4 - Horizont

Transcription

4 - Horizont
Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, P.b.b., GZ 02Z031577 W
Bureau de Poste A-2380 Perchtoldsdorf (Autriche), Taxe percue ∙ Sendung zur ermäßigten Gebühr ∙ Envoi à taxe réduite
WWW.HORIZONT.AT
14. Oktober 2011
o 41
N
2,70 Euro
Die österreichische Wochenzeitung
für Marketing, Werbung & Medien
Hanusch an Geringer
MA-Präsident reagiert auf
das HORIZONT-Interview
mit Alexander Geringer.
Aktuell Seite 3
Ganz neuer Bertelsmann
Wer ist Thomas Rabe, der
Europas größten Medienkonzern führen wird?
International Seite 24
16 Seiten Media-Analyse
Wenig Jubel und deutliche
Verärgerung auf Verlegerseite – die Statements
Media-Fakten Seite 25
HORIZONT
Agenturmanager, PRVA und ÖPAV kritisieren das am 11. Oktober vom Ministerrat in
Aussicht gestellte Gesetz scharf und sprechen von ‚Zwei-Klassen-Transparenz‘
Lobbyisten-Gesetz als
zahnlose Mogelpackung
12. Oktober und brachte folgendes Beispiel: Peter Hochegger müsste sich zwar
registrieren, wer seine Auftraggeber
sind, darf die Öffentlichkeit aber nicht
erfahren. Jener Punkt, der den PR- und
Lobbying-Agenturen sauer aufstößt, ist
folgender: Interessensverbände und
Kammern seien von den meisten Auflagen des Gesetzes ausgeschlossen. Weder Jahresumsätze noch die Namen der
(beauftragten) Lobbyisten müssen eingetragen werden. Stattdessen reicht der
Regierung eine Schätzung der Lobbying-Kosten und die Zahl der Interessensvertreter, die sie beschäftigen. Bundeskanzler Werner Faymann erklärte
nach dem Ministerrat, dieser Schritt sei
gerechtfertigt, da Kammern – im Gegensatz zu Lobbying-Agenturen – „gesetzlich definierte Interessensvertretungen“
seien. Für den ehemaligen Rechnungshofpräsidenten Franz Fiedler (Transparency International Österreich) bedeute
dies, dass „Kammern von Gesetz wegen
schon Lobbyisten“ seien. „Absolut nicht
einzusehen“ seien diese Privilegien, erklärte Fiedler im Standard.
Der Sitzungssaal des Nationalrats – hier enden oft die intensiven Lobbyingbemühungen von Unternehmen, Verbänden und Kammern. Nach den zahlreichen Affären rund um diverse „Lobbyisten“ soll nun ein Gesetz für Transparenz
sorgen. Doch der Regierungsentwurf sorgt für heftige Kritik.
© Parlamentsdirektion/Stefan Olah
Mit dem Begriff „Anlassgesetzgebung“
haben fast alle ein Problem. Allzu oft fallen in diesem Zusammenhang Floskeln
wie „politisches Kleingeld wechseln“,
„Mogelpackung“ oder „typisch österreichische Lösung“. Das am Dienstag,
dem 11. Oktober, im Ministerrat beschlossene Lobbyisten-Gesetz kann als
Paradebeispiel für Anlassgesetzgebung
bezeichnet werden. Mit Lobbying assoziieren Herr und Frau Österreicher
heutzutage ganz und gar keine ehrenwerte Tätigkeit, sondern Ernst Strasser,
Peter Hochegger, Walter Meischberger
und Alfons Mensdorff-Pouilly. Vor rund
einem halben Jahr sorgte Strasser für
Aufregung, als der ehemalige Innenminister und EU-Parlamentarier bei Lobbying-Versuchen an verdeckten Sunday-Times-Reportern aufflog, seitdem
bastelt die Regierung an einem Lobbyisten-Gesetz, das frühestens Anfang
2012 in Kraft treten wird, Zweidrittelmehrheit vorausgesetzt.
Die Hauptkritikpunkte an der Gesetzesvorlage: Agenturen und Unterneh-
men, deren Business Lobbying ist, und
Betriebe, die Lobbyisten engagieren,
müssen allerlei Daten in einem eigenen
Register deponieren (bei Unterlassung
drohen Strafen von bis zu 60.000 Euro):
Namen der Auftrageber und Umsätze
können aber nur von Politikern, auf die
ein Lobbyist in einer Angelegenheit zukommt, sowie den Auftraggebern selbst
in einem gesonderten Teil des Registers
eingesehen werden. Als „zahnlos“ bezeichnete der Politologe Hubert Sickinger daher das Gesetz im Ö1-Journal am
Gleiche Regeln für alle
Feri Thierry, Präsident des Österreichischen Public Affairs Verband ÖPAV, begrüßt das Gesetz prinzipiell, bezeichnet
den Schritt als „Landkarte“ für die Branche und findet es auch gut, dass alle Interessensvertreter erfasst werden. „Ich
bin aber nicht glücklich, dass es Unterschiede bei den Pflichten gibt. Wir fordern gleiches Recht für alle. Außerdem
fehlen uns positive Maßnahmen, etwa
ein Parlamentsausweis für registrierte
Lobbyisten. Das könnte einfach eine
Karte sein, auf der ‚Ich bin Lobbyist‘
steht. Wenn ich ins Parlament will, muss
ich von einer Fraktion eingeladen werden“, erklärt Thierry gegenüber HORIZONT. Seite 5
Glosse
Komplott-Kompott
„Es ist nicht immer einfach, das profil
zu besitzen“, erklärte Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad in einem
HORIZONT-Interview. Diese Woche
wird er sich das vielleicht wieder gedacht haben, zumal die der niederösterreichischen ÖVP entstammende Innenministerin Johanna Mikl-Leitner
und ihre Vorgänger darin so gar nicht
gut wegkommen. Die profil-Aufmachung der neuesten Facette rund um
den Telekom-Skandal („Das Staatskomplott“) ist auf den ersten Blick fragwürdig. Auf den zweiten Blick aber –
also nach Lektüre von Christian
Rainers Leitartikel sowie der Covergeschichte von Michael Nikbakhsh und
Ulla Schmid – erscheint die Interpretation durch die profil-Redaktion als
durchaus legitim. Mag sein, dass es
nicht einfach ist, das profil zu besitzen,
umso wichtiger ist es, dass es dieses
Magazin gibt und man die Leute dort
arbeiten lässt. Sebastian Loudon
02
Aktuell
Marketing · Werbung · Medien
HORIZONT No 41
Martin Huttarsch, Sabine Harnach und Manuela Hofbauer-Paganotta im HORIZONT-Interview über
das neue crossmediale Leben der Krone-Vermarktung, das auch die RTL-Werbefenster mit einschließt
,Wir reden nicht nur von Print‘
tungen nicht als Gegner, vielmehr wollen
wir die Stärken möglichst vieler Medien
im Verbund anbieten. Hier sehen wir die
Zukunft unseres Marktauftritts.
HORIZONT: Da besteht wohl einiges an
Schulungsbedarf im Verkaufsteam.
Manuela Hofbauer-Paganotta, Sabine Harnach und Martin Huttarsch treiben die crossmediale Vermarktung von Kronen
Zeitung, Kronehit, krone.at – auch in Verbindung mit den Werbefenstern der RTL-Gruppe – voran. © Mediaprint/Michalski
HORIZONT: Im Sommer präsentierte
die Kronen Zeitung ein neu strukturiertes
Verkaufsteam – was sind die Hintergründe der neuen Struktur?
Martin Huttarsch: Schon seit einiger
Zeit haben wir uns gefragt, ob unsere
­organisatorische Aufstellung und unsere Art der Vermarktung noch den
Markterfordernissen entspricht. Wir haben dazu den Markt befragt und festgestellt: Der Markt möchte „One face to the
customer“, also einen Kundenkontakt
für die Lösung aller Fragen. Bislang waren wir im Verkauf jedoch nach Produkten organisiert. Und darum geht es im
Kern: Die neue Organisationsstruktur ist
nach Branchen ausgerichtet, wobei jeder Branche eine Vielzahl von Produkten zur Verfügung steht und wir dem
einzelnen Kunden wesentlich mehr
Leistung anbieten. Unsere Aufgabe ist
es, dem Kunden noch mehr Service zu
bieten. Natürlich bleibt das Printprodukt in unserem Fokus. Aber auch da
geht es nicht mehr um den Verkauf von
Werbeflächen, sondern um Lösungsansätze. Die Aufstellung nach Branchen
garantiert, dass ­unsere Berater das nötige branchenspezifische Know-how für
die Bedürfnisse der Kunden entwickeln.
Mit Sabine Harnach ist es uns gelungen,
eine Kommunikationsexpertin an Bord
zu holen, die uns einerseits massiv bei
dieser Umstellung des Verkaufs­teams
unterstützen kann und andererseits den
Blick von außen für eine qualitative Weiterentwicklung einbringt. Wir müssen
uns breiter aufstellen und die Last auf
mehr Schultern verteilen.
len Kunden die einfache Frage nach Anzeigenfläche oder Sonderwerbeformen.
Stattdessen kommen sie mit Kommunikationsproblemen, für die es gilt, Lösungen zu finden, zu uns.
HORIZONT: Frau Harnach, wie kam es
eigentlich dazu, dass Sie jetzt hier in der
Muthgasse sitzen?
Sabine Harnach (lacht): Das war ganz
einfach! Ich wurde angesprochen und
fand die Aufgaben vom ersten Moment
an sehr spannend.
Huttarsch: Allein durch die Entscheidung, dass Sabine Harnach für die Vermarktung insgesamt verantwortlich
zeichnet, wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir nicht nur von Print reden.
Wir wollen unseren Kunden Lösungen
anbieten, die über das Printprodukt hi­
nausgehen.
HORIZONT: Ihre Job Description?
HORIZONT: Was meinen Sie konkret?
Harnach: Als Bereichsleiterin Vermarktung geht es darum, die bereits beschriebene Umstrukturierung des Krone-Verkaufs in den Markt zu bringen und den
Kunden die Vorteile aufzuzeigen. Wir
stehen – im gesamten Mediensystem –
vor einem neuen Zeitalter, das ist ein
globaler Effekt: Die Medien wachsen zusammen, das Internet gewinnt als Plattform für alle Medien an Bedeutung. Der
Markt wird einerseits zunehmend fragmentiert, andererseits agieren Auftraggeber und Agenturen immer internationaler, die Konzentration schreitet voran.
Da prallen zwei Welten aufeinander. Als
Vermarkter muss es uns gelingen, uns an
den Kunden und ihren Bedürfnissen zu
orientieren. Denn immer seltener stel-
Huttarsch: Neben Print ist das konkret:
Online mit krone.at, Hörfunk mit kronehit, aber auch Fernsehen mit krone.tv
oder dem Portfolio der IP Österreich.
Unsere Neuausrichtung bezieht sich
also auch auf externe Partner-Gesellschaften.
HORIZONT: Die Kronen Zeitung vermarktet TV-Spots im RTL-Werbefenster –
ein ungewöhnlicher Gedanke …
Huttarsch: Das mag sein, aber als Marktführer sind wir gefordert, innovative
­Angebote zu machen. Letztlich geht es
darum, die Stärken jedes einzelnen Mediums im Interesse des Kunden zu nutzen. Dabei sehen wir andere Mediengat-
HORIZONT: Wie funktioniert das?
Harnach: Wir entwickeln gemeinsam
mit dem Kunden eine kommunikative
Leitidee und setzen diese in allen Medien spezifisch um. Nach einem einfachen Prinzip, nämlich der Mediennutzung im Tagesverlauf. Als erstes holt sich
der Österreicher morgens die Tageszeitung, damit sind wir für fast 38 Prozent
der Österreicher der erste Partner, den er
morgens erlebt. Dann folgt die Radionutzung, später geht er einkaufen. Die
abendliche Primetime gehört dem Fernsehen, das eher Image und Emotion fördert. Online wiederum ist hoch interaktiv. Wenn es darum geht, wirklich harte
Kontakte zu machen, würde ich jene
Medien bevorzugen, die genutzt werden, bevor die Kaufentscheidung fällt.
HORIZONT: Das schreit nach einem
konkreten Beispiel …
Hofbauer-Paganotta: Gerne. Ein Reiseanbieter hat im Reiseteil der Krone bunt
eine Rundreise angeboten. Dazu ergänzend gab es weitere Informationen und
Buchungsmöglichkeiten auf krone.at.
Auf Kronehit wurde auf das spezielle Angebot aufmerksam gemacht, und auf
N SIE RER
E
R
A
P
S
BEI IH ST
O
T
R
PO ÄFTSPO
GESCH
.a
t
N
WIE
JETZT T
O
ANGEB ERN
D
R
O
F
AN
Manuela Hofbauer-Paganotta: Unsere
Mitarbeiter sind, was die Print- und Online-Produkte betrifft, sehr fit, für Fernsehen und Radio erhielten sie bereits
Schulungen. Man darf das aber nicht
missverstehen: Wir werden sicher keine
Fernsehverkäufer werden. Jeder von uns
muss einfach wissen, wo die Stärken eines Mediums liegen und wo im Haus die
angestrebte Lösung für einen Kunden
umgesetzt werden kann.
Porto sparen leicht gemacht!
w w .f ei br a
w
Wenn Ihre Sendung nicht unbedingt am nächsten Tag beim Empfänger sein muss, können Sie jetzt deutlich beim Porto sparen – mit dem neuen
Zustellservice von feibra für adressierte Geschäftspost. Wir stellen Briefe, Direktwerbesendungen, Zeitungen oder Zeitschriften österreichweit* in
Ballungsräumen zu – und zwar günstig und zuverlässig. Gerne lassen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot zukommen.
* ausgenommen Vorarlberg.
www.feibra.at
krone.tv wurde ein Film von der Rundreise gezeigt. Das ist vielleicht ein kleines
Beispiel, aber es hat gezeigt, dass unsere
neuen crossmedialen Ansätze sehr gut
funktionieren. Übrigens auch auf regionaler Basis, denn wir können die Steirerkrone mit kronehit Steiermark und
­steirischen Zugriffen auf krone.at kombinieren – das können andere Medienhäuser in dieser Form nicht.
HORIZONT: Und mit wie vielen Personen im Haus hatte dieser genannte Reiseveranstalter Kontakt?
Hofbauer-Paganotta: Das ist ja der
Spaß an der Geschichte: mit genau
zwei!
Harnach: Wobei es bei solchen Lösungen ganz entscheidend ist, die jeweilige
Agentur des Kunden mit an Bord zu haben. Seit drei Monaten sind wir jetzt mit
dieser Konstellation am Markt, und wir
bekommen ausgezeichnetes Feedback.
Was uns dabei besonders wichtig ist:
Unsere Mitarbeiter sehen diese Neuaufstellung als Chance, nicht als Risiko. Die
Erweiterung der Produktpalette ist für
erfolgsorientierte Verkäufer eben eine
riesige Chance.
HORIZONT: Mit welchen Umsatzsteigerungszielen ist diese Neuaufstellung verbunden?
Huttarsch: Die Frage überrascht mich
zwar nicht, aber es geht in diesem Fall
weniger um kurzfristige Ergebnisse, als
um die Strategie, sich zukunftsorientiert
aufzustellen.
Hofbauer-Paganotta: Wir merken jetzt
schon, dass wir eine neue Chance haben, relevant und kompetent an Kunden
heranzukommen, bei denen wir mit
Print allein nicht punkten könnten .
Interview: Sebastian Loudon, Herwig
Stindl (siehe auch MA-Berichterstattung
ab Seite 25).
14. Oktober 2011
Aktuell
Marketing · Werbung · Medien
Leserbrief von Helmut Hanusch – In der vergangenen Ausgabe (HORIZONT 40/2011, Seite 8) sprach Verleger
Alexander Geringer über seine Gerichtsverfahren mit dem Verein Media-Analyse. Dessen Präsident antwortet:
,Sehr geehrter Herr Geringer!‘
Ich freue mich, dass Sie unsere Diskussion auf den Medientagen als „sachlich“
erlebt haben. Wenig erfreulich ist allerdings, dass Sie Ihre offensichtlich unveränderlichen Standpunkte im HORIZONT-Interview wiederholen, ohne die
in der Diskussion möglicherweise zu
­gewinnenden Erkenntnisse auch nur
ansatzweise zur Kenntnis zu nehmen.
Im Sinne einer weiterhin sachlichen
Kommunikation versuche ich daher,
nochmals – einfach zum Nachlesen –
die Fakten darzustellen.
1. LpE-Faktor (Leser pro Exemplar)
Dass dieser Faktor in der Media-Analyse
nicht ausdrücklich ausgewiesen wird,
bedeutet ja nicht, dass es ihn nicht gäbe.
Für die meisten Medien gibt es (veröffentlichte) ÖAK-Zahlen, manche weisen
ihre Auflage gegenüber der Media-Analyse mittels Wirtschaftsprüfer-Gutachten nach. Den LpE-Faktor können Auftraggeber aufgrund der ÖAK oder
aufgrund der ihnen wohl von den jeweiligen Verlagen zur Verfügung gestellten
Auflagezahlen ziemlich einfach errechnen. Ich denke auch, dass Mediaagenturen in der Lage sind, „auffällige“ LpEWerte zu beurteilen und zu beachten.
Ich durfte in der Diskussion erläutern,
dass – anders als in Deutschland – die
verpflichtende ÖAK-Teilnahme für Media-Analyse-Mitglieder (vor allem: rückwirkend) rechtlich nicht möglich ist. Ob
eine Veröffentlichung von LpE-Werten
auf Basis nicht veröffentlichter Wirtschaftsprüferdaten „erlaubt“ wäre, prüfen wir gerne, sofern sich der Vorstand
der Media-Analyse generell für eine LpEVeröffentlichung ausspricht. Notwendig
ist sie – siehe oben – nicht wirklich.
Verfügung stehen, stehen auch keinem
anderen Mitglied – auch nicht der RMA –
zur Verfügung. Punkt.
2. Datenzugang
Das Aufrechterhalten der Theorie (fast
hätte ich geschrieben „Verschwörungstheorie“), dass kleine Verlage anders
oder schlechter als große behandelt werden, ist besonders ärgerlich. Sogar die
von Ihnen dankenswerterweise angeru-
3. Auflage und Reichweite
Es stimmt, dass die Reichweite von
H.O.M.E. im Jahr 2010 trotz Auflagensteigerung von sieben Prozent um 29,1 Prozent zurückgegangen ist. Es stimmt aber
auch, dass im Jahr 2009 trotz Auf­
lagenreduzierung um 10,9 Prozent die
Reichweite von H.O.M.E. um 19,8 Prozent gestiegen ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie damals von der Unmöglichkeit einer solchen Entwicklung
gesprochen haben. Abgesehen davon,
dass sich Auflagenentwicklungen in den
seltensten Fällen 1:1 in der Reichweite
abbilden, weil der Zusammenhang zwischen Auflage und Reichweite ein sehr
komplexer ist, sprechen wir bei H.O.M.E.
von einem Medium mit einer Reichweite
zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Das heißt:
Wenige Fälle führen – prozentuell ausgedrückt – zu großen Veränderungen. So
haben im Jahr 2010 um 67 Fälle (ungewichtet) weniger zur Reichweite von
H.O.M.E. beigetragen als in der MA 2009
– dies bei einer Gesamtfallzahl von jeweils rund 16.000 in diesen beiden Jahren. Das nach Ihrer Aussage „unmögliche“ Phänomen, dass sich Auflagen und
Reichweiten nicht zeitgleich parallel entwickeln, tritt auch sonst immer wieder
auf. Auch das wurde auf dem Podium der
Medientage besprochen. Ich durfte darauf hinweisen, dass kluge Verlage auf unerwartete Ergebnisse der Media-Analyse
auch dadurch reagieren, dass sie eigene­
Helmut Hanusch,
Präsident des
Vereins MediaAnalyse, repliziert auf das
­Interview mit
Alexander
Geringer. © VG News
fene Bundeswettbewerbsbehörde hat
wörtlich bestätigt, dass „die Prüfung der
BWB keine Beweise zutage brachte, die
Wettbewerbsverzerrungen oder missbräuchliche Verhaltensweisen (Diskriminierung oder sonstige Behinderung
von Wettbewerbern) des Vereins Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse belegen. Auch eine Kontrolle bestimmter
Medienunternehmen über die MA
konnte nicht festgestellt werden.“ In aller
Deutlichkeit: Die Möglichkeiten, die die
RMA bekommen hat, hätten Sie auch
bekommen. Das, was die RMA bekommen hat, ist der Datenbestand, der jedem Mitglied zur Verfügung steht – also
auch Ihnen. Daten, die Ihnen nicht zur
Maßnahmen hinterfragen und nicht dadurch, dass sie auf das Messinstrument
losschlagen. In Ihrem Fall könnte die
Frage lauten, ob Ihre „Verbreitung im öffentlichen Raum“ reichweitenoptimal erfolgt. Ist aber nur eine vage Idee …
4. Schiedsgericht
Faktum ist, dass Sie Beträge, deren Bezahlung Sie in der Verpflichtungserklärung per rechtsverbindlicher Unterschrift vertraglich zugesichert haben,
nicht bezahlen. Die Organe des Vereins
sind gezwungen, als ordentliche Kaufleute zu handeln und somit im Sinne aller Mitglieder verpflichtet, ausständige
Zahlungen aus rechtsgültigen Vereinbarungen einzutreiben. Laut Vereinsstatuten ist jede Klage gegen ein Vereinsmitglied – also auch eine simple Mahnklage
– nur nach vorheriger Befassung eines
Schiedsgerichts möglich. Das Schiedsgericht wird sich ausschließlich mit der
Eintreibung der offenen Forderung –
und mit nichts anderem – befassen.
Die Vereinsstatuten der Media-Analyse sehen jedenfalls nicht vor, dass der
Analysebeitrag nur bei genehmen MAErgebnissen bezahlt werden müsste. Ist
irgendwie verständlich, denke ich …
Schade, dass Sie, wegen Nichtbezahlung
der ausständigen Beiträge und wegen
vereinsschädigenden Verhaltens ausgeschlossen, das „offene gemeinsame Gespräch“ durch die unveränderte, öffentliche Wiederholung Ihrer Standpunkte
nicht unbedingt erleichtert haben.
Mit sachlich-freundlichen Grüßen,
Helmut Hanusch
03
Drei Frauen
für die ‚Diva‘
Chefredaktion hoch drei –
Karen Müller holt
El Mohandes und Remenyi
Katharina Remenyi und Yasmin El Mohandes, zwei Lifestyle-Journalistinnen, stehen Diva-Chefredakteurin Karen Müller ab sofort zur Seite. Müller,
die gemeinsam mit Svetlana Puljarevic die Geschäftsführung der StyriaMulti-Media-Ladies-Magazine innehat, trennt sich somit nach drei Jahren
vom bisherigen stellvertretenden
Chefredakteur der Diva, Hans Stephan
Grasser.
Die neuen Damen für das Mode-,
Beauty- und Luxusmagazin kommen
aus dem Haus. Katharina Remenyi
startete beim Wiener, leitete das Ressort Beauty beim Magazin Beauty &
Life, bevor sie bei der Wienerin im Modebereich Fuß fasste, den sie nun seit
neun Jahren leitet. Darüber hinaus
konzipierte und produzierte Remenyi
Kundenmagazine wie das Palmers
Clubmagazin sowie mehrere Specials
für die Wienerin. Als stellvertretende
Chefredakteurin der Diva übernimmt
sie das Thema Beauty und den Bereich
Mode-Features. Yasmin El Mohandes
ist seit September 2009 Diva-WohnenChefredakteurin. Seit 2006 leitet sie
außerdem das Ressort Luxus für die
Diva und ist weiters beim WirtschaftsBlatt für das Reiseressort Talk & Travel
sowie Deluxe mitverantwortlich. Für
die Diva wird sie sich den Themen
Reise, Design und Schmuck widmen.
Die beiden jungen Damen besuchten
auch die Feierlichkeiten zur Diva Stylebible am 13. Oktober in Yoshis Contemporary Art Gallery.
bis
04
Kommentar
Von der seltsamen Liebe
zum Apfel
Meinungen & Standpunkte
Editorial
Jenseits des HORIZONT
Sebastian Loudon
Kaufleute an die Macht?
Kommentar
Walter Braun
Selten erhalten Geschäftsleute oder Unternehmensgründer so ausführliche, lobende, ja, geradezu innige Nachrufe wie Steve Jobs. Der kürzlich
verstorbene Apple-Gründer wurde als Visionär gefeiert, dessen Produktideen als „lebensverändernd“ (gibt es eine höhere Kategorie?) eingestuft
werden. Haben iPod und iPad wirklich so eine dramatische Auswirkung auf den Lauf der Welt – oder
strahlt hier eine ungewöhnliche Markentreue
durch? In der jüngsten Erhebung von Interbrand
wurde das angebissene Äpfelchen als achtwertvollste Marke ausgelobt (an der Spitze Coca-Cola,
IBM, Microsoft und die Rakete Google – die Top
Ten sind allesamt US-Namen). Die gesamte Firma
wird mittlerweile an der Börse als teuerstes Unternehmen der Welt gehandelt. Man könnte meinen,
diese Apfelliebe habe hauptsächlich mit dem unaufhaltsamen Aufstieg der Konsumelektronik zu
tun. Aber so geradlinig funktioniert die Welt nicht;
Interbrand hat beispielsweise den Handy-Riesen
Nokia sowie Weltmarken wie Sony und Nintendo
deutlich zurückgestuft.
Apple besitzt den ganz außerordentlichen Status einer gigantischen Kult-Marke (Mass Appeal
und „Kult“ schließen einander normalerweise
aus). Kaum sonst ein Unternehmen kann dermaßen begehrte Produkte aufbieten, für die sich
Käufer über Nacht anstellen. Diese Begeisterung
in einer mit Waren übersättigten Welt ist so ungewöhnlich und auffällig, dass Kommentatoren
schon von „Sucht“ sprachen, als würden AppleFans regelmäßig einen „Fix“ in Form neuer Konsumwaren brauchen.
Markenberater Martin Lindstrom geht einen
Schritt weiter und bezeichnet das Verlangen als
„Liebe“. Bei seinen Markenstudien setzte Lindstrom unter anderem einen Gehirn-Scanner ein,
wobei Probanden Bilder von Marken wie HarleyDavidson und Apple und daneben ein Foto vom
Papst gezeigt wurden. Was unter dem Schädeldach aufleuchtete, war ein neuronales Geflecht in
einer Gehirnregion, wo in der Tat Liebe registriert
wird. Ein ähnliches Experiment, durchgeführt mit
der kalifornischen Neuromarketing-Firma MindSign, zeigte, dass das Handy von seinen intensiven
Benutzern wirklich vermisst wird. Sie reagieren
auf den Klang ihres Mobiltelefons ähnlich wie auf
die Stimme eines geliebten Menschen. Dauertelefonierer verhalten sich so, als wäre das Handy ihr
bester Freund. Möchte wissen, wie viele einsame
Menschen potenzielle Partner in ihrer unmittelbaren Umgebung übersehen, weil sie ständig geistesabwesend in die Cyberwelt hineinhorchen …
Wenn Marken nun immer gezielter in sozialen
Medien auftauchen, wird eine solche intime Vertrautheit zwischen Nutzer und Produkt weiter zunehmen. Facebook hat gerade eine neue Klasse von
Apps enthüllt, die direkten Zugang zum News Feed
eines FB-Mitglieds ermöglichen. Marken können
auch versuchen, sich als Sponsor ins Freundesnetz
hineinzwängen. Dass diese Entwicklung psychologisch förderlich ist, würde ich bezweifeln.
Lesetipp: „Brandwashed: Tricks Companies
Use to Manipulate Our Minds and Persuade Us to
Buy“ von Martin Lindstrom, Verlag Crown Business.
[email protected]
Bye-bye,
Facebook
„Ich bin nicht auf
Facebook, ich
habe schon genug Freunde.“
Kriegsberichterstatterin Antonia
Rados beim Future Talk 2011
Liebe Leser! Diese HORIZONT-Ausgabe ging am
13. Oktober 2011 in den Versand. Sollten Sie das Heft nicht
zeitgerecht im Briefkasten vorfinden, wenden Sie sich bitte
an das zuständige Postamt.
© K. Michalski
E
s gibt viele Gründe, warum ich am Montag, dem 10.10.2011, meinem Leben auf Facebook
ein Ende gesetzt habe, und die Fachöffentlichkeit soll davon verschont bleiben, jeden einzelnen davon zu erfahren. Dass es viele gute Gründe gibt, diesen Schritt zu setzen, weiß offensichtlich auch Facebook selbst, und man geht dort sehr geschickt mit diesem Wissen
um. Während des Deaktivierungsprozederes wird man mit jedem möglichen Grund konfrontiert, und Facebook entlässt einen nicht, ohne dass man sich für einen der vorgegebenen Exit-Wünsche deklariert. „I spend too much time on Facebook“, steht da etwa, oder „Facebook is not
useful for me“. Was immer man anklickt, es taucht sofort ein rechtfertigender Tipp auf, der dem Absprungwilligen den Wind aus den Segeln nehmen soll. Aber nicht mit mir. Ich klicke auf „Other“, weil erstens keiner der Facebook-Retorten-Gründe meiner Intention so recht gerecht wird und ich zweitens ohnehin
keine Lust habe, mehr Einblick in mein Seelenleben zu geben. Nix da. Denn wer „Other“ anklickt, muss
auch was schreiben, also einen Schritt zurück und wahllos irgendeinen Grund angeben.
Doch vorher serviert mir Facebook noch ein paar „Freunde“ mit dem rührseligen Hinweis „XY will
miss you, are you sure you want to leave Facebook?“ Da lohnt es sich plötzlich, dass ich jahrelang auch
Freundschaftsanfragen von Menschen angenommen habe, die mir im echten Leben noch nie über den
Weg gelaufen sind, und so kenne ich keinen einzigen von denen, die mich laut Facebook so fürchterlich vermissen werden. Das macht mir den Abschied umso leichter.
Warum also beging ich „Facebook Suicide“ – so der Fachterminus für meinen Exodus – , fragen Sie
voll berechtigter Ungeduld? Die Antwort liegt auf der Hand: Die digitale Informationsflut, eine scheinbare Unabdingbarkeit im Leben eines Journalisten, dieses endlose Anschwellen von Links, SMS, EMails, Postings, Status-Updates, Likes beeinträchtigt den Verstand – auch meinen. Ich spüre es schon
eine Zeit lang, beobachte es in meinem Umfeld, den Ausschlag allerdings gab letztendlich Nicholas
Carr (Autor von „The Shallows – wie das Internet unser Denken verändert“) bei seinem Vortrag im Rahmen der Österreichischen Medientage. Die digitale Reizüberflutung führt dazu, dass wir uns immer
schwerer tun, in die Tiefe zu denken, kontemplativ zu sein. Stattdessen hüpfen wir von einem digitalen
Impuls zum nächsten, jeder einzelne schenkt uns einen kleinen zerebralen Dopamin-Stoß als Belohnung für unsere Aufmerksamkeit. Wir sammeln Informationen an, ohne sie je in Wissen zu verwandeln. Was hier flapsig ungeschickt formuliert klingt, haben Hirnforscher längst nachgewiesen. Und obwohl ich nie ein Facebook-Junkie war, zwei-, dreimal am Tag habe ich vorbeigeschaut, und in diesem
Moment wurde mein Gehirn von Tonnen zumeist unnötiger, in ihrer Gesamtheit aber jedenfalls unverdaulicher Informationen in Beschlag genommen.
Nun ist es nicht so, dass es mir freisteht, mich der totalen digitalen Askese auszusetzen. Weder kann ich
auf das Internet verzichten, noch will ich auf SMS verzichten, und nicht einmal auf Twitter. Auf E-Mails
würde ich ja so gern verzichten, aber dieser Schritt ist in diesem Berufsfeld (leider noch) nicht verträglich.
Worauf ich aber sehr wohl verzichten kann, ist, mich zwei-, dreimal am Tag dabei zu ertappen, wie ich mir
trostlose Urlaubsbilder von Menschen durchsehe, bei denen ich noch nicht einmal zu Hause eingeladen
war. Und auch die vielen originellen Sinnsprüche, die spontanen Frust- und Glücksausbrüche und die
lustigen „Wo-bin-ich?-Postings“, bei denen jemand das Foto seiner Umgebung hochlädt, um dann die
Freundesschar raten zu lassen, wo er sich gerade befindet – das alles nimmt einen in Beschlag, man kann
es nicht selektieren und einzeln ignorieren. Man kann es nur grundsätzlich vermeiden.
Und jetzt? 48 Stunden nach meinem Facebook-Suicide? Entzugserscheinungen? Ganz im Gegenteil,
bereits jetzt macht sich Entspannung breit. Mehr Platz für Gedanken, mehr Zeit zum Nachdenken. Also,
Facebook: Baba! Und foi net.
[email protected]
PS: Falls Sie, lieber Leser, und ich auf Facebook befreundet sind, bitte ich um Entschuldigung dafür,
dass ich mich nicht ordentlich verabschiedet habe – ich hatte es einigermaßen eilig. Und wundern Sie sich
nicht, wenn mein Profil noch online ist. Facebook löscht es erst nach einer Abkühlungsfrist von zwei Wochen – für den Fall, dass man es sich doch noch anders überlegt. Ich denke nicht daran, das zu tun.
Dahingesagt Der dumme Konsument
Kommentar
Rainer Seebacher
„Objects in mirror are closer than they appear“.
Dieser Satz ist in jedem Rückspiegel eines Pkws,
der in den USA zugelassen ist, zu lesen. Während
man in Europa offensichtlich weiß, dass Dinge,
die man im Rückspiegel sieht, näher sind, als sie
im Spiegel erscheinen, muss der US-Autofahrer
offensichtlich bei jedem Blick daran erinnert werden. Der Hersteller traut dem Konsumenten jenseits des großen Teichs offensichtlich nicht sehr
viel Hausverstand zu und sichert sich mit Sätzen
wie diesem gegenüber Produkthaftungen ab. Das
Gute daran: Man hat dort das Gefühl, dass Konsumenteninformation sehr wichtig genommen
wird. Aber offenbar nicht von allen. Nutzer von
HORIZONT No 40
Apples iTunes-Store wissen das. Dort werden in
regelmäßigen Abständen die AGB geändert. Das
merkt der User dann, wenn er eine neue App installieren möchte, dies aber nicht kann, ehe er
nicht den neuen Geschäftsbedingungen zugestimmt hat. Freilich: Man kann sich diese neuen
AGB auch per E-Mail senden lassen. Die letzte
Fassung ist fast 40 Seiten lang und für Normalverbraucher mehr oder weniger unverständlich. Ein
Auszug: „Sie willigen ein, dass der Lizenzgeber
technische Daten und damit im Zusammenhang
stehende Informationen ermitteln, verarbeiten
und nutzen darf – einschließlich technischer Informationen zu Ihrem Gerät, zum System, zu Softwareanwendungen und zur Systemumgebung.“
Aha. Und was bedeutet das nun? Apple ist dabei
noch ein Unternehmen, das den Ruf genießt, relativ sorgsam mit Kundendaten umzugehen. Facebook ist da ein ganz anderes Kaliber. Immer häu-
Die vielen Rücktritte und Upgradings in Unternehmensleitungen irritieren: Hartmut Ostrowski
geht überraschend bei Bertelsmann, Eckhard
Cordes – weniger überraschend – bei Metro. Bei
der Deutschen Telekom tritt die neue Vorstandsfrau erst gar nicht an, CEO René Obermann muss
mehr in den USA verkaufen, statt Netze und
Dienste auszubauen, bei News gaben sich die TopManager nahezu im Wochentakt die Hände.
Man spekuliert über mögliche Burn-outs von
Top-Führungskräften. Das mag sein. Vielleicht liegt
es aber daran, dass im Medienbereich zunehmend
gelernte Kaufleute und Marketer das Ruder übernehmen. Denen fehlen freilich oft die Visionen.
Thomas Ebeling hat Sat.1 und die Senderfamilie
gut im Griff, aber ohne Fantasie für die Zukunft. Er
muss den Investoren die Rendite zurückzahlen.
Hartmut Ostrowski hat aus dem Bertelsmann-Verlag ein Unternehmen konstruieren wollen, das sich
in Zukunft als IT-Dienstleister sieht. Der gute alte
Heinrich Mohn würde sich im Grabe umdrehen.
Bei Media Markt/Saturn hat man lange um den
richtigen Zeitpunkt des Online-goings gekämpft.
Und um das Tempo, mit dem man in China expandieren solle. Die Gründer und Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals und Stiefel haben sich
lange, und wie es aussieht, erfolgreich, gegen Expansion auf Pump gewehrt.
Im ORF wurde mit der Unternehmensleitung
vor Jahren ein gelernter Kaufmann bestellt. Dem
Unternehmen hat das nicht besonders gut getan,
vom öffentlich-rechtlichen Angebot ist nicht allzu
viel mehr da, und die Marktanteile liegen ebenfalls
unter der ambitionierten Schwelle. Dabei wäre der
jetzige Generaldirektor ein idealer kaufmännischer
Chef gewesen. In der WAZ wurde mit Christian
Nienhaus ebenfalls ein Manager und Finanzer an
die Top-Position gehievt. Das Resultat: Rationalisierungen und psychologischer Verlust der Meinungsführerschaft. Bei Springer hat ein gelernter
Musikkritiker und Kulturjournalist das Vertrauen
der Eigentümerin: Bild ist Nummer eins im OnlineBusiness, die Welt, die schon mehrmals eingestellt
hätte werden sollen, schreibt schwarze Zahlen und
ist wieder ein hoch angesehenes Medium. Mathias
Döpfner kann Visionen realisieren. Bei Holtzbrinck
haben die Gründerfamilien wieder den Weg zur
Vernunft und zur Qualität eingeschlagen: Bei den
Zeitungen, Zeitschriften und auch beim Buchverlag. Die Zeit blüht. S. Fischer verdient prächtig. Ein
Verdacht kommt auf: Vielleicht sollten Medienunternehmer von Visionären gelenkt werden, von
Menschen, die von einer kulturellen Mission überzeugt sind, und nicht von Umsatz- und Renditengetriebenen Managern. Die machen zwar scheinbar Gewinne, aber vieles geht verloren. Gut dass es
die Burdas, Holtzbrincks, Ringiers gibt: So können
wir wenigstens manchmal auch Gutes lesen. Und
an eine bessere Welt glauben. Bertelsmann hat sich
vom Buchgeschäft gelöst: Ein Baum darf seine Wurzeln nicht verlieren. Sonst verdorren selbst die
mächtigsten Äste.
[email protected]
Sie haben eine
Meinung?
Diskutieren Sie mit – auf www.
horizont.at/meinungen
figer wird das Design des Portals verändert. Freilich, auch Facebook muss sich gegen Konkurrenz
behaupten und sich immer wieder neu erfinden.
Als Account-Inhaber ist diese Veränderung des
Designs aber extrem lästig. Man muss sich jedes
Mal damit auseinandersetzen, die Privateinstellungen so zu setzen, dass sie den eigenen Wünschen entsprechen. Doch damit nicht genug, findet man zum eigenen Verdruss in den Nutzungsbedingungen auch Sätze wie „Du gibst uns eine
nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare,
gebührenfreie, weltweite Lizenz für die Nutzung
jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest (‚IP-Lizenz‘).“ Die
Einstellung der US-amerikanischen Rückspiegelhersteller finde ich da viel sympathischer, auch
wenn sie mich für blöd halten. Oder mit deren
Worten: „Objects in mirror are closer than they
appear.“
[email protected]
Unternehmen
Marken · Märkte · Marketing
14. Oktober 2011
05
Schulterschluss der PR- und Lobbyingagenturen gegen das am 11. Oktober beschlossene Lobbyistengesetz – Rosam:
‚Das Gesetz wird vor dem Verfassungsgerichtshof nicht standhalten, das ist ein Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip!‘
‚Eine Zwei-Klassen-Transparenz‘
Wolfgang Rosam
(Rosam Change
Communications): „Dann
kippen wir das
Gesetz mit den
Grünen.“
© Change Com
Feri Thierry
(ÖPAV) fehlen
die positiven Aspekte im Gesetzesentwurf. © tordik
Helga Tomaschtik (Lang & Tomaschtik):
„Lobbying ist ein
ehrenwertes
Metier.“
© L&T
Spar trauert um
Philip Markl
Am 4. Oktober 2011 ist Philip
Markl im 74. Lebensjahr verstorben. Philip Markl war 38 Jahre
lang für Spar tätig. 1962 begann er
im Bereich Schulung und Vertrieb,
war von 1964 bis 1972 Werbeleiter
und bis 1975 im Marketing und der
Öffentlichkeitsarbeit tätig. Markl
wurde 1975 zum Geschäftsführer
der Spar-Zentrale Wien, Niederösterreich und nördliches Burgenland bestellt, bis er 1990 Leiter der
damals neu geschaffenen Abteilung Öffentlichkeitsarbeit wurde.
Seinen Ruhestand trat er im April
2000 an. Laut dem Unternehmen
habe er Spar durch seinen hohen
persönlichen Einsatz von Beginn
an wesentlich mitgeprägt. Auch
in der Pension sei er der Lebensmittelkette eng verbunden geblieben, habe immer wieder offizielle
Funktionen im Namen des Unternehmens ausgeführt. Markl
setzte sich auch für die Belange
des gesamten Lebensmittelhandels
ein. Von 1991 bis 1995 war er als
Obmann der Arbeitsgemeinschaft
Verpackungsverwertung und ab
1993 in verschiedenen Funktionen
bei der ARA tätig. Auch in der Arbeitsgemeinschaft für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel war er
im Vorstand. Sein Engagement
wurde durch Auszeichnungen wie
den Siegfried-Panhofer-Preis für
professionelle Medienarbeit und
das Goldene Ehrenzeichen für
Verdienste um das Bundesland
Niederösterreich gewürdigt.
ren werden. Außerdem sind die nicht
einsehbaren Teile dieses Registers zwei
Wochen später ohnehin in den Medien.“ Zuschmann sieht ein weiteres
Problem: dass Anwaltskanzleien von
dem Gesetz ausgeschlossen sind. „Also
wird man halt in Zukunft statt Agenturen Anwälte engagieren, um Lobbyingarbeit zu machen.“
Und Wolfgang Rosam (Rosam
Change Communications): „Es gab
schon einen besseren Entwurf, aber
aufgrund der Intervention des ÖGB haben wir nun ein zahnloses Gesetz. Ich
bin mir sicher, dass das vor dem Verfassungsgerichtshof nicht standhalten
wird, denn es handelt sich um einen
Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip.“
Welchen Unterschied mache es denn,
wenn ein Lobbyist in der Kammer sitzt,
der andere in der Agentur? „Das ist derselbe Job. Interessenvertretungen sind
legitim, aber es wäre für die gesamte
Branche besser, wenn man alle gleich
behandelt.“ Angesprochen auf eine Andeutung von FPÖ-Verfassungssprecher
Harald Stefan, die FPÖ könnte das Gesetz trotz Kritik dennoch unterstützen,
meint Rosam: „Dann werden wir das
Gesetz halt gemeinsam mit den Grünen kippen.“ Laut Helga Tomaschtik
(Lang & Tomaschtik) wäre es überfällig,
diesen Bereich zu regeln, aber leider
handle es sich um Anlassgesetzgebung,
um kriminelle Energien einzudämmen, „und das ist leider nicht möglich“.
In Wahrheit sei das ein Anti-Agenturen-Gesetz. Lobbying ist ein ehrenwertes Metier, betont Tomaschtik, „wir sagen ohnehin, für wen wir arbeiten, und
agieren mit offenem Visier“. Ingrid Vogl,
Präsidentin des Public Relations Ver-
bandes Austria (PRVA), hat sich seit ihrem Amtsantritt für Transparenz stark
gemacht und ist vom Beschluss am 11.
Oktober ebenfalls enttäuscht: „Wichtig
ist, dass alle gleich behandelt werden,
aber dieses Gesetz bedeutet eine ZweiKlassen-Transparenz.“ Während im
Parlament in den kommenden Monaten noch viel über diesen Gesetzesentwurf debattiert werden wird, scheint
genau dieser Punkt die Lobbyingagenturen (die sich lieber als Public-AffairsAgenturen bezeichnen), in ihrem Widerstand zu einen.
cc
0
0
0
.
4
71 nen
10/11
n
I
r
e
Les
g
a
T
r
ü
f
Tag
(LpA)
e
t
i
e
w
h
c
i
e
R
%
0
1
:
H
C
I
E
R
R
E
T
S
Ö
r
ü
f
n
n
i
w
e
g
r
10
%
e
s
Le
9,3 %
ÖSTERREICH legt innerhalb eines
Jahres bei den Lesern pro Ausgabe
erfreulich zu und erzielt großartige
10 % Reichweite. Das sind 714.000
LeserInnen, die Tag für Tag zur modernen Tageszeitung greifen. Ein deutliches Zeichen wachsender Beliebtheit,
das sich in einer klaren Verschiebung
der Gewichte am Tageszeitungsmarkt
niederschlägt. Der Trend zu GratisZeitungen setzt sich fort.
Quelle: Media-Analyse 2010/11; Erhebungszeitraum: Juli 2010–Juni 2011; Samplegröße:16.035 Interviews. Media-Analyse 2009/10; Erhebungszeitraum: Juli 2009–Juni 2010;
Samplegröße: 16.081 Interviews. Auszug aus der Titelliste. Definition LpA: Leser pro Ausgabe. Details zu Definitionen und Berechnung der Schwankungsbreiten: www.mediaanalyse.at. Berechnung Daten: HTS Zählservice. Schwankungsbreiten in +/- %: LpA Österreich (gratis, kostenlos, Tageszeitung) MA 09/10: 0,4; MA 2010/11: 0,5.
* Zuwachs Mittelwert LpA von MA 09/10 auf MA 10/11
Le
se
r*
Fortsetzung von Seite 1
Noch enttäuschter als Thierry – und
zum Teil richtig verärgert – zeigt sich
Axel Zuschmann von der Agentur Ecker
& Partner: „Das ist Anlassgesetzgebung, die am Problem nichts Substanzielles verändern wird, denn wir haben
ein Korruptionsproblem, kein Lobbyistenproblem. Dieses Gesetz wird der
Branche insgesamt schaden, weil die
Leute noch mehr im Hintergrund agie-
+Ø
00
0
.
54
MA 09/10
ÖSTERREICH (Gratis TZ)
MA 10/11
ÖSTERREICH (Gratis TZ)
06
Unternehmen
Marken · Märkte · Marketing
Ohne Online-Shop geht es nicht. Darin waren sich die Diskutanten bei
der E-Commerce-Diskussion auf den Österreichischen Medientagen einig
Eigene Wissenschaft
E-Commerce-Logistik
Robert Hadzetovic (Thalia Österreich), Heissam Hartmann (Rebate Networks), Jan Radanitsch (SMEC), Ronald Schwärzler (Kurier) und Markus
Pichler (Daily Deal).
© E. Kessler
Online-Versandhäuser, allen voran
Amazon, machen traditionellen Filialisten das Leben schwer. Dass das digitale Business der Tod des klassischen
Shoppings ist, glaubten die Teilnehmer
der Diskussion im Rahmen der 18. Österreichischen Medientage „Traditioneller Handel und digitale Wirtschaft –
Wohin geht die Reise?“ aber dann doch
nicht. Dass im Internetworld.de-­
Ranking der beliebtesten Websites
Deutschlands mit Amazon erstmals ein
Online-Retailer heuer Platz eins belegte, überraschte niemanden am Podium. Robert Hadzetovic, Geschäftsführer von Thalia Österreich: „Manche
Einzelhändler glauben immer noch,
Amazon sei hauptsächlich im Buchhandel ein Konkurrent, tatsächlich verkauft Amazon fast alles, etwa NonFresh-Food, es kann jeden treffen.“
Ronald Schwärzler, scheidender Online-Kurier-Geschäftsführer, will die
hohe Bekanntheit der Marke Kurier für
nicht-journalistischen Content nutzen,
etwa mit dem sogenannten Kilo-Coach,
einer Gesundheits-Site, der für monetarisierbare Serviceangebote genutzt
werden soll. „Das Thema Nummer eins
beim E-Commerce ist die Logistik.
Amazon hat das Online-Shopping vor
allem im Backend professionalisiert
und erledigt Handling und Versand
mittlerweile für zahlreiche Anbieter“,
weiß Heissam Hartmann von Rebate
Networks, einer Beteilungsfirma für ECommerce-Anbieter. Thalia-Chef Hadzetovic weiß ein Lied davon zu singen
und bezeichnet die Logistik als eigene
Wissenschaft. Mit Anfang Oktober
wurde bei Thalia (immerhin rund sechs
Millionen Buchtitel verfügbar) ein eigenes Logistik-System eingeführt, das
bei einer Bestellung bis 18 Uhr die Auslieferung am Folgetag garantiert. Als
„Mann der Stunde“ kündigte Moderator Jan Radanitsch (SMEC) Markus
Pichler an. Denn der Partner von Daily
Deal hat insofern gut Lachen, als Internet-Gigant Google vor Kurzem den
Couponing-Spezialisten Daily Deal
übernommen hat. „Wir hatten kein
Problem mit der Monetarisierung, sondern mit Reichweite, das ist jetzt mit
Google gelöst“, so Pichler.
cc
Werberat mit
160 neuen Räten
Aufstockung von 90 auf nunmehr auf 160 Räte – Kinder,
Gewalt im Fokus
Der Österreichische Werberat verbreitert seine Basis: Bisher waren 90 Persönlichkeiten der Kommunikationsbranche als „Werberäte“ beauftragt,
ehrenamtlich (!) gemäß dem Kodex und
den Statuten des Selbstregulierungs­
gremiums der Werbebranche über Beschwerden zu Werbesujets Stellung zu
nehmen. Nach dreijähriger Funktionsperiode steht statutengemäß eine
­Wiederwahl an, Werberat-Präsident
Michael Straberger nutzte die statutengemäße Neubestellung von Kandidaten zu einer Erweiterung des Spektrums
der Räte. Im Rahmen der Österreichischen Medientage in der Wiener Stadthalle wurden nunmehr 160 Räte für drei
Jahre bestellt. Nachdem ein Teil der bestehenden Räte nicht mehr weiter amtiert, ist das Gremium laut Straberger
mit nunmehr fast 100 neuen Persönlichkeiten nicht nur erweitert, sondern
auch mit Vertretern weit über die Branche hinaus besetzt. Neben den drei
Kernbereichen der Werbewirtschaft –
Medien, Agenturen, Auftraggeber –
sind Persönlichkeiten aus anderen Disziplinen und Spezialgebieten – Anwälte,
Psychologen und NGOs – gewählt sowie erstmals auch Vertreter der Kinderund Jugendanwaltschaft, des Vereins
Österreichischer Juristinnen, der Männerberatung oder auch die Wiener
Frauengesundheitsbeauftragte sowie
HORIZONT No 41
zahlreiche Personen universitärer Einrichtungen als Werberäte bestellt. Neu
besetzt wurde auch die Position des
Sprechers mit ­Publizistik-Dozentin
­Katharina Förster (sie soll Präsident
Straberger entlasten).
