Initiative für wohnortnahes Einkaufen gestartet
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Initiative für wohnortnahes Einkaufen gestartet
BERLIN EXPRESS A U S G A B E 1 - 2 0 1 5 MAR KUS TR ESSEL // I N FORMATION EN AUS DEM DEUTSC H EN BU N DESTAG Ländliche Räume endlich auf die Agenda! Die Belebung unserer ländlichen Räume ist eine große Zukunftsaufgabe. Gerade Schrumpfungsregionen brauchen schnellstens politische Impulse und stetige, innovative Förderung, um den Menschen vor Ort die Möglichkeit zu eröffnen, ihr Lebensumfeld aktiv zu gestalten. „Es hat mich gefreut, dass die Internationale Grüne Woche sich auch ländlichen Räumen in ihrer Vielfalt gewidmet hat“, so Markus Tressel über die Messe Mitte Januar. Es sei überfällig, das Land nicht mehr bloß als Ort landwirtschaftlicher Produktion, sondern als Lebensumfeld für immerhin mehr als die Hälfte der Einwohner Deutschlands zu betrachten. Internationale Grüne Woche 2015 „Königliche Vertreterinnen der Erlebnisbauernhöfe“ Bildquelle: www.gruenewoche.de • Messe Berlin Pünktlich zur IGW erklärte auch die Bundesregierung die Entwicklung ländlicher Räume zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit. Die Große Koalition habe aber schon anderthalb Jahre verstreichen lassen, in denen sie wenig zustande gebracht hat. „Statt die Grundlagen für eine zielgerichtete und nachhaltige Förderpolitik zu legen, gibt es zu wenig Geld für nur wenige Regionen und auf zwei Jahre begrenzt. Sie investiert keinen Cent in den Breitbandausbau, der längst Standortfaktor ist und über die Zukunft ganzer Regionen entscheidet. Und sie verschläft den Trend zur Regionalität, dabei bieten Produkte aus der Region Chancen für die Entwicklung ganzer Regionen und eine Alternative zur Agro-Großindustrie“, sagt Tressel und fordert schnellstens eine ehrliche Diskussion darüber, was flächendeckende Vollversorgung bedeutet. Tressel: „Dann müssen wir daran Nahversorgungs- und Mobilitätskonzepte und flächendeckende Daseinsvorsorge ausrichten und neue Modelle der Politikgestaltung und Partizipation jenseits von Ressortdenken wagen.“ Initiative für wohnortnahes Einkaufen gestartet Besonders in ländlichen Regionen schließen immer mehr Geschäfte mit Waren des täglichen Bedarfs. Deshalb hat Markus Tressel eine Initiative gestartet, um das Thema Nahversorgung auf die politische Agenda in Berlin zu setzen. Der Sprecher für ländliche Räume der Grünen Bundestagsfraktion hat sich in einer Anfrage an die Bundesregierung nach der Entwicklung der Nahversorgung auf dem Land erkundigt. Das Ergebnis: Trotz drastischer Abnahme wohnortnaher Einkaufsmöglichkeiten sieht die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf. Dabei ist die Entwicklung des Lebensmitteleinzelhandels an sich schon alarmierend. In den letzten 40 Jahren sank die Zahl der Verkaufsstellen in Deutschland um fast 75%, von 150.000 auf 38.000. Aber die ländlichen Räume leiden stärker als die Ballungsgebiete, wenn ein Geschäft schließt. Denn das Nächstbeste liegt sehr viel weiter entfernt und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur mühsam und zu Fuß gar nicht mehr zu erreichen. Ein Drittel der Menschen in ländlichen Gemeinden kann daher nicht mehr zu Fuß einkaufen. Deswegen ist die Entfernung zum nächstgelegenen Geschäft auf dem Land jetzt schon doppelt so groß wie im Bundesdurchschnitt – Tendenz steigend. Auch wenn die Bundesregierung auf wachsende PKW-Mobilität der ländlichen Bevölkerung verweist – Markus Tressel ist der Überzeugung, dass das Thema Nahversorgung schnellstmöglich politisch angegangen werden muss. Denn die Bundesregierung denkt viel zu kurz. Schon jetzt führt der demografische Wandel REGIONEn STÄRKEN nämlich zu immer mehr Hochbetagten besonders auf dem Land. Ältere, weniger mobile Menschen können sich immer schlechter selbstständig versorgen, wenn großflächige Verkaufsflächen auf grüner Wiese nur mit dem Auto erreichbar sind. Markus Tressel appelliert daher an die Bundesregierung, ein bundesweites Nahversorgungskonzept zu entwickeln, an dem sich neue Fördermöglichkeiten orientieren können. Wie im Koalitionsvertrag angekündigt kann eine Plattform dafür, ein Dialog zwischen Einzelhandel, Politik und VerbraucherInnen sein. Im Sinne regionaler Wertschöpfung muss hier ein Schwerpunkt auf regionale Belieferung und Vermarktung, das regionale Lebensmittelhandwerk und landwirtschaftliche Direktvermarktung gelegt werden. Dabei belässt es Markus Tressel jedoch nicht: In einem öffentlichen Fachgespräch am 23.3. in Berlin wird er mit ExpertInnen das Thema Nahversorgung näher beleuchten