4 - Horizont
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Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, P.b.b., GZ 02Z031577 W Bureau de Poste A-2380 Perchtoldsdorf (Autriche), Taxe percue ∙ Sendung zur ermäßigten Gebühr ∙ Envoi à taxe réduite WWW.HORIZONT.AT 14. Oktober 2011 o 41 N 2,70 Euro Die österreichische Wochenzeitung für Marketing, Werbung & Medien Hanusch an Geringer MA-Präsident reagiert auf das HORIZONT-Interview mit Alexander Geringer. Aktuell Seite 3 Ganz neuer Bertelsmann Wer ist Thomas Rabe, der Europas größten Medienkonzern führen wird? International Seite 24 16 Seiten Media-Analyse Wenig Jubel und deutliche Verärgerung auf Verlegerseite – die Statements Media-Fakten Seite 25 HORIZONT Agenturmanager, PRVA und ÖPAV kritisieren das am 11. Oktober vom Ministerrat in Aussicht gestellte Gesetz scharf und sprechen von ‚Zwei-Klassen-Transparenz‘ Lobbyisten-Gesetz als zahnlose Mogelpackung 12. Oktober und brachte folgendes Beispiel: Peter Hochegger müsste sich zwar registrieren, wer seine Auftraggeber sind, darf die Öffentlichkeit aber nicht erfahren. Jener Punkt, der den PR- und Lobbying-Agenturen sauer aufstößt, ist folgender: Interessensverbände und Kammern seien von den meisten Auflagen des Gesetzes ausgeschlossen. Weder Jahresumsätze noch die Namen der (beauftragten) Lobbyisten müssen eingetragen werden. Stattdessen reicht der Regierung eine Schätzung der Lobbying-Kosten und die Zahl der Interessensvertreter, die sie beschäftigen. Bundeskanzler Werner Faymann erklärte nach dem Ministerrat, dieser Schritt sei gerechtfertigt, da Kammern – im Gegensatz zu Lobbying-Agenturen – „gesetzlich definierte Interessensvertretungen“ seien. Für den ehemaligen Rechnungshofpräsidenten Franz Fiedler (Transparency International Österreich) bedeute dies, dass „Kammern von Gesetz wegen schon Lobbyisten“ seien. „Absolut nicht einzusehen“ seien diese Privilegien, erklärte Fiedler im Standard. Der Sitzungssaal des Nationalrats – hier enden oft die intensiven Lobbyingbemühungen von Unternehmen, Verbänden und Kammern. Nach den zahlreichen Affären rund um diverse „Lobbyisten“ soll nun ein Gesetz für Transparenz sorgen. Doch der Regierungsentwurf sorgt für heftige Kritik. © Parlamentsdirektion/Stefan Olah Mit dem Begriff „Anlassgesetzgebung“ haben fast alle ein Problem. Allzu oft fallen in diesem Zusammenhang Floskeln wie „politisches Kleingeld wechseln“, „Mogelpackung“ oder „typisch österreichische Lösung“. Das am Dienstag, dem 11. Oktober, im Ministerrat beschlossene Lobbyisten-Gesetz kann als Paradebeispiel für Anlassgesetzgebung bezeichnet werden. Mit Lobbying assoziieren Herr und Frau Österreicher heutzutage ganz und gar keine ehrenwerte Tätigkeit, sondern Ernst Strasser, Peter Hochegger, Walter Meischberger und Alfons Mensdorff-Pouilly. Vor rund einem halben Jahr sorgte Strasser für Aufregung, als der ehemalige Innenminister und EU-Parlamentarier bei Lobbying-Versuchen an verdeckten Sunday-Times-Reportern aufflog, seitdem bastelt die Regierung an einem Lobbyisten-Gesetz, das frühestens Anfang 2012 in Kraft treten wird, Zweidrittelmehrheit vorausgesetzt. Die Hauptkritikpunkte an der Gesetzesvorlage: Agenturen und Unterneh- men, deren Business Lobbying ist, und Betriebe, die Lobbyisten engagieren, müssen allerlei Daten in einem eigenen Register deponieren (bei Unterlassung drohen Strafen von bis zu 60.000 Euro): Namen der Auftrageber und Umsätze können aber nur von Politikern, auf die ein Lobbyist in einer Angelegenheit zukommt, sowie den Auftraggebern selbst in einem gesonderten Teil des Registers eingesehen werden. Als „zahnlos“ bezeichnete der Politologe Hubert Sickinger daher das Gesetz im Ö1-Journal am Gleiche Regeln für alle Feri Thierry, Präsident des Österreichischen Public Affairs Verband ÖPAV, begrüßt das Gesetz prinzipiell, bezeichnet den Schritt als „Landkarte“ für die Branche und findet es auch gut, dass alle Interessensvertreter erfasst werden. „Ich bin aber nicht glücklich, dass es Unterschiede bei den Pflichten gibt. Wir fordern gleiches Recht für alle. Außerdem fehlen uns positive Maßnahmen, etwa ein Parlamentsausweis für registrierte Lobbyisten. Das könnte einfach eine Karte sein, auf der ‚Ich bin Lobbyist‘ steht. Wenn ich ins Parlament will, muss ich von einer Fraktion eingeladen werden“, erklärt Thierry gegenüber HORIZONT. Seite 5 Glosse Komplott-Kompott „Es ist nicht immer einfach, das profil zu besitzen“, erklärte Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad in einem HORIZONT-Interview. Diese Woche wird er sich das vielleicht wieder gedacht haben, zumal die der niederösterreichischen ÖVP entstammende Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und ihre Vorgänger darin so gar nicht gut wegkommen. Die profil-Aufmachung der neuesten Facette rund um den Telekom-Skandal („Das Staatskomplott“) ist auf den ersten Blick fragwürdig. Auf den zweiten Blick aber – also nach Lektüre von Christian Rainers Leitartikel sowie der Covergeschichte von Michael Nikbakhsh und Ulla Schmid – erscheint die Interpretation durch die profil-Redaktion als durchaus legitim. Mag sein, dass es nicht einfach ist, das profil zu besitzen, umso wichtiger ist es, dass es dieses Magazin gibt und man die Leute dort arbeiten lässt. Sebastian Loudon 02 Aktuell Marketing · Werbung · Medien HORIZONT No 41 Martin Huttarsch, Sabine Harnach und Manuela Hofbauer-Paganotta im HORIZONT-Interview über das neue crossmediale Leben der Krone-Vermarktung, das auch die RTL-Werbefenster mit einschließt ,Wir reden nicht nur von Print‘ tungen nicht als Gegner, vielmehr wollen wir die Stärken möglichst vieler Medien im Verbund anbieten. Hier sehen wir die Zukunft unseres Marktauftritts. HORIZONT: Da besteht wohl einiges an Schulungsbedarf im Verkaufsteam. Manuela Hofbauer-Paganotta, Sabine Harnach und Martin Huttarsch treiben die crossmediale Vermarktung von Kronen Zeitung, Kronehit, krone.at – auch in Verbindung mit den Werbefenstern der RTL-Gruppe – voran. © Mediaprint/Michalski HORIZONT: Im Sommer präsentierte die Kronen Zeitung ein neu strukturiertes Verkaufsteam – was sind die Hintergründe der neuen Struktur? Martin Huttarsch: Schon seit einiger Zeit haben wir uns gefragt, ob unsere organisatorische Aufstellung und unsere Art der Vermarktung noch den Markterfordernissen entspricht. Wir haben dazu den Markt befragt und festgestellt: Der Markt möchte „One face to the customer“, also einen Kundenkontakt für die Lösung aller Fragen. Bislang waren wir im Verkauf jedoch nach Produkten organisiert. Und darum geht es im Kern: Die neue Organisationsstruktur ist nach Branchen ausgerichtet, wobei jeder Branche eine Vielzahl von Produkten zur Verfügung steht und wir dem einzelnen Kunden wesentlich mehr Leistung anbieten. Unsere Aufgabe ist es, dem Kunden noch mehr Service zu bieten. Natürlich bleibt das Printprodukt in unserem Fokus. Aber auch da geht es nicht mehr um den Verkauf von Werbeflächen, sondern um Lösungsansätze. Die Aufstellung nach Branchen garantiert, dass unsere Berater das nötige branchenspezifische Know-how für die Bedürfnisse der Kunden entwickeln. Mit Sabine Harnach ist es uns gelungen, eine Kommunikationsexpertin an Bord zu holen, die uns einerseits massiv bei dieser Umstellung des Verkaufsteams unterstützen kann und andererseits den Blick von außen für eine qualitative Weiterentwicklung einbringt. Wir müssen uns breiter aufstellen und die Last auf mehr Schultern verteilen. len Kunden die einfache Frage nach Anzeigenfläche oder Sonderwerbeformen. Stattdessen kommen sie mit Kommunikationsproblemen, für die es gilt, Lösungen zu finden, zu uns. HORIZONT: Frau Harnach, wie kam es eigentlich dazu, dass Sie jetzt hier in der Muthgasse sitzen? Sabine Harnach (lacht): Das war ganz einfach! Ich wurde angesprochen und fand die Aufgaben vom ersten Moment an sehr spannend. Huttarsch: Allein durch die Entscheidung, dass Sabine Harnach für die Vermarktung insgesamt verantwortlich zeichnet, wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir nicht nur von Print reden. Wir wollen unseren Kunden Lösungen anbieten, die über das Printprodukt hi nausgehen. HORIZONT: Ihre Job Description? HORIZONT: Was meinen Sie konkret? Harnach: Als Bereichsleiterin Vermarktung geht es darum, die bereits beschriebene Umstrukturierung des Krone-Verkaufs in den Markt zu bringen und den Kunden die Vorteile aufzuzeigen. Wir stehen – im gesamten Mediensystem – vor einem neuen Zeitalter, das ist ein globaler Effekt: Die Medien wachsen zusammen, das Internet gewinnt als Plattform für alle Medien an Bedeutung. Der Markt wird einerseits zunehmend fragmentiert, andererseits agieren Auftraggeber und Agenturen immer internationaler, die Konzentration schreitet voran. Da prallen zwei Welten aufeinander. Als Vermarkter muss es uns gelingen, uns an den Kunden und ihren Bedürfnissen zu orientieren. Denn immer seltener stel- Huttarsch: Neben Print ist das konkret: Online mit krone.at, Hörfunk mit kronehit, aber auch Fernsehen mit krone.tv oder dem Portfolio der IP Österreich. Unsere Neuausrichtung bezieht sich also auch auf externe Partner-Gesellschaften. HORIZONT: Die Kronen Zeitung vermarktet TV-Spots im RTL-Werbefenster – ein ungewöhnlicher Gedanke … Huttarsch: Das mag sein, aber als Marktführer sind wir gefordert, innovative Angebote zu machen. Letztlich geht es darum, die Stärken jedes einzelnen Mediums im Interesse des Kunden zu nutzen. Dabei sehen wir andere Mediengat- HORIZONT: Wie funktioniert das? Harnach: Wir entwickeln gemeinsam mit dem Kunden eine kommunikative Leitidee und setzen diese in allen Medien spezifisch um. Nach einem einfachen Prinzip, nämlich der Mediennutzung im Tagesverlauf. Als erstes holt sich der Österreicher morgens die Tageszeitung, damit sind wir für fast 38 Prozent der Österreicher der erste Partner, den er morgens erlebt. Dann folgt die Radionutzung, später geht er einkaufen. Die abendliche Primetime gehört dem Fernsehen, das eher Image und Emotion fördert. Online wiederum ist hoch interaktiv. Wenn es darum geht, wirklich harte Kontakte zu machen, würde ich jene Medien bevorzugen, die genutzt werden, bevor die Kaufentscheidung fällt. HORIZONT: Das schreit nach einem konkreten Beispiel … Hofbauer-Paganotta: Gerne. Ein Reiseanbieter hat im Reiseteil der Krone bunt eine Rundreise angeboten. Dazu ergänzend gab es weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten auf krone.at. Auf Kronehit wurde auf das spezielle Angebot aufmerksam gemacht, und auf N SIE RER E R A P S BEI IH ST O T R PO ÄFTSPO GESCH .a t N WIE JETZT T O ANGEB ERN D R O F AN Manuela Hofbauer-Paganotta: Unsere Mitarbeiter sind, was die Print- und Online-Produkte betrifft, sehr fit, für Fernsehen und Radio erhielten sie bereits Schulungen. Man darf das aber nicht missverstehen: Wir werden sicher keine Fernsehverkäufer werden. Jeder von uns muss einfach wissen, wo die Stärken eines Mediums liegen und wo im Haus die angestrebte Lösung für einen Kunden umgesetzt werden kann. Porto sparen leicht gemacht! w w .f ei br a w Wenn Ihre Sendung nicht unbedingt am nächsten Tag beim Empfänger sein muss, können Sie jetzt deutlich beim Porto sparen – mit dem neuen Zustellservice von feibra für adressierte Geschäftspost. Wir stellen Briefe, Direktwerbesendungen, Zeitungen oder Zeitschriften österreichweit* in Ballungsräumen zu – und zwar günstig und zuverlässig. Gerne lassen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot zukommen. * ausgenommen Vorarlberg. www.feibra.at krone.tv wurde ein Film von der Rundreise gezeigt. Das ist vielleicht ein kleines Beispiel, aber es hat gezeigt, dass unsere neuen crossmedialen Ansätze sehr gut funktionieren. Übrigens auch auf regionaler Basis, denn wir können die Steirerkrone mit kronehit Steiermark und steirischen Zugriffen auf krone.at kombinieren – das können andere Medienhäuser in dieser Form nicht. HORIZONT: Und mit wie vielen Personen im Haus hatte dieser genannte Reiseveranstalter Kontakt? Hofbauer-Paganotta: Das ist ja der Spaß an der Geschichte: mit genau zwei! Harnach: Wobei es bei solchen Lösungen ganz entscheidend ist, die jeweilige Agentur des Kunden mit an Bord zu haben. Seit drei Monaten sind wir jetzt mit dieser Konstellation am Markt, und wir bekommen ausgezeichnetes Feedback. Was uns dabei besonders wichtig ist: Unsere Mitarbeiter sehen diese Neuaufstellung als Chance, nicht als Risiko. Die Erweiterung der Produktpalette ist für erfolgsorientierte Verkäufer eben eine riesige Chance. HORIZONT: Mit welchen Umsatzsteigerungszielen ist diese Neuaufstellung verbunden? Huttarsch: Die Frage überrascht mich zwar nicht, aber es geht in diesem Fall weniger um kurzfristige Ergebnisse, als um die Strategie, sich zukunftsorientiert aufzustellen. Hofbauer-Paganotta: Wir merken jetzt schon, dass wir eine neue Chance haben, relevant und kompetent an Kunden heranzukommen, bei denen wir mit Print allein nicht punkten könnten . Interview: Sebastian Loudon, Herwig Stindl (siehe auch MA-Berichterstattung ab Seite 25). 14. Oktober 2011 Aktuell Marketing · Werbung · Medien Leserbrief von Helmut Hanusch – In der vergangenen Ausgabe (HORIZONT 40/2011, Seite 8) sprach Verleger Alexander Geringer über seine Gerichtsverfahren mit dem Verein Media-Analyse. Dessen Präsident antwortet: ,Sehr geehrter Herr Geringer!‘ Ich freue mich, dass Sie unsere Diskussion auf den Medientagen als „sachlich“ erlebt haben. Wenig erfreulich ist allerdings, dass Sie Ihre offensichtlich unveränderlichen Standpunkte im HORIZONT-Interview wiederholen, ohne die in der Diskussion möglicherweise zu gewinnenden Erkenntnisse auch nur ansatzweise zur Kenntnis zu nehmen. Im Sinne einer weiterhin sachlichen Kommunikation versuche ich daher, nochmals – einfach zum Nachlesen – die Fakten darzustellen. 1. LpE-Faktor (Leser pro Exemplar) Dass dieser Faktor in der Media-Analyse nicht ausdrücklich ausgewiesen wird, bedeutet ja nicht, dass es ihn nicht gäbe. Für die meisten Medien gibt es (veröffentlichte) ÖAK-Zahlen, manche weisen ihre Auflage gegenüber der Media-Analyse mittels Wirtschaftsprüfer-Gutachten nach. Den LpE-Faktor können Auftraggeber aufgrund der ÖAK oder aufgrund der ihnen wohl von den jeweiligen Verlagen zur Verfügung gestellten Auflagezahlen ziemlich einfach errechnen. Ich denke auch, dass Mediaagenturen in der Lage sind, „auffällige“ LpEWerte zu beurteilen und zu beachten. Ich durfte in der Diskussion erläutern, dass – anders als in Deutschland – die verpflichtende ÖAK-Teilnahme für Media-Analyse-Mitglieder (vor allem: rückwirkend) rechtlich nicht möglich ist. Ob eine Veröffentlichung von LpE-Werten auf Basis nicht veröffentlichter Wirtschaftsprüferdaten „erlaubt“ wäre, prüfen wir gerne, sofern sich der Vorstand der Media-Analyse generell für eine LpEVeröffentlichung ausspricht. Notwendig ist sie – siehe oben – nicht wirklich. Verfügung stehen, stehen auch keinem anderen Mitglied – auch nicht der RMA – zur Verfügung. Punkt. 2. Datenzugang Das Aufrechterhalten der Theorie (fast hätte ich geschrieben „Verschwörungstheorie“), dass kleine Verlage anders oder schlechter als große behandelt werden, ist besonders ärgerlich. Sogar die von Ihnen dankenswerterweise angeru- 3. Auflage und Reichweite Es stimmt, dass die Reichweite von H.O.M.E. im Jahr 2010 trotz Auflagensteigerung von sieben Prozent um 29,1 Prozent zurückgegangen ist. Es stimmt aber auch, dass im Jahr 2009 trotz Auf lagenreduzierung um 10,9 Prozent die Reichweite von H.O.M.E. um 19,8 Prozent gestiegen ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie damals von der Unmöglichkeit einer solchen Entwicklung gesprochen haben. Abgesehen davon, dass sich Auflagenentwicklungen in den seltensten Fällen 1:1 in der Reichweite abbilden, weil der Zusammenhang zwischen Auflage und Reichweite ein sehr komplexer ist, sprechen wir bei H.O.M.E. von einem Medium mit einer Reichweite zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Das heißt: Wenige Fälle führen – prozentuell ausgedrückt – zu großen Veränderungen. So haben im Jahr 2010 um 67 Fälle (ungewichtet) weniger zur Reichweite von H.O.M.E. beigetragen als in der MA 2009 – dies bei einer Gesamtfallzahl von jeweils rund 16.000 in diesen beiden Jahren. Das nach Ihrer Aussage „unmögliche“ Phänomen, dass sich Auflagen und Reichweiten nicht zeitgleich parallel entwickeln, tritt auch sonst immer wieder auf. Auch das wurde auf dem Podium der Medientage besprochen. Ich durfte darauf hinweisen, dass kluge Verlage auf unerwartete Ergebnisse der Media-Analyse auch dadurch reagieren, dass sie eigene Helmut Hanusch, Präsident des Vereins MediaAnalyse, repliziert auf das Interview mit Alexander Geringer. © VG News fene Bundeswettbewerbsbehörde hat wörtlich bestätigt, dass „die Prüfung der BWB keine Beweise zutage brachte, die Wettbewerbsverzerrungen oder missbräuchliche Verhaltensweisen (Diskriminierung oder sonstige Behinderung von Wettbewerbern) des Vereins Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse belegen. Auch eine Kontrolle bestimmter Medienunternehmen über die MA konnte nicht festgestellt werden.“ In aller Deutlichkeit: Die Möglichkeiten, die die RMA bekommen hat, hätten Sie auch bekommen. Das, was die RMA bekommen hat, ist der Datenbestand, der jedem Mitglied zur Verfügung steht – also auch Ihnen. Daten, die Ihnen nicht zur Maßnahmen hinterfragen und nicht dadurch, dass sie auf das Messinstrument losschlagen. In Ihrem Fall könnte die Frage lauten, ob Ihre „Verbreitung im öffentlichen Raum“ reichweitenoptimal erfolgt. Ist aber nur eine vage Idee … 4. Schiedsgericht Faktum ist, dass Sie Beträge, deren Bezahlung Sie in der Verpflichtungserklärung per rechtsverbindlicher Unterschrift vertraglich zugesichert haben, nicht bezahlen. Die Organe des Vereins sind gezwungen, als ordentliche Kaufleute zu handeln und somit im Sinne aller Mitglieder verpflichtet, ausständige Zahlungen aus rechtsgültigen Vereinbarungen einzutreiben. Laut Vereinsstatuten ist jede Klage gegen ein Vereinsmitglied – also auch eine simple Mahnklage – nur nach vorheriger Befassung eines Schiedsgerichts möglich. Das Schiedsgericht wird sich ausschließlich mit der Eintreibung der offenen Forderung – und mit nichts anderem – befassen. Die Vereinsstatuten der Media-Analyse sehen jedenfalls nicht vor, dass der Analysebeitrag nur bei genehmen MAErgebnissen bezahlt werden müsste. Ist irgendwie verständlich, denke ich … Schade, dass Sie, wegen Nichtbezahlung der ausständigen Beiträge und wegen vereinsschädigenden Verhaltens ausgeschlossen, das „offene gemeinsame Gespräch“ durch die unveränderte, öffentliche Wiederholung Ihrer Standpunkte nicht unbedingt erleichtert haben. Mit sachlich-freundlichen Grüßen, Helmut Hanusch 03 Drei Frauen für die ‚Diva‘ Chefredaktion hoch drei – Karen Müller holt El Mohandes und Remenyi Katharina Remenyi und Yasmin El Mohandes, zwei Lifestyle-Journalistinnen, stehen Diva-Chefredakteurin Karen Müller ab sofort zur Seite. Müller, die gemeinsam mit Svetlana Puljarevic die Geschäftsführung der StyriaMulti-Media-Ladies-Magazine innehat, trennt sich somit nach drei Jahren vom bisherigen stellvertretenden Chefredakteur der Diva, Hans Stephan Grasser. Die neuen Damen für das Mode-, Beauty- und Luxusmagazin kommen aus dem Haus. Katharina Remenyi startete beim Wiener, leitete das Ressort Beauty beim Magazin Beauty & Life, bevor sie bei der Wienerin im Modebereich Fuß fasste, den sie nun seit neun Jahren leitet. Darüber hinaus konzipierte und produzierte Remenyi Kundenmagazine wie das Palmers Clubmagazin sowie mehrere Specials für die Wienerin. Als stellvertretende Chefredakteurin der Diva übernimmt sie das Thema Beauty und den Bereich Mode-Features. Yasmin El Mohandes ist seit September 2009 Diva-WohnenChefredakteurin. Seit 2006 leitet sie außerdem das Ressort Luxus für die Diva und ist weiters beim WirtschaftsBlatt für das Reiseressort Talk & Travel sowie Deluxe mitverantwortlich. Für die Diva wird sie sich den Themen Reise, Design und Schmuck widmen. Die beiden jungen Damen besuchten auch die Feierlichkeiten zur Diva Stylebible am 13. Oktober in Yoshis Contemporary Art Gallery. bis 04 Kommentar Von der seltsamen Liebe zum Apfel Meinungen & Standpunkte Editorial Jenseits des HORIZONT Sebastian Loudon Kaufleute an die Macht? Kommentar Walter Braun Selten erhalten Geschäftsleute oder Unternehmensgründer so ausführliche, lobende, ja, geradezu innige Nachrufe wie Steve Jobs. Der kürzlich verstorbene Apple-Gründer wurde als Visionär gefeiert, dessen Produktideen als „lebensverändernd“ (gibt es eine höhere Kategorie?) eingestuft werden. Haben iPod und iPad wirklich so eine dramatische Auswirkung auf den Lauf der Welt – oder strahlt hier eine ungewöhnliche Markentreue durch? In der jüngsten Erhebung von Interbrand wurde das angebissene Äpfelchen als achtwertvollste Marke ausgelobt (an der Spitze Coca-Cola, IBM, Microsoft und die Rakete Google – die Top Ten sind allesamt US-Namen). Die gesamte Firma wird mittlerweile an der Börse als teuerstes Unternehmen der Welt gehandelt. Man könnte meinen, diese Apfelliebe habe hauptsächlich mit dem unaufhaltsamen Aufstieg der Konsumelektronik zu tun. Aber so geradlinig funktioniert die Welt nicht; Interbrand hat beispielsweise den Handy-Riesen Nokia sowie Weltmarken wie Sony und Nintendo deutlich zurückgestuft. Apple besitzt den ganz außerordentlichen Status einer gigantischen Kult-Marke (Mass Appeal und „Kult“ schließen einander normalerweise aus). Kaum sonst ein Unternehmen kann dermaßen begehrte Produkte aufbieten, für die sich Käufer über Nacht anstellen. Diese Begeisterung in einer mit Waren übersättigten Welt ist so ungewöhnlich und auffällig, dass Kommentatoren schon von „Sucht“ sprachen, als würden AppleFans regelmäßig einen „Fix“ in Form neuer Konsumwaren brauchen. Markenberater Martin Lindstrom geht einen Schritt weiter und bezeichnet das Verlangen als „Liebe“. Bei seinen Markenstudien setzte Lindstrom unter anderem einen Gehirn-Scanner ein, wobei Probanden Bilder von Marken wie HarleyDavidson und Apple und daneben ein Foto vom Papst gezeigt wurden. Was unter dem Schädeldach aufleuchtete, war ein neuronales Geflecht in einer Gehirnregion, wo in der Tat Liebe registriert wird. Ein ähnliches Experiment, durchgeführt mit der kalifornischen Neuromarketing-Firma MindSign, zeigte, dass das Handy von seinen intensiven Benutzern wirklich vermisst wird. Sie reagieren auf den Klang ihres Mobiltelefons ähnlich wie auf die Stimme eines geliebten Menschen. Dauertelefonierer verhalten sich so, als wäre das Handy ihr bester Freund. Möchte wissen, wie viele einsame Menschen potenzielle Partner in ihrer unmittelbaren Umgebung übersehen, weil sie ständig geistesabwesend in die Cyberwelt hineinhorchen … Wenn Marken nun immer gezielter in sozialen Medien auftauchen, wird eine solche intime Vertrautheit zwischen Nutzer und Produkt weiter zunehmen. Facebook hat gerade eine neue Klasse von Apps enthüllt, die direkten Zugang zum News Feed eines FB-Mitglieds ermöglichen. Marken können auch versuchen, sich als Sponsor ins Freundesnetz hineinzwängen. Dass diese Entwicklung psychologisch förderlich ist, würde ich bezweifeln. Lesetipp: „Brandwashed: Tricks Companies Use to Manipulate Our Minds and Persuade Us to Buy“ von Martin Lindstrom, Verlag Crown Business. [email protected] Bye-bye, Facebook „Ich bin nicht auf Facebook, ich habe schon genug Freunde.“ Kriegsberichterstatterin Antonia Rados beim Future Talk 2011 Liebe Leser! Diese HORIZONT-Ausgabe ging am 13. Oktober 2011 in den Versand. Sollten Sie das Heft nicht zeitgerecht im Briefkasten vorfinden, wenden Sie sich bitte an das zuständige Postamt. © K. Michalski E s gibt viele Gründe, warum ich am Montag, dem 10.10.2011, meinem Leben auf Facebook ein Ende gesetzt habe, und die Fachöffentlichkeit soll davon verschont bleiben, jeden einzelnen davon zu erfahren. Dass es viele gute Gründe gibt, diesen Schritt zu setzen, weiß offensichtlich auch Facebook selbst, und man geht dort sehr geschickt mit diesem Wissen um. Während des Deaktivierungsprozederes wird man mit jedem möglichen Grund konfrontiert, und Facebook entlässt einen nicht, ohne dass man sich für einen der vorgegebenen Exit-Wünsche deklariert. „I spend too much time on Facebook“, steht da etwa, oder „Facebook is not useful for me“. Was immer man anklickt, es taucht sofort ein rechtfertigender Tipp auf, der dem Absprungwilligen den Wind aus den Segeln nehmen soll. Aber nicht mit mir. Ich klicke auf „Other“, weil erstens keiner der Facebook-Retorten-Gründe meiner Intention so recht gerecht wird und ich zweitens ohnehin keine Lust habe, mehr Einblick in mein Seelenleben zu geben. Nix da. Denn wer „Other“ anklickt, muss auch was schreiben, also einen Schritt zurück und wahllos irgendeinen Grund angeben. Doch vorher serviert mir Facebook noch ein paar „Freunde“ mit dem rührseligen Hinweis „XY will miss you, are you sure you want to leave Facebook?“ Da lohnt es sich plötzlich, dass ich jahrelang auch Freundschaftsanfragen von Menschen angenommen habe, die mir im echten Leben noch nie über den Weg gelaufen sind, und so kenne ich keinen einzigen von denen, die mich laut Facebook so fürchterlich vermissen werden. Das macht mir den Abschied umso leichter. Warum also beging ich „Facebook Suicide“ – so der Fachterminus für meinen Exodus – , fragen Sie voll berechtigter Ungeduld? Die Antwort liegt auf der Hand: Die digitale Informationsflut, eine scheinbare Unabdingbarkeit im Leben eines Journalisten, dieses endlose Anschwellen von Links, SMS, EMails, Postings, Status-Updates, Likes beeinträchtigt den Verstand – auch meinen. Ich spüre es schon eine Zeit lang, beobachte es in meinem Umfeld, den Ausschlag allerdings gab letztendlich Nicholas Carr (Autor von „The Shallows – wie das Internet unser Denken verändert“) bei seinem Vortrag im Rahmen der Österreichischen Medientage. Die digitale Reizüberflutung führt dazu, dass wir uns immer schwerer tun, in die Tiefe zu denken, kontemplativ zu sein. Stattdessen hüpfen wir von einem digitalen Impuls zum nächsten, jeder einzelne schenkt uns einen kleinen zerebralen Dopamin-Stoß als Belohnung für unsere Aufmerksamkeit. Wir sammeln Informationen an, ohne sie je in Wissen zu verwandeln. Was hier flapsig ungeschickt formuliert klingt, haben Hirnforscher längst nachgewiesen. Und obwohl ich nie ein Facebook-Junkie war, zwei-, dreimal am Tag habe ich vorbeigeschaut, und in diesem Moment wurde mein Gehirn von Tonnen zumeist unnötiger, in ihrer Gesamtheit aber jedenfalls unverdaulicher Informationen in Beschlag genommen. Nun ist es nicht so, dass es mir freisteht, mich der totalen digitalen Askese auszusetzen. Weder kann ich auf das Internet verzichten, noch will ich auf SMS verzichten, und nicht einmal auf Twitter. Auf E-Mails würde ich ja so gern verzichten, aber dieser Schritt ist in diesem Berufsfeld (leider noch) nicht verträglich. Worauf ich aber sehr wohl verzichten kann, ist, mich zwei-, dreimal am Tag dabei zu ertappen, wie ich mir trostlose Urlaubsbilder von Menschen durchsehe, bei denen ich noch nicht einmal zu Hause eingeladen war. Und auch die vielen originellen Sinnsprüche, die spontanen Frust- und Glücksausbrüche und die lustigen „Wo-bin-ich?-Postings“, bei denen jemand das Foto seiner Umgebung hochlädt, um dann die Freundesschar raten zu lassen, wo er sich gerade befindet – das alles nimmt einen in Beschlag, man kann es nicht selektieren und einzeln ignorieren. Man kann es nur grundsätzlich vermeiden. Und jetzt? 48 Stunden nach meinem Facebook-Suicide? Entzugserscheinungen? Ganz im Gegenteil, bereits jetzt macht sich Entspannung breit. Mehr Platz für Gedanken, mehr Zeit zum Nachdenken. Also, Facebook: Baba! Und foi net. [email protected] PS: Falls Sie, lieber Leser, und ich auf Facebook befreundet sind, bitte ich um Entschuldigung dafür, dass ich mich nicht ordentlich verabschiedet habe – ich hatte es einigermaßen eilig. Und wundern Sie sich nicht, wenn mein Profil noch online ist. Facebook löscht es erst nach einer Abkühlungsfrist von zwei Wochen – für den Fall, dass man es sich doch noch anders überlegt. Ich denke nicht daran, das zu tun. Dahingesagt Der dumme Konsument Kommentar Rainer Seebacher „Objects in mirror are closer than they appear“. Dieser Satz ist in jedem Rückspiegel eines Pkws, der in den USA zugelassen ist, zu lesen. Während man in Europa offensichtlich weiß, dass Dinge, die man im Rückspiegel sieht, näher sind, als sie im Spiegel erscheinen, muss der US-Autofahrer offensichtlich bei jedem Blick daran erinnert werden. Der Hersteller traut dem Konsumenten jenseits des großen Teichs offensichtlich nicht sehr viel Hausverstand zu und sichert sich mit Sätzen wie diesem gegenüber Produkthaftungen ab. Das Gute daran: Man hat dort das Gefühl, dass Konsumenteninformation sehr wichtig genommen wird. Aber offenbar nicht von allen. Nutzer von HORIZONT No 40 Apples iTunes-Store wissen das. Dort werden in regelmäßigen Abständen die AGB geändert. Das merkt der User dann, wenn er eine neue App installieren möchte, dies aber nicht kann, ehe er nicht den neuen Geschäftsbedingungen zugestimmt hat. Freilich: Man kann sich diese neuen AGB auch per E-Mail senden lassen. Die letzte Fassung ist fast 40 Seiten lang und für Normalverbraucher mehr oder weniger unverständlich. Ein Auszug: „Sie willigen ein, dass der Lizenzgeber technische Daten und damit im Zusammenhang stehende Informationen ermitteln, verarbeiten und nutzen darf – einschließlich technischer Informationen zu Ihrem Gerät, zum System, zu Softwareanwendungen und zur Systemumgebung.“ Aha. Und was bedeutet das nun? Apple ist dabei noch ein Unternehmen, das den Ruf genießt, relativ sorgsam mit Kundendaten umzugehen. Facebook ist da ein ganz anderes Kaliber. Immer häu- Die vielen Rücktritte und Upgradings in Unternehmensleitungen irritieren: Hartmut Ostrowski geht überraschend bei Bertelsmann, Eckhard Cordes – weniger überraschend – bei Metro. Bei der Deutschen Telekom tritt die neue Vorstandsfrau erst gar nicht an, CEO René Obermann muss mehr in den USA verkaufen, statt Netze und Dienste auszubauen, bei News gaben sich die TopManager nahezu im Wochentakt die Hände. Man spekuliert über mögliche Burn-outs von Top-Führungskräften. Das mag sein. Vielleicht liegt es aber daran, dass im Medienbereich zunehmend gelernte Kaufleute und Marketer das Ruder übernehmen. Denen fehlen freilich oft die Visionen. Thomas Ebeling hat Sat.1 und die Senderfamilie gut im Griff, aber ohne Fantasie für die Zukunft. Er muss den Investoren die Rendite zurückzahlen. Hartmut Ostrowski hat aus dem Bertelsmann-Verlag ein Unternehmen konstruieren wollen, das sich in Zukunft als IT-Dienstleister sieht. Der gute alte Heinrich Mohn würde sich im Grabe umdrehen. Bei Media Markt/Saturn hat man lange um den richtigen Zeitpunkt des Online-goings gekämpft. Und um das Tempo, mit dem man in China expandieren solle. Die Gründer und Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals und Stiefel haben sich lange, und wie es aussieht, erfolgreich, gegen Expansion auf Pump gewehrt. Im ORF wurde mit der Unternehmensleitung vor Jahren ein gelernter Kaufmann bestellt. Dem Unternehmen hat das nicht besonders gut getan, vom öffentlich-rechtlichen Angebot ist nicht allzu viel mehr da, und die Marktanteile liegen ebenfalls unter der ambitionierten Schwelle. Dabei wäre der jetzige Generaldirektor ein idealer kaufmännischer Chef gewesen. In der WAZ wurde mit Christian Nienhaus ebenfalls ein Manager und Finanzer an die Top-Position gehievt. Das Resultat: Rationalisierungen und psychologischer Verlust der Meinungsführerschaft. Bei Springer hat ein gelernter Musikkritiker und Kulturjournalist das Vertrauen der Eigentümerin: Bild ist Nummer eins im OnlineBusiness, die Welt, die schon mehrmals eingestellt hätte werden sollen, schreibt schwarze Zahlen und ist wieder ein hoch angesehenes Medium. Mathias Döpfner kann Visionen realisieren. Bei Holtzbrinck haben die Gründerfamilien wieder den Weg zur Vernunft und zur Qualität eingeschlagen: Bei den Zeitungen, Zeitschriften und auch beim Buchverlag. Die Zeit blüht. S. Fischer verdient prächtig. Ein Verdacht kommt auf: Vielleicht sollten Medienunternehmer von Visionären gelenkt werden, von Menschen, die von einer kulturellen Mission überzeugt sind, und nicht von Umsatz- und Renditengetriebenen Managern. Die machen zwar scheinbar Gewinne, aber vieles geht verloren. Gut dass es die Burdas, Holtzbrincks, Ringiers gibt: So können wir wenigstens manchmal auch Gutes lesen. Und an eine bessere Welt glauben. Bertelsmann hat sich vom Buchgeschäft gelöst: Ein Baum darf seine Wurzeln nicht verlieren. Sonst verdorren selbst die mächtigsten Äste. [email protected] Sie haben eine Meinung? Diskutieren Sie mit – auf www. horizont.at/meinungen figer wird das Design des Portals verändert. Freilich, auch Facebook muss sich gegen Konkurrenz behaupten und sich immer wieder neu erfinden. Als Account-Inhaber ist diese Veränderung des Designs aber extrem lästig. Man muss sich jedes Mal damit auseinandersetzen, die Privateinstellungen so zu setzen, dass sie den eigenen Wünschen entsprechen. Doch damit nicht genug, findet man zum eigenen Verdruss in den Nutzungsbedingungen auch Sätze wie „Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, gebührenfreie, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest (‚IP-Lizenz‘).“ Die Einstellung der US-amerikanischen Rückspiegelhersteller finde ich da viel sympathischer, auch wenn sie mich für blöd halten. Oder mit deren Worten: „Objects in mirror are closer than they appear.“ [email protected] Unternehmen Marken · Märkte · Marketing 14. Oktober 2011 05 Schulterschluss der PR- und Lobbyingagenturen gegen das am 11. Oktober beschlossene Lobbyistengesetz – Rosam: ‚Das Gesetz wird vor dem Verfassungsgerichtshof nicht standhalten, das ist ein Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip!‘ ‚Eine Zwei-Klassen-Transparenz‘ Wolfgang Rosam (Rosam Change Communications): „Dann kippen wir das Gesetz mit den Grünen.“ © Change Com Feri Thierry (ÖPAV) fehlen die positiven Aspekte im Gesetzesentwurf. © tordik Helga Tomaschtik (Lang & Tomaschtik): „Lobbying ist ein ehrenwertes Metier.“ © L&T Spar trauert um Philip Markl Am 4. Oktober 2011 ist Philip Markl im 74. Lebensjahr verstorben. Philip Markl war 38 Jahre lang für Spar tätig. 1962 begann er im Bereich Schulung und Vertrieb, war von 1964 bis 1972 Werbeleiter und bis 1975 im Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Markl wurde 1975 zum Geschäftsführer der Spar-Zentrale Wien, Niederösterreich und nördliches Burgenland bestellt, bis er 1990 Leiter der damals neu geschaffenen Abteilung Öffentlichkeitsarbeit wurde. Seinen Ruhestand trat er im April 2000 an. Laut dem Unternehmen habe er Spar durch seinen hohen persönlichen Einsatz von Beginn an wesentlich mitgeprägt. Auch in der Pension sei er der Lebensmittelkette eng verbunden geblieben, habe immer wieder offizielle Funktionen im Namen des Unternehmens ausgeführt. Markl setzte sich auch für die Belange des gesamten Lebensmittelhandels ein. Von 1991 bis 1995 war er als Obmann der Arbeitsgemeinschaft Verpackungsverwertung und ab 1993 in verschiedenen Funktionen bei der ARA tätig. Auch in der Arbeitsgemeinschaft für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel war er im Vorstand. Sein Engagement wurde durch Auszeichnungen wie den Siegfried-Panhofer-Preis für professionelle Medienarbeit und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich gewürdigt. ren werden. Außerdem sind die nicht einsehbaren Teile dieses Registers zwei Wochen später ohnehin in den Medien.“ Zuschmann sieht ein weiteres Problem: dass Anwaltskanzleien von dem Gesetz ausgeschlossen sind. „Also wird man halt in Zukunft statt Agenturen Anwälte engagieren, um Lobbyingarbeit zu machen.“ Und Wolfgang Rosam (Rosam Change Communications): „Es gab schon einen besseren Entwurf, aber aufgrund der Intervention des ÖGB haben wir nun ein zahnloses Gesetz. Ich bin mir sicher, dass das vor dem Verfassungsgerichtshof nicht standhalten wird, denn es handelt sich um einen Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip.“ Welchen Unterschied mache es denn, wenn ein Lobbyist in der Kammer sitzt, der andere in der Agentur? „Das ist derselbe Job. Interessenvertretungen sind legitim, aber es wäre für die gesamte Branche besser, wenn man alle gleich behandelt.“ Angesprochen auf eine Andeutung von FPÖ-Verfassungssprecher Harald Stefan, die FPÖ könnte das Gesetz trotz Kritik dennoch unterstützen, meint Rosam: „Dann werden wir das Gesetz halt gemeinsam mit den Grünen kippen.“ Laut Helga Tomaschtik (Lang & Tomaschtik) wäre es überfällig, diesen Bereich zu regeln, aber leider handle es sich um Anlassgesetzgebung, um kriminelle Energien einzudämmen, „und das ist leider nicht möglich“. In Wahrheit sei das ein Anti-Agenturen-Gesetz. Lobbying ist ein ehrenwertes Metier, betont Tomaschtik, „wir sagen ohnehin, für wen wir arbeiten, und agieren mit offenem Visier“. Ingrid Vogl, Präsidentin des Public Relations Ver- bandes Austria (PRVA), hat sich seit ihrem Amtsantritt für Transparenz stark gemacht und ist vom Beschluss am 11. Oktober ebenfalls enttäuscht: „Wichtig ist, dass alle gleich behandelt werden, aber dieses Gesetz bedeutet eine ZweiKlassen-Transparenz.“ Während im Parlament in den kommenden Monaten noch viel über diesen Gesetzesentwurf debattiert werden wird, scheint genau dieser Punkt die Lobbyingagenturen (die sich lieber als Public-AffairsAgenturen bezeichnen), in ihrem Widerstand zu einen. cc 0 0 0 . 4 71 nen 10/11 n I r e Les g a T r ü f Tag (LpA) e t i e w h c i e R % 0 1 : H C I E R R E T S Ö r ü f n n i w e g r 10 % e s Le 9,3 % ÖSTERREICH legt innerhalb eines Jahres bei den Lesern pro Ausgabe erfreulich zu und erzielt großartige 10 % Reichweite. Das sind 714.000 LeserInnen, die Tag für Tag zur modernen Tageszeitung greifen. Ein deutliches Zeichen wachsender Beliebtheit, das sich in einer klaren Verschiebung der Gewichte am Tageszeitungsmarkt niederschlägt. Der Trend zu GratisZeitungen setzt sich fort. Quelle: Media-Analyse 2010/11; Erhebungszeitraum: Juli 2010–Juni 2011; Samplegröße:16.035 Interviews. Media-Analyse 2009/10; Erhebungszeitraum: Juli 2009–Juni 2010; Samplegröße: 16.081 Interviews. Auszug aus der Titelliste. Definition LpA: Leser pro Ausgabe. Details zu Definitionen und Berechnung der Schwankungsbreiten: www.mediaanalyse.at. Berechnung Daten: HTS Zählservice. Schwankungsbreiten in +/- %: LpA Österreich (gratis, kostenlos, Tageszeitung) MA 09/10: 0,4; MA 2010/11: 0,5. * Zuwachs Mittelwert LpA von MA 09/10 auf MA 10/11 Le se r* Fortsetzung von Seite 1 Noch enttäuschter als Thierry – und zum Teil richtig verärgert – zeigt sich Axel Zuschmann von der Agentur Ecker & Partner: „Das ist Anlassgesetzgebung, die am Problem nichts Substanzielles verändern wird, denn wir haben ein Korruptionsproblem, kein Lobbyistenproblem. Dieses Gesetz wird der Branche insgesamt schaden, weil die Leute noch mehr im Hintergrund agie- +Ø 00 0 . 54 MA 09/10 ÖSTERREICH (Gratis TZ) MA 10/11 ÖSTERREICH (Gratis TZ) 06 Unternehmen Marken · Märkte · Marketing Ohne Online-Shop geht es nicht. Darin waren sich die Diskutanten bei der E-Commerce-Diskussion auf den Österreichischen Medientagen einig Eigene Wissenschaft E-Commerce-Logistik Robert Hadzetovic (Thalia Österreich), Heissam Hartmann (Rebate Networks), Jan Radanitsch (SMEC), Ronald Schwärzler (Kurier) und Markus Pichler (Daily Deal). © E. Kessler Online-Versandhäuser, allen voran Amazon, machen traditionellen Filialisten das Leben schwer. Dass das digitale Business der Tod des klassischen Shoppings ist, glaubten die Teilnehmer der Diskussion im Rahmen der 18. Österreichischen Medientage „Traditioneller Handel und digitale Wirtschaft – Wohin geht die Reise?“ aber dann doch nicht. Dass im Internetworld.de- Ranking der beliebtesten Websites Deutschlands mit Amazon erstmals ein Online-Retailer heuer Platz eins belegte, überraschte niemanden am Podium. Robert Hadzetovic, Geschäftsführer von Thalia Österreich: „Manche Einzelhändler glauben immer noch, Amazon sei hauptsächlich im Buchhandel ein Konkurrent, tatsächlich verkauft Amazon fast alles, etwa NonFresh-Food, es kann jeden treffen.