Monatsbrief - Freie Waldorfschule Isartal

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Monatsbrief - Freie Waldorfschule Isartal
Monatsbrief
Freie Waldorfschule
Wolfratshausen
81 . Ausgabe / April 201 5
1
Inhalt
Monatsbetrachtung
Seite 03
Monatsfeier und Frühlingsfest
Seite 04 - 05
Auslandspraktikum 1 0. Klasse
Seite 06 - 1 1
Schulbienen
Seite 1 2
Der Bau geht voran
Seite 1 3
Buchbesprechung / Konzert
Seite 1 4
Termine
Seite 1 5
Impressum:
Freie Waldorfschule Wolfratshausen
Gemeinnützige eG
Untermarkt 65-67, 8251 5 Wolfratshausen
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.freie-schule-wolfratshausen.de
Kontakt:
Schulbüro von 08.00 – 1 2.00 Uhr:
Tel. 081 71 –38 58 75
Monatsbrief:
Pit Albrecht, Martin Ballmann, Dorte-Freyja Werner
E-Mail: [email protected]
Fotos:
Martin Ballmann, Roswitha Foißner
Auslandspraktika: eigene Fotos der Schüler
Freie Waldorfschule Wolfratshausen
2
Monatsbetrachtung
Vorfrühling
Sei mir gegrüßt, du lieber Mai,
mit Laub und Blüten mancherlei!
Seid mir gegrüßt, ihr lieben Bienen,
vom Morgensonnenstrahl beschienen!
denn vor dem Tore stehn die Wachen.
Und all´ die wacker´n Handwerksleute
die hauen, messen stillvergnügt,
bis daß die Seite sich zur Seite
schön sechsgeeckt zusammenfügt.
Wie fliegt ihr munter ein und aus
in Imker Dralles Bienenhaus
und seid zu dieser Morgenzeit
so früh schon voller Tätigkeit.
Für Diebe ist hier nichts zu machen,
Schau! Bienenlieschen in der Frühe
bringt Staub und Kehricht vor die Tür;
Ja! Reinlichkeit macht viele Mühe,
doch später macht sie auch Pläsier.
Wilhelm Busch
Aufbruchstimmung all überall! Der April hat uns bereits einige fast
sommerliche Tage beschert. Wie ein Versprechen auf die Blüte des Jahres
erscheinen sie uns mit knospenden Blumen, Bäumen und Büschen. Und
um uns her summt und brummt’s, es zwischert, raschelt und zirpt. In
freudigem Schaffen ergeht sich die Natur.
Da drängt sich die Parallele zu unserer Schulgemeinschaft geradezu auf.
Jetzt ist die Zeit für die letzten Anstrengungen am neuen Schulgebäude
vor dem Umzug. Anders als die Natur haben allerdings die Eltern,
Schüler und Lehrer der Schule im Winter nicht geschlafen. Über Wochen
haben sie die Tristesse des Winters und des Gebäudes getrotzt, damit
jetzt bald die Schule sich ihr erstes sommerlich strahlendes Gewand
anziehen kann und die neuen Bewohner einziehen werden!
Einen freudigen Frühsommer wünscht der Monatsbrief!
3
Monatsfeier und Frühlingsfest
Die Monatsfeier und das Frühlingsfest fanden am
Samstag, den 21 .03.201 5 statt. In der Loisachhalle
zeigten die Schüler und Lehrer der einzelnen
Jahrgangsstufen zunächst ihr Können. Jede Klasse
hatte hierfür eine kleine Bühnendarbietung einstudiert. Das Publikum würdigte jede „Show“ mit
tosendem Beifall und bei so mancher Aufführung
blieb kein Auge trocken.
latten für die neue Schule in Geretsried gestalten. Mit
Meißel und Schnitzmesser verzierten die „Künstler“
das Holz und gaben damit dem Zaun eine individuelle
Note. Der Umzug in das neue Schulgebäude rückt näher und dieses Frühlingsfest dürfte das letzte an den
Hängen des Wolfratshauser Bergwald gewesen sein.
Der Dank gilt allen großen und kleinen Helfern der
Schule, die sich engagieren und die derzeit so vielen
Arbeiten mit Leidenschaft erledigen! Ein Dankeschön
auch an alle Besucher und Freunde, für das Interesse
an unserer Schule.
Pit Albrecht
Danach pilgerte die Waldorfgemeinde zum Gebäude
im Untermarkt, um das diesjährige Frühlingsfest zu
zelebrieren. Dabei konnten die Besucher die Zaun-
.
4
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Auslandspraktikum der 1 0. Klasse
In den Entwicklungsgesprächen im 9. Schuljahr zeigte
sich, dass in vielen Schülern unserer „Pionierklasse“
der starke Wunsch lebte, den Erfahrungshorizont zu
erweitern und einmal über den Tellerrand unserer
noch relativ jungen Waldorfschule hinauszuschauen,
um zu erleben wie es
draußen in der „richtigen“
Welt zugeht. Gemeinsam
mit den Eltern griffen die
Klassenbetreuer diesen Impuls auf und mit vereinten
Kräften gelang es, für alle
Schüler einen geeigneten
Platz für einen Auslandsaufenthalt zu finden. Den
Eltern, die mit ihrem Einsatz
dies alles möglich gemacht
haben, möchte ich an dieser
Stelle sehr herzlich danken.
der Arbeit mit Behinderten in Sri Lanka, als „Aupair“ in
einer englischen Familie, aber auch dem Besuch einer
Sprachschule in Oxford. Zwei Schüler entschieden sich
für einen Aufenthalt in Frankreich.
Durch ihre Erlebnisse haben
die Schüler nicht nur ihre
Sprachkenntnisse erweitert.
Es war deutlich zu erleben,
wie jeder einen reichen
Schatz an Erlebnissen mitbrachte und wie man verwandelt und gereift mit
neuem Schwung und neuer
Motivation wieder in den
Unterrichtsalltag zurückgekommen war.