Nachdem bereits letztes Jahr der Kodex des Werberats in einigen Passagen
überarbeitet worden ist (namentlich
im Themenbereich Sexismus, Geschlechter, Ältere), sollen in diesem
Jahr die Vorgaben zu Kindern und Wer-
Werberat Präsident Michael Straberger: Räte aus Medien, Agenturen,
Auftraggebern, öffentlichen Stellen.
© Nadine Bargad
bung und Gewalt überarbeitet werden.
Im Jahr 2011 wurden bisher sechs Sujets mit einem Stopp belegt, was auch
anstandslos durchgeführt werden
konnte – Straberger hat alle wesentlichen Medien als Kooperationspartner
an Bord des Werberates geholt. Dessen
Funktion hat 2009/2010 auch das Bundeskanzleramt anerkannt – der Werberat zählt zu jenen Institutionen der
Kommunikationsbranche, die explizit
gefördert werden. Eine Auflistung der
neuen Werberäte steht auf www.­
werberat.at.
hs
Kolibri lud zum Info Day 2011 – knapp 300 Interessierte kamen,
um in der Welt der Werbeartikel zu schnuppern
Werbeartikel-Parade in Schönbrunn
„Kleiner“ Kolibri ganz groß – „der Info
Day 2011 war ein riesen Erfolg“, freut
sich Konrad Godec über seinen gelungenen Informationstag. Unter dem
Motto „Werbung meets Geschichte“
fand der erste Info Day des Werbeartikelspezialisten Kolibri im Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn statt.
Godec, der seit nunmehr 22 Jahren
mit intensiver Beratung und vielen
kundenorientierten Serviceleistungen
wie Ideenfindung, Lagerung, Logistik
oder Versand überzeugt, lud 40 seiner
Lieferantenpartner ein, ihr breit gefächertes Angebot zu präsentierten.
Hervorragende Stimmung
„Die Stimmung war hervorragend, es
gab nur fröhliche Gesichter, die sich neben vielen Ideen und fachlicher Beratung auch jede Menge Schmankerln am
Buffet holen konnten. Und: Der Wetter-
1.124.449 Leser
Konrad Godec
ließ 40 seiner
WerbeartikelLieferanten im
Schloss Schönbrunn ausstellen.
© Kolibri
gott war uns auch gnädig“, erinnert sich
Godec zufrieden. Und trotzdem hat er
sein selbst gestecktes Ziel für den ersten
Info Day, wie er sagt, nicht ganz erreicht.
Er hatte sich die Latte bezüglich der
­Besucherzahl sehr hoch gelegt – 300
sollten es mindestens sein. Gekommen
sind exakt 298 Besucher von 192 Unternehmen, aber dieser kleine Wermutstropfen tat der Freude über die gelungene Messe keinen Abbruch. Als
besondere Aufmerksamkeit erhielt jeder Messeteilnehmer ein Präsent, das
vor Ort mittels Laser personalisiert
wurde. Weiters gab es jede Stunde eine
kleine Verlosung, und unter allen Anwesenden wurden nach der Messe unter anderem eine Infrarot-Wärmekabine, ein All-inclusive-Wohlfühlurlaub
für zwei Personen und ein Abendessen
im Haubenlokal „Steirereck“ verlost.
Fotos der Gewinner und vom Info
Day 2011 finden Sie unter www.kolibri.
eu/Fotogalerie. red
*
Profitieren Sie jetzt von den
vielseitigen Werbemöglichkeiten der Nr.1*
www.krone.at/werbung
ÖWA Plus 2011-II, Reichweitensieger unter den Online-Printmedien in der Kategorie Einzelangebot
*
14. Oktober 2011
Medien
Print · TV · Hörfunk · Plakat
07
RTL- und VOX-Programm-Screening in Wien: Bunt wie die Welt, spannend wie das
Leben – IP-Österreich-Geschäftsführer Gerhard Riedler plädiert für neue Kennzahl
Werberelevant: 20 – 59?
Rund um die Uhr, rund um die Welt …
so lautet das Motto des „ProgrammScreenings“ der Sender RTL und VOX
für das auslaufende Jahr und die „Saison 2012. RTL-Deutschland-Chefin
Anke Schäferkordt und VOX-Chefredakteur Kai Sturm (als sehr engagierte
Vertretung des erkrankten VOX-Senderchefs Frank Hoffmann) präsentierten am 11. Oktober im Novomatic-Forum vor rund 150 Media-Experten ihre
Programmvorhaben für die nächsten
zwölf Monate. Gemeinsame Botschaft:
Ob „Das Supertalent“ oder „X-Factor“ –
die Castings für die Talenteshows werden systematisch auch auf Österreich
ausgedehnt, für die Neuauflage des
Comedy-Formats „Ich bin ein Star –
holt mich hier raus“ wünscht sich Anke
Schäferkordt ausdrücklich einen Teilnehmer auch aus Österreich. Und
­wiewohl Schäferkordt im HORIZONTInterview „keine Prognose zum Werbemarkt 2011, schon gar nicht 2012“ abgeben will: Beide Sender investieren
mehr denn je in Eigenproduktionen
und große Showformate.
Die neuen ‚Werberelevanten‘
IP-Österreich-Geschäftsführer Gerhard Riedler genoss sichtlich den Auftritt der beiden Senderverantwort­
lichen und deren breites Programm­
angebot: Am 30. April 2012 wird die
analoge Satellitenfrequenz endgültig
abgeschaltet und digitalisiert – das ist
zwar mit rund 55.000 Haushalten nur
eine verschwindende Zahl (rund 3,5
Millionen TV-Haushalte gibt es in Österreich), aber wieder schließe sich damit eine Lücke in der technischen
Reichweite für die Werbefenster, argumentiert Riedler.
Aufhorchen lässt Riedler mit einem
wohlargumentierten Vorschlag: Die
Kernzielgruppe der „Werberelevanten“
von 14 bis 49 Jahren (in Österreich:
zwölf bis 49 Jahre), vor nunmehr über
einem Vierteljahrhundert von RTLGründungschef Helmut Thoma in die
TV-Welt gebracht, solle neu überdacht
werden (mit den „Werberelevanten“
wollte Thoma jene Gruppe markieren,
die von der Werbewirtschaft am stärksten im TV nachgefragt wird – Marktanteile der Sender in dieser Zielgruppe
sind seither das Vergleichsmaß in der
Sender-Performance). Der neue Vorschlag, den Riedler zur Diskussion stellt
(und ab sofort für sein Sender-Bouquet
auch ausweisen will): 20 bis 59 Jahre.
Diese Überlegung werde auch in
Deutschland seit geraumer Zeit diskutiert: Die demografische Entwicklung,
aber insbesondere die Nachfrage der
Werbewirtschaft auch nach älteren
Zielgruppen lasse eine Erweiterung beziehungsweise Veränderung sinnvoll
erscheinen. Wiewohl Riedler argumentiert, dass auch bei Zugrundelegung
der nun vorgeschlagenen Gruppe 20
bis 59 Jahre sich die Marktposition der
Sender nicht wesentlich verändern
würde – gerade auf junge und jüngere
Zielgruppen fokussierende Programme
(in Deutschland wie Österreich wäre
das ProSieben, dazu käme auch Puls 4)
würden im neuen „Marktanteilsranking“ zum Teil kräftig abbauen. Einen
Sprung hinauf würde hingegen in Österreich der ORF machen – da nickte
Walter Zinggl, seit zwei Jahren Chef der
Mediaagentur Maxus, im Publikum sitzend, zustimmend: In seiner Funktion
davor als ORF-Enterprise-Chef hatte
Zinggl vor drei, vier Jahren laut über
eine Erweiterung der Kernzielgruppe
nachgedacht (damals nur mit zurückhaltender Resonanz seitens der „Marktbegleiter“ vulgo Privaten). Die neue
„Reihung“ nach Marktanteilen 20–59
Jahre sähe so aus (in Klammer: Wert
12–49 Jahre in Prozent): ORF eins 15,3
Prozent (16,7), ORF 2 15,1 Prozent
(11,3), RTL 8,1 Prozent (8,5), Sat.1 6,9
Prozent (6,1), ProSieben 6,9 Prozent
(10,3), VOX 6,3 Prozent (6,4), ATV 4,1
Prozent (4,3), Kabel 1 3,8 Prozent (4,1),
RTL II 3,3 Prozent (2,9), Puls 4 2,8 Prozent (2,7), Super RTL 1,6 Prozent (2,2)
und ServusTV 0,7 Prozent (0,6).
Mal sehen, wie das der private Mitbewerb sieht – aber, räumt Riedler im HORIZONT-Gespräch ein, man könne
auch mit 18 oder 16 Jahren die Marke
festlegen.
Die „neue“ Kennzahl der 20- bis
59-Jährigen würde die für die Werbewirtschaft immer interessanter werdende Gruppe der „neuen Älteren“ mit
einschließen, argumentiert Riedler.
Mehr zu Programmvorhaben von
RTL und VOX und ein Interview mit
Anke Schäferkordt in HORIZONT
42/2011 nächste Woche! hs
IP-Österreich-Chef Gerhard Riedler, RTL Geschäftsführerin Anke Schäferkordt, VOX-Chefredakteur Kai Sturm: „Kennzahl 20 – 59 wird auch in
Deutschland diskutiert.“ © IP-Österreich
PULS 4
NEUHEIT
EXKLUSIV
AB 16. OKTOBER
jeden Sonntag
auf PULS 4
DAS ERFOLGSQUIZ DER ETWAS ANDEREN ART:
QUIZ TAXI ÖSTERREICH
Platzieren Sie Ihre Marke individuell in diesem
rasanten und nervenaufreibenden Umfeld.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.sevenonemedia.at
08
Medien
Print · TV · Hörfunk · Plakat
ÖWA Basic September 2011: Neu dabei gofeminin.de
und erstmals: interactive.agency, Styria Media Group
ÖWA Basic „Visits“ – September 2011 (versus 2010)
Visits
September 2011
Einzelangebote (88)
gmx.at
derStandard.at
krone.at
willhaben.at
herold.at
vol.at
kurier.at
kleinezeitung.at
diepresse.com
*tupalo.com
20,181.202
11,323.204
9,140.336
8,291.649
7,008.595
5,119.547
4,438.549
4,399.854
4,205.991
3,125.686
Visits**
Jahr 2010
–
10,168.352
8,525.063
4,932.196
6,337.212
5,089.779
4,108.794
3,838.703
3,458.406
2,538.544
Unique Clients
September 2011
2,523.719
2,264.255
1,599.562
2,000.974
2,591.591
605.507
1,094.329
1,174.499
1,417.585
1,967.823
UCs**
Jahr 2010
–
2,082.952
1,469.164
1,268.433
2,335.828
594.429
1,007.645
1,075.598
1,205.876
1,803.975
Usetime
Usetime**
September 2011 Jahr 2010
00:06:42
00:09:55
00:06:57
00:12:44
00:04:25
00:07:57
00:06:11
00:05:41
00:05:21
00:01:54
–
00:09:41
00:07:04
00:14:04
00:04:52
00:08:14
00:06:10
00:06:05
00:05:36
00:02:01
Rang 11–20: drei.at (2,331.876 – 2,811.627), wetter.com (2,192.823 – 1,605.441), 123people.at (2,050.526 – 2,286.940), *tt.com (1,868.757 – 1,628.113), sms.at
(1,839.943 – 2,980.816), autoscout24.at (1,762.841 – –), landwirt.com (1,594.219 – 1,338.866), nachrichten.at (1,418.420 – 1,164.395), myvideo.at (1,416.991
– 1,396.690), netdoktor.at (1,178.093 0 1,088.792), 21–30: oeamtc.at (1,122.094 – 1,126.686), netlog.com (1,119.459 – 4,970.682), wirtschaftsblatt.at (1,098.322 –
959.825), szene1.at (1,095.474 – 3,148.193), puls4.com (1,038.999 – 1,115.713), karriere.at (1,027.660 – –), salzburg.com (969.319 – 964.022), vienna.at (823.436
– 860.367), geofeminin.de (815.558 – NEU), *myspace.com (778.104 – 2,291.680), 31–40: 1000ps.at (773.244 – 707.348), *heute.at (709.324 – 443.435), kronehit.
at (659.169 – 423.540), tvheute.at (611.686 – 497.439), transfermarkt.at (581.496 – 514.658), atv.at (518.754 – 400.698), *futurezone.at (516.886 – 338.342), radio.
at (492.547 – 180.055), ichkoche.at (481.615 – 458.083), car4you.at (473.253 – 634.836),41–50: *friendscout24.at (447.400 – 408.699), help.gv.at (428.449 –
493.392), tele.at (367.574 – 501.907), prosieben.at (364.378 – 477.123), *tripwolf.at (348.825 – 73.953), *typischich.at – wienerin, miss, compliment, diva (340.251
– 223.050),salzburg24.at (331.241 – 333.436), dieStandard.at (261.511 – 270.622), gutekueche.at (261.068 – 256.153), sport10.at (240.775 – –), 51–60: love.at (228.708
– 387.051), *viamichelin.at (186.237 – 322.256), *motorline.cc (178.955 – 189.474), seitenblicke.at (175.020 – 274.635), *issgesund.at (168.280 – 129.789), schwangerschaft.at (163.084 – –), auto-motor.at (149.907 – 115.636), mamilade.at (142.521 – 151.746), film.at (133.240 – 176.129), *autonet.at (119.260 – 121.468), 61–70:
universimed.com (106.817 – –), *songtexte.com (105.556 – 105.234), *weltfussball.at (103.813 – 144.645), fondsprofessionell.at (89.359 – 99.923), events.at (87.239
– 117.748), quax.at (75.701 – 73.088), *diskothek.at (68.251 – 87.355), wienweb.at (66.611 – 92.950), uncut.at (54.147 – 77.640), fratz.at (51.275 – 41.567),71–80:
springermedizin.at – Tagesaktuelles B2B-Medizinportal (48.141 – –), falstaff.at (44.677 – –), *usp.gv.at (40.302 – 33.070), *elektrojournal.at (35.218 – 46.022),
industriemagazin.net (33.714 – –), sexyparty.at (31.351 – –), *timber-online.net (24.902 – 20.970), *andreastischler.com (23.909 – 53.930), solidbau.at (20.116 – –),
genuss-magazin.eu (16.564 – 21.515), 81–88: speising.net (12.935 – –),st-hubertus.at (12.048 – –), mytopic.at (8.222 – –), starch.at (5.545 – –), alphaluxury.eu (5.145 –
–), kinder.at – Nicht nur für Erwachsene (2.986 – –).nick.de (Keine Freigabe der Daten durch den Anbieter – 144.956), *geomix.at (Keine Veröffentlichung – 260.912)
Dachangebote (49)
ORF.at Network
43,421.922
GMX Österreich gesamt
42,952.083
derStandard.at Network
11,449.121
herold.at Netzwerk
9,886.037
*oe24.at Netzwerk
8,423.008
geizhals.at Netzwerk
7,043.007
austria.com Portale
6,837.308
SevenOne Interactive Network 5,961.878
*Kurier Online Medien
4,936.205
Laola1 Netzwerk
4,830.245
38,813.271
28,667.658
10,311.846
7,491.468
8,192.740
7,077.470
6,927.471
5,226.844
4,533.577
4,268.656
5,394.924
2,945.202
2,299.599
3,717.542
2,368.638
2,384.375
1,201.607
1,966.063
1,212.026
1,002.971
4,718.397
2,930.303
2,123.751
2,932.886
2,256.102
2,256.499
1,276.146
1,721.192
1,144.824
747.991
00:08:54
00:08:34
00:09:58
00:03:44
00:03:39
00:06:42
00:07:46
00:06:04
00:06:06
00:07:41
00:09:14
00:10:22
00:09:44
00:04:35
00:03:28
00:07:11
00:08:08
00:06:26
00:05:58
00:09:02
11–20: news networld Dachangebot (4,493.242 – 4,743.758), Kleine Zeitung Online-Gruppe (4,444.174 – 3,887.083), ÖBB Portal (3,913.020 – –), oefb Fußball­
oesterreich.at (2,780.887 – –), sms.at Netzwerk (1,998.600 – 3,190.630), Moserholding Tirol Netzwerk (1,897.828 – 1,569.816), OÖ Nachrichten Netzwerk (1,553.810
– 1,226.511), IP Österreich gesamt (1,511.622 – 904.904), *Yasni Personensuche Netzwerk (1,347.789 – 1,287.751), ÖAMTC Online Netzwerk (1,280.331 – 1,222.334),
21–30: NetDoktor.at Group (1,241.949 – 1,146.184), Salzburger Nachrichten Online Netzwerk (1,170.609 – 1,275.776), Weblife1 Network (1,132.793 – 3,408.132),
*mamma media Sportnetwork (1,131.901 – 1,073.818), *wetter.tv Netzwerk (1,071.391 – 848.971), transfermarkt Dachangebot (899.755 – –), Cineplexx-Gruppe
(806.698 – 899.170), Regionalmedien Austria Digital (761.671 – 454.246), Börse Express be24 Finance Network (745.191 – 891.845), *Relevant Media (674.191
– 1,098.618), 31–40: Immobilien.NET Netzwerk (631.872 – 636.662), wohnnet.at Network (575.338 – 445.650), Wiener Zeitung Gruppe (570.638 – 482.220),
*VZ-Netzwerk (327.764 - 1,798.484), NÖN-Gruppe (310.140 - 323.449), e2 Sportdach Austria (284.304 - –), falter.at Gesamtangebot (272.703 - 293.268), compnet.at
Gesamtangebot (230.330 – 125.302), Entertainment Media Netzwerk (219.526 – 291.692), MaxFun.cc Network (159.182 – 164.570), 41–49: *Rollingpin Gastronomie
Netzwerk (151.456 – 118.652), gameswelt.at Network (129.378 – 181.136), Radio Arabella Network (120.036 – 198.371), MediaXP Netzwerk (99.581 – –), Wirtschaftsverlag (92.611 – 135.074), *Consol Media Network (87.973 – 105.890), *ARBÖ Online Network (71.256 – 78.944), Monopol Medien (64.038 – 41.685). Keine Veröffentlichung: Microsoft Advertising Netzwerk (– – 37,213.147).
Mobile Angebote (seit Juli 2010) – (10)
*mobile.drei.at (EA)
3,760.519
*mobil.derStandard.at (DA)
1,215.450
wap.telering.at (EA)
895.614
3,561.534
472.765
–
401.200
252.321
88.695
348.682
119.824
–
00:06:32
00:07:03
00:08:52
00:07:11
00:06:46
–
4–10: *herold.mobi (EA – 628.514 – 303.839), *austria.com Portale Mobil (DA – 235.504 – 125.201), *mobil.vol.at (EA – 213.372 – 109.830), mobile.tvheute.at (EA
– 26.328 0 –), *mobil.vienna.at (EA – 12.189 – 12.128), *mobil.salzburg24.at (EA – 10.507 – 3.192), *m.szene1.at (EA – 7.750 – 31.532).
Vermarktungsgemeinschaften (11)
adworx
50,748.146
interactive.agency
19,626.693
Herold/About Media Netzwerk 14,150.002
austria.com/plus
12,367.754
Goldbach Audience
5,980.769
-
–
9,619.832
9,812.137
29,825.768
6,453.858
4,591.590
4,569.179
2,813.439
2,117.974
-
–
3,408.130
2,003.853
4,143.647
HORIZONT No 41
00:08:36
00:08:28
00:04:33
00:06:49
00:08:27
–
–
00:04:54
00:07:30
00:11:26
5–11: Purpur Media Premiumnetz (4,724.000 – 3,349.592), Mediazone Advertising (3,035.943 – –), Alpenord SN & OÖN (2,471.291 – 2,502.241), *mamma media
Männer-Premiumkombi (1,277.121 – 1,888.289), feratel Panoramakameras (1,186.667 – 2,280.113), austria.com/plus Mobil (257.643 – –).
**Monatswerte im Jahresschnitt 2010
*Neu im Lauf des Jahres 2010 bzw. keine durchgängige (zwölfmalige) Meldung. Vergleichswert „–“: neu im Jahr 2011.
Dezember + Jahresbilanz 2010 in HORIZONT 03/2011. Jänner in HORIZONT 07/2011, Februar in HORIZONT 11/2010, März in HORIZONT 17/2011, April in
HORIZONT 20/2011, Mai in HORIZONT 24/2011, Juni in HORIZONT 27–28/2011, Juli in HORIZONT 32–33/2011, August in HORIZONT 38/2011.
Reichweitenstudie ÖWA Plus II-2010 siehe HORIZONT 39/2010 und 40/2010; ÖWA Plus IV-2010 siehe HORIZONT 16/2011 (Monat und Woche), HORIZONT
19/2011 (Tag), ÖWA Plus II-2011 siehe HORIZONT 40/2011.
Quelle: www.oewa.at
interactive.agency
setzt Benchmark
Da sind es nunmehr elf: Die Runde der
in der ÖWA, Österreichische Webanalyse, Basic gemessenen Vermarkter ist
um ein prominentes Mitglied im September gewachsen: Die interactive.
agency aus der Styria Media Group landet mit 19,6 Millionen Visits im ÖWABasic-Ranking aller ausgwiesenen An-
Deutschland den Zweiten, die Essener
WAZ-Gruppe, kaufen (mit einem Überangebot) – und legte auch gleich so nebenbei eine Preisvorstellung für die
WAZ-Beteiligungen in Österreich, Kronen Zeitung und Kurier in der Mediaprint vor (die kolportierten 200 Millionen Euro waren allerdings eindeutig
Xenia Daum,
Geschäftsführerin interactive.
agency: Reichweitengigant
Run-over-Styria
im Portfolio.
© interactive.ag
Regina Rath,
Prokuristin/Verkaufsleitung interactive.agency:
Full Service aus
einer Hand.
© interactive.ag
gebote gleich einmal auf Rang fünf
(hinter adworx, ORF.at und zweimal
gmx.at), bei den Unique Clients mit 4,6
Millionen auf Rang drei (hinter adworx
und ORF.at) – und ist mit 355,9 Millionen Page Impressions gleich einmal
Primus (nur adworx hält mit 342 Millionen PIs mit).
‚Run over Styria‘
Im April 2010 übernahm die Styria Media Group den Onlinevermarkter interactive.agency (www.interactive.ag)
komplett von Gründer Richard Kristek
(betreibt heute MediaFriends Vienna).
Vom Start weg Xenia Daum und seit Juli
2011 Regina Rath bilden die Geschäftsführung. Die interactive.agency vermarktet in ihrem Netzwerk unter anderem einen starken Frauenchannel mit
Websites wie typischich.at, adiweiss.at,
wecarelife.at und enjoyliving.at, sowie
das exklusive Premium-Reichweitenpaket „Run over Styria“ mit einer nationalen Reichweite von über 38 Prozent
beziehungsweise 2,2 Millionen Unique
Usern (Basis ÖWA Plus II-2011). In diesem RoS-Paket sind die in ÖWA Basic
und ÖWA Plus erhobenen Portale diepresse.com, kleine zeitung.at, wirtschaftsblatt.at, ichkoche.at, boerse-express.com, willhaben.at, car4you.at,
typischich.at, sport10.at, wiener-online.at, antenne.at und die RMA-Portale enthalten.
Neu: gofeminin.de
Erst vor Wochenfrist wollte Matthias
Döpfner, oberster Manager des Verlagsgiganten Axel-Springer-Gruppe,
Hamburg/Berlin, als Klassenerster in
ein Angebot jenseits selbst konservativer Preisvorstellungen). Nicht nur in
Deutschland rätselte die Branche – und
Döpfner relativierte sein Gebot auch
gleich wegen kartellrechtlicher Probleme in Deutschland, und in Österreich
erinnerte Krone-GmbH-Eigentümer
Christoph Dichand schmallippig an
sein Vorkaufsrecht (das er im Falle eines Anteils-Verkaufswunsches aus Essen auszuüben gedenke). Was Döpfner
dabei wem erzählen wollte, weiß wohl
nur er selbst.
Springer hat ja eine kleine Karriere
in Österreich hinter sich – die Hamburger (heute: Berliner) waren bis in die
ausgehenden 90er-Jahre an der Moser
Holding in Tirol beteiligt und prominente Geburtshelfer bei Gründung der
heutigen Verlagsgruppe News 1992 als
Beteiligte. 1998 verkaufte Springer
seine Anteile an Gruner + Jahr (bereits
1988 war Springer auch bei Gründung
des Standard mit dabei). Von 1999 bis
2002 hielt Springer eine Beteiligung am
damaligen Sportmagazin Verlag – seitdem tritt der Verlagsgigant in Österreich nicht mehr in Erscheinung. Bis
September 2011: gofeminin.de (Claim
„die Zukunft ist weiblich“) grüßt beim
Zugriff aus Österreich unter „gofeminin.de“ mit einem „.at“ im LogoSchriftzug. gofeminin.de, spezialisiert
auf Frauen- und Gesundheitsthemen,
ist eine Erweiterung vom Online-Auftritt von bildderfrau.de in Deutschland
und gehört zur französischen aufeminin.com S.A. Paris und der Axel Springer Gruppe. Der Vermarkter Smart AdServer ist ein Tochterunternehmen von
Springer.
hs
Österreichs
Bestgebaute.
In keiner Tageszeitung erreichen Sie
mehr Österreicher, die Haus bauen
oder Wohnung renovieren.
Gut fürs Geschäft.
Quelle: MA 10/11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 %
14. Oktober 2011
Medien
Print · TV · Hörfunk · Plakat
09
Neues Logo, neue CI, neues Service, neues Netz –
das Ambient-Media-Unternehmen Boomerang startet durch
Boomerang ist neu
„Klarer, souveräner, freier“ – diese
­Attribute soll der neue Auftritt der
­Ambient-Media-Gruppe Boomerang,
die nun seit 15 Jahren am Markt ist, ausdrücken. Ein orangefarbener Bumerang auf dunkelrotem Hintergrund – so
präsentiert sich das neue Logo, das von
Art Director Denis Mujakovic entwickelt wurde. Das neue Corporate Design von Boomerang-Media ist das Ergebnis eines umfassenden inhaltlichen
Innovationsprozesses. „Es war nicht
nur an der Zeit, Logo und Unternehmensauftritt optisch zu überarbeiten.
Wir haben in den letzten Monaten viel
Zeit und Geld in Innovationen und
neue Services für unsere Kunden gesteckt. Dem möchten wir mit unserem
neuen Auftritt entsprechend Ausdruck
verleihen“, so Michel van Stralen, Geschäftsführer und Inhaber von Boomerang-Media in Österreich.
Bekannt wurde das Ambient-Unternehmen mit den Boomerang Cards,
doch das Portfolio wurde in den letzten
Jahren deutlich erweitert: Nach dem
Motto des Claims „Touching People“ –
zielgerichtet im persönlichen Umfeld
mit hohem Impact agieren, wie Jörg
Liemandt, Marketing & Communication, erklärt – entstanden neben den
Kartenständern auch Aufkleber, Poster,
Magic Mirrors, die auf Bewegung reagieren, und Samplings. Boomerang
bedient sich hierbei eines umfangreichen Gastro-Netzwerks mit aktuell 750
Betrieben in Österreich und 150
­Fitnessstudios. Weiters finden sich
Boomerang Cards und weitere Vermarktungsaktivitäten von Boome­rang
in Schulen, Studentenheimen unds in
Heereseinrichtungen. Seit Kurzem vermarktet Boomerang in Kooperation mit
Screen Media und Family Service das
Netz Healthcare – Screen-Werbung in
Arztpraxen und Apotheken.
Boomerang setzt parallel dazu auf
eine klare Mobile-Kompetenz. „Die
Einbindung des Mobile-Themas ist
sehr relevant. Kürzlich starteten wir
mit der ‚SmartAR‘-App“, informiert
Liemandt. Diese erlaube es auf sehr
einfache Weise, dass Sujets sofort interaktiv genutzt werden und der Medienbruch überwunden wird – die
„SmartAR“ erkennt Sujets auf Postern
oder Karten und liefert passende Infor-
mationen online, erlaubt Geomarketing, Gewinnspiele und weitere Möglichkeiten der zusätzlichen Promotion
für Kunden.
Mit Mitte Oktober ist die neue Website boomerang.at und eine ebenfalls
zum neuen Corporate Design passende
Facebook-Präsenz im Netz. Van Stralen
dazu: „Für unsere Website haben wir
uns ein besonderes Tool überlegt: Mit
dem ‚Selektor‘ findet man je nach gewünschter Zielgruppe das richtige Boomerang-Produkt im passenden Vertriebsnetz.“
bis
Boomerang-Media setzt auf eine starke Bandbreite zwischen Ambient und Mobile und unterstreicht neue Kompetenzen mit einem frischen Corporate Design.
AUSSUCHEN. ANKLICKEN. ANSEHEN.
Neues
People-Magazin
Mediengruppe Österreich
bringt Madonna Society
­wöchentlich und eigenständig
„Mit Madonna Society präsentieren
wir uns trimedial“, freut sich Oliver
Voigt auf das neueste Produkt aus dem
Hause Fellner. Das neue People-Magazin, das „als eigenständiges Medium“,
erscheinen wird, wird jeden Mittwoch
im Zeitschriftenhandel aufliegen. Darüber hi­naus wird das Printmagazin
über die Website www.society24.at begleitet, und in Kürze ist auch Bewegtbild via Online-TV geplant – Events
und Veranstaltungen sollen gefeatured
werden. Das Magazin wird sich den internationalen und nationalen Prominenten widmen. Es geht um eine positive Berichterstattung in einem
High-Class-Medium, betont Voigt. Das
Magazin wird 2,90 Euro kosten, mit
Gutschein 2,50 Euro. Geplant ist eine
Auflage von 70.000 Stück mit rund 100
Seiten, wobei „wir mit 100.000
­Magazinen starten werden“, so der Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich. Der Preis einer Seite 4c beträgt 6.900 Euro. Bereits letzten am 9.
Oktober wurde Österreich mit dem Cover des neuen Magazins ummantelt.
Parallel dazu findet im Oktober in TV
und Hörfunk und in den Medien der
Mediengruppe Österreich eine Bewerbung des neuen Titels statt. Mehr über
Madonna Societa lesen Sie im HORIZONT 42. bis
ON DEMAND. ZIELGENAU. SCHALTEN.
www.RTLNOW.at
IP NOW – Das Video-Angebot für Ihre Werbung “on demand”
Die Videoportale von IP NOW (www.RTLNOW.at, www.VOXNOW.at, www.SUPERRTLNOW.at und www.rtl2.at)
bieten die beliebten TV-Formate auf Abruf und werden so zu unverzichtbaren Bewegtbild-Plattformen. IP NOW
bietet Ihnen ab sofort die Möglichkeit, Ihre Marke aufmerksamkeitsstark und zielgruppengenau zu platzieren
– als Opener (Pre-Roll) und/oder als Unterbrecher (Mid-Roll). Sprechen Sie gezielt ein junges, kaufkräftiges
Publikum an und lassen Sie Ihre Marke von der engen Verbindung mit den TV-Erfolgsformaten profitieren!
Nähere Informationen unter: www.IPNOW.at
10
Medien
Print · TV · Hörfunk · Plakat
HORIZONT No 41
Florian Magistris, Geschäftsführer des Digital-Vermarkters Httpool, über Nischenpolitik,
die ganz große Räder dreht: Social Advertising und Mobile Display Advertising
,Wir machen’s für User relevant‘
mehr als 2,64 Millionen registrierte Nutzer aus Österreich, also rund 50 Prozent
der gesamten Online-Population, die
man auf Facebook mit jedem beliebigen
Zielgruppen-Targeting in der kritischen
Masse erreichen kann. Das bietet ­derzeit
kein anderes Social Network in Österreich.
Social Advertising bietet den Vorteil, Werbung besonders relevant
aussteuern zu können. Das
ist das große Stichwort:
Relevanz.
HORIZONT: … was wären solche Social
Networks?
sehen die Materie so: Der Oberbegriff ist
Social Media Marketing, das unterschiedliche Aspekte der Kommunikation im Social Web beinhaltet, unter anderem auch Werbung, also Social
Advertising. Neben dem werblichen Aspekt fallen unter Social Media Marketing aber auch die redaktionelle Betreuung von Fanpages, die Gestaltung von
Canvas Pages, die Entwicklung von Applications und natürlich auch die strategische Beratung im Allgemeinen. Social
Advertising im Speziellen bedeutet Werbung auf Social Networks unter Ausnutzung der Social-Media-spezifischen
Mechanismen, um beispielsweise die
viralen Kräfte einer Marke im Rahmen
von Kampagnen als zusätzlichen Turbo
zu nutzen. Und genau das ist heute eine
absolute Kernkompetenz von Httpool.
HORIZONT: Was passiert da konkret?
Florian Magistris, Httpool: „In Österreich haben wir beim Start 2007 einen
relativ gefestigten Premium-Display-Advertising-Markt vorgefunden und uns
daher von Anfang an auf Dinge konzentriert, die komplexer und technisch
aufwendiger sind, mit sophistizierteren Targeting-Funktionen – wir haben
uns daher von Anfang an auf die Nischen konzentriert.“
© K. Michalski
HORIZONT: „Online and Mobile Ad­
vertising“ steht als Claim zum Firmen­
namen Httpool auf der Website – wo
­positioniert sich der Vermarkter am ös­
terreichischen Online-Markt?
Florian Magistris: Httpool ist prinzipiell als Full-Service-Anbieter im Bereich
Online Advertising angelegt. Je nach
den nationalen Märkten gibt es unterschiedliche Ausformungen und Prioritäten innerhalb des kompletten Leistungsportfolios. In Österreich hat das
bedeutet, dass wir beim Start 2007 einen
relativ gefestigten Premium-DisplayAdvertising-Markt mit langjährigen
Partnerschaften vorgefunden und uns
daher im Online-Werbemarkt von Anfang an auf andere Dinge konzentriert
haben: Dinge, die komplexer sind, technisch aufwendiger sind, mit sophistizierteren Targeting-Funktionen – uns
von Anfang an auf die Nischen konzentriert haben.
HORIZONT: Nischen wie …?
Magistris: Zum Beispiel Social Adverti-
sing, insbesondere auf Facebook. Wir
haben bereits 2008 mit der Vermarktung
von Facebook begonnen, da war das
eine totale Nische! Damals waren wir
die ersten, die Facebook-Werbung in
Österreich proaktiv angeboten und sich
damit intensiv beschäftigt haben. Damals gab es auf Facebook noch Standard-Werbeformen, mit denen man
sich einen ersten Eindruck von Social
Advertising verschaffen konnte. Mittlerweile wurden die ursprünglichen Standard-Banner durch Facebook-eigene
Werbeformen ersetzt. Diese FacebookWerbeformen und -formate in Perfektion zu bedienen, das ist unsere Spezialität.
HORIZONT: Das ist Social Media gene­
rell oder explizit auf Facebook?
Magistris: Ursprünglich wurde auch in
Österreich von Social Media Marketing
gesprochen und nicht von FacebookMarketing. Heutzutage ist Endkundenmarketing im Social Web de facto aber
mit Marketing auf Facebook gleichzusetzen. Auf Facebook gibt es derzeit
Magistris: Das wären MySpace, Szene1,
Netlog, StudiVZ … alle diese Networks
waren durchaus ein Faktor, bevor sich
Facebook in Österreich etabliert hat.
Seitdem konzentrieren sich Usage und
Werbebudgets auf Facebook. In Zusammenhang mit Facebook und Social Media ist immer wieder von einem neuen
Hype zu lesen. Ich würde sagen, das Gegenteil ist der Fall. Ein Hype ist etwas,
was in bereits absehbarer Zeit seinen
Zenit überschritten haben wird, etwas,
das zu schnell zu groß geworden ist. Das
ist bei Social Media und Social Advertising nicht der Fall. Hier geht es viel mehr
um eine substanzielle, moderne, zeitgemäße mediale Entwicklung. Wir haben
uns Ende 2007, Anfang 2008 ganz bewusst als Vermarkter auf Facebook konzentriert, zu einem Zeitpunkt, als die
meisten noch gesagt haben, dass es Werbung auf Facebook in diesem Sinn nicht
geben würde. Weil im Social-Media-Bereich anders kommuniziert wird, nicht
mit Werbung. Es hat sich mittlerweile
herausgestellt, dass das Gegenteil der
Fall ist. Dass gerade Social Advertising
den Vorteil bietet, Werbung besonders
relevant aussteuern zu können. Das ist
das große Stichwort: Relevanz.
HORIZONT: Gemeinst ist Display-Wer­
bung auf Facebook als Branding?
Magistris: Ja, wir reden bei Social Advertising von Display Advertising. Wir
Magistris: Wir sind mittlerweile ein
langjähriger Facebook-Partner und arbeiten mit Facebook-Offices in Dublin,
London und Deutschland zusammen,
je nach Aufgabenstellung. Diese Kontakte und das spezifische Know-how
über die werblichen Mechanismen im
Social Web sind ein USP von Httpool
­Österreich. Unsere langjährige Erfahrung mit Werbung im Social Web ist in
die Konzeption unseres Kernprodukts
Httpool Managed Ads eingeflossen.
Hinter Httpool Managed Ads steht ein
Leistungskatalog mit zahlreichen Beratungs-, Service- und Kreativleistungen
rund um Social Ads. Das reicht von genauesten Potenzialanalysen über spezielle Kampagnen-Setups, Live-Kampagnenoptimierungen bis zu erweiterten
Reports und Auswertungen.
HORIZONT: Wir sprechen die ganze Zeit
über Facebook – gibt’s Alternativen?
Magistris: Zuerst einmal: Für den Werber gibt es derzeit wohl keine Alternative
zu Facebook, wenn es um Social Marketing und Social Advertising geht, da
Face­book mehr als alle anderen in die
Entwicklung seiner On-Site-Marketingtools investiert. Die global derzeit spannendste Alternative zu Facebook scheint
sich mit Google+ zu entwickeln. Aber
trotz extrem schnellen Wachstums und
natürlich extremen Potenzials ist
Google+ derzeit noch eher ein Thema
für die Early Adopter und den Social Media Hard Core jedenfalls hierzulande.
Wir warten jedenfalls mit Spannung auf
alles, was da von Google noch kommen
mag, insbesondere die Lösungen für
­Pages und Social Ads. Google hat das
Web wie kein anderer schon immer als
Social Web erkannt und wird hier noch
für einige Innovationen sorgen. Auch
auf nationaler Ebene wissen wir von ein,
zwei vielversprechenden Social-MediaProjekten, die in den Startlöchern sind –
Facebook wird also nicht allein bleiben.
HORIZONT: Neben Social Advertising
hat sich Httpool ja auch Mobile auf die
Fahnen geschrieben …
Magistris: In Österreich haben wir
heuer Httpool Mobile Solutions lanciert: Damit bieten wir alles aus einer
Hand vom mobilen Banner über mobile
Landing Pages bis hin zu mobilen
Werbe­netzen.
Interview: Herwig Stindl
Langfassung siehe www.horizont.at
www.httpool.at
Httpool Online and Mobile Marketing
wurde im Jahr 2000 gegründet und hat
sich zu einem Full-Service-Anbieter
für Online Advertising mit internationaler Reichweite und Fokus auf Central Eastern Europe sowie Emerging
Markets entwickelt. Httpool verfügt
über zwölf Niederlassungen in Zen­
tral- und Osteuropa, Deutschland und
den USA, seit 2007 auch in Wien.
Im Online-Vermarkter-Ranking,
durchgeführt vom Marktforscher In­
tegral im Auftrag von werbeplanung.
at, rangiert Httpool unter den Top Ten
(im Gesamtnotenschnitt in sämtlichen
abgefragten Dimensionen von „Erreichbarkeit“ bis „Flexibilität“) im Gesamtranking unter 40 Vermarktern – in
der Kategorie „Preis-Leistungs-Verhältnis“ rangiert Httpool on top.
Österreichs
Kaufkräftigste.
In keiner Tageszeitung erreichen Sie
mehr Österreicher der Kaufkraftstufen
1, 2 und 3.
Gut fürs Geschäft.
Quelle: MA 10/11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 %
Viel Spaß mit der neuen Cannes Rolle. Jetzt bestellen: enterprise.ORF.at/cannesrolle
12
Medien
Print · TV · Hörfunk · Plakat
HORIZONT No 41
Hermann Petz, Vorstandsvorsitzender der Moser Holding, feierte im September seinen 50. Geburtstag. 22 Jahre
lang ist er im Medienbusiness aktiv. HORIZONT sprach mit dem Manager über damals, heute und morgen
‚Redaktion ist unser Lebensnerv‘
HORIZONT: Ist der Gratiswochen­
zeitungsring so eine Folgeerscheinung?
Petz: Es war schon ein sehr großes Ziel,
den Gratiswochenzeitungsring in ganz
Österreich zu etablieren. Die schöne
Erfahrung ist, dass es nach vielen klei­
nen Schritten letztlich dann im Joint
Venture mit der Styria gelungen ist. Wir
haben dann außerdem auch ent­
sprechendes Know-how im Magazin­
bereich gesammelt, sodass wir sehr
­erfolgreiche, regionale Magazine he­
rausgeben können. Aktuell haben wir
im Magazinsektor – über die Grenzen
Tirols hinaus – die Fusion der Monats­
magazine mit der Styria, die noch bei
der Bundeswettbewerbsbehörde an­
hängig ist. Dabei werden wir 74,9 und
die Styria 25,1 Prozent an den Gesell­
schaftsanteilen halten. Daran sieht
man: Immer wieder ist aus den einzel­
nen Schritten etwas entstanden, und es
hat sich ausgezahlt, Mut zu haben.
Hermann Petz, Moser Holding: „Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass früher alles besser war.“
© E. Kessler
HORIZONT: Aus Fehlern lernt man be­
kanntlich am besten. Wenn Sie nun auf
mehr als 22 Jahre, in denen Sie in der Me­
dienbranche aktiv waren, zurückblicken:
Woraus haben Sie am meisten gelernt?
Hermann Petz: Am meisten lernt man
immer in schwierigen Situationen. Ich
hatte immer das Motto, speziell nach­
dem ich die Gesamtverantwortung
übernommen habe, eher etwas auszu­
probieren – und dann nötigenfalls auch
wieder einzustellen – als nichts zu pro­
bieren. Wenn sich die Zeiten massiv
verändern, dann ist es besser, man be­
wegt sich selber sehr stark. Man sollte
vielleicht auch einmal einen Schritt zu­
rückgehen – das ist manchmal besser,
als starr so zu bleiben, wie man war.
Zwei Jahre vor meinem Einstieg bei
der Tiroler Tageszeitung hat man dort
die telefonische Wortanzeigenan­
nahme eingeführt. Davor musste man
das persönlich an einem Schalter
­machen. Das sind Dinge, die heute
unvorstellbar sind. Mit 29 Jahren habe
ich beispielsweise die Personalabtei­
lung im Haus übernommen. Da stand
auf meinem ersten Personalinserat
„Wir suchen einen Außenbeamten“.
Gemeint war der Gebietsleiter im Ver­
trieb. Da kann man sich ungefähr vor­
stellen, wie das damals so war. Es hat
sich wahnsinnig viel geändert.
HORIZONT: War die Einstellung von
Die Neue, die sich als Boulevardblatt di­
rekt gegen die Krone in Tirol wandte, im
Jahr 2008 etwa so ein Schritt zurück?
Petz: Von Die Neue habe ich mir persön­
lich mehr erwartet, als dann eingetreten
ist. Aber man muss den Blick auf die
­Gesamtheit richten und schauen, was
dieser Schritt alles bewegt hat. Wir ha­
ben damals (Die Neue wurde 2004 ge­
gründet, Anmerkung der Redaktion)
jede Menge sehr gute Journalisten an
unser Haus gebunden und haben heute
eine Durchmischung der Redakteure in
der TT, die wir ohne Die Neue nicht ge­
habt hätten. Natürlich habe ich das bei
der Gründung der Zeitung nicht ge­
wusst. Was ich damit sagen möchte:
Wenn man den Mut hat, Dinge zu ma­
chen, dann treten die vielleicht nicht
immer so ein, wie man sich das erwar­
tet. Wenn man dann aber auch den Mut
hat, die Dinge zu korrigieren, kann das
auch eine sehr positive Wirkung haben.
HORIZONT: Bleiben wir im Gratisseg­
ment, das ja Ihren USP – die regionale
Berichterstattung – weiter schärft. Sehen
Sie da noch Platz für Kaufwochenzeitun­
gen wie die Rundschau in Oberöster­
reich, die es nicht mehr in der Form gibt?
Petz: Ich kann mir schon vorstellen,
dass bestehende Kaufwochenzeitun­
gen überleben können. Das hängt auch
von der Gesamtaufstellung des Unter­
nehmens ab. Aber ich glaube nicht,
dass eine Neugründung erfolgreich
wäre – weil das GratiswochenzeitungsSegment in Österreich abgedeckt ist.
Im lokalen Raum gibt es immer einen
Bedarf an qualitativem Journalismus.
Auch der Uniprofessor interessiert sich,
was im Umkreis von 20 Kilometern um
sein Haus passiert. Man unterschätzt
auf den ersten Blick die Qualität des
Journalismus in den Gratiswochen­
zeitungen. Frei journalistisch zu be­
richten, ist naturgemäß dann am
schwierigsten, wenn man alle Leute,
über die man schreibt, andauernd
trifft. Es ist wesentlich einfacher, et­
was Kritisches über Barack Obama zu
schreiben als über den Bürgermeister,
den man beim Einkaufen trifft.
HORIZONT: Bleiben wir gleich beim
Thema Qualität. Wenn Sie jetzt 22 Jahre
Revue passieren lassen, hat sich im Jour­
nalismus etwas geändert? Man hört oft,
dass früher alles besser war.
Petz: Es wird sicher nicht in jedem Me­
dium gleich gehandhabt. Wir haben un­
sere Journalisten beziehungsweise ihre
Ressourcen nicht eingeschränkt. Es gibt
heute viel bessere Recherchemöglich­
keiten als vor etwa 15 Jahren. Natürlich
unterliegen wir alle klaren wirtschaftli­
chen Kriterien. Aber ich bin ein klarer
Verfechter davon, in anderen Bereichen
– etwa der Produktion und Zustellung –
nach Synergien zu suchen und zu versu­
chen, Kosten zu sparen. Man muss sich
Einsparungen in der Redaktion gut
überlegen, denn die Redaktion ist unser
Lebensnerv. Ich bin übrigens nicht der
Meinung, dass früher alles besser war.
HORIZONT: Aber was ist heute wirk­
lich schlechter als früher?
Petz: In den letzten Jahren ist es zu einer
Über-Boulevardisierung gekommen.
Ich möchte jetzt nicht näher da­rauf ein­
gehen, warum das so gekommen ist.
Aber diese Entwicklung hat das Gesamt­
bild der Medienlandschaft verändert.
Wir haben uns dem Qualitätsjournalis­
mus verschrieben. Bei uns steht die Ant­
wort auf eine Journalisten-Frage nicht
schon vor dem Gespräch fest.
HORIZONT: Über Revolutionen in der
Medienbranche wird ja sehr viel gespro­
chen. Bekanntlich finden angekündigte
Revolutionen oft nicht statt. Was sind
für Sie die echten Umbrüche?
Petz: Natürlich hat das Internet unsere
Denkweise völlig verändert. Natürlich
sind Facebook, Twitter und Wikileaks
Revolutionen. Nur heißt das noch nicht,
dass wir wirklich schon verarbeitet ha­
ben, was das bedeutet. Facebook etwa:
Dort sind sich viele Leute immer noch
nicht darüber im Klaren, was sie von
sich preisgeben, wenn sie ihr persönli­
ches Register anlegen, und welche Aus­
wirkungen das haben kann. Bei Wiki­
leaks stellt sich die Frage: Ist es wirklich
so, dass man in der virtuellen Welt das
Recht hat, alles zu sehen? Ich versuche,
das immer mit der realen Welt zu ver­
gleichen. Und dort wäre es vergleichbar
damit, dass ich jemandem einen Brief
aus dem Briefkasten nehme, ihn kopiere
und dann wieder zurücklege. Die Be­
schäftigung mit diesem Thema wird jetzt
das Spannende werden.
HORIZONT: Auch, wie die Menschen
mit der Informationsflut umgehen …
Petz: Jetzt findet eine Diskussion über
den Unterschied zwischen Information
und Nachricht statt. In der Informati­
onswolke ist alles da. Dann braucht es
aber jemanden, der das bewertet, selek­
tiert und auf Wahrheit überprüft. Da be­
währen sich bekannte und verlässliche
Medienmarken. Ihre Redakteure kön­
nen kritisch schreiben, ohne Angst vor
wirtschaftlichen Nachteilen haben zu
müssen. Wenn ich das als Einzelperson
mache, werde ich mir das mehrmals
überlegen.
