ war ein kleines, hochspezialisiertes Unternehmen. Der Chef, ein kreativer Kopf und Genie in seinem Bereich, leitete ein Drei-MannBackoffice. Dort trafen ineffektive, unstrukturierte Abläufe auf mangelnde Kommunikation, Doppelungen und Hau-Ruck-Aktionen. Bei ihm wandten wir unser Highspeed-Office-Modell an. Nach einem halben Jahr erzählte er stolz, dass er viel weniger E-Mails in seiner Inbox habe, er nun täglich Zeit für Sport finde und viel entspannter sei. Schaffen Sie eigentlich immer alles, was Sie sich vornehmen? Haben Sie ein persönliches Zeit-Effizienz-Mantra? Es gelingt mir meistens. Mein Zeit-Effizienz-Mantra ist, Pausen zu machen oder wie es bei Sportlern heißt „die wirksame Regeneration“. Diese hilft mir, Prioritäten zu setzen und den Fokus zu behalten. Meine drei goldenen Regeln: Kalender nie zu voll machen, immer genügend „Think Time“ haben sowie Zeit für Mitarbeiterentwicklung und -förderung. Ich nehme mir jeden Tag bewusst Zeit für meine Kinder und für mich. Was antworten Sie Menschen, die monieren, sie hätten keine Zeit für etwas? Mit der Zeit ist es sehr gerecht, denn jeder verfügt über vierundzwanzig Stunden. Um genügend Zeit für Dinge zu haben, muss man Prioritäten setzen. Es ist ja auch leichter, Müdigkeit und Fitness-Lethargie auf mangelnde Zeit, den Job oder den Chef zu schieben. Veränderungen beginnen immer bei uns selbst. Foto: PLU GmbH Was sind konkrete Maßnahmen? Auch ich bin beispielsweise kein Fan davon, Berge von E-Mails zu sichten. Das sind die wenigsten – dennoch belasten sich Führungskräfte durchschnittlich acht Stunden pro Woche damit (Studie von Bain&Company). Die von uns entwickelte 4-D-Systematik kann diese Zeit erheblich reduzieren und den gesamten Verantwortungsbereich an eine Top-Assistenz delegieren. Das bedeutet viel mehr Zeit für Projekte, Innovationen, Mitarbeiterentwicklung und Freizeit. Gleichzeitig steigt die Qualität und Geschwindigkeit bei der Beantwortung der E-Mails. 41 Coaching Es ist meine Passion und ein großes Anliegen, den gestressten und überarbeiteten „Business-Athleten“ Wege aufzuzeigen, wie sie mit weniger Aufwand mehr erreichen und Unbeschwertheit erlangen. Dem Hamsterrad zu entsteigen, funktioniert mit kleinen konsequenten Veränderungen. Zum Beispiel durch täglich dreißig Minuten Bewegung. Eines Ihrer Schlüsselthemen lautet „Frei(e)zeit – Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Chef & Assistenz“. Heutzutage ist das Thema Work-Life-Balance oft ein rotes Tuch für Unternehmer, doch die Generation Y fordert diese zunehmend. Wo liegt das Problem? Die Generation hinterfragt das bisherige, angeblich erfolgreiche, Businessmodel. Warum im Berufsverkehr unterwegs sein, wenn ich genauso gut und teilweise effizienter beim Homeoffice bin? Diese Ansichten erfordern Veränderungen in Arbeitsmodellen und eine entsprechende Management-, Führungsund Mitarbeiterentwicklung. Weg von der Kontrolle hin zu mehr Freiräumen, Eigenständigkeit und Kreativität. Der Wandel funktioniert nicht von heute auf morgen. Den Unternehmen bleibt aber gar nichts anderes übrig. Allein aufgrund des demografischen Wandels und immer mehr weiblichen Hochschulabsolventen, sind flexible Arbeitsmodelle und die Berücksichtigung der WorkLife-Balance ein strategisches Muss. Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus? Meine Firma ist weiblich geführt. Drei Partner des Mittelstands Soziales Engagement Standort38.de präsentiert Die Zukunftsmacher Von Zeitmangel zu Zeitdressur: Charmant zeigt die Keynote Speakerin, Personal Office Coach, Unternehmerin und Reiterin Christine Walker am 21. September, 19.30, im BZV Medienhaus, wie man Zeit und Prozesse effizient optimiert, mit der Mini-Max-Methodik Prioritäten setzt und Zeitfresser eliminiert – für mehr Zufriedenheit. Weitere Informationen unter: www.sprecherhaus.de/zukunftsmacher-2016 Manager und ich. Zwei davon sind Mütter, zwei entstammen der Generation Y. Unser Team ist zu siebzig Prozent weiblich. Bei uns stehen die Ziele, Ergebnisse und messbare Leistungen im Vordergrund und bei einer 40-Stunden-Woche kommen Überstunden selten vor. Ich weiß, ich kann mich immer auf mein Team verlassen und jeden auch mal schnell per soziale Medien erreichen. Diese Unkompliziertheit und Flexibilität finde ich super. Wir sind alle per Du, arbeiten effizient, ab und zu gehen wir sogar feiern. optimaler Zusammenarbeit sogar sechs Stunden und mehr (PLU-Studie 2013). Ich vergleiche Chefs gerne mit Rennfahrern: Zu viele steigen beim Boxenstopp aus, kontrollieren, sortieren Schrauben oder montieren selbst Reifen, statt sitzen zu bleiben, sich mit strategischen Themen zu befassen und die Mitarbeiter ihre Arbeit machen zu lassen. Das erklärt auch, warum einige Chefs mit einer 40-Stunden-Woche erfolgreich sind und Zeit für Familie und Hobbys habe, während andere 60 Stunden pro Woche bei ihrer Arbeit verbringen. Ein weiteres Schlüsselthema lautet „Tuning für den Chef – Highspeed Office“. Worum geht es dabei? Führungskräfte sind enormem Druck ausgesetzt. Chefs fühlen sich ständig verantwortlich, können nicht loslassen und denken ununterbrochen an die Arbeit. Dieser Dauerstress macht krank und unglücklich. Highspeed Office und Top-Assistenz sind die Lösung. TopAssistenzen realisieren bei entsprechender Qualifikation einen Zeitgewinn von täglich drei Stunden für ihren Chef, bei Was würden Sie sich hinsichtlich der Beziehung von Zeit und Arbeit von Arbeitnehmern und Arbeitgebern aktuell und zukünftig wünschen? Dass sich beide darüber bewusst werden, wie wertvoll Zeit ist – außerdem: „Time is money“. Wenn zehn Mitarbeiter zwei Stunden im Meeting ohne Ergebnis sitzen, dann ist eine halbe Arbeitswoche verschwendet. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen lernen, Zeit wie Kapital und andere Ressourcen zu managen. C. Göttner, Kristina Künnemeyer Umfassende Finanzprodukte Solides Geschäftsmodell Attraktiver Arbeitgeber Hervorragende Beratungsqualität Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. www.volksbank-brawo.de Mitbestimmung Innovative Projekte in der Region Das begeistert unsere Kunden. 42 Rückblick Magischer Austausch „Es hat in unserer Mitte Zauberer und Zauberinnen, aber niemand weiß sie“, lautet ein Zitat von Hugo von Hofmannsthal, dem österreichischen Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker.Auf der Einladung zum traditionellen Presseabend der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und der Braunschweiger Landessparkasse sorgte es für Aufmerksamkeit. Aufgelöst wurde das Ganze Anfang August im Garten der Öffentlichen von Magier Leon LeStrange, der 200 Medienvertreter, Kommunikatoren