Audienz bei den Vier Königen
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Audienz bei den Vier Königen
p REISE WEST-PAPUA 46.000 Quadratkilometer umfasst das Seegebiet von Raja Ampat, den »Vier Königen« vor West-Papua. Die Lage zwischen Indischem Ozean und Pazifik adelt die dortigen Riffe mit einmaligem Artenreichtum. Audienz Fotos: Daniel Brinckmann bei den [Raja Ampat] Vier Königen 56 · u 10/09 10/09 u · 57 p REISE Fotos: li. Seite Daniel Brinckmann (3) · o. li. und Mi. li. Jones/Shimlock (2) · u. li. Aurum Space / Mirko Zanni · re. Seite o. Getty Images Darryl Leniuk WEST-PAPUA 58 · u 10/09 8 Er wurde zum Medienstar: der im Jahr 2006 erstmals beschriebene Epaulettenhai 7 Choreografie: Makre8 Perfekte Is digna facipsu sciduipis acil len beim min munteren Reigen ullandre vendiam eu faccumulluptat. faccum et 7 Klarsicht:Igna Im wohltemperierten Nassatmacht auchirit dasaci ex 6 voVolor ut dolorer Schnorcheln Spaß erciduisit, conse magnism olobortin ex et ad dit autoder velendre t Ob Riesenmuschel feumsan eugiamet pratue di fleischfressende Pflanze – die Natur von Raja Ampatpratue ist ein-di w feumsan eugiamet malig asa aöoiea öaisaior aidrj airjtttärjäsd rtäsdtsz e tinismolore et,Federsterne vel incipit e Ure Filigrane Gebilde: nonse velit lut lore velesto enibh sind Stachelhäuter und in den eriust der Region sehr häufig Riffen D as nennt man wohl Punktlandung. Mitten in die Korallen! Politisch an sich unkorrekt, doch der Anblick entschädigt für alles. Könnte man ihr genussvolles Knabbern unter Wasser hören, wäre diese Schildkröte so laut wie eine Horde Wildschweine auf Trüffelsuche. Gleichgültig mustert sie uns aus ihren schwarzen Knopfaugen und wendet sich kurz darauf wieder ihrem Menü in Form eines Schwammes zu, um erneut mit stoischer Ruhe den Schnabel darin zu versenken. Ein schönes Plätzchen hat sich das panzerbewehrte Reptil da am Nudi Rock ausgesucht. Rote Weichkorallen, Lederkorallen und Büschel von Peitschenkorallen formen einen fantastischen Unterwasserwald, der im Kegel der Tauchlampe bunter leuchtet als ein kanadischer Nationalpark im »Indian Summer«. Unzählige Glasfische üben sich im Unterwasserballett und öffnen während ihrer fulminanten Vorstellung den Vorhang für einen der vielen Juwelenbarsche auf der Durchreise. Dann und wann schießen Silberpfeile heran – Makrelen, die Panik in der Kulisse verbreiten. Gott sei dank! Gäbe es hier unten kein Fressen-und-Gefressen-werden, wäre die Szenerie fast schon zu kitschig. Bereits in zehn Meter Tiefe wuchern Gorgonien querbeet in alle Himmelsrichtungen. Hier, an den Steilwän- den vor den Fiabacet-Inseln, erreichen viele der Fächerkorallen nicht nur eine Spannweite von gut zwei Metern, die kleineren scheinen beinahe wie Lückenbüßer. Am Rande der felsigen Eilande schrauben sich die Riffe bis auf einen Meter unter die Wasseroberfläche hoch. Von Korallenbleiche keine Spur. Raja Ampat beherbergt 1223 Arten an riffbewohnenden Fischen Wenn eine Region in Indonesien in den letzten zwei Jahren einen Boom bei Tauchern erlebt hat, dann die Raja Ampat-Inseln. Fischkundler wie der in Australien beheimatete Meeresbiologe Gerald Allen entdeckten schnell, dass man es hier im so genannten Korallendreieck, das die Philippinen, Teile Indonesiens, Neuguinea und die Salomon-Inseln umfasst, mit einem der artenreichsten Meeresgebiete auf unserem Planeten zu tun hat. Auch wenn solche Superlative abgedroschen klingen – die Fakten sprechen für sich: Laut einer Studie von September 2008 beher- bergt das Gebiet 1223 Arten an riffbewohnenden Fischen – darunter 25 endemische Arten. Zudem findet man dort 75 Prozent aller weltweit vorkommenden Hartkorallen – das sind zehnmal so viele Korallenarten, wie die gesamte Karibik zu bieten hat. Und obwohl der indonesische Distrikt Raja