Heilung in Sicht Erhörte Gebete

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Heilung in Sicht Erhörte Gebete
Auf Havels Spuren durch die Hauptstadt Seite 9
www.pragerzeitung.cz
Nr. 9 | Donnerstag, 27. Februar 2014 | 23. Jahrgang
Die Wochenzeitung aus der Mitte Europas
AUS DEM INHALT
SCHWERPUNKT
Die neue Ombudsfrau Anna
Šabatová im Interview
3
GESELLSCHAFT
Kirchenrestitution läuft
schleppend an
4
KULTUR
Wie dieser Junge haben in den
vergangenen Tagen mehrere
Hundert Menschen in Prag gegen den ukrainischen Präsidenten demonstriert. Sie forderten
unter anderem auf dem Wenzelsplatz und dem Platz der Republik den Rücktritt von Wiktor
Janukowitsch und schwenkten
ukrainische Fahnen. Auch die
Flaggen Tschechiens und der
Europäischen Union waren zu
sehen. A n Benef izkonzerten
beteiligten sich mehrere Bands,
Redner bedankten sich für die
Spenden, die für die Opfer in
der Ukraine gesammelt w urden. Während der Kundgebung
beteten die Menschen, zündeten Kerzen für die getöteten
Demonstranten in Kiew an und
sangen die ukrainische Nationalhymne. Ihre Hoffnungen haben sich mittlerweile zumindest
teilweise erfüllt: Janukowitsch
wurde abgesetzt und befindet
sich auf der Flucht. In der Ukraine soll im Mai ein neuer Präsident gewählt werden. (ca/čtk)
Erhörte
Gebete
Die Menschenrechte im Fokus
des Filmfestivals „Jeden svět“ 5
WIRTSCHAFT
Exportschlager Käse
6
SPORT
Tschechiens Olympia-Fazit
fällt zwiespältig aus
15
PULVERTURM
Freie Kost
Früher w urde man in v ielen
Prager Lokalen übers Ohr gehauen. In manchen angeblich
auch heute noch. Mehr w ird
jetzt aber darüber geklagt, dass
die Restaurants so teuer seien.
Tatsächlich sind die Preise kontinuierlich gestiegen. Falsch ist
aber, dass man dort in jedem
Fall mehr bezahlen muss als
früher. Man kann in der Hauptstadt durchaus auch billig essen.
Manchmal sogar umsonst.
Besonders, wenn beim Verzehr
eines leckeren Bábovka-Kuchens
ein kleines Teilchen von der Verpackung für Backpulver zwischen
den Zähnen hängen bleibt. Ein
Café, das auf sich hält, wird dem
Gast diesen Kuchen selbstverständlich nicht berechnen. Allein
schon, um seinen guten Ruf zu
wahren. Ist das Renommee besonders hoch, geht auch der dazugehörige Kaffee aufs Haus. Und damit
wirklich keiner von dem Zwischenfall erfährt, spendiert der Oberkellner am Ende noch einen Likör.
Nicht anders ist es, wenn in einer
Pizzeria plötzlich ein Glassplitter
in der Lasagne auftaucht. Zuweilen erreicht die Röte im Gesicht
des Kellners dann die Farbe einer
Verkehrsampel. Speis und Trank
werden selbstverständlich nicht
berechnet.
Richtig peinlich wird es für ein
Lokal, wenn der Gast einem Dieb
in die Hände fällt. Dann fühlt sich
der Geschäftsführer persönlich
berufen, alles zu regeln. Schließlich könnte die Polizei in seinem
Restaurant für viel Unruhe sorgen. Und für weniger Gäste, weil
der Vorfall durch sie bekannt
würde. In diesem Fall hat man
nicht nur umsonst gegessen und
getrunken, sondern bekommt
vielleicht sogar noch den geklauten Betrag ersetzt.
Allerdings müssen die Lokale öfter gewechselt werden. Sonst fällt
schnell auf, dass man die Verpackung vom Backpulver selbst mitgebracht hat. Und das Glasstück.
Der Dieb sollte ein sehr guter
Freund sein, damit vom Gewinn
noch genug übrigbleibt. (khan)
Redaktion und Verlag, Prager Zeitung, Jeseniova 51,
130 00 Praha 3, Tel./Fax: +420 222 250 125
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Die Zukunft der Ukraine bleibt ungewiss, aber eine Hoffnung hat sich erfüllt: Präsident Janukowitsch ist weg.
Foto: ČTK/Michal Doležal
Heilung in Sicht
Gesundheitsminister Němeček will Krise des tschechischen Kurwesens überwinden
VON M A RCUS HUNDT
Ende des Jahres hatte Martin
Plachý gegenüber der „Prager
Zeitung“ gewarnt, „ohne Hilfe
aus dem Gesundheitsministerium werden weitere Kurbetriebe schließen müssen.“ Der
Präsident des Europä ischen
Heilbäderverbandes setzte damals keine großen Hoffnungen
in die neue Regierung: „Ich bin
schon glücklich, wenn sie keinen neuen Schaden anrichtet.“
Glaubt man den Worten des
jüngst ernannten Gesundheitsministers Svatopluk Němeček
(ČSSD) hat sich Plachý geirrt.
Denn wie der Minister am vergangenen Freitag nach einem
Treffen mit Premier Bohuslav
Sobotka (ČSSD) betonte, sei sich
die Regierung der drastischen
Situation im Kurwesen durchaus bew usst. Die vom Spa rz wa ng der Nečas-Reg ier ung
verursachten Probleme müssten schnellstmöglich behoben
werden, formulierte Němeček
eines seiner ersten Ziele im
neuen Amt. Unter seinem Vorgä nger Leoš Heger (TOP 09)
waren zahlreiche Leistungen
der K ra n kenversicher u ngen
gekürzt oder sogar gestrichen
worden. Um Krankheiten, die
seit Jahrzehnten in Kurbädern
behandelt werden, kümmerten
sich stat tdessen A l lgemei nmediziner.
Versäumnis der Regierung
Noch im Jahr 2010 flossen insgesamt rund 3 Milliarden Kronen
(umgerechnet etwa 110 Millionen Euro) an Versicherungsgeldern in tschechische Kurbäder.
Drei Jahre später mussten diese
mit knapp der Hälfte auskommen. Die Zahl der Kassenpatienten ging von 122.000 auf ungefähr 54.000 zurück. Dadurch
gerieten staatliche Kurbäder landesweit in finanzielle Schwierigkeiten. Einige bauten Stellen
ab, andere traf es noch härter.
Mit Velichovky in Ostböhmen
und Lipová-lázně im Altvatergebirge mussten im Herbst 2013
zwei namhafte Einrichtungen
Insolven z a nmelden – ohne
Gäste kein Geld, ohne Geld kein
Kurbetrieb.
Weder die im Juni vorigen
Jahres zurückgetretene MitteRecht s-Reg ier u ng noch d ie
Übergangsregierung von Jiří
Rusnok konnten die Missstände
beseitigen. Die von Medizinern
und Vertretern des Patientenverbands und Kurwesens geforderte Rückkehr zum alten Leistungskatalog blieb unerfüllt.
Tschech iens neuer Gesu ndheitsminister will nun mit einer
Ausweitung der sogenannten
Indikationsliste auf die KurbadKrise reagieren. Bereits ab April
dieses Jahres sollen wieder mehr
Krankheiten in entsprechenden
Kurkliniken behandelt und von
den Krankenkassen getragen
werden. „Das betrifft zum Beispiel Patienten, die unter Kinder-
lähmung, Muskelschwund und
Asthma leiden“, sagte Němeček
nach Gesprächen mit Gesundheitsexperten im mittelböhmischen Heilbad Poděbrady. Dort
war man sich auch darüber einig, dass die gewöhnliche Aufenthaltsdauer auf vier Wochen
angehoben, Kinder ohne zeitliche Begrenzung auf Kur geschickt werden.
„Aschenputtel-Dasein“
Der Verba nd t schech ischer
Heilbäder zeigt sich mit den
geplanten Änderungen zufrieden. Immerhin werden nach
Schätzungen des Gesundheitsministeriums dadurch etwa 500
Millionen Kronen (18 Millionen
Euro) in die Kureinrichtungen
fließen. Verbandspräsident Eduard Bláha kündigte an, mit dem
Ministerium und den Versicherungen über bessere Bedingungen der Kurgäste verhandeln zu
wollen. Es gebe stets etwas zu
verbessern. Auch der Direktor
der Allgemeinen Krankenversicherung (VZP) Zdeněk Kabátek
begrüßte die Vorschläge der Regierung und erklärte, die höheren Kosten für Kuraufenthalte
würden im Jahresetat der Kassen
berücksichtigt.
P r e m ie r S ob ot k a m a c ht e
deutlich, welchen Stellenwert
das tschechische Kurwesen für
seine Regierung habe. Es käme
nicht allein darauf an, dass die
Bevölkerung darüber eine bessere medizinische Versorgung
er f a h re. Ku rbäder spielten
auch für den Fremdenverkehr
eine große Rolle und stellten
einen w ichtigen A rbeitgeber
in Regionen dar, in denen es
kaum freie Arbeitsplätze gibt.
Solche Worte dürften auch dem
Präsidenten des Europäischen
Heilbäderverbandes gefallen,
denn er bemängelt vor allem
eines: „Das Kurwesen und der
Tourismus generell führen in
Tschechien ein AschenputtelDasein.“
Kein Losglück
EM-Qualifikation: Tschechiens Fußballer stehen vor schwierigen Aufgaben
VON STEFA N W EL ZEL
Das hatten sich die tschechischen Spieler, Funktionäre und
Fans anders vorgestellt. Bei der
Auslosung der Qualifikationsgruppen für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich hat ten d ie Tschechen
wenig Glück. Denn am Sonntag
bekam das Team des neuen Nationaltrainers Pavel Vrba schwere
Gegner zugelost. In Gruppe A
trifft Tschechien auf die Niederlande, die Türkei, Lettland,
Island und Kasachstan.
Erstmals werden an einer Europameisterschaft 24 anstatt 16
Mannschaften teilnehmen. Die
zwei besten Teams aus jeder der
neun Gruppen qualifizieren sich
direkt für das Turnier, ebenso
der beste Gruppendritte. Die übrigen acht Drittplatzierten spielen in Playoffs weitere vier EMTeilnehmer aus. Der Gastgeber
ist wie immer gesetzt, nimmt an
der Qualifikation aber trotzdem
teil. Frankreich wird in Gruppe
I, in der unter anderem Portugal
und Dänemark spielen, außer
Konkurrenz antreten.
Die tschech ischen Med ien
nahmen die Auslosung einigermaßen gelassen zur Kenntnis.
Die Fachzeitung „Sport“ verwies
u ngewoh nt objek t iv da rau f,
dass dies „gar keine einfache
Aufgabe“ für den neuen Coach
sein wird. Vrba selbst gibt sich
kämpferisch. „Mit Deutschland
oder Spanien als Gruppenkopf
wäre es noch schwieriger geworden. Zudem gestaltete Herr
Brückner die Spiele gegen Holland stets ziemlich erfolgreich.
Für uns zählt nur das Weiterkommen“, so der ehemalige Erfolgstrainer von Viktoria Pilsen.
Er spielte damit auch auf die
goldene Ära von Teamchef Karel
Brückner an, als Tschechien die
Niederlande sowohl in der Qualifikation zur EM 2004 als auch
anschließend im Gruppenspiel
besiegen konnte – die Mannschaft musste sich damals erst
im Halbfinale dem späteren Europameister Griechenland geschlagen geben. Brückner steht
dem Nationalteam seit kurzem
als Berater zur Seite. Von dessen
einstiger Top-Mannschaft sind
heute nur noch Tomáš Rosický
und Torhüter Petr Čech übrig
geblieben.
„Auf den ersten Blick ist das
eine sehr schwierige Gruppe.
Aber insgesamt halte ich sie für
ziemlich ausgeglichen. Wenn
wir bei der EM dabei sein wollen, müssen w ir die Qualität
haben, mit einer solchen Situation umzugehen“, gab sich der
31-jä hrige Schlussma nn von
Chelsea London verhalten optimistisch. Die ersten Spiele der
Qualifikation finden im Herbst
statt. Am 9. September empfangen die Tschechen die favorisierten Niederländer, am 10.
Oktober folgt mit der Auswärtspartie in der Türkei eine weitere
richtungweisende Aufgabe.
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2 DIE WOCHE
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
KOMMENTAR
Der Wind hat sich gedreht
Tschechien rückt wieder näher an Brüssel heran
VON STEFA N W EL ZEL
Es wurde langsam Zeit, denken viele, aber wohl längst nicht alle
Tschechen. Nach einem neuen EU-freundlichen Staatsoberhaupt
verfolgt auch die neue Mitte-Links-Regierung einen politischen
Kurs, der das Land wieder stärker in die europäische Staatengemeinschaft einbindet. Premier Sobotka ließ verkünden, dass
sich Tschechien dem Fiskalpakt anschließen will und somit die
Euro-Einführung ins Auge fasst. Letzteres dürfte allerdings vorwiegend symbolischen Charakter haben und noch etwas dauern.
Gleichzeitig wird die vom konservativen Ex-Präsidenten erwirkte
Klausel, oder korrekt gesagt: Ausnahmeregelung, in der EU-GrundRechte-Charta außer Kraft gesetzt. Die Republik bekennt sich
zum Lissabon-Vertrag. Das ist in Zeiten grassierender EU-Skepsis
grundsätzlich ein gutes Zeichen. Die Ära der populistischen Unionsgegner scheint vorbei. Was natürlich nur dann auch für die
Zukunft hoffen lässt, wenn sich die Staatengemeinschaft gut und
vor allem schnell von der Wirtschaftskrise erholt und ihre Entscheidungsabläufe transparenter, demokratischer und effizienter
gestaltet. Darauf hoffen auch die Tschechen, ansonsten könnte der
Wind auch in der nationalen Politik schnell wieder drehen.
PRESSESCHAU
Ohne Illusionen | Das Wochenmagazin „Respekt“
verweist auf die Bedeutung der Ereignisse in der Ukraine für
Tschechien: „Die Krise in der Ukraine brach just zu der Zeit aus,
da sich in Tschechien die Außenpolitik der neuen Regierung herausbildet. Es ist gut, dass Außenminister Zaorálek die Gewalt
verurteilte, welche die ukrainische Staatsmacht anwandte, und
Sanktionen befürwortete. Die Lektion aus der brutalen Geopolitik, der die tschechische Regierung gleich zu ihrem Beginn ausgesetzt ist, ist wichtig, weil die Geschehnisse in der Ukraine uns
sehr viel mehr betreffen, als die Mehrheit bei uns zugeben will.
(…) Machen wir uns keine Illusionen. Russland hat sich nicht mit
dem Verlust an Einfluss in Mitteleuropa abgefunden, während
sich die Vereinigten Staaten ihrer Rolle als Beschützer Europas
entledigen. Unser wichtigster Rückhalt – in Bezug auf Sicherheit
und Zivilisation – ist in zunehmendem Maße die EU.“
INSTITUT VÁCLAVA KLAUSE Tragödie | Die Internetseite des Václav-Klaus-Instituts äußert sich zum gleichen Thema
als Russland-Versteher: „Die Ukraine ist ein wirtschaftlich fest
im postsowjetischen Raum verankertes Land geblieben, angebunden an und in vieler Hinsicht abhängig von Russland. (…)
Die Ukraine bedeutet für Russland mehr als das nächstliegende
Ausland. (…) Sie ist die historische Wiege seiner Staatlichkeit und
Kultur, die Heimat von zig Millionen Russen. In dieser Situation
verkennt die Vorstellung einiger Leute in Europa, offenbar auch
der wichtigsten Vertreter der EU (…), die Realität, wenn sie es für
möglich halten, um die Orientierung der Ukraine nach Westen
oder Osten zu streiten. Dies führt das Land in einen unlösbaren
Konflikt, der nur in einer Tragödie enden kann. (…) Der Westen
half, eine Krise in Gang zu setzen, die er sich in Wirklichkeit nicht
wünscht und deren Folgen er nicht bereit ist zu tragen.“
NACHRICHTEN
Parlament spricht Regierung Vertrauen aus
Der Koalitionsregierung aus ČSSD, ANO und KDU-ČSL ist am Dienstag vergangener Woche vom tschechischen Parlament das Vertrauen
ausgesprochen worden. Für die Regierung stimmten alle anwesenden 110 Koalitionsabgeordnete. 38 Parlamentarier von TOP 09 und
ODS stimmten dagegen. Die 33 kommunistischen Abgeordneten
enthielten sich der Stimme. Die 14-köpfige Úsvit-Fraktion verließ wie
angekündigt vor der Abstimmung den Plenarsaal. Der Abstimmung
vorausgegangen war eine fast 12-stündige Aussprache, in der sich
Regierung und Opposition einen teilweise heftigen Schlagabtausch
lieferten. Zu den Abgeordneten sprach auch Präsident Miloš Zeman,
der unter anderem auf Widersprüche zwischen Koalitionsvertrag
und Regierungserklärung hinwies. (id/čtk)
Sobotka in Brüssel
Regierungschef Bohuslav Sobotka (ČSSD) hat sich am Donnerstag
voriger Woche mit dem Vorsitzenden der EU-Kommission José Manuel Barroso in Brüssel getroffen. Bei der Zusammenkunft äußerte
sich Barroso positiv über den EU-Kurswechsel Tschechiens. Damit
kehre das Land in die Rolle eines aktiven und konstruktiven Mitglieds der europäischen Familie zurück, so Barroso. Er begrüßte es
ausdrücklich, dass sich Tschechien dem Fiskalpakt anschließen will.
Laut Sobotka bestehe die einzige Möglichkeit Tschechiens, auf das
Geschehen in Europa Einfluss zu nehmen darin, sich aktiv innerhalb
der europäischen Strukturen zu engagieren. Den Fiskalpakt will
Tschechien innerhalb von zwei Monaten ratifizieren. Die Maßnahmen werden jedoch erst in Kraft treten, wenn Prag die gemeinsame
Währung einführt, betonte Sobotka. Der Beitritt zum Fiskalpakt
stelle ein Bekenntnis des Landes zur Einführung des Euro in den
nächsten Jahren dar. (id/čtk)
Außenminister warnt vor Spaltung der
Ukraine
Führende tschechische Politiker haben am Sonntag im Fernsehsender „Prima“ Position zu den aktuellen Entwicklungen in der
Ukraine bezogen. Außenminister Lubomír Zaorálek (ČSSD) zufolge
müsse eine Teilung der Ukraine verhindert werden, sonst gebe es
eine Trennlinie zwischen unterschiedlichen Einflusssphären. Eine
Lösung der schwierigen Situation sieht Zaorálek nicht in charismatischen Persönlichkeiten wie die aus der Haft entlassene Julia
Timoschenko, sondern in einem stärkeren politischen Einfluss der
Mittelschicht. Der bisherige Präsident Wiktor Janukowitsch habe
seinen Einfluss und seine Legitimität bereits eingebüßt, so der Außenminister. Präsident Miloš Zeman war in der Vergangenheit kritisiert worden, weil er Janukowitsch zu einem Staatsbesuch eingeladen
hatte. Präsidentensprecher Jiří Ovčáček teilte mit, dass die Einladung
nach wie vor gelte, sich aber nicht konkret auf Janukowitsch, sondern den „höchsten Repräsentanten“ des Landes beziehe. In der
Ukraine soll im Mai ein neuer Präsident gewählt werden. Ungefähr
zur gleichen Zeit wird in Prag der EU-Gipfel zur Ostpartnerschaft
stattfinden. (id/čtk)
Tschechien erkennt Grundrechte-Charta an
Die Tschechische Republik wird nicht weiter auf einer Ausnahmeregelung in Bezug auf die EU-Grundrechte-Charta bestehen.
Das sagte Premier Bohuslav Sobotka (ČSSD) nach einer Kabi-
nettsitzung am Mittwoch vergangener Woche. Die Regierung
sei überzeugt, dass die Charta in vollem Umfang für die Bürger
Tschechiens gelten sollte, so Sobotka. Die Gründe für die bisherige
Ausnahmeregelung bezeichnete er als gegenstandslos. Die Ausnahmeregelung für Tschechien hatte der damalige Staatspräsident
Václav Klaus im Jahr 2009 durchgesetzt, der damit seine Unterschrift unter den Lissaboner Vertrag bedingte. Klaus fürchtete, die
Grundrechte-Charta ermögliche Eigentumsansprüche vertriebener Sudetendeutscher. Die meisten Rechtsexperten hatten diese
Sorge als unbegründet zurückgewiesen. (id/čtk)
Tschechen mit NATO-Mitgliedschaft
zufrieden
Über die Hälfte der Tschechen ist mit der NATO-Mitgliedschaft
ihres Landes zufrieden. Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CVVM ergab, befürworten 57 Prozent der Befragten die Zugehörigkeit zum Militärbündnis. Damit ist die Zustimmung im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gestiegen.
20 Prozent zeigen sich mit der Mitgliedschaft unzufrieden. Das
entspricht fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Von der Notwendigkeit der NATO sind laut Umfrage drei Fünftel der Tschechen
überzeugt. Der Anteil der Menschen mit dieser Ansicht ist seit 2010
leicht rückgängig, damals hielten 69 Prozent das Bündnis für notwendig. Etwa 25 Prozent der Befragten halten die NATO generell für
überflüssig. (id/čtk)
Älteste Holocaust-Überlebende gestorben
Die bisher älteste Holocaust-Überlebende Alice Herz-Sommer
ist am Sonntag im Alter von 110 Jahren in London gestorben. Die
gebürtige Pragerin stammt aus einer deutsch-jüdischen, künstlerisch veranlagten Familie, die unter anderem mit den Schriftstellern Franz Kaf ka und Ma x Brod befreundet war. Mit fünf
Jahren erlernte Alice Herz-Sommer das Klavierspiel, vor dem
Zweiten Weltkrieg war sie eine international anerkannte Pianistin. 1943 wurde sie mit Ehemann und Sohn ins mittelböhmische
Konzentrationslager Theresienstadt (Terezín) deportiert, wo sie
für ihre Mitgefangenen rund 150 Konzerte gab. Ihr Ehemann
starb im Konzentrationslager Dachau. Nach dem Krieg kehrte sie
zunächst nach Prag zurück und wanderte 1949 nach Israel aus,
wo sie als Musikpädagogin wirkte und sich um das musikalische
Vermächtnis der tschechisch-jüdischen Komponisten Viktor Ulmann, Pavel Haas, Gideon Klein und Hans Krása verdient machte.
Im Jahr 1986 zog sie zu ihrem Sohn nach London, wo sie bis zuletzt
lebte. (id/čtk)
Palach-Verfilmung holt elf „Böhmische
Löwen“
Agnieszka Hollands Jan-Palach-Verfilmung „Der brennende Dornbusch“ („Hořící keř“) ist am Sonntag mit elf „Böhmischen Löwen“
(„Český lev“) ausgezeichnet worden. Den nationalen Filmpreis erhielt er unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie
und Bestes Drehbuch. Die „Böhmischen Löwen“ werden alljährlich
von der Tschechischen Film- und Fernsehakademie vergeben und
gelten als der bedeutendste Filmpreis des Landes. Die polnische
Regisseurin Agnieszka Holland konnte nicht persönlich an der feierlichen Zeremonie im Prager Rudolfinum teilnehmen, bedankte
sich jedoch per Videobotschaft. (id/čtk)
Als ob | Die „Volkszeitung“ glossiert den
Auftritt des Premierministers in Brüssel: „Sobotka und Barroso
gönnten sich vergangene Woche in Brüssel eine kleine Partie eines
bei Politikern populären Spiels, welches ‚Als ob‘ heißt. Der tschechische Premier tat so, als ob sich die Europapolitik Tschechiens
grundsätzlich ändere, und Barroso tat so, als ob er das glaube und
begrüße. Beide wussten freilich, dass dies nur Worte sind – jedenfalls einstweilen.“
Keine Verjährung | Die Tageszeitung „Mladá fronta
Dnes“ mahnt die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit an:
„Es ist eine klare, fast symbolische Nachricht: Am Tag vor dem
Gedenken an den unrühmlichen kommunistischen Umsturz vom
Februar 1948 entschied das Gericht, dass der Fall der drei Staatssicherheitsleute, die 1989 den Dissidenten Petr Placák zusammenschlugen, nicht verjährt ist. Ihre Strafen sind also rechtskräftig.
(…) Aber was heißt das für uns? (…) Vielleicht folgendes: Ebenso,
wie der Fall Placák nicht verjährt ist, verjährt auch unsere kommunistische Vergangenheit nicht. (…) Es geht um Nichtverjährung im weitesten Sinne. So wie es Verbrechen gibt, deren Verfolgung man nicht aufgeben kann, gibt es geschichtliche Ereignisse,
deren Aufarbeitung man sich nicht entziehen kann.“
KATOLICKÝ TÝDENÍK Unmoralische Handlungen | Das
„Katholische Wochenblatt“ rügt, dass sich die Unmoral in das
öffentliche Leben einschleiche: „Viele begrüßen die Strafverfolgung von Ex-Premier Nečas, weil man mit gleichem Maß misst,
ob Premier oder nicht. Die Sache hat jedoch einen Haken, und
das in zweifacher Hinsicht. Der ehemalige Regierungschef wird
beschuldigt, korruptem Verhalten Vorschub geleistet zu haben,
wobei die eigentlich Korrupten durch den Spruch des Obersten
Gerichts von Verfolgung befreit wurden. Das ist nicht alles. Offen
wird eingeräumt – quer durch die Parteien –, dass auch unmoralische Handlungen Teil des politischen Geschäfts sein können
und dass wir das hinnehmen sollen. (…) Das ist gewiss nicht in
Ordnung.“
Entscheiden die Ukrainer wirklich selbst über ihre Zukunft?
Karikatur: M. Fojtík
IMPRESSUM: Prager Zeitung, Gründer: Uwe Müller , www.pragerzeitung.cz, Jeseniova 1169/51, 130 00 Praha 3, Tel./Fax: +420 222 250 125, [email protected] | Her ausgegeben von der Prago-Media spol. s r.o. vertreten durch die Gesellschafterversammlung | Vorsitz: Heribert J. A. Wühr | Geschäftsführer: Ulrich Schwingenstein | Geschäftsleitung:
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SCHWERPUNKT 3
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Bürgerrechtlerin wird Bürgerrechtsbeauftragte
Mit Anna Šabatová ist eine Dissidentin die erste Ombudsfrau Tschechiens. Dem Amt möchte sie mehr Schlagkraft verleihen
Anna Šabatová will sich als Ombudsfrau von den Politikern nicht ignorieren lassen.
VON M A RTIN NEJEZCHLEBA
Anna Šabatová gab sich bei ihrer
Antrittsrede im Parlament kämpferisch. Das Amt der Bürgerrechtsbeauftragten genieße zwar
den Respekt der Bevölkerung.
„Ich bin aber überzeugt davon,
dass die potentiellen Möglichkeiten des öffentlichen Hüters des
Rechts nicht ausgeschöpft wurden“, sagte die einstige Dissidentin im Abgeordnetenhaus. Das
war an die Politiker und gleichzeitig an ihren Vorgänger Pavel
Varvařovský gerichtet.
Der hat te sich häu f ig beschwert, dass seine Behörde ein
Papiertiger sei, der den Steuerzahler Millionen koste und
von den Geset zgebern ignoriert werde. Varvařovský hatte
in zwei Jahren 16 Vorschläge zu
Gesetzesänderungen vorgelegt.
Nur in einem Fall erhielt er dabei die Unterstützung der Abgeordneten. Als der Jurist Ende
des vergangenen Jahres seinen
Rücktritt erklärte, war für viele
Beobachter klar, dass dabei neben der Krankheit seiner Frau
auch die Erfolglosigkeit seiner
Foto: privat
Arbeit als Ombudsmann eine
Rolle spielte.
