Presseresonanz 2014 - Natur-Netz

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Presseresonanz 2014 - Natur-Netz
Resonanz der Presse zur Naturschutzwoche für Kinder
vom 08.-16.11.2014
Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim
Grafschafter Nachrichten, 20.12.2014
Grafschafter Nachrichten, 20.11.2014
Sonntag Zeitung 9.11.2014
Grafschafter Nachrichten 10.11.2014
Grafschafter Nachrichten 15.11.2014
Grafschafter Nachrichten 21.11.2014
Grafschafter Sonntagszeitung 16.11.2014
Grafschafter Wochenblatt 12.11.2014
Grenzland Wochenpost 13.11.2014
Grenzland Wochenpost 13.11.2014
Westfälische Nachrichten 14.11.2014
Grenzland Wochenpost 20.11.2014
Grafschafter Nachrichten online, 10.11.2014
Schulgemeinschaft in Bardel pflegt Wacholderhain
Eifrig entfernen diese Mädchen Sämlinge von Traubenkirschen und Brombeerranken. Foto: Susanna Austrup
Von Susanna Austrup
Mit Spaten, Beil und Sägen ging es am Sonnabend den Traubenkirschen im Wacholderhain beim Missionsgymnasium Bardel an die
Wurzeln. Der Strauch hat sich stark ausgebreitet und bedroht die Wacholder- und Heidepflanzen.
Bardel. Rund 170 Menschen waren gekommen, um bei der Pflegeaktion zu helfen: Schülerinnen und Schüler, zum Teil in Begleitung ihrer
Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Mitglieder der Jägerschaft Grafschaft Bentheim und freiwillige Helfer des Nordhorner Tierparks. Die Küche
des Zoorestaurants hatte außerdem für die Verpflegung gesorgt.
Der Einsatz in Bardel war eine von zahlreichen Aktionen im Rahmen der zweiten Naturschutzwoche für Kinder und Jugendliche in
Kooperation mit dem „Natur-Netz-Niedersachsen e. V.“, an der sich zurzeit mehrere Schulen in der Grafschaft beteiligen (die GN
berichteten). Zwischendurch gab es Besuch von Hartmut Schrap, dem Vorsitzenden des Natur-Netzes-Niedersachsen und Geschäftsführer
der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim, der ehrenamtlichen Botschafterin der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung Dorothea
Steiner sowie Vertretern des Landkreises, der Kreisjägerschaft und des Gronauer Imkervereins.
Wacholderhaine sind rar geworden. Sie befinden sich auf meist nährstoffarmen, trockenen Flächen und ließen früher keine andere Nutzung
als die Beweidung zu. Durch den Verbiss von Ziegen, Schafen und Rindern wurden die Pflanzen kurz gehalten, stachlige Büsche wie
Wacholder oder Silberdisteln jedoch verschmäht. So entwickelte sich mit der Zeit eine einzigartige Kulturlandschaft, die Lebensraum für
Tiere und Pflanzen bot, von denen heute viele zu den bedrohten Arten gehören und auf der roten Liste stehen.
Vieh erhielt Heidegebiet
Auch in Bardel sorgte früher Vieh für den Erhalt des dortigen Heidegebiets. Der Wacholderhain sei ein Rest der ehemaligen
Heidelandschaft, die über Jahrhunderte durch Beweidung, Plaggenhieb (die abgestochene Humusschicht wurde als Einstreu in den Ställen
und als Dünger genutzt) und Holzentnahme entstanden sei, erklärte Biologielehrer Dr. Christoph Lünterbusch am Sonnabend zur Begrüßung.
Er zeigte die Folgen durch eine zunehmend industrialisierte Landwirtschaft mit veränderter Bewirtschaftung und Düngereinsatz sowie durch
Import neuer Handelsprodukte auf.
Die mageren Böden reicherten sich mit Nährstoffen an, Industriedünger machte das Plaggestechen überflüssig, importierte Merinowolle aus
Neuseeland ersetzte die einheimische Wolle, sodass auch das Bentheimer Landschaft zusehends verschwand. Statt Honig kam Rohrzucker
auf den Markt, Stearin verdrängte das Bienenwachs in der Kerzenproduktion.
Rapider Wandel
„Noch zur Zeit der Klostergründung wuchsen hier nur Besenheide, Wacholdersträucher und einzelne Kiefern“, beschrieb Lünterbusch. In
den letzten 15 Jahren habe sich das rapide verändert. Die aus Nordamerika eingeschleppte späte Traubenkirsche bilde ein zusätzliches
Problem, da dieser schnellwüchsige Strauch zu einem zweiten dichten Kronendach über den Wacholdersträuchern heranwüchse. Der
Lichtmangel führt zum Wacholdersterben. Lünterbusch schätzt, dass inzwischen schon rund 70 Prozent des Wacholders in dem
Landschaftsschutzgebiet tot sind. Viele weitere Sträucher seien akut bedroht, mahnte er.
„Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche für den Naturschutz zu begeistern“, betonte Schrap in der Frühstückspause und lobte die zahlreiche
Teilnahme. Ohne die Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung sei eine Aktion wie die in Bardel jedoch nicht möglich. „26150 Euro – das ist
ein Viertel der gesamten Fördersumme – fließen in die Grafschaft Bentheim“, so Schrap, und das, weil allein hier über 600 Kinder und
Jugendliche in 16 Projekten engagiert seien. Die Bardeler Aktivitäten beschränken sich nicht allein auf den Einsatz am Sonnabend. Schon
seit drei Jahren sei die Jägerschaft in dem Wacholderhain aktiv, berichtete Hegeringsleiter Klaus Spitzer im GN-Gespräch. In der
Naturschutzwoche sollen mit Schülerinnen und Schülern außerdem noch eine Hecke mit Naschobst angelegt, neue Obstbäume und Linden
für die Honigbiene gepflanzt und ein Naturlehrpfad eingerichtet werden.
Naturschutzstiftung Agenda 21
Diepholzer Kreiszeitung 21.11.2014
Diepholzer Kreiszeitung 19.11.2014
Deutsche Otterstiftung
Isernhagener Kreisblatt 14.11.2015
NAJU Niedersachsen e.V.
Wedemark Echo 15.11.2015