und Entscheider aus der Region, in seinen Bann zog. Unter anderem verwandelte er die Gedanken des Publikums in einen Zeitungsartikel. Gute Gespräche und ein reichhaltiges Büffet rundeten den entspannten und „zauberhaften Sommerabend“ ab. Fotos: Anne-Sophie Witwer, Holger Isermann Presseabend bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig Vorteile für Ihr Unternehmen Die zentrale Lage unseres Landkreises im nationalen wie auch im europäischen Markt sowie seine Nähe zu wichtigen Handelsmetropolen wie Berlin, Hamburg, Hannover und Braunschweig und vor allem zur Autostadt Wolfsburg wird Ihrem Unternehmen spürbare Standortvorteile verschaffen! Freizeit & Kultur Referat Wirtschaftsförderung Rosenwinkel 8 - 38350 Helmstedt Tel: 053 51 121 - 14 40 | Fax: 053 51 121 - 1622 E-Mail: [email protected] www.helmstedt.de Wirtschaft & Wachstum Landkreis Helmstedt bewegt... die Menschen, die Wirtschaft, das Land! • Zentrale Lage im Herzen Europas • Fördergebiet der EU sowie des Bundes und der Länder • Günstige Gewerbe- und Wohngebiete • Ortsnahe Schul- und Weiterbildungsangebote • Naherholungsgebiete mit Wald, Wasser und Natur Natur & Erholung 43 Rückblick Quo vadis Afrika? Diskussion im BZV Medienhaus Volkswagen für Selbstständige. Kommt Ihrem Geschäft entgegen: • Attraktiver Preisvorteil¹ • Günstige Leasingrate² • Komfortable Mobilitätsmodule²² Top-Leasingrat mtl. e 129,00 €² Ein hochkarätig besetztes Podium diskutierte Anfang August im Konferenzcenter des BZV Medienhaus über die Errungenschaften, Herausforderungen und Perspektiven des afrikanischen Kontinents. Eingeladen hatte das Leserforum der Braunschweiger Zeitung dazu unter anderem den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, den Bamberger Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick und die ehemalige Afrika-Korrespondentin Birgit Virnich. Für die sinnvolle Innenansicht sorgte der Autor und äthiopische Prinz AsfaWossen Asserate, der die mehr als 300 Gäste mit einem Augenzwinkern als Landsleute begrüßte. Schließlich sei er nicht nur deutscher Staatsbürger, sondern seine Heimat auch die Wiege der Menschheit. Moderiert wurde die angeregte Diskussion von BZ-Chefredakteur Armin Maus und dem ehemaligen Domprediger Joachim Hempel. Polo ALLSTAR 1.0, 44 kW (60 PS), 5-Gang Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 6,4/außerorts 4,2/kombiniert 5,0/CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert 114. Ausstattung: Uranograu, Klimaanlage „Climatronic“, Radio „Composition Colour“, ParkPilot, Leichtmetallfelgen u. v. m. GeschäftsfahrzeugLeasingrate mtl. inkl. Wartung & Verschleißreparaturen3 Sonderzahlung: Laufzeit: Laufleistung pro Jahr: 129,00 €² 0,00 € 36 Monate 10.000 km 1 Professional Class ist ein Angebot für alle Selbstständigen. Einzelheiten zur jeweils erforderlichen Legitimation erfahren Sie bei Ihrem teilnehmenden Volkswagen Partner. 2 Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Bonität vorausgesetzt. Alle Werte zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. 3 Wartung & Verschleiß-Aktion nur in Verbindung mit GeschäftsfahrzeugLeasing der Volkswagen Leasing GmbH. Angebot gültig bis zum 15.11.2016. