Informationen für unsere Argentinien

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Informationen für unsere Argentinien
Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
Informationen für unsere „Quer durch
Südamerika“ -Reisenden:
Chile, Argentinien, Paraguay &
Brasilien
Malerische Kolonialstädte unter eisbedeckten Anden-Gipfeln und Sambarhythmen
an tropischen Stränden, trocken-heiße Wüstenlandschaften und atemberaubende
Wasserfälle - gewaltige Gegensätze prägen den südamerikanischen Kontinent.
Entsprechend facettenreich ist die Tierwelt: Seelöwen und Alpakas lassen sich
innerhalb eines Tages in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Die vielfältigen
kulturellen Traditionen der heutigen Bevölkerung, Nachkommen spanischer und
portugiesischer Eroberer oder stolzer Indianervölker, begleiten den Reisenden auf
Schritt und Tritt. Südamerika hat viele Gesichter.
Auf dieser abwechslungsreichen Route zwischen Pazifik und Atlantik bereisen wir in
28 Tagen vier Länder Südamerikas. Chile bedeutet in der Sprache der AymaráIndianer „Wo die Welt zu Ende ist“. An der Küste dieses extremen Landes beginnt
unsere Tour durch unermesslich hohe Bergketten und weite Ebenen. Sie führt uns
weiter durch Argentinien und Paraguay bis zur brasilianischen Atlantikküste. Zum
großen Teil legen wir die Strecken in unserem gecharterten Bus zurück, für einige
Ziele benutzen wir auch komfortable Linienbusse.
Zur Vorbereitung
Einreisedokumente
Für diese Reise benötigen Sie als deutscher Staatsbürger kein Visum. Allerdings
sollte Ihr Reisepass mindestens noch 6 Monate gültig sein. An jeder Grenze ist eine
Touristenkarte auszufüllen; Ihr Reisebegleiter wird Ihnen bei den Grenzformalitäten
behilflich sein. Sie sollten Kopien von wichtigen Papieren wie Reiseversicherung,
Nummern der Reiseschecks und dem Reisepass anfertigen.
Sind Sie kein deutscher Staatsbürger, so sollten Sie sich rechtzeitig über eventuell
abweichende Visabestimmungen bei den jeweiligen Botschaften informieren. Dies
gilt auch für Transitbestimmungen.
Weiterhin ist für diese Reise für die Einreise eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben.
Botschaft der Republik Chile
Mohrenstr. 42
10117 Berlin
Tel.: 030 – 726 203 5
www.embajadaconsuladochile.de
Botschaft der Argentinischen Republik
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Kleiststr. 23-26
10787 Berlin
Tel.: 030 – 22 66 89 0
www.argentinsche-botschaft.de
Botschaft der Republik Paraguay
Hardenbergstr. 12
10623 Berlin
Tel.: 030 – 319 98 612
Botschaft der Föderativen Republik Brasilien
Wallstr. 57
10179 Berlin
tel.: 030 – 726280
http://www.brasilianisch-botschaft.de
Geld
Die argentinische Währungseinheit ist der argentinische Peso ARS. Bis Anfang 2002
war der argentinische Peso an den US-Dollar im Verhältnis „eins-zu-eins“ gekoppelt,
mittlerweile wird er wieder frei gehandelt.
Offizielles Zahlungsmittel in Chile ist der chilenische Peso CLP. Guarani (PYG) wird
die Währung in Paraguay genannt und in Brasilien zahlt man mit dem Real (BRL).
Die aktuellen Wechselkurse können Sie unter www.oanda.com abfragen.
Fast überall können Sie mit allen gängigen Kreditkarten (VISA, Master etc.) und
auch mit der EC-Karte (Maestro), mit der Pin Nr. Geld am Automaten erhalten.
Ansonsten empfehlen wir für Ihre persönlichen Ausgaben US-Dollar in bar oder Euro
mitzunehmen, die Sie in vielen Orten Tauschen können. Wer ungern mit viel Bargeld
verreist kann auch auf Travellercheques in US-Dollar oder Euro ausweichen, die Sie
allerdings nur in einigen Orten einlösen können. Oft kann man auch direkt mit Dollar
bezahlen.
Mahlzeiten, Getränke, Eintrittsgelder, Kosten für fakultative Ausflüge und
Grenzgebühren sind nicht im Reisepreis inbegriffen. Diese Extrakosten betragen ca.
EUR 200,- pro Woche.
In diesen Ländern ist es üblich, Trinkgeld zu geben. Dies stellt häufig einen nicht
unerheblichen Teil des Monatseinkommens für viele Menschen dar. Zu Beginn der
Reise wird Ihre Reisebegleitung Sie bitten, einen bestimmten Betrag in eine
Trinkgeldkasse einzuzahlen, der für Trinkgelder an Hotelpersonal und Busfahrer
verwendet wird. Ihre Reisebegleitung führt einen Nachweis über diese Ausgaben,
den jeder Reiseteilnehmer selbstverständlich jederzeit einsehen kann.
Gesundheit
Für diese Reise ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Weiterhin empfiehlt die
Weltgesundheitsorganisation (WHO), sich gegen DTP (Diphtherie, Tetanus und
Polio) und Hepatitis A impfen zu lassen. Ebenso wird eine Malariaprophylaxe
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empfohlen. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Hausarzt und bei einem
Tropeninstitut über die aktuellen Impfempfehlungen.
Um möglichen Unannehmlichkeiten und Gefahren aus dem Weg zu gehen, sollten
Sie kein Leitungswasser trinken, sondern auf Mineralwasser zurückgreifen. In die
Reiseapotheke gehört auf jeden Fall Mückenschutz, ein Durchfallmittel und
Sonnenschutz. Viele Medikamente kann man auch in den Apotheken vor Ort kaufen.
Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine
Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Gepäck und Kleidung
Es ist für uns kaum möglich zu sagen, was Sie auf der Reise alles benötigen
werden. Im Hinblick auf den vorhandenen Gepäckstauraum im Bus, bitten wir Sie
nach Möglichkeit auf die Mitnahme eines sperrigen Hartschalenkoffers zu verzichten.
Alle Gepäckstücke sollten mit Ihrem Namen versehen sein. Grundsätzlich möchten
wir Sie jedoch darum bitten, Ihr Reisegepäck auf möglichst 12-15 Kilo zu
beschränken (max. 20 Kilo Freigepäck sind für den Flug gestattet). In vielen Städten
und in einigen Hotels können Sie Ihre Kleidung waschen lassen.
Bei dieser Reise sollten Sie für alle Temperaturen gerüstet sein. In der AtacamaWüste kann es z.T. sehr kalt werden, so dass ein Fleece, Regenkleidung, evt. ein
Schal in jedem Fall ins Reisegepäck gehören. Gutes, stabiles, knöchelhohes
Schuhwerk versteht sich von selbst. Da wir uns aber auch in warmen Regionen
aufhalten, sind Sie mit dem „Zwiebelprinzip“ bestens gerüstet. Eine Taschenlampe
ist bei Stromausfällen und ein Fernglas bei der Tierbeobachtung Gold wert.
Checkliste Gepäck
•
Reisepass
•
Kopien wichtiger Dokumente
•
Flugticket
•
Geld / Reiseschecks / Kreditkarte
•
Handtuch
•
festes Schuhwerk
•
kleiner Tagesrucksack/Tasche
•
kleine Taschenlampe
•
Reiseführer
•
Kamera und Filme/Batterie / Reiseadapter / Akku / Ladegerät
•
Hut oder Kopfbedeckung
•
Fleece / Schal / Regenbekleidung
•
Sonnenbrille / Sonnen-Creme
•
Insektenschutzmittel (z.B. Autan)
•
persönliche Medikamente /Aspirin / Pflaster / Immodium o. Ä.
•
Ihr persönliches Adressenverzeichnis
•
WC-Papier für unterwegs
•
Taschenmesser (nicht ins Handgepäck!)