“ Ronald Schwärzler, scheidender Online-Kurier-Geschäftsführer, will die hohe Bekanntheit der Marke Kurier für nicht-journalistischen Content nutzen, etwa mit dem sogenannten Kilo-Coach, einer Gesundheits-Site, der für monetarisierbare Serviceangebote genutzt werden soll. „Das Thema Nummer eins beim E-Commerce ist die Logistik. Amazon hat das Online-Shopping vor allem im Backend professionalisiert und erledigt Handling und Versand mittlerweile für zahlreiche Anbieter“, weiß Heissam Hartmann von Rebate Networks, einer Beteilungsfirma für ECommerce-Anbieter. Thalia-Chef Hadzetovic weiß ein Lied davon zu singen und bezeichnet die Logistik als eigene Wissenschaft. Mit Anfang Oktober wurde bei Thalia (immerhin rund sechs Millionen Buchtitel verfügbar) ein eigenes Logistik-System eingeführt, das bei einer Bestellung bis 18 Uhr die Auslieferung am Folgetag garantiert. Als „Mann der Stunde“ kündigte Moderator Jan Radanitsch (SMEC) Markus Pichler an. Denn der Partner von Daily Deal hat insofern gut Lachen, als Internet-Gigant Google vor Kurzem den Couponing-Spezialisten Daily Deal übernommen hat. „Wir hatten kein Problem mit der Monetarisierung, sondern mit Reichweite, das ist jetzt mit Google gelöst“, so Pichler. cc Werberat mit 160 neuen Räten Aufstockung von 90 auf nunmehr auf 160 Räte – Kinder, Gewalt im Fokus Der Österreichische Werberat verbreitert seine Basis: Bisher waren 90 Persönlichkeiten der Kommunikationsbranche als „Werberäte“ beauftragt, ehrenamtlich (!) gemäß dem Kodex und den Statuten des Selbstregulierungs gremiums der Werbebranche über Beschwerden zu Werbesujets Stellung zu nehmen. Nach dreijähriger Funktionsperiode steht statutengemäß eine Wiederwahl an, Werberat-Präsident Michael Straberger nutzte die statutengemäße Neubestellung von Kandidaten zu einer Erweiterung des Spektrums der Räte. Im Rahmen der Österreichischen Medientage in der Wiener Stadthalle wurden nunmehr 160 Räte für drei Jahre bestellt. Nachdem ein Teil der bestehenden Räte nicht mehr weiter amtiert, ist das Gremium laut Straberger mit nunmehr fast 100 neuen Persönlichkeiten nicht nur erweitert, sondern auch mit Vertretern weit über die Branche hinaus besetzt. Neben den drei Kernbereichen der Werbewirtschaft – Medien, Agenturen, Auftraggeber – sind Persönlichkeiten aus anderen Disziplinen und Spezialgebieten – Anwälte, Psychologen und NGOs – gewählt sowie erstmals auch Vertreter der Kinderund Jugendanwaltschaft, des Vereins Österreichischer Juristinnen, der Männerberatung oder auch die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte sowie HORIZONT No 41 zahlreiche Personen universitärer Einrichtungen als Werberäte bestellt. Neu besetzt wurde auch die Position des Sprechers mit Publizistik-Dozentin Katharina Förster (sie soll Präsident Straberger entlasten). Nachdem bereits letztes Jahr der Kodex des Werberats in einigen Passagen überarbeitet worden ist (namentlich im Themenbereich Sexismus, Geschlechter, Ältere), sollen in diesem Jahr die Vorgaben zu Kindern und Wer- Werberat Präsident Michael Straberger: Räte aus Medien, Agenturen, Auftraggebern, öffentlichen Stellen. © Nadine Bargad bung und Gewalt überarbeitet werden. Im Jahr 2011 wurden bisher sechs Sujets mit einem Stopp belegt, was auch anstandslos durchgeführt werden konnte – Straberger hat alle wesentlichen Medien als Kooperationspartner an Bord des Werberates geholt. Dessen Funktion hat 2009/2010 auch das Bundeskanzleramt anerkannt – der Werberat zählt zu jenen Institutionen der Kommunikationsbranche, die explizit gefördert werden. Eine Auflistung der neuen Werberäte steht auf www. werberat.at. hs Kolibri lud zum Info Day 2011 – knapp 300 Interessierte kamen, um in der Welt der Werbeartikel zu schnuppern Werbeartikel-Parade in Schönbrunn „Kleiner“ Kolibri ganz groß – „der Info Day 2011 war ein riesen Erfolg“, freut sich Konrad Godec über seinen gelungenen Informationstag. Unter dem Motto „Werbung meets Geschichte“ fand der erste Info Day des Werbeartikelspezialisten Kolibri im Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn statt. Godec, der seit nunmehr 22 Jahren mit intensiver Beratung und vielen kundenorientierten Serviceleistungen wie Ideenfindung, Lagerung, Logistik oder Versand überzeugt, lud 40 seiner Lieferantenpartner ein, ihr breit gefächertes Angebot zu präsentierten. Hervorragende Stimmung „Die Stimmung war hervorragend, es gab nur fröhliche Gesichter, die sich neben vielen Ideen und fachlicher Beratung auch jede Menge Schmankerln am Buffet holen konnten. Und: Der Wetter- 1.124.449 Leser Konrad Godec ließ 40 seiner WerbeartikelLieferanten im Schloss Schönbrunn ausstellen. © Kolibri gott war uns auch gnädig“, erinnert sich Godec zufrieden. Und trotzdem hat er sein selbst gestecktes Ziel für den ersten Info Day, wie er sagt, nicht ganz erreicht. Er hatte sich die Latte bezüglich der Besucherzahl sehr hoch gelegt – 300 sollten es mindestens sein. Gekommen sind exakt 298 Besucher von 192 Unternehmen, aber dieser kleine Wermutstropfen tat der Freude über die gelungene Messe keinen Abbruch. Als besondere Aufmerksamkeit erhielt jeder Messeteilnehmer ein Präsent, das vor Ort mittels Laser personalisiert wurde. Weiters gab es jede Stunde eine kleine Verlosung, und unter allen Anwesenden wurden nach der Messe unter anderem eine Infrarot-Wärmekabine, ein All-inclusive-Wohlfühlurlaub für zwei Personen und ein Abendessen im Haubenlokal „Steirereck“ verlost. Fotos der Gewinner und vom Info Day 2011 finden Sie unter www.kolibri. eu/Fotogalerie. red * Profitieren Sie jetzt von den vielseitigen Werbemöglichkeiten der Nr.1* www.krone.at/werbung ÖWA Plus 2011-II, Reichweitensieger unter den Online-Printmedien in der Kategorie Einzelangebot * 14. Oktober 2011 Medien Print · TV · Hörfunk · Plakat 07 RTL- und VOX-Programm-Screening in Wien: Bunt wie die Welt, spannend wie das Leben – IP-Österreich-Geschäftsführer Gerhard Riedler plädiert für neue Kennzahl Werberelevant: 20 – 59? Rund um die Uhr, rund um die Welt … so lautet das Motto des „ProgrammScreenings“ der Sender RTL und VOX für das auslaufende Jahr und die „Saison 2012. RTL-Deutschland-Chefin Anke Schäferkordt und VOX-Chefredakteur Kai Sturm (als sehr engagierte Vertretung des erkrankten VOX-Senderchefs Frank Hoffmann) präsentierten am 11. Oktober im Novomatic-Forum vor rund 150 Media-Experten ihre Programmvorhaben für die nächsten zwölf Monate. Gemeinsame Botschaft: Ob „Das Supertalent“ oder „X-Factor“ – die Castings für die Talenteshows werden systematisch auch auf Österreich ausgedehnt, für die Neuauflage des Comedy-Formats „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ wünscht sich Anke Schäferkordt ausdrücklich einen Teilnehmer auch aus Österreich. Und wiewohl Schäferkordt im HORIZONTInterview „keine Prognose zum Werbemarkt 2011, schon gar nicht 2012“ abgeben will: Beide Sender investieren mehr denn je in Eigenproduktionen und große Showformate. Die neuen ‚Werberelevanten‘ IP-Österreich-Geschäftsführer Gerhard Riedler genoss sichtlich den Auftritt der beiden Senderverantwort lichen und deren breites Programm angebot: Am 30. April 2012 wird die analoge Satellitenfrequenz endgültig abgeschaltet und digitalisiert – das ist zwar mit rund 55.000 Haushalten nur eine verschwindende Zahl (rund 3,5 Millionen TV-Haushalte gibt es in Österreich), aber wieder schließe sich damit eine Lücke in der technischen Reichweite für die Werbefenster, argumentiert Riedler. Aufhorchen lässt Riedler mit einem wohlargumentierten Vorschlag: Die Kernzielgruppe der „Werberelevanten“ von 14 bis 49 Jahren (in Österreich: zwölf bis 49 Jahre), vor nunmehr über einem Vierteljahrhundert von RTLGründungschef Helmut Thoma in die TV-Welt gebracht, solle neu überdacht werden (mit den „Werberelevanten“ wollte Thoma jene Gruppe markieren, die von der Werbewirtschaft am stärksten im TV nachgefragt wird – Marktanteile der Sender in dieser Zielgruppe sind seither das Vergleichsmaß in der Sender-Performance). Der neue Vorschlag, den Riedler zur Diskussion stellt (und ab sofort für sein Sender-Bouquet auch ausweisen will): 20 bis 59 Jahre. Diese Überlegung werde auch in Deutschland seit geraumer Zeit diskutiert: Die demografische Entwicklung, aber insbesondere die Nachfrage der Werbewirtschaft auch nach älteren Zielgruppen lasse eine Erweiterung beziehungsweise Veränderung sinnvoll erscheinen. Wiewohl Riedler argumentiert, dass auch bei Zugrundelegung der nun vorgeschlagenen Gruppe 20 bis 59 Jahre sich die Marktposition der Sender nicht wesentlich verändern würde – gerade auf junge und jüngere Zielgruppen fokussierende Programme (in Deutschland wie Österreich wäre das ProSieben, dazu käme auch Puls 4) würden im neuen „Marktanteilsranking“ zum Teil kräftig abbauen. Einen Sprung hinauf würde hingegen in Österreich der ORF machen – da nickte Walter Zinggl, seit zwei Jahren Chef der Mediaagentur Maxus, im Publikum sitzend, zustimmend: In seiner Funktion davor als ORF-Enterprise-Chef hatte Zinggl vor drei, vier Jahren laut über eine Erweiterung der Kernzielgruppe nachgedacht (damals nur mit zurückhaltender Resonanz seitens der „Marktbegleiter“ vulgo Privaten). Die neue „Reihung“ nach Marktanteilen 20–59 Jahre sähe so aus (in Klammer: Wert 12–49 Jahre in Prozent): ORF eins 15,3 Prozent (16,7), ORF 2 15,1 Prozent (11,3), RTL 8,1 Prozent (8,5), Sat.1 6,9 Prozent (6,1), ProSieben 6,9 Prozent (10,3), VOX 6,3 Prozent (6,4), ATV 4,1 Prozent (4,3), Kabel 1 3,8 Prozent (4,1), RTL II 3,3 Prozent (2,9), Puls 4 2,8 Prozent (2,7), Super RTL 1,6 Prozent (2,2) und ServusTV 0,7 Prozent (0,6). Mal sehen, wie das der private Mitbewerb sieht – aber, räumt Riedler im HORIZONT-Gespräch ein, man könne auch mit 18 oder 16 Jahren die Marke festlegen. Die „neue“ Kennzahl der 20- bis 59-Jährigen würde die für die Werbewirtschaft immer interessanter werdende Gruppe der „neuen Älteren“ mit einschließen, argumentiert Riedler. Mehr zu Programmvorhaben von RTL und VOX und ein Interview mit Anke Schäferkordt in HORIZONT 42/2011 nächste Woche! hs IP-Österreich-Chef Gerhard Riedler, RTL Geschäftsführerin Anke Schäferkordt, VOX-Chefredakteur Kai Sturm: „Kennzahl 20 – 59 wird auch in Deutschland diskutiert.“ © IP-Österreich PULS 4 NEUHEIT EXKLUSIV AB 16. OKTOBER jeden Sonntag auf PULS 4 DAS ERFOLGSQUIZ DER ETWAS ANDEREN ART: QUIZ TAXI ÖSTERREICH Platzieren Sie Ihre Marke individuell in diesem rasanten und nervenaufreibenden Umfeld. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sevenonemedia.at 08 Medien Print · TV · Hörfunk · Plakat ÖWA Basic September 2011: Neu dabei gofeminin.de und erstmals: interactive.agency, Styria Media Group ÖWA Basic „Visits“ – September 2011 (versus 2010) Visits September 2011 Einzelangebote (88) gmx.at derStandard.at krone.at willhaben.at herold.at vol.at kurier.at kleinezeitung.at diepresse.com *tupalo.com 20,181.202 11,323.204 9,140.336 8,291.649 7,008.595 5,119.547 4,438.549 4,399.854 4,205.991 3,125.686 Visits** Jahr 2010 – 10,168.352 8,525.063 4,932.196 6,337.212 5,089.779 4,108.794 3,838.703 3,458.406 2,538.544 Unique Clients September 2011 2,523.719 2,264.255 1,599.562 2,000.974 2,591.591 605.507 1,094.329 1,174.499 1,417.585 1,967.823 UCs** Jahr 2010 – 2,082.952 1,469.164 1,268.433 2,335.828 594.429 1,007.645 1,075.598 1,205.876 1,803.975 Usetime Usetime** September 2011 Jahr 2010 00:06:42 00:09:55 00:06:57 00:12:44 00:04:25 00:07:57 00:06:11 00:05:41 00:05:21 00:01:54 – 00:09:41 00:07:04 00:14:04 00:04:52 00:08:14 00:06:10 00:06:05 00:05:36 00:02:01 Rang 11–20: drei.at (2,331.876 – 2,811.627), wetter.com (2,192.823 – 1,605.441), 123people.at (2,050.526 – 2,286.940), *tt.com (1,868.757 – 1,628.113), sms.at (1,839.943 – 2,980.816), autoscout24.at (1,762.841 – –), landwirt.com (1,594.219 – 1,338.866), nachrichten.at (1,418.420 – 1,164.395), myvideo.at (1,416.991 – 1,396.690), netdoktor.at (1,178.093 0 1,088.792), 21–30: oeamtc.at (1,122.094 – 1,126.686), netlog.com (1,119.459 – 4,970.682), wirtschaftsblatt.at (1,098.322 – 959.825), szene1.at (1,095.474 – 3,148.193), puls4.com (1,038.999 – 1,115.713), karriere.at (1,027.660 – –), salzburg.com (969.319 – 964.022), vienna.at (823.436 – 860.367), geofeminin.de (815.558 – NEU), *myspace.com (778.104 – 2,291.680), 31–40: 1000ps.at (773.244 – 707.348), *heute.at (709.324 – 443.435), kronehit. at (659.169 – 423.540), tvheute.at (611.686 – 497.439), transfermarkt.at (581.496 – 514.658), atv.at (518.754 – 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(89.359 – 99.923), events.at (87.239 – 117.748), quax.at (75.701 – 73.088), *diskothek.at (68.251 – 87.355), wienweb.at (66.611 – 92.950), uncut.at (54.147 – 77.640), fratz.at (51.275 – 41.567),71–80: springermedizin.at – Tagesaktuelles B2B-Medizinportal (48.141 – –), falstaff.at (44.677 – –), *usp.gv.at (40.302 – 33.070), *elektrojournal.at (35.218 – 46.022), industriemagazin.net (33.714 – –), sexyparty.at (31.351 – –), *timber-online.net (24.902 – 20.970), *andreastischler.com (23.909 – 53.930), solidbau.at (20.116 – –), genuss-magazin.eu (16.564 – 21.515), 81–88: speising.net (12.935 – –),st-hubertus.at (12.048 – –), mytopic.at (8.222 – –), starch.at (5.545 – –), alphaluxury.eu (5.145 – –), kinder.at – Nicht nur für Erwachsene (2.986 – –).nick.de (Keine Freigabe der Daten durch den Anbieter – 144.956), *geomix.at (Keine Veröffentlichung – 260.912) Dachangebote (49) ORF.at Network 43,421.922 GMX Österreich gesamt 42,952.083 derStandard.at Network 11,449.121 herold.at Netzwerk 9,886.037 *oe24.at Netzwerk 8,423.008 geizhals.at Netzwerk 7,043.007 austria.com Portale 6,837.308 SevenOne Interactive Network 5,961.878 *Kurier Online Medien 4,936.205 Laola1 Netzwerk 4,830.245 38,813.271 28,667.658 10,311.846 7,491.468 8,192.740 7,077.470 6,927.471 5,226.844 4,533.577 4,268.656 5,394.924 2,945.202 2,299.599 3,717.542 2,368.638 2,384.375 1,201.607 1,966.063 1,212.026 1,002.971 4,718.397 2,930.303 2,123.751 2,932.886 2,256.102 2,256.499 1,276.146 1,721.192 1,144.824 747.991 00:08:54 00:08:34 00:09:58 00:03:44 00:03:39 00:06:42 00:07:46 00:06:04 00:06:06 00:07:41 00:09:14 00:10:22 00:09:44 00:04:35 00:03:28 00:07:11 00:08:08 00:06:26 00:05:58 00:09:02 11–20: news networld Dachangebot (4,493.242 – 4,743.758), Kleine Zeitung Online-Gruppe (4,444.174 – 3,887.083), ÖBB Portal (3,913.020 – –), oefb Fußball oesterreich.at (2,780.887 – –), sms.at Netzwerk (1,998.600 – 3,190.630), Moserholding Tirol Netzwerk (1,897.828 – 1,569.816), OÖ Nachrichten Netzwerk (1,553.810 – 1,226.511), IP Österreich gesamt (1,511.622 – 904.904), *Yasni Personensuche Netzwerk (1,347.789 – 1,287.751), ÖAMTC Online Netzwerk (1,280.331 – 1,222.334), 21–30: NetDoktor.at Group (1,241.949 – 1,146.184), Salzburger Nachrichten Online Netzwerk (1,170.609 – 1,275.776), Weblife1 Network (1,132.793 – 3,408.132), *mamma media Sportnetwork (1,131.901 – 1,073.818), *wetter.tv Netzwerk (1,071.391 – 848.971), transfermarkt Dachangebot (899.755 – –), Cineplexx-Gruppe (806.698 – 899.170), Regionalmedien Austria Digital (761.671 – 454.246), Börse Express be24 Finance Network (745.191 – 891.845), *Relevant Media (674.191 – 1,098.618), 31–40: Immobilien.NET Netzwerk (631.872 – 636.662), wohnnet.at Network (575.338 – 445.650), Wiener Zeitung Gruppe (570.638 – 482.220), *VZ-Netzwerk (327.764 - 1,798.484), NÖN-Gruppe (310.140 - 323.449), e2 Sportdach Austria (284.304 - –), falter.at Gesamtangebot (272.703 - 293.268), compnet.at Gesamtangebot (230.330 – 125.302), Entertainment Media Netzwerk (219.526 – 291.692), MaxFun.cc Network (159.182 – 164.570), 41–49: *Rollingpin Gastronomie Netzwerk (151.456 – 118.652), gameswelt.at Network (129.378 – 181.136), Radio Arabella Network (120.036 – 198.371), MediaXP Netzwerk (99.581 – –), Wirtschaftsverlag (92.611 – 135.074), *Consol Media Network (87.973 – 105.890), *ARBÖ Online Network (71.256 – 78.944), Monopol Medien (64.038 – 41.685). Keine Veröffentlichung: Microsoft Advertising Netzwerk (– – 37,213.147). Mobile Angebote (seit Juli 2010) – (10) *mobile.drei.at (EA) 3,760.519 *mobil.derStandard.at (DA) 1,215.450 wap.telering.at (EA) 895.614 3,561.534 472.765 – 401.200 252.321 88.695 348.682 119.824 – 00:06:32 00:07:03 00:08:52 00:07:11 00:06:46 – 4–10: *herold.mobi (EA – 628.514 – 303.839), *austria.com Portale Mobil (DA – 235.504 – 125.201), *mobil.vol.at (EA – 213.372 – 109.830), mobile.tvheute.at (EA – 26.328 0 –), *mobil.vienna.at (EA – 12.189 – 12.128), *mobil.salzburg24.at (EA – 10.507 – 3.192), *m.szene1.at (EA – 7.750 – 31.532). Vermarktungsgemeinschaften (11) adworx 50,748.146 interactive.agency 19,626.693 Herold/About Media Netzwerk 14,150.002 austria.com/plus 12,367.754 Goldbach Audience 5,980.769 - – 9,619.832 9,812.137 29,825.768 6,453.858 4,591.590 4,569.179 2,813.439 2,117.974 - – 3,408.130 2,003.853 4,143.647 HORIZONT No 41 00:08:36 00:08:28 00:04:33 00:06:49 00:08:27 – – 00:04:54 00:07:30 00:11:26 5–11: Purpur Media Premiumnetz (4,724.000 – 3,349.592), Mediazone Advertising (3,035.943 – –), Alpenord SN & OÖN (2,471.291 – 2,502.241), *mamma media Männer-Premiumkombi (1,277.121 – 1,888.289), feratel Panoramakameras (1,186.667 – 2,280.113), austria.com/plus Mobil (257.643 – –). **Monatswerte im Jahresschnitt 2010 *Neu im Lauf des Jahres 2010 bzw. keine durchgängige (zwölfmalige) Meldung. Vergleichswert „–“: neu im Jahr 2011. Dezember + Jahresbilanz 2010 in HORIZONT 03/2011. Jänner in HORIZONT 07/2011, Februar in HORIZONT 11/2010, März in HORIZONT 17/2011, April in HORIZONT 20/2011, Mai in HORIZONT 24/2011, Juni in HORIZONT 27–28/2011, Juli in HORIZONT 32–33/2011, August in HORIZONT 38/2011. Reichweitenstudie ÖWA Plus II-2010 siehe HORIZONT 39/2010 und 40/2010; ÖWA Plus IV-2010 siehe HORIZONT 16/2011 (Monat und Woche), HORIZONT 19/2011 (Tag), ÖWA Plus II-2011 siehe HORIZONT 40/2011. Quelle: www.oewa.at interactive.agency setzt Benchmark Da sind es nunmehr elf: Die Runde der in der ÖWA, Österreichische Webanalyse, Basic gemessenen Vermarkter ist um ein prominentes Mitglied im September gewachsen: Die interactive. agency aus der Styria Media Group landet mit 19,6 Millionen Visits im ÖWABasic-Ranking aller ausgwiesenen An- Deutschland den Zweiten, die Essener WAZ-Gruppe, kaufen (mit einem Überangebot) – und legte auch gleich so nebenbei eine Preisvorstellung für die WAZ-Beteiligungen in Österreich, Kronen Zeitung und Kurier in der Mediaprint vor (die kolportierten 200 Millionen Euro waren allerdings eindeutig Xenia Daum, Geschäftsführerin interactive. agency: Reichweitengigant Run-over-Styria im Portfolio. © interactive.ag Regina Rath, Prokuristin/Verkaufsleitung interactive.agency: Full Service aus einer Hand. © interactive.ag gebote gleich einmal auf Rang fünf (hinter adworx, ORF.at und zweimal gmx.at), bei den Unique Clients mit 4,6 Millionen auf Rang drei (hinter adworx und ORF.at) – und ist mit 355,9 Millionen Page Impressions gleich einmal Primus (nur adworx hält mit 342 Millionen PIs mit). ‚Run over Styria‘ Im April 2010 übernahm die Styria Media Group den Onlinevermarkter interactive.agency (www.interactive.ag) komplett von Gründer Richard Kristek (betreibt heute MediaFriends Vienna). Vom Start weg Xenia Daum und seit Juli 2011 Regina Rath bilden die Geschäftsführung. Die interactive.agency vermarktet in ihrem Netzwerk unter anderem einen starken Frauenchannel mit Websites wie typischich.at, adiweiss.at, wecarelife.at und enjoyliving.at, sowie das exklusive Premium-Reichweitenpaket „Run over Styria“ mit einer nationalen Reichweite von über 38 Prozent beziehungsweise 2,2 Millionen Unique Usern (Basis ÖWA Plus II-2011). In diesem RoS-Paket sind die in ÖWA Basic und ÖWA Plus erhobenen Portale diepresse.com, kleine zeitung.at, wirtschaftsblatt.at, ichkoche.at, boerse-express.com, willhaben.at, car4you.at, typischich.at, sport10.at, wiener-online.at, antenne.at und die RMA-Portale enthalten. Neu: gofeminin.de Erst vor Wochenfrist wollte Matthias Döpfner, oberster Manager des Verlagsgiganten Axel-Springer-Gruppe, Hamburg/Berlin, als Klassenerster in ein Angebot jenseits selbst konservativer Preisvorstellungen). Nicht nur in Deutschland rätselte die Branche – und Döpfner relativierte sein Gebot auch gleich wegen kartellrechtlicher Probleme in Deutschland, und in Österreich erinnerte Krone-GmbH-Eigentümer Christoph Dichand schmallippig an sein Vorkaufsrecht (das er im Falle eines Anteils-Verkaufswunsches aus Essen auszuüben gedenke). Was Döpfner dabei wem erzählen wollte, weiß wohl nur er selbst. Springer hat ja eine kleine Karriere in Österreich hinter sich – die Hamburger (heute: Berliner) waren bis in die ausgehenden 90er-Jahre an der Moser Holding in Tirol beteiligt und prominente Geburtshelfer bei Gründung der heutigen Verlagsgruppe News 1992 als Beteiligte. 1998 verkaufte Springer seine Anteile an Gruner + Jahr (bereits 1988 war Springer auch bei Gründung des Standard mit dabei). Von 1999 bis 2002 hielt Springer eine Beteiligung am damaligen Sportmagazin Verlag – seitdem tritt der Verlagsgigant in Österreich nicht mehr in Erscheinung. Bis September 2011: gofeminin.de (Claim „die Zukunft ist weiblich“) grüßt beim Zugriff aus Österreich unter „gofeminin.de“ mit einem „.at“ im LogoSchriftzug. gofeminin.de, spezialisiert auf Frauen- und Gesundheitsthemen, ist eine Erweiterung vom Online-Auftritt von bildderfrau.de in Deutschland und gehört zur französischen aufeminin.com S.A. Paris und der Axel Springer Gruppe. Der Vermarkter Smart AdServer ist ein Tochterunternehmen von Springer. hs Österreichs Bestgebaute. In keiner Tageszeitung erreichen Sie mehr Österreicher, die Haus bauen oder Wohnung renovieren. Gut fürs Geschäft. Quelle: MA 10/11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 % 14. Oktober 2011 Medien Print · TV · Hörfunk · Plakat 09 Neues Logo, neue CI, neues Service, neues Netz – das Ambient-Media-Unternehmen Boomerang startet durch Boomerang ist neu „Klarer, souveräner, freier“ – diese Attribute soll der neue Auftritt der Ambient-Media-Gruppe Boomerang, die nun seit 15 Jahren am Markt ist, ausdrücken. Ein orangefarbener Bumerang auf dunkelrotem Hintergrund – so präsentiert sich das neue Logo, das von Art Director Denis Mujakovic entwickelt wurde. Das neue Corporate Design von Boomerang-Media ist das Ergebnis eines umfassenden inhaltlichen Innovationsprozesses. „Es war nicht nur an der Zeit, Logo und Unternehmensauftritt optisch zu überarbeiten. Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit und Geld in Innovationen und neue Services für unsere Kunden gesteckt. Dem möchten wir mit unserem neuen Auftritt entsprechend Ausdruck verleihen“, so Michel van Stralen, Geschäftsführer und Inhaber von Boomerang-Media in Österreich. Bekannt wurde das Ambient-Unternehmen mit den Boomerang Cards, doch das Portfolio wurde in den letzten Jahren deutlich erweitert: Nach dem Motto des Claims „Touching People“ – zielgerichtet im persönlichen Umfeld mit hohem Impact agieren, wie Jörg Liemandt, Marketing & Communication, erklärt – entstanden neben den Kartenständern auch Aufkleber, Poster, Magic Mirrors, die auf Bewegung reagieren, und Samplings. Boomerang bedient sich hierbei eines umfangreichen Gastro-Netzwerks mit aktuell 750 Betrieben in Österreich und 150 Fitnessstudios. Weiters finden sich Boomerang Cards und weitere Vermarktungsaktivitäten von Boomerang in Schulen, Studentenheimen unds in Heereseinrichtungen. Seit Kurzem vermarktet Boomerang in Kooperation mit Screen Media und Family Service das Netz Healthcare – Screen-Werbung in Arztpraxen und Apotheken. Boomerang setzt parallel dazu auf eine klare Mobile-Kompetenz. „Die Einbindung des Mobile-Themas ist sehr relevant. Kürzlich starteten wir mit der ‚SmartAR‘-App“, informiert Liemandt. Diese erlaube es auf sehr einfache Weise, dass Sujets sofort interaktiv genutzt werden und der Medienbruch überwunden wird – die „SmartAR“ erkennt Sujets auf Postern oder Karten und liefert passende Infor- mationen online, erlaubt Geomarketing, Gewinnspiele und weitere Möglichkeiten der zusätzlichen Promotion für Kunden. Mit Mitte Oktober ist die neue Website boomerang.at und eine ebenfalls zum neuen Corporate Design passende Facebook-Präsenz im Netz. Van Stralen dazu: „Für unsere Website haben wir uns ein besonderes Tool überlegt: Mit dem ‚Selektor‘ findet man je nach gewünschter Zielgruppe das richtige Boomerang-Produkt im passenden Vertriebsnetz.“ bis Boomerang-Media setzt auf eine starke Bandbreite zwischen Ambient und Mobile und unterstreicht neue Kompetenzen mit einem frischen Corporate Design. AUSSUCHEN. ANKLICKEN. ANSEHEN. Neues People-Magazin Mediengruppe Österreich bringt Madonna Society wöchentlich und eigenständig „Mit Madonna Society präsentieren wir uns trimedial“, freut sich Oliver Voigt auf das neueste Produkt aus dem Hause Fellner. Das neue People-Magazin, das „als eigenständiges Medium“, erscheinen wird, wird jeden Mittwoch im Zeitschriftenhandel aufliegen. Darüber hinaus wird das Printmagazin über die Website www.society24.at begleitet, und in Kürze ist auch Bewegtbild via Online-TV geplant – Events und Veranstaltungen sollen gefeatured werden. Das Magazin wird sich den internationalen und nationalen Prominenten widmen. Es geht um eine positive Berichterstattung in einem High-Class-Medium, betont Voigt. Das Magazin wird 2,90 Euro kosten, mit Gutschein 2,50 Euro. Geplant ist eine Auflage von 70.000 Stück mit rund 100 Seiten, wobei „wir mit 100.000 Magazinen starten werden“, so der Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich. Der Preis einer Seite 4c beträgt 6.900 Euro. Bereits letzten am 9. Oktober wurde Österreich mit dem Cover des neuen Magazins ummantelt. Parallel dazu findet im Oktober in TV und Hörfunk und in den Medien der Mediengruppe Österreich eine Bewerbung des neuen Titels statt. Mehr über Madonna Societa lesen Sie im HORIZONT 42. bis ON DEMAND. ZIELGENAU. SCHALTEN. www.RTLNOW.at IP NOW – Das Video-Angebot für Ihre Werbung “on demand” Die Videoportale von IP NOW (www.RTLNOW.at, www.VOXNOW.at, www.SUPERRTLNOW.at und www.rtl2.at) bieten die beliebten TV-Formate auf Abruf und werden so zu unverzichtbaren Bewegtbild-Plattformen. IP NOW bietet Ihnen ab sofort die Möglichkeit, Ihre Marke aufmerksamkeitsstark und zielgruppengenau zu platzieren – als Opener (Pre-Roll) und/oder als Unterbrecher (Mid-Roll). Sprechen Sie gezielt ein junges, kaufkräftiges Publikum an und lassen Sie Ihre Marke von der engen Verbindung mit den TV-Erfolgsformaten profitieren! Nähere Informationen unter: www.IPNOW.at 10 Medien Print · TV · Hörfunk · Plakat HORIZONT No 41 Florian Magistris, Geschäftsführer des Digital-Vermarkters Httpool, über Nischenpolitik, die ganz große Räder dreht: Social Advertising und Mobile Display Advertising ,Wir machen’s für User relevant‘ mehr als 2,64 Millionen registrierte Nutzer aus Österreich, also rund 50 Prozent der gesamten Online-Population, die man auf Facebook mit jedem beliebigen Zielgruppen-Targeting in der kritischen Masse erreichen kann. Das bietet derzeit kein anderes Social Network in Österreich. Social Advertising bietet den Vorteil, Werbung besonders relevant aussteuern zu können. Das ist das große Stichwort: Relevanz. HORIZONT: … was wären solche Social Networks? sehen die Materie so: Der Oberbegriff ist Social Media Marketing, das unterschiedliche Aspekte der Kommunikation im Social Web beinhaltet, unter anderem auch Werbung, also Social Advertising. Neben dem werblichen Aspekt fallen unter Social Media Marketing aber auch die redaktionelle Betreuung von Fanpages, die Gestaltung von Canvas Pages, die Entwicklung von Applications und natürlich auch die strategische Beratung im Allgemeinen. Social Advertising im Speziellen bedeutet Werbung auf Social Networks unter Ausnutzung der Social-Media-spezifischen Mechanismen, um beispielsweise die viralen Kräfte einer Marke im Rahmen von Kampagnen als zusätzlichen Turbo zu nutzen. Und genau das ist heute eine absolute Kernkompetenz von Httpool. HORIZONT: Was passiert da konkret? Florian Magistris, Httpool: „In Österreich haben wir beim Start 2007 einen relativ gefestigten Premium-Display-Advertising-Markt vorgefunden und uns daher von Anfang an auf Dinge konzentriert, die komplexer und technisch aufwendiger sind, mit sophistizierteren Targeting-Funktionen – wir haben uns daher von Anfang an auf die Nischen konzentriert.“ © K. Michalski HORIZONT: „Online and Mobile Ad vertising“ steht als Claim zum Firmen namen Httpool auf der Website – wo positioniert sich der Vermarkter am ös terreichischen Online-Markt? Florian Magistris: Httpool ist prinzipiell als Full-Service-Anbieter im Bereich Online Advertising angelegt. Je nach den nationalen Märkten gibt es unterschiedliche Ausformungen und Prioritäten innerhalb des kompletten Leistungsportfolios. In Österreich hat das bedeutet, dass wir beim Start 2007 einen relativ gefestigten Premium-DisplayAdvertising-Markt mit langjährigen Partnerschaften vorgefunden und uns daher im Online-Werbemarkt von Anfang an auf andere Dinge konzentriert haben: Dinge, die komplexer sind, technisch aufwendiger sind, mit sophistizierteren Targeting-Funktionen – uns von Anfang an auf die Nischen konzentriert haben. HORIZONT: Nischen wie …? Magistris: Zum Beispiel Social Adverti- sing, insbesondere auf Facebook. Wir haben bereits 2008 mit der Vermarktung von Facebook begonnen, da war das eine totale Nische! Damals waren wir die ersten, die Facebook-Werbung in Österreich proaktiv angeboten und sich damit intensiv beschäftigt haben. Damals gab es auf Facebook noch Standard-Werbeformen, mit denen man sich einen ersten Eindruck von Social Advertising verschaffen konnte. Mittlerweile wurden die ursprünglichen Standard-Banner durch Facebook-eigene Werbeformen ersetzt. Diese FacebookWerbeformen und -formate in Perfektion zu bedienen, das ist unsere Spezialität. HORIZONT: Das ist Social Media gene rell oder explizit auf Facebook? Magistris: Ursprünglich wurde auch in Österreich von Social Media Marketing gesprochen und nicht von FacebookMarketing. Heutzutage ist Endkundenmarketing im Social Web de facto aber mit Marketing auf Facebook gleichzusetzen. Auf Facebook gibt es derzeit Magistris: Das wären MySpace, Szene1, Netlog, StudiVZ … alle diese Networks waren durchaus ein Faktor, bevor sich Facebook in Österreich etabliert hat. Seitdem konzentrieren sich Usage und Werbebudgets auf Facebook. In Zusammenhang mit Facebook und Social Media ist immer wieder von einem neuen Hype zu lesen. Ich würde sagen, das Gegenteil ist der Fall. Ein Hype ist etwas, was in bereits absehbarer Zeit seinen Zenit überschritten haben wird, etwas, das zu schnell zu groß geworden ist. Das ist bei Social Media und Social Advertising nicht der Fall. Hier geht es viel mehr um eine substanzielle, moderne, zeitgemäße mediale Entwicklung. Wir haben uns Ende 2007, Anfang 2008 ganz bewusst als Vermarkter auf Facebook konzentriert, zu einem Zeitpunkt, als die meisten noch gesagt haben, dass es Werbung auf Facebook in diesem Sinn nicht geben würde. Weil im Social-Media-Bereich anders kommuniziert wird, nicht mit Werbung. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass das Gegenteil der Fall ist. Dass gerade Social Advertising den Vorteil bietet, Werbung besonders relevant aussteuern zu können. Das ist das große Stichwort: Relevanz. HORIZONT: Gemeinst ist Display-Wer bung auf Facebook als Branding? Magistris: Ja, wir reden bei Social Advertising von Display Advertising. Wir Magistris: Wir sind mittlerweile ein langjähriger Facebook-Partner und arbeiten mit Facebook-Offices in Dublin, London und Deutschland zusammen, je nach Aufgabenstellung. Diese Kontakte und das spezifische Know-how über die werblichen Mechanismen im Social Web sind ein USP von Httpool Österreich. Unsere langjährige Erfahrung mit Werbung im Social Web ist in die Konzeption unseres Kernprodukts Httpool Managed Ads eingeflossen. Hinter Httpool Managed Ads steht ein Leistungskatalog mit zahlreichen Beratungs-, Service- und Kreativleistungen rund um Social Ads. Das reicht von genauesten Potenzialanalysen über spezielle Kampagnen-Setups, Live-Kampagnenoptimierungen bis zu erweiterten Reports und Auswertungen. HORIZONT: Wir sprechen die ganze Zeit über Facebook – gibt’s Alternativen? Magistris: Zuerst einmal: Für den Werber gibt es derzeit wohl keine Alternative zu Facebook, wenn es um Social Marketing und Social Advertising geht, da Facebook mehr als alle anderen in die Entwicklung seiner On-Site-Marketingtools investiert. Die global derzeit spannendste Alternative zu Facebook scheint sich mit Google+ zu entwickeln. Aber trotz extrem schnellen Wachstums und natürlich extremen Potenzials ist Google+ derzeit noch eher ein Thema für die Early Adopter und den Social Media Hard Core jedenfalls hierzulande. Wir warten jedenfalls mit Spannung auf alles, was da von Google noch kommen mag, insbesondere die Lösungen für Pages und Social Ads. Google hat das Web wie kein anderer schon immer als Social Web erkannt und wird hier noch für einige Innovationen sorgen. Auch auf nationaler Ebene wissen wir von ein, zwei vielversprechenden Social-MediaProjekten, die in den Startlöchern sind – Facebook wird also nicht allein bleiben. HORIZONT: Neben Social Advertising hat sich Httpool ja auch Mobile auf die Fahnen geschrieben … Magistris: In Österreich haben wir heuer Httpool Mobile Solutions lanciert: Damit bieten wir alles aus einer Hand vom mobilen Banner über mobile Landing Pages bis hin zu mobilen Werbenetzen. Interview: Herwig Stindl Langfassung siehe www.horizont.at www.httpool.at Httpool Online and Mobile Marketing wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich zu einem Full-Service-Anbieter für Online Advertising mit internationaler Reichweite und Fokus auf Central Eastern Europe sowie Emerging Markets entwickelt. Httpool verfügt über zwölf Niederlassungen in Zen tral- und Osteuropa, Deutschland und den USA, seit 2007 auch in Wien. Im Online-Vermarkter-Ranking, durchgeführt vom Marktforscher In tegral im Auftrag von werbeplanung. at, rangiert Httpool unter den Top Ten (im Gesamtnotenschnitt in sämtlichen abgefragten Dimensionen von „Erreichbarkeit“ bis „Flexibilität“) im Gesamtranking unter 40 Vermarktern – in der Kategorie „Preis-Leistungs-Verhältnis“ rangiert Httpool on top. Österreichs Kaufkräftigste. In keiner Tageszeitung erreichen Sie mehr Österreicher der Kaufkraftstufen 1, 2 und 3. Gut fürs Geschäft. Quelle: MA 10/11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 % Viel Spaß mit der neuen Cannes Rolle. Jetzt bestellen: enterprise.ORF.at/cannesrolle 12 Medien Print · TV · Hörfunk · Plakat HORIZONT No 41 Hermann Petz, Vorstandsvorsitzender der Moser Holding, feierte im September seinen 50. Geburtstag. 22 Jahre lang ist er im Medienbusiness aktiv. HORIZONT sprach mit dem Manager über damals, heute und morgen ‚Redaktion ist unser Lebensnerv‘ HORIZONT: Ist der Gratiswochen zeitungsring so eine Folgeerscheinung? Petz: Es war schon ein sehr großes Ziel, den Gratiswochenzeitungsring in ganz Österreich zu etablieren. Die schöne Erfahrung ist, dass es nach vielen klei nen Schritten letztlich dann im Joint Venture mit der Styria gelungen ist. Wir haben dann außerdem auch ent sprechendes Know-how im Magazin bereich gesammelt, sodass wir sehr erfolgreiche, regionale Magazine he rausgeben können. Aktuell haben wir im Magazinsektor – über die Grenzen Tirols hinaus – die Fusion der Monats magazine mit der Styria, die noch bei der Bundeswettbewerbsbehörde an hängig ist. Dabei werden wir 74,9 und die Styria 25,1 Prozent an den Gesell schaftsanteilen halten. Daran sieht man: Immer wieder ist aus den einzel nen Schritten etwas entstanden, und es hat sich ausgezahlt, Mut zu haben. Hermann Petz, Moser Holding: „Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass früher alles besser war.“ © E. Kessler HORIZONT: Aus Fehlern lernt man be kanntlich am besten. Wenn Sie nun auf mehr als 22 Jahre, in denen Sie in der Me dienbranche aktiv waren, zurückblicken: Woraus haben Sie am meisten gelernt? Hermann Petz: Am meisten lernt man immer in schwierigen Situationen. Ich hatte immer das Motto, speziell nach dem ich die Gesamtverantwortung übernommen habe, eher etwas auszu probieren – und dann nötigenfalls auch wieder einzustellen – als nichts zu pro bieren. Wenn sich die Zeiten massiv verändern, dann ist es besser, man be wegt sich selber sehr stark. Man sollte vielleicht auch einmal einen Schritt zu rückgehen – das ist manchmal besser, als starr so zu bleiben, wie man war. Zwei Jahre vor meinem Einstieg bei der Tiroler Tageszeitung hat man dort die telefonische Wortanzeigenan nahme eingeführt. Davor musste man das persönlich an einem Schalter machen. Das sind Dinge, die heute unvorstellbar sind. Mit 29 Jahren habe ich beispielsweise die Personalabtei lung im Haus übernommen. Da stand auf meinem ersten Personalinserat „Wir suchen einen Außenbeamten“. Gemeint war der Gebietsleiter im Ver trieb. Da kann man sich ungefähr vor stellen, wie das damals so war. Es hat sich wahnsinnig viel geändert. HORIZONT: War die Einstellung von Die Neue, die sich als Boulevardblatt di rekt gegen die Krone in Tirol wandte, im Jahr 2008 etwa so ein Schritt zurück? Petz: Von Die Neue habe ich mir persön lich mehr erwartet, als dann eingetreten ist. Aber man muss den Blick auf die Gesamtheit richten und schauen, was dieser Schritt alles bewegt hat. Wir ha ben damals (Die Neue wurde 2004 ge gründet, Anmerkung der Redaktion) jede Menge sehr gute Journalisten an unser Haus gebunden und haben heute eine Durchmischung der Redakteure in der TT, die wir ohne Die Neue nicht ge habt hätten. Natürlich habe ich das bei der Gründung der Zeitung nicht ge wusst. Was ich damit sagen möchte: Wenn man den Mut hat, Dinge zu ma chen, dann treten die vielleicht nicht immer so ein, wie man sich das erwar tet. Wenn man dann aber auch den Mut hat, die Dinge zu korrigieren, kann das auch eine sehr positive Wirkung haben. HORIZONT: Bleiben wir im Gratisseg ment, das ja Ihren USP – die regionale Berichterstattung – weiter schärft. Sehen Sie da noch Platz für Kaufwochenzeitun gen wie die Rundschau in Oberöster reich, die es nicht mehr in der Form gibt? Petz: Ich kann mir schon vorstellen, dass bestehende Kaufwochenzeitun gen überleben können. Das hängt auch von der Gesamtaufstellung des Unter nehmens ab. Aber ich glaube nicht, dass eine Neugründung erfolgreich wäre – weil das GratiswochenzeitungsSegment in Österreich abgedeckt ist. Im lokalen Raum gibt es immer einen Bedarf an qualitativem Journalismus. Auch der Uniprofessor interessiert sich, was im Umkreis von 20 Kilometern um sein Haus passiert. Man unterschätzt auf den ersten Blick die Qualität des Journalismus in den Gratiswochen zeitungen. Frei journalistisch zu be richten, ist naturgemäß dann am schwierigsten, wenn man alle Leute, über die man schreibt, andauernd trifft. Es ist wesentlich einfacher, et was Kritisches über Barack Obama zu schreiben als über den Bürgermeister, den man beim Einkaufen trifft. HORIZONT: Bleiben wir gleich beim Thema Qualität. Wenn Sie jetzt 22 Jahre Revue passieren lassen, hat sich im Jour nalismus etwas geändert? Man hört oft, dass früher alles besser war. Petz: Es wird sicher nicht in jedem Me dium gleich gehandhabt. Wir haben un sere Journalisten beziehungsweise ihre Ressourcen nicht eingeschränkt. Es gibt heute viel bessere Recherchemöglich keiten als vor etwa 15 Jahren. Natürlich unterliegen wir alle klaren wirtschaftli chen Kriterien. Aber ich bin ein klarer Verfechter davon, in anderen Bereichen – etwa der Produktion und Zustellung – nach Synergien zu suchen und zu versu chen, Kosten zu sparen. Man muss sich Einsparungen in der Redaktion gut überlegen, denn die Redaktion ist unser Lebensnerv. Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass früher alles besser war. HORIZONT: Aber was ist heute wirk lich schlechter als früher? Petz: In den letzten Jahren ist es zu einer Über-Boulevardisierung gekommen. Ich möchte jetzt nicht näher darauf ein gehen, warum das so gekommen ist. Aber diese Entwicklung hat das Gesamt bild der Medienlandschaft verändert. Wir haben uns dem Qualitätsjournalis mus verschrieben. Bei uns steht die Ant wort auf eine Journalisten-Frage nicht schon vor dem Gespräch fest. HORIZONT: Über Revolutionen in der Medienbranche wird ja sehr viel gespro chen. Bekanntlich finden angekündigte Revolutionen oft nicht statt. Was sind für Sie die echten Umbrüche? Petz: Natürlich hat das Internet unsere Denkweise völlig verändert. Natürlich sind Facebook, Twitter und Wikileaks Revolutionen. Nur heißt das noch nicht, dass wir wirklich schon verarbeitet ha ben, was das bedeutet. Facebook etwa: Dort sind sich viele Leute immer noch nicht darüber im Klaren, was sie von sich preisgeben, wenn sie ihr persönli ches Register anlegen, und welche Aus wirkungen das haben kann. Bei Wiki leaks stellt sich die Frage: Ist es wirklich so, dass man in der virtuellen Welt das Recht hat, alles zu sehen? Ich versuche, das immer mit der realen Welt zu ver gleichen. Und dort wäre es vergleichbar damit, dass ich jemandem einen Brief aus dem Briefkasten nehme, ihn kopiere und dann wieder zurücklege. Die Be schäftigung mit diesem Thema wird jetzt das Spannende werden. HORIZONT: Auch, wie die Menschen mit der Informationsflut umgehen … Petz: Jetzt findet eine Diskussion über den Unterschied zwischen Information und Nachricht statt. In der Informati onswolke ist alles da. Dann braucht es aber jemanden, der das bewertet, selek tiert und auf Wahrheit überprüft. Da be währen sich bekannte und verlässliche Medienmarken. Ihre Redakteure kön nen kritisch schreiben, ohne Angst vor wirtschaftlichen Nachteilen haben zu müssen. Wenn ich das als Einzelperson mache, werde ich mir das mehrmals überlegen. HORIZONT: Anonym vielleicht. Petz: Das scheitert am Stil. In der Ano nymität verschwimmen ernsthafte und destruktive Beiträge. Die TT hat deshalb in Österreich eine Vorreiterrolle über nommen und die Klarnamen bei den Postings eingeführt (Poster müssen sich mit ihrem echten Namen einloggen, An merkung der Redaktion). So gesehen finden laufend Revolutionen statt. Zu diesem Thema machen wir übrigens ein gemeinsames Projekt mit der Inns brucker Universität. HORIZONT: Was waren die großen Veränderungen am heimischen Markt? Petz: Neu am Markt dazugekommen sind in den letzten Jahren Heute und Österreich. Eine bahnbrechende Neu erung war die Einführung der GratisWochenzeitungsschiene der RMA, an der die Moser Holding ja zu 50 Prozent beteiligt ist. Sie funktioniert in dieser Dimensionierung – dass man natio nale, regionale und lokale Anzeigen kunden ansprechen kann – nur in ei nem Markt der Größe von Österreich. Auf Deutschland umgelegt, müsste die Anzeigenseite einen viel höheren Be trag kosten. Interview: Rainer Seebacher Langfassung auf www.horizont.at Österreichs Reiselustigste. In keiner Tageszeitung erreichen Sie mehr Österreicher, die sich für Urlaub, Reisen und Wellness interessieren. Gut fürs Geschäft. Quelle: MA 10 / 11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 % 14. Oktober 2011 Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen 13 Das von Viktor Bauer gegründete Agenturnetzwerk International Public Relations Agency Network verbindet sich mit den European Communication Partners und wird damit in 16 Ländern präsent sein IPAN und ECP Global mergen Mit 28. Oktober wird es offiziell sein: Das von dem österreichischen PR-Profi Viktor Bauer gegründete Agenturnetzwerk International Public Relations Agency Network (IPAN) verbindet sich mit den European Communication Partners (ECP Global) und ist damit zukünftig in 16 Ländern präsent. Damit gibt es neben bestehenden Netzwerken wie Hill and Knowlton oder Weber Shandwick erstmals ein Netzwerk, das sich durch einen Hauptanteil an eigentümergeführten PR Agenturen mit Hauptfokus auf Corporate PR, Institu tional PR, Financial PR und Investor Relations auszeichnet. Die IPAN besteht bereits seit 1991, wurde von Bauer-PRAgenturinhaber Viktor Bauer gegründet und ist derzeit in den elf Ländern Österreich, Deutschland, Schweiz, England, Schweden, Frankreich, Polen, Ungarn, Kroatien, Indien und Südafrika aktiv. Sie generiert mit ihren Mitgliedsagenturen einen Gesamtumsatz von circa 15 Mil lionen Euro, hat dabei insgesamt rund 120 Mitarbeiter und etwa 100 Kunden wie zum Beispiel die Bill and Melinda Gates Foundation, Credit Suisse, EADS, Henderson Investments, Permira, Pfizer, Starbucks, Threadneedle oder die UniCredit Group. Bauer: „Wir sind ein bis dato loser Verband von eigentümergeführten Agenturen, die alle einen Fokus auf Corporate und Financial PR haben. Mit der IPAN sind wir in den letzten Jahren auch für internationale Etats attraktiv und erfolgreich geworden. Die wichtigste Klammer für alle unsere Mitglieder ist die hohe Qualität der Arbeit.“ Mitglieder wurden bis dato nur durch Empfehlung und Zustimmung aller bereits bestehenden Mitglieder aufgenommen. Dr. Neureiter-PR gewinnt Reintegra Neuer Auftrag von gemeinnütziger Gesellschaft für Wiener Agentur Dr. Neureiter-PR erweitert ihr Kundenspektrum und übernimmt die PR-Betreuung von Reintegra, gemeinnützige Gesellschaft für die berufliche Reintegration psychisch erkrankter Menschen. Im Zentrum steht dabei das neue „Reintegra-Kompetenzpaket für Unternehmen“, das die Agentur gemeinsam mit dem Kunden entwickelt hat. Dieses bündelt die Serviceleistungen, die Reintegra für Unternehmen anbietet, und listet entscheidende Argumente für künftige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auf. Weiters enthält es Case Studies von Unternehmen, die bereits seit Jahren erfolgreich mit Reintegra zusammenarbeiten. „Wir wollen die Bereitschaft der Unternehmen erhöhen, psychisch erkrankten Menschen eine Chance zu geben und dafür unser Know-how und unser Ser viceangebot zu nutzen“, so die ReintegraGeschäftsführer Stefan Brinskele und Manfred Skoff. Dr. Neureiter-PR zeichnet damit für die Kommunikation einer der europaweit größten Rehabilitationseinrichtungen verantwortlich und ist als beauftragtes Pressebüro Ansprechpartnerin für die Medien. „Für uns ist es eine schöne Herausforderung, die Positionierung von Reintegra als Partnerin für die Wirtschaft zu unterstützen“, freuen sich Agenturinhaberin Sigrid Neureiter und Agenturleiter Torsten Heinicke. rs Die ECP Global wurde 1988 auch als unabhängiges Agenturnetzwerk gegründet und hat ihren Hauptsitz in Kanada. Ihr derzeitiger Präsident ist Peter Stanton, Inhaber der Washingtoner PRAgentur Stanton Communications, Inc. Nach dem Merger mit ECP Global wird das neue Netzwerk in insgesamt 16 Ländern präsent sein. Es kommen die USA, Kanada, die Türkei, Griechenland und Italien dazu. Damit steigt auch der gemeinsame Umsatz aller IPAN/ECPMitglieder auf über 20 Millionen Euro. Offiziell wird bei einem gemeinsamen Meeting am 28. Oktober in Washington der im Mai 2011 in Dubrovnik durch einen Letter of Intent angesprochene und seither im Detail verhandelte Merger formell von den IPAN- und ECP-Mitgliedern beschlossen. Rechtlich schlüpft die neue Organisation unter das bereits bestehende Dach der kanadischen ECP. Eine Neuwahl des Präsidiums, und damit auch die Wahl des ersten gemeinsamen Präsidenten, wird bei einem Frühjahrsmeeting von 31. Mai bis 2. Juni 2012 in Stockholm stattfinden. Derzeit wird an der Ent- wicklung der neuen gemeinsamen Marke, der gemeinsamen Organisation, der Zusammenführung der Verbandskulturen und einem gemeinsamen Verhaltenskodex gearbeitet. Die Qualität der Arbeit wird auch weiterhin der wichtigste Punkt in der Zusammenarbeit und Aufnahme der Agenturen sein. Bauer: „Mit unserer Kultur von Freiheit und Qualität werden wir uns auch weiterhin die Besten aussuchen, die das gemeinsame Netzwerk mit ihrer Fachkompetenz bereichern können.“ lk Viktor Bauer, Gründer des PR-Agenturnetzwerkes IPAN, leitete den Merger mit der kanadischen ECP Global ein. © Petra Spiola 1 MIO. VIDEOVIEWS / MONAT 14 Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen HORIZONT No 41 Den Grand Prix holte erstmals DM&B mit einem HF-Spot für bob nach Hause, weitere fünf Golden Drums und sechs Silver Drums sind das tolle Ergebnis 18th Golden Drum: Österreich räumt ab Österreich kann sich dieses Jahr freuen: Erstmals ging ein Grand Prix an eine heimische Agentur. Der Abräumer des Festivals war mit insgesamt sechs Drums und dem Grand Prix Demner, Merlicek & Bergmann. Die Agentur konnte in der Kategorie „Radio“ mit „Gugl-Paris“ für bob von der mobilkom austria nicht nur die Golden Drum, sondern auch den Grand Prix holen. Weiters holte DM&B goldene Trommeln in der Kategorie „Film“ mit dem Kinospot für mömax/XXXLutz in der Kategorie „Digital“ und in der Kategorie „New or Innovative“ mit der iPadLösung für den VGT (Verein gegen Tierfabriken). Silberne Drums erhielten sie in der Kategorie „Press“ mit dem Sujet für Ja! Natürlich und noch einmal für den Spot „Light“ für mömax/XXXLutz in der Kategorie „New or Innovative“. Zusätzlich konnte die Agentur beim Golden Rose Award – der Award wird den Einreichern mit der höchsten Punktezahl aufgrund ihrer Gewinne verliehen – den beachtlichen dritten Platz erreichen. Der Sieg ging hier an McCann Erickson Romania Srl. Als zweiterfolgreichste österreichische Agentur konnte auch Ogilvy & Mather insgesamt drei Drums mit nach Hause nehmen. Über je eine silberne Drum konnten sich PKP BBDO und Wien Nord freuen. Den Vorsitz in der Single Channel Jury hatte Stefan Schmidt, CCO der TBWA Europe\Germany, Präsident der Multi Channel Jury war Matias PalmJensen, CIO Europe McCann Group/ Sweden. Mit Tolga Büyükdoganay, Creative Director von DM&B, war auch ein Österreicher Mitglied in der Single Channel Jury. Büyükdoganay über das diesjährige Festival: „Unser Jurypräsident Stefan Schmidt, der bekannt dafür ist, Fake Ads abzulehnen, gab uns eine gute Struktur, um die besten realen Arbeiten zu finden. Leider war nach der ersten Online-Shortlist kein Raum für Diskussionen, das wird aber sicher nächstes Jahr besser sein. In vielen Kategorien waren so viele großartige Arbeiten, dass wir darum kämpfen mussten, den entsprechenden Grand Prix Die Single Channel Jury mit Jurypräsident Stefan Schmidt (4. von links) und den Jurymitgliedern Razvan Capanescu, Jon Williams, Davor Bruketa, Will Rust, Tolga Büyükdoganay und Dejan Stajnberger. © Golden Drum auszuwählen. Mein persönlicher Filmfavorit war ‚Jealousy‘ für iquads.ro, der auch im Rennen um den Grand Prix war.“ Insgesamt wurden beim aktuellen Festival 1.491 Arbeiten aus 37 Ländern eingereicht. Österreich war mit 98 Ein- reichungen im Rennen. Es gab 245 Finalisten, und es wurden 34 Silver Drums, 27 Golden Drums und acht Grands Prix vergeben. Das Festival fand vom 5. bis 8. Oktober in Portorož in Slowenien statt. lk Silver DRUM Kategorie: Press Kampagne: Ja! Natürlich „Designklassiker“ Auftraggeber: Ja! Natürlich Naturprodukte/Rewe Group Austria Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann Grand Prix Kategorie: Radio Kampagne: bob „Gugl-Paris“ Auftraggeber: mobilkom austria AG/bob Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann GoldEN dRUM Kategorie: Radio Kampagne: bob „Gugl-Paris“ Auftraggeber: mobilkom austria AG/bob Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann Silver DRUM Kategorie: Outdoor Kampagne: Wrigley’s „Fresh Breath“ Auftraggeber: Wrigley Austria Agentur: PKP BBDO © dyrka/Fotolia.com GoldEN DRUM Kategorie: Film Kampagne: mömax „Light“ Auftraggeber: mömax/XXXLutz Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann Silver dRUM Kategorie: New or Innovative Kampagne: mömax „Light“ Auftraggeber: mömax/XXXLutz Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann GoldEN dRUM Kategorie: Outdoor Kampagne: Wiener Modelbaumesse „The smallest campaign“ Auftraggeber: Wiener Modelbaumesse Agentur: Ogilvy & Mather Silver DRUM Kategorie: New or Innovative Kampagne: Wiener Modelbaumesse „The smallest campaign“ Auftraggeber: Wiener Modelbaumesse Agentur: Ogilvy & Mather GoldEN DRUM Kategorie: Digital Kampagne: iPad VGT Auftraggeber: Verein gegen Tierfabriken Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann Silver DRUM Kategorie: New or Innovative Kampagne: iPad VGT Auftraggeber: Verein gegen Tierfabriken Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann Silver DRUM Kategorie: Outdoor Kampagne: This Human World Auftraggeber: Johannes Wegenstein Agentur: Wien Nord Silver DRUM Kategorie: Direct Communication Kampagne: The Wood Edition Auftraggeber: Weingut Brandl Agentur: Ogilvy & Mather Österreichs Haushaltsführende. In keiner Tageszeitung erreichen Sie mehr haushaltsführende Österreicher. Gut fürs Geschäft. Quelle: MA 10 / 11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 % 14. Oktober 2011 Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen Die ehemalige Martrix-Geschäftsführerin Beatrix Skias folgt bei Kobza Integra PR Carola Purtscher nach Führer wechselt zu Tausend Rosen Skias geht zu Kobza performanceorientierte Kommunikationslösungen zu integrieren.“ Die Publizistin ist seit 15 Jahren in der Agenturbranche, zuletzt bei Martrix Public Relations & Public Affairs, tätig. In ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn zählten Unternehmen wie die Ottakringer Brauerei, Unilever, Capgemini, isi Group, NÖM AG, mobilkom austria AG, Rewe, Hewlett Packard, Prefa, Bau!Massiv! und andere zu ihren Kunden. Kobza Integra wurde im Juli 2009 unter dem Dach der Kobza-Media-Gruppe – dazu gehört auch das Kobza-Integra-PR-Inhaber Rudi Kobza mit seiner neuen Geschäftsführerin, Beatrix Skias. ©Kobza Integra PR STARKER ANREIZ Huber mit drei neuen Kunden Gruber Haus, Vienna City Marathon und das Softwareunternehmen Ashelon zählen seit Kurzem zu den Kunden von Walter Huber und seinem Marketing-Team. ZUM HANDELN Grayling von CE On-Demand CE On-Demand ist ein Anbieter von Cloud Services mit Hauptsitz in Budapest. In Österreich kooperiert das Unternehmen mit A1, Hexa Business Services und S&T. Zur Bearbeitung des österreichischen Marktes hat sich CE On-Demand nun auf die Suche nach einer PR-Agentur gemacht – und Grayling gefunden. I am the power of print. Medien machen Spaß. Vor allem, wenn es sich um Printmedien handelt! Innovationen wie QR-Codes oder Augmented Reality stellen einen wichtigen Anreiz zum Handeln (und Kaufen) dar. Mehr unter printpower.at Das druckfrische Print Power-Magazin jetzt kostenlos erhalten! Scannen Sie den Code links mit Ihrem Handy oder bestellen Sie unter printpower.at/at/ print-power-magazin-bestellen Josko-Auftrag für Createam Der Fenster- und Türenhersteller aus Oberösterreich ließ sich von Createam einen neuen Facebook-Auftritt fertigen. Nach der Gründung der neuen Produktionsfirma Tausend Rosen findet nun der nächste Mitgründer in sein neues Büro. Zum Team von Geschäftsführerin Elisabeth Krimbacher, Ernst Koth und Produzent Thomas Bogner stößt der langjährige Werbeprofi Markus Führer dazu. Seit Anfang Oktober ist er Client Service Director der Tausend Rosen GmbH und erweitert das Portfolio der Produktion damit um Kommunikationsberatung in den klassischen und digitalen Disziplinen. Davor war er von 2008 EIN SEHR Kurz und bündig Die Agentur Putz & Stingl erweitert ihr Team: Petra Reichetzer heuert als Account- und Projektmanagerin bei der Mödlinger Agentur an. Reichetzer bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Veranstaltungsbusiness mit. Bei Putz & Stingl betreut sie Kunden wie Hyundai und Ingram Micro. Strategieunternehmen Markenstern – gegründet und versteht sich als „die Boutique unter den PR-Agenturen“. In Hinblick auf das kommende Jahr plant Kobza konkrete strategische Schritte in Richtung struktureller Erweiterung. Das Team besteht derzeit aus rund zehn Personen und betreut Kunden wie Samsung, die So zialversicherungsanstalt der gewerb lichen Wirtschaft (SVA), Austromed, BMVIT, Ankerbrot, The Hideaways Club, SCS, Donau Zentrum, Chevrolet und Merkur (Rewe). lk bis 2011 Group Account Director der McCann Erickson und Unit Head der MRM, der von ihm aufgebauten DigitalUnit der McCann. In der Agentur betreute er Kunden wie Opel Austria, Brau Union Österreich, Brau Union International, Heineken CEE, Mastercard oder Vinzi. Angefangen hatte er seine Karriere nach Absolvierung der Graphischen mit Repro- und Drucktechnik 1990 als Account Manager bei Die Drei, es folgten die Geschäftsführung von Hiermann & Partner und die Gründung der Agentur CreativWerk. 1998 wurde er CEO und Partner des Internetproviders Austrian onlines, 2000 Etatdirektor und Board Member der Euro RSCG. 2006 wechselte er zur Pressel-Directmail-Gruppe und übernahm die Geschäftsführung der Agentur Lemongrass, bevor er 2008 zu McCann Erickson ging. lk ICH BIN Nach der überraschenden Meldung Anfang September, dass Carola Purtscher mit dem Wunsch, „sich beruflich neu orientieren zu wollen“, Kobza Integra PR als Geschäftsführerin verlasse und fortan der geschäftsführende Gesellschafter Rudi Kobza die Agentur in den kommenden Monaten allein leiten wolle, ist nun doch eine Nachfolgerin gefunden. Die 38-jährige Beatrix Skias, die Mitte Mai die PR-Agentur Martrix gleichzeitig mit Ex-Kollege Jakabffy verlassen hatte, wird ab sofort die Kobza Integra PR gemeinsam mit dem Agentureigentümer Kobza führen. Skias freut sich über ihre neue Aufgabe: „Rudi Kobza und ich haben denselben Anspruch an professionelle Kommunikationsarbeit: Wir sehen strategisch fundierte und qualitativ hochwertige Beratung als Grundpfeiler erfolgreicher Kommunikation. Ergänzend dazu entspricht es unserem Selbstverständnis, kreative Ansätze und neue Kommunikationskanäle in Reichetzer bei Putz & Stingl Markus Führer ist seit Oktober Client Service Director der Filmproduktion 006726 Add print, add power 15 * Quelle: MA 10/11, Basis: Tageszeitungen überregional, Schwankungsbreite +/- 0,8 % Österreichweit die Nummer 1. Bei der aktuellen MA glänzt die Nr. 1 wieder mit der größten Reichweite aller Tageszeitungen und über 2.706.000 Lesern.* Gut fürs Geschäft. 14. Oktober 2011 Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen 17 Publicis Frankfurt kreiert für Plenty eine neue Kampagne, die bis 25. Dezember in ausgewählten österreichischen und Schweizer Medien zu sehen ist Zerreißprobe Was Kinder so alles anstellen mit einem Haushaltstuch. Und ob dieses bei nasser Verwendung diversen Aktionen standhält? Das können Freunde des Plenty derzeit in TV, Print und Online verfolgen, denn dort wird gemalt, geschmiert und gekleckert, ganz nach dem Motto „Plenty – bereit für jeden Härtetest“. Als Basis der Kampagne, konzipiert von Publicis Frankfurt und achtung!, dient ein landesweiter Wettbewerb im Oktober 2011, in dessen Rahmen sich ein österreichischer Kindergarten den Titel „Plenty Kindergar- ten“ sichern kann. Begleitet wird der Wettbewerb natürlich von PR-Maßnahmen: Neben dem realen und digitalen Kindergarten setzt Plenty auf einen 20-sekündigen TV-Spot, der in der Schweiz bereits seit dem 22. August auf den Sendern SF 1, RTL, Vox, RTL 2, Sat.1, Kabel 1, und 3+ zu sehen ist. Geschaltet wird der Spot zeitgleich auch in Österreich bis 25. Dezember 2011 auf öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. Parallel dazu schaltet Plenty auch in ausgewählten Schweizer und heimischen Publikationen von Oeise Lade, Spar und Coop sowie Maxima, Kastner, Schlecker und Sutterlüty. sd Auftraggeber: SCA Plenty Kampagne: Plenty Kindergarten Idee und Konzeption: achtung! , Hamburg (PR, Social Media) Konzeption und Umsetzung: Publicis Frankfurt Creative Director: Mathias Henkel Brand Director: Sandra Sochor-Winkler Produktion: Close up Filmgesellschaft, Wien Producer: Martina Riese Regie: Matthias Bierer TBWA hat ein Herz für Tiere und Futter Mars unterstützt notleidende Tiere mit Kampagnen für Whiskas und Pedigree Anlässlich des Welttierschutztages Anfang Oktober gingen zwei Kampagnen on air, die Tieren wirklich nützen. Die Hundefuttermarke Pedigree schlug zwei Fliegen mit einer Klappe Für den Spot testeten die Kleinen die Haushaltstücher auf ihre Standfestigkeit: Murmeln, Wasser und Farbe kamen zum Einsatz. Zu sehen ist die 20-sekündige Zerreißprobe im TV und auf der Plenty-Website bis 25. Dezember. (c) SCA Plenty Kontoführung ein Jahr gratis. 1) Typisch Wien. Ein schnurrendes City Light spendet Katzenfutter, währen Facebook-Fans Quadratmeter für neue Hundezonen spenden. ©TBWA\Wien (natürlich Eintagsfliegen!): Sie startete ihre Facebookseite, und für jedes neue „Gefällt mir“ eines Tierliebhabers wird von der Initiative „Mehr Platz für Hunde“ ein Quadratmeter in einer Hundeauslaufzone geschaffen. Bis jetzt haben das über 19.000 Fans gut gefunden. Unterstützt wurde die Aktion von einem eigenen TV-Spot und Anzeigen. Und auch die Katzen, beziehungsweise das Katzenfutter, hatten einen eigenen Auftrag. Anlässlich des Tierschutztages wurden unter dem Motto „Liebe schenken“ die Österreicher aufgefordert, ihr eigenes SchnurrVideo auf die Whiskas-Homepage hochzuladen. Für jedes Video wurde eine Futterspende an eine Tierheimkatze gemacht. Um die Aktion wirksam zu unterstützen, gab es neben einem schnurrenden TV-Spot und einer großen Ö3-Aktion noch ganz spezielle City Lights: Streichelte man dabei die daraufliegende Katze, begann sie zu schnurren. Verantwortlich für beide Kampagnen war TBWA\Wien. lk Typisch Bank Austria. Das gibt’s nur bei der Bank Austria: Ganz egal, für welches unserer ErfolgsKonten Sie sich entscheiden, Sie haben die Auswahl zwischen vielen unterschiedlichen Motivkarten. Kommen Sie am besten in unsere nächste Filiale, wir informieren Sie gerne. www.bankaustria.at 1) Gilt für alle neu eröffneten ErfolgsKonten bis 31. 12. 2011. Ausgenommen sind beleghafte Sollbuchungen. Die Kosten betragen Euro 0,23 je Buchung. 18 Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen Franz Merlicek (DM&B) sagt: „ Mit jedem Darbo-Film möchte ich sagen: Dieser Film ist mit der gleichen Hingabe gemacht worden wie Darbo-Produkte“ - TV-Spots werden auch bald in Deutschland zu sehen sein Ein Schmuckstück für Darbo: ‚Nicht warten, Tee trinken‘ Der neue DM&B-Film für den Tee-Sirup von Darbo wurde wieder von der bereits mehrfach ausgezeichneten Regisseurin Tracy Rowe in Neuseeland gedreht. Um sich die Zeit zu vertreiben, übt sich das blonde Mädchen mit den über langen Wimpern in der japanischen Papierfaltkunst Origami. Denn sie war tet darauf, dass der Tee endlich fertig wird. Doch mit Darbos neuem Tee- Bestseller-Kreativranking: Der Wertungszeitraum geht von 20. Oktober 2010 bis 7. November 2011 Sirup hat das Warten ein Ende. Sirup in die Tasse, aufgießen, fertig. Ohne Beu tel, ohne ziehen lassen. Und das freut die Dame im neuen TV-Spot so sehr, dass sie sogar die ganzen OrigamiSchwäne mit dem Fuß wegkickt. Die neue Kampagne der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann für Darbo wurde nicht zum ersten Mal in Neuseeland gedreht. „Diesen Film haben wir inten siv hier vorbereitet, letztendlich ist Art Director Felix Broscheit als einziger nach Neuseeland gereist“, erzählt Franz Merlicek, der davon überzeugt ist, ei nen derart aufwendigen Film in Europa nicht machen zu können. „Das ist kein Hinauswerfen von Mitteln, sondern eigentlich eine kostengünstige Überle gung, in Neuseeland zu drehen.“ Au ßerdem sei bei allen Darbo-Kampag nen viel Post Production dabei, Farben werden nachträglich geändert und an den Bewegungen wird gearbeitet. „Mit jedem Darbo-Film möchte ich sagen: Dieser Film ist mit der gleichen Hin gabe gemacht worden wie die DarboProdukte. Da geht es um Qualität und Einsatz, was ja auch an den Verpackun gen der Produkte ersichtlich ist. Die Message ist klar: Darbo-Produkte wer den mit Liebe gemacht“, sagt Merlicek. Darbo sei übrigens so erfolgreich, dass die Filme bald auch in Deutschland zu sehen sein werden. cc Auftraggeber: A. Darbo Geschäftslei tung: Martin Darbo Marketinglei tung: Josef Goller Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann Geschäftslei tung: Harry Bergmann CD: Franz Mer licek AD: Felix Broscheit Grafik: Felix Broscheit Text: Arno Reisenbüchler Etatdirektor: Helmut Schliefsteiner Beratung: Maria Obermayer TV Pro ducer: Eva Hessler HF Producer: Eve lyn Berghold Filmproduktion: Rob bers Dog Regie: Tracy Rowe Musik: Johannes Umlauft Tonstudio: TIC Music Online Producer: Lukas Merl Mediaagentur: Media 1 HORIZONT No 41 Frische Verstärkung für co2 Jasmin Olischer und Andreas Aust ergänzen das Kreativteam der Agentur co2 hat ihr Kreativteam verstärkt. Jas min Olischer ist als neue Junior-AD an Board. Nach Abschluss der Werbe Aka demie 2008 verdiente sie sich ihre ers ten Sporen an Kunden wie dm Droge riemarkt, Ford und EVN im klassischen und im Below-The-Line- und eventgra fischen Bereich. Norbert Kraus, co2Geschäftsführer: „Beeindruckt waren wir unter anderem von ihren Corpo rate-Design-Projekten wie dem für die Stadtgemeinde Mödling. Wichtiges Kri terium ist bei uns aber immer die menschliche Ebene – und auch die passt bei Jasmin hundertprozentig.“ Auch von der Werbe Akademie wurde der neue Grafiker Andreas Aust geholt. Er fiel der Agentur auf, weil er bei ei nem Fotowettbewerb, den co2 im Zuge einer Vernissage ausschrieb, ein Prakti kum in der Agentur gewann. Nach Be endigung seiner Ausbildung wurde er engagiert. In der Agentur werden beide für Marken wie Iglo, Maresi, Adeg, TU Career Center und Shan’shi zuständig sein. Die co2 Werbe- und Designagen tur wurde 1997 gegründet und hat der zeit rund 20 Mitarbeiter. lk Agentur Schüller & Heise und Science Communications launchen die neue Kampagne der Wiener Zeitung Einreichen fürs Selbstbewusst mit Kreativranking 2011 Anspruch Das Bestseller-Kreativranking 2011 ruft! Alle Agenturen sind aufgefordert, ihre bei nationalen und internationa len Wettbewerben ausgezeichneten Arbeiten zu melden, und zwar bis spä testens 31. Oktober. Achtung: Der Be wertungszeitraum geht von 20. Okto ber 2010 bis inklusive 7. November 2011, umfasst also noch den diesjähri gen Effie. Dennoch benötigen wir aus organisatorischen Gründen die Ein reichformulare bis spätestens 31. Ok tober. Mit IAA und CCA Die Preisträger des Effie werden von der Bestseller-Redaktion eigenständig hinzugerechnet. Die Auszeichnungen werden dann wie jedes Jahr dem in Ab sprache mit der IAA und dem CCA er mittelten Kategorienschema zugeord net und entsprechend ihrer Art (Grand Prix, Gold, Silber, Bronze oder Short list) gewichtet. Also: Alle Erfolge mittels Teilnahmeformular zusammenfassen und direkt an Carolin Daiker unter [email protected] schicken. Für Fragen steht Ihnen Frau Daiker auch unter +43 1 866 48-607 zur Verfügung. Das Teilnahmeformular und das Kate gorieschema finden sie online unter horizont.at/awards. lk Daten & Fakten Bestseller-Kreativranking 2011 Deadline: 31. Oktober Wertungszeitraum: 20. Oktober 2010 bis inklusive 7. November 2011 Kontakt: Carolin Daiker Abgabe an: [email protected] Rückfragen an: +43 1 866 48-607 „Den Text liest eh‘ keiner.“ Daher sucht Kastner & Partner in Oberhofen bei Salzburg eine/n JUNIOR ARTDIRECTOR (m/w) Grafische Ausbildung, min. 2 Jahre Berufserfahrung sowie Beherrschung von Indesign, Photoshop und Illustrator werden vorausgesetzt. Wenn Sie darüber hinaus ein gutes Gespür für gestalterische Qualität haben, senden Sie Ihr Bewerbungsdossier mit CV, Motivationsschreiben und aussagekräftigen Arbeitsproben bitte per PDF an Sabine Orliczek. E-Mail: [email protected] Statt sexy Schönheitsköniginnen mit Astrophysik als Hobby gibt es bei der Wiener Zeitung Angela Merkel, eine eigene Meinung und ein gefräßiges Hirn. Und das in TV, Kino, HF, Anzeigen, outdoor und online. Ab sofort wird auch die Wiener Zeitung mit einer Imagekampagne beworben. Zeitgleich mit dem Relaunch der Zei tung selbst – HORIZONT 40 berichtete bereits – ging mit 4. Oktober auch die neue Kampagne on air. Umgesetzt wurde sie von der Agentur Schüller & Heise gemeinsam mit Science Com munications, die Spots wurden mit der neuen Filmproduktion Tausend Rosen verwirklicht. Für Fortgeschrittene Unter dem Slogan „Tageszeitung für Fortgeschrittene.“ setzt sie ihren Hauptfokus auf Qualität und die in haltlichen Schwerpunkte der Wiener Zeitung. Wolfgang Renner, Marke tingleiter der Wiener Zeitung: „Man beziehungsweise frau liest die Wiener Zeitung nicht, um vorgefertigte Mei nungen bestätigt zu bekommen. Un sere Leser sind Selbstdenker – sie schätzen Unabhängigkeit, redaktio nelle Qualität und ausgewogene Mei nungen und Analysen. Das macht die Wiener Zeitung zur Tageszeitung für Fortgeschrittene.“ Klassisch fürs Amtsblatt Drei Printsujets zitieren in Verbindung mit dem Claim die inhaltlichen Schwerpunkte der Wiener Zeitung. Dass ein geringes Budget zu den sehr klassischen Stock-/Typolösungen ge führt hat, kann nur vermutet werden. Für die begleitende TV- und Radio kampagne hat jedenfalls Miguel Herz Kestranek der Wiener Zeitung seine Stimme zur Verfügung gestellt. Neben TV- und Kinospots, Anzei gen und outdoor ist die Kampagne auch im Radio, auf Infoscreen und on line zu sehen und zu hören. Bertram Schütz, Geschäftsführer von Science Communications, hofft, „mit dieser Kampagne anspruchsvolle und unter schiedliche Zielgruppen auf Augen höhe ansprechen und in ihren Le benswelten abholen zu können“. Die Spots sehen Sie auf www.horizont.at/ werbung. lk Kunde: Wiener Zeitung, Karl Schiessl/ GF, Wolfgang Renner/Marketinglei tung Agenturen und Konzept: Schül ler & Heise/Science Communications Kreation: Schüller & Heise, Matthias Heise, Philipp Schüller, Betti Sauter, Marian Waibl, Strategie, Media planung: Science Communications, Bertram Schütz, Fanny Gerstmayer Filmproduktion: Tausend Rosen, Thomas Bogner Regie: Max Jezo-Pa rovsky Tonstudio/Musik: Cosmix Studio Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen 14. Oktober 2011 19 Für den Kosmetikkonzern L’Oréal und seine Men-Expert-Serie drehte McCann Erickson mit dem ‚Dr. House‘-Darsteller einen TV-Spot Hugh Laurie spielt sich selbst bitte dich! Tu einfach, was ich tue. Sei du selbst.“ Bis dahin ist das perfekt an den Schauspieler und seine Serienrolle angepasst. Dann geht es auch noch weiter mit: „Und pflege deine Haut. L’Oréal entwickelt Vita Lift. Ein Schritt, fünf Anti-Aging-Wirkungen. Deine Haut ist stärker, straffer und voller Vitalität. Neu. Vita Lift 5 von L’Oréal Men Expert“, und es folgt, fast wie eine Rückkehr in die eigentliche Rolle mit einem Augenzwinkern, „Sei du selbst und lass niemals nach.“ Erfreulicherweise schafft es Laurie hier, Selbstiro- nie zu transportieren, und man ist ihm nicht böse, dass er Werbung macht. Verantwortlich für den Spot ist McCann Erickson. Gedreht wurde in Los Angeles unter der Regie von Jean-Pierre Philippot. Der Spot ist zu sehen auf horizont.at/werbung. lk Auftraggeber: L’Oréal, Men Expert Agentur: McCann Erickson Paris GF: Aude Gandon Creative Director: Maithé Winternheimer Art Director: Céline Cadot Text: Gilbert Mach Regie: Jean-Pierre Philippot Produktion: Tempesta Music: Vita Lift 5 Hugh Laurie 2011 Editor: Novatempo Komponist: Benjamin Fert & Ruben de Vegas Österreich: Auftraggeber: L’Oréal Österreich Produktmanager: Alexander Bachem Agentur Österreich: McCann Erickson Wien Agenturleitung: Christof Sigel Account: Vivien Fuchs-Doering, Evelina Egbomuche Text: Michael Kogler Filmproduktion: Katzelmayer Filmproduction Tonstudio: Tonstudio Holly WIEN NORD Auch ein Schauspieler wird älter, ob er will oder nicht. Und damit Hugh Laurie, besser bekannt als grantelnder „Dr. House“, auch morgen noch zumindest so ähnlich wie frisch aussieht, ist er nun das Testimonial für Vita Lift 5 Men Expert des Kosmetikherstellers L’Oréal. Im Spot stellt Laurie dann die wichtigen Fragen jedes älter werdenden Menschen: „Eines Tages wachst du auf und bist 45. Also, was machst du? Wirst du spirituell? Machst du eine Diät? Legst du dich unters Messer? Benimmst du dich wie ein Teenager? Ich Dr. House wäre nicht er selbst, würde er seine Midlife-Crisis mit Schönheits-OPs, Diäten oder Teenage-Benehmen ausgleichen. Er nimmt offensichtlich lieber Kosmetikprodukte. Alfa Romeo mit sexy Spot St. Stephen’s und Armando Testa verantworten die neue Kampagne der Automarke Die Wiener Werbeagentur St. Stephen’s hat in Kooperation mit ihrer Partneragentur Armando Testa in Turin eine Werbekampagne für den neuen Alfa Romeo „Giulietta“ kreiert. Provozierend und gleichzeitig verführerisch soll der Giulietta in dem neuen Spot (siehe unten) wahrgenommen werden. In dem hocherotischen Werbefilm sagt die Stimme aus dem Off: „Schau mich an, berühre mich, vertraue mir“, und zum Schluss den Kampagnen-Claim „Teste mich.“ Gerd Babits, Agenturchef von St. Stephen’s, bezeichnet den stark sexualisierenden 25-Sekünder als „Female Power und selbstbewusste Leidenschaft“. St. Stephen’s wurde Anfang des Jahres beauftragt, Alfa Romeo in Österreich zu inszenieren. Laut Angaben der Agentur liegt die Marke derzeit bei einem Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den TV-Spot können Sie auf www.horizont.at sehen. lg „Ich bin Giulietta. Bevor du über mich sprichst: Teste mich.“ © Alfa Romeo ffie E IAA ala 011 G 2 n 11. ische . 7 0 n le Am r Spaschu e it in dHofre Kartenbestellung unter www.effiegala2011.at 20 Agenturen Etats · Kampagnen · Konzeptionen HORIZONT No 41 Lowe GGK schlägt für die Casinos Austria ein neues, ziemlich fetziges Werbekapitel Below the Line auf – schnell geschnittener TV-Spot im Stil eines Videoclips Moderne Glückskinder sind eventgetrieben als generische Innenarchitektur für die einzelnen Sujets in jeweils adaptierter Form genutzt wird, um die Angebotsvielfalt von Casinos Austria dem Thema entsprechend inszenieren und bestmöglich dramatisieren zu können. Für den Gast geht es darum, einen Abend bei Casinos Austria als alternative Freizeitgestaltung und damit als Gewinn zu erleben“, ergänzt Excecutive CD Dieter Pivrnec. Die Kampagne bietet Platz für lokale und regionale Adaptionen. So wurden Sujets mit Models in Tracht vorbereitet, um dem touristischen Aspekt der regionalen Spielstätten von Casinos Austria Rechnung zu tragen. Neben dem TV-Spot (mehrsprachig) setzt man auf Print, Plakat, Kino, Banner, Pre-Roll Ads und Direct Mails. cc In der neuen Lowe-GGK-Kampagne für Casinos Austria sollen Headlines in Dialogform augenzwinkernd erlebnishungrige Zielgruppen ansprechen. Stylish, modern und zeitgemäß inszeniert Lowe GGK das „Erlebnis Casino“ seit Anfang Oktober. Casinos-Marketingleiter Andreas Cieslar erklärt: „Die Zielgruppe von 2011 ist erlebnisgesteuert und eventgetrieben. Daher muss sich auch die Marke und ihre Kommunikation dem Zeitgeist entsprechend immer wieder neu inszenieren.“ Selbstbewusste Casino-Gäste stehen im Zentrum der Kommunikation. „Die Kampagne orientiert sich an Marken, die den Übergang aus einer erfolgreichen Vergangenheit in eine noch erfolgreichere Zukunft geschafft haben, indem sie durch State-of-the-Art-Kommunikation als Synonym für eine ganze Kategorie stehen. So wie Ferrari für die Kategorie Sportwagen steht, steht Casinos Austria für Erlebnis, Spiel, Flair, einfach perfekte Abendgestaltung“, meint Lowe-GGK-COO Michael Kapfer-Giuliani. „Für die Kampagne wurde eigens ein 3D-Casino-Raum angefertigt, der Auftraggeber: Casinos Austria Marketing: Andreas Cieslar Agentur: Lowe GGK Executive CD: Dieter Pivrnec CD: Thomas Tatzl, Andreas Spielvogel Text: Ralf Gahleitner Client Service: Christof Benzer Account Manager: Talin Seifert Account Executive: Tatiana Löffler Filmproduktion: PPM Filmproduktion Ton: MG Sound Foto: Raphael Just Bildbearbeitung: Rotfilter Read this! Auf einem Paar ziemlich unschicker Socken, welches ich mir vor Kurzem zulegte, steht etwas von „High performance trekking socks“, meine Zahncreme riecht laut Aufdruck nach „Glamorous Mint“, und während ich mir danach mit der Mundspülung, ihres Zeichens wiederum nach „Cool Mint“ duftend (schlägt sich eigentlich „glamorous“ mit „cool“?), die letzten Bakterien aus dem Gaumen ätze, fällt mein Blick auf den „Ambi-Light“ Flat-TV. Dort erzählt mir eine fragwürdig gewandete Moderatorin im Zuge des „ZiB-Flash“ etwas von Shareholder Value, Break-even Points und irgendwelchen Departments … Sie merken es schon. Es steht nicht gut um unser schönes, höchst schwierig zu erlernendes Deutsch. Und schuld sind wieder einmal sie! Die Werbefuzzis. In keiner anderen Branche begann man so früh und derartig exzessiv, die eigene Sprache zu vergewaltigen. Nicht umsonst begannen wir irgendwann Ende der 90erJahre mit dem allseits beliebten „Bull shit-Bingo“ während der allseits gehassten „Monday Morning Meetings“ in unserer jeweilig aktuellen Agentur beziehungsweise Wirkungsstätte. Wenn der Client Service Director sich beim Creative Director über die schwächelnde Performance der Campaign beschwerte, der Head of Sales seinen Kopf daraufhin in den Fact Sheets vergrub und der Chief Executive Officer derweil schon ziemlich zweideutige Blicke dem Human Ressources Manager zuwarf, dann war das schon ganz großes Kino. Pardon: Cinema! Es klingt lustig, ist es aber nicht. Englische Phrasendrescherei ist nichts anderes als der billige Versuch, das Inhaltlose, das Nichts, die schiere Leere gekonnt zu verhüllen. Und die Hülle ist wahrlich eine geeignete. Weil im höchsten Maße undurchsichtig und verschleiernd. Denn wer gibt schon gerne während eines Meetings mit zwölf Teilnehmern (inklusive Kunden!) zu, dass er eigentlich kein Wort von dem Kauderwelsch verstanden hat? Eben! Leider auch wahr: Auf Englisch klingt der größte Schmarrn gleich wesentlich besser, g’scheiter und internationaler. International Nonsense. Denglisch wie deppert. Bitte liebe Werbetexter und Journalisten: Lasst es bleiben. Danke. Ärgerlich: Findet man das alles nicht so großartig, erblöden sich manche tatsächlich nicht, einen daraufhin ins rechte Winkerl zu schieben. Was für ein Holler! Nicht jeder, der es toll findet, dass seine Muttersprache „verpufft“, zündet am 20. April ein Kerzerl an. Meint Eure Below the Line. Anregungen, Wünsche und Beschwerden an [email protected] PS: Ein Buchtipp zum Thema: Ein Werber schlägt zurück. Edi und Patrick Keck haben ein Buch gegen die ungustigen Lehnwörter aus der englischen Sprache verfasst. Es trägt den hübschen Titel: „Schluss mit der Engländerei“, ist 176 Seiten dick und bei Edition Atelier erschienen. HORIZONT-Plakattest der Woche ,Brille hilft beim Lernen‘ Selbstbewusst, modern und jung werden die Gäste im TV-Spot inszeniert. ENTSCHEIDEND IST, WAS RAUSKOMMT. Das Hartlauer-Plakat erreicht österreichweit einen durchschnittlichen Recognition-Wert von 20 Prozent. Befragte unter 29 Jahren liegen mit 27 Prozent etwas über dem Durchschnitt. Mit Note 2,4 wird das Plakat indifferent beurteilt, mit zunehmendem Alter stehen die Betrachter dem Plakat weniger kritisch gegenüber. Der SujetInsight zeigt ein sel tenes Phänomen: die positiven Klicks liegen fast ausschließlich auf dem „scharfen Eyecatcher“, dem rechten Brillenglas. Der Bereich „Kinderbrillen 0,–“ erreicht hingegen nur ein Drittel positive Klicks, wird also vom Eyecatcher überlagert. Beim Logo wird es noch extremer: nur acht Prozent positive Klicks liegen auf dem Absender Hartlauer. Den Betrachtern gefällt die einfache und klare Darstellung der Aussage: Mit dieser Brille kann man scharf sehen – und das ist vor allem in der Schule wich- tig („Gerade zu Schulbeginn ist das wichtig“, „Es macht auf die Problematik aufmerksam“, „Kommt klar zur Sache“). Die Aktion (Gratisbrille) wird – sofern wahrgenommen! – ebenfalls begrüßt. Als Botschaft wird „Besser sehen können“ vom Betrachter mitgenommen, die Brillenaktion tritt etwas in den Hintergrund. Fazit: sehr klare Aussage, aber auf Kosten von Aktion und vor allem Absender! Zur Plakatlandschaft generell: Beim spontanen Recall liegt nun Winpin mit acht Prozent alleine an der Spitze, A1 und McDonald’s erreichen jeweils 4 Prozent. Gesamtwertung Gefällt mir sehr gut 17 Prozent Gefällt mir gut 44 Prozent Weder/noch 24 Prozent Gefällt mir eher nicht 8 Prozent Gefällt mir überhaupt nicht 6 Prozent WAS SICH WERBER VON MANNEKEN PIS ABSCHAUEN KÖNNEN. IAA Young Professionals Werberei bei Jung von Matt mit Peter Hörlezeder (GF) und Georg Feichtinger (CD) Längenfeldgasse 27/B/3, 1120 Wien, 19.10., 18:30 Uhr Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung bis 14.10. unter [email protected] Was sagt uns die Heat Map? Die bläulichen Stellen wurden von den Befragten eher negativ beurteilt, die rötlichen Bereiche eher positiv. Weiße Flächen bedeuten, dass sich positive und negative Beurteilungen die Waage halten. Feldzeit: 17. bis 20. September 2011. Weitere Infos: www.meinungsraum.at/innovations. 