Elektroindustrie

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Elektroindustrie
mit Detailberichten:
• Informations- und Kommunikationstechnologie
• Elektrische Ausrüstungen
Juni 2014
BranchenBericht
Elektroindustrie
Bank Austria
Economics &
Market Analysis
Austria
Branchenberichte - Rückblick
•
•
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•
November 2013: Kunststoffwaren
Jänner 2014: Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie
März 2014: Stahlindustrie, Metallverarbeitung
April 2014: Maschinenbau
Branchenberichte - Vorschau
• August 2014: Fahrzeugindustrie
Autor: Günter Wolf
Impressum
Herausgeber, Verleger, Medieninhaber:
UniCredit Bank Austria AG
Economics & Market Analysis Austria
Schottengasse 6-8
1010 Wien
Telefon +43 (0)50505-41952
Fax +43 (0)50505-41050
E-Mail: [email protected]
Stand: Juni 2014
Elektro- und Elektronikindustrie
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Struktur: Relativ hoher Wertschöpfungsanteil der Elektroindustrie
Zur Elektroindustrie zählen statistisch zwei Branchen, im Folgenden kurz die Elektronik, mit
20.000 Beschäftigten und 4,8 Mrd. € Umsatz, sowie die Elektrotechnik mit rund 44.000 Beschäftigten und 11,4 Mrd. €. In Summe trägt die Elektroindustrie 12 % zur heimischen Industriewertschöpfung bei, deutlich mehr als im EU-Vergleich von 10 %. (Seite 4)
Konjunktur: Aufschwung 2014 verzögert sich
Die Produktionsleistung der Elektronikindustrie ist 2013 um 4,6 % gestiegen, in der Elektrotechnik um 4,8 % gesunken; der Branche fehlten Investitionsgüter- wie Infrastrukturaufträge.
2014 sind in Europa zwar keine Impulse von öffentlicher Seite zu erwarten, aber ein Ausgleich der Investitionslücke im Unternehmenssektor. Falls die Wachstumsprognosen für die
wichtigen Absatzmärkte halten, erreicht die Elektroindustrie trotz zögerlichem Jahresbeginn noch ein Produktionsplus von gut 4 %. (Seite 5f)
Elektronikbranche
Die Halbleiterindustrie fertigt die Herzstücke nicht nur der Elektroindustrie und trägt in Österreich rund 2 Mrd. € zum Umsatz der Elektronikbranche bei. Aufgrund der Konzentration
auf wachstumsstarke Segmente wie Automotive und Mobilgeräte hat die Sparte zudem erfreuliche Perspektiven. (Seite 7f)
Hingegen sind Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und Unterhaltungselektronik für ein Außenhandelsminus von 2,2 Mrd. € verantwortlich bzw. für fast die Hälfte des
gesamten österreichischen Handelsdefizits 2013. Auf der Basis weltweit ähnlicher Nachfragemuster und hoher Skalenerträge wurde die Sparte großteils zu einem Synonym industrieller Globalisierung und ist sukzessive aus Hochlohnländern verschwunden. (Seite 9)
Elektrotechnik
Österreichs Telekomausrüstern fehlen Aufträge, wie die rückläufigen Beschäftigungszahlen
der Sparte der letzten Jahre vermuten lassen.
Hingegen unterstreicht die seit Jahren positive Außenhandelsentwicklung die Wettbewerbsstärke anderer investitionsgüternaher Sparten der österreichischen Elektroindustrie.
(Seite 11f)
Perspektiven
Der Wachstumsvorsprung und die positive Außenhandelsentwicklung sind Ausdruck der
Wettbewerbsstärke der heimischen Elektroindustrie und bestätigen indirekt die erfreulichen Perspektiven vieler Branchensegmente. (Seite 13)
Hohe Forschungsausgaben und eine Flut an Innovationen helfen der Elektroindustrie unter
den gegebenen Rahmenbedingungen, den hohen Importdruck und die stagnierende Nachfrage in zentralen Segmenten nicht nur wirtschaftlich zu überleben, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig abzusichern. (Seite 14)
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Seite 3
Elektro- und Elektronikindustrie
Branchenstruktur
1. Branchenstruktur
IKT, Elektronik1
Elektrische Ausr.2
2013 2002-13
2013 2002-13
Vdg.
Unternehmen
3
Beschäftigte
Umsatz3, Mrd. €
z.Vgl.
Industrie-Ø
2002-13
Vdg.
Vdg.
560
--
470
--
-10%
20.250
9%
44.330
5%
1%
4,8
13%
11,4
52%
43%
1 Bauelemente, Computer, Telekomger., Medizintechnik, Regelt. u.a. (NACE 26)
2 Geräte zur Stromerzeugung u. -verteilun g, elektr. Haushaltsger., Batterien, Kabel u.a. (NACE 27)
3 Unternehmen und Umsatzerlöse lt. Strukturerhebung 2012, Umsatz hochgerech net
Q.: Statistik Austria, Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Zur Elektroindustrie zählen in der NACE-Systematik zwei Branchen:
 Die Produktpalette der Branche „Elektronik“ beinhaltet die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), elektronische Bauelemente, Computerchips und Unterhaltungselektronik; zudem die Medizin-, Regel- und Messtechnik und die Erzeugung optischer Instrumente. Die Branche erlöst 4,8 Mrd. € und trägt 3 % zum Industrieumsatz bei.
 Im Katalog der „Elektrotechnik“ bzw. der Hersteller elektrischer Ausrüstungsgüter stehen
Maschinen und Waren zur Stromerzeugung und Stromverteilung, Batterien, Kabel und Leitungen, elektrische Haushaltsgeräte, Lampen und sonstige elektrische Geräte und Ausrüstungen, wie passive Bauelemente, elektronische Anzeigen oder Türklingeln. Mit 11,4 Mrd. €
liefert die Branche rund 7 % des Industrieumsatzes. Im Vergleich zur Elektronik, mit durchschnittlich 37 Beschäftigten pro Unternehmen, ist die Elektrotechnik mit 96 Beschäftigten
pro Unternehmen großbetrieblicher strukturiert.