•
Fernglas
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Literatur
Die Vorbereitung liefert schon vor der Reise ein gewisses Urlaubsgefühl. Wenn man
sich vorab über Kultur, Geschichte, Natur und die Eigenarten der Länder
Argentinien, Chile, Paraguay und Brasilien informiert, wird die Reise auf jeden Fall
noch interessanter. Die folgende Liste soll Ihnen einen kleinen Überblick über das
reichhaltige Angebot verschaffen:
Beyer, Friedrich, Küchler
Lonely Planet:
Die Anden
Argentina Uruguay & Paraguay
Chile & Easter Island
Brazil
Du Mont Verlag
„Richtig Reisen“: Chile mit Osterinsel
„Richtig Reisen“: Brasilien
Reise Know-How
Argentinien Uruguay und Paraguay
Chile und die Osterinsel
Brasilien
Brasilien -kompakt
Pablo Neruda
Ich bekenne, ich habe gelebt
Pablo Neruda
Liebesgedichte
Isabel Allende
Das Geisterhaus
Von Liebe und Schatten
Jorge Luis Borges
Fiktionen
Manuel Puig
Der Kuss der Spinnenfrau
Jorge Amado
Das Verschwinden der heiligen Barbara
Ojoao Ubaldo Ribeiro
Das Lächeln der Eidechse
Felix Karlinger u. Johannes Pögl Märchen aus Argentinien und Paraguay
Augusto Roa Bastos
Die Nacht der treibenden Feuer, Erzählungen aus
Paraguay
Hjalte Tin & Nina Rasmussen
Traumfahrt Südamerika
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„Bienvenidos a Chile, Argentina, Paraguay y bem Vindo ao Brasil”
–
Willkommen in Chile, Argentinien, Paraguay und willkommen in
Brasilien
Geschichte
Argentinien
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts begann am Deltagebiet des Rio del la Plata die
Besiedlung des heutigen Argentiniens. Die Region „La Plata“ trägt ihren Namen
aufgrund des Silbers, das bei den Ureinwohnern gefunden wurde.
Bis zur Unabhängigkeit 1810, wurde Argentinien von verschiedenen europäischen
Ländern beherrscht. 1833 wurden von England die Malwinen (Falklandinseln)
besetzt.
Die 1835 folgende Diktatur unter Juan Rosas gilt als eine der dunkelsten Epochen
der argentinischen Geschichte. Seine Regierungszeit war von Hinrichtung, Terror
und Unterdrückung gekennzeichnet und endete 20 Jahre später mit der Schlacht bei
Caseros. Nach der Gründung des argentinischen Nationalstaates begann bis zum
ersten Weltkrieg „das goldenes Zeitalter“, das von Stabilität, Wohlstand und
Demokratie gekennzeichnet war.
Mit Beendigung des ersten Weltkriegs wuchs die Unzufriedenheit gegen die
Oberschicht innerhalb der Bevölkerung. Trotzdem schaffte es die radikale Partei
UCR 1919 durch Wahlbetrug an die Macht zu kommen. Während ihrer Regentschaft
lebte die Unterschicht bis zum Militärputsch von 1943 in Armut und Unterdrückung.
Sechs Jahre später gewann Juan Perón mit seiner Frau Eva die Wahl und die
Herzen der Arbeiterschichten. Reformen zu Gunsten der Armen leerten die
Staatskassen und führten Argentinien in einem scheinbaren Wohlstand. Der Tod
seiner Frau stürzte Argentinien in eine noch nie da gewesene Trauer. Nach seinem
Sturz flüchtete Perón nach Madrid ins Exil. Die Ära Perón ging aber erst nach neun
wechselnden Präsidenten und einer erneuten einjährigen Regentschaft, die durch
seinen Tod frühzeitig beendet wurde, im Jahre 1976 zu Ende. General Jorge Rafael
Videla kam durch einen Militärputsch an die Macht, seine Militärdiktatur war geprägt
von Terror - es „verschwanden“ ungefähr 30.000 Menschen. Die „Madres de Plaza
de Mayo“ die Mütter von der Plaza Mayo waren es, die durch ihre Donnerstags
Demonstrationen auf den Terror aufmerksam machten.
Weder die Militärs, noch Raúl Alfonsín, Präsident aus den Reihen der Radikalen
Bürgerunion konnten dem Land zu wirtschftlichem Aufschwung verhelfen, die
Situation verschlechterte sich sogar noch. Es ist nicht weiter verwunderlich das 1989
der peronistische Kanditat Menem die Wahlen gewann. Die versprochenen
Sozialreformen ersetzte er schnell durch neoliberale Tendenzen. Fernando de la
Rúa lenkte ab1999 die Geschichte Argentiniens. 2001 eskalierte die Finanz- und
Wirtschaftskrise, im Dezember 2001 musste er unter Druck einer Protestwelle von
seinem Amt zurückterten. Zunächst übernahm Eduardo Duhalde das Amt des
Präsidenten, das am 25.05.2003 von Dr. Néstor Carlos Kirchner Ostoić
übernommen wurde.
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Chile
Einer der ältesten Spuren der menschlichen Geschichte gehen auf das chilenische
Wüstengebiet in dem Altiplano zurück. Hier fand man die ältesten Mumien der Welt,
die vermutlich 7000 Jahre alt sind. Verschiedene Kulturen, wie die Tiwanakus oder
die Atacamenos feierten verschiedene Sonnenrituale und beteten mehre hunderte
Jahre lang ihre unterschiedlichen Götter an. Die Inkas eroberten im 15. Jahrhundert
den Norden von Chile und unterwarfen die heimischen Stämme. Im Gegensatz zu
den Spaniern, die ein Jahrhundert später das Land eroberten, vernichteten sie die
unterdrückten Völker nicht, sie verlangten lediglich Tributzahlungen.
Die schwer zugängliche Landschaft lenkte die Aufmerksamkeit der Spanier zunächst
auf das benachbarte Peru. Der erste Vormarsch nach Chile fand erst Mitte des 16.
Jahrhunderts statt. Die „Pioniere“ wurden von den Mapuche Indianer blutig
niedergeschlagen. Die Kämpfe mit den Mapuche hielten noch lange an und zogen
sich bis ins 19 Jahrhundert hinein. Nach seiner Loslösung von Peru erlangte Chile
1778 den Statuts eines Generalkapitanats.
Am 12. Februar 1818 erklärte Chile seine Unabhängigkeit.
Nach dem Sturz der Mapuche Indianer wurde das neue Land Siedlern aus Europa
insbesondere Deutschen zugeteilt. Die agrarwirtschaftliche Besiedlung im Süden
stand im Gegensatz zur Industrialisierung des Nordens. Chile erhielt 1883 von
Bolivien die Region Tarapaca und konnte seine wirtschaftliche Stärke durch die
hinzugewonnenen Salpetervorkommen verstärken und leitete das Zeitalter der
Industrialisierung ein. Die Bevölkerung war über diese Entwicklung sehr gespalten.
Im Süden lebten viele Landwirte, die daran interessiert waren die letzten Indianer zu
töten. Der nordliche Teil entwickelte sich zu einer Region mit Charakter einer
Industrienation, die durch die Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung
gekennzeichnet war. Dieser Zustand wurde erst 1920 durch Reformen zu Gunsten
der arbeitenden Bevölkerung unter dem Präsidenten Arturo Alessandri y Palma
verbessert.
Nach mehreren Siegen der Christdemokraten gewann 1970 die sozialistische Partei
unter Salvador Allende Gossens die Wahlen. Dies wurde von der restlichen Welt mit
großer Skeptik betrachtet. Die sozialistische Regierung führte die Verstaatlichung
vieler Unternehmen durch. Dem Protest der westlichen Welt, insbesondere der USA,
folgte die Kürzung von Krediten durch die Weltbank was zu einer wirtschaftliche
Krise führte. Diese Entwicklung ermöglichte es dem Militär, unter General Pinochet,
die Regierung an sich zu reißen. Doch gegen alle Hoffnungen der zivilen
Bevölkerung endete seine Regierung im Chaos. Pinochet lies seine Gegner töten
und das Kriegsrecht ausrufen. Der größte Teil der Bevölkerung rutschte in die Armut,
Folter, Korruption, Mord und Unterdrückung waren an der Tagesordnung.
Nach Wahlen im Jahre 1988, bei denen Pinochet mit 46% der Strimmen die absolute
Mehrheit verlor, setzte sich der Christdemokrat Patricio Aylwin Azócar durch. Die
Situation im Land stabilisierte sich. Heute besitzt Chile wieder eine stabile
demokratische Grundlage und sucht den wirtschaftlichen Anschluss an Länder des
amerikanischen Kontinents. Seit dem 11.03.2006 ist Michelle Bachelet amtierende
Präsidentin Chiles.
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Brasilien
Um 1500 entdeckte die erste portugiesische Flotte brasilianisches Land. Der größte
dort lebende Stamm (Tupi) war zu diesem Zeitpunkt schon hoch entwickelt und lebte
von der Agrarwirtschaft.
