Editorial - Hochschule Hannover

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Editorial - Hochschule Hannover
Editorial
Hoffnungsträger für die Zukunft: Existenzgründerin-
Gastbeiträge aus dem Technologie-Centrum Hanno-
nen und Existenzgründer sind risikobereit, ideenreich,
ver (TCH) und aus dem Ministerium für Wissenschaft
innovativ und hoch motiviert. Sie bieten auch in
und Kultur (MWK) – darüber hinaus in ihren unter-
schwierigen konjunkturellen Zeiten Arbeitsplätze und
schiedlichen Facetten beleuchtet. Außerdem präsen-
werden nicht zuletzt deshalb von der Politik hofiert.
tieren wir die Preisträger des diesjährigen Business-
So hat sich auch das Land Niedersachsen zum Ziel
planwettbewerbs der Hochschule in Kooperation mit
gesetzt, die Zahl der Technologie orientierten und
der Sparkasse Hannover und berichten über den
hochinnovativen Existenzgründungen aus den Hoch-
Beratertag der Existenzgründungs-Initiative Hannover
schulen des Landes zu steigern.
e.V. (EIH) an der FHH sowie die erfolgreiche Premiere
der SummerSchool der Fachhochschule Hannover in
Die Fachhochschule Hannover (FHH) bietet ihren Stu-
Zusammenarbeit mit hannoverimpuls.
dierenden schon seit geraumer Zeit ein vielfältiges
Angebot von Beratungs- und Unterstützungsmaß-
Über aktuelle Projekte und Aktivitäten der Hochschu-
nahmen an. Die Redaktion der Hochschulzeitschrift
le können Sie in den anderen Rubriken nachlesen –
spectrum leistet flankierend dazu einen Beitrag zur
ein vielfältiges Spektrum an Beiträgen von A wie die
Förderung dieser jungen Existenzgründungen: In
ersten Absolventinnen des Bachelor-Studiengangs
jeder Ausgabe wird ein Unternehmen, das von
Public Relations/Öffentlichkeitsarbeit im Fachbereich
Absolventinnen und Absolventen der FHH gegründet
Informations- und Kommunikationswesen bis Z wie
wurde, der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Das
Zeitreise, einem Fest anlässlich der zehnjährigen
ganze Spektrum dieser Maßnahmen und eine Aus-
Erfolgsgeschichte der Studienrichtung Kostüm-
wahl der Existenzgründungen von Absolventinnen
Design der FHH in Kooperation mit der Hochschule
und Absolventen ist im Internet unter http://www.fh-
für Musik und Theater Hannover.
hannover.de/pp/existenzgruendung/ abrufbar.
Zum guten Schluss nach gutem Brauch die gute
Diese Ausgabe der Hochschulzeitschrift spectrum
Nachricht: Wir verdanken sie den Anzeigenkunden,
widmet sich schwerpunktmäßig in der Rubrik Blick-
die spectrum die Treue gehalten haben, und sie
punkt dem Themenkomplex Existenzgründungen.
besagt, dass durch die eingeworbenen Insertionen
Auf den Seiten 26 bis 45 wird Ihnen nicht nur ein
erneut die Finanzierung des aktuellen spectrum
breites Spektrum an Existenzgründungen aus den
sichergestellt werden konnte. Danke.
unterschiedlichen Fachbereichen vorgestellt. Die
aktuelle Diskussion des Themas wird – auch durch
Dagmar Thomsen
Inhalt
Journal
Preise und Auszeichnungen
„FHH macht Lust auf’s Studium“: Zahl der Bewerbungen erreicht Rekordhöhen – Thomsen
Vernetzung: Fachhochschulen unterstützen Innovationsprozesse im Handwerk – Rokahr
Designer aus aller Welt in der Hochschule – Spellmeyer
FHH-Hochschulrat nimmt seine Arbeit auf – Thomsen
Orientierung für das Kurt-Schwitters-Forum – Bertram
FHH im Internet: Ein Blick hinter die Kulissen des neuen CMS – Meyer
In eigener Sache: Fotos einer lebendigen Hochschule – Kriewald
Qualitätsmanagement bringt Transparenz an die Hochschule – Wesols
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Gute Zeiten – schlechte Zeiten: Trotz 25 Semestern Erfolg
ist die Zukunft des Studium Generale gefährdet – Segner
Ausstellung aus dem Centre Pompidou im Studium Generale der FHH – d’Antras/Saenger
News – Aktuelles aus der Hochschule in Kürze
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Blickpunkt
Unternehmensgründungen im internationalen Vergleich und in der Region – Hirth
Existenzgründung einer Bauingenieurin: Tipps aus erster Hand – Gellermann
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Existenzgründung eines Diplom-Künstlers:
Sonnenpulver, arabischer Schlittenhund und ein Zimmer pflanzen – Witte
Existenzgründung aus der Bioverfahrenstechnik: Mehr als „nur ein Ingenieurbüro“ – Deselaers
Existenzgründung eines Diplom-Ingenieurs: Frischer Wind aus Hannover – Baumann
Existenzgründung eines Designers: „Der Designer – König oder Hofnarr?“ – Kronacher
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Existenzgründung eines Wirtschaftsinformatikers:
Kommunity entwickelt Medienpool für Bahlsen – Leder
Existenzgründung aus dem Maschinenbau: Flexibilität als Kfz-Sachverständiger – Tüngler
Interdisziplinäre Existenzgründung: Innovationen für die Gegenwart und Zukunft – Lange
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Existenzgründung der Informationsexperten:
klartxt – Agentur für neue Medien – Riethmüller
Beratertag an der FHH fand enorme Nachfrage – Fangmann
SummerSchool 2003 Existenzgründung an der FHH – Badenhop
Dritter Businessplanwettbewerb der FHH beweist hohe Qualität – Hirth
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Die gründerfreundliche Hochschule:
Existenzgründungen aus Hochschulen werden gefördert – Büsse
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Mit Selbstvertrauen selbstständig werden:
Warum Studierende keine Angst vor der Existenzgründung zu haben brauchen – Reiter
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Fachbereiche
Farbmanagement in der digitalen Fotografie – Brümmer
Neuer Film für den Niedersächsischen Landtag – Baethe
Privilegierte Kunst: Barkenhoff-Stiftung ermöglicht fruchtbare Kommunikation – Steig
„Filter“ am neuen Kunstort Klärwerk – Acosta Iglesias
400. Kolloquium: Chen Min aus Hefei wird an der FHH Diplom-Ingenieur – Brosch
Die ersten Bachelor-Absolventinnen und Absolventen der FHH nehmen Abschied – Gröttrup
Johann und das Biest aus dem Cyberspace: Eine optimistische Fortschrittsutopie – vom Hof
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Partizipation in Planungsprozessen:
Ein Mittel um die Lebensverhältnisse von Frauen zu verbessern? – Sternkopf
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Drei in eins: Fachtagung, Ehemaligentreffen und Verabschiedung
im Studiengang Biowissenschaftliche Dokumentation – Klenke
Einsatz eines FHH-Professors in der Bauforschung – Pfeiffer
„Film gewinnt!“ – Thoma
Learning by doing: Erlerntes unter realen Arbeitsbedingungen anwenden – Kaulfuß
Bibliothekarischer Alltag in St. Petersburg – Schömer/Schramm
Zeitreise – Christensen-Gantenberg
Zehn Jahre Fachbereich Wirtschaft: Learning for practice! – Krause
Opulentes Schau-Spiel im Design Center – vom Hof
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Forschung
Research – Aktuelles aus der Forschung in Kürze
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Kalender
Terminankündigungen
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Personalien
Berufungen
Jaudzims ist „Kontakter für Bildung“
Just ist erste hauptberufliche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Schlünz als VDI-Vorsitzende wieder gewählt
Blumendorf und Höhn wurden als Vizepräsidenten wieder gewählt
IK-Lehrende erhalten Ehrung der Universität Warschau – Schömer
Nachruf Ehrenbürger Willy Ernst
Nachruf Professor Dr. Gerald Geßner
Nachruf Dr. Lothar Jäckel
Personalkarussell seit Ausgabe 1/2003l
Grothe ist Hauptvertrauensperson der Schwerbehinderten
Erster Azubi: FHH-Bibliothek bildet aus
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Impressum
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Impressum
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Preise und Auszeichnungen
Leitz Innovation Design Award 2003
Rund 350 nationale und interna-
gen überdrüssig und entwickel-
tionale Nachwuchsdesigner und -
ten „discut“ – ein Werkzeug
entwickler haben sich in diesem
zum Aufschneiden von CD-Ein-
Jahr mit ihren Ideen um den Leitz
schweißhüllen. Den Sonderpreis
Innovation Design Award bewor-
und damit 3.000 € erhielt Djah-
ben. Die renommierte Jury vergab
le Krebs für ihren Entwurf
Preise und Auszeichnungen in
„Tafelkleid – Tischdecke für
Höhe von insgesamt 25.000 €.
Büroschreibtische“. Der Entwurf
Studierende des Studiengangs
verdeckt Kabelsalat, bringt Stau-
Produkt-Design der Fachhoch-
raum und ein wenig
schule Hannover (FHH) waren
Heimeligkeit in die
wieder einmal erfolgreich: Nils
manchmal triste
Bode und Nils Pajenkamp durften
Bürolandschaft.
sich über 4.000 € und einen
zweiten Platz freuen. Sie waren
des Kampfes mit CD-Verpackun-
DM bei Animago vorn
Professor Markus Fischmann aus
dem Fachbereich Design und
Medien (DM) der Fachhochschule
Hannover (FHH) hat beim Animago Award 2003 den ersten Platz
im Bereich Professionals/Testsequence belegt. Darüber hinaus
erreichte Woijtek Gumula (DM)
im Bereich Education/Compositing den zweiten Platz mit seiner
Diplomarbeit „Citizen Sea & Land
TV Spots“. Einen weiteren zweiten Platz erreichte die Multimedia-Studentin Andrea Ivanovs im
Bereich Professional Animation/
Musikvideo durch ihre Mitarbeit
am Projekt „brave new world“
der Firma vektorfilm. Teilgenommen haben 1.145 Künstler aus
aller Welt.
spectrum 1/2003 • journal s. 4
Preise und Auszeichnungen
Lucky Strike Junior Design Award 2003
Zum zwölften Mal verlieh die Ray-
ausgezeichnet. Ein detailliert aus-
mond Loewy Foundation Interna-
gearbeitetes Möbelkonzept ist das
tional den Lucky Strike Junior
Ergebnis. Professor Gunnar Spell-
Design Award und zum zweiten
meyer aus dem Fachbereich
Mal ging der erste Preis für die
Design und Medien (DM) der
beste aller deutschen Diplomar-
Hochschule war 1992 der erste
beiten an Studierende des Studi-
Preisträger und heute Betreuer
engangs Produkt-Design der
der ausgezeichneten Arbeit. Die
Fachhochschule Hannover (FHH):
hannoversche Produkt Design-
Markus Boge und Patrick Frey
Studentin Irmela Heine wurde für
wurden mit 6.000 € für ihre
ihren Leuchtenentwurf mit einer
Diplomarbeit „arbeitsbasis“ (wir
besonderen Anerkennung
berichteten in spectrum1/2003)
bedacht.
Tisch „Kant“
Anton-Waldner-Förderpreis 2003
Die traditionelle Verleihung des
wurden die drei Jahrgangsbesten
Zusammenarbeit mit dem FHH-
Anton-Waldner-Förderpreises bil-
Lenore Ottermann (1.000 €),
Forschungsschwerpunkt AUBIOS
dete den Höhepunkt der dies-
Gina Kult (750 €) und Thomas
(Automatisierung bioverfahrens-
jährigen Diplomierungsfeier im
Bolte (750 €).
technischer Systeme und Prozesse) angefertigt haben. Sie ver-
Fachbereich Bioverfahrenstechnik
(BV) der Fachhochschule Hanno-
Einen Einblick gaben Saskia Jür-
deutlichten dabei die ausgespro-
ver (FHH) am 4. Juli 2003. Ver-
gensen und Lenore Ottermann in
chene Praxisnähe und -relevanz
bunden mit großem Dank für den
ihre Diplomarbeit „Untersuchun-
der Diplomarbeiten und die Viel-
Förderpreis überreichte Professor
gen zum Einsatz spezieller Kera-
fältigkeit der interdisziplinären
Dr. Eberhard Wüst als Dekan den
mikmembranen zur Mikrofiltra-
Ingenieurausbildung im Fachbe-
mit insgesamt 2.500 € dotierten
tion von Magermilch“, die sie im
reich BV der Hochschule.
Förderpreis im Namen der Firma
Studiengang Milchwirtschaftliche
Anton Waldner: Ausgezeichnet
Lebensmitteltechnologie und in
spectrum 2/2003 • journal s. 5
Preise und Auszeichnungen
Meister in die Hochschulen
Das MWK hat gemeinsam mit der
Die Jury, der auch FHH-Präsident
Vereinigung der Handwerkskam-
Professor Dr. Arno Jaudzims
mern im Dezember 2002 ein Pro-
angehört, hat jetzt die diesjähri-
gramm „Meister in die Hochschu-
gen Gewinner ausgewählt. Dar-
len“ aufgelegt. Im Rahmen dieser
unter sind auch zwei FHH-Stu-
Initiative sollen jedes Jahr zehn
denten: Kresimir Dujmic aus dem
besonders erfolgreiche Studieren-
Fachbereich Maschinenbau und
de ausgezeichnet werden, die
Arnd Wiebe aus dem Fachbereich
ihre Hochschulzugangsberechti-
Architektur und Bauingenieurwe-
gung über die Prüfung zum
sen. Beide erhalten ein Preisgeld
Handwerks- oder Industriemeister
in Höhe von jeweils 2.500 €.
erworben haben.
Filmklasse weiterhin auf der Straße der Gewinner
Sieben Filme aus der aktuellen
Zu sehen waren die Filme LOTTO
Der Preis gekrönte Film LOTTO
Produktion der Filmklasse der
NORMAL von Uli Klingenschmitt,
NORMAL von Uli Klingenschmitt
Fachhochschule Hannover (FHH)
EIN WINTERNACHTSTRIP von Gesa
war nicht nur im Apollo, sondern
sind im Apollo-Kino in Linden im
Hoebel, VORBEI GERAUSCHT von
auch auf dem diesjährigen Kurz-
April 2003 mit überragendem
Alexander Albrecht, WAS WILLING
filmfestival in Rottweil zu sehen.
Erfolg gelaufen. Die letzten Vor-
von Niels Ottens, IM KREISE DER
IT´S A SMALL WORLD AND
stellungen waren ausverkauft!
FAMILIE von Annelene Andres und
THINGS LIKE THAT von Franziska
Wegen der großen Nachfrage
Felix Knöpfle, LEICHTES STRET-
Stünkel hat auf dem Internationa-
wurde die Rolle im Juni 2003
CHING von Uli Klingenschmitt und
len Animations- und Kurzfilmfesti-
nochmals in das Kinoprogramm
GUTE AUSSICHT von Alexandra
val Dresden den ersten Preis in der
aufgenommen.
Nebel.
Sektion nationaler Kurzspielfilm
erhalten.
Hartmut Schories in der Hauptrolle des
Lottospielers.
spectrum 2/2003 • journal s. 6
Die erfolgreiche Regisseurin Franziska Stünkel, FHH-Absolventin der Bildenden
Kunst, ist Perfektionistin.
Preise und Auszeichnungen
Studienstiftung fördert FHH
Der Beirat der Studienstiftung der
Ing. Michael Hötter an der dies-
ehemaligen Riedel de Haën
jährigen Tagung der „Deutschen
GmbH hat der Fachhochschule
Arbeitsgemeinschaft für Muste-
Hannover (FHH) im Jahr 2003
rerkennung“ (DAGM) teilzuneh-
wieder Mittel zur Verfügung
men. Beide Preisträger zeichnen
gestellt. Den Preis in Höhe von
sich durch ihr hohes und sehr
insgesamt 500 € kann die Hoch-
erfolgreiches Engagement im
schule für die Förderung beson-
Bereich des Studiums und des
ders begabter Studierender ver-
Fachschwerpunkts Bildverarbei-
geben.
tung aus. Durch den Besuch der
DAGM können sie ihr bisher
Pawel Pokutnev und Andreas Kerl sind die glücklichen Nutznießer des Riedel de Haën-Preises.
In diesem Jahr sind Pawel Pokut-
erworbenen Wissens fachlich ver-
nev und Andreas Kerl – beide
tiefen und internationale Aktivitä-
Studierende des Fachbereichs
ten im Bereich Bildverarbeitung
glieder der Studienstiftung verge-
Elektro- und Informationstechnik
und Mustererkennung im univer-
ben. „Die großzügige Spende
– glückliche Nutznießer des Prei-
sitären und industriellen Umfeld
erlaubt mir, diese beiden Studie-
ses. Er ermöglicht es ihnen,
kennen lernen.
renden unserer Hochschule für
ihre herausragenden Leistungen
gemeinsam mit Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Forschungs-
Der Preis wurden von FHH-Präsi-
auszeichnen zu können“, freut
gruppe AVANTI (Angewandte
dent Professor Dr. Arno Jaudzims
sich Jaudzims.
Videoanalytik) um Professor Dr.-
in Anwesenheit der Beiratsmit-
Ingenieurvereinigung der FHH verleiht Buchpreise 2003
Die Ingenieurvereinigung der
Schrewe in Kooperation mit der
unter Betreuung von Professor Dr.-
Fachhochschule Hannover (FHH)
Medizinischen Hochschule Hanno-
Ing. Erhart Kunze vorlegte, wurde
verleiht in jedem Jahr wertvolle
ver (spectrum berichtete).
ebenfalls ausgezeichnet.
Diplomarbeiten der Fachbereiche
Die Diplomarbeit zum Thema
Die Vergabe der Buchpreise fand
Elektrotechnik und Maschinenbau.
„PPP-Analysator und Protokoll-
im Rahmen einer kleinen Feier-
Auf Vorschlag der Fachbereiche
stack“, die Dipl.-Ing. (FH) Marc-
stunde am 10. Mai 2003 in der
wurden in diesem Jahr die folgen-
André Hirte aus dem Fachbereich
Fachhochschule Hannover statt.
den Arbeiten zur Würdigung aus-
Elektro- und Informationstechnik
Buchpreise für hervorragende
gewählt:
Aus dem Fachbereich Maschinenbau wurden Dipl.-Ing. (FH) Daniela
Alraun und Dipl.-Ing. (FH) Daniela
Herbing ausgezeichnet. Ihre
Diplomarbeit „Aufbau und Kalibrierung von Gamma-Messanlagen zum Freimessen radioaktiver
Reststoffe“ entstand unter Betreuung von Professor Dr.-Ing. Ulrich
Prof. Dr.-Ing Uwe Todsen feiert sich als IFH-Vorsitzender mit den Preisträgern.
spectrum 2/2003 • journal s. 7
Preise und Auszeichnungen
Bäder der Zukunft
Dieter Glatzel, Inhaber der Meyer
Haustechnik GmbH, hat die Idee,
Studierende der Fachhochschule
Hannover (FHH) für eine Neugestaltung der Bäder seiner Kunden
zu gewinnen, gleich in die Tat
umgesetzt. Die Entwürfe wurden
im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs für den Nienburger
Studiengang Architektur mit Prämien von bis zu 100 € prämiert.
Mit dem ersten Preis wurden Sven
Dekan Professor Heinz Pätzold (lks.) aus dem Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen freut sich mit den Preisträgerinnen und Preisträgern.
Göckener und Björn Meikaliss
Arbeiten nach Ansicht der Jury
men dabei die Chance, dass sie
ausgezeichnet. Den zweiten Platz
deutlich ab.
nicht nur eine Praxis bezogene
Aufgabe zu lösen hatten, son-
errang Helena Hartmann und
Platz drei ging an Silvia Frowein.
Der Wettbewerb wurde von Pro-
dern dass die Ergebnisse für die
Ihre Entwürfe hoben sich von den
fessor Dr. Martin Pfeiffer organi-
Kunden der Firma später realisiert
20 insgesamt eingereichten
siert. Seine Studierenden beka-
wurden.
Neuer Förderpreis der Firma Ferchau für Ingenieur-Studierende der FHH
mit mehr als 150 Teilneh-
Dipl.-Ing. (FH) Timo Schwabe aus
mern traditionell die
dem Fachbereich E. Dipl.-Ing. (FH)
Absolventinnen und
Ulrich Hoseas ist ebenfalls Absol-
Absolventen des Sommer-
vent des Fachbereichs E und
semesters 2003 verab-
bekam als drittbester Absolvent
schiedet. Als Höhepunkt
250 € verliehen.
der Veranstaltung hat die
Firma Ferchau – Ingenieur-
Fachhochschulabsolventen haben
dienstleistungen einen
auf dem Arbeitsmarkt gute
neu ausgelobten Förder-
Chancen. Die deutsche Industrie
preis für die besten Stu-
braucht hervorragend ausgebil-
dierenden verliehen.
dete Ingenieurinnen und Ingenieure. Auch die als traditionell
Die Fachbereiche Elektro- und
Den mit 750 € dotierten ersten
geltenden Arbeitsfelder eines
Informationstechnik (E) sowie
Preis erhielt Dipl.-Ing. (FH) Markus
Ingenieurs – wie die Energietech-
Maschinenbau der Fachhochschu-
Pichler aus dem Fachbereich
nik – sind heutzutage ohne den
le Hannover (FHH) haben in einer
Maschinenbau der Hochschule.
Einsatz moderner Methoden
Feierstunde am 28. März 2003
500 € gingen als zweiter Preis an
nicht denkbar.
spectrum 2/2003 • journal s. 8
„FHH macht Lust auf’s Studium“:
Zahl der Bewerbungen erreicht Rekordhöhen
Mit 5.873 Bewerbungen auf die
Auffällig ist das gestiegene Inter-
1.026 Studienplätze, die zum
esse an den ingenieurwissen-
Wintersemester 2003/2004 in
schaftlichen Studiengängen. Ins-
den neun Fachbereichen zur Ver-
besondere die neuen Studienan-
fügung stehen, erreichte die
gebote im Fachbereich Maschi-
Fachhochschule Hannover (FHH)
nenbau erfreuen sich einer
großen Nachfrage. „Die Umstrukturierung des Fachbereichs durch
die Einführung moderner Studiengänge, trägt damit erste Früchte“,
freut sich Jaudzims über diese
künstlerischen Befähigung“
Tendenz. Der duale Studiengang
erbringen, bevor sie sich auf
Konstruktionstechnik und der
einen der 139 Studienplätze
neue Studiengang Verfahrens-,
bewerben können.
Energie- und Umwelttechnik
(VEU) wurden zum letzten Win-
Erstmalig in der Geschichte der
tersemester ebenso eingeführt
Fachhochschule Hannover ist die
einen neuen Rekord. Im Vergleich
wie der Studiengang Wirt-
Zahl der Bewerbungen genauso
zu den Vorjahren ist ein deutlicher
schaftsingenieurwesen, der im
hoch wie die Zahl der eingeschrie-
Anstieg offensichtlich: Zum Win-
Vergleich zum Vorjahr ein Plus von
benen Studierenden. Das Interesse
tersemester 2002/2003 bewarben
590,5% Bewerbungen vorweisen
an einem Studienplatz an der
sich 4.694 junge Frauen und
kann.
Hochschule erreicht diese Rekordhöhe zu einem Zeitpunkt, an dem
Männer, zum Wintersemester
2001/2002 waren es 4.512
Zu den „Rennern“ unter den 27
die niedersächsische Landesregie-
Bewerbungen.
grundständigen Studiengängen
rung an einem „Hochschulopti-
der Hochschule gehören weiter-
mierungskonzept“ arbeitet und
„Wir haben es immer gewusst:
hin der Studiengang Betriebswirt-
Kürzungspotenziale in den Hoch-
Die FHH macht Lust auf’s Studi-
schaftslehre im Fachbereich Wirt-
schulen aufzuspüren sucht. „Mit
um“, kommentiert FHH-Präsident
schaft mit knapp 37 Bewerbun-
den hochschulpolitischen Progno-
Professor Dr. Arno Jaudzims das
gen pro Studienplatz sowie die
sen zur Entwicklung der Zahl der
überragende Ergebnis.
Studiengänge Journalistik und
Studierenden lässt sich das Ergeb-
PR/Öffentlichkeitsarbeit im Fach-
nis nicht begründen“, so der Präsi-
bereich Informations- und Kom-
dent der FHH. Jaudzims mutmaßt:
munikationswesen (IK). Dem
„Es kann nur an der hervorragen-
zweistufigen Verfahren zur Zulas-
den Qualität unserer Studienange-
sung in einen der Studiengänge
bote liegen – und dem guten Ruf,
des Fachbereichs Design und
den die Hochschule hat.“
Medien stellten sich 793 junge
Männer und Frauen: Sie müssen
zunächst den „Nachweis zur
spectrum 2/2003 • journal s. 10
Dagmar Thomsen
Vernetzung: Fachhochschulen unterstützen
Innovationsprozesse im Handwerk
Beispiel für Innovationstransfer: Ein pneumatisches Hebezeug wurde für den Einsatz im Handwerk entwickelt.
Die niedersächsische Technologie-
Für die Betriebe bedeutet dies: Sie
müssen ausgebaut werden. Die
politik darf nicht nur auf industrie-
tragen große wirtschaftliche Risi-
bisherigen Erfahrungen aus der
nahe Forschung und Entwicklung
ken, hohe Kosten der Marktein-
Zusammenarbeit – beispielsweise
(FuE) reduziert werden. Bei der
führung, die mangelnde Eigenka-
mit der Fachhochschule Hannover
Umsetzung von FuE in anwen-
pitaldecke führt zwangsläufig zu
(FHH) – haben gezeigt, dass gera-
dungsorientierte Produkte und
Liquiditätsengpässen. Die Folge
de die praxisorientierten Fach-
Dienstleistungen spielt das Hand-
dieser Barrieren: Innovationspro-
hochschulen in besonderer Weise
werk eine wichtige Rolle, ist des-
zesse stagnieren, die kreativen
geeignete Partner zur Unterstüt-
halb unverzichtbarer Bestandteil
Potenziale der Handwerksunter-
zung der Innovationsprozesse im
des Innovationsgeschehens und
nehmen bleiben ungenutzt.
