cher Sprache in Breslau und Niederschlesien - Gustav-Adolf
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cher Sprache in Breslau und Niederschlesien - Gustav-Adolf
Christophoribote Mitteilungsblatt der ev. Gemeinde deutscher Sprache in Breslau und Niederschlesien März, April und Mai 2014 Nr. 0303-0404-05 (107(107-108108-109) Monatsspruch für März: Jesus Christus spricht: Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. Joh 13,35 Monatsspruch für April: Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Joh 16,20 Monatsspruch für Mai: Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Gal 3,28 Religionsunterricht in Zimpel Passionszeit mit Engagement Aschermittwoch – jetzt ist Schluss mit lustig. In Polen wurden die letzten pączki also Berliner oder Pfannkuchen gegessen, in Rio de Janeiro wurde der letzte Samba zum Karnevalsschluss getanzt, es beginnt die Fastenzeit und in der evangelischen Kirche in Deutschland zwischen dem 5. März und 20. April die Aktion Sieben Wochen ohne 2014: Selber denken! Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten. Bei mir ist der Gedanke gewachsen, wie weit wir uns in der Passionszeit engagieren. Wie nutzen wir die eigenartige Zeit vom Fasten? Auf der Internetseite Wikipedia finden wir folgende Definition von Fasten: Fasten ist die völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg, üblicherweise für einen oder mehrere Tage. Das Wort kommt vom althochdt. fastēn, das ursprünglich bedeutet „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten“, vgl. auch gotisch fastan „(fest) halten, beobachten, bewachen“. Wird nur eine bestimmte Art der Nahrung – beispielsweise Fleisch – oder ein Genussmittel weggelassen oder eingeschränkt, spricht man von Enthaltung oder Abstinenz. An den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten. Das Fasten ist eine Probezeit für eine Prüfung – schaff ich das, was ich vorhabe oder nicht? Man kann sagen, wenn ich die Probezeit bestehe, werde ich auch die Prüfung bestehen – eine Regel ist es aber nicht, man kann sich aber selbst prüfen. Das beste Beispiel dafür sind Sportler. Sie müssen eine bestimmte Diät halten, ihre täglichen Übungen machen und dann bei der Olympiade ihr Bestes geben. 2 Fastenzeit ist vor allem eine Zeit großer Anfechtung und Versuchung, dieses erlebte auch Jesus als er vom Geist in die Wüste geführt wurde, wo er vierzig Tage vom Teufel versucht wurde. (Lk 4,1-13) Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde. Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.« Hier kennen wir Jesus als wahren Menschen, der dem Hunger ausgesetzt ist. Er hat sich vorgenommen während dieser Zeit nichts zu Essen und es hungerte ihn. In diesem Moment wird er der Versuchung ausgesetzt aus dem Stein Brot zu machen. Dass dieses für Jesus möglich war ist kein Zweifel er blieb aber bei seiner Entscheidung – ich brauche Nichts in meiner Fastenzeit zu essen. Fasten und Festhalten, die Etymologie des Wortes zeigt sehr deutlich, dass Fasten mit Entscheidung sehr viel zu tun hat. Wofür hat sich Jesus entschieden? Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein. Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« Jesus hat sich für Gott und nicht für den Teufel entschieden, Er hält fest bei Gott. Eine klare Entscheidung bei der Er bleibt. Der Teufel hat noch ein Mal Jesus versucht aber auch beim letzten Mal war die Antwort sehr deutlich: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« Hier zeigte sich Jesus als wahrer Gott, den man nicht versuchen noch anfechten soll. Andacht Die Probezeit – Fastenzeit war für das Leben und Wirken Jesu sehr wichtig. Er hat eine Entscheidung getroffen, Er wurde geprüft und bei der Prüfung erleben wir Ihn zuerst als einen wahren Menschen, der dem Hunger ausgesetzt ist. Dann erleben wir Jesus bei der Anfechtung als einen, der zu Gott hält und zuletzt als wahren Gott, der nicht versucht werden soll. Erst nach dieser Probe, nach dieser Prüfung beginnt das Wirken Jesu. Welche Bedeutung hat für uns die Fastenzeit, nicht nur zur Passionszeit sondern allgemein? Halte ich an meinen Entscheidungen fest oder bin ich in der Zeit der Anfechtung und Versuchung schwach und weiche ab? Viele Menschen meinen, die Fastenzeit ist eine langweilige Zeit – es tut sich nichts, man darf dies und jenes nicht. Bei manchen zu Hause wird keine Schokolade gegessen, bei anderen kein Fleisch, es wird nicht getanzt, gejubelt, der Fernseher bleibt aus… langweilig. Mir scheint aber die Passionszeit als eine sehr aktive Zeit. Wenn ich mich für Jesus ganz engagieren will, muss ich eine Entscheidung treffen, bei der ich FESTHALTE also faste. Da wird nach schon kurzer Zeit der Teufel um mich herum kreisen um mir dies und jenes anzubieten und ich muss darum wissen, um mit ihm kämpfen zu können. Da muss ich mal wieder die Bibel, die ich zur Konfirmation bekommen habe, öffnen und lesen. Ausdauer – das ist die Gabe um die ich Gott bitten muss, dass ich nicht müde werde bei meiner Entscheidung. Jeder der mit Fasten beginnt wird diese Zeit eine der schwierigsten im Leben nennen, wenn man sie ernst nehmen wird, und dann wird es bestimmt nicht langweilig sein. Wir wissen, jede Prüfung macht uns erst dann glücklich, wenn wir sie bestehen. Wir sind dann mit uns selbst sehr zufrieden – wir haben´s geschafft. Oft bekommen wir für eine gut bestandene Prüfung eine Belohnung. Wenn wir im Glauben Bestehen bekommen wir das ewige Leben. Im Jakobusbrief 1,12 lesen wir dazu: Freuen darf sich, wer auf die Probe gestellt wird und sie besteht; denn Gott wird ihm den Siegeskranz geben, das ewige Leben, das er allen versprochen hat, die ihn lieben. In der Fastenzeit – Passionszeit wünsche ich Euch/Ihnen allen Kraft um durchzuhalten, Gottes Weisheit im Kampf gegen die Versuchung. Ich wünsche Euch/Ihnen viel Freude, wenn bemerkbar wird, dass ich festhalten kann an meiner Entscheidung für Gott. Jesus war gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz (Phil 2,8) wie es Paulus an die Philipper geschrieben hat. Mögen auch wir Gott treu und gehorsam bis an unser Lebensende bleiben um mit Jesus die Osterfreude und Auferstehung zu erleben. Amen. Passionszeit mit Engagement Dawid Mendrok 3 Mit anderen, für andere da sein! Das Jahr 2013 war sehr bedeutsam für unsere Gemeinde. Vor 20 Jahren wurde sie offiziell vom Konsistorium in Warschau ins Leben gerufen und vom Woiwoden der Woiwodschaft Niederschlesien anerkannt. Seitdem steht unsere Gemeinde auf der Liste der Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Polen und gleicht juristisch allen anderen. Aufgrund der Anerkennung durch de, dessen bewusst sind, dass die Gegenwart und die Zukunft unserer Gemeinde in unseren Händen liegen und durch uns frei gestaltet werden kann, solange Gott alle unseren Bemühungen segnen möchte. Wir alle sollen alles tun, was im menschlichen Wirken und Tun machbar und erreichbar ist. Was allein Gott gebührt, sollen wir Ihm im Glauben und in der Hoffnung überlassen. Bis hierher hat Er uns gebracht und so lange wir sein Wort behalten und predigen, dürfen wir hoffen, dass unsere Gemeinde auch weiter bestehen wird. den Staat Polen ist die Gemeinde auch eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes. Diese beiden Rechtsakte haben für uns eine nachhaltige Wirkung, die mit Privilegien und Verpflichtungen verbunden ist. Als solche sind wir die einzige Gemeinde deutscher Sprache in Polen. Die oben erwähnten Sonderrechte und Verpflichtungen wurden schon mehrmals bei den Sitzungen des Gemeinderates und auf den Gemeindeversammlungen besprochen und ausgelegt, deswegen verzichte ich darauf, es jetzt wieder detailliert darzustellen. Wichtig ist, dass wir alle, jedes Glied der Gemein- Wichtig zu erwähnen ist, dass zu den zwei bedeutendsten Diensten unserer Gemeinde, Verkündigung und Diakonie, eine dritte Säule hinzugefügt wurde, nämlich die Kantorei Zeggerteum. Wort, Diakonie und Kirchenmusik, auf diesen drei Säulen soll in der Zukunft unsere Gemeinde fest stehen, und ein Tisch mit drei Beinen wackelt nicht. Alle diese drei Elemente unserer Tätigkeit werden sich nur dann gut entwickeln können, wenn sie, natürlich in verschiedenen Formen, die Verkündigung des Wortes beinhalten. Herr Tomasz Kmita-Skarsgård, unser Organist und zugleich Musikdirektor Bericht des Propstes 4 Bericht des Propstes der Kantorei, wird uns selbst über seine Tätigkeit schriftlich berichten. Die Gemeindeversammlung im Januar 2013 begann mit einem Gottesdienst in der St. Christophorikirche um 10.00 Uhr, bei dem Bischof Ryszard Borski, langjähriger Seelsorger unserer Gemeinde, die Festpredigt hielt. Der Gottesdienst und die Versammlung, an der Herr Borski und seine Gattin teilgenahmen, waren zusammen ein bescheidenes, aber herzliches Fest der Begegnung der Gemeinde mit dem Ehepaar Borski. Es war zugleich ein Anlass, ihnen Dankbarkeit für ihre Tätigkeit auszusprechen, die auch nach ihrem Weggang weiter gute Früchte trägt. So wurde die alte Weisheit bestätigt: Die Pastoren kommen und gehen, aber die Gemeinde bleibt. Im März ist Herr Janis Kriegel mit seiner Frau und seinem Kind zu uns nach Breslau gekommen und, so Gott will, bleibt die Familie bis Ende diesen Jahres. Herr Kriegel bereitet sich auf die Ordination vor. Ab und zu muss er zurück nach Deutschland, um die nötige Ausbildung fortzusetzen. Das aber ändert nicht das ganze Bild seiner Tätigkeit und der Tätigkeit seiner Frau bei uns, die nur positiv ist. Herr Kriegel ist, außer der Verwaltung natürlich, in allen Bereichen des Gemeindelebens voll integriert und seiner Frau Rebekka möchte ich auch herzlich für die Kindergottesdienste danken. Es gibt natürlich vielmehr, wofür ich mich beim Ehepaar Kriegel bedanken möchte, aber mehr Dank kommt zur rechten Zeit! Die drei Pastoren der Gemeinde verstehen sich sehr gut und unterstützen, vertreten und helfen sich gegenseitig, wo es nur möglich ist. Die gut geteilte Arbeit in der Gemeinde, wo jeder Pastor außer Gottesdiensten dort aktiv ist, wo er sich am besten fühlt und am effektivsten wirkt, führt dazu, dass niemand auf Dauer mit Aufgaben überlastet ist und sich ab und zu ein oder zwei Tage ausruhen kann. Einen strapazierten, nervösen, müden, ausgenutzten Pastor findet man in unserer Gemeinde nicht. Die finanzielle Lage der Gemeinde ist weiterhin sehr stabil. Alle Renovierungen und Reparaturen im Pfarrhaus und in beiden Kirchen sind im Jahr 2013 nur aus Eigenmitteln der Gemeinde durchgeführt worden. In der GustavAdolf-Gedächtniskirche wurden alle Außentüren repariert, renoviert und neu gestrichen. Im Pfarrhaus wurde die Renovierung des Dachgeschosses erfolgreich beendet. Weiter wurden zwei schon existierende Zimmer umgebaut und aus einem von diesen ist eine voll ausgestattete Küche geworden, in der Familie Kriegel kochen und essen kann, das zweite Zimmer ist ganz modernisiert und dient als Gästezimmer. Im Moment verfügt unsere Gemeinde über 5 Doppelzimmer, jeweils mit Bad und WC. Zur Zeit benutzt die Familie Kriegel zwei Zimmer, ein Wohnzimmer, Küche und Bad. Derzeit laufen die Arbeiten im Treppenhaus, in dem alle Eingangstüren gewechselt wurden, die Wände sind teilweise schon neu verputzt und wir hoffen, die Arbeiten bis Ende März beenden zu können. Die Vermietung von Gästezimmern hat im Jahre 2013 einen Geldbetrag von 8.875,- Euro und 850,- PLN gebracht. Das nächste Ziel in diesem Jahr ist der Durchbruch