Relativ hohe Spezialisierung auf die Elektroindustrie
Österreichs Elektroindustrie trägt 3 % zum EU27-Branchenumsatz bei, deutlich mehr als die
Industrie insgesamt zum EU27-Industrieumsatz mit 2 % (Europas größter Elektronik- und
Elektrotechnikhersteller ist Deutschland mit einem Umsatzanteil von 32 %, gefolgt von Frankreich und Italien mit jeweils 11 %). Österreichs Industrie zählt zu den am stärksten auf die Erzeugung von Elektronik und Elektrotechnik spezialisierten Sektoren Europas, gemessen am Beitrag der Branche zur Industriewertschöpfung von 12 %, im Vergleich zu 10 % im EU27-Schnitt.
Der Spezialisierungsgrad aller größeren Herstellerländer mit einem Anteil über 1 % am EUBranchenumsatz ist nur in Ungarn und Deutschland höher (15 % respektive 13 %).
Hohes Gewicht der E-Motoren und Generatoren
Spartenanteile am Umsatz der Elektroindustrie in Österreich
Optik-, Fotoinstr.
1%
DV-Geräte
1%
Motoren,
Generatoren
41%
Unterhaltungsel.
1%
Medizintechnik
4%
Messtechnik
5%
Kommunik.ger.
2%
Bauelemente
13%
Batterien
3%
Installationsmat.
5%
so. e. Ausrüst.
11%
Leuchten
7%
Hausgeräte
6%
Q.: Statistik A ustria; B ank A ustria Eco no mics & M arket A nalysis A ustria
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Seite 4
Elektro- und Elektronikindustrie
Aktuelle Konjunktur
2. Aktuelle Konjunktur
Elektroindustrie mit Wachstumsvorsprung
Veränderungen d. Produktionsleistung; (in Klammer Ø 2003-2013 p.a.)
12%
9%
6%
3%
0%
-3%
-6%
Elektroindustrie (+4,1 %)
Gesamtindustrie (+2,6 %)
-9%
-12%
-15%
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
Schätzung
Q.: Statistik A ustria; B ank A ustria Eco no mics & M arket A nalysis A ustria
Die Produktionsleistung der österreichischen Elektroindustrie ist in den letzten zwei Jahren um
durchschnittlich 2 % p. a. gesunken, der Branchenumsatz infolge des hohen Preisdrucks um
3,4 % p. a., auf insgesamt 16,2 Mrd. € 2013. Während sich die Ergebnisse der Elektronikindustrie 2013 wieder verbesserten, angetrieben unter anderem von der starken Nachfrage nach Telefonen, verbuchte die Elektrotechnik auch noch 2013 Produktions- und Umsatzeinbußen. Der
Branche fehlten sowohl die Investitionsgüternachfrage als auch Infrastrukturaufträge.
2014 sind in Europa zwar keine Investitionsimpulse von öffentlicher Seite zu erwarten, aber ein
Ausgleich der Investitionslücke im Unternehmenssektor, die sich in den letzten zwei Jahren
aufgetan hat. Falls die Wachstumsprognosen für die wichtigen Absatzmärkte halten, erreicht
die Elektroindustrie trotz zögerlichem Jahresbeginn noch ein Produktionsplus von gut 4 %.
Elektronik: Noch etwas spröde Konjunkturentwicklung 2014
In den ersten Monaten 2014 sind nicht nur die Produktionsleistung und die Umsätze der Elektronikindustrie zum Teil kräftig gestiegen, sondern auch der Konjunkturoptimismus der Unternehmen, wie die positiven Produktionserwartungen für die nächsten Monate und die anhaltende Aufstockung der Beschäftigungskapazitäten zeigten. Allerdings ist der weitere Aufschwung der Branche noch nicht abgesichert: ab Februar hat sich die Auftragsentwicklung
wieder abgekühlt und im April und Mai ist die Zahl der Pessimisten in der Branche hinsichtlich
der Produktionserwartungen und der Beurteilung der Auftragsbestände kräftig gewachsen.
Elektronik (Informations- u. Kommunikationstechnik, Bauelemente, Mess-, Regel- u. Medizintechnik)
NACE 26
Ø jährl. Vdg.
Veränderungen zum Vorjahr
2013
02-2010
2011
2012
2013
8/13
9 /13
10/13
11/13
12/13
1/14
2/14
3/14
4/14
5/14
Aktuelle Konjunktur
Beschäftigte, in 1.000
Produktion, 2010=100
Umsatz, in Mio. €1
20,3
108
4.800
-0,1%
4,6%
0,9%
5,8%
3,2%
-0,4%
0,2%
-0,3%
1,8%
1,1%
4,6%
2,9%
0,7%
0,0%
-2,8%
1,4%
5,7%
1,0%
0,9%
0,7%
0,4%
0,8% 0,7%
1,0% 9,3%
2,8% 13,6%
0,7%
6,8%
7,7%
1,0%
2,9%
6,6%
1,0%
-1,1%
2,4%
1,2%
---
1,3%
---
Ertragsindikatoren
Produktivität2
Erzeugerpreise
Lohnkosten, in Mio. €3
--1.100
4,7%
-2,0%
2,9%
-0,3%
15,4%
7,1%
-2,9%
0,4%
9,0%
1,9%
-1,5%
9,2%
15,0%
-2,1%
-2,3%
3,9% -8,3% -18,2% -6,7%
-1,8% -1,7% -1,7% -1,2%
5,4% 10,7% 8,8% 15,4%
0,2%
-1,0%
3,6%
-4,6%
-0,5%
-0,7%
--0,7%
1,9%
--0,5%
--
----
Kurzfristige Aussichten
Auftragseingänge, in Mio. €
Produktionserwartungen 4
Øp.m.
340
--
4,7%
8,9
2,6%
6,2
-0,8%
8,8
4,4%
-5,7
3,7%
7,1
-7,3%
11,3
2,1%
22,8
--11,4
--3,1
-0,4% 22,2%
6,8
4,4
-6,1%
-13,8
2,9% 16,0%
8,9
11,6
1 Umsatzerlöse lt. Str uktur erhebung 2012, hochgerechnet
2 Veränderung des Produktionsindex (Wertschöpfung zu Faktorkosten) in Relation zu den geleisteten Arbeitsstunden
3 Lohnkosten (Bruttoverdienste inkl. Sozialversicherungsbeiträge und Abfertigungen)
4 Saldo positiver und negativer Unternehmehmereinschätzungen für die nächsten Monaten
Stand: Juni 2014
Q.: Statistik Austria, Hauptverband d. Sozialversicherungsträger, Eur ostat, Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
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Seite 5
Elektro- und Elektronikindustrie
Aktuelle Konjunktur
Die Branchenkonjunktur sollte sich im Lauf von 2014 wieder stabilisieren, gemessen am positiven Ausblick der Halbleiterindustrie. Der Bedarf an Bauteilen wächst mit der anhaltend hohen
Nachfrage nach Mobiltelefonen und Tablets und dem Ausbau der IT-Systeme von Internetdienstleistern. Voraussichtlich kommt es auch zu leichten Angebotsengpässen und in weiterer
Folge zu Preissteigerungen.