Der Eroberung der Portugiesen ist es zuzuschreiben, dass sich die Zahl der Indios
innerhalb von zwei Jahrhunderten von fünf auf zwei Millionen reduzierte. Sie fielen
europäischen Kinderkrankheiten wie z.B. den Windpocken, Zwangsarbeit und
Verteidigungskriegen zum Opfer. Heute leben in Brasilien lediglich 270.000 direkte
Nachfahren der amerikanischen Ureinwohner. Die eingewanderten Europäer setzten
bevorzugt deportierte Afrikaner zur Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplantagen ein.
Die Indios hingegen wurden die Sklaven der ärmeren Europäer.
Pedro I., Sohn des portugiesischen Königs João VI., erklärte am 07. September
1822 die Unabhängigkeit Brasiliens. Drei Monate später ließ er sich zum Kaiser
krönen. Im Verlauf seiner Herrschaft wurde die Sklaverei abgeschafft. Nach dem
Sturz Kaiser Pedros II. wurde schon bald die Föderative Republik Brasilien
ausgerufen, doch das Land entwickelte sich nicht so wie gehofft, da das System zu
zentralistisch und autoritär war.
1964 erlebte Brasilien durch den Militärputsch einen großen Rückschlag in seiner
demokratischen Entwicklung, der dann zur Militärdiktatur führte. Die staatliche
Kontrolle und Verfolgung verschärfte sich kontinuierlich. Erst ab Mitte der Siebziger
Jahre setzte sich eine langsame Demokratisierungswelle in Gang, die 1985 zur Wahl
(durch Wahlmänner) des Präsidenten Tancredo Neves führte. Dieser starb noch vor
seinem Amtsantritt, wodurch nun José Sarney sein Amt übernahm. Es trat auch eine
neue demokratische Verfassung mit Freiheits- und Bürgerrechten in Kraft, die
erstmals auch die Indios einschloss.
Luís Inácio Lula da Silva (allgemein “Lula” genannt) ist der heutige Präsident der
föderativen Republik.
Paraguay
Paraguay war in der prekolumbianischen Zeit Siedlungsgebiet der Guaraní, was sich
als Krieger übersetzen lässt. Die Spanier besiedelten das Gebiet im Jahr 1536 und
gründeten noch die paraguayische Hauptstadt Asunción. Die Guaraní verbündeten
sich mit den Spaniern und verheirateten ihre Töchter mit ihren Besetzern. Sie hatten
ein gemeinsames Ziel: das Gold der Inka. Sie wussten nicht, dass dieses schon
längst anderen Plünderern zu Opfer gefallen war und dieser Plan somit von vorne
herein zum Scheitern verurteilt gewesen ist.
Die Spanier blieben in Asunción, fern der spanischen Krone lebten sie ein freies
Leben, gemeinsam mit den Guaraní. Die Völker vermischten sich, Mitglieder
verschiedener Schichten und ethischer Herkunft heirateten untereinander, so
entstand eine klassenlose Gesellschaft, die hauptsächlich von der Landwirtschaft
lebte.
Nach der Unabhängigkeitserklärung 1881, erlebte Paraguay von 1840 - 1862 unter
der Präsidentschaft von Carlos Antonio Lopez seine wirtschaftliche Blütezeit. Doch
diese Zeit sollte nicht lange anhalten. Der Diktator Francisco López führte sein Volk
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im Jahre 1864 in einen sechsjährigen Krieg gegen die alliierten Staaten Brasilien,
Uruguay und Argentinien.
Ziel der Tripleallianz war es, die Regierung Lopez zu stürzen und die Öffnung des
Rio Paraguay zu erzwingen. Dieser Krieg gehört zu den blutigsten der
Lateinamerikanischen Geschichte. Paraguay verlor knapp ein Drittel der
Bevölkerung und musste Teile seines Staatsgebietes an die alliierten Nachbarländer
abtreten. Auch die neuere Geschichte ist durch wechselnde Regierungen und damit
verbundenen Unruhen bestimmt gewesen. Seit im Jahre 1992 die geltende
demokratische Verfassung verabschiedet wurde, hat sich die politische Lage
stabilisiert.
Seit 2003 ist Dr. Oscar Nicanor Duarte Frutos amtierender Präsident der Republik
Paraguay.
Bevölkerung
Der besondere Reiz des südamerikanischen Kontinents geht neben der
beeindruckenden Landschaft auch von der besonderen Mischung der Bevölkerung
aus: Nachfahren der europäischen Kolonialherren, der indianischen Ureinwohner
und afrikanischer Sklaven.
In Argentinien leben derzeit 37,1 Mio. Menschen. Auch wenn dies bedeutet, dass
durchschnittlich 13 Einwohner/qkm leben, gibt das ein verzerrtes Bild wieder. Rund
86% aller Argentinier leben in Städten, die Provinz Buenos Aires stellt das
Hauptballungszentrum dar.
Indígenas sind in Argentinien kaum noch anzutreffen. 90% der Bevölkerung sind
Nachfahren der Einwanderer aus Europa und bestimmen das heutige Bild des
Landes. Zu den Einwanderern zählten auch viele Deutsche, die Ende des 19. und
Anfang des 20. Jhd. nach Argentinien kamen. Nach Ende des 2. Weltkrieges haben
sich auch viele hochrangige Nazis nach Argentinien abgesetzt.
In Chile zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Auch hier ist die Bevölkerung zu 90%
weiß und stammen von den europäischen Einwanderern ab. Indígene Gruppen
kommen nur noch vereinzelt im Süden und im Norden des Landes vor. Auch die
Analphabetenrate von knapp 5% entspricht der Argentiniens.
Im Jahre 1500 lebten insgesamt ca. 5 Mio. Indios in Brasilien. Heute sind es die
Weißen (brancos), die den größten Teil der Bevölkerung ausmachen (55 %). Die
zweitgrößte Bevölkerungsgruppe (ca. 40 %) sind die Mischlinge (pardos), die aus
der Verbindung zwischen Weißen und Indios oder den Weißen und den Schwarzen
entstanden ist. Diese Mischehen haben zur Vermischung der Rassen geführt, wie
nirgendwo sonst auf dem Kontinent.
Trotzdem besteht häufig eine klare Abgrenzung zwischen den Bevölkerungsgruppen
und -schichten, besonders zwischen Arm und Reich. So haben sich die
europäischen Einwanderer zum größten Teil im Süden bzw. Südosten
niedergelassen, wobei die Portugiesen mit 1,7 Mio. den größten Anteil bilden.
Brasilianer mit indianischer Abstammung leben häufig eher im nördlichen Teil des
Landes. Das berühmte brasilianische Temperament stammt hauptsächlich von der
afrikanischen Bevölkerungsgruppe, die durch ihre Lebensfreude und
Ausgelassenheit jeden beeindruckt und erstaunt.
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In Paraguay leben etwa 5,4 Millionen Menschen. Etwa 90% der Bevölkerung spricht
Guaraní, eine der wichtigsten indianischen Sprachen Lateinamerikas. Der
Rückschluss, dass hier ist die Bevölkerung noch am stärksten mit den indigenen
Ursprüngen verwurzelt sei, ist aber nicht ganz richtig. Direkte Nachfahren der
Guaraní machen weniger als 1% der Einwohner Paraguays und der Grenzgebiete
seiner Nachbarländer Argentinien und Brasilien aus. Der Großteil der Paraguayer
sind Mestizen und somit Nachfahren der Guaraní und der spanischen Bevölkerung.
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lSprache und Religion
In Argentinien, Chile und Paraguay ist Spanisch die Landessprache, in Brasilien
Portugiesisch. Englisch wird nur sporadisch gesprochen, zumeist in den
touristischen Ballungszentren. Ungewöhnlich ist die Dominanz der indigenen
Sprache Guaraní in Paraguay. Dass noch heute 90% der Bevölkerung, also knapp 4
Millionen Menschen, Guaraní sprechen und warum diese indigene Sprache
ausgerechnet in Paraguay überleben konnte, ist ein Rätsel. Eine mögliche Erklärung
ist, dass die spanischen Kolonialherren und die indigene Bevölkerung untereinander
geheiratet haben und die Spanier die Sprache der „Besetzten“ übernommen haben.
Dies war wohl insbesondere bei der Landbevölkerung der Fall.
Guaraní zählt heute, neben Quechua, zur wichtigsten indigenen Sprache
Südamerikas.
Die Spanier und ihre Missionare brachten den katholische Glaube nach Südamerika
und verbreiteten diesen, wozu teilweise Gewalt angewandt wurde. Heutzutage sind
weite Teile der Bevölkerung katholisch und geben sich ihrem Glauben mit Inbrunst
hin.