Šabatová sagte in einem Interview mit dem Tschechischen
Fernsehen, ihr Vorgänger habe
nicht mit der nötigen Verbissenheit an die Politiker appelliert.
Das solle sich mit ihrem Amtsantritt ändern. So wie die Kompetenzen des Bürgerrechtsbeauftragen, die Šabatová entscheidend erweitern möchte (siehe Interview unten). Die Regierung hat
angekündigt, dieses Vorhaben zu
unterstützen. Im Moment kann
die Ombudsfrau Missstände, auf
die sie Beschwerdesteller hinweisen, publik machen, sie kann
die Behörden zur Rücknahme
ihrer Fehler auffordern und die
gerichtliche Überprüfung von
Rechtsnormen anstoßen.
Gegenüber der „Prager Zeitung“ hob Šabatová auch die
Verdienste ihrer Vorgänger hervor. Vor allem sei es ihnen hoch
anzurechnen, dass der Bürgerrechtsbeauftragte in 14 Jahren
zu einer vertrauensvollen Adresse für die Beschwerdesteller
geworden ist. Konkret lobte sie
die früheren Untersuchungen
zur Zwangssterilisierung von
Roma-Frauen oder die Durchsetzung eines besseren Schutzes
vernachlässigter Kinder.
Šabatová hat viel vor. Sie werde
sich beispielsweise für die Einführung eines Gesetzes über
sozia les Wohnen einset zen.
Šabatová will sich auch für die
Einführung eines von der EU
geforderten Beamtengesetzes
sowie für kostenlose Rechtsberatung stark machen. Eine der
ersten Veröffentlichungen aus
dem Brünner Büro der Ombudsfrau kritisierte in der vergangenen Woche die oftmals unzureichenden Pflegebedingungen für
Demenzkranke.
Die öffentlichen Reaktionen auf
Šabatovás Wahl fielen überwiegend positiv aus. Vor allem wegen
ihres unerschrockenen Einsatzes gegen das kommunistische
Regime genießt die 62-Jährige
großen Respekt in der Bevölkerung. Präsident Zeman hatte dennoch Bedenken geäußert, weil
Šabatová 2006 als stellvertretende
Leiterin in einen – wie sie sagt,
mit betrügerischer Absicht der
Beschwerdesteller vorbereiteten –
fiktiven Adoptionsfall verwickelt
wurde. Zeman hatte Šabatovás
erfolglosen Gegenkandidaten
Křeček zur Wahl nominiert.
HINTERGRUND
Der Ombudsmann der Tschechischen Republik (Veřejný
ochrance práv, ins Deutsche etwa mit Öffentlicher Hüter des
Rechts zu übersetzen) hat die Aufgabe, zum Schutze der Bürger
gegen Missstände in der Verwaltungstätigkeit staatlicher Institutionen vorzugehen. Das Amt wurde 1999 eingeführt und über
zwei Amtsperioden vom ehemaligen Dissidenten und parteilosen Justizminister Otakar Motejl ausgeübt. Nach dessen Tod
2010 wurde Pavel Varvařovský zu seinem Nachfolger gewählt.
Er trat am 11. Dezember 2013 zurück – wie er bekanntgab aus
privaten und dienstlichen Gründen. Anna Šabatová wurde in
der zweiten Runde von einer knappen Merheit im Parlament zur
ersten Ombudsfrau des Landes gewählt. Sie hat die Rolle einer
parteilosen Schiedsperson, die die Bürger vor Untätigkeit und
Fehlentscheidungen der staatlichen Behörden schützen soll.
Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts CV VM
ist die Glaubwürdigkeit des Bürgerrechtsbeauftragen in den
vergangenen zehn Jahren gestiegen. Während 2004 dem Ombudsmann noch 51 Prozent der Bürger vertrauten, traf dies 2013
bei 63 Prozent zu. Die Omubudsfrau genießt damit ein höheres
Ansehen als etwa das Verfassungsgericht.
Vergleichbare Einrichtungen haben auch Firmen und Organisationen sowie andere Länder, wo die Amtsinhaber jedoch
unterschiedliche Bezeichnungen und Kompetenzen haben.
Ombudsmänner gibt es bei der Deutschen Bahn und bei der
„New York Times“. Die EU hat einen Europäischen Bürgerbeauftragen, Polen einen Bürgerrechtssprecher, Estland einen
Rechtskanzler. In Deutschland üben der Petitionsausschuss des
Bundestages sowie Bürgerbeauftragte auf Länderebene ähnliche Funktionen aus, die Österreicher richten ihre Beschwerden
an die Volksanwaltschaft. (mn)
„Wir müssen die Diskriminierung von Roma klar benennen“
Anna Šabatová will als Ombudsfrau den Dialog fördern
Sie ging als Favoritin ins Rennen um den Posten der tschechischen Bürgerrechtsbeauftragten: Dennoch konnte sich
Anna Šabatová erst im zweiten
Durchgang gegen ihren Kontrahenten, den von Präsident
Zeman unterstützten Stanislav Křeček durchsetzen. Der
ist nun ihr Stellvertreter und
sorgte gleich für Aufruhr mit
seiner Aussage, die den Einsatz von Schusswaffen gegen
die Demonstranten in K iew
rechtfertigte. Anna Šabatová
wies ihn zurecht und betonte,
dass nur ein unparteiischer
Ombudsma nn Autorität genieße. Auch im Interview mit
PZ-Redakteur Martin Nejezchleba mahnte die neue Ombudsfrau ihren Stellvertreter zur
Zurückhaltung.
Frau Šabatová, herzlichen Glückwunsch zur Wahl zur Ombudsfrau der Tschechischen Republik.
Sie erwartet eine Amtszeit von
sechs Jahren als Verteidigerin der
Menschenrechte. Was möchten
Sie dabei erreichen?
A nna Šabatová: Ich w ürde
gerne an die Arbeit meiner Vorgänger anknüpfen. Vor allem
möchte ich die Zusammenarbeit
mit den verschiedenen Behörden verbessern. Was konkrete
Fälle anbelangt, geht es mir vor
allem darum, an den guten Willen aller Beteiligten zu appellieren. Es handelt sich oftmals
um sehr komplizierte Fälle, zu
denen es einfach unterschiedliche Meinungen gibt. Man kann
nicht hinter jedem Fehler einer
Behörde die Böswilligkeit eines
einzelnen Beamten sehen. Ich
möchte mich um Konsens bemühen.
Die EU und viele NGOs beklagen
in Tschechien seit langem die
Diskriminierung der Roma-Minderheit, vor allem im Schulwesen.
Wie sollte gegen die Diskriminierung vorgegangen werden?
Šabatová: Wir sollten vor allem anfangen, die diskriminierenden Handlungen, die aus
Vor u r tei len entstehen, konsequent beim Namen zu nennen. In dieser Angelegenheit
stimme ich mit der Absicht des
Bildungsministeriums überein,
ein Jahr Kindergarten für alle
Vorschulkinder – also auch für
Roma-Kinder – zur Pf licht zu
machen. Das könnte positive
Auswirkungen auf ihren Eintritt ins Schulsystem haben.
Die Bildung ist der Schritt zur
Integration in die Gesellschaft
und auch hin zu einer ausgewogenen Wahrnehmung durch die
Gesellschaft.
Sie haben angekündigt, die Befugnisse der Ombudsfrau ausweiten zu wollen. Wie genau?
Šabatová: Ich möchte erreichen, dass der Ombudsmann
dem Verfassungsgericht direkt
die Abschaffung eines Gesetzes oder eines Teilgesetzes vorschlagen kann. Und ich möchte
dem Ombudsmann bei Diskriminierungsstreitigkeiten die
Möglichkeit geben, eine Antidiskriminierungsklage zu erheben.
tion als Ombudsfrau zusammenhängen. Das gilt besonders
für die Politik und politische
Entscheidungen – die Außenpolitik Tschechiens und eine Bewertung der politischen Situation im Ausland eingeschlossen.
Ich habe auch meinen Stellvertreter aufgefordert, sich daran
zu halten.
auf den Barrikaden schießen,
dann müsse zurückgeschossen
werden, um dem Schießen Einhalt zu gebieten. Was halten Sie
von der Meinung ihres Stellvertreters?
Šabatová: Ich habe mich persönlich dazu entschlossen, keine
Angelegenheiten zu kommentieren, die nicht mit meiner Funk-
Ihr Gegner bei der Wahl zum
Bürgerrechtsvertreter, Stanislav
Křeček, ist nun Ihr Stellvertreter.
Er geht von einer hervorragenden
Zusammenarbeit mit Ihnen aus.
Sehen Sie das auch so?
Šabatová: Ich erwarte eine korrekte und professionelle Zusammenarbeit mit Herrn Křeček.
Gegenüber der Zeitung „Lidové
noviny“ sagte er im Hinblick auf
die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Kiew, bei denen viele
Zivilisten starben, eine Regierung
könne nur mit Gewalt auf Gewalt
reagieren. Wenn Demonstranten
ZUR PERSON
Anna Šabatová ist 62 Jahre alt und bezieht bereits zum zweiten
Mal ein Büro im Brünner Sitz des Bürgerrechtsbeauftragten.
Von 2001 bis 2007 war sie Stellvertreterin des ersten tschechischen Ombudsmannes Otakar Motejl. Sie ist Tochter des einstigen Reformkommunisten und Dissidenten Jaroslav Šabata. 1971
kam Šabatová wegen der Verbreitung oppositioneller Flugblätter
von der Universität ins Gefängnis. Sie gehört zu den Unterzeichnerinnen der Charta 77 und wurde später auch Sprecherin der
Oppositionsbewegung. 2008 kandidierte sie für die Grünen bei
den Senatswahlen – ohne Erfolg. Von 2008 bis 2013 war Šabatová
Vorsitzende des tschechischen Helsinki-Komitees. Sie ist die
einzige tschechische Trägerin des UNO-Menschenrechtspreises. (mn)
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27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Der Pragmatiker aus der Südstadt
Ondřej Prokop glaubt, dass ANO Schluss macht mit der Korruption. In Prag 11 will er selbst dafür Sorge tragen
VON M A RTIN NEJEZCHLEBA
In der Runde seiner Parteikollegen im luxuriösen Therapiezentrum wirkt Ondřej Prokop
underdressed. Der 28-jährige
Programmierer trägt blaue Jeans
und abgewetzte Turnschuhe.
Seine Kollegen Schlips und Anzug. Alle 14 Tage trifft sich hier
das zehnköpfige Team des ANOOrtsverbandes von Prag 11, im
Zentrum f ür Beweg ungsmedizin (Centrum pohybové medicíny, CPM).
Prokop ist im Mai der neuen
Partei beigetreten – weil er, wie
er sagt, nicht nur im Gasthaus
meckern will, sondern die politischen Zustände in seinem
Land verändern möchte. Für die
kommenden Sitzungen steht das
Thema für den Ortsverband der
Prager Südstadt fest: die Kommunalwahlen im Oktober. „Von
uns wird erwartet, dass wir diese
Wahlen gewinnen; schließlich
ist das hier ein Heimspiel für Andrej Babiš“, sagt Jan Říčař, Vorsitzender des Ortsverbandes im
blauen Nadelstreifenanzug, zu
den zehn Parteikollegen. Prokop
ist sein Stellvertreter an der Verbandsspitze und nickt.
Nach dem beeindruckenden
Wahlergebnis im Oktober, als
die Partei des Lebensmittel-,
Chemie- und seit Neuestem
auch Medienmoguls aus dem
Stand mit 19 Prozent ins Parlament einzog, ließ ANO hier die
Korken knallen: Die Privatklinik
CPM steht im Niemandsland
zwischen Autobahnzubringern
und Kfz-Großhändlern. Die Klinik teilt sich einen bewachten
Parkplatz mit der Zentrale von
Babišs Firmenimperium Agrofert und ist mit dessen finanzieller Unterstützung entstanden.
Es ist kurz nach sieben Uhr
abends und jenseits der vierspurigen Straße leuchten Fernseher
und Wohnzimmerlampen aus
den mächtigen Blöcken der größten Plattenbausiedlung Prags.
Hier wohnen die potentiellen
ANO-Wähler, hier wohnt seit
seiner Geburt Ondřej Prokop.
Er bezeichnet sich als Workaholic. Mit 18 gründete er eine Webdesign-Firma, die er bis heute
Ondřej Prokop ist 28 Jahre alt, seit wenigen Monaten in der Politik und will die Korruption im elften Prager Stadtbezirk stoppen.
leitet. Er ist stolz darauf, knapp
20 Leuten Arbeit geben zu können. Sein Studienweg verlief alles
andere als geradlinig. Zunächst
besuchte er eine Mittelschule mit
technischer Ausrichtung. Prokop ist damals Online-Rollenspielen verfallen – das ging vor
allem auf Kosten der Schule, von
der er letztlich flog. „Das hatte
auch sein Gutes“, erinnert sich
Prokop heute. Mit den anderen
Rollenspielern habe er nur auf
Englisch kommuniziert und so
die Sprache erlernt. Später versuchte Prokop sein Glück auf der
Hochschule für Landwirtschaft.
Studienfach IT. Nach zwei Jahren war auch hier Schluss für ihn.
Seine Firma stand schon damals
im Mittelpunkt. Den Hochschulabschluss hat er letztlich über ein
fünfjähriges Fernstudium an einer Privat-Uni im Studienfach
Marketing und Kommunikation
erworben.
„Als ich mit dem Studium fertig
war, hatte ich Angst davor nicht
zu wissen, was ich mit der vielen
Freizeit anfangen soll“, sagt Prokop in seiner Mittagspause im
China-Imbiss, der ein Stockwerk
unterhalb seines Büros liegt. Ein
Interview hier spare Zeit, sagt
er, man verbinde Nützliches mit
Angenehmen. Er bestellt eine
Cola und Rindfleisch nach Szechuan-Art.
Zu reich für Korruption?
Mit Geld und seiner Arbeit als
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seit langem Anti-Korruptionsinitiativen wie den Nationalen
Fond gegen Korruption oder
„Rekonstrukce státu“ – ein Zusammenschluss von NGOs, die
effektivere Regeln für die Politik
einführen möchten.
Als die Abschlussprüfungen
hinter ihm lagen, war für Prokop die Zeit gekommen, um
selbst politisch aktiv zu werden.
Er habe zwischen verschiedenen
Parteien geschwankt, angezogen
habe ihn auch die ultraliberale
und EU-kritische Strana svobodných (ins Deutsche etwa
mit „Partei der Freiheitlichen“
zu übersetzen). In deren Parteiprogramm sei allerdings vieles
reine Utopie. Prokop hat damals
erkannt, dass er mit der Bewegung ANO die besten Chancen
hat, politisch etwas zu erreichen.
Und den Milliardär Babiš bewundere er seit langem. „Wie so
viele erfolgreiche Unternehmer
hat er in der Nachwendezeit mit
nicht ganz sauberen Mittel angefangen“, erklärt Prokop. „Aber er
hat es wirklich zu etwas Großem
gebracht und bewiesen, dass er
eine gute Führungspersönlichkeit ist.“ Prokop glaubt nicht,
dass sich Babiš über die Politik
Vorteile für seine Unternehmen
erschleichen möchte. Schließlich habe er schon genug Geld
verdient. Der junge Familienvater Prokop ist sich sicher: Babiš
möchte mit den Missständen in
der tschechischen Politik aufräumen. Mit der Hilfe von Babišs
Geld könnten fähige Menschen
an die entscheidenden Posten
kommen und die diskreditier-
Foto: Martin Nejezchleba
ten Politiker ablösen. Auch in
Prag 11.
Ein ziemlich gutes Geschäft
Bei den Parlamentswahlen im
Oktober war die Südstadt der
einzige Wahlbezirk, in dem ANO
gewonnen hat. Diesen Sieg im
kommenden Herbst zu wiederholen, darum geht es den zehn
Ortsverbandsmitgliedern, die
sich alle zwei Wochen zur Lagebesprechung in der Luxusk linik treffen. Die Inneneinrichtung dominieren schwarze
Glaswände und Sichtbeton. Die
Parteimitglieder wirken etwas
verloren im großen Saal im vierten Stock, der für ihre heutige
Sitzung reserviert ist. Zwei Unterstützer, die nicht der Partei
beigetreten sind, sitzen an einem
benachbarten Konferenztisch.
Einer spielt Sudoku in der von
Babiš herausgegebenen Gratiszeitung „Metro“, der andere
blickt auf den Plasmabildschirm
an der Wand – gerade läuft das
olympische Eishockey-Turnier,
Tschechien gegen die Slowakei.
Thema Nummer eins am Nachbartisch: die Korruptionsaffären
der jetzigen ODS-Bezirksregierung. Der überteuerte Bau eines
neuen Schw immbades et wa,
oder ein für den Steuerzahler
unvorteilhafter Kauf von Luxuswohnungen am Stadtrand. Immer wieder blicken sich Prokop
und der Nadelstreifen an, lachen
und kommentieren die Korruptionsaffären. „Das ist ein ziemlich
gutes Geschäft.“ Prokop bremst
die lockere Stimmung mehrmals. Man dürfe nicht nur eine
Negativkampagne gegen Bürgerdemokraten fahren, man solle
konstruktiv sein.
Das Wahlprogramm für Prag
11 ist im Moment im Entstehen.
Wenn man Prokop fragt, was
er gerne für seinen Stadtteil
durchsetzen möchte, antwortet
er: Vernünftiges, transparentes
Haushalten mit den öffentlichen Finanzen, das Bewahren
von Grünflächen, keine gigantischen Bauprojekte ohne Investition in die ohnehin überlastete
Verkehrsinfrastruktur.
Prokop möchte weder Bürgermeister noch Vollzeit-Politiker
werden. Er sagt, sobald ein größerer Skandal die ANO-Partei
diskreditiert, dann werde er austreten und die Politik an den Nagel hängen. „Ich würde nicht ertragen, dass mein Name damit in
Verbindung steht.“ Dann müsste
sich der Workaholic Prokop ein
neues Steckenpferd suchen.
Politiker genießen in Tschechien weniger Ansehen als Putzfrauen – zumindest behaupten das Meinungsforscher. Die Parteien wiederum beklagen einen eklatanten Mangel an Nachwuchs. Doch es gibt sie, die Jungen, die Hoffnungsträger der
tschechischen Politik. Die „Prager Zeitung“ stellt sie vor – in
einer Porträtreihe, die in Zusammenarbeit mit „jádu“, dem jungen Online-Magazin des Goethe-Instituts Prag, entsteht.
„Eine wahre Detektivarbeit“
Die Rückgabe von Kircheneigentum gestaltet sich in vielen Fällen schwierig
S
ie wurde lange diskutiert und
schließlich vom Verfassungsgericht bestätigt. Jetzt muss die
Kirchenentschädigung in Tschechien umgesetzt werden. Dass
das nicht einfach ist, zeigt eine
Zwischenbilanz der Nationalen
Denkmalbehörde (NPÚ). Dort
wurden seitens der Kirchen bereits 38 Anträge auf Rückerstattung gestellt, aber noch keinem
einzigen stattgegeben.
„Bis jetzt hat die Denkmalbehörde noch keine Vereinbarung über die Herausgabe von
Kirchen eigentum abgeschlossen“, sagte deren Leiterin Naďa
Goryczková. „Einzelne Gegenstände aufzu suchen und ihre
Herkunf t zu bestimmen, ist
oft eine wahre Detektivarbeit.“
13 Anträge wurden mit der Begründung abgelehnt, das Amt sei
nicht zuständig für die betroffenen Denkmäler. In allen Fällen
handelte es sich um bewegliches
Vermögen. In einem wurde festgestellt, dass die zurückgeforderten Gegenstände zwar von
der Denkmalbehörde verwaltet
werden, aber niemals im Besitz
der Kirche gewesen waren. Daher wurde der Antrag zurück-
fahren wird die NPÚ auch mit
der staatlichen Forstverwaltung
Lesy ČR abstimmen, die sich mit
einer ähnlichen Forderung desselben Antragstellers befasst.
Über die Wallfahrtskirche auf dem Grünen Berg wird noch verhandelt.
gewiesen. Weitere drei Forderungen übergab das Amt an das
Kunstgewerbemuseum in Prag.
Einmal hatte sich gezeigt, dass
das Museum die geforderten
Gegenstände in seinen Beständen verwahrt, in den anderen
beiden Fällen fragte die Denkmalbehörde, ob das Museum die
Objekte habe. 18 Anträge werden
derzeit noch begutachtet. Die
Behörde verwaltet insgesamt
mehr als eine Million Gegenstände. Nicht selten handelt es
sich um Sammlungen, deren
einzelne Bestandteile sich auf
mehr als hundert Burgen und
Schlössern sowie in verschiedenen Depots im ganzen Land
befinden. Zudem haben sie im
Laufe des 20. Jahrhunderts häufig ihren Standort gewechselt. In
die Zuständigkeit der NPÚ fallen aber auch Immobilien wie
Foto: Anna Prokopová
zum Beispiel die Wallfahrtskirche des Heiligen Johannes
von Nepomuk auf dem Grünen
Berg (Zelená hora) in Žďár nad
Sázavou. Sie zählt zum UnescoWeltkulturerbe und wird vom
Bistum Brünn zurückgefordert,
das seinen Antrag erst vervollständigen muss. Anfang März
soll es ein Treffen von Vertretern
der Denkmalbehörde und des
Bistums geben. Das weitere Ver-
Komplizierte Situation
Bei einem weiteren UnescoD e n k m a l, de m S c h lo s s i n
Kroměříž, stellte sich heraus,
dass die Forderungen nach der
Rückgabe von Immobilien auch
andere Eigentümer betreffen,
unter anderem das staatliche
Grundamt. „Die Situation verkompliziert ein Projekt, in dessen Rahmen Neubauten entstanden sind, die in der Verwaltung
des Denkmalschutzamtes verbleiben, und zwar einschließlich des Grundstücks“, sagte
eine Sprecherin. Schwierigkeiten gibt es auch beim Antrag auf
Rückgabe der Burg Bouzov. In
diesem Fall hat die Denkmalbehörde Nachforschungen des
Nationalarchivs bezüglich der
Beneš-Dekrete angefordert und
wartet auf das Ergebnis.
Während über Einzelfälle also
weiter verhandelt wird, haben
sich Kirchenvertreter gegen den
Vorstoß von ČSSD und ANO aus-
gesprochen, die finanzielle Wiedergutmachung für den nicht
zurückgegebenen Besitz um 13
Milliarden Kronen (etwa 500
Millionen Euro) zu reduzieren.
In den Unterlagen, welche die
beiden Parteien dazu vorgelegt
hatten, habe es Fehler gegeben,
sagte der Generalsekretär der
tschechischen Bischofskonferenz Tomáš Holub. Ihm zufolge
könnten die Kirchen stattdessen
um zehn Prozent höhere Zahlungen beanspruchen als die derzeit
vereinbarten 59 Milliarden Kronen (rund 2 Milliarden Euro).
Die Kirchen sollen dem Restitutionsgesetz zufolge Immobilienbesitz im Wert von etwa 75
Milliarden Kronen zurückbekommen, der ihnen im Kommunismus weggenommen wurde.
Außerdem zahlt ihnen der Staat
über 30 Jahre insgesamt 59 Milliarden Kronen als Entschädigung
für den Besitz, der nicht zurückgegeben wird. Gleichzeitig wird
über 17 Jahre der Betrag, den
sie zur Unterstützung ihrer Tätigkeiten erhalten, schrittweise
auf Null reduziert. Dieser beläuft
sich heute auf etwa 1,5 Milliarden Kronen pro Jahr. (ca/čtk)
KULTUR 5
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Inspirierend und brisant
Dokumentarfilm-Festival „Jeden svět“ bringt Menschenrechte auf die Leinwand
VON FR A NZISK A NEUDERT
Was bedeutet Arbeit? Wohlergehen oder Belastungsprobe?
Freiheit oder Abhängigkeit? Folter oder Erfüllung? Arbeit sichert
nicht nur die materielle Existenz
eines Menschen. Sie entscheidet
auch wesentlich über die mögliche Teilhabe eines jeden am
gesellschaftlichen Leben. Sie
bedeutet also nicht nur das tägliche Brot, sondern auch Lebenschance, Leidenschaft und Last.
„Arbeit“ lautet in diesem Jahr
das zentrale Thema des weltweit
größten Dokumentarfilm-Festivals für Menschenrechte: „Jeden
svět“ – „Eine Welt“ – präsentiert
mehr als 100 Dokumentarfilme
aus 54 Ländern, die um diese
Problematik kreisen. Zunächst
flimmern die Beiträge von 3. bis
12. März in sieben verschiedenen Kinos in Prag über die Leinwand. Danach reist das Festival
weiter. Von 15. März bis 13. April
geht es in 33 Städten Tschechiens
über die Bühne; von 24. März bis
2. April sind die Streifen schließlich in Brüssel zu sehen.
„Mehrere Jahre ökonomischer
K rise haben gezeigt, in welchem Maß Arbeit eine Quelle
des Lebensunterhalts darstellt.
Sie ist damit zu einem alltäglichen Belang für immer mehr
Menschen geworden“, erklärt
Festival-Direktorin Hana Kulhánková die Wahl des Mottos.
„Unsere Gesellschaften ringen
zunehmend mit Arbeitslosigkeit. Zugleich werden wir Zeuge,
wie sich Arbeit durch fortschreitende Technisierung und Globalisierung schrittweise verflüchtigt.“ Im 16. Festival-Jahrgang
wollen die Initiatoren deshalb
Wie viel Raum und Luxus, welches Hab und Gut braucht der Mensch zum Wohnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich
die schwedische Dokumentation „Microtopia“ von Jesper Wachtmeister.
Fotos: Jeden svět
einen Dialog über das zeitlose
Thema eröf fnen. Neben den
zahlreichen Filmen sollen sich
Diskussionsrunden und Konzerte mit der „gegenwärtigen
Situation, die nicht einfach zu
lösen ist“, auseinandersetzen, so
Kulhánková.
Aus allen Winkeln der Welt
Darüber hinaus drehen sich
die Beiträge auch um aktuell in
den Medien brisante Belange,
zum Beispiel um die umstrittene Austragung der Olympischen Winterspiele in Sotschi,
den Bürgerkrieg im Sudan, den
Bergarbeiter-Streik in Südafrika
und die eritreischen Flüchtlinge
in Israel. Was alle Filme dabei
wie eine Klammer umfasst, ist
die Frage nach den Menschenrechten. Diese spiegeln sich in
der filmischen Auseinandersetzung mit Politik, totalitären
Regimen, Umwelt, Migration,
Fremdenfeindlichkeit und Entwicklungshilfe wider.
„Es klingt vielleicht naiv, aber
ich glaube, dass Filme zur Veränderung von Standpunkten
und Überzeugungen beitragen
können“, ist Kulhánková vom Erfolg von „Jeden svět“ überzeugt.