14. Oktober 2011 Bilder & Töne Foto · Film · Audio · Video Mediendienstleister Page Seven Media Services gründet neue österreichische Fotografen-Agentur: www.pagesevenimages.com 21 Sonja Vikas-Stückler folgt auf Stefan Wollmann und wird neue Marketingleiterin der Wiener Festwochen Foto als journalistisches Von der Fähigkeit, zu begeistern Ausdrucksmittel Mit Jänner 2012 übernimmt Sonja VikasStückler die Marketingleitung der von Intendant Luc Bondy geleiteten Wiener Festwochen. Dabei verantwortet VikasStückler den werblichen Auftritt des Festivals, die Akquisition und Betreuung von Sponsoren, die Event-Organisation sowie die Marketingleitung der Halle E+G im MuseumsQuartier. Sie folgt somit Stefan Wollmann nach, der Ende des Jahres zu den Berliner Festspielen wechselt. „Sie kennt unser Festival von Grund auf, wir vertrauen auf ihre Fähigkeit, zu begeistern, und sind sicher, dass für die Wiener Festwochen eine weiterhin professionelle Begleitung gewährleistet ist“, so Wolfgang Wais, Geschäftsführer der Festwochen. Ihre berufliche Laufbahn Gegen Beliebigkeit und Austauschbarkeit in der Bildsprache: Page-Seven-Images-Trio Eva und Gerhard Bauer, Michael Vogel. © Page Seven Images (3) Page Seven Images ist eine mit September neu gegründete Bildagentur, die mehr bieten will als nur Bilder: Als Fotografen-Agentur will das Trio Eva und Gerhard Bauer und Michael Vogel folgerichtig als eine Art ausgelagerte Fotoredaktion fungieren, mit dem Ziel, nationalen und internationalen Medienkunden vor allem eines zu bieten: Arbeitserleichterung, Zeitersparnis und ein hochqualitatives, überraschendes Bildangebot – eben „das andere Bild“. Der Ansatz dazu: „Wir wollen mit unserer Agentur dazu beitragen, dass das Foto als journalistisches Ausdrucks- und Gestaltungsmittel wieder stärker in den Vordergrund rückt“, beschreibt Eva Bauer, Geschäftsführerin von Page Seven Images und erfahren als langjährige Magazin-Fotochefin, einen der Hauptbeweggründe für die Gründung der Agentur. „Viele Medien, vor allem im Print-Bereich, haben im Zuge der Wirtschaftskrise beim Thema Bild besonders stark den Rotstift angesetzt. Das hat vielfach zu einer Beliebigkeit und Austauschbarkeit in der Bildsprache geführt“, beobachtet Bauer. Bauer weiß, wovon sie spricht: Von 1993 bis 2005 war Bauer Fotoredakteurin, zum Schluss Fotochefin beim Magazin News, anschließend beim Seitenblicke Magazin und von 2006 bis 2008 Head of Photo bei Red Bull Creative, ehe sie mit Ehemann Gerhard Bauer, seinerseits profiliert als IT- und Wirtschaftsredakteur (unter anderem beim Telko-Anbieter Drei und bei Format) den Mediendienstleister Page Seven Media Services (www.pageseven.com) gründete, aus der nun die Page Seven Images als Unit hervorgeht. Mit Eva Bauer als Geschäftsführerin realisieren das neue Projekt Gerhard Bauer, Medienberater und Geschäftsführer von Page Seven Media Services GmbH, und Michael Vogel, der als langjähriger Geschäftsführer von APA-PictureDesk und selbst ständiger Medienberater entsprechende Expertise und Kontakte einbringt. Die neue Agentur setzt auf hochwertige Porträt- und Reportagefotografie – und das mit einer auserlesenen Riege vorwiegend österreichischer Fotog rafen. „Wir h aben hierzulande viele großartige und auch international anerkannte Fotografen. Diesen wollen wir mit unserer Agentur eine Plattform für die weltweite Vermarktung sowie gezielte Auftragsarbeiten bieten“, beschreibt Eva Bauer eine weiteren Schwerpunkt der Agentur. Auf der Fotografenliste auf www. pagesevenimages.com findet sich neben einem Dutzend Bildkünstler beispielsweise Lukas Beck, dem Bestseller 09/2009 das Cover-Foto mit Rosa Haider-Merlicek und Franz Merlicek verdankt. Ein fürwahr „anderes“ Bild. Neben Fotos für Redaktionen versteht sich Page Seven Images auch als Anbieter für hochwertige PR-Fotografie und will Unternehmen und PRAgenturen die komplette Abwicklung von PR-Shootings sowie die Archivierung und internationale Verbreitung des Bildmaterials anbieten. hs startete die diplomierte Germanistin in der Buch- und Verlagsbranche, bis sie in den PR-Bereich wechselte. Unter anderem war sie als Etatdirektorin, Texterin und Konzeptionistin bei Manfred Waldenmair Kommunikations- und Strategieberatung, bei Haslinger sowie Keck PR tätig. sd Sein zehn Jahren ist Vikas-Stückler bereits für die Kulturveranstaltung tätig – nun als neue Marketingleiterin. © Wiener Festwochen Filmarchiv Austria präsentiert das Forschungsprojekt ‚100 Jahre österreichischer Werbefilm‘ Legenden der Werbegeschichte „Wäschermädel, Soldat, Hausfrau: genug für einen Schwank ohne große dramaturgische Schnörkel und Finessen. Ninette ist verzweifelt, läuft von hier nach da –die Figuren sind in Bewegung, aufgeregt zappelnd jagen sie durch das Tableau. Erst wenn die Wäsche sauber ist, dürfen die beiden weg“, beschrieb einst der Kulturhistoriker Karl Sierek eine der ersten reinen Filmarbeiten mit dem Titel „Wie Ninette zu ihrem Ausgang kam“. Solche kleinen filmischen Kunstwerke, wie Ninette aus dem Jahre 1913, sind Teil der österreichischen Erinnerungskultur. Um dem materiellen und auch geistigen Verlust der filmischen Werke entgegenzuwirken und das kulturelle Erbe als Alltags- und Mentalitätsgeschichte zu sichern, startet nun das Filmarchiv Austria in Kooperation mit heimischen Unternehmen, Produzenten und Filmschaf- fenden, darunter Ankerbrot, Bank Austria, Humanic, JTI/Austria Tabak, Josef Manner & Comp. sowie Palmers, ein landesweites Projekt. Ziel ist die Aufarbeitung, Katalogisierung und Konservierung der Werbe- und Industriefilmbestände und die Erstellung einer ersten umfassenden Bestandsaufnahme dieses Genres in Österreich. Präsentiert wird das Projekt „100 Jahre österreichischer Werbefilm“ am 15. Oktober 2011 um 19.30 Uhr im Wiener Metro Kino in der Johannesgasse 4 im ersten Bezirk. Im Anschluss an das Filmprogramm führt die Projektleiterin Karin Moser (Filmarchiv Austria) im Gespräch mit dem Filmproduzenten Walter Maier (Traum & Maier) und Peter Mayer (Adi Mayer Film) sowie dem Regisseur Peter Patzak in die Thematik ein. Weitere Informationen finden Sie unter www.filmarchiv.at. sd 22 Design Produkte · Industrie · Grafik Markus Handl verwirklicht mit ‚Hafenjunge‘ ein kreatives Konzept: Designstudio, Imbiss und Verkaufsladen mit netten Kleinigkeiten unter einem Dach ‚Hafenjunge‘ mit Sehnsucht nach Meer HORIZONT No 41 Marianne Göbl, Direktorin der Design Miami/Basel, wird nicht müde, Kunst und Design zu differenzieren Eine Frage der Kontextualisierung chischen und auch internationalen Galerien gehandelt. Zeitgenössische Galerien aus Österreich sind momentan leider primär national präsent und zeigen sich nicht im internationalen Kontext. HORIZONT: Gibt es also international anerkannte heimische Designer? Marianne Göbl blickt auf die heimische und internationale Szene. © Design Miami HORIZONT: Frau Göbl, Sie betonen immer wieder die Differenz von Kunst und Design. Das heißt, Sie müssen bereits Tausende Male gefragt worden sein, aber in der Kunst- und Designbranche zeichnet sich immer mehr die Tendenz dahingehend ab, diese Differenz aufzuheben. Daher: Wie definieren Sie Design, beziehungsweise was ist denn Design überhaupt? Im „Wiener Meer“ in Gumpendorf angelt der „Hafenjunge“ und Grafiker Markus Handel in seinem Imbiss, Laden und Studio nach Kunden: „Ich genieße die lebendige Mischung aus Job und Ladenlokal.“ © Hafenjunge(2) 7. Bezirk, Esterhazygasse 11. Lichtdurchflutete hohe Räume öffnen sich hinter hohen Ladenfenstern, an den hellen Wänden lehnen Holzregale mit kreativen Kleinigkeiten – Notizbücher, Krimis, Pulswärmer, knitterfähige Straßenpläne von Hamburg und New York, bunte Kaffeetassen mit Seefahrermotiven kann man hier erstehen. Es duftet nach Kaffee und Zimt. Auf der Couch sitzt ein junges Mädel und stillt ihr Baby, sie blättert im Magazin Datum. Am Tresen stehen leere AstraBierflaschen, und man bestellt Hamburger fritz-kola, nicht amerikanisches Coca-Cola. Im Frühling 2010 war es so weit, der Grafiker Markus Handl erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch: Er eröffnete sein eigenes kleines Geschäftslokal. „Da war dieser Laden in Hamburg, „Tide“ – seine Besitzer sammeln Treibholz an der Elbe, verarbeiten es in einer kleinen Holzwerkstatt und ver kaufen es im eigenen kleinen Café nebenan“, erinnert sich Markus Handl an seine Inspirationsquelle. Es ist die Kombination aus der Arbeit als Grafiker und Ladenverkauf, die dem „Hafenjungen“ gefällt. „Ich wollte nicht alleine daheim arbeiten, und hier findet ständig Kommunikation statt.“ Handl rückt seine Seefahrermütze zurecht und lacht verschmitzt: „‚Hafenjunge‘ funktioniert so: 80 Prozent der Firmeneinnahmen kommen aus meiner grafischen Arbeit, der Rest aus dem Verkauf von Kaffee, Süßwaren wie der Hamburger Spezialität Franzbrötchen und dem Warenverkauf.“ Von der Agentur in den Laden Von 1997 bis 2010 war der Waldviertler als Grafiker in Agenturen tätig – bei Datenkraft in Graz, als Art Director bei Strobl Horvath & Schinagl und zuletzt im Buero 16, das nun Brainds heißt. Der Kontakt zu den ehemaligen Arbeitgebern ist aufrecht, Handl gestaltet Websites, Corporate Designs oder die Broschüre für den Österreich-Pavillon im Vorjahr, allerdings nunmehr zwischen Kaffeehaustischen und Kundentreffen, die natürlich im „Hafenjunge“ stattfinden. So hat sich schon so manches Geschäft ergeben: „Das DatumMagazin war einer meiner ersten Kunden im Laden, und so kam es, dass ich Grafik und Konzept für deren iPad-App machte.“ Mitunter wird der Imbiss auch für eine Woche geschlossen, um durcharbeiten zu können, aber im Grunde mag Handl die Unterbrechungen: „Ich plaudere mit Kunden, komme vom Schreibtisch weg, und die Idee, die man vorher unter Qualen nicht gefunden hat, ist da.“ Auch viele der zum Verkauf stehenden Kleinigkeiten sind selbst gestaltet, etwa Postkarten aus Holz oder ein Krimi, der von Handls Freundin, der Illustratorin Elvira Stein, gestaltet wurde. Oder sie wurden in Urlauben erstanden, die Hamburger Geschenksboutique „Ahoi Marie“ ließ beim „Hafenjunge“ eine Tassenkollektion gestalten, die gleichzeitig nun in Wien angeboten wird. „Zu unseren Waren kann ich Geschichten erzählen, ich kenne und mag sie alle selbst“, sagt der Niederösterreicher. Handl ist Autodidakt: Zunächst lernte der 39-Jährige an der HTL Nachrichtentechnik, er wurde für seinen Wunsch, „etwas Kreatives“ damit zu machen, belächelt. Beim Studium der Publizistik, der Theaterwissenschaften und des Niederländischen, die er alle drei nie abschloss, stieß Handl auf eine der ersten Internetvorlesungen und entdeckte die für ihn „perfekte Lösung“: Grafik am Computer. Lebendiger Norden Was hat es eigentlich mit dem Nordischen auf sich? „Mich zieht es in den Norden. Ich habe überlegt, nach Hamburg zu gehen. Man plaudert beim Apotheker über Alltägliches, spricht einander auf der Straße an. Alles wirkt offen, lebendig. Hamburg hat mit seinem Hafen auch eine Anbindung an die große weite Welt. Ich habe mich für Wien entschieden, aber ein Stück Hamburg hierhergebracht“, erzählt der Grafiker. Zu Beginn hat sich der Niederösterreicher alles sehr genau durchgerechnet, Zielgruppen festgelegt und einen Businessplan geschrieben, sich bei der Wirtschaftskammer, in Gumpendorf und in anderen Läden erkundigt: „Ich bin ein halbes Jahr herumgelaufen“, erzählt er. Schließlich wagte Handl den Schritt in die Selbstständigkeit und finanzierte seine Idee aus der eigenen Tasche – die Bank hatte einen Kredit für die Idee abgelehnt. „Ich war sehr sparsam, arbeitete sehr viel. Aber nach einem Jahr waren meine Ausgaben wieder hereingespielt“, erzählt der Kreative, der sich nun pudelwohl fühlt im neuen Ambiente. Einzig den Austausch mit anderen Grafikern vermisst er ab und an, so wie dies früher in der Agentur üblich war, dass man zum Kollegen geht und eine Idee gemeinsam diskutiert. Man kennt sich im Grätzel Aber, „das Besondere in unserem Grätzel: Wir arbeiten alle zusammen“, so der Jungunternehmer. Wie auf Stichwort kommt ein Architekt aus dem Nachbarhaus, das das Architektenbüro 10.2, ten.two, beheimatet, bei der Tür herein und spaziert mit einer alten geliehenen Computertastatur unterm Arm dankbar wieder hinaus. Auch mit dem TAG, Theater an der Gumpendorferstraße, oder der Schneiderei „Lotte näht“ wird kooperiert, und beim Restaurant „Finkh“ gegenüber isst die junge Kreativszene zu Mittag – so können die Ideen weiter sprießen: „Ich habe um einen Raum erweitert, um ein schönes Gäste-WC bauen zu können, und vor dem Laden ist noch Platz für einen hübschen Gastgarten.“ bis Marianne Göbl: Design ist ganz ohne Zweifel eine eigenständige kreative Disziplin, das werde ich tatsächlich nicht müde zu betonen. Design prägt unser gesamtes Umfeld, alles ist auf bewusste oder unbewusste Weise „gestaltet“. Im Designprozess spielen funktionale Aspekte eine primäre Rolle. Es fließen natürlich auch künstlerische Strategien ein, nicht von ungefähr spricht man ja auch von angewandter oder dekorativer Kunst. Die Problemstellung und der daraus resultierende Prozess sind aber grundlegend verschieden. HORIZONT: Und wo ziehen Sie persönlich nun die Grenze zwischen diesen beiden Disziplinen? Göbl: Die Frage, ob es sich um Kunst oder Design handelt, ist zunächst eine Frage der Perspektive. Während der Künstler weitestgehend autonom vorgeht, sucht der Designer eine Lösung für ein konkretes Problem, das durch den Benutzer gestellt wird. Es ist auch eine Frage des Kontexts. Ein Gegenstand kann durch eine entsprechende Kontextualisierung zur Kunst werden, man denke nur an die Readymades von Duchamp. Design funktioniert aber sowohl in Alltags- als auch in Ausnahmesituationen, es ist nicht an einen Ort oder Rahmenbedingungen gebunden. HORIZONT: Stichwort Ort: Wie beurteilen Sie persönlich das österreichische Potenzial im Design-Feld? Vor allem, da Sie ursprünglich aus Österreich kommen. Göbl: Österreich ist im Bereich des Collectible Designs, also der DesignSammelobjekte, um die es bei der Design Miami/Basel geht, auf internationaler Ebene vor allem mit historischen Positionen vertreten. Objekte des Jugendstils und der Wiener Werkstätten werden von spezialisierten österrei- Göbl: Nur wenige zeitgenössische österreichische Designer sind im internationalen Galerienkontext aktiv, so zum Beispiel Robert Stadler. An der Design Miami/Basel im Juni 2011 wurde das österreichische Designduo mischer’traxler als eines von drei Designstudios durch eine internationale Jury mit dem „W Hotels Designers of the Future Award“ ausgezeichnet. Es gibt sie also, die international anerkannten österreichischen Designer! Initiativen wie die Vienna Design Week, die Designer und lokale Traditionshersteller zusammenbringen, um experimentelle Projekte zu initiieren, finde ich fantastisch. Dies trägt sicher dazu bei, dass Design in Österreich zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit bekommt – und vielleicht auch potenzielle österreichische Sammler dazu veranlasst, ihren Fokus auf Design objekte zu erweitern. HORIZONT: Wohin bewegt sich generell die Design-Szene Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren, und welche Herausforderungen sind für die Künstler zu meistern? Göbl: „Design matters“: Design ist omnipräsent und nimmt einen spürbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden. Immer mehr Menschen erkennen dies und involvieren sich aktiv in die Gestaltung ihres Umfeldes. Das Designspektrum ist sehr breit, es reicht von Einzelstücken über Kleinserien bis hin zur seriellen Massenfertigung. Die beiden Enden dieses Spektrums existieren nebeneinander, sie bedingen und befruchten einander gegenseitig. HORIZONT: Welche Schritte setzen Sie selbst mit der Design Miami/Basel in diese Richtung? Göbl: Die Messe Design Miami/Basel versteht sich als Plattform für Sammelobjekte, für rare, experimentelle Einzelstücke und Kleinserien. Für viele Designer, die abseits der üblichen Normen und Restriktionen der Serienproduktion arbeiten möchten, bietet die Kooperation mit einer Galerie die einzige Möglichkeit, frei zu experimentieren. Ich denke, dass die Individualisierung unserer Ansprüche und Vorstellungen weiter wachsen wird und experimentelles Design, wie es durch die Galerien der Design Miami/Basel gefördert und vertreten wird, einen wichtigen Beitrag in diesem Prozess leisten kann. Interview: Sophie Degenfeld HORIZONT Impressum: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf Internet: www.manstein.at Tel.: +43/1/866 48-0 Fax: +43/1/866 48-100 Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführung: Mag. Birgit Gasser, Mag. D agmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA (dl) Chefr edakteur: Sebastian Loudon (sl, DW 601) Chefredakteur-Stellvertreter: Clemens Coudenh ove (cc, DW 612) Chef vom Dienst: R ainer Seebacher (rs, DW 613) Redaktion: Mag. Julia Eder (jed), Dkfm. Milan Frühbauer (üh), Sophie Degenfeld, BA (sd, DW 610), Lana Gricenko (lg, DW 606), Lisa Mang (lm), Elisabeth Praitenlachner (lk, DW 609), Dipl.-BW Doris Raßhofer (dodo, DW 602), Mag. Birgit Schaller (bis, DW 628), Herwig Stindl (hs, DW 604), Martin Unger (mau, DW 229) Redaktionsassistenz: Carolin Daiker (DW 607) Ständige freie Mitarbeiter: Dr. Walter Braun (br) Anzeigenleitung: Martina Hofmann (DW 621) Anzeigenberatung: Sabine Vogt-Kraußler (DW 623), Martin Kaindel (DW 625) Anzeigen-Sekretariat: Ariane Schlosser (DW 626), Ute van der Sanden (DW 622) Vertrieb: Gertrude Mayer (DW 511) Lektorat: Andreas Hierzenberger, Rocco Prumer Grafisches Konzept: section.d/Albert Exergian Layout: Lisa Eigner, Martin Renner Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein Verlag Anschrift: Verlagssitz, Geschäftsführung, Verwaltung Redaktion: Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-600, E-Mail: [email protected] Druck: Holzhausen Druck GmbH, Holzhausenplatz 1, 1140 Wien Erscheinungsweise: wöchentlich, mindestens 46 Mal im Jahr Einzelpreis: € 2,70 Jahresabo Inland: € 90,– (exkl. MwSt.) Jahresabo Ausland: € 145,– (exkl. MwSt.) Studentenermäßigung: 50 % Aboservice: Brigitte Lentsch (DW 930), E-Mail: [email protected] Auflage: 14.400 Stück, DVR-Nr. GZ 02Z031577 W, Mediadaten auch unter www.horizont.at Web: www.manstein.at 14. Oktober 2011 Döpfner Schuld an Volksverblödung? Kommentar Doris Rasshofer Jetzt schreibt ein hochkulturell gebildeter Mensch wie Axel-Springer-Chef Matthias Döpfner doch tatsächlich ein Übernahmeangebot an die WAZGruppe, worin er sich vorstellen könnte, nicht nur unsere heimischen Boulevardmedien Kurier und Krone zu kaufen, sondern auch die ganze llus triertensparte der Essener. Ein so gebildeter Mensch könnte doch auch den Standard kaufen wollen, das Datum oder die Zeit. Will er aber nicht. Er will etwas, was zu seinem Bild-Imperium passt. Denn: Boulevard = Reichweite = Kohle. Auf den Medientagen saßen hochintelligente Menschen auf den Podien vor zum Teil verwaisten Sesselreihen – während die Society-Parallelveranstaltung zum Thema „Im Seichten ertrunken?“ bummknackevoll war. Ah. Da ist also das Interesse beheimatet. Und nur zu richtig stellte Falter-He rausgeber Armin Thurnher auf einem Qualitätsmedien-Panel die Frage, was bei einer solchen Diskussion eigentlich Herr Voigt von Österreich und Frau Dichand von Heute auf dem Podium zu suchen hätten. Richtig. Schließlich geht es ja um Qualität. Und in diesem Eck ist Boulevard nicht immer positioniert, wenngleich deren Vertreter ihre Daseinsberechtigung auf solchen Podien immer damit argumentieren, dass ihr „Boulevard“ schließlich professionell gemacht sei. Als wollten sie sagen: He, wir wissen schon, was wir tun, wir sind nämlich nicht zu blöd, Qualität zu liefern, wir wollen sie nur nicht liefern, weil sie niemand will. Und was ist, wenn sie mit dem letzten Teilaspekt sogar recht haben könnten? Was ist, wenn „Qualitätsmedien“ deshalb nicht mehr von Zuwächsen gesegnet sind – von einigen ganz wenigen Ausnahmen abgesehen –, weil sie keiner (mehr) will? In jedem Fall sind Qualitätsdebatten ohne Boulevardzeitungen wie Feuer ohne Luft. Ohne Boulevard-Bashing ist Qualität an sich ja gar kein Thema. Wie ‚groß‘ ohne ‚klein‘ auch keine Aussage hat. Höchstens „größer als“. Ergo: qualitätsvoller als … Wenn es also darum geht, mehr Qualität einzufordern, dann können die Qualitätszeitungen sie nur gegenseitig voneinander einfordern. Das macht aber keinen Sinn, sie bräuchten es ja nur zu tun. Sie können sie aber nicht von Boulevardzeitungen fordern. Warum sollten die sich der Qualität verschreiben? Die Masse fordert sie nicht. Und hat sie noch nie gefordert. Qualität war nie ein Massenphänomen, wie ein ganzes Volk ja auch nicht aus lauter Intellektuellen besteht. Das einzige Ar gument wäre, dass auch sie die gesellschaftliche Verantwortung tragen, unser Volk nicht gänzlich im Sumpf verblöden zu lassen. Denn wie heißt es immer? Qualitätsmedien obliege eine demokratiebildende, aufklärerische Aufgabe. Unlängst saß ich mit einem Freund beim Abendessen, und wir diskutierten darüber, ob die Medien das Volk machen, oder ob die Medien das Volk nur spiegeln und ihm geben, was es ist. Ich würde sagen: Gebt jedem in dieser Gesellschaft sein Medium. Blöd ist nur, dass die medial intellektuelle ‚Nische‘ offenbar ab- und die Trash-hungrige mediale Masse zunimmt. WEGEN der Boulevardmedien? Echt jetzt? Dann fragen Sie mal Mathias Döpfner, ob er sich der verantwortungslosen, aktiven Volksverblödung schuldig bekennt? [email protected] International Marketing · Werbung · Medien Chefwechsel bei Bertelsmann: Finanzchef Thomas Rabe löst Vorstandsvorsitzenden Hartmut Ostrowski ab Überraschender Wechsel Thomas Rabe hat sich unter Ostrowski bereits seine Sporen in der Krise verdient. Jetzt soll er Bertelsmann in die digitale Zukunft führen. © Bertelsmann Gütersloh Paukenschlag beim Bertelsmann-Konzern. Vorstandsvorsitzender Hartmut Ostrowski (53) bittet freiwillig um vorzeitige Auflösung seines noch bis Ende 2012 laufenden Vertrages. Er wird die Führung des Konzerns zum 1. Jänner 2012 abgeben und in den Aufsichtsrat wechseln. Seine Nachfolge tritt der bisherige Finanzchef des Konzerns, der 46 Jahre junge Thomas Rabe, an. Warum dieser abrupte Führungswechsel? In der offiziellen Meldung von Bertelsmann heißt es, Ostrowski trete aus „persönlichen Gründen“ zurück. Das ganze erfolgt „freundschaftlich und einvernehmlich“, wird betont. Die deutsche Wirtschaftspresse schreibt unter Berufung auf Insider infos von Erschöpfung. Ostrowski ist seit 1982 für die Bertelsmann AG tätig. 2002 wurde er Vorstandsvorsitzender der Arvato AG und Mitglied des Bertelsmann-Vorstandes. Den Vorsitz übernahm er mit 1. Jänner 2008 – gerade rechtzeitig zur Krise. Doch hier liegen die großen Verdienste von Ostrowski: „Er hat das Unternehmen in schweren Zeiten geführt“, erklärt Gunter Thielen, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Dazu zähle die „Expansion der Arvato AG zu einem interna tional tätigen Serviceunternehmen, die Rückführung der Schulden auf das Zielniveau und die sichere Navigation durch die Krise“, heißt es in der offiziellen Aussendung des Unternehmens. Ostrowski hat dem Unternehmen dafür das wohl größte Sparprogramm in der fast 180-jährigen Geschichte von Bertelsmann auferlegt sowie ertragsschwache Segmente abgestoßen. Dazu gehörte zum Beispiel das Buchclubgeschäft. Letztes Jahr übertraf das Konzernergebnis mit 15,9 Milliarden Euro Umsatz und 1,9 Milliarden Euro operativem Gewinn sogar die eigenen Prognosen. „Nie zuvor war unser Geschäft so profitabel“, verkündete Ostrowski selbst noch in diesem März. Versagen kann man dem Vorstandsvorsitzenden also nicht wirklich nachsagen. Allerdings war an diesem Erfolg auch der bisherige Finanzchef, Thomas Rabe, nicht ganz unbeteiligt. Schließlich war er für das Sparpaket in der Krise verantwortlich. Das Vertrauen der Eigentümerfamilie Mohn gewann er offenbar nachhaltig, als er 2006 den Rückkauf von BertelsmannAnteilen im Wert von 4,5 Milliarden Euro einfädelte und damit die alleinige Macht über ihr Unternehmen sicherte. Rabe gilt als „Gegenentwurf zum farblosen Buchhalter“, wie es die Financial Times Deutschland formuliert, ein „zupackender Manager“, „ein Wühler, ein Macher“, „hochintelligent, verbindlich, schnell und sachlich“, aber auch eine „gewinnende Persönlichkeit“. Rabe kam mit 35 Jahren zur Bertelsmann AG – als Finanzchef der RTL Group. 2006 wurde er Finanzchef des Mutterkonzerns. 2008 wollte ihn Konkurrent ProSiebenSat.1 bereits in seine Unternehmensspitze holen, aber der Bertelsmann-Aufsichtsrat ließ ihn nicht ziehen. Zu Bertelsmann gehört die TV-Sparte der RTL Group, die Dienstleistungstochter Arvato, der Buchverlag Random House sowie der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr. Über die Vorhaben der Familie Mohn mit ihrem neuen Konzernprinzen lässt sich nur spekulieren. Es ist aber anzunehmen, dass man sich von Rabe erhofft, dass er das Unternehmen in die digitale, internationale Zukunft führt. Immerhin spricht Rabe vier Sprachen fließend. dodo Wie viele Sklaven arbeiten für dich? Slavery Footprint setzt sich für transparente globale Produktionskette ein Oakland Wir alle kennen diese „Made in …“-Pickerl auf unserem Gewand, auf unseren Produkten. Dort stehen irgendwelche Länder, meist nicht die, in denen das Produkt auch wirklich hergestellt wurde, schon gar nicht das Land, in dem die Rohstoffe angebaut und verarbeitet wurden, sondern vielleicht nur das Land, in dem alles abgefüllt oder verschickt wurde oder in dem das Unternehmen sein Headquarter hat, in dem bilanziert wird. Wer weiß schon noch, wo und wie etwas wirklich produziert wird? Wer kennt die Zulieferketten? Sklaven-Footprint „Meist nicht einmal die Markenartikler selbst, auch wenn sie es sich auf die Fahnen schreiben“, heißt es auf der Website www.slaveryfootprint. org“ – mit dem Zusatz „Made in a Free World“. Die Site – samt App – ermittelt unseren eigenen „Sklaven-Footprint“ durch unseren Konsum, aber nicht, um uns ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern um unser Interesse an der Herkunft der Produkte zu wecken und damit die Hersteller selbst zu mehr Transparenz zu bewegen. Elf Fragen geben uns die Antwort, wie viele Sklaven in Wirklichkeit für unseren Lebenswandel schuften. Denn Sklaverei ist kein Tribut der Vergangenheit. So ruft die Website dazu auf, die Hersteller durch Fragen dazu zu bringen, ihre Produktionsketten offenzulegen oder zumindest selbst einmal unter die Lupe zu nehmen – mittels vorgedruckter Frageformulare. „Viele wissen selber nicht einmal, wo die Baumwolle für ihre Stoffe herkommt“, schreibt Slavery Footprint. Aber: „Freie Märkte sollen von freien Menschen kommen.“ dodo Verstärkung in der Geschäftsführung dfv holt langjährige LZ-Chefredakteurin Angela Wisken ins Boot Frankfurt am Main Die Führungsspitze des Deutschen Fachverlages (dfv) bekommt weibliche Verstärkung. Gesellschafter und Aufsichtsrat haben Angela Wisken mit 1. Jänner 2012 in die Geschäftsführung des Verlages berufen. In dieser Funktion übernimmt Wisken zusätzlich zu ihren Aufgaben als Chefredakteurin der Lebenmittel Zeitung (LZ) die Verantwortung für die publizistische Ausrichtung sowie für alle grundsätz lichen redaktionellen Fragen der drei Titelgruppen Lebensmittel Zeitung, TextilWirtschaft und Horizont. „Publi zistische Qualität und verlegerische Kreativität setzen starke, unabhängige Redaktionen voraus“, heißt es von Verlagsseite, „daher war uns die Berufung der über viele Jahre erfolgreichen Chefredakteurin an die Unternehmensspitze wichtig.“ Wisken arbeitet seit 1980 für die LZ, seit 1988 als stellvertretende Chef redakteurin, zur Millenniumswende übernahm sie die Chefredaktion des umsatzstärksten Titels des dfv. Die kaufmännischen Verantwortungsbereiche bleiben unverändert: Peter Kley, Holger Knapp und Sönke Reimers sind dfv-Geschäftsführer, Peter Esser, Markus Gotta dfv-Bereichsgeschäftsführer. dodo IN IHREM GEMEINDE- ODER BEZIRKSAMT. ÖSTERREICH DARF NICHT SITZEN BLEIBEN. www.nichtsitzenbleiben.at Hotline: 0800 204 400 23 SO WIRD IHR SPOT ZUM PUBLIKUMSLIEBLING DIE GROSSE CHANCE Jetzt buchen bei Ihrer ORF-Enterprise! Nähere Infos: enterprise.ORF.at Tageszeitungs-Tief Sechs Tageszeitungen weisen signifikante Verluste auf. Seiten 26, 32 HORIZONT Gratis: großer Sieger Gratistageszeitungen und regionale Gratistitel sind die Reichweitenkaiser. Seiten 27, 45, 46 Harte Zeiten Auch für Supplements und Wochenzeitungen weist die MA nach unten. Seite 33, 34 Magazine uneinheitlich News, News Leben, Geo, tv-media, UG und alle Auto-Titel im Minus Seiten 35 bis 44 Internet wächst deutlich Infoscreen, Channel M und Kino sind stabil, City Light und Plakat verlieren leicht. Seite 47, 48 MEDIA-FAKTEN Die Österreichische Media-Analyse Mediaagenturen analysieren die Ergebnisse der Media-Analyse 10/11, und eines wird neuerlich klar: Print ist unter Druck – insbesondere Kauftageszeitungen müssen diesmal mit signifikanten Verlusten umgehen, die Internetnutzung steigt dagegen weiter an Schleichende Veränderung des gewohnten Leserverhaltens Georg Gartlgruber, Carat Austria, Ronald Hochmayer, Mediaplus Austria, Friederike Müller-Wernhart, Mindshare, Elisabeth Plattensteiner, OMG, Christa Schauer, Media 1 und MediaCom bewerten die Ergebnisse der aktuellen Media-Analyse aus Sicht der Mediaagenturen. © , Carat Austria, Mediaplus Austria, Karl Michalski, Omnicom Media Group, Media 1 „Die Zahlen der aktuell vorliegenden Media-Analyse stammen aus dem Zeitraum Juli 2010 bis Juli 2011, der von geschichtsträchtigen Ereignissen geprägt war: Fußball-WM 2010, Arabischer Frühling sowie Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan. Obwohl von einem gesteigerten Informationsinteresse ausgegangen werden kann, das sich auch in der Printnutzung abbildet, verzeichnen auffällig viele Titel, wenn auch leichte, Reichweiten- Verluste“ – so leitet die MediaCom ihre Auswertung der aktuellen Media-Analyse-Daten ein. Ronald Hochmayer, Geschäftsführer Mediaplus Austria, der Mediaagentur der deutschen Serviceplan-Gruppe, die im Mai 2010 in Wien in Kooperation mit Springer & Jacoby Österreich startete, fasst die Ergebnisse der MA 10/11 prägnant zusammen: „Trotz der rasanten Dynamik der technologischen Entwick- lungen auf dem Mediensektor zeigt die aktuelle MA, dass das Mediennutzungsverhalten der meisten Österreicher immer noch dem Prinzip der Gewohnheit folgt – und die ändert man nicht von heute auf morgen.“ Hochmayer erkennt zwei weitere Entwicklungen: „Das aus dem Internet gelernte ‚Content for free‘Denken der jungen digitalen Eingeborenen lässt Reichweiten und Akzeptanz der Gratiszeitungen weiter steigen und stellt die Kaufzeitungen vor große He rausforderungen. Und: Special-Interest-Magazine, die ihre Nische und ihr treues Publikum gefunden haben, werden auch zukünftig in der Medienund Werbelandschaft ihren festen Platz haben.“ Christa Schauer, Geschäftsführerin der Mediaagentur Media 1, erkennt ebenfalls den Trend zu Gratis-Medien mit dem signifikanten Gewinner Österreich mit zehn Prozent nationaler Reich- weite und Heute mit 12,9 Prozent Reichweite national und 39,9 Prozent Reichweite in Wien mit einem Gutteil junger Leser und deutlich vor der Krone mit 33 Prozent Reichweite platziert. „Parallel dazu verlieren sechs Kauftageszeitungen“, ergänzt Schauer. Auch Supplements (tele), einige regionale Wochenzeitungen (NÖN, Salzburger Woche) und manches Magazin (News, News Leben, tv-media, Geo, der AutoSektor mit auto touring, Alles Auto, Autorevue, Freie Fahrt und Unsere Generation) verlieren signifikant. Fazit: „Für uns als Mediaagentur bedeutet diese insgesamt leicht negative Veränderung der Printnutzung eine weitere verstärkte Ausrichtung auf relevante Titel und auf crossmediale Kampagnen“, so Schauer. Elisabeth Plattensteiner findet ebenfalls angesichts der Veränderungen: „Es gilt noch stärker als bisher, die Balance zwischen Effizienz und Effektivität zu hal- ten und diese für unsere Kunden sicherzustellen.“ Georg Gartlgruber, Geschäftsführer Carat aus der Aegis Media Gruppe, wirft einen radikaleren Blick auf die Daten: „Die globalen Trends in den Leserstrukturen Österreichs gehen weiter – Printmedien stehen weiter unter Druck, wobei Magazine sich im Großen und Ganzen besser zu halten scheinen – abgesehen von einem deutlichen Leserverlust bei News. Die Strategie ‚Totgesagte leben länger‘ wird für alle Printherausgeber wohl nur noch kurzfristig funktionieren.“ Gartlgruber stellt außerdem fest, dass Weekend seine Hauptmitbewerber hinter sich lässt – wie auch Heute. Und doch gilt auch für ihn: „Print ist durchaus dynamisch und stark genutzt und bleibt für viele Kampagnen weiterhin die Basis der Kommunikation.“ MediaCom bestätigt, dass die Tageszeitungen mit 73 Prozent Nettoreichweite (nach zuletzt 75 Prozent) noch ihre Stärke zeigen. Allerdings: „Die sinkenden Reichweiten am Tageszeitungsmarkt treten zum zweiten Mal auf und bedürfen in Zukunft eines kritischen Blicks hinsichtlich der TKP-Entwicklung. Ursache für die rückläufigen Werte könnte eine Verlagerung in den Digitalbereich sein.“ Outdoor stabil, Mobile kommt Weiters erfasst die Media-Analyse einige Outdoor-Medien: Die wöchentliche Reichweite von Plakaten ist rück- läufig (82,3 Prozent, minus 1,3 Prozentpunkte), aber die für die werbetreibende Wirtschaft relevante Zahl bleibt stabil: 86,2 Prozent Reichweite innert zwei Wochen. Die Reichweiten für City Lights sind in den beiden üblichen Buchungszeiträumen rückläufig: 44,8 Prozent Reichweite in einer Woche (minus 2,4 Prozentpunkte) und 49 Prozent in 14 Tagen (-1,4 Prozentpunkte). Die beiden Screen-Medien Infoscreen (17,7 Prozent) und Channel M (9,9 Prozent) weisen stabile Wochenreichweiten auf. Friederike Müller-Wernhart, Mind share-Geschäftsführerin, rückt ein relevantes Medium ins Zentrum: das Internet. Schließlich waren laut MA fast die Hälfte der Östereicher über 14 Jahren „gestern“ im Netz. „Die Printnutzung, also das Zeitungslesen, verlagert sich zunehmend in den digitalen Bereich. Im Kommen ist Mobile: So rufen laut unserer monatlichen Umfrage Mindminutes 19 Prozent der OnlineInhalte von Tageszeitungen bereits über Mobiltelefone ab, über stationäre PCs sind es 48 Prozent, via Tablet und Notebook vier in der Alters-Range von 15 bis 49 Jahren“, sagt die Agenturchefin. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei für die Arbeit der Mediaagenturen der Media-Server so wichtig: „Nur so wird die gesamte Media-Landschaft zählund abrufbar. Und die Diskussion Print oder Online wird sich damit erübrigen, denn es zählt der Weg der Botschaft zum Konsumenten.“ bis t n n i gew n e n n I r e s e L e u K L e W n % 9 , 24 10/11 10 % LpA Gratis TZ E W Z T A p L 12 % Gratis TZ Kauf TZ Quelle: Media-Analyse 2010/11; Erhebungszeitraum: Juli 2010–Juni 2011; Samplegröße:16.035 Interviews. Auszug aus der Titelliste. Definition LpA: Leser pro Ausgabe. Definition LpA TZ WE: Leser pro Ausgabe Tageszeitungen Wochenende. Definition WLK: Weitester Leserkreis Tageszeitungen. Details zu Definitionen und Berechnung der Schwankungsbreiten: www.media-analyse.at. Berechnung Daten: HTS Zählservice. Schwankungsbreiten in +/- %: LpA Österreich (gratis, kostenlos, Tageszeitung) 0,5; LpA TZ WE Österreich (Sonntag, kauf, Tageszeitung) 0,5; WLK Österreich (gratis, kostenlos, Tageszeitung) 0,7; WLK (Weitester Leserkreis): Zahl der Personen, die in einem definierten Zeitintervall zumindest eine Ausgabe einer Zeitung oder Zeitschrift gelesen oder durchgeblättert haben. Die WLK-Intervalle sind wie folgt definiert: Tageszeitung 7 Tage. 26 04 4 Media-Fakten Stößt die MA an ihre Grenzen? signifikant MA 10/11: 37,9 Prozent MA 09/10: 39,8 Prozent Kein Zweifel, das ist keine gute MA für die Kronen Zeitung. Der Marktführer muss einen signifikanten Reichweitenverlust hinnehmen, von 39,8 Prozent in der MA 09/10 auf aktuell 37,9 Prozent. Besonders auffällig der Rückgang in Wien von 36 auf 33 Prozent. MediaprintGeschäftsführer Martin Huttarsch spricht von einem „sehr dicht besetzten Tageszeitungsmarkt in Wien“, vor diesem Hintergrund seien die Reichweitenverluste, die vor allem zugunsten vonHeute und Österreich gehen, erklärbar. Huttarsch: „In den Bundesländern ist die Situation differenzierter.“ Konkret heißt das: Den Verlusten in Wien stehen Reichweitensteigerungen in Niederösterreich (1,4 Prozentpunkte) und dem Burgenland (0,3 Prozentpunkte) gegenüber. In den übrigen Bundesländern Gut unterwegs trotz Einschränkungen Oberösterreich MA 2010/11: 27,3 Prozent MA 2009/10: 25,4 Prozent „Wir haben mit dem neuen Claim ‚Lies was G’scheits!‘ klar gesagt, wo es hingehen soll“, setzt Peter Affenzeller, Marketingleiter der Oberösterreichischen Nachrichten, bei der Frage um die aktuellen MA-Reichweiten an. An Reichweite gewinnen wollen die OÖN auch zukünftig, aktuell verzeichnen diese, nicht signifikant, ein Plus von 0,1 Prozentpunkten, „in erster Linie über ein überzeugendes Produkt, aber bestmöglich unterstützt durch den richtigen Mix aus Präsenz bei Veranstaltungen, Plakat-, Radio- und TV-Werbung.“ Und so „wachsen wir solide weiter, trotz schwieriger Rahmenbedingungen und immer wieder mal neuer Versuche anderer Verlage, Oberösterreich zu ‚er- Tageszeitungen sank die Reichweite der Kronen Zeitung teilweise empfindlich, wie etwa in Kärnten mit minus 4,7 Prozentpunkten (aktuell 41,5 Prozent) oder Tirol mit minus 5,3 Prozentpunkten (aktuell 35,5 Prozent). An Selbstvertrauen hat die Kronen Zeitung nicht eingebüßt. „Auch die aktuelle MA bestätigt die Kronen Zeitung als klare und die crossmediale Vermarktung voranzutreiben, holte die Mediaprint Sabine Harnach an Bord (Interview Seite 2). Kern der Neuausrichtung: Die Betreuung der Kunden erfolgt nicht mehr nach Produkten, sondern nach Branchen. Huttarsch sieht diese Maßnahme auch im Zusammenhang mit einer ge- Martin Huttarsch, Mediaprint-Geschäftsführer: „Wir sind sehr für den geplanten Media-Server.“ © Mediaprint Sabine Harnach verantwortet seit 1. August die Bereichsleitung Vermarktung bei der Kronen Zeitung. © KM Nummer eins am Tageszeitungsmarkt“, so Huttarsch, der generell meint: „Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass das System der MA schon sehr lange besteht und möglicherweise infolge zunehmender Marktdichte und Fragmentierung in ihrer Systematik an Grenzen stößt. Wir sind daher sehr für den geplanten Media-Server und das Projekt, die Nutzung von Medien im Tagesverlauf zu erheben. Wir gehen davon aus, dass unsere und die generelle Position von Kaufzeitungen damit differenzierter bewertet werden kann.“ Um den Marktbedürfnissen besser gerecht zu werden nerellen Entwicklung am Werbemarkt: „Die Buchungen werden immer kurzfristiger, das ist ein genereller Trend. Und: Aufgrund der wirtschaftlichen Situation werden Werbespendings sehr genau hinterfragt. Das bedeutet, dass mit einem konjunkturellen Aufschwung nicht automatisch eine Steigerung der Werbeausgaben einhergeht. Denn die werden heute viel selektiver verwaltet. Daher müssen wir mit unserer Produktpalette eine ausreichende Anzahl von Möglichkeiten anbieten, um als Partner der Werbewirtschaft erfolgreich entsprechen zu können.“ sl obern‘“. Das WLK von 671.000 Lesern, so Affenzeller weiter, zeige zudem, dass noch viel Potenzial abzuholen ist, um aus Gelegenheits-Lesern Abo-Kunden zu machen. Nächstes Ziel muss jedenfalls sein, auch wochentags über die 30 Prozent Reichweite im eigenen Bundesland zu kommen – am Samstag ist das mit 30,8 Prozent schon gelungen. Resümierend: „Wir liegen in den meisten wichtigen Kennzahlen über Plan und rechnen insgesamt mit einem ganz guten Jahr – wenn auch mit der Einschränkung, dass das letzte Quartal angesichts der globalen Verunsicherung schwächer ausfallen könnte. Wir wollen uns im Online-Anzeigenmarkt stärker engagieren und mit regionalen Angeboten ein Geschäft wiederbeleben. Dass so etwas funktionieren kann, dafür gibt es gute Beispiele deutscher Zeitungstitel.“ Für 2012 steht erstmals ein grafischer Relaunch an, den der Zeitungsdesigner Lukas Kirchner begleitet, und „die Weiterführung eines sehr vielversprechenden Verkaufsprojekts mit regionalen Schwerpunktaktionen“. Pläne für die Produktentwicklung gibt es auch, „aber eine Strategie dem Mitbewerb vorab zu erzählen, wäre wahrscheinlich nicht so schlau“, witzelt Affenzeller. sd ‚Kurier‘ bleibt in der Schwankungsbreite ‚Wieder auf normalem Niveau‘ signifikant Steiermark MA 10/11: 49,2 Prozent MA 09/10: 55,0 Prozent HORIZONT No 41 zent Reichweite. Den deutlichen Rückgang in der Steiermark führt Walzl auf den Rekordwert von 55 Prozent in der MA 09/10 zurück. 