Heimgekehrt präsentierte
die 1 0. Klasse nach den Faschingsferien den Eltern und
ihren Mitschülern in kurzen
Bildvorträgen die vielfältigen
Erfahrungen. Um Sie alle an diesem ersten „Auslandspraktikum“ teilhaben zu lassen, möchten wir ihnen
hier exemplarisch einige Berichte der Schüler vorstellen.
Stefan Panizza
(Klassenbetreuer der 1 0. Klasse)
Bereits kurz vor Weihnachten machte sich der erste
Schüler der 1 0. Klasse auf
den Weg nach New York um „Erfahrungen“ im englischsprachigen Ausland zu sammeln. Der bunte Reigen der gewählten Plätze reichte von der eher familiären Waldorfschule in Bristol, über die Highschool
mit 4.000 Schülern in San Antonio, Texas, bis hin zu
praktischen Erfahrungen im Bootsbau in England, in
Reisebericht von Moritz:
Als ich vor 2 Monaten am 22. Dezember 2014 in New York ankam, übernachteten wir für einen Tag
in einem Hotel in der Nähe des Times Square. Am Tag darauf fuhren wir mit dem Zug nach New
Jersey zu Freunden von uns und verbrachten bei ihnen Weihnachten und Silvester. Meine Eltern und
ich lebten dort rund 3 Wochen „….“ Ich hatte zu dieser Zeit noch keinen Praktikumsplatz und wir
suchten rund um New York noch nach einer Arbeit, Schule oder Praktikumsstelle für mich „…“
Letztendlich kam es dazu, dass ich bei Freunden auf Staten Island aufgenommen wurde und einen
Platz an einer Sprachschule in Manhattan bekam „….“ Dort saßen Leute aus aller Welt, zum Beispiel
aus Japan, Süd Korea, Brasilien, China, Spanien und Italien. In dieser Klasse verbrachte ich meine
nächsten fünf Wochen und verstand mich sehr gut mit einem Koreaner namens Josh. Es war
natürlich sehr interessant, da wir aus zwei völlig unterschiedlichen Ländern und Kulturen kommen.
Der Alltag
Da ich einem Nachmittagskurs zugeteilt wurde, konnte ich jeden Tag gegen 10 Uhr aufstehen und
hatte 2 Stunden Zeit, mich fertig zu machen. Anschließend ging es um 12 Uhr zum Ferry Terminal
und ich nahm das Boot um 12:30 Uhr Richtung Downtown Manhattan. Von dort aus ging es dann in
die U-Bahn (R-Train) Richtung Harlem und ich stieg Midtown 34th Street aus und ging zum Empire
State Building. Dort nahm ich dann den Aufzug nach oben und fuhr bis zum 63.Stock, wo ich täglich
meinen 3-stündigen Sprachkurs absolvierte. Danach ging es wieder zurück nach Staaten Island. So
konnte ich jeden Tag von der Fähre aus die Freiheitsstatue bewundern. An manchen Tagen war ich
allerdings noch mit einigen Freunden aus meinem Kurs etwas essen, bevor ich zurück fuhr. In Staten
Island angekommen, holte mich die Freundin meiner Oma, Josephine, mit dem Auto an der Ferry ab
und wir fuhren nach Hause.
„...“
Negative Eindrücke
1.Als ich in Amerika das erstemal einkaufen gegangen bin ,war ich sehr geschockt darüber, wie viele
Plastiktüten sie dort benutzen und dass die meisten Amerikaner keinen Sinn für die Umwelt haben. Es
werden immer 3-4 Artikel in zwei ineinander gelegte Plastiktüten eingepackt. Man kann sich ja
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lebhaft vorstellen, wie viele Plastiktüten man am Schluss hat. Das Problem an der ganzen Sache ist
nur dass die Plastiktüten oft nicht korrekt entsorgt werden und danach durch die ganze Stadt
fliegen. Da New York an der Küste liegt, fliegt der ganze Müll ins Meer. Die New Yorker essen sehr
gerne Fisch, Hummer und Shrimps. Also essen sie letztlich ihr eigenes Plastik wieder.
2.In den Vorstädten von New York, ist es üblich, dass man überall mit dem Auto hinfährt. Z. B zu
einer Drive Thru Apotheke oder Bank. Wenn man zu Fuß geht, wird man schräg angeschaut und die
Leute denken, man hätte kein Geld.
„….“
Fazit
Insgesamt war mein Auslandsaufenthalt für mich ein extrem spannendes Erlebnis und ich habe viele
gute Erfahrungen gemacht. Allerdings fand ich in Amerika auch vieles extrem krass und abgefahren.
Reisebericht von Alexander:
Die Ankunft am Flughafen
Ich bin am Sonntag, dem 11. Januar 2015
losgeflogen. Ich bin nach England, Oxford
geflogen, um dort auf eine Sprachschule zu
gehen. „…“ Ich war ein wenig aufgeregt, da ich
das erste Mal alleine geflogen bin. „…“
Der erste Tag in meiner Gastfamilie
Als ich bei meiner Gastfamilie ankam, begrüßten
sie mich ganz freundlich und stellten sich vor.
Meine Gastfamilie ließ mich erst mal ankommen
und meine Gastmutter zeigte mir dann mein
Zimmer. Als ich meine Sachen ausgepackt hatte, bin ich runtergegangen und meine Gastmutter
führte mich herum. Sie erklärte mir die Regeln. Da meine Gastmutter zum Glück Deutsche ist, konnte
sie mir alles, was ich nicht verstand auf deutsch erklären. Meine Gastfamilie hatte 2 Kinder, einen 7
jährigen und einen 3 jährigen Sohn. „…“
Erster Tag im British Study Centre (BSC)
Ich musste mit dem Bus zur Schule fahren und wusste nicht genau, wo ich aussteigen musste. Ich
fragte jemanden im Bus um Auskunft, er war sehr nett und freundlich und half mir.