Ampat, bestehend aus Hunderten von größeren und kleineren Kalksteininseln, auf einem flachen Schelf emporwächst, und der offene Ozean ein gutes Stück entfernt beginnt, sorgen nährstoffreiche Strömungen für Unterwasser-Treffen der besonderen Art: So kann man durchziehende Wale erspähen oder auch Mobulas, die sich hier im Oktober und November an bestimmten Tauchplätzen aufhalten. Die Ersten vor Ort, die der Faszination dieser fernen Tauchregion erlagen, waren die Eigner von Kreuzfahrtschiffen. Einer dieser Pioniere auf Spanten und Planken ist Andrew Miners. Nachdem der Brite einige Jahre mit seiner Shakti die Gewässer der »Vier Könige« – was Raja Ampat übersetzt auf Deutsch bedeutet – erkundet hatte, holte ihn der Schiffskoller ein. Plan B musste her! Nach etlichen Erkundungstouren, langwierigen Verhandlungen, logistischen Meisterleistungen und der Suche nach Investoren für ein solch offen- c 10/09 u · 59 p REISE WEST-PAPUA 7 Tanz Is digna derfacipsu Teufel: Auch sciduipis acil ullandre Mantas trifft man min an vendiden am eu faccumulluptat. Tauchspots des östlichsten Igna faccum et indonesischen Distrikts 6 voVolor at ut dolorer irit aci ex erciduisit, mag6 Ein Motiv wie conse auf einer nism olobortin extotal et adredit Fototapete, aber auttypische velendreLandschaftsauffeumsan eugial: amet pratue di Ampat nahme von Raja w Detailaufnahme: Wer genau hinsieht, kann beim Tauchen auch diese KauriSchnecke auf Gorgonien w feumsan eugiamet praerspähen tue di asa aöoiea öaisaior aidrj airjtttärjäsd rtäsdtsz eUre Kontaktpflege: e tinismolore Beim et, velUrlaubnonse im Distrikt Rajalo-Amincipit velit lut ist man auch der Dorfrepat velesto enibh eriusto commolorgemeinschaft iustin ut volornah illa facipsu scilit wisse mo r vullum1223 enibh et rdolore Fischsuppe: riffbeadip eu facidunt ver senim wohnende Fischarten wurquat, nulladen conse in der volorem Region gezählt orpero corp Süßlippen – zumero Beispiel Fotos: Jones/Shimlock · re. Seite Mi. re. © Amar & Isabelle Guillen / SeaPics.com sichtliches Hirngespinst war schließlich der Plan gefasst: Auf Batbitim bei der Hauptinsel Misool im Distrikt Raja Ampat sollte ein ökologisch verträgliches Resort entstehen. Mit einer mobilen Sägeanlage klapperten Andrew und Mitgründer Thorben Niemann sämtliche Nachbarinseln ab, um Treibholz zum Bau ihres Resorts zusammenzutragen. Wer den gelernten Zimmermann auf seine Pionierzeit auf der Insel anspricht, wo Kontaktaufnahme zum Rest der Welt nur per halbwegs intaktem Satellitentelefon möglich war, erntet Anekdoten, die Stoff für ganze Filmdrehbücher liefern könnten. Ein Hauch von Tom Hanks SüdseeAbenteuer »Castaway« – nur eben vor dem indonesischen West-Papua. Immerhin: Das Ergebnis von »Plan B« kann sich sehen lassen: 150 Meter robuster Holzsteg und neun Wasserbungalows schmiegen sich heute an die halbmondförmige Nordbucht der Insel Batbitim. Dass hier geübte Hände am Werk waren, ist ebenso wenig zu übersehen wie die Liebe zum Detail, mit der die Betreiber ihren Traum vom tropischen Urlaubsdomizil verwirklichten. Das so entstandene Misool Eco Dive Resort ist Landschaftsarchitektur pur. Die Verwendung von Naturmaterialien lässt es schmuck wirken, zudem ist die 60 · u 10/09 Bauweise durchdacht. So ist jeder der neun Bungalows von einem Brauchwassergarten gesäumt, der Abwässer geruchsfrei filtert. Und die Kompressoranlage ist sinnigerweise beim Jetty am Hausriff untergebracht. Der kleine Epaulettenhai rückte die Region 2006 sogar in den Fokus internationaler Medien Das Hausriff mit der Schildkröte zieht uns dann auch sofort wie ein Magnet an. Gesunde Korallen im Flachwasserbereich am Hang. Wie wird es wohl weiter unten aussehen? Wir sinken hinab auf eine Geröllfläche jenseits der 20-Meter-Marke. Warum findet Diveguide Lauren ausgerechnet