Verabschiedungen - Albert-Schweitzer

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Verabschiedungen - Albert-Schweitzer
Verabschiedungen am ASG
Langgediente Lehrkräfte treten in den Ruhestand
Insgesamt 13 Pädagoginnen und Pädagogen nehmen am Albert-Schweitzer-Gymnasium
an diesem Schuljahresende ihren Abschied. Davon waren vier Lehrkräfte für ein Jahr
vom Lise-Meitner-Gymnasium her abgeordnet und kehren nun wieder ganz an ihre
Schule zurück, fünf Oberreferendare haben ihre 18-monatige Ausbildung am AlbertSchweitzer-Gymnasium beendet und werden wohl an anderen Schulen eine feste
Anstellung erhalten (wenn das auch nicht in jedem Fall schon gesichert ist) - und
schließlich verlassen vier Lehrkräfte die Schule, die über Jahre und Jahrzehnte das
Crailsheimer ASG geprägt haben und jetzt in den wohlverdienten Ruhestand treten
werden.
Die
Verabschiedung
am
letzten
Schultag
nahm
der
Schulleiter,
Oberstudiendirektor Günter Koch, in einer Dienstbesprechung vor.
Zunächst verabschiedete Koch die vom LMG abgeordneten Lehrer(innen) Martin Genske,
Rudolf Kotz, Margarete Kochendörfer-Münch und Christine Schäfer, durch deren Arbeit ein
drohender Unterrichtsengpass in mehreren Fächern beseitigt werden konnte. Der Schulleiter
bedankte sich für ihr Engagement, das große Anerkennung besonders auch deshalb verdient,
weil die Zugehörigkeit zu zwei Kollegien hinsichtlich der z.T. weiteren Anfahrtswege, der
komplizierten
Stundenpläne
und
der
doppelten
Konferenztermine
zusätzliche
Lasten
abverlangt.
Die Oberreferendar(innen) Peter Blaurock, Sarah Doragh, Stephanie Mader, Jochen Stuhlinger
und Martina Walter waren vor 18 Monaten ans ASG gekommen. Zunächst hatten sie im
Unterricht nur hospitiert, später aber, in diesem Jahr, hielten sie eigenverantworteten Unterricht.
Ohne dass sie dazu verpflichtet gewesen wären, haben sie Zusatzstunden gehalten, wenn Not
am Mann war, haben z.B. die Aufgabe eines stellvertretenden Klassenlehrers übernommen,
sind auf Klassenfahrten oder sind gar ins Schullandheim mitgefahren. Das ASG hätte seine
Referendare und Referendarinnen deshalb gerne behalten, aber leider führt sie ihr Weg z.B. zu
unseren bayerischen Nachbarn oder an andere Schulen in Baden-Württemberg. Diejenigen, die
noch kein Angebot des Landes bekommen haben, da ist sich Koch gewiss, werden es
angesichts ihrer bisherigen Leistungen sicher noch erhalten.
Der Hauptteil der Dienstbesprechung am letzten Schultag des Schuljahres widmete sich nun
der Verabschiedung von langjährig unterrichtenden Lehrern am Albert-Schweitzer-Gymnasium.
Drei Pädagogen wirkten schon über 30 Jahre am Crailsheimer ASG, gehörten also sozusagen
schon zum „Inventar“.
Rolf Baumann stammt aus Schwäbisch Hall und legte 1969 sein Abitur am dortigen Gymnasium
bei St. Michael ab. 1971 begann er sein Studium in Romanistik und Sport an der Universität
Tübingen. Im Rahmen seiner akademischen Ausbildung studierte er 1973/74 auch an der
Université de Dijon in Frankreich. Weitere Ausbildungsstationen waren Referendariate in
Öhringen und in Schwäbisch Hall. Im September 1980 kam er dann ans Albert-SchweitzerGymnasium nach Crailsheim und unterrichtete hier seither die Fächer Französisch und Sport.
Von Anbeginn seiner Tätigkeit am ASG brachte er seine ganze Persönlichkeit ein, war gleich im
ersten Jahr Klassenlehrer, organisierte Studienfahrten, z.B. in die Provence und an die Côte
d’Azur, und war besonders auch beim Schüleraustausch mit Crailsheims Partnerstadt Pamiers
überaus aktiv. Auch die Schülerschaft war von Baumanns unermüdlichem Elan und
Engagement beeindruckt und wählte ihn mehrmals zum Verbindungslehrer. Der damalige
Schulleiter urteilte, sein „Rat und seine vermittelnde Position zwischen Schülern und Kollegen
(sei) für das Schulleben sehr wichtig“ gewesen. Schließlich hinterließ Rolf Baumann auch als
langjähriger Personalrat der Schule sowie als Mitglied der Schulkonferenz einen nachhaltigen
Eindruck.