Geographie
Argentinien
Argentinien grenzt an Bolivien, Chile, Paraguay, Brasilien und Uruguay. In Längenund Breitengraden ausgedrückt: Argentinien erstreckt sich zwischen 21,5°-55°
südlicher Breite und 53°-73° westlicher Länge. Das Land untergliedert sich in drei
geographische Zonen:
Das Flachland im Norden und Osten (u.a. der Pampa); die Anden im Westen mit
dem höchsten Berg Argentiniens mit 6.959 m und Patagonien.
Chile
Das Land erstreckt sich über die gewaltige Länge von 4300 km (67°-76° westlicher
Breite) und einer geradezu lächerlichen Breite von 180 km (17°15’ und 56° südlicher
Länge).
Chile grenzt im Norden an Peru und Bolivien und im Osten an Argentinien.
Der „große Norden“ Chiles wird von der Atacamawüste geprägt und besteht aus
Sand- und Steinwüsten. Die „Zentralzone“ umfasst u.a. auch die fruchtbaren Täler, in
denen der berühmte chilenische Wein gedeiht. Der „große Süden“ hingegen ist
geprägt von Fjorden, Gletschern und Seen.
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Brasilien
Brasilien ist durch seine riesigen Ausmaße und der Lage zwischen Äquator und dem
südlichen Wendekreis landschaftlich und klimatisch sehr abwechslungsreich. Man
unterscheidet grob zwei Landschaftsformen, zum einen die Ebene des
Amazonasbeckens im Norden und zum anderen die Hochplateaus im Zentrum und
im Süden.
Je weiter man in den Süden kommt, desto größer wird die Bevölkerungsdichte.
Im Südosten befinden sich die großen Metropolen Rio de Janeiro und São Paulo, es
ist die Region Brasiliens, die die größte Bevölkerungsdichte aufweist. Bekannt ist
diese Gegend für seine reizvollen Hügellandschaften (serras), die eine
durchschnittliche Höhe von 80-1000 m aufweisen und bei Rio de Janeiro sogar bis
an die Küste reichen.
Die zahlreichen Flüsse im Südosten, wie zum Beispiel der große Rio São Francisco
trennen die verschiedenen „serras“ voneinander.
Der südliche Teil des Landes wird von einer Hochebene beherrscht, die von vielen
Flusstälern unterbrochen wird. Weiter in Richtung Süden wird die Landschaft flacher,
dieses Gebiet bevorzugt zur Viehzucht genutzt.
Im Grenzgebiet zu Paraguay und Argentinien befinden sich die gewaltigen
Wasserfälle von Iguacu, mit einer Gesamtbreite von 2.700 m gehört er zu den
größten Wasserfällen unserer Erde. Aus eine Höhe von bis zu 72 m donnern die 150
bis 300 verschiedenen Wasserfälle in die Tiefe. Anzahl und Farbe variieren je nach
Niederschlagsmenge, nach starkem Regen kann das Wasser eine rötliche Färbung
annehmen und mit etwas Glück kann man herrliche Lichtspiele beobachten. Zurecht
wurde dieser gigantische Nationalpark von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Paraguay
Der berühmte Erzähler Augusto Roa Bastos bezeichnet seine Heimat als „eine von
Land umgebene Insel“. Auf der Landkarte erscheint es auch wirklich wie ein kleiner
Fleck Erde in Mitten solch gigantischer Länder, wie Argentinien oder Brasilien. Aber
der Schein trügt, mit einer Fläche von knapp 407.000 Quadratmeter ist es größer als
die Bundesrepublik.
Der Rio Paraguay teilt das Land in zwei Hälften. Östlich des Flusses befindet sich
die Hauptstadt Asunción. Auf der westlichen Seite des Flusses befindet sich das
weite Land „El Chaco“, es nimmt fast 60% der Fläche Paraguays ein und ist sehr
dünn besiedelt. Die südlichen Bereiche des Chaco sind von Sumpf- und
Palmwäldern überzogen, im nördlichen Chaco befindet sich der Nationalpark
Defensores del Chaco.
Klima
Südamerika weist die unterschiedlichsten Klimazonen auf. Generell liegen die
Jahreszeiten der Südhalbkugel entgegensetzt denen der nördlichen Hemisphäre,
d.h. die deutschen Sommermonate entsprechen in etwa der Winterzeit dieser
Region.
Die Region um Santiago ist durch heiße Sommer und kurze, feucht-kühle Winter
gekennzeichnet.
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Im Norden Chiles schirmt die Küstenkordillere die Atacamawüste vor Niederschlag
ab, hier ist es nahezu das ganze Jahr über trocken. Diese Region ist von großen
Temperaturschwankungen gekennzeichnet, von Dezember bis Februar können die
Temperaturen tagsüber bis 40 Grad steigen und nachts bis hin zum Gefrierpunkt
abfallen.
Die Andenregion Argentiniens um Salta weist ebenfalls extreme
Temperaturschwankungen auf, tagsüber ist es in den Wintermonaten mit
Temperaturen um die 20 Grad recht mild, nachts wird es kühler, die Temperaturen
bleiben aber in der Regel über dem Gefrierpunkt. Im Sommer kann es sehr heiß
werden, bei Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad hat sich schon der
ein oder andere in diesen Höhenlagen einen Sonnenbrand geholt. November bis Mai
sind die niederschlagsreichsten Monate für diese Region.
Wir bereisen den südlichen Teil Paraguays, hier herrscht ganzjährig ein feuchtes
Klima. Die Sommermonate sind durch heiße Temperaturen um die 35 Grad
gekennzeichnet, die Wintermonate weisen hohe Temperaturschwankungen
zwischen ca. 6 Grad in der Nacht und etwa 25 Grad am Tage auf.
Im Südosten Brasiliens herrscht ganzjährig tropisches bis subtropisches Klima vor.
In diesen Breiten machen sich die jahreszeitlichen Schwankungen bemerkbar; die
jährlichen Durchschnittstemperaturen liegen an der Küste bei 18°-24°C. In den höher
gelegenen Gebieten fällt die Temperatur auch unter 10°C. Sáo Paolo hat während
des ganzen Jahres ein angenehmes Klima; in den Monaten von Juni bis August
kann es in den frühen Morgenstunden jedoch noch etwas kühl sein.
Der Süden (Iguacu, Curitiba) ist die kälteste Region Brasiliens, sie wird von
subtropisch mildem Klima mit Durchschnittstemperaturen um 20°C beeinflusst. Im
Winter kann in den Hochebenen auch Schnee fallen.
Durchschnittliche Tagestemperaturen in °C und Niederschlagsmenge in mm
Santiago de Chile
°C
Januar
26°C
April
20°C
Juli
13°C
Oktober
20°C
Salta (Tag)
mm
°C
0 mm
29°C
10 mm
23°C
80 mm
21°C
10 mm
27°C
Salta (Nacht)
Asunción
mm
°C
°C
175 mm
15°C
26°C
40 mm
12°C
23°C
10 mm
5°C
21°C
40 mm
12°C
27°C
Iguaςu
mm
°C
175 mm
26°C
40 mm
23°C
10 mm
16°C
40 mm
24°C
mm
140 mm
140 mm
60 mm
140 mm
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Flora und Fauna
Die gewaltige Ausdehnung der vier Länder und die entsprechenden klimatischen
Unterschiede bedingen natürlich große Unterschiede der Tier- und Pflanzenwelt.
Argentinien verfügt im Nordosten über immergrüne Regenwälder, mit einer
artenreichen und leider auch bedrohten Tierwelt. Die Pampa ist heute eine
Kultursteppe und hat sich durch menschliche Eingriffe am meisten verändert.
Trotzdem wird man hier außer Schafen und Viehherden noch den Nandu, einen
Laufvogel antreffen. In den subtropischen Feuchtwäldern von Salta und Jujuy haben
Affen, Tapire und auch der Jaguar ein Rückzugsgebiet gefunden. Argentinien hat bis
heute 29 Gebiete zu Nationalparks oder geschützten Zonen erklärt.
Im Norden Chiles, vor allem auf dem Altiplano, begegnet man häufig Lamas,
Vicuñas und Alpakas, aber auch Vizcachas, die mit dem Chinchilla verwandt sind.
Die Küste ist reich an verschiedenen Vogelarten. Im Süden überwiegen die
immergrünen kalten Regenwälder, mit den vom aussterben bedrohten AlercenBäumen und den berühmten Aukarien, die weit über 1000 Jahre alt werden können.