und Handlungsoptionen für die Bundespolitik herausarbeiten. Fest steht: Wohnortnahes Einkaufen darf nicht zum Luxus werden! Mehr Informationen: www.markus-tressel.de/laendliche-raeume Twitter: @starkeregionen SEITE 3 SEITE 4 SEITE 7 Kabinenluft – Richter sieht Klärungsbedarf Umweltministerin enttäuscht bei Cattenom Irreführung bei Airberlin SEITE 2 // EDITORIAL F lugsicherheit / / S E I T E 3 RÜCKBLI CK ITB 2015 in Berlin Ein neuer Untersuchungsbericht aus Großbritannien stellte Ende Februar Nervengifte in der Kabinenluft von Flugzeugen fest. Zu den Ausführungen des Briten Stanhope Payne bezüglich des verstorbenen Piloten, Richard Westgate, erklärt Markus Tressel: Markus Tressel Mitglied des Deutschen Bundestages nahezu in jeder Sitzungswoche gehört die Griechenlandkrise auf die Plenumsagenda im Deutschen Bundestag. Die Rolle der Tourismuspolitik wird dabei allzu oft unterschätzt. Anlässlich der Debatte um weitere Unterstützung für Griechenland und vertieften gesellschaftlichen Austausch möchte ich für mehr gemeinsames Engagement für die Jugend in Griechenland werben. Ein deutsch-griechisches Jugendwerk aufzubauen ist genau der richtige Weg um den europäischen Gedanken für junge Menschen mit Leben zu füllen. Wir brauchen aber auch verstärktes Engagement für die Jugend in Griechenland. Hier kommt der Tourismusbranche eine besondere Schlüsselstellung zu. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die finanziellen Mittel bereitzustellen, damit beispielsweise über Ausbildungspartnerschaften im Bereich Tourismus die beruflichen Chancen von Jugendlichen in Griechenland verbessert und neue Perspektiven geschaffen werden können. Ich bin überzeugt davon, dass ein gutes Partnerschaftsniveau nur über gemeinsames Engagement von Politik, gesellschaftlichen Organisationen, aber auch von Unternehmen erreicht werden kann. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie dieses Potential erkennt und hebt. Ich kann nur davor warnen mit gegenseitigen Schuldzuweisungen die Reisesaison 2015/16 für Griechenland zu gefährden. Der Tourismus hat mit knapp 20 Prozent einen großen Anteil am griechischen Bruttoinlandsprodukt. Schrille Töne – auch von griechischer Seite – könnten unvorhersehbare Folgen für die die touristische Entwicklung haben. Herzlichst Der Tourismusausschuss am Griechenlandstand: Tressel: „Eine nachhaltige Tourismusentwickung ist jetzt wichtig für Griechenland. Hier will ich unterstützen“ Markus Tressel diskutiert auf dem Podium bei Brot für die Welt über die Auswirkungen auf die Menschenrechte durch den neuen Tourismustrend „Voluntourismus“ RÜCKBLI CK Presseschau Berliner Zeitung 03.3.2015 Die Preisfrage http://gruenlink.de/x29 Saarbrücker Zeitung 27.2.2015 Lohnlücke ist das Kernthema http://gruenlink.de/x2a Die Welt 21.2.2015 Richter schlägt wegen giftiger Kabinenluft Alarm http://gruenlink.de/x2b Saarbrücker Zeitung 15.2.2015 Politischer Aschermittwoch: Das sagten die Saar-Parteien http://gruenlink.de/x2c Markus Tressel Markus Tressel auf Facebook folgen www.markus-tressel.de fb.com/markus.tressel xing.com/profile/Markus_Tressel Kontakt: [email protected] Kabinenluft: Richter sieht Klärungsbedarf Verantwortlich für die Herausgabe dieser Informationsschrift: Büro Markus Tressel, Mitglied des Deutschen Bundestages Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Platz der Republik 1, 11011 Berlin Tel.: 030/227 73 206, Fax: 030/227 76 206 Fotos: StockXchange, wikipedia B90/Die Grünen, Deutscher Bundestag „Das lässt an Klarheit nichts vermissen. Industrie und Wirtschaft sind schleunigst aufgerufen zu handeln.“ Auch die deutschen Behörden müssen ihre passive Abwartehaltung ablegen. Bundesverkehrsminister Dobrindt solle sich schnell mit seinen EUKollegen im Ministerrat mit dem Thema Kabinenluft befassen. „Bundeswirtschaftminister Gabriel sollte im Auftrag der Bundesregierung als Anteilseigner bei Airbus Einfluss nehmen“ so Tressel. Jetzt sei entschlossenes Handeln gefragt. Bereits im Herbst 2011 hatten Tressel und seine Fraktion die Bundesregierung und die EU vergeblich aufgefordert, den Druck auf die Industrie zu erhöhen und zumindest Filter und Sensoren auf Flugzeugen gesetzlich vorzuschreiben sowie die Auswirkungen von kontaminierter Kabinenluft auf den Menschen zu untersuchen. Im Herbst 2012 wur- de aber auch ein ähnlich lautender Antrag der SPD-Fraktion durch die Mehrheit der damaligen Regierungskoalition abgelehnt. Der Grüne Abgerodnete erneuert seine Forderungen: Sensoren und Filter einzubauen andere, nervengiftfreie Triebwerköle einzusetzen und letztlich auch sämtlichen Sachverstand an einen Tisch zu holen, um Forschung und Entwicklung auf allen Feldern entschieden voranzutreiben. Tressel: „Es kann mittel- bis langfristig nur einen Weg geben; nämlich die Luft nicht mehr an Triebwerken abzuzapfen. Hier muss die EASA eine neue Norm vorlegen.