08/09 wurden der Kleinen im Heimatbundesland 51,1 Prozent ausgewiesen – „jetzt sind wir wieder auf dem normal hohen Niveau“, meint Walzl dazu schlicht. Hier übt er auch eine ge- Walter Walzl, Kleine Zeitung: „Die Branche muss nach neuen Modellen für junge Menschen suchen. © Kleine Zeitung Kärnten MA 10/11: 50,1 Prozent MA 09/10: 52,8 Prozent „Wir sind mit den ‚absoluten‘ Zahlen durchaus zufrieden, nicht aber mit den ‚relativen‘“, kommentiert Kleine-ZeitungGeschäftsführer Walter Walzl die Ergebnisse der MA. Die Kleine verfügt in Kärnten weiterhin über „die enorm hohe Reichweite“ von 50,1 Prozent oder 513.000 Lesern und in der Steiermark über 49,2 Prozent oder 241.000 Lesern, „was heißt, dass jeder Zweite in diesen Bundesländern zur Kleinen Zeitung greift“. Auch der Abstand zum Hauptkonkurrenten, Kronen Zeitung, konnte gewahrt werden. Diese liegt in der Steiermark bei 41,7, in Kärnten bei 41,5 Pro- wisse Kritik: „Die hohen Sprünge sind ein Hinweis auf die mangelnde Aussagekraft der einzelnen MA-Werte, zumal ja der Abobestand weiterhin unverändert ist.“ Trotzdem befindet der Steirer, dass die Werte der Kleinen Zeitung nach wie vor im Langfristvergleich sehr gut ist. „Allerdings zeigt sich auch die Notwendigkeit, nach neuen Modellen zu suchen, um junge Menschen zu erreichen – dies ist allerdings eine Frage, der sich unsere gesamte Branche stellen muss“, sagt Walzl. Ein Schritt in diese Richtung ist die Anfang des Jahres gegründete Kleine Kinderzeitung. bis auf 10,6 Prozent Reichweite. Ein Blick auf die Bundesländer zeigt, dass der Kurier nach wie vor im Osten eine Größe ist: 17,2 Prozent Reichweite in Wien – in der MA 09/10 waren es 17,4 Prozent – zeigen, dass sich der Kurier im harten Wiener Zeitungskampf mit den ganz oder zum Teil gratis vertriebenen Mitbewerbern wacker schlägt. Dafür musste er in Niederösterreich und dem Burgen- macht. Mit einem eigenen Buch am Sonntag, verstärkter Berichterstattung unter der Woche und begleitenden Marketingaktivitäten hat der Kurier hier im Land ob der Enns aufgezeigt. In Gesamtösterreich kommt der Kurier bei den attraktiven soziodemografischen Merkmalen auf überdurchschnittliche Reichweiten. 11,9 Prozent Reichweite in der A-Schicht, 11,3 in der B-Schicht, 10,9 MA 10/11: 8,2 Prozent MA 09/10: 8,6 Prozent Eine Kauf-Tageszeitung, die bei dieser MA mit Verlusten innerhalb der Schwankungsbreite „davonkommt“, kann sich eigentlich zu den Siegern zählen. Und so freut sich Kurier-Geschäftsführer Thomas Kralinger: „Die konstant starken Leserzahlen bestätigen unseren Kurs, den Kurier mit ausgezeichneter journalistischer Performance und innovativen Mehrwertprodukten als führende überregionale Qualitäts-Tageszeitung erfolgreich zu positionieren.“ Die Zahlen im Detail: 8,2 Prozent der Befragten oder 586.000 Menschen gaben an, den Kurier zu lesen, verglichen mit der MA 09/10 bedeutet das einen Rückgang an Reichweite von 0,4 Prozentpunkten oder 23.000 Lesern. Der Sonntags-Kurier kommt österreichweit , s Tip ! e t s r E die Richard Kaufmann, KurierAnzeigenleiter: „Wir bieten den Kunden Sicherheit.“ land deutliche Einbußen hinnehmen. Aus einem anderen Bundesland kommt dafür eine Erfolgsmeldung: In Oberösterreich konnte der Kurier seine Reichweite – wenn auch auf niedrigem Niveau – nahezu verdoppeln, von 1,3 Prozent bei der MA 09/10 auf aktuell 2,3 Prozent. Vorangegangen war eine Oberösterreich-Offensive des Kurier, die erst im März gestartet ist, was die Zunahme an Reichweite umso bemerkenswerter Thomas Kralinger, Kurier-Geschäftsführer: „Unser Kurs wird durch die MA bestätigt.“ © Kurier(2) Prozent in Haushalten mit einem Einkommen jenseits der 3.000 Euro, 14,7 Prozent Reichweite bei Maturanten, 14,3 Prozent bei Akademikern. Das alles freut natürlich Kurier-Gesamtanzeigenleiter Richard Kaufmann: „Unsere hervorragenden Mediadaten und das vielfältige Produktportfolio bieten unseren Werbekunden die Sicherheit, die begehrten Top-Zielgruppen kosteneffizient zu erreichen.“ sl 72,3% RW * (Reichweite) Tips bricht eigenen Reichweitenrekord mit 72,3%* Tips setzt mit einer Reichweite von 72,3 %* neue Maßstäbe in OÖ – dank 859.000* regelmäßiger LeserInnen, die uns auch 2010/2011 wieder zur klaren Nr. 1 in OÖ gemacht haben. * Quelle: ARGE Media Analysen: Feldarbeit Durchführung GFK-Austria, IFES und Gallup, 01.07.10-30.06.11. Interviews: 2.455 in OÖ. Max. Schwankungsbreite +/- 1,8%. www.tips.at Media-Fakten 14. Oktober 2011 Gratiszeitungen Österreich: ‚Die Wende ist da‘ ‚Heute‘ liegt in Wien voran „Mit sensationellen 12,9 Prozent na tionaler Reichweite und 921.000 regel mäßigen Lesern nimmt Heute nach der Kronen Zeitung eine der führen den Positionen am gesamten österrei signifikant MA 10/11: 10,0 Prozent MA 09/10: 9,3 Prozent MA 10/11: 12,9 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Wien MA 10/11: 22,7 Prozent MA 09/10: 21,3 Prozent Wien MA 10/11: 39,9 Prozent MA 09/10: 35,7 Prozent Niederösterreich MA 10/11: 14,7 Prozent MA 09/10: 11,3 Prozent Niederösterreich MA 10/11: 14,7 Prozent MA 09/10: 13,4 Prozent „Die großartigen Zahlen der Media-Ana lyse kommen im richtigen Moment“, er klärt Oliver Voigt, Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich, und führt weiter aus: „Sie zeigen, dass wir ein nach haltig wachsendes Medium sind, das eine sehr schöne Basis für die werbetrei benden Unternehmen bietet“. Der Ta geszeitung Österreich, vor fünf Jahren von Wolfgang Fellner gegründet, wird ein statistisch signifikantes Wachstum, von 9,3 auf runde zehn Prozent nationale Reichweite und 714.000 Leser ausgewie sen. In Wien liegt das Fellner-Blatt auf Rang drei mit 22,7 Prozent Reichweite Oliver Voigt, Mediengruppe Österreich: „Österreich ist ein exzellenter Werbeträger.“ © K. Michalski und 331.000 Lesern. Voigt ist überzeugt, es geht noch mehr als zehn Prozent, und verwehrt sich mit diesen Zahlen gegen die Vorwürfe zum Thema Inseraten schaltungen: „Ich halte das für ein DonQuixotentum, denn am Ende werden alle Medien aufgrund der neuen Trans parenzregelungen verlieren, auch jene, die die Diskussion angezündet haben.“ Österreich werde auch in Zukunft auf den Kernraum Wien, Niederösterreich (14,1 Prozent, zuletzt 11,3 Prozent Reichweite) und das Burgenland (7,6 Prozent Reichweite) fokussieren mit der „starken Außenbastion“ Linz (in OÖ beträgt die Reichweite 7,3 Prozent), so der Medienmanager. Die Zeitung wird an allen Tagen zu gleichen Teilen von Männern und Frauen gelesen. Be sonders zufrieden ist Voigt mit dem Sonntag. In der MA 09/10 lag die Reich weite national bei zwölf Prozent und in Wien bei 25,6 Prozent, in Niederöster reich bei 17,1 Prozent: „Es findet eine klare Verschiebung am Tageszeitungs markt statt – die Wende ist da“, kom mentiert Voigt die Entwicklungen. La tent werde auch die geplante Freundlichkeitsoffensive bei Österreich spürbarer. Weiters freut sich Voigt über seine beiden aktuellen Neuzugänge im Haus: Ursula Gastinger ist neben Mar tin Gaiger Zweit-Geschäftsführerin der Digital Media, und Werner Topf, ehe mals Verlagsgruppe News, übernahm kürzlich die Vertriebsgeschäftsführung. Mit den Umsätzen für 2011 zeigt sich Voigt auch zufrieden: „die MA wird uns neu beflügeln“, ist der 45-Jährige über zeugt. Außerdem ist geplant ab der nächsten Ausgabe, die Ausweisung für Österreich von Sonntag bis Freitag vor zunehmen, der Samstag hat seit Juni Madonna als Ummantelung, heißt Madonna mit Österreich und soll nun un abhängig ausgewiesen werden. bis Eva Dichand, Heute: „Österreich hat einen großen Sieger: die Tageszeitung Heute.“ © K. Michalski chischen Lesermarkt ein. In Wien sind wir mit täglichen 580.000 Lesern klare Nummer eins“, zeigen sich Herausge berin Eva Dichand und Geschäftsfüh rer Wolfgang Jansky sehr zufrieden. Heute wurde im direkten Vergleichs zeitraum noch nicht mit nationaler Reichweite erfasst – in der Gesamtjah res-MA 2010 wurden der Gratistages zeitung zwölf Prozent Reichweite be scheinigt. In Wien dagegen weist die MA Heute ein signifikantes Wachstum aus: von 35,7 auf 39,9 Prozent. „Heute erreicht täglich um 207.000 Leser mehr als die Tageszeitung Österreich am Sonntag“, ein Punkt, der Dichand rele vant erscheint. ‚Junge mit hohem Einkommen‘ „Auch sind wir bei den jungen Lesern und Leserinnen klarer Marktführer in Wien mit 61.000 Lesern oder einer Reichweite von 59,7 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen“, informieren Dichand und Jansky. Unter den 20- bis 29-jährigen Wienern erreicht Heute 42,5 Prozent. „Auch in der höchsten Einkommensschicht mit HaushaltsNettoeinkommen von 3.000 Euro und mehr weist die Media-Analyse 2010/11 Heute in Wien mit 154.000 Lesern und 34,7 Prozent sensationell hohe Reich weiten aus“, findet Dichand. Auch in den Bundesländern ist sie ebenso mit ihrer Zeitung zufrieden: „In NÖ haben wir die 200.000-Leser-Schwelle über schritten. Das entspricht einer Reich weite von 14,7 Prozent.“ In Oberöster reich liegt Heute bei 9,5 Prozent Reich weite und ist insbesondere in Linz prä sent. Dichand und Jansky sind überzeugt, dass neben den erfolgrei chen Heute-Apps mit rund 80.000 Downloads nun auch der soeben er folgte Relaunch und Ausbau von www. heute.at für weiteres Wachstum sorgen wird. bis So viel Privatradio wurde noch nie gehört! Mit diesem Ergebnis hat Privatradio noch mehr Gewicht für Ihre Werbeplanung. (Quelle: Radiotest, 1.HJ 2011) .at austria s m .r ww Infos: w e r e h ä N 27 28 04 4 Media-Fakten Tageszeitungen und Supplements HORIZONT No 41 Nur die Gratiszeitung ,Heute‘ und der Hybridtitel ,Österreich‘ können signifikant an Reichweite zulegen. ,Kronen Zeitung‘, ,Kleine Zeitung‘ und ,Tiroler Tageszeitung‘ sinken signifikant Österreichs Tageszeitungen und ihre Reichweiten und Auflagen Media-Analyse 10/11 versus 09/10, inklusive Daten für ÖAK 10/11 und 09/10 Titel Erscheinungsweise RW in Prozent Projektion 10/11 10/11 (GG: 7.138) RW in Prozent 09/10 Projektion 09/10 (GG: 7.100) in Verkehr gebrachte Exemplare 10/11 in Verkehr gebrachte Exemplare 09/10 Supplements tele – Das Fernsehmagazin wöchentlich 25,3 27,7 1,966.000 1,206.781 / / 1,809.000 Kurier Freizeit wöchentlich 7,0 499.000 7,1 507.000 205.816 tv.woche wöchentlich 5,8 412.000 5,6 399.000 278.329 The Red Bulletin* monatlich 13,2 942.000 – – 1,100.000 1,214.268 209.822 281.967 1,100.000 //// 852.323 1,364.253 135.006 312.087 514.262 101.090 352.005 61.167 332.152 434.337 – – – 36.876 299.315 353.780 199.640 239.084 99.675 114.696 173.405 327.682 96.803 193.863 92.165 146.553 – – 129.210 150.620 – – 100.269 121.632 – – 84.271 110.195 – – 78.876 101.927 62.324 79.960 66.711 72.845 – – 28.729 33.575 – – 32.000 32.000 32.000 32.000 11.385 46.050 – – //// Tageszeitungen Tageszeitungen gesamt 73,0 5,213.000 75,0 5,326.000 Kronen Zeitung sieben Tage 37,5 39,8 2,824.000 851.107 / / 2,706.000 Kronen Zeitung (Sonntag) 46,9 48,5 3,444.000 1,364.526 / / 3,345.000 Kronen Zeitung Wien sieben Tage 33,0 479.000 36,0 519.000 131.559 / / Kronen Zeitung (Sonntag) Wien 45,0 654.000 47,5 684.000 301.594 / / Heute national (gratis) fünf Tage 12,9 921.000 – – 558.280 Heute Wien (gratis) fünf Tage 39,9 580.000 35,7 514.000 107.899 Heute Niederösterreich (gratis) fünf Tage 14,7 201.000 13,4 183.000 381.272 Heute Oberösterreich (gratis) fünf Tage 9,5 113.000 6,2 73.000 69.110 Österreich (gratis) sieben Tage 10,0 714.000 9,3 660.000 390.817 Österreich (Sonntag) 12,0 858.000 11,0 784.000 470.209 Österreich Wien (gratis) sieben Tage 22,7 331.000 21,3 306.000 – Österreich (Sonntag) Wien 25,6 373.000 22,1 319.000 – Österreich Niederösterreich (gratis) sieben Tage 14,1 193.000 11,3 154.000 – Österreich Oberösterreich (gratis) sieben Tage 7,3 87.000 7,8 92.000 38.840 Kleine Zeitung sieben Tage 11,3 808.000 12,5 886.000 299.432 / / Kleine Zeitung (Sonntag) 11,8 845.000 13,1 653.000 352.979 / / Kleine Zeitung Steiermark sieben Tage 7,7 551.000 8,7 615.000 200.410 / / Kleine Zeitung (Sonntag) Graz/Steiermark 8,2 583.000 9,2 276.000 238.707 / / Kleine Zeitung Kärnten sieben Tage 3,6 257.000 3,8 271.000 99.022 Kleine Zeitung (Sonntag) Klagenfurt/Kärnten 3,7 261.000 3,9 54.000 114.272 Kurier sieben Tage 8,2 586.000 8,6 609.000 171.868 Kurier (Sonntag) 10,6 755.000 10,8 769.000 318.535 Kurier Wien sieben Tage 17,2 250.000 17,4 251.000 94.493 Kurier (Sonntag) Wien 22,1 321.000 21,6 311.000 185.487 Der Standard sechs Tage 5,1 367.000 5,6 397.000 93.098 / / Der Standard (Samstag/Sonntag) 6,4 456.000 6,6 468.000 149.395 Der Standard Wien sechs Tage 11,4 166.000 10,9 157.000 – Der Standard (Samstag/Sonntag) Wien 13,6 197.000 13,9 200.000 – OÖ Nachrichten sechs Tage 4,8 345.000 4,7 331.000 127.880 OÖ Nachrichten (Samstag) 5,6 397.000 5,4 381.000 149.145 OÖ Nachrichten Oberösterreich sechs Tage 27,3 325.000 26,0 308.000 – OÖ Nachrichten (Samstag) Oberösterreich 30,8 366.000 29,6 351.000 – Tiroler Tageszeitung sieben Tage 3,9 277.000 4,5 319.000 99.192 / / Tiroler Tageszeitung (Sonntag) 4,3 306.000 4,7 331.000 124.592 / / Tiroler Tageszeitung Tirol sieben Tage 44,9 269.000 52,7 313.000 – / / Tiroler Tageszeitung (Sonntag) Tirol 49,0 294.000 54,5 324.000 – Die Presse sieben Tage 3,8 271.000 3,8 272.000 85.382 Die Presse am Sonntag 4,0 282.000 4,2 295.000 102.210 Die Presse Wien sieben Tage 8,9 129.000 9,4 135.000 – Die Presse am Sonntag Wien 8,8 128.000 7,7 111.000 – Salzburger Nachrichten sechs Tage 3,5 252.000 3,8 270.000 78.451 Salzburger Nachrichten (Samstag) 4,3 305.000 4,5 321.000 99.681 Salzburger Nachrichten Salzburg sechs Tage 40,0 178.000 39,9 177.000 61.252 Salzburger Nachrichten (Samstag) Salzburg 47,5 212.000 49,8 221.000 78.086 Vorarlberger Nachrichten sechs Tage 2,5 180.000 2,7 190.000 66.034 Vorarlberger Nachrichten (Samstag) 2,8 199.000 3,0 211.000 72.167 Vorarlberger Nachrichten Vorarlberg sechs Tage 56,3 174.000 61,4 188.000 – Vorarlberger Nachrichten (Samstag) Vorarlberg 62,0 191.000 68,1 208.000 – WirtschaftsBlatt fünf Tage 0,9 65.000 1,3 92.000 28.932 / / WirtschaftsBlatt (Freitag) 0,9 67.000 1,3 89.000 35.398 / / WirtschaftsBlatt Wien fünf Tage 1,4 20.000 2,3 32.000 – / / WirtschaftsBlatt (Freitag) Wien 1,3 19.000 2,1 30.000 – / / Kärntner Tageszeitung* sieben Tage 0,6 42.000 0,8 59.000 32.000 / / Kärntner Tageszeitung (Sonntag)* 0,7 49.000 0,8 54.000 32.000 Kärntner Tageszeitung Kärnten* sieben Tage 8,0 39.000 11,2 54.000 32.000 / / Kärntner Tageszeitung (Sonntag) Kärnten* 9,4 45.000 9,4 45.000 32.000 Neue Vorarlberger Tageszeitung Sechs Tage 0,6 41.000 0,5 39.000 11.332 Neue am Sonntag 1,1 80.000 1,1 76.000 46.079 Neue Vorarlberger Tageszeitung Vorarlberg sieben Tage 12,1 37.000 11,2 34.000 – Neue am Sonntag Vorarlberg 23,0 71.000 21,8 67.000 – Regionale Wochenzeitungen – Kauf NÖN wöchentlich 8,3 590.000 / / Salzburger Woche* wöchentlich 3,8 274.000 / / BVZ wöchentlich 1,7 123.000 Falter* wöchentlich 1,5 107.000 * Auflagenzahlen laut Eigenangabe Homepage „In Verkehr gebrachte Exemplare“ = Druckauflage – Auslandsauflage – Restauflage 9,5 4,3 1,9 1,4 671.000 306.000 135.000 98.000 138.292 79.000 25.278 80.000 140.402 79.000 20.929 80.000 Quelle: ÖAK, Media-Analyse Media-Fakten 14. Oktober 2011 Tageszeitungen ‚Am Wochenende sind wir stark’ ,Wochenendwerte sind vermischt‘ signifikant MA 10/11: 5,1 Prozent MA 09/10: 5,6 Prozent MA 10/11: 3,8 Prozent MA 09/10: 3,8 Prozent „Das leichte Absinken der Reichweiten kommt für uns nicht unerwartet“, kommentiert Standard-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann die aktuellen MAReichweiten des Standard – diese sind von 5,6 auf 5,1 Prozent gesunken. Grund dafür ist laut Bergmann die Rücknahme der Marketingauflage in den letzten Jahren. Doch dies werde sich schon bald wieder ändern, da man bereits wieder investiere – außerdem bewege sich der Rückgang knapp an der Signifikanzgrenze. In Wien hat der Standard laut aktueller MA sogar zugelegt, von 10,9 auf 11,4 Prozent Reichweite und nunmehr 166.000 Leser. Das lachsrosa Blatt ist insbesondere in der höheren Bildungsschicht beliebt und hat 12,2 Prozent Reichweite und 91.000 Leser in der A-Schicht, 18,5 Prozent der Hochschulabsolventen lesen das BronnerMedium. Eine Punktlandung: gleicher Reichweitenwert, tausend Leser mehr mit nunmehr 272.000 Lesern pro Ausgabe für Die Presse. Reinhold Gmeinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung Die Presse: „Ich denke, es ist bekannt, dass unser Haus immer ein differenziertes Bild zur Media-Analyse gehabt hat. Auch wenn die Presse – im Gegensatz zu den meisten Kauftageszeitungen – in der aktuellen Ausweisung stabil geblieben ist: In guten wie in schlechten Zeiten weise ich darauf hin, dass die MA, so wie sie Reinhold Gmeinbauer, Presse: „Werde nach dieser MA mehr Mitstreiter für meine Reform-Forderungen haben.“ © Die Presse jetzt gemacht wird, in dieser Form nicht geeignet ist, die Menschen, die wirklich Zeitung lesen, auch in ausreichender Zahl zur Befragung zu erreichen. Was in der rollierenden MA 2010/2011 erstmals sichtbar geworden ist: dass offensichtlich auch die Massen-Kauftageszeitungen von einem Leserschwund erreicht werden, der sich für uns Verlagsmanager schon allein wegen der stabilen Verkaufszahlen der Zeitungen nicht wirklich nachvollziehen lässt.“ Am Sonntag erreicht die Presse 4,0 Prozent (nach 4,2 Prozent im Vergleichszeitraum – im März 2009 war die Presse am Sonntag gestartet worden). Anmerkung Gmeinbauer: „Was wir schon kurzfristig vom Verein fordern werden, ist eine andere Ausweisung der Wochenendwerte, um Vergleichbarkeiten zu schaffen: Bei uns ist das der Sonntag für die Presse am Sonntag, beim Mitbewerber der Samstag- und Sonntag-Wert. Also entweder ein Samstag-Wert oder ein Sonntag-Wert oder ein WochenendWert – das sind drei verschiedene Ange- bote und Leistungen, das sollte nicht in einem Wochenendwert vermischt werden.“ Gmeinbauer nachdenklich, aber überzeugt: „Ich glaube aber auch, dass ich nach dieser MA-Ausweisung mit meinem Anliegen mehr Mitstreiter habe – der Presse wurde ja immer vorgeworfen ,die haben verloren, und deshalb regen sie sich auf!‘ Das war und ist nicht der Ansatz unserer Kritik beziehungsweise Forderung nach Methodenüberarbeitung.“ Im Rahmen der Aufsetzung des Media-Servers (Stichwort Mediennutzung im Tagesverlauf ) sollte auch für Print Methodisches überlegt werden, fordert Gmeinbauer. Nachsatz: „Wenn die wirtschaftlichen Signale weiter so bleiben, werden wir alle aber – leider – im nächsten Jahr ganz andere Sorgen haben!“ hs Wolfgang Bergmann, Standard: „Wir gehen von einer Stabilisierung aus.“ ©Cremer Auch relevant für Bergmann: „Wir halten uns am Wochenende stabil und innerhalb der Schwankungsbreite mit 6,4 im Vergleich zu 6,6 Prozent Reichweite im Vergleichszeitraum“, meint Bergmann und ergänzt, „und wir wahren den Abstand zur Presse auch nach zwei Jahren Presse am Sonntag“. Die Wochenend-Ausgabe des Standard performe dramatisch höher als jene der PamS. Die im Tageszeitungsmarkt insgesamt überdurchschnittlich deutlich sinkenden Reichweiten führt Bergmann eben auf reduzierte Marketingauflagen zurück und weniger auf ein Abgraben der Leser durch das Internet. „Wir gehen von einer Stabilisierung aus, aber man wird sehen“, so der Standard-Geschäftsführer. In der Geschäftsentwicklung zeichnet sich in einigen Branchen eine Stagnation ab – beispielsweise in der Finanz- oder Automobilbranche –, allerdings zeige der starke Stellenmarkt positive Tendenzen: „Ich denke, das ist eher ein Angstbremsen als ein konjunkturbedingter Rückgang. 2012 gehen wir aber trotzdem von gleich bleibenden und nicht steigenden Bedingungen aus.“ bis Märkte & Medien MA 10/11 Ressortleitung: Mag. Birgit Schaller (bis) Redaktion: Clemens Coudenhove (cc), Sophie Degenfeld BA (sd), Lana Gricenko (lg), Sebastian Loudon (sl), Elisabeth Praitenlachner (lk), Dipl.-BW Doris Raßhofer (dodo), Rainer Seebacher (rs), Herwig Stindl (hs) Redaktionsassistenz: Carolin Daiker Anzeigenleitung: Martina Hofmann Anzeigen: Martin Kaindel, Sabine Vogt-Kraußler Anzeigen-Sekretariat: Ute van der Sanden, Ariane Schlosser Lektorat: Andreas und Angelika Hierzenberger, Rocco Prumer Layout: Cemal Soyel 1 LYSE 2010/1 IA-ANALY MEDIA EN NR. 1 IN WIWEIT 921.000 ICH REIC NR. 2 ÖSTER Leser österreichweit Media-Analyse 2010/11 (Juni‘10 – 31.7.’11): LpA national 14+, 12,9 %, n = 16.035, Schwankungsbreite +/–0,5 % 29 30 04 4 Media-Fakten Magazine, Wochenzeitungen, Regionalmedien (gratis), sonstige Medien HORIZONT No 41 Media-Analyse 10/11 versus 09/10, inklusive Daten für ÖAK 10/11 und 09/10 Titel Erscheinungsweise RW in Prozent Projektion 10/11 10/11 (GG: 7.138) RW in Prozent 09/10 Projektion 09/10 (GG: 7.100) „in Verkehr gebrachte „in Verkehr gebrachte Exemplare“ 10/11 Exemplare“ 09/10 Magazine auto touring (Mitgliedermagazin) monatlich 23,1 1,650.000 24,7 1,750.000 1,499.284 / / Weekend Magazin (gratis) 14-täglich 14,6 1,041.000 – – 1,086.257 Die Ganze Woche wöchentlich 13,4 955.000 13,4 951.000 337.156 tv-media wöchentlich 13,0 929.000 14,3 1,015.000 221.253 / / News wöchentlich 9,8 699.000 11,4 806.000 190.007 / / Gusto monatlich 8,5 604.000 8,7 618.000 53.058 Woman 14-täglich 7,1 504.000 7,1 504.000 173.003 Geo* monatlich 6,9 490.000 7,6 539.000 42.000 / / complete (Mitgliedermagazin) monatlich 6,8 482.000 6,9 463.000 622.709 profil wöchentlich 6,4 454.000 6,0 428.000 80.881 ORF-Nachlese monatlich 6,2 442.000 5,7 404.000 73.782 Freie Fahrt (Mitgliedermagazin) monatlich 5,5 393.000 6,7 479.000 359.895 / / Autorevue monatlich 5,0 356.000 5,5 393.000 51.984 / / Schöner Wohnen* monatlich 4,5 324.000 4,7 333.000 24.000 Sportmagazin* monatlich 4,5 321.000 4,6 329.000 37.558 Medizin populär (Zielgruppenmagazin) monatlich 4,4 316.000 4,6 328.000 79.339 Skip* (gratis) monatlich 4,1 292.000 – – – Gewinn monatlich 3,8 275.000 4,0 286.000 63.486 Wienerin monatlich 3,7 263.000 3,5 248.000 87.452 Alles Auto monatlich 3,7 261.000 4,2 302.000 49.653 / / Maxima monatlich 3,6 260.000 3,6 257.000 92.450 trend monatlich 3,6 255.000 3,6 255.000 49.754 Gesünder Leben monatlich 3,5 246.000 3,8 267.000 67.238 e-media monatlich 3,4 240.000 3,4 243.000 56.557 Seitenblicke wöchentlich 3,1 219.000 3,0 210.000 64.753 Brigitte* 14-täglich 3,1 219.000 2,9 203.000 41.000 Welt der Frau monatlich 3,1 218.000 2,9 207.000 55.492 Unsere Generation (Mitgliedermagazin) monatlich 3,0 216.000 4,8 339.000 243.424 / / Besser Wohnen (Mitgliedermagazin) monatlich 2,9 209.000 2,9 206.000 – Motorradmagazin* 10/Jahr 2,6 187.000 2,6 187.000 32.000 SportWoche wöchentlich 2,6 187.000 2,6 183.000 36.984 Eltern* monatlich 2,6 182.000 2,7 193.000 32.000 Format wöchentlich 2,2 157.000 2,4 172.000 51.823 Wiener monatlich 2,1 150.000 1,9 134.000 46.147 News Leben 4/Jahr 1,9 136.000 2,3 162.000 46.797 / / miss monatlich 1,6 114.000 1,8 126.000 66.698 Top Gewinn 4/Jahr 1,5 110.000 1,7 118.000 – Wellnessmagazin* monatlich 1,3 96.000 1,3 89.000 35.000 Diva* 10/Jahr 1,3 91.000 1,1 80.000 30.000 toptimes (gratis) 6/Jahr 1,0 72.000 – – 73.969 Regionale Wochenzeitungen – gratis RMA gesamt 54,0 3,855.000 – – 3,238.145 Wien Wiener Bezirksblatt wöchentlich 31,3 455.000 – – 573.831 Bezirkszeitung wöchentlich 30,1 437.000 – – 635.475 VORmagazin* monatlich 11,2 163.000 – – 60.000 Niederösterreich Bezirksblätter wöchentlich 46,4 636.000 – – 648.606 NÖN wöchentlich 39,8 545.000 – – 138.292 Gesund + Leben in NÖ monatlich 12,4 170.000 – – 137.799 Tips wöchentlich 7,2 99.000 – – – vormagazin monatlich 2,1 29.000 – – – Burgenland Bezirksblätter wöchentlich 76,8 190.000 – – 117.404 BVZ wöchentlich 42,4 105.000 – – 25.278 vormagazin monatlich 1,4 3.000 – – Steiermark Woche Steiermark wöchentlich 55,4 578.000 – – 483.065 Kärnten Kärntner Regionalmedien wöchentlich 68,9 332.000 – – Kärntner Woche wöchentlich 63,1 303.000 – – 223.712 Oberösterreich Tips* wöchentlich 72,3 859.000 – – 634.400 Bezirksrundschau wöchentlich 67,3 800.000 – – 520.732 Salzburger Fenster wöchentlich 2,0 23.000 – – – Salzburg Bezirksblätter wöchentlich 66,5 297.000 – – 208.997 Salzburger Woche* wöchentlich 53,9 240.000 – – 79.000 Salzburger Fenster wöchentlich 52,1 232.000 – – 188.054 Tirol Bezirksblätter wöchentlich 74,5 447.000 – – 266.494 Vorarlberg Wann & Wo – Sonntag wöchentlich 69,6 215.000 – – 127.716 Wann & Wo – Mittwoch wöchentlich 67,9 209.000 – – 126.564 Mein kleines Blatt wöchentlich 50,2 155.000 – – 108.810 Regionalzeitungen Vorarlberg 14-täglich 49,4 152.000 – – 83.549 Sonstige Medien Plakat (7 Tage/Woche) 7 Tage/Woche 82,3 5,878.000 83,6 5,937.000 – Internet (gestern) gestern 49,9 3,561.000 47,9 2,539.000 – City Light (letzte Woche) letzte Woche 44,8 3,200.000 47,2 3,350.000 – Infoscreen (letzte Woche) letzte Woche 17,7 1,266.000 17,5 1,246.000 – Channel M (letzte Woche) letzte Woche 9,9 703.000 9,7 688.000 – Kino (letzte Woche) letzte Woche 4,5 319.000 4,6 327.000 – * Auflagenzahlen laut Eigenangabe Homepage „In Verkehr gebrachte Exemplare“ = Druckauflage – Auslandsauflage – Restauflage 1,448.442 1,075.233 327.933 228.948 192.508 51.974 174.501 42.000 620.485 76.142 76.749 371.123 52.785 24.000 41.000 81.720 – 64.122 83.415 47.623 82.840 52.325 60.563 58.456 66.239 41.000 56.571 241.142 53.831 32.000 66.239 32.000 52.346 45.559 47.570 63.788 – 35.000 30.000 76.00 3,239.020 592.188 655.158 60.000 646.444 140.402 – – – 116.994 20.929 484.428 218.208 634.400 516.400 – 208.343 79.000 197.666 265.342 125.894 124.725 109.965 82.881 – – – – – – Quelle: ÖAK, Media-Analyse IM SÜDEN ÖSTERREICHS HEISST DIE GRÖSSTE KLEINE. 770.000 tägliche Leser in der Steiermark, in Kärnten und in Osttirol machen die Kleine Zeitung zur meistgelesenen Tageszeitung im Süden.* *Laut Media-Analyse 2010/11 32 04 4 Media-Fakten Psychologisch starke 40 Prozent MA 10/11: 40,0 Prozent MA 09/10: 39,9 Prozent „Betrachtet man die Entwicklung der letzten fünf Jahre, so sind die Salzburger Nachrichten ein verlässliches Medium am Heimmarkt – und dieser ist auch für unsere Werbepartner oft der entscheidende Grund für eine Belegung“, informiert Hans Paischer, Verlagsforschung Salzburger Nachrichten (SN). Mit 40 Prozent haben die SN eine psychologisch wichtige Marke wieder erreicht. Im Vergleich: 07/08 lagen die SN bei 39,3 Prozent, 08/09 bei 42 Prozent, im Vorjahr bei 39,9 Prozent. „Die Nummer-eins-Position im wirtschaftskräftigen Zentralraum, der Stadt Salzburg, im Flach- und im Tennengau, Schöne SonntagsGeschichten Vorarlberg MA 10/11: 12,1 Prozent MA 09/10: 11,2 Prozent „Der Kurs der letzten zwei Jahre hat sich gelohnt“, freut sich Neue-Chefredakteur Frank Andres. Die MA weist der Neuen Vorarlberger Tageszeitung steigende Reichweiten aus – von 11,2 auf 12,1 Prozent im gesamten Ländle. Insbesondere am Sonntag kann die Neue auf ein Reichweiten-Wachstum von 21,8 auf 23 Prozent verweisen: „Der Sonntag wird von uns völlig anders behandelt. Er ist magaziniger, vier von unseren insgesamt zwölf Redakteuren recherchieren und schreiben nur für die Neue am Sonntag, außerdem unsere drei Sportredakteure. Am Sonntag bringen wir exklusive Ge- Zwei-MarkenStrategie im Ländle Tageszeitungen wurde weiter ausgebaut“, findet Paischer. Außerdem: die SN werden auch von jungen Lesern gerne zur Hand genommen – „fast jeder dritte Teenager in Salzburg liest Tag für Tag die Salzburger Nachrichten, und das macht uns ein wenig stolz“, so Paischer. Einen Grund dafür sieht er im Engagement der SN Hans Paischer, Salzburger Nachrichten: „Der Launch der iPad-App in HDQualität ist noch heuer geplant.“ © SN beispielsweise mit dem Projekt „Zeitung in der Schule“. Das Salzburger Qualitätsblatt steht im Eigentum von Maximilian Dasch mit 55,4 Prozent und seiner Schwester Trude Kaindl-Hönig mit 43,6 Prozent. Paischer führt aktuelle Pläne aus: „Wir werden unsere Bedeutung als nationale Zeitung wie bereits in den vergangenen 65 Jahren weiterhin im Auge behalten. Die schichten, die man gerne liest und vor allem sonst nirgends findet – in keiner Zeitung, und auch nicht im Web“, erzählt der Vorarlberger. Von Dienstag bis Samstag entwickelt sich die Neue ebenfalls stabil – „wir bringen Hintergründe und weniger einfach abgedruckte aktuelle Meldungen“, so Andres. Man dürfe Frank Andres, Neue Vorarlberger Tageszeitung: „Wir unterscheiden zwischen wochentags und der Neuen am Sonntag.“ © NVTZ Imagekampagne des heurigen Jahres, gestaltet von der Wiener Agentur Draftfcb unter dem Slogan ‚Die interessanteste Zeitung Österreichs‘, ist ebenso wie die Verstärkung im Bereich der neuen Medien eine wesentliche Maßnahme.“ Noch heuer wird die SN eine iPad-App in HD-Qualität starten – erstmals in Österreich eine App mit eigens gestalteten Inhalten für das Medium. Weiters ist eine Inbetriebnahme einer neuen Druckmaschine im Jahr 2012 geplant. Das Wirtschaftsjahr 2011 war ein kräftiges, ergänzt Paischer. „Der Erfolg im Bereich des Anzeigenverkaufs beruht auf vielen einzelnen Bausteinen, neuen Produkten wie dem SN-Markt, einem neuen wöchentlichen, großformatigen Produkt für die Bereiche Karriere, Immobilien und Motor oder auf neuen Guides und Eigenveranstaltungen. Der Rubrikenmarkt und die klassischen Anzeigen sind tatsächlich – angesichts der wirtschaftlichen Situation, in der sich Europa befindet, auch mehr als verständlich! – zäh, aber auch hier gibt es im Herbst keinen Einbruch zu erwarten“, stellt der Salzburger klar. bis ‚Absolute Lesermehrheit‘ ist weg Tirol (Nord) signifikant MA 10/11: 46,5 Prozent MA 09/10: 54,9 Prozent sich heutzutage keine Sprünge erwarten, aber die Neue lege kontinuierlich an Reichweiten zu. Es sei wichtig, dass man sich funktionierende Konzepte überlegt. Auch die Umsätze entwickeln sich gut: „Die Stimmung in der Wirtschaft ist vielleicht gefühlsmäßig schlecht, aber den Unternehmen selbst geht es gut, was wir an einem erfolgreichen Stellenmarkt ablesen können.“ bis Die absolute Lesermehrheit hat die Tiroler Tageszeitung (Moser Holding) verloren. Von 52,7 Prozent purzelte die Tageszeitung auf 44,9 Prozent Reichweite in Tirol. Trotz dieser Entwicklung: Die TT hält die kleinformatige Konkurrenz, die jetzt 35,3 Prozent Reichweite (Tirol Nord) erzielt, schon noch auf Distanz. Denn auch die Krone verlor gegenüber der MA 09/10. Zum Hintergrund: In Tirol sank die Reichweite der Tageszeitungen von 78,8 Prozent auf 69,7 Prozent Reichweite. Die Tiroler lesen insgesamt also weniger Tageszeitungen. Marken-Strategie wie jene des Standard Wiedererkennungswert und somit bei Abfragen wie der MediaAnalyse durchaus Vorteile. Mit 56,3 Prozent Reichweite im Ländle und 180.000 Lesern konnte die Tageszeitung VN aber zur Zufriedenheit des Chefredakteurs ihre Reichweite exakt halten, „wobei: Wir sind nur zufrieden, wenn wir unsere Werte halten oder verbessern können. Insge- frieden: „Die Wirtschaft schätzt das Produkt, wir bieten einen fairen Preis, aber in Zeiten wie diesen muss man vorsichtig sein.“ Woraufhin Ortner gleich auf ein weiteres Thema zu sprechen kommt: „Die VN wird nicht wie die drei Boulevardmedien in Ostösterreich subventioniert. Ich finde, dass jeder werben muss, auch öffentliche Unternehmen, aber die Vergabe der öffentlichen Hand an Heute, Österreich MA 10/11: 56,3 Prozent MA 09/10: 56,3 Prozent „Wir bleiben weiterhin bei unserer erfolgreichen Zwei-Marken-Strategie: Die Vorarlberger Nachrichten auf der einen Seite als starkes Printprodukt und vol.at, das als eigenständige Marke im Netz mit eigener Redaktion und eigenen Inhalten funktioniert“, informiert Christian Ortner, Chefredakteur VN, vorweg. Dort, wo VN steht, muss der Leser für die Inhalte bezahlen, vol.at bleibt kostenfrei. Dies sei ein ähnliches Modell wie jenes des Boston Globe, der mit boston.com eine zweite Marke im Netz fährt. Allerdings, meint Ortner, habe eine Ein- Christian Ortner, VN: „Wir haben ein überragendes Ergebnis im Verbreitungsgebiet.“ © VN samt ist die VN klarer Reichweitensieger und hat ein überragendes Ergebnis im Verbreitungsgebiet, denn über 50 Prozent hat selbst bei den regional starken Tageszeitungen gerade noch die Kleine Zeitung in Kärnten“. Mit den Anzeigenumsätzen zeigt sich Ortner zu- Die Vorarlberger Nachrichten sind das starke Printprodukt aus dem Hause Eugen Russ. und die Krone ist nicht nachvollziehbar. Schließlich ist es ja Steuergeld. Beispielsweise stammen rund sieben Prozent der Anzeigen in der VN von öffentlichen Stellen, aber in Heute kommen laut VÖZ-Berechnungen 35 Prozent von dort. bis ‚Diese MA entbehrt jeder Plausibilität‘ signifikant MA 10/11: 0,9 Prozent MA 09/10: 1,3 Prozent Die neuesten Zahlen der aktuellen MA von 0,9 Prozent Reichweite, respektive 65.000 Lesern pro Ausgabe, im Vergleich zu 1,1 Prozent Reichweite und 78.000 LpA in der MA 09/10, haben WirtschaftsBlatt-Vorstandsvorsitzenden Hans Gasser dazu veranlasst, diesem Instrument eine Absage zu erteilen. „Diese Ergebnisse untermauern neuerlich die Unzulänglichkeit dieser empirischen Erhebungsmethode, die Leserschaft des WirtschaftsBlatts, also die Entscheidungsträger der Wirtschaft, auch nur annähernd zu erfassen.“ Denn: Entscheidungsträger hätten ein- Die Moser Holding ist sich dieses Wandels bewusst und setzt deshalb auf eine Mehrkanal-Strategie, die der Vorstandsvorsitzende, Hermann Petz, wie folgt beschreibt: „Wir investieren intensiv in Kauftageszeitung, Gratistageszeitung, Online und mobile Anwendungen unserer starken Marke Tiroler Tageszeitung und reagieren damit auf einen generellen Trend, der laut der aktuellen MA bei den meisten Bundesländermedien be- Hermann Petz: „Die täglichen Leseranzahlen im Onlinebereich und die User von mobilen Anwendungen nehmen zu.“ ©TT merkbar ist.“ Die täglichen Leserzahlen im Onlinebereich und die User von mobilen Anwendungen würden kontinuierlich zunehmen, während die täglichen Leserzahlen pro verbreitetem Zeitungsexemplar tendenziell abnähmen, sagt Petz. Und weiter: „Dieses Phä- ,KTZ‘ ist ‚mitten im Umbruch‘ signifikant MA 10/11: 0,6 Prozent MA 09/10: 0,8 Prozent Acht Prozent Reichweite in Kärnten oder 39.000 Leser lautet der aktuelle Wert für die Kärntner Tageszeitung im Hauptverbreitungsgebiet nach 11,2 Prozent. Am Sonntag kommt die KTZ in Kärnten auf 9,4 Prozent oder 45.000 Leser (Vergleichswerte: 9,4 beziehungsweise 45.000). Seit 5. November 2010, erstmals in ihrem 65-jährigen Bestehen, führt die KTZ den Begriff „unabhängig“ in ihrem Logo. Ende 2009 war die Mediaprint ausgestiegen, die SPÖ Kärnten hielt 45 Prozent, Chefredakteur Ralf Mosser und Geschäftsführer Bernhard Wernig je 22,5 Prozent, Hansjörg Berger stieg mit HORIZONT No 41 fach keine 50 Minuten Zeit für ein solches Interview. „Bei der MA werden Menschen nach ihrem Medienkonsum befragt, die sicher nicht unsere Leserschaft sind“, so Gasser weiter. Außerdem ist er der Auffassung, dass die praktizierte Erhebungsmethode die Komplexität des heutigen Medienkonsums in unserer Gesellschaft nicht mehr erfassen könne. „Deshalb werden wir auch keine weiteren Details der Studie interpretieren“, endet der WirtschaftsBlatt-Chef, „die MA ist für eine Wirtschaftstageszeitung mit einer spitzen Entscheidungsträgerzielgruppe definitiv keine ‚harte Währung‘.“ Denn die Wahrheit sieht für Gasser wie folgt aus: „Noch nie in der Geschichte des WirtschaftsBlattes wurden dessen Inhalte – analog und digital – so weit verbreitet und konsumiert.“ Was sich auch in der Werbewirtschaft niederschlägt: „Wir liegen im Umsatz insgesamt über dem Vorjahr, die Digital GmbH zeigt sogar ein Plus von 60 Prozent bei der Online-Werbung und gut 20 Prozent mehr durch Paid Content.“ Der Umsatz für letzteren liegt laut Gasser derzeit im sechsstelligen Bereich. dodo nomen ist auch bei einer konstanten Auflagenzahl, wie sie bei der Tiroler Tageszeitung zu verzeichnen ist, bemerkbar.“ Petz verweist in dem Zusammenhang auf die Reichweite von tt.com: Das Portal erreicht laut ÖWA Plus im 2. Quartal 2011 rund 490.000 User. Dazu kommen noch die TT am Sonntag, die zusätzlich zu ihrer Hauszustellung 40.000 Exemplare in ganz Tirol kostenlos in Entnahmetaschen anbietet, und die Gratistageszeitung TT Kompakt. Sie richtet sich an Jugendliche und Pendler. Die gesamte Entwicklung sehen die beiden Chefredakteure der TT, Alois Vahrner und Mario Zenhäusern, jedenfalls als Herausforderung: „Unser Ziel ist es, unseren 277.000 Lesern und insbesondere unseren etwa 82.000 TT-Abonnenten auf allen Kanälen qualitätsvolle Information und bestes Service zu bieten.“ Darüber hinaus würde man das Zusammenspiel zwischen Print und Online intensivieren. Und: „Nach Umzug in die Innsbrucker Innenstadt im Herbst 2012 wird auch die Architektur des gemeinsamen Newsrooms zur noch besseren Zusammenarbeit von Zeitung und Online beitragen.“ rs zehn Prozent ein. Im Oktober 2010 hatte Berger mit seiner BB & Partner alle Anteile übernommen, bereits im März 2010 wurde die KTZ gerelauncht. Berger gibt zu bedenken: „Die KTZ befindet sich im Befragungszeitraum mitten in einer Umbruchphase“, und er erläutert, „so wurde die KTZ heuer erstmals auch im oberen Alpen-Adria-Raum in die Distribution geschickt.“ Nachsatz: „Es ist für die KTZ ein gewaltiger Aufbruch erkennbar“, und: „Wir verkaufen so viele Abos wie noch nie, und die Tendenz zeigt, dass wir in Kärnten täglich eine zunehmend stärker werdende Kraft sind.“ In Bergers Kärntner Medienhaus erscheinen mehrere Titel: Die KTZ als Tageszeitung in Kärnten, die Kärnten Journale in 235.000 Kärntner Haushalten als Gratismedienverbund sowie zahlreiche Special Interest Medien wie das Society Magazin Blitzlicht Revue oder das Flughafenmagazin Klagenfurt. Noch 2011 wird für die KTZ ein neues Redaktions- und Vertriebssystem aufgesetzt, „als Investition in die Zukunft“. Damit verknüpft werden sollen 2012 Online- und Tablet-Dienste – „wir sehen in diesen Segmenten starke Steigerungsmöglichkeiten“, so Berger.hs 14. Oktober 2011 Viel Freude mit und in der ‚freizeit‘ Horowitz mit gestiegenen Reichweiten in Niederösterreich – bei gleichzeitigem Rückgang der Stammzeitung Kurier – sowie mit Steigerungen bei den Lesern zwischen 20 und 29 Jahren, den Hoch- Michael Horowitz, Chefredakteur der freizeit: „Stabile Reichweite ist ein toller Erfolg.“ © Svec MA 10/11: 7,0 Prozent MA 09/10: 7,1 Prozent Michael Horowitz ist grundsätzlich gut aufgelegt, aber dieser Tage ganz besonders. Das hat zum einen mit den Ergebnissen der Media-Analyse zu tun, die der Samstags-Beilage des Kurier eine stabile Reichweite auf hohem Niveau samt gedeihlicher Detailzahlen bescheinigt, zum anderen mit einer ganz besonderen Ehrung, schließlich wurde Horowitz am 13. Oktober das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen – auf Vorschlag von Horowitz’ journalistischem Lebens-Vorbild Hugo Portisch, laudatiert von Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky, überreicht vom derzeitigen Bundeskanzler Werner Faymann. Zurück zur MA: Die freizeit hält bei genau sieben Prozent Reichweite, im Vergleichszeitraum waren es um 0,1 Prozentpunkte mehr. Horowitz: „In einer Zeit, in der laut Media-Analyse 100.000 Menschen weniger Tageszeitung lesen, ist es für ein Supplement ein toller Erfolg, so stabil zu sein.“ Besondere Freude hat Media-Fakten Supplements schulabsolventen, den Selbstständigen und den Haushalten mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro. Für Horowitz alles in allem „ein Riesenglück“, diese Media-Analyse. sl ,Reformen sind hoch an der Zeit!‘ MA 10/11: 25,3 Prozent MA 09/10: 27,7 Prozent 1,966 Millionen 2009/2010, nunmehr 1,809 Millionen wöchentliche Leser für das TV-Supplement tele: „Kein, und zwar überhaupt kein Grund zum Jammern“, sagt tele-Geschäftsführer Hans Metzger. „Diesmal haben wir also wieder eine MA mit schlechten Werten für Print“, analysiert Metzger mit Blick auf das Gesamt- ergebnis, insbesondere Tageszeitungen (von den 14 Trägermedien von tele sind zehn in der MA; tele wird als eigener Titel erhoben). Und das, wundert sich Metzger, „bei gleichzeitigen Rekordzahlen an Hans Metzger, tele: „tele bleibt eine sehr gute Nummer zwei nach der Krone.