Die tierreichste Region Chiles ist der Süden. Kolibri und Kondor - der kleinste und
der größte Vogel der Welt - leben hier. Aber auch diverse Reptilienarten und
Insekten sind hier heimisch. Selten wird man den Puma zu Gesicht bekommen,
Delfine und die Mähnenrobbe schon eher. Auch Barten- und Buckelwale kann man
hier nur mit viel Glück beobachten.
Brasilien gehört zu den Ländern mit dem größten Artenreichtum, diverse Tiere und
Pflanzen sind hier beheimatet. Die größeren Säugetiere, wie zum Beispiel der
Jaguar, der Puma, der Tapir und natürlich die vielen Affenarten leben größtenteils im
Norden des Landes. Hier ist im Vergleich zum Landesinneren, das von einer kargen
Dornbuschsavanne beherrscht wird, genügend Nahrung vorhanden.
Die großflächigen Wälder Brasiliens sind bedroht. An der Küste wurden sie bereits
großflächig abgerodet und mussten dem Kaffee- und Zuckerrohranbau weichen.
Durch die starke Besiedlung des Küstenstreifens wurden die natürlichen
Lebensräume vieler Tierarten zerstört. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken
wurden Nationalparks errichtet, die ökologisch besonders wertvolle Gebiete, wie zum
Beispiel die ausgedehnten Mangrovenwälder an der Küste, schützen sollen. Auch
mehrere lokale Schutzprojekte für bedrohte Tierarten wurden gegründet.
Im südlichen Teil des Landes ist die Vegetation subtropisch. Besonders
beeindruckend sind die ursprünglichen Mischwälder, die man in den vielen
Nationalparks bis an die Küste von Rio de Janeiro vorfindet und die einen
Lebensraum für eine artenreiche Fauna bilden.
Im Osten Paraguays befinden sich ausgedehnte Regenwälder, in Richtung Río
Paraguay ist die Landschaft hauptsächlich savannenartig und stellenweise von
Galleriewäldern durchzogen. Kommt man in den Westen des Landes, trifft man auf
dorniges Buschwerk.
Paraguay verfügt über eine vielfältige Tierwelt, der Chaco ist der natürliche
Lebensraum vieler verschiedener Vogelarten, wie dem Jaribu. Nahe der großen
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Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
Flüsse sind verschiedene Reptilien wie der Kaiman, die Anaconda und die Boa
Constrictor beheimatet.
Paraguay verfügt über zahlreiche Nationalparks. Ein großer Erfolg im Rahmen des
Artenschutzes war der Schutz des vom Aussterben bedrohten „Chaco Pekari“. Das
Wort Pekari stammt aus dem brasilianischen und bedeutet „das Tier, das viele Wege
durch den Wald macht“, sie weisen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit unserem
heimischen Wildschwein auf und werden biologisch zu den „schweineartigen“
gezählt.
Strom/Spannung
Die Stromspannung beträgt in Chile, Argentinien und Paraguay meistens 220 Volt
wie in Deutschland. Nur werden zumeist andere Stecker benutzt (Flachstecker), so
dass die Mitnahme eines Reiseadapters notwendig ist. In Brasilien liegt die
Stromspannung bei 110 – 220 Volt.
Zeitverschiebung
Je nach Sommer- oder Winterzeit können die Zeitunterschiede zwischen
Deutschland und Südamerika variieren. In Argentinien beträgt die Zeitverschiebung
zwischen minus 3 Stunden (Oktober bis März) und minus 5 Stunden MEZ (März bis
September). In Chile hingegen minus 4 Stunden (Oktober bis März) und minus 6
Stunden MEZ (März - September). In Rio liegt der Zeitunterschied zwischen minus 3
und minus 5 Stunden, in Paraguay ganzjährig -5 Stunden MEZ.
Kommunikation
In den meisten Städten finden Sie Internetcafés, in denen Sie gegen eine geringe
Gebühr E-mails verschicken und empfangen können. Bitte informieren Sie sich vor
der Abreise bei Ihrem Provider, ob Sie Ihr Mobiltelefon benutzen können.
Kriminalität/Sicherheit
Wie in vielen südamerikanischen Ländern, so kommt es auch in Chile, Argentinien,
Paraguay und Brasilien immer mal wieder zu Überfällen, bei denen Geld und
Wertsachen geraubt werden. Überfälle auf Einheimische und Touristen finden
zumeist in den typischen Ballungs- und Touristenzentren sowie bei abseits
gelegenen Besichtigungszielen statt und gehören seit Jahren zum Alltag. Wir
möchten Sie daher im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit bitten, die Hinweise unserer
Reisebegleitung zu beachten und Individualausflüge darauf abzustimmen. Um kein
unnötiges Risiko zu schaffen, sollte dabei auf die Mitnahme von nicht erforderlichen
Wertsachen weitestgehend verzichtet werden.
Hinweise zu den aktuellen Gegebenheiten finden Sie auf der Homepage des
Auswärtigen Amtes (www.auswaertiges-amt.de) in der Rubrik Länder- und
Reiseinformationen sowie auf den Videotextseiten des Auswärtiges Amtes und unter
folgenden Telefonnummern:
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Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
030/5000 4444-6138 für Argentinien
030/5000 4444-6017 für Brasilien
030/5000 4444-6144 für Chile
030/5000 4444-6170 für Paraguay
Deutsche Botschaften
Argentinien
Embajada de la República Federal de Alemania
Calle Villanueva 1055
C1426BMC Buenos Aires ; Argentinien
Tel.: (0054 11) 47 78 25 00
Fax: (0054 11) 47 78 25 50
e-Mail: [email protected]
www.embajada-alemana.org.ar
Brasilien
Embaixada da República Federal da Alemanha
Avenida das Nações, Lote 25, Quadra 807
70415-900 Brasilia DF
Tel.: (0055 61) 34 42 70 00
e-Mail: [email protected]
www.brasilia.diplo.br
Chile
Embajada de la República Federal de Alemania
Las Hualtatas 5677, Vitacura
Casilla 220, Correo 30 Santiago de Chile
Tel.: (00 562) 463 25 00
Fax: (0056 2) 463 25 25
e-Mail: [email protected]
www.embajadadealemania.cl
Paraguay
Embajada de la República Federal de Alemania
Avenida Venezuela 241
Asunción
Tel.: (00595 21) 21 40 09, 21 40 10
e-Mail: [email protected]
www.pla.net.py/embalem/
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Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
Stationen unserer Reise
Ausflugsmöglichkeiten und fakultative Exkursionen
Djoser-Reisen laufen nicht nach einem festen, unflexiblen Reiseschema ab. Die
Reiserouten wie sie im Katalog beschrieben sind, stehen fest. Darüber hinaus
besteht an den einzelnen Aufenthaltsorten die Möglichkeit, verschiedene Ausflüge
durchzuführen, von denen einige in dieser Broschüre aufgeführt werden.
Ihr Reisebegleiter bietet an den meisten Tagen ein Programm bzw. fakultative
Ausflüge an. Die Teilnahme an den Angeboten ist jedoch nicht verpflichtend; es ist
Ihnen freigestellt, die Programm- und Ausflugsangebote anzunehmen. Sie können
dies alleine oder in kleineren Gruppen durchführen oder den Tagesablauf ganz
individuell gestalten. Wir bitten darum, mit der Gruppe und Ihrem Reisebegleiter in
Rücksprache zu treten, wenn Sie eigene Tagesgestaltungsmöglichkeiten in Betracht
ziehen. Dadurch wahren Sie die Interessen Ihrer Reisegefährten und erhalten
vielleicht noch manch interessanten Tipp von Ihrem Begleiter. Nun folgt eine kurze
Beschreibung der Stationen, die wir während unserer Reise anlaufen und
Sehenswürdigkeiten die besichtigt werden können, beispielsweise eine typische
Stadt oder die beeindruckende Landschaft eines Nationalparks.
Bitte berücksichtigen Sie, dass sich bei dem Charakter unserer Reisen und den
örtlichen Gegebenheiten unerwartete Situationen ergeben können, wodurch es
passieren kann, dass vielleicht nicht alle geplanten Aktivitäten und Ausflüge
durchgeführt werden können oder verändert werden müssen. Auch die Transporte,
Unterkünfte und sonstige Beschreibungen des Reiseverlaufs können sich
beispielsweise jahreszeitlich bedingt verändern. Der Gesamtzuschnitt der Reise
bleibt jedoch in jedem Fall erhalten.
Bitte beachten Sie, dass es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht an jedem
Punkt dieser Reise möglich ist, alternative Exkursionen anzubieten.