„…“ Als nächstes wurden wir ein wenig in der Stadt herumgeführt und eine Frau von der Schule
zeigte uns: • wo wir essen konnten, • wo wir Geld abheben konnten, • wo wir uns Busfahrkarten
holen konnten und • wo wir uns Bücher ausleihen konnten. „…“
Nach 2 Wochen war ich sehr oft bei den „social activities“ dabei, die die Schule anbot. Ich bin zum
Schlittschuh laufen gegangen, was Spaß machte, aber die Schlittschuhe taten am Fußgelenk weh. Ich
habe das Christ Church College mit anderen Studenten besichtigt und es war echt klasse. „…“
Ich war mit anderen Studenten zum „Laser Combat“ und es war eine neue Erfahrung für mich. Es
machte viel Spaß. Ich war mit drei weiteren Leuten aus meiner Schule Bowlen, was sehr lustig war.
Anschließend haben wir noch Basketball, Air Hockey, Auto Rennen und noch viel mehr gespielt. „…“
Ich habe auch einige Aktivitäten alleine gemacht. Ich habe mir Oxford vom Sightseeing Bus
angeschaut. Ich bin öfters nach London gefahren, einmal um mir den Hyde Park anzuschauen und
das andere Mal mit meinem Schulkamerad. Wir gingen aufs London Eye und sahen London am
Abend im Dunkeln. Mein Schulkamerad und ich sahen die Tower Bridge im Dunkeln und das war
wunderschön, weil es beleuchtet war. Ich habe mehrere Restaurants besucht, was allerdings auch
teuer war. Einmal war ich mit den anderen Studenten in einem Pub, obwohl ich noch nicht 18 war
und nicht rein dürfte. Trotzdem war ich freiwillig um 23 Uhr zuhause. Ich trainierte in meiner
Freizeit auch öfters. Es war eine wunderschöne Zeit.
Meine Ausflüge
Neben social activitys war ich an mehreren Wochenenden auch auf Tages-Trips. Organisiert wurden
die Touren von UK Study Tours. Alle von verschiedenen Schulen trafen sich morgens an einer
bestimmten Bushaltestelle, wo verschiedene Busse zu verschiedenen Orten fahren. Die Leute wurden
in die Busse verteilt. Es waren gemischte Gruppen. „…“
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Fazit des Auslandspraktikums
Das war die schönste Zeit, die ich jemals hatte. Ich lernte viele Leute aus vielen Kulturen und
Kontinenten kennen z.B. aus Japan, China, Kolumbien, Brasilien, Italien, Türkei, Russland und mehr.
Ich besuchte London, Bath und vieles mehr. Ich konnte mein Englisch vertiefen, da ich die meiste Zeit
englisch reden musste und habe auch sehr viel gelernt. Oxford ist aber sehr teuer. Ich bin seit
England selbstständiger und will von nun an mehr lernen. Es war mit die beste Zeit meines Lebens
Reisebericht von Luka:
Für mein Auslandspraktikum war ich für 5 Wochen in
San Antonio (-Texas). Ich habe dort in einer 3-köpfigen
Familie gelebt - Theresa, meine "Gastmutter" und
meine "Gastgeschwister" Susanne (18) und Conner
(11) - und bin auf die High School gegangen. Ich habe
ca. 1 Woche gebraucht, um mich richtig in meiner
Gastfamilie einzuleben , aber die waren von Anfang
an sehr nett und als ich mich dann eingelebt hatte,
hatte ich das Gefühl, sie schon seit Ewigkeiten zu
kennen. Die haben wirklich sehr viele tolle Sachen mit
mir unternommen. Mit Susanne habe ich am meisten
gemacht und ich habe mich wirklich gut mit ihr
verstanden.
Nach 3 Tagen bin ich dann auf die High School gegangen. Meine High School heißt "James Madison
High School". Sie hat ca. 4.000 Schüler und ist ein riesiges Gebäude. Während meines 4-wöchigen
Aufenthalts dort habe ich viel gelernt und auch ein paar Freunde gefunden. Das Schulsystem in
Amerika ist komplett anders und ich habe auch erst meine Zeit gebraucht mich einzugewöhnen ...
Zum Beispiel gab es dort die "schoolpolice" , das war, wie der Name schon sagt Polizisten, die die
ganze Zeit in der Schule nach allem gesehen haben. Erst habe ich mich ziemlich unter Druck gefühlt,
weil man dann ja nichts falsch machen darf, aber irgendwann habe ich sie gar nicht mehr bemerkt.
Auch anders als hier waren die Stundenpläne: Ich hatte jeden Tag den gleichen Unterrichtsablauf. Es
gab eine Art Kurssystem. Jeder hatte seinen eigenen Stundenplan und ist von Klasse zu Klasse
gegangen. Dazu waren die Klassen auch nach Leitungen eingeteilt. Man hatte 6 Minuten Zeit, um in
den nächsten Unterricht zu gelangen. der Unterricht hat um 08:45 Uhr begonnen und hat um 16:04
Uhr geendet . Die "Lunchtime" habe ich immer sehr genossen, da ich diese mit vielen von meinen
Freunden verbracht habe, da die zur selben Zeit wie ich "Lunchtime" hatten und es war wirklich
immer sehr witzig an unserem Tisch. Es haben nicht Alle zur selben Zeit Lunchtime, es gibt 3
Möglichkeiten an denen man Lunchtime haben kann: Entweder zur 3., zur 4., oder zur 5. Stunde . Die
Klassen, die ich am liebsten besucht habe, waren: Englisch, Kunst, Geschichte und Deutsch. ….
Mit der Sprache bin ich sehr gut zurrecht gekommen und habe richtig Spaß an der Sprache. Am
Anfang hat es mich noch sehr viel Konzentration gekostet, alles zu verstehen, vor allem, weil man in
Texas ja auch sehr undeutlich spricht . Aber es ging jeden Tag besser und nach einer Weile konnte
ich mich problemlos mit allen unterhalten. Nur
manchmal habe ich Wörter nicht verstanden
und dann habe ich einfach gefragt, was das
heißt und sie haben es umschrieben … aber
geträumt habe ich auf Deutsch.