„Der Film ist ein sehr populäres
Medium, das das Publikum nicht
nur unterhält, sondern auch inspirieren und motivieren kann.“
Das sieht man nicht zuletzt an
der über wältigenden Anzahl
der Besucher, die das Festival
jährlich anzieht. Über 100.000
Zuschauer haben bei „Jeden
svět“ im vergangenen Jahr in
den Kinosälen gesessen. „Aktive
Menschen, die helfen wollen“,
meint Kulhánková. Nach zehn
Jahren Mitarbeit beim Festival
sieht Kulhánková auch eine Entwicklung. „Dank Technik und Internet erreichen uns immer mehr
Beiträge aus allen Ecken der
Welt. Digitale Kameras werden
quasi zu direkten Zeugen von
Missständen, bei denen keine
Journalisten zugegen waren. Videos können per Handy gedreht
und dann hochgeladen werden,
sodass Millionen von Menschen
daran teilhaben können.“
Den Auftakt zum Festival bildet traditionell die Vergabe des
Preises „Homo Homini“ durch
die Menschenrechtsorganisation „Člověk v tísni“ („Mensch
in Not“). In diesem Jahr geht die
Auszeichnung an die Rechtsanwältin Sapijat Magomedowa aus
dem nordkaukasischen Dagestan. Sie wird für ihr Engagement
für die Opfer von Willkür und
Gewalt durch die Streitkräfte in
ihrer Heimat geehrt.
Den filmischen Beginn macht
„Miners Shot Down“ aus Süda f r i ka. In A nwesen heit von
Regisseur und Produzent wird
der Streifen über die blutige
Niederschlagung eines Bergarbeiteraufstands in Südafrika am
3. März vorgestellt. In den anschließenden Tagen folgen untergliedert in elf Kategorien – wie
zum Beispiel „Recht, zu wissen“,
„Reisen in die Freiheit“ und „Dokumentationen für Kinder“– die
weiteren Filmbeiträge, die aus
über 2.000 Einsendungen ausgewählt wurden. In der Sparte
„Tschechische Perspektiven“
In „Open Access“ erzählen fünf Regisseure fünf Geschichten über das laut
Wiktor Janukowitsch „systematische Problem“ der Ukraine – die Korruption.
können sich die Zuschauer auf
vier Premieren freuen, darunter
auch „Olga“ über die erste Ehefrau Václav Havels.
Wahl des Publikums
Im Hauptwettbewerb konkurrieren zwölf Streifen um den
Festivalpreis für den besten Film
und die beste Regiearbeit. Weitere Auszeichnungen vergeben
die Václav-Havel-Jury für den
herausragendsten Beitrag für
die Verteidigung der Menschenrechte, die Jury des Tschechischen Radios für den kreativsten Einsatz von Ton und Musik,
sowie die Jury der Studenten, die
den besten Filmbeitrag für Studierende würdigt. Die Zuschauer
schließlich haben die Möglichkeit, ihren Kandidaten für den
Publikumspreis zu bestimmen.
Den Filmfreunden bleibt also
die Qual der Wahl. Kulhánková
hilft mit einem persönlichen
Tipp: „Judgment in Hungary“,
eine ungarische Dokumentation
aus einem Gerichtssaal, in dem
die Ermordung von sechs Roma
verhandelt wurde, und „The Blocher“ über den rechtspopulistischen Politiker Christoph Blocher und die Einwanderungsgesetze der Schweiz. Aber eigentlich will sich die Direktorin
bei der Vielfalt nicht festlegen.
„Ich würde jeden der 106 Filme
empfehlen.“
Jeden svět, 3. bis 12. März,
Veranstaltungsorte in Prag:
Kinos Lucerna, Světozor, Atlas,
Ponrepo, Evald, Französisches
Institut, Stadtbibliothek.
Weitere Informationen und
Programmübersicht unter
www.oneworld.cz
Preis-Boom der Künste
Der tschechische Auktionsmarkt hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt
U
nfassbare Beträge f lossen
2013 auf dem internationalen Kunstmarkt. Mit einem Umsatz von 12 Milliarden US-Dollar
(8,7 Milliarden Euro) brach er
damit seinen bisherigen Rekord
und bescherte dem Kunsthandel
einen weiteren Superlativ. „Drei
Studien von Lucian Freud“ kam
f ür 142 Millionen US-Dollar
(etwa 103 Millionen Euro) unter
den Hammer. Das Triptychon
von Francis Bacon ist damit
das teuerste Gemälde, das je bei
einer Versteigerung veräußert
wurde.
Einen Rekord brachte das abgelaufene Jahr auch dem tschechischen Auktionshandel. Mit
insgesamt 946 Millionen Kronen (etwa 34,5 Millionen Euro)
Umsatz schneidet er im internationalen Vergleich zwar eher
bescheiden ab – der chinesische
Čapeks „Kontemplace“ (1915)
Kunstmarkt zum Beispiel liegt
mit 4 Milliarden US-Dollar (2,9
Milliarden Euro) weit außer
Reichweite – doch zeigen sich
auch hierzulande steigende Tendenzen.
Eine entsprechende Prognose
ergaben die Zahlen, die das Internetportal „Artplus.cz“, das
sich mit den Entwicklungen auf
dem Kunstmarkt beschäftigt, in
der vorigen Woche bekanntgab.
Auf insgesamt 60 Auktionen
konnte die Anzahl versteigerter Kunstwerke 2013 um sieben
Prozent erhöht werden. „Gegenüber dem Vorjahr, als sich
der Gesamtumsatz im Vergleich
zu 2011 um mehr als ein Drittel steigerte, bedeutet das zwar
eine gewisse Verlangsamung“,
erk lärt Jan Sk řivánek, Chefredakteur der Fachzeitschrift
„Art&Antiques“. Dennoch käme
es weniger auf den hohen Umsatz an denn auf die Entwicklung des Auktionswesens. Die
positivste Quintessenz aus der
Statistik sieht Skřivánek demzufolge in der „wachsenden Kultivierung“ des Auktionsmarktes.
Ungefähr 22.000 Kunstwerke
und Antiquitäten wurden 2013
in den tschechischen Auktionshäusern zum Verkauf angeboten.
Etwa 43 Prozent davon – also
rund 10.000 Objekte – fanden einen neuen Eigentümer. Für 157
Werke gaben Kunstliebhaber
mehr als eine Million Kronen
(rund 36.000 Euro) aus. Das entspricht zwar lediglich 1,6 Prozent
aller versteigerter Objekte, macht
dennoch zugleich mehr als die
Hälfte des insgesamt erreichten
Betrags aus. Mehr als 100.000
Kronen waren den Sammlern
782 Objekte wert. Der Durchschnittspreis eines versteigerten Stücks lag bei 43.000 Kronen
(etwa 1.600 Euro). Laut Skřivánek
spiegele dies nicht nur die stei-
genden Preise wider – im Vorjahr
lag er durchschnittlich bei 35.000
Kronen – sondern auch eine bessere Qualität der Werke.
Die außergewöhnliche Qualität und Bandbreite der tschechischen Kunst würde auch auf ausländischen Märkten zunehmend
geschätzt. „Artplus.cz“ zufolge
tauchten im vergangenen Jahr
mehr Kunstwerke tschechischer
Provenienz auf als jemals zuvor.
Neben bekannten Namen wie
Alfons Mucha und Toyen finden
sich auch die Werke weniger
berühmter Künstler wie Josef
Čapek und Zdeněk Sýkora.
Teuerstes im Ausland versteigertes tschechisches Gemälde
aller Zeiten ist mit 2,25 Millionen Euro „Studie na červeném
pozadí“ („Studie auf rotem Hintergrund“) von František Kupka,
das im Juni 2013 bei Sotheby’s
einen neuen Besitzer fand. Das
kost spiel igste t schech i sche
Gemä lde, das innerha lb der
Landesgrenzen je versteigert
wurde, stammt ebenfalls von
Kupka. „Tvar modré“ („Blaue
Form“) ging im Frühjahr 2012
für 55 Millionen Kronen (rund 2
Millionen Euro) an einen neuen
Besitzer. (fn/čtk)
Die fünf teuersten tschechischen
Kunstwerke, die im Ausland
versteigert wurden
1. František
Kupka
Studie na červeném
pozadí (2,26 Mio. Euro)
2. Jan Zrzavý
Spící hoch
(647.637 Euro)
3. Josef
Čapek
Kubistická krajina
(307.318 Euro)
4. Emil Filla
Plačící žena
(297.384 Euro)
5. Toyen
A nyní at’ plyne čas
(193.500 Euro)
WECHSEL UND NEUE LEUTE
Die Vereinigung der Österreicher in der Tschechischen
Republik (VÖT) hat einen neuen Vorstand gewählt. Zum
neuen Präsidenten wurde Dr. Erwin Hanslik, Partner der
Rechtsanwaltskanzlei TaylorWessing e/n/w/c advokáti,
bestimmt. Mag. Isabella Benischek, seit 2007 Leiterin des
Österreichischen Gymnasiums in Prag und Mag. Christian
Miller, der neue Wirtschaftsdelegierte in der tschechischen
Hauptstadt, wurden zu neuen Vizepräsidenten gewählt. Der
gebürtige Oberösterreicher Mag. Michael Grabmayer ist
neuer Kassier und Ing. Jana Vichrová, die bei AUDITOR,
spol s r.o., als Head of Marketing&Business Development
für Österreich, Tschechien und Slowakei tätig ist, neuer Beirat.
Mag. Erich Vodnansky, der seit 2009 einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Tschechien führt, bekleidet in
Zukunft das Amt des Schriftführers. Die VÖT hat ca. 250
Mitglieder, neben in Tschechien lebenden Österreichern
auch Tschechen, die sich als „Herzensösterreicher“ Österreich besonders verbunden fühlen. Ihnen allen bietet
die VÖT ein buntes Programm an Möglichkeiten, österreichische Kultur und Gemeinsamkeiten im Ausland zu leben.
Helena Koenigsmarková, die Direktorin des Prager
Kunstgewerbemuseums (UPM), wurde zur neuen Vorsitzenden der Internationalen Kommission für angewandte
Kunst und Design ICDAD des Internationalen Rats der Museen und Galerien ICOM ernannt. In dieser Position
löst sie Rainald Franz ab, den Kustos
des Österreichischen Museums für
angewandte Kunst/Gegenwartskunst
(MAK) in Wien. Die ausgebildete
Kunsthistorikerin kam 1971 zum UPM als Expertin für
die Möbel- und Metall-Sammlung des Museums, im Jahr
1991 wurde sie Leiterin des Museums. Die Trägerin des
französischen Ordens der Künste und der Literatur ist
Mitglied einer Reihe von renommierten Institutionen im
In- und Ausland.
Der Hochschulrat der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden hat am 27. Januar die Vizepräsidentin Prof. Dr. Andrea Klug in ihrem Amt bestätigt. Klug
übt das Amt der Vizepräsidentin an der OTH AmbergWeiden seit dem Sommersemester 2008 aus. Ihre neue
Amtszeit beginnt am 15. März 2014.
Damit ist sie auch in Zukunft unter anderem für Lehre und Studium, die Umsetzung des Bologna-Prozesses, die
Akkreditierungen des Studienangebots und das Qualitätsmanagement an
der OTH Amberg-Weiden zuständig.
Klug lehrt in den Bereichen Gewerblicher Rechtsschutz
und Wirtschaftsprivatrecht an der Fakultät für Maschinenbau/Umwelttechnik der OTH Amberg-Weiden. Zudem
ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Studentenwerks
(DSW) in Berlin.
Möchten Sie in dieser Rubrik Ihre neuen Mitarbeiter
vorstellen? Dann schicken Sie uns ein Kurzporträt
sowie ein Foto von Ihrem neuen Kollegen zu!
Ihr Ansprechpartner ist Herr Petr Hlaváč,
E-Mail: [email protected]
oder Telefon/Fax: +420 222 253 379
6 WIRTSCHAFT
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Von Mähren nach Modena und zurück
Aus tschechischer Milch, aber nach italienischem Rezept entsteht der Hartkäse „Gran Moravia“ in Litovel
VON CORINNA A NTON
Bier und Knödel vielleicht, aber
Hartkäse? Den würden die wenigsten auf die Liste der tschechischen Exportschlager setzen. Das Unternehmen Orrero
beweist das Gegenteil. Es kauft
etwa sieben Prozent der einheimischen Milch und verarbeitet
sie vorwiegend zum Extrahartkäse „Gran Moravia“. Hergestellt wird er im mährischen
Litovel, verkauft zu 95 Prozent
ins Ausland. Ganz ohne italienische Einflüsse geht es bei der
Käseherstellung in Litovel
Herstellung des parmesanartigen Käses aber nicht zu: Orrero
ist ein tschechisch-italienisches
Unternehmen, das auf die Kombination aus einheimischer Milcherzeugung und italienischer
Geschmackstradition setzt.
Aller Anfang war klein
Die Geschichte der mährischen
Hartkäseproduktion begann mit
einer Hochzeit. Marie Martinů
aus Mohelnice in Mähren hatte
einen Mann aus Modena geheiratet, einer italienischen Stadt
in der Heimatregion des Parme-
Fotos: Zdena Piková/Orrero
san-Käses. Anfang der neunziger
Jahre entschloss sie sich, auch
in Mähren eine handwerkliche
Käserei aufzubauen wie es sie
in Modena gab, um hierzulande
ebenfalls einen lange reifenden
Hartkäse herzustellen. Das Unternehmen fing klein an. Höchstens 20 Käselaibe pro Tag konnte
Martinů, die heute Ehrenvorsitzende von Orrero ist, in den ersten Jahren herstellen. Die tschechischen Mitarbeiter schickte
sie nach Italien, damit sie dort
die Technik der Käseproduktion
erlernen. Doch mit einer Schulung war es nicht getan, die Käseherstellung kein Kinderspiel.
Die mährische Milch erwies sich
zwar als geeignet, die Qualität
des Käses war jedoch mal besser,
mal schlechter. Deshalb wurde
schließlich ein Partner mit mehr
Erfahrung gesucht und mit der
italienischen Familie Brazzale
gefunden. Die konnte auf eine
lange Tradition in der Herstellung von Hartkäse verweisen.
Die Käserei in Litovel wurde
nach dem Zusammenschluss
neu ausgestattet und die Produ ktion verbesser t. Im Ja hr
2003 sch l ießl ich w u rde der
„Gran Moravia“ geboren, nach
original italienischer Rezeptur
und Tradition, aber dennoch
der mährischen Identität eng
verbunden, wie es bei Orrero
hieß. Schon allein, weil auf den
mährischen Wiesen die Kühe
weideten, die den Rohstoff lieferten. Von 6.000 Liter stieg die
täglich verarbeitete Milchmenge
schnell an. Heute sind es etwa
450.000 Liter, die in der Käserei
Jeweils drei befinden sich in
Prag und in Brünn, weitere sollen demnächst folgen. In diesen
Geschäften bietet das Unternehmen Produkte aus Litovel sowie
aus Italien an, unter anderem
den „Gran Moravia“, aber auch
Mozzarella, Grana Padano oder
Parmigiano Reggiano.
Brazzale
Der „Gran Moravia“ reift in Italien.
in Litovel zu Käse gemacht werden. Die Milch wird aus etwa 80
mährischen Zuchtbetrieben angeliefert. Täglich werden dafür
fast 20.000 Kühe gemolken. Die
Menge entspricht ungefähr acht
Prozent der gesamten tschechischen Milchproduktion.
Dunkelgelb und glänzend
Mehr als zehn Jahre nach seiner
Erfindung ist der „Gran Moravia“ noch immer der bekannteste und beliebteste OrreroKäse. Er macht etwa zwei Drittel
der Gesamtproduktion in Litovel aus. Der Extrahartkäse reift
lange und hat eine feinkörnig,
brüchige bis krümelige Konsistenz. Seine ölig glänzende Rinde
ist sehr hart, etwa zwei bis vier
Millimeter dick und dunkelgelb
gefärbt. Weil der Hersteller Wert
auf Ökologie und Umweltschutz
legt, ist der „Gran Moravia“ seit
2010 auch der erste Käse, dessen
„Wasserfußabdruck“ berechnet
wurde: 2.067 Liter Wasser werden demnach benötigt, um ein
Kilogramm Käse herzustellen.
Orrero zufolge ist das weniger als
die Hälfte dessen, was im Durchschnitt bei der Käseherstellung
benötigt wird.
Nachdem sich das Unternehmen Orrero zunächst auf die
Steigerung der Produktion und
den Export konzentriert hatte,
begann es 2007 auch im inländischen Einzelhandel aktiv zu
werden. Als Pilotprojekt eröffnete es ein Geschäft im Zentrum von Olomouc. Bald wurde
das Konzept des Direktverkaufs
erweitert, mit „La Formaggeria“
wurde dafür eine Marke entwickelt, die an italienische Käsetradition erinnern, aber auch für
tschechische Kunden verständlich sein sollte. Mittlerweile werden der „Gran Moravia“ und andere Käsesorten hierzulande in
insgesamt elf „La Formaggeria“Geschäften direkt vertrieben.
Orrero gehört zur BrazzaleGruppe. Diese bezeichnet
sich als das älteste italienische Familienunternehmen
im Bereich der Käseindustrie. Ihre Anfänge reichen
über acht Generationen bis
ins 18. Jahrhundert zurück.
2002 schloss sich Brazzale mit
Zaupa zusammen, ein weiteres italienischen Familienunternehmen, das bereits über
mehrere Generationen Käse
herstellt. Die Unternehmensgruppe machte 2012 etwa 165
Millionen Euro Umsatz, hat
mehr als 500 Angestellte und
sechs Fertigungsstandorte in
Italien, Brasilien, Tschechien
und China. Jedes Jahr produziert Brazzale insgesamt 17
Millionen Kilo Butter und 18
Millionen Kilo Käse, die es in
mehr als 50 Länder verkauft.
Seit 2003 w ird im mä hrischen Litovel der „Gran Moravia“ hergestellt, der dann
zum Reifen in den norditalienischen Ort Zanè gebracht
wird. In Litovel werden außerdem Butter und weitere
Käsesorten produziert. (ca)
VERLAGSINFORMATIONEN | FORTBILDUNG
„Wir konzentrieren uns auf
das Formieren von Händlern
und Kaufleuten“
Die Beratungsfirma J.I.P. pro firmy s.r.o. – BTCI im Porträt
Krisensituationen in Unternehmen entstehen in der Regel
Fokussieren Sie sich auf tatsächliche Ergebnisse. Neben
nicht von einem Tag auf den anderen; sie haben eine Ent-
dem Formierungs-Konzept bieten wir unseren Kunden
wicklungsgeschichte, eine Genese, es handelt sich um eine
auch eine Ergebnis-Garantie. Kein Kunde des Unterneh-
Kette von Ursachen und Folgen, die innerhalb von mehreren
mens J.I.P. pro firmy s.r.o. zahlt für unsere Dienstleistungen
Monaten heranreifen.
im Voraus. Alles hängt von den erzielten Ergebnissen ab.
Zu den häufigsten Situationen, mit denen wir uns in den
In der Praxis begegnet man immer häufiger ein und demsel-
Unternehmen unserer Kunden beschäftigen, gehören: Die
ben Szenario: Dem Unternehmen ging es gut, die Verkäufe
Händler haben gerade einmal 3–5 Treffen wöchentlich und
gingen nach oben, Kunden schickten Bestellungen… das
eine Menge Argumente, warum mehr Treffen nicht möglich
war früher, in jenen Jahren vor der Krise. Dann ging der
sind; die Händler beschweren sich, dass ihre Produkte
Absatz zurück, und die Unternehmensführung ergriff keine
teurer als die der Konkurrenz und unverkäuflich sind; die
besonderen Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken, um
Händler werden nicht ausreichend geführt und ausgebildet;
einen Umsatzrückgang zu verhindern. Die Situation eska-
die Händler haben ein laues Verhältnis zu ihrer Arbeit; die
lierte in der Folgezeit, es kam zu einer Verschlechterung
Händler sind mit Bürokratie und Papierkram überhäuft; die
des Cashflow. Doch die Händler haben nach wie vor nicht
Händler werden von einem inkompetenten Verkaufschef
begriffen, dass die Zeit vorbei war, da man auf der Welle der
geführt. Das alles sind übrigens deutliche Indizien dafür,
Konjunktur ritt und nur geringe Geschäftsaktivitäten nötig
dass der Händler in einer solchen Situation keine Chance
waren, um gute Ergebnisse zu erzielen. Der Verkauf ging
hat, erfolgreich zu verkaufen!!! Und das bedeutet schluss-
zurück… wenn auch nicht von einem Tag auf den anderen…
endlich, dass die Firma keine Chance hat, die Verkaufszahlen zu verbessern!
Unser Unternehmen konzentriert sich langfristig auf das Formieren von Händlern und Kaufleuten und darauf, wie nicht
Vielleicht macht sich noch der Effekt der Referenzen aus
nur Händler und Kaufleute, sondern das gesamte Unterneh-
den „fetten“ Jahren bemerkbar, als es reichte, gute Arbeit
men zu einer inneren Erneuerung und zu einem Neustart mit
abzuliefern (ein perfektes Produkt oder Dienstleistung),
Verkaufs- und Umsatzwachstum geführt werden kann. Die
und das Geschäft lief dank der Referenzen von alleine.
meisten Unternehmen, die sich mit Bildung und Ausbildung
Diese Zeiten sind längst vorbei. Mit der weltweiten Krise
beschäftigen, konzentrieren sich auf Fortbildungen.
kam eine große Welle, die alles „durchsiebte“. Unternehmen, die keine guten Händler sind, die nicht gut verkaufen
Unser Unternehmen konzentriert sich auf sogenannte For-
können, Unternehmen, die keine guten Händler sind und
mierung; dabei vermitteln wir den Händlern neue Fähigkei-
sich nicht gut verkaufen können, haben keine Chance zum
ten und befähigen sie vor allem, ihre Handelsaktivitäten
Überleben. Diese Firmen und ihre Angestellten waren un-
und ihren Einsatz zu steigern. Wir verwandeln das passive
fähig, sich den neuen Verhältnissen anzupassen. An einer
Geschäft unserer Kunden in ein aktives Geschäft. Anders
Stelle stehen zu bleiben, führt im schlimmsten Fall zum
als mit dieser langfristigen Formierung des Denkens und der
Untergang der Firma. Qualität verkauft sich heute nicht
Gewohnheiten (nicht nur der Händler) kann die gewünschte
mehr von alleine. Kontaktieren Sie unser Unternehmen
Änderung in Richtung eines ansteigenden Verkaufs nicht
und verabreden Sie mit uns ein unverbindliches Treffen,
bewerkstelligt werden.
auf dem wir Ihnen das Konzept und die Bedinungen einer
Zusammenarbeit vorstellen.
Der Prozess einer geschäftsspezifischen Formierung des
Denkens, der Gewohnheiten und Fähigkeiten der Mitarbeiter
hat sich in der Praxis bewährt, davon zeugt auch die steigende Anzahl positiver Referenzen unserer Kunden. Vergeuden Sie keine Zeit mit wirkungslosen Fortbildungen.
WIRTSCHAFT 7
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Ende des Müll-Monopols
Käseerzeugung in Tschechien und Europa (2012)
Interseroh will in den tschechischen Abfallmarkt einsteigen
EU 9.257.630 Tonnen
FINNLAND
SCHWEDEN
ESTLAND
LETTLAND
LITAUEN
DÄNEMARK
GROSSBRITANNIEN NIEDERLANDE
DEUTSCHLAND
BELGIEN
POLEN
TSCHECHIEN
SLOWAKEI
ÖSTERREICH UNGARN
SLOWENIEN
KROATIEN
FRANKREICH
ITALIEN
PORTUGAL
Müllberg vor dem Recycling
A
RUMÄNIEN
BULGARIEN
SPANIEN
GRIECHENLAND
ZYPERN
„ weniger als 40.000 Tonnen „ von 40.000 bis 100.000 Tonnen „ von 100.000 bis 200.000 Tonnen
„ von 200.000 bis 1.000.000 Tonnen „ von 1.000.000 bis 2.000.000 Tonnen „ mehr als 2.000.000 Tonnen
Quelle: Eurostat | 7. Februar 2014
Immer mehr Käse | 17 Kilo Käse essen die Tschechen im Durchschnitt pro Jahr – mehr als Briten, Spanier und Skandinavier,
aber deutlich weniger als die europäischen Spitzenreiter: Ein Grieche bringt es statistisch auf 30 bis 31 Kilogramm jährlich.
Auch Franzosen, Luxemburger, Deutsche und Italiener haben einen höheren Käsekonsum als die Tschechen. Gestiegen ist
hierzulande in den vergangenen Jahren vor allem der Verzehr von Frisch- und Schimmelkäse. Immer mehr Menschen seien
auf der Suche nach besonderen Spezialitäten, meint Jiří Kopáček, Vorsitzender des Milchverbandes Českomoravský svaz
mlékárenského. Sie kauften Käse nicht nur als Grundnahrungsmittel, sondern als besondere Spezialität. Gefragt ist Käse aus
dem Ausland: Der Anteil importierter Produkte am inländischen Gesamtverbrauch lag im Jahr 2012 bei 51 Prozent.
Besonders beliebt sind Kopáček zufolge holländische Käsesorten wie Edamer und Gouda. Außergewöhnlich gerne essen die
Tschechen aber auch Schmelzkäse – im Durchschnitt mehr als zwei Kilogramm pro Person und Jahr. (čtk/ca)
Milchverarbeitung in tschechischen Molkereien (2012)
Trinkmilch 600,5 Millionen Liter
Sahne und saure Sahne 46,6 Millionen Liter
Joghurt
Käse
Quarkprodukte
Trockenmilch
Butter
Schmelzkäse
Butteraufstrich
131.300
Tonnen
80.700
Tonnen
30.500
Tonnen
28.400
Tonnen
24.500
Tonnen
15.000
Tonnen
7.000
Tonnen
Quelle: Českomoravský svaz mlékárenský | Ministerstvo zemědělství ČR
uf dem tschechischen Abfallmarkt könnte demnächst
ein Monopol fallen. EKO-KOM,
das bisher als einziges Unternehmen mit der Sammlung und
Verwertung vom Verpackungsmüll betraut war, soll Konkurrenz von der Firma Interseroh
bekommen. „Interseroh steht
kurz davor, eine Lizenz beim
Umweltministerium zu beantragen“, sagte Unternehmenssprecher Jan Klíma in der vergangenen Woche. Damit könne es ein
„autorisiertes Unternehmen für
die Sammlung und Verwertung
von Verpackungsmaterialien“
werden.
Foto: Peter von Bechen/pixelio.de
Interseroh gehört zur ALBAGr upp e, d ie i h r en Sit z i n
Deutschland hat und mit den
Marken ALBA und Interseroh
in rund 200 Tochter- und Bet e i l i g u n g s u nt e r ne h m e n i n
Deutschland und weiteren 13
europäischen Ländern sowie
in Asien und den USA aktiv ist.
Mit insgesamt knapp 9.000 Mitarbeitern erwirtschaftet sie ein
jährliches Umsatzvolumen von
3,2 Milliarden Euro und zählt zu
den führenden Recycling- und
Umweltd ienst leister n sow ie
Rohstoff versorgern weltweit.
Die tschechische Tochtergesellschaft Interseroh Czech wurde
im vergangenen Jahr in Prag gegründet.
Interseroh erwartet in Tschechien eine ähnliche Entwicklung
wie in Deutschland. Dort habe
die Öffnung des Wettbewerbs
2003 dazu geführt, dass sich die
Recycling-Kosten im Laufe von
zehn Jahren um die Hälfte verringerten. Dadurch hätten sich
Einsparungen für Warenhersteller, Gemeinden und Endkunden
ergeben. Zugleich sei die Recycling-Quote gestiegen.