Programm 28 Tage Quer durch Südamerika
Chile, Argentinien, Paraguay & Brasilien
Santiago de Chile
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Frankfurt – Santiago de Chile
Ankunft Santiago de Chile
Santiago de Chile
Santiago de Chile – Viña del Mar (125 km / 2 Std.)
Die Hauptstadt Santiago de Chile liegt zu Füßen der mächtigen Andenkette und
überrascht mit ihrem europäischen Flair. Im Großraum dieser Metropole leben ca. 6
Millionen Menschen, d.h. ein Drittel der chilenischen Bevölkerung. Damit ist Santiago
nicht nur kultureller sondern auch wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes.
Auf der Plaza de Armas, dem schattigen Zentrum der Stadt, wimmelt es zu jeder
Tageszeit von Menschen. Ein idealer Ort um sich zu akklimatisieren, im Straßencafé
sitzend den Kleinkünstlern zuzuschauen oder einen Rundgang zu den nahe
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Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
gelegenen Museen und historischen Gebäuden zu planen. Vom Gipfel des Cerro
San Cristóbal bietet sich ein grandioser Ausblick auf die Häuserschluchten und die
Umgebung Santiagos. Wer möchte, kann einen Ausflug zum Cajón del Maipo, einer
65 km langen Schlucht unternehmen und das Weingut von Conche y Toro
besuchen. Die Aktiven unter Ihnen haben die Möglichkeit eine Wanderung in den
Anden von Valle Nevado zu machen oder sich von Juni-Oktober auf den nahe
gelegenen Skipisten zu vergnügen. Am Abend lädt die Calle Pío Nono zum
Flanieren ein – hier herrscht reges Treiben bis tief in die Nacht.
Viña del Mar
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Santiago de Chile – Viña del Mar
Viña del Mar
Viña del Mar - La Serena (420 km / 6 Std.)
In Viña del Mar, der „Gartenstadt“ Chiles, empfängt uns mildes mediterranes Klima.
Das ehemalige Seebad lädt zum Entspannen ein, bietet aber auch eine breite
Palette an Freizeitmöglichkeiten. Wen es hier an die langen Sandstrände drängt, der
sollte vorgewarnt sein: die Wassertemperatur steigt wegen des Humboldtstromes
kaum höher als 18°C.
In einer Pferdekutsche läßt sich der Ort stilvoll entdecken – oder wen es zu weiteren
Entdeckungen drängt, der kann eine Tour durch das benachbarten Valparaíso
unternehmen. „Tal des Paradieses“ heißt die Hafenstadt übersetzt, vermutlich wegen
ihrer atemberaubenden Hanglage. Die Stadt ist nur ca. 8 km entfernt und lässt sich
gut mit öffentlichen Transportmitteln erreichen. Ober- und Unterstadt in Valparaíso
werden mit sogenannten Ascensores (Aufzügen) miteinander verbunden. Eine Fahrt
mit dem hölzernen Wagen „Ascensor Artillería“ aus dem Jahre 1893 sollten Sie sich
nicht entgehen lassen. Angekommen in der Oberstadt auf der Avenida 21 de Mayo
eröffnet sich Ihnen ein grandioser Logenblick auf die Bucht und den Hafen der Stadt.
San Pedro de Atacama
Tag 6
Tag 7
Tag 8
Tag 9
Tag 10
Tag 11
Viña del Mar - La Serena
La Serena, Nachtbus nach San Pedro de Atacama (1240 km/17Std.)
Ankunft San Pedro de Atacama
San Pedro de Atacama
San Pedro de Atacama
San Pedro de Atacama – Salta (490 km / 12 Std.)
Auf der Panamericana fahren wir ca. 6 Stunden weiter Richtung Norden. Routa 5, so
heißt in Chile die einzige durchgehende Nord-Süd-Verbindung des Kontinents. Die
Umgebung verändert sich zusehends: Die europäisch anmutenden Felder mit Viehund Baumbestand weichen nach und nach Steppenlandschaften.
Unser letzter Aufenthalt an der Pazifik-Küste: La Serena wartet mit 29 Klöstern und
Kirchen und schönen Badebuchten auf. Für Naturliebhaber empfiehlt sich ein
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Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
Ausflug zu den Damas- und Chorosinseln. Dort sind auf den vorgelagerten
Felsinseln im Pazifik, Pinguin-, Seelöwen- und Pelikankolonien beheimatet. Mit
etwas Glück werden Sie auf der Bootsfahrt dorthin sogar von einer Delfinschule
eskortiert.
Das Valle d’Elqui ist vor allen Dingen für seinen Pisco, das Nationalgetränkt der
Chilenen, bekannt. Dieser Trester wird aus aromatischen Muskatellerstrauben
gebrannt und in Chile zu vielerlei Anlässen angeboten. Auf dem Tagesausflug in das
Tal des Río Elqui haben sie evtl. die Möglichkeit, eine Brennerei zu besichtigen.
Abends werden wir uns auf den langen Weg nach San Pedro de Atacama begeben.
Die Linienbusse, die für die Nachtfahrt uns zur Verfügung stehen, sind mit
Schlafsessel, Klimaanlage und Heizung ausgestattet.
San Pedro de Atacama, ein 1000-Seelen-Ort, gab der größten Wüste des Kontinents
ihren Namen. Drei Nächte verbringen wir hier, damit Sie die Facetten der
Atacamawüste in ihrer ganzen Bandbreite aufnehmen können. Bizarre geologische
Formationen, endlose Landschaften aus Sand und Stein, verschneite Vulkankegel
und ausgedehnte Salzseen, dazwischen versteckte Oasen und idyllisch gelegene
Bergseen gibt es zu entdecken. Obwohl die Atacama staubtrocken ist, sieht man
immer wieder Alpaka- und Lamaherden. Ein fakultativer Ausflug führt ins Valle de la
Luna nahe bei San Pedro. Die Hügel und Klippen des Mondtales waren vor
Jahrmillionen ein Seebecken. Gewaltige Kräfte, die Erdschollen verschoben, haben
den verhärteten Grund empor gedrückt und wie Papier gefaltet. Im Abendlicht, wenn
die Atacama ihr Farbenspiel von leuchtendem Ocker über Karminrot und Purpur bis
Violett beginnt, werfen die Felsskulpturen dramatische Schatten. Geht dann noch
der Vollmond im tintenblauen Nachthimmel über dem 6.000 m hohen Vulkan
Lincancabur auf, versteht man, weshalb die Indianer diesem Ort eine besondere
Magie zusprechen.
Für sportliche Naturen ist ein Ausflug zum höchst gelegenen Geysir-Feld der Erde,
El Tatio, ein Muss: In 4.300 m Höhe, dem höchsten zu erreichenden Punkt der
Reise, sprudelt aus Hunderten von Löchern und Tümpeln kochendes Wasser.
Besonders imposant sind die Dampffontänen in der Morgendämmerung, wenn der
heiße Wasserdampf in der eiskalten Morgenluft kondensiert.
Auch „Chuquicamata“, die größte Kupfer-Tagebau-Mine der Welt, können Sie von
San Pedro in einem Tagesausflug erreichen..
Salta
Tag 11
Tag 12
Tag 13
Tag 14
San Pedro de Atacama - Salta
Salta
Salta
Salta – Cafayate (190 km / 5 Std.)
Wir verlassen Chile über den Paso de Jama, einen wenig befahrenen Pass,
Richtung Salta, Argentinien. Salta la Linda, „die Schöne“, liegt eingebettet zwischen
sanften grünen Hügeln und mächtigen Bergen. Drei Nächte bleiben wir in Salta;
Gelegenheit genug, die koloniale Stadt zu erkunden. Sie werden beeindruckt sein
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Info-Broschüre Quer durch Südamerika 2007 – Djoser Reisen GmbH
von der Kirche des Heiligen Franziskus in der Calle Córdoba, die als vielleicht
schönste argentinische Kolonialkirche gilt. Wer sich für die Geschichte der Region
interessiert, sollte das Museum im Cabildo besuchen.
Eine fakultative Tagesexkursion bringt uns zur Humahuaca-Schlucht. Die Landschaft
ist trocken, das Licht gleißend, die einzigen Pflanzen, die hier überleben, sind
Baumkakteen. Aber die Schlucht, die der Río Grande geformt hat, ist einzigartig: ihre
Felsen leuchten in allen erdenklichen Farbschattierungen von hellgelb über orange
und rot bis hin zu grünlichen Nuancen.