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Volkswagen Zentrum Braunschweig Voets Autozentrum GmbH Wolfenbütteler Str. 51, 38124 Braunschweig Tel. 0531 / 2606-0 www.volkswagen-zentrum-braunschweig.de Autohaus Braunschweig GmbH Bevenroder Straße 10, 38108 Braunschweig Tel. 0531 / 23724-0, www.abra-querum.de Autohaus Holzberg GmbH* Hamburger Straße 23, 38114 Braunschweig Tel. 0531 / 38818-0, www.autohaus-holzberg.de Autohaus Wolfenbüttel GmbH* Frankfurter Str. 37, 38304 Wolfenbüttel Tel. 05331 / 4009-0, www.autohaus-wolfenbuettel.de Autohaus Schlingmann GmbH* Braunschweiger Str. 97, 38518 Gifhorn Tel. 05371 / 9866-0, www.autohaus-schlingmann.de * Volkswagen Agentur für Volkswagen Zentrum Braunschweig 44 Rückblick Stimmungsvolle Stunden Sommerfest des BZV Medienhauses im Stadtpark Fotos: Anne-Sophie Witwer Trotz unbeständigen Wetters genossen rund 400 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Kirche, Wissenschaft und Verwaltung einen entspannten und stimmungsvollen Abend beim Sommerfest des BZV Medienhaus – im von alten Bäumen, weißen Schirmen und bunten Lampions gesäumten Garten des Stadtpark-Restaurants Heinrich. Claas Schmedtje, neuer Geschäftsführer des Verlags, begrüßte die Anwesenden mit nachdenklichen und kritischen Anmerkungen zur regionalen, nationalen und internationalen Lage – und plädierte für die Relevanz und Vielfalt seriöser Medien: „Was ist heute Gerücht, was ist Wahrheit? Die Antwort finden wir nicht auf Facebook“. Auch zu den Turbulenzen bei Volkswagen äußerte sich Schmedtje deutlich. Neben einem vielfältigen Büffet sorgten anschließend diverse gut aufgelegte Kleinkünstler und Musiker für abwechslungsreiche Stunden in einem idyllischen Ambiente. Video-Impressionen gibt es unter www.standort38.de/sommerfest2016 45 Rückblick 46 Persönlich das Credo der Nahbarkeit; sie ist täglich von 7 bis 22 Uhr für ihre Kunden erreichbar. Häufig wenden sich ältere Ehepaare an sie, die in die Nähe ihrer Kinder oder in eine Seniorenresidenz ziehen; doch auch viele Manager, die nach Auslandsjahren nach Wolfsburg zurückkehren. Neben dem täglichen Kundenkontakt ermittelt sie den Wert der Objekte, macht Ämtergänge, übernimmt die Kaufabwicklung und verfasst Exposés: „Ich liebe es, Menschen diese Arbeit und den Papierkrieg abzunehmen“, schwärmt sie. Auch ihre vielen Städtereisen stehen im Zeichen der Lebensräume. So beschäftigt sie sich mit Vorliebe mit Baustilen, Baudenkmälern und denkmalgeschützten Häusern. Trifft man Unternehmer aus Wolfsburg, kommt das Gespräch automatisch auf den größten Autohersteller der Welt, denn dieser beeinflusst auch andere Branchen der Region. Das merkt auch die Immobilienmaklerin: „Konjunkturschwankungen wirken sich ganz klar auf den Immobilienmarkt aus. Seit einigen Jahren vermiete ich Zimmer an Praktikanten – das hat seit den Turbulenzen bei VW merklich abgenommen. Auch die aktuelle Kredieser Region zusammen; das ditlinienverordnung macht Angebot ist breit gefächert: es den Menschen schwerer, Gifhorn, Helmstedt, Braunan Geld zu kommen“, weiß sie schweig, Wolfsburg. Auch die zu berichten. Da sie sich in ihrem Objektvielfalt von Hochhäusern bis Eigenheimen, die Randlagen und Beruf auf extravagantere Objekte fokusDorfkerne, das futuristische Zentrum siert, tangiert sie die Krise bisher nicht. und natürlich die Autostadt mit ihren „Ich bin immer auf der Suche nach kulturellen Angeboten faszinieren mich. Immobilien“, ergänzt sie fröhlich und informiert darüber, dass man für Doch am meisten schätze ich die den Verkauf einer ImmobiNaherholung – wenige Kilolie im Schnitt 90 Arbeitsmeter und man ist im stunden kalkulieren Grünen!