Bisher hat das Unternehmen
EKO-KOM hierzulande keine Konkurrenten mit einer staatlichen
Lizenz. Daher kann es die Preise
für jene Firmen bestimmen, die
Waren mit Verpackungsmaterial
verkaufen und dafür an EKO-KOM
zahlen müssen. Das hatte im vergangenen Jahr auch die tschechische Kartellbehörde alarmiert, die
die Monopolstellung des Unternehmens kritisierte. EKO-KOM ist
für die Organisation eines Netzes
aus fast 214.000 Containern zuständig, in denen Papier, Plastik,
Glas und Getränkekartons getrennt voneinander gesammelt
werden. (ca/čtk)
Mehr Betrug und härtere Strafen
Einer Umfrage zufolge nimmt die Wirtschaftskriminalität
in Tschechien stark zu
F
ast die Hälfte der tschechischen Firmen wurde in den
vergangenen zwei Jahren zum
Opfer von Wirtschaftskriminalität. Das ergab eine Umfrage des
Beratungsunternehmens Pricewaterhouse Coopers. Dabei
gaben 48 Prozent der befragten
Unternehmen a n, von Wir tschaftskriminalität betroffen
gewesen zu sein. 2011 hatte die
Quote hierzulande noch 29 Prozent betragen. Tschechien liegt
damit deutlich über dem Durchschnitt: Weltweit stieg der Anteil
der Firmen, die Opfer von Wirtschaftskriminalität wurden, in
den vergangenen zwei Jahren
von 34 auf 37 Prozent.
Der ermittelte A nst ieg der
Wirtschaftskriminalität ist laut
Michael Kohoutek von Pricewaterhouse Coopers auch darauf zurückzuführen, dass die
Firmen Wirtschaftsverbrechen
erfolgreicher auf klären. Denn
die Umfrage erfasst nur Delikte,
die entdeckt wurden. An der Befragung des Bertungsunternehmens haben sich 5.128 Firmen
aus 99 Ländern beteiligt. Darunter waren 94 führende tschechische Unternehmen.
Die mit 80 Prozent am weitesten verbreitete Form der Wirtschaftsk rimina lität bleibt in
Tschechien der Diebstahl bezeihungsweise die Veruntreuung
von Unternehmenseigentum
durch die eigenen Mitarbeiter.
Auf dem zweiten Rang liegt mit
31 Prozent erstmals die sogenannte Computerkriminalität,
deren Anteil sich im Vergleich
zu 2011 mehr als verdoppelt hat.
Der Schaden, der tschechischen Unternehmen durch die
Betrugsfä lle entstand, belief
sich laut Michael Kohoutek von
Pricewaterhouse Coopers bei
jeder zweiten Firma auf mehr
als 2 Millionen Kronen (etwa
73.000 Euro), bei 15 Prozent
betrug er mehr als 100 Millionen Kronen (etwa 3,7 Millionen
Euro). „Hinzu kommt der immaterielle Schaden, etwa durch
die Beschädigung des guten Namens der Firma oder negative
Ausw irkungen auf die Mora l
der Angestellten“, so Kohoutek.
Tschechische Firmen gingen in
den vergangenen zwei Jahren
schärfer gegen Betrüger vor:
Mehr als 90 Prozent beendeten
das Arbeitsverhältnis, wenn sie
einen Mitarbeiter überführten.
2011 lag diese Quote noch bei 81
Prozent. Kamen die Täter von
außerhalb, unterbrachen sieben von zehn Betroffene ihre
Geschäftsbeziehungen mit ihnen. In mehr als 80 Prozent aller Fälle wurden Strafanzeigen
erstattet. (ca/čtk)
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Das WeltAuto bietet eine einzigartige Gebrauchtwagengarantie
Konkurrenzlose Garantie durch den Volkswagen-Konzern – Angebot ab Februar 2014,
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Roman Filip, Leiter des Gebrauchtwagen-Verkaufsprogramms
Das WeltAuto
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Wagens unterteilt. Die Platinum Garantie gilt für höchs-
tens zwei Jahre alte Jahreswagen mit einem maximalen
Kilometerstand von 40.000 Kilometer. Die Gold Garantie
(Basis-Garantiedeckung) oder Gold+ Garantie (erweiterte
Garantiedeckung) bezieht sich auf Wagen, die höchstens
fünf Jahre alt sind und einen Tachostand von maximal
150.000 Kilometer aufweisen. Die letzte Garantie-Klasse
gilt für fünf bis sieben Jahre alte Autos mit einem maximalen
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Es ist bei allen Das WeltAuto-Verkäufern bereits Standard, dass alle Kunden, die innerhalb des Programms
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Sonderaktion, bei der die Kunden, die eine Finanzierung
über ŠkoFIN wählen, bei Einhaltung der oben beschriebenen Bedingungen kostenlos die erweiterte Gold+ Garantie
erhalten. Dieses Aktionsangebot der Unternehmen Das
WeltAuto und ŠkoFIN ist durch die Anzahl verfügbarer
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Die Garantie von Das WeltAuto stellt für die Gebrauchtwageneigentümer einen verlässlichen Schutz vor unerwarteten Ausgaben im Falle von Schäden an wichtigen Autoteilen
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durch den Verkäufer von Das WeltAuto geregelt, der darüber hinaus auch eine schnelle und fachgerechte Reparatur
durch qualifizierte Mitarbeiter eines autorisierten Unternehmens sicherstellt. Die Autoreparatur kann von jedem belie-
bigen Vertragspartner von Das WeltAuto oder ŠKODA Plus
in Tschechien vorgenommen werden. Genauso existiert die
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Wagens im Ausland – im Rahmen der Garantie.
Das WeltAuto ist ein weltweites Gebrauchtwagen-Verkaufsprogramm der Marken Volkswagen Pkw, SEAT,
Volkswagen Nutzfahrzeuge und ŠKODA mit zentraler
Unterstützung seitens des Volkswagen-Konzerns. Auf
dem tschechischen Markt können Kunden aus einem
breiten Angebot von mehreren Tausend geprüften,
hochwertigen und zuverlässigen Gebrauchtwagen
nicht nur der Konzernmarken auswählen. Der Kauf und
Verkauf von Gebrauchtwagen im Netz Das WeltAuto
ist dabei vergleichbar mit dem Kauf eines Neuwagens
bei einem autorisierten Händler – vor allem aufgrund
sorgfältig geschulter Verkäufer und überdurchschnittlichen Kundendienstleitungen, zu denen eine minimale
Ein-Jahres-Garantie ab Kaufdatum gehört (bis fünf
Jahre Alter und 150.000 Kilometer geprüftem Tachostand auf der Grundlage einer eingehenden technischen Untersuchung).
8 GRENZENLOS
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Heimat mit Fragezeichen
NACHRICHTEN
Sudetendeutsches Museum eröffnet 2018 in München
Bizarre Bildwelten in Bayerisch Eisenstein
„Come into my brain!“, lud der Surrealist Salvador Dalí einst die Betrachter seiner Bilder ein. Die Galerie „Kuns(t)räume grenzenlos“ in
Bayerisch Eisenstein ermöglicht bis 23. März einen Einblick in Dalís
Gedankenwelt. Etwa 300 Bildwerke, darunter die Zyklen zu Klassikern
der Weltliteratur wie „Don Quijote“ oder „Die Göttliche Komödie“,
vermitteln einen Eindruck vom grafischen Schaffen des spanischen
Exzentrikers. Ebenfalls zu sehen sind Dalís surrealistische Interpretationen der berühmten „Los Caprichos“ von Francisco de Goya, seltene
Fotocollagen des Künstlers sowie die „10 Rezepte der Unsterblichkeit“.
Großformatige Aufnahmen des tschechischen Fotografen Václav
Chochola, der Dalí 1969 in Paris begegnete, runden die Ausstellung ab.
Die Schau „Salvador Dalí – Seine grafischen Meisterwerke“ kann mittwochs bis sonntags von 11 bis 17.30 Uhr besucht werden. (fn/CeBB)
Smetana-Tage in Pilsen
Musik unterschiedlicher Klangfarben bringt das Festival „SmetanaTage“ von 2. bis 27. März nach Pilsen. Neben dem klassisch-romantischen Repertoire von Bedřich Smetana, der vor 190 Jahren am 2.
März 1824 in Litomyšl zur Welt kam, werden auch Werke bedeutender
Komponisten wie Dvořák, Martinů, Mozart und Prokofjew präsentiert.
Experimentelle Töne, Folklore und Rockmusik sowie Symposien und
Ausstellungen ergänzen das Programm. Unter der Leitung des kanadischen Dirigenten Charles Olivieri-Munroe eröffnen die Münchner Symphoniker das Festival am 2. März. Im Städtischen Bürgerhaus präsentiert das Ensemble Meisterwerke der europäischen Romantik. Auf dem
Spielplan des Abends stehen Smetanas „Marsch zur Shakespeare-Feier“,
Dvořáks Konzertouvertüre „Othello“ und Beethovens „Pastorale“. (fn)
Ticketpreise und Programm unter www.smetanovskedny.cz
Tschechische Autoren in Leipzig
Wie lebendig die tschechische Literaturszene ist, davon können sich
deutsche Leseratten von 13. bis 16. März ein Bild machen. Anlässlich
der Leipziger Buchmesse präsentieren tschechische Autoren ihre
neuesten Werke. Den Auftakt bildet Věra Nosková am 13. März mit
einer Lesung aus ihrem Prosa-Band „Proměny“. Es folgt Schriftstellerin Lenka Sobotová mit ihrem Debüt „Ilustrátorka a jiné obrázky“.
Tereza Boučková präsentiert ihre Erzählungen „Šíleně smutné povídky“ und Renáta Fučíková ihren Autorencomic „Antonín Dvořák“.
Krimi-Autor Michal Sýkora liest aus seinem Roman „Modré stíny“.
Am Stand der Tschechischen Republik können sich Bücherfreunde
einen Einblick in die Gegenwartsliteratur und Verlagsszene des
Nachbarlandes verschaffen. (fn)
D
er Bau des Sudetendeutschen Museums in München verzögert sich. War anfänglich eine Eröffnung der Dauerausstellung zu Geschichte und
Kultur der Sudetendeutschen im
kommenden Jahr angedacht, so
revidierte der Vorsitzende der
Sudetendeutschen Landsmannschaft Franz Pany jüngst die
Pläne. „Unsere ursprüngliche
Zielsetzung ging von anderen
Voraussetzungen aus. Entgegen
unserer A nna hmen mussten
viele Planungsgrundlagen neu
geschaffen werden“, sagte Pany
der „Prager Zeitung“. Das Museum, das vom bayerischen Freistaat und dem Bund finanziert
wird, soll dem neuen Zeitplan
zufolge 2018 öffnen.
Im vergangenen Jahr hatte der
Freistaat erklärt, die Bauherrschaft übernehmen zu wollen.
Mit 20 Millionen Euro unterstützt er die Einrichtung des
Museums, das neben dem Sudetendeutschen Haus in München
entstehen soll. Weitere zehn Millionen Euro schießt der deutsche
Staat dazu. Bevor die ersten Bagger rollen, muss das Grundstück
dem Freistaat überschrieben
werden. Mit der Unterzeichnung
der Verträge rechnet man in wenigen Wochen. Weniger absehbar stellt sich der anschließende
Architekturwettbewerb zur Gestaltung des Museumsbaus dar:
„Ein erheblicher Zeitfaktor, auf
den wir jedoch keinen Einfluss
haben“, erklärt Pany. Einen ersten Entwurf gibt es bereits. Auf
der etwa 1.200 Quadratmeter
großen Fläche soll ein moder-
ner Ausstellungsraum geschaffen werden, der „alle Besuchergruppen und nicht nur die Sudetendeutschen anspricht“, wie
Pany betont. In drei Abschnitten
durchwandert der Besucher einen wichtigen Teil der europäischen Geschichte. So präsentiert
der Leitgedanke „Heimat!“ Geschichte und Kultur der Deutschen in Böhmen und Mähren,
das Kapitel „Verlust – Ende der
Selbstverständlichkeiten“ beleuchtet Nationalsozialismus sowie Flucht und Vertreibung. Der
dritte Teil „Heimat?“ soll sich um
die Geschichte der Sudetendeutschen nach 1945 drehen.
Weites Thema
Originale Objekte aus Spenden
und Nachlässen stehen dabei
im Mittelpunkt der Exposition.
K lassische Ausstellungstexte
und multimediale Elemente sollen sie zum Sprechen bringen.
„Das Museum soll keine starre
Einrichtung werden, sondern
durch attra ktive Sonderausstellungen und museumspädagogische Angebote ständig neu
belebt werden“, so Pany.
Im Gegensatz zum Ausstellungszentrum in Berlin, das die
Stifung Flucht, Vertreibung, Ver-
Sudetendeutsches Haus Foto: Mattes
Foto: Sudetendeutsche Stiftung
söhnung plant, soll es in München nicht nur um Aussiedlung
und Flucht gehen. Wie Pany
ausführt, widmet sich die Institution in der Hauptstadt nicht
nur der deutsch-böhmischen
Geschichte, sondern zielt auf einen weiteren Themenkreis, „das
Thema der Vertreibungen in
der europäischen Geschichte“.
Daher wird es zwar einzelne
Überschneidungen geben, die
Schwerpunkte aber bleiben verschieden. „Das Sudetendeutsche
Museum legt seinen Fokus nicht
nur auf Flucht und Vertreibung,
sondern auf die jahrhundertelange Geschichte und Kultur
der Sudetendeutschen. Die Vorgeschichte ihrer Vertreibung
wird ebenso thematisiert wie
ihre Integration in den Besatzungszonen nach dem Krieg.“
Eine Zusammenarbeit zwischen
den beiden Institutionen findet
bereits statt. Künftig sollen gemeinsame Sonderausstellungen
und Publikationen folgen. (fn)
VERLAGSINFORMATIONEN | OBERFRANKEN IM BLICKPUNKT
Grußwort
des Regierungspräsidenten
von Oberfranken,
Wilhelm Wenning
Liebe Leserinnen und Leser
der Prager Zeitung,
„nur was man kennt, wird man auch schätzen“. Diese
einfache Weisheit gilt im zwischenmenschlichen Bereich
genauso wie zwischen ganzen Regionen. Deshalb freue
ich mich, dass die Prager Zeitung in der heutigen Beilage
Oberfranken in den Mittelpunkt stellt und Ihnen Gelegenheit
gibt, Neues über unsere Region zu erfahren.
Oberfranken ist die Region
mit der zweithöchsten Industriedichte in Europa.
Während früher Porzellan-,
Textil- und Möbelindustrie vorherrschte, ist heute ein vielfältiger Branchenmix anzutreffen. Dieser ist insbesondere
durch eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen
geprägt und hat seine Schwerpunkte in den Bereichen
Automotive, Maschinenbau und Kunststofftechnologie. Mit
der angesprochenen Branchenvielfalt hat Oberfranken in
den letzten Jahren eine durchaus positive wirtschaftliche
Entwicklung genommen. Mit zwei Universitäten und vier
Fachhochschulen verfügt Oberfranken darüber hinaus
über eine herausragende Bildungsinfrastruktur. Gerade
die Universität Bayreuth und die Hochschulen Hof und
Coburg arbeiten in vielfältiger Weise in praxisorientierten
Studiengängen mit der Wirtschaft zusammen.
Neben diesen beispielhaft genannten „harten“ Standortfaktoren hat Oberfranken auch im Hinblick auf Kultur und
Natur viel zu bieten. Die landschaftliche Schönheit und
Vielfalt von Frankenwald, Fichtelgebirge und Fränkischer
Schweiz geben Gelegenheit zu aktiver und gesundheitsbewusster Erholung und stellen ein großes Potential für
den Tourismus dar.
Auf diesem Gebiet haben wir mit unseren tschechischen
Nachbarn gemeinsame Interessen und arbeiten mittlerweile seit vielen Jahren eng zusammen. Neue grenzüberschreitende Radwege, Austauschprogramme, gemeinsame Marketingprojekte sind beispielhafte Ergebnisse von
Behördenkooperationen auf verschiedenen Ebenen (siehe
z.B. www.clara2.eu). Wir wissen eine gute Nachbarschaft
sehr zu schätzen und freuen uns über die immer enger
werdenden Beziehungen.
Ich lade Sie herzlich ein,
Oberfranken zu entdecken.
Ihr Wilhelm Wenning, Regierungspräsident
Oberfränkische Städte: Glanzlichter mit Geschichte und hohem Erlebniswert
Mit Brief und Siegel darf die Bistumsstadt Bamberg für
sich beanspruchen, eine der schönsten Städte in Franken
zu sein: Die UNESCO erklärte das gesamte Ensemble der
Bamberger Altstadt 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Wer die Bamberger und damit auch die 70.000-EinwohnerStadt richtig kennenlernen will, begibt sich am besten in
eine der zahlreichen Brauereigaststätten oder „auf“ den
Bierkeller, um es sich beim berühmten Bamberger Rauchbier und einer fränkischen Brotzeit gut gehen zu lassen. Zu
den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der liebenswerten,
auf sieben Hügeln erbauten Stadt gehört fraglos der berühmte viertürmige Bamberger Dom mit dem dazugehörigen Idealbild des hochmittelalterlichen Reiters. Das mitten
in die Regnitz hinein gebaute, vom Wasser umflossene Alte
Rathaus bietet eine jener raren Postkartenansichten, die
von der Wirklichkeit sogar noch übertroffen werden. Das
Weltkulturerbe Bamberg ist schon deswegen unbedingt
sehenswert, weil hier alles zusammentrifft, was als typisch
fränkisch bezeichnet werden kann – und das zu erforschen,
war schon immer eine spannende Entdeckungsreise.
Als Festspielstadt der Richard Wagner-Festspiele genießt Bayreuth Weltruf. Jedes Jahr im Juli und August trifft
sich ein internationales Publikum zu den rund dreißig Aufführungen im Festspielhaus auf dem Grünen Hügel. Der
bedeutsame Teil der Bayreuther Geschichte begann 1603,
Richard-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth
Foto: Tourismusverband Franken
als die Residenz der Markgrafschaft von Kulmbach nach
Bayreuth wechselte. Die stürmische Entwicklung der Stadt
in ihrer neuen Rolle ist vor allem der kunstsinnigen Markgräfin Wilhelmine, der Schwester Friedrichs des Großen,
zu verdanken. Sie verwirklichte in Bayreuth ihre Träume
von einem „irdischen Arkadien“ und ließ die historische
Parkanlage Eremitage, barocke Schlösser und Bauten errichten. Darunter auch das Markgräfliche Opernhaus, welches sich als einzigartiges Barockjuwel mit dem UNESCOWelterbetitel schmücken darf. Richard Wagner rückte die
Stadt rund 100 Jahre nach dem Ende der Markgrafenzeit,
das zwischenzeitlich preußisch, napoleonisch und schließlich 1810 bayerisch geworden war, in den Blickpunkt der
Weltöffentlichkeit. Der Dichter Jean Paul Friedrich Richter
lebte und wirkte in Bayreuth; Franz Liszt ist hier begraben.
Heute überrascht die Wagnerstadt mit einer vielseitigen
Museenlandschaft und einem niveauvollen Kulturangebot.
Für zwei Dinge ist die Stadt Kulmbach weithin bekannt: für
ihr Bier und für die Plassenburg oberhalb der Stadt. Die beeindruckende Festungsanlage ist eine der bedeutendsten
Renaissancebauten Deutschlands und überragt als weithin
sichtbares Wahrzeichen die Markgrafenstadt. Die Burg
beherbergt in ihrem Inneren mehrere bedeutende Museen.
Das bekannteste davon ist das Deutsche Zinnfigurenmuseum, das als größte Sammlung der zinnernen Kostbarkei-
ten weltweit gilt. Ein unvergleichliches sommerliches Erlebnis sind auch die Open-Air-Veranstaltungen im prachtvollen
„Schönen Hof“ der Plassenburg. Die ehemalige Siedlung
der Grafen von Schweinfurt, die im 11. Jahrhundert an das
Geschlecht der Dießen-Andechser übergegangen war,
erlebte im Mittelalter ihre Blütezeit. Die Andechser erbauten im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts die erste Veste
Plassenburg und gründeten in der heutigen Oberen Stadt
eine Marktsiedlung und eine Kirche. Im Jahre 1180 erhielten sie von Kaiser Barbarossa die Reichsfürstenwürde
und den Titel der Herzöge von Meranien. 1260 fiel Kulmbach an das thüringische Grafengeschlecht Orlamünde,
1340 übernahmen die hohenzollernschen Burggrafen von
Nürnberg Kulmbach und die Plassenburg. Heute führt ein
Spaziergang durch die malerische Altstadt mit ihren Türmen und historischem Fachwerk vorbei an Zeugnissen
der Vergangenheit. Wer sich auf anschauliche Weise über
Bierkultur und Kunst des Bierbrauens informieren will, ist
im Kulmbacher Mönchshof Bräuhaus richtig: Dort ist das
Bayerische Brauerei- und Bäckereimuseum zu Hause. Als
Höhepunkt im Jahreslauf gilt die „Kulmbacher Bierwoche“
im Juli/August, eines der bekanntesten fränkischen Bierfeste mitten in der Stadt.
Quelle: Tourismusverband Franken
Typisch Havel
In Prag erinnern viele Orte an den
Dichterpräsidenten. Zwei Jahre nach
seinem Tod begibt sich erstmals eine
Stadtführung auf seine Spuren
VON K L AUS H A NISCH
Treffpunkt Rašínovo nábřeží
78/2000 – vor dem ehemaligen
Wohnhaus des Dichterpräsidenten. „Dieser Ort enthält praktisch alle Symbole für Václav
Havels Leben“, referiert Zuzana
Balážová und deutet auf das
Gebäude. Über der Eingangstür
ein Relief in hellem Stein mit
dem Gesicht einer Frau – und
Frauen spielten in Havels Leben eine große Rolle. Auf ihrer
Stirn ein fünfzackiger Stern, das
Zeichen der Kommunisten, die
Havel stets bekämpfte. Das Dach
des Hauses ziert eine Erdkugel
aus Metall. „Begeisterte Havel
nicht die ganze Welt?“, fragt die
Stadtführerin rhetorisch. Und er
gründete in seinem Leben mehrere Organisationen, so auch das
„Forum 2000“ – 2000 lautet auch
seine Hausnummer in der Prager
Neustadt.
In diesem Jahr sollte man sich
intensiv an Václav Havel erinnern. Wie kein anderer prägte er
die Samtene Revolution in der
damaligen Tschechoslowakei,
die vor genau 25 Jahren weltweit
Schlagzeilen machte. Selbst Ausländern, die Tschechien kaum
im Blick haben, ist sein Name ein
Begriff. Ihnen, aber auch allen
anderen bietet Zuzana Balážová
nun einen besonderen Service
an: Als erste Stadtführerin sucht
sie Stätten in Prag auf, die in Havels Leben und Wirken eine herausragende Rolle spielten.
Gegen das Vergessen
Zwa r g ibt es v iele ThemenFührungen, etwa auf Kaf kas
Spuren, auf denen von Mozart,
Kepler oder Smetana. Doch Havel, der wichtigste Tscheche der
jüngeren Zeitgeschichte, wurde
bisher einfach beiseite gelassen.
„Dabei ist seine Persönlichkeit
gerade heute ein Vorbild, war
sein Leben so inspirierend“, sagt
Balážová, „doch während man
ihn noch immer in aller Welt
schätzt, vergisst man Havel bei
Stadtführerin Zuzana Balážová
uns im Alltag immer mehr.“ Dem
will Balážová, ein bekennender
Havel-Fan, mit ihrer Stadtführung zweieinhalb Stunden lang
entgegenwirken. Und Plätze, an
denen der Dramatiker war und
wirkte, gibt es in Prag allerorten.
Einer liegt schräg unterhalb
seines Wohnhauses direkt an
der Moldau und macht auf den
ersten Blick nicht den Eindruck,
dass dort ein Präsident der Republik verkehrte. Der schlichte
Holzbau wurde gleich nach dem
Krieg errichtet und sieht eher aus
wie ein Ort, an dem Radfahrer
eine Rast einlegen. Tatsächlich
weist ihn jedoch eine kleine Tafel
über den Fenstern mittlerweile
als nationales Kulturerbe aus.
Und im Inneren ist ein zwar
enges, aber schickes Restaurant untergebracht, das kleinen
Fischlokalen in Norddeutschland nicht unähnlich ist.
Zufluchtsort Kneipe
„Das passte genau zu Havel“,
urteilt die Führerin, „er war ein
Sohn aus reicher Familie und
hatte eine behütete Kindheit.
Doch Ruhe suchte er in relativ
einfachen Verhältnissen wie in
diesem Lokal am Fluss.“ Schon
in kommunistischer Zeit Ende
der achtziger Jahre w urde er
Stammgast. Sein Platz war auf
der rechten Seite ganz hinten.
Dort saß er stets mit dem Rücken
zur Bretterwand; für ihn eine
Notwendigkeit seit seinen Jahren unter Aufsicht im Gefängnis.
Apropos Über wachung: Da
Havel stets unter Kontrolle der
Geheimpolizei stand, befand
sich dort, wo heute die Toilette
ist, zu seiner Zeit ein zweiter
Ausga ng. „Wu rde ei n Agent
gesichtet, warnte man Havel
und er konnte durch diese Tür
rasch verschwinden“, erzählt
Balážová. Als Präsident bereitete
Václav Havel Anfang 1990 genau
an diesem Platz seine vielbeachtete Rede vor dem US-Kongress
vor. Bis drei Uhr nachts arbeitete
er an dem Manuskript. Die Brüder, die das Restaurant „Vltava“
seit vielen Jahren betreiben und
damit beim großen Hochwasser
2002 beinahe in den Fluten der
Moldau versunken wären, schufen ihm einen Zufluchtsort ohne
Störung und Ablenkung.
Einer von beiden, René Soukup, nimmt ein Bild von der
Wand. Es zeigt Havel gemeinsam
mit seinem Staatsgast, dem portugiesischen Präsidenten Mário
Soares, als Besucher des Lokals
im Jahre 1994. Auch im Gästebuch des Hauses hat sich Havel
auf einer Seite verewigt.
„Es war typisch für ihn, dass
er gerne nicht vorgeschriebene
Wege gegangen ist“, skizziert
Zuzana Balážová den Ex-Präsi-
denten ihres Landes. Deshalb
ging er in Kneipen und Cafés,
suchte das Gespräch mit Intellektuellen und mit Jedermann.
Dies machte ihn neben seiner
großbürgerlichen Herkunft für
die kommunistischen Machthaber zusätzlich verdächtig.
Mittlerweile sind mehr als 70
Beobachtungsposten in Prag bekannt geworden, aus denen die
Staatslenker ihre eigenen Bürger
überwachen ließen.
Besonders in ihrem Visier:
Václav Havel, der nicht nur auf
Schritt und Tritt verfolgt wurde.
Die Geheimpolizei sa ß auch
unter der Kuppel des alten Wasserturmes am Mánes-Gebäude –
mit gutem Blick auf Havels Wohnung am Rašín-Ufer. „In dem
Raum gab es alles fürs Leben“,
hat Balážová erfahren, „Bett,
Heizung, Geschirr, Toilette, Telefon, also einen regelrechten
Nonstop-Betrieb.“ Und dies von
1977 bis Anfang der neunziger
Jahre.
Durch einen „Beschwerdebrief“ an Staatspräsident Gustav
Husák hatte sich Havel 1975 auf
eigenen Wunsch „von einem Objekt des öffentlichen Lebens zu
einem Subjekt“ gewandelt – und
damit von einer Marionette zu
einem Dissidenten. Die Unterzeichnung der Charta 77 machte
ihn zwei Jahre später endgültig
zum Staatsfeind, der vom unsäglichen Überwachungsapparat
fortan nicht mehr aus den Augen
gelassen wurde.