“ Fast 700 gemeldete Vorfälle in 7 Jahren mit stark steigender Tendenz – allein in Deutschland. Das seien 700 zu viel. „Und vor allem ist das nur die Spitze des Eisbergs. Wer hier weiter rumlaviert, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, sagt Tressel. Fragen und Antworten zur Kabinenluft 1. Aus welchen Gründen war die Politik, trotz der vorhandenen Beweise, bisher untätig? Die Politik war durchaus aktiv. Nur die Bundesregierung hat es leider versäumt, sich dem Thema angemessen zu widmen. Weder ein stringentes Konzept noch konsequente Maßnahmen sind durch die Bundesregierung und ihre nachgeordneten Behörden derzeit zu erwarten. 2. Warum dürfen sich die Arbeitgeber, die Airlines, bisher ihrer sozialen Verantwortung entziehen? Das dürfen sie nicht. Und das sollten sie auch nicht. Allerdings ist nicht nur die arbeitsrechtliche Auswirkung infolge einer Erkrankung wesentlich im Sinne der sozialen Verantwortung. Die Airlines müssten in ihrer Rolle als Verbraucher den Druck auf die Industrie erhöhen. Bei Neubestellungen wird immer noch zu wenig nachgehakt, wie es mit Filtersystemen, alternativen Triebwerkölen etc. aussieht. 3. Was können die Grünen tun, um dieser Problematik Einhalt zu gebieten? Die Grüne Position ist mittlerweile sowohl der Europäischen Kommission als auch der Bundesregierung wie auch den Koalitionären von CDU und SPD bekannt. Wir haben die jüngsten Ereignisse zum Anlass genommen, die Gespräche mit den anderen Fraktionen zu intensivieren, um die passive Haltung der Bundesregierung endlich zu beenden und aus der Mitte des Parlaments gemeinsamen Druck zu entwickeln. 4. Welche mittel- und kurzfristigen Lösungen sind in Planung? Da wir leider weder im Memberboard von Airbus sitzen, wie es die Bundesregierung tut, auch nicht im Ministerrat auf europäischer Ebene gestalten, wie es die Bundesregierung tut, und ebenso wenig die Aufsicht über die nachgeordneten Behörden haben, können wir derzeit im Sinne der oben genannten Maßnahmen nur öffentlich unsere Lösungsansätze formulieren, um so den Druck zu erhöhen. 5. Was kann jetzt schon ganz konkret für Betroffene getan werden? Der erste Schritt wäre wohl die Anerkennung als Berufskrankheit. Hier sind noch erhebliche Anstrengungen nötig, damit die Betroffenen erhört werden. Wir fordern vor allem, dass die Zusammenarbeit der Behörden verbessert werden muss. Das hilft vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber es erhöht die Sensibilität, weil das Problem multikausal ist. Es gibt nicht die eine Lösung. 6. Wie kann man nach die Gesundheit von Crew und Gästen vor den Folgen zukünftig auftretender „Fume-Events“ wirksam schützen? Iceland-Air hat ein nervengiftfreies Triebwerköl eingesetzt. Das wäre zumindest ein erster Schritt, um Nervengifte zu vermeiden. 8. Wie können die Gäste bei Auftreten eines „Fume-Events“ geschützt werden? Die an Bord befindlichen Sauerstoffmasken, die aus einer Klappe der Kabinendecke herausfallen können, sind ausschließlich für einen unerwarteten Druckabfall in der Kabine zu benutzen, da man auf chemischen Wege produzierten Sauerstoff einatmet, der mit Kabinenluft angereichert ist. Genau mit dieser Frage war die Bundesregierung bereits konfrontiert. Die Antwort auf eine Kleine Anfrage von Markus Tressel war Ausdruck von fehlendem Problembewusstsein. 9. Warum dürfen Fluggesellschaften noch immer den Passagieren keine ausreichende zapfluftfreie Sauerstoffversorgung anbieten? Das kann man eigentlich nicht erklären. Aber es bedarf eines gemeinsamen Willens: von Politik, Wirtschaft, Industrie und Arbeitnehmern. Ist der Wille bei Wirtschaft und Industrie nicht vorhanden, muss die Politik nachhelfen. 