jetzt eine winzige OrangUtan-Krabbe, wo mein Superweitwinkel auf der Kamera förmlich nach dem angekündigten standorttreuen Großaugenmakrelenschwarm schreit? Makro versus Weitwinkel ist eines der »klassischen Luxusprobleme«, auf das sich Unterwasser-Fotografen vor Batbitim einstellen müssen. Noch aufregender gestaltete sich für uns die Suche nach Pygmäenseepferdchen. In den Gorgonien des Hausriffs verbergen sich mindestens drei unterschiedliche Arten der nur daumennagelgroßen Meeresrösser – jeweils in mehrfacher Ausführung. Bei einem Tauchgang erlebten wir allein acht Tiere in einem einzigen marinen Fächer! Dazu gaben sich im Hausriff die Ehre:ein ortstreuer Fangschreckenkrebs, ein wunderschön anzusehender, doch giftiger Blauring-Oktopus sowie eine flinke Seeschlange. Und der legendäre »Walking Shark«. Nach seiner Erstbeschreibung – gerade drei Jahre ist das her – rückte dieser kleine Epaulettenhai die Region Raja Ampat sogar ins Licht der internationalen Medien. Selbst dem deutschen »Spiegel« war das Tier eine Meldung wert. Wer je einen dieser Korallenkatzenhaie mit seinem watschelnden Gang auf Brustflossen erlebte, wird den Anblick nicht vergessen. Die Tiere kommen allerdings nur bei Dunkelheit aus ihren Löchern. Was im Misool Dive Resort kein Problem ist, denn von den Wasserbungalows sind es maximal 150 Meter bis zum Jetty, an dessen Ende das Riff beginnt. Tauchflasche, Jacket und Lungenautomat stehen dort montiert bereit, und so kann man dem Walking Shark bis 21 c Uhr seine Aufwartung machen. 10/09 u · 61 p REISE WEST-PAPUA 7 6 Ausflug in die Unterwelt: Das »Innenleben« der Inseln von Raja Ampat beherbergt heilige Orte mit Felszeichnungen, mystische Seen – und manch verborgenen Totenkopf ... 7 Submarine IkebanaKunst: Büschel von Peitschenkorallen und weitere Blumentiere dekorieren die Tauchspots vor Batbitim w Feuerwerk im Riff: Wer vermag all die unterschiedlichen Korallenarten im »Coral Triangle« zu zählen? e Refugium in der Ferne: Der Distrikt Raja Ampat besteht aus größtenteils unbewohnten Kalksteininseln r Wie auf Wolke sieben: Die Unterwasserwelt der östlichsten Region Indonesiens ist offensichtlich intakt Fotos: li. Seite li. o. Franco Banfi / seatops.com · li. Mi. und li. u. Daniel Brinckmann · Mi. Paul Munzinger / seatops.com · re. Seite Jones/Shimlock · Mi. Daniel Brinckmann Ebenso interessant ist Magic Mountain – der einzige Seeberg weit und breit. Auf der Bootsfahrt dorthin nimmt der niederländische Fotograf Marcel einen wesentlichen Teil des Briefings gleich mal vorweg: »Die flachen Gewässer von Raja Ampat sind von Kanälen durchzogen, in denen es ganz schön strömt.« Recht hat er. Schon hinter der ersten Biegung greift die Strömung dann auch bei uns nach den Flossen. Die Schnapper-Schwärme zwischen den Korallenhügeln stört das allerdings ebenso wenig wie den Wobbegong, der in einer Senke des Riffs sein Nickerchen hält. Die mit den Ammenhaien verwandten Bodenbewohner – man nennt sie wegen ihres fransigen Mauls auch Teppichhaie – sind eine Spezialität von Raja Ampat. Da mögen all die vorbeiziehenden Barrakudas, Makrelen und selbst ein Manta um unsere Aufmerksamkeit buhlen, doch an diesem Großfisch-Spot ist der Wobbegong klar der Star. Bei unserem Tauchgang allerdings nicht zu lange. Kaum »sonnt« sich das fransige Geschöpf im Blitzlichtgewitter, kreuzt ein »richtiger Hai« unseren Weg! Ein kleiner Grauer Riffhai, dessen Überraschungsauftritt absolut gelungen ist. Denn so artenreich und spektakulär sich das Tauchgebiet hier auch präsentiert: Große Haie, die es vor einem Jahrzehnt noch häufig gegeben haben soll, machen sich inzwischen rar. Ein solch abgelegenes Revier wie Raja Ampat ruft natürlich auch die Longliner auf den Plan. So gab es vor dem Bau des Resorts auf Batbitim ein Haifischer-Camp. Die