Schon Jahre vorher, nämlich
seit 1956, wurde das „Café Slavia“
in der Nationalstraße (Národní
třída) für Havel zu einem Zentrum seines Lebens. Dort traf
er neben vielen anderen den
Regisseur Miloš Forman, einen
Freund seit gemeinsamen Jahren
in einem Internat in Poděbrady,
den ein zigen tschechischen
Literatur-Nobelpreisträger Jaroslav Seifert – und Olga, seine
spätere Ehefrau. „Auch wieder
typisch Havel“, unterstreicht
Zuzana Balážová, „sie stammte
aus ganz einfachen Verhältnissen, aus einer Arbeiterfamilie in
Žižkov. Havels Mutter hatte ganz
andere Vorstellungen von ihrer
künftigen Schwiegertochter. Zudem war sie drei Jahre älter und
wollte Schauspielerin werden.
Doch Havel sagte stets, sie sei
seine zweite Hälfte.“
Gerne saß er im „Slavia“ unter
dem berühmten Bild mit dem
„ Absi nt ht r i n ker“, über dem
Café lebte einst der Komponist
Bedřich Smetana und komponierte seine berühmte Oper „Die
verkaufte Braut“. Geistige Orte
zogen Havel in den sechziger
Jahren magisch an.
Nicht weit vom „Slavia“ entfernt unterhielt er nach seiner
Der ehemalige Dissident wurde vom Geheimdienst auf Schritt und Tritt verfolgt.
Präsidentschaft in der Voršilská,
einer Seitenstraße der Nationalstraße, eine Kanzlei, woran
noch eine Tafel neben dem Eingang erinnert. Dort bereitete er
sein Stück „Odcházení“ („Der
Abgang“) für Theater und Film
unter seiner eigenen Regie vor,
womit sich für ihn ein Lebenstraum erfüllte. In dem Palais,
das seinem Freund und den
früheren Außenminister Karel
Schwarzenberg gehört, begannen auch die Planungen für eine
eigene Havel-Bibliothek.
Weitere Stationen der Führung sind unter anderem das
heut ige Unitas-Hotel in der
Bartolomějská-Straße, in dessen Gebäude die Geheimpolizei
einst ihr Hauptquartier unterhielt und Havel tagelang in der
Untersuchungszelle Nummer 6
im Keller einsperrte. Außerdem
das Café „U Velr yby“ („Beim
Walfisch“), wo der Dichter seine
Gesammelten Werke vorbereitete. Und die St.-Anna-Kirche,
zu deren Rekonstruktion Havel
und seine zweite Ehefrau Dagmar mit ihrer Stiftung wesentlich beitrugen.
Wilde Zeiten
Ein ganz wichtiger Ort war für
Havel das „Theater am Geländer“ („Divadlo Na zábradlí“).
Dort verbrachte er nach eigenen
Worten zwischen 1960 und 1968
„die wohl glücklichsten Jahre“
seines Lebens und brachte sein
vielleicht bekanntestes Werk
„Zahradní slavnost“ („Das Gartenfest“) auf die Bühne. „Eine
wilde Zeit, auch mit Olga, die als
Platzanweiserin arbeitete“, so
In diesem Restaurant an der Moldau genoss Havel Ruhe und Anonymität.
Foto: MZV
Balážová, „und noch ganz ohne
die schlimmen Erfahrungen von
ständiger Überwachung, Verfolgung und Gefängnisaufenthalten.“
Trotzdem brauchte Havel Regelmäßigkeit in seinem Leben.
„Er glaubte, sich seine Zugehörigkeit zu dieser Welt verdienen
zu müssen und versuchte dies
über große Ordnung zu erreichen“, sagt Balážová. Mit ihrer
Führung an seine Plätze stellt sie
unter Beweis, dass er eben doch
ein „Bürger Havel“ war – wenn
auch noch erheblich mehr.
Anmeldungen zur Stadtführung „Auf den Spuren von
Václav Havel“ per E-Mail an
[email protected].
Weitere Informationen unter
www.prag-turist-guide.cz.
Fotos: Klaus Hanisch
10 KULTURPROGR AMM
TIPPS
Nouvelle Vague
Der Name ist bei Nouvelle Vague (Neue Welle) Programm. Seit
2003 covert das französische Produzenten-Duo Olivier Libaux
und Marc Collin Achtzigerjahre-Klassiker von „Depeche Mode“,
„The Clash“ oder „Joy Division“. Die Neuauflagen der New-WaveHits im Bossa-Nova-Stil werden durch die stetig wechselnden
internationalen Frontsängerinnen individuell interpretiert und
beeinflusst. So ist aus Nouvelle Vague über die Jahre ein heterogenes Musiker-Kollektiv geworden, das die Kritiker spaltet. Für
die einen ist es zu platt, zu kommerziell, andere wiederum loben
die Aufklärungsarbeit gegen das Vergessen großartiger Musik.
Auf jeden Fall genießen sie in vielen Ländern Europas Kultstatus.
Palác Akropolis,
Freitag, 28. Februar, 19 Uhr, Eintritt: 800 CZK
Savages
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
DONNERSTAG 27.2.
Rock Café,
Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, Eintritt: 500 CZK
Yundi Li
Mit sieben Jahren saß Yundi Li zum ersten Mal an einem Klavier,
mit 18 gewann er als bis dato jüngster Preisträger und erster Chinese den renommierten Internationalen Chopin-Wettbewerb.
Neben den Stücken eben jenes französischen Komponisten gehören die Werke von Franz Liszt zu Yundis bevorzugtem Repertoire. Im Dvořák-Saal des Rudolfinums kommt das Publikum in
den Genuss des süditalienischen Volkstanzes „Tarantella“ sowie
Schumanns Klavierkomposition „Fantasie in C-Dur“ und Beethovens Klaviersonate „Appassionata“. Mit fünf Volksliedern aus
der chinesischen Region Yunnan, Ren Guangs „Colourful Clouds
Chasing the Moon“ und dem in China populären Song „In That
Place Wholly Faraway“ von Wang Luobin wird Yundi zudem die
musikalische Tradition seines Heimatlandes vorstellen.
Rudolfinum,
Montag, 3. März, 20 Uhr, Eintritt: 290–1.490 CZK
SAMSTAG 1.3.
SONNTAG 2.3.
Klassische Musik
Konzerte
Klassische Musik
Klassische Musik
Bledar Zajmi, Richard Pohl &
Michaela Kapustová. B. Zajmi
(Violoncello), R. Pohl (Klavier), M.
Kapustová (Mezzosopran); Programm: E. Grieg – Lyrische Stücke
für Violoncello & Klavier, J. B.
Foerster – Stück für Mezzosopran,
Violoncello & Klavier, B. Martinů –
Variationen über ein slowakisches
Thema, M. Ravel – Griechische
Volkslieder, M. Štědron – Melodienzyklus „Baladen für Banditen“ für
Violoncello & Klavier (Premiere);
Atrium na Žižkově, 19.30h
Nouvelle Vague. New Wave, Cover
Music, Pop; Palác Akropolis, 19h
Worldhood, Burning Steps. PunkRock; Klub 007 Strahov, 19.30h
Savages. Post-Punk, Rock; Rock
Café, 20h
Alaverdi. Mantracore; Café Na půl
cesty, 20h
Lakuna. Folk, Chanson; Balbínova
poetická hospůdka, 20h
Ďuso Baroš Hard Bop Quintet. Jazz;
U malého Glena, 20.30h
Adéla Zejfartová and Sunny Swing
Trio. Swing; Jazzboat Kotva, 20.30h
Aleš Brichta. Rock; Malostranská
beseda, 20.30h
Slow Fingers. Blues, Rock; Blues
Sklep, 21h
AghaRTA Band. Groove Jazz;
AghaRTA, 21h
Folimanka Blues. Blues; Vagon
Club, 21h
Them Darned Teenagers, Sodoma
Gomora. Electro Rave, Rap; Chapeau Rouge, 21h
Blues Bond. Blues; Jazz & Blues
Club Ungelt, 21.15h
Ichiro Seki, Vlastislav Matoušek.
I. Seki, V. Matoušek (Flöte); Programm: Traditionelle und moderne
japanische Flötenmusik; Atrium na
Žižkově, 20h
Czech Collegium: Bolero. Programm: M. Ravel – Bolero, G. Bizet
– Carmen, G. Verdi – Nabucco, G.
Gershwin, L. Bernstein, A. Piazzolla
und jüdische Lieder; Spanische Synagoge, 17.30h
Konzerte
Kraak & Smaak Sound System.
Soul, Funk, Pop; Lucerna Music
Bar, 20h
Eddia Palmieri. Salsa, Jazz; Lucerna – Großer Saal, 20h
The Mayhems. Punk, Rockabilly;
Café Na půl cesty, 20h
Jiří Schmitzer. Punk, Folk; Balbínova poetická hospůdka, 20h
Fabio Giachino. Piano; Jazz Dock,
20h
Karel Růzička Trio. Jazz; U Malého
Glena, 20.30h
Hanelle Blue. Jazz, Blues, Soul;
Jazzboat Kotva, 20.30h
Gramotón. Jazz-Punk; Malostranská beseda, 20.30h
Tony Ducháček & Garage. Rock;
Vagon Club, 21h
Noční Optika. Modern Jazz;
AghaRTA, 21h
Johnny’s Blues. Blues; Blues Sklep,
21h
Party
Die vier Damen von Savages schreiben die Anliegen der feministischen Bewegung ganz groß auf ihre künstlerischen Fahnen. Ihre
Texte handeln höchst selten von Liebe oder Romantik. Stattdessen
wollen sie mit ihrer Musik das öffentliche Frauenbild umkrempeln und ein emanzipatorisches Selbstbewusstsein schaffen, so
erklären es die rebellischen Londonerinnen. Ihr Sound klingt
mit kantigen Riffs und aggressiven Drum-Läufen sehr stark nach
Post-Punk, aber es finden sich auch Industrial-Elemente und
energetischer Alternative-Rock wieder. Das 2013 erschienene
Debüt-Album „Silence Yourself“ ist fulminant, laut und krachend.
Und an Stelle des üblichen CD-Booklets liegt ein politisches Manifest als „Höranweisung“ bei.
FREITAG 28.2.
All Night Chart Hits Videoklipy.
Dance-Party mit VJ Honza; Klub
Nebe, 20h
Balkan Circus Night & Connection.
Party mit Live-Musik von Fanfare
Oranžáda, Shabu Vibes u.a.; Cross
Club, 20h
Calle 8. Reggaeton-Party mit den
DJs Komandante, Durane & Selecto;
Chapeau Rouge, 21h
Enjoy House. Party mit den DJs Miquel & TGT, freier Eintritt; Roxy, 22h
Unplugged. Party mit den DJs Face
feat. MC Manda, Floex & Macio; U
Bukanýra, 22h
Nightlife/TRVP Night. Zwei Dancefloors, D’n’B- & Trap-Party mit den
DJs Volume Plus, Martyyno, Skáčko
& Lu2; Palác Akropolis, 22.30h
FX Bounce. Black Music mit DJ Kwé
& Gästen; Radost FX, 22.30h
Rockotéka. Freier Eintritt; Vagon
Club, 24h
Bühne
Der Himmel über Berlin. Theateradaption des Films von Wim
Wenders & Peter Handke; englische
Übertitel; Švandovo divadlo, 19h
La bohème. Oper von Giacomo Puccini; Státní opera Praha, 19h
Aschenputtel. Ballett von Sergei
Prokofjew; Národní divadlo, 19h
Party
Reggaenerace Messenjah – Alba
Bojuj Dál. Reggae-& Swing-Party
mit den DJs Messenjah, Marionette
u.a.; Cross Club, 19h
Video Party Mix. Videoclips- und
Dance-Party mit VJ Honza; Klub
Nebe, 20h
Bounce! Bounce! Trash Elektro-&
Drumstep-Party mit den DJs Kay &
Tvzex; Chapeau Rouge, 21h
Pop 80’s & 90’s Video Party. DJ Jirka
Neumann; Lucerna Music Bar, 21h
Jack Beats. Party mit dem DJs Jack
Beats, VIDRAS, 2K u.a.; Roxy, 22h
Frank Lucas & Milan Bílek. DanceParty, freier Eintritt; Retro Music
Hall, 22h
We Love Music. Party mit den DJs
Pat Heart, Alex Neivel & Soul Hunter; U Bukanýra, 22h
80’s & 90’s Party TV Show & Video.
Futurum Music Bar, 22h
Latino Ladies Night. Radost FX, 22h
Traffic Light Party. Student ZoneParty; SaSaZu, 22h
Funky Drummerz/Break’n’Roll.
Zwei Dancefloors, Disco-Funk- &
Breakbeat-Party mit den DJs Loic
De Niro, R.o.b. & Voita; Palác Akropolis, 22.30h
Videorockotéka. Freier Eintritt; Vagon Club, 24h
Bühne
Der Jakobiner. Oper von Antonín
Dvořák; Národní divadlo, 19h
Die Handwerker. Theaterstück
nach Line Knutzon; englische
Übertitel; Švandovo divadlo, 19h
Nabucco. Oper von Giuseppe Verdi;
Státní opera Praha, 19h
Black Box. Schwarzes Theater; Divadlo Image, 20h
Laterna Magika: Cocktail 012 – Best
of. Nová scéna, 20h
Konzerte
Fake it, Underside. Hardcore,
Crossover; Klub 007 Strahov, 19h
Crystal Stilts, Black Tar, Jesus,
Warm Graves. Alternative, PostRock; Pilot Klub, 19h
Klika, Way out, Luxus. Punk, Rock,
Alternative; Rock Café, 20h
Jana Koubková. Jazz; Balbínova poetická hospůdka, 20h
Osian Roberts Quartet. Jazz, Saxophone; U malého Glena, 20.30h
Vesna Cáceres Quartet. Latin Jazz;
Jazzboat Kotva, 20.30h
Čechomor. Rock; Malostranská beseda, 20.30h
Fake it, T.A.T., A5. Metalcore, Hardcore, Metal; Chapeau Rouge, 21h
Plum Jam. Blues; Blues Sklep, 21h
Noční optika. Modern Jazz;
AghaRTA, 21h
ATD, Civilní Obrana, Curlies.
Punk-Rock, Pop, Punk; Vagon Club,
21h
Jonathan Gaudet Hot Four. Blues;
Jazz & Blues Club Ungelt, 21.15h
Seattle Tribute. Rock; Jazz Dock,
22h
Konzerte
Party
Music Bar. Freier Eintritt; Rock
Café, 17h
Videoklipy. Dance-Party mit VJ Petr
Dobeš; Klub Nebe, 20h
Sunday Rhythm. Tech-House-Party
mit DJ Tráva; Chapeau Rouge, 21h
Beduan & Friends/General Kryshpeen. Zwei Dancefloors, Elektro- &
Reggae-, Dancehall-Party mit den
DJs Beduan & Krypsheen; Palác Akropolis, 22.30h
Angry Tech(no). Party mit den DJs
Luke’s Anger, Joss Crooks, Rob
Pearson u.a.; Cross Club, 19h
Videomix. Dance-Party mit VJ
Tomfa; Klub Nebe, 20h
Club & Soda. Hiphop-Party mit den
DJs Sliink, Tuco, Quime & MGDLN;
Chapeau Rouge, 21h
Pop 80’s & 90’s Video Party. DJ Jirka
Neumann; Lucerna Music Bar, 21h
80’s & 90’s Party TV Show & Video.
Futurum Music Bar, 22h
Smack & Shadow D. Party mit den
DJs Smack, Shadow D u.a.; Roxy,
22h
Soultrain Weekender. R’n’B-, RapParty mit den DJs Rico, Big Jay, Ama
aka 12 Play; Radost FX, 22h
Sonic Journey/Roccaflex Sound.
Zwei Dancefloors, D’n’B- & ReggaeParty mit den DJs Babe Ln, Scarface
u.a.; Palác Akropolis, 22.30h
Videorockotéka. Freier Eintritt; Vagon Club, 24h
Bühne
Don Giovanni. Oper von W. A. Mozart; Stavovské divadlo, 14h
Schwanensee. Ballett von P. I.
Tschaikowsky; Státní opera Praha,
14 & 19h
Simon Boccanegra. Oper von Giuseppe Verdi; Národní divadlo, 19h
Das Beste aus Carmen. Auszüge aus
der Oper von Georges Bizet; Divadlo
Hybernia, 19.30h
Laterna Magika: Cocktail 012 – Best
of. Nová scéna, 20h
Project Pitchfork. Synthie-Rock;
Rock Café, 20h
James Arthur. Pop; Lucerna Music
Bar, 20h
Cop. Bluegrass; Malostranská beseda, 20h
Mirek Paleček. Folk, Singer-Sonwriter; Balbínova poetická hospůdka,
20h
Rajnošek B.and. Fusion Jazz; Jazzboat Kotva, 20.30h
Juwana Jenkins & Her Mojo Band.
Jazz, Blues; Reduta, 20.30h
A.S.P.M., Los Quemados. Jazz, Folk;
Vagon Club, 21h
Anna Vaverková, Adéla Jonášová.
Acoustic Pop; Blues Sklep, 21h
Ondřej Kabrna Trio. Groove Jazz;
AghaRTA, 21h
Císař band. Jazz, Blues; Jazz & Blues
Club Ungelt, 21.15h
UMG Jam Session. U malého Glena,
21.30h
Sax Time. Modern Jazz; Jazz Dock,
22h
Party
Bühne
Tannhäuser. Oper von Richard
Wagner; Státní opera Praha, 16h
Das Beste aus Schwanensee. Ballett
von P. I. Tschaikowsky; Divadlo Hybernia, 19.30h
Cabinet. Schwarzes Theater; Divadlo Image, 20h
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ADRESSEN
MUSEEN, GALERIEN
Galerie Mánes, Prag 1, Masarykovo
nábř. 250, Di–So 10–18h,
www.galeriemanes.cz
Galerie Rudolfinum, Prag 1, Alšovo
nábř. 12, Di–So 10–18h,
www.galerierudolfinum.cz
Langhans Galerie, Prag 1,
Vodičkova 37, Di–So 12–18h,
www.langhansgalerie.cz
Národní muzeum
(Nationalmuseum), Prag 1,
Václavské nám. 68, Mo-So 10-18h,
www.nm.cz
GALERIE HLAVNÍHO MĚSTA PRAHY
(GALERIE DER H AUPTSTADT PRAG)
Dům U Zlatého prstenu
(Tschechische Kunst des 20. Jh.),
Prag 1, Týnská 6
Dům U Kamenného zvonu, Prag 1,
Staroměstské nám. 13
Městská knihovna – II. patro
(Stadtbücherei – II. Stock), Prag 1,
Mariánské nám. 1
Staroměstská radnice – II. patro
(Altstädter Rathaus – 2. Stock), Prag 1,
Staroměstské nám. 1, Di–So 10–18h,
www.citygalleryprague.cz
NÁRODNÍ GALERIE (NATIONALGALERIE)
Dům U Černé Matky Boží –
Muzeum českého kubismu
(Museum des Tschechischen
Kubismus), Prag 1, Ovocný trh 19
Jízdárna Pražského hradu
(Reitschule der Prager Burg), Prag 1
Klášter sv. Anežky České
(Sammlung alter Kunst), Prag 1,
U Milosrdných 17
Klášter sv. Jiří (Sammlung alter
Kunst),Prag 1, Jiřské nám. 33
Valdštejnská jízdárna, Prag 1,
Valdštejnská 3
Veletržní palác (Sammlung
moderner Kunst), Prag 7,
Dukelských hrdinů 47,
Di–So 10–18h, www.ngprague.cz
SPORT
Generali Arena, Prag 7, Milady
Horákové 98
Malá sportovní hala (Incheba Arena),
Prag 7, U Výstaviště, Tel. 220 103 489
O2 Arena, Prag 9, Ocelářská 460/2,
an der Metrostation Českomoravská
Stadion Eden (Synot Tip Arena),
Prag 10, Vladivostocká 10, Tram 22,
23, 4, 7, Station Slavia
Tesla Arena, Prag 7, Za elektrárnou 419
KINO
Aero, Prag 3, Biskupcova 31,
www.kinoaero.cz
Atlas, Prag 8, Sokolovská 1,
www.kinoatlas.cz
Cinema City Flora, Palác Flora, Prag 3,
Vinohradská 149, www.cinemacity.cz
Evald, Prag 1, Národní třída 28
Lucerna, Prag 1, Vodičkova 36
Mat, Prag 2, Karlovo nám. 19, mat.cz
Oko, Prag 7, Fr. Křížka 15,
www.kinooko.cz
Palace Cinemas Letňany, Prag 9,
Veselská 663, www.palacecinemas.cz
PC Nový Smíchov, Prag 5, Plzeňská 8
PC Park Hostivař, Prag 10, Švehlova 32
PC Slovanský dům, Prag 1,
Na Příkopě 22
Ponrepo, Prag 1, Bartolomějská 11
Světozor, Prag 1, Vodičkova 41,
www.kinosvetozor.cz
THEATER
Divadlo Archa, Prag 1, Na Poříčí 26,
Tel. 221 716 333, www.archatheatre.cz
Divadlo Image, Prag 1, Pařížská 4,
Tel. 222 329 191, www.imagetheatre.cz
Divadlo Kolowrat, Prag 1, Ovocný
trh 6, Tel. 224 901 448, www.nd.cz
Divadlo na Vinohradech, Prag 2,
Nám. Míru 7, Tel. 224 257 601,
www.dnv-praha.cz
Hudební divadlo v Karlíně, Prag 8,
Křižíkova 10, www.hdk.cz
Laterna Magika, Prag 1, Národní 4,
Tel. 224 931 482, www.laterna.cz
Národní divadlo (Nationaltheater),
Prag 1, Národní 2, Tel. 224 901 448,
www.nd.cz
Státní opera (Staatsoper), Prag 2,
Legerova 75, Tel. 224 227 266,
www.opera.cz
Stavovské divadlo (Ständetheater),
Prag 1, Ovocný trh 1, www.nd.cz
Švandovo divadlo na Smíchově,
Prag 5, Štefánikova 57,
www.svandovodivadlo.cz
CLUBS, MUSIK
Abaton, Prag 7, Na Košince 8,
www.prostorabaton.cz
AghaRTA Jazz Centrum, Prag 1,
Železná 16, www.agharta.cz
Balbínova poetická hospůdka,
Balbínova 323/6, Prag 2,
www.balbinka.cz
Blues Sklep, Prag 1, Liliová 10,
www.bluessklep.cz
Cross Club, Prag 7, Plynární 23,
www.crossclub.cz
Duplex, Prag 1, Václávské nám. 21,
www.duplex.cz
Exit Chmelnice, Prag 3, Koněvova 219,
www.exitchmelnice.cz
Futurum Music Club, Prag 5,
Zborovská 7, www.musicbar.cz
Chapeau Rouge, Prag 1, Jakubská 2,
www.chapeaurouge.cz
Jazz Boat Kotva, Prag 2, Tor 5 unter
der Brücke Čechův most,
Tel. 731 183 180, www.jazzboat.cz
Jazz Dock, Prag 5, Janáčkovo
nábřeží 2, Tel. 774 058 838,
www.jazzdock.cz
Kavárna Na půl cesty, Prag 4, Park
(Höhe Milevská/Pujmanové)
Klub 007 Strahov, Prag 6, Vaníčkova 7,
www.klub007strahov.cz
Klub Lávka, Prag 1, Novotného
lávka 1, www.lavka.cz
Klub Nebe, Václavské náměstí 56,
Prag 1
Lucerna Music Bar, Prag 1,
Vodičkova 36, www.musicbar.cz
KULTURPROGR AMM 11
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
MONTAG 3.3.
TIPPS
DIENSTAG 4.3.
MITTWOCH 5.3.
Klassische Musik
Klassische Musik
Klassische Musik
Klassische Musik
Czech Collegium: Das Beste von
Gershwin. Programm: L. Bernstein
– West Side Story, G. Gershwin –
Rhapsody in Blue/An American in
Paris, F. Loewe – My Fair Lady, A.
Rubinstein – Melody, L. Anderson –
Plink Plank Plonk, J. Kern – Smoke
Gets In Your Eyes/Ol’ Man River;
Spanische Synagoge, 17.30h
Yundi Li. Y. Li (Klavier); Programm:
R. Schumann – Fantasie für Klavier
c-Moll op. 17, F. Liszt – Tarantella,
R. Guang – Colour Clouds Chasing
the Moon, Volkslieder aus Yunnan,
W. Luobin – In That Place Wholly
Faraway, L. van Beethoven – Sonate
für Klavier Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“; Rudolfinum, 20h
Czech Collegium: Bolero. Programm: M. Ravel – Bolero, G. Bizet
– Carmen, G. Verdi – Nabucco, G.
Gershwin, L. Bernstein, A. Piazzolla
und jüdische Lieder; Spanische Synagoge, 17.30h
Prager Symphoniker FOK. J. van
Steen (Dirigent), A. Tynan (Sopran); Programm: C. M. von Weber
– Ouvertüre aus „Oberon“, W. A.
Mozart – Rezitativ & Arie für Sopran
& Orchester „Ah, lo previdi“/„Bella
mia fiamma, addio“, G. Mahler –
Sinfonie Nr. 4 G-Dur; Obecní dům,
19.30h
Tschechische Philharmonie. J.
Bělohlávek (Dirigent), H. Grimaud
(Klavier); Programm: P. Hindemith
– Konzert für Streicher, Harfe & Orchester, F. Schubert – Sinfonie Nr. 7
in h-Moll „Unvollendete“, J. Brahms
– Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll op.
15; Rudolfinum, 19.30h (öffentliche
Generalprobe 10h)
Prager Symphoniker FOK. J. van
Steen (Dirigent), A. Tynan (Sopran); Programm: C. M. von Weber
– Ouvertüre aus „Oberon“, W. A.
Mozart – Rezitativ & Arie für Sopran
& Orchester „Ah, lo previdi“/„Bella
mia fiamma, addio“, G. Mahler –
Sinfonie Nr. 4 G-Dur; Obecní dům,
19.30h
Musikbrücke Prag – Dresden. Collegium 1704; H. Blažíková (Sopran),
K. Ghannudi (Harfe); Programm:
Italienische Barock-Kantaten aus
dem 17. Jahrhundert von F. Gasparini, A. Scarlatti, B. Pasquini, G. B.
Bononcini; Kloster Břevnov – Theresiensaal, 19.30h
Tschechische Philharmonie. J.
Bělohlávek (Dirigent), H. Grimaud
(Klavier); Programm: P. Hindemith
– Konzert für Streicher, Harfe & Orchester, F. Schubert – Sinfonie Nr. 7
in h-Moll „Unvollendete“, J. Brahms
– Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll op.
15; Rudolfinum, 19.30h
Konzerte
DONNERSTAG 6.3.
Marw. Irische Folkmusik; Balbínova poetická hospůdka, 20h
Chris Minh Doky & The Nomads.
Jazz; Lucerna Music Bar, 20h
Boy, Hanba. Punk-Rock; Roxy, 20h
Hanelle Blue. Jazz, Blues, Soul;
Jazzboat Kotva, 20.30h
Eric Clapton Revival. Rock, Blues;
Vagon Club, 21h
Matej Benko Quintet. Modern Jazz;
AghaRTA, 21h
By-Pass Jazz Band. Jazz; Blues Sklep, 21h
Jan Smigmator & Svatobor Macak
Quartet. Swing; Jazz & Blues Club
Ungelt, 21.15h
Stan the Man Bohemian Blues
Band. Blues; U malého Glena,
21.30h
Nouzovej Východ, Pole Dance Destiny. Pop, Punk; Klub 007 Strahov,
18h
Zrní, Korben Dallas. Indie-Rock;
Lucerna Music Bar, 20h
Bratříčku zavřel jsi vrátka? Tschechischer Folk, Singer-Songwriter,
Folklore; Balbínova poetická
hospůdka, 20h
The Road Home. Rock; Rock Café,
20h
Seasons In Wreckage, Choking On
Illusions. Hardcore; Cross Club, 20h
Jazz Revue. Traditional Jazz; Jazzboat Kotva, 20.30h
Czech Jazz Contest 2014. Jazz mit
jungen Talenten und Nachwuchsbands; Reduta, 20.30h
Osian Roberts, Martin Šulc 11.