“ © tele Zeitungsabos. Alle paar Jahre wieder gibt es solche MA-Ergebnisse, wo höchst renommierte, höchst erfolgreiche Zeitungen und Magazine binnen Jahresfrist im zweistelligen Prozentbereich Leser ver- lieren. Erklärung: keine“, gibt Metzger zu bedenken. Fazit jedoch: „tele bleibt eine sehr gute Nummer zwei nach der Krone“, unterstreicht Metzger. Auch der neue Brutto-TKP (Tausend-Kontakt-Preis) von 17,70 Euro sei „höchst attraktiv“. tele expandiert derzeit stark in Online und Mobile (siehe auch HORIZONT 39/2011): Die neue Website und die Apps sind seit September on air, knapp über 20.000 Downloads verzeichnet Metzger für Android-, iPhoneund iPad-Apps in drei Wochen. Versöhnliches Schlusswort mit Appell: „Kaufmännisch gesehen wird das Jahr 2011 jedenfalls ein sehr gutes. Ach ja, und auf die nächste Media-Analyse kann man gespannt sein. Vielleicht geht es für alle wieder nach oben. Reformen sind jedenfalls hoch an der Zeit!“ hs Die Rechnung, bitte! Die Supplements des Kurier sind ein Phänomen, insofern als sie stabilere Reichweiten als das Stammblatt aufweisen. Das trifft auf die freizeit (siehe oben) ebenso zu wie auf die deutlich jüngere Schwester, das freitägliche Supplement für Fernsehen tv.woche. Die Beilage kommt auf eine nationale Reichweite von 5,8 Prozent und konnte sich damit im Vergleich zur MA 09/10 um – nicht signifikante – 0,2 Prozentpunkte steigern. Zum Vergleich: Das Stammblatt Kurier lesen 8,2 Prozent der Befragten, nach 8,6 Prozent Reichweite bei der Media-Analyse 09/10. Überdurchschnittliche Reichweiten erzielt die tv. woche in der A-, B- und C1-Schicht sowie in Haushalten mit einem Einkommen jenseits der 3.000-Euro-Grenze (7,6 Prozent Reichweite). Was die Ausbildung der Leserschaft der tv.woche betrifft, so sind die Maturanten mit einer Reichweite von 10,2 Prozent am stärksten ausgeprägt, gefolgt von Hochschulabsolventen mit 8,7 Prozent Reichweite. So wie das Stammblatt Kurier ist auch die tv.woche ganz stark im Osten. In Wien geben 11,7 Prozent der Befragten an, die Kurier-Beilage zu lesen, in Niederösterreich sind es 11,8 Prozent, im Burgenland gar 12,8 Prozent – hier konnte die tv.woche auch die deutlichsten Zuwächse verzeichnen (plus 1,8 Prozentpunkte). In den übrigen Bundesländern schwankt die Reichweite zwischen 0,4 Prozent in Vorarlberg und 2,7 Prozent in Tirol. In Oberösterreich, wo der Kurier im vergangenen Jahr deutliche Aktivitäten gesetzt hat, konnte sich auch die tv.woche steigern, von 0,7 Prozent auf ein Prozent Reichweite. sl * MA 10/11 (Erhebungszeitraum 07/10 - 06/11) Nettoreichweite RMA gesamt: Leser pro Ausgabe, Schwankungsbreite +/- 0,8%. RMA gesamt: Bezirksblätter BGL, NÖ, SBG, TIR; Woche KTN, STMK; bz–Wiener Bezirkszeitung; Kooperationspartner: Bezirksrundschau OÖ; Regionalzeitungen VBG – wöchentlich/14-täglich; kostenlos. WHITE HOUSE Schwerpunkt im Osten des Landes MA 10/11: 5,8 Prozent MA 09/10: 5,6 Prozent 33 54% nationale Reichweite!* So kommen Werber auf ihre Rechnung: 3,855 Mio.* LeserInnen serviert uns die aktuelle MA. Das sind satte 54 %* nationale Reichweite. Oder einfach gesagt: Wir sind Reichweiten-Erster am österreichischen Zeitungsmarkt! Appetit auf diese MAximale Werbewirkung? >www.regionalmedien.at die österREICHWEITEN. überall daheim. 34 04 4 Media-Fakten ,Sind unter unserem Wert geschlagen‘ Wochenzeitungen und Magazine len MA-Zahlen befremdet, formuliert er so: „Seitdem die Gratismedien in der Media-Analyse miterhoben werden, verzeichnen die Kaufmedien sinkende Werte – wie geht das?“ Denn die Gratismedien waren ja schon vor Erhebung und Ausweisung in der MA (erfolgt seit 2010 mit Halbjahreswerten in der MA signifikant MA 10/11: 8,3 Prozent MA 09/10: 9,5 Prozent Die Niederösterreichischen Nachrichten sind 28 Ausgaben für das flächengrößte Bundesland: 1,371 Millionen Menschen ab 14 Jahren leben in NÖ, 590.000 sind Leser der NÖN (Reichweite: 39,8 Prozent). Nach 44,8 Prozent in NÖ in der MA 09/10 „kann man nicht zufrieden sein“, sagt Harald Knabl, Geschäftsführer und erster Chefredakteur: „Offensichtlich hat es da einen Knacks gegeben“, und er meint nicht die Vertriebs- und Verkaufspolitik der NÖN – die sei, betont Knabl, „als starke Kauf-Wochenzeitung in NÖ ganz klar positioniert“. Was Knabl jedoch an der Ausweisung nicht nur der aktuel- Abseits des Alltäglichen MA 10/11: 13,2 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen The Red Bulletin ist erstmals in der Media-Analyse vertreten. Die Werte wurden allerdings nur ein halbes Jahr erhoben. Für das monatlich erscheinende Supplement wurde ein eigens gewichteter Datenbestand gebildet, wodurch die Veröffentlichung der Reichweiten auf der Basis von 8.051 Fällen ermöglicht wurde. Im ersten Halbjahr 2011 erreichte der Print-Titel demnach eine Reichweite von 13,2 Prozent beziehungsweise 942.000 Leser. „Die Aufnahme des Red Bulletin in die MA ist für uns besonders wichtig. Mit dem Ergebnis von 13,2 Prozent bestätigen wir unsere Spitzenposition Leichter Anstieg mit NÖ-Schwankung MA 2010/11: 1,5 Prozent MA 2009/10: 1,4 Prozent Der Falter kann einen leichten Anstieg von 1,4 Prozent im Vorjahr auf 1,5 Prozent Reichweite verzeichnen. Davon sind 1,7 Prozent Männer und 1,3 Prozent Frauen. Am stärksten wird er in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen mit 2,2 Prozent Reichweite, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen mit 2,0 Prozent Reichweite und den 40- bis 49-Jährigen mit 1,7 Prozent Reichweite gelesen. Dabei ist er am besten in der A-Schicht mit 2,8 Prozent Reichweite, gefolgt von der B-Schicht mit 2 Prozent Reichweite und der C2-Schicht mit 1,4 Prozent Reichweite vertreten. Beim Haushaltseinkommen liegen Haushalte mit 3.000 Euro und mehr „Die Branche muss sich etwas überlegen!“ © NÖN 2009/2010) im Markt. „Wir als Kaufzeitungen werden uns darum kümmern müssen, nicht unter unserem Wert geschlagen zu werden“, überlegt Knabl, der gerne Fragen wie „Wie intensiv nutzt der Leser den jeweiligen Titel?“, „Als wie wertvoll erachtet der Leser den Titel als Informationsquelle?“ oder „Wie aufmerksam liest er den Titel?“ beantwortet haben möchte: „Da muss sich die Bran- am österreichischen Magazinmarkt“, freut sich Alexander Koppel, Geschäftsführer des Red Bulletin Verlages, über die Zahlen. In erster Linie für eine männliche Leserschaft gedacht, ergibt die MA 10/11, dass rund 40 Prozent der Leser Frauen sind. Der Titel erreicht 570.000 männliche und 372.000 weibliche Rezipienten. Koppel wolle Frauen nicht exkludieren, sieht aber den typischen Leser als „männlich, zwischen 20 und 39 Jahren alt, sportlich und an der Welt von Red Bull interessiert“, und fügt hinzu: „Wir sprechen Leser an, die an außergewöhnlichen Menschen und Geschichten ‚abseits des Alltäglichen‘ interessiert sind.“ Neben Print ist der Titel auch auf digitalen Plattformen vertreten, seit April gibt es eine App. „Die technischen Möglichkeiten des iPads bieten hier eine ideale Plattform, um die Welt von Red Bull mit ihren Geschichten abseits des Alltäglichen zu transportieren und emotionalisiert darzustellen“, erklärt Koppel. Die Möglichkeiten der multimedialen Ansprache und Userinteraktion seien nahezu unbegrenzt. lg mit 1,9 Prozent Reichweite direkt vor den Haushalten bis 1.199 Euro mit 1,8 Prozent Reichweite und den Haushalten von 1.200 Euro bis 2.249 Euro ex aequo mit 1,3 Prozent Reichweite. Verlags-Geschäftsführer Siegmar Schlager interpretiert die aktuellen Media-Analyse-Zahlen so: „Immerhin 1,5 Prozent nationale Reichweite statt 1,4 Prozent im Vorjahr, in Wien eine Steigerung von 0,4 Prozentpunk- Siegmar Schlager, GF Falter VerlagsgesmbH: „Die Schwankung in NÖ können wir uns nicht erklären.“ © Falter ten auf 4,7 Prozent, in der Steiermark sogar eine Steigerung um einen Prozentpunkt auf 1,4 Prozent. Dafür schwankt unsere Reichweite in Niederösterreich erheblich, was wir uns eigentlich nicht erklären können. Aber wir haben insgesamt zugelegt.“ In seiner Zielgruppe der Studieren- che etwas überlegen!“ Für eine Traditionszeitung wie die NÖN, die Knabl als „tief verwurzelt im Land und bei den Lesern“ beschreibt, seien Qualitätsmerkmale das Wesentliche. Erst Ende September haben die NÖN zur Wahl des freundlichsten Gastwirts aufgerufen. Laut NÖN-Marketingleiter Martin Lammerhuber wurden exakt 902.351 Stimmzettel abgegeben. Sieger unter 876 nominierten Betrieben wurde das „Gasthaus Schauer“ aus Erlauf mit fast 30.000 Stimmen. Knabl: „Die NÖN sind wahrscheinlich mehr Teil der Gesellschaft als alle anderen Medien“, das gelte nicht nur für Niederösterreich, sondern auch die BVZ im Burgenland (siehe nebenstehend), das sei eben das Konzept der NÖN. Zurück zur MA: Knabl will sich „die Quartalsdaten ganz genau anschauen“ – bis zum ersten Quartal 2011 sei die Gesamtreichweite noch über neun Prozent gelegen. Das wolle er sich dann erklären lassen. Es sei für eine Kaufzeitung immens wichtig, eine Unterscheidung zu den „zwangsbeglückenden Medien“ darzustellen – die könne „nur im Inhalt liegen“ (siehe auch BVZ nebenstehend). hs ‚Presseförderung durch die Leser‘ MA 10/11: 13,4 Prozent MA 09/10: 13,4 Prozent Wenn ein Printtitel in der Media-Analyse beim Blick auf die einzelnen Breaks aus der Reihe tanzt, dann Die Ganze Woche von Noah Falk. Der suchte zuletzt im Oktober 2010 die (Fach-)Öffentlichkeit, allerdings, um seinen Satelliten-Festplattenrecorder „Big Blue“ zu promoten. Über sein Wochenmagazin spricht er nicht so gern, dafür sind Günther Jasch und Bernhard Kreutner von Global Vision da. Die Ganze Woche bleibt den Ergebnissen der aktuellen MA zufolge ziemlich stabil. Die Reichweite beträgt 13,4 Prozent, exakt derselbe Wert wie in der MA 2009/2010. Dass die Wochen illustrierte dennoch eine Steigerung ver- den und Uni-/FH-Absolventen, die politisch und kulturell interessiert sind, das Leben in der Stadt genießen und an diesem aktiv teilnehmen oder teilnehmen wollen, sieht er einen Bedarf, „das vielfältige inhaltliche Angebot, das der Falter den urbanen Stadtbenutzern und den Meinungsmachern des Landes bietet, noch deutlicher zu kommunizieren.“ Die Umsätze sind bis jetzt für ihn zufriedenstellend. Die Anzeigentarife wurden gleich gehalten. Aus seiner Erfahrung sind in Zeiten einer Wirtschaftskrise die Anzeigenumsätze des Mediums immer deutlich angestiegen. Und auch die Erwartungshaltung ist klar. Schlager: „2011 wird für uns besser werden als 2010.“ Im Online_Bereich wurde im Dezember des Vorjahres die Applikation „Wien isst“ im iTunesStore gelauncht, um Erfahrungen über das Nutzerverhalten zu sammeln und zu testen, wie die iPhone-/iPad-User ein sehr nutzenorientiertes Produkt annehmen. Bis Ende August gab es circa 40.000 Downloads und circa 420.000 Datenabrufe. Im Moment wird an einer Version 2.0 gearbeitet, die im Dezember 2011 gelauncht wird. lk ,Müssen uns unterscheiden‘ MA 10/11 1,7 Prozent MA 09/10: 1,9 Prozent Im Burgenland ist die BVZ (gehört zum Niederösterreichischen Pressehaus beziehungsweise den NÖN; siehe nebenstehend) eine einsame Größe als Wochenkaufzeitung: 42,4 Prozent Reichweite oder 105.000 Leser werden nur von der Kronen Zeitung (58,3 Prozent) getoppt – und den 76,8 Prozent der Bezirksblätter Burgenland (gratis) aus dem RMA-Ring. Nach 45,3 Prozent in der MAAusweisung 2009/2010 ein signifikanter Verlust, den Harald Knabl, wie auch im Fall der NÖN (siehe auch nebenstehend), gar nicht beschönigen will, wozu er aber Fragen hat: „Wir müssen uns im Inhalt unterscheiden“, in der Media- zeichnet, zeigt ein Blick auf die absoluten Zahlen: 955.000 Leser, das sind um 4.000 mehr als in der letztjährigen MA. „Selten haben wir uns so gefreut wie über die aktuellen Zahlen der MA. Der Abstand zu den anderen Wochenmagazinen ist deswegen zugunsten der Ganzen Woche gewachsen, weil die Ganze Woche Leser gewonnen hat und die beiden nächsten rund 100.000 Leser verloren haben“, ist Günter Jasch begeistert und ergänzt, Die Ganze Woche erreicht stabile 13,4 Prozent Reichweite und 955.000 Leser. dass der neue 1.000er-Preis der Ganzen Woche noch besser sei, „und außerdem hat sich die junge Leserschaft nicht unwesentlich erhöht“. Obwohl der Großteil der Leserschaft der Ganzen Woche älter als 50 ist, den Schichten C2, D und E angehört und weniger gebildet ist, wächst ‚Salzburger Woche‘ im Umsatzplus MA 10/11: 3,8 Prozent MA 09/10: 4,3 Prozent Hochstimmung im SalzburgerLand: Die Media-Analyse bescheinigt der Salzburger Woche stabile Reichweiten, dafür geht es im Anzeigenmarkt steil bergauf. Geschäftsführer Erich Scharf berichtet von einem Umsatzwachstum weit jenseits der Zehn-ProzentMarke, und dieses Plus komme aus allen Sektoren: Regionale Unternehmen, der Handel, aber auch nationale Werbekunden verstärken ihre Präsenz in der Salzburger Woche. „Wir spüren ganz deutlich, dass Werbung wieder an Bedeutung gewinnt, und zwar sowohl, was die Frequenz der Schaltungen als auch was die Größe der Anzeigenformate betrifft“, so Scharf, und HORIZONT No 41 Analyse müssten die Kaufzeitungen in ihren Qualitäten zu den „zwangsbeglückenden Medien“, wie sich Knabl ausdrückt, unterscheidbar sein. Knabl hat daher eine klare Vorgabe für die in sechs Ausgaben im Burgenland erscheinende BVZ, die auch für die „große Schwester“ gilt: In eigener Sache, avisiert Knabl für beide Publikationen, habe man bereits im Frühjahr umfangreiche Tests gestartet, die zum Jahreswechsel in Ergebnisse münden sollen: Für März/April nächsten Jahres avisiert Knabl „inhaltlich und optisch erneuerte“ Auftritte von NÖN und BVZ. Den Claim zum erneuerten Auftritt haben sich NÖN und BVZ vor Jahresfrist schon gegeben: „Nichts kann die NÖN (BVZ) ersetzen.“ Das KombiAngebot der beiden Kauf-Wochenzeitungen erreicht 9,9 Prozent oder 707.000 Leser in Niederösterreich (Kombireichweite: 39,9 Prozent) und im Burgenland (Kombireichweite: 43,4 Prozent). Online wurde bereits ein Akzent gesetzt: Der Auftritt für NÖN und BVZ (ist auch im Online-Vermarktungsangebot der austria.com/plus vom Medienhaus Vorarlberg enthalten) wurde für beide Titel formal deutlich harmonisiert. hs die junge Leserschaft. Was sind die Gründe für diese Entwicklung, Herr Jasch? „Unserer Meinung nach hat die Ganze Woche deswegen 955.000 Leser, weil die Redaktion nur das schreibt, was Leser interessiert. Es gibt keine lancierten Artikel, die, wenn geht, gleich neben der Anzeige stehen und bei denen der Kunde glaubt, dass es ihm hilft, sein Produkt zu verkaufen“, lässt Jasch wissen und schießt nach: „Viele Printmedien tun dies, der Leser ist manchmal verärgert und versteht nicht, warum der Kunde anscheinend so schlechte Anzeigen macht, die nicht das widerspiegeln, was das Produkt zu halten hat. Miese Werbung erfordert redaktionelle Unterstützung oder Agenturwechsel.“ Jasch hat einen weiteren Grund zur Freude: „Gott sei Dank sind wir mit der Ganzen Woche bei den Diskussionen um Inseratenvergabe von ÖBB und Asfinag nie vorgekommen. Die Presseförderung der Ganzen Woche erfolgt durch die Leser, die die engagierte Redaktion durch große Treue belohnt. Und die Werbewirtschaft erst recht, denn das Anzeigenvolumen hat sich in den letzten Jahren fast verdreifacht.“ cc weiter: „Außerdem freuen wir uns über einige nationale Kunden wie Bipa oder den Mobilfunker Drei, die nach einem Ausflug in die Medien der RMA wieder zu uns zurückgekehrt sind.“ Auch an anderen „Fronten“ läuft’s bei der Salzburger Woche derzeit gut: „Unsere App erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl in Salzburg aber auch bis nach Australien“, so Scharf, und das vor zwei Jahren begonnene überregionale Geschäft für den salzburgerisch- Erich Scharf, Salzburger Woche, berichtet von Umsatzsteigerungen von weit mehr als 10 Prozent. © Salzburger Woche bayrischen Raum erlebt eine Umsatzsteigerung von 70 bis 80 Prozent. Österreichweit kommt die Salzburger Woche auf 3,8 Prozent Reichweite, in Salzburg sind es 53,9 Prozent der Befragten, die angeben, die Kaufzeitung wöchentlich zu lesen. sl 14. Oktober 2011 Wirtschaftsmagazine Ein Gewinn für die elitären Leser ‚trend‘: ‚Fast schon ein kleiner Erfolg‘ Gewinn MA 10/11: 3,8 Prozent MA 09/10: 4,0 Prozent MA 10/11: 3,6 Prozent MA 09/10: 3,6 Prozent Top Gewinn MA 10/11: 1,5 Prozent MA 09/10: 1,7 Prozent „Das Ergebnis für den Gewinn befindet sich innerhalb der Schwankungsbreite und ist stabil, wir sind zufrieden, wenn auch nicht euphorisch“, kommentiert Gewinn-Verlagsleiter Raimund Jacoba die MA-Zahlen und ergänzt: „Für uns sind die Werte in den Top-Zielgruppen entscheidend. Und als Wirtschaftsmagazin Nummer eins erreichen wir eine elitäre Zielgruppe.“ Die aktuelle Gewinn-Reichweite liegt bei 3,8 Prozent oder 275.000 Lesern, mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen lesen das „Magazin für den persönlichen Vorteil“ mit Hauptfokus auf Geld- und Wirtschafts- sowie Immobilienthemen. Und 10,3 Prozent der A-Schicht sind Gewinn-Leser, also rund ein Drittel aller Gewinn-Leser. Auch wenn die Zahlen der Media-Analyse für den trend in der Vergangenheit leicht rückläufig ausfielen, blieb der Titel im Lesermarkt doch stets einigermaßen stabil. Absolut stabil das aktuelle Ergebnis: Sowohl die MA 2009/2010 als auch die MA 2010/2011 weisen dem Magazin Media-Fakten eine Reichweite von 3,6 Prozent aus. In absoluten Zahlen entspricht das 255.000 Lesern. „Wenn es mit der Wirtschaft so weitergeht, ist das sicherlich ein Vorteil für unsere Magazine trend und Format“, trend-Manager Wolfgang Hermeneit: „Für uns ist das Ergebnis ein kleiner Erfolg.“ ©vgn erklärt Wolfgang Hermeneit, seines Zeichens Geschäftsbereichsleiter Wirtschafts- und Top-Interest-Titel in der Verlagsgruppe News in der Wiener Ta- borstraße, und weist darauf hin, dass sich die letzten paar Ausgaben überdurchschnittlich gut verkauft hätten, was sich – ebenso wie die ÖAK-Ergebnisse – immer erst zeitverzögert widerspiegeln würde. „In Zeiten wie diesen, in denen der Markt von einer Vielzahl von unterschiedlichen Zeitschriften durchdrungen ist, muss man mit stabilen Reichweiten zufrieden sein, insofern sind die aktuell vorliegenden Zahlen für uns schon ein kleiner Erfolg. Außerdem haben wir uns im Vergleich zum Mitbewerb gut geschlagen“, ergänzt der Geschäftsbereichsleiter. In den einzelnen Breaks habe sich indessen wenig geändert: Der Anteil der männlichen Leser liegt mit 4,5 Prozent vor jenem der Frauen mit 2,7 Prozent. Naturgemäß ist der trend bei gebildeten und kaufkräfti- 35 gen Schichten stark. Und welche zusätzlichen Leserschichten hat man beim trend im Visier? „Wir wollen Studenten an den trend heranführen und haben mit Kooperationspartnern wie Wifi oder Der trend aus der Verlagsgruppe News bleibt mit 3,6 Prozent Reichweite stabil. Wirtschaftsuniversität Wien Stipendien ausgeschrieben“, so Hermeneit, der einen Relaunch des Online-Auftritts des trend für den Spätherbst ankündigt. cc Raimund Jacoba, Gewinn: „Wir stehen zu unserer Print-Philosophie, iPad und selbst Online werden überbewertet.“ © Gewinn Auch acht Prozent der Hochschulabsolventen lesen den Gewinn. „Die gute redaktionelle Arbeit bringt uns eine starke Position unter Entscheidungsträgern und Meinungsbildnern“, findet Jacoba, „und in Österreich haben W irtschaftstitel im Vergleich zu Deutschland überdurchschnittlich hohe Marktanteile“. Nicht zuletzt, weil Special-Interest-Titel wie der Gewinn zielgruppengenau agieren, glaubt Jacoba an „die Renaissance einer zielgruppenadäquaten Mediaauswahl seitens der Agenturen: Denn Print ist nicht Print“. Weiters steht Jacoba zu der Ausrichtung des Gewinn Verlages: „Die neuen Medien wie das iPad sind hoffnungslos überbewertet, selbst die Online-Werbung boomt bei Weitem nicht wie erwartet – die Preise sind viel zu tief. Wir sind mit unserer Print-Philosophie, einer starken zielgruppenorientierten Ausrichtung und einem hohen Qualitätsniveau des Magazins exakt am richtigen Weg.“ Dies wurde dem Gewinn unlängst anlässlich einer OnlineUmfrage von marketagent.com bestätigt – es zählt für die Befragten zu den Wirtschaftstiteln mit dem höchsten Qualitätsniveau und wird durchschnittlich für rund eineinhalb Stunden zur Hand genommen. Auch der Top Gewinn, der für Abonnenten jährlich elf Mal, am Kiosk drei Mal erscheint, performt zuverlässig: 1,5 nach zuletzt 1,7 Prozent Reichweite – „ein starkes Begleitboot für elitärste Leser“, so Jacoba. Das Jahr 2011 verlief für den GewinnVerlagsleiter zufriedenstellend. Für 2012 erwartet er weiterhin ein gedämpftes, aber konstantes Jahr. Außerdem begeht der Gewinn sein 30-JahreJubiläum 2012 mit starken Leser-Marketingmaßnahmen: „Mit 30 Jahren fühlen wir uns jung und kräftig.“ bis Täglich wissen, was nicht alle wissen. Das Premium-Abo mit richtig viel inklusive: • Österreichs größte Wirtschaftsredaktion für mehr Nachrichten, mehr Analysen, mehr Kommentare • WirtschaftsBlatt täglich, investor jeden Freitag und deluxe 8-mal im Jahr • Freier Zugang zu sämtlichen online Services • iPad- sowie Smartphone-App Das alles schon für € 36,90 / Monat Infos und Abo-Bestellung unter 01/514 14 DW 79 oder unter www.wirtschaftsblatt.at/abo wirtschaftsblatt.at WirtschaftsBlatt 36 04 4 Media-Fakten ‚Format‘: Rätselhafter Verlust ‚profil‘ steigert sich erneut MA 10/11: 2,2 Prozent MA 09/10: 2,4 Prozent MA 10/11: 6,4 Prozent MA 09/10: 6,0 Prozent Format, „Österreichs Wochenmagazin für Wirtschaft & Geld“ aus der Verlagsgruppe News, wird laut aktueller MediaAnalyse 2010/2011 eine Reichweite von 2,2 Prozent bescheinigt (das entspricht 157.000 Lesern), was einem Verlust von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der letzten MA bedeutet. „Warum wir verloren haben, ist uns ein Rätsel. Wir wissen es Die Begeisterung über den HORIZONTRundruf bei Verlagsleitern und Geschäftsbereichsleitern anlässlich von MA oder ÖAK hält sich oft in Grenzen. Auch wenn die Zahlen nicht so rosig ausfallen, wird dennoch meist von Stabilität gesprochen. Eine, die in den vergangenen Jahren stellvertretend für das gesamte profil-Team so richtig zufrieden sein kann, ist Verlagsleiterin Maria Oppitz. Oder ist eine nicht signifikante Reichweitensteigerung von 6,0 auf 6,4 Prozent, wie die aktuellen MA-Zahlen Maria Oppitz, profil: „profil-Leser sind reich, gebildet und eher urban.“ © profil bescheinigen, eine Enttäuschung für den erfolgreichen Titel aus der Verlagsgruppe News? „Wenn man sich das Umfeld ansieht, ist das Ergebnis schon sehr positiv“, sagt Oppitz und weist auf die Magazine HORIZONT No 41 wichtigsten Erkenntnisse für den Anzeigenverkauf hin: „Das profil hat bekanntermaßen die intelligentesten Leser. 55 Prozent haben einen Matura- beziehungsweise Universitätsabschluss. Wir sind die Nummer eins unter den Kaufmagazinen bei Akademikern, in der Kaufkraftstufe eins sowie bei beruflichen Alleinentscheidern“, erklärt die Verlagsleiterin und fasst die Leserschaft knapp zusammen: „Reich, gebildet und eher urban“. „Wie viel Profil hat ihre Meinung?“ wird regelmäßig von der betreuenden Agentur Lowe GGK humorvoll und zynisch mit Politikern und Zitaten/Songzeilen inszeniert. Neues gibt es heuer den- ‚Wissen‘ Ende Oktober Hatten Oppitz und Kollegen im vergangenen Jahr anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums des profil ein regelrechtes „Marketing-Feuerwerk“ abgeschossen, so hält man sich heuer etwas zurück. „Die Marke ‚profil‘ ist bekannt und steht gut da“, ist Oppitz überzeugt. Der Slogan Erfolgsverwöhntes profil: von 6,0 auf 6,4 Prozent Reichweite, wenn auch nicht signifikant. noch: Am 31. Oktober präsentiert das Team um Herausgeber Christian Rainer ein neues Heft, nämlich profil Wissen. Das Generalthema lautet übrigens: „Schmerz“. cc Wolfgang Hermeneit (Format): „Reichweitenverlust ist für uns ein Rätsel.“ © vgn, Format nicht und nehmen die Zahl einmal als gegeben hin“, erklärt Wolfgang Hermeneit, für Format verantwortlicher Geschäftsbereichsleiter Wirtschaft- und Top-Interest-Titel in der Verlagsgruppe News, gegenüber HORIZONT. Verloren hat Format etwa bei den 20- bis 29-Jährigen (von 3,0 auf 2,4 Prozent), in der ASchicht (von 5,3 auf 4,5 Prozent) oder beispielsweise bei der Leserschaft mit Matura (von 4,7 Prozent auf 3,7 Prozent) sowie in Niederösterreich: von 2,9 Prozent auf 2,4 Prozent. Männerlastiger sei das Magazin außerdem geworden. „Wir planen einen optischen Relaunch, ei- Ein Dauergast am Format-Cover: Ex-Finanzminister Karl Heinz Grasser. gentlich eher ein Rebrush für kommendes Jahr. Das Layout ist mittlerweile schon acht Jahre alt, wir werden ein anderes Papier nutzen und eine modernere Optik schaffen“, kündigt Hermeneit für März 2012 an. Auch der Online-Auftritt werde heuer noch adaptiert. Details könne Hermeneit noch keine verraten, verantwortlich ist das Team der News Networld rund um Mesi Tötschinger. Irgendwelche Pläne in Sachen iPadApp? „Ja, hätte ich gerne, allerdings wenn, dann erste 2012“, so Hermeneit, dem letztlich eines wichtig ist: Die Kaufkraft der Leserschaft. Und hier sieht es ja gar nicht schlecht aus: 86.000 Leser verfügen über ein Haushaltseinkommen von 3.000 Euro oder mehr. Das sind 3,6 Prozent. „Es ist schon klar, dass ein Wirtschaftstitel nicht die Dimensionen eines Massenblattes erreichen kann“, betont Hermeneit. Und worauf will man sich nun konzentrieren? „Zum Beispiel auf Niederösterreich, da haben wir Leser verloren, die wir zurückgewinnen wollen“, verlautbart der Geschäftsbereichsleiter, der sich auch darüber freut, wenigstens in Wien stabil geblieben zu sein. Über einen Erfolg können sich die Format-Macher allemal freuen: Beim Alfred-Worm-Preis 2011 gewann Aufdecker-Journalist Ashwien Sankholkar für einen Artikel rund um die Buwog-Affäre und Karl Heinz Grasser. cc Ein Start abseits des Alltäglichen: 13,2 % Reichweite * Abseits des Alltäglichen. THE RED BULLETIN. * MA 10/11; Feldzeit: 1. HJ 2011; E 14+ 14. Oktober 2011 ‚News‘: Nur die Zukunft zählt signifikant MA 10/11: 9,8 Prozent MA 09/10: 11,4 Prozent „Das Ergebnis überrascht mich nicht, ich habe das gewusst“, erklärt Elisabeth Giesser, Geschäftsbereichsleiterin News, angesichts des Reichweitenverlustes. Von 11,4 Prozent Reichweite 09/10 sank der Wert auf 9,8 Prozent (von 806.000 auf 699.000 Leser). Gies- Media-Fakten Magazine ser spricht ungern über Gründe für das Ergebnis, naturgemäß lieber über die Zukunft (seit März arbeitet man am Relaunch von News, am 19. Oktober wird das neue Heft im Novomatic-Forum Elisabeth Giesser (News): „Immer noch das größte Nachrichtenmagazin, und diesen Anspruch wollen wir ausbauen.“ © vgn feierlich präsentiert). Dennoch stellt sie sich den Fragen: „Das ist ein Zusammenspiel von vielen Dingen. Es gibt tief greifende Veränderungen im Medienverhalten, mehr Konkurrenz im Web, Gratiszeitungen, Farbbeilagen in Tageszeitungen bis hin zu Magazinen im eigenen Haus. Fairerweise muss man auch sagen, dass es in der Vergangenheit Versäumnisse des News-Managements in Positionierungsfragen und häufige Wechsel in der Chefredaktion gegeben hat“, sagt Giesser, die jetzt jedenfalls „mit Volldampf“ gemeinsam mit dem Redaktionsteam um Chefredakteur Peter Pelinka und Designer Lukas Kircher an „News neu“ arbeitet und einen medialen Paukenschlag zum Relaunch ankündigt. Mit TV, Radio sowie crossmedialen A n kü n d i g u n g e n in Tageszeitungen, auch in den Bundesländern. „In den Eurospar-Filialen werden wir die gesamten Laufbänder branden, das hat es noch nicht gegeben“, so Giesser abschließend. cc ‚News Leben‘: Noch keine Lebenslust signifikant MA 10/11: 1,9 Prozent MA 09/10: 2,3 Prozent 2010 positionierte man News Leben von einem eher pharmalastigen Titel zu einem Magazin für Lust und Lebensfreude. Am Lesermarkt hat dieses Konzept allerdings noch nicht wirklich gegriffen, wie die aktuellen MA-Ergebnisse zeigen: Von 2,3 Prozent Reich- 37 weite in der Media-Analyse von 2009/2010 sank der Wert auf aktuell 1,9 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 136.000 Leser nach 162.000, was einen signifikanten Verlust bedeutet. Elisa- News Leben soll vom Schwung des demnächst relaunchten News profitieren. beth Giesser, als Geschäftsbereichsleiterin News auch für News Leben verantwortlich, sagt nur Folgendes: „Wir werden jetzt einmal mit News durchstarten und dann mit News Leben nachziehen.“ Vier Mal gab es News Leben heuer übrigens als On-Pack-Beilage zu News. „Wir sind immer noch das meistgekaufte Gesundheitsmagazin“, stellt Giesser klar, die Leserinnen seien eher kaufkräftig und gebildet „und überdurchschnittlich bereit, Geld auszugeben“. 92.000 Frauen und 44.000 Männer lesen News Leben. Mit 52.000 dominieren Leser der Kaufkraftstufe eins (3.000 Euro oder mehr), 27.000 Leser gehören der Stufe zwei, 28.000 der Stufe drei an. Im Bundesländervergleich liegt die Steiermark (2,5 Prozent) vor Niederösterreich (2,4 Prozent) und Wien (2,2 Prozent). cc ‚Gusto‘-Reichweite ‚ein Erfolg‘w MA 10/11: 8,5 Prozent MA 09/10: 8,7 Prozent Jetzt r e d n i h c u a MediaAnalyse! Dass die Reichweite von Gusto aus der Verlagsgruppe News von 8,7 auf 8,5 Prozent gerutscht ist, stellt für Wolfgang Hermeneit, Geschäftsbereichsleiter für Top-Interest-Titel, kein Problem dar, zumal dieser Verlust „innerhalb der Schwankungsbreite“ liege. In absoluten Zahlen lesen 604.000 Personen das Kochmagazin. Die Leserschaft von Gusto ist im Bundesländervergleich übrigens gut verteilt: zwischen 6,0 in Niederösterreich und 10,3 in Tirol (Nord). „Die Reichweite von Gusto haben wir immer als Erfolg bezeichnet. Denn man muss bedenken, dass Gusto 3,20 Euro kostet, die Handelsketten mit Gratis-Heften und Broschüren für uns ein Problem darstellen und Rezepte heutzutage auf zahlreichen Plattformen, insbesondere im Internet, zu finden sind“, führt Hermeneit aus und schießt nach: „Es ist schon super, wie wir uns am Markt behaupten.“ Der Printmanager wertet die MA-Ergebnisse also als Erfolg und hat noch eine Begründung parat. „Wir haben den günstigsten TKP (TausendKontakte-Preis, Anm.). Eine 1/1-Seite kostet 10.800 Euro, das ergibt einen TKP von 18 Euro, das ist eigentlich sensationell“, findet Wolfgang Hermeneit. Von den Umsätzen her laufe das Geschäft sehr gut, 2010 konnte man sich über ein „All-Time High“ freuen, das man heuer wieder erreichen werde. In Sachen Online-App für Gusto gebe es außerdem schon konkrete Pläne: „Wir sind bereits in der Konzeptphase, suchen allerdings noch nach Kooperationspartnern“, so Hermeneit. cc 38 04 4 Media-Fakten ‚tv-media‘ startet die ‚Film-ab-App‘ Magazine verloren, aber bei diesem hohen Niveau können wir immer noch von Stabilität sprechen.“ Außerdem sei tv-media bei der interessantesten Zielgruppe, der ABC1-Schicht, stark präsent (15,2 Prozent Reichweite), und bei den 14- bis 39-Jährigen biete man den günstigsten TKP unter allen Printtiteln an, betont signifikant MA 10/11: 13 Prozent MA 09/10: 14,3 Prozent Als „Reichweitenjumbo“ wurde tv-media immer wieder bezeichnet. Und mit 929.000 Lesern trifft das immer noch zu, denn tv-media ist die Nummer eins unter den Kaufmagazinen. Dennoch: Die aktuelle MA bescheinigt dem Magazin einen signifikanten Reichweitenverlust von 14,3 Prozent oder 1.015.000 Lesern auf nunmehr 13 Prozent. Katrin Jusko, Geschäftsbereichsleiterin Entertainment in der Verlagsgruppe News, nimmt es gelassen: „Das Leserverhalten hat sich generell geändert, wir liegen im Schnitt der gesamten MA. Wir haben auch in der ÖAK ein wenig ‚SportWoche‘: Erfreulich stabil MA 10/11: 2,6 Prozent MA 09/10: 2,6 Prozent Fußball, Formel 1, Ski Alpin, Motorsport, Radsport, Golf, US-Sport, und Beach Volleyball, dazu live die heimischen Top-Ligen in Handball, Basketball und Volleyball – alle Ergebnisse, Tabellen und Storys gibt es jeden Dienstag in der SportWoche mit einer Auflage von 59.200 Stück. Die aktuell vorliegende Media-Analyse verzeichnet für das Special-Interest-Magazin eine Reichweite von 2,6 Prozent, dies entspricht 187.000 Lesern national. Wobei die höchsten Reichweitenschwankungen der aktuellen Media-Analyse wieder in Wien – mit 3,1 Prozent (09/10: 4,2) und Niederösterreich mit 3,3 Pro- ‚Wiener“ hat Witz und Qualität‘ MA 10/11: 2,6 Prozent MA 09/10: 2,6 Prozent „Wir werden uns weiterhin um die Männer bemühen“, meint Christian Burgstaller, Styria Multi Media, ernst: Nicht umsonst ist das Monatsmagazin Wiener bei einer der kaufkräftigsten Zielgruppen Österreichs – männlich, mit hohem Bildungsniveau, einkommensstark und beruflich erfolgreich – platziert. 1980 war das Magazin eines der ersten Lifestylemedien des Landes. Mit einem Auf und Ab und einer Zeit des Zwischendurchs ist die Medienmarke aber nach Jahren genau für diese Zielgruppe immer noch anziehend und verzeichnet laut der aktuellen Media-Analyse ein Plus von 0,2 Prozent – nicht signifikant – zu dem Vergleichs- Katrin Jusko, tvmedia: „Der Reichweitenverlust beunruhigt uns nicht.“ © vgn Jusko, und zwar 33,2 Euro. Natürlich überlege man sich, was zu tun sei. „Aber jetzt inhaltliche Änderungen vorzunehmen, hat keinen Sinn, schließlich befragen wir unsere Abonnenten regelmäßig, und die sind mit dem Heftkonzept zufrieden“, erklärt die Geschäftsbereichsleiterin und betont, dass die Leser älter (von 40,3 auf 40,9 Jahre Durchschnittsalter) geworden zent (09/10: 3,9) zu verzeichnen sind. Christian Burgstaller, Geschäftsführer Styria Multi Media Men – und als solcher für die SportWoche zuständig –, zeigt sich gesamt mit allen Sportmagazinen aus dem Verlag – SportWoche, Sportmagazin und Motorradmagazin – sowie dem Wiener äußerst zufrieden: „Die aktuelle MA macht uns große Freude. Wir sind im Männersegement extrem stabil unterwegs, und das schon seit geraumer Zeit.“ Weiters führt der Im nächsten Jahr erwartet die SportWoche ein „Home Run“ aufgrund der vielen Großereignisse. © Sportverlag Magazinmacher Burgstaller aus, dass das so einiges im Verlagshaus ansteht, um die Reichweiten steigern zu können: „Nächstes Jahr könnte nicht zuletzt aufgrund der sportlichen Groß ereignisse ein Home Run werden.“ sd zeitraum von 2009/10. Die Ergebnisse umgelegt bedeuten eine Leserschaft von 150.000 (2009/10: 134.000). Dass der Anstieg der Wiener-Leserschaft Burgstaller zufrieden stimmt, muss wohl nicht betont werden: „Ich höre, dass man sich in manchen Märkten wünschen würde, dass Männer so zuverlässig zu erreichen sind.“ Wobei hier anzumerken ist, dass Wiener von allen Titeln der 4er-Kombi das mit Abstand „Mit Wiener Style haben wir gezeigt, dass wir hier einen Namen haben“, findet SMM-MenChef Christian Burgstaller. von Frauen am meisten Gelesene ist – 1,8 Prozent, gefolgt vom Sportmagazin mit einer weiblichen Leserschaft von 1,2 sowie der SportWoche mit 0,8 und dem Motorradmagazin mit 0,6 Prozent. Zu der Differenzierung innerhalb der 4er-Magazin-Kombi beziehungsweise Special-Interest-Magazine führt seien und der Anteil der A-Schicht- Leser höher geworden sei. Videos im Heft „tv-media wird lebendig“, kündigt Jusko außerdem an. Beginnend mit der Ausgabe von 25. Oktober startet tv-media nämlich mit Bewegtbild-Content. Mittels der Gratis-App für alle Smartphones namens „Film-ab-App“ kann der User dann die Handy-Kamera über einem Foto platzieren und sieht ein Video. In der ersten Ausgabe nur auf der Doppelseite zu den Spielfilmen, natürlich Film-Trailer; am 23. November kommt dann eine tv-media-Ausgabe heraus, in der es auf jeder Seite Bewegtbild-Content geben wird. „Pro TV-Tag wollen wir dann zwei Filme mit Videos hinterlegen. Wenn das Angebot angenommen wird, werden wir diesen Service laufend ergänzen, etwa im DVD-Teil oder mit Klatsch-und-TratschVideos“, so Jusko. Arbeitstitel des für den 23. November geplanten Extra-Heftes lautet „tv-media – das lebendige Heft“. Darin dürfen außerdem nur solche Kunden werben, die auch Bewegtbild-Content zur Verfügung stellen. cc ‚Da kennt und sucht man uns‘ MA 10/11: 4,5 Prozent MA 09/10: 4,6 Prozent In der Magazinkombi der Styria Multi Media Men erscheint auch elf Mal im Jahr das Sportmagazin mit einer Druckauflage von 39.800 Stück. Der Aufwärtstrend der letzten Jahre ist allerdings bei der aktuellen Media-Analyse gebremst worden: Mit 0,1 Prozent – nicht signifikant – zeigt sich dieser demnach stillstehend. Reichweitenverluste sind in Wien zu verbuchen: Aktuell beläuft sich hier die Leserschaft auf 4,2 Prozent – 2009/10 waren es 5,2. Dafür aber greifen nun vermehrt die Tiroler Männer, um ein Plus von einem Prozent, zur Lektüre: Laut Media-Analyse sind es nun 5,8 Prozent – im Gegensatz zu er aus: „Beim Sport ist es relativ einfach, da kennt und sucht man uns. Lifestyle ist schon etwas schwieriger. Aber gerade mit dem Wiener Style haben wir gezeigt, dass wir hier einen Namen haben.“ Dass dies „alles steht und fällt mit einem Team, das unser Angebot glaubhaft und nachhaltig am Markt platziert“, ist Burgstaller durchaus bewusst, hatte er sich auch schon letztes Jahr für eine Stärkung der Wiener-Redaktion ausgesprochen. Und dies tut er auch heuer wieder: „Wir werden die bisherige Kernmannschaft verstärken“, um die Wunschvorstellung eines „unverwechselbaren, typischen ÖsterreichMagazins mit Witz, Charme und Qualität“ umzusetzen. Stichwort Österreich: Im Bundesländervergleich verzeichnet die Media-Analyse, dass die 150.000 Leser zum Großteil aus Wien (4,1 Prozent), Niederösterreich (2,1 Prozent) und der Steiermark (1,8 Prozent) kommen. Eines stimmt Burgstaller im Zusammenhang mit dem Wiener übrigens besonders positiv: „Die verbindlichen Reservierungen für das kommende Jahr, etwa für einen Wiener Style, waren noch nie so früh im Haus wie heuer.“ sd ‚Interessante und kleine Zielgruppe‘ MA 10/11: 3,4 Prozent MA 09/10: 3,4 Prozent „Natürlich wird e-media nie ein Reichweitenbomber werden, aber wir bedienen mit e-media eine kleine, feine und sehr interessante Zielgruppe“, erklärt Katrin Jusko, Geschäftsbereichsleiterin Entertainment in der Verlagsgruppe News. Die Reichweite des 14-täglich erscheinenden Magazins ist laut aktueller MA mit 3,4 Prozent oder 240.000 Lesern stabil geblieben. „Männlich, jung, kaufkräftig und technikinteressiert“, beschreibt Katrin Jusko die Leserschaft von e-media, dem „Servicemagazin für Internet.Computer.Multimedia.Handy“, so der Subtitel des im Jahr 2000 gegründeten Magazins. Angesprochen auf 09/10 mit 4,8 Prozent. Christian Burgstaller, Geschäftsführer des SportVerlags, verortet den Stillstand der nationalen Reichweiten als Ruhe vor dem Sturm: „Wir sind bisher recht zufrieden, auch wenn der Herbst etwas zögerlich angefangen hat. Der Oktober und in der Folge das Weihnachtsgeschäft schauen super aus. Wir werden unsere hoch gesteckten Ziele erreichen, auch wenn man heutzutage mit sol- Christian Burgstaller: „Männer markenübergreifend bedienen.“ © Sportverlag chen Aussagen etwas vorsichtig sein muss.“ Für das gesamte Magazinsortiment stellt er fest: „Mittlerweile ist die Summe der vier Magazinmarken zu einer eignen Marke geworden, die Männer-4er-Kombi. Unsere Kunden, ihre Mediaplaner und -einkäufer nützen sie Zwischen Kürze und Fundiertem signifikant MA 10/11: 6,9 Prozent MA 09/10: 7,6 Prozent Wenngleich die Gruner+Jahr-Titel in der aktuellen MA durch die Bank ordentlich abgeschnitten haben, ist das Wissensmagazin Geo der einzige Ausreißer: Seine Reichweite fiel signifikant von 7,6 Prozent in der MA 2009/2010 auf nun 6,9 Prozent, was einer projektierten Leserschaft je Ausgabe von 490.000 im Vergleich zu 539.000 im Vorjahreszeitraum entspricht. Die Leserschaft setzt sich jedoch nach wie vor aus 50 Prozent Frauen und 50 Prozent Männern zusammen, schwerpunktmäßig zwischen 30 und 60 Jahren, sehr klar beheimatet in der A-Schicht mit Hochschulabschluss und HORIZONT No 41 neue Zielgruppen berichtet Jusko, dass heuer zwei spezielle Business-Ausgaben produziert wurden. „Wir haben diese Nummern an rund 30.000 Kleinund Mittelbetriebe verschickt, um neue, interessante Lesergruppen zu erschließen. Inhaltlich ging es hier auch stark um technische Lösungen für das Büro, Das Servicemagazin e-media aus der Verlagsgruppe News ist mit 3,4 Prozent Reichweite stabil geblieben. also hauptsächlich B2B.“ Betreffend Umsätze hätte man 2010 „das beste Geschäftsjahr überhaupt“ gehabt. Mit einem stabilen Ergebnis für 2011 werde jedenfalls gerechnet. Durch die Japankrise seien natürlich Kunden weggebrochen, mit den Business-Ausgaben konnten aber andere Werbegelder lukriert werden, berichtet Katrin Jusko abschließend. cc schon jetzt sehr gerne, sie ist die erfolgreichste Kombi.“ Für die benannte 4erKombi, bestehend aus den drei Sporttiteln und Wiener, ist er optimistisch, denn „Wir schließen gerade das Budget für 2012 und werden den hohen Level unserer Spendings vom Vorjahr halten.“ Styria Multi Media Men konzentriert sich dabei, wie könnte es auch anders sein, auf die Zielgruppe der Männer. „Je nach Marke finden wir sie an unterschiedlichen Plätzen. Beim Sport ist es relativ einfach, da kennt und sucht man uns.