“ Ihr neuestes muss. Mit Vorliebe Projekt: denkmalbeschäftigt sie sich geschützte Seniomit Smart Homes ren-Residenzen in und barrierefreien Mariental und am Objekten, die vor Strand in Prora an allem Senioren der Ostsee. gehobenen StanWas macht einen dard bieten. guten ImmobilienIst Gunda Horsmakler aus? Allem ili är m eM oß voran soll er fachkunmans gerade nicht in r o ti G vati ns on : Gunda Horsma Sachen Immobilien unterdig, einfühlsam, und diplomatisch sein, findet die wegs, spielt sie leidenschaftMaklerin. „Denn jedes Haus hat eine lich gerne Klavier, besucht GartenfestiSeele. Dieser und den Eigentümern vals und tobt sich beim Kochen aus. Für möchte ich gerecht werden. Daher gibt die Zukunft wünscht sie sich, dass die es für mich ein Limit an Objekten, so wechselseitige Freude an ihrer Arbeit Kristina Künnemeyer bin ich nah am Kunden.“ Horsmans lebt fortbesteht. Der Schreibtisch von … Gunda Horsmans, geprüfte Immobilienmaklerin bei GH Immobilien Fotos: Kristina Künnemeyer m Fa te r. SERIE ut V ier eigene Wände machen einen Menschen frei“, heißt ein persisches Sprichwort. Von dieser Sentenz angetan, verlassen wir die A39 und passieren die Gemeinden Tappenbeck und Jembke. In Velstove angekommen, ist das Wetter durchwachsen, aber der Empfang umso herzlicher, als uns Gunda Horsmans durchs Fenster ihres Backsteinhauses erblickt. Autokennzeichen und Briefkasten verraten es bereits: Wir befinden uns bei GH Immobilien in Wolfsburg. Von klein auf kam die gebürtige Paderbornerin im großelterlichen Unternehmen mit dem Vertriebsbereich in Berührung. Da lag es nach kaufmännischer Ausbildung und dem Abschluss als Handelsassistentin nah, beim Familienbetrieb rund um Glas, Porzellan und Keramik einzusteigen. „In unserer Familie gibt es nicht einen Handwerker, wir sind alle Kaufleute“, stellt die motivierte Selbstständige fest. Heute verwirklicht sie sich als geprüfte Immobilienmaklerin im eigenen Unternehmen und vermittelt Objekte in der Region 38; doch auch Fréjus und Saint-Raphaël (Südfrankreich) findet man in ihrem Portfolio. „Dass ich in diesem Feld tätig bin hängt auch mit EINFACH MEHR WERT. GESCHENKE HOCH 5 DER TÄGLICHE GLÜCKSKICK PAPIERLOSES LEBEN LIEFERUNG GESCHENKT Wir belohnen den dritten, fünften, siebten, zehnten und fünfzehnten Einkauf* mit individuellen Überraschungen. Da kommt doch Freude auf. Einkaufen. Abräumen. Yeah! Als Clubmitglied haben Sie die Chance auf einen großartigen Gewinn. Und zwar direkt und live im Markt – oder auch im Netz. Aber in jedem Fall mit einer Menge Spaß. Die Quittung nie dabei, wenn man sie braucht? Kein Problem mit unserer App. Denn falls mal etwas sein sollte, haben Clubmitglieder alle Belege immer online in der Tasche oder in ihrem Account gespeichert. Wenn alles nur so einfach wäre … Frei Haus, fein raus. Als Mitglied im Media Markt Club bekommen Sie eine Standardlieferung eines TV- oder Haushaltsgroßgeräts geschenkt. Einfach den Liefercoupon einlösen, den Sie mit Ihrem Willkommensbrief zugesendet bekommen. * Es zählt 1 Einkauf pro Tag im Markt und 1 Einkauf am Tag im Onlineshop. 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