15 limes Juni 2015
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15 limes Juni 2015
limes Das Magazin der Hochschule Aalen limes setzt die Serie Zukunftstrends mit dem Thema »Energieeffizienz/ Rohstoffarmut« fort Riesenerfolg für die Hochschule Aalen: Neue Flächen für die Forschung Grünes Licht für zwei neue Forschungszentren aus Wissenschaftsrat-Verfahren und dem Landeswettbewerb Regio-WIN Hochschule erhält ausgezeichnetes Qualitätssiegel Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich bewältigt MASSNAHMEN ENERGIEVERBRAUCH KLIMASCHUTZ INNOVATION NATURSCHUTZ STROM INDUSTRIE FORSCHUNG ERZEUGEN limes PROZESSE STUDIE DAMPF ENERGIEEINSPARUNG PROZESSE STUDIE HOCHSCHULE AALEN KLIMASCHUTZ ERZEUGEN BESSERE MASSNAHMEN ENERGIEVERBRAUCH INDUSTRIE ENERGIEVERBRAUCH UNTERNEHMENSINITIATIVE NATURSCHUTZ STROM REFERENZEN WIRTSCHAFT NATURSCHUTZ STROM ERZEUGEN RICHTLINIE UMWELT INDUSTRIE AUSSCHUSSRATE ENERGIESPEICHER FORSCHUNG MASSNAHMEN VERWENDEN INNOVATION FORSCHUNG ENERGIEEFFIZIENZ STUDIE PROZESSE IDEE DAMPF ENERGIEEINSPARUNG INDUSTRIE ERZEUGEN BESSERE ENERGIEVERBRAUCH STROM REFERENZEN UNTERNEHMENSINITIATIVE NATURSCHUTZ MASSNAHMEN ERZEUGEN RICHTLINIE UMWELT WIRTSCHAFT AUSSCHUSSRATE ENERGIESPEICHER FORSCHUNG HOCHSCHULE AALEN ENERGIEEFFIZIENZ RESSOURCEN ZUKUNFTSTRENDS WIRTSCHAFT FORSCHUNG BATTERIETECHNOLOGIE VERWENDEN ENERGIESPEICHER WIRTSCHAFT RICHTLINIE PROZESSE UNTERNEHMENSINITIAT ENERGIEVERBRA HOCHSCHULE AALEN UMWELT AUSSCHUSSRATE KLIMASCHUTZ STROM DAMPF REFERENZEN VERWENDEN RESSOURCEN FORSCHUNG ZUKUNFTSTRENDS WIRTSCHAFT ERZEUGEN VERWENDEN ENERGIESPEICHER WIRTSCHAFT RICHTLINIE PROZESSE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEVERBRAUCH HOCHSCHULE AALEN UMWELT AUSSCHUSSRATE KLIMASCHUTZ STROM DAMPF REFERENZEN BATTERIETECHNOLOGIE juni 15 limes nthema Die Energie der Zukunft – effizient und klimaschonend eingesetzt STUDIE PROZESSE IDEE Von der Theorie zur Praxis Ihre Zukunft beim führenden Hersteller von Achsen und Getrieben für Sonderfahrzeuge und Baumaschinen Wir bieten Praktika sowie Studien- und Abschlussarbeiten unter anderem in unseren Bereichen Entwicklung und Konstruktion, Materialwirtschaft und Fertigung an. Die aktive Mitarbeit an laufenden Projekten ermöglicht Ihnen die praktische Anwendung Ihrer an der Hochschule erworbenen theoretischen Kenntnisse. Wir freuen uns über Ihr Interesse. Kessler + Co ist ein dynamisches und weltweit tätiges Unternehmen. In unseren beiden hochmodernen Werken in Abtsgmünd fertigen wir aus einem Baukastensystem flexible Lösungen für schwere Planetenachsen und Getriebe nach eigener Konstruktion. Mit einer schlanken und effizienten Organisation, einer innovativen Konstruktion und einem internationalen Einkauf sind wir weltweit wettbewerbsfähig. Kessler & Co. GmbH & Co. KG Frau Elise Vogel Hüttlinger Straße 18-20 D 73453 Abtsgmünd Tel +49 (0) 73 66/81-825 [email protected] www.kessler-achsen.de Liebe Leserinnen und Leser, für eine umweltverträgliche, ressourcenschonende, wirtschaftliche und zuverlässige Energieversorgung erzeugung eine wichtige Rolle, sondern auch die Steigerung der Energieeffizienz auf allen Gebieten. Darum forscht die Hochschule Aalen auf verschiedenen Bereichen an diesem wichtigen Thema. So werden beispielsweise Produktionsprozesse auf ihren Energieverbrauch hin analysiert, die Energieeffizienz bei der Zerspanung gesteigert oder der Energieverbrauch elektrischer Maschinen oder von Beleuchtungssystemen reduziert. Energieeffizienz ist inzwischen eine der Schlüsselfragen im Wettbewerb von Unternehmen. Auch intern prüfen wir unter anderem mit unserem Beauftragten für Nachhaltigkeit regelmäßig Einsparpotenziale im Gebäudemanagement oder in anderen Bereichen. Denn auch wir wollen unsere Energiebilanz ständig weiter verbessern. In der neuen limes-Ausgabe zeigen wir Ihnen, wie die verschiedenen Fachbereiche der Hochschule dieses wichtige Zukunftsthema voranbringen. Viel Freude beim Lesen. Ihr Prof. Dr. Gerhard Schneider Rektor der Hochschule Aalen editorial thema juni 15 limes der Zukunft spielt nicht nur die nachhaltige Energie- 3 Titelbild: Ulrike Herold 20 34 28 25 38 4 thema 06 Impressum limes setzt die Serie Zukunftstrends mit dem Thema »Rohstoffarmut/ Energieeffizienz« fort Herausgeber Rektor der Hochschule Aalen Redaktionsleitung / v. i. S. d. P. Monika Theiss Redaktionsteam Monika Theiss, Prisca Hummel, Heiko Buczinski Redaktionsbeirat Prof. Dr. Gerhard Schneider Prof. Dr. Michael Bauer Anschrift Stabstelle Kommunikation Beethovenstraße 1, 73430 Aalen [email protected] 08 Projektleitung Claudia Bader 09 Autoren und Fotografen dieser Ausgabe: Prof. Dr. Harry Bauer, Prof. Dr. Peter Baumbach, Monika Bühr (bü), Bibliothek (bib), Heiko Buczinski (buc), Pascal Cromm (cro), Claudia Erhardt, Rolf Erhardt, Dr. Susanne Garreis, Franz Geiß, Gesundheitsmanagement, Graduate School of Ostwürttemberg (gso), Prof. Dr. Matthias Haag, Prof. Dr. Martina Hofmann, Karin Huep (huep), Prisca Hummel (hum), Institut für Materialforschung (IMFAA), Lisa Isenmann, Prof. Dr. Eckehard Kalhöfer, Prof. Dr. Lothar Kallien, Gaby Keil, Oliver Kersten, Ariane Kropp (kro), Ralf Michels (mi), Prof. Dr. Frank Motte (fm), Prof. Dr. Anna Nagl (an), Katja Nowotny (kat), Christopher Reichstein (rei), Susanne Reuter (sr), Prof. Dr. Constance Richter (cr), Linda Ruf (ruf), Prof. Dr. Rainer Schillig, Stefanie Schmid, Dr. Ralf Schreck (rs), Prof. Dr. Timo Sörgel, Julia Stelzenmüller, Timo Stock, Südwestmetall, Monika Theiss (mot), Elsa von Tronchin (tro) Kognitives System zur Reduzierung der Ausschussrate im Druckguss Die Hochschule Aalen ist Projektpartner des Forschungsvorhabens MUSIC 10 Biogasanlagen verbessern und als Energiespeicher effizienter einsetzen EMAKO-Projekt hat Reduzierung nachwachsender Rohstoffe bei Energiegewinnung zum Ziel FINO erforscht unter anderem neue Anwendungen in der Batterietechnologie Nächste Generation von Lithium-Akkumulatoren steht im Fokus 11 Erfolgreiche Zusammenarbeit bei Gestaltung energieeffizienter Produktionsprozesse Systematisch Energieverschwendung aufdecken und eliminieren Gestaltung Ulrike Herold Auflage 4.000 Verbesserung von Batteriespeichersystemen im Fokus der Forschung Ziel des Projekts: Energie- und Kosteneffizienz steigern Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigen SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen; Medienwerkstatt Ostalb, Schleifbrückenstraße 6, 73430 Aalen Anzeigen Franz Wenzl Tel. 07361 / 594 228 · Fax 07361 / 594 242 [email protected] Die Energie der Zukunft – effizient und klimaschonend eingesetzt Forschen für die Energiewende Neue Forschungsprojekte am Institut für Materialforschung (IMFAA) neues 12 Riesenerfolg für die Hochschule Aalen: Neue Flächen für die Forschung Grünes Licht für zwei neue Forschungszentren 14 Neuer berufsbegleitender Studiengang Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen startet Interdisziplinäres Präsenzstudium geht in die erste Runde 16 18 Hochschule erhält ausgezeichnetes Qualitätssiegel Das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich bewältigt Internet der Dinge: Hochschule nimmt Trendthema ins Studienangebot auf Anwendungen für digitale Technologien entwickeln 26 42 juni 15 limes inhalt thema 12 52 44 48 55 58 50 59 thema inhalt juni 15 limes 43 5 20 Wissenschaft erleben, Praxisrelevanz erfahren und nachhaltig lernen Projekt soll Studienerfolg in Studieneingangsphase erhöhen campus 22 24 25 Hochschule Aalen als Werkstatt N ausgezeichnet Verleihung des Qualitätssiegels für besonders nachhaltiges Handeln Für ein ausgewogenes Lehrangebot: Neuer MacPool in Betrieb genommen/ Gesundheitsmanagement durch BBGM zertifiziert Buchscanner „book2net“ / Analytische Herausforderungen bei Produktentwicklung und Versorgungsgestaltung 40 42 43 44 46 48 26 Berührungslose Messdatenerfassung in 3-D 28 Ergebnisbericht überreicht 50 Drei Fragen an … 52 29 30 32 Bilanz des Forschungsprojektes „Geschäftsmodell GreenOstalb“ Maren Klement, Doktorandin am IMFAA in Kooperation mit der Glasgow Caledonian University (GCU), Schottland Ins Board der NACE International berufen/ Für Ausbildungs- und Forschungszwecke/ Mit Industrie 4.0 auf renommierter Konferenz/ Neue Organisationsstruktur FORSCHUNG aktuell leute 34 36 Ehrendoktorwürde für Professor Kümmel Auszeichnung für zukunftsweisende Vision und Verdienste um die Entwicklung der Optometrie in Europa Hugo Rupf-Preis/ Lehrpreis und Forschungspreis/ Ostalb-Oscar/ Rutherford/ ZFLS/ Südwestmetall leben 38 Light for Change – Licht für Wandel Projekte des Studiengangs Optoelektronik / Lasertechnik im Jahr des Lichts Günstiges Trockenobst mit Sonnenkraft Projekt zur Nachhaltigkeit Zu gut für die Tonne Ein Schlafsofa aus Holzpaletten karriere forschung Digitale Abbilder von Gegenständen Suchst Du noch oder arbeitest du schon? Masterstudiengang hat neuartige Gleitsichtgläser entwickelt Kranke Mitarbeiter kosten ein Vermögen Leitfaden »Familien- und gesundheitsorientierte Personalpolitik« Aktuelle Trends im (digitalen) Marketing Marketing-Club Ostwürttemberg bietet Vorträge und Marketing-Kongress Masterstudentinnen nehmen an internationalem Wettbewerb teil/ Businessplanwettbewerb motiviert Studierende, ihre Geschäftsideen anzugehen regional Nachwuchsförderung kommt gut an Girls day als ein Baustein des explorhino-Programms Studierende überzeugen Stadt Heubach/ Medizinische Versorgung Wohnungsloser im Ostalbkreis international 54 Neues Austauschprojekt der Hochschulen Ostwürttembergs Engagement für Studierende mit Auslands-Stipendium 58 Auslandsstudienwoche führt MBA-Studierende nach Vic in Spanien Einblick in spanische Unternehmensprozesse und Universität 59 60 Drei Fragen an… Matthias Bezler, Director of Controlling bei Voith Hydro Inc., York (PA), USA und Florian Hudelmaier, Vertriebsmanager bei Wieland in Chicago Ein Brief aus Detroit Lisa Isenmann berichtet von ihrem Praxissemester in den USA termine 62 Wichtige Termine / Spannender Lesestoff / Rückblick Tag und Nacht an der Hochschule 2015 thema juni 15 limes thema 6 Die Energie der Zukunft effizient und klimaschonend eingesetzt E nergie, die nicht versiegen soll: Sonne, Wind, Erdwärme, Wasser und Bioenergie stehen als Energieträger für Wärme, Strom und Kraftstoffe nahezu unbegrenzt zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Ressourcen fossiler Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle als Energielieferanten. Sie werden knapper und dadurch kostenintensiver. Der Zukunftstrend »Energieeffizienz/ Rohstoffarmut« bietet der Forschung interessante Herausforderungen mit zahlreichen Fragestellungen in den verschiedensten Fachdisziplinen. Diese Chance wird – nicht nur von der Hochschule Aalen – umfassend genutzt. Neue Technologien und Ansätze für das Einsparen von Energie oder das Wiederverwerten und effektivere Einsetzen von knappen Ressourcen sind das Ergebnis von Forschungsprojekten, die alle eines gemeinsam haben: Die Energie der Zukunft effizient zu nutzen und klimaschonend mitzugestalten. Die Bedeutung des Themas Energieeffizienz/ Rohstoffarmut ist für uns Menschen außerordentlich groß geworden. Das große Wirtschaftswachstum seit der industriellen Revolution Mitte des 18. Jahrhunderts ist durch einen hohen Energieverbrauch gekennzeichnet. Unser Wohl- stand und unsere Produktivität hängen bislang stark vom Energieverbrauch ab. Verbessern wir nun unsere Energie- und Ressourceneffizienz, kann diese Abhängigkeit zumindest verringert werden. Energieeffizienz/ Rohstoffarmut zählt zu den Themen, die uns in den kommenden Jahren nicht nur Kopfzerbrechen, sondern auch zahlreiche Innovationen bescheren können. Denn die Energieeffizienz zählt zweifelsohne zu den Treibern von Innovationen. Warum? Die fossilen Energieressourcen unseres Planeten werden in absehbarer Zeit nicht mehr in ausreichender Menge verfügbar sein. Aber nicht nur das. Wir Menschen spüren das Thema Energieeffizienz, im Gegensatz zu allgemeineren Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, auch am eigenen Geldbeutel. Das zeigt sich aktuell vor allem in der Bau- und Automobilbranche, die eine einzigartige Innovationsdynamik erleben: Der Energieverbrauch der Produkte ist ein entscheidendes Kaufkriterium für den Kunden. Die steigenden Energiekosten sind auch der Grund dafür, dass das Zukunftsthema seit 2008 im Fokus von Forschung und Industrie steht. Angesichts der langfristig steigenden Energiekosten, aber auch wegen des zu hohen ERZEUGEN MASSNAHMEN ENERGIEVERBRAUCH KLIMASCHUTZ INNOVATION FORSCHUNG NATURSCHUTZ STROM INDUSTRIE PROZESSE STUDIE DAMPF ENERGIEEINSPARUNG ERZEUGEN HOCHSCHULE AALEN INDUSTRIE BESSERE ENERGIEVERBRAUCH NATURSCHUTZ UNTERNEHMENSINITIATIVE STROM REFERENZEN WIRTSCHAFT ERZEUGEN RICHTLINIE UMWELT VERWENDEN AUSSCHUSSRATE ENERGIESPEICHER FORSCHUNG MASSNAHMEN RESSOURCEN ENERGIEEFFIZIENZ STUDIE PROZESSE IDEE thema juni 15 limes ZUKUNFTSTRENDS WIRTSCHAFT FORSCHUNG BATTERIETECHNOLOGIE VERWENDEN ENERGIESPEICHER WIRTSCHAFT RICHTLINIE PROZESSE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEVERBRAUCH HOCHSCHULE AALEN UMWELT AUSSCHUSSRATE KLIMASCHUTZ STROM DAMPF REFERENZEN 7 CO2-Ausstoßes und der Energiewende, hat der Zukunftstrend Energieeffizienz eine hohe Bedeutung für die Gesellschaft und die Industrie. Noch vor dem häuslichen Umfeld erreichte das Thema die industriellen Anwendungen. Dort liegen die größten Potenziale, die Energieeffizienz zu steigern. Grundlegend für die Energieeffizienz und die Rohstoffarmut, auch Ressourceneffizienz genannt, ist das Einsparen von Energie und Rohstoffen, ohne weniger zu produzieren. Die Wirtschaft ist besonders engagiert, da sie einen hohen Anteil am Energieverbrauch hat. Die steigenden Energiekosten treiben den Unternehmern oftmals Sorgenfalten auf die Stirn. Deshalb hat die Industrie das Thema auch bereits frühzeitig erkannt und denkt um. Langfristige Erfolge erzielen die Unternehmen, indem sie die Herausforderung in ihre Strategie integrieren und durch einen effizienteren Einsatz von Ressourcen und Energie auch gleichzeitig ökonomische sowie ökologische Vorteile verbinden. Das Zukunftsthema Energieeffizienz/ Rohstoffarmut ist in vielen Fachbereichen bereits angekommen und hat zahlreiche Forschungsprojekte zu den unterschiedlichsten Effizienzansätzen an der Hochschule Aalen zur Folge gehabt. Ob in Bereichen der Produktion, Elektrotechnik, Materialographie, Leichtbau, Energiespeicherung – überall arbeiten Professoren und Mitarbeiter an Lösungsansätzen für die Energie- und Ressourceneffi- zienz der Zukunft. Die Hochschule Aalen bietet in der Fakultät Elektrotechnik und Informatik sogar eine Vorlesung namens »Energieeffizienz« bei Prof. Dr. Martina Hofmann an, die das Thema rundum beleuchtet. Die zentrale Frage: »Wie kann man mit möglichst wenig Strom möglichst viel anfangen?« Im Folgenden stellen wir Ihnen ausgewählte Projekte der Hochschule Aalen vor. n Stefanie Schmid und Monika Theiss mit Prof. Dr. Martina Hofmann und Prof. Dr. Eckehard Kalhöfer Serie Die Hochschule Aalen ist zukunftsorientiert und gestaltet die Zukunft mit. limes startete mit der Winterausgabe 2013 eine neue Serie: In fünf Ausgaben hintereinander beleuchten wir wichtige Zukunftstrends näher und zeigen auf, mit welchen Aktionen und Projekten die Hochschule Aalen in den jeweiligen Feldern engagiert ist. Den Anfang machte das Thema »Digitale Vernetzung« . Nach den Themen »Mobilität« , »Robotik« sowie »Rohstoffarmut/ Energieeffizienz« schließt die Serie in der nächsten Ausgabe mit dem Zukunftstrend »Gesundheit« . Verbesserung von Batteriespeichersystemen im Fokus der Forschung 8 Das Ziel eines Projekts im Labor für elektrische Antriebstechnik und Leistungselektronik ist es, durch eine völlig neue Systemarchitektur die Energie- und Kosteneffizienz von heutigen Batteriespeichersystemen substanziell zu steigern und gleichzeitig eine deutlich längere Betriebsdauer zu erreichen. Der Fokus liegt auf dezentralen Batteriesystemen, die räumlich möglichst nah bei Energieerzeugern und -verbrauchern plaziert werden. Diese dezentralen Batteriesysteme können unter anderem in privaten Haushalten eingesetzt werden. Sind dort eine Photovoltaik-Anlage, ein Windrad oder andere erneuerbare Energiequellen installiert, kann ein Teil des benötigten Energiebedarfs direkt abgedeckt werden. Durch einen integrierten Batteriespeicher wird der Eigenverbrauchsanteil von 20 auf 70 Prozent erhöht und somit das öffentliche Stromnetz entlastet. Neue Systemarchitektur erzielt mehr Effizienz Der neue Ansatz des Projekts ist eine Systemtopologie (siehe Bild), bei der die Zellen oder Zellverbünde der Batterie nicht, wie heute üblich, seriell oder parallel verschaltet werden, sondern über hocheffiziente DC/DCWandler (Gleichspannungswandler) mit einem übergeordneten Hochvolt-DC-Bus verbunden sind. Dieser stellt den Eingang eines Einspeisewechselrichters dar, welcher dezentral geregelte Batteriesysteme intelligent an das öffentliche Netz koppelt. Das übergeordnete Energiemanagementsystem entscheidet in Abhängigkeit vom Ladezustand der Batterie, der Tageszeit und weiterer Pa- rameter, wie zum Beispiel der Sonneneinstrahlung, ob die Batterie geladen oder entladen wird. Durch die integrierte Batterieelektronik erzielt man Vorteile, die mit einer klassischen Serien- oder Parallelschaltung von Batteriezellen nicht erreichbar sind. So wird es mit dem geplanten System möglich sein, Batteriezellen aus verschiedenen Materialien wie Blei-Gel oder Lithium zu einer Hybrid-Batterie zu kombinieren. Des Weiteren lassen sich Teilbatterien mit unterschiedlichem Ladezustand und unterschiedlichem Alter integrieren. Durch den modularen Aufbau ist es möglich, die Spannungsebene, die Leistung, sowie die Kapazität des Batteriesystems flexibel zu skalieren. Dies erlaubt eine optimale Anpassung des Batteriespeichers an die bestehende Hausinstallation während der gesamten Lebensdauer – und reduziert Systemkosten sowie Materialaufwand. Außerdem kann die neue Technologie auch im MegawattBereich für Großspeicher eingesetzt werden. Ein weiteres zentrales Projektziel ist es, einen sehr hohen Umwandlungsgrad zu erreichen. Das heißt, möglichst viel der zuvor eingespeicherten Energie soll bei Bedarf wieder ausgespeichert werden können. Hierfür sind die einzelnen Wandler auf den einzelnen Batterietyp und die verfügbaren Leistungshalbleiter abzustimmen. Simulationsprogramme vorhanden Das Hauptaugenmerk des Labors für Leistungselektronik und elektrische Antriebstechnik der Hochschule Aalen liegt auf der Simulation, Implementierung und Tests von hocheffizienten Steuer- und Regelalgorithmen für den netzseitigen Stromrichter. In diesem Bereich verfügt das Labor über einen großen Erfahrungsschatz sowie über die erforderlichen Simulationsprogramme. Die Steuerund Regelalgorithmen werden auf einem modernen Mikrorechner implementiert. Projekt- und Forschungspartner sind die Firma Varta Storage in Nördlingen und die Firma MSB Elektronik in Crailsheim sowie das Fraunhofer Institut ISE in Freiburg. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Schwerpunktes Leistungselektronik zur Energieeffizienz-Steigerung (LES) gefördert. n Franz Geiß Labor für elektrische Antriebstechnik und Leistungselektronik info Aufbau des Modularen Batteriespeichers. Alle weiteren Informationen unter www.stz-al.de juni 15 limes thema Deutschland verfügt nur in begrenztem Umfang über Flächen für Großspeicher wie beispielsweise Pumpspeicherkraftwerke. Deshalb müssen zukünftig andere Speicherarten, allen voran Batterien, die Voraussetzung für die weitere Integration von erneuerbaren Energien ins Stromnetz schaffen. Das europäische Forschungsvorhaben MUSIC (MUltilayers control and cognitive System to drive metal and plastic production line for Injected Components) hat das Entwickeln eines intelligenten kognitiven Systems zur Reduzierung der Ausschussrate im Druckgießverfahren zum Ziel. Weniger Ausschuss bedeutet auch weniger Material- und Energieeinsatz. Damit trägt das Projekt zur Steigerung der Energieeffizienz bei. Als einer von 16 Projektpartnern arbeitet das Gießereilabor der Hochschule Aalen unter der Leitung von Prof. Dr. Lothar Kallien an der Erfassung und Auswertung von Prozessdaten, die zur Optimierung der Gussteilqualität beitragen. Welche Rolle spielt Simulation in diesem Vorhaben? Mit Simulationstechnik können im Vorfeld der Teilekonstruktion sowohl die Formfüllung als auch die Erstarrung simuliert werden, um das Auftreten der Gussfehler vorherzusagen. Das Bild rechts unten zeigt beispielhaft den Vergleich des Demonstartorbauteils im Projekt mit der simulierten Temperaturverteilung am Ende der Formfüllung. Die kalten Schmelzebereiche in der Simulation werden am realen Bauteil als Kaltlauf sichtbar. n Prof. Dr. Lothar Kallien Maschinenbau / Produktion und Management info Wie trägt Guss zum Leichtbau im Auto bei? Zunehmend werden Druckgussbauteile in der Karosserie eingesetzt um das Fahrzeuggewicht zu reduzieren. Bei AUDI konnte ein Federbeinaufnahmedom, welcher zuvor aus zehn Stahlblechteilen bestand, durch ein einziges Aluminium-Druckgussteil ersetzt werden. Damit erzielte der Fahrzeugbauer eine Gewichtsersparnis von 10,9 Kilogramm. Das Druckgießverfahren ist ein hochproduktives Verfahren in dem komplexe Gussteile in kurzen Zykluszeiten endkonturnah hergestellt werden können. Druckgussbauteile weisen eine gute Oberflächenbeschaffenheit, eine hohe Maßhaltigkeit und eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht auf. Alle weiteren Informationen unter www.gta-aalen.de 9 Überwachung des Druckgießprozesses mit neuen, innovativen Sensoren. Gewichtsreduktion durch den Einsatz von Aluminiumdruckguss bei AUDI AG. Was sind die Ziele von MUSIC? Das Ziel des Forschungsprojektes MUSIC ist das Reduzieren der – bei diesem Verfahren sehr hohen Ausschussraten – durch das Entwickeln eines kognitiven Systems, das die Gussteilqualität prognostizieren kann. Dabei wird der Druckgießprozess mit neuen, innovativen Sensoren überwacht (siehe Bild rechts oben). Die Sensorsignale und die eingestellten Prozessparameter werden im Rahmen des Projekts mit der entstehenden Gussteilqualität korreliert. Das kognitive System, wird mit den Ergebnissen der Korrelation »geteacht«, wodurch eine Prognose über die zu erwartende Qualität möglich werden soll, noch bevor das Gussteil aus der Form genommen wird. thema juni 15 limes Kognitives System zur Reduzierung der Ausschussrate im Druckguss Vergleich von Simulation und Realität hinsichtlich Kaltlauf. Biogasanlagen verbessern und als Energiespeicher effizienter einsetzen 10 Des Weiteren wird im Projekt intensiv am Einsatz von Bioreststoffen und Klärschlamm in Biogasanlagen gearbeitet, der aufgrund gesetzlicher Auflagen für die Landwirte kaum genutzt wird. Der optimale Einsatz von Klärschlamm und Bioreststoffen, wie Abfällen aus Lebensmitteln, wird im Projekt erarbeitet. Ziel ist es, auf Dauer möglichst viele Abfallstoffe und möglichst wenig NAWAROs (nachwachsende Rohstoffe) in Biogasanlagen einzusetzen. Ermöglichen soll diese Reststoffverwertung die Kombination einer bestehenden Kläranlage mit einer zusätzlichen Biogasanlage. Vorteilhaft: Kleine Gemeinden, für die ein Faulturm zu teuer ist, können die Biogasanlage zur energetischen Verwertung der Abfallstoffe nutzen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil von »EMAKO Biogas« ist die optimale Einbindung einer Biogasanlage ins Versorgungsnetz. Dort soll sie primär als Speicher von überschüssigen volatilen Energien fungieren und Biogas mit Hilfevon Bakterien zu Biomethan veredeln. Das durch biologische Methanisierung erzeugte Methan kann im Erdgasnetz gespeichert werden und zu Zeiten, in der Energie fehlt, in elektrische sowie thermische Energie umgewandelt werden. n Julia Stelzenmüller, Prof. Dr. Martina Hofmann Elektrotechnik / Erneuerbare Energien FINO erforscht unter anderem neue Anwendungen in der Batterietechnologie Die Galvanotechnik Arbeitsgruppe um Professor Dr. Timo Sörgel beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung im Bereich der Dispersionsabscheidung. Aktuell werden neue Anwendungen Effizientes Arbeiten wird groß geauf dem Gebiet der Batterieschrieben (von links): Julia Moninger (Projekt GaLiLeA), Claudia Erhardt technologie erforscht. Dabei (Projekt OSTSTROM) und Katharina steht die nächste Generation Jäger (IGF-Projekt). von Lithium-Akkumulatoren, die Lithium/ Schwefel-Technologie, im Fokus. Diese zeichnet sich durch eine deutlich erhöhte Energiedichte aus, wodurch zum Beispiel im Bereich der Elektromobilität erhebliche Reichweitensteigerungen möglich werden. Dabei ersetzt Schwefel die in Lithium-Ionen-Zellen bislang verwendeten Übergangsmetallverbindungen wie Lithiumcobaltat. Schwefel gehört zu den 20 häufigsten Elementen der Erdkruste und ist dabei toxikologisch unbedenklich. In diesem Zusammenhang befasst sich das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt »OSTSTROM« mit der Mikro- und Nanostrukturierung des kathodenseitigen Stromsammlers und dem direkten Einbau von Schwefel als Aktivmaterial. Durch diesen weltweit einzigartigen Ansatz wird eine völlig neue Kathodenarchitektur möglich. So kann die Energiedichte und Zyklenfestigkeit der Lithium/ Schwefel-Zellen weiter gesteigert werden. Außerdem kann auf Leitadditive und Binder verzichtet werden, wie sie im klassischen Elektrodenaufbau Verwendung finden. Ein von der AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen »Otto von Guericke« e.V.) gefördertes IGF-Projekt (Industrielle Gemeinschaftsforschung) »Aufbau neuer dreidimensionaler Kathoden für Lithium-Schwefel-Batterien mit gesteigerter Kapazität, Energieeffizienz und Zyklenfestigkeit«, welches gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (fem) in Schwäbisch Gmünd durchgeführt wird, nutzt die Erfahrungen aus »OSTSTROM« und kombiniert diese mit funktionalisierten, dreidimensionalen Substraten. Das ebenfalls vom BMBF geförderte Projekt »GaLiLeA« widmet sich der Herstellung galvanogeformter Lithium-Legierungsanoden, ebenfalls für den Einsatz in Lithium/ Schwefel-Zellen. Neben der Batterietechnologie beschäftigt sich die Arbeitsgruppe außerdem in einem direkten Industrieprojekt mit funktionalen Schichten zur Verbesserung der Energieeffizienz in der Luftfahrt. n Claudia Erhardt, Oliver Kersten, Prof. Dr. Timo Sörgel Forschungsinstitut für innovative Oberflächen (FINO) info Mehr Informationen unter www.hs-aalen.de/fino juni 15 limes thema In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) geförderten ZIM-Projekt EMAKO Biogas beschäftigt sich der Lehrstuhl für Erneuerbare Energien intensiv mit der Verbesserung bestehender Biogasanlagen sowie deren effizienten Einsatz als zusätzliche Speicher von überschüssiger volatiler Energie. Gemeinsam mit der Firma Rohtech-DST GmbH Göppingen sowie der Firma HST Systemtechnik GmbH und Co. KG Meschede werden verschiedene Biogasanlagen hinsichtlich ihres Verbrauches von elektrischer und thermischer Energie untersucht und entsprechend aktueller technischer Möglichkeiten effizienter gestaltet. Erfolgreiche Zusammenarbeit bei Gestaltung energieeffizienter Produktionsprozesse Professor Schillig ist insbesondere die Unterstützung regionaler Unternehmen sehr wichtig. In gemeinsamen Drittmittelprojekten werden Firmen durch methodische Vorgehensweise dabei unterstützt, systematisch Energieverschwendung aufzudecken und zu eliminieren. In gemeinsamen Drittmittelprojekten konnten bei den Firmen Julius Schüle Druckguss GmbH und ZF-Lenksysteme GmbH (jetzt Bosch-Automotive-Steering) Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden. Die Methodenentwicklung und die damit verbundene Forschungsarbeiten zur Steigerung der Energieeffizienz werden in der Wissenschaft geschätzt. Prof. Schillig hat zahlreich national und international veröffentlicht. Der Beitrag »Dual Energy Signatures Enable Energy Value-Stream Mapping« gewann bei einer internationalen Konferenz den »Best Paper Award«. Ein neues Forschungsprojekt heißt »Vollelektrische Umformmaschine mit Energiespeicherunterstütztem Antrieb« in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Heinrich Steinhart (Professur für Elektrotechnik und Leistungselektronik) und der Firma ebm. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des BMWi. Ziel ist dabei, den Energieverbrauch einer Umformmaschine um über 50 Prozent zu senken, die Leistungsspitzen mittels Leistungselektronik zu glätten und die Maschine mit regenerativer Energie und Batteriespeicher zu betreiben. n Prof. Dr. Rainer Schillig, Timo Stock Maschinenbau / Produktion und Management Forschen für die Energiewende Für die Bedarfsfelder »Mobilität« und »Klima/Energie« spielen Materialforschung und Werkstofftechnologien eine entscheidende Rolle als Innovationstreiber. Die nachhaltige Etablierung von Elektromobilität und erneuerbarer Energie zur drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen stellt gleichzeitig eine der größten technologischen Herausforderungen dar. Sie erfordert kostengünstige, zuverlässige und langlebige Werkstoffe mit hoher Rohstoffverfügbarkeit zur effizienten Energiewandlung und -speicherung. Für effiziente Energiewandler sind Hochleistungsmagnete einer der wichtigsten Schlüssel. Ihr Verbau sorgt bei E-Fahrzeugen für ein reduziertes Gewicht und eine größere Reichweite (begünstigt die Zielerreichung bei der Batterieentwicklung) sowie bei Windgeneratoren für leistungsstarke Anlagen. Die heute stärksten Magnete, sind die Seltenerdmagnete Fe-Nd-B, für die bis 2020 wird ein Marktvolumen von 17 Milliarden US-Dollar erwartet wird. Allerdings unterliegen die Magnete aufgrund der enthaltenen Seltenerdmetalle (kommen zu 97 Prozent aus China) einer stark schwankenden Rohstoffverfügbarkeit und damit zunehmend Preiszuwächsen und -schwankungen. Das Institut für Materialforschung Aalen (IMFAA) forscht daher unter Leitung der Professoren Dr. Gerhard Schneider und Dr. Dagmar Goll zum einen daran, die bestehenden Werkstoffe über ein besseres Verständnis ihres Innenlebens, der Gefügestruktur, und den daraus resultierenden Eigenschaften zu maßgeschneiderten Werkstoffen mit gesicherter Qualität weiterzuentwickeln. Zum anderen sucht das Institut mittels eigens entwickelter Hoch- durchsatzverfahren gezielt nach »Gold«, das heißt ganz neue Magnetwerkstoffe. Die Forschungsprojekte sind von BMBF, AiF/ FVA und MWK drittmittelfinanziert (Fördervolumen: 2,5 Millionen Euro seit 2010). Wiederaufladbare elektrochemische Energiespeicher sind das Herzstück der Elektromobilität und stationärer Anwendungen, wie der Energiespeicherung bei dezentraler Stromerzeugung. Derzeit verfügbare Lösungen sind vielfach technologisch noch nicht ausgereift und zu teuer. Genau hier setzen neue Projekte am IMFAA der Hochschule an, die mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert werden. So sollen neue und umweltschonende Herstellungsprozesse für langlebige Lithium-Ionen-Batterien in mobiler und stationärer Anwendung erforscht werden. Die Professoren Dr. Volker Knoblauch und Dr. Gerhard Schneider bringen Expertise zur Alterung von Batterien sowie zur Mikrostrukturanalyse ein. Zusätzlich ist das Institute Polymer Science and Processing der Hochschule mit Prof. Dr. Achim Frick eingebunden, der polymere Dichtsysteme bearbeitet. Ebenso setzte sich das IMFAA bei der Ausschreibung »Optimierung von elektrischen Energiespeichern für Fahrzeuge« der Vector-Stiftung durch. Über die Projekte arbeitet das IMFAA eng mit Partnern aus Industrie (Bosch, Automobil-/ Magnetindustrie, VW Varta) und Forschung (KIT, MPI Stuttgart, Universität Bochum, TU Darmstadt, IWM Freiburg und TU München) zusammen. n Prof. Dr. Dagmar Goll Institut für Materialforschung thema juni 15 limes Prof. Dr. Rainer Schillig, Inhaber der Professur Fertigungsorganisation und Prozessmanagement, beschäftigt sich seit mehr als drei Jahren intensiv mit der Thematik »Gestaltung energieeffizienter Produktionsprozesse«. Das notwendige Messequipment wurde speziell auf die Bedürfnisse der produzierenden Unternehmen angepasst. Das Know-how zur energetischen Analyse, Bilanzierung und Optimierung von Produktionsmaschinen und Wertschöpfungsketten wird von zahlreichen Unternehmen geschätzt und regelmäßig nachgefragt. 11 neues 12 Riesenerfolg für die Hochschule Aalen: Neue Flächen für die Forschung G rünes Licht für zwei neue Forschungszentren aus WissenschaftsratVerfahren und Landeswettbewerb RegioWIN innerhalb kurzer Zeit bedeutet einen Riesenschub für die Hochschule Aalen und die gesamte Region. Die Bauten mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern und einem Investitionsvolumen von mehr als 25 Millionen Euro sollen bis 2019 realisiert werden und exzellente Voraussetzungen für Forschung, eine forschungsnahe Ausbildung der Studierenden sowie Transfer schaffen. Zunehmende Bedeutung der Forschung Die Forschung hat sich zu einem wichtigen Profilelement der Hochschule entwickelt. Bei Energiespeicher und Energiewandlermaterialien sowie Leichtmetallwerkstoffen verfügt die Hochschule über nationale Alleinstellungsmerkmale in der Forschung. Weitere Bereiche wie die Photonik setzen deutliche Akzente. Mit der Zunahme der Forschungsaktivitäten hat auch der Flächenbedarf stark zugenommen: In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Dritt- mittel und die Zahl der Forschungsmitarbeiter auf rund 100 mehr als verdoppelt. Ebenso besteht Platzbedarf für neue Geräte und Labore, um zukünftig wettbewerbsfähig zu sein und Impulse im Transfer setzen zu können. Projekthaus ZiMATE Die Erforschung neuer Funktions- und Leichtbauwerkstoffe sowie Fertigungstechnologien zur Steigerung der Effizienz elektrischer Maschinen ist das Ziel eines ambitionierten Projekts an der Hochschule. Zur Umsetzung ist ein Forschungsneubau mit dem Titel »Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente Energiewandler-Maschinen« (ZiMATE) erforderlich. Dieser wurde im Forschungsbauten-Programm des Bundes und der Länder durch die Hochschule beantragt und durch den Wissenschaftsrat Ende April zur Förderung vorgeschlagen. Damit ist die Hochschule Aalen landesweit die erste und bundesweit die dritte Hochschule vom Typ Fachhochschule unter den seit 2007 geförderten 123 Bauten. Das Besondere an dem Verfahren ist, dass zunächst ausschließlich die wissenschaftliche Exzellenz des Forschungsprogramms bewertet wird. Danach kommen zusätzliche Faktoren ins Spiel wie zum Beispiel die Qualität der Vorarbeiten der am Projekt beteiligten Wissenschaftler oder Nischenstellungen gegenüber bereits bestehenden Einrichtungen. Somit ist die jetzt zugesagte Förderung quasi auch ein Ritterschlag für die Hochschule, durch den die hohe Qualität der in Aalen geleisteten Forschung anerkannt wird. juni 15 limes neues In Teamarbeit zum Erfolg. An der Antragstellung waren maßgeblich beteiligt: Dr. Ralf Schreck, Prof. Dr. Volker Knoblauch, Prof. Dr. Dagmar Goll und Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (von links). Beharrlichkeit und Einsatz zahlen sich aus Erste Überlegungen der beteiligten Wissenschaftler führten bereits 2012 zu einem Konzept, mit dem an das Wissenschaftsministerium des Landes herangetreten wurde. Mit dem Leiter des Baureferats Dr. Manfred Hilzenbecher stand ein äußerst komptenter und sehr engagierter Unterstützer zur Seite, der seine Erfahrungen als langjähriges Mitglied im Ausschuss für Forschungsbauten des Wissenschaftsrats einbrachte. Das Konzept wurde nach zahlreichen Umarbeitungen im Herbst 2013 zunächst als Kurzantrag eingereicht und erfolgreich vor dem Ausschuss verteidigt. Das Kernteam aus Rektor juni 15 limes Prof. Dr. Gerhard Schneider, Prof. Dr. Volker Knoblauch und Dr. Ralf Schreck feilte daraufhin fast Tag und Nacht am 30-seitigen Antrag für die nächste Verfahrensstufe. Als Achtungserfolg wurde das Ergebnis der nachfolgenden Evaluierung eingestuft, bei der der Antrag als voll förderwürdig bewertet wurde, jedoch aufgrund begrenzter finanzieller Mittel keine Förderung erhielt. Zu Jahresbeginn wurde ein aktualisierter Antrag eingebracht. Bosch-Stiftungsprofessorin Dr. Dagmar Goll konnte im Rahmen der Verteidigung die Gutachter vom überarbeiteten Konzept der Hochschule voll überzeugen, sodass ZiMATE zur Förderung vorgeschlagen wurde. Zentrum Technik für Nachhaltigkeit Mit dem Thema »Nachhaltige Innovationen im Ostalbkreis« unter Federführung des Landratsamtes mit Landrat Klaus Pavel an der Spitze, bewarb sich der Landkreis im RegioWIN-Wettbewerb um Fördermittel des Europäischen Regionalfonds (EFRE 2014-2020). Das Gesamtkonzept und die beiden Leuchtturmprojekte aus Aalen und Ellwangen wurden prämiert. Die Hochschule Aalen ist Projektträger des Zentrums Technik für Nachhaltigkeit (ZTN) – Ressourcenschonung, Umwelt, CO2Reduzierung in der Förderlinie Forschungsinfrastruktur an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Am ZTN soll zu Themen wie nachhaltige Mobilität sowie erneuerbare Energie- und Ressourceneffizienz geforscht werden. Dabei sollen Schlüsseltechnologien wie Leichtbau, Produktionstechnologien und Werkstoffinnovationen sowie optische Technologien, in Anlehnung an den Bedarf der Region, im Mittelpunkt stehen. Ebenso soll unter dem Dach des ZTN ein Technologiezentrum Leichtbau in Schwäbisch Gmünd auf bestehenden Flächen etabliert werden, um die regionale Zusammenarbeit voranzutreiben. Eine Kooperationsvereinbarung hierzu mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd sowie dem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie (fem) liegt vor. n Dr. Ralf Schreck Forschungskoordinator Stimmen zum Erfolg Prof. Dr. Michael Kaschke, Hochschulratsvorsitzender, Vorsitzender des Konzernvorstands Carl Zeiss AG »Die Zusagen für die beiden Forschungszentren sind eine wirklich gute Nachricht für die Hochschule Aalen und damit auch für die Region! Sich im hart umkämpften Wettbewerb um Fördergelder auch gegen renommierte Universitäten durchgesetzt zu haben, ist ein bemerkenswerter Erfolg. Es ist ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Forschungsarbeit an der Hochschule und das Potenzial des Hochschulstandorts Ostalb. Die anwendungsnahen Forschungsprojekte zu wichtigen Zukunftsthemen, wie Mobilität, Leichtbau, Ressourcen- und Energieeffizienz werden wichtige Impulse für Innovationen ermöglichen. Mit der Stärke von Forschung und Lehre wächst die Attraktivität unserer Region für die Talente, mit denen auch die Unternehmen innovative Lösungen entwickeln und wirtschaftlichen Erfolg sichern.« Konrad Grimm, Vorsitzender Förderverein Hochschule, Geschäftsführer Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH »Für die Industrie in der Region Ostwürttemberg ist eine forschungsstarke Hochschule von großer Bedeutung. Deshalb begrüßen wir die Empfehlung des Wissenschaftsrats. Um zukünftig wettbewerbsfähig bleiben zu können, be- nötigen wir entscheidende Differenzierungsmerkmale. Die wesentlichen Entscheidungskriterien für den Kunden sind: Preis, Qualität, Lieferperformance, Innovation und Technik. Für diese Innovation und Technik benötigen wir gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte, aber auch neue effiziente Forschungseinrichtungen. Daher dient diese Investition nicht nur der Hochschule, sondern ist insbesondere auch für die regional ansässige Industrie von großem Nutzen.« Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor: »Als wir vor mehr als drei Jahren das Projekt Forschungsflächen in Angriff nahmen, war uns allen bewusst, dass wir heute auch mit leeren Händen dastehen könnten. Dass wir jetzt zweimal zum Zug gekommen sind, freut mich außerordentlich. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere den Forschern und den Verwaltungsmitarbeitern an unserer Hochschule, aber auch den Ministerien und der Politik vor Ort. Jetzt müssen wir den Bau vorantreiben und die beiden Zentren mit Leben füllen. Hierbei erhoffe ich mir die weitere ideelle, aber auch finanzielle Unterstützung durch die beteiligten Landesministerien und Unternehmen der Region.