10. Warum sind seitens des Deutschen Gesetzgebers keine Geräte zur Messung und Überwachung der Luftqualität in Flugzeugen verpflichtend vorgeschrieben? Das Luftfahrtbundesamt könnte hier in der Tat eine aktivere Rolle einnehmen. Es müsste dafür Empfehlungen an die EASA richten, wie das nun ja auch die BFU erstmals – jedoch noch zu inkonsequent und auch mit im Detail falschen Schritten – tut. In der Tat ist es aber so, dass hier die EU gefragt wäre. Da das Europäische Parlament kein Gesetzesinitiativrecht hat, müsste das die Europäische Kommission tun. Und hier kommt wieder unsere Bundesregierung ins Spiel. Denn das, was sie dort bislang getan hat, war nichts außer heiße Luft. SEITE 2 // EDITORIAL F lugsicherheit / / S E I T E 3 RÜCKBLI CK ITB 2015 in Berlin Ein neuer Untersuchungsbericht aus Großbritannien stellte Ende Februar Nervengifte in der Kabinenluft von Flugzeugen fest. Zu den Ausführungen des Briten Stanhope Payne bezüglich des verstorbenen Piloten, Richard Westgate, erklärt Markus Tressel: Markus Tressel Mitglied des Deutschen Bundestages nahezu in jeder Sitzungswoche gehört die Griechenlandkrise auf die Plenumsagenda im Deutschen Bundestag. Die Rolle der Tourismuspolitik wird dabei allzu oft unterschätzt. Anlässlich der Debatte um weitere Unterstützung für Griechenland und vertieften gesellschaftlichen Austausch möchte ich für mehr gemeinsames Engagement für die Jugend in Griechenland werben. Ein deutsch-griechisches Jugendwerk aufzubauen ist genau der richtige Weg um den europäischen Gedanken für junge Menschen mit Leben zu füllen. Wir brauchen aber auch verstärktes Engagement für die Jugend in Griechenland. Hier kommt der Tourismusbranche eine besondere Schlüsselstellung zu. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die finanziellen Mittel bereitzustellen, damit beispielsweise über Ausbildungspartnerschaften im Bereich Tourismus die beruflichen Chancen von Jugendlichen in Griechenland verbessert und neue Perspektiven geschaffen werden können. Ich bin überzeugt davon, dass ein gutes Partnerschaftsniveau nur über gemeinsames Engagement von Politik, gesellschaftlichen Organisationen, aber auch von Unternehmen erreicht werden kann. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie dieses Potential erkennt und hebt. Ich kann nur davor warnen mit gegenseitigen Schuldzuweisungen die Reisesaison 2015/16 für Griechenland zu gefährden. Der Tourismus hat mit knapp 20 Prozent einen großen Anteil am griechischen Bruttoinlandsprodukt. Schrille Töne – auch von griechischer Seite – könnten unvorhersehbare Folgen für die die touristische Entwicklung haben. Herzlichst Der Tourismusausschuss am Griechenlandstand: Tressel: „Eine nachhaltige Tourismusentwickung ist jetzt wichtig für Griechenland. Hier will ich unterstützen“ Markus Tressel diskutiert auf dem Podium bei Brot für die Welt über die Auswirkungen auf die Menschenrechte durch den neuen Tourismustrend „Voluntourismus“ RÜCKBLI CK Presseschau Berliner Zeitung 03.3.2015 Die Preisfrage http://gruenlink.de/x29 Saarbrücker Zeitung 27.2.2015 Lohnlücke ist das Kernthema http://gruenlink.de/x2a Die Welt 21.2.2015 Richter schlägt wegen giftiger Kabinenluft Alarm http://gruenlink.de/x2b Saarbrücker Zeitung 15.2.2015 Politischer Aschermittwoch: Das sagten die Saar-Parteien http://gruenlink.de/x2c Markus Tressel Markus Tressel auf Facebook folgen www.markus-tressel.de fb.com/markus.tressel xing.com/profile/Markus_Tressel Kontakt: [email protected] Kabinenluft: Richter sieht Klärungsbedarf Verantwortlich für die Herausgabe dieser Informationsschrift: Büro Markus Tressel, Mitglied des Deutschen Bundestages Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Platz der Republik 1, 11011 Berlin Tel.: 030/227 73 206, Fax: 030/227 76 206 Fotos: StockXchange, wikipedia B90/Die Grünen, Deutscher Bundestag „Das lässt an Klarheit nichts vermissen. Industrie und Wirtschaft sind schleunigst aufgerufen zu handeln.“ Auch die deutschen Behörden müssen ihre passive Abwartehaltung ablegen. Bundesverkehrsminister Dobrindt solle sich schnell mit seinen EUKollegen im Ministerrat mit dem Thema Kabinenluft befassen. „Bundeswirtschaftminister Gabriel sollte im Auftrag der Bundesregierung als Anteilseigner bei Airbus Einfluss nehmen“ so Tressel. Jetzt sei entschlossenes Handeln gefragt. Bereits im Herbst 2011 hatten Tressel und seine Fraktion die Bundesregierung und die EU vergeblich aufgefordert, den Druck auf die Industrie zu erhöhen und zumindest Filter und Sensoren auf Flugzeugen gesetzlich vorzuschreiben sowie die Auswirkungen von kontaminierter Kabinenluft auf den Menschen zu untersuchen. Im Herbst 2012 wur- de aber auch ein ähnlich lautender Antrag der SPD-Fraktion durch die Mehrheit der damaligen Regierungskoalition abgelehnt. Der Grüne Abgerodnete erneuert seine Forderungen: Sensoren und Filter einzubauen andere, nervengiftfreie Triebwerköle einzusetzen und letztlich auch sämtlichen Sachverstand an einen Tisch zu holen, um Forschung und Entwicklung auf allen Feldern entschieden voranzutreiben. Tressel: „Es kann mittel- bis langfristig nur einen Weg geben; nämlich die Luft nicht mehr an Triebwerken abzuzapfen. Hier muss die EASA eine neue Norm vorlegen.