Handwerk sind. Dazu bedarf es
aber einer intensiven Betreuung
Impulsgeber für die Umsetzung
von Forschungsergebnissen in
Die Handwerksbetriebe benötigen
der Betriebe und einer noch stär-
marktfähige Produkte. Handwerks-
deshalb geeignete Rahmenbedin-
keren Ausrichtung der Fachhoch-
betriebe sind hier häufig als Zulie-
gungen, um ihre Stärken ins Inno-
schulen und ihrer Transfereinrich-
ferer der Industrie tätig. Typisch für
vationsgeschehen einbringen zu
tungen auf den Wirtschaftsbe-
diese Märkte ist aber, dass in der
können. Neben einer handwerks-
reich Handwerk. Das von Oktober
Regel keine Entwicklungsaufträge
spezifischen Technologieförde-
2001 bis Oktober 2002 befristete
erteilt werden. Die Erfahrungen
rung – das 1998 gestartete, erfol-
Modellprojekt der FHH mit dem
der Innovationsberatung der
greiche Innovationsprogramm für
Ziel, Betriebe der Handwerkskam-
Handwerkskammer zeigen viel-
das Niedersächsische Handwerk
mer Hannover gezielt über die
mehr, dass die Betriebe hohe In-
ist leider im Juni 2003 ausgelau-
Möglichkeiten der Zusammenar-
vestitionen tätigen und Entwick-
fen – hat sich insbesondere auch
beit zu informieren, hat gezeigt,
lungsvorleistungen erbringen müs-
die Zusammenarbeit von Betrie-
dass ein professionelles Coaching
sen, ohne eine Auftragsgarantie
ben mit Hochschulen bewährt.
dabei für die Kleinbetriebe der
durch den Auftraggeber zu haben.
Diese Kooperationen können und
entscheidende Erfolgsfaktor ist.
Dietmar Rokahr
spectrum 2/2003 • journal s. 11
Designer aus aller Welt in der Hochschule
Staatssekretär Joachim Werren begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz im
Namen der Niedersächsischen Landesregierung.
Erstmalig in Deutschland waren
Nabarro (Israel), Carlos Hinrichsen
design education‹ und ›From the
Hochschullehrer, Studierende und
(Chile), Thomas Gerlach (D) und
Bedouin tent to Harry Potter‹ bis
Young Professionals aus dem In-
Georg Burden (D) die inhaltliche
hin zu ›How to understand peo-
und Ausland eingeladen, im Rah-
Ausrichtung und Struktur der
ple and design stuff that they
men des Kongresses des Welt-
Konferenz.
love‹. In vielen Sessions wurde ein
ernsthafter Diskurs über die Ent-
Dachverbands der Designer
(ICSID) ein eigenständiges Pro-
Vertreten waren u.a. Departments
wicklung des Berufsbilds geführt
gramm zu gestalten.
des Oslo University College (Nor-
und die Ergebnisse internationaler
wegen), der University of Botswa-
Forschungsberichte werden vor-
50 Redner sprachen auf der zwei-
na (Südafrika), des College of
gestellt.
ten Educational Conference des
Design der North Carolina State
ICSID zu den Fragen der Design-
University (USA), der Washington
Die Konferenz-Besucherinnen und
ausbildung und gut 200 Teilneh-
State University (USA), der Univer-
-Besucher – die meisten waren
mer aus 26 Nationen führten die
sidade Federal do Paraná (Brasili-
auch bei dem anschließenden
Beiträge in intensiven Diskussio-
en), der Technical University Istan-
Kongress des ICSID zu Gast – zeig-
nen fort. Das international besetz-
bul (Türkei), der University of Sou-
ten sich von der hohen Qualität
te Review Panel sowie der Beirat
thern Denmark, der National Uni-
der Beiträge und der offenen,
dieser Veranstaltung haben ihre
versity of Singapore, der London
freundlichen Atmosphäre im Fach-
Auswahl aus den nahezu 100 ein-
Metropolitan University, des Insti-
bereich Design und Medien der
gereichten Abstracts zahlreicher
tute of Technology Israel und des
Hochschule beeindruckt. Nicht
internationaler Hochschulen ge-
National Institute of Design India.
zuletzt deshalb und wegen des
großen Medienechos kann die
troffen. Gunnar Spellmeyer und
Birgit Weller, beide Professoren
Das Themenspektrum der Konfe-
Konferenz als voller Erfolg bewer-
für Produkt-Design an der Fach-
renz reichte von ›Cross-cultural
tet werden, wenn auch die
hochschule Hannover (FHH),
collaborative environment for
zurückhaltende Teilnahme aus
gestalteten als Mitglied des inter-
children´s learning on the Inter-
Hannover bei vielen Teilnehmern
nationalen Beirats, neben Ron
net‹ über ›Design theory for
Verwunderung hervorrief.
spectrum 2/2003 • journal s. 12
Der zweiten Konferenz dieser Art
nach Korea kam indes eine
besondere Bedeutung zu: Vom
Ausgang der Konferenz wurde
die Fortführung des internationalen Diskurses der „Educators“
abhängig gemacht. Die überaus
positive Resonanz und gestiegene
internationale Teilnehmerzahlen
räumten etwaige Zweifel des
ICSID-Board allerdings aus dem
Weg.
Das Rahmenprogramm des Kongresses „designaspekte“ bot über
50 Veranstaltungen, 15 davon
wurden von der Fachhochschule
Hannover organisiert. Die zentrale
Ausstellung des Studiengang Pro-
In der Stillen Station unter dem Raschplatz wurden preisgekrönte Arbeiten aus den letzten zwei
Jahren ausgestellt.
Ausstellungen im Fachbereich
Hochschule und vor allem durch
Design und Medien genossen die
die Studierenden Natalie Köhler,
Aufmerksamkeit von knapp 2.500
Antonia Roth, Kristina Hahn und
Besuchern, allein 18 Schulklassen
Caroline Sauer nicht möglich
nahmen an Führungen durch die
gewesen. Sie haben mit Unter-
Ausstellungen des Studiengangs
stützung durch Olga Palandt
teil und zeigten reges Interesse
wesentlich zum reibungslosen
am Berufsbild Design.
Ablauf beigetragen.
Gunnar Spellmeyer
dukt-Design mit über 25 preisgekrönten Arbeiten aus den letzten
Die Ausrichtung der Konferenz
zwei Jahren wurde in der Stillen
und der damit einhergehenden
Station unter dem Raschplatz von
Aktionen wäre allerdings ohne
3.500 Besuchern gesehen. Die
eine breite Unterstützung in der
spectrum 2/2003 • journal s. 13
FHH-Hochschulrat nimmt seine Arbeit auf
Der Hochschulrat der Fachhoch-
Zu den sieben Mitglieder des
Die Mitglieder des Präsidiums
schule Hannover (FHH) hat sich am
FHH-Hochschulrats wurden
sowie die Frauen- und Gleichstel-
30. April 2003 konstituiert. Nach
bestellt:
lungsbeauftragte gehören dem
Hochschulrat mit beratender
dem aktuellen Niedersächsischen
Hochschulgesetz (FHH) muss jede
Dr. Arno Beyer
Stimme an. Die Geschäftsführung
Hochschule in staatlicher Träger-
(Direktor des Landesfunkhauses
obliegt der Leiterin Präsidialbüro
schaft ein solches Gremium ein-
Niedersachsen)
und Presse (PP).
richten. Der Hochschulrat über-
Margaretha Böhm
nimmt die Funktion eines strategi-
(Altes Rittergut in Bolzum)
In ihrer ersten Sitzung wählten die
schen Beraterkreises für das Präsi-
Dr. Bernadette Hausmann
Mitglieder des Hochschulrats Dr.
dium und den Senat der FHH für
(Partner der Swoboda +
Arno Beyer zum Vorsitzenden und
eine vierjährige Amtszeit bis 28.
Co GmbH)
Cornelia Steilmann zur stellvertre-
Februar 2007. Gleichzeitig nimmt
Dr. Heinrich Jagau
tenden Vorsitzenden. Inzwischen
er Stellung zu den Entwicklungs-
(Stellv. Vorstandssprecher
hat der Hochschulrat bereits drei-
und Wirtschaftsplänen der Hoch-
Sparkasse Hannover)
mal getagt: Angesichts der anste-
schule und ist an den Findungs-
Thomas Reiner
henden Sparmaßnahmen im
kommissionen beteiligt, die die
(Country Manager Chr. Hansen
Hochschulbereich, der geplanten
Mitglieder des Präsidiums vor-
Gruppe)
Umstrukturierung der Hochschule
schlägt. Der Hochschulrat gibt
Valentin Schmidt
und der Wahl der nebenamtlichen
Initiativen für die Profilbildung der
(Präsident des Kirchenamts der
Vizepräsidenten lagen Entschei-
Hochschule und die Schwerpunkt-
EKD)
dungen an, die die Zukunft der
setzungen in Forschung und Lehre
Cornelia Steilmann
Fachhochschule Hannover ent-
sowie für die Weiterentwicklung
(Klaus Steilmann GmbH & Co KG)
scheidend prägen werden.
der Studienangebots.
Dagmar Thomsen
In anderer Funktion: Vorsitzender (Mitte) und
Geschäftsführerin (lks.) des FHH-Hochschulrats bei
der Neuen Presse.
Dezernentin Heike Huß (2.v.lks.) berichtet dem Hochschulrat über den Wirtschaftsplan der Fachhochschule Hannover.
spectrum 2/2003 • journal s. 14
Orientierung für das Kurt-Schwitters-Forum
Die Standorte des Kurt-Schwitters-Forums – genutzt von der
Fachhochschule Hannover (FHH)
und der Hochschule für Musik
und Theater Hannover (HMTH) –
sind im Umfeld der Expo Plaza als
Hochschuleinrichtungen kaum
erkennbar. Auf der Suche nach
kreativen Ideen lobte FHH-Präsident Professor Dr. Arno Jaudzims
einen Studierendenwettbewerb
aus. Gefragt waren Konzepte, die
im öffentlichen Raum, aber auch
Wettbewerbsbeiträge von Studie-
DM und Lisa Slotta aus dem Stu-
im Innern der Gebäude Orientie-
renden aller Fachbereiche des
diengang Innenarchitektur
rung geben sowie die inhaltlichen
Kurt-Schwitters-Forums. Den mit
gewannen den zweiten Preis –
und räumlichen Beziehungen der
1.000 € dotierten ersten Preis
und damit 800 € – für ihr Kon-
drei Standorte Design Center,
erhielt Martina Wiedlerother aus
zept, das über farbige Quader im
Europa Center und Seilbahnsta-
dem Studiengang Innenarchitek-
Boden und an den prägnanten
tion deutlich machen. Darüber
tur des Fachbereichs Design und
Gebäudeecken ein Leitsystem mit
hinaus sollten prägnante Orte mit
Medien (DM) für ein Leitsystem,
Wiedererkennungswert herstellt.
Aufenthaltsqualität geschaffen
das nicht nur die Orientierung,
werden, die zur Kommunikation
sondern auch die Außendarstel-
Die Arbeiten von Birgit Hilde-
einladen und zentrale Informa-
lung der Fachbereiche unter-
brandt aus der Studienrichtung
tionspunkte sein können.
stützt. Informations- und Kom-
Mediale Raumgestaltung und
munikationspunkte lassen sich
Cornelia Caspary, aus dem Studi-
Die Jury, bestehend aus FHH-Prä-
dabei von den Nutzern interaktiv
engang Innenarchitektur verdien-
sident Jaudzims, Professorin Anke
bespielen und verändern. Elena
ten besondere Anerkennung –
Bertram (DM) und Professor
Hellweg aus der Studienrichtung
und jeweils 250 €.
Ulrich Eller (BK) begutachtete acht
Textil-Design des Fachbereichs
Anke Bertram
spectrum 2/2003 • journal s. 15
FHH im Internet: Ein Blick hinter die Kulissen des neuen CMS
– HDD 1x 60GB (ATA)
Im Projekt „Einführung des Con-
publizieren. Die Aufbereitung der
tent Management Systems (CMS)
Daten und der Transport zwischen
Imperia“ wurde im Sommer ein
Developer- und Live-Server erfol-
Für den Produktionsbetrieb des
weiterer Meilenstein erreicht:
gen dabei vollautomatisch durch
Live-Servers wird der vom
Developer- und Live-Server stan-
das CMS. Die Technik des Develo-
Rechenzentrum betriebene zen-
den für den Testbetrieb zur Verfü-
per-Servers besteht aus:
trale Webserver genutzt.
gung.
– HP Proliant DL380R3
– CPU Intel Xeon 2.8 GHz
Den IuK-Empfehlungen der Bun-
Wie schon in der letzten Ausgabe
– RAM 2560MB (ECC, DDR)
des- und Landesregierung fol-
spectrum1/2003 skizziert, gliedert
– HDD 4x 36GB (SCSI ,RAID-5)
gend, wird zum Betrieb des CMS
sich das CMS Imperia in zwei
– Lüfter/Netzteile redundant
ausschließlich Software auf Open-
getrennte Systeme: Auf dem
– 19-Zoll Rack für Datenschrank
Source-Basis eingesetzt:
- Linux 2.6 (Gentoo)
Developer-Server findet die
eigentliche redaktionelle Arbeit
Über Gigabit-Ethernet ist der Ser-
– Imperia 6.5
statt. Hier liegen alle Templates
ver an das Netz der Verwaltung
– Apache 1.3
(Vorlagen), die Workflows zur
angebunden, welches wiederum
– ImageMagick 5
Freigabe sind hier definiert und
über die Firewall der Verwaltung
– PHP (später)
eine eigene Benutzerverwaltung
und dann eine 100 Mbit-Strecke
– MySQL (später)
sorgt für den notwendigen Daten-
an das Campus-Netz verbunden
– Perl 5.6OpenSSH / OpenSSL
schutz bzw. die Festlegung der
ist. Das Testsystem des Live-Ser-
Rollen. Und hier werden aus den
vers besteht aus:
Die Anforderungen an die Technik
und die eingesetzten Verfahren
einzelnen Elementen die Daten
für den Live-Server erzeugt. Des-
– NoName 19-Zoll System
entsprechen den typischen Erfor-
sen Funktion besteht darin, diesen
– CPU Intel P4 2.4 GHz
dernissen des IuK-Einsatzes inner-
generierten Inhalt im Internet zu
– RAM 2048MB (DDR)
halb der Verwaltung, die maximalen Datenschutz und -sicherheit
gewährleisten, weshalb der Kern
des Systems – der Developer-Server – auch innerhalb des Verwaltungsnetzes angesiedelt ist.
Um einen nicht autorisierten
Zugriff auf das CMS zu verhindern, werden durch die Firewall
der Verwaltung nur die verschlüsselten Protokolle https und ssh
zur Kommunikation erlaubt. Ferner ist ein administrativer Zugriff
von außerhalb des FHH-Netzes –
z.B. T-Online – über eine gesicherte VPN-Strecke (IPSec) möglich,
die über das VPN-Gateway der
spectrum 2/2003 • journal s. 16
Verwaltung (Nortel Contivity
very über das Produkt „Ghost“
2600) betrieben wird. Auch die
realisiert und ein täglicher Snap-
CMS interne Kommunikation zwi-
shot der CMS-Daten via „rsync“
schen Developer- und
auf einen Backupserver der Ver-
Liveserver(n) erfolgt selbstver-
waltung abgelegt.
ständlich über eine verschlüsselte
Verbindung (SSH/SCP).
Neben umfangreichen Tests und
weiteren Optimierungen, stand
Bei der Auswahl der Hardware
als nächstes die Aufnahme des
wurde im Rahmen der finanziel-
Produktionsbetriebs für den Live-
len Möglichkeiten auf solide Tech-
Server an. Dieser wurde erfolg-
nik und Redundanz bei sensiblen
reich für die Zentralseiten der
Komponenten (Festplatten, Netz-
Hochschule und die beiden
teile, Lüfter) geachtet. Ferner
Musterfachbereiche Design und
erfolgt die Stromversorgung der
Medien sowie Informations- und
CMS Server (Developer und/oder
redundanten Netzteile über zwei
Kommunikationswesen realisiert.
Live-Server) in das System zu inte-
eigene Sicherungskreise, die
Zudem ist geplant den Webserver
grieren, falls sich der Bedarf ent-
jeweils USV gestützte sind. Aus
um die Scriptsprache PHP zu
wickeln sollte.
Kostengründen verfügt der CMS-
erweitern und eine Datenbankan-
Server über kein eigenes Band-
bindung mit MySQL zu realisieren.
laufwerk zur Datensicherung.
Des weiteren stehen uns dann
Stattdessen wird ein Disasterreco-
noch die Optionen offen, weitere
Kai-Uwe Kriewald
spectrum 2/2003 • journal s. 17
Qualitätsmanagement bringt Transparenz an die Hochschule
wortlich ist, werden die einzelnen
Prozesse gemeinsam mit den
jeweiligen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Hochschule analysiert und mit der SYCAT Software dokumentiert. Besonderes
Augenmerk wird dabei auf die
Schnittstellen zwischen den einzelnen Organisationseinheiten
Qualität wird an der Fachhoch-
gelegt. Der Prozess „Berufung
schule Hannover (FHH) groß
von Professoren“ wurde z.B.
geschrieben. Nach der erfolgrei-
unter Beteiligung des Präsidiums,
chen Zertifizierung des Fachbe-
der Dekane zweier Fachbereiche
reichs Informations- und Kommu-
sowie Angestellten der Zentralver-
nikationswesens (IK) nach der DIN
waltung erstellt. Damit wurden
schen Ablauf innerhalb der Hoch-
EN ISO 9001:2000 (spectrum
die ersten Schritte hin zur Trans-
schule so zu optimieren, dass für
berichtete) wird die Einführung
parenz der einzelnen Vorgänge
die Lehre mehr Ressourcen frei
eines Qualitätsmanagement-
innerhalb der Hochschule sowie
gesetzt werden.
Systems im Fachbereich Maschi-
einer höheren Effizienz des
Damit die Transparenz nicht nur
nenbau (M) sowie in der Zentral-
Ablaufs unternommen.
auf dem Papier steht, werden die
Prozesse der Zentralverwaltung
verwaltung der Hochschule fortgesetzt – mit der Zielsetzung, die
Der Nutzen der Einführung eines
sowie des Fachbereichs Maschi-
gesamte FHH zu zertifizieren.
Qualitätsmanagement-Systems
nenbau in naher Zukunft im Inter-
kommt nicht nur den Mitarbeite-
net unter http://www.fh-hanno-
Nach dem Software gestützten
rinnen und Mitarbeitern, sondern
ver.de/QM/ abrufbar sein. Die Pro-
Vorgehensmodell der Dr. Binner
auch den Studierenden zugute.
zesse des Fachbereichs IK, die
Consulting & Software, die für die
Hier wird die Möglichkeit wahr
bereits im Internet zu finden sind,
externe Projektleitung verant-
genommen, den organisatori-
wurden von dort aus verlinkt.
Heike Wesols
Berufung von Professoren
spectrum 2/2003 • journal s. 18
Anzeige Hahn
Gute Zeiten – schlechte Zeiten: Trotz 25 Semestern Erfolg
ist die Zukunft des Studium Generale gefährdet
Semester. Den Höhepunkt bildete
die dritte Internationale Woche
der FHH, deren Leitung dem Studium Generale übertragen worden war (siehe spectrum 1/2003).
Leider gefährden die drastischen
Kürzungen im Hochschulbereich
diesen Erfolg – mehr noch: Sie
Das Bureau Culturel Français Niedersachsen und
das Studium Generale zeigten französische Theaterplakate in der FHH.
unterbrechen die Kontinuität des
Studium Generale. Für das Win-
Björn Snippe plant mit Professor Rolf Schwermer
(IK) eine barrierefreie Studium Generale-Website
für Blinde und Sehbehinderte.
tersemester 2003/04 wurden dem
Genau 13 Jahre ist es her, dass
Studium Generale die Mittel der-
Ausbildung an der Hochschule ist,
das Studium Generale der Fach-
art gestrichen, dass kein übliches
auf die keinesfalls verzichtet wer-
hochschule Hannover (FHH) seine
Programm erscheinen kann. Eini-
den darf.
Arbeit aufnahm. Es hat sich seit-
ge langfristig geplante Koopera-
her vielen Herausforderungen stel-
tionsveranstaltungen wie z.B. die
Es wäre ein Schritt in die falsche
len müssen und diese flexibel und
Ausstellung „Signes – Zeichen aus
Richtung, die Existenz einer derart
erfolgreich bewältigt. Uta Saen-
Weißrussland“ werden stattfin-
erfolgreichen Einrichtung auf’s
ger, die das Studium Generale von
den. Alle weiteren Planungen
Spiel zu setzen, die den Studie-
Anbeginn an organisiert, ent-
mussten verschoben werden. Die
renden sowohl Orientierung als
wickelte es von einem Pilotprojekt
große positive Resonanz auf die
auch grundlegende Kenntnisse
zu einer anerkannten und eta-
Veranstaltungen wie auch die
und Kompetenzen vermittelt, das
blierten Institution, die aus der
Anforderungen aus Wirtschaft
Lehrangebot sinnvoll erweitert
FHH ebenso wenig wegzudenken
und Gesellschaft zeigen, dass das
und das Profil der Hochschule
ist wie aus dem Bildungs- und
Studium Generale für die Studie-
stärkt.
Kulturleben der Landeshauptstadt.
renden eine notwendige und
Matthias Segner
zukunftsweisende Ergänzung zur
Mittlerweile beteiligen sich alle
hannoverschen Hochschulen
ebenso am Programm des Studium Generale wie zahlreiche
Verbände, Bildungs- und Kulturinstitutionen. Die Studierenden und
Lehrenden profitieren auf vielfältige Weise von diesen Kontakten
und Lehrangeboten. Die Fülle der
Kooperationen, Themen und Veranstaltungsformen zeigte sich auf
beeindruckende Weise im
Jubiläumsprogramm zum 25.
spectrum 2/2003 • journal s. 20
Stets volle Hörsäle bei Rolf Nobels „Erzählerischer Fotografie“ im Studium Generale. Im Sommersemester 2003: Tschernobylfotograf Igor Kostin.
Ausstellung aus dem Centre Pompidou im Studium Generale der FHH
signer, der als Beobachter mit seinen Fotografien Realitäten einfängt und sie als Aktivist in immer
neuen Präsentationsformen
anprangert. Für jede Ausstellung
Im Centre Georges Pompidou war
schaftlichen Elite, die in interna-
stellt Colrat die Bilder neu zusam-
die Ausstellung „Signes de la
tionale Machenschaften ver-
men und schafft auf diese Weise
Biélorussie“ (Zeichen aus
wickelt ist. Gleichzeitig drücken
stets ein individuelles Werk, so
Weißrussland) im Frühjahr 2002
sie die Gefühle einer Bevölkerung
auch für uns in Hannover.
ein großer Erfolg – das Bureau
aus, die auf ihre Weise der Globa-
Culturel Français Niedersachsen
lisierung zu entfliehen sucht. Etli-
Auf Grund der aktuell verschärf-
und das Studium Generale der
che Fotos entstanden in Zusam-
ten Mittelkürzungen muss leider
Fachhochschule Hannover (FHH)
menarbeit mit Amnesty Interna-
auf das ursprünglich geplante
holten sie nun nach Hannover.
tional, der Internationalen Liga für
Rahmenprogramm verzichtet
Seit dem 6. Oktober 2003 können
Menschenrechte, Act up und den
werden. Informationen sind im
die eindringlichen Bilder des fran-
Reportern ohne Grenzen.
Internet unter http://www.fhhannover.de/studgen/ abrufbar.
zösischen Grafik-Designers Pascal
Colrat im zentral gelegenen Kul-
Colrat bezeichnet sich nicht als
tur- und Kommunikationszentrum
Fotograf sondern als Grafik-De-
Brice d’Antras/Uta Saenger
Pavillon betrachtet werden.
Dreimal reiste Colrat im Jahr 2001
mit dem Journalisten Michel
Wlassikoff durch Weißrussland.
Seine Eindrücke präsentiert er in
Kollagen, Bildmontagen und Texten. Seine 3.000 Fotos dokumentieren das Leben in einem Land,
in dem grundlegende Prinzipien
der Menschenwürde missachtet
werden und spiegeln das soziale
Klima Weißrusslands wider. Sie
zeigen den Zustand der gesell-
spectrum 2/2003 • journal s. 21
NEWS
Curiosities, Souvenirs, and Loot
Kontakte gehalten
Das in Zusammenarbeit mit dem
Landesmuseum und dem Kunstverein Hannover an der Fachhochschule Hannover (FHH) realisierte Studienprojekt unter Leitung des amerikanischen Künst-
Martin Engler vom Kunstverein Hannover, Mark
Dion und Studierende der FHH erörtern kuratorische Fragen.
Zu der Mehrzahl der Diploman-
dabei sind diesmal die Gewerk-
den des Fachgebiets Elektrische
schaften IG BCE, IG Metall und
Antriebe und Automatisierungs-
ver.di mit Vorträgen und Betriebs-
technik besteht auch nach dem
besichtigungen.
Abschluss ein enger Kontakt. Die
23 Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 1993
Termine und Informationen sind im
Internet unter http://www.fh-hannover/studgen/ abrufbar.
treffen sich alljährlich am ersten
Samstag im Juli zum Grillen in
Politik in der Diskussion
Hannover. Beim Zehnjährigen war
Politik lebt von der Diskussion.
nun ein Besuch der Hochschule
Erst in der Auseinandersetzung
fällig. An „alter“ Stelle – im Hör-
mit verschiedenen Sichtweisen
saal 2551, im Maschinenlabor
bildet sich die individuelle Mei-
und im Diplomandenraum – ging
nung, nur durch Kenntnis der
es dann hoch her, als Erinnerun-
politischen Hintergründe lässt
gen aus der Studienzeit ausge-
diese sich begründet vertreten.
tauscht und an längst fast verges-
„Politica“, die Diskussionsrunde
sene Episoden der Diplomanden-
des Studium Generale der FHH
lers Mark Dion sowie die Beteili-
reise nach Magdeburg erinnert
zum Zeitgeschehen, möchte
gung an seiner Ausstellung
wurde.
einen Blick für politische Abläufe
Studentin Silke Rath stellt die Projektergebnisse
auf der Pressekonferenz im Kunstverein vor.
– oft auch hinter die Kulissen –
„Encyclomania“ im Künstlerhaus
vom 4. Juli bis zum 17. August
Kompetenzen für Ingenieure
vermitteln, unterschiedliche Poli-
2003 war für 16 Studierende der
Tipps für den Arbeitsalltag, recht-
tikfelder beleuchten und Zusam-
Bildenden Kunst ein Höhepunkt
liche Hinweise für Arbeitsverträ-
menhänge veranschaulichen. Sie
im Semester.
ge, Kompetenzentwicklung und
ist ein Ort, an dem man Fragen
Erfolg im Beruf – dies und vieles
stellen und Antworten finden
mehr vermittelt die dritte Veran-
kann. Während des Semesters
staltungsreihe, die das Studium
sind an jedem ersten Dienstag im
Generale der Fachhochschule
Monat alle Interessierten eingela-
Hannover (FHH) mit der Koopera-
den, sich zu informieren und mit-
tionsstelle Hochschulen und
zureden.
Gewerkschaften Hannover-Hildesheim an der FHH durchführt. Mit
spectrum 2/2003 • journal s. 22
Termine und Themen sind im Internet
unter http://www.fh-hannover/studgen/
abrufbar.
Kunst, Kunst, Kunst zum Expo
Qualitätsoffensive Bildung
US-Visumbestimmungen
Revival
an der FHH
Um Licht in den Dschungel der
neuen amerikanischen Visumbestimmungen zu bringen, hat die
Studienberatung USA der Fachhochschule Hannover (FHH) jetzt
Einblicke in den vom Fachbereich BK bespielten
Ausstellungsraum an der Expo Plaza.