Infineon Österreich rechnet nach einem erfolgreichen ersten Quartal 2014 mit einer anhaltend
positiven Geschäftsentwicklung, im Jahresdurchschnitt sogar mit einem Umsatzwachstum von
über 10 %. Das Unternehmen betont die hohe Nachfrage von Seiten der Hersteller von Antriebssystemen, Zugausrüstungen und der Kfz-Industrie. Aufgrund der Größe von Infineon in
Österreich wird das Unternehmensergebnis auf das Branchenergebnis positiv durchschlagen.
Trüber sind die Aussichten anderer Elektroniksparten. Auf jeden Fall erwartet Philips Europa
ein schwieriges Geschäftsjahr 2014. Das Unternehmen berichtet rückläufige Umsätze im Bereich Medizintechnik in China und Russland und den geplanten Verkauf der noch vorhandenen
Unterhaltungselektronikerzeugung; die TV-Produktion wurde schon im Vorjahr abgegeben.
Elektrotechnik: Aufschwung verspätet sich etwas
Im Vergleich zur Elektronikbranche sind die ersten Monate 2014 für die Elektrotechnik schlecht
verlaufen; bis März verbuchten die Unternehmen Produktions- und Umsatzeinbußen, eine
Stagnation der Erzeugerpreise und massive Auftragsrückgänge. Die durchwachsene Branchenkonjunktur Anfang 2014 bestätigt den vorsichtigen Geschäftsausblick, den Siemens Österreich
in ihrem Lagebericht 2013 für das laufende Jahr abgegeben hat. Nach dem negativen Geschäftsjahr 2013 fehlen dem größten Elektrotechnikhersteller in Österreich weiterhin neue
Großaufträge von der Bahn und Aufträge vor allem in den Bereichen Stahl und Energie. Darüber
hinaus werden vom geplanten Konzernumbau neben der Anlagenbautochter VAI vermutlich
auch andere Bereiche von Siemens Österreich negativ betroffen sein.
In diesem Umfeld ist es bemerkenswert, dass im Branchendurchschnitt der Optimismus der
Unternehmen in den ersten fünf Monaten 2014 kaum Schaden genommen hat beziehungsweise im Mai nochmals kräftig zulegte. Im Detail lassen die Befragungsergebnisse auf eine
Stabilisierung der Inlandsaufträge schließen, während die Exportaufträge, zumindest bis April,
noch deutlich negativ beurteilt wurden. Auch wenn der Elektrotechnik öffentliche Infrastrukturaufträge fehlen, dürfte die Investitionsgüternachfrage zum Teil wieder an Schwung gewonnen haben. In den jüngsten Konjunkturbefragungen beurteilten vor allem die Unternehmen im
Kfz-Zuliefererbereich, aber zunehmend auch die Unternehmen anderer österreichischer Investitionsbranchen die Geschäftsaussichten in den nächsten Monaten optimistisch.
Elektrotechnik (Elektrische Ausrüstungen)
NACE 27
Ø jährl. Vdg.
Ve ränderungen zum Vorjahr
2013
02-2010
2011
2012
2013
8/13
44,3
98
0,4%
4,1%
0,5%
6,1%
3,3%
-3,4%
-1,2%
-4,8%
11.400
4,9%
11,3%
-5,7%
-5,8%
9 /13
10/13
11/13
12/13
1/14
2/14
3/14
-3,5%
18,8%
-1,7% -1,3% -1,6%
2,3% -10,2% -17,7%
-1,5%
-9,5%
-1,8%
-2,0%
-0,5%
-2,4%
-0,5%
-5,4%
18,8%
2,9%
-9,3%
-3,4%
-0,4%
-5,8%
4/14
5/14
Aktuelle Konjunktur
Beschäftigte, in 1.000
Produktion, 2010=100
Umsatz, in Mio. €1
Ertragsindikatoren
Produktivität2
-9,3% -15,5%
-0,6% -0,6%
----
--
--
3,3%
3,6%
-4,2%
-3,2%
-0,8%
0,8%
-2,4%
-1,1%
8,7%
2,6%
1,0%
--
--
--
Erzeugerpreise
Lohnkosten, in Mio. €3
-1.800
0,8%
2,8%
-1,8%
1,0%
1,0%
4,6%
0,0%
0,6%
-0,6%
-0,4%
-0,3%
6,7%
-0,3%
2,2%
-0,4%
0,8%
-0,4%
1,9%
0,1% 0,2%
1,6% 15,6%
0,0%
5,4%
-0,5%
--
---
Kurzfristige Aussichten
Auftragseingänge, in Mio. €
Øp.m.
840
3,3%
2,6%
-0,8%
4,4%
13,1%
-2,0% -10,7%
--
21,5
0,8
4,3
14,1
-1,7
Produktionserwartungen 4
21,4
6,3
-6,1% 77,2%
37,8
24,1
-6,0% -21,1% -28,4%
3,1
28,0
18,1
--
--
12,5
36,2
1 Umsatzerlöse lt. Str uktur erhebung 2012, hochgerechnet
2 Veränderung des Produktionsindex (Wertschöpfung zu Faktorkosten) in Relation zu den geleisteten Arbeitsstunden
3 Lohnkosten (Bruttoverdienste inkl. Sozialversicherungsbeiträge und Abfertigungen)
4 Saldo positiver und negativer Unternehmehmereinschätzungen für die nächsten Monaten
Stand: Juni 2014
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Elektro- und Elektronikindustrie
Elektronik
3. Branche „Elektronik“
Die Erzeugung von Optikgeräten und Medizin- und Messtechnik liefert zwar über ein Drittel
vom Umsatz der österreichischen Elektronikindustrie und erwies sich in den letzten Jahren als
eine wesentliche Wachstumsstütze; der Branchenschwerpunkt blieb allerdings bei der Halbleiterindustrie und der Informations- und Kommunikationstechnik, den Bereichen, deren Technologien nicht nur die Elektronikindustrie prägen.