Tafí de Valle und Encarnación
Tag 14
Tag 15
Tag 16
Tag 17
Tag 18
Salta - Cafayate
Cafayate – Tafí del Valle (125 km / 5 Std. )
Tafí del Valle – Tucuman, Nachtbus nach Posadas (1220 km /
17 Std.)
Ankunft Posadas – Encarnación (20 km)
Encarnación – San Ignacio (180 km / 8 Std.)
Die nächste ca. fünfstündige Etappe führt uns nach Cafayate, dem berühmtesten
Weinort Argentiniens. „Wo man die Sorgen begräbt“ bedeutet Cafayate in der
Sprache der Cacano-Indianer. Seinen weinseligen Ruf allerdings verdankt der Ort
den Jesuiten, die hier im 17. Jh. die ersten Weine kelterten. Natürlich darf der
Besuch einer der zahlreiche Weinkeller mit Weinproben auf der Reise nicht fehlen.
Auf dem Weg nach Tafí del Valle werden wir die Inka-Ruinen von Quilmes, ehemals
eine Festungsstadt, und das Pachamama-Museum in Amaicha besichtigen. Um den
Infiernillo-Pass zu überqueren, schrauben wir uns noch einmal auf 3.040 m Höhe.
Von Tafí del Valle aus können Sie viel unternehmen, z.B. eine Rundfahrt im Jeep,
oder Sie erkunden das Tal vom Rücken der Pferde aus. Die Abenteurer unter Ihnen
können sich auf eine Trekkingtour mit einer Zeltübernachtung in den Bergen
begeben. Nach einer Übernachtung im pittoresken Tal von Tafí del Valle erreichen
wir Tucuman, wo wir den Nachtbus nach Posadas nehmen.
Mit der Überquerung des Rio Paraná lassen wir Argentinien hinter uns und betreten
erstmals paraguayisches Gebiet. Von dem geschäftigen Städtchen Encarnación aus
unternehmen wir eine Besichtigungstour zur Jesuitenmission Jesús de Tavarangue
und Santisima Trinidad aus dem Jahre 1706, deren gut erhaltene Ruinen von der
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Im nahe gelegenen Bauerndorf
überrascht der deutsche Ortsname: Hohenau. Sogar Biergärten finden wir dort, wo
sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts Einwanderer aus Deutschland angesiedelt
haben.
Foz do Iguaçu
Tag 18
Tag 19
Tag 20
Encarnación – San Ignacio (65 km / 1 Std.)
San Ignacio – Foz do Iguaçu (310 km / 3,5 Std.)
Foz do Iguaçu
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Tag 21
Foz do Iguaçu - Curitiba (645 km / 11 Std.)
Zurück in Argentinien übernachten wir in einer einfachen Pousada ca. 1 Stunde
entfernt von den Ruinen der berühmtesten argentinischen Mission San Ignacio Miní,
ebenfalls ein Weltkulturerbe der UNESCO. Diese Ruinenstätte ist auch heute noch
zum Teil von dichtem Urwald überwuchert, aber anhand der Überreste von
Wohnhäusern, Schulen etc können Sie die Meisterarbeit der Steinmetze der Guaraní
erahnen, die mit den Jesuiten San Ignacio Miní erbaut haben.
In einer ca. knapp 4-stündigen Fahrt erreichen wir die Grenze zu Brasilien. Hier,
mitten in subtropischem Urwald, erwartet Sie ein atemberaubendes Spektakel: die
Iguaçu-Wasserfälle. Je nach Jahreszeit stürzen 150 bis 270 einzelne Fälle unter
ohrenbetäubendem Getöse in die Tiefe und zaubern eine Vielzahl von Regenbogen
in die Luft. Wir nähern uns dem Wasserfall zu Fuß von der argentinischen Seite, von
wo man die schäumende und donnernde Naturgewalt im 2.700 m breiten Canyon
hautnah erlebt: Der feine Wassernebel ist überall. Die markanteste Stelle ist die
„Garganta del Diablo“, die Teufelskehle. Hier versteht man sein eigens Wort nicht
mehr – so dröhnend und übertönend sind die Wassermassen, die von der Felskante
herunter stürzen. Wer hier steht wird in jedem Fall triefnass oder sollte sich in gute
Regenkleidung hüllen. Wer noch dichter heran möchte, kann sich einer
abenteuerlichen Bootstour anschließen. Von der brasilianischen Seite aus hat man
den besten Überblick in der Totale über die Fälle. Wer mag, kann den Flug mit
einem Helikopter über sie wagen oder auch das größte Wasserkraftwerk der Welt
beim Staudamm von Itaipú besuchen.
Curitiba
Tag 21
Tag 22
Tag 23
Foz do Iguaçu - Curitiba
Curitiba
Curitiba – São Paulo - Paraty (720 km /12 Std.)
Die bereits 1693 gegründeten Metropole Curitiba ist unsere nächste Anlaufstelle, die
wir in einer 12-stündigen Fahrt von Foz do Iguaçu aus erreichen. Curitiba gilt als
ökologische Musterstadt, denn hier wurden nicht die gleichen fatalen Bausünden wie
in anderen brasilianischen Städten begangen, sondern man hat sich rechtzeitig um
ökologische Stadterneuerung bemüht. Von der Praça Tiradentes beginnend, können
Sie mit der „Linha turismo“ eine Bustour unternehmen, die viele Sehenswürdigkeiten
der Stadt anfährt und somit einen guten Überblick über Curitiba erhalten.
In der nahen Umgebung führt eine Bahntrasse aus dem Jahre 1885 durch die Serra
do Mar zum Küstenstädtchen Paranaguá. Die Trasse wurde in einen Steilhang
gehauen und bietet heute ein einzigartiges Panorama. Um den Höhenunterschied
von 900 Metern zu überwinden, fährt der Zug durch unzählige Tunnel und über
Viadukte in schwindelnden Höhen, vorbei an Wasserfällen und steil abbrechenden
Felswänden. Auf einem optionalen Tagesausflug können wir für die Hinfahrt diese
atemberaubende Gebirgsbahn nutzen, den Rückweg treten wir per Bus an.
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Paraty
Tag 23
Tag 24
Tag 25
Curitiba – São Paulo - Paraty
Paraty
Paraty – Rio de Janeiro (260 km / 4 Std.)
Paraty ist ein gut erhaltenes historisches Kolonialstädtchen am südlichen Ende des
Bundesstaates Rio de Janeiro. Die Stadt hat zur Zeiten des Kaffee- und Zuckerrohr­
booms eine bedeutende Rolle gespielt. Allein im Jahre 1863 waren in Paraty 150
Schnapsbrennereien ansässig, die Cachaça destilliert haben - heute sind es nur
noch drei. Aber eine gute Caipirinha mit dem weltberühmten Cachaça aus Paraty
können Sie sich hier in jeder Bar mixen lassen. Vom Hafen aus können Sie einen fa­
kultativen Bootsausflug zu einigen der 65 Inseln in der Bucht von Paraty unter­
nehmen und sich beim Schnorcheln vergnügen.
Rio de Janeiro
Tag 25
Tag 26
Tag 27
Tag 28
Paraty – Rio de Janeiro
Rio de Janeiro
Flug Rio de Janeiro - Frankfurt
Ankunft Frankfurt
In ca. 4 Stunden erreichen wir von Paraty die Stadt der Städte in Brasilien: Rio de
Janeiro. Wenn Sie auf dem Corcovado unter der Christus-Statue stehen und auf
Rios Buchten mit dem Zuckerhut blicken, verstehen Sie sofort, weshalb sie „cidade
maravilhosa“ - wunderbare Stadt heißt. Unser Hotel befindet sich ganz in der Nähe
der Copacabana. Die Bewohner Rios, die Cariocas, zieht es abends ins ‚Canecão’,
um zu tanzen. Schließen Sie sich dieser Sitte an und Sie werden den Rhythmus
noch in den Beinen spüren, wenn Sie das Flugzeug besteigen und Südamerika in
Richtung ‚Alte Welt’ verlassen.
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Transport, Unterkünfte und Mahlzeiten während der Reise
Transport
Wir haben für Sie die Langstreckenflüge bei der französischen Fluggesellschaft Air
France via Paris gebucht. Je nach Verfügbarkeit von Plätzen und gegen einen
Aufpreis von EUR 100,-können wir Ihnen einen Anschlussflug von verschiedenen
deutschen Flughäfen anbieten. Grundsätzlich gilt aber, dass wir uns Änderungen
bezüglich der Flüge ausdrücklich vorbehalten. Auch die Flugzeiten können sich
kurzfristig ändern. Genaue Informationen hierzu erhalten Sie ca. 1-2 Wochen vor
Reisebeginn zusammen mit den Flugtickets.