Werner Hodel war schon als Schüler am Albert-Schweitzer-Gymnasium Crailsheim gewesen,
hatte nach dem Abitur in Stuttgart studiert und war, nach Ausbildungstätigkeit in Öhringen, 1976
wieder an seine „alte“ Schule zurückgekehrt. Hier unterrichtete er nun seit 38 Jahren die Fächer
Mathematik, Physik und Darstellende Geometrie. Auch Hodel brachte sich voll in seine Schule
ein. Die über 25 Jahre währende ehrenamtliche Tätigkeit beim Deutschen Roten Kreuz als
Zugführer eines Sanitätszuges prädestinierte ihn für das Amt des Behördenselbstschutzleiters
am ASG. Seine wichtigsten Aufgabengebiete neben seiner Unterrichtsverpflichtung waren aber
die Schülerbücherei - er leitete sie über 10 Jahre lang - und vor allem die Verwaltung der
Lernmittel. In diesem sensiblen Bereich, der mit hohen Haushaltsmitteln ausgestattet ist, bedarf
es eines verlässlichen Mitarbeiters und das, so Schulleiter Günter Koch, war Werner Hodel
jederzeit: Jeder Schüler / jede Schülerin des ASG konnte sich darauf verlassen, zum richtigen
Zeitpunkt alle für sie notwendigen Bücher zu erhalten. Eine Begabung Hodels, die zeitweise
auch in seinen Unterricht miteinfloss (Förderkurs: Spieltheorie), ist das Erfinden von Spielen.
Sein größter Erfolg auf diesem Gebiet stellte sich ein, als 1997 sein Spiel „Mississippi Queen“
zum „Spiel des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Rudolf Leyh wurde anlässlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums als „Urgestein des AlbertSchweitzer-Gymnasiums“ bezeichnet. Sein Vater war lange Jahre Hausmeister an der Schule
gewesen und so war Rudolf Leyh schon als kleiner Junge mit der Schule vertraut, ging dann
auch hier zur Schule und legte 1970 am ASG sein Abitur ab. Eine Unterbrechung seiner „ASGZeit“ ergab sich erst durch das Studium in Karlsruhe 1970 bis 1975 und durch sein
Referendariat in Lauffen am Neckar 1976 bis 1977. Aber schon in jenem Jahr kam Leyh dann
wieder an „sein ASG“ zurück. Hier unterrichtete er seither die Fächer Mathematik und Physik.
Schon früh war Rudolf Leyh mit dem zunehmenden Einsatz der Computertechnologie an der
Schule beschäftigt und so war es naheliegend, dass er in den letzten Jahren für den Bereich
Notenverwaltung und Zeugnisausdruck Verantwortung trug. Schulleiter Koch lobte die
„vorbildliche Dienstauffassung“ Leyhs; so ist denn auch in den über die Jahre erfolgten
schulischen Beurteilungen fast durchgängig von seiner Hilfsbereitschaft und seinem Einsatz die
Rede. Auch für ihn gilt: Absolute Verlässlichkeit war sein Markenzeichen. Geplant war Rudolf
Leyhs Pensionierung auf 2015. Leider musste er aus gesundheitlichen Gründen seinen
Abschied von „seinem ASG“ um ein Jahr vorverlegen.
Gerd Wüstner unterrichtete seit dem Schuljahr 2004/ 2005 Deutsch, Sport, Bildende Kunst und
Psychologie am Albert-Schweitzer-Gymnasium. Zuvor war er am Hariolf-Gymnasium in
Ellwangen tätig gewesen. Wüstner zählte zu den vielseitigsten Lehrern am ASG, zu denen, die
am vielfältigsten einsetzbar waren: Er besaß eine große Oberstufen- und Abiturerfahrung in
allen von ihm unterrichteten Fächern und hatte neben seinen angestammten Fächern Deutsch
und Sport Zusatzqualifikationen für Bildende Kunst und Psychologie erworben, alles Fächer mit
ausgeprägtem Lehrermangel. In diesem Umstand lag auch begründet, weshalb Gerd Wüstner
seine Dienstzeit mehrmals verlängerte. Wegen der Folgen einer Krankheit mit anschließender
Rehabilitation konnte Wüstner bei der Verabschiedung selbst nicht anwesend sein. Deshalb
dankte ihm Schulleiter Koch in Abwesenheit für seinen Einsatz und auch für die Bereitschaft, in
den letzten zehn Jahren in nicht gerade einfachen Klassen der Unter- und Mittelstufe fachfremd
unterrichtet zu haben.
Allen scheidenden Kolleginnen und Kollegen wünschten Schulleiter Günter Koch wie auch die
Vertreter von Personalrat und Fachschaften viel Glück und Gesundheit für ihren weiteren
Lebensweg. Kleine Präsente wurden übergeben, um sie an ihre Zeit in der ASGSchulgemeinschaft zu erinnern.
Ulrich Feige
Verabschiedete Lehrer am ASG (von links) Rudolf Leyh, Werner Hodel und Rolf Baumann.