Ich bin wirklich sehr froh, diese wahnsinnig
tolle Erfahrung gemacht zu haben und ich
möchte auf jeden Fall nochmal hin! So bald wie
möglich! Ich habe dort auch nicht nur besser
Englisch gelernt, ich denke ich habe auch sehr
viel für mich selbst gelernt! Zum Beispiel auch
wie es ist, auf sich allein gestellt zu sein und ich
denke auch Vieles, was ich vielleicht noch nicht
bemerkt habe ...
8
Reisebericht von Maria:
Meine sechs Wochen Auslandspraktikum war ich in
Belgien. In Belgien spricht man zwei Sprachen. Im Süden
Französisch und im Norden Niederländisch. Ich, beziehungsweise meine Gastfamilie, wohnt in dem
französischsprachigen Teil. Die kleine Stadt, in der ich
war, heißt Namur. Sie ist ca. 1 Stunde südlich von der
Hauptstadt Brüssel entfernt.
Ich habe meine Zeit bei der Familie Mulumba verbracht.
Genauer gesagt, bei der kleinen Schwester unserer
ehemaligen Französisch-lehrerin. Frau Mulumba hat
einen Mann und drei Töchter. Sie sind 10,13 und 18 Jahre alt. Von der belgischen Kultur habe ich
leider nicht besonders viel mitbekommen, da meine Gastfamilie afrikanischer Abstammung ist.
Ich habe mir gedacht, ich nehme für dieses Auslandspraktikum als Schwerpunkt etwas mit Kindern
zu machen. Mit ihnen zu spielen, auf sie aufzupassen und alles, was man so mit ihnen macht. Eine
Woche davon habe ich im Krankenhaus in der Pädiatrie gearbeitet. Das ist die Kinderstation im
Krankenhaus von Namur. Die anderen vier Wochen habe ich in der Schule Alias Ecole gearbeitet. Die
Ecole ist eine Kinderkrippe / Kindergarten und Grundschule in einem. In die Ecole gehen 2-7 jährige
Kinder. Auch schon in dem Kindergarten und sogar der Kindergrippe lernen sie spielerisch. Ganz im
Gegenteil zu unseren Schulen. Sie lernen zum Beispiel, wie man zählt oder buchstabiert und das mit
vier. Der ganze Kindergarten ist so aufgebaut, aus Aktivitäten und Lerngruppen.
FAMILIE
Meine erste Begegnung mit Frau Mulumba war am Flughafen von Brüssel, nachdem ich sie eine halbe
Stunde nicht gefunden habe. Ein Tag vorher habe ich mit ihr telefoniert und besprochen, wo wir uns
treffen. Naja mehr oder weniger. Sie hat mir drei mal gesagt, wo ich hin muss, ich habe trotzdem
nichts verstanden und nach dem dritten Mal war es mir peinlich und ich habe einfach ja gesagt . Wo
ich hin soll, wusste ich dann trotzdem nicht. Ich war mir dann auch nicht sicher, ob man ein, zwei
oder drei Bisou wie in Frankreich macht. Wie sich dann rausgestellt hat, macht man nur eins. „…“
Ich und eine der Töchter haben sogar das gleiche Buch gelesen. Das fand ich ziemlich lustig. Damit
will ich sagen, es war nicht schwer mit den Töchtern zu reden, obwohl mein Französisch am Anfang
echt schlecht war und ich ständig fragen musste, was sie denn gesagt haben. Doch nach zwei
Wochen habe ich richtig gemerkt, wie es flüssig geworden ist. Die Familie war so süß. Sie hat immer
gemerkt, wenn es mir mal weniger gut ging.
PRAKTIKUM
Eine Woche lang habe ich im Krankenhaus gearbeitet, in der Pädiatrie .… Die Kinder waren 10 bis
12, zumindest die, mit denen ich gearbeitet habe. Sie waren auch nicht besonders krank. Nicht mehr
sollte ich wohl sagen. Ich habe mit ihnen Schlüssel Anhänger gebastelt oder Schneemänner aus
Pappmaché. Wobei ich eher gebastelt habe und sie mir gesagt haben, was ihnen nicht passt und dann
musste ich das natürlich ändern. Außerdem habe ich mit den Kindern auch noch andere Spiele
gespielt wie Monopoly, Cluedo oder auch Uno.
Meine restlichen vier Wochen habe ich in der ecole verbracht.
In den ersten beiden Wochen war ich in der Grundschule, 1.Klasse. Die Kinder waren zwischen 6 und
7 Jahre alt. Ich saß meistens nur bei ihnen im Unterricht und habe zugesehen. Doch ein paar Mal
habe ich den Unterricht geleitet. Sie haben spielerisch gelernt. Zum Beispiel Mathe haben sie mit Hilfe
von Kegeln gelernt.
Die letzten zwei Wochen habe ich in der Krippe und im Kindergarten verbracht. Vormittags war ich
immer in der Krippe. Die Kinder waren zwischen 2 und 3 Jahren alt. Mit ihnen habe ich immer gespielt und auf sie aufgepasst… Am Nachmittag war ich im Kindergarten bei den 4 bis 6 Jährigen. …
RESÜMEE
Im Großen und Ganzen hat es mir sehr gut gefallen, auch wenn nicht immer alles nach Plan gelaufen
ist. Die Famillie war so super nett und herzlich !
Leider hat es mir nicht so richtig Spaß gemacht im Krankenhaus zu arbeiten. Die Kinder waren schon
10 und 12 Jahre alt und sie waren echt anstrengend. Das war eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen will. Aber in der Ecole zu arbeiten hat mir echt Spaß gemacht. Die Kinder waren so süß.