Bauelemente: Herzstücke in Elektronikprodukten und Motor des technischen
Fortschritts
Aktive elektronische Bauelemente, vor allem Computerchips beziehungsweise integrierte
Schaltungen, sind zentrale technische Bestandteile nicht nur von Produkten der Elektroindustrie. Die Halbleiterindustrie erzeugt vielfach unersetzbare Bauteile. Ihre Innovationskraft prägt
damit maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit anderer Industriesparten.
Eine spezifische Eigenschaft des Halbleitermarktes ist neben dem raschen technologischen
Fortschritt die Tatsache, dass die Fertigung vielfach nur in großen Einheiten rentabel und die
Industrie aus diesem Grund weltweit hoch konzentriert ist. Darüber hinaus lösen Nachfrageänderungen sehr oft massive Preisänderungen bei den Bauteilen aus, da, vereinfacht formuliert,
die Produktionsmengen nur zeitlich verzögert angepasst werden können. Beispielsweise sind
von Oktober 2010 und Dezember 2012 die Preise für 4GB DDR3-Speicherchips um knapp 80 %
gefallen, die Preise für 128 GB Flash-Speicher um 55 %.
Speicherpreise
70
(DRAM, dynamic random access memory und NAND-Flashspeicher)
USD per Chip, Monatsdurchschnitt
DDR3 4GB
NAND 128GB
NAND 4GB
60
50
40
30
20
10
0
6.09
12.09
6.10
12.10
6.11
12.11
6.12
12.12
6.13
12.13
6.14
Q.: Datastream; B ank A ustria Eco no mics & M arket A nalysis A ustria
2013 konnte die globale Halbleiterindustrie nicht nur ihre Umsatzausfälle der Vorjahre ausgleichen, sondern auch ein neues Rekordergebnis mit 306 Mrd. USD verbuchen. Im ersten
Quartal 2014 ist der globale Halbleiterumsatz mit über 11 % weiter kräftig gewachsen (Q.: SIA,
Semiconductor Industry Association). Vermutlich verliert die Branche im weiteren Jahresverlauf
noch an Dynamik, auch wenn sich die Preiskorrektur vom März im Bereich von 5 bis 10 % je
nach Produkt voraussichtlich nicht wesentlich ausweitet. Laut europäischem Branchenverband
SEMI plant die Industrie 2014 zwar eine Investitionserhöhung von 20 % bis 30 % (inklusive
den Herstellern u. a. von diskreten und Logikbauteilen und LEDs). Allerdings werden in erster
Linie Lücken aus den Vorjahren geschlossen und es wachsen v. a. die LED Produktionskapazitäten, während die DRAM-Kapazitäten gleich bleiben und damit der Preisdruck in Summe moderat bleiben sollte.
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Seite 7
Elektro- und Elektronikindustrie
Elektronik
 Internationale Halbleiterindustrie: Asiens Anteile steigen
Rund 57 % der 2013 weltweit erzeugten Halbleiter kamen aus dem asiatisch-pazifischen
Raum, 20 % aus Amerika und jeweils rund 11 % aus Japan und Europa. Europas Halbleiterindustrie ist vor allem auf den Bereich Kfz-Elektronik und die Herstellung von Bauteilen für industrielle und militärische Anwendungen konzentriert, während sich Produktion von Bauteilen
für den Einsatz in Konsumprodukten, Computern und Telefonen sukzessive in Richtung Asien
und die USA bewegte. Die Chip-Produktion wanderte in die Nähe ihrer Abnehmer - auch mit
Subventionsunterstützung. Der europäische Branchenverband versucht mit einem umfassenden Investitionsprogramm die Konkurrenzfähigkeit der Industrie zu stärken, um bis 2025 wieder einen Marktanteil an der weltweiten Chip-Produktion von 20 % zu erreichen, vor allem in
neuen Märkten, wie Gesundheit, Energie oder im besonders rasch wachsenden „Internet of
Things“, das vereinfacht formuliert, Kommunikationsplattformen für Maschinen herstellt.
Österreichs Halbleiterindustrie spielt im Gesamtmarkt kaum eine Rolle, besetzt aber in Teilbereichen, vor allem in der Kfz-Elektronik, eine wichtige Position.
 Österreichs Halbleiterindustrie: Wachstum getragen vom Autoboom
In Österreich wurden 2012 aktive elektronische Bauelemente und bestückte Leiterplatten im
Wert von 2,1 Mrd. € erzeugt und damit der krisenbedingte Umsatzrückgang wieder ausgeglichen. 2013 dürfte das Spartenergebnis leicht gesunken sein, wie die Umsatzeinbußen von Infineon Austria und austriamicrosystems von jeweils rund 2,5 % nominell vermuten lassen
(Spartendaten sind noch nicht verfügbar).
Infineon, der größte heimische Hersteller, trägt mit einem Umsatz von 1,2 Mrd. € mehr als die
Hälfte zum Spartenergebnis bei. Wie die Muttergesellschaft ist die Österreichtochter auf die Erzeugung von Kfz-Elektronik spezialisiert (der Konzern ist weltweit zweitgrößter Hersteller von
Kfz-Mikroelektronik und mit einem Umsatz von 3,8 Mrd. € elftgrößter Mikrochiphersteller).
Der Produktkatalog des zweitgrößten österreichischen Halbleiterherstellers, die austriamicrosystems, ist vielschichtiger, deutlich weniger auf automotive Zulieferungen ausgerichtet. Dennoch war der Geschäftsverlauf des Unternehmens seit Jahren ähnlich dem Marktführer; die
Umsätze sind 2012 und 2013 in Euro leicht gesunken, im Vorjahr auf 378 Mio. €.
Österreichs Halbleitererzeuger werden in Zukunft der internationalen Marktentwicklung nicht
nur folgen können, sondern vermutlich aufgrund der Konzentration der Sparte auf die überdurchschnittlich wachstumsstarken Segmente Automotive und Mobilgeräte sogar überdurchschnittlich zulegen; das heißt, gemessen an der Prognose des europäischen Branchenverbandes EITA, 2014 und 2015 um wenigstens 4 % im Jahr wachsen. Letztendlich sollte daran auch
der Leiterplattenhersteller AT&S partizipieren, dessen Kunden im Wesentlichen in den genannten Segmenten zuliefern.