Für die Fachhochschule Hannover war
die Veranstaltung eine zusätzliche
Gelegenheit, den Diskurs mit der
Industrie zu pflegen und fortzusetzen.
Der Industrie-Club Hannover führte am 2. Juli 2003 an der Fach-
Ein seit der Weltausstellung brach
hochschule Hannover (FHH) eine
„NAFSA's Adviser Manual of
Veranstaltung durch, für die Dr.
Federal Regulations Affecting
Hanspeter Georgi (Minister für
Foreign Students and Scholars“
Wirtschaft des Saarlandes) gewon-
angeschafft. Diese Loseblatt-
nen werden konnte. Der Einla-
sammlung erläutert die Visumbe-
dung folgten rund 100 hochrangi-
stimmungen sehr ausführlich und
ge Industrievertreter.
mit zahlreichen Hintergrundinformationen.
liegender Raum im Europa-Center
wurde anlässlich des diesjährigen
FHH-Präsident Professor Dr. Arno
Expo Revivals für vier Tage in eine
Jaudzims nutzte als Hausherr die
Damit verbunden ist der Zugriff
Kunstgalerie verwandelt. Die
Gelegenheit auf die „Zukunfts-
auf eine passwortgeschützte Web-
Arbeiten von Studierenden aller
orientierung der FHH“ hinzuwei-
site der NAFSA-Association of
Fächer der Bildenden Kunst an der
sen. Georgi unterbreitete an-
International Educators unter
Fachhochschule Hannover (FHH)
schließend vielfältige Vorschläge
http://www.nafsa.org/, die die
entwickelte sich im Nu zum Publi-
allerneuesten Entwicklungen
kumsmagneten.
dokumentiert. Mit Hilfe dieser
Ressourcen, die in Niedersachsen
einmalig sein dürften, kann die
Studienberatung USA, die schon
lange als „Visumberatungsdienst“
landesweit frequentiert wird, ihren
Service noch weiter verbessern.
Gute Organisation: Industrie-Club und
FHH ist es gelungen, Industrievertreter
mit Bildungsexperten aus Hochschule
und Ministerien zusammen zu bringen.
für eine Qualitätsoffensive bei Bildung und Ausbildung sowie für
mehr Autonomie und Wettbewerb auch im Schul- und Hochschulbereich.
spectrum 2/2003 • journal s. 23
NEWS
„public places – private space“
Gezeigt wurden Arbeiten von elf
Plakatwettbewerb
Studierenden aus dem Fotoklasse
zum Jubiläum
von Professor Gosbert Adler im
Aus Anlass der Feierlichkeiten des
Fachbereich Bildende Kunst. Der
150-jährigen Bestehens des Fach-
gemeinsame Ausgangspunkt für
bereichs Architektur und Bauinge-
ihre künstlerische Arbeit ist die
nieurwesen der Fachhochschule
Auseinandersetzung mit der eige-
Hannover (FHH) – spectrum
nen Lebensrealität.
berichtete – wurde unter allen
Nienburger Studierenden ein Pla-
Logowettbewerb
katwettbewerb aus geschrieben.
Die Arbeitsgemeinschaft „Fest der
Wissenschaften“ lobt für die
gemeinschaftliche Veranstaltung
Abgegeben werden konnten
der hannoverschen Hochschulen
maximal zwei Entwürfe pro Stu-
und Forschungseinrichtungen in
dierendem. Als Preise wurden
Kooperation mit der Landes-
Buch- und Sachpreise vergeben.
hauptstadt und der Region HanIn der Reihe „Junge Kunst und
nover einen Wettbewerb zur Ent-
Bei der Preisgerichtssitzung am
Technologie“ hat die Technologie-
wicklung eines neuen Logos aus.
9. Juli 2003 wurden von insgesamt 17 eingereichten Plakaten
Centrum Hannover GmbH (TCH)
das Resultat einer sehr produk-
Teilnahmeberechtigt sind Studie-
die ersten drei Plätze ausgewählt.
tiven Zusammenarbeit mit der
rende des Fachbereichs Design
Über den ersten Preis freut sich
Fachhochschule Hannover (FHH)
und Medien der Fachhochschule
Marco Gruber.
präsentiert. Erstmalig führte das
Hannover (FHH). Die Abgabe der
TCH vom 16. Juni bis 25. Septem-
Entwürfe ist noch möglich bis
ber 2003 durch eine beein-
zum 22. Oktober 2003 – denn
druckende Fotoausstellung zum
nur dann können die prämierten
Thema „public places – private
Arbeiten rechtzeitig zum nächsten
space“.
„Fest der Wissenschaften“ am
24. und 25. April 2004 realisiert
werden.
Wer in den Genuss des Preisgelds in
Höhe von insgesamt 1.000 € kommen
möchte, meldet sich bitte unter Telefon
0511/9296-1011 oder via E-Mail [email protected].
Preisgekönter Plakatentwurf
Beispiel aus der Ausstellung „public places –
private space“ der Klasse Fotografie am Fachbereich Bildende Kunst der FHH.
spectrum 2/2003 • journal s. 24
FHH-Publikationen
Erfolg bei den Hochschulmeis-
Um die Vielzahl an Publikationen
terschaften
von Angehörigen der Fachhoch-
Stephanie Thumann hat für die
schule Hannover (FHH) dokumen-
Fachhochschule Hannover (FHH)
tieren zu können, hat die Leiterin
einen großen Erfolg bei den Inter-
Präsidialbüro und Presse (PP) ein
nationalen Deutschen Hochschul-
Konzept für das Internet ent-
meisterschaften (IDH) am 12. und
wickelt. „Im Rahmen der Ein-
13. Juli 2003 in Tübingen errun-
führung des Content Manage-
gen. Die Studentin der Betriebs-
ment Systems – über das wir im
wirtschaftslehre hat erstmalig –
spectrum berichten – ist es jetzt
und als einzige FHH-Vertreterin –
auch möglich, dass alle Publikatio-
an den IDH teilgenommen.
nen aktuell im Internet präsentiert
werden“, freut sich Dagmar
Angesichts des hohen Leistungs-
Thomsen.
niveaus kann sich Thumann über
ihre beiden vierten Plätze über
100 Meter und 200 Meter sehr
freuen. Erstplatzierte wurde in beiden Disziplinen Weltmeisterin
Anke Feller.
„Da bin ich mir sicher.“
Informationen über die günstigen
Versicherungs- und Bausparangebote
der HUK-COBURG erhalten Sie von
Vertrauensmann
Frank Wessner
Tel. (0 51 75) 93 21 28
Fax (0 51 75) 93 21 28
E-Mail: [email protected]
Internet:
www.HUK.de/VM/Wessner
Hinter den langen Höfen 2D
31275 Lehrte
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Neu ist u.a. das Buch „Softwarearchitektur für die Praxis“ von Professor Dr. Jürgen Dunkel und Dipl.Inf. (FH) Andreas Holitschke aus
dem Fachbereich Informatik der
Hochschule, das in diesem Sommer im Springer Verlag erschien.
Über die neuen Publikationen von
Professorin Iris Maria vom Hof und
Professor Dr.-Ing. Peter F. Brosch
können Sie in der Rubrik Fachbereiche nachlesen.
Die neue Internetpräsentation ist abrufbar unter http://www.fhhannover.de/pp/.
spectrum 2/2003 • journal s. 25
Unternehmensgründungen im internationalen Vergleich
und in der Region
Deutschland liegt eher im unteren Mittelfeld was die
Gründungsintensität im Vergleich der 37 wichtigsten
Industrie- und Schwellenländer betrifft. Arbeiten
müssen wir vor allem an mentalen Einstellungen,
aber auch am Grundwissen der Bevölkerung über
fundamentale wirtschaftliche Zusammenhänge
unserer Gesellschaft. Das sind die wichtigsten
Erkenntnisse des letztjährigen Global Entrepreneurship Monitor (GEM 2002), der allein in Deutschland
auf 15.000 Interviews beruht. Ein Kernsatz aus der
Zusammenfassung: „Die größten Defizite bestehen
bei der Vermittlung gründungsbezogener Kenntnisse durch Schulen und Hochschulen sowie bei Regulierungen und Steuern“ (GEM 2002, S.7). Für Hannover ist Erfreuliches zu berichten.
Der Befund der Zahlen zeigt, was die volkswirtschaftliche Theorie seit spätestens Anfang des letzten Jahrhunderts weiss: Wirtschaftliche Entwicklung
und damit das Bereitstellen von Arbeitsplätzen vollzieht sich vor allem durch Innovationen, die durch
Unternehmer in den Märkten durchgesetzt werden.
Die Fakten der GEM belegen zusätzlich, dass Länder
mit hohen Gründungsquoten in der Vergangenheit
weniger krisenanfällig sind als die Länder mit geringer Gründungsaktivität.
Deutschland ist also im (unteren) Mittelfeld – auf
Total Entrepreneurial Activity 2000-2002 in ausgewählten
größeren Raumordnungsregionen.
– Deutsche sind ängstlicher zu scheitern
Platz 24 von 37 Ländern. Hinzu kommt, dass Not-
(49% gegenüber durchschnittlich ca. 33%).
gründungen mangels anderer Erwerbsalternativen
– Bei all diesen Aspekten sind Frauen noch pessi-
hierzulande relativ eine größere Rolle spielen als in
mistischer als Männer.
wichtigen Vergleichsländern, wo das Gründen zur
Umsetzung von Geschäftsideen wichtiger sind.
Der bessere Teil der GEM-Botschaft: Die Infrastruktur
wie das Beratungsnetzwerk sowie öffentliche Finan-
Laut GEM 2002 sind Einstellungen und Motive als
zierungsangebote sind in Deutschland flächen-
bedeutende Erklärungen dieses Verhaltens heranzu-
deckend und überdurchschnittlich vorhanden. Die
ziehen:
Gründungseinstellungen verbessern sich.
– Deutsche sind pessimistischer in Bezug auf Gründungschancen als Bewohner wichtiger Ver-
Die Region Hannover schneidet im Übrigen inner-
gleichsländer.
halb Deutschlands in Bezug auf die Gründungsakti-
– Deutsche schätzen ihre Gründungsfähigkeiten
schlechter ein als andere.
vität in der Spitzengruppe ab – mit Platz 6 unter 97
Raumordnungsregionen. Ein wenig publiziertes, für
die Zukunft jedoch positiv stimmendes Signal.
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 26
Zum Hintergrund des generellen mentalen Befunds
einige Beobachtungen des Autors: Vor 25 Jahren
waren es ideologisch betrachtet noch die Ausbeuter,
die mit anderer Leute Arbeit Geld verdienen. Das
Credo einer ganzen Generation – der 68er – fand
sich naturgemäß besonders zugespitzt an den Hochschulen wieder. Absolventinnen und Absolventen
wollten in den Staatsdienst oder wenigstens in ein
Großunternehmen mit üppigen Sozialleistungen und
beamtenähnlichen Absicherungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Der positive Ausblick zum Schluss: Wir wissen inzwiSelbstständig machten sich nur Wirte, Handwerker
schen recht genau, dass Gründer, die sich gut vorbe-
oder Porsche fahrende Söhne – siehe Ausbeuter.
reitet und bei der Planung haben beraten lassen, das
Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Seit einigen
Risiko des Scheiterns auf ca. 10% begrenzen kön-
Jahren finden sogar Politiker aller Fraktionen loben-
nen. Es hat sich inzwischen auch über eine Vielzahl
de Worte für Gründer, was nicht immer so war. Zur
von Gründerwettbewerben, Prämierungen und
Angst zu scheitern, einer deutschen „Nationaltu-
öffentliche Aufmerksamkeit eine positivere Stim-
gend“: Angst wird da besonders spürbar, wo Perso-
mung gegenüber der Perspektive „Unternehmer
nen eine Herausforderung nicht durchschauen, eine
werden“ aufgebaut.
drohende Wolke an Ungewissheiten und aus eigener Sicht nicht lösbaren Problemen sich auftürmt.
In der Region Hannover ist über die Gründung der
hannoverimpuls GmbH wirtschafts- und regionalpo-
Insofern ist der GEM-Befund in Bezug auf Gründun-
litisch sogar für die nächsten Jahre der Schwerpunkt
gen plausibel: Mehr als 50% der Gründungen sind
der Wirtschaftpolitik auf die Förderung von Grün-
nach fünf Jahren nicht mehr am Markt. Die Folge
dungen (aus Hochschulen) gesetzt worden. In die-
kann die persönliche Insolvenz – in vulgo „die Plei-
sem Zusammenhang werden ausgehend von einer
te“ – sein. Gründer haben in der Planungs- und
breit angelegten Gründerausbildung wie sie bisher
Anlaufphase ihres Unternehmens rechtliche, kauf-
nur an wenigen Hochschulen systematisch betrieben
männische, branchentypische und Sozialversiche-
wird, Erfolg versprechende Unternehmen systema-
rungssachverhalte zu bearbeiten.
tisch unterstützt.
Vor dem Hintergrund einer erst in allerjüngster Zeit
Die in diesem Jahr von der Fach-
aufkommenden gründungsspezifischen Ausbildung
hochschule Hannover (FHH) und
an den Hochschulen, die längst noch nicht alle Stu-
hannoverimpuls erstmals betrie-
dierenden erreicht und einer geradezu atemberau-
bene SummerSchool für Studie-
benden Unkenntnis über grundlegende wirtschaftli-
rende sowie Mitarbeiterinnen
che Zusammenhänge unserer Gesellschaft bei Schü-
und Mitarbeiter aller hannover-
lerinnen und Schülern sowie Lehrenden kann dieser
schen Hochschulen setzte ein
Befund keine Verwunderung hervorrufen. Wir sind
sichtbares Zeichen, dass an den
nahezu das einzige Industrieland, das es sich bisher
Ursachen der Misere gearbeitet
leistet, in diesem existenziellen Lebensbereich
wird.
flächendeckend nahezu Analphabeten von den
Günter Hirth
Schulen zu entlassen.
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 27
Existenzgründung einer Bauingenieurin: Tipps aus erster Hand
Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin
unter Berücksichtigung der Fördermöglichkeiten,
Kathrin Gellermann, 27 Jahre alt und von Beruf
eine Vollselbstständigkeit, auch wenn der erwartete
Bauingenieurin. Ich habe mein Diplom im Jahr 2000
Erfolg am Anfang auf sich warten lässt? Ist es sinn-
gemacht und war Teilnehmerin des ersten Business-
voll, eine nebenberufliche Existenz aufzubauen,
planwettbewerbs der Fachhochschule Hannover
auch wenn die Arbeitsbelastung größer ist?
(FHH) im Jahr 2001. Das Thema, das ich eingereicht
habe, war auch Thema meiner Diplomarbeit: Die
Ich möchte Ihnen noch einige Tipps an die Hand
Internationalisierung von Ausschreibungsunterlagen
geben, die Sie bei der Planung und Ausführung Ihrer
im Internet.
Selbstständigkeit beachten sollten: Freuen Sie sich
über das, was Sie können und ärgern Sie sich nicht
Ein Businessplan ist Planungsgrundlage für eine
über das, was andere besser können als Sie. Sie
Selbstständigkeit und kann Ihnen auch die Augen
haben Fähigkeiten und Talente, die niemand sonst
darüber öffnen, ob Sie mit Ihrer Idee Erfolg haben
besitzt – also erkennen Sie diese Talente und freuen
werden oder nicht. Ein Businessplan macht einen
sich über sie.
Haufen Arbeit, mehr als Sie sich am Anfang vorstellen können und erfordert harte Recherche, denn
Es bringt nichts, wie jemand anderes sein zu wollen,
Sie sind Sie und niemand sonst. Wenn Sie sich verändern, dann nur so, dass es zu Ihnen passt. Es
bringt nichts, sich zu verändern, wenn Sie damit
unglücklich werden. Das schlägt nur auf Ihre
Gesundheit und auf Ihr Gemüt.
Orientieren Sie sich an Ihren Kunden. Liefern Sie
Ihren Kunden genau das, was Sie haben wollen,
denn Kunden sind Ihre Könige und genau so sollten
Sie Ihre Kunden behandeln. Zufriedene Kunden brin-
Kathrin Gellermann konnte mit dem Preisgeld des ersten FHH-Businessplanwettbewerbs 2001 ihr „Ausschreibungskontor“ realisieren.
gen in der Regel neue Kunden mit und Sie profitieren davon.
Informationen sind schwer zu bekommen. Diese
sind aber von essenzieller Bedeutung, um überhaupt
Setzen Sie das um, womit sie bereits Erfolg hatten
auf verlässliche Zahlen zu kommen, wenn Sie zum
oder suchen Sie nach etwas mit dem Sie Erfolg
Beispiel Ihre Kosten- und Ertragsplanung machen.
haben und dann wiederholen Sie die Aktion einfach
Auf einen Businessplan sollten sie auf keinen Fall
noch mal. Beschränken Sie sich und machen Sie nur
verzichten. Leihen Sie sich fünf bis zehn Bücher über
das, was Sie können und wollen. Amphibienfahr-
Selbstständigkeit aus und besorgen sie sich das
zeuge haben sich nicht durchgesetzt, weil sie wie
kostenlose Informationsmaterial der Industrie- und
ein Auto schwammen und wie ein Schiff fuhren.
Handelskammer – dann können Sie ohne Probleme
Ihren eigenen Businessplan erstellen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der
Planung Ihrer Selbstständigkeit!
Nun aber zum Thema Existenzgründung: Wenn Sie
Vielleicht lassen Sie Ihren Business-
wirklich mit dem Gedanken spielen, sich selbststän-
plan ja von einem unabhängigen
dig zu machen, müssen Sie zuerst über sich selbst
Expertengremium bewerten – und
und über Ihre finanzielle Situation und Möglichkei-
nehmen am nächsten Businessplan-
ten klar werden. Es sind grundsätzliche Fragen zu
wettbewerb teil.
klären – wie: Erlaubt mir meine finanzielle Situation,
Weitere Informationen und Kontakt unter http://www.ketket.com/
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 28
Kathrin Gellermann
Existenzgründung eines Diplom-Künstlers:
Sonnenpulver, arabischer Schlittenhund und ein Zimmer pflanzen
Meine oder die künstlerische Existenz überhaupt
den oben aufgezählten Institutionen und Förder-
gründet sich in einer Unzahl an Faktoren, die natür-
möglichkeiten so gut wie nicht statt. Zu sehr war ich
lich in erster Linie durch individuelle, aber auch
mit der Entwicklung einer eigenen Formensprache
gesellschaftliche Kontexte manifestiert wird. Die
beschäftigt. Diese Zeit der Entwicklung ist meines
zeitgenössische Kunst befindet sich sowohl national
Erachtens die Grundvoraussetzung jeder Existenz-
als auch international in einem eigenen Betriebssys-
gründung: Zeit haben, um etwas auszuprobieren.
tem, das sich insgesamt seit dem Ende des zweiten
Weltkriegs für die heutige Stellung des bildenden
Erst in den letzten Jahren des Studiums suchte ich
Künstlers als fortdauernder positiver Trend abzeich-
verstärkt nach Möglichkeiten der Präsentation
net. Gestützt wird dieses System durch eine Vielzahl
geschaffener Werke außerhalb der Hochschule.
an Kunstmessen, etlichen Kunstvereinen und Gale-
Neben der installativen und inszenierenden Arbeit
rien, neuen Museen aller Richtungen und einem ver-
begann ich projektbezogen im Außenraum zu arbei-
stärkten Sponsoring aus dem Bereich der Wirtschaft.
ten. In diesem Umfeld gleicht die künstlerische Tätig-
Zusätzlich gibt es gerade in der Bundesrepublik
keit sofort der einer selbstständigen Tätigkeit, wo
Deutschland eine große Anzahl an Förderungen für
unternehmerisches Handeln und Denken stark gefor-
Nachwuchskünstler in Form von Aufenthalts- und
dert sind. Das erste größere Projekt – „dash“, eine
Arbeitsstipendien sowie Förderpreisen.
Aktion im Luftraum Hannover im Jahr 1997 – organisierte und finanzierte ich noch selbst – mit der
Während des Studiums im Fachbereich Bildende
Erkenntnis, dass dieses über 90% der eigentlichen
Kunst der Fachhochschule Hannover (FHH) und an
Arbeit ausmachte und somit Ausdruck der Kreativität
den Kunstakademien in Münster und Bergen (N) von
wurde. Zwar war für mich diese Arbeit persönlich ein
1990 bis 1998 fand diese Auseinandersetzung mit
künstlerischer Erfolg, doch wurde mir bewusst, dass
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 29
nicht früh genug begonnen werden. Die Hochschule könnte hier
übrigens schon einiges im Vorfeld
leisten. Durch überregionale Ausstellungsbeteiligungen, kuratierte
Projekte im In- und Ausland sowie
Kontakte zu Kunstkritikern und
Kunstmagazinen sowie nicht
zuletzt zu anderen Künstlern fanden sich Multiplikatoren, die mir
bisher halfen, den künstlerischen Existenzfaden nicht
reißen zu lassen und die Verweildauer in anderen
Geldquellen zu verkürzen.
Kurz nach dem Studium waren für mich Messebeteiligungen, die Vertretung durch eine Galerie sowie
eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit durch ein
es weit mehr als Energie, Zeit und Geld erfordert,
Jahresstipendium erste Erfahrungen mit dem
um die Arbeit nicht verpuffen zu lassen. Eine weitere
„Künstlerdasein“. Meine vor dem Kunststudium
nicht zu unterschätzende Voraussetzung der künst-
begonnene Tätigkeit als Wissenschaftler verlor ich
lerischen Tätigkeit ist neben der uneingeschränkten
nie aus den Augen. Ganz ohne eine nebenberufliche
Selbstmotivation und der Weiterentwicklung von
Tätigkeit lässt sich meine „Ich-AG“ auch heute noch
Strategien der Aufbau und die Pflege eines Netz-
nicht managen. Schön wäre es aber schon!
Jürgen Witte
werks. Mit der Schaffung dieser Plattform kann gar
Nähere Informationen auch im Internet unter http://www.docwitte.de/.
Existenzgründung aus der Bioverfahrenstechnik:
Mehr als „nur ein Ingenieurbüro“
Als europaweit erstes Unternehmen seiner Art
renstechnik der Fachhochschule Hannover (FHH) und
wurde bereits 1998 das KSI Ingenieurbüro für Ver-
ersten Berufserfahrungen in leitenden Funktionen
fahrens- und Produktionstechnik, Projektmanage-
gründete, hatte dabei die Sicherstellung und perma-
ment, in Krefeld nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
nente Erhöhung der Servicequalität für seine Kun-
Mittlerweile erfolgte aus gegebenem Anlass, die
den im Auge.
Umstellung auf die prozessorientierte Norm 9001:
2000. Inhaber Dipl.-Ing. (FH) Klaus Schleiminger, der
KSI bietet Serviceleistungen in der Beratung, Ent-
das Unternehmen 1995 nach seinem erfolgreichen
wicklung und Planung für die Molkerei- und Nah-
Abschluss des Studiums im Fachbereich Bioverfah-
rungsmittelindustrie an. Durch die Ausrichtung an
der internationalen DIN-Norm wurden die internen
Arbeitsabläufe optimiert: „Ausgehend von unserem
verfahrens- und prozesstechnischen Know-how
gehen wir die jeweiligen Probleme strukturiert und
analytisch sauber an, was nun über die Zertifizierung
dem Auftraggeber auch dokumentiert wird“, erläutert Schleiminger.
Neubauprojekt in Großbritannien.
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 30
Firma SHI für den Bereich Architektur und
technische Gebäudeausstattung.
Ebenso werden in enger Kooperation mit
der Fa. GKC Wirtschaftlichkeit und
Kostensenkungspotenziale von Investitionen verifiziert.
Doch KSI befasst sich nicht nur mit
Großprojekten: Eine weitere Aufgabe, die
für das Ingenieurbüro hohen Stellenwert
besitzt, ist die Beratung zum Thema Produktinnovation und – in einer immer
Neubauprojekt für die TNUVA in Israel.
arbeitsteiliger werdenden Wirtschaft –
Zu den internationalen Projekten des KSI gehörte
auch das Zusammenbringen von Verarbeitungsbe-
u.a. die Modernisierung der Dessert- und Joghurt-
trieben aus verschiedenen Ländern.
produktion eines britischen Marktführers, die Erweiterung der Produktpalette einer türkischen Molkerei
Vermehrt werden bei KSI gutachterliche Tätigkeiten
und die Planung eines Werkneubaus für den erfolg-
– auch von institutionellen Stellen wie zum Beispiel
reichsten Joghurthersteller in Polen. Die Vielfalt der
Banken – nachgefragt. Die vorgelegten Expertisen
Aufgabenstellungen, die das KSI abdeckt, reicht von
versetzen den Kunden in die Lage, Entscheidungen
Beratung zu Produktinnovationen und Optimierung
fundierter und somit mit größerer Sicherheit und
der innerbetrieblichen Logstikkonzepte bis hin zur
geringerem Risiko zu treffen.
Übernahme des kompletten Projektmanagements
von Investitionen und Neubauvorhaben. „Dass in
Die umfangreiche Referenzliste des KSI umfasst
unserem Team auch einige Mitarbeiter die Ausbil-
neben namhaften deutschen und zahlreichen
dung zum Molkereifachmann haben, öffnet uns
europäischen Firmen u.a. auch die IGI Interagro aus
gerade im europäischen Ausland so manche Tür.
Ägypten und die TNUVA aus Israel.
Dort gibt es kaum gewerbliche Ausbildung und folglich wenige, die das Fach ‚von der Pike auf’ gelernt
Unabhängig davon, wo der Auftraggeber angesie-
haben“, weiß Schleiminger.
delte ist: Die Kunden müssen sich auf einen kritischen Dialog mit dem KSI-Team einstellen, denn nur
Bei den Projekten geht es längst nicht nur um die
Planung der Maschinenaufstellung: „Wir erarbeiten
so kann die bestmögliche Lösung gefunden werden.
Georg Deselaers
auf Wunsch Gesamtkonzepte“, so Schleiminger,
„und beziehen dabei auch die Bereiche Personal,
Energie, Prozess, Material und Logistik mit ein.“ In
der Philosophie des Ingenieurbüros heißt es denn
auch: „Das Büro versteht sich nicht als Anbieter von
Standardlösungen und Patentrezepten. Es werden
Lösungen unter Berücksichtigung der individuellen
Gegebenheiten vor Ort sowie unter Einbeziehung
der technischen und personellen Ressourcen des
Auftraggebers erarbeitet und umgesetzt.“
Größere Projekte – wie das Werk für den ersten
Sojaland-Betrieb in Schwerin – wickelt KSI nicht
unbedingt im Alleingang ab, sondern integriert entsprechende Spezialistenteams wie zum Beispiel die
Weitere Informationen und Kontakt unter http://www.KSI-Krefeld.de/.
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 31
Existenzgründung eines Designers:
„Der Designer – König oder Hofnarr?“
Stil? Alle anderen fragen besser umgekehrt. Stile
altern schnell. Manche haben viele Leben. Umfassende Stilkompetenz ist gut für eine Designerexistenz.
Die Form darf die Funktion strapazieren, mehr nicht.