Ich würde diese Reise jederzeit wieder machen. Es hat mir echt Spaß gemacht, die Kleinen waren nett.
Die Umgebung hat mir gefallen, und ich mag die französische Sprache eh sehr gerne.
...
9
Reisebericht von Philipp:
Mein Aufenthalt verlief anders als geplant.
Während einer Sommerreise durch England suchte
ich einen Platz für Januar. Der Gedanke direkt im
Land zu bleiben war zuerst nur eine vage Idee,
dank welcher ich dann aber doch mit einem
riesigen Koffer nach England reiste. Wie sich
später herausstellte, war dies auch sinnvoll
gewesen. So kam es dann, dass ich statt im Januar
schon am nächsten Tag in einem Internat war und
es eigentlich noch nicht so richtig fassen konnte.…
Die Entscheidung, in welcher Schule ich bleiben
sollte, fiel mir wahnsinnig schwer. Ich entschied
mich für Wrekin College, was im Nachhinein
meiner Meinung nach auch die richtige Entscheidung war. Es ist ein alteingesessenes Internat bei
Birmingham in der Region Shropshire etwa 250 km Nord-Westlich von London.
Die ersten Wochen vergingen wie im Flug, da ich mich sowohl mit den Schülern als auch mit den
Lehrern gut verstand. Außerdem begann mein Tag um 7.00 und hörte, je nachdem, manchmal erst um
20.00 Uhr wieder auf. So hatte ich relativ wenig Freizeit, in der ich mich hätte langweilen können. Die
Faszination mag zum einem dem Schulgebäude, der Sporthalle(mit Schwimmbad) sowie dem riesigen
Campus und drei Rugby Feldern, vom „Cricket-Pitch“ ganz zu schweigen, geschuldet sein, doch die
Organisation und Struktur sowie das Schulsystem und die Hierarchie haben mich wirklich beeindruckt.
„House Competitions“(die dort offensichtlich sehr wichtig genommen werden), Schulausflüge und Trips
an Wochenenden für „Fulltime Boarder“ wurden scheinbar mühelos organisiert und zustande gebracht.
„…“
Die anderen Kinder und Erwachsenen haben mich sehr nett aufgenommen und auch unser
„Housemaster“, Mr. Brown, war stets um uns bemüht. Nicht zu vergessen July, unsere „Housemistress“,
die für scheinbar Alles eine Lösung wusste. Es schienen sich alle wie eine große Familie zu fühlen und
das, obwohl es im wahrsten Sinne des Wortes ein bunter Haufen war: Kinder und Erwachsene im Alter
von 12 bis 18 Jahren, Spanier, vorwiegend Chinesen, Russen, die eigenen Landsleute sowie natürlich die
„Einheimischen“. Diese Gruppe von „Elite“-Schülern befand sich im Gebäude, das auf den Namen TudorHouse hörte….. Tudor ist das kleinste und älteste Haus der Schule, deshalb auch Elite. Eine der
Traditionen in Tudor ist es, in der letzten Nacht auf den so genannten „Clock-Tower“ zu klettern, was
mein Schul-Kollege Hans und ich natürlich niemals gemacht hätten.
Mein Schultag begann um 7.00 morgens mit unausstehlichen „Sausages“ zum Frühstück. Danach gab
es einen House-Call und dann ging es in die Kirche. Natürlich hatte ich zwischendrin genügend Pausen,
wie zum Beispiel die 10 Uhr Pause, die eine Zeitlang statt mit Brot essen mit „Singing-Rehersals“ für die
„House-Singing Competition“ verbracht wurde. Dann wieder zwei Stunden Unterricht und anschließend
die Mittagspause, die zwei Stunden dauerte und eine Stunde Sport beinhaltete. Nach der selbst
gewählten körperlichen Betätigung, gab es wieder zwei Stunden Unterricht, welcher mit
anschließendem „Tea“(Abendessen) um 18 Uhr beendet wurde. Nach dem sogenannten „Tea“ gab es
wieder mal einen House-Call, so wie schon zuvor in der Mittags Pause. Anschließend waren 1 1/2
Stunden „Prep. Time“, was unter Hausaufgaben-Zeit verstanden wurde. Diese endete gegen 20.00 Uhr,
teilweise auch später.
Da nicht nur das Schulsystem sondern auch die Schulfächer anders waren, war in diesem Fall Musik
das Fach, vor dem ich am liebsten weggelaufen wäre. Ich wählte es mit dem Hintergedanken, mich
eventuell nach einer harten „Biology“ Stunde, zu entspannen. Dieser Plan ging für mich nicht auf, denn
als ich am ersten Tag den Raum betrat und die erste Frage, die an mich gestellt wurde „Which grade
are you ?“ war, schwante mir Übles. Ich konnte nur mit einem Schulterzucken antworten. Auf die
Kunde, dass ich ein Waldorfschüler sei und das Perioden-System nicht auswendig könne, reagierten die
meisten statt mit einem Freudenschrei eher mit einem Lächeln, das irgendwie mitleidig wirkte. …
Einer der Höhepunkte der Reise war wohl der Heimflug, denn ich hatte das Glück, von einem Freund im
Privat-Jet mitgenommen zu werden.
Auch wenn die kulinarische Verwöhnung zu wünschen ließ, hat es mir trotzdem sehr gut gefallen. Ich
habe viele Menschen kennengelernt und viele Erfahrungen gemacht. Vor allem habe ich gelernt, dass es
auch Länder gibt, in denen im Unterricht nicht gesprochen wird.
Ich denke, auch sprachlich habe ich von meinem Aufenthalt profitiert.
Die Erfahrung im Internat zu sein und mit anderen Leuten auf wenigen Quadratmetern zu leben sowie
den ganzen Tag in der Schule zu sein, war anstrengend aber wirklich interessant. Ich kann einen
Auslandsaufenthalt wirklich nur jedem empfehlen. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen.