Top-10 der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie
(Gruppen)umsatz 2012/13
Mio. €
Siemens Österreich
2.740
inkl. VA Industrieanlagenbau
Zumtobel Gruppe
1.244
Leuchten, Lampen
Infineon Austria
1.108
Chips für KFZ- u. a. Industriebereiche
Kapsch
928
Kommunikationstechnik
AT&S
542
Leiterplatten v. a. für Telekom u. Kfz
Bernecker+Rainer
440
Automatisierung, Industrielektronik
austriamicrosystems
378
Integrierte Schaltkreise
Gebauer&Griller GmbH
370
Kabel, Leitungen v.a. für Industrieanwendungen
Philips Austria
340
v.a. Haushaltsgeräte, Licht, Medizintechnik
Eglo
335
Lampen, Leuchten
Q.: Unternehmenshome page s, Trend; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
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Seite 8
Elektro- und Elektronikindustrie
Elektronik
Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT): ein globaler Markt
Die IKT-Branche erzeugt überwiegend elektronische Massenware, Unterhaltungselektronik,
Fernseher, Mobiltelefone oder Notebooks. Viele Produkte haben kurze Produktlebenszyklen,
sind leicht kopierbar und ihr Preis verfällt rasch, Eigenschaften, die im Wesentlichen die Folge
immer leistungsstärkerer und kostengünstigerer Bauelemente sind. Das heißt, dass die Endprodukte zwar technologieintensiv sind, aber vorwiegend über den Preis und nicht über die
Produktqualität verkauft werden. Damit werden die Innovationskraft der Hersteller und gleichzeitig eine kostengünstige Produktion zu essentiellen Wettbewerbsfaktoren. Vor dem Hintergrund weltweit ähnlicher Nachfragemuster und hoher Skalenerträge im Produktionsprozess
wurde IKT zu einem Synonym industrieller Globalisierung.
Das aktuelle globale Unternehmensranking führt Samsung vor Apple an, gefolgt von Foxconn,
dem weltweit größten Auftragsfertiger und Zulieferer der Branche. Gemessen an den Dollarerlösen folgen auf den Plätzen HP und IBM (längst nicht mehr als Hardware- sondern als Softwareanbieter). Österreichs Hersteller sind schon vor Jahren vom Markt verschwunden bzw.
wurden übernommen; in der nationalen IKT-Top-10-Liste findet sich als einziges österreichischer Produzent Kapsch; zudem besetzen die Liste Telekomanbieter, IT-Dienstleister und die
Hardwarehersteller Samsung und Quanmax.
 IKT-Nachfrage in Österreich wird über Importe gedeckt
Statistisch kann der IKT-Bereich kaum erfasst werden, da sich die Branchengrenzen zwischen
Hard- und Softwareherstellern und Dienstleistern auflösen. Laut IDC hat der Hardwaremarkt
Österreich ein Volumen von 2,7 Mrd. €, der IT-Markt insgesamt, inklusive Software und Dienstleistungen, von 7,4 Mrd. €. Letztendlich wird der Umsatz der IT-Anbieter, die zur Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer zählen, mit knapp 17 Mrd. € beziffert.
Außenhandel mit Elektrotechnik u. Elektronik
Ø Veränderungen 1997 - 2013 p. a.
20%
Exporte
Importe
10%
0%
-10%
EU15
NMS10
USA
China
Insgesamt
Q.: Statistik Austria; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Außenhandel mit Elektrotechnik u. Elektronik
Anteile am ges amten Elektroaußenhandel Österreichs 2013
60%
Exporte
Importe
40%
20%
0%
EU15
NMS10
USA
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Seite 9
China
Elektro- und Elektronikindustrie
Elektronik
Eine trennschärfere Abgrenzung bietet die Außenhandelsstatistik: das langfristig steigende Defizit mit Computern, Telefonen und ähnlichen Produkten unterstreicht einerseits die ungebremste Produktnachfrage, die andererseits nur über Importe gedeckt werden kann. Trotz der
leichten Bilanzverbesserungen in den letzten Jahren blieb 2013 ein Minus von 2,2 Mrd. €. Das
heißt, dass Produkte der IKT und der Unterhaltungselektronik im Vorjahr für fast die Hälfte des
gesamten österreichischen Handelsbilanzdefizits verantwortlich waren (Tab S. 12).
Langfristig hat vor allem Österreichs Unterhaltungselektronikindustrie unter dem Konkurrenzdruck gelitten und Kapazitäten abgebaut (Umsatz 2012 rund 200 Mio. €). Seit 2000 sind über
90 % bzw. mehr als 7.000 Arbeitsplätze verschwunden, großteils im Zuge der Restrukturierung
von Philips Österreich (aktuell beschäftigt das Unternehmen noch etwa 640 Personen).
Die Sparte Kommunikationstechnik ist in den letzten Jahren von stärkeren Restrukturierungsmaßnahmen verschont geblieben und der Großteil der rund 2.000 Abeitsplätzen blieb erhalten
(Umsatz 2012 rd. 320 Mio. €). In Österreich werden vor allem Vorprodukte und Investitionsgüter erzeugt, die im Vergleich zu den Endgeräten weniger Konkurrenzdruck spüren. Hingegen
werden die in Österreich verkauften Telefone und sonstige Kommunikationsgeräte fast zur
Gänze importiert und verursachen ein Außenhandelsdefizit von 900 Mio. €.
Die rund 40 Unternehmen der Sparte Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten in Österreich
verbuchen seit Jahren sogar steigende Umsätze, da sie überwiegend Industriecomputer oder
sonstige, oft maßgeschneiderte und damit konjunkturunsensiblere DV-Geräte erzeugen. IT für
Privat- und Büroanwendungen wird großteils importiert (2013 ohne Bauteile und Kommunikationsgeräte um insgesamt 2,4 Mrd. €). Grundsätzlich sind die Perspektiven der IT-Hersteller
positiv, weltweit wie für die heimischen Nischenhersteller, auch wenn die Wachstumsraten in
bereits gut ausgestatteten Märkten weit unter den globalen Ergebnissen bleiben: für 2014 erwartet die IDC, dass die IT-Ausgaben weltweit um 4 % zulegen, in Westeuropa und den USA
noch um etwa 2 %. Überdurchschnittliche Zuwächse werden aufgrund des anhaltenden Trends
zu Cloud-Lösungen, für die Nachfrage nach Servern und Speichermedien prognostiziert.