HORIZONT: Anonym vielleicht.
Petz: Das scheitert am Stil. In der Ano­
nymität verschwimmen ernsthafte und
destruktive Beiträge. Die TT hat deshalb
in Österreich eine Vorreiterrolle über­
nommen und die Klarnamen bei den
Postings eingeführt (Poster müssen sich
mit ihrem echten Namen einloggen, An­
merkung der Redaktion). So gesehen
finden laufend Revolutionen statt. Zu
diesem Thema machen wir übrigens ein
gemeinsames Projekt mit der Inns­
brucker Universität.
HORIZONT: Was waren die großen
Veränderungen am heimischen Markt?
Petz: Neu am Markt dazugekommen
sind in den letzten Jahren Heute und
Österreich. Eine bahnbrechende Neu­
erung war die Einführung der GratisWochenzeitungsschiene der RMA, an
der die Moser Holding ja zu 50 Prozent
beteiligt ist. Sie funktioniert in dieser
Dimensionierung – dass man natio­
nale, regionale und lokale Anzeigen­
kunden ansprechen kann – nur in ei­
nem Markt der Größe von Österreich.
Auf Deutschland umgelegt, müsste die
Anzeigenseite ­einen viel höheren Be­
trag kosten.
Interview: Rainer Seebacher
Langfassung auf www.horizont.at
Österreichs
Reiselustigste.
In keiner Tageszeitung erreichen Sie
mehr Österreicher, die sich für Urlaub,
Reisen und Wellness interessieren.
Gut fürs Geschäft.
Quelle: MA 10 / 11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 %
14. Oktober 2011
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
13
Das von Viktor Bauer gegründete Agenturnetzwerk International Public Relations Agency Network verbindet
sich mit den European Communication Partners und wird damit in 16 Ländern präsent sein
IPAN und ECP Global mergen
Mit 28. Oktober wird es offiziell sein: Das
von dem österreichischen PR-Profi
­Viktor Bauer gegründete Agenturnetzwerk International Public Relations
Agency Network (IPAN) verbindet sich
mit den European Communication
Partners (ECP Global) und ist damit zukünftig in 16 Ländern präsent. Damit
gibt es neben bestehenden Netzwerken
wie Hill and Knowlton oder Weber
Shandwick erstmals ein Netzwerk, das
sich durch einen Hauptanteil an eigentümergeführten PR Agenturen mit
Hauptfokus auf Corporate PR, Institu­
tional PR, Financial PR und Investor Relations auszeichnet. Die IPAN besteht
­bereits seit 1991, wurde von Bauer-PRAgenturinhaber Viktor Bauer gegründet
und ist derzeit in den elf Ländern Österreich, Deutschland, Schweiz, England,
Schweden, Frankreich, Polen, Ungarn,
Kroatien, Indien und Südafrika aktiv. Sie
generiert mit ihren Mitgliedsagenturen
einen Gesamtumsatz von circa 15 Mil­
lionen Euro, hat dabei insgesamt rund
120 Mitarbeiter und etwa 100 Kunden
wie zum Beispiel die Bill and Melinda
Gates Foundation, Credit Suisse, EADS,
Henderson Investments, Permira, Pfizer, Starbucks, Threadneedle oder die
UniCredit Group. Bauer: „Wir sind ein
bis dato loser Verband von eigentümergeführten Agenturen, die alle einen
­Fokus auf Corporate und Financial PR
haben. Mit der IPAN sind wir in den letzten Jahren auch für internationale Etats
attraktiv und erfolgreich geworden. Die
wichtigste Klammer für alle unsere Mitglieder ist die hohe Qualität der Arbeit.“
Mitglieder wurden bis dato nur durch
Empfehlung und Zustimmung aller
­bereits bestehenden Mitglieder aufgenommen.
Dr. Neureiter-PR
gewinnt Reintegra
Neuer Auftrag von
gemeinnütziger Gesellschaft
für Wiener Agentur
Dr. Neureiter-PR erweitert ihr Kundenspektrum und übernimmt die PR-Betreuung von Reintegra, gemeinnützige
Gesellschaft für die berufliche Reintegration psychisch erkrankter Menschen. Im
Zentrum steht dabei das neue „Reintegra-Kompetenzpaket für Unternehmen“,
das die Agentur gemeinsam mit dem
Kunden entwickelt hat. Dieses bündelt
die Serviceleistungen, die Reintegra für
Unternehmen anbietet, und listet entscheidende Argumente für künftige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auf.
Weiters enthält es Case Studies von Unternehmen, die bereits seit Jahren erfolgreich mit Reintegra zusammenarbeiten.
„Wir wollen die Bereitschaft der Unternehmen erhöhen, psychisch erkrankten
Menschen eine Chance zu geben und
dafür unser Know-how und unser Ser­
viceangebot zu nutzen“, so die ReintegraGeschäftsführer Stefan Brinskele und
Manfred Skoff. Dr. Neureiter-PR zeichnet
damit für die Kommunikation einer der
europaweit größten Rehabilitationseinrichtungen verantwortlich und ist als beauftragtes Pressebüro Ansprechpartnerin für die Medien. „Für uns ist es eine
schöne Herausforderung, die Positionierung von Reintegra als Partnerin für die
Wirtschaft zu unterstützen“, freuen sich
Agenturinhaberin Sigrid Neureiter und
Agenturleiter Torsten Heinicke. rs
Die ECP Global wurde 1988 auch als
unabhängiges Agenturnetzwerk gegründet und hat ihren Hauptsitz in Kanada. Ihr derzeitiger Präsident ist Peter
Stanton, Inhaber der Washingtoner PRAgentur Stanton Communications, Inc.
Nach dem Merger mit ECP Global wird
das neue Netzwerk in insgesamt 16
Ländern präsent sein. Es kommen die
USA, Kanada, die Türkei, Griechenland
und Italien dazu. Damit steigt auch der
gemeinsame Umsatz aller IPAN/ECPMitglieder auf über 20 Millionen Euro.
Offiziell wird bei einem gemeinsamen
Meeting am 28. Oktober in Washington
der im Mai 2011 in Dubrovnik durch einen Letter of Intent angesprochene
und seither im Detail verhandelte
­Merger formell von den IPAN- und
ECP-Mitgliedern beschlossen. Rechtlich schlüpft die neue Organisation
­unter das bereits bestehende Dach der
­kanadischen ECP. Eine Neuwahl des
Präsidiums, und damit auch die Wahl
des ersten gemeinsamen Präsidenten,
wird bei einem Frühjahrsmeeting von
31. Mai bis 2. Juni 2012 in Stockholm
stattfinden. Derzeit wird an der Ent-
wicklung der neuen gemein­samen
Marke, der gemeinsamen Organisation, der Zusammenführung der
­Verbandskulturen und einem gemeinsamen Verhaltenskodex gearbeitet. Die
Qualität der Arbeit wird auch weiterhin
der wichtigste Punkt in der Zusammenarbeit und Aufnahme der Agenturen
sein. Bauer: „Mit unserer Kultur von
Freiheit und Qualität werden wir uns
auch weiterhin die Besten aussuchen,
die das gemeinsame Netzwerk mit ihrer Fachkompetenz bereichern können.“ lk
Viktor Bauer, Gründer des PR-Agenturnetzwerkes IPAN, leitete den Merger mit der kanadischen ECP Global
ein. © Petra Spiola
1 MIO. VIDEOVIEWS / MONAT
14
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
HORIZONT No 41
Den Grand Prix holte erstmals DM&B mit einem HF-Spot für bob nach Hause,
weitere fünf Golden Drums und sechs Silver Drums sind das tolle Ergebnis
18th Golden Drum:
Österreich räumt ab
Österreich kann sich dieses Jahr freuen:
Erstmals ging ein Grand Prix an eine
heimische Agentur. Der Abräumer des
Festivals war mit insgesamt sechs
Drums und dem Grand Prix Demner,
Merlicek & Bergmann. Die Agentur
konnte in der Kategorie „Radio“ mit
„Gugl-Paris“ für bob von der mobilkom
austria nicht nur die Golden Drum,
sondern auch den Grand Prix holen.
Weiters holte DM&B goldene Trommeln in der Kategorie „Film“ mit dem
Kinospot für mömax/XXXLutz in der
Kategorie „Digital“ und in der Kategorie „New or Innovative“ mit der iPadLösung für den VGT (Verein gegen Tierfabriken). ­Silberne Drums erhielten sie
in der ­Kategorie „Press“ mit dem Sujet
für Ja! Natürlich und noch einmal für
den Spot „Light“ für mömax/XXXLutz
in der Kategorie „New or Innovative“.
Zusätzlich konnte die Agentur beim
Golden Rose Award – der Award wird
den Einreichern mit der höchsten
Punktezahl aufgrund ihrer Gewinne
verliehen – den beachtlichen dritten
Platz erreichen. Der Sieg ging hier an
McCann Erickson Romania Srl. Als
zweiterfolgreichste österreichische
Agentur konnte auch Ogilvy & Mather
insgesamt drei Drums mit nach Hause
nehmen. Über je eine silberne Drum
konnten sich PKP BBDO und Wien
Nord freuen.
Den Vorsitz in der Single Channel
Jury hatte Stefan Schmidt, CCO der
TBWA Europe\Germany, Präsident der
Multi Channel Jury war Matias PalmJensen, CIO Europe McCann Group/
Sweden. Mit Tolga Büyükdoganay,
Creative Director von DM&B, war auch
ein Österreicher Mitglied in der Single
Channel Jury. Büyükdoganay über das
diesjährige Festival: „Unser Jurypräsident Stefan Schmidt, der bekannt dafür
ist, Fake Ads abzulehnen, gab uns eine
gute Struktur, um die besten realen Arbeiten zu finden. Leider war nach der
ersten Online-Shortlist kein Raum für
Diskussionen, das wird aber sicher
nächstes Jahr besser sein. In vielen Kategorien waren so viele großartige Arbeiten, dass wir darum kämpfen mussten, den entsprechenden Grand Prix
Die Single Channel Jury mit Jurypräsident Stefan Schmidt (4. von links) und
den Jurymitgliedern Razvan Capanescu, Jon Williams, Davor Bruketa, Will
Rust, Tolga Büyükdoganay und Dejan Stajnberger.
© Golden Drum
auszuwählen. Mein persönlicher Filmfavorit war ‚Jealousy‘ für iquads.ro, der
auch im Rennen um den Grand Prix
war.“ Insgesamt wurden beim aktuellen
Festival 1.491 Arbeiten aus 37 Ländern
eingereicht. Österreich war mit 98 Ein-
reichungen im Rennen. Es gab 245 Finalisten, und es wurden 34 Silver
Drums, 27 Golden Drums und acht
Grands Prix vergeben. Das Festival fand
vom 5. bis 8. Oktober in Portorož in Slowenien statt. lk
Silver DRUM
Kategorie: Press
Kampagne: Ja! Natürlich „Designklassiker“
Auftraggeber: Ja! Natürlich Naturprodukte/Rewe Group Austria
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
Grand Prix
Kategorie: Radio
Kampagne: bob „Gugl-Paris“
Auftraggeber: mobilkom austria AG/bob
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
GoldEN dRUM
Kategorie: Radio
Kampagne: bob „Gugl-Paris“
Auftraggeber: mobilkom austria AG/bob
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
Silver DRUM
Kategorie: Outdoor
Kampagne: Wrigley’s „Fresh Breath“
Auftraggeber: Wrigley Austria
Agentur: PKP BBDO
© dyrka/Fotolia.com
GoldEN DRUM
Kategorie: Film
Kampagne: mömax „Light“
Auftraggeber: mömax/XXXLutz
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
Silver dRUM
Kategorie: New or Innovative
Kampagne: mömax „Light“
Auftraggeber: mömax/XXXLutz
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
GoldEN dRUM
Kategorie: Outdoor
Kampagne: Wiener Modelbaumesse „The
smallest campaign“
Auftraggeber: Wiener Modelbaumesse
Agentur: Ogilvy & Mather
Silver DRUM
Kategorie: New or Innovative
Kampagne: Wiener Modelbaumesse „The
smallest campaign“
Auftraggeber: Wiener Modelbaumesse
Agentur: Ogilvy & Mather
GoldEN DRUM
Kategorie: Digital
Kampagne: iPad VGT
Auftraggeber: Verein gegen Tierfabriken
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
Silver DRUM
Kategorie: New or Innovative
Kampagne: iPad VGT
Auftraggeber: Verein gegen Tierfabriken
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
Silver DRUM
Kategorie: Outdoor
Kampagne: This Human World
Auftraggeber: Johannes Wegenstein
Agentur: Wien Nord
Silver DRUM
Kategorie: Direct Communication
Kampagne: The Wood Edition
Auftraggeber: Weingut Brandl
Agentur: Ogilvy & Mather
Österreichs
Haushaltsführende.
In keiner Tageszeitung erreichen Sie
mehr haushaltsführende Österreicher.
Gut fürs Geschäft.
Quelle: MA 10 / 11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 %
14. Oktober 2011
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
Die ehemalige Martrix-Geschäftsführerin Beatrix Skias
folgt bei Kobza Integra PR Carola Purtscher nach
Führer wechselt zu
Tausend Rosen
Skias geht zu Kobza
performanceorientierte Kommunikationslösungen zu integrieren.“ Die
­Publizistin ist seit 15 Jahren in der
Agenturbranche, zuletzt bei Martrix
Public Relations & Public Affairs, tätig.
In ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn zählten Unternehmen wie die
Ottakringer Brauerei, Unilever, Capgemini, isi Group, NÖM AG, mobilkom
austria AG, Rewe, Hewlett Packard,
Prefa, Bau!Massiv! und andere zu ihren
Kunden. Kobza Integra wurde im Juli
2009 unter dem Dach der Kobza-Media-Gruppe – dazu gehört auch das
Kobza-Integra-PR-Inhaber Rudi
­Kobza mit seiner neuen Geschäftsführerin, Beatrix Skias. ©Kobza Integra PR
STARKER
ANREIZ
Huber mit drei neuen Kunden
Gruber Haus, Vienna City Marathon
und das Softwareunternehmen Ashelon zählen seit Kurzem zu den Kunden
von Walter Huber und seinem Marketing-Team.
ZUM
HANDELN
Grayling von CE On-Demand
CE On-Demand ist ein Anbieter von
Cloud Services mit Hauptsitz in Budapest. In Österreich kooperiert das Unternehmen mit A1, Hexa Business Services und S&T. Zur Bearbeitung des
österreichischen Marktes hat sich CE
On-Demand nun auf die Suche nach
einer PR-Agentur gemacht – und Grayling gefunden.
I am the power of print. Medien machen Spaß. Vor allem, wenn es sich um
Printmedien handelt! Innovationen wie QR-Codes oder Augmented Reality stellen
einen wichtigen Anreiz zum Handeln (und Kaufen) dar. Mehr unter printpower.at
Das druckfrische Print Power-Magazin
jetzt kostenlos erhalten! Scannen Sie
den Code links mit Ihrem Handy oder
bestellen Sie unter printpower.at/at/
print-power-magazin-bestellen
Josko-Auftrag für Createam
Der Fenster- und Türenhersteller aus
Oberösterreich ließ sich von Createam
einen neuen Facebook-Auftritt fertigen.
Nach der Gründung der neuen Produktionsfirma Tausend Rosen findet nun
der nächste Mitgründer in sein neues
Büro. Zum Team von Geschäftsführerin
Elisabeth Krimbacher, Ernst Koth und
Produzent Thomas Bogner stößt der
langjährige Werbeprofi Markus Führer
dazu. Seit Anfang Oktober ist er Client
Service Director der Tausend Rosen
GmbH und erweitert das Portfolio der
Produktion damit um Kommunikationsberatung in den ­klassischen und digitalen Disziplinen. Davor war er von 2008
EIN SEHR
Kurz und bündig
Die Agentur Putz & Stingl erweitert ihr
Team: Petra Reichetzer heuert als
­Account- und Projektmanagerin bei
der Mödlinger Agentur an. Reichetzer
bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im
Veranstaltungsbusiness mit. Bei Putz &
Stingl betreut sie Kunden wie Hyundai
und Ingram Micro.
Strategieunternehmen Markenstern –
gegründet und versteht sich als „die
Boutique unter den PR-Agenturen“. In
Hinblick auf das kommende Jahr plant
Kobza konkrete strategische Schritte in
Richtung struktureller Erweiterung.
Das Team besteht derzeit aus rund
zehn Personen und betreut Kunden
wie
Samsung,
die
So­
zialversicherungsanstalt der gewerb­
lichen Wirtschaft (SVA), Austromed,
BMVIT, Ankerbrot, The Hideaways
Club, SCS, Donau Zentrum, Chevrolet
und Merkur (Rewe).
lk
bis 2011 Group Account Director der
McCann Erickson und Unit Head der
MRM, der von ihm aufgebauten DigitalUnit der McCann. In der Agentur betreute er Kunden wie Opel Austria, Brau
Union Österreich, Brau Union International, Heineken CEE, Mastercard oder
Vinzi. Angefangen hatte er seine Karriere
nach Absolvierung der Graphischen mit
Repro- und Drucktechnik 1990 als Account Manager bei Die Drei, es folgten
die Geschäftsführung von Hiermann &
Partner und die Gründung der Agentur
CreativWerk. 1998 wurde er CEO und
Partner des Internetproviders Austrian­
onlines, 2000 Etatdirektor und Board
Member der Euro RSCG. 2006 wechselte
er zur Pressel-Directmail-Gruppe und
übernahm die Geschäftsführung der
Agentur Lemongrass, bevor er 2008 zu
McCann Erickson ging.
lk
ICH BIN
Nach der überraschenden Meldung
Anfang September, dass Carola Purtscher mit dem Wunsch, „sich beruflich
neu orientieren zu wollen“, Kobza Integra PR als Geschäftsführerin verlasse
und fortan der geschäftsführende Gesellschafter Rudi Kobza die Agentur in
den kommenden Monaten allein leiten wolle, ist nun doch eine Nachfolgerin gefunden. Die 38-jährige Beatrix
Skias, die Mitte Mai die PR-Agentur
Martrix gleichzeitig mit Ex-Kollege Jakabffy verlassen hatte, wird ab sofort
die ­Kobza Integra PR gemeinsam mit
dem Agentureigentümer Kobza führen. Skias freut sich über ihre neue Aufgabe: „Rudi Kobza und ich haben denselben Anspruch an professionelle
Kommunikationsarbeit: Wir sehen
strategisch fundierte und qualitativ
hochwertige Beratung als Grundpfeiler erfolgreicher Kommunikation. Ergänzend dazu entspricht es unserem
Selbstverständnis, kreative Ansätze
und neue Kommunikationskanäle in
Reichetzer bei Putz & Stingl
Markus Führer ist seit Oktober Client Service Director
der Filmproduktion
006726
Add print, add power
15
* Quelle: MA 10/11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 %
Österreichweit
die Nummer 1.
Bei der aktuellen MA glänzt die Nr. 1 wieder mit der
größten Reichweite aller Tageszeitungen und über
2.706.000 Lesern.*
Gut fürs Geschäft.
14. Oktober 2011
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
17
Publicis Frankfurt kreiert für Plenty eine neue Kampagne, die bis 25. Dezember
in ausgewählten österreichischen und Schweizer Medien zu sehen ist
Zerreißprobe
Was Kinder so alles anstellen mit einem Haushaltstuch. Und ob dieses bei
nasser Verwendung diversen Aktionen standhält? Das können Freunde
des Plenty derzeit in TV, Print und Online verfolgen, denn dort wird gemalt,
geschmiert und gekleckert, ganz nach
dem Motto „Plenty – bereit für jeden
Härtetest“. Als Basis der Kampagne,
konzipiert von Publicis Frankfurt und
achtung!, dient ein landesweiter Wettbewerb im Oktober 2011, in dessen
Rahmen sich ein österreichischer Kindergarten den Titel „Plenty Kindergar-
ten“ sichern kann. Begleitet wird der
Wettbewerb natürlich von PR-Maßnahmen: Neben dem realen und digitalen Kindergarten setzt Plenty auf einen 20-sekündigen TV-Spot, der in der
Schweiz bereits seit dem 22. August
auf den Sendern SF 1, RTL, Vox, RTL 2,
Sat.1, Kabel 1, und 3+ zu sehen ist. Geschaltet wird der Spot zeitgleich auch
in Österreich bis 25. Dezember 2011
auf öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. Parallel dazu schaltet
Plenty auch in ausgewählten Schweizer und heimischen Publikationen
von Oeise Lade, Spar und Coop sowie
Maxima, Kastner, Schlecker und Sutterlüty.
sd
Auftraggeber: SCA Plenty Kampagne: Plenty Kindergarten Idee und
Konzeption: achtung! , Hamburg (PR,
Social Media) Konzeption und Umsetzung: Publicis Frankfurt Creative
Director: Mathias Henkel Brand Director: Sandra Sochor-Winkler Produktion: Close up Filmgesellschaft,
Wien Producer: Martina Riese Regie:
Matthias Bierer
TBWA hat ein Herz
für Tiere und Futter
Mars unterstützt notleidende
Tiere mit Kampagnen für
Whiskas und Pedigree
Anlässlich des Welttierschutztages
Anfang Oktober gingen zwei Kampagnen on air, die Tieren wirklich nützen.
Die Hundefuttermarke Pedigree
schlug zwei Fliegen mit einer Klappe
Für den Spot testeten die Kleinen die Haushaltstücher auf ihre Standfestigkeit:
Murmeln, Wasser und Farbe kamen zum Einsatz. Zu sehen ist die 20-sekündige
Zerreißprobe im TV und auf der Plenty-Website bis 25. Dezember.
(c) SCA Plenty
Kontoführung
ein Jahr gratis.
1)
Typisch Wien.
Ein schnurrendes City Light spendet
Katzenfutter, währen Facebook-Fans
Quadratmeter für neue Hundezonen
spenden.
©TBWA\Wien
(natürlich Eintagsfliegen!): Sie startete
ihre Facebookseite, und für jedes neue
„Gefällt mir“ eines Tierliebhabers wird
von der Initiative „Mehr Platz für
Hunde“ ein Quadratmeter in einer
Hundeauslaufzone geschaffen. Bis
jetzt haben das über 19.000 Fans gut
gefunden. Unterstützt wurde die Aktion von einem eigenen TV-Spot und
Anzeigen. Und auch die Katzen, beziehungsweise das Katzenfutter, hatten
einen eigenen Auftrag. Anlässlich des
Tierschutztages wurden unter dem
Motto „Liebe schenken“ die Österreicher aufgefordert, ihr eigenes SchnurrVideo auf die Whiskas-Homepage
hochzuladen. Für jedes Video wurde
eine Futterspende an eine Tierheimkatze gemacht. Um die Aktion wirksam zu unterstützen, gab es neben einem schnurrenden TV-Spot und einer
großen Ö3-Aktion noch ganz spezielle
City Lights: Streichelte man dabei die
daraufliegende Katze, begann sie zu
schnurren. Verantwortlich für beide
Kampagnen war TBWA\Wien.
lk
Typisch
Bank Austria.
Das gibt’s nur bei der Bank Austria:
Ganz egal, für welches unserer
ErfolgsKonten Sie sich entscheiden,
Sie haben die Auswahl zwischen
vielen unterschiedlichen Motivkarten. Kommen Sie am besten
in unsere nächste Filiale, wir
informieren Sie gerne.
www.bankaustria.at
1) Gilt für alle neu eröffneten ErfolgsKonten bis 31. 12. 2011. Ausgenommen sind beleghafte Sollbuchungen. Die Kosten betragen Euro 0,23 je Buchung.
18
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
Franz Merlicek (DM&B) sagt: „ Mit jedem Darbo-Film möchte ich sagen: Dieser Film ist mit der gleichen
Hingabe gemacht worden wie Darbo-Produkte“ - TV-Spots werden auch bald in Deutschland zu sehen sein
Ein Schmuckstück für Darbo:
‚Nicht warten, Tee trinken‘
Der neue DM&B-Film für den Tee-Sirup von Darbo wurde wieder von der bereits mehrfach ausgezeichneten Regisseurin Tracy Rowe in Neuseeland
gedreht.
Um sich die Zeit zu vertreiben, übt sich
das blonde Mädchen mit den über­
langen Wimpern in der japanischen
Papierfaltkunst Origami. Denn sie war­
tet darauf, dass der Tee endlich fertig
wird. Doch mit Darbos neuem Tee-­
Bestseller-Kreativranking: Der Wertungszeitraum geht
von 20. Oktober 2010 bis 7. November 2011
Sirup hat das Warten ein Ende. Sirup in
die Tasse, aufgießen, fertig. Ohne Beu­
tel, ohne ziehen lassen. Und das freut
die Dame im neuen TV-Spot so sehr,
dass sie sogar die ganzen OrigamiSchwäne mit dem Fuß wegkickt. Die
neue Kampagne der Agentur Demner,
Merlicek & Bergmann für Darbo wurde
nicht zum ersten Mal in Neuseeland
gedreht. „Diesen Film haben wir inten­
siv hier vorbereitet, letztendlich ist Art
Director Felix Broscheit als einziger
nach Neuseeland gereist“, erzählt Franz
Merlicek, der davon überzeugt ist, ei­
nen derart aufwendigen Film in Europa
nicht machen zu können. „Das ist kein
Hinauswerfen von Mitteln, sondern
­eigentlich eine kostengünstige Überle­
gung, in Neuseeland zu drehen.“ Au­
ßerdem sei bei allen Darbo-Kampag­
nen viel Post Production dabei, Farben
werden nachträglich geändert und an
den Bewegungen wird gearbeitet. „Mit
jedem Darbo-Film möchte ich sagen:
Dieser Film ist mit der gleichen Hin­
gabe gemacht worden wie die DarboProdukte. Da geht es um Qualität und
Einsatz, was ja auch an den Verpackun­
gen der Produkte ersichtlich ist. Die
Message ist klar: Darbo-Produkte wer­
den mit Liebe gemacht“, sagt Merlicek.
Darbo sei übrigens so erfolgreich, dass
die Filme bald auch in Deutschland zu
sehen sein werden.
cc
Auftraggeber: A. Darbo Geschäftslei­
tung: Martin Darbo Marketinglei­
tung: Josef Goller Agentur: Demner,
Merlicek & Bergmann Geschäftslei­
tung: Harry Bergmann CD: Franz Mer­
licek AD: Felix Broscheit Grafik: Felix
Broscheit Text: Arno Reisenbüchler
Etatdirektor: Helmut Schliefsteiner
Beratung: Maria Obermayer TV Pro­
ducer: Eva Hessler HF Producer: Eve­
lyn Berghold Filmproduktion: Rob­
bers Dog Regie: Tracy Rowe Musik:
Johannes Umlauft Tonstudio: TIC
­Music Online Producer: Lukas Merl
Mediaagentur: Media 1
HORIZONT No 41
Frische Verstärkung für co2
Jasmin Olischer und
Andreas Aust ergänzen das
Kreativteam der Agentur
co2 hat ihr Kreativteam verstärkt. Jas­
min Olischer ist als neue Junior-AD an
Board. Nach Abschluss der Werbe Aka­
demie 2008 verdiente sie sich ihre ers­
ten Sporen an Kunden wie dm Droge­
riemarkt, Ford und EVN im klassischen
und im Below-The-Line- und eventgra­
fischen Bereich. Norbert Kraus, co2Geschäftsführer: „Beeindruckt waren
wir unter anderem von ihren Corpo­
rate-Design-Projekten wie dem für die
Stadtgemeinde Mödling. Wichtiges Kri­
terium ist bei uns aber immer die
menschliche Ebene – und auch die
passt bei Jasmin hundertprozentig.“
Auch von der Werbe Akademie wurde
der neue Grafiker Andreas Aust geholt.
Er fiel der Agentur auf, weil er bei ei­
nem Fotowettbewerb, den co2 im Zuge
einer Vernissage ausschrieb, ein Prakti­
kum in der Agentur gewann. Nach Be­
endigung seiner Ausbildung wurde er
engagiert. In der Agentur werden beide
für Marken wie Iglo, Maresi, Adeg, TU
Career Center und Shan’shi zuständig
sein. Die co2 Werbe- und Designagen­
tur wurde 1997 gegründet und hat der­
zeit rund 20 Mitarbeiter. lk
Agentur Schüller & Heise und Science Communications
launchen die neue Kampagne der Wiener Zeitung
Einreichen fürs
Selbstbewusst mit
Kreativranking 2011 Anspruch
Das Bestseller-Kreativranking 2011
ruft! Alle Agenturen sind aufgefordert,
ihre bei nationalen und internationa­
len Wettbewerben ausgezeichneten
Arbeiten zu melden, und zwar bis spä­
testens 31. Oktober. Achtung: Der Be­
wertungszeitraum geht von 20. Okto­
ber 2010 bis inklusive 7. November
2011, umfasst also noch den diesjähri­
gen Effie. Dennoch benötigen wir aus
organisatorischen Gründen die Ein­
reichformulare bis spätestens 31. Ok­
tober.
Mit IAA und CCA
Die Preisträger des Effie werden von
der Bestseller-Redaktion eigenständig
hinzugerechnet. Die Auszeichnungen
werden dann wie jedes Jahr dem in Ab­
sprache mit der IAA und dem CCA er­
mittelten Kategorienschema zugeord­
net und entsprechend ihrer Art (Grand
Prix, Gold, Silber, Bronze oder Short­
list) gewichtet. Also: Alle Erfolge mittels
Teilnahmeformular zusammenfassen
und direkt an Carolin Daiker unter
[email protected] schicken. Für
Fragen steht Ihnen Frau Daiker auch
unter +43 1 866 48-607 zur Verfügung.
Das Teilnahmeformular und das Kate­
gorieschema finden sie online unter
horizont.at/awards.
lk
Daten & Fakten
Bestseller-Kreativranking 2011
Deadline:
31. Oktober
Wertungszeitraum:
20. Oktober 2010 bis inklusive
7. November 2011
Kontakt:
Carolin Daiker
Abgabe an:
[email protected]
Rückfragen an:
+43 1 866 48-607
„Den Text liest eh‘ keiner.“
Daher sucht Kastner & Partner in Oberhofen bei Salzburg eine/n
JUNIOR ARTDIRECTOR (m/w)
Grafische Ausbildung, min. 2 Jahre Berufserfahrung sowie Beherrschung
von Indesign, Photoshop und Illustrator werden vorausgesetzt.
Wenn Sie darüber hinaus ein gutes Gespür für gestalterische Qualität haben,
senden Sie Ihr Bewerbungsdossier mit CV, Motivationsschreiben und
aussagekräftigen Arbeitsproben bitte per PDF an Sabine Orliczek.
E-Mail: [email protected]
Statt sexy Schönheitsköniginnen mit Astrophysik als Hobby gibt es bei der Wiener Zeitung Angela Merkel, eine
eigene Meinung und ein gefräßiges Hirn. Und das in TV, Kino, HF, Anzeigen, outdoor und online.
Ab sofort wird auch die Wiener Zeitung
mit einer Imagekampagne beworben.
Zeitgleich mit dem Relaunch der Zei­
tung selbst – HORIZONT 40 berichtete
bereits – ging mit 4. Oktober auch die
neue Kampagne on air. Umgesetzt
wurde sie von der Agentur Schüller &
Heise gemeinsam mit Science Com­
munications, die Spots wurden mit der
neuen Filmproduktion Tausend Rosen
verwirklicht.
Für Fortgeschrittene
Unter dem Slogan „Tageszeitung für
Fortgeschrittene.“ setzt sie ihren
Hauptfokus auf Qualität und die in­
haltlichen Schwerpunkte der Wiener
Zeitung. Wolfgang Renner, Marke­
tingleiter der Wiener Zeitung: „Man
beziehungsweise frau liest die Wiener
Zeitung nicht, um vorgefertigte Mei­
nungen bestätigt zu bekommen. Un­
sere Leser sind Selbstdenker – sie
schätzen Unabhängigkeit, redaktio­
nelle Qualität und ausgewogene Mei­
nungen und Analysen. Das macht die
Wiener Zeitung zur Tageszeitung für
Fortgeschrittene.“
Klassisch fürs Amtsblatt
Drei Printsujets zitieren in Verbindung
mit dem Claim die inhaltlichen
Schwerpunkte der Wiener Zeitung.
Dass ein geringes Budget zu den sehr
klassischen Stock-/Typolösungen ge­
führt hat, kann nur vermutet werden.
Für die begleitende TV- und Radio­
kampagne hat jedenfalls Miguel Herz
Kestranek der Wiener Zeitung seine
Stimme zur Verfügung gestellt.
Neben TV- und Kinospots, Anzei­
gen und outdoor ist die Kampagne
auch im Radio, auf Infoscreen und on­
line zu sehen und zu hören. Bertram
Schütz, Geschäftsführer von Science
Communications, hofft, „mit dieser
Kampagne anspruchsvolle und unter­
schiedliche Zielgruppen auf Augen­
höhe ansprechen und in ihren Le­
benswelten abholen zu können“. Die
Spots sehen Sie auf www.horizont.at/
werbung.
lk
Kunde: Wiener Zeitung, Karl Schiessl/
GF, Wolfgang Renner/Marketinglei­
tung Agenturen und Konzept: Schül­
ler & Heise/Science Communications
Kreation: Schüller & Heise, Matthias
Heise, Philipp Schüller, Betti Sauter,
Marian Waibl, Strategie, Media­
planung: Science Communications,
Bertram Schütz, Fanny Gerstmayer
Filmproduktion: Tausend Rosen,
Thomas Bogner Regie: Max Jezo-Pa­
rovsky Tonstudio/Musik: Cosmix
Studio
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
14. Oktober 2011
19
Für den Kosmetikkonzern L’Oréal und seine Men-Expert-Serie drehte McCann
Erickson mit dem ‚Dr. House‘-Darsteller einen TV-Spot
Hugh Laurie spielt sich selbst
bitte dich! Tu einfach, was ich tue. Sei
du selbst.“ Bis dahin ist das perfekt an
den Schauspieler und seine Serienrolle angepasst. Dann geht es auch
noch weiter mit: „Und pflege deine
Haut. L’Oréal entwickelt Vita Lift. Ein
Schritt, fünf Anti-Aging-Wirkungen.
Deine Haut ist stärker, straffer und voller Vitalität. Neu. Vita Lift 5 von L’Oréal
Men Expert“, und es folgt, fast wie eine
Rückkehr in die eigentliche Rolle mit
einem Augenzwinkern, „Sei du selbst
und lass niemals nach.“ Erfreulicherweise schafft es Laurie hier, Selbstiro-
nie zu transportieren, und man ist ihm
nicht böse, dass er Werbung macht.
Verantwortlich für den Spot ist McCann Erickson. Gedreht wurde in Los
Angeles unter der Regie von Jean-Pierre Philippot. Der Spot ist zu sehen
auf horizont.at/werbung.
lk
Auftraggeber: L’Oréal, Men Expert
Agentur: McCann Erickson Paris GF:
Aude Gandon Creative Director:
Maithé Winternheimer Art Director:
Céline Cadot Text: Gilbert Mach Regie:
Jean-Pierre Philippot Produktion:
Tempesta Music: Vita Lift 5 Hugh Laurie 2011 Editor: Novatempo Komponist: Benjamin Fert & Ruben de Vegas
Österreich:
Auftraggeber: L’Oréal Österreich Produktmanager: Alexander Bachem
Agentur Österreich: McCann Erickson
Wien Agenturleitung: Christof Sigel
Account: Vivien Fuchs-Doering, Evelina Egbomuche Text: Michael Kogler
Filmproduktion: Katzelmayer Filmproduction Tonstudio: Tonstudio
Holly
WIEN NORD
Auch ein Schauspieler wird älter, ob er
will oder nicht. Und damit Hugh Laurie, besser bekannt als grantelnder
„Dr. House“, auch morgen noch zumindest so ähnlich wie frisch aussieht,
ist er nun das Testimonial für Vita Lift
5 Men Expert des Kosmetikherstellers
L’Oréal. Im Spot stellt Laurie dann die
wichtigen Fragen jedes älter werdenden Menschen: „Eines Tages wachst
du auf und bist 45. Also, was machst
du? Wirst du spirituell? Machst du eine
Diät? Legst du dich unters Messer? Benimmst du dich wie ein Teenager? Ich
Dr. House wäre nicht er selbst, würde
er seine Midlife-Crisis mit Schönheits-OPs, Diäten oder Teenage-Benehmen ausgleichen. Er nimmt offensichtlich lieber Kosmetikprodukte.
Alfa Romeo
mit sexy Spot
St. Stephen’s und Armando
Testa verantworten die neue
Kampagne der Automarke
Die Wiener Werbeagentur St. Stephen’s
hat in Kooperation mit ihrer Partneragentur Armando Testa in Turin eine
Werbekampagne für den neuen Alfa
Romeo „Giulietta“ kreiert. Provozierend und gleichzeitig verführerisch
soll der Giulietta in dem neuen Spot
(siehe unten) wahrgenommen werden. In dem hocherotischen Werbefilm sagt die Stimme aus dem Off:
„Schau mich an, berühre mich, vertraue mir“, und zum Schluss den Kampagnen-Claim „Teste mich.“ Gerd Babits, Agenturchef von St. Stephen’s,
bezeichnet den stark sexualisierenden
25-Sekünder als „Female Power und
selbstbewusste Leidenschaft“. St.
Stephen’s wurde Anfang des Jahres beauftragt, Alfa Romeo in Österreich zu
inszenieren. Laut Angaben der Agentur liegt die Marke derzeit bei einem
Plus von 50 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Den TV-Spot können Sie auf
www.horizont.at sehen.
lg
„Ich bin Giulietta. Bevor du
über mich
sprichst: Teste
mich.“ © Alfa Romeo
ffie
E
IAA ala 011
G
2
n
11. ische
.
7
0
n
le
Am r Spaschu
e
it
in dHofre
Kartenbestellung unter www.effiegala2011.at
20
Agenturen
Etats · Kampagnen · Konzeptionen
HORIZONT No 41
Lowe GGK schlägt für die Casinos Austria ein neues, ziemlich fetziges Werbekapitel
Below the Line
auf – schnell geschnittener TV-Spot im Stil eines Videoclips
Moderne Glückskinder
sind eventgetrieben
als generische Innenarchitektur für die
einzelnen Sujets in jeweils adaptierter
Form genutzt wird, um die Angebotsvielfalt von Casinos Austria dem Thema
entsprechend inszenieren und bestmöglich dramatisieren zu können. Für
den Gast geht es darum, einen Abend
bei Casinos Austria als alternative Freizeitgestaltung und damit als Gewinn zu
erleben“, ergänzt Excecutive CD Dieter
Pivrnec. Die Kampagne bietet Platz für
lokale und regionale Adaptionen. So
wurden Sujets mit Models in Tracht
vorbereitet, um dem touristischen Aspekt der regionalen Spielstätten von
Casinos Austria Rechnung zu tragen.
Neben dem TV-Spot (mehrsprachig)
setzt man auf Print, Plakat, Kino, Banner, Pre-Roll Ads und Direct Mails. cc
In der neuen Lowe-GGK-Kampagne für Casinos Austria sollen Headlines in
Dialogform augenzwinkernd erlebnishungrige Zielgruppen ansprechen.
Stylish, modern und zeitgemäß inszeniert Lowe GGK das „Erlebnis Casino“
seit Anfang Oktober. Casinos-Marketingleiter Andreas Cieslar erklärt: „Die
Zielgruppe von 2011 ist erlebnisgesteuert und eventgetrieben. Daher muss
sich auch die Marke und ihre Kommunikation dem Zeitgeist entsprechend
immer wieder neu inszenieren.“
Selbstbewusste Casino-Gäste stehen
im Zentrum der Kommunikation. „Die
Kampagne orientiert sich an Marken,
die den Übergang aus einer erfolgreichen Vergangenheit in eine noch erfolgreichere Zukunft geschafft haben,
indem sie durch State-of-the-Art-Kommunikation als Synonym für eine ganze
Kategorie stehen. So wie Ferrari für die
Kategorie Sportwagen steht, steht Casinos Austria für Erlebnis, Spiel, Flair, einfach perfekte Abendgestaltung“, meint
Lowe-GGK-COO Michael Kapfer-Giuliani. „Für die Kampagne wurde eigens
ein 3D-Casino-Raum angefertigt, der
Auftraggeber: Casinos Austria Marketing: Andreas Cieslar Agentur: Lowe
GGK Executive CD: Dieter Pivrnec CD:
Thomas Tatzl, Andreas Spielvogel Text:
Ralf Gahleitner Client Service: Christof
Benzer Account Manager: Talin Seifert
Account Executive: Tatiana Löffler
Filmproduktion: PPM Filmproduktion
Ton: MG Sound Foto: Raphael Just
Bildbearbeitung: Rotfilter
Read this!
Auf einem Paar ziemlich unschicker
­Socken, welches ich mir vor Kurzem zulegte, steht etwas von „High performance trekking socks“, meine Zahncreme riecht laut Aufdruck nach
„Glamorous Mint“, und während ich mir
danach mit der Mundspülung, ihres
Zeichens wiederum nach „Cool Mint“
duftend (schlägt sich eigentlich „glamorous“ mit „cool“?), die letzten Bakterien
aus dem Gaumen ätze, fällt mein Blick
auf den „Ambi-Light“ Flat-TV.
Dort erzählt mir eine fragwürdig
­gewandete Moderatorin im Zuge des
„ZiB-Flash“ etwas von Shareholder
­Value, Break-even Points und irgendwelchen Departments …
Sie merken es schon. Es steht nicht
gut um unser schönes, höchst schwierig zu erlernendes Deutsch.
Und schuld sind wieder einmal sie!
Die Werbefuzzis. In keiner anderen
Branche begann man so früh und derartig exzessiv, die eigene Sprache zu
vergewaltigen. Nicht umsonst begannen wir irgendwann Ende der 90erJahre mit dem allseits beliebten „Bull­
shit-Bingo“ während der allseits
gehassten „Monday Morning Meetings“
in unserer jeweilig aktuellen Agentur
beziehungsweise Wirkungsstätte.
Wenn der Client Service Director
sich beim Creative Director über die
schwächelnde Performance der Campaign beschwerte, der Head of Sales
seinen Kopf daraufhin in den Fact
Sheets vergrub und der Chief Executive
Officer derweil schon ziemlich zweideutige Blicke dem Human Ressources
Manager zuwarf,
dann war das schon
ganz großes Kino.
Pardon: Cinema!
Es klingt lustig, ist es aber nicht. Englische Phrasendrescherei ist nichts anderes als der billige Versuch, das Inhaltlose, das Nichts, die schiere Leere
gekonnt zu verhüllen.
Und die Hülle ist wahrlich eine geeignete. Weil im höchsten Maße undurchsichtig und verschleiernd. Denn
wer gibt schon gerne während eines
Meetings mit zwölf Teilnehmern (inklusive Kunden!) zu, dass er eigentlich
kein Wort von dem Kauderwelsch verstanden hat? Eben!
Leider auch wahr: Auf Englisch klingt
der größte Schmarrn gleich wesentlich
besser, g’scheiter und internationaler.
International Nonsense. Denglisch wie
deppert. Bitte liebe Werbetexter und
Journalisten: Lasst es bleiben. Danke.
Ärgerlich: Findet man das alles nicht
so großartig, erblöden sich manche tatsächlich nicht, einen daraufhin ins
rechte Winkerl zu schieben. Was für ein
Holler! Nicht jeder, der es toll findet,
dass seine Muttersprache „verpufft“,
zündet am 20. April ein Kerzerl an.
Meint Eure Below the Line.
Anregungen, Wünsche und Beschwerden an [email protected]
PS: Ein Buchtipp zum Thema:
Ein Werber schlägt zurück. Edi und Patrick Keck haben ein Buch gegen die
ungustigen Lehnwörter aus der englischen Sprache verfasst. Es trägt den
hübschen Titel: „Schluss mit der Engländerei“, ist 176 Seiten dick und bei
Edition Atelier erschienen.
HORIZONT-Plakattest der Woche
,Brille hilft
beim Lernen‘
Selbstbewusst, modern und jung werden die Gäste im TV-Spot inszeniert.
ENTSCHEIDEND
IST, WAS
RAUSKOMMT.
Das Hartlauer-Plakat erreicht österreichweit einen durchschnittlichen Recognition-Wert von 20 Prozent. Befragte
unter 29 Jahren liegen mit 27 Prozent etwas über dem Durchschnitt. Mit Note
2,4 wird das Plakat indifferent beurteilt,
mit zunehmendem Alter stehen die Betrachter dem Plakat weniger kritisch gegenüber. Der SujetInsight zeigt ein sel­
tenes Phänomen: die positiven Klicks
liegen fast ausschließlich auf dem
„scharfen Eyecatcher“, dem rechten Brillenglas. Der Bereich „Kinderbrillen 0,–“
erreicht hingegen nur ein Drittel positive Klicks, wird also vom Eyecatcher
überlagert. Beim Logo wird es noch extremer: nur acht Prozent positive Klicks
liegen auf dem Absender Hartlauer.
Den Betrachtern gefällt die einfache
und klare Darstellung der Aussage: Mit
dieser Brille kann man scharf sehen –
und das ist vor allem in der Schule wich-
tig („Gerade zu Schulbeginn ist das
wichtig“, „Es macht auf die Problematik
aufmerksam“, „Kommt klar zur Sache“).
Die Aktion (Gratisbrille) wird – sofern
wahrgenommen! – ebenfalls begrüßt.
Als Botschaft wird „Besser sehen können“ vom Betrachter mitgenommen,
die Brillenaktion tritt etwas in den Hintergrund. Fazit: sehr klare Aussage, aber
auf Kosten von Aktion und vor allem Absender! Zur Plakatlandschaft generell:
Beim spontanen Recall liegt nun Winpin
mit acht Prozent alleine an der Spitze,
A1 und McDonald’s erreichen jeweils
4 Prozent.
Gesamtwertung
Gefällt mir sehr gut 17 Prozent
Gefällt mir gut
44 Prozent
Weder/noch
24 Prozent
Gefällt mir eher nicht
8 Prozent
Gefällt mir überhaupt nicht
6 Prozent
WAS SICH WERBER VON MANNEKEN PIS
ABSCHAUEN KÖNNEN.
IAA Young Professionals Werberei bei Jung von Matt
mit Peter Hörlezeder (GF) und Georg Feichtinger (CD)
Längenfeldgasse 27/B/3, 1120 Wien, 19.10., 18:30 Uhr
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung bis 14.10.
unter [email protected]
Was sagt uns die Heat Map? Die bläulichen Stellen wurden von den Befragten
eher negativ beurteilt, die rötlichen Bereiche eher positiv. Weiße Flächen bedeuten, dass sich positive und negative Beurteilungen die Waage halten. Feldzeit:
17. bis 20. September 2011. Weitere Infos: www.meinungsraum.at/innovations.
14. Oktober 2011
Bilder & Töne
Foto · Film · Audio · Video
Mediendienstleister Page Seven Media Services gründet neue österreichische
Fotografen-Agentur: www.pagesevenimages.com
21
Sonja Vikas-Stückler folgt auf Stefan Wollmann und
wird neue Marketingleiterin der Wiener Festwochen
Foto als journalistisches Von der Fähigkeit,
zu begeistern
Ausdrucksmittel
Mit Jänner 2012 übernimmt Sonja VikasStückler die Marketingleitung der von
Intendant Luc Bondy geleiteten Wiener
Festwochen. Dabei verantwortet VikasStückler den werblichen Auftritt des Festivals, die Akquisition und Betreuung
von Sponsoren, die Event-Organisation
sowie die Marketingleitung der Halle
E+G im MuseumsQuartier. Sie folgt somit Stefan Wollmann nach, der Ende des
Jahres zu den Berliner Festspielen wechselt. „Sie kennt unser Festival von Grund
auf, wir vertrauen auf ihre Fähigkeit, zu
begeistern, und sind sicher, dass für die
Wiener Festwochen eine weiterhin professionelle Begleitung gewährleistet ist“,
so Wolfgang Wais, Geschäftsführer der
Festwochen. Ihre berufliche Laufbahn
Gegen Beliebigkeit und Austauschbarkeit in der Bildsprache: Page-Seven-Images-Trio Eva und Gerhard Bauer,
­Michael Vogel. © Page Seven Images (3)
Page Seven Images ist eine mit September neu gegründete Bildagentur,
die mehr bieten will als nur Bilder: Als
Fotografen-Agentur will das Trio Eva
und Gerhard Bauer und Michael Vogel folgerichtig als eine Art ausgelagerte Fotoredaktion fungieren, mit
dem Ziel, nationalen und internationalen Medienkunden vor allem eines
zu bieten: Arbeitserleichterung, Zeitersparnis und ein hochqualitatives,
überraschendes Bildangebot – eben
„das andere Bild“.
Der Ansatz dazu: „Wir wollen mit
unserer Agentur dazu beitragen, dass
das Foto als journalistisches Ausdrucks- und Gestaltungsmittel wieder
stärker in den Vordergrund rückt“, beschreibt Eva Bauer, Geschäftsführerin
von Page Seven Images und erfahren
als langjährige Magazin-Fotochefin,
einen der Hauptbeweggründe für die
Gründung der Agentur. „Viele Medien, vor allem im Print-Bereich, haben im Zuge der Wirtschaftskrise
beim Thema Bild besonders stark den
Rotstift angesetzt. Das hat vielfach zu
einer Beliebigkeit und Austauschbarkeit in der Bildsprache geführt“, beobachtet Bauer. Bauer weiß, wovon sie
spricht: Von 1993 bis 2005 war Bauer
Fotoredakteurin, zum Schluss Fotochefin beim Magazin News, anschließend beim Seitenblicke Magazin und
von 2006 bis 2008 Head of Photo bei
Red Bull Creative, ehe sie mit Ehemann Gerhard Bauer, seinerseits profiliert als IT- und Wirtschaftsredakteur
(unter anderem beim Telko-Anbieter
Drei und bei Format) den Mediendienstleister Page Seven Media Services (www.pageseven.com) gründete,
aus der nun die Page Seven Images als
Unit hervorgeht.