Sonst wäre sie vielleicht „schön“, aber sicher falsch.
Richtiges Design verbindet Produzentenabsicht mit
Rezipientensicht. Darin liegt sein Gebrauchswert für
beide. Empathie ist gut für eine Designerexistenz.
Design muss immer angemessen sein. UnangemesDas Aufsatzthema meiner Begabtensonderprüfung
sener Aufwand ist unwirtschaftlich für die, die ihn
an der Fachhochschule Hannover (FHH) rief nach
bezahlen, oder für jene, die ihn nicht bezahlt
Entscheidung. Wie sie damals fiel, ist mir nach 30
bekommen. Mäßigung ist keine Einschränkung.
Jahren entfallen. Inzwischen bin ich Designer, aber
Mäßigung ist gut für eine Designerexistenz.
nicht herrisch oder närrisch geworden. Und falls
doch, dann sicher beides.
Ästhetik oder Funktion? Zweck oder Selbstzweck?
Intuition oder Verstand? Designer wollen immer beides, aber nie als Kompromiss. Designer sind Menschen, die sich nicht beschränken wollen. Damit sind
sie prädestiniert für eine selbstständige Existenz.
Existenz sichernd auf Dauer ist nur gutes Design.
Davon braucht man eine Vorstellung.
Design ist Ästhetik in Funktion. Es ist gut, wenn es
funktioniert. Design funktioniert nicht als Selbst-
Beliebt bei FHH-Studierenden: Praktikum bei odeon zwo.
zweck oder Beiwerk. Design orientiert, lässt erken-
Zu „meiner“ Zeit wurde die Werkkunst- zur Fach-
nen und erinnern. Dabei kann es „schön“ sein.
hochschule Hannover. Mit Professoren statt Lehrern
Dann entsteht ein Gefühl. Das Gefühl entscheidet
und Studierenden statt Schülern. Zu meinem Glück
vor dem Verstand.
war der Wandel unabgeschlossen. Kinomaler lehrten
neben Wahrnehmungstheoretikern, Buchbinder
Gutes Design darf nicht entscheiden zwischen
neben Kunstfotografen, herrische Gestalter neben
Ästhetik, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Prak-
närrischen Gestalten. Viel von allem, wenig
tische Ästhetik ist gezielter Umgang mit Stilmitteln.
Beschränkung: Das war gut. Nicht nur für meine
Einen eigenen Stil schaffen die Wenigsten. Nur die
Designerexistenz.
können wählen: Welcher Kunde passt zu meinem
Beispiele kreativer Logoentwicklung
Weitere Informationen und Kontakt unter http://www.odeonzwo.de/
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 32
Michael Kronacher
Existenzgründung eines Diplom-Ingenieurs:
Frischer Wind aus Hannover
Großraumbüros mit hellem Holzdielen, hohen
Fabrikfenstern, Grünpflanzen und modernen,
farbenfrohen Büromöbeln – so stellt man sich eine
Softwareschmiede nicht gerade vor. Doch bei der
netshare AG geht man gern unkonventionelle
Wege. Im Jahr 1999 gründeten Lars Baumann,
Andreas Jäckle und Michael Brusberg das Unternehmen. Das Angebot umfasste internetbasierte Lösungen für Einkauf und Verkauf auf Basis von Microsoft
Software. Alle drei lernten sich während ihres Studium im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik an der Fachhochschule Hannover (FHH) kennen.
Die Gründer der netshare AG (v.lks.): Andreas Jäckle, Lars Baumann und
Michael Brusberg.
Mittlerweile ist der Mitarbeiterstamm auf 45
Heute – vier Jahre später – zieren Größen wie Micro-
Beschäftigte angewachsen.
soft, Hewlett Packard und Deutsche Telekom die
Liste der Partner. Baumann und sein Team können
auf eine Vielzahl erfolgreich realisierter Projekte –
unter anderem in der Stahlbranche und für Galeria
Kaufhof – zurückblicken. Auch das Merchandising
für das Expo-Maskottchen „Twipsy“ war „Made in
Hanover“.
„Nebenbei“ wurde die netshare-eigene SoftwareLösung fleXtrade-technology™ entwickelt, auf
Die netshare AG ist bereits Baumanns dritte Firmen-
deren Basis das Unternehmen individuelle Projekte
gründung. Davor lagen die Impress Software AG
zur Optimierung von Prozessen in Beschaffung und
und die Subway Networks GmbH, beides hannover-
Verkauf realisiert. Eine Beschaffungsplattform für
sche Unternehmen im Software- bzw. Netzwerkum-
den Mittelstand, die im ASP-Betrieb im netshare-
feld. Der Erfahrungsschatz der frühen Jahre zahlte
eigenen Rechenzentrum gehostet wird, rundet das
sich aus als er im Frühjahr 1999 zusammen mit
Portfolio des Unternehmens ab, das im Juni 2001
seinen Studienkollegen das „Projekt netshare“ aus
zur Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.
der Taufe hob. Doch aller Anfang ist schwer, das
weiß auch Baumann: „In der Anfangszeit war ich
Doch ganz ohne Hilfe bewältigt auch die netshare
der einzige Vertriebler“, erinnert er sich. Es folgten
das Wachstum nicht. Zum Start brachten die Grün-
ungezählte Auftritte als Redner auf Roadshows und
der insgesamt rund 500.000 € ein. Auch die RBI,
auf Veranstaltungen großer Softwarehäuser, um auf
eine Tochter der Sparkasse Hanno-
diesem Wege Multiplikatoren zu finden.
ver, ist mittlerweile mit 30% beteiligt. Anteile am Grundkapital in
Höhe von rund eine Millionen Euro
halten auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Lars Baumann
Weitere Informationen und Kontakt unter
http://www.netshare.de/
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 33
Existenzgründung eines Wirtschaftsinformatikers:
komm://unity entwickelt Medienpool für Bahlsen
Als europäisches Familienunternehmen mit Stamm-
„Bei Farbecht war schon eine Single User Edition
sitz in Hannover ist Bahlsen seit 114 Jahren für seine
erfolgreich im Einsatz, so dass eine Migration auf
süßen Backwaren bekannt. Neue Ideen und innova-
eine Workgroup Edition trotz einer Datenbankgröße
tive Produktkonzepte sind seit je ein Markenzeichen
von mehr als 160.000 Datensätzen problemlos ver-
von Bahlsen gewesen. Ein einheitlicher Markenauf-
laufen ist. Für die Bahlsen-Bilddatenbank ist der
tritt ist auch bei Bahlsen entscheidend für erfolgrei-
WebPublisher Pro optimal geeignet, die Bildkataloge
che Unternehmenskommunikation.
reibungslos übers Internet verfügbar zu machen“, so
Leder.
Deshalb ist eine zentrale Anforderung an das Digital
Asset Management System, schnellen und einfachen
Die Logos und Produktfotos sind nun über das Inter-
Zugriff auf aktuelle Logos und Produktfotos aus dem
net in einem Medienpool für alle Bahlsen-Handel-
zentralen Bilderpool für extern und intern zu ermög-
spartner, Agenturen und die Marketingabteilung bei
Bahlsen verfügbar. Das zeitaufwändige Brennen und
Versenden der Daten auf CD-ROM entfällt.
Die Datenbank wird gemeinsam vom Bildbearbeiter
Farbecht und dem Systemhaus komm://unity
betreut. Während die Spezialisten von Farbecht für
die Produktion und Bearbeitung der Bildkataloge
zuständig sind, gewährleistet komm://unity als CCSI
lichen. Die Bilder und Logos sollen benutzergerecht
(Canto Certified System Integrator) die technische
– hoch auflösend für großformatige Drucke, niedrig
Funktionalität des Medienpools.
auflösend für kleinformatige Drucke, verlustfrei
komprimiert für schnelles Kopieren und Einfügen
Positives Resümee bei Bahlsen: „Mit der Bilddaten-
verfügbar sein. Bisher anfallende Kosten für das
bank stellen wir unseren Mitarbeitern und Partnern
Duplizieren und Versenden von Daten auf CD-ROM
einen sicheren und schnellen Service über das Inter-
oder per ISDN sollen zukünftig reduziert oder ganz
net zur Verfügung“, resümiert Vera Steuernthal mit-
vermieden werden.
verantwortlich für den Export-Bereich bei Bahlsen.
„Nun können wir die Synergieeffekte der Auslage-
Gemeinsam mit dem IT-Systemhaus komm://unity
rung unserer Bilddatenbank voll ausschöpfen.“
Markus Leder
entscheiden sich Bildbearbeiter Farbecht und Bahlsen für die Erweiterung der Datenbankanwendung
mit dem WebPublisher Pro: „Cumulus hat einen
guten Ruf und wir haben bisher positive Erfahrungen mit dem Einsatz gemacht“, stellt Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Markus Leder von komm://unity fest.
Der Absolvent des Fachbereichs Wirtschaft der Fachhochschule Hannover (FHH) ist Mitbegründer der
seit 1. Januar 2000 am Tiedthof ansässigen Existenzgründung – spectrum berichtete. komm://unity hat
es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem mittelständischen Unternehmen der Medienbranche mit Rat
und Tat zur Seite zu stehen.
Eine gute Adresse: Der Tiedthof in Hannover.
Weitere Informationen und Kontakt unter http://www.kommunity.net/de/
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 34
Existenzgründung aus dem Maschinenbau:
Flexibilität als Kfz-Sachverständiger
Nach Abschluss meines Studiums als Diplom-Inge-
Zu meinen Aufgaben als Prüfingenieur gehören u.a.
nieur (FH) des Allgemeinen Maschinenbaus an der
– Verkehrssicherheitsprüfungen
Fachhochschule Hannover (FHH) im Jahre 1996 war
(Hauptuntersuchungen nach § 29 StVZO)
ich zunächst als technischer Leiter der Wartungsab-
– Ein- und Anbauabnahmen
teilung bei einem Hersteller von Blockheizkraftwerk-
– Abgasuntersuchungen
Anlagen (BHKW-Anlagen) tätig. Mein Aufgabengebiet in diesem Unternehmen umfasste u.a. die Motoreninstandsetzung und die Weiterentwicklung der
BHKW-Anlagen.
Die Möglichkeit der Beschäftigung ergab sich aus
dem Thema meiner Diplomarbeit, in der ich mich mit
einem motorspezifischen Thema aus dem Bereich
Gasmotoren befasste. Hierbei wurde ich von Professor Dr.-Ing. Uwe Todsen aus dem Fachbereich Maschinenbau der FHH betreut. Die Diplomarbeit ermöglichte mir somit den Einstieg in das Berufsleben.
Als das Unternehmen altersbedingt veräußert werden sollte und eine Weiterbeschäftigung beim
„Das Studium an der FHH bildet eine gesunde Basis“, meint Dipl-Ing.
(FH) Marcus Tüngler.
neuen Inhaber nicht garantiert werden konnte,
machte ich mich im Mai 1998 als unabhängiger Kfz-
Ziel der Weiterqualifikation war u.a. das Einrichten
Sachverständiger und als Sachverständiger für
einer eigenen Prüfstelle, um die genannten Tätigkei-
Motorschäden selbstständig. Durch meine vor dem
ten ausführen zu können. Dieses Ziel habe ich
Studium abgeschlossene Ausbildung als Kfz-Mecha-
Anfang d.J. erreicht und mir eine eigene Prüfstelle
niker war ich bereits mit allen Bereichen des Kfz-
eingerichtet. Zusätzlich findet ein Teil der Prüftätig-
Reparaturwesens und des Kfz-Handels vertraut. So
keit in diversen Werkstattbetrieben statt.
bildeten meine Ausbildung, das Studium an der FHH
sowie die Tätigkeit als technischer Leiter eine gesun-
Das absolut flexible sowie freie und eigenverant-
de Basis für die Entscheidung zur Selbstständigkeit.
wortliche Arbeiten mit guten Einkommensmöglichkeiten ist für mich der entscheidende Vorteil, dem
Meine Tätigkeit als Kfz-Sachverständiger umfasst
jedoch eine überdurchschnittliche hohe zeitliche
u.a. das Erstellen von Schadensgutachten an Kraft-
Belastung gegenübersteht. Die Entscheidung, den
fahrzeugen im Haftpflicht- und Kaskoschadenfall,
Weg in die Selbstständigkeit zu wählen, habe ich
die Bewertung von Gebrauchtfahrzeugen und das
noch nicht bereut.
Erstellen von Schadengutachten an Verbrennungs-
Marcus Tüngler
motoren jeglicher Art.
Im September 2001 begann ich eine Weiterqualifikation zum Prüfingenieur bei der
KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger)
mit abschließender Prüfung im Juni 2002.
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 35
Interdisziplinäre Existenzgründung:
Innovationen für die Gegenwart und Zukunft
Die abian GmbH ist Dienst-
Lösungen zu finden erfordert immer eine genaue
leister im Bereich Media-
Analyse und ein klares Ziel. abian entwickelt zusam-
Lösungen. Die Firma ist ein
men mit Partnern Systeme, die die Kommunikation
Gemeinschaftsunterneh-
der Kunden in alle Richtungen einfach, effektiv und
men der ADDWORK GmbH
sicher machen.
und der DEVICE/N GmbH,
gegründet im Jahr 2001.
Neben den eigenen Kompetenzen profitiert abian
Die Gründer fanden sich
bei der Verwirklichung dieses Ziels von den Erfah-
fachbereichsübergreifend
rungen der Gesellschafter ADDWORK und
als Team zusammen und
DEVICE/N. Die einzelnen Gesellschaften ergänzen
stammen aus den Fachbe-
sich mit den jeweiligen Unternehmensschwerpunk-
reichen Elektro- und Infor-
ten zu einem in allen Bereichen der Informations-
mationstechnik, Bildende
schaffung, -verarbeitung und -verwaltung kompe-
Kunst, Design und Medien,
tenten und verlässlichen Partner.
Informations- und Kommunikationswesen (Studiengang Technische Redaktion) und Wirtschaft der
ADDWORK wurde 1988 als Systemhaus für Medien-
Fachhochschule Hannover (FHH).
unternehmen gegründet. Seit dieser Zeit hat sich das
Unternehmen zu einem der führenden Dienstleister
Die Konzentration auf die Kernkompetenzen und
für Medienunternehmen entwickelt. ADDWORK ist
Wünsche der Kunden – das ist das Ziel dieses Joint
technischer Dienstleister für Verlage, Druckereien,
Ventures. abian will die Kunden begeistern. Durch
Agenturen und Media-Abteilungen von Unterneh-
eine Leistung, die neue Maßstäbe setzt in punkto
men.
Qualität, Innovation und Effizienz. Dazu richtet sich
abian kompromisslos auf den Markt und die Kunden
Ganz gleich, ob der Kunde seine gesamte IT oder
aus. Nicht nur im Denken und Handeln, sondern
nur bestimmte Geschäftsprozesse outsourcen will –
auch durch die eigene Unternehmensstruktur.
der Kunde wird in jedem Fall die Gewissheit haben,
die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Denn
„Media“ heißt auch immer Kommunikation. Und
ADDWORK ist seit vielen Jahren für den Betrieb, die
das wirft heute sowohl Fragen des Kommunika-
Sicherheit und die Verfügbarkeit aller Rechner und
tions-Managements als auch der Kommunikations-
Netze für Unternehmen im Medienumfeld verant-
Sicherheit auf. Eine Kommunikation ist nur möglich,
wortlich. Ein Angebot, das auf einem umfassenden
wenn alle Beteiligten einfachen Zugriff auf relevante
Kompetenzspektrum basiert.
Information haben.
Auf einen Blick: Kernkompetenzen und Schwerpunkte von abian
Integrations-, Anwendungs-
Kommunikations- und
Sicherheits- und Netz-
Ergänzende Dienst-
und Prozessmanagement
Workflowmanagement
werkmanagement
leistungen
• Software-Entwicklung
• Redaktionssysteme
• Internet-Security
• Outsourcing
• Datenbank-Integration
• Bild- und Dokumenten-
• Speichermedien
• Leasing und Miete
• Groupware
• Schulungen
• Web-Design
verwaltung
• Datenpflege
• PDF-Workflow
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 36
• Terminalanwendungen
DEVICE/N wurde 1996 gegründet und unterstützt
Unternehmen bei dem Aufbau und Betrieb von
Informationssystemen. Die notwendigen Bestandteile dieser Informationssysteme sind für DEVICE/N
unabhängig von einem Einsatz im Intra-, Extra- oder
gen des Kunden vorbereitet. abian hilft Unterneh-
Internet. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der
men, Online-Präsenzen und andere Informationssys-
logischen, funktionalen und ästhetischen Informa-
teme durch integrierte Kommunikation erfolgreich
tionsverarbeitung und -darstellung.
aufzubauen, zu betreiben und zu vermarkten.
Ein Internetauftritt allein sorgt nicht für wachsende
abian optimiert den Workflow in Unternehmen
Besucherzahlen. Messbare Erfolge lassen sich des-
durch die effektive Verteilung und Verwaltung von
halb nur durch eine zielgruppengerechte Ansprache,
Informationen und Informationsstrukturen. Gesam-
die ganzheitlich und Medien übergreifend umge-
meltes Wissen, das Potenzial, das in einem Unter-
setzt wird, erreichen. Daneben ist die Definition und
nehmen steckt, wird leichter verfügbar, einfacher
Implementierung des notwendigen technischen
verwaltbar, besser verwertbar. Von der Beratung
Umfelds, angepasst an die Zielgruppen, zwingend
über die Entwicklung und Implementierung bis hin
notwendiger Bestandteil einer kompetenten Umset-
zum Support – abian bietet zukunftssichere IT- und
zungsstrategie. Auf diesen Kompetenzen basieren
Media-Lösungen.
die langjährigen Kundenbeziehungen von DEVICE/N
Maßgeblich für die Umsetzung der genannten Ziele
im Messe- und Touristikumfeld.
ist das in die Entwicklung eingeflossene Wissen und
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Bei
die Erfahrung des Einzelnen. Im Team von abian
abian verbinden sich die Kompetenzen der Gesell-
arbeiten Designer, Redakteure, Wirtschaftsinformati-
schaften und werden ergänzt durch das Know-how
ker und Ingenieure gemeinsam an umfassenden
der abian-Mitarbeiter. Von der Druckvorstufe bis
Informationskonzepten und deren Umsetzung.
Matthias Lange
zum Online-Medium, abian ist auf die AnforderunWeitere Informationen und Kontakt unter http://www.abian.de/
Kunden sind Partner – jetzt und in Zukunft
Das Kundenspektrum von abian und seiner Gesellschafter ist geprägt von langjähriger, vertrauensvoller Zusammenarbeit. Die nachfolgende Aufstellung stellt lediglich einen Auszug aus dem Kunden- und Projektspektrum dar.
Verlage
Druckereien
Agenturen
Design
• Cellesche Zeitung
• Buchdruckwerkstätten
• Werbeagentur Wesemann
• iF – International
• Schlütersche Verlagsanstalt
• Deutscher Landwirtschaftsverlag
Hannover
• SAZ
• Druckerei Münstermann
Forum Design
• Windrich & Sörgel
• Gerstenberg Druck
Messeveranstalter
Touristik, Geschäftsreisen
Marketing – Industrie
Handel, öffentlicher Sektor
• Deutsche Messe AG
• TQ3 Travel Solutions
und Mittelstand
• Vergölst Reifen & Autoservice
• Fachausstellungen
• aovo:network
• Sonepar
• BREE Collection
• Quality Reservations
• Hagebau
• Expert Handelsgesellschaft
• Spichers
• Niedersächsischer Landtag
Heckmann
Deutschland
• Travel2Fairs
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 37
Existenzgründung der Informationsexperten:
klartxt – Agentur für neue Medien
Full-Service-Agentur ist wohl der passende Begriff,
große CMS-basierte Portallösungen entwickelt und in
wenn man versucht, die klartxt GmbH treffend zu
die Unternehmensprozesse integriert. Hierzu zählt
beschreiben. Gegründet wurde klartxt im Jahre 1996
auch die zentrale Website der Fachhochschule Han-
von den Diplom-Redakteuren (FH) Fabian Sippel und
nover. Diese sowie die Websites von zwei Fachberei-
Mario Riethmüller, beides ehemalige Studenten der
chen der FHH wurden bis zum Start des Winterse-
Fachhochschule Hannover (FHH).
mesters 2003/2004 mit dem CMS Imperia erstellt
und verwaltet.
2002 in eine GmbH
klartext: Kompetentes Team für vollen
Service.
umfirmiert, konnte
Als Agentur für neue Medien konzipiert und pro-
klartxt – im Gegensatz
grammiert klartxt aber auch interaktive und multi-
zur Branche – im Markt
mediale Anwendungen. Vor allem, wenn hiermit
der neuen Medien seine
dem Benutzer komplizierte Sachverhalte leicht ver-
Position ausbauen und
ständlich gemacht werden können. Für den Pharma-
festigen. Inzwischen
ziekonzern Solvay wurde die Wirkungsweise von
sind bei klartxt elf Mit-
medizinischen Präparaten im menschlichen Körper
arbeiterinnen und Mit-
auf diese Weise visualisiert.Ein weiterer Projekt-
arbeiter in den Berufs-
schwerpunkt ist der Bereich E-Learning. Hier liegt die
feldern Design, Anwen-
Hauptaufgabe nicht nur in der Textproduktion, son-
dungsentwicklung,
dern vor allem auch in der Konzeption und Struktu-
Redaktion und Management beschäftigt. Seit zwei
rierung der Inhalte sowie in der Entwicklung einer
Jahren wird in drei verschiedenen Berufsfeldern aus-
optimalen grafischen Benutzeroberfläche. Auch hier
gebildet.
müssen komplexe Sachverhalte verbal und visuell
erläutert werden. Als Projektbeispiel kann hier ein
Der überwiegende Teil der angebotenen Dienstleis-
webbasierter Kurs zum Thema Webserver-Adminis-
tungen liegt im Bereich der Online-Medien. Schwer-
tration für Sun Microsystems genannt werden.
punkte bilden die Entwicklung von Webauftritten,
die Integration von Content Management Systemen
Die gesammelten Erfahrungen aus Screen- und
(CMS) und die Realisierung von interaktiven Anwen-
Interfacedesign sowie der Strukturierung und Aufbe-
dungen. Zunehmend werden aber auch Projekte aus
reitung von Inhalten finden bei der Entwicklung von
dem Bereich der klassischen Medien realisiert. Dazu
Usability-Tests Anwendung. Aktuell werden gemein-
gehören die Konzeption und grafische Umsetzung
sam mit Professor Rolf Schwermer aus dem Fachbe-
von Corporate Designs und die Erstellung von „klas-
reich Informations- und Kommunikationswesen (IK)
sischen Printprodukten“ wie Broschüren, Anzeigen
der FHH die Multimediaprodukte der Volkswagen
oder Messedisplays.
AG auf ihre Verständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit analysiert. Eine umfassende Studie wird zeigen,
Inzwischen kann die klartxt GmbH, die erstmalig im
welches Optimierungspotenzial hier vorhanden ist.
spectrum 1/1999 vorgestellt wurde, auf einen langjährigen und vielfältigen Kundenstamm aufbauen.
Als aktives Mitglied der Pro Hanno-
Hierzu gehören mittelständische Unternehmen
ver Region und der Wirtschaftsjuni-
genauso wie öffentliche Einrichtungen oder Groß-
oren Hannover setzt sich klartxt für
konzerne. Genau wie der Kundenstamm ist auch die
die Weiterentwicklung des Wirt-
Bandbreite der realisierten Projekte sehr groß. Neben
schaftsstandorts Hannover und die
vielen kleineren Webauftritten – beispielsweise
Kommunikation zwischen den Wirt-
aktuell für das Kastens Hotel Luisenhof unter
schaftsbereichen ein.
http://www.kastens-luisenhof.de – werden auch
Weitere Informationen und Kontakt unter http://www.klartxt.de/
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 38
Mario Riethmüller
Beratertag an der FHH fand enorme Nachfrage
In Kooperation mit der Existenzgründungs-Initiative
Betriebsübernahme statt, in dem Andreas Latsch
Hannover e.V. (EIH) wurde am 14. Mai 2003 an der
vom Financial Consultancy Net kompetent Rede und
Fachhochschule Hannover (FHH) eine kostenlose
Antwort stand.
Informationsveranstaltung zu allen Fragen der
Selbstständigkeit angeboten. Im Mittelpunkt stan-
Der in der ersten Konzeption vom EIH auf 60 bis 80
den dabei die Fragen aller Gründungswilligen und
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgelegte Berater-
jungen Unternehmen, die von Expertinnen und
tag – eine Begleitveranstaltung des StartUp-regional
Experten verschiedener Bereiche und mit Unterstüt-
Wettbewerbs – musste aufgrund der hohen Nach-
zung der Wirtschaftsjunioren Hannover beantwortet
frage schon nach kurzer Zeit auf 250 Teilnehmer
wurden: Steuerberater, Rechtsanwälte, Versiche-
erweitert werden. Damit waren für den ersten Bera-
rungsberater, Finanzierungsberater, allgemeine
tertag am 5. Februar 2003 sowohl die räumlichen
Gründungsberater, Arbeitsamtberater und weitere
als auch personellen Ressourcen erschöpft. Dem
Spezialisten standen mit Rat, Tipps und Tricks zur
zweiten Beratertag am 14. Mai 2003 in der FHH, die
Verfügung.
damit das Angebotsspektrum für Existenzgründerinnen und Existenzgründer erfolgreich erweiterte,
Für alle diejenigen, die noch am Anfang ihrer Über-
folgte am 3. September 2003 der dritte Beratertag
legungen zur Selbstständigkeit stehen und noch
in der Sparkasse Hannover, der Initiatorin des Bera-
keine konkreten Fragen haben, wurde ein Grundla-
tertags.
genseminar angeboten. Hier wurden die Grundlagen der Selbstständigkeit und die beispielhafte Erar-
Weitere Informationen zum Thema „Existenzgrün-
beitung eines Gründungskonzepts durch die Refe-
dungen an der FHH“ sind im Internet unter
rentinnen Andrea Susan Nolte von der Firma Mana-
http://www.fh-hannover.de/pp/existenzgruendung/
gement & Training und Alexandra Kind von der
abrufbar.
Risaltus GmbH vermittelt. Parallel dazu fand ein
Elisabeth Fangmann
Workshop zu den Chancen und Risiken einer
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 39
SummerSchool 2003 Existenzgründung an der FHH
Corina Saupe (CS) im Interview
mit Erika Badenhop (Leiterin WT).