“ Fast 700 gemeldete Vorfälle in 7 Jahren mit stark steigender Tendenz – allein in Deutschland. Das seien 700 zu viel. „Und vor allem ist das nur die Spitze des Eisbergs. Wer hier weiter rumlaviert, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, sagt Tressel. Fragen und Antworten zur Kabinenluft 1. Aus welchen Gründen war die Politik, trotz der vorhandenen Beweise, bisher untätig? Die Politik war durchaus aktiv. Nur die Bundesregierung hat es leider versäumt, sich dem Thema angemessen zu widmen. Weder ein stringentes Konzept noch konsequente Maßnahmen sind durch die Bundesregierung und ihre nachgeordneten Behörden derzeit zu erwarten. 2. Warum dürfen sich die Arbeitgeber, die Airlines, bisher ihrer sozialen Verantwortung entziehen? Das dürfen sie nicht. Und das sollten sie auch nicht. Allerdings ist nicht nur die arbeitsrechtliche Auswirkung infolge einer Erkrankung wesentlich im Sinne der sozialen Verantwortung. Die Airlines müssten in ihrer Rolle als Verbraucher den Druck auf die Industrie erhöhen. Bei Neubestellungen wird immer noch zu wenig nachgehakt, wie es mit Filtersystemen, alternativen Triebwerkölen etc. aussieht. 3. Was können die Grünen tun, um dieser Problematik Einhalt zu gebieten? Die Grüne Position ist mittlerweile sowohl der Europäischen Kommission als auch der Bundesregierung wie auch den Koalitionären von CDU und SPD bekannt. Wir haben die jüngsten Ereignisse zum Anlass genommen, die Gespräche mit den anderen Fraktionen zu intensivieren, um die passive Haltung der Bundesregierung endlich zu beenden und aus der Mitte des Parlaments gemeinsamen Druck zu entwickeln. 4. Welche mittel- und kurzfristigen Lösungen sind in Planung? Da wir leider weder im Memberboard von Airbus sitzen, wie es die Bundesregierung tut, auch nicht im Ministerrat auf europäischer Ebene gestalten, wie es die Bundesregierung tut, und ebenso wenig die Aufsicht über die nachgeordneten Behörden haben, können wir derzeit im Sinne der oben genannten Maßnahmen nur öffentlich unsere Lösungsansätze formulieren, um so den Druck zu erhöhen. 5. Was kann jetzt schon ganz konkret für Betroffene getan werden? Der erste Schritt wäre wohl die Anerkennung als Berufskrankheit. Hier sind noch erhebliche Anstrengungen nötig, damit die Betroffenen erhört werden. Wir fordern vor allem, dass die Zusammenarbeit der Behörden verbessert werden muss. Das hilft vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber es erhöht die Sensibilität, weil das Problem multikausal ist. Es gibt nicht die eine Lösung. 6. Wie kann man nach die Gesundheit von Crew und Gästen vor den Folgen zukünftig auftretender „Fume-Events“ wirksam schützen? Iceland-Air hat ein nervengiftfreies Triebwerköl eingesetzt. Das wäre zumindest ein erster Schritt, um Nervengifte zu vermeiden. 8. Wie können die Gäste bei Auftreten eines „Fume-Events“ geschützt werden? Die an Bord befindlichen Sauerstoffmasken, die aus einer Klappe der Kabinendecke herausfallen können, sind ausschließlich für einen unerwarteten Druckabfall in der Kabine zu benutzen, da man auf chemischen Wege produzierten Sauerstoff einatmet, der mit Kabinenluft angereichert ist. Genau mit dieser Frage war die Bundesregierung bereits konfrontiert. Die Antwort auf eine Kleine Anfrage von Markus Tressel war Ausdruck von fehlendem Problembewusstsein. 9. Warum dürfen Fluggesellschaften noch immer den Passagieren keine ausreichende zapfluftfreie Sauerstoffversorgung anbieten? Das kann man eigentlich nicht erklären. Aber es bedarf eines gemeinsamen Willens: von Politik, Wirtschaft, Industrie und Arbeitnehmern. Ist der Wille bei Wirtschaft und Industrie nicht vorhanden, muss die Politik nachhelfen. 10. Warum sind seitens des Deutschen Gesetzgebers keine Geräte zur Messung und Überwachung der Luftqualität in Flugzeugen verpflichtend vorgeschrieben? Das Luftfahrtbundesamt könnte hier in der Tat eine aktivere Rolle einnehmen. Es müsste dafür Empfehlungen an die EASA richten, wie das nun ja auch die BFU erstmals – jedoch noch zu inkonsequent und auch mit im Detail falschen Schritten – tut. In der Tat ist es aber so, dass hier die EU gefragt wäre. Da das Europäische Parlament kein Gesetzesinitiativrecht hat, müsste das die Europäische Kommission tun. Und hier kommt wieder unsere Bundesregierung ins Spiel. Denn das, was sie dort bislang getan hat, war nichts außer heiße Luft. SEITE 4 // SAARLAND Mogelpackung Mietpreisbremse Kurz vor der Bundestagswahl 2013 hatte Angela Merkel den Mietern in Deutschland eine Mietpreisbremse versprochen. Damit hat sie eine zentrale wohnungspolitische Forderung der Grünen Fraktion