“ Hilfreich dabei erscheinen Burgstaller „Ereignisse wie die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) in Spielberg“, denn diese „ermöglichen uns, die Männer markenübergreifend zu bedienen. Die Männerlastigkeit der Sportmagazine bezieht der Geschäftsführer demnach in die Analysen mit ein. Mit 8,1 Prozent männlicher Leser fällt die weibliche Leserschaft mit 1,4 Prozent nämlich eher gering aus. Aber das scheint Burgstaller nicht zu stören: „Dass die Leserschaft heterogen ist, ist uns gerade recht, weil das unser Angebot breit hält.“ sd einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.000 Euro im Jahr. Regional stammen besonders viele Leser aus den an Deutschland angrenzenden Bundesländern Salzburg (10,3 Prozent Reichweite), Tirol und Vorarlberg. Gruner+Jahr-Österreich-Geschäftsführer Erwin W. Luthwig sieht im aktuellen Reichweitenrückgang allerdings keine Anzeichen für eine um sich greifende Lese-Unlust von langen Reportagen und Artikeln: „Wir vermuten vielmehr, dass sich hier die Größe unserer Geo-Familie langsam negativ auf unser eigenes Ergebnis auswirkt.“ Will heißen: Wenn die Befragten die grüne GeoTitelkarte vorgelegt bekommen mit der Frage, ob sie dieses Magazin in letzter Zeit gelesen hätten, könnte es demnach sein, dass sie mit „Nein“ antworten, weil ihr Geo gelb oder rot ist. Dennoch macht man sich in der Chefredaktion des Heftes in Hamburg bereits Gedanken über diese Erosion: „Wir haben festgestellt, dass unsere Leser einerseits gerne kürzere Beiträge hätten, andererseits aber auch gerne längere, sehr fundierte Geschichten lesen. Hier wird man sicher demnächst daran arbeiten“, so Luthwig. dodo In der vergangenen MA 2009/2010 ist die Brigitte von 3,1 Prozent auf 2,9 Prozent gefallen, laut der aktuellen MA 2010/2011 ist der Gruner + Jahr-Titel wieder auf 3,1 Prozent gestiegen. Gruner + Jahr-Österreich-Geschäftsführer Erwin W. Luthwig betrachtet dieses Ergebnis als „stabil“. Den Grund für diese reich-Chef ein wenig in Richtung Konkurrenz. Die Leserschaft der Brigitte liegt schwerpunktmäßig bei Frauen im Alter zwischen 40 und 59. Neuerungen inhaltlicher Natur bei der Lehrer.DiePresse.com IM NETZ SEIT 1996 Karriere.DiePresse.com Big Screen Heute Information in neuen Dimensionen. Schaufenster. DiePresse.com App für iPad und iPhone 39 Brigitte sind ein neuer Hefteinstieg, auch „Check-in“ genannt, Freizeittipps von Redakteurinnen, die Rubrik „Die drei Besten der Welt“ oder „Kassenzettel“. Das Inhaltsverzeichnis und eine Magazin-Doppelseite zu Beginn einiger Ressorts sind ebenfalls neu. Auch eine Layout-Anpassung hat in den letzten Monaten wieder stattgefunden. In Sachen Anzeigen lagen die Österreich-Seiten des deutschen Frauentitels laut Luthwig „knapp unter dem Vorjahr“. Eine leichte Steigerung weist auch die Anzeigenkombination „Brigitte+Eltern Frauenbasis“ aus, ihre Reichweite stieg von 5,3 Prozent auf 5,4 Prozent, die „Schöner Leben Kombi“ bliebt konstant bei 7,1 Prozent Reichweite, zusammen erreicht sie über eine halbe Million Österreicher pro Ausgabe. dodo MORGEN MEHR. Desktop News Wie auch die anderen Gruner + Jahr-Titel erweist sich das Eltern-Magazin in der aktuellen Media-Analyse ebenfalls als stabil. 2,7 Prozent Reichweite erzielte das Heft 2009/2010, 2,6 Prozent sind es 2010/2011, was einer projektierten Leserschaft je Ausgabe von 182.000 entspricht. Interessanterweise besteht diese, zumindest bei Eltern, nach wie vor fast ausschließlich aus Frauen – schwerpunktmäßig im Alter zwischen 30 und 39 Jahren aus mittlerer Schicht. Die Verteilung in Österreich ist im Grunde als gleichmäßig zu betrachten. Inhaltlich ist Eltern mit einem anderen Fokus positioniert als der deutsche Schwesterntitel Nido: Bei Eltern steht das Kind im Mittelpunkt, für das sich die Eltern stark zurücknehmen, bei Nido bleibt das bisherige Leben der Eltern im Mittelpunkt, nur haben sie eben jetzt ein Kind dabei. „Das sind zwei völlig unterschiedliche Einstellungen zur Mutterschaft“, so Gruner + Jahr-Österreich-Chef Luthwig, „in der medialen Positionierung ergänzen sich diese beiden Hefte hervorragend“. Doch auch wenn Eltern eher auf die traditionellere Mutterschaft reflektiert, sind dort medizinische Themen und Kinderkrankheiten mittlerweile auch vom Cover gewichen, stattdessen wird auch dort mit Glück und Freude gearbeitet. Anzeigenmäßig bilanziert der Österreich-Teil „knapp unter Vorjahr“, so Luthwig.dodo MA 10/11: 3,1 Prozent MA 09/10: 2,9 Prozent Facebook Twitter MA 2010/2011: 2,6 Prozent MA 2009/2010: 2,7 Prozent Gruner + Jahr- Österreich-Chef Erwin Luthwig hält die Brigitte in Österreich stabil im Rennen der heimischen Frauentitel. © G+J Mobil- und iPhone-Version ‚Eltern‘: Kind im Lebensmittelpunkt gemeint: Neben dem Printtitel auch der gesamte Merchandising-Bereich, die App iWoman oder auch eine virtuelle Shopping-Mall, die gerade im Entstehen sei. cc Stabilität sieht Luthwig vor allem in der bekannten Strahlkraft der Marke. „Deshalb kommen wir auch ohne aggressive Gutschein- und sonstige Gewaltaktionen aus“, zwickt der Öster- E-Paper „Angesichts dieses Medienmarktes mit derart vielen Marktbegleitern im Frauensegment bin ich mit dem Ergebniss der aktuellen Media-Analyse sehr zufrieden“, meint Gabriele Kindl, Geschäftsbereichsleiterin für das Frauenmagazin Woman aus der Verlagsgruppe News, und ergänzt: „Wir sind weiterhin Marktführer bei F rauenmagazinen, sowohl am L eserinnen- als auch am Werbemarkt.“ Mehr als „stabil“ ist zur Woman-Performance am Leserinnenmarkt, die heuer ihr zehntes Jubiläum gefeiert hat, auch kaum zu sagen. Die 7,1 Prozent Reichweite, die in der MA 2009/2010 erreicht wurden, bestätigt die aktuelle Media-Analyse. Über eine halbe Million, genauer 504.000 Leserinnen, sind das. Etwas älter sind die Leserinnen geworden: Die 30- bis 39-Jährigen rangieren mit 10,4 Prozent vor den „Twens“ mit 9,4 Prozent. Bei den Schichten sind die Leserinnen relativ breit verteilt, im Bundesländervergleich hat sich am leichten Ost-West-Gefälle kaum etwas verändert. „Wir sind viel draußen bei den Leserinnen und stellen Frauen generell immer in den Mittelpunkt. Etwa zum Gabriele Kindl, Woman-Geschäftsbereichsleiterin: „Das Resultat der MA ist für uns sehr erfreulich.“ © K. Michalski Stabilität ohne ‚Gewaltaktionen‘ RSS MA 10/11: 7,1 Prozent MA 09/10: 7,1 Prozent Jubiläum mit zahlreichen Road shows“, erklärt Kindl, die mit ihrem Team konsequent an der sogenannten „World of Woman“ arbeitet. Damit sind alle Produkte der Marke Woman 1996 ‚Woman‘: Stabile Marktführerin Media-Fakten Frauenmagazine Web 14. Oktober 2011 40 04 4 Media-Fakten Wienerin mit neuLine Extensions MA 10/11: 3,7 Prozent MA 09/10: 3,5 Prozent Mit einem leichten Plus von 0,2 Prozentpunkten konnte die Cashcow der Styria Multi Media Ladies ihre Reichweite auf 3,7 Prozent steigern. Für die Geschäftsführerin der Ladies Group, Karen Müller, ein Zeichen dafür, dass sich die Wienerin als „verlässliche Partnerin und kritische Diskutantin für Frauen“ etabliert hat. Unterstützung fand der Frauentitel mittels Spots in Kino, Hörfunk und TV, in denen ein möglicher ganz normaler Wahnsinn im Leben einer Frau inszeniert wird. Für Awareness bei der Leserschaft hat sicherlich auch der 1. Wienerin Summit gesorgt: Anlässlich des 25. Geburtstages des Magazins, von ‚miss‘: jung und hedonistisch MA 10/11: 1,6 Prozent MA 09/10: 1,8 Prozent Die miss ist die Einzige in der Dreierriege der Styria Multi Media Ladies, die mit einem leichten Minus bei der aktuellen Media-Analyse aufwartet: Die Reichweite ist von 1,8 Prozent auf 1,6 Prozent gesunken, was aktuell einer projektierten Leserschaft je Ausgabe von 114.000 Leserinnen entspricht – Leserinnen mit einem altersmäßigen Schwerpunkt bei den 14- bis 19-Jährigen (5,9 Prozent). „Dieses Ergebnis der MA bestätigt einmal mehr unsere strategische Ausrichtung als Mediengruppe, bei der es nicht um Reichweite geht, sondern darum, ausgewählte Themen gut recherchiert aufzubereiten“, erklärt Sty- Fokus auf Ausbau der Multiplattform MA 10/11: 3,1 Prozent MA 09/10: 3,0 Prozent Das wöchentlich erscheinende Seitenblicke Magazin wird in der aktuellen MA mit einer Reichweite von 3,1 Prozent ausgewiesen und stieg im Vorjahresvergleich um 0,1 Prozentpunkte. 219.000 Leser greifen jede Woche zu der Illustrierten. Alexander Koppel, Geschäftsführer des Red Bulletin Verlages, kommentiert diese Entwicklung folgendermaßen: „Das Seitenblicke Magazin erfüllt unsere Erwartungen für das Jahr 2011.“ 76,6 Prozent (167.000) der Leserschaft sind weiblich und bilden die Hauptzielgruppe. Wie schon in den Jahren zuvor ist der Männeranteil auch heuer leicht gestiegen, von 21 auf 23,7 Prozent (52.000). Zudem kommt Frauenmagazine 100 Jahren internationaler Frauentag und fünf Jahren Wienerin Charity Award gab es im März ein Fest. Auch das Wienerin-Covermodel war heuer, laut Müller, „ein wichtiger Eckpfeiler, der der Marke am Werbe- und Lesemarkt Konturen gegeben hat“. Allerdings sind auch bei der Wienerin die Karen Müller, Styria Multi Media Ladies: „Die Werbewirtschaft verlangt nach ausgeklügelten Konzepten.“ © Styria Multi Media Ladies (2) vielfach zitierten „zusätzlichen Erlösquellen“ ein Thema. „Die Werbewirtschaft verlangt nach ausgeklügelten Konzepten, die sich uneingeschränkt mit ausgesuchten ‚Lebensthemen‘ der Frau auseinandersetzen“, so die Geschäftsführung. Deshalb wurden diesen Herbst zwei neue Line Extensions ins Leben gerufen, die sich ausschließlich mit gewissen Lebensabschnitten ria-Multi-Media-Ladies-Geschäftsführerin Svetlana Puljarevic. Werbetechnisch wurde für die junge miss heuer in die Kreation einer klassischen Kampagne für TV, Kino und Hörfunk investiert: ein eigens getexteter Rap, der mit Sounds und Text gezielt die junge, hedonistische Zielgruppe an- Svetlana Puljarevic, Styria Multi Media Ladies: „Wir investieren weiter in Reichweite und interaktive Aktionen.“ spricht. Außerdem stellen Events einen wichtigen Eckpfeiler dar. Die miss wird sich heuer wieder bei Festivals, Matura reisen und sonstigen urbanen Sommeraktionen präsentieren. „Wir werden weiter in Reichweite investieren und interaktive Aktionen sowie Imagewerbung in digitalen und mobilen Medien verstärken“, kündigt die Geschäftsführung an. dodo ein Drittel der Leser aus Wien, 20,5 Prozent wohnen in Niederösterreich und 13,2 Prozent lesen das Lifestyle-Magazin in Oberösterreich. „Wir werden unsere Marktführerschaft einerseits durch einen weiterhin konsequenten Fokus auf die Distribution stärken, wo wir vor allem auf starke Vertriebspartner und neue Vertriebswege setzen, um unsere Zielgruppe ohne Streuverluste zu erreichen“, erklärt Koppel, wie er die Reich- Alexander Koppel, Geschäftsführer des Red Bulletin Verlages, zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden. © K. Michalski weite halten beziehungsweise erhöhen will. Zudem setze man auch im Jahr 2012 auf Innovationen der Multiplattform, mit denen Seitenblicke seine Leser und die Werbewirtschaft überraschen werde, sowohl in Print, als auch online und mobil. Mit exakt gesetzten Themenumfeldern entwickle man das befassen: die Wienerin mit Kind und Wienerin entspannt leben. Ersteres erschien erstmals am 28. August. Die Extension soll die Leserschaft der Wienerin „verlängern“ und „die Veränderungen und Herausforderungen, die ein Leben mit Kind mit sich bringt“ inhaltlich fokussieren. Für 2012 sind zwei solcher Ausgaben geplant. Wienerin entspannt leben ist eigentlich die Fortsetzung des im Sommer eingestellten Frauenmagazins Compliment für die Frau ab 40. „Der Werbemarkt und der Lesermarkt arbeiten nicht immer proportional zueinander. Die Werbewirtschaft hat die Marke nicht angenommen, der Lesermarkt sehr wohl“, so Müller. Wienerin entspannt leben erschien erstmals am 29. September, eine zweite Ausgabe folgt im November. Das ehemalige Compliment-Team wird nächstes Jahr vier Ausgaben produzieren. Auch diese liegen dem WienerinAbo bei und werden auch in der Traffik vertrieben. Marena Kopic, seit Dezember 2007 Wienerin-Anzeigenleiterin, ist seit Kurzem Mitglied der Geschäftsführung und vermarktet mit ihrem Team auch die Line Extensions. dodo Über den Tellerrand blicken MA 10/11: 3,6 Prozent MA 09/10: 3,6 Prozent Was Frauen wirklich interessiert, trägt das Frauenmagazin der Rewe Group bereits als Zusatztitel im Namen. Das Magazinkonzept überzeugt eine 260.000 Personen große Leserschaft. Auch wenn die aktuellen Ergebnisse der Media-Analyse zu dem Vergleichszeitraum von 2009/10 keine Veränderungen aufweisen, kann sich das Maxima-Team mit 3,6 Prozent Reichweite nicht beschweren: „Wir freuen uns über die aktuellen Ergebnisse – sie zeigen, dass wir mit unserer Maxima begeistern und stetig neue Leserinnen dazugewinnen können“, so Brigitte Fuchs, Maxima-Chefredakteurin, die inhaltliche Portfolio immer weiter. „Mithilfe der Multiplattform, SocialMedia-Kanälen und maßgeschneiderten Kampagnen generieren wir eine enge Bindung der Leser“, so der Geschäftsführer. Ende September wurde die Online-Plattform des Magazins einem umfassenden Relaunch unterzogen und präsentiert sich nun übersichtlicher und aufgeräumter. Sie zählt als das Kernstück der neuen Multiplattform des Unterhaltungsmagazins. In der aktuellen ÖWA Plus (siehe HORIZONT-Ausgabe 40, Seite 43) wurde seitenblicke.at mit einer monatlichen Durchschnittsreichweite von 0,9 Prozent ausgewiesen. „Parallel zum Relaunch kommt der Seitenklick zur besten Unterhaltung nun auch auf mobile Endgeräte und ist ab sofort als App für iPhone, iPad und iPod touch gratis im iTunes Store erhältlich.“ Koppel freut sich über die rege Downloadanzahl: „Hier waren wir drei Tage nach dem Launch bereits die Nummer eins in der Kategorie ‚Lifestyle‘ und am iPad die Nummer vier unter allen Apps.“ Den eingeschlagenen Weg wolle man nun kontinuierlich weiterverfolgen, heißt es. lg Eine Welt aus Luxus und Glamour MA 10/11: 1,3 Prozent MA 09/10: 1,1 Prozent In dem medialen Frauendreiklang der Styria-Multi-Media-Ladies-Gruppe schneidet die Grande Dame, die Diva, bei der aktuellen MA recht positiv ab. Die Reichweite kletterte von 1,1 Prozent auf 1,3 Prozent im Vergleichszeitraum und zeigt 91.000 Leser, in diesem Fall naturgemäß vorrangig Leserinnen. Beim Thema Luxus scheint es beim Alter keine Begrenzung zu geben, die Leserschaft verteilt sich gleichmäßig auf alle Altersgruppen, aber auch quer durch alle Einkommensgruppen. Ein leichter Überhang wird bei der A-Schicht mit Hochschulabschluss ausgewiesen. Die Diva-Leser stammen vorzugsweise ausführend die Zahlen analysiert: „Wir haben in Studien eruiert, was unsere Leser wirklich interessiert – dadurch können wir noch stärker auf die Wünsche unserer Leserschaft eingehen. Das hat sich als ein wichtiger Schritt für unseren Erfolg erwiesen.“ Zudem wäre „die Unterstützung un seres Magazinauftritts durch Werbemaßnahmen und Promotionaktivitäten, genauso wie die ansprechende Brigitte Fuchs: „Wir sind mit der Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres zufrieden.“© Maxima Präsentation in den Filialen und Märkten, natürlich ebenfalls wichtig, wir wollen unsere Leser aber vor allem auch durch starke Inhalte – Inhalte, die Frauen wirklich interessieren – überzeugen.“ Die 234.000 nationalen Leserinnen und 26.000 Leser interes- Die ‚ORF nachlese‘ legt weiter zu MA 10/11: 6,2 Prozent MA 09/10: 5,7 Prozent Die ORF nachlese hat Grund zur Freude. Sie konnte ihre Reichweite um 0,5 Prozent steigern. Martin Biedermann, ORF-Kommunikationschef und ORFnachlese-Herausgeber: „Die aktuellen MA-Daten sind für die ORF nachlese erneut ein Grund zur Freude und Bestätigung unseres konstant guten Weges. Wir freuen uns über die Steigerung, die in der aktuellen MA ausgewiesen wird. Die Stabilität der ORF nachlese unterstreicht, dass es uns in den letzten zwei Jahren gelungen ist, im an sich rückläufigen Magazinmarkt unsere rund 440.000 Leserinnen und Leser mit qualitativ hochwertigem Journalismus rund um die Programme des ORF zu HORIZONT No 41 aus Wien (2,8 Prozent Reichweite). „Das Zeitinvestment unserer Leserinnen ist ein unbezahlbares Danke an gehaltvolle Information zu speziellen Themen. Die erfolgreich erreichte Stabilität der MA-Ergebnisse ist die Treue und das Lesevergnügen unserer Leserinnen“, erklärt Karen Müller, Geschäftsführerin der Ladies-Gruppe. Die Diva konzentriert sich auf ein sehr spitzes Luxus-Segment und versucht mit nur drei mittlerweile etablierten Key-Activities im Jahr Maßstäbe zu setzen: der Diva-Stylebible-Präsentation im Frühling und Herbst sowie der Diva Gala bei den Salzburger Festspielen. Die viermal im Jahr beigelegte Diva Wohnen versucht mit nationalen und internationalen Interviews zu punkten. Personell gab es bei den Ladies ebenfalls eine Neuerung: Cornelia Steidl ist seit Kurzem neues Mitglied der Geschäftsleitung, in dieser Funktion unterstützt sie Svetlana Puljarevic in allen Anzeigenund Marketingagenden. Seit Jänner 2010 leitete Steidl den Verkauf von Diva und Diva Wohnen sowie dem Gartenmagazin. Nun nimmt sie die miss zusätzlich unter ihre Fittiche. dodo sieren sich speziell, laut Fuchs, für „Themen, die bewegen und solche, die das Leben leichter machen – zum Beispiel in Form von Erfahrungsberichten“. Bedeutet weiter: „Wir sprechen damit alle Frauen an, die gerne über den Tellerrand schauen“, und diese kommen vor allem aus Oberösterreich (2,3 Prozent), Wien (1,9 Prozent) und aus Niederösterreich (1,7 Prozent). Die Idee von letztem Jahr, „neue Medien wie unsere Internetplattform, Facebook & Co. zukünftig in die zielgruppenspezifischen Aktivitäten“ noch stärker einzubinden, damit wieder mehr Jugendliche zu dem Magazin greifen, scheint zudem funktioniert zu haben: Denn die Leserinnen sind mit 14 bis 19 Jahren (3,5 Prozent), 20 bis 29 Jahren (6,5 Prozent) und 30 bis 39 Jahren (5,2 Prozent) relativ jung. Für 2012 hat Maxima nach eigenen Angaben „große Pläne: Unser Magazin, genauso wie die Homepage – auf der es übrigens in Kürze auch die Möglichkeit von Bannerwerbungen geben wird – werden gerelauncht.“ Dabei soll vor allem der cross-mediale Leserservice verstärkt werden. sd bedienen. Worauf wir besonders stolz sind: Wir werden in allen Bundesländern gelesen und sind jünger geworden.“ Trotzdem ist es immer noch die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen, die mit 9,6 Prozent Reichweite den Spitzenwert der Leser bildet, gefolgt von den 50- bis 59-Jährigen mit acht Prozent und den 70+-Jährigen mit 7,9 Prozent Reichweite. Biedermann zu der Markenentwicklung: „Wir werden noch mehr zielgruppenaffine Themenangebote und Specials entwickeln. Wir setzen darauf, dass die zeitgemäße Aufmachung und der hochqualitative Inhalt die Leser überzeugt, die nachlese zu kaufen. Langfristig können wir die Reichweiten nur über eine Steigerung im Freiverkauf oder bei den treuen Abonnenten erhöhen.“ Redaktionell ist geplant, dass die Begleitung der ORF-Programmschwerpunkte und -Initiativen noch weiter ausgebaut wird und der öffentlich-rechtliche Mehrwert der ORF-Programme in den Fokus gestellt wird. Tipps und Ratschläge für den Alltag unter Einbeziehung der ORF-Experten zu den Themen Gesundheit, Garten oder Kulinarik werden diesen Fokus ergänzen. lk 14. Oktober 2011 Punktgenau bei der Zielgruppe MA 2010/11: 6,8 Prozent MA 2009/10: 6,5 Prozent Die Umbenennung des Visa Magazins zu complete ist nun deutlich sichtbar überwunden. Die Mitgliederzeitschrift konnte ihre Reichweite um 0,3 Prozentpunkte steigern. Siegmar Schlager, Geschäftsführer complete Magazin, hat Grund zur Freude: „Wir sind zufrieden, unsere Reichweite ist auf 6,8 Prozent gestiegen und wächst seit zwei Jahren kontinuierlich. Wir erreichen nunmehr 482.000 Leserinnen und Leser.“ Die Zielgruppe des Magazins sind alle Österreicher, die eine Visa Card oder Mastercard von der Card Complete Servicebank haben. Die Leser haben eine klare Struktur. Sie sind mit 7,5 Prozent Reichweite eher männlich, die Frauen liegen hier bei 6 Prozent. Am stärksten wird das Magazin von den 50- bis 59-Jährigen mit 9,9 Prozent Reichweite, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen mit 8,6 Prozent Reichweite und den 40- bis 49-Jährigen mit 8,5 Prozent Reichweite gelesen. Davon haben 15,2 Prozent einen Hochschul-/Universitätsabschluss, gefolgt von 11,6 Prozent Reichweite bei den Lesern mit Matura. Mit 9,3 Prozent Reichweite sind die meisten Leser in Wien zu Hause, und mit 11,1 Prozent Reichweite haben sie ein Haushaltseinkommen von 3.000 Euro und mehr. Schlager zu den Umsät- Media-Fakten Mitglieder- und Frauenmagazine zen: „Die Umsätze entwickeln sich beim complete Magazin bis jetzt hervorragend, Schlüsse auf die kommende Konjunkturlage sind daraus nicht zu ziehen. 2011 wird deutlich besser als 2010.“ Seit complete, das Visa-Mitgliedermagazin, ist nun im Aufwind. Anfang März dieses Jahres gibt es das complete Magazin auch als GratisDownload im Amano-Kiosk des iTunes-Stores sowie als Download auf cardcomplete.com/magazin. lk Weder Hochglanz noch Lifestyle MA 10/11: 3,1 Prozent MA 09/10: 2,9 Prozent Die Welt der Frau kann sich über Reichweitenzuwächse von 2,9 Prozent auf 3,1 Prozent freuen. Bei den Frauen stiegen diese von fünf Prozent auf 5,2 Prozent. Besonders signifikant fallen die Zuwächse laut MA 10/11 im Stammland der Frauenzeitschrift, in Oberösterreich, aus: Lag das Blatt letz- tes Jahr hier noch mit sechs Prozent hinter Platzhirsch Woman, weist die Befragung nun 6,6 Prozent aus. Das entspricht 78.000 projektierten Lesern pro Ausgabe. Woman verzeichnet Christiane FeiglHolper, Welt der Frau, setzt auf das Thema Forschung, um Themenführerschaft zu erlangen. © Welt der Frau 65.000. „Damit ist die Welt der Frau in Oberösterreich die klare Nummer eins im Bereich Frauenmagazin“, meint Geschäftsführerin Christiane FeiglHolper. Ziel ist es, die Themenführer- schaft bei Frauenthemen weiter auszubauen, abseits von „Lifestyle und Hochglanz“. Neue Veranstaltungsreihen unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft sollen Marke und Themen an neue Leserinnen bringen. Auch dem Thema Forschung will sich die Welt der Frau vermehrt widmen – „damit begeben wir uns in den ‚Driving Seat‘, was Frauenthemen anbelangt“, so Feigl-Holper. Auch umsatzmäßig ist das katholische Frauenblatt im Vormarsch: „Im Bereich Heftumsätze werden wir 2011 weiter wachsen. Das Wachstum wird substanziell aus Beilagen stammen“, erklärt die Geschäftsführerin, „die Consumer Brands haben unsere konkurrenzfähige Reichweite in Kombination mit den stabilen Abozahlen entdeckt.“ dodo Relaunch ist erst der Anfang MA 10/11: 3,5 Prozent MA 09/10: 3,8 Prozent Gesünder Leben kommt in der aktuellen MA auf 3,5 Prozent Reichweite, das sind um 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Konkret erreicht das Magazin derzeit 246.000 Leser. „Ich schließe aus den vorliegenden Zahlen der MA, dass so ziemlich alle Printtitel vor großen Herausforderungen stehen, auch wir“, sagt Geschäftsführerin Petra Schimek und fügt an: „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir unseren Titel in den nächsten Jahren erfolgbringend weiterentwickeln werden.“ Laut MA 10/11 hat das Magazin einen Frauenanteil von 75,6 Prozent. Schimek begründet diese Zahl damit, dass Frauen mehrheitlich entscheiden, „was eingekauft und zu Hause gegessen“ werde, daher seien sie die Kernzielgruppe. Mit den Anzeigenumsätzen zeigt sich die Chefin zufrieden: „Das Ergebnis mit Ende des dritten Quartals ist erfreulich, die Vorbuchungen für das vierte Quartal lassen die Aussicht auf ein sehr gutes Gesamtjahresergebnis zu.“ Mit der aktuellen Ausgabe wurde Gesünder Leben redaktionell und grafisch überarbeitet. Schimek zufolge werde der Titel seine Zielgruppe nun noch besser erreichen und sein Profil am Markt schärfen. Mit dem Relaunch habe man auch die Weichen für einen weiteren Ausbau gestellt. „Wir denken gerade über Line Extensions nach“, so die Geschäftsführerin. lg 44,9%* REICHWEITE IN TIROL BRINGEN ES AUF DEN PUNKT! Damit sind wir der Reichweitenkaiser unter den Tageszeitungen Tirols. *Quelle: Media-Analyse 2010-2011 (Erhebungszeitraum Juli 2010 bis Juni 2011), Werte für Tirol, Reichweite der Tiroler Tageszeitung in Lesern pro Ausgabe, max. Schwankungsbreite +/- 2,6% www.tt.com 41 42 04 4 Media-Fakten ‚Medizin populär‘ setzt auf Print MA 10/11: 4,4 Prozent MA 09/10: 4,6 Prozent „Die Zahlen der aktuellen MA ergeben für Medizin populär ein stabiles und zufriedenstellendes Ergebnis“, kommentiert die Verlagsleiterin Christina E.-M. Hohenberg die MA-Resultate. Der elf Mal jährlich erscheinende Titel bleibt laut MA auch weiterhin das führende Gesundheitsmagazin Österreichs: von 4,6 Prozent und 328.000 Lesern laut Media-Analyse 09/10 auf 4,4 Prozent und 216.000 Leser laut MA 10/11. Für Hohenberg liegt die künftige Herausforderung im Mehrwert, sowohl für die Leser als auch für die Werbewirtschaft. Um die Reichweite zu erhöhen, liege das Haupt- Gesundheit für gebildete Frauen MA 10/11: 12,4 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Gesund + Leben in NÖ ist in der Gesamtjahreswertung neu eingestiegen und konnte in Niederösterreich eine Reichweite von 12,4 Prozent erreichen. Die Zielgruppe des Mediums aus dem Ärzteverlag sind gesundheitsaffine Familien mit Kindern und ältere, weibliche Menschen, die nicht in Ballungszentren leben. Axel C. Moser, Geschäftsführer Ärzteverlag: „Mit etwa 70 Prozent Leserinnen haben wir einen hohen Frauenanteil, und wir freuen uns sehr, dass Gesund + Leben in NÖ so gut angenommen wird.“ Die weibliche Leserschaft hat eine Reichweite von ‚Besser Wohnen‘ denkt stets positiv MA 10/11: 2,9 Prozent MA 09/10: 2,9 Prozent 209.000 Leser erreicht die österreichische Wohnzeitschrift Besser Wohnen laut der aktuellen MA 2010/11, dabei blieb die Reichweite der Vergleichsjahre 2009/10 und 2010/11 konstant mit exakt 2,9 Prozent. Geschäftsführer Franz Klar zeigt sich mit der Entwicklung der letzten Jahre zufrieden: „Die ständig steigenden Ziffern der letzten drei Jahre haben unseren redaktionellen Kurs bestätigt, den wir als Markenname Besser Wohnen weiter ausbauen werden.“ Für die nahe Zukunft plant Besser Wohnen, die Auflage weiterhin auszubauen, „das redaktionelle Programm für 2012 wurde bereits im Sommer entwickelt und auch versen- Wochenzeitungen augenmerk auf den Abonnenten. „Die Reichweite auszubauen, ist ein fast verwegener Plan, wenn man den allgemeinen Trend von Printmedien verfolgt“, erzählt die Verlagsleiterin und fügt hinzu: „Trotzdem wird Medizin populär nichts unversucht lassen.“ Sie definiert die Zielgruppe der Mitgliederzeitschrift als „die Christina E.-M. Hohenberg freut sich über ein „stabiles und somit zufriedenstellendes Ergebnis“. © Medizin populär gesundheitsinteressierte österreichische Bevölkerung“. Hochqualitativer Journalismus sei für das Mutterhaus, die Österreichische Ärztekammer, verpflichtend und werde von den Lesern hoch geschätzt. „Naturgemäß beginnt das Interesse an Gesundheitsthemen bei Frauen etwas früher, etwa mit Mitte 20, bei Männern etwas später“, meint Hohenberg. Rund 76 Prozent der Kon- 16,3 Prozent, die Männer sind mit 8,4 Prozent eher marginal vertreten. Dabei ist das Magazin am stärksten in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen mit 19,1 Prozente Reichweite, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen mit 15,3 Prozent. Die Leser der A-Schicht sind mit 19,3 Prozent Reichweite die Spitzenreiter. sumenten, in Summe 240.000, sind über 40 Jahre alt. Das Magazin aus dem Verlagshaus der Ärzte erreicht zu 70,5 Prozent überwiegend eine weibliche Leserschaft. Im Bundesländervergleich hat der Gesundheitstitel vor allem in Wien die Nase vorn. Ein Großteil der Rezipienten, 20 Prozent beziehungsweise 64.000 Personen, ist in Wien zu Hause. 18 Prozent kommen aus der Steiermark und 17 Prozent aus Oberösterreich. Im nächsten Jahr wolle man neue Wege im Lesermarketing beschreiten: „Derzeit befinden wir uns in einer intensiven Planungsphase mit sehr interessanten Möglichkeiten.“ Die Themen für das Jahr 2012 stehen laut der Verlagsleiterin bereits fest und werden bei Bedarf durch neue Erkenntnisse monatsaktuell ergänzt. Auch in der digitalen Welt tut sich etwas: „Derzeit verzeichnet die Homepage von Medizin populär über 80.000 Seitenaufrufe pro Monat. Starkes Interesse an unseren Themen und Angeboten lässt sich auch aus Deutschland verzeichnen.“ Zu den Zukunftsplänen äußert sich Hohenberg printaffin: „Unsere jahrelangen Leser schätzen nach wie vor ein Printmagazin.“ lg ‚Schöner Wohnen‘: It’s Kuscheltime MA 10/11: 4,5 Prozent MA 09/10: 4,7 Prozent Das Magazin des Landes Niederösterreich wird hauptsächlich von Frauen gelesen. 17,3 Prozent haben einen Hochschul-/ Universitätsabschluss, und die größte Zahl lebt mit 15,4 Prozent Reichweite in Orten bis 2.000 Einwohnern. Die hauseigenen Internetplattformen wurden im ersten Halbjahr neu gestaltet und mit neuen Features versehen. Moser: „Außerdem werden wir 2012 unsere Vertriebsstruktur um zahlreiche Vertriebsstellen erweitern.“ lk Mit einer Reichweite von 4,5 Prozent hat das Wohnmagazin aus dem Hause Gruner + Jahr auch in der aktuellen MA wieder seine Position als größtes seines Genres in Österreich verteidigen können. 324.000 projektierte Leser weist die MA aus. Die 0,2 Prozentpunkte, die Schöner Wohnen im Vergleich verloren hat, fallen für Gruner + Jahr-ÖsterreichGeschäftsführer Erwin Luthwig unter „allgemeine Schwankungsbreite“: „Wir sind stabil, wie alle Medien in diesem Segment.“ Auch wenn das Segment Wohnen in der aktuellen MA nur noch aus Besser Wohnen und Schöner Wohnen besteht. H.O.M.E. wird nicht mehr det“. Damit aber nicht genug: „Selbstverständlich werden wir auch die elektronischen Medien weiter ausbauen, Besser Wohnen ist bereits zum Umblättern international abrufbar, wobei es hier auch eine sehr interessante Kooperation für den gesamten deutschen Sprachraum gibt, die sich sehr bewährt hat.“ Der Besser-Wohnen-Plan ist demnach ganz simpel: die Zielgruppen, „die oberen Mittel- dern Salzburg (4,0 Prozent) und Wien (3,9 Prozent) und in der Altersklasse zwischen 40 und 79 Jahren. Wobei sich nicht nur Frauen, sondern auch Männer für die Wohnideen und -umsetzungen interessieren: 3,3 Prozent, also 12.000, sind weiblich, wohin gegen 2,6 Prozent der Leserschaft, 89.000, männlich sind. Über weitere Magazin-Vorhaben zeigt sich der Geschäftsführer Franz Klar allerdings Franz Klar erreicht mit dem Konzept von Besser Wohnen wieder mehr Leser. ©Besser Wohnen Die aktuelle Ausgabe der Wohnzeitschrift ist nach jüngsten Plänen auch für alle online kostenlos abrufbar. schichten, die teilweise auch im Mainstream zu finden sind“ – die Haushaltseinkommen bewegen sich hier zwischen 2.250 und 3.000 Euro oder mehr – breiter und vermehrt anzusprechen. Die höchsten Reichweiten erzielt die österreichische Wohnzeitschrift übrigens in den Bundeslän- mit den Worten „die nächsten Monate werden Näheres bringen“ bedeckt, denn „natürlich wäre es verlockend, über Marktentwicklung und unsere Vorhaben am Anzeigenmarkt bereits zu spekulieren, doch ziehen wir es im Grunde vor, zur gegebenen Zeit mit Facts aufzuwarten“. sd Wellness in allen denkbaren Facetten MA 10/11: 1,3 Prozent MA 09/10: 1,3 Prozent Das monatlich erscheinende Wellness Magazin konnte seine Reichweite im Vorjahresvergleich halten. Der GesundheitsTitel verteidigt seine 1,3 Prozent Reichweite und hat 96.000 Leser. Davon sind gut zwei Drittel Leserinnen. Der MännerAnteil liegt bei 33 Prozent beziehungsweise 32.000 männlichen Personen. Seines Zeichens ein „Lifestyle-Magazin für einen gesunden Lebensstil, Gesundheit, Wohlfühlen und Balance für Körper, Geist und Seele“, erreicht das Wellness Magazin vor allem die älteren Generationen. Knapp 23 Prozent gehören der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen an. Die ausgewiesen. Wohnmagazine dürften zu den Gewinnern in der allgemeinen Medienerosion zählen, konnten sie doch schon während der Krise ihre stabile Leserschaft verteidigen. „Kriselt es draußen, gewinnt das Häusliche wieder an Bedeutung.“ It’s Kuscheltime. Positiv stabilisierend dürfte hier auch der Chefredakteurswechsel von vor rund zwei Jahren beigetragen haben: Stefan Schäfer hat das redaktionelle Konzept kom- Die stabilen Reichweiten schreibt Erwin W. Luthwig vor allem dem großen Relaunch von vor zwei Jahren zu. © G+J plett verändert und das „doch leicht autoritär-verstaubte Image in Lebendigkeit verwandelt“, so Luthwig. In Deutschland zeigt sich diese Änderung noch drastischer als hierzulande: „Seit dem Relaunch ist die Auflage dort um 50 Prozent gestiegen.“ Und auch in Ös- Angetreten für noch mehr Fitness MA 10/11: 1,0 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Das Gratismagazin der Styria Multi Media für Hobbysportler steigt mit 1,0 Prozent Reichweite in die Media-Analyse ein. Daher gibt es auch keine Vorjahresvergleichswerte. Die Reichweite entsteht durch die Vertriebspartner Intersport Eybl und Intersport Austria und 5.000 Abos, Sportevents und Trafiken. Die Zielgruppe sind Aktivsportler in den vier Bereichen Fitness, Laufen, Radfahren und Outdoor. Umworben werden sie von toptimes mittels Sportartikelindustrie, AktivTourismus und Sportevent-Organisatoren. Und hier sind es vor allem die Jüngeren: Am stärksten sind die 14- bis 19-Jährigen mit 3,1 Prozent Reich- HORIZONT No 41 zweitgrößte Leserschaft verzeichnet das Magazin bei den 50 bis 59 Jahre alten Personen, fast 19 Prozent beziehungsweise 18.000 Menschen. Jüngere greifen aber auch schon mal zu dem Heft: Laut MA sind jeweils 13,5 Prozent 20 bis 29 Jahre sowie 30 bis 39 Jahre alt. Das Wellness Magazin wird am häufigsten von Wienern gelesen. 26 Prozent oder 25.000 Leser des Special-Interest-Titels kommen aus der österreichischen Bundeshauptstadt. An zweiter und dritter Stelle folgen Oberösterreich und Niederösterreich. Bereits seit Anfang 2010 ist das Wellness Magazin, dessen Gründerin, Herausgeberin und Geschäftsführerin Britt Grausam ist, auch im handlichen Pocket-Format erhältlich. Thematisch wird das Heft in sieben Bücher unterteilt, die sich durch ein Farbleitsystem abheben. Die Titel der einzelnen Bücher sprechen für sich: Lookwell (Kosmetik, Mode & Beauty), Gowell (Fitness & Sport), Tastewell (Ernährung & Genuss), Thinkwell (Psyche, mentale Motivation & soziales Umfeld), Medwell (Gesundheit präventiv & Medizin), Bewell (Wohnen & modernes Leben) und Feelwell (Reisen Inland & Ausland, Auto & Technik). lg terreich reagiert man auf diese Entwicklung, indem die Druckauflage von Schöner Wohnen 2012 um 13 Prozent angehoben werden wird – laut Media-Daten. Auch anzeigentechnisch kann sich Luthwig hierzulande nicht beschweren: „Wir haben in diesem Jahr ein Plus von zehn Prozent.“ Für die Österreichseiten wohlgemerkt. In Sachen App wird in Hamburg gerade eifrig gebastelt. Das Ergebnis soll laut Luthwig eine Abbildung des Heftes auf dem iPad sein, angereichert um interaktive Elemente wie anklickbare Fotos, die mit einem Video hinterlegt sind, oder verlinkte Adressen et cetera. Das Ganze wird – natürlich – nicht gratis sein, allerdings „deutlich unter dem Print-Abopreis“ liegen. Im Detail: Schöner Wohnen wird vorrangig von Frauen gelesen (6,4 Prozent Reichweite). Das Interesse am Thema Wohnen scheint im Alter von Anfang 30 zu beginnen und reicht bis ins hohe Alter hinein. Die Leserschaft stammt vorrangig aus der A- und B-Schicht mit einem Haushaltesnettoeinkommen von 3.000 Euro und mehr. Schließlich muss man sich Einrichtung und Haus auch leisten können. dodo weite, gefolgt von den 20- bis 29-Jährigen mit 1,5 Prozent Reichweite. Alfred Brunner, toptimes-Geschäftsführer: „Ich bin froh über den Zuwachs, es gibt aber noch viel Luft nach oben. Vor allem die ÖAK-geprüften 76.000 Stück Auflage versprechen eine gute Zukunft, auch in der Reichweite. 2012 wird das spannendste Jahr im bisherigen elfjährigen Bestehen von toptimes – Details darf ich leider noch nicht bekanntgeben.“ Die Umsätze haben sich dieses Jahr mit einem zweistelligen Wachstum gut entwickelt, die Erwartungen für 2012 sind sehr positiv, bei den Anzeigentarifen gibt es gemeinsam mit SMM Men eine Tarifanpassung um circa vier Prozent. Online ist das Magazin seit Herbst 2010 mit den Styria-Schwestern Sportmagazin und SportWoche auf sport10.at sichtbar, Innovationen sollen hier folgen. Brunner zu den weiteren Plänen: „Aktivsport und Fitnessorientierung sind Megatrends unserer Gesellschaft; nicht für alle, aber für das aktive Viertel unserer Gesellschaft wird Sport immer wichtiger – und fürs Hobby gibt man gerne viel Geld aus. Wir wollen Österreich fit machen!“ lk Media-Analyse 2010/2011 bestätigt Weekend Magazin * Gratismagazin 14-tägig Kaufmagazin wöchentlich 454.000 Ganze Woche 699.000 Weekend Magazin 929.000 955.000 1,041.000 1,041.000 Leser 240.000 TV-Media News Profil E-Media Kaufmagazin wöchentlich Kaufmagazin wöchentlich Kaufmagazin wöchentlich Kaufmagazin 14-tägig 219.000 157.000 Seitenblicke Format Kaufmagazin wöchentlich Kaufmagazin wöchentlich Reichweite in der Kategorie „Illustrierte/Magazine wöchentlich“, Leser pro Ausgabe österreichweit (LpA), 14 Jahre und älter* *Quelle: Media-Analyse 2010/2011, Erhebungszeitraum: Juli 2010 bis Juni 2011, 16.035 persönliche Interviews, Reichweite national 14+, Reichweiten/Schwankungsbreiten: Weekend Magazin Gesamtkombi 14,6 %/±0,5 %, Ganze Woche 13,4 %/±0,5 %, TV-Media 13,0 %/±0,5 %, News 9,8 %/±0,5 %, Profil 6,4 %/±0,4 %, E-Media 3,4 %/±0,3 %, Seitenblicke 3,1 %/±0,3 %, Format 2,2 %/±0,2 %, Weekend Magazin ist ein 14-tägiges Gratismagazin und erscheint in Bundesland-Mutationen. Ganze Woche, TV-Media, News, Profil, E-Media, Seitenblicke und Format sind Österreichweit erhältliche Kaufmagazine. 44 04 4 Media-Fakten ‚Glaubhafter Ratgeber‘ signifikant MA 10/11: 23,1 Prozent MA 09/10: 24,7 Prozent „Wenn eine Analyse dem eigenen Titel eine sinkende Reiseflughöhe bescheinigt, ist dies natürlich nie erfreulich. Wir gehen davon aus, dass wieder Reichweitenzugewinne möglich sind“, kommentiert Gerhard Schinhan, Anzeigenleiter auto touring. Die aktuelle MA Optimismus trotz Verlust signifikant MA 10/11: 3,7 Prozent MA 09/10: 4,2 Prozent „Wir sehen unsere Entwicklung im Umfeld des schwächelnden Gesamtmarktes durchaus positiv“, kommentiert Günther Effenberger, Herausgeber von Alles Auto, die aktuellen Ergebnisse der MA, trotz des signifikanten Verlusts von 0,5 Prozentpunkten. Allerdings ist die Reichweite mit 3,7 Prozent gegenüber Der Relaunch wirkt noch nach signifikant MA 10/11: 3,0 Prozent MA 09/10: 4,8 Prozent weist dem ÖAMTC-Mitgliedermagazin 23,1 Prozent Reichweite oder 1,65 Millionen Leser aus – nach 24,7 Prozent 09/10 ein signifikanter Verlust. Das Magazin wird von doppelt so vielen Män- Gerhard Schinhan, auto touring: „Anfang 2012 erscheint erstmals das neu gestaltete und konzipierte auto touring.“© auto touring nern wie Frauen gelesen. Die Stärke von auto touring liege vor allem darin, glaubhafter Ratgeber zu sein, nicht nur beim Autokauf, sondern auch bei Reifen-, Kindersitz- oder Sturzhelm-An- der MA 2010 stabil geblieben. „Der Trend zeigt seit Anfang 2011 deutlich nach oben, das hängt auch damit zusammen, dass wir die Werbemaßnahmen seit knapp einem Jahr ausgeweitet haben. Das wirkt sich, wenn auch mit Verzögerung, in der MA aus.“ Daher glaubt der Herausgeber, dass das Gesamtergebnis der kommenden MA besser ausfallen wird. „Das Anzeigengeschäft läuft nach dem Einbruch 2009 stabil bis leicht steigend, vor allem in diesem Jahr. Unseren Online-Auftritt haben wir zuletzt ausgebaut, auf www. allesauto.at gibt es außer aktuellen Beiträgen und unserem Test-Archiv verstärkt Videos“, erklärt Effenbach. „Aber auch in das Printmedium bauen wir ständig neue leser- und konsumentenfreundliche Elemente ein. Kommerziell gesehen ist Online nach wie vor ein Baby, das betreut werden muss.“ sd Prozent auf 3 Prozent und damit um 1,8 Prozentpunkte gefallen. Gerlinde Zehetner, Geschäftsführerin von Senior Media Marketing: „Die Verluste sind eindeutig dem Relaunch zuzuschreiben. Gerade unsere Zielgruppe – die Senioren – waren das ‚alte‘ Layout sehr gewohnt, und so müssen wir mit vielen Aktionen die neue Marke wieder positionieren. Sämtliche Response-Aktionen im Magazin sind ungebrochen stark, die Leser-Blatt-Bindung und Nutzung hat also gesamt nicht gelitten.