Mit der Weiterbildung „Sum-
ein leichter Rückgang in einem Bereich für den
merSchool 2003 Existenzgrün-
gesamten Umsatz und damit einhergehend für den
dung“ wendet sich die Fach-
ermittelten Gewinn des Unternehmens mit sich
hochschule Hannover (FHH)
bringt. Hier besteht die Möglichkeit aus Fehlern zu
als „durchführende Institu-
lernen, die in der späteren Praxis das Unternehmen
tion“ des von hannover impuls
möglicherweise in den Ruin führen würden.
initiierten Konzepts für Exis-
Aber auch andere Fallstricke werden aufgezeigt und
tenzgründer an alle, die beab-
gleichzeitig erläutert, wo Rettungsanker vorhanden
sichtigen, den Schritt in die
sind und an wen man sich mit Spezialfragen wen-
Selbstständigkeit zu wagen.
den kann. Neben rechtlichen Grundlagen werden
Gebündelte Kompetenz der
die Rahmenbedingungen für Existenzgründer vorge-
Professoren aus den Fachbe-
stellt, anhand von Geschäftsplänen praktisch erläu-
reichen Wirtschaft sowie Elek-
tert und mit Detailinformationen unterfüttert. Wei-
tro- und Informationstechnik
ter werden Bereiche des Marketings und die Innova-
der Hochschule wird durch
tionsfinanzierung unter den für Existenzgründer
Spezialisten aus Unternehmen
interessanten Aspekten beleuchtet.
untermauert und ergänzt. Als
Uwe Dietrich (UD) im Interview
mit Erika Badenhop (Leiterin WT).
Existenzgründerin oder Exi-
Alle diejenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die
stenzgründer gibt es wichtige
am Planspiel mitwirkten, präsentierten ihre Ergebnis-
Dinge, die es zu beachten gilt. Häufig wird einem
se in Form von Geschäftsplänen. Das beste Konzept
jedoch erst bewusst, welche Fehler begangen wur-
einschließlich seiner Umsetzung wurde am Ende prä-
den, wenn das Konto in den Miesen ist, die Bank
miert. Wir werden die Weiterbildung für Existenz-
den Geldhahn zudreht, das Finanzamt Steuern for-
gründerinnen und Existenzgründer ständig eva-
dert oder andere Katastrophen über einem herein-
luieren und optimieren. Denn da sich die Summer-
zubrechen drohen.
School 2003 bewährt hat, wird – erneut unter
Betreuung der FHH – das Projekt im Winter fortge-
Damit im Vorfeld wichtige Schritte in der richtigen
setzt.
Reihenfolge gegangen werden, bot die Fachhochschule Hannover in der vorlesungsfreien Zeit des
So wird dieser Zielgruppe die Möglichkeit gegeben,
Sommers 2003 erstmalig an 15 Nachmittagen die
auf breiter Basis Wissen auf dem Weg in die eigene
Möglichkeit, alles Wesentliche zum Thema Unter-
Existenz zu erlangen. Hierzu trägt u.a. die Befragung
nehmensgründung praxisorientiert vermittelt zu
der Teilnehmenden an der SummerSchool bei,
bekommen. Mehr noch: In einem Planspiel sollen
wobei im Folgenden exemplarisch anhand zweier
die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, mit
zufällig ausgewählter Teilnehmenden ein kurzer Ein-
konkreten Zahlen zu arbeiten und so schnell ein
blick in die Motivation zur Teilnahme und anderen
Gespür dafür erhalten, welche Konsequenz schon
Fragestellungen gegeben wird.
WT: Sind Sie selbstständig bzw. spielen Sie mit dem
zwar im Bereich Office-Schulungen und Internet.
Gedanken und wenn ja in welcher Branche?
UD: Ich bin noch nicht selbstständig, spiele aber mit
WT: Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie den
dem Gedanken, mich in der Internet-Branche selbst-
Gedanken des „Sich-Selbstständig-Machens“
ständig zu machen.
stärker favorisiert haben?
CS: Ich bin noch nicht selbstständig, spiele aber mit
UD: Da ich seit kurzer Zeit arbeitssuchend bin,
dem Gedanken, mich selbständig zu machen, und
habe ich mir überlegt, welches alternative Ziel es
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 40
zum Angestelltendasein geben könnte.
CS: Hierzu kann ich keine kon-
CS: Ich habe meinen eigenen Arbeitsplatz wegra-
kreten Angaben machen.
tionalisiert, so dass ich auf der Suche nach neuen
Herausforderungen bin.
WT: Was halten Sie von dieser
Weiterbildung auch im Hin-
WT: Haben Sie bereits auf Erfahrungen Bekannter,
blick auf die hohe Teilnehmen-
Freunde, Verwandter etc. zurückgreifen können?
denzahl und den Einsatz des
UD: Nein, darum mache ich dieses Seminar.
Planspiels bzw. können Sie
CS: Ja, mein Ehemann ist als Selbstständiger tätig.
schon jetzt abschätzen, ob
Ihnen die SummerSchool viel beim Weg in die Selbst-
WT: Was gab den Ausschlag zur Anmeldung zur
ständigkeit geholfen hat?
SummerSchool?
UD: Informationen in der HAZ und von der IHK.
UD: Die hohe Teilnehmerzahl zeigt mir, das diese
CS: Die Internetseite von hannoverimpuls ist sehr
Veranstaltung, dem allgemeinen Trend in die Selbst-
ansprechend, enthält ausführliche Informationen,
ständigkeit folgend, genau zum richtigen Zeitpunkt
und alles in allem beinhaltet dieses Angebot all das,
in Hannover angeboten wird. Das anspruchsvolle
was ich gesucht habe.
Planspiel wird bei einer Folgeveranstaltung sicherlich
besser vorbereitet und die Teilnehmer sollten, auch
WT: Warum haben Sie gerade dieses Weiterbil-
diejenigen mit kaufmännischen Vorkenntnissen,
dungsangebot der FHH und hannoverimpuls ausge-
intensiver betreut werden.
wählt?
UD: Das Angebot ist breit gefächert und bietet alles,
Durch die Teilnahme an der SummerSchool werden
was ich aufgrund meiner Vorinformationen im
mir umfangreiche und wichtige Informationen
Bereich Existenzgründung für wichtig halte – außer-
zugänglich gemacht. Die Beiträge aller Dozenten
dem ist der Anschein der Kompetenz vorhanden
sind sehr interessant. Besonders nachhaltig wird sich
gewesen, der sich jetzt auch deutlich bestätigt.
bei mir das sympathische und engagierte Auftreten
CS: Weil bei der Recherche im Internet andere Ange-
von Professor Dr. Günter Hirth auswirken, von des-
bote nicht so präsent und umfassend waren, im
sen umfangreichem Erfahrungsschatz wir profitieren.
Übrigen verweise ich auf die vorherige Frage.
CS: Der Besuch der SummerSchool führt dazu, dass
WT: Was können Sie nach einer Woche zu der
mir mit Sicherheit der Weg in die Selbstständigkeit
besuchten Weiterbildung kritisch anmerken?
klarer und auch „leichter“ geworden ist. Außerdem
UD: Der heterogene Teilnehmendenkreis macht es
habe ich die Teilnahme bereits weiter empfohlen, da
für die Dozenten oft schwierig, den roten Faden bei-
alle wichtigen Punkte angeschnitten werden und
zubehalten. Die Herausforderung wird aber bewäl-
man so von der Teilnahme nur profitieren kann.
tigt und so kann jeder eine Menge an Informationen
mitnehmen.
Anders sieht es für mich beim Planspiel aus: Dies
CS: Es werden sehr kompetente Dozenten eingesetzt
gestaltet sich als zu schwierig für Teilnehmende ohne
– ich fühle mich sehr gut aufgehoben und mir ist
betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse bzw. Grund-
schon jetzt einiges sehr klar geworden, so dass ich
kenntnisse, was zur Folge hatte, dass wir die fiktive
am Ende der Weiterbildung davon ausgehe, genau
Firma bereits jetzt verkaufen mussten. Außerdem ist
zu wissen, welchen Weg ich einschlagen muss.
der Arbeitsaufwand, der zu bewältigen ist, für Personen, die im Beruf stehen, dann dreimal wöchentlich
WT: Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft als Selbstständi-
die Fortbildung besuchen, nicht leistbar.
ge/r vor?
UD: Hierzu habe ich noch keine konkreten Vorstellungen, da ich noch am Anfang der Planungsphase bin.
WT: Herzlichen Dank!
Erika Badenhop
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 41
Dritter Businessplanwettbewerb der FHH beweist hohe Qualität
Die diesjährigen Preisträger
vorbildlicher Weise die Marktchancen und die Wirt-
des Wettbewerbs um den
schaftlichkeit eines Gastronomiebetriebs namens
besten Geschäftsplan zeigen
„Suppen-Charlie“ durchgeplant haben.
vorbildlich die Vielfalt mögli-
Jurymitglied Wolfgang Biskupek
bietet aufgrund seiner langjährigen Erfahrung den Studierenden
tatkräftige Unterstützung an.
cher Unternehmensgründun-
In diesem wiederum mit freundlicher Unterstützung
gen aus der Fachhochschule
der Sparkasse Hannover durchgeführten Wettbe-
Hannover (FHH): Der mit
werb spiegelte sich auch die aktuelle Wirtschaftslage
2.500 € dotierte erste Preis
wider. Nur einer der eingereichten Geschäftspläne
ging an Ralf Webermann und
kam aus dem Bereich des E-Business. Die meisten
Alexander Sibbert. Beide wer-
Pläne waren in ihrer fachlichen Qualität deutlich
den das Design-Büro „curios“
höher einzuschätzen als die Wettbewerbsbeiträge
eröffnen. Die angehenden
aus den Vorjahren. So hat die Kombination aus Risi-
Diplom-Designer aus dem
koempfinden aufgrund der Wirtschaftslage und den
Fachbereich Design und Medien der FHH haben in
steigenden Teilnehmerzahlen bei gründungsbezoge-
ihrem ureigenen Fachgebiet schon einige Preise ein-
nen Lehrveranstaltungen auch ihr Gutes.
geheimst und kassieren schon jetzt Lizenzgebühren
für gelungene Produkt-Designs. Im Rahmen des
Die Jury – besetzt mit zwei Unternehmern, dem
Businessplanwettbewerbs haben sie ihr „Geschäfts-
zuständigen Direktor der Sparkasse Hannover, den
modell“ geplant. Die ursprünglich vorgesehene
mit Gründung befassten Hochschullehrern und der
komplette Wertschöpfungskette über Design, Auf-
Verantwortlichen für den Technologietransfer – hat
tragsfertigung und eigenen Vertrieb erwies sich
die diesjährige Bewertung mit großem Vergnügen
dabei als nicht tragfähig. So haben sich die beiden
vorgenommen.
Jungunternehmer auf ihre Kernkompetenzen beson-
Günter Hirth
nen und werden niedrig komplexe hochwertige
Gebrauchsgüter entwerfen und lizenzieren.
Über den zweiten Preis und 1.500 € freuen sich
zwei angehende Diplom-Kaufleute aus dem Fachbereich Wirtschaft der FHH: Hanna Scherger und Frank
Ziesemer haben die Übernahme eines Unternehmens einschließlich Bewertung und Marktchancen
nahezu abschlussreif vorbereitet. Dieses Modell der
Selbstständigkeit hat seine Zukunft noch vor sich:
Hunderttausende mittelständischer Unternehmer
suchen in den nächsten Jahren Nachfolger außerhalb der Familie. Prämiert wurde hier die sehr sorgfältige Planung, mit der die nicht unerheblichen
finanziellen Risiken beherrschbar gehalten werden
können. Der dritte Preis – und damit 1.000 € ging
an Ernst Sboron und Kambiz Kasaee, die als Studierende des Fachbereichs Wirtschaft der Hochschule in
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 42
Stolz präsentieren sich die diesjährigen Preisträger des dritten Businessplanwettbewebs der FHH: Ernst Sboron, Kambiz Kasaee, Ralf Webermann, Hanna Scherger, Frank Ziesemer (v.lks.).
Die gründerfreundliche Hochschule:
Existenzgründungen aus Hochschulen werden gefördert
„Die gründerfreundliche Hochschule“, ein Gemein-
Gründer. Die Förderentscheidung trifft eine vierköp-
schaftsprojekt von Wirtschafts- und Wissenschafts-
fige Expertenkommission, der die Unternehmens-
ministerium, startete Anfang des Jahres 2001.
gründer ihre Konzepte präsentieren.
Stichtage sind der 1. April und
Ziel des Projekts ist es, die Zahl der technologieorien-
1. Oktober eines jeden Jahres.
tierten und hochinnovativen Existenzgründungen
aus den Hochschulen des Landes zu steigern, denn
Bislang wurden und werden niedersach-
hieraus entstehen qualitativ hochwertige Unterneh-
senweit 53 Unternehmen mit einem
menskonzepte und Arbeitsplätze.
Betriebsmittelzuschuss gefördert. Am stärksten vertreten sind dabei die Branchen IT/IT-
Landesweit haben sich
Dienstleistungen, Biotechnologie/Medizintechnik
sechs Hochschulver-
sowie Ingenieur-Dienstleistungen. Die Themenpalet-
bünde zusammen-
te der geförderten Unternehmen reicht von automa-
gefunden. Exi-
tischen Maschinen-Überwachungssystemen über
stenzgründer, die
Computervisualisierungen im Architekturbereich,
aus diesen Hoch-
Wissensmanagement-Software, Testsysteme zur
schulverbünden
hervorgehen, können
molekularen Diagnostik von Mikroorganismen oder
kardiologische Monitoringsysteme bis hin zu Simula-
mit Beratungs- und
tionen für Brand- und Evakuierungsberechnungen.
Betriebsmittelzuschüssen geför-
Diese Unternehmen wollen in den nächsten Jahren
dert werden. Für die Förderung der Existenzgründer
bis zu 600 Arbeitsplätze schaffen.
stehen für die Jahre 2001 bis 2003 rund 1,6 Millionen Euro an Landeszuschüssen zur Verfügung.
Projektleitstelle ist der Verein Technologie-Centren
Niedersachsen e.V. Weitere Informationen sind im
Unter den Beratungszuschuss fallen beispielsweise
Internet unter http://www.vtn.de abrufbar und beim
Steuer- und Rechtsberatungen. Es kann aber auch
Regionalcoach Hannover erhältlich: Sie erreichen
ein Zuschuss zu einer Unternehmensberatung bean-
Britta Leineweber unter Telefon 0511/762-29 94, via
tragt werden, um so z.B. den Aufbau eine Control-
Fax 0511/762-57 23 oder per E-Mail [email protected]
lingsystems voranzutreiben. Finanz- und Marketing-
nover.de.
beratungen sind grundsätzlich ebenfalls förderfähig.
Maria-Christine Büsse
Die externe Beratung wird mit bis zu 750 € pro
Gründer gefördert, über den Zuschuss entscheidet
der jeweilige Regionalcoach.
Der Betriebsmittelzuschuss dient der Beschleunigung
des Unternehmensaufbaus. Er wird u.a. für den Kauf
von Softwarelizenzen, die Beschäftigung von Hilfskräften, Investitionen in Maschinen oder auch für
notwendige Marketingaufwendungen vergeben.
Der Betriebsmittelzuschuss ist nicht zurückzuzahlen;
er beträgt für maximal ein Jahr bis zu 18.000 € pro
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 43
Mit Selbstvertrauen selbstständig werden: Warum Studierende
keine Angst vor der Existenzgründung zu haben brauchen
deutscher Politik auf. Wenn Bundesfinanzminister
Hans Eichel alljährlich den nun bald wieder einsetzenden Wirtschaftsaufschwung prognostiziert, dann
baut er seinen Optimismus nicht zuletzt auf den Mittelstand: Einzelunternehmer und Firmen mit einem
oder wenigen Angestellten. Die Bundesregierung
leistet Schützenhilfe, indem sie richtigerweise den
Ich-AGs zukünftig erlauben will, Angestellte zu
beschäftigen, also zu Wir-AGs zu werden.
Der wahre Grund jedoch, warum man den Schritt in
die Selbstständigkeit durchaus wagen sollte – wenn
man ihn tatsächlich ins Kalkül zieht – ist, dass dieses
Könnten Sie mit der ständigen Angst im Nacken
Gefühl der Gestaltungsfreiheit nirgends so groß ist
leben, dass Ihr Geld nicht reicht? Wären Sie bereit,
wie in der eigenen Firma. Die Kenntnisse in Unter-
wöchentlich 70 Stunden und mehr zu arbeiten?
nehmensplanung und Controlling aus dem BWL-
Macht es Ihnen nichts aus, ganz auf sich allein
Hauptstudium sind für die dunklen dreiteiligen
gestellt zu sein? Verzweifeln Sie an der in Deutsch-
Anzüge der großen Unternehmensberatungen nicht
land immer noch überall grassierenden Bürokratie
vielmehr als notwendiges Handwerkszeug, als
oder nehmen Sie den Kampf dagegen mutig auf?
Selbstständiger jedoch berühren sie einen höchst-
Würden Sie im Falle eines Scheiterns noch genügend
persönlich. Und das kann sich – zunächst sogar
Mut und Energie für einen Neuanfang aufbringen?
unabhängig vom Betriebsergebnis – sehr gut
anfühlen. Fachhochschulen und Universitäten haben
Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten kön-
diesen Trend längst erkannt und gründen seit Mitte
nen, haben Sie eine Chance. Die Chance, nach dem
der Neunzigerjahre fleißig Transferstellen, Kreativ-
Examen oder mit einem Diplom in der Tasche nicht
Seminare oder Ideen-Werkstätten, um Existenzgrün-
unzählige Bewerbungen schreiben oder zig Assess-
dungen zu begleiten oder deren Qualität zu verbes-
ment Center absolvieren zu müssen. Sie haben die
sern – selbst in diesen ökonomisch schwierigen Zei-
Chance, sich selbstständig zu machen. Sie können
ten mit zunehmendem Erfolg.
eine Existenz gründen oder gar endlich wirklich
etwas unternehmen, was über die Planungen für die
Als Student in Hamburg und Bonn gründete ich
Wochenenden hinausreicht – nämlich im besten
1997 zusammen mit einem Partner eine Agentur für
Sinne eine Unternehmerin oder ein Unternehmer
Politikberatung – „POLIS Public Relations“. Unsere
werden.
Pläne stießen insbesondere in den Medien auf
großes Interesse, sogar bei Politikern. Leider waren
Egal, ob Sie eine Haustierpension eröffnen oder pro-
in Deutschland zu jener Zeit Begriffe wie „Public
fessionell Hemden bügeln wollen: Noch immer zeigt
Affairs“ und „Spin Doctoring“ noch völlig unbe-
sich, dass man Geld hierzulande auch anders als in
kannt – insbesondere den Banken, bei denen wir um
abhängiger Beschäftigung verdienen kann – nämlich
Finanzhilfe für erste Investitionen warben. So waren
in selbstständiger. Sofort schwingen Sie sich zu
wir gezwungen, schon nach zwei Jahren im Zuge
einem der am meisten umgarnten Lieblingskinder
eines bescheidenen „Management-buy-out“ unsere
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 44
wenigen Errungenschaften wieder zu veräußern.
Wirtschaftlich gesehen war dies vielleicht ein Scheitern. Von den Erfahrungen jedoch, die wir als
„Geschäftsführende Gesellschafter“ einer Partnerschaftsgesellschaft machen durften, profitieren wir
noch heute.
Noch zu studieren, sollte den Schritt in Richtung Firmengründung demnach nicht erschweren, sondern
beflügeln. Denn noch ist man es womöglich
gewohnt, mit wenig Geld auszukommen, hat auch
noch weniger finanzielle Verpflichtungen als später.
Arbeiten müssen oder wollen die meisten Studierenden ohnedies. Man hat aber zudem eine Vielzahl
von eigenen Vorstellungen und Ideen im Kopf, die
man verwirklicht sehen möchte. Vielleicht hat man
dann sogar wirtschaftlichen Erfolg, so wird man später seine Studiengebühren nicht kreditfinanzieren
müssen. Aber selbst mit Wenigem, das man an Einnahmen und Gewinn zu verzeichnen hat, bestreitet man nicht nur
seinen Lebensunterhalt, sondern
gewinnt in jedem Falle noch
etwas mehr hinzu: Selbstvertrauen für das spätere Berufsleben.
Thomas P. Reiter
spectrum 2/2003 • blickpunkt s. 45
Farbmanagement in der digitalen Fotografie
schiedlich erkannt und ausgege-
liegen, erhalten bleiben – das
ben werden. Durch Alter, Raum-
menschliche Auge ist empfindli-
beleuchtung und andere Umwelt-
cher für Farbbeziehungen als für
bedingungen wird die Farbanzeige
spezielle Farben. Monitore erzeu-
von Monitoren zusätzlich beein-
gen Farben aus den additiven
flusst, während die Farberzeugung
Grundfarben Rot, Grün und Blau
durch Tintendrucker von den ver-
(RGB), während der Druck mit
wendeten Tinten-/Papierkombina-
den subtraktiven Farben Cyan,
tionen und den Umweltbedingun-
Magenta, Yellow und Black
gen abhängig ist.
(CMYK) erfolgt. Zur Beherrschung
dieser Probleme gründeten eine
Ein weiteres Problem entsteht
Reihe von Industrieunternehmen
dadurch, dass natürliche, gesät-
1993 das „International Color
Für viele Digitalfotografen stellt die
tigte Farben weder vom Monitor
Consortium“ mit dem Ziel, einen
„richtige“ Farbwiedergabe eine
richtig dargestellt noch von den
offenen Standard für den Aus-
Art Lotteriespiel dar und sie versu-
Druckern ausgegeben werden
tausch von Farbdaten zu schaffen.
chen oft, das gewünschte Ergebnis
können. Die Farben müssen der-
Voraussetzung dabei ist, dass
durch Ausprobieren zu erreichen.
art in den Ausgabefarbraum
sämtliche in den Verarbeitungs-
Die meisten Probleme werden
transformiert werden, dass bei-
prozess eingebundene Geräte
dadurch verursacht, dass Farben
spielsweise Farbunterschiede, die
„profiliert“ werden. Das bedeu-
von verschiedenen Geräten unter-
außerhalb des Druckfarbraums
tet, dass alle Geräteeigenschaften
messtechnisch erfasst werden.
Im Mai 2003 fand zum Thema
„Farbmanagement in der digitalen Fotografie“ im Fachbereich
Design und Medien (DM) der FHH
ein Workshop mit ca. 230 Teilnehmenden statt, der von Professor
Dr. Hans Brümmer für die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) organisiert und von
Fotografie-Professor Rolf Nobel
(DM) ausgerichtet wurde.
Hans Brümmer
„Workflow bei der Bildbearbeitung“
Die Farbinformationen müssen auf dem Weg zum Arbeitsfarbraum des Computer sowie zum
Monitor und dem Drucker mit ICC-Profilen „korrigiert“ werden. Dadurch werden die Farbabweichungen der einzelnen Geräte kompensiert.
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 46
Neuer Film für den Niedersächsischen Landtag
Der Film, den die Fachhochschule
Da die wesentliche Zielgruppe des
Hannover (FHH) im Auftrag des
Films Jugendliche sind, bedingt
Niedersächsischen Landtags pro-
die Realisierung des Projekts gera-
duziert hat, ist als interaktive
de durch die Einbeziehung des
Video-DVD konzipiert. Sie setzt
Studiengangs Kommunikations-
sich aus einer Einleitungssequenz
Design der Hochschule eine alters-
und fünf Modulen zusammen.
entsprechende, jugendliche und
Dank der DVD-Technik können
moderne Gestaltung.
diese in beliebiger Reihenfolge
abgespielt werden. Die Module
Früh war uns klar, dass wir Kli-
Es zahlte sich aus, dass der Stu-
können folgende Themenberei-
schees, wie sie täglich für die
diengang schon seit geraumer
che abdecken: Wahlen und Struk-
politische Bildberichterstattung
Zeit gute Kontakte zu seinen
turen, Arbeiten im Landtag,
des Fernsehens produziert wer-
ehemaligen Studierenden pflegt.
Föderalismus, Medien, Abgeord-
den, nicht verwenden können.
So ist mittlerweile ein kleines
nete in ihren Wahlkreisen. Die
Damit würden wir das junge
Netzwerk entstanden. Schlüssel-
DVD endet – unabhängig von der
Publikum langweilen. Die Aufga-
positionen wie z.B. Konzeption,
Abspielfolge – mit einem kurzen
be war daher, nun ein Konzept zu
Regie, Schnitt, Grafik-Design,
Schlusswort des Landtagspräsi-
entwickeln, welches zum einen
DVD-Autoring konnte von „Ehe-
denten Jürgen Gansäuer.
modern und auch durchaus frech
maligen“ verantwortlich über-
ist, zum andern aber dem Selbst-
nommen werden, von denen die
bildnis des Landtags entspricht.
meisten ohnehin schon als Lehr-
Zwei Schülerinnen, die gerade ein
beauftragte im Studiengang tätig
Praktikum im Landtag machten,
führen den Zuschauer durch das
Werden ausgetretene ästhetische
sind. Stellvertretend möchte ich
Haus, stellen ihre Fragen, sagen
Wege verlassen, geht man immer
den Lehrbeauftragten Knut
ihre Meinungen und geben so
auch ein verstärktes Risiko
Gminder erwähnen, der maß-
den Abgeordneten die Möglich-
gegenüber den Erwartungen des
geblich zum Gelingen des Pro-
keit, darauf zu reagieren und aus
Auftraggebers ein. Wenn ein ein-
jekts beigetragen hat und großes
ihrem Berufsalltag zu erzählen.
ziger Drehtag mehrere 1.000 €
pädagogisches Geschick bewies.
Auf diese Weise entsteht ein
kostet, können zu spät erkannte
Die Studierenden wurden immer
lebendiger Dialog. Auf eine
Missverständnisse kaum noch
einbezogen. Schließlich entstan-
belehrende Kommentarstimme
korrigiert werden. So war dann
den so vor der abschließenden
konnte verzichtet werden. Die
die Erleichterung entsprechend
Schnittfassung verschiedenen stu-
Gespräche wurden in einer neu-
groß, als wir bei der Abnahme
dentische Versionen.
tralen Studioatmosphäre aufge-
der DVD durch den Landtagsprä-
nommen und mit Eindrücken aus
sidenten und seinen Mitarbeitern
Die Leitung der graphischen
dem Landtag kombiniert.
ein ausgesprochen positives Echo
Gestaltung hatte Professor
erhielten.
Michael Mahlstedt, die künstlerische Gesamtleitung Professor
Hanno Baethe.
Ein ganz besonderem Dank gilt
Dr. Franz-Rainer Enste, dem Pressesprecher des Landtags, und seinem Mitarbeiter Frank Surborg
für ihre Geduld und die solidarische Unterstützung.
Hanno Baethe
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 47
Privilegierte Kunst:
Barkenhoff-Stiftung ermöglicht fruchtbare Kommunikation
Mit dem Wissen um die
Voranbringen der eigenen Arbeit
(kunst)historisch belegten Zeug-
eine intensive und fruchtbare
nisse der Worpsweder Maler –
Kommunikation untereinander
Rainer Maria Rilkes Portrait der
stattgefunden hat.