Für die Strecken Viña del Mar – La Serena / San Pedro de Atacama – Salta / La
Serena - San Pedro de Atacama / Tucuman – Posadas haben wir für Sie einen
bequemen Linienbus mit verstellbaren Rückenlehnen reserviert. Die beiden zuletzt
genannten Strecken gehen über Nacht – Schlafsitzsessel (semi cama) sind für Sie
gebucht. Für alle weiteren Strecken steht uns ein gecharterter Bus zur Verfügung.
Alle Busse verfügen über Aircondition und Heizung; Ihr Gepäck wird im Kofferraum
der Busse transportiert. Die Straßenqualität in den Ländern ist bis auf wenige
Ausnahmen gut, teilweise geht ein wenig holprig zu und nicht alle Strecken sind
asphaltiert. Daher können Sie hier nicht mit Durchschittsgeschwindigkeiten wie in
Deutschland rechnen.
Fakultative Ausflüge unternehmen wir entweder mit dem Bus, Boot, einem Taxi oder
auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um mehr vom Leben im Land
mitzubekommen.
Unterkünfte
Wir übernachten zumeist in typischen, meist zentral gelegenen Mittelklassehotels.
Durch die zentrale Lage und da manchmal einige Zimmer zum Innenhof liegen, kann
es schon mal etwas lauter werden. Die Doppelzimmer sind ausgestattet mit
Handtüchern, Dusche und WC. Erwarten Sie aber bitte kein Farbfernsehen oder eine
Minibar auf ihrem Zimmer. Bei der Auswahl der Hotels haben wir darauf geachtet,
das sie Charakter und Ausstrahlung haben. Frühstück ist auf dieser Reise inklusive.
Ihre Wertsachen können Sie zur Aufbewahrung an der Rezeption abgeben oder im
Safe des Hotelzimmers ( Santiago de Chile, Foz do Iguaçu und Rio de Janeiro)
aufbewahren. Moskitonetze sind nicht vorhanden, aber auch nicht notwendig. Bis auf
die Hotels in Viña del Mar, La Serena und San Pedro de Atacama sind die Hotels mit
Aircondition bzw. Ventilator ausgestattet.
Es sind Doppelzimmer reserviert, Einzelreisende werden auf 2-Bett-Zimmer verteilt,
so dass Sie hierfür keinen Aufpreis zahlen müssen. Wenn Sie sicher gehen wollen,
als Alleinreisender ein Einzelzimmer zu erhalten, können Sie dies im voraus für
einen Aufschlag (s. Katalog) bei uns buchen. In den meisten Hotels kann man seine
Wäsche waschen lassen.
Mahlzeiten
Während der Reise können Sie selbst bestimmen, wo und mit wem Sie essen gehen
wollen. Bis auf das Frühstück sind die Mahlzeiten nicht im Reisepreis inbegriffen. Die
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Reisebegleitung wird Ihnen außerdem Tipps geben, wo Sie ein gutes Restaurant
oder eine nette Bar finden. Natürlich haben die Länder, die wir besuchen, ihre
eigene nationale Küche, aber es gibt auch viele Ähnlichkeiten. Bei den Getränken ist
vor allen Dingen der exzellente argentinische und chilenische Wein hervorzuheben,
aber auch Bier gibt es in allen Variationen. Tagsüber wird in Argentinien und Chile
Mate-Tee getrunken. Die getrockneten Blätter der Mate-Pflanze werden mit heißem
Wasser übergossen und mit dem Bombilla getrunken. Der Bombilla ist eine
Mischung aus einem Strohhalm und einem Löffel, der unten allerdings wie ein Sieb
gestaltet ist, um die Blätter nicht mit einzusaugen.
Andere Völker, andere Sitten
Wie überall auf der Welt gehört es zum Anstand des Fotografen, Menschen vor dem
Ablichten um deren Erlaubnis zu bitten. Normalerweise wird man Ihnen dieses gerne
zugestehen. Wenn es trotzdem jemand ablehnen sollte, so tolerieren Sie bitte diese
Entscheidung.
Beachten Sie bitte, dass sich die südamerikanische Mentalität von der europäischen
unterscheidet. Alles läuft etwas langsamer, auch wenn das Chaos auf den Straßen
etwas anderes vermuten lässt. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind relative
Begriffe. Es wird gerne improvisiert und warten gehört einfach dazu. Auch das
Verständnis von Sauberkeit ist anderes, Müll wird häufig einfach auf die Straße
geworfen. Da die Menschen meist nur über kleine Häuser verfügen, spielt sich das
Leben im Freien ab, gerade die Märkte sind Kinderstube und Wohnzimmer zugleich.
Lärm wird nicht als solcher empfunden, sondern gehört zum Leben. Beschwerden
werden häufig mit einem "no problema – kein Problem!" abgetan und an wortreiche
Versprechen kann man sich später nicht mehr erinnern.
Auch wenn Sie ein solches Verhalten nicht verstehen: Es gehört zum Leben in
Südamerika. Wenn Sie die Welt so kennen lernen möchten wie sie ist, müssen Sie
versuchen es zu akzeptieren und sich darauf einlassen, einige Wochen in anderen
als den gewohnten Verhältnissen zu verbringen.
Gleichzeitig werden Ihnen aber lebenslustige, neugierige und tolerante Menschen
begegnen, die Ihnen echtes Interesse entgegen bringen. Sie werden in Ihnen
Begeisterung für die Schönheit und Vielfalt Südamerikas wecken und die Reise zu
einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.
Fakultative Ausflüge und Eintrittsgelder
Auf vielfachen Wunsch möchten wir im folgenden eine Übersicht mit voraussichtli­
chen Kosten für fakultative Ausflüge und einige Eintrittsgelder geben. Bitte beachten
Sie, dass diese Angaben ohne Gewähr sind, da die Preise starken Schwankungen
unterliegen können.
Santiago de Chile Tagesausflug Cajón del Maipo
Tageswanderung in den Anden
Folklore Show
Viña del Mar
Valle do Paraíso
USD
USD
USD
USD
45,40,10,20,-22
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La Serena
Damas- und Chorosinseln
Valle del Elqui
Valle del Encanto & Fray Jorge
Reiten
San Pedro de Atacama Miscanti Bergsee und Salzlagunen
Eintritt Salar
Eintritt Miscanti/ Miñiques
Eintritt Quebrada de Jerez
Geysire El Tatio
Eintritt
Valle de la luna
Eintritt
Fahrrad
Salta
Humahuaca Canyon
Rafting
Besuch einer Hazienda
Tafí del Valle
Talrundfahrt im 4WD Unimog
Reiten
Trekking mit Übernachtung im Zelt
Encarnación
Eintritt zu den Jesuitenruinen je
San Ignácio
Eintritt zu den Jesuitenruinen je
Foz do Iguaçu
Brasilianische Seite der Fälle
Eintritt argentinische Seite
Vogelpark Tropicana
Hubschrauberrundflug 10 min
Itaipu Wasserkraftwerk
Curitiba
Zugfahrt durch die Serra do Mar
Paraty
Bootsfahrt und Schnorcheln
Rio de Janeiro
Eintritt Corcovado und Zuckerhut je
Jeeptour Tijucawald
Besuch von Favelas
Plataforma Sambashow
Fussballspiel im Maracanãstadion
USD 50,USD 30,USD 50,USD 35,USD 65,CLP 3.000,CLP 3.000,CLP 1.500,USD 40,CLP 4.000,USD 20,CLP 2.000,USD 10,USD 40,USD 30,USD 35,USD 15,USD 20,USD 30,USD 1,USD 3,USD 35,USD 12,USD 10,USD 70,USD 15,USD 45,USD 25,USD 18,USD 55,USD 35,USD 60,USD 35,-
Als letztes vor der Abreise
Ungefähr 1-2 Wochen vor Ihrer Abreise erhalten Sie von uns ein Reiseschema mit
genauen Abflug- und Ankunftszeiten, eine Teilnehmerliste und, wenn bereits
ausgestellt, Ihre Flugtickets. Bitte hinterlegen Sie für Ihre Angehörigen unsere
Telefonnummer und informieren Sie sie über die Nummer Ihres Fluges sowie die
voraussichtliche Ankunftszeit. Aktuelle Informationen über eine planmäßige Ankunft,
erhalten Ihre Angehörigen telefonisch über den Flughafen oder auch über Videotext.
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(c) Djoser-Reisen April 2007
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