Mit Eva Bauer als Geschäftsführerin realisieren das neue Projekt Gerhard Bauer, Medienberater und Geschäftsführer von Page Seven Media
Services GmbH, und Michael Vogel,
der als langjähriger Geschäftsführer
von APA-PictureDesk und selbst­
ständiger Medienberater entsprechende Expertise und Kontakte einbringt. Die neue Agentur setzt auf
hochwertige Porträt- und Reportagefotografie – und das mit einer auserlesenen Riege vorwiegend österreichischer Foto­g rafen. „Wir ­h aben
hierzulande viele großartige und auch
international ­anerkannte Fotografen.
Diesen wollen wir mit unserer Agentur eine ­Plattform für die weltweite
Vermarktung sowie gezielte Auftragsarbeiten ­bieten“, beschreibt Eva Bauer
eine ­weiteren Schwerpunkt der Agentur.
Auf der Fotografenliste auf www.
pagesevenimages.com findet sich neben einem Dutzend Bildkünstler beispielsweise Lukas Beck, dem Bestseller 09/2009 das Cover-Foto mit Rosa
­Haider-Merlicek und Franz Merlicek
verdankt. Ein fürwahr „anderes“ Bild.
Neben Fotos für Redaktionen versteht sich Page Seven Images auch als
Anbieter für hochwertige PR-Fotografie und will Unternehmen und PRAgenturen die komplette Abwicklung
von PR-Shootings sowie die Archivierung und internationale Verbreitung
des Bildmaterials anbieten.
hs
startete die diplomierte Germanistin in
der Buch- und Verlagsbranche, bis sie in
den PR-Bereich wechselte. Unter anderem war sie als Etatdirektorin, Texterin
und Konzeptionistin bei Manfred Waldenmair Kommunikations- und Strategieberatung, bei Haslinger sowie Keck
PR tätig. sd
Sein zehn Jahren
ist Vikas-Stückler bereits für die
Kulturveranstaltung tätig – nun
als neue Marketingleiterin.
© Wiener Festwochen
Filmarchiv Austria präsentiert das Forschungsprojekt
‚100 Jahre österreichischer Werbefilm‘
Legenden der
Werbegeschichte
„Wäschermädel, Soldat, Hausfrau: genug für einen Schwank ohne große dramaturgische Schnörkel und Finessen.
Ninette ist verzweifelt, läuft von hier
nach da –die Figuren sind in Bewegung,
aufgeregt zappelnd jagen sie durch das
Tableau. Erst wenn die Wäsche sauber
ist, dürfen die beiden weg“, beschrieb
einst der Kulturhistoriker Karl Sierek
eine der ersten reinen Filmarbeiten mit
dem Titel „Wie Ninette zu ihrem Ausgang kam“. Solche kleinen filmischen
Kunstwerke, wie Ninette aus dem Jahre
1913, sind Teil der österreichischen Erinnerungskultur. Um dem materiellen
und auch geistigen Verlust der filmischen Werke entgegenzuwirken und
das kulturelle Erbe als Alltags- und
Mentalitätsgeschichte zu sichern, startet nun das Filmarchiv Austria in
­Kooperation mit heimischen Unternehmen, Produzenten und Filmschaf-
fenden, darunter Ankerbrot, Bank Austria, Humanic, JTI/Austria Tabak, Josef
Manner & Comp. sowie Palmers, ein
landesweites Projekt. Ziel ist die Aufarbeitung, Katalogisierung und Konservierung der Werbe- und Industriefilmbestände und die Erstellung einer
ersten umfassenden Bestandsaufnahme dieses Genres in Österreich.
Präsentiert wird das Projekt „100 Jahre
österreichischer Werbefilm“ am 15. Oktober 2011 um 19.30 Uhr im Wiener
Metro Kino in der Johannesgasse 4 im
ersten Bezirk. Im Anschluss an das
Filmprogramm führt die Projektleiterin
Karin Moser (Filmarchiv Austria) im
Gespräch mit dem Filmproduzenten
Walter Maier (Traum & Maier) und Peter Mayer (Adi Mayer Film) sowie dem
Regisseur Peter Patzak in die Thematik
ein. Weitere Informationen finden Sie
unter www.filmarchiv.at.
sd
22
Design
Produkte · Industrie · Grafik
Markus Handl verwirklicht mit ‚Hafenjunge‘ ein kreatives Konzept:
Designstudio, Imbiss und Verkaufsladen mit netten Kleinigkeiten unter einem Dach
‚Hafenjunge‘ mit
Sehnsucht nach Meer
HORIZONT No 41
Marianne Göbl, Direktorin der Design Miami/Basel,
wird nicht müde, Kunst und Design zu differenzieren
Eine Frage der
Kontextualisierung
chischen und auch internationalen
Galerien gehandelt. Zeitgenössische
Galerien aus Österreich sind momentan leider primär national präsent und
zeigen sich nicht im internationalen
Kontext.
HORIZONT: Gibt es also international
anerkannte heimische Designer?
Marianne Göbl blickt auf die heimische
und internationale Szene. © Design Miami
HORIZONT: Frau Göbl, Sie betonen
immer wieder die Differenz von Kunst
und Design. Das heißt, Sie müssen bereits Tausende Male gefragt worden
sein, aber in der Kunst- und Designbranche zeichnet sich immer mehr die
Tendenz dahingehend ab, diese Differenz aufzuheben. Daher: Wie definieren Sie Design, beziehungsweise was ist
denn Design überhaupt?
Im „Wiener Meer“ in Gumpendorf angelt der „Hafenjunge“ und Grafiker Markus Handel in seinem Imbiss, Laden und
Studio nach Kunden: „Ich genieße die lebendige Mischung aus Job und Ladenlokal.“ © Hafenjunge(2)
7. Bezirk, Esterhazygasse 11. Lichtdurchflutete hohe Räume öffnen sich
hinter hohen Ladenfenstern, an den
hellen Wänden lehnen Holzregale mit
kreativen Kleinigkeiten – Notizbücher,
Krimis, Pulswärmer, knitterfähige
Straßenpläne von Hamburg und New
York, bunte Kaffeetassen mit Seefahrermotiven kann man hier erstehen.
Es duftet nach Kaffee und Zimt. Auf
der Couch sitzt ein junges Mädel und
stillt ihr Baby, sie blättert im Magazin
Datum. Am Tresen stehen leere AstraBierflaschen, und man bestellt Hamburger fritz-kola, nicht amerikanisches Coca-Cola.
Im Frühling 2010 war es so weit, der
Grafiker Markus Handl erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch: Er eröffnete sein eigenes kleines Geschäftslokal. „Da war dieser Laden in Hamburg,
„Tide“ – seine Besitzer sammeln Treibholz an der Elbe, verarbeiten es in
­einer kleinen Holzwerkstatt und ver­
kaufen es im eigenen kleinen Café nebenan“, erinnert sich Markus Handl an
seine Inspirationsquelle. Es ist die
Kombination aus der Arbeit als Grafiker und Ladenverkauf, die dem „Hafenjungen“ gefällt. „Ich wollte nicht alleine daheim arbeiten, und hier findet
ständig Kommunikation statt.“ Handl
rückt seine Seefahrermütze zurecht
und lacht verschmitzt: „‚Hafenjunge‘
funktioniert so: 80 Prozent der Firmeneinnahmen kommen aus meiner
grafischen Arbeit, der Rest aus dem
Verkauf von Kaffee, Süßwaren wie der
Hamburger Spezialität Franzbrötchen
und dem Warenverkauf.“
Von der Agentur in den Laden
Von 1997 bis 2010 war der Waldviertler
als Grafiker in Agenturen tätig – bei Datenkraft in Graz, als Art Director bei
Strobl Horvath & Schinagl und zuletzt
im Buero 16, das nun Brainds heißt.
Der Kontakt zu den ehemaligen Arbeitgebern ist aufrecht, Handl gestaltet
Websites, Corporate Designs oder die
Broschüre für den Österreich-Pavillon
im Vorjahr, allerdings nunmehr zwischen Kaffeehaustischen und Kundentreffen, die natürlich im „Hafenjunge“
stattfinden. So hat sich schon so manches Geschäft ergeben: „Das DatumMagazin war einer meiner ersten Kunden im Laden, und so kam es, dass ich
Grafik und Konzept für deren iPad-App
machte.“ Mitunter wird der Imbiss
auch für eine Woche geschlossen, um
durcharbeiten zu können, aber im
Grunde mag Handl die Unterbrechungen: „Ich plaudere mit Kunden, komme
vom Schreibtisch weg, und die Idee,
die man vorher unter Qualen nicht gefunden hat, ist da.“ Auch viele der zum
Verkauf stehenden Kleinigkeiten sind
selbst gestaltet, etwa Postkarten aus
Holz oder ein Krimi, der von Handls
Freundin, der Illustratorin Elvira Stein,
gestaltet wurde. Oder sie wurden in Urlauben erstanden, die Hamburger Geschenksboutique „Ahoi Marie“ ließ
beim „Hafenjunge“ eine Tassenkollektion gestalten, die gleichzeitig nun in
Wien angeboten wird. „Zu unseren
Waren kann ich Geschichten erzählen,
ich kenne und mag sie alle selbst“, sagt
der Niederösterreicher.
Handl ist Autodidakt: Zunächst
lernte der 39-Jährige an der HTL Nachrichtentechnik, er wurde für seinen
Wunsch, „etwas Kreatives“ damit zu
machen, belächelt. Beim Studium der
Publizistik, der Theaterwissenschaften und des Niederländischen, die er
alle drei nie abschloss, stieß Handl auf
eine der ersten Internetvorlesungen
und entdeckte die für ihn „perfekte Lösung“: Grafik am Computer.
Lebendiger Norden
Was hat es eigentlich mit dem Nordischen auf sich? „Mich zieht es in den
Norden. Ich habe überlegt, nach Hamburg zu gehen. Man plaudert beim
Apotheker über Alltägliches, spricht
einander auf der Straße an. Alles wirkt
offen, lebendig. Hamburg hat mit seinem Hafen auch eine Anbindung an
die große weite Welt. Ich habe mich
für Wien entschieden, aber ein Stück
Hamburg hierhergebracht“, erzählt
der Grafiker.
Zu Beginn hat sich der Niederösterreicher alles sehr genau durchgerechnet, Zielgruppen festgelegt und einen
Businessplan geschrieben, sich bei der
Wirtschaftskammer, in Gumpendorf
und in anderen Läden erkundigt: „Ich
bin ein halbes Jahr herumgelaufen“, erzählt er. Schließlich wagte Handl den
Schritt in die Selbstständigkeit und finanzierte seine Idee aus der eigenen
Tasche – die Bank hatte einen Kredit für
die Idee abgelehnt. „Ich war sehr sparsam, arbeitete sehr viel. Aber nach einem Jahr waren meine Ausgaben wieder hereingespielt“, erzählt der Kreative,
der sich nun pudelwohl fühlt im neuen
Ambiente. Einzig den Austausch mit
anderen Grafikern vermisst er ab und
an, so wie dies früher in der Agentur üblich war, dass man zum Kollegen geht
und eine Idee gemeinsam diskutiert.
Man kennt sich im Grätzel
Aber, „das Besondere in unserem Grätzel: Wir arbeiten alle zusammen“, so
der Jungunternehmer. Wie auf Stichwort kommt ein Architekt aus dem
Nachbarhaus, das das Architektenbüro
10.2, ten.two, beheimatet, bei der Tür
herein und spaziert mit einer alten geliehenen Computertastatur unterm Arm
dankbar wieder hinaus. Auch mit dem
TAG, Theater an der Gumpendorferstraße, oder der Schneiderei „Lotte
näht“ wird kooperiert, und beim Restaurant „Finkh“ gegenüber isst die junge
Kreativszene zu Mittag – so können die
Ideen weiter sprießen: „Ich habe um einen Raum erweitert, um ein schönes
Gäste-WC bauen zu können, und vor
dem Laden ist noch Platz für einen hübschen Gastgarten.“
bis
Marianne Göbl: Design ist ganz ohne
Zweifel eine eigenständige kreative
Disziplin, das werde ich tatsächlich
nicht müde zu betonen. Design prägt
unser gesamtes Umfeld, alles ist auf
bewusste oder unbewusste Weise „gestaltet“. Im Designprozess spielen
funktionale Aspekte eine primäre
Rolle. Es fließen natürlich auch künstlerische Strategien ein, nicht von ungefähr spricht man ja auch von angewandter oder dekorativer Kunst. Die
Problemstellung und der daraus resultierende Prozess sind aber grundlegend verschieden.
HORIZONT: Und wo ziehen Sie persönlich nun die Grenze zwischen diesen
beiden Disziplinen?
Göbl: Die Frage, ob es sich um Kunst
oder Design handelt, ist zunächst eine
Frage der Perspektive. Während der
Künstler weitestgehend autonom vorgeht, sucht der Designer eine Lösung
für ein konkretes Problem, das durch
den Benutzer gestellt wird. Es ist auch
eine Frage des Kontexts. Ein Gegenstand kann durch eine entsprechende
Kontextualisierung zur Kunst werden,
man denke nur an die Readymades
von Duchamp. Design funktioniert
aber sowohl in Alltags- als auch in
­Ausnahmesituationen, es ist nicht an
einen Ort oder Rahmenbedingungen
gebunden.
HORIZONT: Stichwort Ort: Wie beurteilen Sie persönlich das österreichische
Potenzial im Design-Feld? Vor allem,
da Sie ursprünglich aus Österreich
kommen.
Göbl: Österreich ist im Bereich des
Collectible Designs, also der DesignSammelobjekte, um die es bei der Design Miami/Basel geht, auf internationaler Ebene vor allem mit historischen
Positionen vertreten. Objekte des Jugendstils und der Wiener Werkstätten
werden von spezialisierten österrei-
Göbl: Nur wenige zeitgenössische
­österreichische Designer sind im internationalen Galerienkontext aktiv,
so zum Beispiel Robert Stadler. An der
Design Miami/Basel im Juni 2011
wurde das österreichische Designduo
mischer’traxler als eines von drei Designstudios durch eine internationale
Jury mit dem „W Hotels Designers of
the Future Award“ ausgezeichnet. Es
gibt sie also, die international anerkannten österreichischen Designer!
Initiativen wie die Vienna Design
Week, die Designer und lokale Traditionshersteller zusammenbringen, um
experimentelle Projekte zu initiieren,
finde ich fantastisch. Dies trägt sicher
dazu bei, dass Design in Österreich zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit
bekommt – und vielleicht auch potenzielle österreichische Sammler dazu
veranlasst, ihren Fokus auf Design­
objekte zu erweitern.
HORIZONT: Wohin bewegt sich generell die Design-Szene Ihrer Meinung
nach in den nächsten Jahren, und welche Herausforderungen sind für die
Künstler zu meistern?
Göbl: „Design matters“: Design ist omnipräsent und nimmt einen spürbaren
Einfluss auf unser Wohlbefinden. Immer mehr Menschen erkennen dies
und involvieren sich aktiv in die Gestaltung ihres Umfeldes. Das Designspektrum ist sehr breit, es reicht von
Einzelstücken über Kleinserien bis hin
zur seriellen Massenfertigung. Die
beiden Enden dieses Spektrums
­existieren nebeneinander, sie bedingen und befruchten einander gegenseitig.
HORIZONT: Welche Schritte setzen Sie
selbst mit der Design Miami/Basel in
diese Richtung?
Göbl: Die Messe Design Miami/Basel
versteht sich als Plattform für Sammelobjekte, für rare, experimentelle
Einzelstücke und Kleinserien. Für
viele Designer, die abseits der üblichen Normen und Restriktionen der
Serienproduktion arbeiten möchten,
bietet die Kooperation mit einer Galerie die ­einzige Möglichkeit, frei zu experimentieren. Ich denke, dass die Individualisierung unserer Ansprüche
und Vorstellungen weiter wachsen
wird und experimentelles Design, wie
es durch die Galerien der Design Miami/Basel gefördert und vertreten
wird, einen wichtigen Beitrag in diesem Prozess leisten kann.
Interview: Sophie Degenfeld
HORIZONT Impressum: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf Internet: www.manstein.at Tel.: +43/1/866 48-0 Fax: +43/1/866 48-100 Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführung: Mag. Birgit Gasser, Mag. ­D agmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA (dl) Chef­r edakteur: Sebastian Loudon (sl, DW 601) Chefredakteur-Stellvertreter: Clemens Couden­h ove (cc, DW 612) Chef vom Dienst: ­R ainer Seebacher (rs, DW 613) Redaktion: Mag. Julia Eder (jed), Dkfm. Milan Frühbauer (üh), Sophie Degenfeld, BA (sd, DW 610), Lana Gricenko (lg, DW 606), Lisa Mang (lm),
Elisabeth Praitenlachner (lk, DW 609), Dipl.-BW Doris Raßhofer (dodo, DW 602), Mag. Birgit Schaller (bis, DW 628), ­Herwig Stindl (hs, DW 604), Martin Unger (mau, DW 229) Redaktionsassistenz: Carolin Daiker (DW 607) Ständige freie ­Mitar­beiter: Dr. ­Walter Braun (br) Anzeigenleitung: Martina Hofmann (DW 621) ­Anzeigenberatung: Sabine Vogt-Kraußler (DW 623), Martin Kaindel (DW 625) Anzeigen-­Sekretariat: Ariane Schlosser (DW 626), Ute van der Sanden (DW 622) Vertrieb: Gertrude Mayer (DW 511) Lektorat: Andreas Hierzenberger, Rocco Prumer
Grafisches Konzept: section.d/Albert Exergian Layout: Lisa Eigner, Martin Renner Elektronische ­Pro­duktion: ­DTP-Abteilung ­Manstein Verlag Anschrift: ­Verlagssitz, ­Geschäftsführung, Verwaltung ­Redaktion: Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Tel.:
+43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-600, E-Mail: ­[email protected] Druck: ­Holzhausen Druck GmbH, Holzhausenplatz 1, 1140 Wien ­Erscheinungsweise: wöchentlich, mindestens 46 Mal im Jahr Einzelpreis: € 2,70 Jahresabo Inland: € 90,– (exkl. MwSt.)
­Jahresabo Ausland: € 145,– (exkl. MwSt.) Studentenermäßigung: 50 % Aboservice: Brigitte Lentsch (DW 930), E-Mail: [email protected] Auflage: 14.400 Stück, DVR-Nr. GZ 02Z031577 W, Mediadaten auch unter www.horizont.at Web: www.manstein.at
14. Oktober 2011
Döpfner Schuld an
Volksverblödung?
Kommentar
Doris Rasshofer
Jetzt schreibt ein hochkulturell gebildeter Mensch wie Axel-Springer-Chef
Matthias Döpfner doch tatsächlich ein
Übernahmeangebot an die WAZGruppe, worin er sich vorstellen
könnte, nicht nur unsere heimischen
Boulevardmedien Kurier und Krone zu
kaufen, sondern auch die ganze llus­
triertensparte der Essener. Ein so gebildeter Mensch könnte doch auch den
Standard kaufen wollen, das Datum
oder die Zeit. Will er aber nicht. Er will
etwas, was zu seinem Bild-Imperium
passt. Denn: Boulevard = Reichweite =
Kohle.
Auf den Medientagen saßen hochintelligente Menschen auf den Podien
vor zum Teil verwaisten Sesselreihen –
während die Society-Parallelveranstaltung zum Thema „Im Seichten ertrunken?“ bummknackevoll war. Ah.
Da ist also das Interesse beheimatet.
Und nur zu richtig stellte Falter-He­
rausgeber Armin Thurnher auf einem
Qualitätsmedien-Panel die Frage, was
bei einer solchen Diskussion eigentlich Herr Voigt von Österreich und Frau
Dichand von Heute auf dem Podium
zu suchen hätten. Richtig. Schließlich
geht es ja um Qualität. Und in diesem
Eck ist Boulevard nicht immer positioniert, wenngleich deren Vertreter ihre
Daseinsberechtigung auf solchen Podien immer damit argumentieren,
dass ihr „Boulevard“ schließlich professionell gemacht sei. Als wollten sie
sagen: He, wir wissen schon, was wir
tun, wir sind nämlich nicht zu blöd,
Qualität zu liefern, wir wollen sie nur
nicht liefern, weil sie niemand will.
Und was ist, wenn sie mit dem letzten
Teilaspekt sogar recht haben könnten?
Was ist, wenn „Qualitätsmedien“ deshalb nicht mehr von Zuwächsen gesegnet sind – von einigen ganz wenigen Ausnahmen abgesehen –, weil sie
keiner (mehr) will?
In jedem Fall sind Qualitätsdebatten
ohne Boulevardzeitungen wie Feuer
ohne Luft. Ohne Boulevard-Bashing ist
Qualität an sich ja gar kein Thema. Wie
‚groß‘ ohne ‚klein‘ auch keine Aussage
hat. Höchstens „größer als“. Ergo: qualitätsvoller als … Wenn es also darum
geht, mehr Qualität einzufordern, dann
können die Qualitätszeitungen sie nur
gegenseitig voneinander einfordern.
Das macht aber keinen Sinn, sie bräuchten es ja nur zu tun. Sie können sie aber
nicht von Boulevardzeitungen fordern.
Warum sollten die sich der Qualität verschreiben? Die Masse fordert sie nicht.
Und hat sie noch nie gefordert. Qualität
war nie ein Massenphänomen, wie ein
ganzes Volk ja auch nicht aus lauter Intellektuellen besteht. Das einzige Ar­
gument wäre, dass auch sie die gesellschaftliche Verantwortung tragen, unser
Volk nicht gänzlich im Sumpf verblöden
zu lassen. Denn wie heißt es immer?
Qualitätsmedien obliege eine demokratiebildende, aufklärerische Aufgabe.
Unlängst saß ich mit einem Freund
beim Abendessen, und wir diskutierten
darüber, ob die Medien das Volk machen, oder ob die Medien das Volk nur
spiegeln und ihm geben, was es ist. Ich
würde sagen: Gebt jedem in dieser Gesellschaft sein Medium. Blöd ist nur,
dass die medial intellektuelle ‚Nische‘
offenbar ab- und die Trash-hungrige
mediale Masse zunimmt. WEGEN der
Boulevardmedien? Echt jetzt? Dann
fragen Sie mal Mathias Döpfner, ob er
sich der verantwortungslosen, aktiven
Volksverblödung schuldig bekennt?
[email protected]
International
Marketing · Werbung · Medien
Chefwechsel bei Bertelsmann: Finanzchef Thomas Rabe
löst Vorstandsvorsitzenden Hartmut Ostrowski ab
Überraschender Wechsel
Thomas Rabe hat sich unter Ostrowski bereits seine Sporen in der Krise verdient. Jetzt soll er Bertelsmann in die digitale Zukunft führen. © Bertelsmann
Gütersloh Paukenschlag beim Bertelsmann-Konzern. Vorstandsvorsitzender Hartmut Ostrowski (53) bittet
freiwillig um vorzeitige Auflösung seines noch bis Ende 2012 laufenden Vertrages. Er wird die Führung des Konzerns zum 1. Jänner 2012 abgeben und
in den Aufsichtsrat wechseln. Seine
Nachfolge tritt der bisherige Finanzchef des Konzerns, der 46 Jahre junge
Thomas Rabe, an.
Warum dieser abrupte Führungswechsel? In der offiziellen Meldung
von Bertelsmann heißt es, Ostrowski
trete aus „persönlichen Gründen“ zurück. Das ganze erfolgt „freundschaftlich und einvernehmlich“, wird betont.
Die deutsche Wirtschaftspresse
schreibt unter Berufung auf Insider­
infos von Erschöpfung.
Ostrowski ist seit 1982 für die Bertelsmann AG tätig. 2002 wurde er Vorstandsvorsitzender der Arvato AG und
Mitglied des Bertelsmann-Vorstandes.
Den Vorsitz übernahm er mit 1. Jänner
2008 – gerade rechtzeitig zur Krise.
Doch hier liegen die großen Verdienste
von Ostrowski: „Er hat das Unternehmen in schweren Zeiten geführt“, erklärt Gunter Thielen, Vorsitzender des
Aufsichtsrates. Dazu zähle die „Expansion der Arvato AG zu einem interna­
tional tätigen Serviceunternehmen,
die Rückführung der Schulden auf das
Zielniveau und die sichere Navigation
durch die Krise“, heißt es in der offiziellen Aussendung des Unternehmens.
Ostrowski hat dem Unternehmen dafür das wohl größte Sparprogramm in
der fast 180-jährigen Geschichte von
Bertelsmann auferlegt sowie ertragsschwache Segmente abgestoßen.
Dazu gehörte zum Beispiel das Buchclubgeschäft. Letztes Jahr übertraf das
Konzernergebnis mit 15,9 Milliarden
Euro Umsatz und 1,9 Milliarden Euro
operativem Gewinn sogar die eigenen
Prognosen. „Nie zuvor war unser Geschäft so profitabel“, verkündete Ostrowski selbst noch in diesem März.
Versagen kann man dem Vorstandsvorsitzenden also nicht wirklich nachsagen.
Allerdings war an diesem Erfolg
auch der bisherige Finanzchef, Thomas Rabe, nicht ganz unbeteiligt.
Schließlich war er für das Sparpaket in
der Krise verantwortlich. Das Vertrauen der Eigentümerfamilie Mohn
gewann er offenbar nachhaltig, als er
2006 den Rückkauf von BertelsmannAnteilen im Wert von 4,5 Milliarden
Euro einfädelte und damit die alleinige Macht über ihr Unternehmen
­sicherte. Rabe gilt als „Gegenentwurf
zum farblosen Buchhalter“, wie es die
Financial Times Deutschland formuliert, ein „zupackender Manager“, „ein
Wühler, ein Macher“, „hochintelligent,
verbindlich, schnell und sachlich“,
aber auch eine „gewinnende Persönlichkeit“.
Rabe kam mit 35 Jahren zur Bertelsmann AG – als Finanzchef der RTL
Group. 2006 wurde er Finanzchef des
Mutterkonzerns. 2008 wollte ihn Konkurrent ProSiebenSat.1 bereits in seine
Unternehmensspitze holen, aber der
Bertelsmann-Aufsichtsrat ließ ihn
nicht ziehen. Zu Bertelsmann gehört
die TV-Sparte der RTL Group, die
Dienstleistungstochter Arvato, der
Buchverlag Random House sowie der
Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr.
Über die Vorhaben der Familie
Mohn mit ihrem neuen Konzernprinzen lässt sich nur spekulieren. Es ist
aber anzunehmen, dass man sich von
Rabe erhofft, dass er das Unternehmen in die digitale, internationale Zukunft führt. Immerhin spricht Rabe
vier Sprachen fließend.
dodo
Wie viele Sklaven
arbeiten für dich?
Slavery Footprint setzt sich
für transparente globale
­Produktionskette ein
Oakland Wir alle kennen diese „Made
in …“-Pickerl auf unserem Gewand,
auf unseren Produkten. Dort stehen
irgendwelche Länder, meist nicht die,
in denen das Produkt auch wirklich
hergestellt wurde, schon gar nicht das
Land, in dem die Rohstoffe angebaut
und verarbeitet wurden, sondern vielleicht nur das Land, in dem alles abgefüllt oder verschickt wurde oder in
dem das ­Unternehmen sein Headquarter hat, in dem bilanziert wird.
Wer weiß schon noch, wo und wie etwas wirklich produziert wird? Wer
kennt die Zulieferketten?
Sklaven-Footprint
„Meist nicht einmal die Markenartikler selbst, auch wenn sie es sich auf
die Fahnen schreiben“, heißt es auf
der Website www.slaveryfootprint.
org“ – mit dem Zusatz „Made in a Free
World“. Die Site – samt App – ermittelt
unseren eigenen „Sklaven-Footprint“
durch unseren Konsum, aber nicht,
um uns ein schlechtes Gewissen zu
machen, sondern um unser Interesse
an der Herkunft der Produkte zu wecken und damit die Hersteller selbst
zu mehr Transparenz zu bewegen.
Elf Fragen geben uns die Antwort,
wie viele Sklaven in Wirklichkeit für
unseren Lebenswandel schuften.
Denn Sklaverei ist kein Tribut der Vergangenheit. So ruft die Website dazu
auf, die Hersteller durch Fragen dazu
zu bringen, ihre Produktionsketten
offenzu­legen oder zumindest selbst
einmal ­unter die Lupe zu nehmen –
mittels vorgedruckter Frageformulare. „Viele wissen selber nicht einmal,
wo die Baumwolle für ihre Stoffe herkommt“, schreibt Slavery Footprint.
Aber: „Freie Märkte sollen von freien
Menschen kommen.“ dodo
Verstärkung in der
Geschäftsführung
dfv holt langjährige
LZ-Chefredakteurin
Angela Wisken ins Boot
Frankfurt am Main Die Führungsspitze
des Deutschen Fachverlages (dfv) bekommt weibliche Verstärkung. Gesellschafter und Aufsichtsrat haben Angela
Wisken mit 1. Jänner 2012 in die Geschäftsführung des Verlages berufen. In
dieser Funktion übernimmt Wisken zusätzlich zu ihren Aufgaben als Chefredakteurin der Lebenmittel Zeitung (LZ)
die Verantwortung für die publizistische
Ausrichtung sowie für alle grundsätz­
lichen redaktionellen Fragen der drei
­Titelgruppen Lebensmittel Zeitung, TextilWirtschaft und Horizont. „Publi­
zistische Qualität und verlegerische
­Kreativität setzen starke, unabhängige
Redaktionen voraus“, heißt es von Verlagsseite, „daher war uns die Berufung
der über viele Jahre erfolgreichen Chefredakteurin an die Unternehmensspitze
wichtig.“ Wisken arbeitet seit 1980 für die
LZ, seit 1988 als stellvertretende Chef­
redakteurin, zur Millenniumswende
übernahm sie die Chefredaktion des
umsatzstärksten Titels des dfv. Die kaufmännischen Verantwortungsbereiche
bleiben unverändert: Peter Kley, Holger
Knapp und Sönke Reimers sind dfv-Geschäftsführer, Peter Esser, Markus Gotta
dfv-Bereichsgeschäftsführer. dodo
IN IHREM GEMEINDE- ODER BEZIRKSAMT.
ÖSTERREICH DARF NICHT SITZEN BLEIBEN.
www.nichtsitzenbleiben.at
Hotline: 0800 204 400
23
SO WIRD IHR SPOT
ZUM PUBLIKUMSLIEBLING
DIE GROSSE CHANCE
Jetzt buchen bei Ihrer ORF-Enterprise!
Nähere Infos: enterprise.ORF.at
Tageszeitungs-Tief
Sechs Tageszeitungen
weisen signifikante
­Verluste auf.
Seiten 26, 32
HORIZONT
Gratis: großer Sieger
Gratistageszeitungen und
regionale Gratistitel sind
die Reichweitenkaiser.
Seiten 27, 45, 46
Harte Zeiten
Auch für Supplements
und Wochenzeitungen
weist die MA nach unten.
Seite 33, 34
Magazine uneinheitlich
News, News Leben, Geo,
tv-media, UG und alle
Auto-Titel im Minus
Seiten 35 bis 44
Internet wächst deutlich
Infoscreen, Channel M und
Kino sind stabil, City Light
und Plakat verlieren leicht.
Seite 47, 48
MEDIA-FAKTEN
Die Österreichische Media-Analyse
Mediaagenturen analysieren die Ergebnisse der Media-Analyse 10/11, und eines wird neuerlich klar: Print ist unter Druck – insbesondere
Kauftageszeitungen müssen diesmal mit signifikanten Verlusten umgehen, die Internetnutzung steigt dagegen weiter an
Schleichende Veränderung
des gewohnten Leserverhaltens
Georg Gartlgruber, Carat Austria, Ronald Hochmayer, Mediaplus Austria, Friederike Müller-Wernhart, Mindshare,
Elisabeth Plattensteiner, OMG, Christa Schauer, Media 1 und MediaCom bewerten die Ergebnisse der aktuellen Media-Analyse aus Sicht der Mediaagenturen.
© , Carat Austria, Mediaplus Austria, Karl Michalski, Omnicom Media Group, Media 1
„Die Zahlen der aktuell vorliegenden
Media-Analyse stammen aus dem
Zeitraum Juli 2010 bis Juli 2011, der von
geschichtsträchtigen Ereignissen geprägt war: Fußball-WM 2010, Arabischer Frühling sowie Erdbeben- und
Atomkatastrophe in Japan. Obwohl
von einem gesteigerten Informationsinteresse ausgegangen werden kann,
das sich auch in der Printnutzung abbildet, verzeichnen auffällig viele Titel,
wenn auch leichte, Reichweiten-­
Verluste“ – so leitet die MediaCom ihre
Auswertung der aktuellen Media-Analyse-Daten ein.
Ronald Hochmayer, Geschäftsführer
Mediaplus Austria, der Mediaagentur
der deutschen Serviceplan-Gruppe, die
im Mai 2010 in Wien in Kooperation mit
Springer & Jacoby Österreich startete,
fasst die Ergebnisse der MA 10/11 prägnant zusammen: „Trotz der rasanten
Dynamik der technologischen Entwick-
lungen auf dem Mediensektor zeigt die
aktuelle MA, dass das Mediennutzungsverhalten der meisten Österreicher immer noch dem Prinzip der Gewohnheit
folgt – und die ändert man nicht von
heute auf morgen.“ Hochmayer erkennt
zwei weitere Entwicklungen: „Das aus
dem Internet gelernte ‚Content for free‘Denken der jungen digitalen Eingeborenen lässt Reichweiten und Akzeptanz
der Gratiszeitungen weiter steigen und
stellt die Kaufzeitungen vor große He­
rausforderungen. Und: Special-Interest-Magazine, die ihre Nische und ihr
treues Publikum gefunden haben,
­werden auch zukünftig in der Medienund Werbelandschaft ihren festen Platz
haben.“
Christa Schauer, Geschäftsführerin
der Mediaagentur Media 1, erkennt
ebenfalls den Trend zu Gratis-Medien
mit dem signifikanten Gewinner Österreich mit zehn Prozent nationaler Reich-
weite und Heute mit 12,9 Prozent Reichweite national und 39,9 Prozent
Reichweite in Wien mit einem Gutteil
junger Leser und deutlich vor der Krone
mit 33 Prozent Reichweite platziert. „Parallel dazu verlieren sechs Kauftageszeitungen“, ergänzt Schauer. Auch Supplements (tele), einige regionale
Wochenzeitungen (NÖN, Salzburger
Woche) und manches Magazin (News,
News Leben, tv-media, Geo, der AutoSektor mit auto touring, Alles Auto, Autorevue, Freie Fahrt und Unsere Generation) verlieren signifikant. Fazit: „Für
uns als Mediaagentur bedeutet diese
insgesamt leicht negative Veränderung
der Printnutzung eine weitere verstärkte
Ausrichtung auf relevante Titel und auf
crossmediale Kampagnen“, so Schauer.
Elisabeth Plattensteiner findet ebenfalls
angesichts der Veränderungen: „Es gilt
noch stärker als bisher, die Balance zwischen Effizienz und ­Effektivität zu hal-
ten und diese für unsere Kunden sicherzustellen.“
Georg Gartlgruber, Geschäftsführer
Carat aus der Aegis Media Gruppe,
wirft einen radikaleren Blick auf die
Daten: „Die globalen Trends in den Leserstrukturen Österreichs gehen weiter
– Printmedien stehen weiter unter
Druck, wobei Magazine sich im Großen und Ganzen besser zu halten
scheinen – abgesehen von einem deutlichen Leserverlust bei News. Die Strategie ‚Totgesagte leben länger‘ wird für
alle Printherausgeber wohl nur noch
kurzfristig funktionieren.“ Gartlgruber
stellt außerdem fest, dass Weekend
seine Hauptmitbewerber hinter sich
lässt – wie auch Heute. Und doch gilt
auch für ihn: „Print ist durchaus dynamisch und stark genutzt und bleibt für
viele Kampagnen weiterhin die Basis
der Kommunikation.“
MediaCom bestätigt, dass die Tageszeitungen mit 73 Prozent Nettoreichweite (nach zuletzt 75 Prozent) noch
ihre Stärke zeigen. Allerdings: „Die
­sinkenden Reichweiten am Tageszeitungsmarkt treten zum zweiten Mal auf
und bedürfen in Zukunft eines kritischen Blicks hinsichtlich der TKP-Entwicklung. Ursache für die rückläufigen
Werte könnte eine Verlagerung in den
Digitalbereich sein.“
Outdoor stabil, Mobile kommt
Weiters erfasst die Media-Analyse einige Outdoor-Medien: Die wöchentliche Reichweite von Plakaten ist rück-
läufig (82,3 Prozent, minus 1,3
Prozentpunkte), aber die für die werbetreibende Wirtschaft relevante Zahl
bleibt stabil: 86,2 Prozent Reichweite
innert zwei Wochen. Die Reichweiten
für City Lights sind in den beiden üblichen Buchungszeiträumen rückläufig:
44,8 Prozent Reichweite in einer Woche
(minus 2,4 Prozentpunkte) und 49 Prozent in 14 Tagen (-1,4 Prozentpunkte).
Die beiden Screen-Medien Infoscreen
(17,7 Prozent) und Channel M (9,9 Prozent) weisen stabile Wochenreichweiten auf.
Friederike Müller-Wernhart, Mind­
share-Geschäftsführerin, rückt ein relevantes Medium ins Zentrum: das Internet. Schließlich waren laut MA fast
die Hälfte der Östereicher über 14 Jahren „gestern“ im Netz. „Die Printnutzung, also das Zeitungslesen, verlagert
sich zunehmend in den digitalen Bereich. Im Kommen ist Mobile: So rufen
laut unserer monatlichen Umfrage
Mindminutes 19 Prozent der OnlineInhalte von Tageszeitungen bereits
über Mobiltelefone ab, über stationäre
PCs sind es 48 Prozent, via Tablet und
Notebook vier in der Alters-Range von
15 bis 49 Jahren“, sagt die Agenturchefin. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei
für die Arbeit der Mediaagenturen der
Media-Server so wichtig: „Nur so wird
die gesamte Media-Landschaft zählund abrufbar. Und die Diskussion Print
oder Online wird sich damit erübrigen,
denn es zählt der Weg der Botschaft
zum Konsumenten.“ bis
t
n
n
i
gew
n
e
n
n
I
r
e
s
e
L
e
u
K
L
e
W
n
%
9
,
24
10/11
10 % LpA
Gratis TZ
E
W
Z
T
A
p
L
12 %
Gratis TZ
Kauf TZ
Quelle: Media-Analyse 2010/11; Erhebungszeitraum: Juli 2010–Juni 2011; Samplegröße:16.035 Interviews. Auszug aus der Titelliste. Definition LpA: Leser pro Ausgabe. Definition LpA TZ WE: Leser pro Ausgabe Tageszeitungen Wochenende. Definition WLK: Weitester Leserkreis Tageszeitungen. Details zu Definitionen und Berechnung der Schwankungsbreiten: www.media-analyse.at. Berechnung Daten: HTS Zählservice. Schwankungsbreiten in +/- %: LpA Österreich (gratis, kostenlos, Tageszeitung) 0,5; LpA TZ WE Österreich (Sonntag, kauf, Tageszeitung) 0,5; WLK
Österreich (gratis, kostenlos, Tageszeitung) 0,7; WLK (Weitester Leserkreis): Zahl der Personen, die in einem definierten Zeitintervall zumindest eine Ausgabe einer Zeitung oder Zeitschrift gelesen oder durchgeblättert haben. Die WLK-Intervalle sind wie folgt definiert: Tageszeitung 7 Tage.
26
04
4
Media-Fakten
Stößt die MA an
ihre Grenzen?
signifikant
MA 10/11: 37,9 Prozent
MA 09/10: 39,8 Prozent
Kein Zweifel, das ist keine gute MA für
die Kronen Zeitung. Der Marktführer
muss einen signifikanten Reichweitenverlust hinnehmen, von 39,8 Prozent in
der MA 09/10 auf aktuell 37,9 Prozent.
Besonders auffällig der Rückgang in
Wien von 36 auf 33 Prozent. MediaprintGeschäftsführer Martin Huttarsch
spricht von einem „sehr dicht besetzten
Tageszeitungsmarkt in Wien“, vor diesem Hintergrund seien die Reichweitenverluste, die vor allem zugunsten vonHeute und Österreich gehen, erklärbar.
Huttarsch: „In den Bundesländern ist
die Situation differenzierter.“ Konkret
heißt das: Den Verlusten in Wien stehen
Reichweitensteigerungen in Niederösterreich (1,4 Prozentpunkte) und dem
Burgenland (0,3 Prozentpunkte) gegenüber. In den übrigen Bundesländern
Gut unterwegs trotz
Einschränkungen
Oberösterreich
MA 2010/11: 27,3 Prozent
MA 2009/10: 25,4 Prozent
„Wir haben mit dem neuen Claim ‚Lies
was G’scheits!‘ klar gesagt, wo es hingehen soll“, setzt Peter Affenzeller, Marketingleiter der Oberösterreichischen
Nachrichten, bei der Frage um die aktuellen MA-Reichweiten an. An Reichweite gewinnen wollen die OÖN auch
zukünftig, aktuell verzeichnen diese,
nicht signifikant, ein Plus von 0,1 Prozentpunkten, „in erster Linie über ein
überzeugendes Produkt, aber bestmöglich unterstützt durch den richtigen Mix aus Präsenz bei Veranstaltungen, Plakat-, Radio- und TV-Werbung.“
Und so „wachsen wir solide weiter,
trotz schwieriger Rahmenbedingungen
und immer wieder mal neuer Versuche
anderer Verlage, Oberösterreich zu ‚er-
Tageszeitungen
sank die Reichweite der Kronen Zeitung
teilweise empfindlich, wie etwa in Kärnten mit minus 4,7 Prozentpunkten (aktuell 41,5 Prozent) oder Tirol mit minus 5,3
Prozentpunkten (aktuell 35,5 Prozent).
An Selbstvertrauen hat die Kronen Zeitung nicht eingebüßt. „Auch die aktuelle
MA bestätigt die Kronen Zeitung als klare
und die crossmediale Vermarktung voranzutreiben, holte die Mediaprint Sabine Harnach an Bord (Interview Seite
2). Kern der Neuausrichtung: Die Betreuung der Kunden erfolgt nicht mehr
nach Produkten, sondern nach Branchen. Huttarsch sieht diese Maßnahme
auch im Zusammenhang mit einer ge-
Martin
Huttarsch, Mediaprint-Geschäftsführer:
„Wir sind sehr
für den geplanten Media-Server.“
© Mediaprint
Sabine Harnach
verantwortet seit
1. August die Bereichsleitung
Vermarktung bei
der Kronen Zeitung.
© KM
Nummer eins am Tageszeitungsmarkt“,
so Huttarsch, der generell meint:
„Grundsätzlich möchte ich anmerken,
dass das System der MA schon sehr lange
besteht und möglicherweise infolge zunehmender Marktdichte und Fragmentierung in ihrer Systematik an Grenzen
stößt. Wir sind daher sehr für den geplanten Media-Server und das Projekt,
die Nutzung von Medien im Tagesverlauf zu erheben. Wir gehen davon aus,
dass unsere und die generelle Position
von Kaufzeitungen damit differenzierter
bewertet werden kann.“ Um den Marktbedürfnissen besser gerecht zu werden
nerellen Entwicklung am Werbemarkt:
„Die Buchungen werden immer kurzfristiger, das ist ein genereller Trend.
Und: Aufgrund der wirtschaftlichen Situation werden Werbespendings sehr
genau hinterfragt. Das bedeutet, dass
mit einem konjunkturellen Aufschwung
nicht automatisch eine Steigerung der
Werbeausgaben einhergeht. Denn die
werden heute viel selektiver verwaltet.
Daher müssen wir mit unserer Produktpalette eine ausreichende Anzahl von
Möglichkeiten anbieten, um als Partner
der Werbewirtschaft erfolgreich entsprechen zu können.“
sl
obern‘“. Das WLK von 671.000 Lesern,
so Affenzeller weiter, zeige zudem, dass
noch viel Potenzial abzuholen ist, um
aus Gelegenheits-Lesern Abo-Kunden
zu machen. Nächstes Ziel muss jedenfalls sein, auch wochentags über die 30
Prozent Reichweite im eigenen Bundesland zu kommen – am Samstag ist
das mit 30,8 Prozent schon gelungen.
Resümierend: „Wir liegen in den meisten wichtigen Kennzahlen über Plan
und rechnen insgesamt mit einem ganz
guten Jahr – wenn auch mit der Einschränkung, dass das letzte Quartal angesichts der globalen Verunsicherung
schwächer ausfallen könnte. Wir wollen uns im Online-Anzeigenmarkt stärker engagieren und mit regionalen Angeboten ein Geschäft wiederbeleben.
Dass so etwas funktionieren kann, dafür gibt es gute Beispiele deutscher Zeitungstitel.“ Für 2012 steht erstmals ein
grafischer Relaunch an, den der Zeitungsdesigner Lukas Kirchner begleitet, und „die Weiterführung eines sehr
vielversprechenden Verkaufsprojekts
mit regionalen Schwerpunktaktionen“.
Pläne für die Produktentwicklung gibt
es auch, „aber eine Strategie dem Mitbewerb vorab zu erzählen, wäre wahrscheinlich nicht so schlau“, witzelt Affenzeller.
sd
‚Kurier‘ bleibt in der
Schwankungsbreite
‚Wieder auf
normalem Niveau‘
signifikant
Steiermark
MA 10/11: 49,2 Prozent
MA 09/10: 55,0 Prozent
HORIZONT No 41
zent Reichweite. Den deutlichen Rückgang in der Steiermark führt Walzl auf
den Rekordwert von 55 Prozent in der
MA 09/10 zurück. 08/09 wurden der Kleinen im Heimatbundesland 51,1 Prozent
ausgewiesen – „jetzt sind wir wieder auf
dem normal hohen Niveau“, meint Walzl
dazu schlicht. Hier übt er auch eine ge-
Walter Walzl,
Kleine Zeitung:
„Die Branche
muss nach neuen
Modellen für
junge Menschen
suchen. © Kleine Zeitung
Kärnten
MA 10/11: 50,1 Prozent
MA 09/10: 52,8 Prozent
„Wir sind mit den ‚absoluten‘ Zahlen
durchaus zufrieden, nicht aber mit den
‚relativen‘“, kommentiert Kleine-ZeitungGeschäftsführer Walter Walzl die Ergebnisse der MA. Die Kleine verfügt in
Kärnten weiterhin über „die enorm hohe
Reichweite“ von 50,1 Prozent oder
513.000 Lesern und in der Steiermark
über 49,2 Prozent oder 241.000 Lesern,
„was heißt, dass jeder Zweite in diesen
Bundesländern zur Kleinen Zeitung
greift“. Auch der Abstand zum Hauptkonkurrenten, Kronen Zeitung, konnte
gewahrt werden. Diese liegt in der Steiermark bei 41,7, in Kärnten bei 41,5 Pro-
wisse Kritik: „Die hohen Sprünge sind
ein Hinweis auf die mangelnde Aussagekraft der einzelnen MA-Werte, zumal ja
der Abobestand weiterhin unverändert
ist.“ Trotzdem befindet der Steirer, dass
die Werte der Kleinen Zeitung nach wie
vor im Langfristvergleich sehr gut ist.
„Allerdings zeigt sich auch die Notwendigkeit, nach neuen Modellen zu suchen, um junge Menschen zu erreichen
– dies ist allerdings eine Frage, der sich
unsere gesamte Branche stellen muss“,
sagt Walzl. Ein Schritt in diese Richtung
ist die Anfang des Jahres gegründete
Kleine Kinderzeitung.
bis
auf 10,6 Prozent Reichweite. Ein Blick
auf die Bundesländer zeigt, dass der Kurier nach wie vor im Osten eine Größe
ist: 17,2 Prozent Reichweite in Wien – in
der MA 09/10 waren es 17,4 Prozent –
zeigen, dass sich der Kurier im harten
Wiener Zeitungskampf mit den ganz
oder zum Teil gratis vertriebenen Mitbewerbern wacker schlägt. Dafür musste
er in Niederösterreich und dem Burgen-
macht. Mit einem eigenen Buch am
Sonntag, verstärkter Berichterstattung
unter der Woche und begleitenden Marketingaktivitäten hat der Kurier hier im
Land ob der Enns aufgezeigt. In Gesamtösterreich kommt der Kurier bei den attraktiven soziodemografischen Merkmalen auf überdurchschnittliche
Reichweiten. 11,9 Prozent Reichweite in
der A-Schicht, 11,3 in der B-Schicht, 10,9
MA 10/11: 8,2 Prozent
MA 09/10: 8,6 Prozent
Eine Kauf-Tageszeitung, die bei dieser
MA mit Verlusten innerhalb der Schwankungsbreite „davonkommt“, kann sich
eigentlich zu den Siegern zählen. Und
so freut sich Kurier-Geschäftsführer
Thomas Kralinger: „Die konstant starken Leserzahlen bestätigen unseren
Kurs, den Kurier mit ausgezeichneter
journalistischer Performance und innovativen Mehrwertprodukten als führende überregionale Qualitäts-Tageszeitung erfolgreich zu positionieren.“
Die Zahlen im Detail: 8,2 Prozent der
Befragten oder 586.000 Menschen gaben an, den Kurier zu lesen, verglichen
mit der MA 09/10 bedeutet das einen
Rückgang an Reichweite von 0,4 Prozentpunkten oder 23.000 Lesern. Der
Sonntags-Kurier kommt österreichweit
,
s
Tip
!
e
t
s
r
E
die
Richard Kaufmann, KurierAnzeigenleiter:
„Wir bieten den
Kunden Sicherheit.“
land deutliche Einbußen hinnehmen.