Swing; U malého Glena, 20.30h
Originální Pražský Synkopický
Orchestr. Blues, Jazz, Brass; Blues
Sklep, 21h
Dick O’Brass, Travis O’Neill. Celtic
Music; Vagon Club, 21h
Limited Edition. Modern Jazz;
AghaRTA, 21h
Lukáš Martinek Private Earthquake. Classic Blues; Jazz & Blues
Club Ungelt, 21.15h
Marcel Flemr. Blues; Jazz Dock, 22h
The Agony. Hardrock, Metal; Cross
Club, 20h
Vec, Modré Hory. Punk; Lucerna
Music Bar, 20h
Hromosvod. Folk, Rock; Balbínova
poetická hospůdka, 20h
Bílá nemoc. Folk, Rock; Malostranská beseda, 20.30h
Jamie Marshall & Band. Blues; U
malého Glena, 20.30h
Jana Koubková Quartet. Vocal Jazz;
Jazzboat Kotva, 20.30h
Emil Viklický Trio. Modern Jazz;
AghaRTA, 21h
The Trouble Notes. Blues, Jazz;
Blues Sklep, 21h
Betty Lee Quartett. Jazz, Swing;
Jazz & Blues Club Ungelt, 21.15h
Sto Zvířat. Ska; Jazz Dock, 22h
Party
Party
Party
Music Bar. Freier Eintritt; Rock
Café, 17h
Video Jukebox. Dance-Party mit VJ
Petr; Klub Nebe, 20h
Los Tekkenos. Live-Techno; Cross
Club, 20h
Chapeau Connections. HiphopParty; Chapeau Rouge, 21h
Chill Out/Housemania. Zwei
Dancefloors, Deep-, Funky HouseParty mit DJ Eska u.a.; Palác Akropolis, 22.30h
Oldies Night. Das Beste aus der
Zeit der 60er bis 90er Jahre mit VJ
Honza; Klub Nebe, 20h
Special Tuesday Fizzy Night. Konzert & Dance-Party; Aloha Wave
Lounge, 21h
Afro-Latin Night/Yo Rap’s Party.
Latinjazz- & Rap-, R’n’B-Party mit
den DJs Suppafly, Pepe Ill Pepson &
Ill Rick; Palác Akropolis, 22.30h
Rock Love & Dobrejk Den. Dubstep-Party mit Live-Musik von The
Agony, Green Day Revival & Frontline; Cross Club, 20h
No Culture, No Future – Bass
Night/120% Wed. D’n’B-Party; Palác Akropolis, 22.30h
Rockotéka. Freier Eintritt; Vagon
Club, 24h
Bühne
Die Entführung aus dem Serail.
Oper von W. A. Mozart; Stavovské
divadlo, 19h
Madame Butterfly. Oper von Giacomo Puccini; Státní opera Praha,
19h
Galaxia. Schwarzes Theater; Divadlo Image, 20h
Konzerte
Bühne
Schwanensee. Ballett von P. I.
Tschaikowsky; Státní opera Praha,
19h
Afrikania. Schwarzes Theater; Divadlo Image, 20h
La traviata. Oper von Giuseppe
Verdi; Státní opera Praha, 19h
Das Beste aus Schwanensee. Ballett
von P. I. Tschaikowsky; Divadlo Hybernia, 19.30h
Afrikania. Schwarzes Theater; Divadlo Image, 20h
Konzerte
Bühne
Prager Symphoniker FOK
Unter der Leitung von Jac van Steen eröffnen die Prager Symphoniker FOK mit Carl Maria von Webers Ouvertüre der Oper
„Oberon/Der Schwur des Elfenkönigs“ die Konzertabende im
Gemeindehaus. „Oberon“ wurde in Deutschland erst rund 100
Jahre nach dessen Erschaffung in einer bearbeiteten Fassung
Gustav Mahlers im Jahre 1924 uraufgeführt. Von Mahler selbst
wird an diesem Abend die vierte Sinfonie in G-Dur zu hören
sein. Den Part des Sopran-Solos übernimmt dabei die Irin Alish
Tynan. Das Repertoire bei ihrem Prager Gastspiel umfasst auch
die Konzertarien für Sopran und Orchester „Ah, lo previdi“ und
„Bella mia fiamma“ von Mozart.
Obecní dům, Mittwoch & Dienstag, 5. & 6. März, 19.30 Uhr,
Eintritt: 100–600 CZK
Anna Calvi
Konzerte
Jasná Páka. Rock; Palác Akropolis,
19.30h
Anna Calvi. Pop; Lucerna Music
Bar, 20h
Los Censurados. Rock; Rock Café,
20h
Napszyklat. Hiphop, Industrial;
MeetFactory, 20.30h
Rene Trossman Band. Blues; U malého Glena, 20.30h
Cloud Nine. Modern Big Band;
AghaRTA, 21h
Muff. Jazz; Jazz Dock, 22h
Party
Erasmus, Balkan & La Fiesta. Balkan-Party mit Live-Musik von The
Mistaken Sons Of Alabama & Battle
Gun Paper; Cross Club, 20h
Colours/Strictly Grooves. DanceParty mit den DJs Sat, Click Joe &
Goldstar; Palác Akropolis, 22.30h
Rockotéka. Freier Eintritt; Vagon
Club, 24h
Die italienisch-stämmige Londonerin Anna Calvi wird dank einer
Mischung aus kantigen Akkorden, morbidem Rock, poetischen
Texten und ihrer rauchig-traurigen Stimme häufig mit PJ Harvey
verglichen. Wie die britische Independent-Rock-Ikone arbeitete
auch Calvi mit dem „seelenverwandten“ Nick Cave im Vorprogramm seiner Tour zusammen. Calvis neue Platte „One Breath“
emanzipiert sich allerdings von früheren Werken und wird vielerorts als stimmliches und atmosphärisches Meisterstück gefeiert.
Der sehnsuchtsvolle Gesang, herzzerreißende Dissonanzen und
jede Menge Schwermut lassen den Zuhörer in düstere, mystische
und zutiefst berührende Klangwelten entgleiten.
Lucerna Music Bar, Donnerstag, 6. März, 20 Uhr,
Eintritt: 390–490 CZK
KOMMENDE HIGHLIGHTS
Bühne
Der Barbier von Sevilla. Oper von
Gioacchino Rossini; Státní opera
Praha, 19h
Der Jakobiner. Oper von Antonín
Dvořák; Národní divadlo, 19h
Galaxia. Schwarzes Theater; Divadlo Image, 20h
ANZEIGE
Nine Inch Nails
Giuseppe Verdi
G. Puccini LA BOHÈME
Simon Boccanegra
27. 2. 2014 (19.00), Staatsoper
A. Dvořák DER JAKOBINER
1. 3. 2014, 19.00
Nationaltheater
28. 2. 2014 (19.00), Nationaltheater
W. A. Mozart DON GIOVANNI
1. 3. 2014 (14.00), Ständetheater
Tickets: +420 224 901 448
www.national-theatre.cz
W. A. Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
5. 3. 2014 (19.00), Ständetheater
10.04.2014 – Jonas Kaufmann, Obecní dům
26.04.2014 – Robbie Williams, O2 Arena
07.05.2014 – André Rieu, O2 Arena
14.05.2014 – Manic Street Preachers, Lucerna – Großer Saal
03.06.2014 – Justin Timberlake – O2 Arena
11.06.2014 – Nine Inch Nails – Forum Karlín
Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei Ticketpro oder
Ticketportal erhältlich (siehe Adressverzeichnis auf dieser Seite)
ADRESSEN
Matrix, Prag 3, Koněvova 13,
www.matrixklub.cz
Mecca, Prag 7, U průhonu 3,
www.mecca.cz
MeetFactory, Prag 5, Ke Sklárně 15
Palác Akropolis, Prag 3, Kubelíkova 27,
www.palacakropolis.cz
Pilot klub, Prag 10, Donská 19,
www.pilotklub.cz
Radost FX, Prag 2, Bělehradská 120,
www.radostfx.cz
Retro Music Hall, Prag 2,
Francouzská 4, www.retropraha.cz
Rock Café, Prag 1, Národní třída 20,
www.rockcafe.cz
Roxy (NoD), Prag 1, Dlouhá 33,
www.roxy.cz
SaSaZu, Prag 7 (Holešovice), Bubenské
nábřeží 306, www.sasazu.com
Studio 54, Prag 1, Hybernská 38,
www.studio54.cz
Styx – Experimental Garth, Prag 8,
Sokolovská 144, www.clubstyx.cz
U Bukanýra, Prag 1, unter der Brücke
Štefánikův most, www.bukanyr.cz
U malého Glena, Prag 1,
Karmelitská 23, www.malyglen.cz
U staré paní, Prag 1, Michalská 9,
Tel. 603 551 680, www.jazzlounge.cz
Vagon Club, Prag 1, Národní 25,
Tel. 221 085 599, www.vagon.cz
Spiegelkapelle im Klementinum,
Prag 1, Mariánské nám. 5
Obecní dům, Prag 1, Nám. Republiky 5,
Tel. 222 002 101, www.obecnidum.cz
Lucerna (Großer Saal), Prag 1,
Štěpánská 61
DEUTSCHSPR ACHIG
GÄRTEN, ZOO
KONZERTHALLEN
Atrium na Žižkově, Prag 3,
Čajkovského 12
Clam-Gallas-Palais, Prag 1, Husova
20
Gemeindehaus, siehe Obecní dům
Kostel sv. Františka, Prag 1,
Křižovnické nám.
Kostel sv. Jiljí, Kaple sv. Zdislavy,
Prag 1, Husova 8
Kostel Panny Marie Sněžné, Prag 1,
Jungmannovo náměstí
Kostel sv. Šimona a Judy, Prag 1, Dušní
Kostel u Salvátora, Prag 1, Salvátorská 1
Rudolfinum, Prag 1, Alšovo nábřeží 12,
Tel. 227 059 352
(Kongresszentrum), Prag 4,
5. května 1640/65
Österreichisches Kulturforum, Prag 1,
Jungmannovo nám. 18, Tel. 221 181 777,
www.aussenministerium.at/pragkf
Botanischer Garten (Botanická
zahrada), Prag 7, Nádvorní 134,
Anfahrt: Bus 112 von Nádraží
Holešovice, www.botanicka.cz
ZOO Prag, Prag 7, U Trojského
zámku 3/120, www.zoopraha.cz
KULTURZENTREN
Goethe-Institut, Prag 1, Masarykovo
nábř. 32, Tel. 221 962 111,
www.goethe.de/prag
Institut Francais, Prag 1, Štěpánská
35, Tel. 221 401 011, www.ifp.cz
KC Vltavská, Prag 7, Bubenská 1,
Tel. 220 878 455, www.vltavska.cz
Kongresové centrum
Brücke/Most-Stiftung, Prag 1,
Na Poříčí 12, Tel. 222 233 530,
pragkontakt.de
Deutscher Kindergarten/Deutsche
Schule Prag, Prag 5, Schwarzenberská 1/700, Tel. 235 312 776 (Kiga),
235 311 725 (Schule),
www.dsp-praha.cz
Deutsch-Tschechisches Café, u.a.
mit deutsch-tschechischem
Stammtisch im Restaurant U Švandrlíka, Prag 2, Mánesova 35, montags 20
Uhr, www.volny.cz/dtcafe
Evangelische Gottesdienste: Kostel
u Martina ve zdi, Prag 1, Martinská,
So, 10.30 Uhr, Tel. 604 842 356,
www.evprag.cz,
Katholische Gottesdienste: Kostel
sv. Jana Nepomuckého (St. Johannes
Nepomuk auf dem Felsen), Prag 2,
Vyšehradská 49, So. 11 Uhr, Kontakt:
Krupkovo nám. 6, Tel. 224 322 006,
[email protected]
Prager Literaturhaus, Prag 2 (Nové
město), Ječná 11, Tel. 222 540 536,
www.prager-literaturhaus.com
K ARTENVORVERK AUF
T ICKETPRO
www.ticketpro.cz
e-mail: [email protected]
Prague Tourist Center (PTC),
Rytířská 12, Prag 1, Mo–Fr 11 bis 19 Uhr
Ticketpro Rokoko, Václavské
náměstí 38, Prag 1, Mo–Fr 9 bis 17 Uhr
Ticketpro Lucerna, Štěpánská 61,
Prag 1, täglich 17 bis 20.30 Uhr
BOHEMIATICKET
www.bohemiaticket.cz
e-mail: [email protected]
Infozentrum der Prager Burg,
Tel.: 224 372 435
Čedok, Na Příkopě 16, Prag 1,
Mo–Fr 10 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr,
So 10 bis 15 Uhr
T ICKETSTREAM
www.ticketstream.cz
e-mail: [email protected]
Zentrale von Ticketstream,
Koubkova 8, Prag 2, Tel.: 224 263 049
Bontonland, Václavské náměstí 1,
Prag 1
Happyfeet Records, Dlouhá 33, Prag 1
T ICKETPORTAL
www.ticketportal.cz
e-mail: [email protected]
Zentrale von Ticketportal,
Politických vězňů 15, Prag 1,
Tel.: 224 091 437, Mo–Fr 9 bis 18 Uhr
Lucerna Music Bar, Vodičkova 36,
Prag 1, Mo–Fr 10 bis 13 Uhr, 14 bis
18 Uhr
Pražská informační služba (Prager
Informationsdienst, PIS), Rytířská 31,
Prag 1, Mo–Sa 9 bis 18.30 Uhr
12 KINOPROGR AMM
DONNERSTAG 27.2.
FREITAG 28.2.
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
SAMSTAG 1.3.
SONNTAG 2.3.
MONTAG 3.3.
DIENSTAG 4.3.
MITTWOCH 5.3.
AERO
The Wolf of Wall Street, 15.45h
War Horse, 19.45h (300CZK)
The Monuments Men, 20.30h
Nymphomaniac, Teil II, 23h
Inside Llewyn Davis, 12h
Prince Igor, 17.45h (400 CZK)
Gravity, 18h
Inside Llewyn Davis, 20.30h
August: Osage County, 18h
Return to Nuke’Em High,
Volume 1, 20.30h
Begotten, 18h
Wrong Cops, 20.30h
The Dallas Buyers Club, 17.30h
American Hustle, 18h
The Wolf of Wall Street, 20h
The Monuments Men, 20.30h
August: Osage County, 18h
The Monuments Men, 20h
Twelve Years a Slave, 20.30h
Saving Mr. Banks, 17.30h
August: Osage County, 18h
The Monuments Men, 20h
Twelve Years a Slave, 20.30h
August: Osage County, 18h
Twelve Years a Slave, 20.30h
The Blocher Experience*, 18h
My Last 150 Thousand
Cigarettes*, 19.30h
Stop-Over*, 20h
The Agreement*, 21.30h
The Great Night*, 22h
The Longest Kiss*, 18h
Normalization*, 19.30h
Ash & Money*, 20h
Grasp The Nettle*, 21.30h
The Lost Signal of
Democracy*, 22h
Nymphomaniac, Teil I, 18.30h
Nymphomaniac, Teil II, 21h
Inside Llewyn Davis, 23.30h
August: Osage County, 12h
The Monuments Men, 18h
Inside Llewyn Davis, 15h
The Wolf of Wall Street, 20.30h
Labor Day, 15 & 21h
The Monuments Men, 16.30h
Inside Llewyn Davis, 21h
The Monuments Men, 16.30h
Inside Llewyn Davis, 21h
The Wolf of Wall Street, 15h
The Monuments Men, 18.30h
The Dallas Buyers Club, 21h
The Devil’s Lair*, 19.30h
The Laundry Room*, 21.30h
First Cousin Once Removed*,
19.30h
Cantos*, 21.30h
Winter’s Tale, 18h
The Monuments Men, 20.15h
Winter’s Tale, 18h
Winter’s Tale, 18h
The Monuments Men, 20.15h
Miners Shot Down*, 19.30h
Web Junkie*, 19.30h
Normalization*, 19.45h
Return to Homs*, 21.45h
Miner’s Bread*, 22h
Last Dreams*, 19.15h
Zelim’s Confession*, 19.45h
InRealLife*, 21.30h
Terms and Conditions May
Apples*, 22h
The Secret Life of Walter
Mitty, 20.30h
August: Osage County, 16.15h
Blue Jasmine, 18.30h
The Great Gatsby, 20.30h
August: Osage County, 16.15h
The Wolf of Wall Street, 17h
The Wolf of Wall Street, 17h
Blue Jasmine, 16h
Captain Phillips, 18h
Mothers*, 20h
Miners Shot Down*, 20h
DNA Dreams*, 18h
The Special Need*, 19.30h
Shady Chocolate*, 20h
Naomi Campbel. It’s Not Easy
to Become a Different Person,
But You Can Always Change
Your Name*, 21.45h
Hilton! – Here For Life*, 22h
Gangster of Love*, 18h
Everyday Rebellion*, 19h
Ai Weiwei The Fake Case*, 20h
Byeway*, 21.45h
God Loves Uganda*, 22h
ATL AS
The Dallas Buyers Club,
17.30h
The Wolf of Wall Street, 20h
BIO OKO
Twelve Years a Slave, 10h
The Dallas Buyers Club, 18h
EVALD
Labor Day, 21h
LUCERNA
Winter’s Tale, 18h
The Monuments Men, 20.15h
MAT
Gravity, 16.45h
The Secret Life of Walter
Mitty, 20.30h
PONREPO
The Great White Silence, 21h
SVĚTOZOR
Inside Llewyn Davis, 13.15 &
18.15h
The Wolf of Wall Street, 15h
August: Osage County, 15.30h
Inside Llewyn Davis, 13.15 &
18.15h
The Wolf of Wall Street, 15h
August: Osage County, 15.30h
Inside Llewyn Davis, 11.30h
Nymphomaniac, Teil I, 13h
The Wolf of Wall Street, 13.45h
Nymphomaniac, Teil II,
15.30h
Prince Igor, 17.45h (500 CZK)
August: Osage County, 18h
Inside Llewyn Davis, 12 &
18.15h
Nymphomaniac, Teil I, 13h
The Wolf of Wall Street, 14.30h
Nymphomaniac, Teil II,
15.30h
August: Osage County, 18h
Inside Llewyn Davis, 13h
The Wolf of Wall Street, 15h
The Lunchbox, 18.30h
Miners Shot Down*, 19.30h
Ordinary Miracles: The Photo
League’s New York, 20.45h
* Filme im Rahmen des Filmfestivals „Jeden svět“. Berücksichtigt sind nur die Beiträge ab 18 Uhr. Vollständiges Programm und mehr Informationen unter www.oneworld.cz
Sämtliche Filme werden in der Originalfassung gezeigt. Die Auswahl beschränkt sich auf englisch- bzw. deutschsprachige Filme und auf solche mit englischen Untertiteln.
Gewöhnungsbedürftige Hommage
AKTUELLE FILME
American Hustle (USA 2013) Filmdrama mit Christian Bale, Robert DeNiro
und Bradley Cooper/Regie: David O. Russell
August: Osage County (USA 2013) Komödie basierend auf dem gleichnamigen Bühnenwerk von Tracy Letts. Mit Meryl Streep, Julia Roberts und Ewan
McGregor/Regie: John Wells
Begotten (USA 1990) Experimenteller Horror-Streifen von E. Elias Merhige
Blue Jasmine (USA 2013) Drama mit Cate Blanchett, Joy Carlin und Alec
Baldwin/Regie: Woody Allen
Captain Phillips (USA 2013) Action-Thriller von Paul Greengrass über einen
Piratenüberfall vor der Küste Somalias. Nach einer wahren Begebenheit. Mit
Tom Hanks und Barkhad Abdi
Gravity (USA 2013) Weltraum-Abenteuer mit Sandra Bullock und George
Clooney/Regie: Alfonso Cuarón
Inside Llewyn Davis (USA 2013) Komödie mit Oscar Isaac, Carey Mulligan,
Justin Timberlake/Regie: Ethan und Joel Coen
Labor Day (USA 2013) Filmdrama nach dem Roman „Der Duft des Sommers“
von Joyce Maynard. Mit Kate Winslet und Josh Brolin/Regie: Jason Reitman
Nymphomaniac, Teil I & II (DK 2013) Zweiteiliges Drama über eine Nymphomanin und ihren lust- und leidvollen Lebenswandel. Mit Charlotte Gainsbourg, Christian Slater, Stellan Skarsgard, Uma Thurman, Udo Kier/Regie:
Lars von Trier
Prince Igor (USA 2014) Oper von Alexander P. Borodin, Regie: Dmitrij Tschernakov, Dauer: 270 Minuten, Mitschnitt aus der Metropolitan Opera in New
York
Return to Nuke’Em High, Volume 1 (USA 2013) Horror-Satire von Lloyd
Kaufman
Saving Mr. Banks (USA 2013) Filmbiografie mit Tom Hanks, Emma Thompson, Colin Farrell/Regie: John Lee Hancock
The Dallas Buyers Club (USA 2013) Drama mit Matthew McConaughey und
Jared Leto/Regie: Jean-Marc Vallee
The Great Gatsby (USA 2013) Neuverfilmung des bekannten Romans von F.
Scott Fitzgerald. Mit Leonardo DiCaprio, Joel Edgerton und Tobey Maguire/
Regie: Baz Luhrman
The Great White Silence (GB 1924) Dokumentations-Klassiker über eine
Expedition zum Südpol/Regie: Herbert G. Ponting
The Monuments Men (D/USA 2014) Antikriegsfilm/Komödie mit Matt Damon, George Clooney, Bill Murray/Regie: George Clooney
The Secret Life of Walter Mitty (USA 2013) Komödie nach der gleichnamigen
Kurzgeschichte von James Thurber aus dem Jahr 1939. Mit Ben Stiller, Sean
Penn/Regie: Ben Stiller
The Wolf of Wall Street (USA 2013) Filmbiografie beruhend auf den gleichnamigen Memoiren des Börsenmaklers Jordan Belfort. Mit Leonardo DiCaprio,
Jonah Hill und Margot Robbie/Regie: Martin Scorsese
Twelve Years a Slave (USA 2013) Historiendrama um einen verschleppten und
versklavten Musiker Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit Chiwetel Ejiofor, Michael
Fassbender, Brad Pitt/Regie: Steve McQueen
War Horse (GB 2013) Drama nach dem Roman von Michael Morpurgo, Regie:
Marianne Elliott & Tom Morris, Dauer: 180 Minuten, Live-Mitschnitt aus dem
Nationaltheater in London
Winter’s Tale (USA 2014) Fantasie-Film mit Colin Farrell, Russell Crowe,
Jessica Brown Findlay/Regie: Akiva Goldsman
Wrong Cops (USA 2013) Horror-Thriller Mit Mark Burnham, Eric Judor und
Steve Little/Regie: Quentin Dupieux
George Clooneys Genremix „Monuments Men“ überzeugt nur teilweise
U
nd wieder hat er uns um seinen Finger gewickelt, dieser
charmante Holly wood-Beau.
George Clooney versammelt
in seinem neuesten Werk „Monuments Men“ eine Schar von
amerikanischen Filmgrößen,
um sein Publikum anspruchsvoll zu unterhalten. Matt Damon,
Bill Murray oder Cate Blanchett
gehören dazu, um nur die prominentesten zu nennen. Mit diesem
Aufgebot, so könnte man denken,
kann nichts schiefgehen. Das
trifft bei Clooneys gewöhnungsbedürftiger Genremischung allerdings nur bedingt zu.
Wir befinden uns mitten im
Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten
sind auf dem europäischen Kontinent gelandet und dabei, Hitlers
Armeen in die Knie zu zwingen.
Auf deren Rückmarsch bleiben
auch viele Kunstschätze auf der
Strecke. Entweder die Nazis rauben wertvolle Werke oder sie zerstören sie. Eine amerikanische
Sondereinheit von Spezialisten
soll dem barbarischen Treiben
entgegenwirken. Und so macht
sich Kriegsveteran und Kunsthis-
toriker Frank Stokes (Clooney) auf
die Suche nach geeigneten Fachkräften. Nach einer militärischen
Grundausbildung in England
sollen diese in Frankreich, Italien
oder später in Deutschland auf die
Jagd nach Kunst-Beutegut gehen.
So viel zur Ausgangslage. Clooney stützt seine Geschichte auf
Recherchen aus dem gleichnamigen Sachbuch von Robert M.
Edsel. Die „Monuments Men“
gab es tatsächlich. Clooneys
Botschaft lautet: Das aufgeklärte, gute Amerika sorgt sich
um das kulturelle und geistige
Erbe der Menschheit und tut der
Welt Gutes.
Leider verliert sich Clooney
in den vielen Handlungssträngen. Auch Elemente typischer
„Buddy“- und „Heist“-Filme passen irgendwie nicht zum ernsthaften Unterton des Streifens.
Trotzdem: In bester Tradition
von Kriegsfilmklassikern und gewollter Reminiszenz an alte Hits
wie „The Guns of Navarone“ oder
„The Great Escape“ vermögen
uns Clooney und seine Truppe
bestens zu unterhalten. (sw)
FREIZEIT UND ERHOLUNG
GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN
BEKANNTSCHAFTEN
Gebrauchtes
(Palm-Rapsöl)
Blockheizkraftwerk
im Container
zu verkaufen.
Krebsmann, um die 60
Frank Stokes (Mitte/George Clooney) und seine Mitstreiter Foto: Sony Pictures
KLEINANZEIGEN
FREIZEIT UND ERHOLUNG
Kultur-, Skilanglauf-,
Rad- und Wanderreisen
durch die schönsten
Landschaften im Osten
Mitteleuropas
„Begegnung mit Böhmen“
wurde u.a. 2001, 2005 und
2013 mit der „GOLDENEN
PALME“ von GEO Saison, mit
dem „Goldenen Herz für Europa
2005“ vom Freundeskreis
dt.-tsch. Verständigung e.V.,
mit dem „Touristikpreis 2004“
von Sonntag Aktuell und
vom Bavaria Bohemia e.V.
als „Brückenbauer 2009“
ausgezeichnet.
Infos:
„Begegnung mit Böhmen“
Dechbettener Str. 47b
D-93049 Regensburg
Tel.: 0941-260-80; Fax: -81
E-Mail: [email protected]
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und Urlaub am Meer wären schön.
Zuschrift mit Bild bitte an Herrn Ralf
Grahmann, Siedlung 8, D-38871
Stapelburg/Nordharz.
PRAG 13
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Neues Bauen
AUSSTELLUNGEN
Die Jaroslav-Fragner-Galerie präsentiert das architektonische Lebenswerk
von Heinrich Lauterbach
VON NINA MONECK E
Architekten, Bildhauer, Maler,
sie alle müssten zum Handwerk
zurück. Der Künstler sei die
Steigerung des Handwerkers.
So beschrieb es der Begründer
der Bauhaus-Architektur Walter Gropius in seinem Manifest.
Dem funktionalistischen Anspruch dieser „Neuen Sachlichkeit“ lässt sich auch das Lebenswerk von Heinrich Lauterbach
zuordnen. Der in Breslau geborene Architekt und Theoretiker war Protagonist der „Neues
Bauen“-Beweg u ng , d ie den
Städte bau mit sozialer Verantwortung verband. Die Verwendung neuer Materialien wie Glas,
Stahl und Beton ermöglichte
einfache Formen und kostengünstige Bauten. Die JaroslavFragner-Galerie stellt derzeit das
Œuvre Lauterbachs vor.
Im Vorraum der Galerie begegnen wir zwei Bauwerken Lauterbachs auf böhmischem Boden.