und die Renovierung der Räume in der St. Christophorikirche. Alle nötigen Genehmigungen und der Kostenvoranschlag sind fertig. Bericht des Propstes 5 Im Moment bereiten wir einen Antrag an die Stiftung Polska Miedź und an das Woiwodschaftsamt vor, um die nötigen Geldmittel zu bekommen. Den Rest der Kosten hoffen wir, aus Eigenmitteln der Gemeinde finanzieren zu können. Sehr bewährt hat sich die Eröffnung der Bankverbindung bei der schlesischen Sparkasse in Görlitz. Auf das Konto dort sind im Jahre 2013 Spenden in Höhe von über 35.000 Euro eingegangen. Darüber wird umfangreich und regelmäßig im Gemeindebrief berichtet. Dank der Johanniter in Bayern und der Familie Spallek in BadenWürttemberg ist uns 2013 gelungen, den Fuhrpark zu erneuern. Damit verfügt die Gemeinde über zwei neue Autos – einen einjährigen VW-Bus und einen 5jährigen Fiat Ducato. Beide Autos sind im besten Zustand. In der St. Christophorikirche wurde die neue Continuo-Orgel aufgebaut, ein Geschenk der Gemeinde in Troisdorf, die am 16. Dezember durch Bischof Ryszard Bogusz geweiht wurde. Die Stiftung Polska Miedź hatte uns für diesen Zweck 20.000 PLN zur Verfügung gestellt. Den Antrag an die Stiftung hat Herr Kmita vorbereitet. Damit hatte die Kantorei der Gemeinde eine seltene Möglichkeit bekommen, Barockmusik im vollem Klang zu veranstalten. Die St. Christophorikirche ist dadurch die einzige Kirche in Breslau mit zwei Orgeln. Der Weihgottesdienst der Orgel wurde fünfzig Jahre und zwei Tage nach der Weihe der Kirche im Jahre 1958 gefeiert, die nach der totalen Zerstörung am Ende des Krieges damals der deutschen Minderheit zur Nutzung überlassen wurde. Niemand hatte damals irgendeine Vorstellung, wie die Zukunft der Minderheit sich entwi6 ckeln würde, auch sicher nicht Frau Waltraud Kołtuniewicz, die an beiden Gottesdiensten, 1958 und 2013, teilnahm. Sie war als einzige Zeugin des Geschehens dabei. Ihre Anwesenheit wurde am 16. Dezember mit einem starken Beifall besiegelt. Im November feierte die GustavAdolf-Gedächtniskirche ihren Geburtstag und ein Festgottesdienst fand am 8.11. statt. Bischof Jerzy Samiec aus Warschau hielt die Festpredigt für die zahlreichen Gäste aus Deutschland und Polen. Der Knabenchor der Philharmonie aus Breslau und der Kammerchor Cantores Minores Wratislavienses haben wunderschön gesungen. Den musikalischen Teil hatte unser Organist vorbereitet, Herr Tomasz Kmita-Skarsgård, dem unser herzlicher Dank gebührt. Im letzten Gemeindebrief wurde davon reichlich Foto: Romuald M. Sołdek Bericht des Propstes berichtet. Allen, die bei der Vorbereitung geholfen haben, möchte ich herzlich „Dankeschön“ sagen. Im vergangenen Jahr haben uns mehrere Gruppen und Privatpersonen aus Deutschland, Polen, der Ukraine und der Schweiz besucht und wir organisierten für sie Begegnungen, Gottesdienste, Andachten oder Führungen durch Stadt und Land. Davon wird auch in jedem Christophoriboten berichtet. Gottesdienste, Hausbesuche, die Verleihstation, Diakonie, Religionsunterricht und andere Aktivitäten unserer Gemeinde wurden im ganzen Jahr durch unsere Mitarbeiter bestens geleistet, wofür ich allen herzlich danken möchte. Alle sind immer eingeladen, mit Hand anzulegen, dass die Gemeinde sich weiter entwickeln kann, nach dem Motto: „Mit anderen, für andere da sein“! Inzwischen ist uns gelungen, eine Gemeinschaft zu bilden, die sehr nach außen wirkt. Wir sind nicht mehr eine Gemeinde, die sich verstecken muss. Wir dürfen frei und ohne Angst unser Leben gestalten und in manchen Bereichen auch andere inspirieren. Das alles, und natürlich wäre viel mehr zu berichten, macht den Dienst in dieser Gemeinde wirklich zu einem Genuss. Besonders möchte ich Pastor Dawid Mendrok für alles danken. So Gott will, wird Herr Mendrok in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum des Dienstes in Breslau und Schlesien feiern dürfen. Es wäre natürlich viel mehr zu berichten. Ich stehe Ihnen allen gerne immer zu Verfügung und werde immer Ihnen gerne, nicht nur unseren Gästen, von unserer St. Christophorigemeinde erzählen. Wir sind wirklich eine außergewöhnliche Gemeinde. Was ich versäumt habe, für jedes unnötige Wort, das jemandem wehgetan oder verletzt hat, bitte ich um Verzeihung. Ich erhoffe mit Ihnen allen und wünsche uns allen ein gesegnetes Jahr 2014. Foto: Michał Mazurkiewicz Mit dem Spruch des Tages für den 22. Januar: „Fürchtet dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“(Lukas 12,32), verbleibe ich mit Ihnen in der tiefen Verbundenheit gemeinsames Glaubens und Dienstes Ihr/Euer Andrzej Fober, Propst Bericht des Propstes 7 Bericht über das Vikariat Die Zeit vergeht rasch. Und schon ist die Hälfte meines Gemeindevikariats in der St. Christophorigemeinde um. Es ist viel passiert seit März 2013. Ich habe als Vikar viele verschiedene Menschen aus unserer Gemeinde und der Stadt Wrocław kennengelernt, ich habe mehr und mehr die Landschaft Schlesiens mit all ihrer Vielfalt und ihren unterschiedlichen Facetten lieben gelernt. Prägend dabei waren die Autofahrten, wenn ich zu Gottesdiensten oder Hausbesuchen unterwegs war. So manches gute Gespräch, das habe ich in den letzten Monaten erfahren dürfen, ergab sich während einer solchen Autofahrt. Man ist gemeinsam ein Stück auf dem Weg. Wir treffen uns, fahren zusammen und unsere Gemeinschaft trennt sich nach einiger Zeit wieder. Dieses Gefühl habe ich nun Foto: Magda Pacek 8 auch, wenn ich daran denke, was hinter mir liegt, was meine Familie hier erlebt hat, aber auch wenn ich daran denke, dass ich am Ende dieses Jahres meine Koffer packen werde und Breslau verlassen muss. Ich konnte in den letzten Wochen und Monaten viel Neues lernen. Pastor Fober und Pastor Mendrok gaben mir immer mehr Freiraum zum selbständigen Gestalten meiner Arbeit und zur Strukturierung meiner Aufgaben. So konnte ich neue Ideen in die Form des Gottesdienstes einbringen, ich wagte Neues in Bezug auf Liturgie und Predigt und bin dabei auf große Offenheit bei den Pastoren, bei Kantor Kmita und der Gemeinde gestoßen. Danke dafür! Neben den Hauptgottesdiensten am Sonntag durfte ich mich auch an Wochentagsgottesdienste und Tagzeitengebete heran wagen. Besonders die musikalische Kompetenz unseres Breslauer Kantors erleichterte mir dieses Ausprobieren. Seit Mai vergangenen Jahres findet in der Breslauer Gemeinde auch ein Bibelgesprächskreis statt. Persönlich ist mir dieser Kreis sehr lieb geworden. Ich genieße es dort mit den unterschiedlichsten Charakteren über unseren Glauben und die Heilige Schrift nachzudenken. Auch mein eigenes Glaubensleben profitierte davon schon sehr. Es wäre mein Wunsch, wenn dieser Kreis auch ferner Bestand haben würde. Pastor Mendrok unterstütze ich seit letztem Jahr nun regelmäßig im Erteilen des Religionsunterrichts. Zu Beginn dieses Schuljahres übernahm ich die Leitung der älteren Schülerinnen, wohingegen Pastor Mendrok die jüngeren Schülerinnen und Schüler unterrichtete. Seit Anfang des Jahres 2014 haben wir die Bericht über das Vikariat Verantwortlichkeit getauscht. Ich konnte bereits während meines Studiums der Religionspädagogik, während meiner verschiedenen Praktika in Schulen und zuletzt während meines religionspädagogischen Vikariats in Görlitz zahlreiche Erfahrungen mit dem Religionsunterricht machen. Hier in Schlesien gestalten sich jedoch die Umstände anders, als in allen meinen bisherigen Unterrichtsorten. Zuerst betrifft das die geringen Schülerzahlen und desweiteren die Stoffverteilung. So wird das Erstellen von Unterrichtsmaterial, was hier im Pfarrhaus mehrheitlich in polnischer Sprache vorliegt, immer zu einer interessanten Herausforderung, da vieles übersetzt und verändert werden muss, bevor es methodisch sinnvoll Verwendung finden kann. Wir beginnen und schließen den Religionsunterricht immer mit Liedern aus unseren neuen Jugendliederbüchern, welche wir vom Landesjugendpfarrer der sächsischen Landeskirche geschenkt bekommen haben. Darüber wurde im letzten Christophoriboten berichtet. Ich freue mich darüber, dass auch die Schülerinnen immer mehr Freude daran haben und schon manchmal der Wunsch geäußert wurde noch ein Lied und noch Lied und noch ein Lied … zu singen. Mir ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass unsere Kinder neben all der kognitiven Wissensaneignung auch eine Herzensbildung erfahren und befähigt werden eine lebendige Glaubensbeziehung zu unserem Gott aufbauen zu können. Lieder sprechen dabei ganz andere Sinne an und sind zudem eine gute Abwechslung im Schulalltag der Kinder. Seit vergangenem Herbst leite ich den Konfirmandenunterricht unserer Gemeinde. Am Pfingstsonntag 2014, so ist geplant, wird die Konfirmandin Katharina Büchner in unserer St. Christophorikirche in Breslau konfirmiert werden. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Monaten im Unterricht Grundzüge der Kirchengeschichte erarbeitet. Auf ihren eigenen Wunsch hin lesen wir nun in den Wochen vor der Konfirmation gemeinsam das Markusevangelium und denken über zentrale Punkte unserer christlichen Heilsbotschaft nach. Katharina wird sich der Gemeinde in einem Gottesdienst noch persönlich vorstellen. In den vergangenen Monaten konnte ich zudem in die Arbeit von Schwester Lidia Einblick gewinnen, ich wohnte als nicht stimmberechtigt den Sitzungen des Gemeinderates bei, übernahm auch das Schreiben eines Sitzungsprotokolls, was mich sehr an meine Studienzeit erinnerte und besuchte auch die Damen in Waldenburg zur Bibelstunde. Ein besonders schönes Erlebnis war das Singen in unserem kleinen Projekt- Bericht über das Vikariat 9 chor, der sich eigens für die Adventsfeier unserer Gemeinde gegründet hatte. Als Pfarrhausbewohner trafen wir uns zweimal in der Woche seit November letzten Jahres und probten. Aus einer anfangs klanglich nicht sonderlich angenehmen Zusammenkunft wurde schließlich ein kleiner Chor, der stimmlich sicherer wurde und zuletzt doch zu einem gemeinsamen Klangbild fand. Unterstützung erfuhren wir zudem von den Müttern unserer Religionsunterrichtskinder, die beim Auftritt am 14. Dezember unseren Gesang bereicherten. Es war für meine Frau und mich eine wunderbare Erfahrung mit unseren „Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern“ gemeinsam zu singen. Zwischen den einzelnen Phasen meiner Anwesenheit in Breslau und Schlesien reiste ich zu Seminaren nach Deutschland. Meist fuhr ich zu kürzeren Seminarwochen nach Berlin. Dort trafen wir uns als Vikarinnen und Vikare meiner deutschen Landeskirche und erfuhren Neues über Kirchenrecht, kirchliche Verwaltung, Ökumene, Diakonie und soziale Arbeit der Kirche. Es waren für mich immer auch zugleich Vorbereitungswochen auf meine diesjährigen Examensprüfungen. Dazu später mehr. Längere Aufenthalte hatte ich hingegen in Lutherstadt Wittenberg. Hier ist traditionell das Predigerseminar mehrerer deutscher Landeskirchen angesiedelt und an historischen Wirkungsstätten von Martin Luther und Philipp Melanchthon arbeiten und studieren wir Vikare. Meine Frau und mein Sohn begleiteten mich zu diesen Seminarwochen. Die Aufenthalte in Wittenberg dauerten jeweils einen Monat, sodass wir als Familie den gesamten Oktober 2013 und den gesamten 10 Januar 2014 nicht in der Gemeinde sein konnten. In Wittenberg wurden wir Vikarinnen und Vikare mit Themen wie Gemeindeleitung, Seelsorge, Gemeindepädagogik, Pastoraltheologie und kirchlicher Öffentlichkeitsarbeit vertraut