Aus einem anderen Bundesland kommt
dafür eine Erfolgsmeldung: In Oberösterreich konnte der Kurier seine Reichweite – wenn auch auf niedrigem Niveau – nahezu verdoppeln, von 1,3
Prozent bei der MA 09/10 auf aktuell 2,3
Prozent. Vorangegangen war eine Oberösterreich-Offensive des Kurier, die erst
im März gestartet ist, was die Zunahme
an Reichweite umso bemerkenswerter
Thomas Kralinger, Kurier-Geschäftsführer:
„Unser Kurs
wird durch die
MA bestätigt.“
© Kurier(2)
Prozent in Haushalten mit einem Einkommen jenseits der 3.000 Euro, 14,7
Prozent Reichweite bei Maturanten,
14,3 Prozent bei Akademikern. Das alles
freut natürlich Kurier-Gesamtanzeigenleiter Richard Kaufmann: „Unsere hervorragenden Mediadaten und das vielfältige Produktportfolio bieten unseren
Werbekunden die Sicherheit, die begehrten Top-Zielgruppen kosteneffizient zu erreichen.“
sl
72,3% RW
*
(Reichweite)
Tips bricht eigenen Reichweitenrekord mit 72,3%*
Tips setzt mit einer Reichweite von 72,3 %* neue Maßstäbe in OÖ – dank 859.000* regelmäßiger LeserInnen, die uns
auch 2010/2011 wieder zur klaren Nr. 1 in OÖ gemacht haben.
* Quelle: ARGE Media Analysen: Feldarbeit Durchführung GFK-Austria, IFES und Gallup, 01.07.10-30.06.11. Interviews: 2.455 in OÖ. Max. Schwankungsbreite +/- 1,8%.
www.tips.at
Media-Fakten
14. Oktober 2011
Gratiszeitungen
Österreich: ‚Die
Wende ist da‘
‚Heute‘ liegt
in Wien voran
„Mit sensationellen 12,9 Prozent na­
tionaler Reichweite und 921.000 regel­
mäßigen Lesern nimmt Heute nach
der Kronen Zeitung eine der führen­
den Positionen am gesamten österrei­
signifikant
MA 10/11: 10,0 Prozent
MA 09/10: 9,3 Prozent
MA 10/11: 12,9 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Wien
MA 10/11: 22,7 Prozent
MA 09/10: 21,3 Prozent
Wien
MA 10/11: 39,9 Prozent
MA 09/10: 35,7 Prozent
Niederösterreich
MA 10/11: 14,7 Prozent
MA 09/10: 11,3 Prozent
Niederösterreich
MA 10/11: 14,7 Prozent
MA 09/10: 13,4 Prozent
„Die großartigen Zahlen der Media-Ana­
lyse kommen im richtigen Moment“, er­
klärt Oliver Voigt, Geschäftsführer der
Mediengruppe Österreich, und führt
weiter aus: „Sie zeigen, dass wir ein nach­
haltig wachsendes Medium sind, das
eine sehr schöne Basis für die werbetrei­
benden Unternehmen bietet“. Der Ta­
geszeitung Österreich, vor fünf Jahren
von Wolfgang Fellner gegründet, wird
ein statistisch signifikantes Wachstum,
von 9,3 auf runde zehn Prozent nationale
Reichweite und 714.000 Leser ausgewie­
sen. In Wien liegt das Fellner-Blatt auf
Rang drei mit 22,7 Prozent Reichweite
Oliver Voigt, Mediengruppe Österreich: „Österreich ist ein
exzellenter Werbeträger.“
© K. Michalski
und 331.000 Lesern. Voigt ist überzeugt,
es geht noch mehr als zehn Prozent, und
verwehrt sich mit diesen Zahlen gegen
die Vorwürfe zum Thema Inseraten­
schaltungen: „Ich halte das für ein DonQuixotentum, denn am Ende werden
alle Medien aufgrund der neuen Trans­
parenzregelungen verlieren, auch jene,
die die Diskussion angezündet haben.“
Österreich werde auch in Zukunft auf
den Kernraum Wien, Niederösterreich
(14,1 Prozent, zuletzt 11,3 Prozent
Reichweite) und das Burgenland (7,6
Prozent Reichweite) fokussieren mit
der „starken Außenbastion“ Linz (in
OÖ beträgt die Reichweite 7,3 Prozent),
so der Medienmanager. Die Zeitung
wird an allen Tagen zu gleichen Teilen
von Männern und Frauen gelesen. Be­
sonders zufrieden ist Voigt mit dem
Sonntag. In der MA 09/10 lag die Reich­
weite national bei zwölf Prozent und in
Wien bei 25,6 Prozent, in Niederöster­
reich bei 17,1 Prozent: „Es findet eine
klare Verschiebung am Tageszeitungs­
markt statt – die Wende ist da“, kom­
mentiert Voigt die Entwicklungen. La­
tent werde auch die geplante
Freundlichkeitsoffensive bei Österreich
spürbarer. Weiters freut sich Voigt über
seine beiden aktuellen Neuzugänge im
Haus: Ursula Gastinger ist neben Mar­
tin Gaiger Zweit-Geschäftsführerin der
Digital Media, und Werner Topf, ehe­
mals Verlagsgruppe News, übernahm
kürzlich die Vertriebsgeschäftsführung.
Mit den Umsätzen für 2011 zeigt sich
Voigt auch zufrieden: „die MA wird uns
neu beflügeln“, ist der 45-Jährige über­
zeugt. Außerdem ist geplant ab der
nächsten Ausgabe, die Ausweisung für
Österreich von Sonntag bis Freitag vor­
zunehmen, der Samstag hat seit Juni
Madonna als Ummantelung, heißt Madonna mit Österreich und soll nun un­
abhängig ausgewiesen werden. bis
Eva Dichand,
Heute:
„Österreich hat
einen großen
Sieger: die Tageszeitung Heute.“
© K. Michalski
chischen Lesermarkt ein. In Wien sind
wir mit täglichen 580.000 Lesern klare
Nummer eins“, zeigen sich Herausge­
berin Eva Dichand und Geschäftsfüh­
rer Wolfgang Jansky sehr zufrieden.
Heute wurde im direkten Vergleichs­
zeitraum noch nicht mit nationaler
Reichweite erfasst – in der Gesamtjah­
res-MA 2010 wurden der Gratistages­
zeitung zwölf Prozent Reichweite be­
scheinigt. In Wien dagegen weist die
MA Heute ein signifikantes Wachstum
aus: von 35,7 auf 39,9 Prozent. „Heute
erreicht täglich um 207.000 Leser mehr
als die Tageszeitung Österreich am
Sonntag“, ein Punkt, der Dichand rele­
vant erscheint.
‚Junge mit hohem Einkommen‘
„Auch sind wir bei den jungen Lesern
und Leserinnen klarer Marktführer in
Wien mit 61.000 Lesern oder einer
Reichweite von 59,7 Prozent bei den
14- bis 19-Jährigen“, informieren
Dichand und Jansky. Unter den 20- bis
29-jährigen Wienern erreicht Heute
42,5 Prozent. „Auch in der höchsten
Einkommensschicht mit HaushaltsNettoeinkommen von 3.000 Euro und
mehr weist die Media-Analyse 2010/11
Heute in Wien mit 154.000 Lesern und
34,7 Prozent sensationell hohe Reich­
weiten aus“, findet Dichand. Auch in
den Bundesländern ist sie ebenso mit
ihrer Zeitung zufrieden: „In NÖ haben
wir die 200.000-Leser-Schwelle über­
schritten. Das entspricht einer Reich­
weite von 14,7 Prozent.“ In Oberöster­
reich liegt Heute bei 9,5 Prozent Reich­
weite und ist insbesondere in Linz prä­
sent. Dichand und Jansky sind
überzeugt, dass neben den erfolgrei­
chen Heute-Apps mit rund 80.000
Downloads nun auch der soeben er­
folgte Relaunch und Ausbau von www.
heute.at für weiteres Wachstum sorgen
wird. bis
So viel Privatradio
wurde noch nie gehört!
Mit diesem Ergebnis hat Privatradio noch
mehr Gewicht für Ihre Werbeplanung.
(Quelle: Radiotest, 1.HJ 2011)
.at
austria
s
m
.r
ww
Infos: w
e
r
e
h
ä
N
27
28
04
4
Media-Fakten
Tageszeitungen und Supplements
HORIZONT No 41
Nur die Gratiszeitung ,Heute‘ und der Hybridtitel ,Österreich‘ können signifikant an Reichweite zulegen.
,Kronen Zeitung‘, ,Kleine Zeitung‘ und ,Tiroler Tageszeitung‘ sinken signifikant
Österreichs Tageszeitungen
und ihre Reichweiten und Auflagen
Media-Analyse 10/11 versus 09/10, inklusive Daten für ÖAK 10/11 und 09/10
Titel
Erscheinungsweise
RW in Prozent
Projektion
10/11 10/11 (GG: 7.138)
RW in Prozent
09/10
Projektion
09/10 (GG: 7.100)
in Verkehr gebrachte Exemplare 10/11
in Verkehr gebrachte
Exemplare 09/10
Supplements
tele – Das Fernsehmagazin
wöchentlich
25,3
27,7
1,966.000
1,206.781
/
/ 1,809.000
Kurier Freizeit
wöchentlich
7,0
499.000
7,1
507.000
205.816
tv.woche
wöchentlich
5,8
412.000
5,6
399.000
278.329
The Red Bulletin*
monatlich
13,2
942.000
–
–
1,100.000
1,214.268
209.822
281.967
1,100.000
////
852.323
1,364.253
135.006
312.087
514.262
101.090
352.005
61.167
332.152
434.337
–
–
–
36.876
299.315
353.780
199.640
239.084
99.675
114.696
173.405
327.682
96.803
193.863
92.165
146.553
–
–
129.210
150.620
–
–
100.269
121.632
–
–
84.271
110.195
–
–
78.876
101.927
62.324
79.960
66.711
72.845
–
–
28.729
33.575
–
–
32.000
32.000
32.000
32.000
11.385
46.050
–
–
////
Tageszeitungen
Tageszeitungen gesamt
73,0
5,213.000
75,0
5,326.000
Kronen Zeitung
sieben Tage
37,5
39,8
2,824.000
851.107
/
/ 2,706.000
Kronen Zeitung (Sonntag)
46,9
48,5
3,444.000
1,364.526
/
/ 3,345.000
Kronen Zeitung Wien
sieben Tage
33,0
479.000
36,0
519.000
131.559
/
/
Kronen Zeitung (Sonntag) Wien
45,0
654.000
47,5
684.000
301.594
/
/
Heute national (gratis)
fünf Tage
12,9
921.000
–
–
558.280
Heute Wien (gratis)
fünf Tage
39,9
580.000
35,7
514.000
107.899
Heute Niederösterreich (gratis)
fünf Tage
14,7
201.000
13,4
183.000
381.272
Heute Oberösterreich (gratis)
fünf Tage
9,5
113.000
6,2
73.000
69.110
Österreich (gratis)
sieben Tage
10,0
714.000
9,3
660.000
390.817
Österreich (Sonntag)
12,0
858.000
11,0
784.000
470.209
Österreich Wien (gratis)
sieben Tage
22,7
331.000
21,3
306.000
–
Österreich (Sonntag) Wien
25,6
373.000
22,1
319.000
–
Österreich Niederösterreich (gratis)
sieben Tage
14,1
193.000
11,3
154.000
–
Österreich Oberösterreich (gratis)
sieben Tage
7,3
87.000
7,8
92.000
38.840
Kleine Zeitung
sieben Tage
11,3
808.000
12,5
886.000
299.432
/
/
Kleine Zeitung (Sonntag)
11,8
845.000
13,1
653.000
352.979
/
/
Kleine Zeitung Steiermark
sieben Tage
7,7
551.000
8,7
615.000
200.410
/
/
Kleine Zeitung (Sonntag) Graz/Steiermark
8,2
583.000
9,2
276.000
238.707
/
/
Kleine Zeitung Kärnten
sieben Tage
3,6
257.000
3,8
271.000
99.022
Kleine Zeitung (Sonntag) Klagenfurt/Kärnten
3,7
261.000
3,9
54.000
114.272
Kurier
sieben Tage
8,2
586.000
8,6
609.000
171.868
Kurier (Sonntag)
10,6
755.000
10,8
769.000
318.535
Kurier Wien
sieben Tage
17,2
250.000
17,4
251.000
94.493
Kurier (Sonntag) Wien
22,1
321.000
21,6
311.000
185.487
Der Standard
sechs Tage
5,1
367.000
5,6
397.000
93.098
/
/
Der Standard (Samstag/Sonntag)
6,4
456.000
6,6
468.000
149.395
Der Standard Wien
sechs Tage
11,4
166.000
10,9
157.000
–
Der Standard (Samstag/Sonntag) Wien
13,6
197.000
13,9
200.000
–
OÖ Nachrichten
sechs Tage
4,8
345.000
4,7
331.000
127.880
OÖ Nachrichten (Samstag)
5,6
397.000
5,4
381.000
149.145
OÖ Nachrichten Oberösterreich
sechs Tage
27,3
325.000
26,0
308.000
–
OÖ Nachrichten (Samstag) Oberösterreich
30,8
366.000
29,6
351.000
–
Tiroler Tageszeitung
sieben Tage
3,9
277.000
4,5
319.000
99.192
/
/
Tiroler Tageszeitung (Sonntag)
4,3
306.000
4,7
331.000
124.592
/
/
Tiroler Tageszeitung Tirol
sieben Tage
44,9
269.000
52,7
313.000
–
/
/
Tiroler Tageszeitung (Sonntag) Tirol
49,0
294.000
54,5
324.000
–
Die Presse
sieben Tage
3,8
271.000
3,8
272.000
85.382
Die Presse am Sonntag
4,0
282.000
4,2
295.000
102.210
Die Presse Wien
sieben Tage
8,9
129.000
9,4
135.000
–
Die Presse am Sonntag Wien
8,8
128.000
7,7
111.000
–
Salzburger Nachrichten
sechs Tage
3,5
252.000
3,8
270.000
78.451
Salzburger Nachrichten (Samstag)
4,3
305.000
4,5
321.000
99.681
Salzburger Nachrichten Salzburg
sechs Tage
40,0
178.000
39,9
177.000
61.252
Salzburger Nachrichten (Samstag) Salzburg
47,5
212.000
49,8
221.000
78.086
Vorarlberger Nachrichten
sechs Tage
2,5
180.000
2,7
190.000
66.034
Vorarlberger Nachrichten (Samstag)
2,8
199.000
3,0
211.000
72.167
Vorarlberger Nachrichten Vorarlberg
sechs Tage
56,3
174.000
61,4
188.000
–
Vorarlberger Nachrichten (Samstag) Vorarlberg
62,0
191.000
68,1
208.000
–
WirtschaftsBlatt
fünf Tage
0,9
65.000
1,3
92.000
28.932
/
/
WirtschaftsBlatt (Freitag)
0,9
67.000
1,3
89.000
35.398
/
/
WirtschaftsBlatt Wien
fünf Tage
1,4
20.000
2,3
32.000
–
/
/
WirtschaftsBlatt (Freitag) Wien
1,3
19.000
2,1
30.000
–
/
/
Kärntner Tageszeitung*
sieben Tage
0,6
42.000
0,8
59.000
32.000
/
/
Kärntner Tageszeitung (Sonntag)*
0,7
49.000
0,8
54.000
32.000
Kärntner Tageszeitung Kärnten*
sieben Tage
8,0
39.000
11,2
54.000
32.000
/
/
Kärntner Tageszeitung (Sonntag) Kärnten*
9,4
45.000
9,4
45.000
32.000
Neue Vorarlberger Tageszeitung
Sechs Tage
0,6
41.000
0,5
39.000
11.332
Neue am Sonntag
1,1
80.000
1,1
76.000
46.079
Neue Vorarlberger Tageszeitung Vorarlberg
sieben Tage
12,1
37.000
11,2
34.000
–
Neue am Sonntag Vorarlberg
23,0
71.000
21,8
67.000
–
Regionale Wochenzeitungen – Kauf
NÖN
wöchentlich
8,3
590.000
/
/
Salzburger Woche*
wöchentlich
3,8
274.000
/
/
BVZ
wöchentlich
1,7
123.000
Falter*
wöchentlich
1,5
107.000
* Auflagenzahlen laut Eigenangabe Homepage
„In Verkehr gebrachte Exemplare“ = Druckauflage – Auslandsauflage – Restauflage
9,5
4,3
1,9
1,4
671.000
306.000
135.000
98.000
138.292
79.000
25.278
80.000
140.402
79.000
20.929
80.000
Quelle: ÖAK, Media-Analyse
Media-Fakten
14. Oktober 2011
Tageszeitungen
‚Am Wochenende
sind wir stark’
,Wochenendwerte
sind vermischt‘
signifikant
MA 10/11: 5,1 Prozent
MA 09/10: 5,6 Prozent
MA 10/11: 3,8 Prozent
MA 09/10: 3,8 Prozent
„Das leichte Absinken der Reichweiten
kommt für uns nicht unerwartet“, kommentiert Standard-Geschäftsführer
Wolfgang Bergmann die aktuellen MAReichweiten des Standard – diese sind
von 5,6 auf 5,1 Prozent gesunken.
Grund dafür ist laut Bergmann die
Rücknahme der Marketingauflage in
den letzten Jahren. Doch dies werde
sich schon bald wieder ändern, da
man bereits wieder investiere – außerdem bewege sich der Rückgang knapp
an der Signifikanzgrenze. In Wien hat
der Standard laut aktueller MA sogar
zugelegt, von 10,9 auf 11,4 Prozent
Reichweite und nunmehr 166.000
­Leser. Das lachsrosa Blatt ist insbesondere in der höheren Bildungsschicht
beliebt und hat 12,2 Prozent Reichweite und 91.000 Leser in der
­A-Schicht, 18,5 Prozent der Hochschulabsolventen lesen das BronnerMedium.
Eine Punktlandung: gleicher Reichweitenwert, tausend Leser mehr mit nunmehr 272.000 Lesern pro Ausgabe für
Die Presse. Reinhold Gmeinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung Die
Presse: „Ich denke, es ist bekannt, dass
unser Haus immer ein differenziertes
Bild zur Media-Analyse gehabt hat. Auch
wenn die Presse – im Gegensatz zu den
meisten Kauftageszeitungen – in der aktuellen Ausweisung stabil geblieben ist:
In guten wie in schlechten Zeiten weise
ich darauf hin, dass die MA, so wie sie
Reinhold Gmeinbauer, Presse:
„Werde nach dieser MA mehr Mitstreiter für meine
Reform-Forderungen haben.“
© Die Presse
jetzt gemacht wird, in dieser Form nicht
geeignet ist, die Menschen, die wirklich
Zeitung lesen, auch in ausreichender
Zahl zur Befragung zu erreichen. Was in
der rollierenden MA 2010/2011 erstmals
sichtbar geworden ist: dass offensichtlich auch die Massen-Kauftageszeitungen von einem Leserschwund erreicht
werden, der sich für uns Verlagsmanager schon allein wegen der stabilen Verkaufszahlen der Zeitungen nicht wirklich nachvollziehen lässt.“
Am Sonntag erreicht die Presse 4,0
Prozent (nach 4,2 Prozent im Vergleichszeitraum – im März 2009 war die Presse
am Sonntag gestartet worden). Anmerkung Gmeinbauer: „Was wir schon kurzfristig vom Verein fordern werden, ist
eine andere Ausweisung der Wochenendwerte, um Vergleichbarkeiten zu
schaffen: Bei uns ist das der Sonntag für
die Presse am Sonntag, beim Mitbewerber der Samstag- und Sonntag-Wert.
Also entweder ein Samstag-Wert oder
ein Sonntag-Wert oder ein WochenendWert – das sind drei verschiedene Ange-
bote und Leistungen, das sollte nicht in
einem Wochenendwert vermischt werden.“
Gmeinbauer nachdenklich, aber
überzeugt: „Ich glaube aber auch, dass
ich nach dieser MA-Ausweisung mit
meinem Anliegen mehr Mitstreiter
habe – der Presse wurde ja immer vorgeworfen ,die haben verloren, und deshalb regen sie sich auf!‘ Das war und ist
nicht der Ansatz unserer Kritik beziehungsweise Forderung nach Methodenüberarbeitung.“ Im Rahmen der
Aufsetzung des Media-Servers (Stichwort Mediennutzung im Tagesverlauf )
sollte auch für Print Methodisches
überlegt werden, fordert Gmeinbauer.
Nachsatz: „Wenn die wirtschaftlichen
Signale weiter so bleiben, werden wir
alle aber – leider – im nächsten Jahr
ganz andere Sorgen haben!“
hs
Wolfgang Bergmann, Standard:
„Wir gehen von
einer Stabilisierung aus.“ ©Cremer
Auch relevant für Bergmann: „Wir halten uns am Wochenende stabil und innerhalb der Schwankungsbreite mit
6,4 im Vergleich zu 6,6 Prozent Reichweite im Vergleichszeitraum“, meint
Bergmann und ergänzt, „und wir wahren den Abstand zur Presse auch nach
zwei Jahren Presse am Sonntag“. Die
Wochenend-Ausgabe des Standard
performe dramatisch höher als jene
der PamS. Die im Tageszeitungsmarkt
insgesamt überdurchschnittlich deutlich sinkenden Reichweiten führt
Bergmann eben auf reduzierte Marketingauflagen zurück und weniger auf
ein Abgraben der Leser durch das Internet. „Wir gehen von einer Stabilisierung aus, aber man wird sehen“, so
der Standard-Geschäftsführer. In der
Geschäftsentwicklung zeichnet sich in
einigen Branchen eine Stagnation ab –
beispielsweise in der Finanz- oder Automobilbranche –, allerdings zeige der
starke Stellenmarkt positive Tendenzen: „Ich denke, das ist eher ein Angstbremsen als ein konjunkturbedingter
Rückgang. 2012 gehen wir aber trotzdem von gleich bleibenden und nicht
steigenden Bedingungen aus.“
bis
Märkte & Medien
MA 10/11
Ressortleitung: Mag. Birgit Schaller
(bis) Redaktion: Clemens Coudenhove
(cc), Sophie Degenfeld BA (sd), Lana Gricenko (lg), Sebastian Loudon (sl), Elisabeth Praitenlachner (lk), Dipl.-BW Doris
Raßhofer (dodo), Rainer Seebacher (rs),
Herwig Stindl (hs) Redaktions­assistenz:
Carolin Daiker Anzeigen­leitung: Martina
Hofmann Anzeigen: Martin Kaindel, Sabine Vogt-Kraußler Anzeigen-Sekretariat: Ute van der Sanden, Ariane Schlosser Lektorat: Andreas und Angelika
Hierzenberger, Rocco Prumer Layout:
Cemal Soyel
1
LYSE 2010/1
IA-ANALY
MEDIA
EN
NR. 1 IN WIWEIT
921.000
ICH
REIC
NR. 2 ÖSTER
Leser österreichweit
Media-Analyse 2010/11 (Juni‘10 – 31.7.’11): LpA national 14+, 12,9 %, n = 16.035, Schwankungsbreite +/–0,5 %
29
30
04
4
Media-Fakten
Magazine, Wochenzeitungen, Regionalmedien (gratis), sonstige Medien
HORIZONT No 41
Media-Analyse 10/11 versus 09/10, inklusive Daten für ÖAK 10/11 und 09/10
Titel Erscheinungsweise
RW in Prozent
Projektion
10/11 10/11 (GG: 7.138) RW in Prozent
09/10
Projektion
09/10 (GG: 7.100)
„in Verkehr gebrachte „in Verkehr gebrachte
Exemplare“ 10/11
Exemplare“ 09/10
Magazine
auto touring (Mitgliedermagazin)
monatlich
23,1
1,650.000
24,7
1,750.000
1,499.284
/
/
Weekend Magazin (gratis)
14-täglich
14,6
1,041.000
–
–
1,086.257
Die Ganze Woche
wöchentlich
13,4
955.000
13,4
951.000
337.156
tv-media
wöchentlich
13,0
929.000
14,3
1,015.000
221.253
/
/
News
wöchentlich
9,8
699.000
11,4
806.000
190.007
/
/
Gusto
monatlich
8,5
604.000
8,7
618.000
53.058
Woman
14-täglich
7,1
504.000
7,1
504.000
173.003
Geo*
monatlich
6,9
490.000
7,6
539.000
42.000
/
/
complete (Mitgliedermagazin)
monatlich
6,8
482.000
6,9
463.000
622.709
profil
wöchentlich
6,4
454.000
6,0
428.000
80.881
ORF-Nachlese
monatlich
6,2
442.000
5,7
404.000
73.782
Freie Fahrt (Mitgliedermagazin)
monatlich
5,5
393.000
6,7
479.000
359.895
/
/
Autorevue
monatlich
5,0
356.000
5,5
393.000
51.984
/
/
Schöner Wohnen*
monatlich
4,5
324.000
4,7
333.000
24.000
Sportmagazin*
monatlich
4,5
321.000
4,6
329.000
37.558
Medizin populär (Zielgruppenmagazin)
monatlich
4,4
316.000
4,6
328.000
79.339
Skip* (gratis)
monatlich
4,1
292.000
–
–
–
Gewinn
monatlich
3,8
275.000
4,0
286.000
63.486
Wienerin
monatlich
3,7
263.000
3,5
248.000
87.452
Alles Auto
monatlich
3,7
261.000
4,2
302.000
49.653
/
/
Maxima
monatlich
3,6
260.000
3,6
257.000
92.450
trend
monatlich
3,6
255.000
3,6
255.000
49.754
Gesünder Leben
monatlich
3,5
246.000
3,8
267.000
67.238
e-media
monatlich
3,4
240.000
3,4
243.000
56.557
Seitenblicke
wöchentlich
3,1
219.000
3,0
210.000
64.753
Brigitte*
14-täglich
3,1
219.000
2,9
203.000
41.000
Welt der Frau
monatlich
3,1
218.000
2,9
207.000
55.492
Unsere Generation (Mitgliedermagazin)
monatlich
3,0
216.000
4,8
339.000
243.424
/
/
Besser Wohnen (Mitgliedermagazin)
monatlich
2,9
209.000
2,9
206.000
–
Motorradmagazin*
10/Jahr
2,6
187.000
2,6
187.000
32.000
SportWoche
wöchentlich
2,6
187.000
2,6
183.000
36.984
Eltern*
monatlich
2,6
182.000
2,7
193.000
32.000
Format
wöchentlich
2,2
157.000
2,4
172.000
51.823
Wiener
monatlich
2,1
150.000
1,9
134.000
46.147
News Leben
4/Jahr
1,9
136.000
2,3
162.000
46.797
/
/
miss
monatlich
1,6
114.000
1,8
126.000
66.698
Top Gewinn
4/Jahr
1,5
110.000
1,7
118.000
–
Wellnessmagazin*
monatlich
1,3
96.000
1,3
89.000
35.000
Diva*
10/Jahr
1,3
91.000
1,1
80.000
30.000
toptimes (gratis)
6/Jahr
1,0
72.000
–
–
73.969
Regionale Wochenzeitungen – gratis
RMA gesamt
54,0
3,855.000
–
–
3,238.145
Wien
Wiener Bezirksblatt
wöchentlich
31,3
455.000
–
–
573.831
Bezirkszeitung
wöchentlich
30,1
437.000
–
–
635.475
VORmagazin*
monatlich
11,2
163.000
–
–
60.000
Niederösterreich
Bezirksblätter
wöchentlich
46,4
636.000
–
–
648.606
NÖN
wöchentlich
39,8
545.000
–
–
138.292
Gesund + Leben in NÖ
monatlich
12,4
170.000
–
–
137.799
Tips
wöchentlich
7,2
99.000
–
–
–
vormagazin
monatlich
2,1
29.000
–
–
–
Burgenland
Bezirksblätter
wöchentlich
76,8
190.000
–
–
117.404
BVZ
wöchentlich
42,4
105.000
–
–
25.278
vormagazin
monatlich
1,4
3.000
–
–
Steiermark
Woche Steiermark
wöchentlich
55,4
578.000
–
–
483.065
Kärnten
Kärntner Regionalmedien
wöchentlich
68,9
332.000
–
–
Kärntner Woche
wöchentlich
63,1
303.000
–
–
223.712
Oberösterreich
Tips*
wöchentlich
72,3
859.000
–
–
634.400
Bezirksrundschau
wöchentlich
67,3
800.000
–
–
520.732
Salzburger Fenster
wöchentlich
2,0
23.000
–
–
–
Salzburg
Bezirksblätter
wöchentlich
66,5
297.000
–
–
208.997
Salzburger Woche*
wöchentlich
53,9
240.000
–
–
79.000
Salzburger Fenster
wöchentlich
52,1
232.000
–
–
188.054
Tirol
Bezirksblätter
wöchentlich
74,5
447.000
–
–
266.494
Vorarlberg
Wann & Wo – Sonntag
wöchentlich
69,6
215.000
–
–
127.716
Wann & Wo – Mittwoch
wöchentlich
67,9
209.000
–
–
126.564
Mein kleines Blatt
wöchentlich
50,2
155.000
–
–
108.810
Regionalzeitungen Vorarlberg
14-täglich
49,4
152.000
–
–
83.549
Sonstige Medien
Plakat (7 Tage/Woche)
7 Tage/Woche
82,3
5,878.000
83,6
5,937.000
–
Internet (gestern)
gestern
49,9
3,561.000
47,9
2,539.000
–
City Light (letzte Woche)
letzte Woche
44,8
3,200.000
47,2
3,350.000
–
Infoscreen (letzte Woche)
letzte Woche
17,7
1,266.000
17,5
1,246.000
–
Channel M (letzte Woche)
letzte Woche
9,9
703.000
9,7
688.000
–
Kino (letzte Woche)
letzte Woche
4,5
319.000
4,6
327.000
–
* Auflagenzahlen laut Eigenangabe Homepage
„In Verkehr gebrachte Exemplare“ = Druckauflage – Auslandsauflage – Restauflage
1,448.442
1,075.233
327.933
228.948
192.508
51.974
174.501
42.000
620.485
76.142
76.749
371.123
52.785
24.000
41.000
81.720
–
64.122
83.415
47.623
82.840
52.325
60.563
58.456
66.239
41.000
56.571
241.142
53.831
32.000
66.239
32.000
52.346
45.559
47.570
63.788
–
35.000
30.000
76.00
3,239.020
592.188
655.158
60.000
646.444
140.402
–
–
–
116.994
20.929
484.428
218.208
634.400
516.400
–
208.343
79.000
197.666
265.342
125.894
124.725
109.965
82.881
–
–
–
–
–
–
Quelle: ÖAK, Media-Analyse
IM SÜDEN
ÖSTERREICHS
HEISST DIE
GRÖSSTE
KLEINE.
770.000 tägliche Leser in der Steiermark, in Kärnten und
in Osttirol machen die Kleine Zeitung zur meistgelesenen
Tageszeitung im Süden.*
*Laut Media-Analyse 2010/11
32
04
4
Media-Fakten
Psychologisch
starke 40 Prozent
MA 10/11: 40,0 Prozent
MA 09/10: 39,9 Prozent
„Betrachtet man die Entwicklung der
letzten fünf Jahre, so sind die Salzburger Nachrichten ein verlässliches Medium am Heimmarkt – und dieser ist
auch für unsere Werbepartner oft der
entscheidende Grund für eine Belegung“, informiert Hans Paischer, Verlagsforschung Salzburger Nachrichten
(SN). Mit 40 Prozent haben die SN eine
psychologisch wichtige Marke wieder
erreicht. Im Vergleich: 07/08 lagen die
SN bei 39,3 Prozent, 08/09 bei 42 Prozent, im Vorjahr bei 39,9 Prozent. „Die
Nummer-eins-Position im wirtschaftskräftigen Zentralraum, der Stadt Salzburg, im Flach- und im Tennengau,
Schöne SonntagsGeschichten
Vorarlberg
MA 10/11: 12,1 Prozent
MA 09/10: 11,2 Prozent
„Der Kurs der letzten zwei Jahre hat sich
gelohnt“, freut sich Neue-Chefredakteur
Frank Andres. Die MA weist der Neuen
Vorarlberger Tageszeitung steigende
Reichweiten aus – von 11,2 auf 12,1 Prozent im gesamten Ländle. Insbesondere
am Sonntag kann die Neue auf ein Reichweiten-Wachstum von 21,8 auf 23 Prozent verweisen: „Der Sonntag wird von
uns völlig anders behandelt. Er ist magaziniger, vier von unseren insgesamt
zwölf Redakteuren recherchieren und
schreiben nur für die Neue am Sonntag,
außerdem unsere drei Sportredakteure.
Am Sonntag bringen wir exklusive Ge-
Zwei-­MarkenStrategie im Ländle
Tageszeitungen
wurde weiter ausgebaut“, findet Paischer. Außerdem: die SN werden auch
von jungen Lesern gerne zur Hand genommen – „fast jeder dritte Teenager in
Salzburg liest Tag für Tag die Salzburger
Nachrichten, und das macht uns ein
wenig stolz“, so Paischer. Einen Grund
dafür sieht er im Engagement der SN
Hans Paischer,
Salzburger
Nachrichten:
„Der Launch der
iPad-App in HDQualität ist noch
heuer geplant.“
© SN
beispielsweise mit dem Projekt „Zeitung in der Schule“. Das Salzburger
Qualitätsblatt steht im Eigentum von
Maximilian Dasch mit 55,4 Prozent und
seiner Schwester Trude Kaindl-Hönig
mit 43,6 Prozent. Paischer führt aktuelle Pläne aus: „Wir werden unsere Bedeutung als nationale Zeitung wie bereits in den vergangenen 65 Jahren
weiterhin im Auge behalten. Die
schichten, die man gerne liest und vor
allem sonst nirgends findet – in keiner
Zeitung, und auch nicht im Web“, erzählt
der Vorarlberger. Von Dienstag bis
Samstag entwickelt sich die Neue ebenfalls stabil – „wir bringen Hintergründe
und weniger einfach abgedruckte aktuelle Meldungen“, so Andres. Man dürfe
Frank Andres,
Neue Vorarlberger Tageszeitung:
„Wir unterscheiden zwischen
­wochentags und
der Neuen am
Sonntag.“ © NVTZ
Imagekampagne des heurigen Jahres,
gestaltet von der Wiener Agentur
Draftfcb unter dem Slogan ‚Die interessanteste Zeitung Österreichs‘, ist
ebenso wie die Verstärkung im Bereich
der neuen Medien eine wesentliche
Maßnahme.“ Noch heuer wird die SN
eine iPad-App in HD-Qualität starten
– erstmals in Österreich eine App mit
eigens gestalteten Inhalten für das Medium. Weiters ist eine Inbetriebnahme
einer neuen Druckmaschine im Jahr
2012 geplant. Das Wirtschaftsjahr 2011
war ein kräftiges, ergänzt Paischer.
„Der Erfolg im Bereich des Anzeigenverkaufs beruht auf vielen einzelnen
Bausteinen, neuen Produkten wie
dem SN-Markt, einem neuen wöchentlichen, großformatigen Produkt
für die Bereiche Karriere, Immobilien
und Motor oder auf neuen Guides und
Eigenveranstaltungen. Der Rubrikenmarkt und die klassischen Anzeigen
sind tatsächlich – angesichts der wirtschaftlichen Situation, in der sich Europa befindet, auch mehr als verständlich! – zäh, aber auch hier gibt es im
Herbst keinen Einbruch zu erwarten“,
stellt der Salzburger klar.
bis
‚Absolute Lesermehrheit‘ ist weg
Tirol (Nord)
signifikant
MA 10/11: 46,5 Prozent
MA 09/10: 54,9 Prozent
sich heutzutage keine Sprünge erwarten, aber die Neue lege kontinuierlich an
Reichweiten zu. Es sei wichtig, dass man
sich funktionierende Konzepte überlegt.
Auch die Umsätze entwickeln sich gut:
„Die Stimmung in der Wirtschaft ist vielleicht gefühlsmäßig schlecht, aber den
Unternehmen selbst geht es gut, was wir
an einem erfolgreichen Stellenmarkt ablesen können.“ bis
Die absolute Lesermehrheit hat die Tiroler Tageszeitung (Moser Holding) verloren. Von 52,7 Prozent purzelte die Tageszeitung auf 44,9 Prozent Reichweite
in Tirol. Trotz dieser Entwicklung: Die
TT hält die kleinformatige Konkurrenz,
die jetzt 35,3 Prozent Reichweite (Tirol
Nord) erzielt, schon noch auf Distanz.
Denn auch die Krone verlor gegenüber
der MA 09/10. Zum Hintergrund: In Tirol sank die Reichweite der Tageszeitungen von 78,8 Prozent auf 69,7 Prozent
Reichweite. Die Tiroler lesen insgesamt
also weniger Tageszeitungen.
Marken-Strategie wie jene des Standard Wiedererkennungswert und
somit bei Abfragen wie der MediaAnalyse durchaus ­Vorteile.
Mit 56,3 Prozent Reichweite im
Ländle und 180.000 Lesern konnte die
Tageszeitung VN aber zur Zufriedenheit des Chefredakteurs ihre Reichweite exakt halten, „wobei: Wir sind
nur zufrieden, wenn wir unsere Werte
halten oder verbessern können. Insge-
frieden: „Die Wirtschaft schätzt das
Produkt, wir bieten einen fairen Preis,
aber in Zeiten wie diesen muss man
vorsichtig sein.“ Woraufhin Ortner
gleich auf ein weiteres Thema zu sprechen kommt: „Die VN wird nicht wie
die drei Boulevardmedien in Ostösterreich subventioniert. Ich finde, dass jeder werben muss, auch öffentliche Unternehmen, aber die Vergabe der
öffentlichen Hand an Heute, Österreich
MA 10/11: 56,3 Prozent
MA 09/10: 56,3 Prozent
„Wir bleiben weiterhin bei unserer erfolgreichen Zwei-Marken-Strategie:
Die Vorarlberger Nachrichten auf der
einen Seite als starkes Printprodukt
und vol.at, das als eigenständige
Marke im Netz mit eigener Redaktion
und eigenen Inhalten funktioniert“,
informiert Christian Ortner, Chefredakteur VN, vorweg. Dort, wo VN
steht, muss der Leser für die Inhalte
bezahlen, vol.at bleibt kostenfrei. Dies
sei ein ähnliches Modell wie jenes des
Boston Globe, der mit boston.com
eine zweite Marke im Netz fährt. Allerdings, meint Ortner, habe eine Ein-
Christian Ortner,
VN: „Wir haben
ein überragendes
Ergebnis im Verbreitungsgebiet.“
© VN
samt ist die VN klarer Reichweitensieger und hat ein überragendes Ergebnis
im Verbreitungsgebiet, denn über 50
Prozent hat selbst bei den regional starken Tageszeitungen gerade noch die
Kleine Zeitung in Kärnten“. Mit den Anzeigenumsätzen zeigt sich Ortner zu-
Die Vorarlberger
Nachrichten sind
das starke Printprodukt aus dem
Hause Eugen Russ.
und die Krone ist nicht nachvollziehbar. Schließlich ist es ja Steuergeld. Beispielsweise stammen rund sieben Prozent der Anzeigen in der VN von
öffentlichen Stellen, aber in Heute kommen laut VÖZ-Berechnungen 35 Prozent von dort.
bis
‚Diese MA entbehrt
jeder Plausibilität‘
signifikant
MA 10/11: 0,9 Prozent
MA 09/10: 1,3 Prozent
Die neuesten Zahlen der aktuellen MA
von 0,9 Prozent Reichweite, respektive
65.000 Lesern pro Ausgabe, im Vergleich zu 1,1 Prozent Reichweite und
78.000 LpA in der MA 09/10, haben
WirtschaftsBlatt-Vorstandsvorsitzenden
Hans Gasser dazu veranlasst, diesem
Instrument eine Absage zu erteilen.
„Diese Ergebnisse untermauern neuerlich die Unzulänglichkeit dieser empirischen Erhebungsmethode, die Leserschaft des WirtschaftsBlatts, also die
Entscheidungsträger der Wirtschaft,
auch nur annähernd zu erfassen.“
Denn: Entscheidungsträger hätten ein-
Die Moser Holding ist sich dieses Wandels bewusst und setzt deshalb auf eine
Mehrkanal-Strategie, die der Vorstandsvorsitzende, Hermann Petz, wie folgt
beschreibt: „Wir investieren intensiv in
Kauftageszeitung, Gratistageszeitung,
Online und mobile Anwendungen unserer starken Marke Tiroler Tageszeitung
und reagieren damit auf einen generellen Trend, der laut der aktuellen MA bei
den meisten Bundesländermedien be-
Hermann Petz:
„Die täglichen
Leseranzahlen
im Onlinebereich
und die User von
mobilen Anwendungen nehmen
zu.“
©TT
merkbar ist.“ Die täglichen Leserzahlen
im Onlinebereich und die User von mobilen Anwendungen würden kontinuierlich zunehmen, während die täglichen Leserzahlen pro verbreitetem
Zeitungsexemplar tendenziell abnähmen, sagt Petz. Und weiter: „Dieses Phä-
,KTZ‘ ist ‚mitten
im Umbruch‘
signifikant
MA 10/11: 0,6 Prozent
MA 09/10: 0,8 Prozent
Acht Prozent Reichweite in Kärnten
oder 39.000 Leser lautet der aktuelle
Wert für die Kärntner Tageszeitung im
Hauptverbreitungsgebiet nach 11,2 Prozent. Am Sonntag kommt die KTZ in
Kärnten auf 9,4 Prozent oder 45.000 Leser (Vergleichswerte: 9,4 beziehungsweise 45.000). Seit 5. November 2010,
erstmals in ihrem 65-jährigen Bestehen,
führt die KTZ den Begriff „unabhängig“
in ihrem Logo. Ende 2009 war die Mediaprint ausgestiegen, die SPÖ Kärnten hielt
45 Prozent, Chefredakteur Ralf Mosser
und Geschäftsführer Bernhard Wernig je
22,5 Prozent, Hansjörg Berger stieg mit
HORIZONT No 41
fach keine 50 Minuten Zeit für ein solches Interview. „Bei der MA werden
Menschen nach ihrem Medienkonsum
befragt, die sicher nicht unsere Leserschaft sind“, so Gasser weiter. Außerdem ist er der Auffassung, dass die
praktizierte Erhebungsmethode die
Komplexität des heutigen Medienkonsums in unserer Gesellschaft nicht
mehr erfassen könne. „Deshalb werden wir auch keine weiteren Details der
Studie interpretieren“, endet der WirtschaftsBlatt-Chef, „die MA ist für eine
Wirtschaftstageszeitung mit einer spitzen Entscheidungsträgerzielgruppe
definitiv keine ‚harte Währung‘.“ Denn
die Wahrheit sieht für Gasser wie folgt
aus: „Noch nie in der Geschichte des
WirtschaftsBlattes wurden dessen Inhalte – analog und digital – so weit verbreitet und konsumiert.“ Was sich auch
in der Werbewirtschaft niederschlägt:
„Wir liegen im Umsatz insgesamt über
dem Vorjahr, die Digital GmbH zeigt
sogar ein Plus von 60 Prozent bei der
Online-Werbung und gut 20 Prozent
mehr durch Paid Content.“ Der Umsatz
für letzteren liegt laut Gasser derzeit im
sechsstelligen Bereich. dodo
nomen ist auch bei einer konstanten
Auflagenzahl, wie sie bei der Tiroler Tageszeitung zu verzeichnen ist, bemerkbar.“ Petz verweist in dem Zusammenhang auf die Reichweite von tt.com: Das
Portal erreicht laut ÖWA Plus im 2. Quartal 2011 rund 490.000 User. Dazu kommen noch die TT am Sonntag, die zusätzlich zu ihrer Hauszustellung 40.000
Exemplare in ganz Tirol kostenlos in
Entnahmetaschen anbietet, und die
Gratistageszeitung TT Kompakt. Sie
richtet sich an Jugendliche und Pendler.
Die gesamte Entwicklung sehen die beiden Chefredakteure der TT, Alois Vahrner und Mario Zenhäusern, jedenfalls
als Herausforderung: „Unser Ziel ist es,
unseren 277.000 Lesern und insbesondere unseren etwa 82.000 TT-Abonnenten auf allen Kanälen qualitätsvolle Information und bestes Service zu bieten.“
Darüber hinaus würde man das Zusammenspiel zwischen Print und Online intensivieren. Und: „Nach Umzug in die
Innsbrucker Innenstadt im Herbst 2012
wird auch die Architektur des gemeinsamen Newsrooms zur noch besseren Zusammenarbeit von Zeitung und Online
beitragen.“ rs
zehn Prozent ein. Im Oktober 2010 hatte
Berger mit seiner BB & Partner alle Anteile übernommen, bereits im März 2010
wurde die KTZ gerelauncht. Berger gibt
zu bedenken: „Die KTZ befindet sich im
Befragungszeitraum mitten in einer Umbruchphase“, und er erläutert, „so wurde
die KTZ heuer erstmals auch im oberen
Alpen-Adria-Raum in die Distribution
geschickt.“ Nachsatz: „Es ist für die KTZ
ein gewaltiger Aufbruch erkennbar“,
und: „Wir verkaufen so viele Abos wie
noch nie, und die Tendenz zeigt, dass wir
in Kärnten täglich eine zunehmend stärker werdende Kraft sind.“ In Bergers
Kärntner Medienhaus erscheinen mehrere Titel: Die KTZ als Tageszeitung in
Kärnten, die Kärnten Journale in 235.000
Kärntner Haushalten als Gratismedienverbund sowie zahlreiche Special Interest Medien wie das Society Magazin
Blitzlicht Revue oder das Flughafenmagazin Klagenfurt. Noch 2011 wird für die
KTZ ein neues Redaktions- und Vertriebssystem aufgesetzt, „als Investition
in die Zukunft“. Damit verknüpft werden
sollen 2012 Online- und Tablet-Dienste –
„wir sehen in diesen Segmenten starke
Steigerungsmöglichkeiten“, so Berger.hs
14. Oktober 2011
Viel Freude mit
und in der ‚freizeit‘
Horowitz mit gestiegenen Reichweiten
in Niederösterreich – bei gleichzeitigem
Rückgang der Stammzeitung Kurier – sowie mit Steigerungen bei den Lesern
zwischen 20 und 29 Jahren, den Hoch-
Michael Horowitz, Chefredakteur der freizeit:
„Stabile Reichweite ist ein toller Erfolg.“ © Svec
MA 10/11: 7,0 Prozent
MA 09/10: 7,1 Prozent
Michael Horowitz ist grundsätzlich gut
aufgelegt, aber dieser Tage ganz besonders. Das hat zum einen mit den Ergebnissen der Media-Analyse zu tun, die der
Samstags-Beilage des Kurier eine stabile
Reichweite auf hohem Niveau samt
­gedeihlicher Detailzahlen bescheinigt,
zum anderen mit einer ganz besonderen
Ehrung, schließlich wurde Horowitz am
13. Oktober das Große Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik Österreich
verliehen – auf Vorschlag von Horowitz’
journalistischem Lebens-Vorbild Hugo
Portisch, laudatiert von Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky, überreicht vom
­derzeitigen Bundeskanzler Werner Faymann. Zurück zur MA: Die freizeit hält
bei genau sieben Prozent Reichweite, im
Vergleichszeitraum waren es um 0,1 Prozentpunkte mehr. Horowitz: „In einer
Zeit, in der laut Media-Analyse 100.000
Menschen weniger Tageszeitung lesen,
ist es für ein Supplement ein toller Erfolg,
so stabil zu sein.“ Besondere Freude hat
Media-Fakten
Supplements
schulabsolventen, den Selbstständigen
und den Haushalten mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro.
Für Horowitz alles in allem „ein Riesenglück“, diese Media-Analyse.
sl
,Reformen sind
hoch an der Zeit!‘
MA 10/11: 25,3 Prozent
MA 09/10: 27,7 Prozent
1,966 Millionen 2009/2010, nunmehr
1,809 Millionen wöchentliche Leser für
das TV-Supplement tele: „Kein, und zwar
überhaupt kein Grund zum Jammern“,
sagt tele-Geschäftsführer Hans Metzger.
„Diesmal haben wir also wieder eine MA
mit schlechten Werten für Print“, analysiert Metzger mit Blick auf das Gesamt-
ergebnis, insbesondere Tageszeitungen
(von den 14 Trägermedien von tele sind
zehn in der MA; tele wird als eigener Titel
erhoben). Und das, wundert sich Metzger, „bei gleichzeitigen Rekordzahlen an
Hans Metzger,
tele: „tele bleibt
eine sehr gute
Nummer zwei
nach der Krone.“
© tele
Zeitungsabos. Alle paar Jahre wieder gibt
es solche MA-Ergebnisse, wo höchst renommierte, höchst erfolgreiche Zeitungen und Magazine binnen Jahresfrist im
zweistelligen Prozentbereich Leser ver-
lieren. Erklärung: keine“, gibt Metzger zu
bedenken. Fazit jedoch: „tele bleibt eine
sehr gute Nummer zwei nach der Krone“,
unterstreicht Metzger. Auch der neue
Brutto-TKP (Tausend-Kontakt-Preis)
von 17,70 Euro sei „höchst attraktiv“.
tele expandiert derzeit stark in Online und Mobile (siehe auch HORIZONT 39/2011): Die neue Website und
die Apps sind seit September on air,
knapp über 20.000 Downloads verzeichnet Metzger für Android-, iPhoneund iPad-Apps in drei Wochen. Versöhnliches Schlusswort mit Appell:
„Kaufmännisch gesehen wird das Jahr
2011 jedenfalls ein sehr gutes. Ach ja,
und auf die nächste Media-Analyse
kann man gespannt sein. Vielleicht
geht es für alle wieder nach oben. Reformen sind jedenfalls hoch an der
Zeit!“ hs
Die Rechnung, bitte!