10
Reisebericht von Leonard:
Es war meine fünfte Fahrt nach Frankreich
aber die erste, die nicht nach Paris führte,
sondern nach Gap, einer kleinen Stadt in
Südfrankreich in den Dauphinè-Alpen. Dort
durfte ich ein Praktikum im Sanitärbetrieb
eines Onkels machen, das zwei Wochen
dauerte….
Ich fuhr am Samstag den 18. Januar am
Münchner Hbf um 6 Uhr morgens los und kam
nach zweimaligem Umsteigen in Straßburg
und Valence mit Verspätung gegen 6 in Gap
an….
Am übernächsten Tag begann das Praktikum:
Das erste Mal um halb sechs aufzustehen war
schwierig und gelang nur mit einiger Willenskraft. Danach folgte das Frühstück. …
Die meisten Arbeiten, die ich auf den Baustellen zu tun hatte, waren das Befestigen der Armaturen
von Waschbecken und Duschen , das Zusammensetzen von Wasserleitungen, das Wände durchbohren
für Wasserrohre, Material hin und hertragen und dann noch die die typische Praktikantenarbeiten
wie aufkehren, Müll aufräumen und den Boden putzen. Dann kamen noch spezielle Aufgaben wie
Kabel und Rohre durch Wände ziehen, bei dem Teamwork das Wichtigste war, und Kimaanlagen und
Heizkörper zu installieren. …. Nach der Mittagspause ging es meistens auf eine andere Baustelle.
In den zwei Wochen kam ich an allerlei schönen Landschaften vorbei. Wir fuhren sogar einmal auf
einen Skipass, da in einem Skihotel ein Wasserrohr geplatzt war. Als wir auf dem Pass waren, fing es
an zu schneien. … Als wir schließlich fertig mit der Arbeit waren und losfuhren, lagen schon 20 cm
Schnee. Die Abfahrt war lustig, weil wir mit dem Auto so gerutscht sind, aber auch gleichzeitig sehr
gefährlich. In der Geraden fuhr unser kleiner Lieferwagen ja normal. Aber in den Kurven stellte er
sich jedes mal quer, sodass wir einmal fast an einer Kurve, an der keine Leitplanken vorhanden war,
hinausschlitterten. Zum Glück wurde weiter unten die Strasse besser. …
Am ersten Wochenende schaute ich mir die Innen- und die Altstadt an. Gap liegt zum größten Teil im
Tal. Lucien wohnte schon etwas weiter oben am Berghang. Die Altstadt war zwar insgesamt nicht so
schön, aber dafür die Kirchen und die Denkmäler…
Am zweiten Wochenende wurde ich von der Tochter Luciens und ihrem Freund zum Skifahren
eingeladen. Das war endlich mal eine Abwechslung in dem sonst etwas eintönigen Alltag. Das
Skifahren machte total Spaß und danach gönnten wir uns eine heiße Schokolade mit Crepes.
Das Essen bei meiner Familie war teils recht gewöhnungsbedürftig. Es gab z.B. mal Fischkuchen zum
Mittagessen und nach jedem Essen Blauschimmelkäse mit Baguette. Insgesamt hat es mir aber gut
geschmeckt.
Ingesamt gefiel mir das Praktikum ganz gut. Das Einzige, was
schwierig für mich war, war den dortigen französischen
Dialekt zu verstehen, mit dem sich die Bauarbeiter
verständigten. Typisch ist z.B. die besondere Aussprache der
Endsilben bei „demain“ wie „demäng“ und „matin“ wie „matäng“
und „Lucien“ wie „Lüsiäng“. Auch lernte ich auf der Baustelle
die französischen Dialektausdrücke für Sanitärmaterialien.
...
Ich gewöhnte mich so ans Französische, dass ich in einem
anschließenden Praktikum in Deutschland statt ok mit
„d’accord“ antwortete.
Ich stellte jedoch fest, daß mir diese Arbeit im Heizung/Sanitärbereich auf die Dauer zu einseitig wäre und so als
Berufsziel für mich nicht in Frage kommt.
Das Beste an dem Praktikum war das Skifahren in den
Französischen Alpen, das eine willkommene Abwechslung
war…..
11
Über die Schulbienen
Das von der damaligen dritten Klasse im Jahr 201 3
gebaute Bienenhaus fand einen schönen Standort im
Schulgarten in Weidach. An Ostern 201 4 erfolgte der
Erstbezug durch ein Bienenvolk, dem dank der Spenden einiger Eltern ein neuer Kasten gekauft werden
konnte. Der "Ableger" zog sich eine neue Königin
heran und entwickelte sich zu einem starken Volk.
aufgehoben. Die Krankheit stellt im übrigen keinerlei
Gefährdung für den Menschen oder andere Tiere dar.
Leider kommt es immer wieder zu deren Ausbruch da
die Sporen über den internationalen Honighandel
verbreitet werden. Nicht gespülte Honiggläser in Altglascontainer locken die Bienen an und stellen eine
Ansteckungsgefahr dar.
Beendet habe ich das Bienenjahr mit der obli-gatorischen Bekämpfung der
Varroamilbe, ein im Jahr
1 977 eingeschleppter Parasit aus Südostasien, der als
Hauptverursacher für das
im Herbst und Winter auftretende Sterben ganzer
Bienenvölker verantwortlich
ist. Die Milbe bekämpfte ich
mit Ameisensäure, die über
Langzeitverdunstung in den
Bienenkästen ein Absterben
nahezu aller Milben bewirkt. Varroa destructor ist
bereits weltweit, mit Ausnahme von Australien, verbreitet.
Während die Stärke des
Bienenvolks mit der Sommersonnenwende ihre maximale Stärke erreicht ist es
zur Wintersonnenwende am
schwächsten. Bis zu 50.000
Sommerbienen reduzieren sich auf 5.000 bis 1 5.000
Winterbienen, die sich an den kalten Tagen zu einer
Kugel zusammenziehen um eine konstante Temperatur von 25°C im Inneren bei möglichst geringem
Wärmeverlust durch minimale Oberfläche aufrecht zu
erhalten.