gemacht. Generell genießen wir in Wittenberg zudem unterschiedliche Sonderangebote: Einzelstimm- und sprechbildung, Einzel- oder Gruppenunterricht im liturgischen Singen, Gitarrenunterricht, Sprachentraining für Hebräisch und Griechisch und verschiedene Arbeitsgruppen zu Predigtlehre, Mission, Gemeindeaufbau, Philosophie, Dogmatik und Bibelkunde. Aus diesen intensiven Wochen des Lernens und Arbeitens nehme ich immer viele neue Impulse für meine Gemeindearbeit mit, die ich versuche in das Vikariat in Breslau und Schlesien einzubauen. In Wittenberg beginnt dieses Jahr Bericht über das Vikariat auch mein „Prüfungsmarathon“ und meine Examensphase. In der ersten Maiwoche werde ich dort meine schriftlichen Prüfungen schreiben. Die gesamte Prüfungszeit endet dann Mitte September mit den mündlichen Prüfungen in Berlin und zuletzt der Zeugnisausgabe des zweiten Theologischen Examens, so Gott will. In den Monaten April bis September heißt das für mich, dass ich mich aus den Tätigkeiten der Gemeinde mehr und mehr raushalten muss um das Lernpensum des Examens bewältigen zu können. Neben schriftlichen und mündlichen Prüfungen werde ich noch eine Examensarbeit schreiben, eine Gottesdienstarbeit, ein Vikariatsbericht sowie Seelsorgeberichte; ich werde eine Bibelkundeprüfung haben und ferner eine Gottesdienstprüfung, in welcher der zuvor erarbeitete Gottesdienst praktisch umgesetzt wird. Der Prüfungsgottesdienst ist für den 15. Juni 2014 in St. Christophori angesetzt. Dazu wird eine Prüfungskommission aus Berlin anreisen. Schließlich, so Gott will, wird mir dann im Oktober mitgeteilt, welche Pfarrstelle ich ab Januar 2015 übernehmen werde, spätestens dann heißt es also Abschied nehmen von Breslau und unserer, mir liebgewordenen Gemeinde. Janis Kriegel Bericht der Gemeinde und Tätigkeiten der Pastoren Als St. Christophorigemeinde in Breslau und Niederschlesien wurden wir in den letzten Monaten reich beschenkt mit Gottes gutem Segen. Es war die Zeit für zahlreiche, prägende Begegnungen, mit unterschiedlichen materiellen und finan- ziellen Gaben, guter Musik, bewegenden Gottesdiensten und einer belebenden Gemeinschaft. Wir gingen gemeinsam durch die Adventszeit und bereiteten uns auf die Geburt unseres Heilands und Erlösers vor. Ein besonderer Höhepunkt war dabei die Adventsfeier aller unser Filialgemeinden in Breslau. Nach den Weihnachtsgottesdiensten schritten wir ins neue Jahr und hatten Mitte Januar auch unsere große Gemeindeversammlung. Eingeleitet wurden alle vergangenen Monate mit unserer wieder aufgenommenen Tradition der Montagskonzerte in St. Christophori, verantwortet und organisiert durch unsere Kantorei Zeggerteum. Unsere neue Barockorgel in Breslau erklang in den letzten Wochen regelmäßig zum Gottesdienst, die Gründung und Organisation eines Kirchenchores wurde Mitte Januar angegangen. Die vergangenen Monate waren aber auch Wochen diakonischer und sozialer Arbeit, die Zeit von Hausbesuchen und Seelsorge, Katechese und Kindergottesdiensten. So sind wir Gott dankbar für die zurückliegende, gesegnete Zeit, für alle Begleitung und Führung, die wir erfahren durften. Sehr früh begann man mit der Adventsfeier bei dem deutschen Generalkonsulat, denn schon am 5. Dezember, einen Tag vor dem Nikolaustag, auf Einladung vom Generalkonsul Dr. Gottfried Zeitz, wurden neben den Mitarbeitern des Konsulats die Seelsorger der deutschen evangelischen so wie katholischen Gemeinde eingeladen. Traditionell hielt zu Beginn das Wort der Generalkonsul, dann wurde die Weihnachtsgescheite aus dem Lukasevangelium vorgelesen mit kurzer Andacht und zum Schluss Bericht der Gemeinde 11 polnische und deutsche Weihnachtslieder gesungen. Es wäre keine Adventsfeier, wenn die kleinsten dem Nikolaus nicht begegnet wären – oh, das hat aber Spaß gemacht. Eine seltene Attraktion war eine Drehorgel, die Frau Zajączkowska von der deutschen sozialkulturellen Gesellschaft mitgebracht hatte. Kleine und Große durften ausprobieren wie es geht, … herrlich. Am 9. Dezember fand in Breslau Pfarradventsfeier statt, die mit einem Buß- und Abendmahlgottesdienst begann um dann sich gemeinsam mit Gott und Menschen versöhnt zu begegnen. In polnischer Tradition beginnt man solche Advents-, oder besser gesagt Vorweihnachtsbegegnungen mit Wünschen und 12 dem Brechen einer Oblate. Manche können diesen Brauch nicht kennen, es ist eine größere Oblate, die Größe wie ein Faltblatt und man geht zu jedem, der im Raum ist, besonders zu jenen, mit denen man im Zwiespalt ist, um sich mit ihnen zu versöhnen und gute Wüsche auszusprechen. Dieses Treffen ist immer eigenartig. Es ist keine Pfarrkonferenz, wo über Finanzen, Vorschriften und Organisation gesprochen wird sondern es ist ein Treffen, wo man sich frei unterhalten und Meinungen aus dem privaten und dienstlichen Leben miteinander austauschen kann. Wie immer, war es eine sehr schöne Adventsfeier. Am 10. Dezember traf sich unser Gemeinderat, der zu Beginn zum Geburtstag von Frau Waltraut Kołtuniewicz gratulierte. Die Hauptthemen waren vor allem Zusammenfassung des Jubiläums der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, sowie die allgemeine Lage unserer Gemeinde, weitere Renovierung im Pfarrhaus, Spenden und neue Autos. Pastor Fober berichtete über die neue Orgel in der Kirche und vom Engagement unseres Kantors Tomasz Kmita, der sich mit der Bitte an den Gemeinderat wand um eine Kantorei der St. Christophorigemeinde, das Zeggerteum zu gründen, was durch den Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde. Es wurden noch andere laufende Themen angesprochen, die auch zum Teil geschehen sind und von denen hier im Gemeindebrief auf weiteren Seiten berichtet wird. Am 14. Dezember hatten wir als Gemeinde unsere Adventsfeier. Ab 10 Uhr füllte sich langsam die Gustav-AdolfGedächtniskirche mit Gästen und Besu- Bericht der Gemeinde chern von nah und fern. Diesmal hatten wir als gesamte St. Christophorigemeinde eine zentrale Feier in Breslau-Zimpel, sodass auch alle Glieder der Filialgemeinden aus Liegnitz, Waldenburg, Bad Warmbrunn, Lauban und Schweidnitz eingeladen waren. Schon am Vortag wurde eifrig eingedeckt, der Saal neben dem Hauptschiff geschmückt und der Altarraum des Kirchenschiffes für das Krippenspiel hergerichtet. Viele fleißige Hände bereiteten Essen vor, Kuchen wurde gebacken, Stollen gekauft, ein Büchertisch wurde aufgestellt und die Kinder probten ein letztes Mal ihr schon lang vorher einstudiertes Weihnachtsspiel. Am Sonnabendmorgen fuhren dann Pastor Mendrok und Pastor Fober früh los und holten mit unseren Bussen all jene Gemeindeglieder der Filialgemeinden ab, die allein nicht nach Breslau reisen konnten. Es war eine wunderbare Gemeinschaft und eine gute Begegnung von Deutschen aus ganz Niederschlesien. Um 11 Uhr ging es dann mit dem Programm los. Wir sangen gemeinsam Advents- und Weihnachtslieder und Gedichte wurden von jung und alt vorgetragen. Ein kleiner Projektchor der Pfarrhausbewohner und Eltern der Religionsunterrichtskinder sang Tausend Sterne sind ein Dom und Herbei, o ihr Gläub´gen, begleitet von Małgorzata Mendrok auf der Querflöte und Estera Gundlach-Fober auf der Violine. Dann war es soweit: Die Kinder führten das Krippenspiel auf. Alle fieberten mit den Kindern mit. Schon Wochen zuvor hatten sie gemeinsam mit ihren Eltern die Texte gelernt, sodass nun ein schönes und besinnliches kleines Weihnachtsstück dargeboten werden konnte. Die Anleitung der Proben und Organisation der Kostüme hatten dabei Annemarie Freifrau von Kap-herr, Patrizia KunkelGuska und Rebekka Kriegel übernommen. Wir danken diesen drei Frauen unserer Gemeinde für die mühevolle und konzentrierte Vorbereitung! Wir danken zudem den Kindern unserer Gemeinde, die das tolle Krippenspiel so schön gestaltet haben! Nach dem Krippenspiel sprach Propst Fober ein geistliches Wort zur Gemeinschaft. Er machte deutlich, dass es nicht selbstverständlich sei als Gemeinde ein solches Fest feiern zu können. Freizügigkeit, Meinungsfreiheit, medizinische Versorgung, schulische und kulturelle Bildung, eine feste Wohnstätte und ausreichend Nahrung – all das ist nicht selbstverständlich für die Mehrheit der Menschen dieses Planeten. Bei all dem Weihnachtstrubel, bei all der Jagd nach Geschenken könne dies leicht in Vergessenheit geraten, so Fober. Daher sollten wir dafür dankbar sein, dass wir uns um die Stillung unserer menschlichen Grundbedürfnisse keine Sorgen zu machen brauchen, weder in Schlesien, Polen noch in anderen Teilen Europas. Bericht der Gemeinde 13 Ebenso sollten wir die Fürsorge gegenüber gerade jenen anderen Menschen nicht vergessen und sie in unsere Gebete einschließen. Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch des Nikolaus. Die Kinder waren sehr aufgeregt, freuten sich aber zugleich als der rotgerockte, weißbärtige Mann hereinkam, der Herrn von Kappherr verdächtig ähnlich sah. Seine Wichtel, namentlich die Pfarrfrauen aus Zimpel, hatten für die Jüngsten der Gemeinde ein kleines Geschenk zusammengestellt. Die Kinder bedankten sich zugleich mit einem Gedicht oder einer musikalischen Darbietung. Das Programm im Kirchenschiff beendeten wir mit einem Gebet und dem Segen. Sodann waren alle Anwesenden herzlich eingeladen im Saal neben dem Hauptschiff zum Essen zu kommen. In lockerer Runde konnten wir so manche gute, warme und kalte Speise genießen. Es entstanden interessante Gespräche, neue Bekanntschaften wurden geknüpft und Pastor Mendrok lud zum Weihnachtsliedersingen ein. Mit Kaffee, Kuchen und Christstollen ließen wir das Beisammensein besinnlich ausklingen. Am selben Nachmittag waren wir als evangelische St. Christophorigemeinde auch zur ökumenischen Adventsfeier der deutschsprachigen römisch- katholischen Seelsorge in Breslau eingeladen. So machte sich eine kleine Gruppe von Zimpel aus auf und fuhr gemeinsam zum Treffen mit unseren katholischen Glaubensgeschwistern. Im Saal der Marienschwestern auf der Dominsel wurden wir herzlich willkommen geheißen, wir sangen Weihnachtslieder, begleitet am Klavier und Akkordeon und wir erfreu14 ten uns an gutem Gebäck, an Tee und Kaffee. Pater Marian Arndt, Seelsorger der deutschsprachigen römischen Katholiken in Niederschlesien, eröffnete das Beisammensein mit einer Andacht und begrüßte zugleich alle Gäste und Glieder beider Gemeinden. Zu den besonderen Gästen der Adventsfeier zählten neben dem Ehrenkonsul des Großherzogtums Luxemburg in Breslau, Herrn Krzysztof Bramorski, und dem Beauftragten für nationale Minderheiten in der Woiwodschaft Niederschlesien, auch Pfarrer Dr. Joachim Giela. Giela bekleidet das Amt des von der Deutschen Bischofskonferenz beauftragten Visitators für Priester und Gläubige aus dem ehemaligen deutschen Erzbistum Breslau und dem ehemaligen Generalvikariat Branitz seit März 2010. Dabei hat er als Visitator die Jurisdiktion bezüglich der vertriebenen sowie der in der Heimat verbliebenen deutschen Priester. Ferner ist es seine Aufgabe seelsorgerliche Hilfe und Trost für die vertriebenen sowie für die in der Heimat verbliebenen Gläubigen und deren Nachkommen zu spenden. Das somit umfangreiche Arbeitsfeld stellte Giela in einer Ansprache den Anwesenden vor, wobei er sich zugleich offen gegenüber der ökumenischen Zusammenarbeit mit Bericht der Gemeinde unserer St. Christophorigemeinde zeigte – eine bereichernde Begegnung für alle Beteiligten! Wir danken unseren römischkatholischen