Die Supplements des Kurier sind ein
Phänomen, insofern als sie stabilere
Reichweiten als das Stammblatt aufweisen. Das trifft auf die freizeit (siehe oben)
ebenso zu wie auf die deutlich jüngere
Schwester, das freitägliche Supplement
für Fernsehen tv.woche. Die Beilage
kommt auf eine nationale Reichweite
von 5,8 Prozent und konnte sich damit
im Vergleich zur MA 09/10 um – nicht
sig­nifikante – 0,2 Prozentpunkte steigern. Zum Vergleich: Das Stammblatt
Kurier lesen 8,2 Prozent der Befragten,
nach 8,6 Prozent Reichweite bei der
Media-­Analyse 09/10. Überdurchschnittliche Reichweiten erzielt die ­tv.
woche in der A-, B- und C1-Schicht ­sowie
in Haushalten mit einem Einkommen
jenseits der 3.000-Euro-Grenze (7,6 Prozent Reichweite). Was die Ausbildung
der Leserschaft der tv.woche betrifft, so
sind die Maturanten mit einer Reichweite von 10,2 Prozent am stärksten ausgeprägt, gefolgt von Hochschulabsolventen mit 8,7 Prozent Reichweite. So
wie das Stammblatt Kurier ist auch die
tv.woche ganz stark im Osten. In Wien
geben 11,7 Prozent der Befragten an, die
Kurier-Beilage zu lesen, in Niederösterreich sind es 11,8 Prozent, im Burgenland gar 12,8 Prozent – hier konnte die
tv.woche auch die deutlichsten Zuwächse verzeichnen (plus 1,8 Prozentpunkte). In den übrigen Bundesländern
schwankt die Reichweite zwischen 0,4
Prozent in Vorarlberg und 2,7 Prozent in
Tirol. In Oberösterreich, wo der Kurier
im vergangenen Jahr deutliche Aktivitäten gesetzt hat, konnte sich auch die
tv.woche steigern, von 0,7 Prozent auf
ein Prozent Reichweite.
sl
* MA 10/11 (Erhebungszeitraum 07/10 - 06/11) Nettoreichweite RMA gesamt: Leser pro Ausgabe, Schwankungsbreite +/- 0,8%. RMA gesamt: Bezirksblätter BGL, NÖ, SBG, TIR;
Woche KTN, STMK; bz–Wiener Bezirkszeitung; Kooperationspartner: Bezirksrundschau OÖ; Regionalzeitungen VBG – wöchentlich/14-täglich; kostenlos. WHITE HOUSE
Schwerpunkt im
Osten des Landes
MA 10/11: 5,8 Prozent
MA 09/10: 5,6 Prozent
33
54% nationale
Reichweite!*
So kommen Werber auf ihre Rechnung: 3,855 Mio.* LeserInnen
serviert uns die aktuelle MA. Das sind satte 54 %* nationale
Reichweite. Oder einfach gesagt: Wir sind Reichweiten-Erster
am österreichischen Zeitungsmarkt! Appetit auf diese MAximale
Werbewirkung? >www.regionalmedien.at
die österREICHWEITEN. überall daheim.
34
04
4
Media-Fakten
,Sind unter unserem
Wert geschlagen‘
Wochenzeitungen und Magazine
len MA-Zahlen befremdet, formuliert er
so: „Seitdem die Gratismedien in der
Media-Analyse miterhoben werden,
verzeichnen die Kaufmedien sinkende
Werte – wie geht das?“ Denn die Gratismedien waren ja schon vor Erhebung
und Ausweisung in der MA (erfolgt seit
2010 mit Halbjahreswerten in der MA
signifikant
MA 10/11: 8,3 Prozent
MA 09/10: 9,5 Prozent
Die Niederösterreichischen Nachrichten
sind 28 Ausgaben für das flächengrößte
Bundesland: 1,371 Millionen Menschen
ab 14 Jahren leben in NÖ, 590.000 sind
Leser der NÖN (Reichweite: 39,8 Prozent). Nach 44,8 Prozent in NÖ in der MA
09/10 „kann man nicht zufrieden sein“,
sagt Harald Knabl, Geschäftsführer und
erster Chefredakteur: „Offensichtlich
hat es da einen Knacks gegeben“, und er
meint nicht die Vertriebs- und Verkaufspolitik der NÖN – die sei, betont Knabl,
„als starke Kauf-Wochenzeitung in NÖ
ganz klar positioniert“. Was Knabl jedoch
an der Ausweisung nicht nur der aktuel-
Abseits des
Alltäglichen
MA 10/11: 13,2 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
The Red Bulletin ist erstmals in der
­Media-Analyse vertreten. Die Werte
wurden allerdings nur ein halbes Jahr
erhoben. Für das monatlich erscheinende Supplement wurde ein eigens
gewichteter Datenbestand gebildet,
wodurch die Veröffentlichung der
Reichweiten auf der Basis von 8.051
Fällen ermöglicht wurde. Im ersten
Halbjahr 2011 erreichte der Print-Titel
demnach eine Reichweite von 13,2
Prozent beziehungsweise 942.000 Leser. „Die Aufnahme des Red Bulletin in
die MA ist für uns besonders wichtig.
Mit dem Ergebnis von 13,2 Prozent bestätigen wir unsere Spitzenposition
Leichter Anstieg mit
NÖ-Schwankung
MA 2010/11: 1,5 Prozent
MA 2009/10: 1,4 Prozent
Der Falter kann einen leichten Anstieg
von 1,4 Prozent im Vorjahr auf 1,5 Prozent Reichweite verzeichnen. Davon
sind 1,7 Prozent Männer und 1,3 Prozent Frauen. Am stärksten wird er in
der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen mit 2,2 Prozent Reichweite, gefolgt
von den 30- bis 39-Jährigen mit 2,0
Prozent Reichweite und den 40- bis
49-Jährigen mit 1,7 Prozent Reichweite
gelesen. Dabei ist er am besten in der
A-Schicht mit 2,8 Prozent Reichweite,
gefolgt von der B-Schicht mit 2 Prozent Reichweite und der C2-Schicht
mit 1,4 Prozent Reichweite vertreten.
Beim Haushaltseinkommen liegen
Haushalte mit 3.000 Euro und mehr
„Die Branche
muss sich etwas
überlegen!“
© NÖN
2009/2010) im Markt. „Wir als Kaufzeitungen werden uns darum kümmern
müssen, nicht unter unserem Wert geschlagen zu werden“, überlegt Knabl, der
gerne Fragen wie „Wie intensiv nutzt der
Leser den jeweiligen Titel?“, „Als wie
wertvoll erachtet der Leser den Titel als
Informationsquelle?“ oder „Wie aufmerksam liest er den Titel?“ beantwortet
haben möchte: „Da muss sich die Bran-
am österreichischen Magazinmarkt“,
freut sich Alexander Koppel, Geschäftsführer des Red Bulletin Verlages, über die Zahlen. In erster Linie für
eine männliche Leserschaft gedacht,
ergibt die MA 10/11, dass rund 40 Prozent der Leser Frauen sind. Der Titel
erreicht 570.000 männliche und
372.000 weibliche Rezipienten. Koppel wolle Frauen nicht exkludieren,
sieht aber den typischen Leser als
„männlich, zwischen 20 und 39 Jahren
alt, sportlich und an der Welt von Red
Bull interessiert“, und fügt hinzu: „Wir
sprechen Leser an, die an außergewöhnlichen Menschen und Geschichten ‚abseits des Alltäglichen‘ interessiert sind.“ Neben Print ist der Titel
auch auf digitalen Plattformen vertreten, seit April gibt es eine App. „Die
technischen Möglichkeiten des iPads
bieten hier eine ideale Plattform, um
die Welt von Red Bull mit ihren Geschichten abseits des Alltäglichen zu
transportieren und emotionalisiert
darzustellen“, erklärt Koppel. Die Möglichkeiten der multimedialen Ansprache und Userinteraktion seien nahezu
unbegrenzt.
lg
mit 1,9 Prozent Reichweite direkt vor
den Haushalten bis 1.199 Euro mit 1,8
Prozent Reichweite und den Haushalten von 1.200 Euro bis 2.249 Euro ex
aequo mit 1,3 Prozent Reichweite.
Verlags-Geschäftsführer Siegmar
Schlager interpretiert die aktuellen
Media-Analyse-Zahlen so: „Immerhin 1,5 Prozent nationale Reichweite
statt 1,4 Prozent im Vorjahr, in Wien
eine Steigerung von 0,4 Prozentpunk-
Siegmar Schlager, GF Falter
VerlagsgesmbH:
„Die Schwankung in NÖ können wir uns
nicht erklären.“
© Falter
ten auf 4,7 Prozent, in der Steiermark
sogar eine Steigerung um einen Prozentpunkt auf 1,4 Prozent. Dafür
schwankt unsere Reichweite in Niederösterreich erheblich, was wir uns
eigentlich nicht erklären können.
Aber wir haben insgesamt zugelegt.“
In seiner Zielgruppe der Studieren-
che etwas überlegen!“ Für eine Traditionszeitung wie die NÖN, die Knabl als
„tief verwurzelt im Land und bei den
­Lesern“ beschreibt, seien Qualitätsmerkmale das Wesentliche. Erst Ende
September haben die NÖN zur Wahl des
freundlichsten Gastwirts aufgerufen.
Laut NÖN-Marketingleiter Martin Lammerhuber wurden exakt 902.351 Stimmzettel abgegeben. Sieger unter 876 nominierten Betrieben wurde das
„Gasthaus Schauer“ aus Erlauf mit fast
30.000 Stimmen. Knabl: „Die NÖN sind
wahrscheinlich mehr Teil der Gesellschaft als alle anderen Medien“, das gelte
nicht nur für Niederösterreich, sondern
auch die BVZ im Burgenland (siehe nebenstehend), das sei eben das Konzept
der NÖN. Zurück zur MA: Knabl will sich
„die Quartalsdaten ganz genau anschauen“ – bis zum ersten Quartal 2011
sei die Gesamt­reichweite noch über
neun Prozent gelegen. Das wolle er sich
dann erklären lassen. Es sei für eine
Kaufzeitung immens wichtig, eine Unterscheidung zu den „zwangsbeglückenden Medien“ darzustellen – die
könne „nur im Inhalt liegen“ (siehe auch
BVZ nebenstehend).
hs
‚Presseförderung
durch die Leser‘
MA 10/11: 13,4 Prozent
MA 09/10: 13,4 Prozent
Wenn ein Printtitel in der Media-Analyse
beim Blick auf die einzelnen Breaks aus
der Reihe tanzt, dann Die Ganze Woche
von Noah Falk. Der suchte zuletzt im
­Oktober 2010 die (Fach-)Öffentlichkeit,
allerdings, um seinen Satelliten-Festplattenrecorder „Big Blue“ zu promoten.
Über sein Wochenmagazin spricht er
nicht so gern, dafür sind Günther Jasch
und Bernhard Kreutner von Global Vision da. Die Ganze Woche bleibt den Ergebnissen der aktuellen MA zufolge
ziemlich stabil. Die Reichweite beträgt
13,4 Prozent, exakt derselbe Wert wie in
der MA 2009/2010. Dass die Wochen­
illustrierte dennoch eine Steigerung ver-
den und Uni-/FH-Absolventen, die
politisch und kulturell interessiert
sind, das Leben in der Stadt genießen
und an diesem aktiv teilnehmen oder
teilnehmen wollen, sieht er einen Bedarf, „das vielfältige inhaltliche Angebot, das der Falter den urbanen Stadtbenutzern und den Meinungsmachern
des Landes bietet, noch deutlicher zu
kommunizieren.“
Die Umsätze sind bis jetzt für ihn zufriedenstellend. Die Anzeigentarife
wurden gleich gehalten. Aus seiner Erfahrung sind in Zeiten einer Wirtschaftskrise die Anzeigenumsätze des
Mediums immer deutlich angestiegen.
Und auch die Erwartungshaltung ist
klar. Schlager: „2011 wird für uns besser
werden als 2010.“ Im Online_Bereich
wurde im Dezember des Vorjahres die
Applikation „Wien isst“ im iTunesStore gelauncht, um Erfahrungen über
das Nutzerverhalten zu sammeln und
zu testen, wie die iPhone-/iPad-User
ein sehr nutzenorientiertes Produkt
annehmen. Bis Ende August gab es
circa 40.000 Downloads und circa
420.000 Datenabrufe. Im Moment wird
an einer Version 2.0 gearbeitet, die im
Dezember 2011 gelauncht wird.
lk
,Müssen uns
unterscheiden‘
MA 10/11 1,7 Prozent
MA 09/10: 1,9 Prozent
Im Burgenland ist die BVZ (gehört zum
Niederösterreichischen Pressehaus
­beziehungsweise den NÖN; siehe nebenstehend) eine einsame Größe als
Wochenkaufzeitung: 42,4 Prozent Reichweite oder 105.000 Leser werden nur von
der Kronen Zeitung (58,3 Prozent) getoppt – und den 76,8 Prozent der Bezirksblätter Burgenland (gratis) aus dem
RMA-Ring. Nach 45,3 Prozent in der MAAusweisung 2009/2010 ein signifikanter
Verlust, den Harald Knabl, wie auch im
Fall der NÖN (siehe auch nebenstehend), gar nicht beschönigen will, wozu
er aber Fragen hat: „Wir müssen uns im
Inhalt unterscheiden“, in der Media-
zeichnet, zeigt ein Blick auf die absoluten
Zahlen: 955.000 Leser, das sind um 4.000
mehr als in der letztjährigen MA. „Selten
haben wir uns so gefreut wie über die aktuellen Zahlen der MA. Der Abstand zu
den anderen Wochenmagazinen ist deswegen zugunsten der Ganzen Woche gewachsen, weil die Ganze Woche Leser
gewonnen hat und die beiden nächsten
rund 100.000 Leser verloren haben“, ist
Günter Jasch begeistert und ergänzt,
Die Ganze Woche erreicht stabile 13,4 Prozent
Reichweite und
955.000 Leser.
dass der neue 1.000er-Preis der Ganzen
Woche noch besser sei, „und außerdem
hat sich die junge Leserschaft nicht unwesentlich erhöht“. Obwohl der Großteil
der Leserschaft der Ganzen Woche älter
als 50 ist, den Schichten C2, D und E angehört und weniger gebildet ist, wächst
‚Salzburger Woche‘
im Umsatzplus
MA 10/11: 3,8 Prozent
MA 09/10: 4,3 Prozent
Hochstimmung im SalzburgerLand:
Die Media-Analyse bescheinigt der
Salzburger Woche stabile Reichweiten,
dafür geht es im Anzeigenmarkt steil
bergauf. Geschäftsführer Erich Scharf
berichtet von einem Umsatzwachstum weit jenseits der Zehn-ProzentMarke, und dieses Plus komme aus allen Sektoren: Regionale Unternehmen,
der Handel, aber auch nationale Werbekunden verstärken ihre Präsenz in
der Salzburger Woche. „Wir spüren
ganz deutlich, dass Werbung wieder
an Bedeutung gewinnt, und zwar sowohl, was die Frequenz der Schaltungen als auch was die Größe der Anzeigenformate betrifft“, so Scharf, und
HORIZONT No 41
Analyse müssten die Kaufzeitungen in
ihren Qualitäten zu den „zwangsbeglückenden Medien“, wie sich Knabl ausdrückt, unterscheidbar sein. Knabl hat
daher eine klare Vorgabe für die in sechs
Ausgaben im Burgenland erscheinende
BVZ, die auch für die „große Schwester“
gilt: In eigener Sache, avisiert Knabl für
beide Publikationen, habe man bereits
im Frühjahr umfangreiche Tests gestartet, die zum Jahreswechsel in Ergebnisse
münden sollen: Für März/April nächsten Jahres avisiert Knabl „inhaltlich und
optisch erneuerte“ Auftritte von NÖN
und BVZ. Den Claim zum erneuerten
Auftritt haben sich NÖN und BVZ vor
Jahresfrist schon gegeben: „Nichts kann
die NÖN (BVZ) ersetzen.“ Das KombiAngebot der beiden Kauf-Wochenzeitungen erreicht 9,9 Prozent oder 707.000
Leser in Niederösterreich (Kombireichweite: 39,9 Prozent) und im Burgenland
(Kombireichweite: 43,4 Prozent). Online
wurde bereits ein Akzent gesetzt: Der
Auftritt für NÖN und BVZ (ist auch im
Online-Vermarktungsangebot der austria.com/plus vom Medienhaus Vorarlberg enthalten) wurde für beide Titel formal deutlich harmonisiert.
hs
die junge Leserschaft. Was sind die
Gründe für diese Entwicklung, Herr
Jasch? „Unserer Meinung nach hat die
Ganze Woche deswegen 955.000 Leser,
weil die Redaktion nur das schreibt, was
Leser interessiert. Es gibt keine lancierten Artikel, die, wenn geht, gleich neben
der Anzeige stehen und bei denen der
Kunde glaubt, dass es ihm hilft, sein Produkt zu verkaufen“, lässt Jasch wissen
und schießt nach: „Viele Printmedien
tun dies, der Leser ist manchmal verärgert und versteht nicht, warum der
Kunde anscheinend so schlechte Anzeigen macht, die nicht das widerspiegeln,
was das Produkt zu halten hat. Miese
Werbung erfordert redaktionelle Unterstützung oder Agenturwechsel.“
Jasch hat einen weiteren Grund zur
Freude: „Gott sei Dank sind wir mit der
Ganzen Woche bei den Diskussionen
um Inseratenvergabe von ÖBB und Asfinag nie vorgekommen. Die Presseförderung der Ganzen Woche erfolgt durch
die Leser, die die engagierte Redaktion
durch große Treue belohnt. Und die
Werbewirtschaft erst recht, denn das
Anzeigenvolumen hat sich in den letzten Jahren fast verdreifacht.“
cc
weiter: „Außerdem freuen wir uns
über einige nationale Kunden wie Bipa
oder den Mobilfunker Drei, die nach
einem Ausflug in die Medien der RMA
wieder zu uns zurückgekehrt sind.“
Auch an anderen „Fronten“ läuft’s bei
der Salzburger Woche derzeit gut: „Unsere App erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl in Salzburg aber auch bis
nach Australien“, so Scharf, und das
vor zwei ­Jahren begonnene überregionale Geschäft für den salzburgerisch-
Erich Scharf,
Salzburger Woche, berichtet
von Umsatzsteigerungen von
weit mehr als 10
Prozent.
© Salzburger Woche
bayrischen Raum erlebt eine Umsatzsteigerung von 70 bis 80 Prozent.
Österreichweit kommt die Salzburger
Woche auf 3,8 Prozent Reichweite, in
Salzburg sind es 53,9 Prozent der Befragten, die angeben, die Kaufzeitung
wöchentlich zu lesen.
sl
14. Oktober 2011
Wirtschaftsmagazine
Ein Gewinn für­
die elitären Leser
‚trend‘: ‚Fast schon
ein kleiner Erfolg‘
Gewinn
MA 10/11: 3,8 Prozent
MA 09/10: 4,0 Prozent
MA 10/11: 3,6 Prozent
MA 09/10: 3,6 Prozent
Top Gewinn
MA 10/11: 1,5 Prozent
MA 09/10: 1,7 Prozent
„Das Ergebnis für den Gewinn befindet sich innerhalb der Schwankungsbreite und ist stabil, wir sind zufrieden, wenn auch nicht euphorisch“,
kommentiert Gewinn-Verlagsleiter
Raimund Jacoba die MA-Zahlen und
ergänzt: „Für uns sind die Werte in
den Top-Zielgruppen entscheidend.
Und als Wirtschaftsmagazin Nummer
eins erreichen wir eine elitäre Zielgruppe.“ Die aktuelle Gewinn-Reichweite liegt bei 3,8 Prozent oder 275.000
Lesern, mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen lesen das „Magazin für
den persönlichen Vorteil“ mit Hauptfokus auf Geld- und Wirtschafts- sowie
Immobilienthemen. Und 10,3 Prozent
der A-Schicht sind Gewinn-Leser, also
rund ein Drittel aller Gewinn-Leser.
Auch wenn die Zahlen der Media-Analyse für den trend in der Vergangenheit
leicht rückläufig ausfielen, blieb der Titel
im Lesermarkt doch stets einigermaßen
stabil. Absolut stabil das ak­tuelle Ergebnis: Sowohl die MA 2009/2010 als auch
die MA 2010/2011 weisen dem Magazin
Media-Fakten
eine Reichweite von 3,6 Prozent aus. In
absoluten Zahlen entspricht das 255.000
Lesern. „Wenn es mit der Wirtschaft so
weitergeht, ist das sicherlich ein Vorteil
für unsere Magazine trend und Format“,
trend-Manager
Wolfgang Hermeneit: „Für uns
ist das Ergebnis
ein kleiner Erfolg.“
©vgn
erklärt Wolfgang Hermeneit, seines Zeichens Geschäftsbereichsleiter Wirtschafts- und Top-Interest-Titel in der
Verlagsgruppe News in der Wiener Ta-
borstraße, und weist darauf hin, dass
sich die letzten paar Ausgaben überdurchschnittlich gut verkauft hätten, was
sich – ebenso wie die ÖAK-Ergebnisse –
immer erst zeitverzögert widerspiegeln
würde. „In Zeiten wie diesen, in denen
der Markt von einer Vielzahl von unterschiedlichen Zeitschriften durchdrungen ist, muss man mit stabilen Reichweiten zufrieden sein, insofern sind die
aktuell vorliegenden Zahlen für uns
schon ein kleiner Erfolg. Außerdem haben wir uns im Vergleich zum Mitbewerb gut geschlagen“, ergänzt der Geschäftsbereichsleiter. In den einzelnen
Breaks habe sich indessen wenig geändert: Der Anteil der männlichen Leser
liegt mit 4,5 Prozent vor jenem der
Frauen mit 2,7 Prozent. Naturgemäß ist
der trend bei gebildeten und kaufkräfti-
35
gen Schichten stark. Und welche zusätzlichen Leserschichten hat man beim
trend im Visier? „Wir wollen Studenten
an den trend heranführen und ­haben
mit ­Kooperationspartnern wie Wifi oder
Der trend aus
der Verlagsgruppe News
bleibt mit 3,6
Prozent Reichweite stabil.
Wirtschaftsuniversität Wien Stipendien
ausgeschrieben“, so Hermeneit, der einen Relaunch des Online-Auftritts des
trend für den Spätherbst ankündigt. cc
Raimund Jacoba,
Gewinn: „Wir
stehen zu unserer Print-Philosophie, iPad und
selbst Online
werden überbewertet.“ © Gewinn
Auch acht Prozent der Hochschulabsolventen lesen den Gewinn. „Die gute
redaktionelle Arbeit bringt uns eine
starke Position unter Entscheidungsträgern und Meinungsbildnern“, findet
Jacoba, „und in Österreich haben
­W irtschaftstitel im Vergleich zu
Deutschland überdurchschnittlich
hohe Marktanteile“. Nicht zuletzt, weil
Special-Interest-Titel wie der Gewinn
zielgruppengenau agieren, glaubt Jacoba an „die Renaissance einer zielgruppenadäquaten Mediaauswahl seitens der Agenturen: Denn Print ist nicht
Print“. Weiters steht Jacoba zu der Ausrichtung des Gewinn Verlages: „Die
neuen Medien wie das iPad sind hoffnungslos überbewertet, selbst die Online-Werbung boomt bei Weitem nicht
wie erwartet – die Preise sind viel zu
tief. Wir sind mit unserer Print-Philosophie, einer starken zielgruppenorientierten Ausrichtung und einem hohen
Qualitätsniveau des Magazins exakt am
richtigen Weg.“ Dies wurde dem Gewinn unlängst anlässlich einer OnlineUmfrage von marketagent.com bestätigt – es zählt für die Befragten zu den
Wirtschaftstiteln mit dem höchsten
Qualitätsniveau und wird durchschnittlich für rund eineinhalb Stunden zur
Hand genommen. Auch der Top Gewinn, der für Abonnenten jährlich elf
Mal, am Kiosk drei Mal erscheint, performt zuverlässig: 1,5 nach zuletzt 1,7
Prozent Reichweite – „ein starkes Begleitboot für elitärste Leser“, so Jacoba.
Das Jahr 2011 verlief für den GewinnVerlagsleiter zufriedenstellend. Für
2012 erwartet er weiterhin ein gedämpftes, aber konstantes Jahr. Außerdem begeht der Gewinn sein 30-JahreJubiläum 2012 mit starken Leser-Marketingmaßnahmen: „Mit 30 Jahren
fühlen wir uns jung und kräftig.“ bis
Täglich wissen,
was nicht alle
wissen.
Das Premium-Abo mit richtig viel inklusive:
• Österreichs größte Wirtschaftsredaktion für
mehr Nachrichten, mehr Analysen, mehr Kommentare
• WirtschaftsBlatt täglich, investor jeden Freitag und deluxe 8-mal im Jahr
• Freier Zugang zu sämtlichen online Services
• iPad- sowie Smartphone-App
Das alles schon für € 36,90 / Monat
Infos und Abo-Bestellung unter 01/514 14 DW 79 oder unter www.wirtschaftsblatt.at/abo
wirtschaftsblatt.at
WirtschaftsBlatt
36
04
4
Media-Fakten
‚Format‘: Rätselhafter Verlust
‚profil‘ steigert sich
erneut
MA 10/11: 2,2 Prozent
MA 09/10: 2,4 Prozent
MA 10/11: 6,4 Prozent
MA 09/10: 6,0 Prozent
Format, „Österreichs Wochenmagazin
für Wirtschaft & Geld“ aus der Verlagsgruppe News, wird laut aktueller MediaAnalyse 2010/2011 eine Reichweite von
2,2 Prozent bescheinigt (das entspricht
157.000 Lesern), was einem Verlust von
0,2 Prozentpunkten gegenüber der letzten MA bedeutet. „Warum wir verloren
haben, ist uns ein Rätsel. Wir wissen es
Die Begeisterung über den HORIZONTRundruf bei Verlagsleitern und Geschäftsbereichsleitern anlässlich von
MA oder ÖAK hält sich oft in Grenzen.
Auch wenn die Zahlen nicht so rosig
ausfallen, wird dennoch meist von Stabilität gesprochen. Eine, die in den vergangenen Jahren stellvertretend für das
gesamte profil-Team so richtig zufrieden
sein kann, ist Verlagsleiterin Maria
Oppitz. Oder ist eine nicht signifikante
Reichweitensteigerung von 6,0 auf 6,4
Prozent, wie die aktuellen MA-Zahlen
Maria Oppitz,
profil: „profil-Leser sind reich,
gebildet und
eher urban.“ © profil
bescheinigen, eine Enttäuschung für
den erfolgreichen Titel aus der Verlagsgruppe News? „Wenn man sich das Umfeld ansieht, ist das Ergebnis schon sehr
positiv“, sagt Oppitz und weist auf die
Magazine
HORIZONT No 41
wichtigsten Erkenntnisse für den Anzeigenverkauf hin: „Das profil hat bekanntermaßen die intelligentesten Leser. 55
Prozent haben einen Matura- beziehungsweise Universitätsabschluss. Wir
sind die Nummer eins unter den Kaufmagazinen bei Akademikern, in der
Kaufkraftstufe eins sowie bei beruflichen Alleinentscheidern“, erklärt die
Verlagsleiterin und fasst die Leserschaft
knapp zusammen: „Reich, gebildet und
eher urban“.
„Wie viel Profil hat ihre Meinung?“ wird
regelmäßig von der betreuenden Agentur Lowe GGK humorvoll und zynisch
mit Politikern und Zitaten/Songzeilen
inszeniert. Neues gibt es heuer den-
‚Wissen‘ Ende Oktober
Hatten Oppitz und Kollegen im vergangenen Jahr anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums des profil ein regelrechtes „Marketing-Feuerwerk“ abgeschossen, so hält
man sich heuer etwas zurück. „Die
Marke ‚profil‘ ist bekannt und steht gut
da“, ist Oppitz überzeugt. Der Slogan
Erfolgsverwöhntes profil: von 6,0
auf 6,4 Prozent
Reichweite,
wenn auch nicht
signifikant.
noch: Am 31. Oktober präsentiert das
Team um Herausgeber Christian Rainer
ein neues Heft, nämlich profil Wissen.
Das Generalthema lautet übrigens:
„Schmerz“.
cc
Wolfgang Hermeneit (Format):
„Reichweitenverlust ist für
uns ein Rätsel.“
© vgn, Format
nicht und nehmen die Zahl einmal als
gegeben hin“, erklärt Wolfgang Hermeneit, für Format verantwortlicher
Geschäftsbereichsleiter Wirtschaft- und
Top-Interest-Titel in der Verlagsgruppe
News, gegenüber HORIZONT. Verloren
hat Format etwa bei den 20- bis 29-Jährigen (von 3,0 auf 2,4 Prozent), in der ASchicht (von 5,3 auf 4,5 Prozent) oder
beispielsweise bei der Leserschaft mit
Matura (von 4,7 Prozent auf 3,7 Prozent)
sowie in Niederösterreich: von 2,9 Prozent auf 2,4 Prozent. Männerlastiger sei
das Magazin außerdem geworden. „Wir
planen einen optischen Relaunch, ei-
Ein Dauergast
am Format-Cover: Ex-Finanzminister Karl
Heinz Grasser.
gentlich eher ein Rebrush für kommendes Jahr. Das Layout ist mittlerweile
schon acht Jahre alt, wir werden ein anderes Papier nutzen und eine modernere Optik schaffen“, kündigt Hermeneit
für März 2012 an. Auch der Online-Auftritt werde heuer noch adaptiert. Details
könne Hermeneit noch keine verraten,
verantwortlich ist das Team der News
Networld rund um Mesi Tötschinger.
Irgendwelche Pläne in Sachen iPadApp? „Ja, hätte ich gerne, allerdings
wenn, dann erste 2012“, so Hermeneit,
dem letztlich eines wichtig ist: Die Kaufkraft der Leserschaft. Und hier sieht es
ja gar nicht schlecht aus: 86.000 Leser
verfügen über ein Haushaltseinkommen von 3.000 Euro oder mehr. Das
sind 3,6 Prozent. „Es ist schon klar, dass
ein Wirtschaftstitel nicht die Dimensionen eines Massenblattes erreichen
kann“, betont Hermeneit. Und worauf
will man sich nun konzentrieren? „Zum
Beispiel auf Niederösterreich, da haben
wir Leser verloren, die wir zurückgewinnen wollen“, verlautbart der
Geschäftsbereichsleiter, der sich auch
darüber freut, wenigstens in Wien stabil
geblieben zu sein. Über einen Erfolg
können sich die Format-Macher allemal freuen: Beim Alfred-Worm-Preis
2011 gewann Aufdecker-Journalist Ashwien Sankholkar für einen Artikel rund
um die Buwog-Affäre und Karl Heinz
Grasser.
cc
Ein Start
abseits des
Alltäglichen:
13,2 %
Reichweite *
Abseits des Alltäglichen.
THE RED BULLETIN.
* MA 10/11; Feldzeit: 1. HJ 2011; E 14+
14. Oktober 2011
‚News‘: Nur die
Zukunft zählt
signifikant
MA 10/11: 9,8 Prozent
MA 09/10: 11,4 Prozent
„Das Ergebnis überrascht mich nicht,
ich habe das gewusst“, erklärt Elisabeth
Giesser, Geschäftsbereichsleiterin
News, angesichts des Reichweitenverlustes. Von 11,4 Prozent Reichweite
09/10 sank der Wert auf 9,8 Prozent
(von 806.000 auf 699.000 Leser). Gies-
Media-Fakten
Magazine
ser spricht ungern über Gründe für das
Ergebnis, naturgemäß lieber über die
Zukunft (seit März arbeitet man am Relaunch von News, am 19. Oktober wird
das neue Heft im Novomatic-Forum
Elisabeth Giesser
(News): „Immer
noch das größte
Nachrichtenmagazin, und diesen Anspruch
wollen wir ausbauen.“
© vgn
feierlich präsentiert). Dennoch stellt
sie sich den Fragen: „Das ist ein Zusammenspiel von vielen Dingen. Es
gibt tief greifende Veränderungen im
Medienverhalten, mehr Konkurrenz
im Web, Gratiszeitungen, Farbbeilagen
in Tageszeitungen bis hin zu Magazinen im eigenen Haus. Fairerweise
muss man auch sagen, dass es in der
Vergangenheit Versäumnisse des
News-Managements in Positionierungsfragen und häufige Wechsel in
der Chefredaktion gegeben hat“, sagt
Giesser, die jetzt jedenfalls „mit Volldampf“ gemeinsam mit dem Redaktionsteam um Chefredakteur Peter Pelinka und Designer Lukas Kircher an
„News neu“ arbeitet und einen medialen Paukenschlag zum Relaunch ankündigt. Mit TV, Radio sowie crossmedialen
A n kü n d i g u n g e n
in
Tageszeitungen, auch in den Bundesländern. „In den Eurospar-Filialen
werden wir die gesamten Laufbänder
branden, das hat es noch nicht gegeben“, so Giesser abschließend.
cc
‚News Leben‘: Noch
keine Lebenslust
signifikant
MA 10/11: 1,9 Prozent
MA 09/10: 2,3 Prozent
2010 positionierte man News Leben von
einem eher pharmalastigen Titel zu einem Magazin für Lust und Lebensfreude. Am Lesermarkt hat dieses Konzept allerdings noch nicht wirklich
gegriffen, wie die aktuellen MA-Ergebnisse zeigen: Von 2,3 Prozent Reich-
37
weite in der Media-Analyse von
2009/2010 sank der Wert auf aktuell 1,9
Prozent. In absoluten Zahlen sind das
136.000 Leser nach 162.000, was einen
signifikanten Verlust bedeutet. Elisa-
News Leben soll
vom Schwung
des demnächst
relaunchten
News profitieren.
beth Giesser, als Geschäftsbereichsleiterin News auch für News Leben verantwortlich, sagt nur Folgendes: „Wir
werden jetzt einmal mit News durchstarten und dann mit News Leben
nachziehen.“ Vier Mal gab es News Leben heuer übrigens als On-Pack-Beilage zu News. „Wir sind immer noch
das meistgekaufte Gesundheitsmagazin“, stellt Giesser klar, die Leserinnen
seien eher kaufkräftig und gebildet
„und überdurchschnittlich bereit, Geld
auszugeben“. 92.000 Frauen und 44.000
Männer lesen News Leben. Mit 52.000
dominieren Leser der Kaufkraftstufe
eins (3.000 Euro oder mehr), 27.000 Leser gehören der Stufe zwei, 28.000 der
Stufe drei an. Im Bundesländervergleich liegt die Steiermark (2,5 Prozent) vor Niederösterreich (2,4 Prozent) und Wien (2,2 Prozent).
cc
‚Gusto‘-Reichweite
‚ein Erfolg‘w
MA 10/11: 8,5 Prozent
MA 09/10: 8,7 Prozent
Jetzt
r
e
d
n
i
h
c
u
a
MediaAnalyse!
Dass die Reichweite von Gusto aus der
Verlagsgruppe News von 8,7 auf 8,5
Prozent gerutscht ist, stellt für Wolfgang Hermeneit, Geschäftsbereichsleiter für Top-Interest-Titel, kein Problem dar, zumal dieser Verlust
„innerhalb der Schwankungsbreite“
liege. In absoluten Zahlen lesen
604.000 Personen das Kochmagazin.
Die Leserschaft von Gusto ist im Bundesländervergleich übrigens gut verteilt: zwischen 6,0 in Niederösterreich
und 10,3 in Tirol (Nord). „Die Reichweite von Gusto haben wir immer als
Erfolg bezeichnet. Denn man muss
bedenken, dass Gusto 3,20 Euro kostet,
die Handelsketten mit Gratis-Heften
und Broschüren für uns ein Problem
darstellen und Rezepte heutzutage auf
zahlreichen Plattformen, insbesondere im Internet, zu finden sind“, führt
Hermeneit aus und schießt nach: „Es
ist schon super, wie wir uns am Markt
behaupten.“ Der Printmanager wertet
die MA-Ergebnisse also als Erfolg und
hat noch eine Begründung parat. „Wir
haben den günstigsten TKP (TausendKontakte-Preis, Anm.). Eine 1/1-Seite
kostet 10.800 Euro, das ergibt einen
TKP von 18 Euro, das ist eigentlich
sensationell“, findet Wolfgang Hermeneit. Von den Umsätzen her laufe
das Geschäft sehr gut, 2010 konnte
man sich über ein „All-Time High“
freuen, das man heuer wieder erreichen werde. In Sachen Online-App für
Gusto gebe es außerdem schon konkrete Pläne: „Wir sind bereits in der
Konzeptphase, suchen allerdings noch
nach Kooperationspartnern“, so Hermeneit.
cc
38
04
4
Media-Fakten
‚tv-media‘ startet
die ‚Film-ab-App‘
Magazine
verloren, aber bei diesem hohen ­Niveau
können wir immer noch von Stabilität
sprechen.“ Außerdem sei tv-media bei
der interessantesten Zielgruppe, der
ABC1-Schicht, stark präsent (15,2 Prozent Reichweite), und bei den 14- bis
39-Jährigen biete man den günstigsten
TKP unter allen Printtiteln an, betont
signifikant
MA 10/11: 13 Prozent
MA 09/10: 14,3 Prozent
Als „Reichweitenjumbo“ wurde tv-media immer wieder bezeichnet. Und mit
929.000 Lesern trifft das immer noch
zu, denn tv-media ist die Nummer eins
unter den Kaufmagazinen. Dennoch:
Die aktuelle MA bescheinigt dem Magazin einen signifikanten Reichweitenverlust von 14,3 Prozent oder 1.015.000
Lesern auf nunmehr 13 Prozent. Katrin
Jusko, Geschäftsbereichsleiterin Entertainment in der Verlagsgruppe
News, nimmt es gelassen: „Das Leserverhalten hat sich generell geändert,
wir liegen im Schnitt der gesamten MA.
Wir haben auch in der ÖAK ein wenig
‚SportWoche‘:
Erfreulich stabil
MA 10/11: 2,6 Prozent
MA 09/10: 2,6 Prozent
Fußball, Formel 1, Ski Alpin, Motorsport, Radsport, Golf, US-Sport, und
Beach Volleyball, dazu live die heimischen Top-Ligen in Handball, Basketball und Volleyball – alle Ergebnisse,
Tabellen und Storys gibt es jeden Dienstag in der SportWoche mit einer Auflage
von 59.200 Stück. Die aktuell vorliegende Media-Analyse verzeichnet für
das Special-Interest-Magazin eine
Reichweite von 2,6 Prozent, dies entspricht 187.000 Lesern national. Wobei
die höchsten Reichweitenschwankungen der aktuellen Media-Analyse wieder in Wien – mit 3,1 Prozent (09/10:
4,2) und Niederösterreich mit 3,3 Pro-
‚Wiener“ hat Witz
und Qualität‘
MA 10/11: 2,6 Prozent
MA 09/10: 2,6 Prozent
„Wir werden uns weiterhin um die
Männer bemühen“, meint Christian
Burgstaller, Styria Multi Media, ernst:
Nicht umsonst ist das Monatsmagazin
Wiener bei einer der kaufkräftigsten
Zielgruppen Österreichs – männlich,
mit hohem Bildungsniveau, einkommensstark und beruflich erfolgreich –
platziert. 1980 war das Magazin eines
der ersten Lifestylemedien des Landes.
Mit einem Auf und Ab und einer Zeit
des Zwischendurchs ist die Medienmarke aber nach Jahren genau für diese
Zielgruppe immer noch anziehend
und verzeichnet laut der aktuellen Media-Analyse ein Plus von 0,2 Prozent –
nicht signifikant – zu dem Vergleichs-
Katrin Jusko, tvmedia: „Der
Reichweitenverlust beunruhigt
uns nicht.“ © vgn
Jusko, und zwar 33,2 Euro. Natürlich
überlege man sich, was zu tun sei.
„Aber jetzt inhaltliche Änderungen
vorzunehmen, hat keinen Sinn, schließlich befragen wir unsere Abonnenten
regelmäßig, und die sind mit dem Heftkonzept zufrieden“, erklärt die Geschäftsbereichsleiterin und betont,
dass die Leser älter (von 40,3 auf 40,9
Jahre Durchschnittsalter) geworden
zent (09/10: 3,9) zu verzeichnen sind.
Christian Burgstaller, Geschäftsführer
Styria Multi Media Men – und als solcher für die SportWoche zuständig –,
zeigt sich gesamt mit allen Sportmagazinen aus dem Verlag – SportWoche,
Sportmagazin und Motorradmagazin –
sowie dem Wiener äußerst zufrieden:
„Die aktuelle MA macht uns große
Freude. Wir sind im Männersegement
extrem stabil unterwegs, und das schon
seit geraumer Zeit.“ Weiters führt der
Im nächsten Jahr
erwartet die
SportWoche ein
„Home Run“ aufgrund der vielen
Großereignisse.
© Sportverlag
Magazinmacher Burgstaller aus, dass
das so einiges im Verlagshaus ansteht,
um die Reichweiten steigern zu können: „Nächstes Jahr könnte nicht zuletzt aufgrund der sportlichen Groß­
ereignisse ein Home Run werden.“ sd
zeitraum von 2009/10. Die Ergebnisse
umgelegt bedeuten eine Leserschaft
von 150.000 (2009/10: 134.000). Dass
der Anstieg der Wiener-Leserschaft
Burgstaller zufrieden stimmt, muss
wohl nicht betont werden: „Ich höre,
dass man sich in manchen Märkten
wünschen würde, dass Männer so zuverlässig zu erreichen sind.“ Wobei hier
anzumerken ist, dass Wiener von allen
Titeln der 4er-Kombi das mit Abstand
„Mit Wiener
Style haben wir
gezeigt, dass wir
hier einen Namen haben“, findet SMM-MenChef Christian
Burgstaller.
von Frauen am meisten Gelesene ist –
1,8 Prozent, gefolgt vom Sportmagazin
mit einer weiblichen Leserschaft von
1,2 sowie der SportWoche mit 0,8 und
dem Motorradmagazin mit 0,6 Prozent. Zu der Differenzierung innerhalb
der 4er-Magazin-Kombi beziehungsweise Special-Interest-Magazine führt
seien und der Anteil der A-Schicht-­
Leser höher geworden sei.
Videos im Heft
„tv-media wird lebendig“, kündigt Jusko
außerdem an. Beginnend mit der Ausgabe von 25. Oktober startet tv-media
nämlich mit Bewegtbild-Content. Mittels der Gratis-App für alle Smartphones namens „Film-ab-App“ kann der
User dann die Handy-Kamera über
­einem Foto platzieren und sieht ein Video. In der ersten Ausgabe nur auf der
Doppelseite zu den Spielfilmen, natürlich Film-Trailer; am 23. November
kommt dann eine tv-media-Ausgabe
heraus, in der es auf jeder Seite Bewegtbild-Content geben wird. „Pro TV-Tag
wollen wir dann zwei Filme mit Videos
hinterlegen. Wenn das Angebot angenommen wird, werden wir diesen
­Service laufend ergänzen, etwa im
DVD-Teil oder mit Klatsch-und-­TratschVideos“, so Jusko. Arbeitstitel des für
den 23. November geplanten Extra-Heftes lautet „tv-media – das lebendige
Heft“. Darin dürfen außerdem nur solche Kunden werben, die auch Bewegtbild-Content zur Verfügung stellen. cc
‚Da kennt und
sucht man uns‘
MA 10/11: 4,5 Prozent
MA 09/10: 4,6 Prozent
In der Magazinkombi der Styria Multi
Media Men erscheint auch elf Mal im
Jahr das Sportmagazin mit einer Druckauflage von 39.800 Stück. Der Aufwärtstrend der letzten Jahre ist allerdings bei
der aktuellen Media-Analyse gebremst
worden: Mit 0,1 Prozent – nicht signifikant – zeigt sich dieser demnach stillstehend. Reichweitenverluste sind in
Wien zu verbuchen: Aktuell beläuft sich
hier die Leserschaft auf 4,2 Prozent –
2009/10 waren es 5,2. Dafür aber greifen nun vermehrt die Tiroler Männer,
um ein Plus von einem Prozent, zur
Lektüre: Laut Media-Analyse sind es
nun 5,8 Prozent – im Gegensatz zu
er aus: „Beim Sport ist es relativ einfach, da kennt und sucht man uns. Lifestyle ist schon etwas schwieriger. Aber
gerade mit dem Wiener Style haben wir
gezeigt, dass wir hier einen Namen haben.“ Dass dies „alles steht und fällt mit
einem Team, das unser Angebot glaubhaft und nachhaltig am Markt platziert“, ist Burgstaller durchaus bewusst,
hatte er sich auch schon letztes Jahr für
eine Stärkung der Wiener-Redaktion
ausgesprochen. Und dies tut er auch
heuer wieder: „Wir werden die bisherige Kernmannschaft verstärken“, um
die Wunschvorstellung eines „unverwechselbaren, typischen ÖsterreichMagazins mit Witz, Charme und Qualität“ umzusetzen. Stichwort Österreich:
Im Bundesländervergleich verzeichnet
die Media-Analyse, dass die 150.000
Leser zum Großteil aus Wien (4,1 Prozent), Niederösterreich (2,1 Prozent)
und der Steiermark (1,8 Prozent)
­kommen. Eines stimmt Burgstaller im
Zusammenhang mit dem Wiener übrigens besonders positiv: „Die verbindlichen Reservierungen für das kommende Jahr, etwa für einen Wiener
Style, waren noch nie so früh im Haus
wie heuer.“ sd
‚Interessante und
kleine Zielgruppe‘
MA 10/11: 3,4 Prozent
MA 09/10: 3,4 Prozent
„Natürlich wird e-media nie ein Reichweitenbomber werden, aber wir bedienen mit e-media eine kleine, feine und
sehr interessante Zielgruppe“, erklärt
Katrin Jusko, Geschäftsbereichsleiterin
Entertainment in der Verlagsgruppe
News. Die Reichweite des 14-täglich erscheinenden Magazins ist laut aktueller
MA mit 3,4 Prozent oder 240.000 Lesern
stabil geblieben. „Männlich, jung, kaufkräftig und technikinteressiert“, beschreibt Katrin Jusko die Leserschaft
von e-media, dem „Servicemagazin für
Internet.Computer.Multimedia.Handy“,
so der Subtitel des im Jahr 2000 gegründeten Magazins. Angesprochen auf
09/10 mit 4,8 Prozent. Christian
Burgstaller, Geschäftsführer des SportVerlags, verortet den Stillstand der nationalen Reichweiten als Ruhe vor dem
Sturm: „Wir sind bisher recht zufrieden, auch wenn der Herbst etwas zögerlich angefangen hat. Der Oktober
und in der Folge das Weihnachtsgeschäft schauen super aus. Wir werden
unsere hoch gesteckten Ziele erreichen,
auch wenn man heutzutage mit sol-
Christian
Burgstaller:
„Männer markenübergreifend
bedienen.“
© Sportverlag
chen Aussagen etwas vorsichtig sein
muss.“ Für das gesamte Magazinsortiment stellt er fest: „Mittlerweile ist die
Summe der vier Magazinmarken zu einer eignen Marke geworden, die Männer-4er-Kombi. Unsere Kunden, ihre
Mediaplaner und -einkäufer nützen sie
Zwischen Kürze
und Fundiertem
signifikant
MA 10/11: 6,9 Prozent
MA 09/10: 7,6 Prozent
Wenngleich die Gruner+Jahr-Titel in
der aktuellen MA durch die Bank ordentlich abgeschnitten haben, ist das
Wissensmagazin Geo der einzige Ausreißer: Seine Reichweite fiel signifikant
von 7,6 Prozent in der MA 2009/2010
auf nun 6,9 Prozent, was einer projektierten Leserschaft je Ausgabe von
490.000 im Vergleich zu 539.000 im Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Leserschaft setzt sich jedoch
nach wie vor aus 50 Prozent Frauen
und 50 Prozent Männern zusammen,
schwerpunktmäßig zwischen 30 und
60 Jahren, sehr klar beheimatet in der
A-Schicht mit Hochschulabschluss und
HORIZONT No 41
neue Zielgruppen berichtet Jusko, dass
heuer zwei spezielle Business-Ausgaben produziert wurden. „Wir haben
diese Nummern an rund 30.000 Kleinund Mittelbetriebe verschickt, um neue,
interessante Lesergruppen zu erschließen. Inhaltlich ging es hier auch stark
um technische Lösungen für das Büro,
Das Servicemagazin e-media
aus der Verlagsgruppe News ist
mit 3,4 Prozent
Reichweite stabil
geblieben.
also hauptsächlich B2B.“ Betreffend
Umsätze hätte man 2010 „das beste Geschäftsjahr überhaupt“ gehabt. Mit einem stabilen Ergebnis für 2011 werde
jedenfalls gerechnet. Durch die Japankrise seien natürlich Kunden weggebrochen, mit den Business-Ausgaben konnten aber andere Werbegelder lukriert
werden, berichtet Katrin Jusko abschließend.
cc
schon jetzt sehr gerne, sie ist die erfolgreichste Kombi.“ Für die benannte 4erKombi, bestehend aus den drei Sporttiteln und Wiener, ist er optimistisch,
denn „Wir schließen gerade das Budget für 2012 und werden den hohen Level unserer Spendings vom Vorjahr
halten.“ Styria Multi Media Men
konzen­triert sich dabei, wie könnte es
auch ­anders sein, auf die Zielgruppe
der Männer. „Je nach Marke finden wir
sie an unterschiedlichen Plätzen. Beim
Sport ist es relativ einfach, da kennt
und sucht man uns.“ Hilfreich dabei erscheinen Burgstaller „Ereignisse wie
die DTM (Deutsche Tourenwagen
­Masters) in Spielberg“, denn diese „ermöglichen uns, die Männer markenübergreifend zu bedienen. Die Männerlastigkeit der Sportmagazine
bezieht der Geschäftsführer demnach
in die Analysen mit ein. Mit 8,1 Prozent
männlicher Leser fällt die weibliche
Leserschaft mit 1,4 Prozent nämlich
eher gering aus. Aber das scheint
Burgstaller nicht zu stören: „Dass die
Leserschaft heterogen ist, ist uns gerade recht, weil das unser Angebot
breit hält.“ sd
einem Haushaltsnettoeinkommen von
über 3.000 Euro im Jahr. Regional
­stammen besonders viele Leser aus
den an Deutschland angrenzenden
Bundesländern Salzburg (10,3 Prozent
Reichweite), Tirol und Vorarlberg.