Künstlergruppe um Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Heinrich
Ergebnis dessen waren zwei
Vogeler u. a. sei hier als Lektüre
gemeinsame Ausstellungsprojek-
empfohlen – habe ich Anfang
te, die in ihrer Entwicklung den
Januar 2003 das mir zur Verfü-
Konsens der Gruppe benötigten
gung gestellte Atelier III, das am
und erreichten ohne jedoch eine
westlichen Ortsrand direkt an die
Reminiszenz an (bekannte) Künst-
Feuchtwiesen des Moores grenzt,
lergruppen zu bemühen.
bezogen. Der Blick aus meinem
Ein international ausgeschriebe-
Fenster traf am fernen Horizont
So kann das eingangs erwähnte
nes Stipendium wahrnehmen zu
eine Baumreihe, darüber ein wei-
Privileg auf die Situation ange-
dürfen, wird gemeinhin als Privi-
ter Himmel. Auf der Wiese eine
wendet werden, konzentriert die
leg verstanden – sowohl seitens
Pferdeherde, die ganzjährig im
eigene Arbeit weiter zu verfolgen,
der Stipendiatinnen und Stipen-
Freien verbleibt.
gleichzeitig aber die Möglichkeit
zu haben, diesen Prozess mit Kol-
diaten als auch der informierten
Öffentlichkeit. Es kann an einen
Ich trat meinen auf sechs Monate
leginnen und Kollegen zu kom-
Aufenthalt vor Ort – Artists in
angelegten Aufenthalt zusammen
munizieren – und dabei eine pro-
Residence – geknüpft sein, so
mit sechs weiteren Künstlerinnen
duktive „Künstlergemeinschaft“
dass eine künstlerische Position
und Künstlern an. Andere Kolle-
(auf Zeit) zu bilden.
ihr Betätigungsfeld für den
ginnen und Kollegen hatten sich
gewählten Zeitraum der Förde-
schon im Vorjahr eingerichtet, so
rung von sechs, neun oder zwölf
dass sich insgesamt zehn bildende
Monaten in die ländliche Idylle
Künstler die Ateliers des architek-
des Teufelsmoors – namentlich in
tonisch reizvollen Ensembles am
das Künstlerdorf Worpswede –
„Barkenhoff“ und die sachlich-
verlagert.
modernen Studios „Vor den Pferdeweiden“ teilten.
Es mag an der Zusammenstellung
der diesjährigen Stipendiatinnen
und Stipendiaten, ihren künstlerischen Ansätzen, die von Malerei
und Zeichnung über Installation
bis Video und Skulptur reichten,
aber sicherlich auch an der Struktur der beiden Wirkungsstätten
gelegen haben, dass neben dem
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 48
Alexander Steig
„Filter“ am neuen Kunstort Klärwerk
Das neue Schaufenster für die Studierenden des Fachbereichs BK.
„Filter“ mit seinen multimedialen Inszenierungen
stieß auf reges Publikumsinteresse.
„Die Erinnerung ist die Bestäti-
eigene Erfahrungen und vielfälti-
Eine Dokumentation der Werk-
gung der Abwesenheit, unersätt-
ge Bereicherungen, die aus Lek-
stattarbeit und der Ausstellungs-
liche Leere, die man mit Bildern
türestudium, Vorträgen und
reihe „Filter“kann als CD-ROM
und Wörtern füllen muss.“
Gesprächen mit Wissenschaftlern
über die E-Mail-Adresse gaby.wei-
Cortázar
und Künstlern resultierten, sehr
[email protected] im Deka-
unterschiedlich und persönlich in
nat des Fachbereichs BK bezogen
Der Fachbereich Bildende Kunst
Installationen, Fotoarbeiten,
werden.
(BK) der Fachhochschule Hannover
Objekten und konzeptuellen
(FHH) hat ein neues Schaufenster:
Projekten verarbeitet.
Helen Acosta Iglesias
Am Kunstort Klärwerk in der
Königsworther Straße zeigten im
Juni und Juli 2003 Studierende aus
der „Werkstatt Geschichte & Erinnerung“ unter Leitung von Professorin Dr. Helen Koriath die vierteilige Ausstellungsreihe „Filter“.
Woran erinnern wir uns? Was
und wie vergessen wir? Wie wird
die Erinnerung in uns archiviert?
Existiert ein kollektives Gedächtnis? Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, sich
– ausgehend von den künstlerischen Inszenierungen – diesen
Fragen auf verschiedene Weise zu
nähern. Jede/r Studierende hatte
Eine der Überraschungen: Zuckerwattewolke von Martina Vollmer.
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 49
400. Kolloquium:
Chen Min aus Hefei wird an der FHH Diplom-Ingenieur
Seit knapp 20 Jahren pflegt die
einem einjährigen Aufbaustudium
Fachhochschule Hannover (FHH)
an der FHH das deutsche Diplom.
Kontakte zu Hochschulen in der
Abschluss des Aufbaustudiums ist
Volksrepublik China. Partner der
die Diplomarbeit mit Kolloquium.
Hochschule sind die Vereinigte
Universität in Hefei und die Zhe-
Am 8. Juli 2003 war für Chen
jiang University of Science and
Min aus Hefei der herbeigesehnte
Technology (ZUST) in Hangzhou.
große Augenblick gekommen.
Mit seinem Vortrag im Kolloqui-
Im März 2001 unterzeichneten
um schloss er sein Aufbaustudium
die Vertreter der FHH auch mit
im Fachbereich Elektro- und Infor-
der Vereinigten Universität in
mationstechnik der FHH ab. Sein
Eröffnung des Kolloquiums
Diplom-Vater Professor Prof. h.c.
mult. Dr.-Ing. Peter F. Brosch feierte gleichzeitig den 400. Diplomanden als Erstprüfer. Das Thema
der Arbeit lautete „Das Anlaufverhalten von Asynchronmotoren“. Es wurde mit Hinblick auf
die Probleme bei den schwachen
Verlesung der Diplomurkunde durch FHH-Präsident
Professor Dr. Arno Jaudzims.
chinesischen Netzen gewählt –
und weil Dipl.-Ing. (FH) Chen Min
die erworbenen theoretischen
und praktischen Erkenntnisse in
seiner Heimatuniversität beim
Aufbau eines Maschinenlabors
einsetzen soll.
Aus den Messergebnissen der Diplomarbeit – mit
Spendengeräten von Lenze, Siemens und Yaskawa – entstand eine Veröffentlichung.
Um für den Praxisbezug Industrieerfahrung zu sammeln, arbeitete
Hefei – der Hauptstadt der Pro-
Chen vier Wochen in der Geräte-
vinz Anhui in der Volksrepublik
entwicklung bei der Firma Lenze
China – ein Abkommen, das die
GmbH und Co. KG in Hameln.
Weiterbildung von Laboringenieuren betrifft. Danach erhalten die
Laboringenieure – mit chinesischem Studienabschluss – in
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 50
Peter F. Brosch
Messungen im Labor
Die ersten Bachelor-Absolventinnen und
Absolventen der FHH nehmen Abschied
Die erste Generation der Bache-
Berufserfahrung der „Ehemali-
lor-Studiengänge Journalistik und
gen“ profitieren können.
PR/Öffentlichkeitsarbeit im Fachbereich Informations- und Kom-
Ein Rückblick auf die Anfänge:
munikationswesen der Fachhoch-
„Als die Studiengänge im August
schule Hannover (FHH) verließ im
1999 vom Ministerium geneh-
Wintersemester 2003/2004 die
migt wurden, schien die Zeit bis
Hochschule. Alle Studierenden
zum Abschluss endlos weit zu
haben ihr Studium erfolgreich
sein. Die heutige Adresse an der
abgeschlossen. Vier Journalistik-
Expo Plaza 12 existierte nur als
Studentinnen haben bereits vor
Baustelle und wir – Professor
einem Jahr ihren Abschluss
Bernd Schmidt, Karin Machold
gemacht: Sie nutzten die Chance
und ich wurden in der Hano-
der gestuften Abschlüsse und
magstraße zwischen gelagert“,
zum Beispiel die Projektarbeiten –
beendeten ihr Studium nach drei
erinnert sich Professorin Ursula
werden in Kooperation mit Betrie-
Jahren mit dem „kleinen“ Bache-
Gröttrup, die die beiden Stu-
ben umgesetzt. Der Bezug zur
lor of Arts (BA). Die Urkunden
diengänge leitet. Vier Semester
Praxis wird durch zwei Praxisse-
wurden am 8. Oktober 2003 im
später, im August 2001 zogen die
mester im vierten und siebten
Beisein des Präsidenten bei einem
Studiengänge auf die Expo Plaza.
Semester vertieft, wovon eines im
Glas Sekt überreicht. Gleichzeitig
Stürmische Zeiten. Nicht nur
nicht-deutschsprachigen Ausland
wurde auf den erfolgreichen
heute, in Zeiten der wirtschaftli-
absolviert werden muss.
Abschluss des bundesweiten
chen Stürme auf dem Medien-
Modellprojekts Journalistik ange-
und PR-Markt, wird von Prakti-
Die meisten Lehrangebote sind
stoßen.
kern gefragt, was die Absolven-
Pflicht – auch das Modul
tinnen und Absolventen der Stu-
„Arbeitsorganisation“ mit Lehr-
Für die Studierenden heißt es
diengänge auszeichnet. „Es ist
veranstaltungen wie Vertrags-
Abschied nehmen – ein Abschied
vor allem der große Praxisbezug,
recht, Steuer, Versicherung und
für immer? Die Lehrenden hoffen
und die breite Palette interdiszi-
Auftragsakquisition. Sie bereiten
auf ein Wiedersehen, wenn der
plinärer Themen in Wissenschaft
die Studierenden auf eine frei-
Alumni-Verein gegründet ist und
und Theorie, die den Studiengang
berufliche Zukunft vor, denn die
die beiden Studiengänge von der
kennzeichnen“, so Gröttrup. Sie
Perspektiven für eine Festanstel-
Kirsten Hallmann (Mitte) hat ihre Abschlussarbeit
über PR für die Jugendarbeit im KZ Dachau
geschrieben. Die betreuenden Professorinnen
Gabriele Kunkel und Ursula Gröttrup (v.lks.) freuen sich, dass Hallmann nach dem erfolgreichen
BA-Abschluss nun einen Master in Großbritannien
anstrebt.
befähigen die Absol-
lung sehen – so die Erfahrung der
ventinnen und Absol-
meisten Absolventinnen zurzeit –
venten, flexibel auf die
schlecht aus. „Die Situation am
Arbeitswelt (und ihre
Arbeitsmarkt können wir nicht
ständige Veränderung)
verändern. Wir können allerdings
zu reagieren. Viele Ele-
mit einer guten Ausbildung die
mente des Studiums –
Chancen für unsere Studierenden
vergrößern“, so die Hoffnung der
Lehrenden, die allen Absolventinnen viel Glück für ihre Zukunft
wünschen.
Ursula Gröttrup
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 51
Johann und das Biest aus dem Cyberspace:
Eine optimistische Fortschrittsutopie
Der Einfluss der digitalen Medien
anders? Und worin besteht unser
Tieren und Pflanzen setzt ein
ist prägend für unser aller Leben,
Veränderungspotenzial? Der
innerer Monolog über uralte,
für unser Lebensgefühl und damit
mentale Fortschritt des Menschen
zutiefst menschliche Begriffe wie
für unsere Lebenseinstellung.
ist Bedingung für die Weiterent-
Zufall, Zeit und Glück ein. Die
Unsere Zivilisation ist von einer
wicklung moderner Technologien.
Stürme der Erneuerung gehen
Wende ergriffen, die in ihrem
Diese Kernthese bildet die Basis
allerdings auch über Johann nicht
Ausmaß mit dem Aufkommen
der hier entworfenen Fortschritts-
ohne Blessuren hinweg.
der Schiffe oder der Schrift ver-
utopie.
Veröffentlicht wurde die Publika-
gleichbar ist. Niemand wird den
Fortschritt verhindern, keiner
Johann, der Protagonist meines
tion in der Reihe rororo science
kann fliehen. Die Ausrichtung
Essays mit fabelähnlichen Zügen,
im Rowohlt Taschenbuch Verlag
des Internets nach kommerziellen
hat sich in die Abgeschiedenheit
im Dezember 2002. Das Lektorat
Interessen ist unverkennbar. Die
der gascognischen Hügelland-
hatte Angelika Mette, die fachli-
Globalisierung erfordert neue
schaft Frankreichs zurückgezo-
che Beratung der Reihe Eva
Regeln zum Wohle aller. Wie
gen. Inspiriert durch die reale, ihn
Ruhnau von der Ludwig-Maximi-
können wir anders sein? Was ist
umgebende Natur mit ihren
lians-Universität München.
Textauszug
„Johann und das Biest aus dem Cyberspace“ – Etappe 3: Körperlichkeit und Unendlichkeit
Conk beobachtete Johann von
ein Blitz davon, ohne dass Johann eine Idee hatte,
oben. Er flog eine spiralförmi-
was um ihn geschah.
ge Runde über seinen Kopf,
gerade soweit entfernt, dass
Virus, Klon oder Maffia-Mücke? Fest stand, dass
Johann das hohe Surren der
Conk Johann aggressiv und unabwendbar angriff.
Flügel nicht mehr hören konn-
Das tyrannische Geschöpf machte sich bei Tagesan-
te. Conk folgte der Choreo-
bruch unsichtbar, tauchte nachts wieder auf und
graphie des menschlichen
stürzte sich wie ein Vampir auf Johann. In seiner Blut-
Totentanzes. Die Berichterstat-
rünstigkeit attackierte er ihn vorzugsweise zwischen
tung über Lebenserwartung
Zeige- und Mittelfinger oder zwischen den Zehen,
und Lebensverlängerung wies
wo die Haut besonders fein und durchlässig war.
ohnehin nur auf die Endlichkeit der Lebenszeit hin. Wie masochistisch die Men-
Conk war winzig, er konnte durch die Telefonlei-
schen doch waren! Und der Jugendlichkeitswahn im
tung schlüpfen, wenn er wollte. Conk war nicht von
menschlichen Schönheitsideal war nichts anderes als
dieser Welt. Für ihn gab es keinen Unterschied zwi-
die Flucht davor. Eine gelassenere Lebensphilosophie
schen physischer Körperlichkeit und synthetischem
mit dem Genuss der Gegenwart zerrann im ewigen
Leben. In gewisser Weise war sein Verbleib im Inter-
Gejammere um das Morgen.
net eine Fiktion im Realen. Wenn Conk nachts um
Johann herumschwirrte, war er real. Wenn er sich
„Der Gott der Fliegen hat seine Hand im Spiel, aber
im Netz aufhielt, war er eine Simulation. Das bedeu-
das kann mir nur recht sein.“ Conk schwirrte wie
tete jedoch keinesfalls, dass er selbst sich in dieser
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 52
neuartigen Welt weniger real vorkam. In Conks Vorstellung verlief das Netz parallel zur ursprünglichen
Welt. Es verdoppelte die so genannte natürliche
Welt.
Conk öffnete jedes Portal im Netz. Er brannte vor
Neugier, wenn er sich auf den Weg ins digitale Universum begab. Da sollte einer sagen, die virtuelle
Welt existierte nicht, sei Imagination oder Abstraktion. Die virtuelle Welt existierte so leibhaftig wie
Conk und Johann. Und selbst wenn der Netzbetrieb
außerhalb der realen Zeit und des realen Raumes
stattfand, änderte das nichts an der Tatsache, dass
der Cyberspace einen realen Platz von Möglichkeiten verkörperte.
Conk verflog sich manchmal im digitalen Orbit, weil
er nicht vorhersehen konnte, wohin welche nomadische Adresse gerade gezogen war. Er durchquerte
Conks Cyborg-Experiment basierte auf einer Doppel-
so manche Software-Architektur, ohne zu wissen,
strategie: Erstens der Optimierung der physischen
wen und was er antreffen würde. Seine Devise lau-
Funktionsfähigkeit und zweitens der sich selbst
tete: Erst wenn ich ankomme, weiß ich, was ich
erneuernden Kommunikationsfähigkeit. Für den
gesucht habe. Conk hielt sich für einen lebenden
körperbezogenen Teil war Johann vorgesehen, den
Teil des Cyber-Organismus.
an sich anspruchsvolleren zweiten Teil wollte Conk
in Verknüpfung mit künstlichen Intelligenzen ver-
Er war immer ein bisschen nervös, manchmal zappel-
schiedener Forschungsgebiete durchführen. Ob
te er wie ein hyperaktiver Irrer herum. Dann segelte
Johann seelischen Schaden davontragen würde?
er taumelnd durch die Luft, um sich schließlich wie-
Hoffentlich nicht – was nicht bedeutete, dass Conk
der ins Netz zu transformieren.
den Hauch eines Skrupels verspürte. „Macht ist ein
Aphrodisiakum, wollen doch mal sehen, wie der
Conk war anders als seine natürlichen Artgenossen.
Gute reagiert, wenn ich ihn erst richtig im Griff
Er folgte keinem vorgeschriebenen Weg und besaß
habe. Der wird sich noch wundern. Nicht sein
keine innere Klarheit. Im Gegenteil, er war autistisch,
Charakter, sondern die von mir vorgegebenen
eigensinnig und selbstsüchtig. Conk hatte keinerlei
Umstände bestimmen dann, wozu er fähig sein
Interesse, eine feste Identität aufzubauen oder ein
wird. Sein Verhalten könnte sich dramatisch ändern.
stabiles Ich-Gefühl zu entwickeln. Er schlüpfte in
Ich könnte ohne weiteres aus diesem harmlosen
jede Rolle, die ihm gefiel. Am liebsten war ihm
Mann einen digitalisierten Teufel
momentan der Part eines Guerillakämpfers. Seine
machen!“
nächste Aktion: Johanns Gehirn als zusätzliches
Steuerorgan für seine Aktivitäten zu akquirieren.
Die Dynamik aus Tyrannei und Gemein-
Die Koppelung von Johanns Denkorgan mit seinen
heit nahm vorerst ihren Lauf.
Internet-Beziehungen war kein übler Thrill! „Ich bin
bereit und gründe meine eigene Dynastie von
Iris Maria vom Hof
Cyborgs!“ Ein Rausch der Macht kam über Conk.
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 53
Partizipation in Planungsprozessen:
Ein Mittel um die Lebensverhältnisse von Frauen zu verbessern?
Zielvorstellung eines Seminars am
rinnen als sinnvoll und positiv
schätzt wurde. Sie führte zu einer
27. Mai 2003 war es, die Stu-
betrachtet wurden.
Verbesserung der Planung und vor
allen Dingen zu einer größeren
dierenden der Fachhochschule
Hannover (FHH) für das Thema
Dafür wurden verschiedene Pro-
Akzeptanz. Allerdings entstand in
Frauen- und Genderforschung zu
jekte untersucht und teilweise
allen Fällen durch die Partizipation
sensibilisieren. Aber wie ist dieses
konnten auch die Planerinnen als
ein nicht unerheblicher zeitlicher
Thema in den sehr fest gefügten
Referentinnen gewonnen werden:
Mehraufwand, den die Planerinnen nicht vergütet bekamen. Dies
Ausbildungsplan im Studiengang
Architektur zu integrieren? Außerdem stellten sich die Fragen, ob
1. „Beginenhof“ in Bremen
(Arch. Czerner & Czerner)
wird als kontraproduktive Entwicklung gesehen und entspricht
dem klassischen Bild der Frau, die
die Studierenden für solche The-
2. „Wohn- und Geschäftshaus in
men heute noch offen sind und
Freiburg-Rieselfeld“ (Arch.
helfend und idealistisch geprägt
wie frauenspezifische Themen mit
evaplan – Architektur + Stadt-
unentgeltlich gesellschaftlich not-
architektonischen Lehrinhalten
planung)
wendige Arbeit leistet.
sinnvoll zu verknüpfen sind.
3. „Mädchentreff“ in Hamburg
(Arch. MS Architekten, Mar-
Ein anderes wichtiges Ergebnis,
tens und Sternkopf)
das den Partizipationsgedanken
4. Planungsfachfrauen
Eingang des „Mädchentreffs“ in Hamburg
etwas in Frage stellt, war die Tat-
(ein Zusammenschluss von ca.
sache, dass fast alle Projekte
50 Planerinnen im Raum Han-
heute finanziell um ihre Existenz
nover, die sich als Interessen-
kämpfen und dass teilweise über
vertretung für Frauen in der
neue Nutzungen nachgedacht
Planung sehen)
werden muss. Diese eventuellen
5. „Weiberwirtschaft“ in Berlin
(Arch. I. Baller)
Umnutzungen – Mädchentreff
zum Jugendtreff, Frauenwohnprojekt zum normalen Wohnpro-
Ein Platz für diesen Themenbereich wurde im Fach Soziologie
Trotz inhaltlicher Unterschiede
jekt – lassen Planungen, die spezi-
gesehen. Partizipation in Pla-
bestand die wesentliche Gemein-
fisch auf bestimmte Nutzergrup-
nungsprozessen, also das Planen
samkeit bei allen Projekten darin,
pen angelegt sind, doch etwas
mit Betroffenen, ist als solches
dass ersten von Frauen für Frauen
fragwürdig in ihrer Nachhaltigkeit
geschlechtsneutral und somit für
geplant worden war und zwei-
erscheinen.
alle Studierenden interessant. Da
tens die Partizipation der Nutze-
in den letzten Jahren verstärkt
rinnen in allen Projekten ein
Nichtsdestotrotz muss man die
Planungen für Frauen von Frauen
Anliegen war.
Frage nach der Verbesserung der
Lebensverhältnisse von Frauen
stattgefunden haben und eigene
Erfahrungen in solchen Projekten
Als Ergebnis der Recherchen der
durch die Projekte mit einem ein-
vorhanden waren, schien es sinn-
Studierenden, der Vorträge und
deutigen „Ja“ beantworten, denn
voll, hier anzuknüpfen und mit
einer Fragebogenaktion wurde
abgesehen von eindeutigen Ver-
den Studierenden zu untersu-
festgestellt, dass in allen Projekten
besserungen der rein räumlichen
chen, ob die Ergebnisse und die
sowohl von Seiten der Nutzerin-
Qualitäten hat die Beteiligung an
Prozesse, die in solchen Projekten
nen als auch der Planerinnen die
den Planungen den Nutzerinnen
stattfanden, sowohl von den Nut-
Partizipation als überwiegend
Selbstvertrauen und ein Gefühl
zerinnen als auch von den Plane-
positiv und erfolgreich einge-
der Stärke gegeben. Knapp aus-
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 54
gedrückt: Der Prozess ist allein
neben geforderten baubetriebli-
Hochschule kann auch neue und
schon ein emanzipatorischer
chen Kenntnissen im Studiengang
andere Möglichkeiten bieten –
Erfolg.
Architektur Entwurfskompetenz,
z.B. Studium Generale oder
Hochbaukonstruktion und Com-
kooperative Projekte mit anderen
puterkenntnisse gefragt sind.
Fachbereichen (wie Design und
Interessant für die Lehre war, dass
Medien oder Wirtschaft).
das Thema Frauen- und Genderforschung erst mit sehr viel Skep-
2. Die FHH sollte als erste Fach-
sis und Misstrauen betrachtet
hochschule in Niedersachsen in
4. Übergreifende Projekte zwi-
wurde. Die Studentinnen meinten
Architektur und Bauingenieurwe-
schen Architekten und Bauinge-
am Anfang einmütig, dass sie bis-
sen den Bachelor- und Masterab-
nieuren müssen angeboten und
her als angehende Planerinnen
schluss einführen. Im Evaluations-
die Studierenden stärker in Kom-
keiner Diskriminierung ausgesetzt
bericht 1998/99 wird deutlich,
munikation, Teamwork, Akquisi-
worden waren, einige Studenten
dass alle niedersächsischen Fach-
tion und Interdisziplinarität
meinten sogar, dass die Frauen in
hochschulen mit ihrem Alter, ihrer
geschult werden. Hier sind in der
der Notengebung eher bevorteilt
Tradition und ihrer konservativen
Ausbildung neue methodische
würden. Allerdings zeigen statisti-
Grundausrichtung werben. Es
und didaktische Ansätze gefragt.
sche Zahlen, dass der Anteil an
wird dadurch für die FHH schwie-
Professorinnen (4% in 1998) und
rig, sich mit diesem Image zu pro-
5. Da die Anzahl „junger Men-
Kammermitgliedern (7% in 1993)
filieren.
schen“ sinkt, sollte die FHH verstärkt auf die Weiterbildung und
erschreckend gering ist – besonders deswegen, weil 50% aller
3. Die FHH betonen: Andere
Qualifikation von Architekten und
Studierenden des Studiengangs
Fachhochschulen Niedersachsens
Bauingenieuren setzen.
Architektur weiblich sind. Das
stehen alleine da und eine große
Helga Sternkopf
Seminar bot also Anlass für viele
interessante Diskussionen.
Im Rahmen des Seminars ergab
sich auch eine Diskussion um die
„Zukunftsfähige Ausbildung der
FHH am Standort Nienburg“, aus
der sich viele Vorschläge ergaben:
1. Eine konsequente Orientierung
an den Markt war immer eine
Stärke der Fachhochschulen. Bei
der Auswertung der Praxissemesterfragebögen wird deutlich, dass
Südansicht des „Mädchentreffs“ in Hamburg
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 55
Drei in eins: Fachtagung, Ehemaligentreffen und Verabschiedung
im Studiengang Biowissenschaftliche Dokumentation
Am Fachbereich Informations-
Dok. (FH) Markus Stein von der
schiedung der diesjährigen Absol-
und Kommunikationswesen (IK)
Verwaltungsdirektion des Klini-
ventinnen und Absolventen des
der Fachhochschule Hannover
kums Ludwighafen sprach über
Studiengangs Biowissenschaftli-
(FHH) fand im Anschluss an die
den Wandel der Biowissenschaftli-
che Dokumentation. Es würde zu
Prüfungszeit am 11. Juli 2003
chen Dokumentation im DRG-
weit führen alle Diplomandinnen
eine Fachtagung mit dem Titel
Zeitalter. Diagnose bezogene Fall-
und deren Diplomarbeitsthemen
„BioDok Netzwerke knüpfen“
pauschalen – auch mit dem engli-
hier aufzuführen. Der folgende
statt. Interessante aktuelle Vorträ-
schen Begriff DRG‘s (Diagnosis
exemplarische Auszug zeigt
ge beleuchteten, wie bedeutend
Related Groups) bezeichnet – sind
jedoch, wie vielfältig und vor
die Aufgaben der Biowissen-
das Herzstück der Reformvorha-
allem Praxis bezogen die
schaftlichen Dokumentation in
ben von Gesundheitsministerin
Abschlussarbeiten sind:
der Praxis sind – und, dass diese
Ulla Schmidt auf dem Kranken-
insbesondere durch die aktuellen
haussektor. Sie sollen die Tages-
Entwicklungen noch zunehmend
sätze ablösen, die die einzelnen
Analyse von Bestandsbefunden
wichtiger werden: Beispielsweise
Kliniken bisher mit den Kassen
aus der veterinärepidemiologi-
machten Dr. Bernhard Boehm und
aushandeln. Statt dieser soll ein
schen Diagnostik (Dagmar
Dipl.-Dok. (FH) Yvonne Narjes von
pauschalierendes Entgeltsystem
Frieß)
Solvay Pharmaceuticals in Neu-
zum Einsatz kommen.