1930 ent wa r f dieser f ür das
Unternehmer-Ehepaar Jaroslav
und Zdenka Hásek eine Villa in
Gablonz an der Neiße (Jablonec
nad Nisou). Statt luxuriösem
Prunk sollten die hohen und
lichtdurchfluteten Räume Ruhe
und Subtilität vermitteln. Dabei waren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ein hohes Gebot,
ohne dabei monoton zu wirken.
Es sind die originalen BauplanGrundrisse des Haupt- und Untergeschosses sowie zahlreiche
Fotografien der Räumlichkeiten sow ie Außen auf na hmen
zu sehen. Der zweite Bau ist die
Innenansicht der Villa von Jaroslav und Zdenka Hásek in Jablonec Foto: GJF
Villa von Dr. Friedrich Franz
Schmelowsky, die, in derselben
Stadt gelegen, von der Villa Hásek inspiriert wurde. Der Akademiker erhielt von Lauterbach
ein Haus im Stil der „Schiffsarchitektur“. Die sich länglich
erstreckende Form und der massive Stahlrahmen erwecken den
Eindruck eines Bootes, das an
einem steilen Hang angelegt hat.
Prinzip der Nüchternheit
Der Hauptraum w idmet sich
vor a llem Lauterbachs Werk
vor dem Zweiten Weltkrieg. Internationale Aufmerksamkeit
erlangte der deutsche Architekt insbesondere durch sein
großes Wohnsiedlungsprojekt
in der schlesischen Hauptstadt
Breslau. Die Büro- und Fabrikgebäude sowie Studentenwohnheime und Häuserblocks sind in
der Mitte des Ausstellungsraumes als Modell nachgebildet.
Die Ausstellung „Wohnung und
Werkraum“ (WUWA) realisierte
er 1929 in Kooperation mit dem
Deut schen Werkbu nd. L auterbach bewies hier, dass das
Prinzip der Nüchternheit und
der Verzicht von überflüssigen
Details sich nicht automatisch
dem Gespür für Gemütlichkeit
entziehen muss. Moderne Materialien und Konstruktionstechnologien entsprechen dem praktischen Anspruch des „Neuen
Bauens“. Lauterbach ließ sich
nicht von Ideen in die Irre führen, die lediglich auf dem Papier
existieren konnten. Angesichts
der schlechten wirtschaftlichen
Lage der meisten Menschen
setzte der spätere Universitätsprofessor da rauf, den Raum
optimal auszunutzen und das
Interieur rational aufzuteilen.
Der deutsche Architekt Guido
Habers bezeichnete das Wohnprojekt als „für den modernen
Menschen geschaffen“.
Die Ausstellung zeig t auch
das Eigenheim von Lauterbach.
Das 1938 im schlesischen Nesselgrund erbaute Haus ist klein
und einfach konzipiert. Die tiefe
Rinne des Giebeldachs verdeutlicht, dass für das Ehepaar Lauterbach der Aspekt der Sicherheit
eine zentrale Rolle spielte.
In den Nachkriegsjahren gelang es Lauterbach nicht mehr,
an seine früheren Erfolge anzuknüpfen. 1968 sagte er rückblickend, dass die humane Katastrophe des 20. Jahrhunderts sein
Heimatland und seine geliebte
Stadt Breslau zerstört habe.
Die Schau setzt sich intensiv
mit Lauterbachs architektonischem Werk und seiner Bauphilosophie auseinander. Einen
besonders interessanten Blickwinkel bieten die Info-Tafeln,
auf denen nicht einfach schnöde
Fakten aufgeführt sind. Stattdessen sind Zitate bekannter
und befreundeter Künstler abgedruckt, die ihre persönliche
Auffassung zum jeweiligen Bauwerk und Lauterbachs Person
zum Ausdruck bringen.
„Heinrich Lauterbach. An
Architect of Wroclaw
Modernism“. Galerie Jaroslava
Fragnera (Betlémské náměstí 5a,
Prag 1), geöffnet: täglich außer
montags 11 bis 19 Uhr, Eintritt:
40 CZK (ermäßigt 20 CZK),
www.gjf.cz, bis 16. März
Ein Stück Berlin
BA R
Get rä n ke
At mosphä re
Preis/Leistung
VON STEFA N W EL ZEL
Die „Malkovich Bar“ ist der neue Kult-Treff für Studenten, Künstler und andere Nachtschwärmer.
in Sachen alternativer Kultur fast
ausschließlich auf die deutsche
Hauptstadt schielt und sie imitiert, soll anderen überlassen bleiben. Fakt ist, dass 400 Kilometer
nördlich die Vorbilder für das eine
oder andere neue Etablissement
in den Vierteln Žižkov, Vinohrady
und Vršovice stehen. Das muss
aber nichts Schlechtes bedeuten. Vermengt mit tschechischer
Unaufgeregtheit, Prager Untergrund-Kultur und dem typisch
böhmisch-schelmischen Gemüt
sowie der erwiesenen Trinkfestigkeit passt das alles ganz gut
zusammen. So auch in der „Malkovich Bar“. Der manchmal etwas blasierten Art selbstverliebter Affektiertheit von Publikum
und Kneipeninhaber muss man
nachsehen. Selbst inszenierung
ist ein weit verbreitetes Merkmal postmoderner Wohlstandsgesellschaften. Beim Blick auf
die Getränkekarte schweifen die
Gedanken schnell wieder woanders hin.
Erlesene Whisky-Karte
Die Bar trägt im Namen den Zusatz „Cocktails & Coffee“. Erstere
sind ab 85 Kronen erhältlich und
meist etwas grob gemischt. Daran stört man sich aber nicht, es
gehört ja quasi zum Konzept. Positiv fällt das angebotene Frischgezapfte auf. Ein leckeres elfgradiges Žatec kostet 30 Kronen
für den halben Liter. Besonders
in Sachen Whisky hebt sich das
Lokal vom Durchschnitt ab, zumindest wenn man edle Innenstadt-Hotelbars außer Acht lässt.
Es kommt nicht oft vor, dass man
in einer Žižkover Kneipe einen
Talisker oder Oban bestellen
kann. Erst recht nicht einen Single Malt aus dem Hause „Benromach“, einer kleinen Brennerei
chischen Republik und stellen
damit die drittgrößte Minderheit des La ndes. Nun bietet
eine Schau der Nationalgalerie
die Gelegenheit, anhand von
Sk u lpt u ren, Ma lereien u nd
Holzschnitten sowie sorgfältig
auf bereiteten Begleitinformationen einen umfangreichen
Blick auf die Kunstfertigkeiten,
Religion und Tradition der Vietnamesen zu werfen. Trotz der
bescheidenen Größe gelang es
den Kuratoren, die vielfältigen
Bereiche vietnamesischer Kultur aufzugreifen und einführend vorzustellen. K INSKY-PALAIS
(Staroměstské nám. 12, Prag 1),
geöffnet: täglich außer montags
10–18 Uhr, Eintritt: 50 CZK (ermäßigt 30 CZK), bis 11. Mai
Ludvík Kuba – Der letzte Impressionist. Anlässlich des 150.
Geburtstages des tschechischen
Impressionisten Ludvík Kuba
legt die Nationalgalerie den Fokus auf einen der bedeutendsten tschechischen Maler des 20.
Jahrhunderts. Für die umfangreiche Werkschau im Salm-Palais stehen nicht nur Exponate
aus dem eigenen A rchiv zur
Verfügung, sondern auch zahlreiche aus dem Fundus privater
Kunstliebhaber. Kuba verarbeitete oft Szenen aus dem persönlichen Alltag, wodurch die Werke
selten gesehene und berührende
Intimität und Dringlichkeit vermitteln. SALM-PALAIS (Hradčanské
náměstí 2, Prag 1), geöffnet: täglich außer montags von 10–18
Uhr, Eintritt: 100 CZK (ermäßigt
50 CZK), bis 6. April
„The Poster in the Clash of
Ideologies 1914 –2014“. Dem
Medium des politischen Plakats widmet das Prager Zentrum für zeitgenössische Kunst
DOX eine umfassende Ausstellung: Über zwei Etagen steht
das Poster im Wandel der Zeit
und a ls propaga ndist isches
Mittel im Fokus. Die Schau ist
in neun historische Perioden
eingeteilt. Den Anfang macht
das Jahr 1914 mit nationalistisch aufgeladener Kriegshetze.
Danach folgen die Epochen der
totalitären Systeme sowie der
Kalte Krieg. Der abschließende
Teil ist etwas einseitig auf die
USA nach den Terrorattentaten von 2001 gerichtet. DOX
C ENTRE FOR C ONTEMPOR ARY A RT
(Poupětova 1, Prag 7), geöffnet:
Mo., Sa. & So. 10–18 Uhr, Mi. &
Fr. 11–19 Uhr, Do. 11–21 Uhr,
dienstags geschlossen, Eintritt:
180 CZK (ermäßigt 90 CZK), bis
19. Mai
„Vietnamské umění v Čechách“.
Rund 60.000 Vietnamesen leben
heute off iziell in der Tsche-
RESTAUR ANTS
Die „Malkovich Bar“ in Žižkov lässt Liebhaber alternativer Kneipen schwärmen
Gedämpftes Licht, dunkelrot gestrichene Wände, paradiesische
Vögel auf der Tapete, SecondHand-Möbel, ein dunkler Parkettboden. So präsentiert sich
die neue „Malkovich Bar“ in
Prags Szene- und Ausgehviertel Žižkov. Was in den Berliner
Bezirken Kreuzberg oder Neukölln kaum auffallen w ürde,
dem kom mt in Tschechiens
Hauptstadt beinahe ein Alleinstellungsmerkmal zu: der genauso geplante wie alternative
Abbruch-Charme für die etwas
anderen Nachtschwärmer.
In der Bořivojova-Straße Nummer 100 eröffnet sich ab sieben
Uhr abends ein Kleinod bohèmer
Geselligkeit. Gemütlichkeit sieht
genau so aus, wenn man denn
keine allzu hohen Ansprüche
stellt. Hier versammeln sich Literaturstudenten, Kunstgaleristen, Kiez-Größen, Straßenmusiker und selbsternannte Poeten
und Philosophen zum Kaffeeoder Cocktail-Tratsch.
Einen kleinen Espresso kann
man hier in entspannter Atmosphäre zur Hemingway-Lektüre
genießen. Mit 35 Kronen entspricht der Preis dem Standard
in der Gegend.
Das „Malkovich“ ist, über den
Daumen gerechnet, höchstens
die fünfte Prager Bar im genannten Berliner Stil. An dieser Stelle
einen soziokulturellen Exkurs
zu starten, warum halb Europa
Bedřich Feuerstein: The Potential of Architectural Drawing.
Das Grafische Kabinett im Messepalast gewährt derzeit Einblick in die tektonische Architektur von Bedřich Feuerstein.
Inspiriert von der Strömung des
Neo-Klassizismus sind frühe
Bleistiftzeichnungen auf Papier
aus den Jahren 1911 bis 1914 ausgestellt. Insbesondere unter dem
Einfluss des aufkommenden Kubismus entstanden ab 1920 die
Wasserfarbengemälde, in denen
Feuerstein Grafik und Malerei
verbindet. VELETRŽNÍ PALÁC – GRAFICKÝ KABINET (Dukelských hrdinů
47, Prag 7), geöffnet: täglich außer
montags 10–18 Uhr, Eintritt: 180
CZK (ermäßigt 90 CZK), bis 20.
April
Foto: SW
aus den schottischen Highlands.
Da muss man dem Inhaber, der
dem Schauspieler und Namensgeber des Lokals John Malkovich
tatsächlich sehr ähnlich sieht, ein
Lob aussprechen. Die Preise des
qualitativ hochwertigen Destillats aus Getreidemaische starten
für diese Marken bei 130 Kronen.
Die Prager Alternativ-Szene erfreut sich einer neuen Einkehrmöglichkeit für verwunschene,
feucht-fröhliche oder einfach
nur entspannte Stunden in kultivierter Gesellschaft. Kleiner Tipp
zum Schluss: Vor 23 Uhr braucht
man nicht vorbeischauen, denn
der wahre Großstadt-Bohémien
zieht erst zu später Stunde um
die Häuser.
Malkovich Bar. Bořivojova 100,
Prag 3 (Žižkov), geöffnet: täglich
außer montags ab 19 Uhr,
Tel. 721 311 021
ASI ATISCH
Lemon Leaf Asiatische und kontinentale Küche mit hervorragenden Curry-Gerichten, auch für Fischliebhaber und Vegetarier
geeignet, ausgefallene Desserts, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis,
nichtraucherfreundlich. Geöffnet: Mo.–Do. 11–23 Uhr,
Fr. 11–0.30 Uhr, Sa. 12.30–0.30 Uhr, So. 12.30–23 Uhr,
Myslíkova 14, Prag 2
BÖHMISCH
Lokál U bílé kuželky Schlichtes, aber beschauliches Restaurant
der Franchise-Kette „Ambiente“ mit hausgemachten böhmischen Spezialitäten, traditionell nach dem Prinzip „Slow Food“
gekocht, hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Geöffnet
Mo.–Fr. 11–24 Uhr, Sa. 12–24 Uhr, So. 12–22 Uhr, Míšeňská 12,
Prag 1
Smíchovský radniční sklípek Urig-rustikales Wirtshaus mit böhmischer Küche, ausgefallene Geflügel- und Fischvariationen,
vegetarische Gerichte und drei Biersorten werden im „RathausKeller“ frisch gezapft, nichtraucherfreundlich. Geöffnet:
Mo.–Do. 10–23 Uhr, Fr. 10–23.30 Uhr, Sa. 11–23.30 Uhr,
So. 11–23 Uhr, Preslova 6, Prag 5
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Kočár z Vídně Die besten Schnitzel sowie Tafelspitz, Fiakergulasch und Backhendl gibt es im ersten und einzigen österreichischen Restaurant der Stadt. Geöffnet: täglich außer montags
10–22 Uhr, Sa. 10–23 Uhr, Saská 3, Prag 1
SPEZIELL
Yes Burger Frisch zubereitete Burger in vielen Variationen, auch
vegetarisch, verschiedene Salate und szenige Retro-Atmosphäre
machen das Žižkover Schnellrestaurant zu einem besonderen
Gastronomie-Erlebnis. Geöffnet: täglich 11–23 Uhr, Seifertova 14,
Prag 3
Polévkárna Beliebte Suppenküche mit jeweils vier täglich wechselnden hausgemachten Kreationen, georgische Spezialitäten,
Kaffee und Kuchen. Geöffnet: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sokolovská 97,
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Café Colore Ein modernes Café mit kalter und warmer Küche sowie
hausgemachten Torten. Umfangreiches Frühstücksangebot, Mittagsmenü,
ganztägige internationale und auch zeitgemäße böhmische Küche.
Geöffnet: Mo.–Fr. 8–23 Uhr, Sa.–So. 9–23 Uhr, Palackého 1, Prag 1
14 PR AG
NACHRICHTEN
Kartellamt stoppt Verwaltungsverfahren
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
„Ich habe diese Frauen achten gelernt“
Gespräch mit der Leiterin einer Prager Hilfsorganisation für Prostituierte
unserer Beratung, dass wir uns
für die wirklich persönlichen
Probleme der Frauen interessieren und nicht nur dafür, wie
das Sexgeschäft abläuft. Positiv
ist für unsere Kunden natürlich
auch, dass das Ganze kostenlos
ist.
Das Kartellamt (ÚOHS) hat das Verwaltungsverfahren unterbrochen, in dessen Rahmen die Renovierung des historischen Gebäudes
des Nationalmuseums vergeben werden sollte. Wie ÚOHS-Vertreter
Petr Rafaj am Montag bekanntgab, werde die Ausschreibung für den
drei Milliarden Kronen (etwa 110 Millionen Euro) teuren Umbau
ausgesetzt. Den Auftrag hierfür hatte die Gesellschaft OHL ŽS erteilt, die vom Wettbewerb ausgeschlossen worden war. Sie fordert
eine Überprüfung der Transparenz des Verfahrens. Das Nationalmuseum darf nun so lange keinen Vertrag mit dem Gewinner der
Ausschreibung abschließen, bis der Gerichtsentscheid über das Verwaltungsverfahren gefällt wurde. Mit diesem wird in zwei Wochen
gerechnet. Das markante Museumsgebäude am südöstlichen Ende
des Wenzelsplatzes ist seit Juli 2011 geschlossen. Bis zur 200-JahrFeier 2018 soll es wieder eröffnet werden. (fn/čtk)
Entscheidung über Ďolíček-Stadion naht
Bis Ende März soll über die Zukunft des Stadions Ďolíček im Prager Stadtteil Vršovice entschieden werden. Das gab Petr Vozobule,
Vertreter des zehnten Stadtbezirks, am Montag bekannt. Derzeit
verhandelt Prag 10 mit dem Eigentümer des Fußballstadions über
einen Rückkauf beziehungsweise einen gleichwertigen Tausch von
Grundstücken. Das Geschäft soll bis zu den Sommerferien abgewickelt werden. Der Wert des Stadions wurde bisher auf 84,5 Millionen
Kronen (etwa 3 Millionen Euro) geschätzt. Durch die Anschaffung
einer Rasenheizung würde er sich um einige Millionen Kronen erhöhen, so Vozobule. Sollte der Stadtteil das Stadion nicht zurückkaufen, kann er das Nachbargrundstück erwerben. Auf dem etwa 60
Millionen Kronen teuren Bauland könne dann ein Einkaufszentrum
entstehen, wie Vozobule erklärte. Derzeitiger Eigentümer der traditionellen Spielstätte des Fußballvereins Bohemians 1905 Prag ist die
Aktiengesellschaft Bohemians Real. (fn/čtk)
DPP investieren in U-Bahn-Stationen
Die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) wollen 378 Millionen Kronen
(rund 14 Millionen Euro) in die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs investieren. Wie das Unternehmen am Samstag bekanntgab, plant es vor allem U-Bahn-Stationen, Toiletten und veraltete
Rolltreppen zu erneuern. An der Lazarská-Straße (U-Bahn-Station
Národní třída) soll für 52 Millionen Kronen (etwa 1,8 Millionen Euro)
ein barrierefreier Zugang angelegt werden. (fn/čtk)
PR AGER K ARNEVAL-HIGHLIGHTS
Ab Donnerstag haben die Narren auch die Hauptstadt vorübergehend wieder im Griff. Sowohl im Stadtzentrum als auch
in den Außenbezirken wird Karneval (masopust) gefeiert. Ein
Überblick über die Höhepunkte des Prager Faschings:
Donnerstag, 27. Februar
Festa Arcadiana – Venezianisches Karnevalskonzert, ClamGallas-Palais (Husova 20, Altstadt), 19.30 Uhr
Samstag, 1. März
Karneval für Kinder, Platz Jiřího z Poděbrad (Vinohrady), 10–15
Uhr
Karnevalskonzert- und -tanz für Senioren mit Josef Zíma und
Yvetta Simonová, Palác Akropolis (Kubelíkova 27, Žižkov), 14
und 17 Uhr
Crystal Ball – Barocker venezianischer Maskenball, Clam-Gallas-Palais (Husova 20, Altstadt), 19.30 Uhr
Sonntag, 2. März
Schlachtfest, U vystřelenýho oka (U božích bojovníků 3, Žižkov),
12–15 Uhr
Karnevalswettbewerb, Altstädter Ring, 12 Uhr
Festa Arcadiana – Venezianisches Karnevalskonzert, ClamGallas-Palais (Husova 20, Altstadt), 19.30 Uhr
Dienstag, 4. März
Traditioneller Karnevalsumzug, Start: Platz Jiřího z Poděbrad
(Vinohrady), 16 Uhr
Fastnachtsdienstag („Tučné úterý), Clam-Gallas-Palais (Husova
20, Altstadt), 19.30 Uhr
Informationen unter www.praguecityline.cz und www.carnevale.cz
Testen Sie die
Jana Poláková
Fotos: Jan Losenický
Die Stadt Prag lockt nicht nur
mit der Romantik hunderter
Türme und mit mittelalterlichen Gassen und Plätzen, sondern auch mit ihren Angeboten
für Sextouristen. Geschätzte
6.000 Prostituierte arbeiten in
Prag. Sie bieten ihre Dienste
in rund 50 Sexclubs, in Privatwohnungen und auf der Straße
an. Was sind das für Frauen
und wer kümmert sich um sie
und ihre Probleme? Darüber
hat sich PZ-Mitarbeiter Friedrich Goedeking mit der Leiterin
des Prager Büros der Hilfsorganisation „Rozkoš bez rizika“
(„Leidenschaft ohne Risiko“)
Jana Poláková unterhalten.
Seit wann gibt es „Rozkoš bez rizika“?
Jana Poláková: Seit über 20
Jahren. Unser Ziel ist es, den
Frauen durch Prävention, Diagnose und medizinische Hilfe
im Falle von Infektionen zu helfen. Wir beraten sie auch, wie sie
mit der Verachtung ihres Berufs
durch die Gesellschaft umzugehen lernen können. An die Öffentlichkeit wenden wir uns mit
Vorträgen, Diskussionsrunden
und Broschüren. Mit unseren
Theaterstücken wollen wir die
Öffentlichkeit mit den Problemen der Sexarbeiterinnen konfrontieren. Wir haben Zentren
für die Beratung und medizinische Versorgung in Prag, Brünn
und České Budějov ice. Neun
Fieldworker sind direkt in Clubs
und auf den Straßen in 12 Kreisen tätig.
Wie viele Frauen nehmen diese
Angebote wahr?
Poláková: Im letzten Jahr waren es 1.500 Frauen. Zunächst
einmal geht es den Frauen um
die medizinischen Untersuchungen. Wenn sie dann Vertrauen zu uns gefasst haben,
lassen sie sich auch in ihren
ganz persönlichen Nöten von
uns beraten. Viele schätzen an
Mit welchen Problemen der
Frauen werden Sie am häufigsten
konfrontiert?
Poláková: Das größte Problem
der Frauen ist das Erleben physischer Gewalt und psychischer
Demütigungen. Sie leiden unter
der Verachtung durch ihr Umfeld und darunter, dass sie von
ihren Kunden und den Bordellbesitzern verbal erniedrigt und
gedemütigt werden. Im Dezember haben wir den Aktionstag
„Schluss mit der Gewalt gegen
Sexa rbeiterInnen“ bega ngen
und dabei der 18 Frauen und der
zwei Männer gedacht, die seit
dem Jahr 2000 bei der Ausübung
ihrer Arbeit ermordet wurden.
Wir beraten die Frauen, wie sie
sich vor diesen Aggressionen
schützen können. Gefä hrdet
sind vor allem Frauen, die ihre
Kunden in der eigenen Wohnung empfangen.
Das ist vermutlich nicht die einzige Form von Gewalt, die die
Frauen erdulden müssen …
Poláková: Nein, das häufigste
Problem besteht darin, dass ein
Großteil der Männer Sex ohne
Kondom verlangt. Die Versuche der Frauen, ihnen zu erklären, dass sie nicht nur deren
Gesundheit, sondern auch die
eigene gefährden, haben meistens keinen Erfolg. Die meisten
Männer hören auch nicht auf
hygienische Argumente, dass
die Frau zum Beispiel schon
mehrfach sexuellen Kontakt an
diesem Tag gehabt hatte.
r innen ha ndeln, auch wenn
die besonders gefährdet sind.
Oft erfahren wir erst im Nachhinein, dass Frauen unter sehr
schlechten Beding ungen gearbeitet haben und sich nicht
getraut haben, darüber zu sprechen. Ordentliche Bedingungen
für ihre Arbeit durchzusetzen,
ist für die meisten Frauen sehr
schwierig.
Das klingt wie eine Bestätigung
des bekannten Liedes „Männer
sind Schweine.“
Poláková: Wenn Sie unsere
Klientinnen fragen, dann werden die das bestätigen. Um die
Männer für die gesundheitlichen Gefahren mehr zu sensibilisieren, haben wir in letzter
Zeit Clubs besucht und dort den
Männern kostenlose HIV-Tests
angeboten. Außerdem verteilen
wir an die Freier in den Clubs
Flugblätter. Wir appellieren darin mit zehn Geboten, die Menschenwürde der Frauen mehr zu
achten.
Beraten Sie auch Frauen, die aus
dem Sexgeschäft aussteigen wollen?
Polá ková: Ja. Die Gr ü nde,
warum die Frauen aussteigen,
sind dabei sehr unterschiedlich.
Oft weil sie einen Partner finden und eine Familie gründen.
Oder weil sie eine Notsituation
überwunden haben, wie zum
Beispiel Probleme mit der Finanzierung des Studiums. Eine
Meinungsumfrage, die ich im
Jahr 2008 in Prag durchgeführt
habe, hat ergeben, dass 50 Prozent der Frauen nur sehr kurz
als Sexarbeiterinnen tätig sind,
also maximal ein bis zwei Jahre.
Manche Frauen sind nach einer
gewissen Zeit im Geschäft psychisch am Ende. Sie wissen aber
oft nicht, wie es weitergehen
soll. Sie glauben nicht an sich
und haben kein Selbstbewusstsein. Diesen Frauen helfen wir
in individuellen Therapien und
bei der Suche einer neuen Arbeit.
Man hört aber auch immer wieder von Sexarbeiterinnen, die
von sich behaupten, dass sie sich
durchaus wohl fühlen bei ihrer
Tätigkeit...
Poláková: Es gibt eine Minderheit von Frauen, die von sich sagen, dass ihnen ihre Arbeit Spaß
macht. Das sind aber Ausnahmen und wir erleben auch, wie
schnell sich diese Einstellung
durch schlechte Erfahrungen
ändern kann.
Warum wählen Frauen diesen
Beruf?
Poláková: Die überwiegende
Mehrheit der Frauen übt den Beruf aus, weil sie arbeitslos sind,
weil sie oder auch ihr Partner
Schulden haben oder weil sie
ihre Kinder nicht in Armut aufwachsen lassen wollen.
Warum haben Sie diesen Beruf
gewählt?
Poláková: Ich habe Sozialrecht
und Sozialarbeit in Prag studiert und dann ein Praktikum
bei „Rozkoš bez rizika“ absolviert. Dabei habe ich mehr über
den Alltag der Frauen erfahren.
Ich muss sagen, dass ich diese
Frauen achten und schätzen gelernt habe.
Kann man sagen, dass Zwangsprostitution nicht erst mit der
Verschleppung von Frauen aus
Armutsländern nach West- und
Mitteleuropa beginnt?
Poláková: Ja, Zwangsprostitution ist ein sehr verbreitetes
Problem und bleibt in vielen
Fällen unerkannt. Es muss sich
dabei nicht nur um Auslände-
„Sexarbeit ist Arbeit“. Protest gegen Gewalt an Prostituierten auf dem Wenzelsplatz im Dezember 2013
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SPORT 15
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
So gut wie noch nie
Die tschechischen Athleten gewinnen acht olympische Medaillen. Trotzdem gibt es auch mahnende Stimmen
VON STEFA N W EL ZEL
Sie sch r ieben t schech ische
Sportgeschichte, die 88 Sportler
und Sportlerinnen, die ihr Land
in Sotschi bei den Olympischen
Winterspielen vertraten. Mit je
zwei goldenen und bronzenen
sowie vier silbernen Medaillen
belegten sie in der NationenWer t u ng den achtba ren 15.
Rang. Großer Star des tschechischen Teams ist die Eisschnellläuferin Martina Sáblíková, die
Gold und Silber über 5.000 und
3.000 Meter gewann.
„Natürlich sind wir sehr zufrieden. Man kann ja nicht einmal
sagen, unsere Athleten hätten
bei ihren Erfolgen vor allem
Wettkampfglück gehabt – eher
im Gegenteil, es gab auch relativ
viele vierte und fünfte Plätze“,
äußerte sich der Vorsitzende
des Nationalen Olympischen
Komitees Jiří Kejval vergangenen Sonntag vor versammelter
Presse in Sotschi. Der ehemalige
Ruderprofi und heutige Spitzenfunktionär zeigte sich stolz,
zugleich aber auch skeptisch.