Schwestern und Brüdern für alle Gastfreundschaft, für alle Mühe und das herzliche Miteinander und freuen uns auf unser nächstes gemeinsames Treffen. Lobt den Herrn mit Posaunen! Nun, Posaunenmusik konnten wir in den letzten Wochen in unseren Gottesdiensten leider nicht hören, jedoch den hellen Klang einer Trompete. Am dritten Adventssonntag den 15. Dezember hatte sich unser Breslauer Gemeindeglied Sebastian Mentemeier spontan entschlossen, seine Trompete mit in den Gottesdienst zu bringen um gemeinsam mit Tomasz Kmita-Skarsgård zu musizieren. Kantor Kmita und Pastor Mendrok waren anfangs überrascht und erstaunt über diesen Einfall, doch schnell entschloss man sich Orgel und Trompete zusammen er- klingen zu lassen. So bot sich den Gottesdienstbesuchern an diesem Sonntag ein seltener Klang. Nach der bewegenden Adventsfeier am Vortag verstärkte nun dieser festliche Gottesdienst unsere weihnachtliche Vorfreude umso mehr. Solche spontanen Ideen sind immer herzlich willkommen! Hausgottesdienste und Hausbesuche wurden in den Tagen vor Weihnachten von allen Pastoren gehalten. Wie immer wurden zuerst die Gemeindeglieder besucht, die man lange nicht gesehen hatte. Das sind die, die nicht mehr in die Kirche aus gesundheitlichen Gründen kommen können. Wir merken, dass unser Besuch immer eine Freude bewirkt. Es wird zuerst lange gesprochen über dies und jenes aber dann kommen die Advents- und Weihnachtslieder dran, das erfreut wahrhaftig die Herzen und erinnert an die Kinderzeit. Nach dem Hausgottesdienst versuchte ich (DM) zu erfahren, welche Bräuche und traditionelle Speisen man zu Weihnachten aß – es war sehr unterschiedlich, je nach Region. Waldenburg hatte andere Traditionen als in der Riesengebirgsregion, und noch anders war es auf dem flachen Lande. Die edlen Familien hatten wiederum andere Speisen, was auch selbstverständlich und zu erwarten war. Das war für mich ein interessantes Gespräch. Es war früh am 25. Dezember, am Morgen des ersten Weihnachtstages in Lauban als wir uns als kleine Gruppe von Gemeindegliedern und Gästen vor der Frauenkirche versammelten. Nach ausführlicher, herzlicher Begrüßung bemerkten wir Gottesdienstbesucher, dass wir für das Tor vor der Kirche gar keinen Bericht der Gemeinde 15 Schlüssel hätten. Der Schlüsselbeauftragte der Laubaner Gemeinschaft, Herr Böhme, sah schon von weitem, dass sein Schlüssel nicht zum Schloss an der Tür passen würde. So versuchte er gar nicht erst und wandte sich an Vikar Kriegel. Auch der hatte keinen passenden Schlüssel. Was nun, sollte der Weihnachtsgottesdienst etwa ausfallen? Die eigentliche Kirchentür, so bemerkte Herr Böhme, sei nicht das Problem. Dafür sei der richtige Schlüssel vorhanden. Doch wie nun dieses lästige Tor überwinden? Schnell wurden Pläne geschmiedet. Rings um die Kirche liefen jetzt verschiedene Gottesdienstbesucher um irgendeinen anderen Zugang zur Kirche zu finden. Doch über- all war ein Zaun, der für die älteren Gemeindeglieder nicht ohne schwerwiegende Beeinträchtigungen zu überwinden gewesen wäre. Schon kletterten jüngere Besucher über flache Stellen. Und nun 16 wurde gewitzelt, man müsse Frau Böhme, das älteste Glied unserer Filialgemeinde in Lauban, einfach nur über den Zaun heben oder gar darüber werfen. Auf der anderen Seite würde sie dann selbstverständlich wieder aufgefangen werden. Oder gräbt man sich unter dem Zaun durch? Es half alles nichts. Der Gottesdienst sollte pünktlich um 10 Uhr beginnen, doch immer noch nicht waren Vikar, Organistin und Gemeinde im Kirchengebäude. Nun war es bereits 10.40 Uhr als wir den Ortspfarrer von Lauban um Hilfe bitten wollten. Leider erreichten wir ihn nicht, weil niemand seine Telefonnummer gespeichert hatte und am Pfarrhoftor unsere Rufe ohne Antwort verhalten. Bevor wir uns entschlossen auf der Straße zu feiern, fand sich doch der richtige Schlüssel. Offensichtlich war von irgendjemandem das Schloss einst ausgetauscht worden, worauf ein anderer einen Schlüssel bekam, der dann nur zum neuen Schloss passte, wobei das alte Schloss nie ganz abgeschafft wurde und fortan zwei Schlüssel gebraucht wurden und man schon munkelte, dass … der genaue Hergang der Schlüsselodyssee ist nicht mehr gänzlich zu rekonstruieren und gehört in die Welt der Sagen und Mythen… Der richtige Schlüssel, Gott sei es gedankt, ließ sich an jenem Weihnachtsmorgen jedenfalls kurz vor dem Auseinandergehen der Besucher doch noch finden und wir konnten aufatmend endlich die Kirche betreten. Für diesen Weihnachtsgottesdienst 2013, der mit einer knappen Stunde Verspätung beginnen konnte, hatten die Laubaner Gemeindeglieder und ihre Gäste also noch mal eine intensive Adventszeit des Zweifelns und Wartens. Bericht der Gemeinde Am 29. Dezember erreichte unsere Gemeinde ein Geschenk von Familie Kriegel aus Schöpstal bei Görlitz. Ein neuer Herrnhuter Stern in den Farben Rot und Weiß aus festem Kunststoff (Ø 68 cm) kann nun sowohl außerhalb als auch innerhalb der Gebäude aufgehängt werden. Der Herrnhuter Stern wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in der Herrnhuter Brüdergemeine in Niesky in der schlesischen Oberlausitz erstmals gefertigt. Erfunden als schlichter Advents- und Weihnachtsschmuck diente er auch im Geometrieunterricht den Kindern als Lehrstück für räumliches Denken. Das Zusammensetzen eines solchen Sterns, was in der Brüdergemeine als Sterneln bezeichnet wird, trainiert Fingerfertigkeit und bildliche Vorstellungskraft. Weitaus mehr als nur ein Lehrstück ist der Stern aber auch als ein Bekenntnis zur Heilstat Christi zu sehen. Traditionell trägt der Stern die Farben Weiß und Rot. Dabei steht die weiße Farbe für die Reinheit Christi, seine Heiligkeit und Unschuld. Rot hingegen versinnbildlicht seinen Tod für den Menschen und die Vergebung aller menschlichen Sünden. Als Gemeinde werden wir noch überlegen, wo wir den neuen Stern anbringen werden. Wir freuen uns auf die kommende Advents- und Weihnachtszeit, wenn dieser symbolische Stern von Bethlehem uns den Weg zum Kind weisen wird. Ein Dank gilt Familie Kriegel für das schöne Geschenk! Zum Epiphanias gab es das erste Montagskonzert im Jahre 2014. Dass die Tradition der Montagskonzerte sich langsam etabliert, haben wir am 6. Januar des Jahres erfahren dürfen. Das Wetter war nicht besonders einladend um das Haus oder die gemütliche, warme Wohnung zu verlassen. Es war schon dunkel draußen, weil alle Montagskonzerte um 19.30 Uhr beginnen, wie es auch bis zum letzten Konzert kurz vor der Festung Breslau der Fall war. Die St. Christophori Kirche war aber sehr gut gefüllt mit Pub- Foto: Magda Pacek Bericht der Gemeinde 17 likum, die sich an diesem Tag an der Barockmusik erfreuen durfte. Im Programm standen Werke von Händel, Gabrielli, Marais, Corette, Saggione, also eine gute Mischung der Komponisten aus Deutschland, Italien und Frankreich. Unser Organist, Herr Tomasz KmitaSkarsgård, hatte junge Künstler aus der Musikakademie in Breslau eingeladen, um uns mit der Musik zu bewundern. Es wurde auf Traversflöte, Viola da Gambe, Barockvioline und Barockorgel musiziert. Die passende Beleuchtung der Kirche und ihre Akustik haben für eine sehr schöne Atmosphäre gesorgt und erlaubten allen Anwesenden eine interessante Begegnung mit der Barockmusik. Der Gottesdienst der 9. Lesungen und Lieder. Am 16. Januar gab es wieder in der St. Christophorikirche einen sehr interessanten Gottesdienst. Wenn wir mit den Montagskonzerten eine alte Tra- Foto: Michał Mazurkiewicz dition wieder zum Leben erweckt haben, dann führen wir mit diesem Gottesdienst eine neue Tradition ein. Herstammend ist diese aus Großbritannien, oder genau gesagt aus Wels. Um das Jahr 1880 hatte der Erzbischof aus Truro, später Erzbischof aus Canterbury, Edward Benson, 18 Foto: Michał Mazurkiewicz eine besondere Liturgie entwickelt, die am 24. Dezember um 10.00 Uhr gesungen werden sollte und später Service of Nine Lessons and Carols genannt wurde. Die Liturgie besteht aus neun Lesungen und neun Weihnachtsliedern, die simultan vorgetragen werden. Personen, die die Lektionen übernehmen, sollen verschiedene Berufe und Stände repräsentieren. Die ganze Konzeption der Lesungen scheint ähnlich den Texten aus dem Oratorium Messias von Händel zu sein. Es beginnt mit dem Sündenfall des Menschen im Paradies. Jede Lesung führt uns dabei näher zu jenem Menschen, der uns aus der Sünde befreit. Diese Liturgie wurde aber nicht sehr schnell auf der Insel aufgenommen. Erst im Jahre 1928 begann der Chor des King’s Colleg in Cambridge sie regulär zu singen. Heute ist diese Liturgie am 23. Dezember dort zu erleben und wird dabei in die ganze Welt durch BBC übertragen. Unser Gottesdienst wurde diesmal Bericht der Gemeinde noch nicht von der BBC weltweit übertragen aber feierlich war er dennoch. Musikalisch hatte uns wieder der Chor der Medizinischen Akademie unter der Leitung von Prof. Marta Kierska-Witczak begleitet sowie unser Kantor und Organist an beiden Orgeln(Schlag u. Söhn, Walcker). Jede Lesung wurde von einer anderen Person gelesen. Die Lesungen wurden abwechselnd sowohl in Englisch und Deutsch als auch in Polnisch vorgetragen. Wir hoffen, dass dieser Gottesdienst und diese Liturgie von nun an immer bei uns am 23. Dezember gesungen werden. In der Zeit zwischen 19. und 26. Januar fanden mehrere Gottesdienste im Rahmen der Ökumenewoche statt. Der Beginn war in der ev. Hofkirche, wo die Predigt von dem neuen katholischen Erz- des Bistums Breslau und zugleich Dozent an der Päpstlichen Theologischen Fakultät. Seine Predigt hörte sich wie von einem unserer lutherischen Pfarrer an. Gedanken sowie Beispiele waren für uns Lutheraner sehr vertraut. Das Gebet selbst wurde in diesem Jahr von den Christen aus Kanada vorbereitet und diese Ordnung haben wir gern übernommen. Im Gottesdienst sang das Ensemble Cantus Animae unter der Direktion von Włodzimierz Ruciński und Leitung von Aleksandra Woźniak. Bei den Fürbitten waren alle Konfessionen, die in der Kirche anwesend waren, beteiligt. Der Schlusssegen wurde von unserem Gast aus Deutschland / Dresden Pastor Erich Busse gegeben. Pastor Busse engagiert sich seit vielen Jahren für die deutschpolnische Verständigung, er kennt die polnische Geschichte besser als mancher Foto: Michał Mazurkiewicz bischof in Wrocław/Breslau Józef Kupny gehalten wurde. An folgenden Tagen wurden die Gottesdienste bei den Altkatholischen, Orthodoxen, Römischkatholischen, Methodisten, Baptisten so wie auch bei uns in der St. Christophorikirche am Samstag dem 25. Januar gehalten. Der Gottesdienst in unserer Kirche fand in dieser Form das erste Mal statt. Die Predigt in St. Christophori hielt Prof. Dr. Bogdan Ferdek, Ökumenereferent Polen und spricht fließend die polnische Sprache. So war der Gottesdienst bei uns nicht nur ökumenisch sondern auch international. Im Vergleich zu den Gottesdiensten in Zimpel muss man sagen, dass die Kirche, die im Zentrum der Stadt steht, viel mehr Gottesdienstbesucher anzieht. Und so hoffen wir, auch nächstes Jahr in der St. Christophorikirche den ökumenischen Gottesdienst halten zu können. Bericht der Gemeinde 19 Am 23. Januar versammelte sich wieder unser Gemeinderat, um über die Finanzen der Gemeinde zu beraten. Es musste die Jahresabrechnung für 2013 vorgelegt und der Haushalt für 2014 vorbereitet werden. Die Sitzung am Anfang des Jahres hat immer nur dieses Thema, weil wir auch der Diözese