Anfang März begann dann der Vorfrühling und an
Tagen mit mindestens 1 2°C Außentemperatur unternehmen die Bienen wieder die ersten Ausflüge. Sie
entleeren ihre Kotblase, in der sich über den ganzen
Winter Verdauungsrückstände angesammelt hatten.
Sie holen Wasser und schauen nach den ersten Nahrungsquellen, die Haselnuss, die Weide oder auch
Krokusse ihnen bieten.
Martin Ballmann
Da die Hauptblütezeit 201 4 bereits Ende Juni beendet war musste ich schon im Juli mit der Fütterung
beginnen. Ableger schaffen es gewöhnlich nicht
genügend Honigvorräte anzulegen um den Winter
überstehen zu können. Leider gibt es auch immer
weniger Blühpflanzen, die den Bienen als Nahrungsquelle dienen können. Pollen- und Nektarproduktion
werden weggezüchtet wie z.B. bei den gefüllten
Blüten der hochgezüchteten Hybridpflanzen, wie z.B.
Rosen oder Dahlien, aber auch der Forsythie, dem
Flieder, der Geranie sowie mittlerweile vielen Arten
der Sonnenblumen. Sie sind für die Bienen relativ
wertlos. Auch die landwirtschaftlich genutzten Flächen stellen großteils „Agrarwüsten“ dar, die den Bienen nichts mehr zu bieten haben.
Im Sommer kam es dann in Wolfratshausen leider
zum Ausbruch einer bakteriellen Bienenkrankheit,
der Amerikanischen Faulbrut. Da durch Krankheiten
geschwächte Bienenvölker durch Bienen anderer Völker „ausgeräubert“ werden verbreitet sich die Krankheit schnell. Das Veterinäramt errichtete daraufhin
einen Sperrbezirk von einem Kilometer rund um den
Standort der erkrankten Bienenvölker, der an seiner
nördlichen Grenze auch den Schulgarten an der
Franz-Geiger-Straße umfasste. Nichts, was mit Bienen zu tun hat durfte den Sperrbezirk verlassen.
Werkzeuge, Schutzkleidung usw. mussten also ein
zweites mal beschafft werden. Der Veterinär besuchte alle Bienenstandorte in diesem Bereich, kontrollierte die Bienenbrut und entnahm Honigproben.
Unsere Bienen waren glücklicherweise nicht betroffen. Der Sperrbezirk wurde Ende Oktober wieder
11 20
Neues Schulgebäude
Der Bau geht voran
Nachdem vor Weihnachten auch mit Hilfe der Elternund Schülerschaft unser neues Schulgebäude in
Geretsried ausgeräumt wurde und Abbrucharbeiten
stattfanden, haben im Januar die Aufbauarbeiten
begonnen. Trockenbauer, Gerüstbauer, Betonarbeiter
(die Fassade wurde an mehreren Stellen geöffnet),
Elektriker, Heizungsbauer und Sanitärfirma tummeln
sich auf der Baustelle, eine Pfostenriegelfassade, viele
neue Ein- und Ausgangstüren und vieles mehr wurde
seitdem von Firmen geleistet. Erste runde Wände und
Sonnenlicht, das weiträumig ins Gebäude strahlt,
lassen die Ahnung und Freude auf ein schönes Waldorfschulgebäude wachsen.
Bis Pfingsten gibt es noch sehr viel Arbeit: Alle Räume
und Flure müssen den Brandschutzvorschriften des
Schulbaus und den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Dazu müssen noch etliche Wände im Westflügel
geändert werden, Türen ausgetauscht, Zäune aufgestellt und Zuwege erstellt werden. Wir möchten die
Klassenzimmer, Mittagsbetreuung und Verwaltung in
sanfte Farben tauchen, bevor die Bodenbeläge verlegt
werden. Da die offiziellen Arbeiten am Gebäude noch
in vollem Gange sind, muss das eng verzahnt mit den
„echten“ Handwerkern ablaufen. Wir werden nicht alles
auf Hochglanz bringen können, doch alles, was mit
Brandschutz und Sicherheit zu tun hat, muss zwingend bis zur Abnahme erledigt sein.
An den Samstagen können auch die Eltern fleißig
mitmachen: Wände rausnehmen, Türen ausbauen,
Dinge sortieren, Schutt rausfahren, streichen, Außengelände gestalten. Die aufgestellten Container füllen
sich immer wieder aufs Neue und Stück für Stück wird
das Gebäude zur Schule umgewandelt.
Am Samstag, dem 28. März kamen rund fünfzig
Eltern, Lehrer und Schüler, um gemeinsam zu arbeiten. Ein Highlight war das gespendete Mittagessen der
Familie Tsanas, die das Griechische Restaurant AMMAS betreiben. Da dreimal so viele Menschen zum
Helfen erschienen waren, als es die Anmeldelisten
suggerierten, orderte Hr. Tsanas telefonisch sofort
drei weitere Buffetplatten nach. So konnten sich auch
die letzten Arbeiter noch ordentlich stärken.
Ganz besondere Freude machte es, den Schülern der
7. und 8. Klasse zuzuschauen, die mit vollem Einsatz
die Rasengitter und Pflastersteine im zukünftigen
Mittelstufenpausenhof entfernten. Erst wenige Tage
zuvor hatten wir erfahren, dass hier eine Elektro-,
Brandmelde- und Telefontrasse quer unter dem Hof
laufen soll.
Aufregend wird dann die Abnahme des Gebäudes
durch Landratsamt und Brandschutzprüferin. Wenn
alles gut geht, werden wir frühestens am ersten
Schultag nach den Pfingstferien, am 8. Juni, unseren
Einzug mit den Schülern ins Gebäude feiern. Hierfür
planen wir einen großen „Umzug“ – einen Fußmarsch
mit schön geschmückten Bollerwägen von Wolfratshausen nach Geretsried (ca. 5 km).