“ Der Relaunch fand im April 2010 mit komplett neuem Layout und inhaltlichen Veränderungen statt. Um dem Trend entgegenzuwirken, wurden für 2011 viele Aktionen geplant, um das Medium bekannter zu machen. Es soll von einem reinen Mit- schaffungen. In Zukunft würde es noch mehr Informationen als bisher zu allen Formen der Mobilität geben. Was das Anzeigengeschäft betrifft, entwickelt sich das Jahresende außerordentlich erfreulich, informiert Schinhan: „Insgesamt war das Jahr 2011 mit einem satten zweistelligen Umsatzplus weit mehr als zufriedenstellend.“ Grundlegend neu gestaltet und konzipiert wird auto touring Anfang 2012 erstmals an alle Mitglieder verschickt. Eine Nullnummer wurde bereits produziert. „Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Monaten eine Digital-Offensive gestartet, seit Juni 2011 gibt es eine iPad-App. Im Vordergrund stehen Audio- und Video-Elemente, außerdem kann die auto-touring-Ausgabe jetzt auch als E-Paper gelesen werden“, schließt Schinhan. bis ‚Autorevue‘: Der Motor stottert signifikant MA 10/11: 5,0 Prozent MA 09/10: 5,5 Prozent „Der Verlust bei der Autorevue ist der einzige, der uns wirklich trifft“, erklärt Wolfgang Hermeneit, als Geschäftsbereichsleiter Wirtschafts- und TopInterest-Titel auch für das Automagazin der Verlagsgruppe News verantwortlich. Der Reichweitenverlust von 5,5 auf 5,0 Prozent gilt als sig- gliedermagazin zu einer breiteren Positionierung finden. Sondernummern auch an Nicht-Mitglieder, Abo- und Verteilaktionen bei seniorenaffinen Veranstaltungen und Messen sollen hier helfen. Mit der Anzeigen- und Umsatzentwicklung ist Zehetner zufrieden: „Unsere Tarife halten wir bereits seit fast zehn Jahren auf gleichem Niveau, das hat sich vor allem bei unseren langjährigen Stammkunden bewährt. Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat Unserer Generation weniger geschadet als befürchtet. Auch Online ist ein Thema.“ Die Senior Media Marketing betreibt mit seniorkom.at erfolgreich Österreichs größte InternetPlattform für ältere Menschen mit rund 270.000 Visits und 5,8 Millionen Page Impressions im Monat. lk ‚Freie Fahrt‘ setzt regionale Akzente signifikant MA 10/11: 5,5 Prozent MA 09/10: 6,7 Prozent Das ARBÖ-Clubmagazin Freie Fahrt hat signifikante 1,2 Prozentpunkte verloren. Mit 393.000 Lesern zeigt sich Chefredakteurin Lydia Ninz trotzdem zufrieden, sie hat die Leitung seit Juli 2011 inne. Das Print-Produkt wurde seither neu konzipiert: „Wir kommen dem Bedürf- nifikant. Zwar hätten diesmal alle Autotitel verloren, auch auto touring, „und in der ÖAK haben wir rund 1.000 Exemplare weniger verkauft, aber das rechtfertigt nicht, dass wir nun in der MA einen zehnprozentigen Abgang an Lesern haben“, sagt Hermeneit, der auch keine Erklärungen für diesen Leserschwund parat hat. Allerdings, schränkt der Verlagsmanager ein, bleibe die Autorevue nach wie vor eines der besten Vehikel für Männer von 20 bis 59 Jahren. Ein Blick in die einzelnen Breaks des MA-Büchleins: Haushaltseinkommen 3.000 Euro oder mehr – 6,5 Prozent. Im Altersschnitt führen die 30- bis 39-Jährigen mit 7,1 Prozent, im Bundesländervergleich rangiert Tirol mit 6,0 Prozent vor Wien, Steiermark und Oberösterreich. Hermeneit meint, dass zahlreiche Internet-Auftritte, auch Autorevue Zufrieden auf zwei Rädern MA 10/11: 2,6 Prozent MA 09/10: 2,6 Prozent 187.000 Leser sind genauso wie im Vorjahr an den Zweirad-Informationen des Motorradmagazins interessiert. Das Special-Interest-Magazin, das auch in der 4er-Kombi der Styria Multi Media Men inkludiert ist, ist vor allem für ein Spektrum aus Test und HORIZONT No 41 nis nach regionalen Themen für jedes Bundesland nach.“ Dieses beinhaltet Informationen zu Veranstaltungen, Clubabenden und Publikumsaktionen. Im nächsten Jahr sind Schwerpunkte geplant: „Wir werden eine saisonale Komponente hineinbringen und mehr vertiefende Geschichten bringen.“ Verkehrssicherheit ist ein weiteres Thema. So liege der aktuellen Ausgabe eine Erste-Hilfe-Karte bei, auch die bevorstehende Einführung der Rettungsgasse auf Autobahnen wird ein Schwerpunktthema darstellen. Die Chefredakteurin weist auf eine Verlagerung der Leserstruktur hin: „Viele neue Führerscheinmitglieder lesen keine Printzeitung, sie wollen die Informationen schneller.“ Noch heuer soll daher eine eigene App erscheinen, und man habe im Netz die Videoschiene verstärkt. lg Online, dem Printprodukt zu schaffen machen, „allerdings merken wir das bei den Verkaufszahlen noch nicht“. Wolfgang Hermeneit, Autorevue: „Wissen noch nicht, warum wir verloren haben.“ © vgn Ob es Pläne gebe, mit gezielten Marketing- und Werbeaktionen bei der Autorevue gegenzusteuern? „Nein. Denn jetzt müssen wir analysieren, wo die Schwachstellen liegen, und dann werden wir genau dort ansetzen“, sagt Wolfgang Hermeneit abschließend. cc Technik, News und Klassik, Roller und Racer, Alltäglichem und Skurrilem, Modischem und Nützlichem sowie Sport und Wettbewerb beliebt. Die Leserschaft ist hier wie bei den anderen beiden Sporttiteln, der SportWoche und dem Sportmagazin, vorwiegend männlich, wobei das Motorradmagazin mit 4,8 Prozent sogar die höchste männliche Leserschaft unter ihnen verbucht. Das bedeutet: 165.000 der 187.000 nationalen Leser sind männlich. Christian Burgstaller, Geschäftsführer der Styria Multi Media Men, ist mit den konstanten Reichweitenergebnissen von 2,6 Prozent zufrieden. Resümierend meint der Medienmanager der Männer-4er-Kombi: „Jetzt bestätigt die MA die Richtigkeit unserer Entscheidungen.“ sd 2meta.at Unsere Generation, das zu 100 Prozent dem Echo Medienhaus gehörende Mitgliedermagazin des Österreichischen Pensionistenverbandes, muss diesmal einen signifikanten Verlust hinnehmen. Die Reichweite ist von 4,8 Mitglieder- und Automagazine BRS_800.000_Panorma(Einzelseiten)RZ.indd 2 05.10.11 12:52 Media-Fakten Gratiswochen- und Gratismonatszeitungen 14. Oktober 2011 Oberösterreichs Reichweitenkaiser Oberösterreich MA 10/11: 72,3 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Niederösterreich MA 10/11: 7 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Die Gratiswochenzeitung Tips (Oberösterreichische Nachrichten) kommt in Oberösterreich laut MA sehr gut an. Erfreulich, aber erwartetes Ergebnis Vorarlberg MA 10/11: 80,9 Prozent (Kombi) MA 09/10: nicht ausgewiesen Eine Reichweite von über 80 Prozent für ein Printprodukt ist – gelinde gesagt – be merkenswert. Zum Vergleich: Die Reich weite der Tageszeitungen insgesamt be trägt in Österreich 73 Prozent. Erreicht hat diesen Wert die Gratiszeitung Wann&Wo, die zum Vorarlberger Medi enhaus gehört und zweimal pro Woche Stark in den Wiener Öffis Wien MA 2010/11: 11,2 Prozent MA 2009/10: nicht ausgewiesen Da das vormagazin erst 2010 eingestie gen ist, gibt es hier keinen Gesamtjah resvergleichswert vom Vorjahr. Bei der aktuellen Media-Analyse konnte der Pionier der Gratismedien aus dem Echo Medienhaus 11,2 Prozent Reichweite Josef Gruber, Geschäftsführer und Chefredakteur des Mediums, jubelt: „Wir haben unseren eigenen Rekord gebrochen und sind wieder meistgele sene Zeitung Oberösterreichs.“ In Nie derösterreich ist Tips bereits in Am stetten, Melk, Ybbstal, Scheibbs, Waidhofen/Thaya, Krems und Horn vertreten – in den letzten drei genann ten Bezirken erst seit Mai 2011. Gruber zur Strategie in Niederösterreich: „Wir fokussieren unseren eigenen Weg und bleiben bei unserer Strategie.“ Mo mentan sei man gerade dabei, die drei neuen Gebiete intensiv aufzubauen. Dazu werden in etwa drei Monaten neue Geschäftsstellen in Horn und Waidhofen/Thaya eröffnet, in Krems ist man bereits mit einem Büro vor Ort. Gruber: „So sind wir dann gemäß un serem Slogan „total.regional.“ sowohl für die Leser als auch die Anzeigen kunden noch näher dran. Erst wenn wir in diesen neuen Gebieten alles auf unserem gewohnten Level haben, werden wir die weitere Vorgangsweise überlegen.“ Trotz der Krisenstimmung läuft es bei Tips auch im Anzeigengeschäft rund. Gruber: „Noch spüren wir keine Verunsicherung bei unseren Anzeigen kunden, und sollte diese auftreten, die nen wir als stabiler, verlässlicher Part ner.“ Die Erfahrungen der Vergangenheit geben Gruber Sicherheit: „2009 haben wir trotz Wirtschaftskrise unsere Um sätze plangemäß eingespielt, besser gesagt: das Geschäftsjahr sogar über Plan abgeschlossen und somit bewie sen, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als zuverlässiger Partner gelten.“ rs ‚Bezirksblatt‘ bleibt Primus in Wien erscheint. In der MA wird das Medium auch einzeln ausgewiesen: Sonntags be trägt die Reichweite 69,6 Prozent, mitt wochs 67,9 Prozent. Harald Schertler, Verkaufs- und Marketingleiter des Medi ums: „Wir sind sehr erfreut, aber nicht wirklich überrascht, da sich unsere sehr gut gemachte Gratiszeitung immer wie der gegen den Abwärtstrend wie etwa bei Tages-/Abo-Zeitungen stellt.“ Das habe zwei Gründe: zum einen die immer wieder optimierte Zustellung an die Haushalte, und zweitens sorge der ziel gruppenorientierte und menschennahe Inhalt mit vielseitigem ThemenMix für enorme Akzeptanz. Schertler: „Auf unserem sehr einfachen, aber wirk samen Erfolgskonzept werden wir na türlich draufbleiben.“ Und wie läuft’s im Verkauf? Schertler: „Wir gehen davon aus, dass wir dieses Jahr erfolgreich ab schließen.“ rs Das Wiener Bezirksblatt aus dem Echo Medienhaus ist mit der aktuellen MAReichweite nach wie vor der größte Fisch im Wiener Gratiswochenzei tungsteich. Allerdings ist der Vor sprung zur Wiener Bezirkszeitung (Re gionalmedien Austria AG), die auf 30,1 Prozent Reichweite kommt, nicht mit rund 163.000 Lesern erreichen. Wei tere Ausweisungen gibt es für Niederös terreich, wo es auf 2,1 Prozent Reich weite und damit auf rund 29.000 Leser kommt, und das Burgenland mit 1,4 Prozent Reichweite und rund 3.000 Le sern. Das Medium liegt in diesen Bun desländern im Netz der Wiener Linien, der Badner Bahn, der Schnellbahn und in den Zügen des ÖBB-Nahverkehrs auf. Die Zielgruppe sind mit der monatli chen Erscheinungsweise nach Eigenan gabe mehr als 800 Millionen Passagiere der öffentlichen Verkehrsmittel im Verkehrsverbund Ost Region, also „alle Stadtbewohner und -innen, die in und um Wien unterwegs sind und sich für das vielseitige Kultur-Lifestyle und Frei zeitangebot interessieren“. Astrid Wei gelt, vormagazin-Geschäftsführerin, ist mit den aktuellen Werten zufrieden: „Wir freuen uns, dass die Beliebtheit un seres Magazins nach wie vor ungebro chen ist. Unsere Leserschaft ist relativ konstant auf alle Altersgruppen verteilt, hat nach wie vor einen hohen Bildungs grad, ist sehr kaufkräftig und an der Stadt und allem, das in ihr passiert, sehr inte ressiert.“ Um die Reichweiten zu erhö hen, sind Vertriebsoptimierungen und eine Erhöhung der Werbeaktivitäten ge plant. Die Redaktion will ihren Lesern Mehrwerte bieten und in jedem Heft Vorteile und Gewinne anbieten. Die An zeigentarife sind konstant. Mit vorma gazin.at gibt es zusätzlich eine tagesak tuelle Website, die von den Lesern gut angenommen wird, und es werden auch bald eine multifunktionale App und eine mobile Version folgen. lk Wien MA 10/11: 31,3 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Kostenlose Qualität im Berliner Format 45 Zum Ergebnis der aktuellen MA möchte Alfons Gann, Geschäftsführer des Salzburger Fensters (das gehört zur Salzburger-Nachrichten-Familie) gar nicht viel sagen. Viel getan hat sich aus seiner Sicht nicht. Die MA soll man aus Sicht von Gann auch nicht überbewerten – seiner Schilderung nach würden auch viele Auftraggeber diese Zahlen nicht mehr ganz so wichtig nehmen. Wichtig sei der Werbeerfolg, den die Inserenten des Salzburger Fensters erzielen. Viel leicht untypisch für eine Gratiswochen zeitung ist der Kundenkreis des Salzburger Fensters: Denn besonders die größeren Handelsketten à la XXXLutz, Leiner, Saturn und Media Markt nutzen das Wochenmedium im Berliner For mat als Anzeigenplattform. Kleinst betriebe schalten eher weniger. Ganz wichtig ist Gann auch die journalisti sche Qualität, die das Salzburger Fenster bietet: Elf Journalisten, durchwegs Akademiker, befüllen acht bis neun Seiten Redaktion. Anfang nächsten Jahres steht dann ein Relaunch an, für den die Wiener Agentur Draftfcb ver antwortlich ist. rs mehr allzu groß. Mit der Einstellung des Wiener Bezirksjournals (Media print) vor etwas mehr als einem Jahr ist den beiden Gratiswochenzeitun gen ein Konkurrent abhanden gekom men. Ruhig ist es am Wiener Gratiswo chenzeitungsmarkt indes nicht geworden. Das Wiener Bezirksblatt selbst ist im letzten Jahr vom Monats magazin zum Wochenmedium avan ciert und hat auch die lokale Bericht erstattung stark ausgebaut. Geschäftsführer Thomas Strachota: „Wir verwenden bis zu 15 Seiten für den jeweiligen Bezirksteil – und natür lich wäre es uns recht, diesen Bereich noch weiter auszubauen. Die Heraus forderung dabei wird sein, die unter schiedliche Geschichtenanzahl – in Favoriten gibt es aufgrund der Größe mehr Neuigkeiten als in der Josefstadt – pro Bezirk unterschiedlich zu steu ern.“ Zur redaktionellen Ausrichtung meint der Medienmanager: „Natür lich konzentrieren wir uns verstärkt auf Good Feelings und auf Mehrwert und Service.“ Zudem gehe man stärker in die Tiefe. „Die Krone berichtet nicht regelmäßig aus allen Bezirken – hätte logischerweise auch den Platz nicht dafür“, ergänzt Strachota. Und: Die Ge schichtenqualität muss die einer Kauf zeitung sein und manchmal auch dar über liegen. „Es ist ja nicht so in Österreich, dass eine Zeitung, nur weil sie gekauft werden kann, qualitativ höherwertig oder besser recherchiert ist.“Besonders bei älteren Lesern kommt das Wiener Bezirksblatt gut an. Bei den über 70-Jährigen erreicht das Gratismedium eine Reichweite von fast 40 Prozent – bei der jüngsten in der MA ausgewiesenen Zielgruppe kommt die Wochenzeitung auf 9,2 Prozent. rs Salzburg MA 10/11: 58,0 Prozent MA 09/10: 52,1 Prozent Wochenzeitung für die ganze Familie Vorarlberg MA 10/11: 50,2 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen „Wir konnten unseren Stand halten und sind mit dem Ergebnis der MA zufrie den“, sagt Manfred Schmid, Geschäfts führer der Vorarlberger Gratiswochen zeitung Mein Kleines Blatt. Der Medienmanager vergleicht die Zahlen mit der MA 2010 (50,4 Prozent Reich weite). In der MA 2009/2010 sind die Reichweiten des Gratismediums noch nicht enthalten. Schmid zur Positionie rung: „Wir verstehen uns als Wochen zeitung für die ganze Familie, und ganz besonders für die Altersgruppe ab drei ßig.“ Das spiegeln die MA-Zahlen wider: Je älter die Zielgruppe, desto höher ist die Reichweite von Mein Kleines Blatt. Bei den ab 70-jährigen Vorarlbergern beträgt sie über 70 Prozent. Bezüglich des Anzeigengeschäfts kann Schmid nicht meckern: „Wir liegen in den ersten drei Quartalen im Plan, und das vierte Quartal hat gut angefangen.“ Und wie wird’s heuer werden? Schmid: „Mit gu ten Ideen und vielen Aktionen erwarten wir uns vom heurigen Jahr noch ein gu tes Anzeigengeschäft.“ rs *Quelle: MA 10/11 (Erhebungszeitraum 07/10-06/11) Nettoreichweite: Leser pro Ausgabe in Oberösterreich 14 plus, max. Schwankungsbreite +/-2,0 % LeserInnen in Oberösterreich* ZWEI von DREI OberösterreicherInnen* greifen wöchentlich zur BezirksRundschau. Laut der Media-Analyse 2010/11 erreicht die BezirksRundschau 67,3% der OberösterreicherInnen ab 14 Jahren*. Mit 17 Regionalausgaben sind wir unseren Lesern und Geschäftspartnern so nahe wie kaum eine andere Zeitung in Oberösterreich. BRS_800.000_Panorma(Einzelseiten)RZ.indd 3 05.10.11 12:52 46 04 4 Media-Fakten Gratiswochenzeitungen und Gratismagazine HORIZONT No 41 Die Medien der Regionalmedien Austria AG (RMA AG) und des Kooperationspartners, Vorarlberger Medienhaus, werden von mehr als der Hälfte der Österreicher gelesen. In den Bundesländern erzielt man höchst unterschiedliche Reichweiten Riesiger Reichweiten-Fleckerlteppich haltigkeit unserer Strategie sind wir überzeugt, bei der kommenden MA das stabile Grundgerüst ausbauen zu können.“ Der Abstand zum direkten Konkurrenten aus dem Echo Medienhaus, dem Wiener Bezirksblatt, ist nicht mehr allzu groß: Die Gratiszeitung mit dem gelb roten Logo erreicht in Wien 31,3 Prozent Reichweite. Ganz anders die Situation der RMA im Burgenland: Geschäftsführerin Waltraud Gotthard und Chefredakteur Christian Uchann: „190.000 Leser und 76,8 Prozent Reichweite für die Bezirksblätter Burgenland sind sensationelle Werte, auf die wir sehr stolz sind.“ Die Leserzahlen wären eine Bestätigung dafür, dass die Burgenländer die Berichterstattung der Bezirksblätter Burgenland über Ereignisse aus ihrer unmittelbaren Umgebung sowie den hohen Serviceanteil in den einzelnen Regionalausgaben zu schätzen wissen. sind Geschäftsführer Stefan Lassnig und Chefredakteur Sieghard Krabichler überzeugt, mit dem redaktionellen Konzept richtig zu liegen: „Wir liefern den Tirolern genau das, was ihnen wichtig ist: spannende, lokale Inhalte aus ihrer unmittelbaren Nähe.“ Noch näher am Leser, heißt die Devise bei der Woche Kärnten. Geschäftsführer Robert Mack und Chefredakteur Uwe Sommersguter: „Durch unsere Lokalisierungsoffensive – neue Bezirksausgaben, neue Bezirksbüros und noch mehr Lokal-Berichterstattung – ist die Woche noch einmal näher zu ihren Lesern und Kunden gerückt.“ Die steirischen Kollegen – Geschäftsführerin Bettina Schifko und Chefredakteur Roland Reischl – ergänzen: „Wir sehen uns als medialer Nahversorger, der die Menschen in der Steiermark nahezu flächendeckend mit relevanten Informationen und umfassendem Service aus ihrem direkten Lebensumfeld versorgt.“ Michael Tillian und Werner Herics, aber schon Freude ausgelöst haben. Die Reichweiten in den Bundesländern differieren indes sehr stark: Da bildet das Wiener Bezirksblatt mit 31,1 Prozent die untere und die Bezirksblätter im Burgenland die obere Klammer. Erklärtes Ziel der RMA-Vorstände ist es, die Reichweitenunterschiede auszugleichen und hier die höchste als Benchmark zu nehmen. Ein ehrgeiziges Ziel also. Bei der Wiener Bezirkszeitung interpretieren Romana Stelzl (Verlagsleiterin) und Chefredakteurin Alexandra Laubner das Abschneiden der Gratiswochenzeitung wie folgt: „ Das bz-Ergebnis zeigt, dass bezirksbezogene Berichterstattung und urbane Kampagnen die Wienerinnen und Wiener weiter zur bz greifen lassen. Die Zahlen bestätigen, dass unsere Offensive sowohl am Kunden- wie auch am Lesermarkt sehr gut angenommen wurde. Durch die Nach- Ein Kind in Niederösterreich Dieser Tage feiern die Bezirksblätter Niederösterreich ihren 5. Geburtstag – Geschäftsführer Armin Kogler und Chefredakteur Oswald Hicker nehmen die MA-Zahlen gleich als Geschenk. Zumal die Gratiswochenzeitung erst seit März dieses Jahres im ganzen Bundesland wöchentlich erscheint und man auch die Zahl der Lokalausgaben am Beginn dieses Jahres auf 28 erhöht hat. Kogler und Hicker kommentieren die MA so: „Wenn Kinder heranwachsen, entwickeln sie sich oft in Schüben.“ Und mit fünf Jahren ist eben auch ein Medium noch im Kindesalter. Kein Kind mehr sind die Bezirksblätter Salzburg: Das zeigt auch die Reichweite von 66,5 Prozent. Geschäftsführer Michael Kretz und Chefredakteurin Stefanie Osman-Schenker: „Die Leser schätzen glaubwürdige Berichte aus Salzburg, die informieren, weiterhelfen oder auch unterhalten.“ Auch in Tirol Weiter steigern Die Bezirksrundschau Oberösterreich ist ein Sonderfall. Sie gehört zu 100 Prozent der Moser Holding (Die RMA AG ist bekanntlich ein 50:50-Joint-Venture zwischen Moser Holding und Styria Media Group). Bezüglich der Marktposition tanzt sie auch ein bisschen aus der Reihe: Diese ist zwar mit 67,3 Prozent hoch. Dennoch ist man nicht Primus am Gratiswochenzeitungsmarkt. Geschäftsführerin Martina Holl meint: „Kontinuierliche Aufbauarbeit, gepaart mit konsequenter Umsetzung eines regionalen Gratiswochenzeitungskonzepts hat die Bezirksrundschau zu einer fixen Größe in Oberösterreich werden lassen.“ Damit führe die Gratiszeitung die lange Tradition der Rundschau als starke Landeszeitung fort. Das Ergebnis bezeichnet Holl als „Ansporn für die Zukunft, jede Woche eine noch bessere Zeitung in die oberösterreichischen Haushalte zu lie- mum darstellt.“ Lengauer geht davon aus, dass aufgrund der Entwicklung in diesem Jahr ein zweistelliges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr erzielt werden kann. Das Weekend Magazin versteht sich selbst als Lifestyle-Me- mit 2,5 Prozent und Niederösterreich mit 1,5 Prozent Reichweite. Seit 21. Jänner dieses Jahres erscheint das Weekend Magazin auch als iPad-App. Lengauer über die digitale Version: „Wir schaffen für die Leser Diese vier Medien haben erst kürzlich einen Relaunch hinter sich – und der kommt laut RMA AG bei Lesern und Kunden sehr gut an. MA 10/11: 54,0 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Wien: 31,1 Prozent Niederösterreich: 46,5 Prozent Burgenland: 76,8 Prozent Steiermark: 55,4 Prozent Kärnten (mit Osttirol): 62,3 Prozent Oberösterreich: 67,3 Prozent Salzburg: 66,5 Prozent Tirol (Nord): 76,1 Prozent Vorarlberg: 49,4 Prozent Der österreichweite Gratiswochenzeitungsring, den die Regionalmedien Austria AG betreibt, ist zum zweiten Mal bei der MA mit dabei. Erstmals in der MA 2010 – ein Vergleich ist also noch nicht möglich. Dass die Titel (Wiener Bezirkszeitung, Bezirksblätter, Woche, Bezirksrundschau und die Vorarlberger Regionalmedien) von mehr als der Hälfte der Österreicher aber gelesen werden, dürfte bei den beiden Vorständen der RMA AG, Noch nicht das Maximum erreicht MA 2010/11: 14,6 Prozent MA 2009/10: nicht ausgewiesen Das 14-täglich erscheinende Gratismedium ist 2010 erstmals bei der MediaAnalyse dabei und hat damit nun erstmals einen Wert für das gesamte Jahr. Es steigt hier mit 14,6 Prozent Reichweite ein, wobei es mit 15,7 Prozent Reichweite mehr Männer gegenüber 13,4 Prozent Reichweite bei den Frauen lesen. Christian Lengauer, Geschäftsführender Gesellschafter Weekend Magazin Österreich, freut sich über die MA-Ergebnisse: „Das Ergebnis ist sehr positiv. Wir sind nun zum zweiten Mal offiziell in der Media-Analyse ausgewiesen. Wir konnten schon bei der ersten Ausweisung den gesamten Mitbewerb in der Kategorie ‚Illustrierte/ Magazin wöchentlich‘ hinter uns lassen und konnten jetzt, ein halbes Jahr später, unsere Leserzahl auf 1,041.000 steigern. Ein sehr erfreuliches Ergebnis. Bei aller Euphorie glauben wir aber, dass die Reichweite für das Weekend Magazin noch lange nicht das Maxi- Weekend-Geschäftsführer Christian Lengauer freut sich über die guten Startwerte. © Weekend Magazin dium für die ganze Familie und deckt mit der Auflage knapp 30 Prozent der österreichischen Haushalte ab. Am meisten wird es mit einer Reichweite von 17 Prozent in der Zielgruppe der 30- bis 39-Jährigen gelesen. Davon sind 16,2 Prozent Hochschul- und Universitätsabsolventen. In den Bundesländern gibt es einen eindeutigen Sieger. Die stärkste Verbreitung hat es in Vorarlberg mit 47 Prozent Reichweite, gefolgt von Tirol (Nord) mit 32,4 Prozent Reichweite, Tirol mit 30,7 Prozent Reichweite, Salzburg mit 27,8 Prozent Reichweite, Oberösterreich mit 15,1 Prozent Reichweite, Kärnten mit 14,7 Prozent Reichweite, Steiermark mit 14,2 Prozent Reichweite, Kärnten (mit Osttirol) mit 14 Prozent, Wien mit 11,2 Prozent und den Schlusslichtern Burgenland Das Weekend Magazin ist am stärksten in Vorarlberg, gefolgt von Tirol und Salzburg. der digitalen Ausgabe eine Reihe von Benefits. Spannende Reportagen bekommen zum Beispiel durch Sounds, Videoclips oder 3D-Animationen einen völlig neuen Zugang zur Materie. Darüber hinaus bieten wir beispielsweise auch einen entsprechend gestalteten Wissens- und Rätselteil an. Dass der Lese- und Unterhaltungsstoff den von Weekend gewohnten Qualitätslevel hat, garantiert eine eigene iPad-Redaktion. Seit Kurzem ist die Weekend-Magazin-App auch für Android-Tablets verfügbar.“ Für 2012 ist eine neue Lesermarketing-Kampagne geplant. Sie wird natürlich im eigenen Medium und auf der dazugehörigen Tab-Ausgabe erscheinen, aber zusätzlich wird es auch TV-Spots, RadioSpots und Rolling Boards geben. lk ‚Skip‘ mit ‚Skipmas‘-Doppelbeilage MA 10/11: 4,1 Prozent MA 09/10: nicht ausgewiesen Seit Jänner 2010 wird das Kinomagazin Skip in der MA erhoben (der erste Wert in der rollierenden MA 2009/2010 war ein Halbjahreswert) – in der aktuellen Zwei-Halbjahresbilanz kommt Skip auf 292.000 Leser. Herausgeber Josef Hruby nimmt das als Bestätigung: „Für ein Kinomagazin sind Schwankungen nichts Ungewöhnliches“ – im Erhebungszeitraum der MA sei kein Film in Österreichs Kinos gelaufen, der über 300.000 Zuseher erreicht hätte. Davon hängen letztlich auch die Leserzahlen von Skip ab, das vornehmlich in Kinos zur freien Entnahme aufliegt. Skip ist neben Vertriebskooperationen mit dem Buchhandelsfilialisten Thalia sowie der Bank Austria vor allem am POS Kino erhältlich – das sind die Großkino-Ketten UCI und Hollywood-Megaplex-Kinos, die Diesel-Kinos in der Steiermark und Kärnten und über 100 unabhängige Kinos österreichweit; damit würden laut Hruby rein physisch von Skip rund 60 fern.“ Die Regionalzeitungen Vorarlbergs – hinter denen das Medienhaus Vorarlberg steht – sind Kooperationspartner für die Regionalmedien Austria AG. Sonst wäre ja auch der österreichweite Gratiswochenzeitungsring nicht komplett. Anzeigenleiter Peter Bertole: „Etwa die Hälfte der Vorarlberger Bevölkerung ab 14 Jahren vertraut den Regionalzeitungen, nimmt Woche für Woche eines der sechs Gratismedien zur Hand, um sich aktuell über die Geschehnisse in ihrer Region zu informieren.“ Das Ergebnis sei gleichzeitig auch Anspruch, die sechs Medien als „zentrale Meinungsbildner in den Regionen qualitativ weiter auszubauen“. Gelungener Relaunch Vom Relaunch der Wiener Bezirkszeitung, der Bezirksblätter, der Woche und der Bezirksrundschau, der Ende August durchgeführt wurde, hat der HORIZONT 34 umfangreich berichtet. Die RMA-Vorstände Werner Herics und Michael Tillian ziehen Bilanz: „Das Feedback auf unser neues Erscheinungsbild ist äußerst positiv, vonseiten der Leser sowie der Anzeigenkunden.“ Vor allem die neue Opener-Seite – gemeint ist die Doppelseite 2–3 – wäre sehr gut angekommen. Und: „Die neue Österreich-Seite hat mit unserer exklusiven Inseratenstory nationale Aufmerksamkeit gebracht.“ Trotz der immer lauter werdenden Kassandrarufe aus der Wirtschaft bleiben Herics und Tillian ruhig: „Wir können derzeit keine erhöhte Unsicherheit am Markt feststellen.“ Der Markt zeige einen sehr deutlichen Trend zu einer immer kürzeren Mediaplanung. Der klassische Jahresplan werde immer seltener – ein Leistungsnachweis der Medien gegenüber den Kunden indes immer wichtiger. Diesen Leistungsnachweis könne die RMA aber mit über 3,8 Millionen Lesern erbringen. rs Prozent der österreichischen Kinos abgedeckt. Stichwort Vertrieb: Da avisiert Hruby „durchaus spektakuläre“ Veränderungen – also Ausbau – des Vertriebsnetzes von Skip noch in diesem Jahr. Seit Herbst gibt es die aktuelle Ausgabe auch auf skip.at zum Durchblättern – im November wird die iPad-Version gestartet. November, da ist Weihnachten nicht weit, und Hruby launcht erstmals ein Angebot, das beide Titel – das Kinomagazin Skip und das an Schüler ab 14 Josef Hruby, Skip: „Für ein Kinomagazin sind Schwankungen nichts Ungewöhnliches.“ © Skip Jahre gerichtete skip c.l.a.s.s. (in der CAWI-Print 2011 mit 98.000 Lesern ausgewiesen – siehe HORIZONT 36/2011) bedient: Mit einer „Weihnachts(aus-) gabe spezial“ namens Skip-mas wird es erstmals in Skip und skip c.l.a.s.s. einen gemeinsamen Beihefter in einer Auflage von 250.000 Exemplaren mit 48 Seiten geben (davon 150.000 Stück in der Skip-Multiplex-Auflage und 100.000 in skip c.l.a.s.s. an 420 höheren Schulen österreichweit). Thema, natürlich: „The Art of Giving“. hs 14. Oktober 2011 Plakatland Österreich MA 10/11: 82,3 Prozent (letzte Woche) MA 09/10: 83,6 Prozent (letzte Woche) Österreich ist ein Plakatland. Dass die zahlreichen Außenwerbeflächen von Gewista und Epamedia die mobile Bevölkerung erreichen, beweisen die beiden großen Player in unterschiedlichen Tests selbst, zusätzlich stellt die MediaAnalyse dem zwar alten, aber nicht minder effektiven Plakat ein erstaunlich gutes Zeugnis aus. In der rollierenden MA 2010/2011 gaben 82,3 Prozent der Befragten an, „in den letzten sieben Tagen“ zumindest ein Plakat gesehen zu haben (in absoluten Zahlen sind das 5,878.000 Personen). In der MA 2009/2010 lag dieser Wert nur minimal darüber, nämlich bei 83,6 Prozent. Mit Erinnerung hat die Zukunft der Mediaforschung für Außenwerbeträger weniger zu tun, seit drei Jahren bereiten Epamedia und Gewista den Outdoor-Server Austria (OSA) vor, 2012 sollen die ersten harten Leistungswerte, die unter anderem mittels GPS und Eye-TrackingMethoden ermittelt werden, die Mediengattung insgesamt aufwerten. Dass auch Kreativität entscheidend zur Wirkung von Plakatwerbung beiträgt, versucht das Außenwerbeunternehmen Epamedia mit einer Anfang des Jahres gestarteten Eigeninitiative zu beweisen: Im Rahmen des Epamedia-Plakatkalenders wurden zahlreiche Kreativagenturen aufgefordert, ein Kalenderblatt-Sujet für je einen Monat zu gestalten. Ziel Auffallend und wirkungsvoll MA 10/11: 44,8 Prozent (letzte Woche) MA 09/10: 47,2 Prozent (letzte Woche) Das City Light ist als reiner Werbeträger äußerst stark: Durchschnittlich 44,8 Prozent der 16.035 in der Media-Analyse 2010/2011 befragten Probanden gaben an, ein City Light in den letzten sieben Tagen gesehen zu haben (49 Prozent „in den letzten 14 Tagen“, 50,7 Prozent „in den letzten drei Wochen“). Zwar lagen die Werte in der rollierenden MA 2009/2010 etwas höher (47,2 Prozent „in den letzten sieben Tagen“), was die Au- 2.000 Infoscreens sollen es werden MA 10/11: 17,7 Prozent (letzte Woche) MA 09/10: 17,5 Prozent (letzte Woche) „Mit einer nationalen Wochenreichweite von knapp 17,7 Prozent erweist sich Infoscreen einmal mehr als stabiler Faktor in der MA“, findet Thomas Kreuzer, Salesund-Marketing-Leiter. 725.000 Personen, also knapp die Hälfte der Wiener, informieren sich via City Channel über Weltgeschehen, Politik, Kultur, Sport, Wetter und Veranstaltungen. „Auch in den großen Landeshauptstädten Graz, Linz und Innsbruck kann der City Channel Spitzenwerte erzielen und seine Position als elek- Die Jugend geht gerne ins Kino MA 10/11: 4,5 Prozent (letzte Woche) MA 09/10: 4,6 Prozent (letzte Woche) Das Kino ist immer noch ein gern besuchter Ort: Insbesondere Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren besuchen regelmäßig ein Lichtspieltheater – innerhalb der letzten drei Wochen knabberten 53,4 Prozent ihr Popcorn und sahen sich einen der vielen Blockbuster mit ihren Freunden an. In derselben Zeit gingen 40 Prozent der 20- bis 29-Jährigen und nur noch 23,1 Prozent der 30- bis 39-Jährigen ins Kino. 742.000 Menschen oder 10,4 Prozent der Österreicher über Media-Fakten Plakat, City Lights, Infoscreen, Kino Die Kampagnenplattform Winpin von Gewista und Kraftwerk wird massiv über City Lights gepusht. © Gewista ßenwerbemanager aber nicht wirklich beunruhigen dürfte. Hansjörg Hosp, COO des Außenwerbers Gewista, erklärt: „Wenn sich diese Zahlen wirklich signifikant verschlechtern, würde uns das sehr wohl beunruhigen, aber die Werte liegen innerhalb der statistischen tronisches Massenmedium untermauern“, erklärt Kreuzer. In NÖ liegt die Reichweite von Infoscreen bei 13,6 Prozent, in der Steiermark bei 13 Prozent und in Tirol bei elf Prozent. Die Nutzung von U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen wirke gewissermaßen als „Stabilitätsgarantie“ für die Reichweite. Infoscreen bietet einen Mix aus rund 30 Prozent Werbung und 70 Prozent Redaktion, die von einem 15-köpfigen Team gestaltet werden und im stündlichen Rad laufen. Das Infoscreen-Programmrad hat eine Länge von 14 Minuten und teilt sich in Blöcke mit unterschiedlichen Inhalten von 3,5 Minuten. „In den nächsten Jahren werden wir unser Netzwerk in Wien, Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt und Eisenstadt auf über 2.000 Bildschirme ausbauen“, kündigt Kreuzer einen ehrgeizigen Expansionskurs an. Nachdem sowohl in Wien als auch den 14 Jahren gehen einmal im Monat ins Kino. Aktuell laufen im Komödiengenre „Johnny English“ oder Bully Herbigs „Wickie groß in Fahrt“, für Kinder „Die Schlümpfe“, das Abenteuer-Epos „Die drei Musketiere“, der deutsche Blockbuster „Männerherzen … und die ganz, ganz große Liebe“, sowie das österreichische, bereits in Cannes, Sarajevo und Zürich ausgezeichnete, berührende und gleichzeitig humorvolle Regie-Debüt von Karl Markovics: „Atmen“. Heuer werden noch einige Blockbuster erwartet, darunter „Breaking Dawn“, der erste Teil der letzten „Twilight“-Episode, „Atemlos“, ebenfalls mit Taylor Lautner oder „Alvin and the Chipmunks – Chipbruch“. Weitere Infos aus der Media-Analyse: Die fleißigsten Kino-Geher finden sich unter den Wienern, ein Viertel der Wiener war in den letzten drei Wochen im Kino, ge- 47 Das aktuelle Oktober-Sujet des Epamedia-Plakatkalenders stammt von der Agentur McCann Erickson. sei es, den Kreativen Österreichs gemeinsam mit der Druckerei Gerin heuer eine Plattform zu bieten, um ihre Gestaltungskraft zu demonstrieren. „Die Reaktionen zeigen uns, wie gut diese Kampagne für die Qualitäten des Plakats gesehen wird. Für Epamedia ist das eine gute Investition in die Kreativwirtschaft Österreichs“, erklärt Monika Lindner, Geschäftsführerin beim Außenwerbeunternehmen Epamedia. cc Schwankungsbreite. In dieser Größenordnung lassen sich Gründe für Veränderungen nicht wirklich argumentieren.“ Hosp blickt in die Zukunft, denn mit kommendem Jahr werden die Leistungsdaten für sämtliche Außenwerbemedien dann vom Outdoor-Server Austria, kurz OSA, geliefert. Das aufwenige Gemeinschaftsprojekt der beiden marktführenden Außenwerbeunternehmen Gewista und Epamedia wird dann harte Zahlen (die dann nicht mehr auf der Erinnerung der Probanden basieren) liefern und auch als Basis für den Media-Server dienen. Das City Light eignet sich auch für innovative Sonderauftritte: Mittels Bluetooth-Funktion können sich Passanten Gutscheine oder andere Goodies auf ihre Smartphones laden. Beispiele dafür finden sich unter www.epamedia.at und www.gewista.at en masse. cc anderen Landeshauptstädten massive Investitionen in den öffentlichen Verkehr geplant sind, wird dies von einer Verdoppelung der Bildschirme begleitet werden. „Damit wird sich unsere Reichweite wei- Unser Coach heißt Gesünder Leben. Leben auch Sie bewusst und mit Genuss! Petra Schimek Geschäftsführerin Gesünder Leben 3,8% MA 2010 Thomas Kreuzer, Infoscreen: „In den nächsten Jahren wird unser Netz stark ausgebaut.“ © Infoscreen ter nach oben bewegen“, prognostiziert Kreuzer. Basieren die aktuellen MA-Zahlen noch auf 1.001 Bildschirmen, hat sich deren Zahl alleine seit März auf 1.117 Screens erhöht. bis Der mehrfach preisgekrönte Film „Atmen“, Karl Markovics’ Regie-Debüt, wird auch der österreichische Oscar-Beitrag im Jahr 2012 sein. ©Atmen folgt von den Salzburgern (22 Prozent Reichweite) und Oberösterreichern (20,3 Prozent Reichweite). bis www.gesünderleben.at 48 04 4 Media-Fakten Channel M zum Big Mac Channek M, Internet von drei Wochen weist die MA Channel M bereits 21,4 Prozent Reichweite aus. Technologiepartner ist die Telekom Austria. Neben wetter.at liefern auch Ö3 und die APA Inhalte, die dann bei Aeneas zu Programm gemacht werden und schließ- MA 10/11: 9,9 Prozent MA 09/10: 9,7 Prozent „Es begann als Multimediaprojekt in McDonald’s-Filialen“, sagt Josef F. Toman. Zusammen mit Gerhard Schilcher leitet er das Unternehmen Aeneas Beteiligungsgesellschaft mbH. Channel M „ist eine Vermarktungsplattform, mit der auch komplexe Crossmarketing-Kampagnen möglich sind“, so Toman. Die McDonald’s-Screens, die sich mittlerweile in fast allen der rund 180 Filialen finden, werden laut aktueller MA von 9,9 Prozent, also 703.000 Österreichern über 14 Jahren, wahrgenommen. Innerhalb Josef Toman, Aeneas: „Channel M ermöglicht auch komplexe CrossmediaKampagnen bei McDonald’s.“ © Aeneas lich auf Screens in den McDonald’s-Filialen zu sehen sind. Das Programmrad zeigt neben aktuellen News auch Entertainment, Sport und Event-Streamings – rund 90 Prozent der Inhalte sind Infotainment, zehn Prozent Werbung, aufgeteilt auf vier Blöcke pro Stunde. Das Konzept kann mit oder ohne Ton, als Film oder Bild laufen. Unter den 14- bis 19-Jährigen, die wohl auch die fleißigsten Mc-Besucher sind, sind es gar 30,6 Prozent. Für die Umsetzung sei jedenfalls alles möglich, bestätigt Toman, von Live-Übertragungen von TV-Shows bis zu Konzerten. Ziel von Channel M ist es unter anderem, die Aufenthaltsdauer der täglich rund 350.000 Gäste bei McDonald’s zu erhöhen. Das Besondere laut Toman: „Wir bringen unsere Botschaften auf mehreren Channels – im Channel-M-Radio, -TV und im Internet.“ Außerdem: Die Steirer und die Salzburger zeigen die höchsten Reichweiten für Channel M mit rund 14 Prozent, in Wien sind es zehn Prozent. Toman passt seine HORIZONT No 41 Mailen, Surfen, Shoppen und News MA 10/11: 49,9 Prozent MA 09/10: 47,9 Prozent (gestern) Infotainment und etwas Werbung bietet Aeneas auf Channel M. Angebote auch sehr flexibel an: Jeder Friseur oder Mechaniker nahe einer McDonald’s-Filiale kann seine Werbung auch nur in den nahe gelegenen McDonald’s-Filialen platzieren – Regionalität ist gefragt und funktioniert, so der Unternehmer. bis Jetzt NEU! Das Internet ist das Medium, das seit seiner Aufnahme in den MA-Fragebogen jedes Jahr ein Wachstum aufweist. Im 2. Halbjahr 10 und im 1. Halbjahr 11 war „gestern“ die Hälfte der Österreicher über 14 Jahren, 3,56 Millionen Menschen, im Netz. Spannend ist alljährlich zu beobachten, was Herr und Frau Österreicher dort tun. Hier einige Ergebnisse: Mailen ist mit 61,8 Prozent die reichweitenstärkste Aktivität, gefolgt von gezieltem Surfen mit 53,1 Prozent. Auf Rang drei steht bereits Internet-Shoppen am Programm – 35,3 Prozent oder 2,5 Millionen Österreicher kaufen im Netz ein. Etwas weniger Menschen nutzen das Internet, um ihre Bankaktivitäten vom PC aus zu steuern. Spannend für Medienmarken ist, dass abermals mehr Personen auf News Die Seitenblicke App Alle Top-News von Seitenblicke gibt’s jetzt auch auf iPhone und iPad! Eine Analyse der MA-Internet-Zahlen zeigt: Falter-, Standard- und WirtschaftsBlatt-Leser konsumieren Printinhalte besonders gerne auch online. Kurz nach dem Relaunch der Seitenblicke Website (www.seitenblicke.at) gibt’s nun Seitenblicke auch als App für iPhone, iPad und iPod touch. Sie ist ab sofort gratis im iTunes Store erhältlich. In den mobilen Versionen gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion mit Social-Media-Plattformen wie etwa Facebook. Dazu: umfassende Bildergalerien und aktuelle News-Ticker. Wir wünschen gute Unterhaltung! Tis a r g JETZTnloadEn dow (33,3 Prozent) und insbesondere Printinhalte (29,5 Prozent) im Internet zugreifen. Hierzu bringt eine in die Tiefe gehende Auswertung interessante Erkenntnisse: Bei den Tageszeitungen zeigt sich, dass 60,9 Prozent der WirtschaftsBlatt-Leser und 60,8 Prozent der Standard-Leser auch Inhalte von Printmedien im Netz konsumieren (allerdings ist nicht abzulesen, welche Titel konsumiert werden), und damit die höchste „Netz-Affinität“ aufweisen. Ähnlich hoch zeigt sich das Interesse der Presse-Leser mit 51,6 Prozent. Verhältnismäßig weniger Interesse an Inhalten von Zeitungen oder Zeitschriften im Netz zeigen Krone-Leser (24,3 Prozent, was aber immer noch eine große Zahl von Lesern ist), VN-Leser (28 Prozent), Österreich-Leser (29 Prozent), TT-Leser (31,1 Prozent) Kleine-ZeitungLeser (30,4 Prozent) oder Heute-Leser (31,1 Prozent). Unter den Lesern von Magazinen ist wenig erstaunlich, dass insbesondere die Konsumenten von Medien wie Falter (66,4 Prozent), Gewinn (57,5 Prozent), trend (54,5 Prozent), Format (54,4 Prozent) oder profil (54,3 Prozent), aber auch von e-media, vormagazin und complete besonders gerne auf Printinhalte im Netz zugreifen. Schließlich sind folgende Aktivitäten im Netz sehr beliebt: Musik hören (28 Prozent, bei den Jungen rangiert diese Aktivität auf Rang zwei mit 81 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen nach Mailen mit 82 Prozent). Es folgt Chatten (26,5 Prozent, bei den unter 19-Jährigen 78 Prozent) sowie das Buchen von Reisen, das Herunterladen von Software, das Konsumieren von Video- und TVInhalten (bis 19 Jahre: 64,2 Prozent) und Spiele spielen. bis