« neues Zentraler Prozess ressourceneffizienter Mobilität und nachhaltiger Energieversorgung ist die Wandlung von elektrischer in mechanische Energie und zurück zum Beispiel durch elektrische Maschinen wie Motoren und Generatoren. Hierzu möchte das Projekthaus ZiMATE einen Beitrag leisten. »Unser Ziel war es, einen ganzheitlichen Ansatz von der Materialforschung über die Komponentenauslegung bis hin zur Systemoptimierung unter Fertigbarkeits- und Kostenaspekten zu entwickeln«, erläutert Prof. Dr. Volker Knoblauch das Konzept. Materialseitig sollen dabei zum Beispiel neue Magnetmaterialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften zum Einsatz kommen. Diese sollen durch intelligente Konzepte und Technologien, wie zum Beispiel funktionsintegrierenden Leichtmetalldruckguss, zu Modellkomponenten umgesetzt werden. Prof. Dr. Dagmar Goll fügt an: »Vor der Integration der Komponenten in Maschinen müssen umfangreiche Simulationsmodelle erstellt sowie Aspekte der Magnetkreisauslegung und Leistungselektronik berücksichtigt werden. Ebenso müssen die neuen elektrischen Maschinen mit Modellkomponenten nachfolgend im Gesamtsystem erprobt werden. Dies erfordert einen vielseitigen Vierachsprüfstand, mit dem auch Fahrzeugs-Betriebsstrategien zur Schonung eingesetzter Komponenten entwickelt werden. Das System meldet dann an die Materialseite zurück und eine neue Optimierungsschleife kann eingeleitet werden.« 13 Winfried Mack, MdL, und Roderich Kiesewetter, MdB »Die Entscheidung des Wissenschaftsrats für ZiMATE ist ein Quantensprung für Aalen. Deshalb muss das neue Forschungsgebäude möglichst rasch von Bund und Land finanziert werden. Dieser Weg muss jetzt politisch unterstützt werden.« neues Klaus Moser, IHK-Hauptgeschäftsführer »Das ist ein großer Schritt, der die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit in der Region sichert. Das hohe Investitionsvolumen mit mehr als 25 Millionen Euro für beide Zentren erkennt die jahrzehntelange, erfolgreiche Forschungsarbeit an der Hochschule an. Dadurch werden Voraussetzungen geschaffen, die für uns bislang unerreichbar schienen. Lehre, Forschung und Transfer im echten Fühlungsvorteil. Damit beginnt eine neue Zeitrechnung. Glückwunsch an alle, die diese Erfolge möglich gemacht haben.« n rs 14 Neuer berufsbegleitender Studiengang Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen startet Die Hochschule Aalen hat in Kooperation mit der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen ein weiteres berufsbegleitendes Studienangebot gestartet. Ab dem kommenden Wintersemester wird der neue Studiengang Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen angeboten. Der akademische Grad »Bachelor of Engineering« kann innerhalb von sieben Semestern erworben werden. Bereits über 250 Berufstätige aus Baden-Württemberg qualifizieren sich nebenberuflich durch die Bachelorstudiengänge Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau und Mechatronik sowie mit den Masterstudiengängen Maschinenbau und Elektromobilität an der Weiterbildungsakademie. Studierende können ihre bereits beruflich gesammelten Erfahrungen mit dem interdisziplinären Präsenzstudium, das Inhalte der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften vereint, ergänzen. Im späteren Verlauf bietet sich die Möglichkeit, durch die Kombination von Wahlpflichtmodulen und Vertiefungsrichtungen, die Ausrichtung des Bachelorstudium selbst mit zu gestalten. Ein besonderes Merkmal ist die enge Anbindung an die Lehre und Forschung der Hochschule Aalen sowie der Praxisbezug, in Form von konkreten Projektarbeiten mit der Industrie. Die Präsenzlehrveranstaltungen finden Freitagnachmittag und Samstag an der Hochschule Aalen statt. Die künftigen Absolventen werden in erster Linie auf komplexe technische und wirtschaftswissenschaftliche Aufgaben vorbereitet. Aufgrund der vielseitigen Ausrichtung haben Absolventen des Studiengangs Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen sehr gute berufliche Perspektiven im In- und Ausland. Der Rektor der Hochschule Aalen, Prof. Dr. Gerhard Schneider, betonte bei der Vorstellung des Studienkonzeptes: »Unsere konsekutiven Masterstudiengänge im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesens sind hervorragend nachgefragt. Ich freue mich daher, dass wir damit im Weiterbildungsbereich ein entsprechendes Angebot anbieten können.« Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli jeden Jahres. Wer sich selbst ein Bild von einem Studium an der Weiterbildungsakademie machen möchte, kann dies im Rahmen eines Schnupperstudiums an einem Voroder Nachmittag tun. Bei Interesse kontaktieren Sie die bitte Studiengangsmanagerin Antje Eigl unter Telefon 07361/576-4982. n pfitz info Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.wba-aalen.de. juni 15 limes Klaus Pavel, Landrat Ostalbkreis »Die beiden arbeitsintensiven RegioWIN-Jahre haben sich für uns gelohnt. Die Wahl der räumlich-funktionalen Ebene Ostalbkreis als Wettbewerbsregion war goldrichtig. Die Dynamik aus Kreisentwicklungsprozess und RegioWIN-Dialog kann jetzt zur Umsetzung der beiden prämierten Leuchtturmprojekte in Aalen und Ellwangen genutzt werden. Das Innovationszentrum (InnoZ) auf dem Burren steht kurz vor der Einweihung. Mit dem ZiMATE-Antrag wurde die Hochschule einmal mehr ihrem Ruf als landes- und bundes- weite Top-Adresse bei der Forschungsintensität gerecht. Die Wissenschaftsund Forschungsarbeit der Hochschule Aalen zeichnet sich somit durch herausragende Innovationsdynamik sowie durch Beharrlichkeit und Kontinuität aus. Mit großer Freude gratuliere ich der Hochschule zu diesen nachhaltigen Zukunftsinvestitionen.« Der Moment, in dem Sie feststellen, dass Alltag bei ZEISS vor allem eines bedeutet: Neuland entdecken. Für diesen Moment arbeiten wir. // KARRIERE MADE BY ZEISS Als Technologieführer im Bereich der Optik- und Optoelektronik mit über 160-jähriger Tradition bietet ZEISS Talenten spannende Herausforderungen, die so vielfältig sind wie unser Produktportfolio selbst. Gleichzeitig steht ZEISS als Stiftungsunternehmen für Stabilität und übernimmt besondere Verantwortung für seine Mitarbeiter und die Gesellschaft. Licht ist der Ursprung allen Lebens. Seit seiner Gründung macht ZEISS das Licht für die Menschen nutzbar. Deshalb unterstützt ZEISS das International Year of Light 2015. Informationen über Praktika, interessante Themen für Abschlussarbeiten und berufliche Perspektiven: www.zeiss.de/karriere Hochschule erhält ausgezeichnetes Qualitätssiegel 16 Wie bei erfolgreichen Produkten im Markt muss die Qualität bei Studiengängen gewährleistet sein. Die Systemakkreditierung bietet dabei eine Alternative zu der aufwendigen Begutachtung einzelner Studienprogramme. Ihre Philosophie lautet: Ist die Qualität des gesamten Systems einer Hochschule gewährleistet, erfüllen auch die Studiengänge in hohem Maße die Anforderungen. Nun hat die Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS) die Prüfung des Qualitätsmanagementsystems der Hochschule Aalen abgeschlossen und bestätigt, dass die Hochschule als Ganzes akkreditiert ist. Das Siegel gilt für sechs Jahre. Im Rahmen des dreijährigen Akkreditierungsverfahrens hat sich die Hochschule intensiv mit den Themen der Qualitätssicherung auseinandergesetzt. Die Prozesse und Strukturen in den Studiengängen wurden qualitätsorientiert und nachhaltig weiterentwickelt. Bei zwei Begehungen durch externe Gutachter im Dezember 2013 und Oktober 2014 hat die Hochschule nachgewiesen, dass die hochschulweiten Instrumente zur Qualitätssicherung zusammenwirken und ihr Qualitätssicherungssystem als Ganzes die hohen Qualitätsansprüche erfüllt. Die internen Überprüfungen stellen sicher, dass das System der Hochschule die formalen Vorgaben für Bachelor- und Masterstudiengänge des Akkreditierungsrats einhält und qualifizierte Absolventen hervorbringt. Dadurch werden dieselben Qualitätsstandards gewährleistet wie bei der Akkreditierung von einzelnen Studiengängen durch externe Agenturen. Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider freut sich über den Erfolg des Verfahrens: »Das Qualitätssiegel bestätigt uns, dass die Hochschule über ein Qualitätssicherungssystem verfügt, das die hohe Qualität ihrer Studiengänge eigenständig sicherstellt. Die Einführung der Systemakkreditierung bedeutet für uns mehr Eigenverantwortung und Autonomie sowie Kosteneinsparung. Zudem fördert sie den Prozess der Qualitätsentwicklung.« Bereits 2008 wurde an der Hochschule ein Strategieentwicklungsprozess unter Einbindung der Studiengänge etabliert. In jährlichen Besprechungen zwischen den Studiengängen und der Hochschulleitung wird intensiv über die Ziele sowie die Entwicklung der Studiengänge diskutiert. Damit kann die Hochschule frühzeitig auf Veränderungen reagieren, die sich beispielsweise aus den Interessen von Studieninteressierten und dem Bedarf der Industrie ergeben. Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft beraten die Studiengänge in den 2014 flächendeckend eingerichteten Fachbeiräten und bei den turnusmäßigen internen Überprüfungen hinsichtlich der fachlichen Ausrichtung der Studiengangskonzepte. »Die Professoren und Mitarbeiter der Hochschule haben einiges in dem Verfahren der Systemakkreditierung geleistet«, sagt Nadine Ruß, Leiterin der Stabstelle Qualitätsmanagement, und fügt an: »Die Systemakkreditierung unterstützt das Qualitätsbewusstsein an der Hochschule. Die Basis dafür bilden klar definierte organisatorische Prozesse und Strukturen. Dadurch erhöht sich die Qualität der Studienorganisation.« Ein Beispiel dafür sei eine noch intensivere Auseinandersetzung mit der Arbeitsund Prüfungsbelastung der Studierenden. n Nadine Ruß Leiterin Stabstelle Qualitätsmanagement Eröffnung des Innovationszentrums Am Mittwoch, 24. Juni 2015, hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann, MdL (Bündnis 90/ Die Grünen) nach knapp zwei Jahren Bauzeit das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen (INNO-Z) feierlich eröffnet. Das INNO-Z baut auf zwei Säulen auf: Es koordiniert innovative Ideen von Unternehmen aus der Region und professionalisiert so die Schnittstelle zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft. Auf der anderen Seite werden Ausgründungsideen, zum Bei- spiel von Studierenden, Professoren oder Unternehmen aus der Region, bewertet und professionell vorbereitet. Das INNO-Z bietet seinen Mietern eine gute Grundausstattung mit eingerichteten Büro-, Besprechungsund Veranstaltungsräumen, einen Cateringbereich sowie vielfältige Unterstützung. Ein Hausmeister-Service und Nebenkosten sind in den Büroräumen weitgehend ebenfalls inklusive. n buc juni 15 limes neues Die Hochschule Aalen ist unter den ersten 30 von knapp 430 Hochschulen in Deutschland, die das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich bewältigt haben. Mit dem Siegel »systemakkreditiert« wird der Hochschule ein sehr gutes und nachhaltiges Qualitätssicherungssystem bescheinigt, sowohl in den Studienprogrammen also auch in der Studienorganisation. Die Hochschule kann zukünftig ihre Bachelor- und Masterstudiengänge unter Einbeziehung externer Expertise selber akkreditieren. Wusstest du, dass unsere Papiermaschinen länger als fünf Fußballfelder sind? Das ist die Hainan PM2, die größte Papiermaschine der Welt. Sie ist 600 Meter lang und 11,8 Meter breit, und sie ist schnell, sehr schnell. Entwickelt und produziert durch Voith Paper, einem der vier Konzernbereiche von Voith. Von der Produktion von Karton, Verpackungspapier, Zeitungs- und Zeitschriftenpapier bis hin zur Herstellung von Tissue, das im Alltag als Toilettenpapier, Taschentuch und Küchenrolle dient – die Technologien von Voith kommen in allen Bereichen der weltweiten Papierindustrie zum Einsatz. Wir bieten Praktika und Abschlussarbeiten in folgenden Bereichen an: Konstruktion Entwicklung und Forschung Ihre Aufgaben: Design und Konstruktion von Baugruppen & Bauteilen für Papiermaschinen, Wasserkraftwerke und Antriebskomponenten bis hin zur Planung und Konzeption kompletter Anlagen. Ihre Aufgaben: Optimierung und Entwicklung von Baugruppen und Systemen von Papiermaschinen, Wasserkraftwerken und Antriebskomponenten. Weitere Bereiche: Elektro-/Informationstechnik Ihre Aufgaben: Weiterentwicklung des hohen Automatisierungsgrades von Papiermaschinen und Wasserkraftanlagen sowie Einbindung von Einzelkomponenten in Fahrzeugsysteme. www.voith.com/karriere Einkauf, Produktion, Projektmanagement und Qualitätsmanagement. Was wir von Ihnen erwarten: Abgeschlossenes Grundstudium in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Studiengang mit entsprechenden Schwerpunkten. Internet der Dinge: Hochschule nimmt Trendthema ins Studienangebot auf Unser Smartphone weiß, wo der nächste Dönerladen ist, öffnet das Garagentor und schaltet die Waschmaschine dann ein, wenn das Stromnetz nicht ausgelastet ist. Autos passen sich bei zähflüssigem Verkehr selbstständig an das Tempo vorausfahrender Autos an und assistieren dem Fahrer beim Einparken über einen Bildschirm. Was vor ein paar Jahren noch wie eine Schilderung aus einem Science-Fiction-Film anmutete, ist heute Realität und wird von der Unternehmensberatung McKinsey unter die TopTen der Zukunftstechnologien gezählt: Elektrische Gegenstände kommunizieren zu Hause, auf der Arbeit und im Verkehr – sogar über große räumliche Distanzen – miteinander. neues 18 Grundgerüst für diese Kommunikation ist das Internet. In die Geräte eingebaute Chips und Sensoren erhalten eine IP-Adresse, die ihnen Zugang zum Internet verschafft: Bei Computern ist diese Technik schon seit Jahren etabliert. Mobile und stationäre Geräte werden so auch aus der Ferne eindeutig identifizierbar, erreichbar und ansteuerbar. Die Rollläden und Lichter können nicht mehr nur von zu Hause aus mit dem Smartphone gesteuert werden, der Besitzer kann noch hunderte von Kilometern entfernt den Befehl geben, Rollläden zu öffnen oder zu schließen und die Zimmerbeleuchtung an- oder auszuschalten. Internet der Dinge Und die Ideen gehen sogar noch einen Gedankenschritt weiter: Nicht mehr Menschen sollen die Aktionen der Computer steuern, sondern diese sollen lernen, selbstständig Entscheidungen zu fällen und Maßnahmen einzuleiten. Damit Computer genügend Wissen haben, um unsere Welt zu verstehen und mitgestalten zu können, sind Datensammlung und -analysen über Prozesse in den verschiedenen Wirtschafts- und Lebensbereichen notwendig. In Smarten Fabriken können daraus dann zum Beispiel Korrelationen zwischen Produktion und Lagerbeständen gezogen und durch eine vorausschauende Nachbestellung von Bauteilen die Produktivität gesteigert werden. Der Fluss von Warenströmen kann durch intelligente Logistiksysteme noch reibungsloser verlaufen. Produkte können noch besser platziert und auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten angeboten werden. Neue Techniken erfordern neue Sicherheitsstandards Solche intelligenten Geräte und Gebäude, die bei ihrer Kommunikation Daten über ein weltweit zugängliches Netzwerk austauschen, sind gerade dadurch leicht angreifbar. Hackern gelang es 2011 über die Googlesuchmaschine in Smart Homes einzudringen und unter anderem Garagentore und Wasserpumpen zu kontrollieren. Andere konnten mithilfe ihrer Computer Autobremsen Im Internet der Dinge entstehen neue Infrastrukturen, die geschützt werden müssen. Die Sicherheit jeder Institution, jedes Unternehmens, jeder Person, die hier vernetzt ist, ist potenziell bedroht. Alte Sicherheitsstandards genügen nicht mehr, sie müssen unter Berücksichtigung des heute technisch schon Möglichen neu durchdacht und erweitert werden. Das neue Studienangebot In diesem hochinnovativen und spannenden Themenfeld »Internet der Dinge« plant die Hochschule Aalen gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd ein Studienangebot. »Studierende sollen das Know-how bekommen, neue Anwendungen für digitale Technologien zu konzipieren, zu entwerfen und zu entwickeln«, so Prof. Dr. Heinz-Peter Bürkle, einer der führenden Köpfe hinter dem Studienangebot. Die Hochschule für Gestaltung wird die Designkompetenz einfließen lassen. Design bedeutet beim Internet der Dinge mehr als nur Dekoration. Digitale Anwendungen brauchen ganzheitliche Nutzungskonzepte, die den Menschen im Fokus haben und daher beispielsweise intuitiv bedienbare Benutzeroberflächen als zentrale Eigenschaft berücksichtigen. Gleichzeitig wird an zukünftige Produkte auch die Anforderung gestellt, gewisse Standards der Nachhaltigkeit zu erfüllen. Eine gute Portion Kreativität soll die Studierenden beim Querdenken unterstützen und es ihnen ermöglichen, aus den hergebrachten Strukturen technischen und wirtschaftlichen Denkens auszubrechen und neue Wege zu suchen. Auch wenn Elemente des Internets der Dinge bereits heute tief in unserem Alltag verwurzelt sind, steht es als allesintegrierendes System noch am Anfang seiner Entwicklung: Die Innovationen, Produkte und Geschäftsideen, die diese neuartige Vernetzung von Dingen ermöglicht, sind noch lange nicht ausgeschöpft. Gleichzeitig müssen in naher Zukunft allgemeingültige Standards für den technischen Ausbau definiert und gesellschaftliche Normen für die Nutzung etabliert werden. n Susanne Reuter Fakultät Elektronik und Informatik juni 15 limes Vernetzung durch das Internet manipulieren: Ohne Dazutun des Fahrers gelang es ihnen diese auszuschalten beziehungsweise zu bedienen. Design-In-Expertise And Service INELTEK GmbH, Distributor von elektronischen Bauelementen mit besten Erfolgsvoraussetzungen für die Zukunft. Niederlassungen in Europa, hohe Dynamik und ehrgeizige Ziele – Fakten, die Ihnen ein zukunftsorientiertes Umfeld garantieren. Wir suchen: Applikationsingenieur/in Vertriebsingenieur/in • Fühlen Sie sich im Vertrieb genauso zu Hause wie in der Technik? • Möchten Sie von Beginn an, Projekte mit den Entwicklungsabteilungen Ihrer Kunden planen und gemeinsam mit unseren Herstellern zur Serienreife bringen? • Stehen Sie kurz vor dem Abschluss Ihres Studiums der Elektrotechnik oder eines vergleichen Studienganges, sind kommunikationssicher im Umgang mit Kunden und Lieferanten, verfügen Sie über gute Englischkenntnisse, sind teamfähig und haben den Wunsch sich ständig weiterzubilden? Wir freuen uns auf Ihre ausführliche Bewerbung in Schriftform oder per E-Mail an [email protected] Unsere Stellenangebote finden Sie unter www.ineltek.com/unternehmen/karriere/ INELTEK GmbH · Hauptstrasse 45 · 89522 Heidenheim/Germany Phone +49 7321 9385 0 · Fax +49 7321 9385 95 · [email protected] · www.ineltek.com Design-In-Expertise And Service campus 20 Wissenschaft erleben, Praxisrelevanz erfahren und nachhaltig lernen TI heoretische Vorlesungen ohne Praxisbezug – damit haben vor allem Studienanfänger oftmals Schwierigkeiten. Mangelnde Motivation, schlechte Studienleistungen und, auf lange Sicht, vermehrt Studienabbrüche sind die Folge. Seit November 2012 erhält die Hochschule Aalen IQF-Fördermittel (Innovations- und Qualitätsfonds) vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Im Projekt »Wissenschaft erleben, Praxisrelevanz erfahren und nachhaltig lernen in Projekten« soll der Studienerfolg in der Studieneingangsphase durch erlebnisorientiertes Lernen in Projekten erhöht und damit die Zahl der Studienabbrüche vermindert werden. schendes Lernen heranführen, um ihr gewähltes, zukünftiges Berufsfeld zu bestätigen. Weitere Ziele sind die intensive Auseinandersetzung mit Fachkompetenz, die Förderung von Sozial- und Methodenkompetenz durch inter- und transdisziplinäre Projekte. Zudem soll die eingesetzte Lehrmethode PPM (Prepared Project Method) analysiert, didaktisch verbessert und überarbeitet werden. Prof. Dr. Ulrich Holzbaur und sein Team Dr. Talea Wenzel, Ariane Kropp, Monika Bühr und Evamaria Walter-Barthle wollen im Rahmen von ESPRESSO (Experience Science and Practical RElevance and learn Sustainably via Sustainability PrOjects) die Studierenden an selbstständiges und for- Als Ergebnis des IQF-Forschungsprojektes »Wissenschaft erleben, Praxisrelevanz erfahren und nachhaltig lernen in Projekten« wird ein Leitfaden mit dem Titel »Innovative Hochschullehre durch Projekte« für Lehrende erstellt. Die Grundidee der Methode ist das Durchführen von realen Projekten, die auch die Phase der eigentlichen Aufgabenfindung des Projekts mit den Interessen- und Anspruchsgruppen (sogenannten Stakeholdern) beinhaltet. Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt »Fairtrade Hochschule«. Ziel dieses Projekts ist es, das Thema Fairtrade an der Hochschule Aalen zu etablieren. Durch die Projekte wird theoretisches Wissen und praktische Umsetzung miteinander verknüpft. Auf diese Weise intensivieren Studierende ihre Fach- und Schlüsselkompetenzen und werden für ihre weitere studentische Laufbahn an der Hochschule motiviert und gefestigt. n Monika Bühr ESPRESSO (Experience Science and Practical RElevance and learn Sustainably via Sustainability PrOjects) juni 15 limes campus Das ESPRESSO-Team: Ariane Kropp, Dr. Talea Wenzel, Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, Monika Bühr und Evamaria Walter-Barthle (von links). 31 27 Persönlich weiter 66`3 kommen! Lust auf Leistung, Teamgeist, Zukunft? engineering people verbindet beste technische Lösungen mit klaren Perspektiven. Unsere Fachleute erdenken, entwickeln, konstruieren, testen, optimieren, dokumentieren im Auftrag führender Industrieunternehmen. Und nützen unsere Kompetenz auf dem Weg an ihr persönliches Karriereziel. Starten Sie jetzt! h www.ep-career.de www.engineering-people.de 8/10 mm engineering people. supporting experts. 96 96 5 Hochschule Aalen als Werkstatt N ausgezeichnet 22 Für besonders nachhaltiges Handeln verleiht der Rat für Nachhaltige Entwicklung jährlich sein Qualitätssiegel »Werkstatt N«. Marlehn Thieme, die Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrats, erklärt: »Alle Werkstatt NPreisträger 2015 haben eines gemeinsam: Sie verknüpfen mit ihren kreativen Ideen und deren Realisierung alle drei Dimensionen nachhaltigen Handelns, vom Menschlichen über das Wirtschaften bis zur Umwelt.« Unter den zehn ausgezeichneten BadenWürttembergischen Nachhaltigkeitsprojekten ist auch die Hochschule Aalen mit ihren Prorektor Prof. Dr. Heinz-Peter Bürkle, Kanzlerin Claudia Uhrmann, Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, Ariane Kropp, Monika Bühr, Evamaria Walter-Barthle, Prorektor Prof. Dr. Harald Riegel, Reinhold Zürn, Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (von links). systematischen Projekten zur Nachhaltigen Entwicklung, die ja auch schon von der UNESCO mehrfach ausgezeichnet wurden. Rektor Prof. Dr. Schneider eröffnete die Feier und betonte die Relevanz und große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die Gesellschaft und die Hochschule: »Damit uns die große Transformation gelingt, brauchen wir vor allem auch Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE), die das Bewusstsein schärft und Handlungssowie Gestaltungskompetenz vermittelt.« Bildung für Nachhaltige Entwicklung kann über den Bildungsauftrag hinaus auch konkrete Veränderungen im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung bewirken. Dies gelingt in den Lehrveranstaltungen der Hochschule Aalen, wo in lehrveranstaltungsbegleitenden Projekten das Thema Nachhaltige Entwicklung nicht nur theoretisch fundiert vermittelt, sondern auch Bank 1.0: Sparkasse 2.0: Schneller, einfacher, besser: Die Sparkassen-App+ Überweisungenund undUmsatzabfragen Umsatzabfragenmobil mobilerledigen erledigen •• Überweisungen • Testsieger der Fachzeitschrift Chip Online FürSparkassen-Konten Sparkassen-Kontenund undKonten Kontenanderer andererBanken Banken •• Für • Für alle gängigen Betriebssysteme Klickfür fürKlick Klicksparen sparenund undeinfach einfachWünsche Wünscheerfüllen erfüllen •• Klick • TÜV geprüfte Datensicherheit Gehalt vom Ferienjob da? Konto überzogen? Mit dem Kontowecker direkt über Zahlungsvorgänge per SMS, Push-Nachricht oder E-Mail informiert werden. Mehr auf: ksk-ostalb.de/app juni 15 limes campus Der Deutsche Nachhaltigkeitsrat hat die Hochschule Aalen als Werkstatt N (Nachhaltigkeit) für das Jahr 2015 ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist in feierlichem Rahmen gemeinsam mit dem Rektorat neben dem Büro für Nachhaltige Entwicklung und ESPRESSO angebracht worden. praktisch umgesetzt wird. Voraussetzung dafür ist die in über zehn Jahren aufgebaute gute und vertrauensvolle Kooperation zwischen der Hochschule und den Projektpartnern. Durch eine systematische Projektvorbereitung sowie eine gute Kommunikation zwischen Stakeholdern und Studierenden wird eine hohe Effizienz und Erfolgswahrscheinlichkeit der Projekte erreicht. n Ariane Kropp Referentin für Nachhaltige Entwicklung campus juni 15 limes Die Projektmethode wird an der Hochschule Aalen systematisch erforscht und verbessert und zur Zeit in einen Leitfaden umgesetzt. Dazu werden im Projekt »Wissenschaft erleben, Praxisrelevanz erfahren und nachhaltig lernen in Projekten« im Rahmen des ESPRESSO-Teams Projekte durchgeführt, die im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung wirken und den Studierenden in allen Phasen des Studiums wertvolle Kompetenzen vermitteln. (siehe auch Seite 20) 23 Für ein ausgewogenes Lehrangebot: Neuer Mac-Pool in Betrieb genommen Windows- und linuxbasierte Betriebssysteme und die dazugehörigen Programmiersprachen sind schon seit Jahren selbstverständlicher Teil des Informatikstudiums an der Hochschule Aalen. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre auf dem Computermarkt, besonders im Bereich mobiler Endgeräte, aber auch bei Desktopcomputern, haben Apple zu den bisherigen Marktführern aufschließen lassen. Damit ist das Apple-Betriebssystem heute zu einem Thema geworden, »das in einer praxisund marktorientierten Informatiklehre nicht fehlen darf,« wie Prof. Dr. Winfried Bantel, Professor in der Informatik und Dekan der Fakultät Elektronik und Informatik, erklärt. campus 24 hat Wir tsc stec ron i au hni k k haf tsin gen mat ieur ech wes Bet n i k rieb en swi ■ rtsc u.v. m. haf t ■ ■ Pha r www.karriere-bei-optima.de Nehmen Sie Maß – wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung: OPTIMA packaging group GmbH | Steinbeisweg 20 | 74523 Schwäbisch Hall . ion enb vo ei r t Ein bere sk au itun Fe te rtig f/Lo g ■ c u Ko hnik ng gisti ■ sk ns Pr tru o m k j e t ■ ion a k En nag t■ em tw V i e c er ■ nt k t u.v rieb lun g .m Mec chin ■ ■ mat Mas ■ ■ ■ W Au ir bie f Be gab ten rei en Th che in em ■ n den en/ Ar b erknd W keiten u a ik ig is rakt ntät hes ■ P dente ter T s a u t s -/M elor g ach stie ■B i te n irek D ■ DI n sr Gesundheitsmanagement durch BBGM zertifiziert KARRIERE-CHANCE FÜR STUDENTEN REINSCHLUPFEN UND WOHLFÜHLEN E FA Sie KTEN abgestudiere schlo n od ssen er ha ■ es St ben Elek udiu ein trot ■ ech m in Info nik r juni 15 limes Der Studiengang Informatik richtete, auf diese Entwicklung reagierend, im vergangenen Herbst einen Mac-Pool ein. Hier stehen den Studierenden der Bachelorstudiengänge Informatik und Elektrotechnik sowie des Masters Computer Controlled Systems 36 stationäre Rechner zum Programmieren und Arbeiten zur Verfügung. Bantel sieht den neuen Computerpool als Angebot an die Studierenden. Diese haben hier die Möglichkeit neben den klassischen Programmiersprachen wie C auch Apples neue Sprache SWIFT zu erlernen, die – wenn es nach Apple geht – künftig Standard bei der Entwicklung für Desktop- und Mobilgeräte werden soll. Der Raum und seine Ausstattung werden schon gut genutzt: Das Tutorium für die Vorlesung Programmieren 1 findet dort statt. Und auch die praktischen Übungen zur Vorlesung Betriebssysteme bei Prof. Dr. Rainer Werthebach werden teilweise im neuen Apple-Pool gehalten. Hier machen sich die Studierenden mit dem unixbasierten Betriebssystem »OS X« vertraut und verbreitern ihr Wissen. In den vergangenen zwei Semestern sind einige Spiele-Apps entstanden. Ein Apple-Developer-Account ist für den Studiengang beantragt. Damit kann die entwickelte Software auf Mobilgeräte von Apple mit dem Betriebssystem iOS aufgespielt werden. Seit Januar 2015 ist der Studienbereich Gesundheitsmanagement als Ausbildungsstätte vom Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement (BBGM) zertifiziert. Eingeschriebene Gesundheitsmanagement-Studierende der Hochschule haben die Möglichkeit, sich mit dem Zertifikat »Betriebliche/-r Gesundheitsmanager/-in« weiterzubilden. Mit diesem Angebot antwortet der Studienbereich auf die steigende Nachfrage an betrieblichen Gesundheitsmanager/ innen. Diese entsteht etwa durch zunehmende psychosoziale Belastungen der Belegschaft in Unternehmen sowie soziodemografischen Veränderungen. Um die Vergleichbarkeit von Ausbildungsangeboten im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement zu verbessern, hat der BBGM einheitliche Fortbildungsstandards für die Ausbildung betrieblicher Akteure entwickelt. Die Umsetzung und Verbreitung der Standards hat mit dem Zertifizierungsangebot begonnen. n ruf info Alle weiteren Informationen zum Zertifikat stehen unter: www.hs-aalen.de/studium/gm Buchscanner „book2net“ – bequem, schnell, umweltschonend und kostenlos Sie möchten einen dicken Wälzer oder eine Zeitschrift einscannen? Mit dem neuen Scanner in der Bibliothek ist das kein Problem. Über einen Touchscreen lässt sich der Scanner besonders einfach bedienen, jede Seite wird in nur einer Sekunde gescannt. Für Ungeübte gibt es einen Basismodus, bei dem keinerlei Voreinstellungen nötig sind. Für versierte Kunden gibt es einen Expertenmodus. Speichern Sie das gescannte Dokument auf einen Stick oder schicken Sie es sich per E-Mail einfach selber zu. campus juni 15 limes n bib 25 Analytische Herausforderungen bei Produktentwicklung und Versorgungsgestaltung Zum Auftakt der öffentlichen Vortragsreihe »Management Science – Nutzung quantitativer Methoden in der Unternehmenspraxis« hat die Hochschule Aalen Walter Ullrich von der Barmer GEK als Gastredner empfangen. In seiner Begrüßungsrede betonte bereits der Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Ingo Scheuermann, den hohen Stellenwert quantitativer Verfahren in einer Welt der fortschreitenden Digitalisierung und der exponentiell anwachsenden Datenmengen. Diese und andere Themen können Studierende an der Hochschule Aalen im Rahmen des Forschungsmasters »Applied Management Science« erlernen. Der Studienschwerpunkt des Masters liegt vor allem auf der angewandten Forschung. In seinem Vortrag lieferte Walter Ullrich den rund 180 Gästen Einblicke in die praktische Nutzung einer komplexen »Big Data«-Umgebung und erläuterte die methodischen Anforderungen an eine zielgerichtete Gewinnung von Informationen aus Sekundärdaten. Darüber hinaus stellte der Redner die Anwendung quantitativer Methoden und Modelle vor, die für eine effiziente und zielgerichtete Planung der Leistungsangebote der Dekan Scheuermann (rechts) und Prof. Dr. Christian Bayer (links) überreichten als Dankeschön das Hochschulbuch sowie eine Schachtel Aalener Spionle an Gastredner Walter Ullrich. BARMER GEK von erheblicher Bedeutung sind. Derartige spezifische mathematische Verfahren werden in der Praxis oft herangezogen, um eine sachgerechte Analytik bei der Erstellung von Prognosen und Erfolgsmessungen zu ermöglichen. Außerdem können mit ihrer Hilfe komplexe Sachverhalte verständlich gemacht und die Entscheidungsfindung gestützt werden. n huep forschung Mehr Informationen finden Sie unter http://robotik.hs-aalen.de/ 26 Berührungslose Messdatenerfassung in 3-D B erührungslose Messdatenerfassung, wie beim unbeliebten Blitzer an der Straße, kann in unerfreulicher Ausprägung zu einem Bußgeldbescheid für zu schnelles Fahren führen. Das berührungslose, räumliche Erfassen, also das 3-D-Scannen der Umgebung, stellt aber auch einen der Schlüssel für sichereres, vielleicht auch einmal das autonome, Fahren dar. »Was zu einer erfreulich bußgeldvermeidenden Technologie führen dürfte«, sagt Prof. Dr. Matthias Haag. Er ist Leiter des Labors für Robotik und virtuelle Systeme. Das Labor befasst sich seit vielen Jahren mit berührungsloser 3-D-Messdatenerfassung. Ziel sind hier genaue digitale Abbilder von technischen, künstlerischen wie auch natürlichen Gegenständen. Nicht zuletzt eröffnen 3-D-Datensätze der realen Strukturen vielfältige Möglichkeiten. Sei es der digitale Vergleich zwischen »Soll« und »Ist« in der Qualitätssicherung, die Einbindung bisher nicht als Datensatz vorhandener Strukturen in die virtuelle Umgebung, das unter Reengineering bekannte Verfahren zur Replikation oder beispielsweise die Erfassung und der automatisierte Abgleich eines Schuhabdrucks in der Kriminaltechnik. Das Labor ist seit Ende vergangenen Jahres Besitzer eines neuen mobilen 3-D-Scanners, dem Comet L3D 2M der Firma Steinbichler. Somit steht den Studierenden für ihre Projekte, neben dem auf aktuellem Stand der Technik stehenden 3-D-Scanner Konica Minolta Vivid 9i jetzt zusätzlich ein zweiter 3-D-Scanner alternativer Technologie im Gesamtwert von 50.000 Euro zur Verfügung, um Objekte zu digitalisieren. Professor Haag ermutigt mit anspruchsvollen Aufgaben an die Hochschule Aalen zu kommen. So wurde in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz das Vorgehen zur Anfertigung von Ersatzteilen für Oldtimer an einem Exempel erforscht. Aktuell arbeiten Studierende in einem Projekt daran, Kleinteile von einem 20 Jahre alten Fiat zu rekonstruieren. Höchste Genauigkeit und exzellente Datenqualität sind der Ausgangspunkt, um Ersatz herzustellen. Im gegebenen Fall wird durch Simulationstechniken und gezielte strukturelle Verbesserung die Haltbarkeit des Ersatzteils über der des Originals liegen. Hierzu wurden die Oberflächen in mehreren Ansichten eingescannt, in eine 3-D-Bildbearbeitungssoftware importiert, zusammengefügt und feine Details für die Herstellung digital angepasst, um die finale Form für die Produktion zu erstellen. Nach der Freigabe wird ein perfekt passendes Ersatzteil aus Kunststoff gefertigt. Zu einem spannenden Einsatz kam der mobile 3-D-Scanner im Ort Bächlingen-Langenburg: Das altertümliche Relief des Ritters von Bächlingen sollte als Vorlage für Schokoladentafeln dienen. Aufgrund der Größe des zwei Meter hohen Grabsteins, war es notwendig, diesen an Ort und Stelle in der Kirche mit 60 Einzelaufnahmen zu digitalisieren. Dabei ermöglichte der leistungsfähige 3-DSensor mit seiner innovativen BLUE-LED-Technologie die Aufnahme von bis zu einer Million Messpunkten in nur 1,5 Sekunden. Generativ wurden aus speziellem Kautschuk Gießformen erstellt, mit denen 200 Gramm Schokoladentafeln gegossen werden. Alsbald gibt es diese in Bächlingen als leckeres Souvenir zu kaufen. n Prof. Dr. Matthias Haag, Gaby Keil Maschinenbau / Produktion und Management, Labor für Robotik und virtuelle Systeme juni 15 limes forschung info DISCOVER EFFICIENCY Ergänzen Sie unser Team! Die LMT Gruppe hat ca. 2.000 Mitarbeiter. Mit rund 20 Niederlassungen ist das Unternehmen weltweit auf allen Kontinenten vertreten. Das stark international geprägte Familienunternehmen gehört zu den technologisch führenden Unternehmen der Welt. Mit einem jährlichen Umsatz von über 300 Millionen Euro und qualitativ anspruchsvollen und hochwertigen Produkten gehören Bereiche der LMT Gruppe zu den Marktführern ihrer Segmente. Die Unternehmen Fette Compacting, dem Weltmarktführer für Tablettenpressen u. a. für die Pharmaindustrie, LMT Tools, Spezialisten aus der Präzisionswerkzeugtechnik, suchen stets talentierte und motivierte Mitarbeiter, die zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen. Wenn Sie daran interessiert sind, in unserem Team eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, senden Sie uns bitte Ihre Initiativbewerbung zu. LMT GmbH & Co. KG Personalabteilung Heidenheimer Str. 84 73447 Oberkochen Telefon +49 7364 9579 -0 Telefax +49 7364 9579 - 8000 [email protected] www.fette-compacting.com www.lmt-tools.com Ergebnisbericht überreicht 28 In einer großen Umfrage der Stadt und der Hochschule im Rahmen dieses Forschungsprojekts sagte jeder vierte, er ziehe aus ökologischen Gründen ein Elektroauto in Betracht. Dabei hat das Laden zu Hause für die Aalener Bevölkerung oberste Priorität. Bereits eine relativ kleine Solaranlage liefert in der Energiebilanz ausreichend Strom für hohe Laufleistungen mit einem Elektroauto. Neben ökologischen Aspekten ist Solarstrom zudem deutlich günstiger als der Netzstrombezug. Eine rückspeisefähige Ladeinfrastruktur ermöglicht eine höhere Selbstnutzung des in der eigenen Solaranlage erzeugten Stroms und bietet somit zusätzliche finanzielle Anreize für den Kauf eines Elektroautos. In der Summe weist das Forschungsprojekt GreenOstalb der Aalener Bevölkerung den Weg zur optimalen Nutzung von Elektroautos in der Region. Von rechts: Sebastian Ulbrich (Hochschule Aalen), Wolfgang Weiß (Leiter Wirtschaftsförderung Stadt Aalen), Prof. Dr. Anna Nagl (Projektleitung GreenOstalb Hochschule Aalen), Hellmuth Aeugle (Leitung Business Services & Infrastructure Carl Zeiss AG), Peter Hoch, Stefan Aeugle, Andrea Meyerdierks-Grimm (alle Hochschule Aalen), Yasemin Göktas (smart Verkauf Widmann). Nicht auf dem Foto: Hans-Peter Weber (Vorstandssprecher VR-Bank Aalen). info Weitere Informationen unter www.hs-aalen.de/mobility Die Aalener Bevölkerung nutzte auch gemäß dem Motto der Veranstaltung »Zukunft gestalten« rege die Gelegenheit, Elektroautos der VR-Bank Aalen, der Carl Zeiss AG und dem Autohaus Widmann sowie Mitsubishi Probe zu fahren. Ein Besucher brachte es auf den Punkt: »Ein solches Elektroauto wäre für meinen Weg zur Arbeit genau das Richtige und dabei kann ich den Strom aus meiner Solaranlage auch noch in diesem Auto zwischenspeichern.« n an juni 15 limes forschung Anlässlich der Veranstaltung Tag und Nacht an der Hochschule Aalen überreichte Prof. Dr. Anna Nagl dem Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen, Wolfgang Weiß, den Ergebnisbericht des Innovativen Projekts/ Kooperationsprojekts: »Geschäftsmodell GreenOstalb«. In diesem Forschungsprojekt wird untersucht, ob sich Elektroautos als Zwischenspeicher für überschüssigen Solarstrom nutzen lassen und sich dies für Autobesitzer rechnet. Drei Fragen an … Maren Klement Maren Klement promoviert am Institut für Materialforschung Aalen (IMFAA) in University (GCU), Schottland. limes sprach mit ihr über Studium, Doktorarbeit und Zukunft. forschung juni 15 limes Kooperation mit der Glasgow Caledonian 29 Wie kamen Sie ans IMFAA nach Aalen? Ich habe an der Hochschule Aalen Oberflächen- und Werkstofftechnik studiert. Nach meinem Praxissemester war ich auf der Suche nach einer interessanten Studienarbeit – am IMFAA bin ich fündig geworden. Die dort behandelten Themengebiete, vor allem im Bereich der Verbundwerkstofftechnik und -herstellung, finde ich nach wie vor spannend. Mein Betreuer bot mir eine Bachelorarbeit im selben Themenbereich an. Und auch meine Arbeit im anschließenden Forschungsmaster Advanced Materials and Manufacturing behandelte Kupfer-Graphit-Verbunde. Ich habe die Möglichkeit bekommen, mich in diesen Jahren am Institut mit verschiedenen Synthese- und Charakterisierungsvarianten zu beschäftigen und darauf fußt letztendlich auch meine Doktorarbeit. Mit welcher Thematik befassen Sie sich in Ihrer Doktorarbeit und wo stehen Sie? Meine Arbeit befasst sich mit der Herstellung und Charakterisierung von Verbundwerkstoffen mit einer Durchdringungsstruktur aus Keramik, wie zum Beispiel Siliziumkarbid, hauptsächlich in Verbindung mit einer Kupfermatrix. Ziel ist die Erforschung neuer Werkstoffe und ein besseres Materialverständnis. Diese Materialien lassen sich anwendungsspezifisch in weiten Bereichen maßschneidern. Das ist beispielsweise interessant für die Leistungselektronik oder für Energietechnik-Anwendungen. So kann unter anderem eine Kombination aus höchster elektrischer und thermischer Leitfähigkeit unter gleichzeitiger hoher thermischer und/ oder mechanischer Belastung erreicht werden. Ich bin an der GCU seit Februar eingeschrieben, nachdem ich im Herbst 2014 meine Supervisor in Schottland erstmals persönlich getroffen habe. Damit ist ein großer Teil der notwendigen Bürokratie, wie die Anerkennung meines Masters oder die offizielle Anerkennung des Arbeitstitels beziehungsweise der Thematik der Doktorarbeit, abgehakt. Jetzt kann ich mich auf die Forschung konzentrieren. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Ich hoffe die Doktorarbeit in ein bisschen mehr als drei Jahren abschließen zu können. Danach würde ich gerne in der Forschung bleiben. Ob innerhalb einer Firma oder weiterhin im Bereich von Hochschulen oder an einem Institut ist dabei offen. Momentan kann ich mir beide Wege gut vorstellen. Vielen Dank! n Katja Nowotny Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik forschung Für Ausbildungs- und Forschungszwecke Prof. Dr. Thomas Ladwein, Professor im Studiengang Oberflächentechnologie/ Neue Materialien ist als ehrenamtlicher Repräsentant der Europäischen Section ins »Board of Directors« der NACE International berufen worden. NACE steht für National Association of Corrosion Engineers und ist mit 35.000 Mitgliedern die mit Abstand größte Fachorganisation für Korrosion und Korrosionsschutz. NACE sieht sich dem Schutz von Menschen, Werten und Umwelt vor Gefahren durch Korrosion verpflichtet. Sie bietet dazu Informationen, Tagungen sowie Weiterbildung an und leistet Lobbyarbeit, um in der Politik die Sensibilität für diese Gefahren zu stärken. Die Hochschule Aalen gehört zu den wenigen akademischen Institutionen, auch auf internationaler Ebene, an der eine umfassende Ausbildung zum Thema Korrosion und Korrosionsschutz angeboten wird. Professor Ladwein wird die neue Position nutzen, um die Sichtbarkeit der Hochschule Aalen innerhalb dieser Fachwelt zu erhöhen und neue Partnerschaften mit NACE International und der in ihr vertretenen Industrie zu initiieren. Seit Kurzem steht dem Studiengang Augenoptik/ Augenoptik und Hörakustik der neue Automatik-Phoropter »VISUTRON 900 TOUCH« nebst Sehzeichenmonitor »Clear Chart 3P« im Gesamtwert von rund 20.000 Euro als Dauerleihgabe zu Ausbildungs- und Forschungszwecken zur Verfügung. Die Hochschule Aalen ist die erste Institution in Deutschland, die diesen neuen Phoropter der Firma HAAG-STREIT für den Praxiseinsatz erhielt. Das Gerät zeichnet sich durch eine besonders geringe Bautiefe im Bereich der Durchblicköffnungen aus, induziert somit eine besonders geringe Gerätemyopie und erlaubt aufgrund der schlanken Bauweise einen – während der Refraktionsbestimmung besonders wichtigen – Blick auf die Gesichtszüge des Probanden. Der Refraktionsprozess wird auch durch ein neues, besonders ergonomisch gestaltetes Bedienpult nachhaltig unterstützt. Die Refraktionseinheit hatte ihre »Feuertaufe« bereits im interaktiven Refraktionskurs der Universität Tübingen und der Hochschule Aalen (RiTA) bestanden und wird in den Vorlesungen sowie in Forschungsprojekten eingesetzt. n kat n mi info Weitere Informationen finden Sie unter www.hs-aalen.de/s/gm Mit Industrie 4.0 auf re- Neue Organisationsnommierter Konferenz struktur Der englischsprachige Beitrag »Industry 4.0 – Potentials for Creating Smart Products: Empirical Research Results« von Prof. Dr. Rainer Schmidt, Michael Möhring, Prof. Dr. Ralf-Christian Härting, Christopher Reichstein, Pascal Neumaier und Philip Jozinović wurde auf der renommierten »18th International Conference on Business Information Systems (BIS)« in Posen/ Polen angenommen. Im Rahmen des veröffentlichten Beitrags präsentieren die Autoren die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zu Potenzialen von Industrie 4.0. Industrie 4.0 bezeichnet intelligente Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse auf Basis neuester technologischer Grundlagen, speziell unter Verwendung von neuesten Internettechnologien. Die Expertenbefragung ergab, dass aktuelle Technologien wie Big Data und Cloud Computing zentrale Treiber von Industrie 4.0 sind und erheblichen Einfluss auf Geschäftsprozesse nehmen. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen Unternehmen eine individuelle, nutzenstiftende Geschäftsstrategie unter der Vielfalt von Entwicklungen und Konzepten von Industrie 4.0 zu entwickeln. Die »BIS« gehört zu den wichtigsten europäischen Konferenzen der Wirtschaftsinformatik. n rei Seit Kurzem konzentriert sich der Studienbereich Gesundheitsmanagement im Austausch mit Studierenden und externen Partnern auf die fachbezogene Organisation in den drei Kompetenzzentren Strategie und Führung, Gesundheitssystemgestaltung sowie Gesundheitswissenschaften. Diese Formierung ermöglicht dem Studienbereich die Bündelung von Fachwissen, Verantwortlichkeit, Zuständigkeit und Befugnissen in zeitlicher und inhaltlicher Form. Als Basis für die Kompetenzzentren steht die ausgeprägte Serviceorientierung sowie die praxisorientierte und -integrierte Lehre im Studienbereich Gesundheitsmanagement. Die Interdisziplinarität im Professorenteam steigert den Wissenstransfer und fördert die neue Organisation von Forschung und Lehre. Diese organisatorische Bündelung von Fachwissen gewährt eine kundenorientierte Forschungsweise. n ruf juni 15 limes 30 Ins Board der NACE International berufen Jeder Erfolg hat seine Geschichte. Absolventen/Praktikanten/Diplomanden w|m Innovationsfähigkeit und Know-how-Vorsprung bestimmen Ihr Profil: 3 Studium der Ingenieurwissenschaften wie Elek- den Bosch Unternehmenserfolg. Meistern Sie zusammen trotechnik, Technische Informatik, Mechatronik, Maschinen- mit uns neue Aufgaben durch Ihre Bereitschaft, ständig bau, Internationaler Technischer Vertrieb, Technische Redak- Neues zu lernen. Der Geschäftsbereich Packaging Techno- tion, Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik logy ist weltweit einer der führenden Anbieter von Verpa- und Betriebswirtschaft ckungslösungen. In Crailsheim setzen wir Maßstäbe bei der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Verpackungs- Jeder Erfolg hat seinen Anfang. Bewerben Sie sich jetzt anlagen und der Bereitstellung von Dienstleistungen für die online unter www.bosch-career.de pharmazeutische Industrie. Hier bestehen attraktive Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen und hochinteressante Robert Bosch GmbH Themen für Studienarbeiten, Praktika und Abschlussarbeiten. Personalabteilung Crailsheim Ihre Aufgabe: 3 Mitarbeit an technisch innovativen Projekten im Bereich Entwicklung, Fertigung, Technischer Verkauf, Controlling, Einkauf, Personal und Materialwirtschaft www.bosch-career.de FORSCHUNG aktuell Forschungszentren im Doppelpack Kein Platz zum Forschen an der Hochschule? Dies wird sich bald ändern. Im nationalen Forschungsbauten-Programm setzte sich der Antrag auf ein Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente Energiewandler-Maschinen (ZiMATE) durch. Damit ist Aalen die erste Hochschule für angewandte Wissenschaften aus Baden-Württemberg sowie die dritte Fachhochschule bundesweit, die seit Einführung des Verfahrens gefördert wird. Ebenso war die Hochschule im RegioWIN-Wettbewerb des Landes um Mittel aus dem Europäischen Regionalfonds (EFRE 2014-2020) erfolgreich. Das Zentrum Technik für Nachhaltigkeit (ZTN) wurde als Leuchtturmprojekt des Ostalbkreis prämiert. Zusätzlich soll unter dem Dach des ZTN die regionale Kooperation durch Einrichtung eines Technologiezentrums für Leichtbau in Schwäbisch Gmünd vertieft werden (siehe auch Seite 12). 32 Sarah Schickinger und Professor Schneckenburger. Horst Holz (links) mit Dr. Wolfgang Rimkus. Rasterelektronenmikroskop am IMFAA. Frisch promoviert Mit einem »magna cum laude« hat Sarah Schickinger an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm promoviert. Das Thema ihrer Arbeit lautete: »Lichtscheibenmikroskopie und Ratio Imaging – Entwicklung von Modulen und deren Anwendung zur Untersuchung von Tumorzellsphäroiden«. Sarah Schickinger war seit 2011 als Doktorandin im Biophotonik-Labor der Hochschule Aalen unter Leitung von Prof. Dr. Herbert Schneckenburger tätig und entwickelte dort neue mikroskopische Methoden, die zukünftig in Krebsdiagnostik und -therapie zum Einsatz kommen sollen. Die Entwicklung einer Strategie für das Verwalten von Informationen und Daten im Produktlebenszyklus in kleinen und mittleren Unternehmen war das Promotionsthema von Horst Holz an der Glasgow Caledonian University. Die Arbeit wurde von den Professoren David K. Harrison und Dr. Bryan K. Temple (beide Glasgow Caledonian University) sowie Dr. Wolfgang Rimkus von der Hochschule betreut. Horst Holz hat in Aalen studiert, war anschließend im IT-Support tätig und nahm in 2009 die Promotion auf. Diese führte er nach dem Wechsel zur ZF-Lenkssysteme GmbH, jetzt Bosch Automotive Steering GmbH, fort und schloss sie jetzt erfolgreich ab. Kontakt: [email protected], [email protected] Neue Großgeräte für die Forschung Um Forschung auf hohem Niveau betreiben und eine praxisnahe Ausbildung der Studierenden gewährleisten zu können, muss die Geräteinfrastruktur der Hochschule ständig auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten werden. Im Bundesverfahren Forschungsgroßgeräte der DFG, in dem Geräte mit einem Anschaffungspreis von über 100.000 Euro gefördert werden, ergingen zu Beginn des Jahres Förderbescheide an die Professoren Dr. Gerhard Schneider (IMFAA) und Dr. Rainer Börret (ZOT). Ein leistungsstarkes Rasterelektronenmikroskop-System mit schneller Laser- und Ionenpräparation sowie Analytik (REM/ FIB-System) und eine 5-Achs-HochgeschwindigkeitsFräsmaschine sollen bis Mitte des Jahres einsatzbereit sein. juni 15 limes forschung Hochschule wieder spitze Auch im vergangenen Jahr waren die Forscherinnen und Forscher der Hochschule sehr engagiert und erfolgreich. Mit rund fünf Millionen Euro Projektmitteln und 220 Publikationen wurde im landesweiten Forschungs-Ranking der Hochschulen für angewandte Wissenschaften die Führungsposition zum neunten Mal in Folge erzielt. Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider kommentiert: »Die Konkurrenz ist deutlich härter geworden. Strategisch haben wir in 2014 wieder auf die Verbesserung der Infrastruktur hingearbeitet, da dadurch Hebeleffekte möglich sind. So stehen künftig drei neue Großgeräte aus Bundesverfahren (Druckgussmaschine, Magnetometer, Rasterelektronenmikroskop) für Forschung und praxisnahe Lehre zur Verfügung. Dadurch wird der zentrale Forschungsschwerpunkt der Hochschule Advanced Materials and Manufacturing nachhaltig gestärkt.« EU-Projekt zur Mensch-Maschine Interaktion Symplexity heißt ein neues EU-Projekt von Prof. Dr. Rainer Börret und Dr. Marco Speich vom Zentrum für Optische Technologien (ZOT). Bisher mussten Oberflächen von Werkstücken mit komplexer Geometrie nach Fertigung häufig manuell nachbearbeitet werden. Dies erfordert hohes manuelles Geschick und jahrelange Erfahrung. Robotergestützte Verfahren können eingesetzt werden, sind aber wenig flexibel. Nun sollen die Vorteile der beiden Welten in einem teilautomatisierten Prozess zusammengeführt werden: Der Roboter lernt von der Erfahrung des Handpolierers, während der Roboter den Handpolierer von der körperlichen Arbeit entlastet. Anwendungen der zu entwickelnden Verfahren reichen von der Weltraum- und Medizintechnik bis zur Automobilbranche. Professor Börret zeigt sich begeistert: »Ich freue mich auf das Projekt mit 14 Partnern aus sechs Ländern und erwarte mir neue Kontakte und Anregungen für meine Forschung, die auch in die Lehre und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingehen sollen.« Kontakt: [email protected] Professor Börret mit Jonas Raab und Dr. Marco Speich (von rechts) vor einem Polierroboter. Forschungssemester zu Industrie 4.0 33 Prof. Dr. Peter Eichinger vom Studiengang Mechatronik hat im vergangenen Wintersemester ein Forschungssemester zum Thema Industrie 4.0 bei der Wittenstein AG durchgeführt. Mit weltweit rund 1.900 Mitarbeitern ist Wittenstein ein innovatives Unternehmen im Bereich mechatronischer Antriebssysteme und koordiniert den BMBF-Verbund Cyber-Physische Produktionssysteme (CyProS). In CyProS werden nicht nur Methoden und Werkzeuge entwickelt, die zur Produktivitäts- und Flexibilitätssteigerung durch die Vernetzung intelligenter Systeme in der Fabrik beitragen sollen. Mit der in 2013 eröffneten »Schaufensterfabrik« in Fellbach ist es möglich, Forschungsergebnisse in einer realen Produktionsumgebung zu testen. Durch den Aufenthalt bei Wittenstein hat Peter Eichinger zahlreiche Impulse erhalten, um das Thema Industrie 4.0 weiter vorantreiben zu können. Kontakt: [email protected] Demonstrator auf Hannover Messe vorgestellt Die Entwicklung neuer Antriebsmodule für Elektrofahrzeuge steht im Mittelpunkt des BMBF-geförderten Verbundprojektes ESKAM. Prof. Dr. Markus Merkel aus dem Studiengang Allgemeiner Maschinenbau ist am Projekt für die Gesamtkonstruktion bzw. die Integration der Einzelkomponenten in das Antriebsmodul zuständig. Die Forschungsmitarbeiter Stephan Burger und Enes Sert stellten auf der Hannover Messe einen ersten Demonstrator vor. Enes Sert berichtet: »Der Andrang an unserem Stand war immens. Es stellte sich in Gesprächen mit Unternehmen verschiedener Branchen heraus, dass es momentan keine direkt vergleichbare Lösung auf dem Markt gibt.« Stephan Burger erläutert weiter: »Die Kombination aus 97 Prozent Wirkungsgrad und serienflexiblem Einsatz für unterschiedliche Fahrzeuggrößen und Leistungsklassen sind die herausragenden Merkmale unseres Demonstrators, den wir jetzt mit den Partnern zur Marktreife entwickeln wollen.« Kontakt: [email protected] Forschen mit und für die Region Technologietransfer in die Region ist ein zentrales Anliegen der Hochschule Aalen. So wurden 2014 mehr als 20 Projekte im »Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand« (ZIM) des Bundes gefördert. Die Mehrheit der Vorhaben zur Entwicklung eines innovativen Verfahrens oder Produkts wurde dabei mit kleineren regionalen Unternehmen durchgeführt. Neu ist zum Beispiel ein Projekt zur Laserpolitur von Alu-Oberflächen, das von Prof. Dr. Harald Riegel vom Laserapplikationszentrum mit den Aalener Firmen Scholz und hema elektronik bearbeitet wird. Kontakt: [email protected] Zusammenstellung der Meldungen und Kontakt: Ralf Schreck [email protected] forschung juni 15 limes Stefan Burger und Enes Sert auf der Hannover Messe. 34 leute Er hat zusammen mit Pr of. Dr. Anna Nagl den We g für den berufsbegleitenden OptometrieMasterstudiengang in Ko op eration mit der Pacific University und de m New England College gestaltet. Darüber hinaus hat sich Prof. Kü mmel als früherer Prore ktor für die Weiterentwicklung der Hochsch ule in vielfältiger Weise verdient gemacht. Ich möchte mich bei ihm für dieses herausragende Engagement bedanken und hoffe, dass Prof. Kümmel der Hoch schule auch in Zukunft eng verbunden ble ibt.« n Rektor Prof. Dr. Ger hard Schneider Ehrendoktorwürde für Professor Kümmel P rof. Dietmar Kümmel ist für seine zukunftsweisende Vision und seine Verdienste um die Entwicklung der Optometrie in Europa sowie für den Auf- und Ausbau der internationalen Kooperationen von Hochschulen, Professoren und Studierenden mit der Ehrendoktorwürde der Pacific University, Oregon, in den USA ausgezeichnet worden. Da die Pacific University diese Anerkennung sehr selten verleiht, ist dies eine besondere Ehre – sowohl für Professor Kümmel als auch für die Hochschule Aalen, an der seit 2002 der von ihm initiierte »erste internationale« und seitdem über die deutschen Grenzen hinweg höchst anerkannte berufsbegleitende Optometrie-Masterstudiengang läuft. Nach Volksschule, Mechanikerlehre, einem Berufsjahr bei Alfing sowie einem Vorsemester in Furtwangen, studierte Dietmar Kümmel Feinwerktechnik an der damaligen Staatlichen Ingenieurschule Heilbronn, im Anschluss daran Elektrotechnik an der Universität Stuttgart. Seine folgenden elf Berufsjahre führten ihn als Konstruktionsleiter zu ITT-Dunkermotoren und als Entwicklungsleiter »Zahnärztliche Geräte« zu KAVO. 1983 wurde Dietmar Kümmel als Professor für die Lehrgebiete »Konstruktionslehre, Fertigungstechnik und Messtechnik« in den Studiengang Augenoptik an die Hochschule Aalen berufen. Von 1989 bis 1993 und 1996 bis 2003 war er Dekan des Studiengangs, von 1993 bis 1995 Prorektor der Hochschule. Auslandsaufenthalte, bei denen die Studierenden die Praxis der Augenoptik sowie der Optometrie auch außerhalb von Deutschland kennenlernen können, waren ein wesentliches Anliegen von Professor Kümmel. Als langjähriger Verantwortlicher für die Praxissemester konnte er dafür weltweite Kontakte aufbauen. Die Internationalisierung des Studiengangs über Auslandsstudiensemester gehörte ebenso dazu. Um Auslandsstudienplätze auch in den USA und in Kanada anbieten zu können, reisten Professor Kümmel und Prof. Dr. Anna Nagl im Dezember 1999 in die USA. Neben Besuchen beim New England College in Boston und bei der University of Waterloo in Kanada gab es bei der »Academy« in Seattle die erste Begegnung mit Prof. Dr. Willard Bleything von der Pacific University in Oregon. Resultat dieser Reise waren Partnerschaftsverträge mit diesen drei Hochschulen. Die Kollegen kamen auch mit einem ersten Konzept für einen berufsbegleitenden Optometrie-Masterstudiengang aus den USA zurück. Dieser entstand in enger Kooperation mit dem New England College und Prof. Bleything, der in dieses Konzept die speziellen Professionen der Pacific University einbrachte. Ab 2001 waren Prof. Bleything und Prof. Cooper von der Pacific University zu Kinderoptometrie und Vision Therapy im Diplomstudiengang in Aalen, im Sommer 2002 startete der berufsbegleitende Masterstudiengang in Kooperation mit der Pacific University und dem New England College. Dieser ist bis heute ein Erfolgsmodell. Studierende des heutigen Bachelorstudiengangs sind seit dem Jahr 2000 für Auslandsstudiensemester, Diplomarbeiten und Bachelorthesen regelmäßig an der Pacific University, werden dort hervorragend betreut und kommen mit Erfahrungen fürs Leben begeistert wieder zurück. n Prof. Dr. Anna Nagl Vision Science and Business (Optometry) juni 15 limes leute bei der Professor Kümmel (rechts) ktorwürde Verleihung der Ehrendo Oregon (USA). an der Pacific University, »Ich gratuliere Prof. Kümm el herzlich zur Auszeich nung mit der Ehrendoktorwürde. Damit wird sein außeror dentliches Engagement im Bereich Augenoptik und Optom etrie, nicht nur an der Hochschule Aa len, sondern weltweit an gemessen gewürdigt. Prof. Kümmel hat es möglich gemacht, da ss heutzutage Studierende der Augenoptik selbstverstä nd lich ein Semester in den USA ab solvieren. Katharina Leikert-Kinski und der Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Winter bei der Preisübergabe. Die ausgezeichneten Professoren Heilmann und Knoblauch (von links). Lehrpreis und Forschungspreis vergeben Wie schon im vergangenen Jahr, hat auch 2014 eine Studierende der Graduate School Ostwürttemberg (GSO) ein Stipendium der Hugo Rupf-Stiftung in Höhe von 5.000 Euro erhalten. Katharina Leikert-Kinski heißt die diesjährige Stipendiatin, die ihr berufsbegleitendes MBAStudium in diesem Jahr begonnen hat und nun vor der Herausforderung steht, als zweifache Mutter Berufstätigkeit, Familie und ein Masterstudium zu vereinbaren. Der diesjährige Lehrpreis der Hochschule Aalen geht an Prof. Dr. Harro Heilmann aus dem Studiengang Maschinenbau/ Produktion, der Preis für besonderes Engagement in der Forschung an Prof. Dr. Volker Knoblauch aus dem Studiengang Oberflächentechnologie/ Neue Materialien. Die beiden Preise werden einmal im Jahr verliehen. Studierende bringen für die Lehrpreisvergabe ihre Vorschläge mit ein. Eine Kommission mit einem Vertreter des Rektorats, dem Didaktik-Beauftragten der Hochschule sowie studentischen Vertretern entscheidet über die eingereichten Vorschläge. Innovative Lehre und die gute Betreuung von Studierenden stehen dabei im Fokus. leute n gso Daniel Stegmaier im Kreis der Preisträger und Laudatoren. 