aufgegriffen. Diese hat sich bereits in der vergangenen Wahlperiode für eine Begrenzung der Wiedervermietungsmieten eingesetzt. Umweltministerin enttäuscht bei Cattenom erneut Die schnelle Einführung der Mietpreisbremse wurde aber von der Union immer wieder blockiert. „Letztendlich hat es über 500 Tage gedauert, bis wir sie heute im Deutschen Bundestag beschließen können“, so Markus Tressel Anfang März. Damit ist ein kleiner Schritt in Richtung Mieterschutz und Sicherung von bezahlbarem Wohnraum getan. Aber: „Die MiniMietpreisbremse der Großen Koalition bleibt eine Mogelpackung und weit hinter den Erwartungen zurück. Sie wurde durch die Union verzögert, durchlöchert und mit zahlreichen Hürden versehen“, so Tressel. Die Bundesländer und Kommunen werden es sehr schwer haben, die Mietpreisbremse vor Ort schnell umsetzen zu können. Trotz der Kritik von Mieterverbänden, Bundesländern und Kommunen hat sich die Große Koalition gegen eine robuste Mietpreisbremse und für den Minimalkonsens auf Kosten der Mieter entschieden. Tressel: „Wir wollten mit unseren beiden Änderungsanträgen die schlimmsten und mieterfeindlichsten Regelungen noch verhindern“, sagt Tressel. Zum einen sieht der schwarz-rote Gesetzentwurf vor, dass Mieter erst formal Einspruch einlegen müssen, um ihr Recht auf die Mietpreisbremse durchzusetzen. Eine solche Rügepflicht ist dem Mietrecht fremd. Zum anderen dürfen umfassend modernisierte Wohnungen nicht von der Mietpreisbremse ausgenommen sein. Das wird in angespannten Wohnungsmärkten zu Luxusmodernisierungen anreizen, um die sogenannte Mietpreisbremse zu umgehen. SAARLAND // SEITE 5 Mietindex Nettokaltmiete (Stat. Bundesamt) IMX -D: alle Mietangebote bundesweit (Immobilienscout24) 125 120 115 110 105 100 95 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11 01-12 01-13 01-14 Entwicklung von Nettokaltsmieten und Angebotsmieten, indiziert (01-2007=100) (Quellen: Bundesamt für Statistik, Immobilienscout24) In einer Anfrage an die Bundesregierung hat sich Markus Tressel Ende Januar nach dem Engagement der Umweltministerin für die Abschaltung von Atomkraftwerken im benachbarten Ausland erkundigt. In ihrer Antwort lehnt Hendricks erneut ab, mit der französischen Regierung auch über Cattenom zu verhandeln. Noch im Dezember hat die Bundesregierung der Grünen Bundestagsfraktion mitgeteilt, dass der Zeitpunkt einer Abschaltung eine souveräne Entscheidung des französischen Staates sei. „Einen Monat, nachdem Hendricks ihre Untätigkeit mit der Souveränität des französischen Staates begründet hat, setzt sie sich nun doch für die Stilllegung von Fessenheim ein“ kritisiert Tressel. Ihre Begründung hierfür sei fadenschei- nig: Frankreichs Staatspräsident François Hollande habe ohnehin angekündigt, Fessenheim 2016 abschalten zu wollen. Dies habe die Ministerin zum Anlass genommen, auf die Sorgen der Bevölkerung hinzuweisen. Tressel. „Von diesem inkonsistenten „Von diesem Verhalten bin inkonsistenten ich mehr als enttäuscht. Ich erVerhalten bin warte, dass Henich mehr als dricks zukünftig Unterenttäuscht …“ keine schiede mehr in ihrem politischen Handeln zu grenznahen Atomkraftwerken macht! Auch von Umweltminister Jost erwarte ich, dass er die Maßstäbe, die er auf Bundesebene an Hendricks‘ Vorgänger Peter Altmaier angelegt hat, nun auch an seine Parteikollegin anlegt. Denn auch die Saarländer haben Einsatz für die Abschaltung von Cattenom verdient.“ Parlamentarische Initiativen: Schriftl. Frage (22.01.15): „Fessenheim – Cattenom“ http://gruenlink.de/x09 > Hier die Antwort (als PDF-Dok.): „Begründung für Stilllegung von Fessenheim“ http://gruenlink.de/wvl Schriftl. Frage (11.07.13): „Konkrete Aussagen zum Weiterbetrieb von Cattenom“ http://gruenlink.de/x0d Schriftl. Frage (14.03.13): „Gespräche mir Frankreich“ http://gruenlink.de/x0c Antrag 17/11206 (11.03.13): „Bilaterale Verhandlungen“ http://gruenlink.de/x0b Kleine Anfrage 17/2807 (25.08.10): „Zwischenfälle in Cattenom“ http://gruenlink.de/x0a 10 Millionen fehlen für Nahverkehr im Saarland Freeimages.com/Mapelc Tressel: „Bundesumweltministerin Hendricks hatte sich in einem Schreiben an die französische Energieministerin Segolène Royale dafür eingesetzt, das in der Nähe zu Freiburg gelegene französische Atomkraftwerk Fessenheim zum frühestmöglichen Zeitpunkt stillzulegen. Ich habe mich gefragt: Wieso Fessenheim, aber nicht das ans Saarland angrenzende Cattenom?