Dorfgemeinschaften haben Verständnis für die Fisch-Schutzzone Dass sich Andrew und sein Team heute wieder über ein Rudel halbstarker Schwarzspitzen-Riffhaie im Hausriff freuen dürfen, ist also keineswegs selbstverständlich. Um dem ökologischen Gedanken auch Taten folgen zu lassen, hat Andrew Miners im Einvernehmen mit den Dorfgemeinschaften, denen das Inselgebiet gehört, eine 425 Quadratkilometer große »No Fishing Zone« deklariert. Ein Ranger-Boot kümmert sich um die Durchsetzung des Fangverbots. »Die Leute der umliegenden Inseln nehmen das Schutzgebiet ernst«, ist Andrew überzeugt. »Wenn hier gefischt wird, dann sind das Menschen von au- ßerhalb.« Nach zehn Jahren in Indonesien ist der Brite mit den Gebräuchen der Einheimischen gut vertraut: »Die Dorfgemeinschaften hier haben ihre Gebiete schon immer im saisonalen Wechsel befischt, das erleichtert das Verständnis für unsere Schutzzone.« Irgendwie bezeichnend, dass es Dorfgemeinschaften in einer der ursprünglichsten Regionen der Erde verstehen, mit ihren Fischbeständen nachhaltig umzugehen, während man in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft um Mindestfanggrößen buhlt – und trotzdem ganze Populationen abfischt. Ohne Unterstützung großer Reiseveranstalter hat das Team um Andrew aber nicht nur das Misool Eco Resort aufgebaut, sondern auch noch ein in England registriertes Conservation Center. Spendengelder fließen bereits in lokale Schulen und in das Patrouillenboot der Insel. Und deren ausgedehnte Erkundung lohnt sich auch über der Wasseroberfläche. Batbitim ist ein ursprünglicher Teil der Landmasse Indonesiens, auf dem gelegentlich ein Bindenwaran und auch manch ungiftige Natter den Weg der Gäste kreuzen.Die kleinen Schattenseiten von Batbitim sind winzige Ameisen, die sich manchmal in Windeseile über Konfitüre c ANZEIGE RAJA AMPAT vom Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in der Region. Misool Eco Resort Raja Ampat Explorer AQUAVENTURE TAUCHREISEN www.aquaventure-tauchreisen.de Telefon: +49 (0)511 / 690 999 00 62 · u 10/09 10/09 u · 63 Aquaventure_uw1009.indd 1 26.08.2009 15:27:48 Uhr p REISE Makrotauchen in der Lembeh Strait! Tasik Ria Resort – Manado Steilwände und Großfisch im Bunaken Nationalpark! Nur bei Lagona Travel � 10 % Frühbucherrabatt! � 7 Nächte zum Preis von 6! � Nitrox for free! Fordern Sie Ihr individuelles Angebot an! 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Sinnvoll ist eine Immunisierung gegen Hepatitis A und Typhus. West-Papua gilt als Malaria-Risikogebiet. Neben langer Kleidung und Mückenmitteln sollte man ein Notfallmedikament gegen Malaria mit dabei haben. c Weitere Infos: Die Re- portage entstand in Zusammenarbeit mit Lagona Travel (www.lagona-travel.de). Dort gibt es derzeit ein Spezialangebot: 14 Tage inklusive Inlandsflug Jakarta - Sorong, Bootstransfer nach Batbitim, Vollpension, zwei Übernachtungen in Sorong und zehn Tauchgänge kosten pro Person ab 2910 Euro. Dazu kommen der Langstreckenflug, Visum, Ausreisesteuern und Eintritt in den Raja Ampat Nationalpark. 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OMAN Indonesien – Nordsulawesi £ REISE-INFO: RAJA AMPAT · DAS MISOOL ECO RESORT AUF BATBITIM Muscat – Arabisches Meer Foto: Daniel Brinckmann · Stand der Informationen: August 2009 und Obst hermachen, sowie dunkle Grün der Dschundie Moskitos, die ihren Vergelvegetation spiegelt sich wandten am Boden in nichts im türkisfarbenen Wasser – nachstehen. Wer nach BatFarben wie in einem Hochbitim kommt, braucht keine glanz-Magazin! Einige Male starken Nerven, doch aber müssen wir den Bootsmogenug Liebe zur Natur. Das tor drosseln, um das Wasserbedeutet jedoch nicht, dass fahrzeug sicher durch hüftman im Resort auf Warmtiefe Wasser zu manövrieren. wasser, Kühlschrank, Safe Wir sind fasziniert