Ich möchte an dieser Stelle einen herzlichen Dank
aussprechen an alle Menschen, die gerade mit enormem Einsatz dafür sorgen, dass an alles gedacht ist,
die ständig vor Ort sind und Verantwortung tragen für
unsere Schule !!
Wir freuen uns auf gemeinsame, arbeitsame Stunden
und wer gerne noch einen finanziellen Beitrag geben
möchte, kann sich an unseren Geschäftsführer Herrn
Gebert wenden.
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Hanna Mair
Roswitha Foißner
Buchecke
In unserer letzten Ausgabe haben wir an dieser Stelle eine Buchempfehlung gebracht und damit die Rubrik für
Buchtipps gestartet. Sicherlich gibt es in der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft immer wieder beglückte Leser,
die ein Buch weiterempfehlen möchten – hier ist der Platz dafür !
Dieses Mal geht’s weiter mit:
Das Kind, das nicht fragte
Herr Ortheil erzählt in diesem Roman von dem Ethnologen Benjamin Merz, der sich auf die Reise nach
Mandlica in Sizilen gemacht hat, um dort ethnologische Feldforschung zu betreiben und schließlich ein
mehrbändiges Werk über den Ort zu veröffentlichen.
auszubrechen. So brechen auch schließlich die Worte
aus ihm heraus und rücken ihm die Welt zurecht.
Zwar wird auf die – vielleicht sehr individuelle – Methodik der ethnologischen Forschung immer wieder
detailliert eingegangen, Ortheil feiert aber mit diesem
Roman eigentlich die Kunst des Erzählens, des Fragens und Hinhörens. Gewohnt meisterhaft vermittelt
Ortheil dem Leser, wie sich Gespräche verändern,
abhängig von der inneren Beteiligung der Gesprächspartner am Gespräch. Ortheil selbst läßt in seiner
feinen, fast ein wenig lakonischen Sprache den mediterranen Zauber, den man mit Süditalien verbindet,
spürbar werden.
Im Zuge seiner Forschungen führt er unzählige Gespräche mit den Einheimischen und wächst so mehr
und mehr in den Ort hinein.
In einer Gemeinschaft, die in
ihrer Überschaubarkeit und
durch ihre Traditionen mit
vielen Regeln und Gebräuchen verhältnismäßig starr
strukturiert ist und die mithin
allerlei Tabus entwickelt hat,
gelingt es dem Protagonisten,
endlich aus einem starren,
angenommenen
Rollenbild
Dieser Roman zaubert ein zartes Lächeln in die
Augen seiner Leser!
Dorte-Freyja Werner
Hanns-Josef Ortheil „Das Kind, das nicht fragte“
Luchterhand Literaturverlag 201 2
ISBN 978-3630873022
Benefizkonzert ABACO-Orchester
Werkstattkonzert des Abaco-Orchesters mit Weltklasseposaunist Fabrice Millischer in Ismaning
Sinfonieorchester der Universität München gibt Benefiz-Frühjahrskonzert im großen Festsaal der Waldorfschule –
Eintritt frei
Als Solisten des Abends freut sich das Abaco-Orchester, den Weltklasseposaunisten Fabrice Millischer
begrüßen zu dürfen, der 2007 in München als erster
und bisher einziger Posaunist in der Geschichte des
ARD-Musikwettbewerbs mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Seine neueste CD mit französischen Posaunenkonzerten erhielt 201 4 den ECHO
Klassik. Millischer wird mit Tomaso Albinonis belieb-
Fotonachweis: © 201 2 Abaco-Orchester / Lesjak
Nach dem grandiosen Erfolg von Mahlers
Aufer-stehungssinfonie mit mehr als 400
Mitwirkenden in der Philharmonie am Gasteig
widmet sich das Abaco-Orchester nun in einer
kleineren Besetzung, aber mit nicht weniger
Elan, der Musik seines Namensgebers, des
Münchner Barockkomponisten Evaristo Felice
Dall’Abaco, dessen Ouvertüre das Werkstattkonzert des Orchesters in der Waldorfschule
Ismaning eröffnen wird. Auf dem Programm
stehen außerdem Wilhelm Friedemann Bachs
Sinfonia in F und Robert Schumanns 4. Sinfonie in d-moll. Das gesamte Konzert findet
als Werkstattkonzert am 26. April 201 5 um
1 9.00 Uhr im Festsaal der Rudolf-SteinerSchule Ismaning, Dorfstraße 77, statt. Der
Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten für
den Festsaal der Schule, der derzeit im Hinblick auf seine Akustik aufwendig renoviert
wird.
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tem Konzert in d-moll in einer Fassung für Altposaune und Orchester die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit seines Instruments unter Beweis stellen. Die
musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen
von Joseph Bastian, Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, der seit 201 1
mit Herzblut, Charme und höchster musikalischer
Präsenz am Pult des Abaco-Orchesters steht.
Te r m i n k a l e n d e r
a p ri l
26
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09
11
juni
08
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29/30
wann ?
wo ?
wer oder was ?
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Rudolf-Steiner-Schule Ismaning
Konzert ABACO-Orchester, s. S. 1 2
sa
Rudolf-Steiner-Schule Schwabing
Maifest
Freie Waldorfschule München Südwest
Vortrag Medienkompetenz (Uwe Buermann)
mo
Freie Waldorfschule Wolfratshausen
festl. Umzug zum neuen Schulgebäude
mo
Freie Waldorfschule Wolfratshausen
Generalversammlung
Freie Waldorfschule Wolfratshausen
Johannifeuer (Ausweichtermin 04.07. um 1 8.00 Uhr)
mo
20.00
sa
1 8.00
mo/di
(voraussichtl.) Freie Waldorfschule Wolfratshausen
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Klassenspiel 8. Klasse