Exkurs China: weltgrößter IKT-Hersteller und ein zunehmend wichtiger Absatzmarkt für die österreichsche Elektroindustrie
China hebt sich aus der globalen IKT-Landschaft in mehrfacher Weise hervor: China ist seit Jahren weltgrößter Exporteur in allen Hauptkategorien der Informations- und Kommunikationstechnologie. 2012 wurden weltweit IKT-Produkte im Wert von umgerechnet 1.700 Mrd. USD
exportiert, davon aus China um 540 Mrd. USD, aus den USA um 140 Mrd. USD und aus Japan
um 82 Mrd. USD. Mehr als ein Viertel aller chinesischen Warenexporte sind IKT-Produkte. Zudem avancierte China aufgrund des hohen Elektronikoutputs zum weltgrößten Markt für integrierte Schaltungen (ICs) und elektronische Bauteile; das Land ist das Ziel von 45 % der Weltexporte und verbucht mit ICs und elektronischen Bauteilen seit Jahren steigende Außenhandelsdefizite (2012 -140 Mrd. USD; weltweit größter Nettoexporteur elektronischer Bauteile war
2012 Japan mit einem Exportüberschuss von knapp 20 Mrd. USD).
Der Anteil Chinas an den österreichischen Elektro- und Elektronikimporten ist von 2 % Mitte
der 90er Jahre auf 18 % 2013 gestiegen. Zwar kommt aus China großteils Konsumelektronik,
beispielsweise 40 % aller importierten Telefone und Fernseher bzw. 24 % der Computer, keineswegs aber nur Produkte aus dem Niedrigpreissegment. Beispielsweise liegt der Importwert
pro Mengeneinheit (Unit Value) bei Nachrichtengeräten aus China um 17 % über dem vergleichbaren Wert der Produkte aller anderen Importländer. Eine Ausnahme sind Haushaltsgeräte, wie Hausstaubsauger; vom Import der Produktgruppe stammen wertmäßig 32 % und
mengenmäßig 57 % aus China (438.000 aller 765.000 importierten Geräte).
Parallel zu den Importen aus China sind die Exporte von Elektronik und Elektrotechnik aus Österreich nach China langfristig in etwa demselben Tempo gestiegen. Erst in den letzten drei
Jahren hat China als Ziel für heimische Elektroexporte etwas an Bedeutung verloren: die Anteile am gesamten Branchenexport sind vom bisherigen Rekordwert von 4,4 % 2010 auf rund
3,8 % gesunken (wobei die Hersteller von Medizinprodukten und Mess- und Prüfinstrumenten
weiter steigende Chinaexporte verbuchten).
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Seite 10
Elektro- und Elektronikindustrie
Elektrotechnik
4. Branche „Elektrotechnik“
Auch die Hersteller elektrischer Ausrüstungsgüter erzeugen wie die Elektronikindustrie Produkte, die für die Entwicklung technologischer „Megatrends“ essentiell sind: dazu zählen Technologien, die auf eine höhere Energieeffizienz abzielen, die Elektromobilität und der Ausbau der
Breitbandnetze, um damit das „Internet der Dinge“ beziehungsweise die „Industrie 4.0“ in Bewegung zu bringen, v. a. sind das vernetzte, sich selbst steuernde Maschinen und Systeme.
Kommunikationstechnik braucht eine zunehmend leistungsfähigere Infrastruktur
Die “Informationsgesellschaft” basiert auf der immer rascheren Konvergenz der IT mit der
Kommunikationstechnologie und den System-, Content- und Dienstleistungsanbietern. Ein Indikator für die Dynamik in dem Bereich ist die Entwicklung der mobilen Breitbandanmeldungen; ihre Zahl ist 2013 weltweit um 600 Millionen auf insgesamt 2,1 Milliarden gestiegen und
wird laut Telekomausrüster Ericsson bis 2019 8 Milliarden erreichen. Parallel dazu wächst der
mobile Datenverkehr exponentiell, im Vorjahr noch um 70 % und bis 2019 um weitere 45 %
im Jahr, angetrieben in erster Linie vom Videokonsum. Entsprechend hoch ist der Investitionsbedarf in leistungsfähigere Netzwerke.
Das Marktwachstum verläuft allerdings (noch) nicht friktionsfrei, da die drei zentralen Industrien, die diesen Prozess ausstatten, die Telekomunternehmen als Infrastruktur- und Systemanbieter, die Hersteller von IKT-Hardware und Software und die Contentindustrie, großteils voneinander getrennt arbeiten. Vor allem zwischen Anbietern der Infrastruktur und der Netzinhalte
wächst seit Jahren ein finanzielles Ungleichgewicht. Vereinfacht formuliert, bietet das Preisund Kostengerüst der europäischen Telekomanbieter zu wenig Spielraum, um die Erträge und
in weiterer Folge die Investitionsausgaben zu erhöhen. Grundsätzlich wächst die Zahl an Neukunden, die zusätzliche Erträge bringen, zunehmend langsamer. Zudem werden bisher kostenpflichtige Dienste, wie Telefonate, mit der zunehmenden Breitbanddurchdringung durch günstigere bzw. kostenlose Angebote ersetzt (Voice over IP, WLAN). Gleichzeitig wächst aber der Datenverkehr mit der Flut an neuen Dienstleistungen, die aber großteils in Gesamtpaketen zu
monatlichen Fixpreisen abgegeben werden. Und letztendlich behindert die weiterhin hohe
Fragmentierung der Telekommärkte Innovationen und Kosteneinsparungen. In den letzten fünf
Jahren sind die Investitionen in Europas Telekominfrastruktur um durchschnittlich 2 % im Jahr
gesunken (Q.: Reforming Europe´s Telecom Regulation, BCG, 2013).
Der Investitionsbedarf in der Telekominfrastruktur ist gegeben und wird den Ausrüstern Neuaufträge bringen; offen bleibt die Frage, wann das Nachfragewachstum an Schwung gewinnt.
Die Erwartungen für das Marktwachstum 2014 in Europa liegen im Bereich von etwa 3 % bis
6 %, wobei die optimistischeren Prognosen auf einen kurzfristig rasch wachsenden Bedarf an
neuen Netzwerkarchitekturen abzielen, der sich aus der vielversprechenden Einführung des „Internet der Dinge“ und mobiler Bezahlmöglichkeiten ergibt.
Die Telekomausrüster selbst planen 2014 weltweit um 8 % und in Europa um etwa 9 % mehr
zu investieren, nachdem sie ihre Anlageinvestitionen im Vorjahr um 2 % zurückgenommen
haben (weit über dem globalen Durchschnitt wachsen die Investitionsausgaben der Branche in
China, 2014 um rund 22 %; Q.: Kepler Cheuvreux 2014).