von der und Klimaanlage verzich- Im Jahr 2008 aus Treibholz errichtet: das Miexotischen Umgebung und ten müsste. Und wirklich an- sool Eco Resort mit Tauchbasis auf Batbitim beschließen sofort: Die Inspruchsvolle Gäste sollen ab sel muss erklommen wer2010 mit einer Deluxe-Kategorie auf ihre Kosten den! Etliche Schweißtropfen später stehen wir auf kommen.»Wir bauen gerade neun Villen am Süd- dem Gipfel des Landflecks im Meer und fühlen strand«, verrät Baumeister Thorben beim Feierauns wie Könige. Die Vogelperspektive öffnet den bendbier im offenen Restaurant, »die bieten mit Blick auf eine märchenhafte Lagunenlandschaft, zwei Schlaf- und zwei Badezimmern Platz für bis die ein wenig an Palaus Rock Islands erinnert, aber zu sechs Leuten pro Villa.« Der fragende Blick von völlig touristenfrei ist – abgesehen von uns. Nach Gast Belinda spricht Bände. Bauaktivitäten auf der einem Bad im Meer und einigen weiteren BootskiInsel? Auf der Nordseite ist dank eines massiven lometern passieren wir den Eingang zu einer fjordFelsrückens nichts davon zu hören. »Wie wäre es artigen Bucht mit einer ungewöhnlichen Untiefe morgen mit einem Ausflug nach Keramat«, fragt aus Kieselsteinen und Bäumen, die an Birken erThorben uns dann noch grinsend zwischen Hähn- innern. Auf unsere fragenden Blicke hat Andrew chencurry und Garnelenspießen. Aber gern! wohl schon gewartet. »Wenn die einheimischen Stämme nach Kämpfen ihre Toten hierher brachIn aller Herrgottsfrühe klettern wir am nächsten ten, warfen sie für jeden gefallenen Krieger einen Morgen mit Kamera und ABC-Ausrüstung ins Ka- Stein ins Wasser.« Ach so! Während uns langsam jütenboot und brechen gen Norden auf. Nach gut dämmert, wohin wir da eigentlich schippern, öffeiner Stunde erreichen wir das Gebiet von Tomonet sich vor uns der Fels. Kälte schlägt uns entgelol – ein Labyrinth aus unzähligen Inselchen. Das gen, als uns auch schon gut zwanzig Meter hohe 64 · u 10/09 Wände in ihre Mitte nehmen und das Tageslicht verschwindet. Am Ende des Tunnels wartet ein von Felsen umschlossener Urwaldsee. Welch mystisches Ambiente! Es kommt nicht von ungefähr, denn wir befinden uns an einem heiligen Platz. »Wenn die Bewohner der Gegend auf Pilgerfahrt nach Mekka gehen, kommen sie vorher hier vorbei«, weiß Thorben. Früher sei die Höhle ein Bestattungsplatz gewesen, mit dem Eintreffen der Missionare wurden die Toten dann allesamt begraben. Fast alle ... Als wir die Höhle nach der Erkundung eines Seitengangs wieder verlassen und um eine Rechtskurve biegen,bemerken wir ein makabres Stilleben: vermoderte Totenschädel in einer Felswand! Zum weiteren Abenteuer-Programm gehören dann neben einem Quallensee noch alte Felszeichnungen, die von einem Anthropologen auf ein Alter von rund fünftausend Jahren geschätzt wurden. Spätestens jetzt ist klar: Mit einem klassischen Tropen-Tauchreiseziel lässt sich die Insel Batbitim kaum vergleichen. Naturbegeisterte Freizeit-Abenteurer mit Faible für Topriffe könnten es aber kaum besser treffen – wie uns eine mehrstündige Tauch-Ausfahrt nach Daram mit tief unterhöhlten Wänden und spektakulären Canyons erneut beweist. »Und beim nächsten Mal zeigen wir Euch die Faromdi Caves, die Stalaktiten dort sind unbeschreiblich«, ruft Andrew uns beim Abschied von Batbitim noch hinterher. Gute Idee. Doch auch so war der Tauchtrip m bei den »Vier Königen« schon vier Asse wert! ¢ Daniel Brinckmann 10/09 u · 65 KARIBIK Traumhafte Kombireise WEST-PAPUA Hotel Cordial Mogán Playa 11.12.09 - 18.12.09 7 Nächte im Doppelzimmer mit Halbpension inkl. Flug und Transfer ab/bis Flughafen Las � 699,– Palmas, pro Person Extra Divers Lodges 31.10.09 – 07.11.09 6 Nächte im Doppelzimmer mit Halbpension inkl. Direktflug ab München und Transfer zzgl. 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