“ Beide französischen Atomkraftwerke sind als störanfällig bekannt, beide sind in Grenznähe und beide stoßen bei der der Bevölkerung in Frankreich wie in Deutschland nicht gerade auf Gegenliebe. Zur abschließenden Beratung des Regionalisierungsgesetzes im Bundestag kritisierte Markus Tressel Anfang März das verantwortungslose Verhalten der Bundesregierung und warnte vor einem Verkehrschaos im Saarland. len die Niedtalbahn, die linke Saartalstrecke bis Fürstenhausen oder auch die Direktverbindung für den Raum Neunkirchen. Der Finanzpoker dürfe nicht weiter auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden. Tressel: Selbst die Gutachter, die im Auftrag des Bundes den Mittelbedarf berechnet haben, kommen zu dem Ergebnis, dass die Mittel angehoben werden müssen.“ Wenn es bis April 2015 nicht zu einer Erhöhung der im Regierungsantrag genannten Mittel kommt, drohe die Abbestellung wichtiger Strecken. Dazu zäh- „Herr Dobrindt sollte die Dinge nicht weiter treiben lassen, sondern sich der Zukunftsfrage annehmen und endlich Verkehrspolitik mit Weitblick machen“, sagt Tressel. Für einen attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV benötige das Saarland 10 Millionen mehr im Jahr vom Bund. SEITE 4 // SAARLAND Mogelpackung Mietpreisbremse Kurz vor der Bundestagswahl 2013 hatte Angela Merkel den Mietern in Deutschland eine Mietpreisbremse versprochen. Damit hat sie eine zentrale wohnungspolitische Forderung der Grünen Fraktion aufgegriffen. Diese hat sich bereits in der vergangenen Wahlperiode für eine Begrenzung der Wiedervermietungsmieten eingesetzt. Umweltministerin enttäuscht bei Cattenom erneut Die schnelle Einführung der Mietpreisbremse wurde aber von der Union immer wieder blockiert. „Letztendlich hat es über 500 Tage gedauert, bis wir sie heute im Deutschen Bundestag beschließen können“, so Markus Tressel Anfang März. Damit ist ein kleiner Schritt in Richtung Mieterschutz und Sicherung von bezahlbarem Wohnraum getan. Aber: „Die MiniMietpreisbremse der Großen Koalition bleibt eine Mogelpackung und weit hinter den Erwartungen zurück. Sie wurde durch die Union verzögert, durchlöchert und mit zahlreichen Hürden versehen“, so Tressel. Die Bundesländer und Kommunen werden es sehr schwer haben, die Mietpreisbremse vor Ort schnell umsetzen zu können. Trotz der Kritik von Mieterverbänden, Bundesländern und Kommunen hat sich die Große Koalition gegen eine robuste Mietpreisbremse und für den Minimalkonsens auf Kosten der Mieter entschieden. Tressel: „Wir wollten mit unseren beiden Änderungsanträgen die schlimmsten und mieterfeindlichsten Regelungen noch verhindern“, sagt Tressel. Zum einen sieht der schwarz-rote Gesetzentwurf vor, dass Mieter erst formal Einspruch einlegen müssen, um ihr Recht auf die Mietpreisbremse durchzusetzen. Eine solche Rügepflicht ist dem Mietrecht fremd. Zum anderen dürfen umfassend modernisierte Wohnungen nicht von der Mietpreisbremse ausgenommen sein. Das wird in angespannten Wohnungsmärkten zu Luxusmodernisierungen anreizen, um die sogenannte Mietpreisbremse zu umgehen. SAARLAND // SEITE 5 Mietindex Nettokaltmiete (Stat. Bundesamt) IMX -D: alle Mietangebote bundesweit (Immobilienscout24) 125 120 115 110 105 100 95 01-07 01-08 01-09 01-10 01-11 01-12 01-13 01-14 Entwicklung von Nettokaltsmieten und Angebotsmieten, indiziert (01-2007=100) (Quellen: Bundesamt für Statistik, Immobilienscout24) In einer Anfrage an die Bundesregierung hat sich Markus Tressel Ende Januar nach dem Engagement der Umweltministerin für die Abschaltung von Atomkraftwerken im benachbarten Ausland erkundigt. In ihrer Antwort lehnt Hendricks erneut ab, mit der französischen Regierung auch über Cattenom zu verhandeln. Noch im Dezember hat die Bundesregierung der Grünen Bundestagsfraktion mitgeteilt, dass der Zeitpunkt einer Abschaltung eine souveräne Entscheidung des französischen Staates sei. „Einen Monat, nachdem Hendricks ihre Untätigkeit mit der Souveränität des französischen Staates begründet hat, setzt sie sich nun doch für die Stilllegung von Fessenheim ein“ kritisiert Tressel. Ihre Begründung hierfür sei fadenschei- nig: Frankreichs Staatspräsident François Hollande habe ohnehin angekündigt, Fessenheim 2016 abschalten zu wollen. Dies habe die Ministerin zum Anlass genommen, auf die Sorgen der Bevölkerung hinzuweisen. Tressel. „Von diesem inkonsistenten „Von diesem Verhalten bin inkonsistenten ich mehr als enttäuscht. Ich erVerhalten bin warte, dass Henich mehr als dricks zukünftig Unterenttäuscht …“ keine schiede mehr in ihrem politischen Handeln zu grenznahen Atomkraftwerken macht! Auch von Umweltminister Jost erwarte ich, dass er die Maßstäbe, die er auf Bundesebene an Hendricks‘ Vorgänger Peter Altmaier angelegt hat, nun auch an seine Parteikollegin anlegt. Denn auch die Saarländer haben Einsatz für die Abschaltung von Cattenom verdient.