Gruner+Jahr-Österreich-Geschäftsführer Erwin W. Luthwig sieht im aktuellen Reichweitenrückgang allerdings
keine Anzeichen für eine um sich greifende Lese-Unlust von langen Reportagen und Artikeln: „Wir vermuten vielmehr, dass sich hier die Größe unserer
Geo-Familie langsam negativ auf unser
eigenes Ergebnis auswirkt.“ Will heißen: Wenn die Befragten die grüne GeoTitelkarte vorgelegt bekommen mit der
Frage, ob sie dieses Magazin in letzter
Zeit gelesen hätten, könnte es demnach sein, dass sie mit „Nein“ antworten, weil ihr Geo gelb oder rot ist.
Dennoch macht man sich in der
Chefredaktion des Heftes in Hamburg
bereits Gedanken über diese Erosion:
„Wir haben festgestellt, dass unsere Leser einerseits gerne kürzere Beiträge
hätten, andererseits aber auch gerne
längere, sehr fundierte Geschichten lesen. Hier wird man sicher demnächst
daran arbeiten“, so Luthwig. dodo
In der vergangenen MA 2009/2010 ist
die Brigitte von 3,1 Prozent auf 2,9 Prozent gefallen, laut der aktuellen MA
2010/2011 ist der Gruner + Jahr-Titel
wieder auf 3,1 Prozent gestiegen. Gruner + Jahr-Österreich-Geschäftsführer
Erwin W. Luthwig betrachtet dieses Ergebnis als „stabil“. Den Grund für diese
reich-Chef ein wenig in Richtung
Konkurrenz. Die Leserschaft der Brigitte liegt schwerpunktmäßig bei
Frauen im Alter zwischen 40 und 59.
Neuerungen inhaltlicher Natur bei der
Lehrer.DiePresse.com
IM NETZ SEIT 1996
Karriere.DiePresse.com
Big Screen
Heute
Information in neuen Dimensionen.
Schaufenster.
DiePresse.com
App für iPad und iPhone
39
Brigitte sind ein neuer Hefteinstieg,
auch „Check-in“ genannt, Freizeittipps von Redakteurinnen, die Rubrik
„Die drei Besten der Welt“ oder „Kassenzettel“. Das Inhaltsverzeichnis und
eine Magazin-Doppelseite zu Beginn
einiger Ressorts sind ebenfalls neu.
Auch eine Layout-Anpassung hat in
den letzten Monaten wieder stattgefunden. In Sachen Anzeigen lagen die
Österreich-Seiten des deutschen Frauentitels laut Luthwig „knapp unter
dem Vorjahr“. Eine leichte Steigerung
weist auch die Anzeigenkombination
„Brigitte+Eltern Frauenbasis“ aus, ihre
Reichweite stieg von 5,3 Prozent auf
5,4 Prozent, die „Schöner Leben
Kombi“ bliebt konstant bei 7,1 Prozent
Reichweite, zusammen erreicht sie
über eine halbe Million Österreicher
pro Ausgabe. dodo
MORGEN
MEHR.
Desktop News
Wie auch die anderen Gruner + Jahr-Titel
erweist sich das Eltern-Magazin in der
aktuellen Media-Analyse ebenfalls als
stabil. 2,7 Prozent Reichweite erzielte
das Heft 2009/2010, 2,6 Prozent sind es
2010/2011, was einer projektierten
­Leserschaft je Ausgabe von 182.000 entspricht. Interessanterweise besteht
diese, zumindest bei Eltern, nach wie vor
fast ausschließlich aus Frauen – schwerpunktmäßig im Alter zwischen 30 und 39
Jahren aus mittlerer Schicht. Die Verteilung in Österreich ist im Grunde als
gleichmäßig zu betrachten. Inhaltlich ist
Eltern mit einem anderen Fokus positioniert als der deutsche Schwesterntitel
Nido: Bei Eltern steht das Kind im Mittelpunkt, für das sich die Eltern stark zurücknehmen, bei Nido bleibt das bisherige Leben der Eltern im Mittelpunkt,
nur haben sie eben jetzt ein Kind dabei.
„Das sind zwei völlig unterschiedliche
Einstellungen zur Mutterschaft“, so Gruner + Jahr-Österreich-Chef Luthwig, „in
der medialen Positionierung ergänzen
sich diese beiden Hefte hervorragend“.
Doch auch wenn Eltern eher auf die traditionellere Mutterschaft reflektiert, sind
dort medizinische Themen und Kinderkrankheiten mittlerweile auch vom Cover gewichen, stattdessen wird auch dort
mit Glück und Freude gearbeitet. Anzeigenmäßig ­bilanziert der Österreich-Teil
„knapp ­unter Vorjahr“, so Luthwig.dodo
MA 10/11: 3,1 Prozent
MA 09/10: 2,9 Prozent
Facebook
Twitter
MA 2010/2011: 2,6 Prozent
MA 2009/2010: 2,7 Prozent
Gruner + Jahr-­
Österreich-Chef
Erwin Luthwig
hält die Brigitte
in Österreich stabil im Rennen
der heimischen
Frauentitel. © G+J
Mobil- und
iPhone-Version
‚Eltern‘: Kind im
Lebensmittelpunkt
gemeint: Neben dem Printtitel auch
der gesamte Merchandising-Bereich,
die App iWoman oder auch eine virtuelle Shopping-Mall, die gerade im
Entstehen sei.
cc
Stabilität sieht Luthwig vor allem in der
bekannten Strahlkraft der Marke.
­„Deshalb kommen wir auch ohne aggressive Gutschein- und sonstige Gewaltaktionen aus“, zwickt der Öster-
E-Paper
„Angesichts dieses Medienmarktes
mit derart vielen Marktbegleitern im
Frauensegment bin ich mit dem
­Ergebniss der aktuellen Media-Analyse sehr zufrieden“, meint Gabriele
Kindl, Geschäftsbereichsleiterin für
das Frauenmagazin Woman aus der
­Verlagsgruppe News, und ergänzt:
„Wir sind weiterhin Marktführer bei
­F rauenmagazinen, sowohl am
­L eserinnen- als auch am Werbemarkt.“ Mehr als „stabil“ ist zur Woman-Performance am Leserinnenmarkt, die heuer ihr zehntes Jubiläum
gefeiert hat, auch kaum zu sagen. Die
7,1 ­Prozent Reichweite, die in der MA
2009/2010 erreicht wurden, bestätigt
die aktuelle Media-Analyse. Über eine
halbe Million, genauer 504.000 Leserinnen, sind das. Etwas älter sind die
Leserinnen geworden: Die 30- bis
39-Jährigen rangieren mit 10,4 Prozent vor den „Twens“ mit 9,4 Prozent.
Bei den Schichten sind die Leserinnen relativ breit verteilt, im Bundesländervergleich hat sich am leichten
Ost-West-Gefälle kaum etwas verändert.
„Wir sind viel draußen bei den Leserinnen und stellen Frauen generell
immer in den Mittelpunkt. Etwa zum
Gabriele Kindl,
Woman-Geschäftsbereichsleiterin: „Das
­Resultat der MA
ist für uns sehr
erfreulich.“
© K. Michalski
Stabilität ohne
‚Gewaltaktionen‘
RSS
MA 10/11: 7,1 Prozent
MA 09/10: 7,1 Prozent
Jubiläum mit zahlreichen Road­
shows“, erklärt Kindl, die mit ihrem
Team konsequent an der sogenannten „World of Woman“ arbeitet. Damit
sind alle Produkte der Marke Woman
1996
‚Woman‘: Stabile
Marktführerin
Media-Fakten
Frauenmagazine
Web
14. Oktober 2011
40
04
4
Media-Fakten
Wienerin mit neuLine Exten­sions
MA 10/11: 3,7 Prozent
MA 09/10: 3,5 Prozent
Mit einem leichten Plus von 0,2 Prozentpunkten konnte die Cashcow der Styria
Multi Media Ladies ihre Reichweite auf
3,7 Prozent steigern. Für die Geschäftsführerin der Ladies Group, Karen Müller, ein Zeichen dafür, dass sich die Wienerin als „verlässliche Partnerin und
kritische Diskutantin für Frauen“ etabliert hat. Unterstützung fand der Frauentitel mittels Spots in Kino, Hörfunk
und TV, in denen ein möglicher ganz
normaler Wahnsinn im Leben einer
Frau inszeniert wird. Für Awareness bei
der Leserschaft hat sicherlich auch der
1. Wienerin Summit gesorgt: Anlässlich
des 25. Geburtstages des Magazins, von
‚miss‘: jung und
hedonistisch
MA 10/11: 1,6 Prozent
MA 09/10: 1,8 Prozent
Die miss ist die Einzige in der Dreierriege der Styria Multi Media Ladies, die
mit einem leichten Minus bei der aktuellen Media-Analyse aufwartet: Die
Reichweite ist von 1,8 Prozent auf 1,6
Prozent gesunken, was aktuell einer projektierten Leserschaft je Ausgabe von
114.000 Leserinnen entspricht – Leserinnen mit einem altersmäßigen
Schwerpunkt bei den 14- bis 19-Jährigen
(5,9 Prozent). „Dieses Ergebnis der MA
bestätigt einmal mehr unsere strategische Ausrichtung als Mediengruppe, bei
der es nicht um Reichweite geht, sondern darum, ausgewählte Themen gut
recherchiert aufzubereiten“, erklärt Sty-
Fokus auf Ausbau
der Multiplattform
MA 10/11: 3,1 Prozent
MA 09/10: 3,0 Prozent
Das wöchentlich erscheinende Seitenblicke Magazin wird in der aktuellen
MA mit einer Reichweite von 3,1 Prozent ausgewiesen und stieg im Vorjahresvergleich um 0,1 Prozentpunkte.
219.000 Leser greifen jede Woche zu der
Illustrierten. Alexander Koppel, Geschäftsführer des Red Bulletin Verlages,
kommentiert diese Entwicklung folgendermaßen: „Das Seitenblicke Magazin erfüllt unsere Erwartungen für
das Jahr 2011.“ 76,6 Prozent (167.000)
der Leserschaft sind weiblich und bilden die Hauptzielgruppe. Wie schon in
den Jahren zuvor ist der Männeranteil
auch heuer leicht gestiegen, von 21 auf
23,7 Prozent (52.000). Zudem kommt
Frauenmagazine
100 Jahren internationaler Frauentag
und fünf Jahren Wienerin Charity
Award gab es im März ein Fest. Auch
das Wienerin-Covermodel war heuer,
laut Müller, „ein wichtiger Eckpfeiler,
der der Marke am Werbe- und Lesemarkt Konturen gegeben hat“. Allerdings sind auch bei der Wienerin die
Karen Müller,
Styria Multi Media Ladies: „Die
Werbewirtschaft
verlangt nach
ausgeklügelten
Konzepten.“
© Styria Multi Media Ladies (2)
vielfach zitierten „zusätzlichen Erlösquellen“ ein Thema. „Die Werbewirtschaft verlangt nach ­ausgeklügelten
Konzepten, die sich uneingeschränkt
mit ausgesuchten ‚Lebensthemen‘ der
Frau auseinandersetzen“, so die Geschäftsführung. Deshalb wurden diesen Herbst zwei neue Line Extensions
ins Leben gerufen, die sich ausschließlich mit gewissen Lebensabschnitten
ria-Multi-Media-Ladies-Geschäftsführerin Svetlana Puljarevic.
Werbetechnisch wurde für die junge
miss heuer in die Kreation einer klassischen Kampagne für TV, Kino und Hörfunk investiert: ein eigens getexteter
Rap, der mit Sounds und Text gezielt die
junge, hedonistische Zielgruppe an-
Svetlana Puljarevic, Styria Multi
Media Ladies:
„Wir investieren
weiter in Reichweite und interaktive Aktionen.“
spricht. Außerdem stellen Events einen
wichtigen Eckpfeiler dar. Die miss wird
sich heuer wieder bei Festivals, Matura­
reisen und sonstigen urbanen Sommeraktionen präsentieren. „Wir werden weiter in Reichweite investieren
und interaktive Aktionen sowie Imagewerbung in digitalen und mobilen Medien verstärken“, kündigt die Geschäftsführung an. dodo
ein Drittel der Leser aus Wien, 20,5 Prozent wohnen in Niederösterreich und
13,2 Prozent lesen das Lifestyle-Magazin in Oberösterreich. „Wir werden unsere Marktführerschaft einerseits durch
einen weiterhin konsequenten Fokus
auf die Distribution stärken, wo wir vor
allem auf starke Vertriebspartner und
neue Vertriebswege setzen, um unsere
Zielgruppe ohne Streuverluste zu erreichen“, erklärt Koppel, wie er die Reich-
Alexander Koppel, Geschäftsführer des Red
Bulletin Verlages, zeigt sich
mit den Ergebnissen zufrieden.
© K. Michalski
weite halten beziehungsweise erhöhen
will. Zudem setze man auch im Jahr
2012 auf Innovationen der Multiplattform, mit denen Seitenblicke seine Leser und die Werbewirtschaft überraschen werde, sowohl in Print, als auch
online und mobil. Mit exakt gesetzten
Themenumfeldern entwickle man das
befassen: die Wienerin mit Kind und
Wienerin entspannt leben. Ersteres erschien erstmals am 28. August. Die Extension soll die Leserschaft der Wienerin
„verlängern“
und
„die
Veränderungen und Herausforderungen, die ein Leben mit Kind mit sich
bringt“ inhaltlich fokussieren. Für 2012
sind zwei solcher Ausgaben geplant.
Wienerin entspannt leben ist eigentlich
die Fortsetzung des im Sommer eingestellten Frauenmagazins Compliment
für die Frau ab 40. „Der Werbemarkt
und der Lesermarkt arbeiten nicht immer proportional zueinander. Die Werbewirtschaft hat die Marke nicht angenommen, der Lesermarkt sehr wohl“,
so Müller. Wienerin entspannt leben erschien erstmals am 29. September, eine
zweite Ausgabe folgt im November. Das
ehemalige Compliment-Team wird
nächstes Jahr vier Ausgaben produzieren. Auch diese liegen dem WienerinAbo bei und werden auch in der Traffik
vertrieben. Marena Kopic, seit Dezember 2007 Wienerin-Anzeigenleiterin, ist
seit Kurzem Mitglied der Geschäftsführung und vermarktet mit ihrem Team
auch die Line Extensions.
dodo
Über den Tellerrand blicken
MA 10/11: 3,6 Prozent
MA 09/10: 3,6 Prozent
Was Frauen wirklich interessiert, trägt
das Frauenmagazin der Rewe Group
bereits als Zusatztitel im Namen. Das
Magazinkonzept überzeugt eine
260.000 Personen große Leserschaft.
Auch wenn die aktuellen Ergebnisse
der Media-Analyse zu dem Vergleichszeitraum von 2009/10 keine Veränderungen aufweisen, kann sich das Maxima-Team mit 3,6 Prozent Reichweite
nicht beschweren: „Wir freuen uns
über die aktuellen Ergebnisse – sie zeigen, dass wir mit unserer Maxima begeistern und stetig neue Leserinnen
dazugewinnen können“, so Brigitte
Fuchs, Maxima-Chefredakteurin, die
inhaltliche Portfolio immer weiter.
„Mithilfe der Multiplattform, SocialMedia-Kanälen und maßgeschneiderten Kampagnen generieren wir eine
enge Bindung der Leser“, so der Geschäftsführer. Ende September wurde
die Online-Plattform des Magazins einem umfassenden Relaunch unterzogen und präsentiert sich nun übersichtlicher und aufgeräumter. Sie zählt
als das Kernstück der neuen Multiplattform des Unterhaltungsmagazins.
In der aktuellen ÖWA Plus (siehe HORIZONT-Ausgabe 40, Seite 43) wurde
seiten­blicke.at mit einer monatlichen
Durchschnittsreichweite von 0,9 Prozent ausgewiesen. „Parallel zum Relaunch kommt der Seitenklick zur besten Unterhaltung nun auch auf mobile
Endgeräte und ist ab sofort als App für
iPhone, iPad und iPod touch gratis im
iTunes Store erhältlich.“ Koppel freut
sich über die rege Downloadanzahl:
„Hier waren wir drei Tage nach dem
Launch bereits die Nummer eins in
der Kategorie ‚Lifestyle‘ und am iPad
die Nummer vier unter allen Apps.“
Den eingeschlagenen Weg wolle man
nun kontinuierlich weiterverfolgen,
heißt es.
lg
Eine Welt aus
­Luxus und Glamour
MA 10/11: 1,3 Prozent
MA 09/10: 1,1 Prozent
In dem medialen Frauendreiklang
der Styria-Multi-Media-Ladies-Gruppe
schneidet die Grande Dame, die Diva,
bei der aktuellen MA recht positiv ab.
Die Reichweite kletterte von 1,1 Prozent
auf 1,3 Prozent im Vergleichszeitraum
und zeigt 91.000 Leser, in diesem Fall
naturgemäß vorrangig Leserinnen.
Beim Thema Luxus scheint es beim Alter keine Begrenzung zu geben, die Leserschaft verteilt sich gleichmäßig auf
alle Altersgruppen, aber auch quer
durch alle Einkommensgruppen. Ein
leichter Überhang wird bei der A-Schicht
mit Hochschulabschluss ausgewiesen.
Die Diva-Leser stammen vorzugsweise
ausführend die Zahlen analysiert:
„Wir haben in Studien eruiert, was unsere Leser wirklich interessiert – dadurch können wir noch stärker auf die
Wünsche unserer Leserschaft eingehen. Das hat sich als ein wichtiger
Schritt für unseren Erfolg erwiesen.“
Zudem wäre „die Unterstützung un­
seres Magazinauftritts durch Werbemaßnahmen und Promotionaktivitäten, genauso wie die ansprechende
Brigitte Fuchs:
„Wir sind mit
der Entwicklung
des laufenden
Geschäftsjahres
zufrieden.“© Maxima
Präsentation in den Filialen und Märkten, natürlich ebenfalls wichtig, wir
wollen unsere Leser aber vor allem
auch durch starke Inhalte – Inhalte,
die Frauen wirklich interessieren –
überzeugen.“ Die 234.000 nationalen
Leserinnen und 26.000 Leser interes-
Die ‚ORF nachlese‘
legt weiter zu
MA 10/11: 6,2 Prozent
MA 09/10: 5,7 Prozent
Die ORF nachlese hat Grund zur Freude.
Sie konnte ihre Reichweite um 0,5
­Prozent steigern. Martin Biedermann,
ORF-Kommunikationschef und ORFnachlese-Herausgeber: „Die aktuellen
MA-Daten sind für die ORF nachlese erneut ein Grund zur Freude und Bestätigung unseres konstant guten Weges. Wir
freuen uns über die Steigerung, die in
der aktuellen MA ausgewiesen wird.
Die Stabilität der ORF nachlese unterstreicht, dass es uns in den letzten zwei
Jahren gelungen ist, im an sich rückläufigen Magazinmarkt unsere rund
440.000 Leserinnen und Leser mit qualitativ hochwertigem Journalismus
rund um die Programme des ORF zu
HORIZONT No 41
aus Wien (2,8 Prozent Reichweite).
„Das Zeitinvestment unserer Leserinnen ist ein unbezahlbares Danke an
gehaltvolle Information zu speziellen
Themen. Die erfolgreich erreichte Stabilität der MA-Ergebnisse ist die Treue
und das Lesevergnügen unserer Leserinnen“, erklärt Karen Müller, Geschäftsführerin der Ladies-Gruppe.
Die Diva konzentriert sich auf ein
sehr spitzes Luxus-Segment und versucht mit nur drei mittlerweile etablierten Key-Activities im Jahr Maßstäbe zu
setzen: der Diva-Stylebible-Präsentation
im Frühling und Herbst sowie der Diva
Gala bei den Salzburger Festspielen. Die
viermal im Jahr beigelegte Diva Wohnen
versucht mit nationalen und internationalen Interviews zu punkten. Personell
gab es bei den Ladies ebenfalls eine
Neuerung: Cornelia Steidl ist seit Kurzem neues Mitglied der Geschäftsleitung, in dieser Funktion unterstützt sie
Svetlana Puljarevic in allen Anzeigenund Marketingagenden. Seit Jänner
2010 leitete Steidl den Verkauf von Diva
und Diva Wohnen sowie dem Gartenmagazin. Nun nimmt sie die miss zusätzlich unter ihre Fittiche. dodo
sieren sich speziell, laut Fuchs, für
„Themen, die bewegen und solche, die
das Leben leichter machen – zum Beispiel in Form von Erfahrungsberichten“. Bedeutet weiter: „Wir sprechen
damit alle Frauen an, die gerne über
den Tellerrand schauen“, und diese
kommen vor allem aus Oberösterreich
(2,3 Prozent), Wien (1,9 Prozent) und
aus Niederösterreich (1,7 Prozent).
Die Idee von letztem Jahr, „neue Medien wie unsere Internetplattform,
­Facebook & Co. zukünftig in die zielgruppenspezifischen Aktivitäten“
noch stärker einzubinden, damit wieder mehr Jugendliche zu dem Magazin
greifen, scheint zudem funktioniert zu
haben: Denn die Leserinnen sind mit
14 bis 19 Jahren (3,5 Prozent), 20 bis 29
Jahren (6,5 Prozent) und 30 bis 39 Jahren (5,2 Prozent) relativ jung. Für 2012
hat Maxima nach eigenen Angaben
„große Pläne: Unser Magazin, genauso
wie die Homepage – auf der es übrigens in Kürze auch die Möglichkeit
von Bannerwerbungen geben wird –
werden gerelauncht.“ Dabei soll vor
­allem der cross-mediale Leserservice
verstärkt werden. sd
bedienen. Wo­rauf wir besonders stolz
sind: Wir werden in allen Bundesländern gelesen und sind jünger geworden.“ Trotzdem ist es immer noch die
Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen,
die mit 9,6 Prozent Reichweite den
Spitzenwert der Leser bildet, gefolgt
von den 50- bis 59-Jährigen mit acht
Prozent und den 70+-Jährigen mit 7,9
Prozent Reichweite. Biedermann zu
der Markenentwicklung: „Wir werden
noch mehr zielgruppenaffine Themenangebote und Specials entwickeln. Wir
setzen darauf, dass die zeitgemäße
Aufmachung und der hochqualitative
Inhalt die Leser überzeugt, die nachlese zu ­kaufen. Langfristig können wir
die Reichweiten nur über eine Steigerung im Freiverkauf oder bei den
treuen Abonnenten erhöhen.“ Redaktionell ist geplant, dass die Begleitung
der ORF-Programmschwerpunkte und
-Initiativen noch weiter ausgebaut
wird und der öffentlich-rechtliche
Mehrwert der ORF-Programme in den
Fokus gestellt wird. Tipps und Ratschläge für den Alltag unter Einbeziehung der ORF-Experten zu den Themen Gesundheit, Garten oder Kulinarik
werden diesen Fokus ­ergänzen. lk
14. Oktober 2011
Punktgenau bei
der Zielgruppe
MA 2010/11: 6,8 Prozent
MA 2009/10: 6,5 Prozent
Die Umbenennung des Visa Magazins
zu complete ist nun deutlich sichtbar
überwunden. Die Mitgliederzeitschrift
konnte ihre Reichweite um 0,3 Prozentpunkte steigern. Siegmar Schlager, Geschäftsführer complete Magazin, hat
Grund zur Freude: „Wir sind zufrieden,
unsere Reichweite ist auf 6,8 Prozent gestiegen und wächst seit zwei Jahren kontinuierlich. Wir erreichen nunmehr
482.000 Leserinnen und Leser.“ Die Zielgruppe des Magazins sind alle Österreicher, die eine Visa Card oder Mastercard
von der Card Complete Servicebank haben. Die Leser haben eine klare Struktur.
Sie sind mit 7,5 Prozent Reichweite eher
männlich, die Frauen liegen hier bei 6
Prozent. Am stärksten wird das Magazin
von den 50- bis 59-Jährigen mit 9,9 Prozent Reichweite, gefolgt von den 30- bis
39-Jährigen mit 8,6 Prozent Reichweite
und den 40- bis 49-Jährigen mit 8,5 Prozent Reichweite gelesen. Davon haben
15,2 Prozent einen Hochschul-/Universitätsabschluss, gefolgt von 11,6 Prozent
Reichweite bei den Lesern mit Matura.
Mit 9,3 Prozent Reichweite sind die
meisten Leser in Wien zu Hause, und
mit 11,1 Prozent Reichweite haben sie
ein Haushaltseinkommen von 3.000
Euro und mehr. Schlager zu den Umsät-
Media-Fakten
Mitglieder- und Frauenmagazine
zen: „Die Umsätze entwickeln sich beim
complete Magazin bis jetzt hervorragend, Schlüsse auf die kommende Konjunkturlage sind daraus nicht zu ziehen.
2011 wird deutlich besser als 2010.“ Seit
complete, das
Visa-Mitgliedermagazin, ist nun
im Aufwind.
Anfang März dieses Jahres gibt es das
complete Magazin auch als GratisDownload im Amano-Kiosk des iTunes-Stores sowie als Download auf
cardcomplete.com/magazin. lk
Weder Hochglanz
noch Lifestyle
MA 10/11: 3,1 Prozent
MA 09/10: 2,9 Prozent
Die Welt der Frau kann sich über Reichweitenzuwächse von 2,9 Prozent auf
3,1 Prozent freuen. Bei den Frauen
­stiegen diese von fünf Prozent auf 5,2
Prozent. Besonders signifikant fallen
die Zuwächse laut MA 10/11 im
Stammland der Frauenzeitschrift, in
Oberösterreich, aus: Lag das Blatt letz-
tes Jahr hier noch mit sechs Prozent
hinter Platzhirsch Woman, weist die
Befragung nun 6,6 Prozent aus. Das
entspricht 78.000 projektierten Lesern
pro Ausgabe. Woman verzeichnet
Christiane FeiglHolper, Welt der
Frau, setzt auf
das Thema Forschung, um Themenführerschaft
zu erlangen.
© Welt der Frau
65.000. „Damit ist die Welt der Frau in
Oberösterreich die klare Nummer eins
im Bereich Frauenmagazin“, meint
Geschäfts­führerin Christiane FeiglHolper. Ziel ist es, die Themenführer-
schaft bei ­Frauenthemen weiter auszubauen, ­abseits von „Lifestyle und
Hochglanz“. Neue Veranstaltungsreihen unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ mit Kooperationspartnern aus
der Wirtschaft sollen Marke und Themen an neue Leserinnen bringen.
Auch dem Thema Forschung will sich
die Welt der Frau vermehrt widmen –
„damit begeben wir uns in den ­‚Driving
Seat‘, was Frauen­themen anbelangt“,
so Feigl-Holper. Auch umsatzmäßig ist
das katholische Frauenblatt im Vormarsch: „Im Bereich Heftumsätze werden wir 2011 weiter wachsen. Das
Wachstum wird substanziell aus Beilagen stammen“, erklärt die Geschäftsführerin, „die Consumer Brands haben
unsere konkurrenzfähige Reichweite
in Kombination mit den ­stabilen Abozahlen entdeckt.“ dodo
Relaunch ist
erst der Anfang
MA 10/11: 3,5 Prozent
MA 09/10: 3,8 Prozent
Gesünder Leben kommt in der aktuellen
MA auf 3,5 Prozent Reichweite, das sind
um 0,3 Prozentpunkte weniger als im
Vorjahr. Konkret erreicht das Magazin
derzeit 246.000 Leser. „Ich schließe aus
den vorliegenden Zahlen der MA, dass
so ziemlich alle Printtitel vor großen
­Herausforderungen stehen, auch wir“,
sagt Geschäftsführerin Petra Schimek
und fügt an: „Ich bin aber zuversichtlich,
dass wir unseren Titel in den nächsten
Jahren erfolgbringend weiterentwickeln
werden.“ Laut MA 10/11 hat das Magazin einen Frauen­anteil von 75,6 Prozent.
Schimek begründet diese Zahl damit,
dass Frauen mehrheitlich entscheiden,
„was eingekauft und zu Hause gegessen“ werde, daher seien sie die Kernzielgruppe. Mit den Anzeigenumsätzen
zeigt sich die Chefin zufrieden: „Das Ergebnis mit Ende des dritten Quartals ist
erfreulich, die Vorbuchungen für das
vierte Quartal lassen die Aussicht auf ein
sehr gutes Gesamtjahresergebnis zu.“
Mit der aktuellen Ausgabe wurde Gesünder Leben redaktionell und grafisch
überarbeitet. Schimek zufolge werde
der Titel seine Zielgruppe nun noch besser erreichen und sein Profil am Markt
schärfen. Mit dem Relaunch habe man
auch die Weichen für einen weiteren
Ausbau gestellt. „Wir denken gerade
über Line Extensions nach“, so die Geschäftsführerin. lg
44,9%* REICHWEITE IN TIROL
BRINGEN ES AUF DEN PUNKT!
Damit sind wir der
Reichweitenkaiser unter den
Tageszeitungen Tirols.
*Quelle: Media-Analyse 2010-2011 (Erhebungszeitraum Juli 2010 bis Juni 2011), Werte für Tirol, Reichweite der Tiroler Tageszeitung in Lesern pro Ausgabe, max. Schwankungsbreite +/- 2,6%
www.tt.com
41
42
04
4
Media-Fakten
‚Medizin populär‘
setzt auf Print
MA 10/11: 4,4 Prozent
MA 09/10: 4,6 Prozent
„Die Zahlen der aktuellen MA ergeben
für Medizin populär ein stabiles und zufriedenstellendes Ergebnis“, kommentiert die Verlagsleiterin Christina E.-M.
Hohenberg die MA-Resultate. Der elf
Mal jährlich erscheinende Titel bleibt
laut MA auch weiterhin das führende
Gesundheitsmagazin Österreichs: von
4,6 Prozent und 328.000 Lesern laut Media-Analyse 09/10 auf 4,4 Prozent und
216.000 Leser laut MA 10/11. Für Hohenberg liegt die künftige Herausforderung im Mehrwert, sowohl für die Leser
als auch für die Werbewirtschaft. Um die
Reichweite zu erhöhen, liege das Haupt-
Gesundheit für
gebildete Frauen
MA 10/11: 12,4 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Gesund + Leben in NÖ ist in der Gesamtjahreswertung neu eingestiegen und
konnte in Niederösterreich eine Reichweite von 12,4 Prozent erreichen. Die
Zielgruppe des Mediums aus dem
­Ärzteverlag sind gesundheitsaffine Familien mit Kindern und ältere, weibliche Menschen, die nicht in Ballungszentren leben. Axel C. Moser,
Geschäftsführer Ärzteverlag: „Mit etwa
70 Prozent Leserinnen haben wir einen
hohen Frauenanteil, und wir freuen uns
sehr, dass Gesund + Leben in NÖ so gut
angenommen wird.“ Die weibliche
­Leserschaft hat eine Reichweite von
‚Besser Wohnen‘
denkt stets positiv
MA 10/11: 2,9 Prozent
MA 09/10: 2,9 Prozent
209.000 Leser erreicht die österreichische Wohnzeitschrift Besser Wohnen
laut der aktuellen MA 2010/11, dabei
blieb die Reichweite der Vergleichsjahre 2009/10 und 2010/11 konstant
mit exakt 2,9 Prozent. Geschäftsführer
Franz Klar zeigt sich mit der Entwicklung der letzten Jahre zufrieden: „Die
ständig steigenden Ziffern der letzten
drei Jahre haben unseren redaktionellen Kurs bestätigt, den wir als Markenname Besser Wohnen weiter ausbauen
werden.“ Für die nahe Zukunft plant
Besser Wohnen, die Auflage weiterhin
auszubauen, „das redaktionelle Programm für 2012 wurde bereits im
Sommer entwickelt und auch versen-
Wochenzeitungen
augenmerk auf den Abonnenten. „Die
Reichweite auszubauen, ist ein fast verwegener Plan, wenn man den allgemeinen Trend von Printmedien verfolgt“, erzählt die Verlagsleiterin und fügt hinzu:
„Trotzdem wird Medizin populär nichts
unversucht lassen.“ Sie definiert die Zielgruppe der Mitgliederzeitschrift als „die
Christina E.-M.
Hohenberg freut
sich über ein
„stabiles und somit zufriedenstellendes Ergebnis“. © Medizin populär
gesundheitsinteressierte österreichische Bevölkerung“. Hochqualitativer
Journalismus sei für das Mutterhaus, die
Österreichische Ärztekammer, verpflichtend und werde von den Lesern
hoch geschätzt. „Naturgemäß beginnt
das Interesse an Gesundheitsthemen
bei Frauen etwas früher, etwa mit Mitte
20, bei Männern etwas später“, meint
Hohenberg. Rund 76 Prozent der Kon-
16,3 Prozent, die Männer sind mit 8,4
Prozent eher marginal vertreten. Dabei
ist das Magazin am stärksten in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen mit
19,1 Prozente Reichweite, gefolgt von
den 40- bis 49-Jährigen mit 15,3 Prozent.
Die Leser der A-Schicht sind mit 19,3
Prozent Reichweite die Spitzenreiter.
sumenten, in Summe 240.000, sind über
40 Jahre alt. Das Magazin aus dem Verlagshaus der Ärzte erreicht zu 70,5 Prozent überwiegend eine weibliche Leserschaft. Im Bundesländervergleich hat
der Gesundheitstitel vor allem in Wien
die Nase vorn. Ein Großteil der Rezipienten, 20 Prozent beziehungsweise
64.000 Personen, ist in Wien zu Hause.
18 Prozent kommen aus der Steiermark
und 17 Prozent aus Oberösterreich. Im
nächsten Jahr wolle man neue Wege im
Lesermarketing beschreiten: „Derzeit
befinden wir uns in einer intensiven Planungsphase mit sehr interessanten
Möglichkeiten.“ Die Themen für das Jahr
2012 stehen laut der Verlagsleiterin bereits fest und werden bei Bedarf durch
neue Erkenntnisse monatsaktuell ergänzt. Auch in der digitalen Welt tut sich
etwas: „Derzeit verzeichnet die Homepage von Medizin populär über 80.000
Seitenaufrufe pro Monat. Starkes Interesse an unseren Themen und Angeboten lässt sich auch aus Deutschland verzeichnen.“ Zu den Zukunftsplänen
äußert sich Hohenberg printaffin: „Unsere jahrelangen Leser schätzen nach
wie vor ein Printmagazin.“
lg
‚Schöner Wohnen‘:
It’s Kuscheltime
MA 10/11: 4,5 Prozent
MA 09/10: 4,7 Prozent
Das Magazin des
Landes Niederösterreich wird
hauptsächlich
von Frauen gelesen.
17,3 Prozent haben einen Hochschul-/
Universitätsabschluss, und die größte
Zahl lebt mit 15,4 Prozent Reichweite in
Orten bis 2.000 Einwohnern. Die hauseigenen Internetplattformen wurden im
ersten Halbjahr neu gestaltet und mit
neuen Features versehen. Moser: „Außerdem werden wir 2012 unsere Vertriebsstruktur um zahlreiche Vertriebsstellen erweitern.“
lk
Mit einer Reichweite von 4,5 Prozent hat
das Wohnmagazin aus dem Hause Gruner + Jahr auch in der aktuellen MA wieder seine Position als größtes seines
Genres in Österreich verteidigen können. 324.000 projektierte Leser weist die
MA aus. Die 0,2 Prozentpunkte, die
Schöner Wohnen im Vergleich verloren
hat, fallen für Gruner + Jahr-ÖsterreichGeschäftsführer Erwin Luthwig unter
„allgemeine Schwankungsbreite“: „Wir
sind stabil, wie alle Medien in diesem
Segment.“ Auch wenn das Segment
Wohnen in der aktuellen MA nur noch
aus Besser Wohnen und Schöner Wohnen besteht. H.O.M.E. wird nicht mehr
det“. Damit aber nicht genug: „Selbstverständlich werden wir auch die
elektronischen Medien weiter ausbauen, Besser Wohnen ist bereits zum
Umblättern international abrufbar,
wobei es hier auch eine sehr interessante Kooperation für den gesamten
deutschen Sprachraum gibt, die sich
sehr bewährt hat.“ Der Besser-Wohnen-Plan ist demnach ganz simpel:
die Zielgruppen, „die oberen Mittel-
dern ­Salzburg (4,0 Prozent) und Wien
(3,9 Prozent) und in der Altersklasse
zwischen 40 und 79 Jahren. Wobei
sich nicht nur Frauen, sondern auch
Männer für die Wohnideen und -umsetzungen interessieren: 3,3 Prozent,
also 12.000, sind weiblich, wohin­
gegen 2,6 Prozent der Leserschaft,
89.000, männlich sind. Über weitere
Magazin-Vorhaben zeigt sich der Geschäftsführer Franz Klar allerdings
Franz Klar erreicht mit dem
Konzept von
Besser Wohnen
wieder mehr
­Leser. ©Besser Wohnen
Die aktuelle Ausgabe der Wohnzeitschrift ist
nach jüngsten
Plänen auch für
alle online kostenlos abrufbar.
schichten, die teilweise auch im Mainstream zu finden sind“ – die Haushaltseinkommen bewegen sich hier
zwischen 2.250 und 3.000 Euro oder
mehr – breiter und vermehrt anzusprechen. Die höchsten Reichweiten
erzielt die österreichische Wohnzeitschrift übrigens in den Bundeslän-
mit den Worten „die nächsten Monate
werden Näheres bringen“ bedeckt,
denn „natürlich wäre es verlockend,
über Marktentwicklung und unsere
Vorhaben am Anzeigenmarkt bereits
zu spekulieren, doch ziehen wir es im
Grunde vor, zur gegebenen Zeit mit
Facts aufzuwarten“.
sd
Wellness in allen
denkbaren Facetten
MA 10/11: 1,3 Prozent
MA 09/10: 1,3 Prozent
Das monatlich erscheinende Wellness
Magazin konnte seine Reichweite im Vorjahresvergleich halten. Der GesundheitsTitel verteidigt seine 1,3 Prozent Reichweite und hat 96.000 Leser. Davon sind
gut zwei Drittel Leserinnen. Der MännerAnteil liegt bei 33 Prozent beziehungsweise 32.000 männlichen Personen. Seines Zeichens ein „Lifestyle-Magazin für
einen gesunden Lebensstil, Gesundheit,
Wohlfühlen und Balance für Körper,
Geist und Seele“, erreicht das Wellness
Magazin vor allem die älteren Generationen. Knapp 23 Prozent gehören der
Gruppe der 40- bis 49-Jährigen an. Die
ausgewiesen. Wohnmagazine dürften
zu den Gewinnern in der allgemeinen
Medienerosion zählen, konnten sie
doch schon während der Krise ihre stabile Leserschaft verteidigen. „Kriselt es
draußen, gewinnt das Häusliche wieder
an Bedeutung.“ It’s Kuscheltime. Positiv
stabilisierend dürfte hier auch der Chefredakteurswechsel von vor rund zwei
Jahren beigetragen haben: Stefan Schäfer hat das redaktionelle Konzept kom-
Die stabilen
Reichweiten
schreibt Erwin
W. Luthwig vor
allem dem großen Relaunch
von vor zwei
Jahren zu. © G+J
plett verändert und das „doch leicht
­autoritär-verstaubte Image in Lebendigkeit verwandelt“, so Luthwig. In
Deutschland zeigt sich diese Änderung
noch drastischer als hierzulande: „Seit
dem Relaunch ist die Auflage dort um
50 Prozent gestiegen.“ Und auch in Ös-
Angetreten für
noch mehr Fitness
MA 10/11: 1,0 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Das Gratismagazin der Styria Multi Media für Hobbysportler steigt mit 1,0 Prozent Reichweite in die Media-Analyse
ein. Daher gibt es auch keine Vorjahresvergleichswerte. Die Reichweite
entsteht durch die Vertriebspartner
Intersport Eybl und Intersport Austria
und 5.000 Abos, Sportevents und Trafiken. Die Zielgruppe sind Aktivsportler in den vier Bereichen Fitness, Laufen, Radfahren und Outdoor.
Umworben werden sie von toptimes
mittels Sportartikelindustrie, AktivTourismus und Sportevent-Organisatoren. Und hier sind es vor allem die
Jüngeren: Am stärksten sind die 14- bis
19-Jährigen mit 3,1 Prozent Reich-
HORIZONT No 41
zweitgrößte Leserschaft verzeichnet das
Magazin bei den 50 bis 59 Jahre alten
­Personen, fast 19 Prozent beziehungsweise 18.000 Menschen. Jüngere greifen
aber auch schon mal zu dem Heft: Laut
MA sind jeweils 13,5 Prozent 20 bis 29
Jahre sowie 30 bis 39 Jahre alt. Das Wellness Magazin wird am häufigsten von
Wienern gelesen. 26 Prozent oder 25.000
Leser des Special-Interest-Titels kommen
aus der österreichischen Bundeshauptstadt. An zweiter und dritter Stelle folgen
Oberösterreich und Niederösterreich.
Bereits seit Anfang 2010 ist das Wellness
Magazin, dessen Gründerin, Herausgeberin und Geschäftsführerin Britt Grausam ist, auch im handlichen Pocket-Format erhältlich. Thematisch wird das Heft
in sieben Bücher unterteilt, die sich durch
ein Farbleitsystem abheben. Die Titel der
einzelnen Bücher sprechen für sich:
Lookwell (Kosmetik, Mode & Beauty),
Gowell (Fitness & Sport), Tastewell (Ernährung & Genuss), Thinkwell (Psyche,
mentale Motivation & soziales Umfeld),
Medwell (Gesundheit präventiv & Medizin), Bewell (Wohnen & modernes Leben) und Feelwell (Reisen Inland & Ausland, Auto & Technik).
lg
terreich reagiert man auf diese Entwicklung, indem die Druckauflage von Schöner Wohnen 2012 um 13 Prozent angehoben werden wird – laut Media-Daten.
Auch anzeigentechnisch kann sich
Luthwig hierzulande nicht beschweren:
„Wir haben in diesem Jahr ein Plus von
zehn Prozent.“ Für die Österreichseiten
wohlgemerkt. In Sachen App wird in
Hamburg gerade eifrig gebastelt. Das
Ergebnis soll laut Luthwig eine Abbildung des Heftes auf dem iPad sein, angereichert um interaktive Elemente wie
anklickbare Fotos, die mit einem Video
hinterlegt sind, oder verlinkte Adressen
et cetera. Das Ganze wird – natürlich –
nicht gratis sein, allerdings „deutlich
unter dem Print-Abopreis“ liegen. Im
Detail: Schöner Wohnen wird vorrangig
von Frauen gelesen (6,4 Prozent Reichweite). Das Interesse am Thema Wohnen scheint im Alter von Anfang 30 zu
beginnen und reicht bis ins hohe Alter
hinein. Die Leserschaft stammt vorrangig aus der A- und B-Schicht mit einem
Haushaltesnettoeinkommen von 3.000
Euro und mehr. Schließlich muss man
sich Einrichtung und Haus auch leisten
können. dodo
weite, gefolgt von den 20- bis 29-Jährigen mit 1,5 Prozent Reichweite. Alfred
Brunner, toptimes-Geschäftsführer:
„Ich bin froh über den Zuwachs, es
gibt aber noch viel Luft nach oben. Vor
allem die ÖAK-geprüften 76.000 Stück
Auflage versprechen eine gute Zukunft, auch in der Reichweite. 2012
wird das spannendste Jahr im bisherigen elfjährigen Bestehen von toptimes
– Details darf ich leider noch nicht bekanntgeben.“ Die Umsätze haben sich
dieses Jahr mit einem zweistelligen
Wachstum gut entwickelt, die Erwartungen für 2012 sind sehr positiv, bei
den Anzeigentarifen gibt es gemeinsam mit SMM Men eine Tarifanpassung um circa vier Prozent. Online ist
das Magazin seit Herbst 2010 mit den
Styria-Schwestern Sportmagazin und
SportWoche auf sport10.at sichtbar,
Innovationen sollen hier folgen. Brunner zu den weiteren Plänen: „Aktivsport und Fitnessorientierung sind
Megatrends unserer Gesellschaft;
nicht für alle, aber für das aktive Viertel unserer Gesellschaft wird Sport immer wichtiger – und fürs Hobby gibt
man gerne viel Geld aus. Wir wollen
Österreich fit machen!“ lk
Media-Analyse 2010/2011 bestätigt Weekend Magazin
*
Gratismagazin
14-tägig
Kaufmagazin
wöchentlich
454.000
Ganze
Woche
699.000
Weekend
Magazin
929.000
955.000
1,041.000
1,041.000 Leser
240.000
TV-Media
News
Profil
E-Media
Kaufmagazin
wöchentlich
Kaufmagazin
wöchentlich
Kaufmagazin
wöchentlich
Kaufmagazin
14-tägig
219.000
157.000
Seitenblicke
Format
Kaufmagazin
wöchentlich
Kaufmagazin
wöchentlich
Reichweite in der Kategorie „Illustrierte/Magazine wöchentlich“, Leser pro Ausgabe österreichweit (LpA), 14 Jahre und älter*
*Quelle: Media-Analyse 2010/2011, Erhebungszeitraum: Juli 2010 bis Juni 2011, 16.035 persönliche Interviews, Reichweite national 14+, Reichweiten/Schwankungsbreiten: Weekend
Magazin Gesamtkombi 14,6 %/±0,5 %, Ganze Woche 13,4 %/±0,5 %, TV-Media 13,0 %/±0,5 %, News 9,8 %/±0,5 %, Profil 6,4 %/±0,4 %, E-Media 3,4 %/±0,3 %, Seitenblicke
3,1 %/±0,3 %, Format 2,2 %/±0,2 %, Weekend Magazin ist ein 14-tägiges Gratismagazin und erscheint in Bundesland-Mutationen. Ganze Woche, TV-Media, News, Profil, E-Media,
Seitenblicke und Format sind Österreichweit erhältliche Kaufmagazine.
44
04
4
Media-Fakten
‚Glaubhafter
Ratgeber‘
signifikant
MA 10/11: 23,1 Prozent
MA 09/10: 24,7 Prozent
„Wenn eine Analyse dem eigenen Titel
eine sinkende Reiseflughöhe bescheinigt, ist dies natürlich nie erfreulich. Wir
gehen davon aus, dass wieder Reichweitenzugewinne möglich sind“, kommentiert Gerhard Schinhan, Anzeigenleiter auto touring. Die aktuelle MA
Optimismus
trotz Verlust
signifikant
MA 10/11: 3,7 Prozent
MA 09/10: 4,2 Prozent
„Wir sehen unsere Entwicklung im Umfeld des schwächelnden Gesamtmarktes durchaus positiv“, kommentiert Günther Effenberger, Herausgeber von Alles
Auto, die aktuellen Ergebnisse der MA,
trotz des signifikanten Verlusts von 0,5
Prozentpunkten. Allerdings ist die
Reichweite mit 3,7 Prozent gegenüber
Der Relaunch
wirkt noch nach
signifikant
MA 10/11: 3,0 Prozent
MA 09/10: 4,8 Prozent
weist dem ÖAMTC-Mitgliedermagazin
23,1 Prozent Reichweite oder 1,65 Millionen Leser aus – nach 24,7 Prozent
09/10 ein signifikanter Verlust. Das Magazin wird von doppelt so vielen Män-
Gerhard Schinhan, auto touring: „Anfang
2012 erscheint
erstmals das neu
gestaltete und
konzipierte auto
touring.“© auto touring
nern wie Frauen gelesen. Die Stärke von
auto touring liege vor allem darin,
glaubhafter Ratgeber zu sein, nicht nur
beim Autokauf, sondern auch bei Reifen-, Kindersitz- oder Sturzhelm-An-
der MA 2010 stabil geblieben. „Der
Trend zeigt seit Anfang 2011 deutlich
nach oben, das hängt auch damit zusammen, dass wir die Werbemaßnahmen seit knapp einem Jahr ausgeweitet
haben. Das wirkt sich, wenn auch mit
Verzögerung, in der MA aus.“ Daher
glaubt der Herausgeber, dass das Gesamtergebnis der kommenden MA besser ausfallen wird. „Das Anzeigengeschäft läuft nach dem Einbruch 2009
stabil bis leicht steigend, vor allem in
diesem Jahr. Unseren Online-Auftritt
haben wir zuletzt ausgebaut, auf www.
allesauto.at gibt es außer aktuellen Beiträgen und unserem Test-Archiv verstärkt Videos“, erklärt Effenbach. „Aber
auch in das Printmedium bauen wir
ständig neue leser- und konsumentenfreundliche Elemente ein. Kommerziell
gesehen ist Online nach wie vor ein
Baby, das betreut werden muss.“
sd
Prozent auf 3 Prozent und damit um
1,8 Prozentpunkte gefallen. Gerlinde
Zehetner, Geschäftsführerin von Senior Media Marketing: „Die Verluste
sind eindeutig dem Relaunch zuzuschreiben. Gerade unsere Zielgruppe
– die Senioren – waren das ‚alte‘ Layout sehr gewohnt, und so müssen wir
mit vielen Aktionen die neue Marke
wieder positionieren. Sämtliche Response-Aktionen im Magazin sind ungebrochen stark, die Leser-Blatt-Bindung und Nutzung hat also gesamt
nicht gelitten.“ Der Relaunch fand im
April 2010 mit komplett neuem Layout
und inhaltlichen Veränderungen statt.