eine Abrechnung liefern sollen. Es beginnt immer auch mit dem Bericht des Propstes über den Stand der Gemeinde. Diesen Bericht finden Sie, liebe Freunde der Gemeinde, zu Beginn dieses Gemeindebriefes. Sie dürfen ihn lesen, weil Sie auch zu uns in einer besonderen Weise gehören, und das macht unsere Gemeinde stark, unsere Gemeinschaft mit Ihnen so lebendig und wichtig. Wenn es Sie nicht gäbe, wäre unsere Gemeinde sicher nicht das, was sie heute ist. Wir danken Gott, für den Segen, den wir empfangen durften. So geht es uns beispielsweise finanziell gut und wir bleiben in dem Bereich weiter unabhängig und dürfen als Gemeinde die Ausgaben selbst bestimmen. Das freut uns sehr, weil es so nicht immer war. Wer unsere Gemeinde mehr als 20 Jahre begleitet hat – davon gibt es eine Reihe von Menschen – der weiß, wie es zuvor war. Deswegen nochmals vielen herzlichen Dank für jede Spende und ich bin mir sicher, Sie finden auch im Jahre 2014 einige Projekte und Ziele unserer Gemeinde, die Sie ruhig unterstützen dürfen. Ich hoffe, es wird Ihnen immer auch viel Freude und Segen bereiten. Unsere Gemeindeversammlung fand am Sonntag den 26. Januar statt. Mit großer Freude kamen zum Gottesdienst die Damen aus Waldenburg sowie Delegierte aus Liegnitz. Der Vorsitzende des Gemeinderates Freiherr Dag von Kap-herr 20 stellte mit Hilfe einer PowerpointPräsentation den Bericht für das Jahr 2013 sowie den Haushalt für 2014 vor. Pastor Mendrok verlas den Sachbericht, den Pastor Fober vorbereitet hatte und stellte die statistischen Daten der Gemeinde vor. Zum Schluss äußerte Herr Eberhardt Scholz die Bemerkung, dass jedes Gemeindeglied verpflichtet sei den Kirchenbeitrag in Höhe von mindestens 1 % vom Monatseinkommen der Gemeinde zu überweisen. Nach der offiziellen Versammlung gab es ein gemütliches Beisammensein der Gemeindeglieder. Am 30. Januar starb Tadeusz Schurmann, Bischof der kattowitzer Diözese. Zum Bischofsamt wurde er im Jahre 2001 gewählt. Die Trauerfeier fand am 3. Februar in Kattowitz statt in Anwesenheit vieler Vertreter der Kirche und Stadt. Am 10. Februar fand die Pfarrkonferenz in Zielona Góra / Grünberg statt, bei der vor allem die kommenden Termi- Bericht der Gemeinde ne angesprochen und Einladungen zu verschiedenen Gemeindefesten und Begegnungen angesagt wurden. Eine der wichtigsten Ereignisse für die Breslauer Diözese sind die Christlichen Begegnungstage Mittel- und Osteuropa die vom 4. bis 6. Juli in Breslau stattfinden werden. Hier sind Alle eingeladen dabei zu sein. Mehr Infos unter www.wroclaw2014.net Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. Mit diesem Satz begann der Bibeltext aus Matthäus 20, den wir gemeinsam im Bibelkreis der Waldenburger Gemeinschaft am 17. Februar besprachen. In kleiner Runde trafen wir uns bei Waltraud Wyszyńska in Krausendorf/Dębrznik bei Landeshut/Kamienna Góra und begannen unser Treffen mit Liedern aus dem schlesischen Gesangbuch, die aber unseren Damen weitestgehend unbekannt waren. So lernten wir alte Lieder ganz neu kennen und schätzen. Doch nicht nur bei unseren Gesängen gab es Neuentdeckungen, auch im Bibeltext spürten wir bisher Unbekanntes auf. Wir machten uns Gedanken, ob und wie wir Arbeiter im Weinberg Gottes sein könnten. Ein wichtiger Beitrag für den Weinberg und das Reich Gottes, so waren wir uns einig, ist dabei das Gebet für andere Menschen. Uns allen ist es möglich füreinander und miteinander zu beten und somit am Reich Gottes zu bauen. Dies ist selbst noch im hohen Alter möglich, wenn körperliche Beeinträchtigungen bei anderer Arbeit und Hilfe hindern. So sprachen wir nach unserer Lektüre und dem Austausch ein Gebet und hielten in der Stille Fürbitte für andere Menschen. Zum Abschluss wurde uns ein festliches Essen aufgetafelt, wir genossen die gute Speise und fuhren schließlich fröhlich nachhause. Ein Dank an Frau Wyszyńska und besonders an ihre Tochter, die uns so gut bewirtete. Es kommt selten vor, dass in einem evangelischen Pfarrhaus eine orthodoxe Ikone geschätzte Aufmerksamkeit erfährt. Am 20. Februar hingegen begann unser Bibelgesprächskreis in Breslau zunächst jedoch mit dem Betrachten der Dreifaltigkeitsikone von Andrei Rubljow aus dem 15. Jahrhundert. Die anwesenden Gemeindeglieder rätselten über die Aussage der Abbildung: Wer ist der Vater, wo sitzen Sohn und Geist? Sind es Engel oder Menschen? Was für eine biblische Geschichte wird hier angesprochen? Wir stießen auf die Geschichte Abrahams, der Besuch von drei Männern bekommt und dem dabei ein Nachkomme verheißen wird Bericht der Gemeinde 21 (Genesis 18). Es ist eine beeindruckende Geschichte, die in ihrem logischen Gedankengang dem Lesenden Konzentrati- on abverlangt. Bemerkenswert fanden wir, dass Abraham alle drei Männer mit mein Herr anspricht. Unsere unterschiedlichen Bibelübersetzungen erweiterten dabei unsere Blickwinkel. Begegnet hier Gott dem Abraham in Dreigestalt? Und dann abermals die Feststellung, dass Gott Leben verheißt und im selben Kapitel den Tod für Viele ankündigt. Wir dachten darüber nach, wie es ist mit Gott zu reden. Abraham handelte mit Gott, er sprach ehrlich und argumentierte kühn. Aus der Erwählung Abrahams folgte die Freiheit mit Gott zu sprechen, zu ihm zu beten, ihn sogar zu bedrängen und dabei für andere Menschen um Hilfe und Gnade zu bitten, so waren wir uns einig. Das 22 Gespräch Abrahams macht uns heute Mut, dass auch wir als Gottes Kinder in solcher Weise zu unserem Vater beten können. Gott begegnet uns heute, ob nun in Dreigestalt, wie in der Abrahamsgeschichte oder der Ikone, oder auf ganz andere Art und Weise. Er spricht zu uns und lädt uns ein, dass auch wir, wie einst Abraham, seiner Verheißung der Gotteskindschaft vertrauen. So schlossen wir unsere Runde mit einer Gebetsgemeinschaft, in der wir mit Gott sprachen. Unser Bibelgesprächskreis, so hat sich wieder gezeigt, ist eine Bereicherung für alle Anwesenden. Es ist wichtig, dass wir miteinander ins Gespräch kommen über unseren Glauben, über unsere Bilder von Gott und dieser Welt. Es geht dabei eben gerade nicht um das Hören einer Predigt, um das „Erreichen eines Verkündigungsziels“ eines Pastors, sondern um den lebendigen Austausch unter Christinnen und Christen mit allen Fragen, Zweifeln, Überzeugungen und Sehnsüchten. Wir sind Gott dankbar, dass wir diese Gemeinschaft haben! Aus der Arbeit der Sozialstation Wie Sie sicherlich wissen, gibt es in unserem Pfarrhaus in Zimpel eine Ausleihstation für Rehageräte. Jeden Montag zwischen 10 und 14 Uhr ist sie geöffnet und jeder kann vorbeikommen und verschiedene Dinge ausleihen: Betten, Rollstühle, aber auch Krücken, Gehhilfen, Gehwagen und Antidekubitus Matratzen. Wir haben auch Beistelltische und andere nützliche Dinge, für den Fall, dass jemand schwer krank zu Hause gepflegt werden muss. Meist lohnt es sich Bericht der Gemeinde nicht, solche Gerätschaften selbst zu kaufen, da sie erstens recht teuer sind und meist nur für eine bestimmte Zeit gebraucht werden. Bei uns im Pfarrhaus kann man zum Beispiel ein Bett ausleihen und eine Spende für ein Jahr in Höhe von 200 oder 250 Złoty zahlen, je nachdem, ob das Bett pneumatisch oder mit Fernbedienung höhenverstellbar ist. Es wird eine Kaution für einen Monat Jahre von Frau Waltraud Kołtuniewicz betreut. Seit 2013 wurde mir dieses Privileg anvertraut. Darum besuche ich am Montag keine Gemeindeglieder, sondern bin vor Ort und betreue Kunden. Ich gebe zu, dass ich diese Arbeit sehr gern mag und gerne mit den Menschen spreche, die hier vorbeischauen, weil sie Hilfe suchen. Oft sind es Menschen, die hinterlegt und bei Rückgabe innerhalb dieser Zeit wird sie erstattet. Das heißt also, für einen Monat kann das Gerät kostenlos ausgeliehen werden. Es wird ein Vertrag mit dem Entleihenden abgeschlossen, in welchem er sich gleichzeitig verpflichtet, das Gerät sorgsam zu behandeln und zurückzugeben, wenn es nicht mehr benötigt wird. Die Ausleihstation besteht fast von Anfang an, seit wir eine Kirchengemeinde sind. Ursprünglich wurde sie über all die große Probleme haben, weil sie plötzlich einen nahen Familienangehörigen pflegen müssen. Und "plötzlich steht das bisherige Leben auf dem Kopf". Ich höre viele traurige Geschichten und manchmal auch Tragödien. Diese Menschen sind oft enttäuscht von der Qualität der Hilfe von Seiten des Gesundheitswesens. Neulich erzählte mir ein Mann von seiner 25jährigen Tochter, die an einem Hirntumor erkrankt ist, wie er alles tut, Aus der Arbeit der Sozialstation 23 um ihr trotz der fortschreitenden Krankheit zu helfen. Ich war davon sehr betroffen, aber was kann ich machen? Ich habe ihm nur gesagt, dass ich für seine Tochter beten werde, da ich daran glaube, dass Gott, dem ich vertraue, helfen kann und es sich lohnt, ihm alle unsere Angelegenheiten anzuvertrauen. Manchmal kommt es vor, dass ich versuche jemanden zu ermutigen Gott zu suchen oder die Bibel aufzuschlagen und anzufangen sie zu lesen. Die Ausleihstation ist eine wundervolle Idee, die darauf beruht Menschen, die in Not sind, die Türen zu öffnen. Sie ist auch ein Aushängeschild für uns Protestanten, um den Katholiken entgegen zu kommen. Die Menschen sind oft sehr zufrieden, dass es in Breslau einen solchen Ort gibt, sie erfahren davon von Mund zu Mund oder über das Internet. Sehr oft bringen sie ihre Dankbarkeit zum Ausdruck! Die Idee, Sozialstationen in den Gemeinden zu gründen, verdanken wir den Johannitern, die uns mit den notwendigen Geräten versorgen und von Zeit zu Zeit aus Deutschland herbringen. Im Namen aller, die diese wertvolle Hilfe in Anspruch nehmen konnten und können, möchte ich mich herzlich bei den Johannitern für ihre Mühe und ihren Dienst bedanken. Lidia Podżorska, Gemeindeschwester Johanniter-Hilfsstation Sprechstunde montags 10 bis 14 Uhr Tel: 0048 71 348 73 17 Mobil: 0048 604 185 724 24 Kantorei St. Christophori - Zeggerteum Am 2. Dezember 2013 fand das 432. Montagskonzert statt, bei dem wir die Gelegenheit hatten, Vokalmusik der polnischen Renaissance und des polnischen Barocks des folgenden Quartetts zu hören: Karolina Brokos, Hanna Sosnowska, Szymon Rudzki, Marcin Kowalski. Zwei Wochen später, am 16. Dezember, fand das Stundengebet - Komplet statt, bei dem Bischof Ryszard Bogusz die neue Walcker-Orgel weihte. An dieser Stelle möchte ich dem Vokalensemble "Cantus Animae" herzlich danken, das unter der Leitung von Prof. Dr. hab. Marta Kierska-Witczak während der Liturgie sechs Adventsmotetten von Heinrich Schütz aufführte. Ich denke, dass dieser Gottesdienst ein wunderschönes geistliches und musikalisches Erlebnis für alle von uns war und uns lange in Erinnerung bleiben wird. Am 6. Januar 2014 fand das nächste, 433. Montagskonzert statt. Dieses Mal wurde deutsche, italienische und französische Instrumentalmusik aus dem Barock präsentiert. An dieser Stelle ist zu betonen, dass die Künstler auf Instrumenten spielten, die denen aus dieser Epoche nachempfunden sind und sich in ihrer Konstruktion von den heutigen unterscheiden. Vor allem die Streichinstrumente unterscheiden sich durch ihren Klang, da sie mit Darmsaiten ausgestattet sind, während heutzutage Metallsaiten verwendet werden. Gerne möchte ich an dieser Stelle die Künstler namentlich nennen und ihnen noch ein Mal für die wundervolle Musik danken: Agnieszka Gorajska – Flauto Traverso, Ra- Aus der Arbeit der Sozialstation dosław Dembiński - Viola da gamba, Szczepan Dembiński - Barockcello, Adam Rorat - Continuo-Orgel. Am 16. Januar haben wir in unserer Kirche einen Gottesdienst der Neun Lesungen und Weihnachtslieder gefeiert (engl.: The Festival of Nine Lessons and Carols). Diese weihnachtliche Liturgie hat eine relativ kurze Tradition (zum ersten Mal wurde sie 1888 in Truro/ England gefeiert) und wird grundsätz- hingegen dirigierte Frau Magdalena Lipska. Ich bin überzeugt, dass dieser Gottesdienst zu einer jährlichen Tradition in unserer Gemeinde wird. Das 434. Montagskonzert fand am 3. Februar 2014 statt. Es wurden Werke für Violine und Orgel präsentiert, von alter Musik bis zu polnischer, moderner Musik. Der erste Teil des Konzerts wurde auf der Walcker-Orgel, der zweite Teil hingegen auf der Schlag-Orgel gespielt. lich am Heiligabend gefeiert. Später wurde begonnen, sie weltweit in Kirchen zu feiern, insbesondere in den angelsächsischen Ländern und in den Kirchen, die zur Anglikanischen Gemeinschaft gehörten. Der Gottesdienst besteht, wie schon der Name sagt, aus neun Lesungen aus der Heiligen Schrift, die im Wechsel mit Weihnachtslieder deklariert werden. In diesem Jahr wurde die Musik vom Chor der Medizinischen Universität Breslau "Medici Cantantes" bestritten, der von Frau Dr. hab. Agnieszka FrankówŻelazny geleitet wird, bei der Liturgie Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit hatte, bei diesem Konzert mit einem solch herausragenden Geiger wie Karol Lipiński-Brańka aufzutreten. Das nächste, bereits 435. Montagskonzert, fand am 3. März 2014 statt. Es wurde im Ganzen der Orgelmusik gewidmet und auf der Walcker-Orgel gespielt. Während des Konzerts sangen die Anwesenden zwei Mal gemeinsam ein Kirchenlied, nach dem ein Orgelstück (Variation und Partita), das auf der Melodie beruhte, folgte. Schon Kantor Zeggert bezog den gemeinsamen Gesang der Kantorei St. Christophori - Zeggerteum 25 Gemeinde in seine Konzerte mit ein, was wir beweisen können, da in den Konzertprogrammen die Liedertexte abgedruckt wurden. Ich bin der Meinung, dass dies fortgesetzt und kultiviert werden sollte. Danke allen Beteiligten! Auf der Orgel spielten: Agnieszka Hyla – Absolventin der Fakultät für Instrumentalmusik der Musikakademie, sowie Anna Szczędzina und Tomasz Gładysz – Studenten des Abschlussjahrgangs der Fakultät für Musikpädagogik, Chormusik und Kirchenmusik der gleichen Hochschule. Die Arbeiten des Orgelbauers an der Walcker-Orgel sind abgeschlossen. In der letzten Zeit wurde der Belag der manuellen Tastatur montiert (Ebenholz und Rinderknochen), der Windlade wurden die Pfeifen für die neue Stimme Principal 8’ hinzufügt, und das Instrument wurde in der Temperierung Werkmeister III gestimmt. Was noch übrig geblieben ist, sind die Schnitzelemente, die den Raum über den Pfeifen im Prospekt verdecken (auf dem Foto zu sehen). Für die Kantorei gekauft In der letzten Zeit wurden für die Kantorei vier Pultlampen gekauft, da wir bei der Konzertorganisation feststellen mussten, dass sie dringend gebraucht werden. Darum habe ich beschlossen, das provisorische Beleuchten der Pulte zu beenden und LED-Lampen zu kaufen, die dafür gedacht sind. Außerdem wurde die Bibliothek der Kantorei um neun neue Notenschriften bereichert (alle Publikationen können von den Gemeindegliedern ausgeliehen werden). Bedauerlicherweise muss ich feststellen, dass das Vorsingen für den Chor Zeggerteum bisher wenig Widerhall gefunden hat, das heißt, es gab bisher zu wenig Interessenten. Es haben sich nur 6 Personen gemeldet, während wir mindestens 12 Personen brauchen, um anfangen zu können! In gewisser Weise bin ich enttäuscht, dass unsere jungen Gemeindeglieder, die schließlich musikalisch sind und gute Stimmen haben, sich nicht aktiv am musikalischen Leben der Gemeinde beteiligen wollen. Aber ich zähle darauf, dass Sie die Information, dass in unserer Gemeinde ein Chor gegründet wird, von Ihnen ständig unter Ihren Freunden und Bekannten weitergeben wird. So kann es uns schließlich gelingen, die entsprechende Zahl an Sängerinnen und Sängern zusammen zu bekommen, damit der Chor in unserer Gemeinde loslegen kann. Abschließend möchte ich Sie alle zur Evangelischen Messe am 21. März 2014 einladen. Traditionell können Sie am Geburtstag von Johann Sebastian Bach im Rahmen der alten lutherischen Liturgie 26 Kantorei St. Christophori - Zeggerteum in unserer Kirche ein großes Bach-Werk hören, dieses Mal die Kantate "Nach dir, Herr, verlanget mich", BWV 150. Es tritt ein Oktett von Vokalisten der Musikakademie und Instrumentalisten unter meiner Leitung auf. Die Messe wird in lateinischer und polnischer Sprache gefeiert werden. Tomasz Kmita-Skarsgård, Musikdirektor Termine für die nächsten Montagskonzerte 436. Konzert – 07.04.2014 – Orgelmusik. Es spielt Tomasz Kmita-Skarsgård 437. Konzert – 05.05.2014 – Vokalmusik. Es singen Studenten der Klasse von Frau Prof. Danuta Paziuk-Zipser 438. Konzert – 02.06.2014 – Chormusik. Es singt die Gruppe ehemaliger Chorsänger von Cantores Minores Wratislawienses unter der Leiter von Prof. Tadeusz Zathey. Die Militscher Gnadenkirche „Zum Heiligen Kreuz“ feiert 2014 ihre Einweihung vor 300 Jahren Die Geschichte der Militscher Gnadenkirche „Zum Heiligen Kreuz“ ist auch ein Ergebnis der Reformation und der sich anschließend daraus ergebenen Folgen, wie den 30-jährigen Krieg, den Westfälischen Frieden und schließlich der Altranstädter Konvention, in der den evangelischen Christen in Schlesien 6 Gnadenkirchen zugestanden wurden. Eine nicht zu unterschätzende Rolle hat hierbei die Militscher Herrschaft v. Maltzan gespielt. Zunächst war es ihre Öffnung gegenüber der kirchlichen Veränderung, der Reformation. Später, bei der Verteilung der 6 Gnadenkirchen, war es das hohe Ansehen, welches die Militscher Standesherrschaft v. Maltzan am kaiserlichen Hof in Wien genoss, so dass eine Gnadenkirche in das damals unbedeutende, landwirtschaftlich geprägte Militsch kam. Mit großen Opfern der Bevölkerung aber auch großzügigen Spenden der vermögenden Herrschaften wurde der Kirchenbau in nur 5 Jahren errichtet und am Sonntag Jubilate, den 11.Mai 1714 feierlich eingeweiht. Militscher Gnadenkirche 27 Fast 230 Jahre, bis zu ihrer Vertreibung 1945, war die Gnadenkirche der religiöse Mittelpunkt der evangelischen Bevölkerung von Militsch, die seit Jahrhunderten hier lebte. Persönlich sind meine Familie und auch ich mit der Gnadenkirche verbunden. Meine Eltern haben 1932 hier geheiratet, meine Geschwister und ich, die in Militsch geboren wurden. sind hier getauft worden, an dem Taufstein, der heute in Posen steht. So wie ich, werden alle hier versammelten ehemaligen Militscher ihre Erinnerung und ihre Verbindung zu diesem Gotteshaus haben. Der letzte deutsche Gottesdienst fand am 20. Januar 1945 statt und wurde so von Horst Anders, dem Sohn des letzten Kantors beschrieben: Die kleine Schar anwesender Gläubiger verabschiedete sich mit dem Hauptchoral dieser Kirche: „Ach bleib mit Deiner Gnade bei uns, Herr Jesus Christ.“ Noch einmal wurde hier der bis dahin 231 segensreichen Jahre dieser einen der sechs evangelischen Gnadenkirchen gedacht. Wie keine andere Institution hat die Gnadenkirche zu der friedlichen Überwindung der Vergangenheit und freundschaftlichen Verbindungen zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern unserer Heimat beigetragen. Die Gnadenkirche ist ihrer Berufung treu geblieben, den Menschen eine Zuflucht, einen Ort der Ruhe und der Besinnung zu sein und das unabhängig von Glaubensrichtung und Nationalität. So begann beispielsweise im Jahre 1998 die Jubiläumsfeier der Ostlandschule mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Gnadenkirche, zu welchem neben 28 den heutigen Bewohnern der Stadt auch ehemalige Militscher angereist waren. Die Jubiläumsfeier begann mit sicherlich dem ersten bekannten ökumeni Er wurde zelebriert zusammen von Pfarrer Kazimierz Kudrynski und Pfarrer Andrzej Fober in Anwesenheit vom Breslauer Kardinal Henryk Gulbinowicz. Anschließend wurde an der ehemaligen Ostlandschule, heute 1. Liceum, eine zweisprachige Gedenktafel, die an die Grundsteinlegung vor 70 Jahren erinnert, von Dr. Wilfried Stahr enthüllt und von Kardinal Henryk Gulbinowicz und Pfarrer Andrzej Fober geweiht. Am nächsten Tag versammelten sich die mitgereisten ehemaligen Militscher zur Abendandacht mit Feier des hl. Abendmahles in der Gnadenkirche, wo es für Pfarrer Dieter Anders gewiß ein bewegendes Gefühl war, diese Andacht unter Assistenz von Pfarrer Fober an der Stelle zu halten, wo sein Vater lange Jahre als Kantor gewirkt hat. Militscher Gnadenkirche Wie schon zu den vorausgegangenen Jubiläen – 2007 Altranstädter Konvention und 2009 Grundsteinlegung der Kirche – so wird auch dieses Jubiläum zusammen von den ehemaligen und jetzigen Bewohnern von Militsch / Milicz und Umgebung mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Da auch die jetzige Gemeinde der Gnadenkirche, die „Gemeinde des Heiligen Andreas Bobolin“ 2014 ihr 20jähriges Jubiläum hat, werden beide Jubiläen zusammen mit einem Gemeindefest gefeiert. Etwa 100 ehemalige Militscher werden zu den Feierlichkeiten in ihre Heimat fahren. Die Hauptveranstaltung, der ökumenische Gottesdienst, Stiftung des gräflichen Küchenmeisters und Brauereipächters Michael Gallert. Beides waren Schmuckstücke der Kirche, wie die Besucher sie in Erinnerung haben. Kanzel und Taufstein kann man heute in der Posener Kathedrale betrachten, wohin sie nach 1945 gebracht wurden. Der Wunsch auf Rückführung dieser Kostbarkeiten in die Gnadenkirche hat von deutscher Seite schon immer bestanden. Als die örtlichen Bemühungen nicht erfolgreich waren hat der Heimatfreund Otto Pennewiß, Sohn des letzten deutschen Pfarrers der Gnadenkirche, an den Papst Johannes Paul II nach Rom geschrieben und um Unterstützung zur Rückführung von Kanzel und Taufstein gebeten. In der Antwort ließ das Staatssekretariat in Rom an den Sekretär der deut- findet am Sonntag, dem 25. Mai 2014, um 13.00 Uhr statt. Daran nehmen mehrere hohe evangelische und katholische Kirchenvertreter teil, so der evangelische Bischof von Breslau, Ryszard Bogusz und der katholische Erzbischof aus Breslau, Józef Kupny. Zu dem ökumenischen Gottesdienst sind auch Sie, die Mitglieder der St. Christophorigemeinde, herzlich eingeladen. Beim Besuch in Militsch und in der Gnadenkirche werden die alten Militscher mit Wehmut zur Kanzel schauen, die nicht mehr die alte ist. Die1720 im Rokokostil errichtete Kanzel war ein Geschenk des Patrons Joachim Wilhelm von Maltzan und der Taufstein war eine Militscher Gnadenkirche 29 schen Bischofkonferenz, Prälat Wilhelm Schätzler, mitteilen, die Angelegenheit von Deutschland aus weiter zu verfolgen. Es wurde empfohlen, Kontakte zur heutigen polnischen Kirchengemeinde oder zur Stadtverwaltung von Militsch aufzunehmen. Da dies offiziell bisher nicht geschehen war wurde es nun von Otto Pennewiß 1994 mit Schreiben an den Bürgermeistert und den Pfarrer in Militsch nachgeholt. Der damalige Bürgermeister Janusz Wierzowiecki antwortete, dass er sich der Entscheidung des zuständigen Pfarrers anschließt. Die Antwort des Pfarrers Jan Przytocki war insofern endgültig, als er das Ergebnis des Kirchenvorstandes mitteilte. Danach war im Kirchenvorstand keine große Unterstützung für eine Rückführung von Kanzel und Taufbecken. Somit ist das Kapitel Rückführung von Kanzel und Taufbecken von Posen nach Militsch