 Telekomausrüstungen Österreich
Dass der Umsatz der Sparte Kommunikationstechnik in Österreich 2012 nur mehr 320 Mio. €
erreichte und damit weit unter den Ergebnissen der 2000er-Jahre von etwa 1,2 Mrd. € im Jahr
lag, erklärt sich einerseits mit einer Statistikumstellung 2010, ist aber andererseits auch ein
Hinweis auf die schwindenden Aufträge.
Wie die rückläufigen Beschäftigungszahlen vermuten lassen, dürfte sich die Spartenkonjunktur
2013 noch verschlechtert haben; seit 2011 ist die Zahl der Arbeitsplätze von 2.100 auf 1.900
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Seite 11
Elektro- und Elektronikindustrie
Elektrotechnik
gesunken. In den ersten vier Monaten 2014 ist der Beschäftigungsrückgang zumindest zum
Stillstand gekommen.
Investitionsgütersparten: erfolgreiche Spezialisierung bringt Exportüberschüsse
In Summe ist die Elektroindustrie überdurchschnittlich exportabhängig, mit einer Exportquote
von 75 % im Vergleich zu 55 % im Industriedurchschnitt, wobei einzelne Sparten, wie die Hersteller elektronischer Bauteile oder von Kfz-Teilen, über 90 % ihrer Umsätze im Export erzielen.
Die positive Außenhandelsentwicklung unterstreicht die Wettbewerbsstärke vor allem investitionsgüternaher Sparten der österreichischen Elektroindustrie.
 Mit Elektromotoren, Stromaggregaten, Transformatoren und anderen elektrischen Maschinen wurden von Mitte der 90er Jahre bis 2010 kontinuierlich wachsende Exportüberschüsse erzielt; das Außenhandelsplus in diesem Segment ist erst in den letzten drei Jahren geringer geworden (2013 775 Mio. €).
 Im Außenhandel mit Schaltern, Steckern, Leiterplatten und elektrischen Widerständen werden seit über zehn Jahren Überschüsse verbucht (2013 217 Mio. €).
 Die Außenhandelsbilanz mit Batterien, Lampen und elektrischen Fahrzeugausrüstungen hat
sich sukzessive verbessert und ist seit 2009 im Plus (2013 446 Mio. €).
 Integrierte Schaltungen aus Österreich zählen ebenso wie Medizintechnik und Messgeräte
zu den Erfolgsprodukten der Branche, gemessen an der Außenhandelsentwicklung in den
Warengruppen (der Exportüberschuss in dem Bereich erreichte 2013 953 Mio. €).
Österreichs Hersteller konnten sich in den Sparten erfolgreich spezialisieren, in denen der
Wettbewerb überwiegend über Produktqualitäten ausgetragen wird. Sie haben den Qualitätswettbewerb gewonnen, was sich daran zeigt, dass die Verbesserung der Außenhandelsbilanzen
sehr oft parallel zu steigenden Exportwerten pro Produkteinheit möglich war.
Marktanteilsverluste erleiden vor allem die Hersteller elektrischer Konsumgüter in Segmenten
mit hohem Kostendruck. Beispielsweise sind Datenverarbeitungs- und Peripheriegeräte im Import wie im Export langfristig billiger geworden. Hier haben heimische Produzenten den Preiswettbewerb verloren, das Außenhandelsdefizit ist gestiegen.
Elektroaußenhandel
Exporte
2013 97-2011
Mio. € ØVdg. p.a.
2012
Importe
2013
1-3 14
2013 97-2011
Mio. € ØVdg. p.a.
2012
Bilanz
2013
1-3 14
2013
Mio. €
Elektromotoren, Stromaggregate
1.145
9,7%
4,7%
-10,3%
-1,4%
913
8,9%
22,5%
-4,8%
4,2%
231
Transformatoren, u.ä.
1.223
8,4%
-7,7%
-7,1%
-11,9%
679
7,2%
-5,8%
-2,6%
3,0%
544
Schalter, Stecker, u.ä.
2.159
5,8%
-2,4%
4,3%
4,5%
1.942
4,8%
5,1%
6,0%
0,0%
217
Isolierte Drähte, sons. Isolatoren
965
2,9%
3,2%
2,3%
1,9%
1.155
5,9%
-0,8%
1,3%
-9,7%
-190
Batterien, Lampen, Kfz-Teile u.a.
2.099
7,7%
-1,5%
10,8%
-4,4%
1.653
3,9%
2,6%
2,1%
4,3%
446
Zähler; Prüf-, Analyseinstrumente
1.833
6,2%
12,9%
10,1%
7,0%
1.366
4,8%
-1,7%
-0,5%
4,8%
467
ICs, sons. aktive Bauteile
1.378
5,9%
-8,3%
-0,7%
-6,8%
1.033
2,1%
-0,4%
3,2%
16,8%
345
Computer, sons. Büromaschinen
1.110
4,9%
-9,4%
2,2%
58,9%
2.395
2,0%
0,6%
-0,1%
-7,1%
-1.286
Medizinische Geräte
337
10,2%
-2,5%
1,5%
7,0%
242
4,7%
23,5%
-15,8%
14,6%
95
Optische Geräte
145
8,5%
12,2%
-4,4%
-3,2%
89
7,5%
9,2%
1,7%
28,8%
55
Fernseher, Radios, Telefone, u.ä.
2.389
-0,8%
22,9%
14,8%
14,6%
3.287
4,6%
11,3%
-2,2%
-10,3%
-897
Haushaltsgeräte
490
-0,8%
-0,3%
6,9%
10,7%
926
1,7%
6,0%
3,5%
7,4%
-436
Uhren, Fotoapparate, -ausrüstung
335
7,1%
15,7%
2,0%
-7,5%
402
4,1%
8,0%
-8,5%
-4,3%
-67
15.607
4,8%
2,0%
4,1%
6,2%
16.083
4,1%
4,7%
0,0%
-1,1%
-476
Insgesamt
Q.: Statistik Austria; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Stand: Juni 2014
Seite 12
Elektro- und Elektronikindustrie
Perspektiven
5. Perspektiven
Wachstumsstark …
Die Elektroindustrie in Österreich liefert im Industrievergleich langfristig überdurchschnittlich
gute Ergebnisse, gemessen an der Produktionsleistung und zum Teil auch anhand der Ertragslage. Ab 2011 lag die Cashflow-Quote zumindest der Elektronikindustrie mit 8,3 % im Median
um mehr als 1 Prozentpunkt über dem Sektordurchschnitt; die Ergebnisse der Elektrotechnik
blieben in den vergangenen fünf Jahren leicht unter dem Industriedurchschnitt (Q.: OeNB). Die
Wachstumsstärke der heimischen Elektroindustrie zeigt sich vor allem im internationalen
Branchenvergleich:
 Die Produktionsleistung der Elektronikindustrie in Österreich ist in den letzten zehn Jahren
um 78 %, im EU27-Durchschnitt um 9 % gestiegen; in der Elektrotechnik um 35 % im Vergleich zu 2 %.