36 n buc Ostalb-Oscar geht an Informatik-Absolvent Prof. Schwerdtfeger erhält Rutherford-Preis Die Sparkassenstiftung des Ostalbkreises verleiht jedes Jahr einen Preis für hervorragende Arbeiten an den regionalen Hochschulen, auch »Ostalb-Oscar« genannt. Im Januar durfte Daniel Stegmaier, Absolvent des Studiengangs Informatik der Hochschule Aalen, diesen Preis aus den Händen von Landrat Klaus Pavel entgegennehmen. Prämiert wurde seine Bachelorarbeit mit dem Titel »OpenSunTracker – Ein Sonnennachführsystem zum Selbstbau auf der Basis der Netduino-Plattform«. Prof. Peter Schwerdtfeger, der an der Hochschule Aalen den Studiengang Chemie absolviert hat, hat die höchste wissenschaftlichen Auszeichnung der Royal Society of New Zealand erhalten: die Rutherford Medal. Der gebürtige Stuttgarter lehrt und forscht seit Jahren in Auckland, Neuseeland. Seit 2003 ist er an der Massey University. n hum n hum ZFLS: Stefan Rommel ist Preisträger 2014 Thomas Jäger, Stefan Rommel, Dr. Henning Wagner, Prof. Dr. Gerhard Schneider, Prof. Dr. HeinrichSteinhart (von links). Tim Schubert (links) mit Jörn P. Makko, Geschäftsführer der SüdwestmetallBezirksgruppe Ostwürttemberg. Südwestmetall verleiht Preis an Tim Schubert Stefan Rommel, Absolvent des Bachelorstudiengangs Elektronik und Informationstechnik, ist Preisträger des Kompetenzpreises 2014. Bei einem kleinen Empfang in der Firmenzentrale von Robert Bosch Automotive Steering GmbH (BASD, früher ZFLS) überreichte Dr. Henning Wagner, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor, die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung. Tim Schubert, Absolvent des Studiengangs Materialographie/ Neue Materialien, erhält für seine herausragende Bachelorarbeit den Südwestmetall-Preis. Die Arbeit mit dem Titel »Gefügeentwicklung beim selektiven Laserschmelzen von Wolframkarbid-Hartmetall-Werkstoffen« entstand in enger Zusammenarbeit mit der Firma Mapal Dr. Kress KG. Sie wurde von Dr. Timo Bernthaler vom Institut für Materialforschung (IMFAA) betreut. n hum n IMFAA juni 15 limes Hugo Rupf-Preis für Studentin der GSO leben Sie finden Licht faszinierend? Sind Sie interessiert wie innovative LED-Beleuchtung funktioniert? Möchten Sie an der Entwicklung neuer optischer Diagnose- und Behandlungsverfahren in der Medizin mitwirken? Informieren Sie sich über den Studiengang Optoelektronik/ Lasertechnik: www.hs-aalen.de/optoelektronik 38 Light for Change – Licht für Wandel S eit zehn Jahren ist der Limes UNESCO Weltkulturerbe. Für Aalen ein besonderer Anlass, denn seit dieser Ernennung rückt Aalen deutlich in den Fokus der Touristen und Kulturinteressierten. Dies ist auch der Grund für die Vereinten Nationen jedes Jahr ein wichtiges wissenschaftliches Thema zum UN-Jahr auszurufen. Das Jahr 2015 soll an die Bedeutung von Licht als elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen erinnern. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Licht erlauben ein besseres Verständnis des Kosmos, führen zu besseren Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin und zu neuen Kommunikationsmitteln. Im Jahr 2015 fallen die Jahrestage vieler wichtiger Veröffentlichungen aus der Wissenschaftsdisziplin Optik zusammen. Vor 400 Jahren entwickelten französische Ingenieure den ersten Prototyp einer mit Solarenergie betriebenen Maschine. 200 Jahre später publizierte Fresnel sein erstes Werk über die Wellentheorie des Lichts. Maxwell legte 1865 die Grundlagen der Elektrizitätslehre mit seiner Theorie der klassischen Elektrodynamik. 1915 stellte Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie vor. Penzias und Wilson entdeckten 1965 mit der Kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung einen Beleg für die Urknalltheorie. Zur feierlichen Eröffnung zum Jahr des Lichts wurde am 27. Februar das Deutsche Museum in München in ganz neuem Licht gezeigt. Eine ähnliche Aktion bereitet auch der Studiengang Optoelektronik/ Lasertechnik vor, wie der Studiendekan Prof. Dr. Harry Bauer verriet. »Wir planen gemeinsam mit der Stadt Aalen ein Lichtereignis und werden ein oder mehrere Gebäude in Aalen in neuem Licht erstrahlen lassen. Ich habe Studierende in die Vorbereitung des Projekts Aalen City Lights einbezogen. Wir bekommen Unterstützung von regionalen Firmen, die diese Idee mit uns gemeinsam umsetzen werden.« Geplant ist dieses Highlight am Jahresende. Ein anderes Licht-Highlight durften Sie bereits erleben. Anlässlich von Tag und Nacht an der Hochschule gab es wieder eine Beam- und Lasershow von HB-Laser. Die Gmünder Laser-Experten unterstützen den Studiengang Optoelektronik/ Lasertechnik auch beim Projekt Aalen City Lights. Aber nicht nur öffentlichkeitswirksame Aktionen stehen auf dem Aktionsplan des Studiengangs. Es stehen Forschung und Lehre im Mittelpunkt. Bereits Schüler sollen ihr Interesse an der Erforschung des Lichts entdecken und so wurde während eines studentischen Projekts eine Toolbox entwickelt, mit deren Hilfe das Thema interessant und verständlich in Schulklassen präsentiert werden kann. Die Studierenden Yannick Bauckhage und Stefanie Kreuzer werden die Experimente weiterhin anbieten. Interessierte Lehrer dürfen sich beim Studiengang melden. Die Hochschule Aalen wird die Lichtforschung in den kommenden Jahren ausbauen und beispielsweise die Erforschung energieeffizienter Leuchtquellen und bessere Diagnostik- und Behandlungsmethoden in der Medizintechnik weiter vorantreiben. info n Prof. Dr. Harry Bauer, Rolf Erhardt Optoelektronik / Lasertechnik Weitere Informationen erhalten Sie von [email protected] juni 15 limes leben info ENGINEERING YOU Willkommen in Ihrer Welt voller Perspektiven Machen Sie das Beste aus Ihrem Potenzial – mit immer neuen, spannenden Herausforderungen, Freiraum für Ihre Ideen und ausgezeichneten Perspektiven für Ihr Know-how und Ihre berufliche Entwicklung. Mehr erfahren? www.engineering-you.com Kontaktieren Sie uns: euro engineering AG // Lise-Meitner-Str. 15 // 89081 Ulm 0731. 93565 0 // [email protected] // www.ee-ag.com Suchst Du noch oder arbeitest Du schon? Im Masterstudiengang »Augenoptik und Psychophysik« (AOP) sind im vergangenen Sommersemester neuartige, sogenannte personalisierte, Gleitsichtgläser für entspanntes Arbeiten am Bildschirm entwickelt worden. 40 Studierende kennen das Problem vermutlich (noch) nicht, ihre Professorinnen und Professoren (genderneutral übrigens Profx.) jedoch schon: Spätestens Ende 40 wird die erste Lese- oder Gleitsichtbrille notwendig. Insbesondere die stundenlange Arbeit am Computerbildschirm fordert von den Augen permanente Höchstleistung. Eine herkömmliche Gleitsichtbrille sieht zwar elegant aus, ist aber für die Arbeit am Bildschirm nur bedingt geeignet, da zum scharfen Sehen der Kopf unnatürlich stark angehoben werden muss (siehe Bild oben links). Außerdem wird nur ein kleiner Teil des Bildschirms wirklich scharf abgebildet, Profx. muss ständig nach Schärfebereichen suchen. Das führt auf Dauer zu Beschwerden im Nackenbereich, zu Verspannungen, eventuell zu Kopfschmerzen und fast immer zu frühzeitiger Ermüdung. Bis heute gibt es nur standardisierte Gleitsichtgläser für die Arbeit am Bildschirm, die nicht an persönliche Parameter wie die Konfiguration des Arbeitsplatzes, die Körpergröße und die besonderen Sehanforderungen angepasst sind. Das wollten wir ändern und haben im Praktikum zur Vorlesung »Brillenglasdesign« im Masterstudiengang AOP neuartige personalisierte Gleitsichtgläser für den Bildschirmarbeitsplatz entwickelt, mit denen man sich wieder ganz auf die Arbeit konzentrieren kann (siehe Bild oben rechts). Für die Tests wurden geeignete Testpersonen aus dem Umfeld der Hochschule ausgewählt. Die Studierenden führten die Anamnese durch und haben den Arbeitsplatz sowie die Kopf- Motion Capturing. und Körperbewegungen der Probanden während typischer Tätigkeiten am Computerarbeitsplatz gemessen. Nach einer Probetragezeit wurden die Probanden gebeten, einen von den Studierenden entwickelten Fragebogen zu beantworten und einige Tests mit der neuen und der alten Brille zu absolvieren. Die Ergebnisse waren extrem positiv, alle Probanden konnten mit den neuen Gleitsichtgläsern deutlich besser sehen als mit ihren herkömmlichen Marken-Gleitsichtgläsern. Ergebnisse der Befragung als Boxplot. Daher haben wir uns entschlossen, das neue Konzept als »Proof of Principle« auf der deutschen Augenoptikmesse »opti« zu präsentieren. Die Masterstudierende Judith Ungewiß hat dies mit Bravour gemacht, ihr Vortrag stieß auf große Resonanz. Judith Ungewiß hat übrigens vor Kurzem ihr Kolloquium bestanden und damit den Master »Augenoptik und Psychophysik« als Erste abgeschlossen. Sie fängt demnächst mit ihrer Doktorarbeit an. Die Vorlesung »Brillenglasdesign« wurde über ein hochschuldidaktisches Projekt der Hochschule Aalen gefördert. info Weitere Informationen erhalten Sie von [email protected] nProf. Dr. Peter Baumbach Augenoptik und Psychophysik juni 15 limes leben Suchst Du noch oder arbeitest Du schon? Aus diesen Daten erstellten sie Objektentfernungs- und Blickbewegungs-Anforderungsprofile für das personalisierte optische Design. Zusammen mit weiteren individuell gemessenen Daten, den Refraktions-, Fassungs- und Zentrierdaten, haben sie dann die optische Berechnung der personalisierten Gleitsichtgläser vorgenommen. Die Gleitsichtgläser wurden bei der Firma Schneider GmbH & Co.KG gefertigt, die die sogenannte Freiformbearbeitung von optischen Flächen revolutioniert hat. Ihr Inhaber Gunter Schneider ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Master-Studiengangs »Augenoptik und Psychophysik«. ebmpapst.com/karriere Entdecke ebm-papst in dir. Sie wollen die Theorie endlich in die Praxis umsetzen? Wir haben die Projekte dafür. ebm-papst ist ein international führendes Technologieunternehmen für Luft- und Antriebstechnik. Damit das so bleibt, bieten wir Studierenden die besten Bedingungen für Berufsorientierung und Karrierestart. Wie viel ebm-papst steckt in Ihnen? Finden Sie es heraus und entdecken Sie einen der innovativsten Arbeitgeber Süddeutschlands. ® Günstiges Trockenobst mit Sonnenkraft 42 Der erste Projektauftrag lautete: »Konstruieren Sie einen solaren Dörrobsttrockner«. Dörrobst oder Trockenobst, wie etwa getrocknete Apfelringe, ist ein gesunder Snack und eine ideale Konservierungsmöglichkeit für frisches Obst. Die drei Maschinenbauingenieure mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz konstruierten und bauten ein Modell aus Holz, das autark ohne Strom einsetzbar ist. Sonneneinstrahlung genügt, um die Luft zu erwärmen, die durch den schwarz gestrichenen »Kanal« nach Erfolgreiche Tüftler: Die angehenden Wirtschaftsingenieure mit ihrem selbstgebauten solaren Dörrobsttrockner. oben in die Box strömt, wo die Obstscheiben auf Gitterblechen liegen. Nach ein bis zwei Tagen erhält man so einen gesunden Snack, der lange haltbar und vielseitig einsetzbar ist, CO2-frei hergestellt wurde und dazu auch noch super günstig ist. Hinweise für den Bau eines Dörrobsttrockners bekommen Sie bei Ariane Kropp ([email protected]). Das zweite Projektergebnis entstand zum Thema Upcycling. Lesen Sie dazu weiter auf Seite 43: »Zu gut für die Tonne«. nkro WELTKLASSE-AUFGABEN FÜR PROFESSIONALS, ABSOLVENTEN UND STUDENTEN M/W ALFDORF Sicherheit für Mensch und Umwelt – das ist die Stärke der kognitiven Sicherheitssysteme von TRW. Mit weltweit mehr als 65.000 Mitarbeitern an über 185 Standorten erwirtschaftete TRW im Jahr 2014 einen Umsatz von mehr als 17,5 Mrd. U.S. $ und zählt somit zu den größten Automobilzulieferern der Welt. Unsere Produktlinie Occupant Safety Systems beschäftigt in 17 Ländern mehr als 24.000 Mitarbeiter, davon ca. 1.500 im Bereich Engineering. Wir entwickeln und produzieren Sicherheitssysteme (Airbags, Sicherheitsgurte, Lenkräder), bedienen eine wachsende Zahl an Kunden weltweit und bauen das Potenzial in Brasilien, Russland, Indien und China weiter aus. Der Erfolg von OSS basiert auf der Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter. Das Zusammenspiel der fünf Komponenten Airbag, Sicherheitsgurt, Lenkrad, Gasgeneratorn und Sensorik bietet im Crashfall die optimale Schutzwirkung. TRW ist heute einer der weltweit führenden Zulieferer solcher Insassenschutzsysteme. Ihr Beitrag für mehr Sicherheit: Mit uns im Team entwickeln Sie innovative Ideen, Konzepte und Produkte zur aktiven und passiven Fahrzeugsicherheit. Qualifizierten und motivierten Bewerbern bieten wir anspruchsvolle Aufgaben und sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten in einem attraktiven internationalen Arbeitsumfeld. Unsere globale Zentrale in Alfdorf beschäftigt ca. 1.600 Mitarbeiter, weitere deutsche Entwicklungsstandorte befinden sich in Aschaffenburg und Aschau am Inn. Für die Verstärkung unserer Fachbereiche suchen Bitte bewerben Sie sich bevorzugt online unter www.trw.de/karriere TRW Automotive GmbH Industriestraße 20 73553 Alfdorf www.trw.de/karriere wir ständig professionelle Unterstützung (m/w): Absolventen der Fachrichtungen • Maschinenbau • Elektrotechnik • Physik • Fahrzeugtechnik • Mechatronik • Wirtschaftsingenieurwesen • Betriebswirtschaftslehre • Werkstudententätigkeit • Praxissemester • Abschlussarbeiten • Masterarbeiten Wir erwarten von Ihnen neben sehr guten fachlichen Qualifikationen Eigeninitiative, Teamfähigkeit sowie eine ausgeprägte Leistungsbereitschaft. Hört sich interessant an? Dann würden wir Sie gerne kennen lernen und freuen uns auf Ihre aussagefähige Bewerbung über unsere Homepage www.trw.de/karriere juni 15 limes leben Fünf Beiträge für die Nachhaltigkeit erarbeiteten Projektteams des Studiengangs Maschinenbau mit jeweils 30 Personenstunden im Rahmen der Vorlesung Nachhaltige Entwicklung. Vom Kreislaufwirtschaftssystem der Hochschule, über den ökologischen Fußabdruck von regenerativen Energien bis hin zum Thema Eco-Design. Zwei weitere Projektergebnisse kommen den Studierenden direkt zugute und werden daher ausführlicher vorgestellt. Zu gut für die Tonne Abfall ist kostbar, denn in unserem Abfall stecken allerhand wertvolle Ressourcen, vor allem solche, die auf unserer Erde nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen. Abfall ist also viel zu schade zum Wegwerfen. Der Meinung sind auch drei angehende Maschinenbauingenieure, die im Rahmen der Vorlesung Nachhaltige Entwicklung ein Projekt zum Thema Upcycling vorschlugen. Upcycling ist nicht nur ein aktueller Trend, sondern aus Sicht der Nachhaltigkeit überaus innovativ und sinnvoll. Worum geht es? Im Gegensatz zum Recycling, wo nkro Light Bearings for Innovation Leichtbau und Beweglichkeit Franke ist Spezialist für besondere Lösungen im Bereich Wälzlager und Linearsysteme. Das Franke-Prinzip der Drahtwälzlager und Aluminium Linearsysteme eröffnet unzählige Möglichkeiten der Anpassung an die vorherrschenden Umgebungsbedingungen und Belastungsverhältnisse. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wälzlagern laufen die Kugeln beim Franke-Prinzip nicht direkt in den Lagerschalen sondern bewegen sich auf eingelegten Laufringen - unabhängig von Material und Form der umschließenden Konstruktion. www.franke-gmbh.de leben juni 15 limes Sehr bequem: Ein Schlafsofa aus Holzpaletten. Abfälle in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden, um eine Weiternutzung der Ressourcen zu ermöglichen (zum Beispiel Gelber Sack und Altpapier), geht es beim Upcycling um ein Aufwerten der Abfälle. Was kann man mit alten CD’s, Plastikflaschen, Holzpaletten oder Autoreifen anfangen? Wie kann aus diesen Dingen noch etwas Nützliches gestaltet werden? Diese Fragen werden in der »Upcycling-Szene« mit viel Kreativität und Innovationskraft beantwortet. Zahlreiche Online-Blogs bieten Anregungen, Bauanleitungen und nützliche Tipps rund ums Thema Upcycling. Ein Projektteam der Maschinenbauingenieure konstruierte und baute ein sehr bequemes Schlafsofa aus Holzpaletten mit drei großen Polsterkissen. Zusätzlich entwarfen Sie eine leicht verständliche Anleitung zum Nachbauen im Postkartenformat. Diese kann auf der Hochschulseite für Nachhaltige Entwicklung im Downloadbereich heruntergeladen werden (www.hs-aalen.de/nachhaltigkeit). Nachahmer sind unbedingt erwünscht. Let’s upcycle! 43 karriere Vordere Reihe von links: Jörn P. Makko (Südwestmetall), Anke Karsch (SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG), Charlotte Ramsaier (Paul Bauder GmbH & Co. KG), Nina Fuchs (Studentin Hochschule Aalen), Prof. Dr. Kerstin Rieder (Hochschule Aalen), Petra Wagner (AOK Ostwürttemberg), Dr. med. Uwe Rohrbeck (MAN Truck & Bus AG), Cornelia Schneider (GGW). 44 Kranke Mitarbeiter kosten ein Vermögen G roßen Zuspruch bekamen die Veranstalter Hochschule Aalen und Südwestmetall zur vierten gemeinsamen Tagung »Betriebliches Gesundheitsmanagement«. Über 200 Teilnehmer verfolgten aufmerksam die Referate zu den Themen »Zielgruppengerechte Gesundheitsförderung« sowie »Gesunde Führung – die Rollen der Führungskräfte im Betrieblichen Gesundheitsmanagement«. Diesen Aspekten wurde in zehn Vorträgen nachgegangen, die sich durch wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen auszeichneten. Ein wesentliches Fazit der Tagung war: Die Gesunderhaltung der Mitarbeiter kostet Geld, kranke Mitarbeiter kosten ein Vermögen! Vom Studienbereich Gesundheitsmanagement waren Prof. Dr. Kerstin Rieder, Prof. Dr. Anke Rahmel, Catherine Ziegler, die Master-Studentinnen Nina Fuchs und Miriam Kollmer-Trianni sowie Prof. Dr. Dieter Ahrens beteiligt. Wichtig für erfolgreiches Gesundheitsmanagement sei, die individuelle Situation der Beschäftigten und die unterschiedliche Bedeutung der Gesundheit für den Einzelnen zu verstehen. Professor Ahrens verdeutlichte: »Zielgruppenorientierte Gesundheitsförderung erhöht aufgrund der Orientierung an den Bedarfen der Beschäftigten die Effektivität und Effizienz.« Catherine Ziegler begleitet diesen Ansatz erfolgreich in der Praxis. Sie untersucht aktuell zwei Finanzämter im Ostalbkreis auf eine zielgerichtete Gesundheitsförderung an bewegungsarmen Abeitsplätzen. Ihre bisherige Erkenntnis: »Bewegung lässt sich schon mit wenig Aufwand in den Berufsalltag integrieren.« Prof. Dr. Kerstin Rieder refe- rierte zum Thema gesunde Führung als zentrales Element des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Die Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Wandel, der immer neue Anforderungen an die Führungspersonen stellt. Der Trend geht zur indirekten Steuerung. Durch Zielvorgaben und eine hohe Flexibilität wird der Erfolg erreicht. Dem müssen die Führungsverantwortlichen durch direkte Kommunikation, Gestaltung des Arbeitsumfeldes und Vorbildfunktion Rechnung tragen – auch und besonders im Gesundheitsmanagement. Aus einem gemeinsamen Projekt von Südwestmetall, der Hochschule Aalen und dem Regionalen Bündnis für Familie in Ostwürttemberg, ist ein Leitfaden für Unternehmen in Ostwürttemberg entstanden. Sein Inhalt: die zentralen Themen des Personalmanagements Vereinbarkeit von Beruf und Familie (VBF) und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ganzheitlich zu denken. Unter dem Titel »Familien- und gesundheitsorientierte Personalpolitik« bringt er auf den Punkt, wie die Themen VBF und BGM gemeinsam organisiert und dadurch Synergieeffekte geschaffen werden können. Der Vorteil einer gemeinsamen strategischen und operativen Organisation spiegelt sich in gesunden, zufriedenen und somit leistungsstarken Mitarbeitern und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Effekten wider. Der Leitfaden wendet sich an mittelständisch strukturierte sowie international agierende Unternehmen. n Studienbereich Gesundheitsmanagement, Südwestmetall juni 15 limes karriere Hintere Reihe von links: Philippe Bopp (machtfit GmbH), Hanna Svedic (Robert Bosch GmbH), Miriam Kollmer-Trianni (Studentin Hochschule Aalen), Prof. Dr. Anke Rahmel, Catherine Ziegler, Prof. Dr. Dieter Ahrens (alle Hochschule Aalen), Kai Schweppe (Südwestmetall). Wenn zwischen Ihnen und uns mehr entsteht: Das ist der MAPAL Effekt. Sie wollen Großes bewegen. Entdecken Sie herausfordernde Jobangebote beim führenden Hersteller für Präzisionswerkzeuge: www.mapal.com/karriere Wir Weiter denken hätten da jede Menge technische Herausforderungen, die Sie lösen können. Aktuelle Trends im (digitalen) Marketing info Termin und Ort: Dienstag, 7. Juli 2015, CCS Schwäbisch Gmünd Kosten: MC-Mitglieder 85 Euro, Nichtmitglieder 140 Euro, Studierende 45 Euro, (inkl. MwSt und aller Kongressleistungen sowie Abendbuffet und Getränke). Anmeldung unter: www.marketingclub-ostwuerttemberg.de/kongress karriere 46 Die Hochschule Aalen ist nicht nur Marketing-Mitglied, sondern engagiert sich auch aktiv im Vorstand im Bereich Hochschulkontakte. Die Studierenden der Hochschule Aalen können im Rahmen von Studium Generale die Veranstaltungen besuchen. Auch Mitarbeiter und Professoren sind herzlich eingeladen. Ansprechpartner ist Prof. Dr. Constance Richter, Studienangebot Technische Redaktion. Im Jubiläumsjahr organisiert der Marketing-Club erstmals einen Marketing-Kongress. Am Dienstag, 7. Juli 2015, um 13.30 Uhr beginnt im CCS Schwäbisch Gmünd das Programm rund um das Thema »SoLo-Mo – Social. Local. Mobile«. Prof. Dr. Peter Gentsch vom Studiengang Internationale Betriebswirtschaft, Gründer und Gesellschafter der Business Intelligence Group, eröffnet mit einer Keynote den Kongress und hat dabei die Kundengewinnung und Kundenbindung im digitalen Raum im Fokus. Danach starten sechs parallel laufende Foren aus den Bereichen Konsumgüterindustrie, verarbeitende Industrie und aus der Dienstleistungsbranche. Begleitet wird der Kongress von einer Ausstellung der Hochschulen aus der Region, die aktuelle Projektarbeiten vorstellen. Jeder Teilnehmer kann drei Foren besuchen. n cr „Vor Ort zu sein.