erledigt. Erfreulich ist trotzdem, dass beide Kunstwerke erhalten geblieben sind und heute die Posener Kathedrale schmücken. Bilder: Archive Heimatkreisgemeinschaft und J. Karwelat finden Sie Parallelen in Ihrer Biographie oder einfach nur eine Anregung ihre persönliche Erklärung für diesen vielfältigen Begriff zu finden. Es geschah am 25.06.2012 auf dem Nachhauseweg von der St. Christophorikirche in Breslau, wo ich einige Wochen zuvor begann, regelmäßig den Sonntagsgottesdienst zu besuchen. Plötzlich und ungewollt setzte sich in meinem Bewusstsein der Begriff `Heimat` fest. Heimat, wie kam ich denn darauf? Gab es einen Anlass, ein Vorkommnis, dass dieses Heimatgefühl ganz überraschend in mir aufstieg? Ich dachte lange nach, konnte aber keine plausible Antwort finden. Und trotzdem ließ mich der Gedanke, das Gefühl nicht mehr los. Gedankenversunken ging ich in meine Ihr Hans Joachim Nitschke Heimat! – was ist das? Eine persönliche Betrachtung und Annäherung an den Begriff Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie wollen, nehme ich Sie gerne mit in meine Vergangenheit, um dem Begriff Heimat auf die Spur zu kommen. Manche, vielleicht auch viele von Ihnen mögen ähnliche Gedanken gehabt haben; vielleicht 30 Kindheit zurück: Wo war es, wo ich so etwas wie Heimatgefühle empfunden hatte? In meinem Geburtsort Pustrau/ Westpreußen konnte es nicht gewesen sein, denn von dort flüchteten wir vor Heimat! - was ist das? Kriegsende, als ich noch im Kinderwagen lag. In Hofbergrade und Prepperede, beides Dörfer in Mecklenburg, vielleicht schon eher. Dort wuchs ich auf. Ich erinnere mich an unseren kleinen Bauernhof, an die Hühner, Gänse, Enten und zum Teil auch Kühe, um die meine ältere Schwester und ich uns kümmern mussten; an die Feldarbeit, zu der auch Kinderhände notwendig waren und natürlich auch an die vielfältigen häuslichen Tätigkeiten wie zum Beispiel das Butterfass drehen, bis die Mutter die fertigen Butterstücke aus der Magermilch sieben konnte. Gerne erinnere ich mich auch an die Schulzeit: Ich war wissbegierig, lernte schnell und leicht und erledigte immer nach dem Unterricht meine Hausaufgaben. Das Gefühl, meine Arbeit richtig und gut gemacht zu haben, erfüllte mich mit Freude und Stolz. Auch wenn ich in meiner Betrachtung und Empfindung die Bedeutung meiner Eltern nicht besonders hervorhebe, so waren sie doch der entscheidende Anker, der mir Halt, Geborgenheit, Vertrauen und Zuversicht in das Leben gab. Die Bindung an meine Familie, der spielerisch vertraute Umgang mit meiner Schwester, Freunden und Freundinnen bildeten ein soziales Netz, das stark und belastungsfähig war. Ich empfand das Leben trotz mancher Schwernisse aufregend und schön. Wie aus dem Nichts kam dann der traumatische Bruch, der mein/unser Leben veränderte: Es war ein Wochentag in den Ferien nach dem Abendessen. Mir war schon vorher aufgefallen, dass meine Eltern und meine Schwester auffallend ruhig und bedrückt waren. Ruhig, aber eindringlich erklärten sie mir, dass wir hier nicht länger bleiben könnten. Während einer Versammlung der sozialistischen Partei in unserem Dorf wurde allen Bauern nahegelegt, freiwillig der LPG beizutreten; falls nicht, hätte das erheblich negative Auswirkungen auf die unwilligen Bauern. Mein Vater, aber auch andere Gleichgesinnte, äußerten sich sehr abfällig über die sozialistische Idee der Verstaatlichung sämtlicher landwirtschaftlicher Betriebe. – Einen Tag später erfuhr er, dass alle Aufsässigen von Spitzeln weitergemeldet worden waren. So kam es, dass über Nacht wir und einige andere Familien aus unserem Dorf Haus und Hof zurückließen und nur mit unauffälligem Handgepäck das Dorf Richtung Berlin verließen. Unbehelligt erreichten wir das Auffanglager Tempelhof in BerlinWest. Unbehelligt an Leib und Leben wechselten wir in den freien Teil Deutschlands; -hier endet aber auch meine Erinnerung an das Gefühl der Heimat. Und hier, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich Sie in Ihre eigenen Erinnerungen entlassen, und wenn sie möchten, erzähle ich Ihnen gerne weiter, wohin mich mein Heimatverlust führte. Nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich für meinen richtigen Namen ein Pseudonym wähle. Sie dürfen ihn am Ende gerne erfahren. Ihr Andre´ Heimat! - was ist das? 31 Bauarbeiten gehen weiter! Lieber Freunde der St. Christophorigemeinde! Wie im letzten Gemeindebrief schon erwähnt wurde, gehen die Renovierungsarbeiten im Pfarrhaus BreslauZimpel langsam, aber sicher zu Ende. Im Erdgeschoss wurde bereits die Toilette mit einer Dusche modernisiert und es sieht sehr gut aus, was das Bild schon deutlich zeigt. Die Dusche wurde dort mit der Absicht eingebaut, falls eine Jugendgruppe im Sommer in unserem Garten zelten möchte, dass sie dann zwei Toiletten jeweils mit einer Dusche zur Verfügung haben würden: Eine im Erdgeschoss, die zweite im Keller. Auch Gäste mit einem Wohnwagen, die die Stadt Breslau – die Perle Schlesiens - bewundern möchten, sind auch herzlich bei uns willkommen und dürfen ruhig parken, am Abend im Garten sich erholen und die zwei Toiletten benutzen. Wir hoffen, für sie alles tun zu können, was ihren Aufenthalt in Breslau unvergesslich machen wird. Im Treppenhaus sind nur noch die Wände im Erdgeschoss mit einem neuen Putz zu versehen, die beiden Eingangstüren (von der Straße und vom Hof) werden auch aufgefrischt und so wird die 32 ganze Arbeit fertig. Natürlich, neue, modernistische Lampen werden im ganzen Treppenhaus montiert, um den ganzen Raum von unten bis oben mit einem milden Licht zu beleuchten. Das im Jahre 1933 gebaute Pfarrhaus der GustavAdolf-Gemeinde in Breslau-Zimpel gewinnt von Jahr zu Jahr an Schönheit. Ich muss sagen: Wir sind wirklich stolz, dass wir in dem Haus wohnen und leben dürfen. Ich bin ganz sicher: Nach dem Pfarrhaus in Groß Wartenberg ist unser Pfarrhaus in Breslau das zweitschönste evangelische Pfarrhaus in Polen! Natürlich kommen wir mit den Bauarbeiten stark voran, wie FC-Bayern in der Champions League (leider diesmal auf Kosten von Arsenal London. Ich hätte mir etwas anderes gewünscht!). Wir wollen unsere Fachleuten, die seit mehr als zwei Jahren bei uns diese tolle Leistung geliefert haben, nicht verlieren. Die technische Zeichnung, die Sie, liebe Freunde, sehen dürfen, zeigt plastisch, was wir vorhaben. Seit langem bestand die dringende Notwendigkeit, die Toilette in der St. Christophori Kirche zu modernisieren. Ihr Zustand entspricht längst nicht mehr den hygienischen Ansprüchen sowie unserem Geschmack, dem unserer Gäste auch nicht. Bei der Überlegung, wie und wann wir diese Modernisierung durchführen sollten, ist die Idee entstanden, diesen Umbau mit einem Durchbruch durch die Wand zu verbinden. Damit werden wir sogar für zwei Toiletten Platz schaffen und einen günstigen Durchgang zwischen dem Hauptschiff und den anderen Nebenräumen der Kirche bekommen. Es wird fantastisch sein, wenn z.B. die Kinder, die vor der Predigt die Kirche zum Kindergottesdienst verlassen, bequem in ihren Bauarbeiten Raum gehen können, ohne die Kirche verlassen zu müssen. Diese Durchgänge zu den anderen Räumen werden auch bei den Konzerten eine wichtige Rolle spielen. Die Künstler, Chöre, werden dort eine Garderobe haben und dann ohne Probleme in das Hauptschiff gehen können. Nicht zu vergessen ist, dass unsere Gemeindeglieder und auch Gäste, die uns ständig besuchen, schon lange den Wunsch äußerten, nach dem Gottesdienst eine Möglichkeit zu haben um sich treffen zu können, bei einem Kaffee/Tee und Kuchen. Jetzt haben wir solche Möglichkeit leider noch nicht, aber wenn wir den Durchbruch schaffen und die erwähnten Räume renovieren und modernisieren, wird es eine fantastische Möglichkeit geben, unsere Gemeinschaft auch nach dem Gottesdienst zu pflegen. Unsere St. Christophorikirche war nie eine Pfarrkirche. Sie war immer mit der Haupt- und Pfarrkirche St. Maria Magdalena verbunden, und dadurch hatte sie nicht extra ein Pfarrhaus. Deswegen fehlen uns diese Möglichkeiten, die ein Pfarrhaus normalerweise bietet. Wir jammern aber nicht, sondern suchen eine Möglichkeit dieses Problem zu lösen, und den Weg haben wir gefunden. Im Namen der ganzen Gemeinde wende ich mich mit einer herzlichen Bitte an Sie alle, liebe Freunde der Gemeinde: Helfen Sie uns mit einer Spende, was Sie in der Vergangenheit schon mehrmals gemacht haben. Immer wieder darf ich mit Freude und Dankbarkeit wiederholen: Seit Jahren – einfach immer – wurde unsere Gemeinde von Ihnen durch Ihre Gebete und Spenden getragen. Keine große Firma aus Polen oder aus Deutschland, keine kirchliche oder staatliche Behörde in Polen oder in Deutschland, hatte uns so viel gespendet und geholfen wie Sie. Sie, Schlesier in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und England, sind ein fester Bestandteil unserer Gemeinde. Gott sei Dank für Sie! Bauarbeiten Ihr Andrzej Fober, Propst 33 Liebe Christophorikinder, tja, die Adventszeit und Weihnachten sind nun wohl endgültig vorbei. Die Zeit, in der wir unsere Wohnungen schmücken, mit Sternen und vielen Lichtern. Wir machen es uns mit unserer Familie ganz heimelig und gemütlich, um unserer Vorfreude einen Ausdruck zu geben. Es ist die Zeit des Wartens auf die Geburt Jesu und die Festtage, die wir deshalb feiern – das wissen wir alle! In der Adventszeit und sogar schon davor gab es in unserer Christophorigemeinde allerdings auch schon eher unruhige und aufregende Momente. Es war die Zeit, um das Krippenspiel vorzubereiten, den Text zu üben und das richtige Gewand passend zur Krippenspielrolle herauszusuchen. Und das war eine richtig spannende Sache. Auch das gehört also zum Advent. Wir wollten mit unserem Krippenspiel Ausdruck unserer Freude über die Geburt Jesu an andere Men- 34 schen weitergeben. Und ich denke, das ist uns und besonders euch Kindern sehr gut gelungen. Wir hatten am 14. Dezember eine sehr schöne Adventsfeier im Gemeinderaum der Gustav-AdolfGedächtniskirche. Euch Kindern möchte ich deshalb noch einmal herzlich danke sagen. In einem Kindergottesdienst nach der Feier haben wir noch einmal die Geschichte des Morgensternes gelesen. Darin fanden die drei Weisen aus dem Morgenland das Kind in der Krippe, indem sie dem Stern folgten. Was sie dem Christkind schenkten, wisst ihr sicher: „Weihrauch, Myrrhe und Gold, so haben es die Propheten gewollt.“ Amalie hat es der Gemeinde in der Krippenszene verkündet. Die Geschichte steht im Matthäusevangelium im 2. Kapitel geschrieben. Nach einer Adventsandacht haben wir passend zur Geschichte kleine Sterne gebastelt und Wünsche darauf geschrieben. Kinderseite Liebe Kinder, wenn wir unsere Wohnungen und unsere Kirche mit einem Stern schmücken, können alle daran erkennen, es ist die Zeit, in der wir alle, wie damals die drei Weisen, einem Stern folgen möchten. Er zeigt den Menschen an, an diesem Ort wird zum Heiligen Abend die Geburt unseres Herrn Jesus gefeiert, der vor mehr als 2000 Jahren in Bethlehem in einer Krippe im Stall geboren wurde. Unser Gott ist als Mensch zu uns auf die Erde gekommen. Mit dem Beginn der Adventszeit begann für uns auch ein neues Kirchenjahr. Das ist anders als bei unserem Kalenderjahr, welches immer am 1. Januar beginnt. Wenn ihr ganz genau hingesehen habt, ist euch vielleicht aufgefallen, dass unser Altar in der Sankt Christophorikirche je nach Festund Jahreszeit mit verschieden farbigen Tüchern geschmückt ist. Diese Tücher sind nicht nur dafür da, den Tisch schön zu schmücken, sondern sie haben auch eine Bedeu- tung. Sie stehen symbolisch für Gefühle und Eigenschaften einer bestimmten Zeit vom Erwarten der Geburt Jesu bis zu seinem Tod, seiner Auferstehung und anderen wichtigen Ereignissen, die die Menschen Jesus ganz nahe kommen ließen. Sie wollten Jesu Botschaft an die Menschen weitergeben, denn sie waren überzeugt, dass er für sie am Kreuz gestorben ist. Sie glaubten ihm und das tun wir Christen noch heute. Und aus diesem Grund werden 5 verschiedene Farben schon seit langer Zeit zum Schmücken von Altar und Kanzel verwendet. Kinderseite zum Ausmalen 35 Hier ein Rätsel zu den 5 Farben im Kirchenjahr, viel Spaß damit! 