 Für den Wachstumsrückstand waren vor allem Branchen in westeuropäischen Herstellerländern verantwortlich, die ihre krisenbedingten Rückschläge nur unzureichend ausgleichen konnten; nach Umsatzanteilen gewichtet, sind das die Elektronikerzeugung in Großbritannien und Italien und die Elektrotechnikerzeugung in Frankreich, Italien und Spanien.
 Dem Preisdruck im Elektronikbereich konnten sich die Hersteller in den wenigsten EUStaaten entziehen; allerdings sind die Erzeugerpreise der Elektronikindustrie in Österreich
seit 2003 „nur“ um 15 % und damit erheblich moderater als im EU27-Schnitt von 35 %
gesunken. Der Preisanstieg in der heimischen Elektrotechnik blieb im selben Zeitraum mit
8 % etwas unter dem EU-Schnitt von 14 %.
... und konkurrenzfähig
Der Wachstumsvorsprung und die positive Außenhandelsentwicklung (vgl. S. 12) sind das Ergebnis der hohen Wettbewerbsstärke der österreichischen Elektroindustrie und bestätigen indirekt die relativ erfreulichen Perspektiven vieler Teile der Branche. Grundlage dafür ist eine
überdurchschnittlich wertschöpfungsintensive Produktpalette, als Hilfe, um höhere Produktpreise zu stützen und als Schutz vor Billigkonkurrenz. Mit 43 % Wertschöpfung am Branchenumsatz der österreichischen Elektronikindustrie respektive 33 % der Elektrotechnik belegen
beide Branchen im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz (z. Vgl. Wertschöpfungsquoten
EU27-Schnitt 27 % bzw. 29 %). Zwei wesentliche Elemente des Strukturwandels und der hohen Wertschöpfungsintensität sind die Forschungsfreudigkeit der Branchen und ihre hohe Innovationsfähigkeit.
IKT*, Mess-, Regel-, Medizintechnik
200
Elektrotechnik
Produktionsindex 2003 = 100
160
Deutschland
Österreich
EU27
180
160
Produktionsindex 2003 = 100
Österreich
Deutschland
EU27
140
140
120
120
100
100
80
80
99 00
01 02 03 04 05 06
07 08 09
10 11
12
Q.: Euro stat; Bank Austria Eco no mics; *Info rmatio ns-u. Ko mmunikatio nstechno lo gie
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
13
99 00
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
Q.: Euro stat; Bank Austria Eco no mics & M arket Analysis Austria
Seite 13
11
12
13
Elektro- und Elektronikindustrie
Perspektiven
 Forschungsfreudig
Die Elektroindustrie investiert in Summe 21 % ihrer Wertschöpfung in F&E, Österreichs Industrie insgesamt 7,5 % (jüngste Daten 2011; Q.: Statistik Austria). Am forschungsfreudigsten sind
die Hersteller von elektronischen Bauelementen und Leiterplatten mit einer Forschungsquote
von 31 %. Die F&E-Quote der Elektrotechnik erreicht 21 %, ist aber seit 2004 von 8 % gestiegen und demonstriert letztendlich auch die massiven Strukturänderungen in der Branche.
International vergleichbare Daten der Forschungsausgaben belegen, dass die F&E-Intensität
der österreichischen Elektroindustrie im europäischen Spitzenfeld liegt. In diesem Zusammenhang muss auf die unterdurchschnittliche Forschungsquote der deutschen Elektroindustrie von
13 % hingewiesen werden, wobei vor allem die Elektrotechnik relativ wenig für F&E ausgibt.
Das Ergebnis zeigt, dass die Höhe der Forschungsausgaben kurzfristig keinen Rückschluss auf
die Branchenentwicklung zulässt (Deutschlands Elektrotechnik wächst seit Jahren überdurchschnittlich rasch). Langfristig kann eine relativ niedrige Forschungsquote die Wettbewerbsfähigkeit gefährden, da sie ein Indikator ist, dass die Unternehmen vorwiegend Produkte auf Basis reifer Technologien erzeugen, die kaum Forschungsaufwendungen brauchen.
 Innovationsaktiv
In einem globalisierten Markt entscheidet die Fähigkeit der Unternehmen, Marktinnovationen
zu generieren, nicht nur über die Wachstumsmöglichkeiten, sondern oft auch über das wirtschaftliche Überleben. Insofern ist Österreichs Elektroindustrie für die Zukunft gut gerüstet; die
Branche ist sowohl eine der forschungsfreudigsten als auch eine der innovativsten in Europa.
90 % der Unternehmen sind im Sinn der Europäischen Innovationserhebung „innovationsaktiv“, d. h., dass sie 2008-2010 Produkt- und/oder Prozessinnovationen abgeschlossen, betrieben und/oder abgebrochen haben (2004 waren es erst 79 %). In der EU27 liegt der Anteil innovationsaktiver Elektrotechnik- und Elektronikunternehmen nur in Deutschland höher, mit
94 % (2004: 85 %; insofern spielt die relativ niedrige F&E-Quote der deutschen Elektrotechnik
für die Innovationsfähigkeit der Branche keine Rolle).
Wertschöpfung der Elektroindustrie
in Prozent vom Branchenumsatz 2011*
Elektrotechnik
Elektronik
40%
30%
20%
10%
0%
AT
DE
BE
DK
SE
UK
NL
FI
EU27 IE
Q.: Eurostat; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
CZ
IT
FR
ES
PL
HU
SK
*aktuellste Daten; nur Länder >1 % Umsatzanteil
Die Entwicklung der Indikatoren zeigt, dass Österreichs Elektroindustrie nicht nur die strukturellen Anforderungen erfüllt, um unter den gegebenen Rahmenbedingungen, dem hohen Importdruck und der stagnierenden Nachfrage in zentralen Segmenten, wirtschaftlich zu überleben, sondern auch seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig absichern konnte.
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Seite 14
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