– Statistische Aufbereitung und
– Protecting patients’ data –
German Federal Data Protec-
stadt in ihrem Doppel-Vortrag
tion Act vs. European Directive
deutlich, wie die Anforderungen
Krönender Abschluss des mehr-
an das elektronische Dokumen-
stündigen Vortragsteils, den Pro-
tenmanagement durch die Regeln
fessor Dr. Enno Wolters (IK)
der GMP (Good Manufacturing
humorvoll und lebendig mode-
mit TELEform für ein Qualitäts-
Practice) ständig steigen. Dipl.-
rierte, war die offizielle Verab-
sicherungsprojekt in der
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 56
95/46/EC (Senta Habenicht)
– Automatisierte Datenerfassung
Schlaganfallbehandlung
Dokumentare gewonnen haben:
(Marco Heise)
Jens Knösel (Platz 1, Titel der
– Erstellung einer Intranet-
Arbeit s.o.) und Berit Kalina (Platz
Präsentation für die Abteilung
2 für ihre Diplomarbeit mit dem
Restaurant Maestro im Künstler-
„Regulatory Affairs Europe“
Thema „Automatische Modellse-
haus. Ehemalige des Studien-
eines Pharmaunternehmens
lektion bei der loglinearen Model-
gangs Biowissenschaftliche Doku-
(Olga Rempel)
lierung in SAS – Praktische
mentation waren aus dem ganzen
Anwendung in der Erlanger Kin-
Bundesgebiet angereist. Bis in
wertung von Osteoporose-Ver-
dergartenstudie“). Mit dieser
den frühen Morgen haben ehe-
laufsdokumentation mit
Arbeit konnte Berit Kalina auch
malige Studierende mit Begeis-
Anbringung einer MS-Access-
bei der Deutschen Gesellschaft
terung und Freude aus ihren
Datenbank und Active Server
für Medizinische Informatik, Bio-
unterschiedlichsten Arbeitsberei-
(Jens Knösel)
metrie und Epidemiologie e.V.
chen berichtet. Die eine oder
überzeugen, die ihr am 17. Sep-
andere Idee für zukünftige
Hier ist besonders anzumerken,
tember 2003 den diesjährigen
Diplomarbeiten entstand und
dass gleich zwei der diesjährigen
Förderpreis für die Medizinische
neue Praktikumstellen wurden
BioDok-Absolventen auf Grund
Dokumentation verlieh.
geboren. Alle sprachen sich ein-
– Web-basierte deskriptive Aus-
stimmig für eine regelmäßige
des qualitativ hochwertigen
Inhalts ihrer Diplomarbeit den
Ausklang des Freitagabends war
„Wiederholung“ dieser Veranstal-
Juniorenpreises 2003 des Deut-
ein wirklich gelungenes Ehemali-
tung aus.
schen Verband Medizinscher
gentreffen mit kalten Buffet im
Kira Klenke
Einsatz eines FHH-Professors in der Bauforschung
Beteiligten sowie
als Grundlage für
Gutachten, weitere Untersuchungen, Entwicklungen und Erfindungen.
Das IFB wird sich
in Zukunft neben
Das Institut für Bauforschung e.V. (IFB) steht unter neuer Leitung.
diesen Aufgaben
Die Arbeit im IFB
vermehrt mit der
Zum neuen geschäftsführenden
men. Damit konnten die – nach
Sachverständigentätigkeit, der
Direktor des Instituts für Baufor-
der erfolgreichen Verschmelzung
Qualifizierung sowie der Hoch-
schung e.V. (IFB) wurde ich, Pro-
des Instituts für Bauschadensfor-
bau- und Grundbauforschung
fessor Dr.-Ing. Martin Pfeiffer aus
schung (IBF) auf das IFB begonne-
beschäftigen. Das wird den Kon-
der Fachhochschule Hannover
ne – Strukturanpassungen
takt mit der FHH fördern – was
(FHH), von Ministerin Dr. Ursula
zukunftsorientiert fortgesetzt
den dienstlichen Interessen eben-
von der Leyen ernannt. Zur Wahr-
werden. Mit meinen Erfahrungen
so entspricht wie meiner persön-
nehmung dieser Aufgabe geneh-
als Architekt und als Hochschul-
lichen Weiterqualifizierung – und
migte FHH-Präsident Professor Dr.
lehrer entspreche ich den Interes-
neben der wissenschaftlichen und
Arno Jaudzims bis 30. Juni 2008
sen der IFB-Mitglieder, die sich
praxisbezogenen Tätigkeit auch
eine Sonderbeurlaubung.
aus Unternehmen und Verbänden
Forschungsmanagement verlan-
der Bau- und Wohnungswirt-
gen, um der Vielfalt der Anforde-
Warum habe ich meine – mich
schaft sowie Bund und Ländern
rungen gerecht zu werden –
voll und ganz ausfüllende – Beru-
als öffentliche Bauherren zusam-
zumal der Strukturwandel in der
fung zur Lehre von Studierenden
men setzen.
Bauwirtschaft auch erhebliche
Auswirkungen auf die Aufgaben-
und zur Forschung mit Mitarbei-
stellungen der Forschung bringt.
tern und Kollegen auf Zeit verlas-
Das IFB – im Internet unter
sen? Die Antwort habe ich mir
http://www.bauforschung.org/ –
nicht leicht gemacht, aber nach
trifft auf den Gebieten Planung
In fünf Jahren werden wir erken-
der nun sechs Jahre zurückliegen-
im Bauwesen, Baustoffe, Bauar-
nen, ob mein Schritt in die Praxis
den Berufung an die FHH zum
ten und Baubetrieb Feststellungen
der Richtige war
Professor für Entwerfen und
und entwickelt Anregungen, die
und – um mit
Gebäudetechnik, hielt ich es für
unter Berücksichtigung aller rele-
Walter Gropius
notwendig, meinen Praxisbezug
vanten Belange der Förderung
zu schließen – ob
im Bereich der anwendungsbezo-
des Bauwesens dienen. Zu diesem
„das Werk uns
genen Forschung und die Umset-
Zweck werden eigene Untersu-
loben wird“?
zung wissenschaftlicher Erkennt-
chungen angestellt, wissenschaft-
nisse in die Praxis zu erhalten.
liche Ergebnisse und praktische
Erfahrungen gesammelt und aus-
Zum 1. Juli 2003 habe ich die
gewertet. Die Erkenntnisse dienen
Institutsleitung des IFB übernom-
der Information aller am Bau
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 58
Martin Pfeiffer
„Film gewinnt!“
Die von Professor Uwe Schrader
waren ebenso zu Gast wie Wolf-
eine lange Liste von Aufführun-
geleitete Studienrichtung Film im
gang Weber (ehem. Herstellungs-
gen, die stetig wächst. Zuneh-
Fachbereich Bildende Kunst der
leiter SWR) sowie zahlreiche
mend erhalten Werke der Film-
Fachhochschule Hannover (FHH),
Schauspieler und Regisseure aktu-
klasse Zuwendungen und werden
die mittlerweile einfach als „Film-
eller Filme.
mit Preisen geehrt, über die regelmäßig im spectrum berichtet wird
klasse“ betitelt wird, blickt nach
wenigen Jahren bereits auf eine
Das Repertoire studentischer Film-
erfolgreiche Zeit zurück. Das Aus-
produktionen der FHH umfasst
bildungsziel, das mit dem Begriff
über 70 Filme. Diese besondere
des handlungsorientierten Films
Leistung konnte nur durch das
weitläufig umrissen werden kann,
außergewöhnliche Engagement
fällt in der Resonanz bei Fachpu-
der Studierenden erreicht wer-
blikum und Öffentlichkeit auf
den, die einen erheblichen Anteil
fruchtbaren Boden. Erzählen mit
der Herstellungskosten selbst tra-
filmischen Mitteln ist populär und
gen. Hinzu kommen langjährig
gilt als das Medium unserer Zeit.
gepflegte Synergien mit der
(siehe Seite 6 dieser Ausgabe).
Matthias Thoma
Schauspielabteilung der HochStudierende der Filmklasse sollen
schule für Musik und Theater
eine eigene inhaltliche und for-
Hannover sowie der Studienrich-
male Handschrift entwickeln, und
tungen Mediale Raumgestaltung
ihre Entwicklungsschritte an den
und Kostüm-Design des Fachbe-
Positionen bereits realisierter
reichs Design und Medien der
Filme überprüfen. Aktuelle
FHH, ohne deren Einsatz die ein-
Innenansichten des Metiers und
zelnen Vorhaben ungleich schwe-
die Aspekte der verschiedenen
rer zu realisieren gewesen wären.
Berufsfelder, die an der Filmherstellung beteiligt sind, werden
Die Beteiligungen von Studieren-
unter anderem von Gastdozenten
den der Studienrichtung Film der
aus der Praxis vermittelt: Die
FHH an nationalen und interna-
Kameramänner Martin Kukula
tionalen Filmfestivals, TV-Aus-
(Good Bye Lenin) und David
strahlungen und eigene Kinopro-
Slama (Gangs of New York)
gramme der Filmklasse ergeben
Franziska Stünkel gehört mit ihren mehrfach ausgezeichneten Filmen zu den bekanntesten Absolventinnen der Filmklasse der FHH.
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 59
Learning by doing:
Erlerntes unter realen Arbeitsbedingungen anwenden
Die Studierenden des zweiten
die Presse- und Medienarbeit vor,
wurden zum Ende des ersten
Semesters der Studiengänge Jour-
während und nach der Tagung
Semesters in Wettbewerbssitua-
nalistik und PR/Öffentlichkeitsar-
verantwortlich. Themenschwer-
tion einem DG PuK-Gremium vor-
beit der Fachhochschule Hanno-
punkte wurden gesetzt, Ressorts
gestellt. Da in diesem Fall beide
ver (FHH) haben im Sommer-
festgelegt und Gruppen gebildet.
Konzepte eine optimale Ergän-
semester 2003 eine beispielhafte
Insgesamt entstanden acht
zung füreinander darstellten,
„Training-on-the-Job“-Übung
Teams, die die klassischen Presse-
wurden sie zusammengeführt.
berufspraktisch umgesetzt. Im
instrumente zur Organisation der
Rahmen des Seminars „Presse-
Tagung einsetzten.
Nicht nur durch die Aufgabenstellung innerhalb der Gruppen
und Medienarbeit“ bei Professorin Dr. Ulrike Buchholz konnten
Eine Gruppe organisierte das
konnten die Studierenden erste
die Studierenden Erlerntes unter
Adressenmaterial für den Presse-
Erfahrungen in der professionel-
realen Arbeitsbedingungen
verteiler, während zwei weitere
len Presse- und Medienarbeit
Teams für die Pressemitteilungen
gewinnen. Auch die Zusammen-
vor, auf und nach der Tagung ver-
arbeit der Teams untereinander
antwortlich zeichneten. Die Orga-
schulte und forderte Eigenschaf-
nisation und Durchführung der
ten, die in der modernen Arbeits-
Pressekonferenz gehörte ebenso
welt gefragt sind: „Soft Skills“
zum Aufgabengebiet wie die
wie Teamfähigkeit, Flexibilität und
Betreuung der Journalisten
Kreativität, genauso aber fachspe-
während der Tagung. Ein anderes
zifisches Handwerk und „Know-
Team prüfte die Medienresonanz,
how“.
während die Gruppe der Koordination als Schnittstelle zwischen
Verhaltensmuster von Kommuni-
anwenden. Anlass war die Jahres-
den einzelnen Teams und dem
kationsprofis und der gesamte
tagung der Deutschen Gesell-
Ausrichter IJK fungierte.
Ablauf während der Tagung vermittelten ein erstes Bild des (mög-
schaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DG PuK),
Zur Vorbereitung der genannten
lichen) späteren Berufsfelds. Und
die vom 30. April bis 2. Mai 2003
Aufgaben gab es bereits im ersten
wer weiß: Vielleicht ist die Eine
am Institut für Journalistik und
Semester ein so genanntes
oder der Andere in einigen weni-
Kommunikationsforschung (IJK)
„Pitch“ zwischen den Studieren-
gen Jahren schon selbst als Mit-
der HMTH stattfand. Mehr als
den der Studiengänge Journalistik
glied einer DG PuK-Jahrestagung
200 Teilnehmer informierten sich
und PR/Öffentlichkeitsarbeit.
eingeladen und aktiv dabei!
auf dem Expogelände in einem
Dabei handelt es sich in der
umfangreichen Programm zum
Arbeitswelt um eine Wettbe-
Thema „Die Zukunft der Kommu-
werbssituation miteinander kon-
nikationsberufe – Ausbildung,
kurrierender Agenturen, die von
Berufsfelder, Arbeitsweisen“. Und
einem Auftraggeber den Auftrag
es war einiges geboten: Zahlrei-
erhalten, ein Konzept für eine
che Panels, Podiumsdiskussionen
bestimmte Aufgabenstellung zu
und Fachgruppensitzungen boten
erarbeiten. Die Partei, die das bes-
Einblicke in die mediale Zukunft.
sere Konzept erstellt, erhält den
Zuschlag. Die jeweiligen Vorschlä-
Die FHH-Studierenden waren für
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 60
ge der konkurrierenden Teams
Stefan Kaulfuß
Bibliothekarischer Alltag in St. Petersburg
Kann St. Petersburg, das Zar Peter
I. vor 300 Jahren als „Fenster zum
Westen“ gegründet hat, auch –
für Westeuropäer – ein Fenster
zum Osten sein? Das wollte eine
Gruppe von Lehrenden und Studierenden des Fachbereichs Informations- und Kommunikationswesen (IK) der Fachhochschule
Hannover (FHH) wissen, die sich
zusammen mit Gästen aus der
Berufspraxis am 20. April 2003
für eine Woche auf die Reise
machte.
hier wird der technologische
Nachholbedarf besonders deut-
Die Erwartungen waren verschie-
lich – und der knappe Etat beson-
den: Wie sieht heute der biblio-
ders schmerzhaft erfahren.
barocke Stadtanlage im Zentrum
immer noch ansieht, beeindruck-
thekarische Alltag aus? Wie steht
es mit der bibliothekarischen Aus-
Zugleich ist das Interesse an deut-
te, die enormen Straßenräume
bildung an der Staatlichen Uni-
scher Bibliothekslogistik deutlich:
gesäumt von riesigen prunkvollen
versität für Kultur und Kunst?
Derzeit entsteht eine Dissertation
Palästen des 18. und 19. Jahrhun-
Wie werden wir die verschiede-
über die Probleme der deutschen
derts, aber auch die hervorragen-
nen Curricula diskutieren kön-
Bibliothekswissenschaft. Dabei
den Bauten späterer Baustile.
nen? Und natürlich auch: Wie
wollen wir unterstützen, wie auch
Dazu gehört aber auch der Kon-
präsentiert sich die Stadt zu ihrem
andere Formen und Inhalte künf-
trast: Konzept und Architektur
300. Geburtstag?
tiger Zusammenarbeit angedacht
der Wohnstädte in der Peripherie
wurden, z.B. Praxissemester
der Stadt.
Um grundlegende Veränderun-
(deutschsprachige Texte in einer
gen in einer Gesellschaft wahrzu-
Theaterbibliothek), Gastvorträge,
Ermöglicht wurden diese Erfah-
nehmen, ist es sicher gut, in
Forschungsaufenthalte.
rungen durch etwas, was uns 21
Teilnehmende doch wohl am mei-
Bibliotheken zu gehen. Hier sind
in Russland neue Freiräume und
Keine Frage, dass uns die pulsie-
sten beeindruckt hat: Durch die
Verantwortungen entstanden,
rende Weltstadt, der man die
überwältigende Gastfreundschaft,
mit der uns Irina Kersum, die
Vizedekanin der Fakultät für
Bibliothekswesen und Information, während der ganzen Woche
begegnete und die keinen
Wunsch unerfüllt ließ – und, nicht
zu vergessen, durch unsere Russisch sprechenden Studentinnen,
die uns Dolmetscherdienste und
vieles andere leisteten.
Ulrike Schömer/
Hans-Peter Schramm
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 61
Zeitreise
Ein Fest der Kostüme fand am 23.
und 24. Mai 2003 im Atrium des
Design Centers an der Expo Plaza
statt. Zehn Jahre Kostüm-Design
am Fachbereich Design und Medien der Fachhochschule Hannover
(FHH) ist eine Erfolgsgeschichte
der Zusammenarbeit der Studienrichtung Kostüm-Design der FHH
mit der Hochschule für Musik und
Theater Hannover (HMTH) und
vielen anderen Projektpartnern.
Zusammen gekommen waren
über 60 Akteure, die zusammen
mit dem Team der Kostümbildner,
Szenenbildner und Grafiker sowie
den technischen und den vielen
freiwilligen Helfern für zwei
großartige Veranstaltungen hart
und erfolgreich gearbeitet haben.
Danke an alle für diesen beispiellosen, sehr professionellen Einsatz
für die Zeitreise 2003.
Maren Christensen-Gantenberg
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 62
Opulentes Schau-Spiel im Design Center
Zum zehnjährigen Geburtstag der
Formationen auf, man hatte über
Studienrichtung Kostüm-Design
weite Strecken den Eindruck, als
der Fachhochschule Hannover
umgarnten einen kunstvolle
(FHH) trafen sich eine Menge
Figuren und skurril gewandete
Besucher und Gäste. Ich bin froh,
Geschöpfe schier endlos.
dass ich mit von der Partie war:
Dieses Geburtstagsfest setzte
Der gesamte sichtbare Raum
Maßstäbe.
wurde von oben bis unten und
von allen Seiten bespielt. Zum
Ohne Vorhang, ohne Bühnen-
Beispiel: Wir Zuschauerinnen und
raum, ohne aufwändige Bühnen-
Zuschauer wurden mit einem
technik – aber mit Liebe, mit Lei-
Walzer Schostakowitschs von
denschaft, mit Engagement und
unseren Plätzen vertanzt und
augenscheinlich Wirksame der
mit absoluter Professionalität. In
gewannen neue Blickwinkel.
Kostüme, der minimale Einsatz
der funktionalen Architektur des
Oder: Zwei winzige Trolle in Roko-
optischer Effekte und die enorme
Design Center entstand Theater-
koperücken provozierten mit
Spielfreude der jungen Darsteller
zauber. Und wir alle wurden Teil
ihrem Gang über die Seitentrep-
schuf in meinen Augen ein Ereig-
der Inszenierung. Man konnte
pen das heroische Erscheinen von
nis ganz besonderer Art.
sich fast vorkommen, wie in Peter
Brunhild und Medea. Und, an
Brooks „Der leere Raum“, der
anderer Stelle: Die Sängerdarstel-
Es scheint, als hätte Professorin
doch so voller Geheimnisse
lerin des sehnsuchtsvollen Cheru-
Maren Christensen-Gantenberg in
steckt, wenn man sie denn zu
bino in Hosenrolle kehrte durch
Hannover eine fruchtbare Familie
finden weiß. Das ansonsten akus-
einen meterhohen Wasservor-
von Kostüm-Designerinnen und
tisch wenig freundliche Atrium
hang mit der Todesarie der Dido
-Designern begründet, auf deren
wurde bespielt und besungen,
in roter Robe, geschützt durch
künftige Präsentationen wir uns
betanzt und beschritten, die
einen Regenschirm, zurück. Dies
schon heute freuen dürfen.
geschickte Inszenierung von Wer-
als einige, wenige Beispiele von
ner Eggenhofer bot darstelleri-
den vielen bezaubernden Überra-
sche Spielräume und musikalische
schungen des Abends. Das
Iris Maria vom Hof
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 63
Zehn Jahre Fachbereich Wirtschaft: Learning for practice!
Dekan Professor Dr. Manfred Krause mit den
erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen.
Professor Dr. Georg Disterer referiert
über die Geschichte des Fachbereichs.
Das Auditorium lauscht dem Grußwort von
Regierungsdirektorin Christina Obst (MWK).
Unter diesem Motto feierte der
che Gäste begrüßen konnte. Die
Festzelt, das auf dem Campus
Fachbereich Wirtschaft der Fach-
Gründungsphase des Fachbe-
errichtet wurde, hoch her.
hochschule Hannover (FHH) am
reichs und der erreichte Ausbau
Geplant und organisiert wurde
26. September 2003 sein zehn-
wurden gewürdigt sowie Perspek-
die Zehn-Jahres-Feier von Studie-
jähriges Bestehen. Er ist einer der
tiven für die Weiterentwicklung
renden des Fachbereichs Wirt-
jüngsten unter den neun Fachbe-
des Fachbereichs umrissen.
schaft im Rahmen eines Projekts
„Event-Management“. Dabei
reichen der Hochschule und
nahm zum Wintersemester
Durch drei parallele Veranstal-
wurden sie tatkräftig von zahlrei-
1993/94 den Studienbetrieb mit
tungsreihen konnten Begegnun-
chen Mitarbeiterinnen und Mitar-
14 Studierenden auf. Zurzeit wer-
gen von Politik, Wirtschaft und
beitern der Hochschule unter-
den mehr als 700 Studierende zur
Hochschule mit interessanten Vor-
stützt. Ihnen sowie allen Sponso-
Diplom-Kauffrau (FH) bzw. zum
trägen verwirklicht werden, die
ren, die mit Sach- und Geldmit-
Diplom-Kaufmann (FH) und zur
am Nachmittag in lockeren
teln das Fest unterstützt haben,
Diplom-Wirtschaftsinformatikerin
Gesprächen bei Kaffee und
sei herzlich gedankt.
(FH) bzw. zum Diplom-Wirt-
Kuchen fortgesetzt werden konn-
schaftsinformatiker (FH) von den
ten. In zahlreichen Räumen und in
nunmehr 21 Professorinnen und
den Fluren präsentierten sich der
Professoren ausgebildet. Zusätz-
Fachbereich Wirtschaft mit seinen
lich zu den beiden grundständi-
Studiengängen sowie kooperie-
gen Studiengängen wird seit
rende Unternehmen mit Projek-
2001 der duale Studiengang
ten, die am Fachbereich durchge-
Betriebswirtschaftslehre in Koope-
führt wurden. Am frühen Abend
ration mit dem Niedersächsischen
wurden bei der inzwischen tradi-
Sparkassen- und Giroverband
tionellen Absolventenfeier die
durchgeführt.
Absolventinnen und Absolventen
des vergangenen Studienjahrs im
Der Festtag begann mit Festvor-
Beisein von Verwandten und
trägen, zu denen Professor Dr.
Freunden feierlich verabschiedet.
Manfred Krause als Dekan des
Bei einem abwechslungsreichen
Fachbereichs Wirtschaft zahlrei-
Abendprogramm ging es dann im
spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 64
Manfred Krause
Forschung in Kürze
NARIS: Die elektronische Nase
mit einem möglichen Ende der HOAI eng verknüpft.
Das auf der Hannover-Messe Industrie 2003 von
Dort wurde 1855 eine erste Honorartafel aufge-
Professor Dr.-Ing. Thomas Elbel und seinen Mitarbei-
stellt, die schon die heutigen Grundelemente der
tern aus dem Fachbereich Elektro- und Informa-
HOAI enthielt. Knapp 150 Jahre später liegt der vom
tionstechnik der Fachhochschule Hannover (FHH)
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit beauf-
mit großem Erfolg präsentierte Umweltgassensor-
tragte Statusbericht 2000plus Architekten/Ingenieu-
messsystem wird weiterentwickelt.
re vor, der von einer interdisziplinär zusammengesetzten Forschungsgemeinschaft der TU Berlin in
Zusammenarbeit mit dem Fachbereich AB der FHH
erarbeitet wurde – spectrum berichtete.
Mit Vorlage des Statusberichts 2000plus ist die Debatte über
den Status Quo und die Zukunft der Architekten und Ingenieure auf breiter Basis neu eröffnet. Weitere Informationen erteilt
Professor Clemens Schramm unter Telefon 05021/981-841.
Lebendiges Forschungsmarketing an der FHH
Prof. Thomas Elbel demonstriert Umweltminister Hans-Heinrich
Sander die Messung der von den Bussen vor der Messehalle
emittierten Stickoxide.
Die erste Sonderausgabe spectrum research der
Hochschulzeitschrift spectrum, die Ende letzten Jahres erschien, war ein Anfang – und die Richtung ist
Während der bisherige Einsatz der elektronischen
eindeutig: Den Abbau von Forschungshemmnissen
Nase NARIS vorwiegend auf die Ermittlung der Luft-
und die intensivere Kommunikation der Forschungs-
belastungen orientiert war, die von Kraftfahrzeugen
ergebnisse der Fachhochschule Hannover (FHH) hat
verursacht werden, wird der Anwendungsbereich
sich das Präsidium auf die Fahnen geschrieben.
der elektronischen Nase jetzt für den Einsatz im Klimaschutz und zur Bestimmung der Raumluftqualität
Dabei ist es gelungen, das Ministerium für Wissen-
erweitert. Dazu wird ein preiswerter Kohlendioxid-
schaft und Kultur seinerzeit für eine finanzielle
sensor entwickelt, der auf dem Prinzip der Infrarot-
Unterstützung zu gewinnen. Nach spectrum research
absorption beruht.
folgt jetzt – unter Federführung der Leiterin Präsidialbüro und Presse (PP) – die Modernisierung des Inter-
Nähere Informationen erteilt Professor Dr.-Ing. Thomas Elbel
unter Telefon 0511/9296-1252 oder via E-Mail
[email protected].
netauftritts zum Thema Forschung. Das dafür
zugrunde liegende Konzept stammt von Advice Hannover e.V., der studentischen Unternehmensberatung an der FHH. Im Rahmen der Einführung eines
Indianergeheul und Akademikergeschrei:
CMS wurde dabei das neue Layout angewendet.
Anfang vom Ende der HOAI?
Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieu-
Diese Aktivitäten von PP flankieren die hochschulin-
re (HOAI) regelt die Preise für Planungsleistungen.
ternen Maßnahmen, die das Präsidium ergriffen hat.
Sie gibt damit für Bauherren und Planer einen ver-
„Anwendungsorientierte Forschung, intensiver Wis-
bindlichen Preisrahmen vor, auf dessen Basis das
sens- und Technologietransfer sowie die Förderung
Abenteuer „Planen und Bauen“ angegangen wer-
von Existenzgründungen sind auch wichtige Ziele
den muss. Gegen diese gesetzlich vorgeschriebene
der Hochschule, die in Zukunft noch größere Prio-
Anwendung der HOAI regt sich Widerstand. Die
rität erhalten sollen“, so der zuständige FHH-Vize-
ehemalige Baugewerkschule Nienburg – der heutige
präsident Professor Dr.-Ing. Falk Höhn.