1. VIOLETT ist die Farbe der Buße, der Sehnsucht, der Stille. 2. Was ist die Farbe der Klarheit, der Freude, des Lichtes? 3. ROT ist die Farbe der .?..., des Blutes Jesu und sie steht für den Heiligen Geist. 4. Was ist die Farbe der Hoffnung, der Gräser und des Wachsens? 5. Was ist die Farbe für Trauer, Schuld, Schmerz und Leid? 6. Wie nennt man den farbig geschmückten Tisch in der Kirche? 7. Das Kirchenjahr beginnt im .?..., deshalb nutzen wir die Farbe violett. 8. Zu Weihnachten und .?... schmücken wir voller Freude mit einem weißen Tuch. 9. Jesus ist am Kar-..?.... gestorben. Wir hängen ein schwarzes Tuch an die Kanzel. 10. Pfingsten ist das Fest vom Heiligen .?..., deshalb nutzen wir die rote Farbe. 11. Wenn wir für unser Essen danken, 36 feiern wir das .?....... - Fest. Vor den geschmückten Altar legen wir alles hin, was Gott für uns wachsen ließ. In diesem neuen Jahr 2014 haben wir außerdem gemeinsam im Kindergottesdienst überlegt, welche Rolle das Wasser in unserem Leben spielt. Wir können damit so vieles tun. Gott hat uns das Wasser mit der Schöpfung der Welt geschenkt, weil alle Menschen es unbedingt zum Leben brauchen. Und weil es so wichtig ist, ist das Wasser auch ein Zeichen in unserer Taufe, durch die wir Gottes Kinder werden können. So wichtig wie das Wasser in unserem Leben soll auch der Bund sein, den wir durch die Taufe mit Gott schließen. Ich habe für euch noch ein Bittgebet geschrieben, das euch an den Kindergottesdienst vom 9. Februar erinnern soll. Bis zum nächsten Boten. Eure Rebekka Kriegel Kinderseite Kinderseite 37 UNSERE JUBILARE IN MÄRZ, APRIL, MAI 04.03.1963 09.03.1924 10.03.1925 10.03.1928 14.03.1995 15.03.2011 16.03.1916 19.03.1930 23.03.1971 26.03.1941 27.03.1995 28.03.1930 03.04.2002 04.04.1948 10.04.1940 17.04.1929 19.04.1940 19.04.1986 22.04.2004 22.04.2004 25.04.1958 25.04.2008 27.04.1926 01.05.1951 04.05.1985 11.05.1922 11.05.1924 11.05.1947 12.05.1929 13.05.1970 16.05.1977 25.05.2001 28.05.2009 Gundlach-Fober Aldona Simona Wrocław / Breslau Butterweck Hellmut Goerlitz Gut Margot Czarny Bór / Schwarz Waldau Kosiba Elli Wałbrzych / Waldenburg Smoliński Konrad Marek Gryfów Śląski / Greifenberg Mendrok Wiktor Józef Wrocław / Breslau Scholz Else Kostrzyna / Trattlau Kowalkowska Else Śmiałowice / Schmellwitz Büchner Andreas Wrocław / Breslau Benisch Jutta Źródło / Borne Gundlach-Fober Rachel Wrocław / Breslau Lamek Charlotte Dębrznik / Krausendorf Sierenberg Weronika Wrocław / Breslau Szemplińska Anna Cieplice / Bad Warmbrunn Biołus Margarete Lubań / Lauban Głogowska Janina Legnica / Liegnitz Kwaśnik Rosemarie Dzierżoniów / Reihenbach Kriegel Janis Wrocław / Breslau Giessler Paul Adrian Wrocław / Breslau Ilgmann Margareth Wrocław / Breslau Fober Andrzej Wrocław / Breslau von Kap – herr Amalie Kondratowice / Kurtwitz Szempliński Jerzy Cieplice / Bad Warmbrunn Wiatrowska Irena Ruszów / Rauscha Rebekka Kriegel Wrocław / Breslau Sawicka Gerda Zgorzelec / Görlitz Ost Sumlińska Johanna Sobótka / Zobten Kujat Susanne Mysłakowice / Zillerthal Krawczyk Ruth Brzeg / Brieg Ilgmann Magdalena Wrocław / Breslau Szempliński Paul Cieplice / Bad Warbrunn Ilgmann Adelheid Wrocław / Breslau Ilgmann Franz-Ferdinand Wrocław / Breslau Allen Jubilarinnen und Jubilaren möchten wir von ganzen Herzen viel Gesundheit, Kraft und Tapferkeit wünschen, aber vor allem Gottes reichen Segen. Wir freuen uns, dass Sie gemeinsam mit uns in der Christophorigemeinde pilgern. 38 Geburtstage Evangelische Gottesdienste in deutscher Sprache in Schlesien Breslau: St. Christophorikirche jeden Sonntag, 10.00 Uhr, Pl. Św. Krzysztofa 1 Liegnitz: Liebfrauenkirche, Pl. Mariacki 1 jeder 1. und 3. Sonntag im Monat, 13.00 Uhr Bad Warmbrunn: Erlöserkirche jeder 2. Sonnabend im Monat 14.00 Uhr, Pl. Piastowski 18 Lauban: Frauenkirche jeder 2. Sonnabend im Monat 10.00 Uhr, Aleja Kombatantów 2 Schweidnitz: (Lutherhaus, Pl. Pokoju) Bitte telefonisch nachfragen jeder 4. Sonnabend im Monat, 9.00 Uhr Waldenburg: Erlöserkirche, Pl. Kościelny 1 jeder 2. Sonntag im Monat, 14.00 Uhr jeder 4. Sonnabend im Monat, 14.00 Uhr Pfarramt: Parafia św. Krzysztofa ul. Partyzantów 60 51-675 Wrocław 0048 71 348 73 17 www.stchristophori.eu 39 [email protected] GOTTESDIENSTORDNUNG IM MÄRZ, APRIL UND MAI 2014 SONNTAG Breslau Liegnitz 02.03.2014 10:00 13:00 S. V. D. P. ESTOMIHI Pfr. Janis Kriegel Pfr. Janis Kriegel MITTWOCH Breslau 05.03.2014 19:30 ASCHERMITTWOCH Pfr. Janis Kriegel SONNABEND Lauban Bad Warmbrunn 08.03.2014 10:00 14:00 1. S. D. P. INVOKAVIT Pfr. Janis Kriegel Pfr. Janis Kriegel SONNTAG Breslau Waldenburg 09.03.2014 10:00 14:00 1. S. D. P. INVOKAVIT Pfr. Janis Kriegel Pfr. Janis Kriegel FREITAG Waldenburg 14.03.2014 14:00 PASSIONSANDACHT T. I U. II Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG Breslau Liegnitz 16.03.2014 10:00 13:00 2. S. D. P. REMINISCERE Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Dawid Mendrok FREITAG Breslau 21.03.2014 19:30 DEUTSCHE MESSE Pfr. Andrzej Fober SONNABEND Schweidnitz Waldenburg 22.03.2014 9:00 14:00 3. S. D. P. OKULI Pfr. Andrzej Fober Pfr. Andrzej Fober SONNTAG Breslau 23.03.2014 10:00 3. S. D. P. OKULI Pfr. Andrzej Fober FREITAG Waldenburg 28.03.2014 14:00 PASSIONSANDACHT T. III U. IV Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG Breslau 30.03.2014 10:00 4. S. D. P. LAETARE Pfr. Dawid Mendrok FREITAG Waldenburg 04.04.2014 14:00 PASSIONSANDACHT T. V Pfr. Andrzej Fober SONNTAG Breslau Liegnitz 06.04.2014 10:00 13:00 5. S. D. P. JUDICA Pfr. Andrzej Fober Pfr. Andrzej Fober SONNABEND Lauban Bad Warmbrunn 12.04.2014 10:00 14:00 6. S. D. P. PALMARUM Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG Breslau Waldenburg 13.04.2014 10:00 14:00 6. S. D. P. PALMARUM Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Dawid Mendrok 40 Gottesdienste FREITAG Schweidnitz Liegnitz Waldenburg Breslau 18.04.2014 9:00 13:00 14:00 17:00 KARFREITAG Pfr. Andrzej Fober Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Andrzej Fober Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG Lauban Breslau Liegnitz 20.04.2014 9:00 10:00 13:00 OSTERSONNTAG Pfr. Janis Kriegel Pfr. Andrzej Fober Pfr. Andrzej Fober MONTAG Bad Warmbrunn 21.04.2014 9:00 OSTERMONTAG Pfr. Janis Kriegel SONNABEND Schweidnitz Waldenburg 26.04.2014 9:00 14:00 1. S. N. O. QUASIMODOGENITI Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG Breslau 27.04.2014 10:00 1. S. N. O. QUASIMODOGENITI Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG Breslau Liegnitz 04.05.2014 10:00 13:00 2. S. N. O. MISERICORDIAS DOMINI Pfr. Andrzej Fober Pfr. Andrzej Fober SONNABEND 10.05.2014 3. S. N. O. JUBILATE Partnerschaftsgottesdienst mit Gemeinde aus Aschaffenburg Lauban 10:00 Pfr. Andrzej Fober SONNTAG Breslau Waldenburg 11.05.2014 10:00 14:00 3. S. N. O. JUBILATE Pfr. Andrzej Fober Pfr. Andrzej Fober SONNTAG Breslau Liegnitz Bad Warmbrunn 18.05.2014 10:00 13:00 14:00 4. S. N. O. KANTATE Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Dawid Mendrok Pfr. Andrzej Fober SONNABEND Schweidnitz Waldenburg 24.05.2014 9:00 14:00 5. S. N. O. ROGATE Pfr. Janis Kriegel Pfr. Janis Kriegel SONNTAG 25.05.2014 5. S. N. O. ROGATE Breslau 10:00 Pfr. Janis Kriegel 300 Jahre der Einweihung der Gnadenkirche zu Militsch Militsch 13:00 Pfr. Andrzej Fober DONNERSTAG Breslau 29.05.2014 17:00 CHRISTI HIMMELFAHRT Pfr. Dawid Mendrok SONNTAG 01.06.2014 6. S. N. O. EXAUDI Gottesdienst zum Rittertag in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche / nicht in St. Christophori Breslau 10:00 Pfr. Andrzej Fober Liegnitz 13:00 Pfr. Dawid Mendrok Gottesdienste 41 Gemeindetermine und Informationen Am 1. und 3. Sonntag im Monat findet während des Gottesdienstes in Breslau der Kindergottesdienst statt, wir laden alle Kinder recht herzlich ein! Bibelkreis in Breslau findet einmal im Monat nach Absprache statt. Bibelkreis in Waldenburg findet jeden dritten Montag im Monat abwechselnd bei den Gemeindemitgliedern um 10.00 Uhr statt. Liebe Gemeindemitglieder, wir bedanken uns für das Kirchgeld, dass Sie auf das Konto der Gemeinde eingezahlt haben und wir bitten Sie, unterstützen Sie auch weiter unsere Sankt Christophorigemeinde. Sie können Ihr Kirchgeld (1 % von Einkommen) auf das Konto der Gemeinde überweisen (steht auf dem Umschlag) oder in bar zahlen. Vergelt´s Gott! Liebe Gäste! Sie können bei uns im Pfarrhaus Zimpel übernachten. Es stehen frisch fertiggestellte Zimmer mit jeweils 2 Betten zur Verfügung (mit WC, WiFi) Parken können Sie kostenlos auf dem Gelände des Pfarrhauses. Reservierung: [email protected] Tel. 0048 71 348 73 17 Übersetzungen und Dolmetschen Deutsch-Polnisch, Polnisch-Deutsch Beglaubigte Übersetzungen für Gericht, Notar oder Behörden, Fachübersetzungen Recht, Wirtschaft, Finanzen, auch Korrespondenz o.ä., Dolmetschen für Firmen, Veranstaltungen oder Privatpersonen; beeidigt vom Polnischen Justizministerium (Tłumacz przysięgły) Sonja Stankowski, ul. Młodych Techników 64/5, 53-645 Wrocław Tel. 0048 71 79 24 135 oder mobil 0048 660 303 256 E-Mail: [email protected], www.niemiecki-wroclaw.pl 42 Informationen Ewangelicko-Augsburska Parafia św. Krzysztofa Evangelisch-Augsburgische St. Christophorigemeinde in Breslau und Niederschlesien Plebania Parafii / Gemeinde- und Pfarramt: Parafia Św. Krzysztofa ul. Partyzantów 60 PL 51-675 Wrocław Kościół św. Krzysztofa / St. Christophorikirche: Plac świętego Krzysztofa 1 Tel. 0048/ 71 348 73 17 www.stchristophori.eu [email protected] Pastorzy / Pastoren: ks. Andrzej Fober ks. Dawid Mendrok Spendenkonto: Sparkasse OberlausitzNiederschlesien Girokonto: DE58 8505 0100 3100 0369 04 Dabei sein in Kirche und Uni Bist Du Student/ in Breslau? Austausch gefällig? Dann sei Willkommen in unserer Gemeinde! Evangelischer Gottesdienst in deutscher Sprache jeden Sonntag um 10 Uhr in der St. Christophorikirche schräg gegenüber der Galeria Dominikańska 43 PARTNERSCHAFTSBEGEGNUNG IN LAUBAN 14.05.2008 IM DIENST DER ST. CHRISTOPHORIKIRCHENGEMEINDE Propst Andrzej FOBER [email protected] Tel. 0048 601 731 332 Gemeindeschwester Lidia PODŻORSKA [email protected] Tel. 0048 604 185 724 Pastor Dawid MENDROK [email protected] Tel. 0048 607 297 187 Vikar Janis KRIEGEL [email protected] Tel. 0048 724 761 417 PFARRHAUS / POSTANSCHRIFT: Tel. 0048 713 487 317 Parafia św. Krzysztofa www.stchristophori.eu ul. Partyzantów 60 [email protected] PL 51-675 Wrocław SPENDENKONTO POLEN: Bank Zachodni WKB, KONTO (IBAN) PL69 1090 2590 0000 0001 2232 7977 (BIC) WBKPPLPP SPENDENKONTO DEUTSCHLAND: SPARKASSE OBERLAUSITZ - NIEDERSCHLESIEN Girokonto DE58 8505 0100 3100 0369 04 Für die Unterstützung der St. Christophorigemeinde sind wir jedem Spender herzlich dankbar!