Um dem Trend entgegenzuwirken,
wurden für 2011 viele Aktionen geplant, um das Medium bekannter zu
machen. Es soll von einem reinen Mit-
schaffungen. In Zukunft würde es noch
mehr Informationen als bisher zu allen
Formen der Mobilität geben. Was das
Anzeigengeschäft betrifft, entwickelt
sich das Jahresende außerordentlich erfreulich, informiert Schinhan: „Insgesamt war das Jahr 2011 mit einem satten
zweistelligen Umsatzplus weit mehr
als zufriedenstellend.“ Grundlegend
neu gestaltet und konzipiert wird auto
touring Anfang 2012 erstmals an alle
Mitglieder verschickt. Eine Nullnummer wurde bereits produziert. „Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Monaten eine Digital-Offensive
gestartet, seit Juni 2011 gibt es eine
iPad-App. Im Vordergrund stehen Audio- und Video-Elemente, außerdem
kann die auto-touring-Ausgabe jetzt
auch als E-Paper gelesen werden“,
schließt Schinhan.
bis
‚Autorevue‘:
Der Motor stottert
signifikant
MA 10/11: 5,0 Prozent
MA 09/10: 5,5 Prozent
„Der Verlust bei der Autorevue ist der
einzige, der uns wirklich trifft“, erklärt
Wolfgang Hermeneit, als Geschäftsbereichsleiter Wirtschafts- und TopInterest-Titel auch für das Automagazin der Verlagsgruppe News
verantwortlich. Der Reichweitenverlust von 5,5 auf 5,0 Prozent gilt als sig-
gliedermagazin zu einer breiteren Positionierung finden. Sondernummern
auch an Nicht-Mitglieder, Abo- und
Verteilaktionen bei seniorenaffinen
Veranstaltungen und Messen sollen
hier helfen. Mit der Anzeigen- und
Umsatzentwicklung ist Zehetner zufrieden: „Unsere Tarife halten wir bereits seit fast zehn Jahren auf gleichem
Niveau, das hat sich vor allem bei unseren langjährigen Stammkunden bewährt. Die Wirtschaftskrise der letzten
Jahre hat Unserer Generation weniger
geschadet als befürchtet. Auch Online
ist ein Thema.“ Die Senior Media Marketing betreibt mit seniorkom.at erfolgreich Österreichs größte InternetPlattform für ältere Menschen mit
rund 270.000 Visits und 5,8 Millionen
Page Impressions im Monat.
lk
‚Freie Fahrt‘ setzt
regionale Akzente
signifikant
MA 10/11: 5,5 Prozent
MA 09/10: 6,7 Prozent
Das ARBÖ-Clubmagazin Freie Fahrt hat
signifikante 1,2 Prozentpunkte verloren.
Mit 393.000 Lesern zeigt sich Chefredakteurin Lydia Ninz trotzdem zufrieden,
sie hat die Leitung seit Juli 2011 inne.
Das Print-Produkt wurde seither neu
konzipiert: „Wir kommen dem Bedürf-
nifikant. Zwar hätten diesmal alle Autotitel verloren, auch auto touring,
„und in der ÖAK haben wir rund 1.000
Exemplare weniger verkauft, aber das
rechtfertigt nicht, dass wir nun in der
MA einen zehnprozentigen Abgang
an Lesern haben“, sagt Hermeneit, der
auch keine Erklärungen für diesen Leserschwund parat hat.
Allerdings, schränkt der Verlagsmanager ein, bleibe die Autorevue nach
wie vor eines der besten Vehikel für
Männer von 20 bis 59 Jahren. Ein Blick
in die einzelnen Breaks des MA-Büchleins: Haushaltseinkommen 3.000
Euro oder mehr – 6,5 Prozent. Im Altersschnitt führen die 30- bis 39-Jährigen mit 7,1 Prozent, im Bundesländervergleich rangiert Tirol mit 6,0 Prozent
vor Wien, Steiermark und Oberösterreich. Hermeneit meint, dass zahlreiche Internet-Auftritte, auch Autorevue
Zufrieden auf
zwei Rädern
MA 10/11: 2,6 Prozent
MA 09/10: 2,6 Prozent
187.000 Leser sind genauso wie im
Vorjahr an den Zweirad-Informationen des Motorradmagazins interessiert. Das Special-Interest-Magazin,
das auch in der 4er-Kombi der Styria
Multi Media Men inkludiert ist, ist vor
allem für ein Spektrum aus Test und
HORIZONT No 41
nis nach regionalen Themen für jedes
Bundesland nach.“ Dieses beinhaltet Informationen zu Veranstaltungen, Clubabenden und Publikumsaktionen. Im
nächsten Jahr sind Schwerpunkte geplant: „Wir werden eine saisonale Komponente hineinbringen und mehr vertiefende Geschichten bringen.“ Verkehrssicherheit ist ein weiteres Thema.
So liege der aktuellen Ausgabe eine
Erste-Hilfe-Karte bei, auch die bevorstehende Einführung der Rettungsgasse
auf Autobahnen wird ein Schwerpunktthema darstellen. Die Chefredakteurin
weist auf eine Verlagerung der Leserstruktur hin: „Viele neue Führerscheinmitglieder lesen keine Printzeitung, sie
wollen die Informationen schneller.“
Noch heuer soll daher eine eigene App
erscheinen, und man habe im Netz die
Videoschiene verstärkt.
lg
Online, dem Printprodukt zu schaffen
machen, „allerdings merken wir das
bei den Verkaufszahlen noch nicht“.
Wolfgang Hermeneit, Autorevue: „Wissen
noch nicht, warum wir verloren
haben.“
© vgn
Ob es Pläne gebe, mit gezielten
Marketing- und Werbeaktionen bei
der Autorevue gegenzusteuern? „Nein.
Denn jetzt müssen wir analysieren,
wo die Schwachstellen liegen, und
dann werden wir genau dort ansetzen“, sagt Wolfgang Hermeneit
abschließend.
cc
Technik, News und Klassik, Roller und
Racer, Alltäglichem und Skurrilem,
Modischem und Nützlichem sowie
Sport und Wettbewerb beliebt. Die Leserschaft ist hier wie bei den anderen
beiden Sporttiteln, der SportWoche
und dem Sportmagazin, vorwiegend
männlich, wobei das Motorradmagazin mit 4,8 Prozent sogar die höchste
männliche Leserschaft unter ihnen
verbucht. Das bedeutet: 165.000 der
187.000 nationalen Leser sind männlich. Christian Burgstaller, Geschäftsführer der Styria Multi Media Men, ist
mit den konstanten Reichweitenergebnissen von 2,6 Prozent zufrieden.
Resümierend meint der Medienmanager der Männer-4er-Kombi: „Jetzt bestätigt die MA die Richtigkeit unserer
Entscheidungen.“
sd
2meta.at
Unsere Generation, das zu 100 Prozent
dem Echo Medienhaus gehörende
Mitgliedermagazin des Österreichischen Pensionistenverbandes, muss
diesmal einen signifikanten Verlust
hinnehmen. Die Reichweite ist von 4,8
Mitglieder- und Automagazine
BRS_800.000_Panorma(Einzelseiten)RZ.indd 2
05.10.11 12:52
Media-Fakten
Gratiswochen- und Gratismonatszeitungen
14. Oktober 2011
Oberösterreichs
Reichweitenkaiser
Oberösterreich
MA 10/11: 72,3 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Niederösterreich
MA 10/11: 7 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Die Gratiswochenzeitung Tips (Oberösterreichische Nachrichten) kommt in
Oberösterreich laut MA sehr gut an.
Erfreulich, aber
erwartetes Ergebnis
Vorarlberg
MA 10/11: 80,9 Prozent (Kombi)
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Eine Reichweite von über 80 Prozent für
ein Printprodukt ist – gelinde gesagt – be­
merkenswert. Zum Vergleich: Die Reich­
weite der Tageszeitungen insgesamt be­
trägt in Österreich 73 Prozent. Erreicht
hat diesen Wert die Gratiszeitung
Wann&Wo, die zum Vorarlberger Medi­
enhaus gehört und zweimal pro Woche
Stark in den
Wiener Öffis
Wien
MA 2010/11: 11,2 Prozent
MA 2009/10: nicht ausgewiesen
Da das vormagazin erst 2010 eingestie­
gen ist, gibt es hier keinen Gesamtjah­
resvergleichswert vom Vorjahr. Bei der
aktuellen Media-Analyse konnte der
­Pionier der Gratismedien aus dem Echo
Medienhaus 11,2 Prozent Reichweite
Josef Gruber, Geschäftsführer und
Chefredakteur des Mediums, jubelt:
„Wir haben unseren eigenen Rekord
gebrochen und sind wieder meistgele­
sene Zeitung Oberösterreichs.“ In Nie­
derösterreich ist Tips bereits in Am­
stetten, Melk, Ybbstal, Scheibbs,
Waidhofen/Thaya, Krems und Horn
vertreten – in den letzten drei genann­
ten Bezirken erst seit Mai 2011. Gruber
zur Strategie in Niederösterreich: „Wir
fokussieren unseren eigenen Weg und
bleiben bei unserer Strategie.“ Mo­
mentan sei man gerade dabei, die drei
neuen Gebiete intensiv aufzubauen.
Dazu werden in etwa drei Monaten
neue Geschäftsstellen in Horn und
Waidhofen/Thaya eröffnet, in Krems
ist man bereits mit einem Büro vor Ort.
Gruber: „So sind wir dann gemäß un­
serem Slogan „total.regional.“ sowohl
für die Leser als auch die Anzeigen­
kunden noch näher dran. Erst wenn
wir in diesen neuen Gebieten alles auf
unserem gewohnten Level haben,
werden wir die weitere Vorgangsweise
überlegen.“
Trotz der Krisenstimmung läuft es
bei Tips auch im Anzeigengeschäft
rund. Gruber: „Noch spüren wir keine
Verunsicherung bei unseren Anzeigen­
kunden, und sollte diese auftreten, die­
nen wir als stabiler, verlässlicher Part­
ner.“ Die Erfahrungen der Vergangenheit
geben Gruber Sicherheit: „2009 haben
wir trotz Wirtschaftskrise unsere Um­
sätze plangemäß eingespielt, besser
gesagt: das Geschäftsjahr sogar über
Plan abgeschlossen und somit bewie­
sen, dass wir auch in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten als zuverlässiger
Partner gelten.“
rs
‚Bezirksblatt‘ bleibt
Primus in Wien
erscheint. In der MA wird das Medium
auch einzeln ausgewiesen: Sonntags be­
trägt die Reichweite 69,6 Prozent, mitt­
wochs 67,9 Prozent. Harald Schertler,
Verkaufs- und Marketingleiter des Medi­
ums: „Wir sind sehr erfreut, aber nicht
wirklich überrascht, da sich unsere sehr
gut gemachte Gratiszeitung immer wie­
der gegen den Abwärtstrend wie etwa
bei Tages-/Abo-Zeitungen stellt.“ Das
habe zwei Gründe: zum einen die immer
wieder optimierte Zustellung an die
Haushalte, und zweitens sorge der ziel­
gruppenorientierte und menschennahe Inhalt mit vielseitigem ThemenMix für enorme Akzeptanz. Schertler:
„Auf unserem sehr einfachen, aber wirk­
samen Erfolgskonzept werden wir na­
türlich draufbleiben.“ Und wie läuft’s im
Verkauf? Schertler: „Wir gehen davon
aus, dass wir dieses Jahr erfolgreich ab­
schließen.“
rs
Das Wiener Bezirksblatt aus dem Echo
Medienhaus ist mit der aktuellen MAReichweite nach wie vor der größte
Fisch im Wiener Gratiswochenzei­
tungsteich. Allerdings ist der Vor­
sprung zur Wiener Bezirkszeitung (Re­
gionalmedien Austria AG), die auf 30,1
Prozent Reichweite kommt, nicht
mit rund 163.000 Lesern erreichen. Wei­
tere Ausweisungen gibt es für Niederös­
terreich, wo es auf 2,1 Prozent Reich­
weite und damit auf rund 29.000 Leser
kommt, und das Burgenland mit 1,4
Prozent Reichweite und rund 3.000 Le­
sern. Das Medium liegt in diesen Bun­
desländern im Netz der Wiener Linien,
der Badner Bahn, der Schnellbahn und
in den ­Zügen des ÖBB-Nahverkehrs auf.
Die Zielgruppe sind mit der monatli­
chen ­Erscheinungsweise nach Eigenan­
gabe mehr als 800 Millionen Passagiere
der öffentlichen Verkehrsmittel im
­Verkehrsverbund Ost Region, also „alle
Stadtbewohner und -innen, die in und
um Wien unterwegs sind und sich für
das vielseitige Kultur-Lifestyle und Frei­
zeitangebot interessieren“. Astrid Wei­
gelt, vormagazin-Geschäftsführerin, ist
mit den aktuellen Werten zufrieden:
„Wir freuen uns, dass die Beliebtheit un­
seres Magazins nach wie vor ungebro­
chen ist. Unsere Leserschaft ist relativ
konstant auf alle Altersgruppen verteilt,
hat nach wie vor einen hohen Bildungs­
grad, ist sehr kaufkräftig und an der Stadt
und allem, das in ihr passiert, sehr inte­
ressiert.“ Um die Reichweiten zu erhö­
hen, sind Vertriebsoptimierungen und
eine Erhöhung der Werbeaktivitäten ge­
plant. Die Redaktion will ihren Lesern
Mehrwerte bieten und in jedem Heft
Vorteile und Gewinne anbieten. Die An­
zeigentarife sind konstant. Mit vorma­
gazin.at gibt es zusätzlich eine tagesak­
tuelle Website, die von den Lesern gut
angenommen wird, und es werden auch
bald eine multifunktionale App und
eine mobile Version folgen.
lk
Wien
MA 10/11: 31,3 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Kostenlose Qualität
im Berliner Format
45
Zum Ergebnis der aktuellen MA möchte
Alfons Gann, Geschäftsführer des Salzburger Fensters (das gehört zur Salzburger-Nachrichten-Familie) gar nicht viel
sagen. Viel getan hat sich aus seiner
Sicht nicht. Die MA soll man aus Sicht
von Gann auch nicht überbewerten –
seiner Schilderung nach würden auch
viele Auftraggeber diese Zahlen nicht
mehr ganz so wichtig nehmen. Wichtig
sei der Werbeerfolg, den die Inserenten
des Salzburger Fensters erzielen. Viel­
leicht untypisch für eine Gratiswochen­
zeitung ist der Kundenkreis des Salzburger Fensters: Denn besonders die
größeren Handelsketten à la XXXLutz,
Leiner, Saturn und Media Markt nutzen
das Wochenmedium im Berliner For­
mat als Anzeigenplattform. Kleinst­
betriebe schalten eher weniger. Ganz
wichtig ist Gann auch die journalisti­
sche Qualität, die das Salzburger Fenster bietet: Elf Journalisten, durchwegs
Akademiker, befüllen acht bis neun
Seiten Redaktion. Anfang nächsten
Jahres steht dann ein Relaunch an, für
den die Wiener Agentur Draftfcb ver­
antwortlich ist.
rs
mehr allzu groß. Mit der Einstellung
des Wiener Bezirksjournals (Media­
print) vor etwas mehr als einem Jahr
ist den beiden Gratiswochenzeitun­
gen ein Konkurrent abhanden gekom­
men. Ruhig ist es am Wiener Gratiswo­
chenzeitungsmarkt indes nicht
geworden. Das Wiener Bezirksblatt
selbst ist im letzten Jahr vom Monats­
magazin zum Wochenmedium avan­
ciert und hat auch die lokale Bericht­
erstattung
stark
ausgebaut.
Geschäftsführer Thomas Strachota:
„Wir verwenden bis zu 15 Seiten für
den jeweiligen Bezirksteil – und natür­
lich wäre es uns recht, diesen Bereich
noch weiter auszubauen. Die Heraus­
forderung dabei wird sein, die unter­
schiedliche Geschichtenanzahl – in
Favoriten gibt es aufgrund der Größe
mehr Neuigkeiten als in der Josefstadt
– pro Bezirk unterschiedlich zu steu­
ern.“ Zur redaktionellen Ausrichtung
meint der Medienmanager: „Natür­
lich konzentrieren wir uns verstärkt
auf Good Feelings und auf Mehrwert
und Service.“ Zudem gehe man stärker
in die Tiefe. „Die Krone berichtet nicht
regelmäßig aus allen Bezirken – hätte
logischerweise auch den Platz nicht
dafür“, ergänzt Strachota. Und: Die Ge­
schichtenqualität muss die einer Kauf­
zeitung sein und manchmal auch dar­
über liegen. „Es ist ja nicht so in
Österreich, dass eine Zeitung, nur weil
sie gekauft werden kann, qualitativ
höherwertig oder besser recherchiert
ist.“Besonders bei älteren Lesern
kommt das Wiener Bezirksblatt gut an.
Bei den über 70-Jährigen erreicht das
Gratismedium eine Reichweite von fast
40 Prozent – bei der jüngsten in der MA
ausgewiesenen Zielgruppe kommt die
Wochenzeitung auf 9,2 Prozent. rs
Salzburg
MA 10/11: 58,0 Prozent
MA 09/10: 52,1 Prozent
Wochenzeitung für
die ganze Familie
Vorarlberg
MA 10/11: 50,2 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
„Wir konnten unseren Stand halten und
sind mit dem Ergebnis der MA zufrie­
den“, sagt Manfred Schmid, Geschäfts­
führer der Vorarlberger Gratiswochen­
zeitung Mein Kleines Blatt. Der
Medienmanager vergleicht die Zahlen
mit der MA 2010 (50,4 Prozent Reich­
weite). In der MA 2009/2010 sind die
Reichweiten des Gratismediums noch
nicht enthalten. Schmid zur Positionie­
rung: „Wir verstehen uns als Wochen­
zeitung für die ganze Familie, und ganz
besonders für die Altersgruppe ab drei­
ßig.“ Das spiegeln die MA-Zahlen wider:
Je älter die Zielgruppe, desto höher ist
die Reichweite von Mein Kleines Blatt.
Bei den ab 70-jährigen Vorarlbergern
beträgt sie über 70 Prozent. Bezüglich
des Anzeigengeschäfts kann Schmid
nicht meckern: „Wir liegen in den ersten
drei Quartalen im Plan, und das vierte
Quartal hat gut angefangen.“ Und wie
wird’s heuer werden? Schmid: „Mit gu­
ten Ideen und vielen Aktionen erwarten
wir uns vom heurigen Jahr noch ein gu­
tes Anzeigengeschäft.“
rs
*Quelle: MA 10/11 (Erhebungszeitraum 07/10-06/11) Nettoreichweite: Leser pro Ausgabe in Oberösterreich 14 plus, max. Schwankungsbreite +/-2,0 %
LeserInnen in Oberösterreich*
ZWEI von DREI OberösterreicherInnen* greifen wöchentlich zur BezirksRundschau. Laut der Media-Analyse
2010/11 erreicht die BezirksRundschau 67,3% der OberösterreicherInnen ab 14 Jahren*. Mit 17 Regionalausgaben sind wir unseren Lesern und Geschäftspartnern so nahe wie kaum eine andere Zeitung in Oberösterreich.
BRS_800.000_Panorma(Einzelseiten)RZ.indd 3
05.10.11 12:52
46
04
4
Media-Fakten
Gratiswochenzeitungen und Gratismagazine
HORIZONT No 41
Die Medien der Regionalmedien Austria AG (RMA AG) und des Kooperationspartners, Vorarlberger Medienhaus, werden
von mehr als der Hälfte der Österreicher gelesen. In den Bundesländern erzielt man höchst unterschiedliche Reichweiten
Riesiger Reichweiten-Fleckerlteppich
haltigkeit unserer Strategie sind wir
überzeugt, bei der kommenden MA das
stabile Grundgerüst ausbauen zu können.“ Der Abstand zum direkten Konkurrenten aus dem Echo Medienhaus, dem
Wiener Bezirksblatt, ist nicht mehr allzu
groß: Die Gratiszeitung mit dem gelb­
roten Logo erreicht in Wien 31,3 Prozent
Reichweite.
Ganz anders die Situation der RMA
im Burgenland: Geschäftsführerin Waltraud Gotthard und Chefredakteur
Christian Uchann: „190.000 Leser und
76,8 Prozent Reichweite für die Bezirksblätter Burgenland sind sensationelle
Werte, auf die wir sehr stolz sind.“ Die Leserzahlen wären eine Bestätigung dafür,
dass die Burgenländer die Berichterstattung der Bezirksblätter Burgenland über
Ereignisse aus ihrer unmittelbaren Umgebung sowie den hohen Serviceanteil
in den einzelnen Regionalausgaben zu
schätzen wissen.
sind Geschäftsführer Stefan Lassnig und
Chefredakteur Sieghard Krabichler
überzeugt, mit dem redaktionellen Konzept richtig zu liegen: „Wir liefern den Tirolern genau das, was ihnen wichtig ist:
spannende, lokale Inhalte aus ihrer unmittelbaren Nähe.“ Noch näher am Leser, heißt die Devise bei der Woche Kärnten. Geschäftsführer Robert Mack und
Chefredakteur Uwe Sommersguter:
„Durch unsere Lokalisierungsoffensive –
neue Bezirksausgaben, neue Bezirksbüros und noch mehr Lokal-Berichterstattung – ist die Woche noch einmal näher
zu ihren Lesern und Kunden gerückt.“
Die steirischen Kollegen – Geschäftsführerin Bettina Schifko und Chefredakteur
Roland Reischl – ergänzen: „Wir sehen
uns als medialer Nahversorger, der die
Menschen in der Steiermark nahezu flächendeckend mit relevanten Informationen und umfassendem Service aus ihrem direkten Lebensumfeld versorgt.“
Michael Tillian und Werner Herics, aber
schon Freude ausgelöst haben. Die
Reichweiten in den Bundesländern differieren indes sehr stark: Da bildet das
Wiener Bezirksblatt mit 31,1 Prozent die
untere und die Bezirksblätter im Burgenland die obere Klammer. Erklärtes Ziel
der RMA-Vorstände ist es, die Reichweitenunterschiede auszugleichen und hier
die höchste als Benchmark zu nehmen.
Ein ehrgeiziges Ziel also.
Bei der Wiener Bezirkszeitung interpretieren Romana Stelzl (Verlagsleiterin) und Chefredakteurin Alexandra
Laubner das Abschneiden der Gratiswochenzeitung wie folgt: „ Das bz-Ergebnis
zeigt, dass bezirksbezogene Berichterstattung und urbane Kampagnen die
Wienerinnen und Wiener weiter zur bz
greifen lassen. Die Zahlen bestätigen,
dass unsere Offensive sowohl am Kunden- wie auch am Lesermarkt sehr gut
angenommen wurde. Durch die Nach-
Ein Kind in Niederösterreich
Dieser Tage feiern die Bezirksblätter Niederösterreich ihren 5. Geburtstag – Geschäftsführer Armin Kogler und Chefredakteur Oswald Hicker nehmen die
MA-Zahlen gleich als Geschenk. Zumal
die Gratiswochenzeitung erst seit März
dieses Jahres im ganzen Bundesland wöchentlich erscheint und man auch die
Zahl der Lokalausgaben am Beginn dieses Jahres auf 28 erhöht hat. Kogler und
Hicker kommentieren die MA so: „Wenn
Kinder heranwachsen, entwickeln sie
sich oft in Schüben.“ Und mit fünf Jahren
ist eben auch ein Medium noch im Kindesalter. Kein Kind mehr sind die Bezirksblätter Salzburg: Das zeigt auch die
Reichweite von 66,5 Prozent. Geschäftsführer Michael Kretz und Chefredakteurin Stefanie Osman-Schenker: „Die Leser schätzen glaubwürdige Berichte aus
Salzburg, die informieren, weiterhelfen
oder auch unterhalten.“ Auch in Tirol
Weiter steigern
Die Bezirksrundschau Oberösterreich ist
ein Sonderfall. Sie gehört zu 100 Prozent
der Moser Holding (Die RMA AG ist bekanntlich ein 50:50-Joint-Venture zwischen Moser Holding und Styria Media
Group). Bezüglich der Marktposition
tanzt sie auch ein bisschen aus der Reihe:
Diese ist zwar mit 67,3 Prozent hoch.
Dennoch ist man nicht Primus am
­Gratiswochenzeitungsmarkt. Geschäftsführerin Martina Holl meint: „Kontinuierliche Aufbauarbeit, gepaart mit konsequenter Umsetzung eines regionalen
Gratiswochenzeitungskonzepts hat die
Bezirksrundschau zu einer fixen Größe
in Oberösterreich werden lassen.“ Damit
führe die Gratiszeitung die lange Tradition der Rundschau als starke Landeszeitung fort. Das Ergebnis bezeichnet Holl
als „Ansporn für die Zukunft, jede Woche eine noch bessere Zeitung in die
oberösterreichischen Haushalte zu lie-
mum darstellt.“ Lengauer geht davon
aus, dass aufgrund der Entwicklung in
diesem Jahr ein zweistelliges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr erzielt
werden kann. Das Weekend Magazin
versteht sich selbst als Lifestyle-Me-
mit 2,5 Prozent und Niederösterreich
mit 1,5 Prozent Reichweite.
Seit 21. Jänner dieses Jahres erscheint das Weekend Magazin auch als
iPad-App. Lengauer über die digitale
Version: „Wir schaffen für die Leser
Diese vier Medien haben erst kürzlich einen Relaunch hinter sich – und der
kommt laut RMA AG bei Lesern und Kunden sehr gut an.
MA 10/11: 54,0 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Wien: 31,1 Prozent
Niederösterreich: 46,5 Prozent
Burgenland: 76,8 Prozent
Steiermark: 55,4 Prozent
Kärnten (mit Osttirol): 62,3 Prozent
Oberösterreich: 67,3 Prozent
Salzburg: 66,5 Prozent
Tirol (Nord): 76,1 Prozent
Vorarlberg: 49,4 Prozent
Der österreichweite Gratiswochenzeitungsring, den die Regionalmedien Austria AG betreibt, ist zum zweiten Mal bei
der MA mit dabei. Erstmals in der MA
2010 – ein Vergleich ist also noch nicht
möglich. Dass die Titel (Wiener Bezirkszeitung, Bezirksblätter, Woche, Bezirksrundschau und die Vorarlberger Regionalmedien) von mehr als der Hälfte der
Österreicher aber gelesen werden, dürfte
bei den beiden Vorständen der RMA AG,
Noch nicht das
Maximum erreicht
MA 2010/11: 14,6 Prozent
MA 2009/10: nicht ausgewiesen
Das 14-täglich erscheinende Gratismedium ist 2010 erstmals bei der MediaAnalyse dabei und hat damit nun erstmals einen Wert für das gesamte Jahr.
Es steigt hier mit 14,6 Prozent Reichweite ein, wobei es mit 15,7 Prozent
Reichweite mehr Männer gegenüber
13,4 Prozent Reichweite bei den Frauen
lesen. Christian Lengauer, Geschäftsführender Gesellschafter Weekend Magazin Österreich, freut sich über die
MA-Ergebnisse: „Das Ergebnis ist sehr
positiv. Wir sind nun zum zweiten Mal
offiziell in der Media-Analyse ausgewiesen. Wir konnten schon bei der ersten Ausweisung den gesamten Mitbewerb in der Kategorie ‚Illustrierte/
Magazin wöchentlich‘ hinter uns lassen und konnten jetzt, ein halbes Jahr
später, unsere Leserzahl auf 1,041.000
steigern. Ein sehr erfreuliches Ergebnis. Bei aller Euphorie glauben wir aber,
dass die Reichweite für das Weekend
Magazin noch lange nicht das Maxi-
Weekend-Geschäftsführer
Christian
Lengauer freut
sich über die guten Startwerte.
© Weekend Magazin
dium für die ganze Familie und deckt
mit der Auflage knapp 30 Prozent der
österreichischen Haushalte ab. Am
meisten wird es mit einer Reichweite
von 17 Prozent in der Zielgruppe der
30- bis 39-Jährigen gelesen. Davon sind
16,2 Prozent Hochschul- und Universitätsabsolventen. In den Bundesländern
gibt es einen eindeutigen Sieger. Die
stärkste Verbreitung hat es in Vorarlberg mit 47 Prozent Reichweite, gefolgt
von Tirol (Nord) mit 32,4 Prozent Reichweite, Tirol mit 30,7 Prozent Reichweite, Salzburg mit 27,8 Prozent Reichweite, Oberösterreich mit 15,1 Prozent
Reichweite, Kärnten mit 14,7 Prozent
Reichweite, Steiermark mit 14,2 Prozent Reichweite, Kärnten (mit Osttirol)
mit 14 Prozent, Wien mit 11,2 Prozent
und den Schlusslichtern Burgenland
Das Weekend
Magazin ist am
stärksten in Vorarlberg, gefolgt
von Tirol und
Salzburg.
der digitalen Ausgabe eine Reihe von
Benefits. Spannende Reportagen bekommen zum Beispiel durch Sounds,
Videoclips oder 3D-Animationen einen völlig neuen Zugang zur Materie.
Darüber hinaus bieten wir beispielsweise auch einen entsprechend gestalteten Wissens- und Rätselteil an.
Dass der Lese- und Unterhaltungsstoff
den von Weekend gewohnten Qualitätslevel hat, garantiert eine eigene
iPad-Redaktion. Seit Kurzem ist die
Weekend-Magazin-App auch für Android-Tablets verfügbar.“ Für 2012 ist
eine neue Lesermarketing-Kampagne
geplant. Sie wird natürlich im eigenen
Medium und auf der dazugehörigen
Tab-Ausgabe erscheinen, aber zusätzlich wird es auch TV-Spots, RadioSpots und Rolling Boards geben. lk
‚Skip‘ mit ‚Skipmas‘-Doppelbeilage
MA 10/11: 4,1 Prozent
MA 09/10: nicht ausgewiesen
Seit Jänner 2010 wird das Kinomagazin
Skip in der MA erhoben (der erste Wert
in der rollierenden MA 2009/2010 war
ein Halbjahreswert) – in der aktuellen
Zwei-Halbjahresbilanz kommt Skip auf
292.000 Leser. Herausgeber Josef Hruby
nimmt das als Bestätigung: „Für ein Kinomagazin sind Schwankungen nichts
Ungewöhnliches“ – im Erhebungszeitraum der MA sei kein Film in Österreichs Kinos gelaufen, der über 300.000
Zuseher erreicht hätte. Davon hängen
letztlich auch die Leserzahlen von Skip
ab, das vornehmlich in Kinos zur freien
Entnahme aufliegt. Skip ist neben Vertriebskooperationen mit dem Buchhandelsfilialisten Thalia sowie der Bank
Austria vor allem am POS Kino erhältlich – das sind die Großkino-Ketten UCI
und Hollywood-Megaplex-Kinos, die
Diesel-Kinos in der Steiermark und
Kärnten und über 100 unabhängige Kinos österreichweit; damit würden laut
Hruby rein physisch von Skip rund 60
fern.“ Die Regionalzeitungen Vorarlbergs
– hinter denen das Medienhaus Vorarlberg steht – sind Kooperationspartner
für die Regionalmedien Austria AG.
Sonst wäre ja auch der österreichweite
Gratiswochenzeitungsring nicht komplett. Anzeigenleiter Peter Bertole: „Etwa
die Hälfte der Vorarlberger Bevölkerung
ab 14 Jahren vertraut den Regionalzeitungen, nimmt Woche für Woche eines
der sechs Gratismedien zur Hand, um
sich aktuell über die Geschehnisse in ihrer Region zu informieren.“ Das Ergebnis
sei gleichzeitig auch Anspruch, die sechs
Medien als „zentrale Meinungsbildner
in den Regionen qualitativ weiter auszubauen“.
Gelungener Relaunch
Vom Relaunch der Wiener Bezirkszeitung, der Bezirksblätter, der Woche und
der Bezirksrundschau, der Ende August
durchgeführt wurde, hat der HORIZONT
34 umfangreich berichtet. Die RMA-Vorstände Werner Herics und Michael Tillian ziehen Bilanz: „Das Feedback auf
unser neues Erscheinungsbild ist äußerst positiv, vonseiten der Leser sowie
der Anzeigenkunden.“ Vor allem die
neue Opener-Seite – gemeint ist die Doppelseite 2–3 – wäre sehr gut angekommen. Und: „Die neue Österreich-Seite
hat mit unserer exklusiven Inseratenstory nationale Aufmerksamkeit gebracht.“ Trotz der immer lauter werdenden Kassandrarufe aus der Wirtschaft
bleiben Herics und Tillian ruhig: „Wir
können derzeit keine erhöhte Unsicherheit am Markt feststellen.“ Der Markt
zeige einen sehr deutlichen Trend zu
­einer immer kürzeren Mediaplanung.
Der klassische Jahresplan werde immer
seltener – ein Leistungsnachweis der
Medien gegenüber den Kunden indes
immer wichtiger. Diesen Leistungsnachweis könne die RMA aber mit über 3,8
Millionen Lesern erbringen. rs
Prozent der österreichischen Kinos abgedeckt. Stichwort Vertrieb: Da avisiert
Hruby „durchaus spektakuläre“ Veränderungen – also Ausbau – des Vertriebsnetzes von Skip noch in diesem Jahr.
Seit Herbst gibt es die aktuelle Ausgabe
auch auf skip.at zum Durchblättern –
im November wird die iPad-Version gestartet.
November, da ist Weihnachten nicht
weit, und Hruby launcht erstmals ein
Angebot, das beide Titel – das Kinomagazin Skip und das an Schüler ab 14
Josef Hruby,
Skip: „Für ein
Kinomagazin
sind Schwankungen nichts
Ungewöhnliches.“
© Skip
Jahre gerichtete skip c.l.a.s.s. (in der
­CAWI-Print 2011 mit 98.000 Lesern ausgewiesen – siehe HORIZONT 36/2011)
bedient: Mit einer „Weihnachts(aus-)
gabe spezial“ namens Skip-mas wird es
erstmals in Skip und skip c.l.a.s.s. einen
gemeinsamen Beihefter in einer Auflage von 250.000 Exemplaren mit 48 Seiten geben (davon 150.000 Stück in der
Skip-Multiplex-Auflage und 100.000 in
skip c.l.a.s.s. an 420 höheren Schulen
österreichweit). Thema, natürlich: „The
Art of Giving“. hs
14. Oktober 2011
Plakatland
Österreich
MA 10/11: 82,3 Prozent
(letzte Woche)
MA 09/10: 83,6 Prozent
(letzte Woche)
Österreich ist ein Plakatland. Dass die
zahlreichen Außenwerbeflächen von
Gewista und Epamedia die mobile Bevölkerung erreichen, beweisen die beiden großen Player in unterschiedlichen
Tests selbst, zusätzlich stellt die MediaAnalyse dem zwar alten, aber nicht
minder effektiven Plakat ein erstaunlich
gutes Zeugnis aus. In der rollierenden
MA 2010/2011 gaben 82,3 Prozent der
Befragten an, „in den letzten sieben Tagen“ zumindest ein Plakat gesehen zu
haben (in absoluten Zahlen sind das
5,878.000 Personen). In der MA
2009/2010 lag dieser Wert nur minimal
darüber, nämlich bei 83,6 Prozent. Mit
Erinnerung hat die Zukunft der Mediaforschung für Außenwerbeträger weniger zu tun, seit drei Jahren bereiten Epamedia und Gewista den Outdoor-Server
Austria (OSA) vor, 2012 sollen die ersten
harten Leistungswerte, die unter anderem mittels GPS und Eye-TrackingMethoden ermittelt werden, die Mediengattung insgesamt aufwerten. Dass
auch Kreativität entscheidend zur Wirkung von Plakatwerbung beiträgt, versucht das Außenwerbeunternehmen
Epamedia mit einer Anfang des Jahres
gestarteten Eigeninitiative zu beweisen:
Im Rahmen des Epamedia-Plakatkalenders wurden zahlreiche Kreativagenturen aufgefordert, ein Kalenderblatt-Sujet für je einen Monat zu gestalten. Ziel
Auffallend und
wirkungsvoll
MA 10/11: 44,8 Prozent
(letzte Woche)
MA 09/10: 47,2 Prozent
(letzte Woche)
Das City Light ist als reiner Werbeträger
äußerst stark: Durchschnittlich 44,8 Prozent der 16.035 in der Media-Analyse
2010/2011 befragten Probanden gaben
an, ein City Light in den letzten sieben
Tagen gesehen zu haben (49 Prozent „in
den letzten 14 Tagen“, 50,7 Prozent „in
den letzten drei Wochen“). Zwar lagen
die Werte in der rollierenden MA
2009/2010 etwas höher (47,2 Prozent „in
den letzten sieben Tagen“), was die Au-
2.000 Infoscreens
sollen es werden
MA 10/11: 17,7 Prozent
(letzte Woche)
MA 09/10: 17,5 Prozent
(letzte Woche)
„Mit einer nationalen Wochenreichweite
von knapp 17,7 Prozent erweist sich Infoscreen einmal mehr als stabiler Faktor in
der MA“, findet Thomas Kreuzer, Salesund-Marketing-Leiter. 725.000 Personen,
also knapp die Hälfte der Wiener, informieren sich via City Channel über Weltgeschehen, Politik, Kultur, Sport, Wetter und
Veranstaltungen. „Auch in den großen
Landeshauptstädten Graz, Linz und Innsbruck kann der City Channel Spitzenwerte erzielen und seine Position als elek-
Die Jugend geht
gerne ins Kino
MA 10/11: 4,5 Prozent
(letzte Woche)
MA 09/10: 4,6 Prozent
(letzte Woche)
Das Kino ist immer noch ein gern besuchter Ort: Insbesondere Jugendliche
zwischen 14 und 19 Jahren besuchen regelmäßig ein Lichtspieltheater – innerhalb der letzten drei Wochen knabberten 53,4 Prozent ihr Popcorn und sahen
sich einen der vielen Blockbuster mit ihren Freunden an. In derselben Zeit gingen 40 Prozent der 20- bis 29-Jährigen
und nur noch 23,1 Prozent der 30- bis
39-Jährigen ins Kino. 742.000 Menschen
oder 10,4 Prozent der Österreicher über
Media-Fakten
Plakat, City Lights, Infoscreen, Kino
Die Kampagnenplattform Winpin von
Gewista und Kraftwerk wird massiv
über City Lights gepusht.
© Gewista
ßenwerbemanager aber nicht wirklich
beunruhigen dürfte. Hansjörg Hosp,
COO des Außenwerbers Gewista, erklärt: „Wenn sich diese Zahlen wirklich
signifikant verschlechtern, würde uns
das sehr wohl beunruhigen, aber die
Werte liegen innerhalb der statistischen
tronisches Massenmedium untermauern“,
erklärt Kreuzer. In NÖ liegt die Reichweite
von Infoscreen bei 13,6 Prozent, in der
Steiermark bei 13 Prozent und in Tirol bei
elf Prozent. Die Nutzung von U-Bahnen,
Bussen und Straßenbahnen wirke gewissermaßen als „Stabilitätsgarantie“ für die
Reichweite. Infoscreen bietet einen Mix
aus rund 30 Prozent Werbung und 70
Prozent Redaktion, die von einem
15-köpfigen Team gestaltet werden und
im stündlichen Rad laufen. Das Infoscreen-Programmrad hat eine Länge von
14 Minuten und teilt sich in Blöcke mit unterschiedlichen Inhalten von 3,5 Minuten.
„In den nächsten Jahren werden wir unser
Netzwerk in Wien, Graz, Linz, Innsbruck,
Klagenfurt und Eisenstadt auf über 2.000
Bildschirme ausbauen“, kündigt Kreuzer
einen ehrgeizigen Expansionskurs an.
Nachdem sowohl in Wien als auch den
14 Jahren gehen einmal im Monat ins
Kino. Aktuell laufen im Komödiengenre
„Johnny English“ oder Bully Herbigs
„Wickie groß in Fahrt“, für Kinder „Die
Schlümpfe“, das Abenteuer-Epos „Die
drei Musketiere“, der deutsche Blockbuster „Männerherzen … und die ganz, ganz
große Liebe“, sowie das österreichische,
bereits in Cannes, Sarajevo und Zürich
ausgezeichnete, berührende und gleichzeitig humorvolle Regie-Debüt von Karl
Markovics: „Atmen“. Heuer werden noch
einige Blockbuster erwartet, darunter
„Breaking Dawn“, der erste Teil der letzten „Twilight“-Episode, „Atemlos“, ebenfalls mit Taylor Lautner oder „Alvin and
the Chipmunks – Chipbruch“. Weitere
Infos aus der Media-Analyse: Die fleißigsten Kino-Geher finden sich unter
den Wienern, ein Viertel der Wiener war
in den letzten drei Wochen im Kino, ge-
47
Das aktuelle Oktober-Sujet des Epamedia-Plakatkalenders stammt von
der Agentur McCann Erickson.
sei es, den Kreativen Österreichs gemeinsam mit der Druckerei Gerin heuer
eine Plattform zu bieten, um ihre Gestaltungskraft zu demonstrieren. „Die
Reaktionen zeigen uns, wie gut diese
Kampagne für die Qualitäten des Plakats gesehen wird. Für Epamedia ist das
eine gute Investition in die Kreativwirtschaft Österreichs“, erklärt Monika Lindner, Geschäftsführerin beim Außenwerbeunternehmen Epamedia.
cc
Schwankungsbreite. In dieser Größenordnung lassen sich Gründe für Veränderungen nicht wirklich argumentieren.“
Hosp blickt in die Zukunft, denn mit
kommendem Jahr werden die Leistungsdaten für sämtliche Außenwerbemedien
dann vom Outdoor-Server Austria, kurz
OSA, geliefert. Das aufwenige Gemeinschaftsprojekt der beiden marktführenden Außenwerbeunternehmen Gewista
und Epamedia wird dann harte Zahlen
(die dann nicht mehr auf der Erinnerung
der Probanden basieren) liefern und
auch als Basis für den Media-Server dienen. Das City Light eignet sich auch für
innovative Sonderauftritte: Mittels Bluetooth-Funktion können sich Passanten
Gutscheine oder andere Goodies auf
ihre Smartphones laden. Beispiele dafür
finden sich unter www.epamedia.at und
www.gewista.at en masse.
cc
anderen Landeshauptstädten massive Investitionen in den öffentlichen Verkehr
geplant sind, wird dies von einer Verdoppelung der Bildschirme begleitet werden.
„Damit wird sich unsere Reichweite wei-
Unser Coach heißt
Gesünder Leben.
Leben auch Sie bewusst
und mit Genuss!
Petra Schimek
Geschäftsführerin Gesünder Leben
3,8%
MA 2010
Thomas Kreuzer,
Infoscreen: „In
den nächsten
Jahren wird unser Netz stark
ausgebaut.“
© Infoscreen
ter nach oben bewegen“, prognostiziert
Kreuzer. Basieren die aktuellen MA-Zahlen noch auf 1.001 Bildschirmen, hat sich
deren Zahl alleine seit März auf 1.117
Screens erhöht.
bis
Der mehrfach preisgekrönte Film
„Atmen“, Karl Markovics’ Regie-Debüt, wird auch der österreichische
Oscar-Beitrag im Jahr 2012 sein. ©Atmen
folgt von den Salzburgern (22 Prozent
Reichweite) und Oberösterreichern
(20,3 Prozent Reichweite).
bis
www.gesünderleben.at
48
04
4
Media-Fakten
Channel M
zum Big Mac
Channek M, Internet
von drei Wochen weist die MA Channel
M bereits 21,4 Prozent Reichweite aus.
Technologiepartner ist die Telekom Austria. Neben wetter.at liefern auch Ö3 und
die APA Inhalte, die dann bei Aeneas zu
Programm gemacht werden und schließ-
MA 10/11: 9,9 Prozent
MA 09/10: 9,7 Prozent
„Es begann als Multimediaprojekt in
McDonald’s-Filialen“, sagt Josef F. Toman. Zusammen mit Gerhard Schilcher
leitet er das Unternehmen Aeneas Beteiligungsgesellschaft mbH. Channel M
„ist eine Vermarktungsplattform, mit der
auch komplexe Crossmarketing-Kampagnen möglich sind“, so Toman. Die
McDonald’s-Screens, die sich mittlerweile in fast allen der rund 180 Filialen
finden, werden laut aktueller MA von 9,9
Prozent, also 703.000 Österreichern über
14 Jahren, wahrgenommen. Innerhalb
Josef Toman, Aeneas: „Channel
M ermöglicht
auch komplexe
CrossmediaKampagnen bei
McDonald’s.“
© Aeneas
lich auf Screens in den McDonald’s-Filialen zu sehen sind. Das Programmrad
zeigt neben aktuellen News auch Entertainment, Sport und Event-Streamings –
rund 90 Prozent der Inhalte sind Infotainment, zehn Prozent Werbung,
aufgeteilt auf vier Blöcke pro Stunde. Das
Konzept kann mit oder ohne Ton, als
Film oder Bild laufen. Unter den 14- bis
19-Jährigen, die wohl auch die fleißigsten Mc-Besucher sind, sind es gar 30,6
Prozent. Für die Umsetzung sei jedenfalls alles möglich, bestätigt Toman, von
Live-Übertragungen von TV-Shows bis
zu Konzerten. Ziel von Channel M ist es
unter anderem, die Aufenthaltsdauer
der täglich rund 350.000 Gäste bei
McDonald’s zu erhöhen. Das Besondere
laut Toman: „Wir bringen unsere Botschaften auf mehreren Channels – im
Channel-M-Radio, -TV und im Internet.“
Außerdem: Die Steirer und die Salzburger zeigen die höchsten Reichweiten für
Channel M mit rund 14 Prozent, in Wien
sind es zehn Prozent. Toman passt seine
HORIZONT No 41
Mailen, Surfen,
Shoppen und News
MA 10/11: 49,9 Prozent
MA 09/10: 47,9 Prozent
(gestern)
Infotainment und etwas Werbung
bietet Aeneas auf Channel M.
Angebote auch sehr flexibel an: Jeder
Friseur oder Mechaniker nahe einer
McDonald’s-Filiale kann seine Werbung
auch nur in den nahe gelegenen
McDonald’s-Filialen platzieren – Regionalität ist gefragt und funktioniert, so der
Unternehmer.
bis
Jetzt NEU!
Das Internet ist das Medium, das seit
seiner Aufnahme in den MA-Fragebogen jedes Jahr ein Wachstum aufweist.
Im 2. Halbjahr 10 und im 1. Halbjahr 11
war „gestern“ die Hälfte der Österreicher über 14 Jahren, 3,56 Millionen
Menschen, im Netz. Spannend ist alljährlich zu beobachten, was Herr und
Frau Österreicher dort tun. Hier einige
Ergebnisse: Mailen ist mit 61,8 Prozent
die reichweitenstärkste Aktivität, gefolgt von gezieltem Surfen mit 53,1 Prozent. Auf Rang drei steht bereits Internet-Shoppen am Programm – 35,3
Prozent oder 2,5 Millionen Österreicher
kaufen im Netz ein. Etwas weniger Menschen nutzen das Internet, um ihre
Bankaktivitäten vom PC aus zu steuern.
Spannend für Medienmarken ist, dass
abermals mehr Personen auf News
Die Seitenblicke App
Alle Top-News von
Seitenblicke gibt’s jetzt
auch auf iPhone und iPad!
Eine Analyse der MA-Internet-Zahlen zeigt: Falter-, Standard- und
WirtschaftsBlatt-Leser konsumieren
Printinhalte besonders gerne auch
online.
Kurz nach dem Relaunch der Seitenblicke Website (www.seitenblicke.at)
gibt’s nun Seitenblicke auch als App für iPhone, iPad und iPod touch.
Sie ist ab sofort gratis im iTunes Store erhältlich.
In den mobilen Versionen gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion
mit Social-Media-Plattformen wie etwa Facebook. Dazu: umfassende
Bildergalerien und aktuelle News-Ticker.
Wir wünschen gute Unterhaltung!
Tis
a
r
g
JETZTnloadEn
dow
(33,3 Prozent) und insbesondere Printinhalte (29,5 Prozent) im Internet zugreifen. Hierzu bringt eine in die Tiefe
gehende Auswertung interessante Erkenntnisse: Bei den Tageszeitungen
zeigt sich, dass 60,9 Prozent der WirtschaftsBlatt-Leser und 60,8 Prozent der
Standard-Leser auch Inhalte von Printmedien im Netz konsumieren (allerdings ist nicht abzulesen, welche Titel
konsumiert werden), und damit die
höchste „Netz-Affinität“ aufweisen.
Ähnlich hoch zeigt sich das Interesse
der Presse-Leser mit 51,6 Prozent. Verhältnismäßig weniger Interesse an Inhalten von Zeitungen oder Zeitschriften
im Netz zeigen Krone-Leser (24,3 Prozent, was aber immer noch eine große
Zahl von Lesern ist), VN-Leser (28 Prozent), Österreich-Leser (29 Prozent),
TT-Leser (31,1 Prozent) Kleine-ZeitungLeser (30,4 Prozent) oder Heute-Leser
(31,1 Prozent). Unter den Lesern von
Magazinen ist wenig erstaunlich, dass
insbesondere die Konsumenten von
Medien wie Falter (66,4 Prozent), Gewinn (57,5 Prozent), trend (54,5 Prozent), Format (54,4 Prozent) oder profil
(54,3 Prozent), aber auch von e-media,
vormagazin und complete besonders
gerne auf Printinhalte im Netz zugreifen. Schließlich sind folgende Aktivitäten im Netz sehr beliebt: Musik hören
(28 Prozent, bei den Jungen rangiert
diese Aktivität auf Rang zwei mit 81 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen nach
Mailen mit 82 Prozent). Es folgt Chatten
(26,5 Prozent, bei den unter 19-Jährigen
78 Prozent) sowie das Buchen von Reisen, das Herunterladen von Software,
das Konsumieren von Video- und TVInhalten (bis 19 Jahre: 64,2 Prozent) und
Spiele spielen.
bis