„Beim Blick auf den Medaillenspiegel läuft es mir kalt den Rücken runter. Wir müssen jedoch
festhalten, dass eigentlich nur
die Erfolge im Biathlon auf einem durchdachten System beruhen, alles andere ist das Ergebnis
hervorragender Einzelkönner.“
Damit verwies Kejval auf einen wunden Punkt des tschechischen Sports. Es fehlt, nicht
nur in den kleineren WinterRa ndspor ta r ten, of t a n genügend finanziellen Mitteln,
guter Infrastruktur und einer
effizienten Nachw uchsförde-
rung. In diesem Sinne mahnte
Kejval in Richtung Politik an,
dass mehr Gelder in den Sport
f ließen müssten. Es gibt kaum
einen besseren Moment, um
auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Ob der Hilferuf
bei den entsprechenden Stellen
auch erhört wird, ist angesichts
klammer Staatskassen mehr als
fraglich. Einstweilen wird man
weiterhin und in erster Linie
auf den Ehrgeiz von Ausnahmeathleten setzen.
Vorbildliche Biathleten
Eine solche ist zweifelsohne die
erst 20-jährige Eva Samková, die
der Tschechischen Republik in
der jungen Olympia-Disziplin
Snowboard eine Goldmedaille
bescherte. Sie ist sozusagen
das Gegenstück professioneller
Talentförderung durch einen
nationalen Verband. Samková
tourt meist alleine mit ihren
persönlichen Trainern durch
Nordamerika, wo sich ihr Sport
großer Beliebtheit erfreut. Finanziert und gesponsert wird sie
dabei vom weltweit führenden
Energy-Drink-Hersteller. Er tritt
an die Stelle des Staates, der sich
eine derart starke Förderung einer einzelnen Sportlerin kaum
leisten würde.
Etwas besser sieht es im Biathlon aus. In Nové Město na
Moravě steht eine moderne Anlage mit Ausbildungszentrum.
Bei diesen hervorragenden Bedingungen mit professionellem
Coaching erstaunt es nicht, dass
Tschechiens Biathleten für den
größten Edelmetall-Segen bei
den Winterspielen sorgten. So
herausragend wie überraschend
gewann der 29-jährige Ondřej
Moravec zwei Einzelmedaillen
in der Verfolgung (Silber) und
im Massenstart (Bronze). Zusammen mit Jaroslav Soukup,
Veronika Vítková und Gabriela
Soukalová belegte er zudem in
der Mixed-Staffel den zweiten
Rang. Soukup mit Bronze im
Sprint sowie Soukalová mit Silber im Massenstart rundeten
das erfreuliche Team-Ergebnis
ab. Von einer ähnlichen Ausbeute konnte die Biathlon-Nation Deutschland nur träumen.
Als größter Trumpf der Tschechen stach Martina Sáblíková.
Die Titelverteidigerin über beide
Lang-Distanzen wiederholte ihren Coup von vor vier Jahren in
Vancouver über 5.000 Meter. Im
3.000-Meter-Lauf musste sie sich
einzig der Niederländerin Ireen
Wüst geschlagen geben. „Wenn
du bei der Siegerehrung dastehst
und wartest, bis dein Name ausgerufen wird – das ist einfach
einmalig, da rast der Puls auf 160
hoch“, schilderte die erst 26-jährige Mährerin ihre Emotionen
nach dem dritten Olympiasieg
ihrer Karriere.
Hadamcziks Rücktritt
Ihre Erfolge feierte sie nach der
Hei m keh r i m Oly mpia-Pa rk
auf dem Prager Letná-Hügel
zusammen mit den Fans. Bei
Fragen zu ihrer Zukunft auf
den Kufen verwies sie auf die
große Konkurrenz in ihren Paradedisziplinen und private Lebensplanungen. „Ich plane nur
für die kommenden vier Jahre.
Somit werde ich sicher bei den
nächsten Olympischen Spielen
dabei sein. Was danach kommt,
weiß ich nicht. Es ist hart, an der
Spitze zu bleiben. Und irgendwann möchte ich vielleicht auch
Mutter werden.“ Sáblíková ist
wohl das beste Beispiel für Kejvals Verweis auf hervorragende
Einzelkönner, die auch ohne
gute Rahmenbedingungen TopLeistungen erbringen. Sie trainiert meistens in Deutschland
oder Holland, weil in der Heimat
keine einzige Eisschnelllaufbahn existiert.
Keine Enttäuschung, aber dennoch einen k leinen Dämpfer
musste Skirennfahrerin Šárka
Strachová im Slalom hinnehmen. Nachdem sie in der SuperKombination Bestzeit erzielt
hatte, keimte unter den Fans
berechtigte Hoffnung auf einen
Podestplatz im Spezialrennen
auf. Letztlich reichte es nach
einem missglückten ersten Lauf
aber nur zu Platz sieben.
Nur einen Rang besser schnitt
das Eishockey-Nationa lteam
ab. Im Viertelfinale scheiterten
Jaromír Jágr und Co. mit 2:5 an
den Vereinigten Staaten. Für
die eishockeyverrückten Tschechen kommt das einem Versagen
gleich, obwohl man nicht wirklich mit einer Medaille rechnen
konnte. Die Mannschaft hatte
das höchste Durchschnittsalter
aller Teilnehmer und verdeutlicht damit die aktuelle Krise
im Nationalsport der Republik.
Es fehlt an gutem Nachwuchs.
Trainer A lois Hadamczik reagierte auf die heftige Kritik aus
der Heimat mit dem sofortigen
Rücktritt. „Die Berichterstattung war teilweise ehrverletzend. Die Kritik aus Medien und
dem sportlichen Umfeld möchte
ich mir nicht länger antun“, so
der Coach, der insgesamt rund
sieben Jahre lang der Nationalmannschaft vorstand. Auch ließ
er es sich nicht nehmen, auf mangelhafte Strukturen im Verband
zu verweisen. Wenn nicht alles
täuscht, so funkeln nach Sotschi
zwar so viele tschechische Medaillen wie noch nie, eine glänzende Zukunft scheint allerdings
nur den Biathleten vorbehalten.
TSCHECHIEN BEI DEN WINTERSPIELEN
Medaillenspiegel Sotschi 2014
Gold
Silber
Bronze
Gesamt
1.
Russland
13
11
9
33
2.
Norwegen
11
5
10
26
3.
Kanada
10
10
5
25
4.
USA
9
7
12
28
5.
Niederlande
8
7
9
24
6.
Deutschland
8
6
5
19
7.
Schweiz
6
3
2
11
9.
Österreich
4
8
5
17
15.
Tschechien
2
4
2
8
Medaillen bei den Olympischen Winterspielen seit 1994
Gold
Silber
Bronze
Gesamt
1994 Lillehammer
0
0
0
0
1998 Nagano
1
1
1
3
2002 Salt Lake City
1
2
0
3
2006 Turin
1
2
1
4
2010 Vancouver
2
0
4
6
2014 Sotschi
2
4
2
8
Die erfolgreichsten tschechischen und tschechoslowakischen
Winter-Olympioniken
Martina Sáblíková (Eisschnelllauf)
3 x Gold / 1 x Silber / 1 x Bronze
(Vancouver 2010 & Sotschi 2014)
Kateřína Neumannová (Langlauf)
1 x Gold / 4 x Silber / 1 x Bronze
(Nagano 1998, Salt Lake City 2002 &
Turin 2006)
Jiří Raška (Skisprung)
1 x Gold / 1 x Silber (Grenoble 1968)
Eishockey-Nationalmannschaft
1 x Gold / 1 x Bronze
(Nagano 1998 & Turin 2006)
Aleš Valenta (Ski-Akrobatik)
1 x Gold (Salt Lake City 2002)
Eva Samková (Snowboard)
1 x Gold (Sotschi 2014)
Ondrej Nepela (Eiskunstlauf)
1 x Gold (Sapporo 1972)
Auflösung des Olympia-Gewinnspiels
Mehr als zwei Wochen kämpften die weltbesten Wintersportler im russischen Sotschi um olympisches Edelmetall. Zu Beginn der Winterspiele, in Ausgabe 6/2014
vom 6. Februar, haben wir unseren Lesern sechs Fragen zur tschechischen und tschechoslowakischen Olympia-Geschichte gestellt.
Aus den zahlreichen Zuschriften mit den richtigen Antworten (nachfolgend rot markiert) haben wir insgesamt sieben Gewinner ermittelt.
1. In welchem Jahr war die Tschechische Republik erstmals
2. Wann gewann die tschechische Eishockeynationalmann-
3. Aleš Valenta führte die tschechische Olympia-Delegation
als eigenständiger Staat bei Olympischen Spielen vertreten?
schaft bei den Olympischen Spielen Gold?
2002 als Fahnenträger an. In welcher Disziplin gewann er in
Salt Lake City die Goldmedaille?
a) 1900
b) 1920
c) 1994
a) 1984 in Sarajevo
b) 2006 in Turin
c) 1998 in Nagano
a) Eiskunstlauf
b) Freestyle-Skiing
c) Langlauf
4. Die tschechischen Sportler überraschten bei den
5.
6.
Sommerspielen 2012 in London mit bunten Stiefeln. Womit
präsentieren sie sich bei der Eröffnungsfeier in Sotschi?
Martina Sáblíková holte 2010 in Vancouver zwei Mal Gold
und einmal Bronze. Auf welche Sportart konzentriert sich die
Eisschnellläuferin im Sommer?
Bei den Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann die ČSR
die Silber- und die BRD die Bronzemedaille. Welcher in der
Tschechoslowakei geborene deutsche Nationalspieler erzielte
in der direkten Begegnung einen Treffer?
a) mit Pelzmützen mit Bommeln
b) in Schneestiefeln mit Bommeln
c) mit Schal mit Bommeln
a) Leichtathletik
b) Schwimmen
c) Radfahren
a) Kühnhackl
b) Hinterstocker
c) Ebermann
Unser Hauptpreis, zwei Dauerkarten für die Skiflug-WM in Harrachov, geht an Ute Schröter aus Weinböhla. | Zwei Eintrittskarten für eine Vorstellung nach Wahl im Prager
Nationaltheater haben gewonnen: Bettina Weber aus Prag, Hana Nová aus Třemošná und Thomas Haarbeck aus Přerov. | Über zwei Eintrittskarten für das Zentrum für
zeitgenössische Kunst DOX in Prag können sich freuen: Rico Haustein aus Burgstädt, Ilona Koudelová aus Prag und Sylva Javůrková
16 VERLAGSSEITE I RECHT & STEUER
27. Februar 2014 | Prager Zeitung Nr. 9
Treuhandfonds – ein neues Instrument für die Vermögenssicherung
und Erbschaftsregelung in Tschechien
Novák eines Abends nach Hause und stellte fest, dass
sein Hausschlüssel nicht mehr passte. Auf sein Klingeln,
Klopfen und Rufen reagierte niemand. Die wegen der
nächtlichen Ruhestörung herbeigerufene Polizei fragte
ihn, ob er der Eigentümer oder Mieter der Villa sei, was
er verneinen musste. Daraufhin bedeutete man ihm recht
unsanft, er solle verschwinden und die Anwohner nicht
länger belästigen.
Vermögensschutz vor unerwünschtem
Zugriff
Von Lars Klett
Manchmal sind die Geschichten, die man als Anwalt
von Mandanten erfährt, wie aus einem Filmdrehbuch.
Herr Novák (Name geändert), ein erfolgreicher Unternehmer, wollte vor einigen Jahren sein Privatvermögen
für den Insolvenzfall absichern. Also überschrieb er,
sicher ist sicher, unter anderem seine Villa und einige
andere Immobilien auf seine Ehefrau, die mit seinem
Unternehmen nichts zu tun hatte und mit der er Gütertrennung vereinbart hatte. Die Jahre vergingen, das
Unternehmen florierte, aber die Ehe entwickelte sich
wie viele andere in Tschechien auch. Irgendwann muss
Herrn Nováks Ehefrau wohl von dessen Beziehung zu
einer anderen Frau erfahren haben. Jedenfalls kam Herr
Seit Beginn dieses Jahres steht Menschen wie Herrn
Novák mit dem Treuhandfond (Svěřenský fond) ein
neues Rechtsinstrument zur Verfügung, wie er sein
Vermögen, jedenfalls auf längere Sicht, vor dem Zugriff
von Gläubigern, aber auch von Familienmitgliedern sichern kann. Selbstverständlich geht es nicht immer um
Untreue in Beziehungen, und wir Juristen wollen dieser
auch keinen Vorschub leisten. Häufige Situationen sind
z.B. Großeltern, die ihren noch jungen Enkeln Vermögen
als Hilfe für deren Studium oder Berufsstart zukommen
lassen wollen, aber wissen, dass sie diesen Zeitpunkt
wahrscheinlich nicht mehr erleben werden. Oft sind es
auch Unternehmer, die eine Nachfolgeregelung für ihre
Firma wünschen, bei der ihr Ehegatte ausgeklammert
oder eine Generation ihrer Nachkommen übersprungen
wird.
Neues Rechtsinstrument aus dem
angelsächsischen Raum
Gesetzliche Regelung lässt
Gestaltungsspielraum
In Großbritannien, den USA oder in Kanada sind sogenannte Trusts ein ganz normales Rechtsinstrument, um
alle die soeben genannten Ziele zu verwirklichen. Mit der
Reform des Zivilrechts hat der tschechische Gesetzgeber
etwas Vergleichbares auch hierzulande eingeführt. Als
Vorbild dienten ihm entsprechende Regelungen in der
kanadischen Provinz Quebec.
Durch die Errichtung eines Treuhandfonds sondert die
errichtende Person, vereinfacht gesagt, Vermögenswerte
(z.B. eine Immobilie, ein Aktendepot oder Gesellschaftsanteile) aus seinem eigenen Vermögen ab und überträgt
sie einem Treuhänder. Letzterer verwaltet diese in der
Folgezeit nach den vom Errichter in der Urkunde, aufgrund
derer der Treuhandfond entstand, gemachten Vorgaben.
Hierzu gehört zum Beispiel, dass der Treuhänder den Enkeln des Errichters zum 21. Geburtstag die Immobilie oder
Geschäftsanteile überträgt.
Hiermit sind zwei Ziele erreicht: Zum einen gehören
die im Treuhandfonds verwalteten Werte nicht mehr zum
Vermögen des Errichters. Dessen etwaige Gläubiger oder
erbberechtigte Familienmitglieder haben grundsätzlich
keinen Zugriff mehr darauf. Zum anderen werden langfristige Ziele des Errichters, die er zu seinen eigenen
Lebzeiten möglicherweise nicht mehr erreichen kann,
durchsetzbar.
Generell räumt das neue Zivilrecht, für Tschechien ungewohnt, den Vertragsparteien einen großen Gestaltungsspielraum ein. Dies gilt auch für den Bereich der Treuhandfonds. Aus diesem Grund sind hier sehr individuelle,
maßgeschneiderte Lösungen machbar.
Aus meiner Praxis kann ich berichten, dass die ersten
tschechischen Treuhandfonds derzeit im Entstehen sind. Wie
bei jeder in die Zukunft gerichteten, dauerhaften Vertragsgestaltung sind jedoch auch hier eine Vielzahl von rechtlichen
und steuerlichen Punkten zu beachten, sodass es sich für
jeden Interessenten empfiehlt, frühzeitig die Unterstützung
qualifizierter Rechtsanwälte und Steuerberater zu suchen.
Der Verfasser ist Partner bei Ueltzhöffer Klett
Jakubec & Partneři, advokátní kancelář
Voctářova 2449/5, 180 00 Praha 8
Tel.: +420 234 707 444
Fax: +420 234 707 404
E-Mail: [email protected]
www.uepa.cz
Der Termin für die Einreichung der ordentlichen Körperschaftsteuer 2013
steht bevor – passen sie auf Fehler auf
Von Ing. Jan Kotala und Ing. Daniela Císařovská
In weniger als 40 Tagen, am 1. April 2014, läuft die Frist
für die Einreichung der Personeneinkommensteuer- und
Körperschaftssteuererklärung für das Jahr 2013 ab. Für
diejenigen, deren Steuererklärung von einem Steuerberater
erstellt und eingereicht wird, gilt als Termin aber erst der 1.
Juli 2014. „Weil insbesondere die Körperschaftssteuer eine
bedeutende Steuer ist und für die Unternehmen einen bedeutenden Aufwand darstellt, empfehlen wir, diese Pflicht
nicht zu verschieben und ihr die angemessene Sorgfalt zu
widmen,“ sagt Ivan Fučík, Steuerberater der Gesellschaft
Fučík & Partner.
Tschechische Republik nimmt 120
Milliarden Kronen Körperschaftssteuer pro
Jahr ein
Die Körperschaftssteuer ist in der Tschechischen Republik
nach der Mehrwertsteuer und den Verbrauchssteuern die
drittbedeutendste Steuer. Die Finanzbehörden der Tschechischen Republik zogen für das Jahr 2012 120,5 Milliarden
Kronen Körperschaftssteuer ein. Es handelt sich damit um
17 % der Gesamteinnahmen des Staates in diesem Jahr
(die Angaben für das Jahr 2013 wurden noch nicht veröffentlicht). Einen höheren Anteil haben nur die Mehrwertsteuer, von der die Tschechische Republik jährlich über 278
Milliarden Kronen einnimmt, und die Verbrauchssteuern mit
einer Höhe von 137 Milliarden Kronen. Der Vollständigkeit
halber führen wir die volle Übersicht der Steuereinnahmen
des Staates für das Jahr 2012 an (siehe Graphik).
Die häufigsten Fehler und Unterlassungen
bei der Körperschaftssteuerberechnung
Die Körperschaftssteuer hat ihre Spezifika. Das Hauptspezifikum ist die Tatsache, dass ihre Errechnung nach den
tschechischen Rechnungslegungsvorschriften von dem
Wirtschaftsergebnis (dem Gewinn oder Verlust) ausgeht,
welches anschließend an die Steuergrundlage angepasst
wird. Erst von diesem wird dann mit dem Steuersatz von
19 % die Steuer errechnet. Aufgrund unserer Erfahrungen
mit diesen Kalkulationen erlauben wir uns, auf die häufigsten Fehler aufmerksam zu machen, die mit der Berechnung
dieser Steuer einhergehen.
Fehler, die sich aus einer fehlerhaften Buchhaltung
ergeben
Die erste Unstimmigkeit, auf die man in diesem Bereich
treffen kann, sind fehlerhafte Buchungen. Wenn der Buchungsvorfall überhaupt nicht verbucht ist, ist es möglich,
diesen Fehler durch eine außerbuchhalterische Anpassung
der Steuergrundlage direkt in der Steuererklärung wieder
gut zu machen. Unserer Erfahrung nach gehören zu den
am häufigsten nicht verbuchten Erträgen:
- Provisionen für Geschäftstransaktionen
- Nichtverbuchung der Aufhebung eines Wertberichtigungspostens (z. B. Gesetzlicher Wertberichtigungsposten zu Forderungen) oder einer Rückstellung (z.B.
Rückstellung für Vermögensreparaturen)
- Vergessener Zinsertrag aus geliehenem Geld
- Nichtverbuchung von vergebenen oder anders erloschenen Verbindlichkeiten
- Nichtverbuchung des Ertrages aus dem Verkauf von
Vermögen
- Nichtverbuchung der sog. nichtfakturierten Aufträge
– dies ist ein sehr häufiger Fall, z.B. bei der Auftragsproduktion und den langfristigen Aufträgen (z.B. bei Developern), wo die Kosten der Realisation des Auftrages
im Laufe des Jahres 2013 aufgewendet werden, aber
zur Fakturierung und Übergabe des fertigen Auftrags
an den Klienten kommt es erst im Jahr 2014. Im Jahr
2013 sollte es über die Erträge aus nichtfakturierten
Aufträgen gebucht werden.
Der nächste Fehler, der bei Steuerprüfungen oft erscheint,
ist die Verbuchung von Transaktionen in einen anderen
Zeitraum als in den, in welchen die Transaktionen sachlich
und zeitlich tatsächlich gehören, oder die fehlerhafte Anwendung der Buchhaltungsregeln. Unseren Erfahrungen
nach erscheinen in diesem Bereich die Fehler bei:
- Zinskosten
- Leasingkosten
- Umsatz- und anderen Boni, die den Kunden gewährt
werden
- Zuteilung einer Provision aus der Geschäftstransaktion
früher oder später als dies der Vertrag vorgibt
- Schadenersatz
- Berechnungen der Kursdifferenzen.
Ein separates Kapitel sind Fehler, die sich aus dem Anlagevermögen ergeben. Die Rekonstruktion und Optimierung von Vermögen über 40 000 Kronen z. B., die sog.
technische Aufwertung, ist kein Aufwand, sondern sie wird
zum Bestandteil des Vermögens und erscheint in den Aufwendungen in Form von Abschreibungen des gegebenen
Vermögens.
Wenn Sie mit Waren handeln, ist es notwendig, in den
Warenwert auch die Nebenanschaffungskosten – neben
dem Transport auch die Versicherung usw. – einzubeziehen. Wenn Sie in das Anlagevermögen investieren,
z.B. ein neues Informationssystem für Ihre Gesellschaft
kaufen, sollten in dessen buchhalterischer Bewertung auch
die Implementierungskosten enthalten sein, die gemeinsam mit diesem System über die Zeit von einigen Jahren
abgeschrieben werden und keinen einmaligen Aufwand
darstellen.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Gesellschaft gegen
diese Unstimmigkeiten vor dem Finanzamt nicht geschützt
ist, auch wenn sie einen Steuerberater mit der Erstellung
der Steuererklärung beauftragt hat. Denn die Kontrolle der
Vollständigkeit der Buchhaltung ist normalerweise kein Bestandteil des Auftrags zur Erstellung einer Steuererklärung.
Der Aufwand wäre schon aus praktischer Sicht zu groß.
Wenn jedoch das Risiko besteht, dass die Buchhaltung
fehlerhaft ist, sollte Ihr Steuerberater dennoch in der Lage
sein, Ihnen den Dienst einer steuerlichen Prüfung der Körperschaftsteuer anzubieten und dieses Risiko auf sich zu
nehmen.
Kosten, die die Körperschaftssteuergrundlage reduzieren.
Über diese Kosten könnte man fast ein ganzes Buch schreiben. Die Grundregel zu steuerlich wirksamen Kosten lautet:
„Steuerlich wirksame Kosten sind nur solche Kosten, die zur
Erreichung, Sicherstellung und Erhaltung der steuerbaren
Erträge dienen.“
Dieser Regel zufolge sollte zwischen dem Aufwand und
dem Ertrag ein ursächlicher Zusammenhang bestehen.
Dieser kann ganz gut bei den sog. Direktkosten des Auftrags, der verkauften Ware oder der Produkte nachgewiesen werden. Diese Regel birgt Komplikationen bei den
Verwaltungskosten, wie z.B. Werbekosten, Managementdienste usw. Die Schwierigkeit besteht in der Tatsache,
dass diese Regel Ausnahmen und Präzisierungen hat:
- Die Kosten der privaten Telefongespräche der Arbeitnehmer sind für gewöhnlich kein steuerlich wirksamer
Aufwand.
- Die Kosten für Partys und die Repräsentation Ihrer
Gesellschaft sind ebenfalls kein steuerlich wirksamer
Aufwand.
- Bei den Zinskosten hängt ihre steuerliche Wirksamkeit
von dem Zweck des angenommenen Darlehens ab und
davon, von wem dieses Darlehen angenommen wird.
- Besondere Aufmerksamkeit sei den Geschäftsbeziehungen zwischen verbundenen Personen gewidmet.
Die Kosten für Darlehen und Kredite von diesen Personen können steuerlich wirksam sein in Abhängigkeit
von dem Volumen solcher Darlehen im Vergleich zum
Eigenkapital der Gesellschaft.
- Wenn Sie eine Tochtergesellschaft haben, dann sind
Ihre Kosten, die mit dem Anteilbesitz in der Tochtergesellschaft verbunden sind, nicht steuerlich wirksam.
- Die nicht nachgewiesene Liquidation von Vermögen
oder Vorräten besteht kaum als steuerlich wirksamer
Aufwand.
- Vertragszinsen und Geldstrafen sind nur dann steuerlich wirksam, wenn diese bezahlt sind.
- Die Kosten für Mitarbeiterprämien müssen kein steuerlich wirksamer Aufwand sein.
Die Beweislast liegt bei Ihnen
In einem Steuerverfahren gilt, dass die Beweislast, bis auf
die Ausnahmen, bei dem Steuersubjekt, in unserem Fall bei
Ihnen, liegt. Wenn Sie sich daher dafür entscheiden, z.B.
unnötige Lagervorräte zu liquidieren und diese Liquidation
als steuerlich wirksamen Aufwand bezeichnen, dann liegt
es bei Ihnen, dem Finanzamt nachzuweisen, dass dies
tatsächlich passiert ist und dass die Vorräte weder an die
Mitarbeiter verschenkt wurden, noch dass sie gestohlen
wurden oder auf eine andere Weise verschwanden. Ein
Beweismittel für eine solche Liquidation kann ein Liquidationsprotokoll sein, besser ist eine Foto oder Videodokumentation oder das Anvertrauen der Liquidation in die
Hände eines Fachmanns, der bestätigen kann, dass die
Liquidation tatsächlich stattgefunden hat.
Wir wünschen Ihnen viel Glück und möchten diejenigen
von Ihnen, bei denen der Besteuerungszeitraum identisch ist mit dem Kalenderjahr, nochmals auf die Termine
zur Einreichung der Steuererklärung am 1. April bzw. am
1. Juli hinweisen.
Ing. Jan Kotala ist Steuerberater ([email protected]) und
Ing. Daniela Císařovská ([email protected]) ist
Steuerberaterin bei Fučík& partneři, s.r.o.
www.fucik.cz
Struktur der Steuereinnahmen der Tschechischen Republik
für das Jahr 2012 (in % der gesamten Steuereinnahmen)
Mehrwertsteuer
„
3%
(278 Milliarden Kronen)
7%
Verbrauchssteuern
„
(137 Milliarden Kronen)
16 %
38 %
Körperschaftssteuer
„
(120 Milliarden Kronen)
Lohnsteuer
„
(119 Milliarden Kronen)
Quellensteuer
„
17 %
(21 Milliarden Kronen)
Sonstige Steuern
„
19 %
Fehler, die sich aus der fehlerhaften Anwendung des
Einkommensteuergesetzes ergeben
Gegenstand der häufigsten Streitigkeiten mit dem Finanzamt ist die Bewertung der „geeigneten“ Kosten, d. h. der
Neben diesen Fehlern erscheinen noch andere, die direkt
aus der Steuerkalkulation hervorgehen. Zu den häufigeren
Fehlern dabei gehört die Geltendmachung von Steuerabzügen – für Geschenke (in diesem Fall der sog. Freibetrag),
für Forschung und Entwicklung oder für Steuerverluste.
Die Verantwortung für die mit der Anwendung des Steuerberatungsgesetzes verbundenen Fehler kann auf den
Steuerberater übertragen werden, sofern er Ihnen die
Körperschaftssteuererklärung erstellt. Dies hängt von der
Fassung des gegenseitigen Vertrages ab. Bei einem möglichen Streit mit dem Finanzamt ist es jedoch notwendig,
damit zu rechnen, dass die Beweislast als Steuersubjekt
bei Ihnen liegt.
(47 Milliarden Kronen)