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
(AB) der FHH – ist sowohl mit dem Anfang als auch
Der neue Internetauftritt ist seit Beginn des Wintersemesters
2003/2004 abrufbar unter http://www.fh-hannover.de/de/forschung/
spectrum 2/2003 • forschung s. 65
Terminankündigungen
15. Oktober 2003, 16.15 Uhr, FHH, Glassaal
Informationsveranstaltung von HRK und AIF zu
„Angewandte Forschung und Entwicklung an
Fachhochschulen“
18. Oktober 2003, 10.00 Uhr, FHH
Beginn des 7. Studienjahrgangs des weiterbildenden
Studiums „Praxismanagement und Praxismarketing“
25. Oktober 2003, FHH
Verleihung der Masterurkunden (Master of Business
Administration in Kooperation mit der Fachhochschule
Neu-Ulm)
3. November 2003, 17.00 Uhr, FHH
Der Fachidiot hat ausgedient (SG)
4. November 2003, 19.00 Uhr, FHH
Politica – Diskussion zum Zeitgeschehen (SG)
5. November 2003, FHH
Informationsveranstaltung zur Weiterbildung
“Fundraising“
5. bis 7. November 2003, MWK Hannover
Ausstellung „Wo ist Minerva - Wegbeschreibungen
erfolgreicher Frauen“
5. bis 6. November 2003, Hannover
Kongress „HWP-Fachprogramm Chancengleichheit für
Frauen in Forschung und Lehre – Bilanz und Aussichten“
10. November 2003: Redaktionsschluss spotlight
15. November 2003, 8.00 bis 13.00 Uhr, FHH
Test of English as a Foreign Language
(Studienberatung USA)
17. November 2003, 17.00 Uhr, FHH
Ingenieure im öffentlichen Dienst (SG)
1. Dezember 2003, 14.00 Uhr, VW Nutzfahrzeuge
Vortrag und Betriebserkundung (SG)
14. Januar 2004, FHH,
Europa Center auf der Expo Plaza
Diplomkolloquien des Fachbereichs Bildende Kunst
20. Januar 2004, 14.00 Uhr, FHH
Beginn der Prüfung „Diplôme Elémentaire en Langue
Française“ (ZfF)
30. Januar 2004, 15.00 Uhr, FHH, Nienburg (Aula)
Übergabe der Diplomurkunden im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
31. Januar 2004, 20.00 Uhr, Nienburg
Diplomandenball beider Studiengänge
Januar 2004, FHH, Design Center auf der Expo Plaza
Diplompräsentationen des Fachbereichs Design und
Medien in allen Studiengängen
2. Februar 2004, 9.00 Uhr, FHH
Beginn des 7. Studienjahrgangs des Zusatzstudiums
„Krankenhausmanagement von Ärztinnen und Ärzten“
6. bis 7. Februar 2004, Congress Centrum Hannover
Aus- und Weiterbildungsmarkt mit Gemeinschaftsstand
der hannoverschen Hochschulen
9. Februar 2004, 19.00 Uhr, IGS List
Was bedeutet Gesundheit? (SG)
16. Februar 2004: Redaktionsschluss spectrum
16. bis 19. Februar 2004, 9.30 Uhr, FHH
Klebtechnisches Forum „Schmelzklebstoffe“, „Leichtverarbeitbare 1-K Kleb- und Dichtstoffe“, „Tragfähigkeiten
von Klebverbindungen“
23. Februar 2004, 19.00 Uhr, IGS List
Stressbewältigung, Lärmproblem, Zeit (SG)
8. März 2004, 19.00 Uhr, IGS List
Körpergefühl, Körperwahrnehmung (SG)
10. März 2004: Redaktionsschluss spotlight
2. Dezember 2003, 19.00 Uhr
Politica – Diskussion zum Zeitgeschehen (SG)
9. Dezember 2003, 17.00 Uhr, FHH, Raum 100
Informationsveranstaltung „Innovationsmanagement“
2. Januar 2004, 14.00 Uhr, VSM AG
Betriebsbesichtigung (SG)
6. Januar 2004, 19.00 Uhr
Politica – Diskussion zum Zeitgeschehen (SG)
12. Januar 2004: Redaktionsschluss spotlight
18. bis 24. März 2004, Messegelände Hannover
CeBIT mit Beteiligung der FHH
19. bis 24. April 2004, Messegelände Hannover
Hannover Messe mit Beteiligung der FHH
24. bis 25. April 2004, Hochschulen in Hannover
„Fest der Wissenschaften“ – Hannovers Hochschulen
und Forschungseinrichtungen öffnen ihre Türen
18. Mai 2004, 10.00 bis 16.00 Uhr, FHH (Aula)
meet@fh-hannover
Aktuelle Informationen zum Studium Generale (SG) der Fachhochschule Hannover finden Sie auch im Internet unter
http://www.fh-hannover.de/studgen/.
spectrum 2/2003 • kalender s. 66
Berufungen
Name: Prof. Colin Walker
Geburtsdatum: 26. Juli 1956
Fachbereich: Design und Medien (DM)
Lehrgebiet: Mediale Raumgestaltung/Szenografie
Tätigkeitsbeginn an der FHH: 23. Juli 2003
Lebenslauf:
Colin Walker, in London geboren und in der
Schweiz aufgewachsen, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und machte
dort sein Diplom. Seit 1986 entwirft er Bühnenund Szenenbilder für Theater, Film und Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich – u.a. Schauspielhaus Zürich, Münchner
Kammerspiele, Thalia Theater Hamburg, Deutsches Theater Berlin, Staatstheater Stuttgart,
Grand Théâtre Genève.
Der Film „Samuel Beckett – Das letzte Band“
wurde für die Festivals „Berlinale“ und „Beckett
– The Media Art“ in New York ausgewählt und
gezeigt. Szenische Installationen entstanden u.a.
1998 in Bremen Goetheplatz „Legende“, 2000
in München „food for the mind“ für die Pinakothek der Moderne und 2000 im Staatstheater
Braunschweig „Lichtpendel“.
Name: Prof. Dr. Wilhelm Rust
Geburtsdatum: 3. Dezember 1959
Fachbereich: Maschinenbau (M)
Lehrgebiet: Simulation im Maschinenbau
Tätigkeitsbeginn an der FHH: 1. September 2003
Lebenslauf:
1979 Abitur in Hamm
1979 bis 1986 Studium des Bauingenieurwesens
an der Universität Hannover (UH). Diplomarbeit
über Finite-Elemente-Programm für strömungsmechanische Aufgabe aus der Medizintechnik.
1986 bis 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für Baumechanik und Numerische
Mechanik der UH. Dissertation über iterative
Gleichungslösung und adaptive Netzverfeinerung in der FEM.
1991 bis 2003 Mitarbeiter der CAD-FEM GmbH,
Burgdorf, die u.a. die FEM-Programme ANSYS
und LS-DYNA – u.a. Crash – vertreibt und
anwendet. Aufgaben: Berechnungsdurchführung, Benutzerunterstützung, Seminare, vor
allem nichtlineare FEM, Entwicklung von Programmbausteinen. Zuletzt Bereichsleiter LSDYNA und Forschung & Entwicklung.
Jaudzims ist „Kontakter für Bildung“
FHH-Präsident Professor Dr. Arno Jaudzims ist seit Anfang des Jahres
im Vorstand des Fördervereins Pro Hannover Region. Der Verein hat
sich zum Ziel gesetzt, das Image der Region Hannover zu verbessern,
um die Attraktivität für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Wissenschaft und Forschung sowie für qualifizierte Arbeitskräfte zu verbessern. Als Kassenwart ist Jaudzims im Vorstand des Fördervereins
zuständig für Budget/Kontrolle und steht als „Kontakter“ für den Bildungsbereich zur Verfügung.
Just ist erste hauptberufliche Frauenund Gleichstellungsbeauftragte
Auf Vorschlag der Kommission für Frauenförderung und Gleichstellung
hat der Senat der Fachhochschule Hannover (FHH) am 8. Juli 2003
Dipl.-Verwaltungswirtin Brigitte Just als zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule einstimmig gewählt. Die Amtszeit
der ersten hauptberuflichen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
der FHH beträgt vier Jahre.
spectrum 2/2003 • personalien s. 67
Schlünz als VDI-Vorsitzende wieder gewählt
Professorin Dr.-Ing. Marina Schlünz aus dem Fachbereich Informationsund Kommunikationswesen (IK) der Fachhochschule Hannover (FHH) ist
für eine zweite Amtsperiode von drei Jahren als Vorsitzende des VDIVorstands in Hannover gewählt worden. „Ich freue mich sehr über die
Wiederwahl, ist sie doch eine Zustimmung zu den Aktivitäten des VDI
in Hannover in den vergangenen Jahren und gibt Mut neue Dinge
anzugehen“, sagt Schlünz. Schwerpunkt der drei Jahre wird es sein, die
Attraktivität des VDI für die Mitglieder zu steigern – auch mit dem Ziel,
neue Mitglieder zu gewinnen.
Blumendorf und Höhn wurden als
Vizepräsidenten wieder gewählt
Premiere für den Senat der Fachhochschule Hannover (FHH): In seiner Sitzung am 8. Juli 2003 hat das
Gremium die beiden nebenamtlichen Vizepräsidenten gewählt. Die Wahl erfolgte erstmalig nach den
Anforderungen des NHG durch den Senat der FHH –
früher durch das Konzil. In die zur Vorbereitung der
Wahl eingerichtete Findungskommission entsenden
der Hochschulrat der FHH und der Senat jeweils drei
Mitglieder.
Auf Vorschlag der Findungskommission hat der
Senat Professor Dr.-Ing. Peter Blumendorf und Professor Dr.-Ing. Falk Höhn als Vizepräsidenten für eine
Amtszeit von erstmalig vier Jahren beginnend am 1.
September 2003 mit großer Mehrheit gewählt. Blumendorf lehrt im Fachbereich Informations- und
Kommunikationswesen und vertritt in seiner vierten
Amtszeit als Vizepräsident der Hochschule das Ressort für Studentische Angelegenheiten, Internationales, Informationsversorgung sowie Gleichstellung.
Höhn aus dem Fachbereich Design und Medien leitet
in seiner zweiten Amtszeit das Ressort für Forschung
Vizepräsident Professor
Dr.-Ing. Peter Blumendorf
Vizepräsident Professor
Dr.-Ing. Falk Höhn
und Lehre, IuK-Technologie, Technologietransfer
sowie Qualitätsmanagement.
„Die Wiederwahl meiner beiden Vizepräsidenten ist
auch eine Bestätigung, dass unsere Arbeit im Präsidium auf breiter Basis in der Hochschule anerkannt
wird,“ freut sich FHH-Präsident Professor Dr.-Ing.
Arno Jaudzims über die Entscheidungen des Senats.
Angesichts der aktuellen hochschulpolitischen Herausforderungen, mit denen sich der Senat ebenfalls
beschäftigte, sei eine Kontinuität der Zusammenarbeit im bewährten Team von besonderer Bedeutung.
IK-Lehrende erhalten Ehrung der Universität Warschau
Anlässlich seines 50-jährigen Bestehens hat das
Institut für wissenschaftliche Information und Buchforschung der Universität Warschau auf seinem
internationalen Jubiläumskongress im Mai dieses
Jahres Lehrende des Fachbereichs Informations- und
Kommunikationswesen (IK) der Fachhochschule
Hannover (FHH) ausgezeichnet. Dipl.-Bibl. ChristaRose Huthloff wurde für ihre langjährige inhaltlich
und didaktisch hervorragende Gastlehrtätigkeit
geehrt, Professor Dr.-Ing. Peter Blumendorf und Professor Andreas Nowak sind für die Initiierung und
spectrum 2/2003 • personalien s. 68
kontinuierliche Vertiefung der sehr erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen beiden Hochschulen ausgezeichnet worden. Die mehr als ein
Jahrzehnt andauernde intensive Kooperation deckt
neben regelmäßiger wechselseitiger Gastlehre die
Entwicklung von curricularen Projekten auf verschiedenen Ebenen ab.
Die Institutsleitung hat in einem Festakt allen drei
Kollegen mit einer Ehrenurkunde der historischen
Fakultät ihren besonderen Dank für die langjährige
Gewinn bringende Zusammenarbeit ausgesprochen.
Ulrike Schömer
Nachruf Ehrenbürger Willy Ernst
Die Hochschule trauert um Willy Ernst, der am 12.
Mai 2003 im Alter von 83 Jahren von seiner schweren Krankheit erlöst wurde.
Am 23. April 1993 wurde Oberingenieur Dipl.-Ing.
Willy Ernst zum ersten Ehrenbürger der Fachhochschule Hannover (FHH) ernannt. Er verkörperte in
ganz besonderer Weise die Verbindung mit der
Hochschule seit ihrem Neuanfang nach dem zweiten
Weltkrieg. Bereits als Studierender an der damaligen
Ingenieurschule, einer Vorgängereinrichtung der
FHH, hat er sich engagiert für die Belange der Kommilitonen eingesetzt. 1948 zum Sprecher der Studierenden gewählt, war er Mitbegründer des „Studentenverbands Deutscher Ingenieurschulen e.V.“.
Während seines Berufslebens bei der Continental
AG hat Willy Ernst sich in vielfältiger Weise um die
Hochschule verdient gemacht und in der Fördergemeinschaft der Fachbereiche Elektro- und Informationstechnik und Maschinenbau e.V. engagiert. Er
war wesentlich an der Gründung der „Ingenieurvereinigung der Fachhochschule Hannover“ beteiligt,
dessen langjähriger 1. Vorsitzender er war. Die
Absolventinnen und Absolventen – neudeutsch
Alumni – lagen Willy Ernst sehr am Herzen. So hat
er sich auch in seinen vielfältigen Funktionen im VDI
um die Förderung des Ingenieurnachwuchses eingesetzt. Den Kontakt zur Hochschule, die Willy Ernst
sehr viel verdankt, hat er nie verloren.
Die positive Lebenseinstellung von Willy Ernst und
sein immer währender Einsatz für die Hochschule
waren beispielhaft. Er fehlt uns – als engagierter
Ehrenbürger und als liebenswerter Mensch!
Dagmar Thomsen
Nachruf Professor Dr. Gerald Geßner
Der Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
der Fachhochschule Hannover hat einen geschätzten
Kollegen verloren. Professor Dr. Gerald Geßner ist in
der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 2003 plötzlich und
unerwartet verstorben.
Nachdem er zunächst einige Jahre als Lehrbeauftragter in Nienburg gewirkt hatte, war er seit dem 1.
April 1992 als Professor am Fachbereich Architektur
tätig und hat vorrangig die Fächer Baustoffkunde
und Hochbaukonstruktion vertreten. Zusätzlich
beschäftigte er sich intensiv mit bauwirtschaftlichen
Fragestellungen und hat diese als wichtiges Element
in seine Lehre integriert.
Mit Gerald Geßner verliert der Fachbereich eine über
den Lehrbetrieb hinaus engagierte Persönlichkeit.
Schon lange vor der Fusion der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen hat er fachübergreifende Projektseminare organisiert und durchgeführt.
Bei den von ihm vertretenen Lehrinhalten schöpfte
er aus seinen langjährigen Erfahrungen als vereidigter Sachverständiger. Dies spürten auch die Studierenden. Er war ein an der Praxis orientierter Lehrer,
der sich auch vermeintlich unwichtigen Aufgaben
widmete – dies wird besonders deutlich durch die in
diesem Frühjahr unter seiner Leitung vollendete Neugestaltung der Baustoffsammlung.
Heinz Pätzold
Nachruf Dr. Lothar Jäckel
Tief betroffen nehmen wir Abschied von unserem
lieben Kollegen Dr. Lothar Jäckel.
Mit der Leitung des Netzwerkteams im Fachbereich
Informatik der Fachhochschule Hannover beauftragt,
hat Herr Dr. Jäckel an zentraler Stelle im Fachbereich
Informatik gewirkt.
Sowohl bei seinen Kolleginnen und Kollegen im
Fachbereich Informatik als auch bei den Studierenden wurde er menschlich und fachlich in höchstem
Maße geschätzt. Die Nachricht von seinem völlig
unerwarteten Tod hat uns schwer erschüttert. Sein
Verlust ist für uns schmerzlich und unfassbar, seine
freundliche und ausgeglichene Art wird uns allen
sehr fehlen.
Dankbar, einen solchen Kollegen gehabt zu haben,
hoffen wir, dass die Erinnerung an die Zusammenarbeit mit ihm die tiefe Trauer über diesen schmerzlichen Verlust verdrängen wird.
In unseren Herzen und in unserer Erinnerung werden
wir Dr. Lothar Jäckel immer freundschaftlich verbunden bleiben.
Josef von Helden
spectrum 2/2003 • personalien s. 69
Personalkarussell
Einstellungen
Anke Bormann, wissenschaftliche
Mitarbeiterin im Fachbereich BV,
zum 1.3.2003
Bärbel Grabe, wissenschaftliche
Mitarbeiterin im Fachbereich E,
zum 17.3.2003
Doris Nehrkorn, wissenschaftliche
Mitarbeiterin im Fachbereich BV,
zum 17.3.2003
Rita Barth, Verwaltungsangestellte
im Institut für ausländische Fachhochschulbewerber, zum
1.5.2003
25-jähriges
Dienstjubiläum
Prof. Dipl.-Ing. Hartmut Friedrich
(E) am 1.4.2003
Prof. Dr. Karl-Michael Baumgarten
(DM) am 3.5.2003
Ute Marie Wulferding (Institut) am
12.6.2003
Andreas Lieker (E) am 19.6.2003
Ruhestand
Ulrich Baehr, Professor im Fachbereich BK, zum 31.8.2003
Dr. Hans Bendixen, Professor im
Fachbereich M, zum 31.8.2003
Abordnungen
Makoto Fujiwara, Professor im
Fachbereich BK, zum 31.8.2003
Bernd Grothe, vom Dezernat III
abgeordnet als Hauptvertrauensperson der Schwerbehinderten im
Gabriele Hucht, Verwaltungsange- Geschäftsbereich des MWK, zum
stellte im Dezernat I, zum
9.3.2003
18.8.2003
Nicole Kujawski, Verwaltungsangestellte in Weiterbildung und
Technologietransfer (WT), zum
1.9.2003
Ausgeschieden
Neue Namen
Elisabeth Neiseke, Verwaltungsangestellte in der AGIP, zum
31.3.2003
Jürgen Zingel, Dekanatsassistent
im Fachbereich E, zum
31.10.2002
Nebahat Sinmazsoy, Verwaltungsangestellte im Fachbereich IK,
zum 18.6.2003
Grothe ist Hauptvertrauensperson
der Schwerbehinderten
Bernd Grothe wurde am 18. Februar 2003 von der niedersächsischen
Schwerbehindertenvertretung zur „Hauptvertrauensperson der
Schwerbehinderten“ gewählt. Grothe ist damit seit dem 9. März 2003
vier Jahre lang für alle Belange von schwerbehinderten Bediensteten
im Geschäftsbereich des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur zuständig. Für den Zeitraum ist Grothe von seiner
Tätigkeit als Dezernent für Studentische Angelegenheiten freigestellt.
Erster Azubi: FHH-Bibliothek bildet aus
Die Fachhochschule Hannover (FHH) beteiligt sich jetzt auch an der
beruflichen Ausbildung: Am 1. August 2003 hat als erster Auszubildender der Hochschule Roland Wöhler seine Ausbildung in der Bibliothek begonnen. In drei Jahren wird er vor allem von Ausbildungsleiter
Frank Kopanski zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste ausgebildet.
spectrum 2/2003 • personalien s. 70
Astrid Kircher, Professorin im
Fachbereich DM, zum 31.8.2003
31.3.2003
Heinrich Kapolla (E) am 1.10.2003
Roland Wöhler, Auszubildender in
der Bibliothek, zum 1.8.2003
Silvia Ludorf, geb. Rodewald
(Dezernat II)
Marc-Oliver Herbst, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich
M, zum 31.8.2003
Dr. Uwe Gutsch, Professor im
Fachbereich E, zum 31.8.2003
Dr. Manfred Schneider, Professor
im Fachbereich M, zum 31.8.2003
Peter Tuma, Professor im Fachbereich BK, zum 31.8.2003
In memoriam
Am 11. Juli 2003 verstarb Professor Dr. Helmut Kuhlmei. Er lehrte
bis 1989 Physik und Grundlagen
der Elektrotechnik im Fachbereich
Maschinenbau der Fachhochschule Hannover.
Autorenverzeichnis
Helen Acosta Iglesias ist Studentin des
Fachbereichs Bildende Kunst der FHH.
Brice d’Antras ist Leiter des Bureau Culturel Français Niedersachsen und Kulturbeauftragter der französischen Botschaft für Niedersachsen.
Erika Badenhop ist Leiterin Weiterbildung und Technologietransfer (WT) an
der FHH.
Prof. Hanno Baethe lehrt Design für
elektronische Medien am Fachbereich
Design und Medien (DM) der FHH.
Dipl.-Ing. (FH) Lars Baumann ist Absolvent des Fachbereichs Elektro- und
Informationstechnik (E) der FHH.
Prof. Anke Bertram lehrt Innenarchitektur: Hochbaubezogene Aspekte am
Fachbereich Design und Medien (DM)
der FHH.
Prof. Prof. h.c. Dr.-Ing. Peter F. Brosch
lehrt Elektrische Maschinen und Antriebe, Leistungselektronik und Servoantriebssysteme am Fachbereich Elektround Informationstechnik (E) der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Hans Brümmer ist Vorstandsmitglied der Sektion Wissenschaft
und Technik der Deutschen Gesellschaft
für Photographie (DGPh) und lehrte bis
2001 im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (E) der FHH.
Maria-Christine Büsse ist Projektmanagerin für Start-up Netzwerke und Marketing im Technologie-Centrum Hannover (TCH).
Prof. Maren Christensen-Gantenberg
lehrt Kostümentwurf am Fachbereich
Design und Medien (DM) der FHH.
Dipl.-Ing. (FH) Georg Deselaers ist
Absolvent des Fachbereichs Bioverfahrenstechnik (BV) der FHH.
Dipl.-Oecotroph. (FH) Elisabeth Fangmann (WT) ist an der FHH für den Technologietransfer zuständig.
Dipl.-Ing. (FH) Kathrin Gellermann ist
Absolventin des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen (AB) der
FHH.
Prof. Dr. Günter Hirth lehrt Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre und Dienstleistungsmanagement am Fachbereich
Wirtschaft (W) der FHH.
Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Oec. Dietmar
Rokahr ist Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer Hannover.
Prof. Dr. Josef von Helden ist Dekan des
Fachbereichs Informatik (I) der FHH.
Uta Saenger ist Leiterin des Studium
Generale der FHH.
Prof. Iris Maria vom Hof lehrt Entwurf
visueller Kommunikationsmittel sowie
Entwurfsdarstellung und Illustration am
Fachbereich Design und Medien (DM)
der FHH.
Prof. Dr. Ulrike Schömer lehrt Informationsvermittlung, Online-Retrieval in
Fachdatenbanken und Fachinformationsbeschaffung aus Netzen am Fachbereich IK der FHH.
Stefan Kaulfuß studiert im Studiengang
PR/Öffentlichkeitsarbeit des Fachbereichs IK der FHH.
Prof. Dr. Hans-Peter Schramm lehrte bis
2001 Geschichte der Informatik und
Kommunikation sowie Verwaltung
historischer Bestände am Fachbereich IK
der FHH.
Prof. Dr. Kira Klenke lehrt Statistik am
Fachbereich IK der FHH.
Prof. Dr. Manfred Krause ist Dekan des
Fachbereichs Wirtschaft (W) der FHH.
Kai-Uwe Kriewald ist Datenverarbeitungsangestellter in der Verwaltung der
FHH.
Dipl.-Des. (FH) Michael Kronacher ist
Absolvent des Fachbereichs DM und
Mitbegründer der Odeon Zwo Werbeagentur. Er arbeitet als freier Kommunikationsberater.
Matthias Lange ist Student des Fachbereichs Wirtschaft (W) der FHH.
Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Markus Leder
ist Absolvent des Fachbereichs Wirtschaft (W) der FHH.
Prof. Heinz Pätzold ist Dekan des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen (AB) der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer lehrt Entwerfen Technischer Ausbau, Gebäudemanagement und Hochbaukonstruktion am Fachbereich Architektur und
Bauingenieurwesen (AB) der FHH.
Thomas P. Reiter leitet das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und ist Pressesprecher von Minister Lutz Stratmann.
Dipl.-Red. (FH) Mario Riethmüller ist
Absolvent des Fachbereichs IK der FHH.
Prof. Dr.-Ing. Matthias Segner ist Beiratsvorsitzender des Studium Generale
und lehrt Betriebslehre, Arbeitswissenschaft und Qualitätssicherung am Fachbereich Maschinenbau (M) der FHH.
Prof. Prof. e.h. Gunnar Spellmeyer lehrt
Industrial Design am Fachbereich Design
und Medien (DM) der FHH.
Meisterschüler Alexander Steig ist
Absolvent des Fachbereichs Bildende
Kunst (BK) der FHH.
Prof. Helga Sternkopf lehrt Gebäudelehre und Entwerfen sowie Hochbaukonstruktion am Fachbereich Architektur
und Bauingenieurwesen (AB) der FHH.
Dipl.-Künstler Matthias Thoma ist technischer Angestellter am Fachbereich Bildende Kunst (BK) der FHH.
Pressesprecherin Dagmar Thomsen M.A.
ist als Leiterin Präsidialbüro und Presse
(PP) für die Öffentlichkeitsarbeit der
FHH, Gremiengeschäftsführung und
Hochschulplanung verantwortlich.
Dipl.-Ing. (FH) Marcus Tüngler ist Absolvent des Fachbereichs Maschinenbau
(M) der FHH.
Dipl.-Ing. (FH) Heike Wesols ist zentrale
Qualitätsmanagement-Beauftragte der
FHH.
Dipl.-Künstler (FH) Jürgen Witte ist
Absolvent des Fachbereichs Bildende
Kunst (BK) der FHH.
Prof. Ursula Gröttrup lehrt Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationspsychologie am Fachbereich IK der FHH.
spectrum 2/2003 • impressum s. 71
Impressum
Zeitschrift der Fachhochschule Hannover (FHH)
Layout: Frank Heymann
mit den Fachbereichen:
AB – Architektur und Bauingenieurwesen
Satz: Macintosh/QuarkXPress
(Nienburg)
BK – Bildende Kunst
Scans und Lithographie: Frank Heymann
BV – Bioverfahrenstechnik
DM – Design und Medien
E
– Elektro- und Informationstechnik
I
– Informatik
Fotos: FHH, Spolvint (Seite 18)
Druck: Hahn-Druckerei
IK – Informations- und Kommunikationswesen
M – Maschinenbau
Anzeigen:
W – Wirtschaft
Dagmar Thomsen
Tel.: 0511/9296-1011
Herausgeber und v.i.S.d.P.: Der Präsident der FHH
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10. Wir danken
Redaktion:
unseren Anzeigenkunden für ihre Unterstützung.
Dagmar Thomsen (verantwortlich)
Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen sind die
Inserenten.
Redaktionsassistenz:
Roswitha Stöllger
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion oder des
Redaktionsanschrift:
Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich die
Fachhochschule Hannover
Überarbeitung und Kürzung vor.
Präsidialbüro und Presse (PP)
Postfach 92 02 51
Auflage: 4.000 Exemplare
30441 Hannover
Erscheinungsweise: Einmal pro Semester
Tel.: 0511/9296-1011/1012
ISSN 0935-4425
Fax: 0511/9296-1100
E-Mail: [email protected]
Nächster Redaktionsschluss: 16. Februar 2004
Internet: http://www.fh-hannover.de/pp/
Erscheinungstermin: 15. April 2004
spectrum 2/2003 • impressum s. 72