“ Marco Zauner, Studentenberater Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Leistungsangebot speziell für Studenten: • kostenloses Girokonto • kostenlose Kreditkarte (Classic) • Beratung zum KfW-Studienkredit Wir machen den Weg frei. • Auslandsreise-Krankenversicherung • Veranstaltungen & Seminare • Kino-Night So erreichen Sie Marco Zauner: Tel. 07361 507-326 s [email protected] s www.vrbank-aalen.de/studentenberater juni 15 limes Alle Teilnehmer erhalten ein Teilnehmerzertifikat und die Konferenzunterlagen. Der Marketing-Club Ostwürttemberg ist seit dem Jahr 2000 aktiv und vermittelt Mitgliedern und Marketing-Interessierten die neuesten Trends im Marketing-Bereich im Rahmen von Vorträgen, MarketingVorort-Veranstaltungen. Bei Veranstaltungen knüpfen die Mitglieder persönliche Kontakte und tauschen Erfahrungen aus – der Dialog steht im Fokus. Es gibt einen Ort, an dem große Projekte große Bedeutung haben: Igersheim-Harthausen. PION I E R E ZU U N S Auch die größten Erfolge beruhen auf der Initiative einzelner Menschen. Deshalb suchen wir zielstrebige Pioniere mit Mut zu neuen Ideen, die uns und unsere sieben erfolgreichen Tochterunternehmen im Bereich der Antriebstechnik in die Zukunft begleiten. Wir bieten Ihnen beides: die offene Kultur eines mit telständischen Familienunternehmens und die Kraft eines führenden MechatronikSpezialisten mit rund 1.900 Mitarbeitern. Wenn Sie diese Perspektive reizt, werden Sie Pionier bei uns. Wir freuen uns auf Ihren ersten Schritt! WITTENSTEIN – eins sein mit der Zukunft www.wittenstein-jobs.de Ihr Ansprechpartner: Karin Markert Tel. +49 7931 493-10598 [email protected] Masterstudentinnen nehmen an internationalem Wettbewerb teil 48 Im Rahmen der European Sales Competition (ESC) sind zwei Studentinnen des Masterstudiengangs Leadership in Industrial Sales and Technology nach Brüssel eingeladen worden. Dort traten sie Anfang Juni gegen Teams von 15 europäischen Universitäten an und maßen ihr Vertriebsgeschick. Im ESC-Wettbewerb sind die Teilnehmer mit n kat Businessplanwettbewerb motiviert Studierende, ihre Geschäftsideen anzugehen »Every great business achievement starts with a small, entrepreneurial idea.« Dieses Zitat von Peter Drucker macht deutlich, was mit dem Businessplanwettbewerb der Hochschule Aalen erreicht werden soll: die Studierenden aller Fakultäten anzuregen über eigene Geschäftsideen nachzudenken, Spaß bei der vertieften Ausarbeitung der Idee zu haben und dann den Mut zu finden, diese Idee im ersten Schritt in einen Businessplan umzusetzen. Oft beginnt ein Vorhaben mit einer groben Idee. Ein Businessplan hilft dann nicht nur zur Präsentation der Geschäftsidee vor Dritten, sondern dient in erster Linie dazu, die eigene Geschäftsidee auszuformulieren und dabei detailliert und kritisch zu durchdenken, den potenziellen Absatzmarkt zu durchleuchten und die Geschäftsidee in Zahlen zu übertragen. Zusätzlich kann dabei die Eignung als Unternehmer überprüft werden. Der Zwang, sich mit der Zukunft des möglichen Unternehmens auseinanderzusetzen und auf diese Weise ein genaueres Verständnis über zu erwartende Ergebnisse zu erhalten, führt erfahrungsgemäß immer wieder zu überraschenden Einsichten und Erkenntnissen. Diese helfen dann später den erfolgreichen Start als Unternehmer abzusichern. Unter dem Motto »Deine Idee – Deine Zukunft« werden zahlreiche interessante Projekte im Rahmen des Business- planwettbewerbs 2015 vorgestellt. Und vielleicht entstehen daraus später tatsächlich Unternehmen. Dank der Unterstützung der externen Sponsoren Kreissparkasse Ostalb, Pegasus e.V. und der Stadt Aalen, können 2015 die Preisgelder für die Studententeams zusätzlich gegenüber den Vorjahren erhöht werden. Der bestbewertete Businessplan erhält einen Preis von 2.000 Euro, der zweite 1.500 Euro, der drittplatzierte 1.000 Euro und der vierte noch 500 Euro. Zudem erhalten die Studententeams, die einen qualifizierten Businessplan erstellt haben, jeweils Workloadstunden für das Studium Generale, die in ihrem Studium angerechnet werden können. Am Donnerstag, 2. Juli 2015, winkt eine Prämierungsveranstaltung für die Teams, ihre Angehörigen und interessierte Studierende im neuen Innovationszentrum der Hochschule Aalen – mitmachen, Ideen generieren und Spaß haben. n fm info Auch 2016 wird der Businessplanwettbewerb wieder stattfinden. Bei Interesse bekommen Sie heute schon Informationen bei Vertr.-Prof. Dr. Frank Motte [email protected]. juni 15 limes karriere Lisa Kleinheinz und Jelena Söll mit Prof. Dr. Arndt Borgmeier. einem potenziellen Kunden im Gespräch und simulieren eine Vertriebsverhandlung. Dabei werden sie von einer Jury, mit fünf Vertretern aus Industrie und Wissenschaft, bewertet. Die Studentinnen Lisa Kleinheinz und Jelena Söll wurden insbesondere durch die begleitende Vorlesung »B2B Sales Practices« von Prof. Dr. Arndt Borgmeier auf den Wettbewerb vorbereitet. Auch weitere Professoren und externe Lehrbeauftragte trainierten die Teilnehmerinnen in verschiedenen Spezialthemen, wie zum Beispiel Rhetorik. Die Teams profitieren insbesondere von der Aufnahme in den Talent-Pool der Sponsoren (unter anderem Oracle, 3M, Coca Cola, Microsoft, Hilti, Philips, Unilever, Ferrero), wo sie Kontakte zu Unternehmen und Vertretern der Praxis knüpfen können. // Lassen Sie sich anstecken... Profitieren Sie von einem international wachsendem Unternehmen karriere FNT ist führender Anbieter integrierter Softwareprodukte für die Dokumentation und das Management von IT- und Telekommunikationslösungen sowie Rechenzentren und Gebäuden mit Hauptsitz in Ellwangen (Jagst). FNT ist international tätig und betreibt Niederlassungen in USA (Parsippany, NJ), Singapur, Dubai (VAE) und Russland (Moskau). Zu uns passen Menschen, die nach beruflichen Herausforderungen in einem Unternehmen suchen, das mehr bietet als eingefahrene Gleise: Individuelle Entfaltungsmöglichkeiten und spannende Aufgaben in einem internationalen Umfeld. Unsere Türen öffnen wir für alle, die mit uns den Ehrgeiz teilen, zu den Besten gehören zu wollen. Das gilt für... Berufseinsteiger für die Fachbereiche ́ ́ ́ ́ ́ Software Entwicklung Produktmanagement Technische Redaktion Interaction Design Projekt Management Bei uns werden Sie Mitglied in einem Team, bestehend aus Experten und Junioren ́ Sie können jederzeit auf fachkundige Unterstützung zählen ́ Sie lernen von der Konzeption bis zur Umsetzung und Dokumentation die gesamte Palette der Software-Entwicklung in der Praxis kennen ́ Sie arbeiten an Themenstellungen rund um unsere Produkte und in Kundenprojekten Nutzen Sie die Möglichkeit, neue Herausforderungen zu meistern, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Wenn Sie unser Team unterstützen wollen und spannende Aufgaben in einem innovatoven Umfeld suchen, so freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Weitere Informationen und aktuelle Stellenangebote finden Sie unter www.fntsoftware.com/karriere FNT GmbH Röhlinger Straße 11 // 73479 Ellwangen // Deutschland // Phone +49 7961 9039-0 // Fax +49 7961 9039-439 // [email protected] // www.fntsoftware.com facebook.com/FNT.GmbH regional juni 15 14 limes regional 50 Nachwuchsförderung kommt gut an N achwuchsförderung wird an der Hochschule Aalen groß geschrieben. So gibt es auch hier jährlich im April den Girls‘-Day für die MINT-Fächer. Der Girls‘-Day ist in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in Schieflage geraten. Zum einen stößt die organisatorisch schwer abzufangende Abwesenheit der Mädchen vom regulären Schulunterricht bei den Schulleitern auf nachlassendes Verständnis, zum anderen stellt sich trotz langjährigem Engagement – auch finanzieller Art – kein offensichtlicher Erfolg ein. So titelte Spiegel online: »Zu viel des Guten … Obwohl die Initiative seit 2001 läuft, sind Erfolge nicht in Sicht.« und lieferte im selben Artikel eine mögliche Lösung: »Statt viele Eintagsfliegen zu produzieren, sollten die Initiativen sich besser vernetzen und kontinuierlich mit den Mädchen arbeiten«, sagt der Soziologe Ortwin Renn. Je früher, desto besser. Das Interesse am Erforschen ist im Kindergarten bei Mädchen und Jungen noch gleich. Erst mit der Pubertät verlieren viele Mädchen die Lust an der Technik, sie entwickeln größere Selbstzweifel als die Jungen. Es müsse Menschen geben, die dann das Feuer am Brennen halten, sagt Renn. Diese Erkenntnis hat die Hochschule Aalen schon vor sechs Jahren dazu veranlasst, die Nachwuchsförderung mit der Gründung von explorhino breit und nachhaltig aufzustellen. explorhino startet im Kindergarten und begleitet die Kinder bis zum Schulabschluss. Ein Baustein unterwegs ist der Girls‘-Day. Dieses Jahr kamen 45 Mädchen der fünften bis zehnten Klasse an die Hochschule. Sie bauten Murmelbahnen aus Papprohren und Maschinen mit Fischertechnik, löteten ein kleines E-Piano oder besuchten einfach mehrere Studiengänge, um zu erfahren, was dort geforscht und gelehrt wird. »Das Klavier mussten wir selber stimmen«, erzählte Johanna begeistert ihrer Mutter. Dass manche Klaviere nicht auf Anhieb funktioniert hatten, störte sie gar nicht. Drei Viertel der Mädchen kamen aus einem Gymnasium, fast die Hälfte aus Klasse 7. Fast alle waren wegen ihres Interesses am Thema gekommen, nur einzelne hatten keine Lust auf Schule. 17 Teilnehmerinnen wollten wissen, wie eine Hochschule von innen aussieht. 34 der Mädchen haben fest vor, nächstes Jahr wieder am Girls‘-Day teilzunehmen. Eine Siebtklässlerin hat mit diesem Tag in den Maschinenhallen einen neuen Berufswunsch gefunden. Eine junge Dame der neunten Klasse gab im Feedback an, sie sei durch den Girls‘-Day bei den Elektronikern und den Informatikern in ihrem Berufswunsch bestätigt worden. »Für mich ist der Girls‘-Day immer ein Spaßtag«, gibt Mareike unumwunden zu. Und ergänzt auf die Frage, ob sie noch wie früher Schriftstellerin werden wolle: »Schon lange nicht mehr. Ich kann anderes viel besser. Ich habe heute den Flaschenzug kapiert.« Was »anderes« sonst noch ist, braucht man nicht fragen. Man muss nur zuschauen, wie konzentriert sie an ihrer Maschine baut. n Dr. Susanne Garreis Leiterin explorhino – Werkstatt junger Forscher an der Hochschule Aalen GRUPPE Zukunftsorientiertes Studium... ...optimal Chancen nutzen! RUD ist ein dynamisches, weltweit agierendes und modernes Familienunternehmen. Unsere Ziele sind ein kontinuierliches, ertragsorientiertes Wachstum unter Berücksichtigung der Schonung von Ressourcen und unserer Umwelt. Alle unsere Produkte sind Resultat unseres Strebens nach Kreativität und Perfektion in unseren Kernkompetenzen Umformung, Schweißen, Wärmebehandlung, Oberflächentechnik, Schmieden und Zerspanen. Für Studenten bieten wir für die Fachbereiche Maschinenbau, BWL, Wirtschaftsingenieurwesen, Oberflächen- und Werkstofftechnik interessante Praktika sowie Bachelor- und Masterarbeiten an. RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG Personalabteilung · Friedensinsel · 73432 Aalen-Unterkochen Telefon: 07361 504-1066 · Fax 07361 504-1804 [email protected] · www.rud.com Studierende überzeugen Stadt Heubach 52 Seit Sommer 2013 treffen sich ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter aus Pflegeeinrichtungen in Heubach am »Runden Tisch Pflege«, um sich über aktuelle Pflegeentwicklungen auszutauschen. Diskutiert wurde auch das Thema demografische Entwicklung in Heubach und damit verbunden die deutliche Steigerung des Anteils der älteren Mitbürger. Fragen zur Weiterentwicklung des Pflegeangebots und dem tatsächlichen Bedarf von Pflegeangeboten sowie der Not- wendigkeit eines Pflegewohnkonzepts sind geblieben. Schnell war klar, dass für die Realisierung nicht auf professionelle Unterstützung verzichtet werden kann. Entstanden ist die Idee, eine Kooperation mit dem Studienbereich Gesundheitsmanagement einzugehen. Die Gesundheitsmanagement-Studierenden haben die Frage nach den zukünftigen Pflegeleistungen, ausgerichtet am Bedarf der Stadt Heubach, unter die Lupe genommen. Dazu entwickelten sie einen Fragebogen, um die Meinungen der Pflegeexperten des Runden Tischs sowie der Senioren einzuholen und auszuwerten. Die Befragten sind sich einig, dass eine Alternative zum Pflegeheim notwendig ist. Allein 86 Prozent der Senioren stufen das zusätzliche Angebot zum Pflegeheim als dringlich ein. Dabei spielen Ausstattung, Räumlichkeiten oder die sanitären Einrichtungen eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es den Senioren um Qualität und Anzahl des Pflegepersonals. Außerdem wünschen sich von den Befragten 44 Prozent eine ambulante Pflege zu Hause und 60 Prozent können sich eine Pflege-Wohngemeinschaft vorstellen. Diese Pflege-WG wird nun mit der Stiftung Haus Lindenhof realisiert. Projektbeteiligte waren Caterina Adelfio, Carolin Nödler, Dana Schulz, Monika Schwab und Isabell Strauch unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Fetzer. n ruf Medizinische Versorgung Wohnungsloser im Ostalbkreis fehlende psychiatrische Versorgungsangebot vor Ort. Allerdings fällt es Menschen allgemein schwer, Sucht- und Drogenprobleme sowie andere psychologische Erkrankungen in den Griff zu bekommen, denn eine Hilfe »per Knopfdruck« gibt es nicht. Dennoch möchte die Caritas in Aalen ein niederschwelliges psychiatrisches Versorgungsangebot etablieren. Um eine Regelversorgung sicherzustellen, kritisiert die Caritas, dass allgemein zu wenig über Wohnungslose im Ostalbkreis in der Öffentlichkeit diskutiert wird und die nötigen Ansprechpartner auf politischer Ebene fehlen. Von links: Janina Jonner, Prof. Dr. Dieter Ahrens, Thomas Oberdorf, Wolfgang Lohner (Caritas Ostwürttemberg), Muharem Ljatifi und Adrian Hock. In Aalen suchen fast 99 Prozent der Wohnungslosen die Caritas auf und haben dort die Möglichkeit eine Untersuchung durch eine Allgemeinmedizinerin wahrzunehmen. Die Wohnungslosen leiden vermehrt an psychischen Erkrankungen und bemängeln das Im Rahmen eines einjährigen Praxisprojekts untersuchten die Gesundheitsmanagement-Studierenden Adrian Hock, Janina Jonner, Muharem Ljatifi und Thomas Oberdorf unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Ahrens die Versorgungssituation Wohnungsloser im Ostalbkreis. Extern beauftragt wurden sie von der Caritas Ostwürttemberg. Für die Studie befragt wurden die Caritas Ostwürttemberg, Ärzte, Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen und der kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg sowie Wohnungslose selbst. n ruf juni 15 limes regional Bei einer Untersuchung der aktuellen Pflegesituation der Stadt Heubach haben Studierende der Hochschule Aalen herausgefunden, dass ein Bedarf an zusätzlichen Versorgungsmöglichkeiten besteht. Dabei haben sie mit ihrer wissenschaftlichen Ausarbeitung nicht nur Bürgermeister Frederick Brütting überzeugt. Die Ergebnisse fließen direkt in die geplante Senioren-Wohngemeinschaft, die mit der Stiftung Haus Lindenhof realisiert wird. Von links: Prof. Dr. Stefan Fetzer, Bürgermeister Frederick Brütting, Isabell Strauch, Dana Schulz, Monika Schwab, Carolin Nödler, Frauke Helmle (Rathaus Heubach), Caterina Adelfio und Renate Iwaniv (Rathaus). Die Hansen-Unternehmensgruppe sucht Studenten und Hochschulabsolventen Hansen-Unternehmensgruppe Die Hansen-Unternehmensgruppe als weltweit anerkannter Partner der Pharma- und Kosmetikindustrie besteht aus acht Unternehmen mit Hauptsitzen in Deutschland und in der Schweiz. Drei dieser Firmen befinden sich im Kochertal: ® Die thermo-pack Kunststoff-Folien GmbH mit Sitz in Gaildorf wurde vor 60 Jahren von Herrn Gerhard Hansen gegründet und produziert flexible Verpackungen. Die kocher-plastik Maschinenbau GmbH aus Sulzbach-Laufen ® entwickelt und fertigt seit 50 Jahren als Marktführer bottelpack aseptic-Systeme, die weltweit zum Einsatz kommen. ® Die HOLOPACK Verpackungstechnik GmbH mit ihren Standorten in Sulzbach-Laufen und Abtsgmünd-Untergröningen sorgt als Lohnhersteller für die optimale Abfüllung flüssiger und halbfester meist pharmazeutischer Produkte. Wir bieten: - Praktika + Werkstudententätigkeiten - Bachelor- / Masterarbeiten - Direkteinstieg Gehen Sie mit uns auf Erfolgskurs! Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen. Aristoteles Weitere Details zu unseren Firmen, insbesondere zu den Produktpaletten, Unternehmensgeschichten sowie Informationen zu Stellenangeboten, finden Sie auf den Homepages der jeweiligen Unternehmen. Oder rufen Sie uns doch einfach an. Frau Antonella Bellanova Herr Christian Schünemann Verpackungstechnik GmbH Frau Prisca Möller In der Eschenau 5 74405 Gaildorf Tel.: (07971) 256-54 [email protected] www.thermo-pack.de Talstraße 22 - 30 74429 Sulzbach-Laufen Tel.: (07976) 80-451 [email protected] www.kocher-plastik.de Bahnhofstraße 74429 Sulzbach-Laufen Tel.: (07975) 960-0 [email protected] www.holopack.de international juni 15 limes international 54 Neues Austauschprojekt der Hochschulen Ostwürttembergs Ostwürttembergs staatliche Hochschulen verstärken gemeinsam ihr Engagement für den internationalen Austausch. Studierende mit einem Stipendium der Baden-Württemberg Stiftung sollen als Botschafterinnen und Botschafter in die Welt gehen, Gast-Studierende der Stiftung sollen noch intensiver betreut werden. Dafür sorgt nun das neue Drittmittelprojekt »TOP – Talents Ostwürttemberg Plus«, das vom Akademischen Auslandsamt der Hochschule Aalen koordiniert wird. info Weitere Informationen zum Projekt gibt es über die Akademischen Auslandsämter der vier Projekthochschulen bzw. die Projektkoordinatorin Elsa von Tronchin: [email protected] D ie vier staatlichen ostwürttembergischen Hochschulen engagieren sich künftig noch intensiver für Studierende, die mit einem Stipendium der Baden-Württemberg Stiftung ins Ausland gehen oder nach Ostwürttemberg kommen. Dabei sollen Studierende mit entsprechenden Maßnahmen auf den bevorstehenden Auslandsaufenthalt vorbereitet werden und Stipendiaten aus dem Ausland sollen eine möglichst optimale Integration in die zeitweise neue Heimat erfahren. Die Hochschule Aalen, die DHBW Heidenheim, die HfG Schwäbisch Gmünd und die PH Schwäbisch Gmünd führen aus diesem Grund seit diesem Sommersemester pilothaft besondere zusätzliche Betreuungsveranstaltungen durch, die auch eine Vernetzung der Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie eine stärkere Bindung an die Region Ostwürttemberg zum Ziel haben. Das Projekt »TOP – Talents Ostwürttemberg Plus« wird über einen Zeitraum von drei Jahren von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Im Rahmen des Programms »Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus« fördert die Baden-Württemberg Stiftung den internationalen Austausch juni 15 limes Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Baden-Württemberg-STIPENDIUMS aus dem Ausland sollen im Rahmen des Projektes »TOP« zusätzliche Angebote wie Sprachkurse, Orientierungswochen, Exkursionen, Firmenbesuche und Bewerbungstrainings wahrnehmen können. Auch sollen in Kooperation mit Unternehmen der Region die Stärken Ostwürttembergs noch deutlicher herausgestellt werden, damit das regionale Potenzial hervorragender beruflicher Chancen auch von ausländischen Studierenden optimal wahrgenommen werden kann. 55 Brainstorming beim gemeinsamen Workshop. Maßnahmen zur Verbesserung wurden erarbeitet. Die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Auftaktveranstaltung. Als Auftaktveranstaltung zum Projekt »TOP« trafen sich rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen einer studentischen Konferenz in Ellwangen. Die Teilnehmer aus 13 Nationen erarbeiteten mit den Hochschul-Projektpartnern in gemeinsamen Workshops Maßnahmen, um die Betreuung ausländischer Studierender, die Willkommenskultur und die Vernetzung der Baden-Württemberg-Stipendiaten in der Region zu verbessern. Die Ergebnisse der Konferenz werden seit dem Sommersemester in ersten Maßnahmen umgesetzt. Im Juni 2015 wird zum Beispiel ein Workshop über die Region Ostwürttemberg sowie ein interkulturelles Training stattfinden. Somit sollen zunächst deutsche Stipendiaten auf ihre Rolle als Botschafter der Region während ihres Auslandsaufenthaltes intensiv vorbereitet werden. Durch die Einbindung von Stipendiaten aus dem Ausland wird gleichzeitig das Netzwerk des Baden-Württemberg-STIPENDIUMS gestärkt. Ebenso auf dem Programm für das Sommersemester stehen verschiedene Firmenexkursionen. Im Herbst werden weitere Veranstaltungen stattfinden, die insbesondere auf die Bedürfnisse der ausländischen Studierenden ausgerichtet sind. Im Rahmen von fachlichen Exkursionen, Unternehmensbesichtigungen und Bewerbertrainings werden unter anderem auch Kontakte zu Firmen der Region vertieft. n Elsa von Tronchin, Pascal Cromm Teilnehmer aus 13 Nationen waren vertreten. international und besonders den Auf- und Ausbau von strategischen Partnerschaften der Hochschulen im Land mit ihren Partnerhochschulen im Ausland. Im Jahr 2014 wurden neun Projektvorhaben von insgesamt 56 Anträgen von der externen Gutachterkommission ausgewählt, darunter das Projekt »TOP«. Rund 120.000 Euro, haben die vier ostwürttembergischen Hochschulen in den nächsten drei Jahren zur Verfügung, um ihre ausländischen und deutschen Baden-Württemberg-Stipendiatinnen und Stipendiaten intensiv zu begleiten. Besonderes Highlight des Projekts ist die Einbindung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Region Ostwürttemberg WiRO, des Amtes für Zuwanderung und Integration der Stadt Aalen sowie zahlreichen Unternehmen. Akademisches Auslandsamt 56 Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifizierten Studierenden, jungen Berufstätigen sowie Schülerinnen und Schülern. Seit 2001 konnten mehr als 17.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln beziehungsweise junge Menschen aus dem Ausland einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Im laufenden Stipendienjahr 2014/ 2015 wird die Stiftung wieder über 1.000 Stipendien vergeben. Studentische Konferenz zum Projekt »TOP«. juni 15 limes international Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM: Das Programm Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus: Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. 2011 wurde das mit jährlich circa 800.000 Euro dotierte Programm zum ersten Mal ausgeschrieben und unterstützt inzwischen mehr als 30 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen. Freude über Förderung des internationalen Austausches. Stiftungsprofil: Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. Die Auftaktveranstaltung fand in Ellwangen statt. info Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.bw-stipendium.de und unter www.bwstiftung.de Gute Gespräche bei der studentischen Konferenz. Dein Start in eine erfolgreiche Zukunft Praktika und Abschlussarbeiten Nutze Deine Chance, bei uns eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen und schreibe Deine Bachelor- oder Masterthesis in einem unserer Bereiche. Vorzugsweise in den Fachrichtungen Informatik, Optik, Elektronik und Physik, aber auch im Marketing, in der Unternehmenskommunikation oder in der Betriebswirtschaft unterstützen wir Dich auf Deinem Weg zum Studienabschluß. Bitte bewirb Dich spätestens drei Monate vor Deinem gewünschten Einstiegstermin bei uns. Berufseinstieg nach dem Studium Du hast Deine Abschlußarbeit spielend gemeistert und möchtest nun einen vielseitigen und herausfordernden Job mit Karriereperspektive. Bei uns kannst Du Deine Talente persönlich und beruflich weiterentwickeln. Hochqualifizierten Bewerbern bieten wir herausragende Einstiegsmöglichkeiten in allen unseren Fachbereichen. Deine Vorgesetzten und unser Personalentwicklungskonzept werden Dich in eine erfolgreiche berufliche Zukunft lenken. Habe wir Dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Bewerbung. Bitte sende Deine Unterlagen möglichst als PDF per E-Mail an: [email protected] Die Airbus DS Optronics GmbH entwickelt, konstruiert und produziert hochmoderne optische und optronische Geräte für militärische, zivile und Sicherheitsanwendungen. Airbus Defence and Space ist eine Division der Airbus-Group und das führende Verteidigungs- und Raumfahrtunternehmen Europas, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt und unter den zehn größten Verteidigungsunternehmen weltweit. Auslandsstudienwoche führt MBA-Studierende nach Vic in Spanien 58 Auslandsstudienwoche des berufsbegleitenden Masters Wirtschaftsingenieurwesen in Vic (Barcelona). Anfang März diesen Jahres fand die erste Auslandsstudienwoche des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen der Graduate School Ostwürttemberg mit 26 Studierenden in Spanien statt. »Die Auslandsstudienwoche in Barcelona und Vic hat unser Semester nicht nur in fachlicher Hinsicht weitergebracht. Neben den interessanten und neuen Inputs aus der technischen Statistik hatten wir als Gemeinschaft viel Zeit um uns besser kennenzulernen. Ich kann die Teilnahme an einer solchen Auslandsstudienwoche nur jedem Studenten empfehlen«, erklärt Daniel Dzimbowski, Student Master Wirtschaftsingenieurwesen. n gso Brasilianische Stipendiaten besuchen die Carl Zeiss AG Aktuell studieren 25 brasilianische Stipendiaten des Programms »Ciência sem Fronteiras« (CsF – Wissenschaft ohne Grenzen) an der Hochschule Aalen in den Bereichen Maschinenbau, Elektronik und Informatik, Kunststofftechnik, Optoelektronik, Wirtschaftsingenieurwesen und Oberflächentechnologie. Darüber hinaus besuchen sie semesterbegleitend Sprachkurse, um neben ihren fachlichen auch ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen. Außerdem möchten zahlreiche Teilnehmer des CsF Programms während ihres Deutschlandaufenthaltes die Gelegenheit nutzen ein Praktikum in einem deutschen Unternehmen zu absolvieren. Das Akademische Auslandsamt der Hochschule Aalen (AAA) unterstützt die Stipendiaten bei allen auftretenden Fragen rund um die Bewerbung und bietet zudem zur fachlichen Weiterbildung der Stipendiaten zusätzliche Firmenexkursionen an. So konnten kürzlich z.B. ein Dutzend brasilianische Studierende zusammen mit der CsF-Koordinatorin Elsa von Tronchin und der CsF-Betreuerin Maria Knobelspieß vom AAA die Carl Zeiss AG in Oberkochen besuchen. Dort erhielten die Stipendiaten eine Werksführung sowie einen Fachvortrag über die industrielle Messtechnik und die Produktionsabläufe des Unternehmens. Das Programm beinhaltete außerdem Brasilianischs Stipendiaten besuchten die Carl Zeiss AG. noch einen Museumsführung mit Besuch des Planetariums sowie eine Fragerunde über berufliche Chancen beim Unternehmen Zeiss. Eine weitere Exkursion führt die brasilianischen Stipendiaten im Sommersemester 2015 zu Porsche nach Stuttgart-Zuffenhausen, um sich dort über den Motorenbau zu informieren. Auch organisiert das AAA für die jungen Stipendiaten ein Bewerbertraining, um sie bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz zu unterstützen. Rund 60 Brasilianer sind seit August 2012 an die Hochschule Aalen gekommen um hier für 12 bis 18 Monate im Rahmen des Programms »Ciência sem Fronteiras« der brasilianischen Regierung zu studieren. Die Hochschule Aalen bietet ihren brasilianischen Gästen hierbei zahlreiche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ingenieurwesen n cro juni 15 limes international Nach einem Wochenende in Barcelona verbrachte die Gruppe die restliche Woche rund 70 Kilometer von Barcelona, in der kleinen idyllischen Mittelalterstadt Vic. Dort nahmen sie an einer Vorlesung in technischer Statistik an der Universität Vic teil, die im Tandem von einem deutschen und spanischen Lehrenden gehalten wurde. Mit Firmenbesuchen in einer nahegelegenen Kupferfabrik und dem Honda Logisic Centre Mentosa konnten die Studierenden einen Einblick in spanische Unternehmensprozesse gewinnen. Drei Fragen an … Matthias Bezler und Florian Hudelmaier Matthias Bezler ist Director of Controlling bei Voith Hydro Inc., York (PA), USA und Florian Hudelmaier arbeitet als Vertriebsmanager bei Wieland in Chicago. Beide haben ihren Master im Studiengang Wirtschaftsingieurwesen an der Graduate School Ostwürttemberg (GSO) gemacht. limes sprach mit den beiden über ihren Karriereweg. Der MBA ist ein international anerkannter Abschluss und gilt als Eintrittskarte ins weltweite Topmanagement. Inwieweit hat Sie das Studium am GSO-Campus auf Ihre beruflichen Aufgaben in den USA vorbereitet? juni 15 limes Warum hatten Sie sich für einen berufsbegleitenden MBA-Studiengang in Ihrer Heimat Ostwürttemberg und nicht für ein Fernstudium oder ein Studium an einer International Business School entschieden? MB: Auf der einen Seite war mir der direkte Kontakt und Austausch mit Studienkollegen sehr wichtig. Auf der anderen Seite kam mir natürlich die Nähe zur Arbeitsstelle und zum Wohnort gelegen, da ich während des MBA-Studiums weiterhin voll arbeitete und ich somit Arbeit und berufsbegleitende Weiterbildung leichter unter einen Hut bringen konnte. FH: Schlussendlich waren die Präsenzveranstaltungen und das Netzwerk ausschlaggebend. Die verschiedenen Kommilitonen haben für eine sehr interessante Mischung gesorgt. Auch wenn wir aus ganz unterschiedlichen Richtungen kamen, sind wir doch sehr schnell als Gruppe zusammengewachsen. Ich glaube, der gleiche Mindset war der entscheidende Faktor. MBA-Absolvent Matthias Bezler und MBA-Studierender Florian Hudelmaier (von links). Was würden Sie zukünftigen MBA-Studierenden der Graduate School Ostwürttemberg mit auf den Weg geben? MB: Immer neugierig bleiben, auch mal links und rechts des Weges schauen und – obwohl ein berufsbegleitendes MBA-Studium sicherlich eine Mehrbelastung bedeutet – die Dinge stets mit einer Prise Humor angehen. FH: Auch wenn es nicht explizit auf dem Vorlesungsplan steht, wird Sozialkompetenz stark gefordert und gefördert. Es ist anspruchsvoll und stressig, aber doch die Mühen wert. Ich würde es jederzeit wieder machen. Vielen Dank! n Graduate School Ostwürttemberg Studiengang Master Wirtschaftsingenieurwesen international Matthias Bezler: Der generalistische Ansatz der GSO erfordert, sich in relativ kurzer Zeit schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten und Zusammenhänge zu verstehen. Im Berufsalltag kann man bei Bedarf immer wieder in den großen Korb an behandelten Modulen hineingreifen und diese anwenden: Businessplan-Analysen, Unternehmensbewertung oder Präsentationstechniken fallen mir da auf Anhieb ein. Dass einige Vorlesungen in englischer Sprache gehalten wurden, ist natürlich ideal für mich in den USA. Übrigens ist hier in den USA ein MBA-Abschluss bei den meisten Stellen mit Führungsverantwortung selbstverständlich. Auch der Großteil meiner Mitarbeiter absolvierte ein MBA-Studium. Florian Hudelmaier: Nach dem Ingenieur-Studium an der DHBW Heidenheim sowie erster Berufserfahrung konnte ich durch das generalistische Studium mein Profil noch weiter abrunden und mich so für die Stelle im Ausland qualifizieren. Vorlesungen wie strategisches Management oder Controlling helfen mir auch heute im Alltag. 59 Liebe limes-Leserinnen und -Leser... 60 Ich bin Studentin der Internationalen BWL an der Hochschule in Aalen und durfte im Rahmen meines Studiums sechs Monate lang die amerikanische Arbeitswelt und die Kultur des Landes kennenlernen. Für mich stand schon von Beginn an fest, dass ich mein Praktikum in einem englischsprachigen Land außerhalb von Europa absolvieren wollte. Ich habe Familie in Ottawa (Kanada). In den USA war ich vorher noch nie. Letztendlich habe ich mich dann für die Marketing & Communications Abteilung des internationalen Unternehmen Rolls-Royce Power-Systems AG entschieden. Vielleicht ist Ihnen die Firma eher bekannt unter dem Namen MTU Friedrichshafen AG. Das amerikanische Hauptquartier des deutschen Konzerns befindet sich in Detroit, Michigan, USA. Rolls-Royce Power Systems AG ist seit Anfang letzten Jahres außerdem zu 100 Prozent im Besitz des Turbinenherstellers Rolls-Royce Plc. mit Sitz in London, Großbritannien. Während des Praktikums durfte ich Einblick erhalten in die vielen Facetten des Marketings und der Kommunikation. Ein Teil meiner Aufgaben und Projekte war gekoppelt an Öffentlichkeitsarbeit, Externe Kommunikation sowie die Motivation und Interne Kommunikation mit Mitarbeitern. Regelmäßige Aufgaben mit großer Eigenverantwortung habe ich im Bereich Eventmanagement übernommen. Ein Projekt im Bereich Interner Kommunikation und Event-Management war die Organisation der Weihnachtsfeier für die circa 300 Mitarbeiter des Hauptquartiers. Ich war von Anfang bis hin zur Ausführung involviert. In diesem Projekt wurde mir sehr viel Verantwortung übertragen, es wurde erwartet, dass ich selbstständig arbeite und eigenständig Entscheidungen treffe. Die Weihnachtsfeier war ein großer Erfolg. Im Trainingscenter in Canton, Michigan, durften alle Praktikanten an einem viertägigen Motoren-Training teilnehmen. Uns wurde gezeigt, wie genau die verschiedenen Motoren funktionieren, die Unterschiede zwischen Benzin- und Dieselmotoren erklärt sowie Wissenswertes über die Firmenstrukturen erzählt. Das Highlight des Trainings war die Schulung am Motor selbst. Zusammen mit unserem Ausbilder haben wir den Motor auseinander geschraubt und wieder zusammengesetzt. Detroit selbst ist eine sehr interessante Stadt und unterscheidet sich in vielen Dingen von den amerikanischen Großstädten die ich bisher gesehen habe. Nach der Krise hat sich eine große Musik- und Kunstkultur entwickelt. Auch wenn die Stadt nicht das größte Touristenziel Amerikas ist, lohnt es sich wirklich einmal vorbeizuschauen. Auch meine Leidenschaft für das Reisen kam während dieser sechs Monate nicht zu kurz. In den Herbstmonaten unternahm ich gemeinsam mit anderen Praktikanten viele Road Trips. Wir fuhren mit dem Auto nach Chicago und Toronto, sahen die Niagarafälle und waren im Norden von Michigan zur Besichtigung von Mackinac Island und der Sleeping-Bear-Dunes bei Traverse City. Ich besuchte einen Studienkollegen in Washington D.C. und fuhr mit einem Mietwagen die Ostküste entlang – von Miami bis nach Boston. Auch hatte ich die Gelegenheit über Weihnachten meine Verwandtschaft in Ottawa zu besuchen und verbrachte zwei tolle Wochen in der verschneiten, kanadischen Hauptstadt. Das Praktikum war ein großer Erfolg und ich möchte die Zeit in den USA auf keinen Fall missen. Ich bin froh darüber, eine solche Chance erhalten zu haben und würde beim nächsten Mal wieder alles genauso machen. Sonnige Grüße, Lisa Isenmann Internationale Betriebswirtschaft Lisa Isenmann vor der MTU Se ries 8000 Engine juni 15 limes international Ich hätte nie gedacht, dass ein halbes Jahr so schnell vorbei sein kann. Es kommt mir so vor, als wäre ich gerade erst am Flughafen in Detroit gelandet – das Praxissemester noch vor mir. Tatsächlich bin ich schon wieder einige Wochen zurück in Deutschland ... Albtrauf • © Achim Mende, Schwäbische Alb Tourismus NEPAL? SCHWÄBISCHE ALB! UNSERE HEIMAT. MEHR ENTDECKERTIPPS AUF RADIO7.DE RAD150254_Anz_Hochschulmag_Limes_198x285mm_Nepal_Meine_Heimat.indd 1 14.04.15 17:27 Termine, Termine +++ 25. Juni 2015 24. Juli 2015 Bewerberinformationstag AIM – Aalener Industriemesse 19. Juli 2015 6. Oktober 2015 14. November 2015 Tag der Technik Aalener Stadtlauf Erstsemestertag 21. Oktober 2015 18. November 2015 Studieninfotag Briefübergabe/Absolventenfeier Tag und Nacht an der Hochschule 2015 termine juni 15 limes termine Rund 3.000 Besucherinnen und Besucher folgten dem schönen Wetter zu Tag und Nacht an der Hochschule. Verblüffende Experimente, eine internationale Märchenstunde, spannende Laborführungen, interessante Vorträge, dazu Vorlesungen für Groß und Klein, faszinierende optische Phänomene zum Sehen, Staunen, Ausprobieren und natürlich die große Beam- und Lasershow zum Abschluss gaben einen erlebnisreichen Einblick in Forschung und Lehre. 62 Spannender Lesestoff Publikation im European Journal of International Management Ein von Prof. Dr. Marc Falko Schrader und drei Co-Autoren verfasster Artikel wurde zur Publikation im »European Journal of International Management« angenommen. An der Veröffentlichung mit dem Titel »A concerted effort to transfer knowledge within European MNCs« arbeitete Professor Schrader zusammen mit Dolores Sanchez Bengoa (Vilnius University), Michael R. Czinkota (Georgetown University, Washington D.C.) und Hans Ruediger Kaufmann (University of Nicosia, Zypern). Das Journal ist unter anderem im Social Science Citation Index (SSCI) gelistet. Die darin enthaltenen Publikationen durchlaufen ein rigoroses PeerReview Verfahren, in dem unabhängige Gutachter herangezogen werden, um die Eignung der Artikel zu prüfen. In der Publikation geht es inhaltlich um den Wissensaustausch und -transfer von multinationalen Unternehmen mit einem Fokus auf den europäischen Kontext. Die Autoren identifizieren Barrieren für den Wissenstransfer. Sie untersuchen kulturelle Einflüsse und diskutieren Faktoren, die den Wissensaustausch in multinationalen Unternehmen nachhaltig beeinflussen. n kat info Weitere Informationen zu beiden Büchern finden Sie unter www.inderscience.com www.springer.com Essential »Projektmanagement für Lehrende« Projektmanagement zur strukturierten Vorbereitung und Durchführung projektbasierter Lehre ist die Basis des im Verlag Springer Gabler neu erschienenen Leitfadens »Projektmanagement für Lehrende«. Projektbasierte Lehre eignet sich sehr gut um theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen miteinander zu verknüpfen. Prof. Dr. Ulrich Holzbaur und Monika Bühr vermitteln eine Lehrmethode für den erfolgreichen und zielorientierten Einsatz von Projekten an Hochschulen. Der Leitfaden entstand als ein Ergebnis der Einrichtung ESPRESSO (Experience Science and Practical RElevance and learn Sustainably via Sustainability PrOjects) an der Hochschule und ist als E-Book erhältlich. n bü GEBEN SIE IN DER TECHNIK DEN TON AN. WERDEN SIE TEIL UNSERES TEAMS. Wenn Sie das auch besser können, dann bewerben Sie sich bei uns: Deutschlands Engineering-Dienstleister Nr. 1. Hier erwarten Sie vielfältige Aufgaben und Fördermaßnahmen, Branchen und Arbeitsgebiete. Denn mit bundesweit mehr als 6.100 Mitarbeitern in über 70 Niederlassungen und Standorten sind wir die erste Adresse für Engineering-Projekte und -Karrieren. 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