“ Parlamentarische Initiativen: Schriftl. Frage (22.01.15): „Fessenheim – Cattenom“ http://gruenlink.de/x09 > Hier die Antwort (als PDF-Dok.): „Begründung für Stilllegung von Fessenheim“ http://gruenlink.de/wvl Schriftl. Frage (11.07.13): „Konkrete Aussagen zum Weiterbetrieb von Cattenom“ http://gruenlink.de/x0d Schriftl. Frage (14.03.13): „Gespräche mir Frankreich“ http://gruenlink.de/x0c Antrag 17/11206 (11.03.13): „Bilaterale Verhandlungen“ http://gruenlink.de/x0b Kleine Anfrage 17/2807 (25.08.10): „Zwischenfälle in Cattenom“ http://gruenlink.de/x0a 10 Millionen fehlen für Nahverkehr im Saarland Freeimages.com/Mapelc Tressel: „Bundesumweltministerin Hendricks hatte sich in einem Schreiben an die französische Energieministerin Segolène Royale dafür eingesetzt, das in der Nähe zu Freiburg gelegene französische Atomkraftwerk Fessenheim zum frühestmöglichen Zeitpunkt stillzulegen. Ich habe mich gefragt: Wieso Fessenheim, aber nicht das ans Saarland angrenzende Cattenom?“ Beide französischen Atomkraftwerke sind als störanfällig bekannt, beide sind in Grenznähe und beide stoßen bei der der Bevölkerung in Frankreich wie in Deutschland nicht gerade auf Gegenliebe. Zur abschließenden Beratung des Regionalisierungsgesetzes im Bundestag kritisierte Markus Tressel Anfang März das verantwortungslose Verhalten der Bundesregierung und warnte vor einem Verkehrschaos im Saarland. len die Niedtalbahn, die linke Saartalstrecke bis Fürstenhausen oder auch die Direktverbindung für den Raum Neunkirchen. Der Finanzpoker dürfe nicht weiter auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden. Tressel: Selbst die Gutachter, die im Auftrag des Bundes den Mittelbedarf berechnet haben, kommen zu dem Ergebnis, dass die Mittel angehoben werden müssen.“ Wenn es bis April 2015 nicht zu einer Erhöhung der im Regierungsantrag genannten Mittel kommt, drohe die Abbestellung wichtiger Strecken. Dazu zäh- „Herr Dobrindt sollte die Dinge nicht weiter treiben lassen, sondern sich der Zukunftsfrage annehmen und endlich Verkehrspolitik mit Weitblick machen“, sagt Tressel. Für einen attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV benötige das Saarland 10 Millionen mehr im Jahr vom Bund. S E I T E 6 / / S tarke R egionen R egion / / S E I T E 7 IntelliGENt WACHSEN Die Grüne Revolution Rückblick „Parlamentarischer Weinforum“ Grubenwasser – Gefahr aus der Tiefe? mit Ralf Fücks Die mit über 70 Gästen sehr gut besuchte Veranstaltung zum Thema „Intelligent wachsen“ lieferte im Januar allen Anwesenden interessante Ideen und Anregungen zur Frage, wie wir das zukünftige Wirtschaftswachstum auf unserer Erde in nachhaltige und intelligente Bahnen lenken können. Hierzu stellte Ralf Fücks nach der Begrüßungsrede durch Markus Tressel in einem spannenden Vortrag die Hauptthesen seines Buches „Intelligent wachsen“ vor. Ralf Fücks Autor, Vorstandsmitglied der Heinrich Böll Stiftung Anschließend diskutierten Ralf Fücks, Dr. Reinstein, Geschäftsführer der Reinstein Energie und Christoph Hassel, Vorsitzender des BUND Saar, zusammen mit der Moderatorin Karin Mayer über dieses spannende Thema. Ralf Fücks legte dar, dass vor allem ein Dreiklang zwischen Politik, Zivilgesellschaft und technisch-wissenschaftlichen Innovationen herzustellen sei. Auch Herr Dr. Reinstein zeigte sich interessiert an diesen Thesen und wie darauf hin, dass seiner Meinung nach ein Leitbild oder Art Ziel durch die Politik vorgegeben werden müsse und insgesamt mehr Engagement auf allen Ebenen notwendig sei. Christoph Hassel plädierte dafür, die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes, aber auch Deutschlands, durch nachhaltiges Wirtschaften entlang klarer Regeln zu organisieren. In die gleiche Kerbe schlug wiederum Ralf Fücks, der unterstrich, wie wichtig vor allem die Richtung sei, in die man sich in Zukunft bewegen wolle. Ein permanentes hin und her, welches vor allem vor dem Hintergrund von anstehenden Wahlen aufkomme, sei weder der Zukunftsfähigkeit des Landes, noch der Menschheit zuträglich und wird über kurz oder lang den Scheideweg sozusagen dann von selbst vorzeichnen. Auch in der anschließenden Diskussionsrunde kam es zu einem angeregten Austausch mit dem Publikum. wikipedia.de/Alexander Mühl Die fünf Mitglieder des Parlamentarischen Weinforums empfingen im Februar 2015 unter anderem die Mosel-Weinkönigin, Lisa Dieterichs, und den Präsidenten des Weinbauverbandes Mosel, Rolf Haxel. Das 2002 entstandene Weinforum widmete sich in diesem Jahr dem Moselwein. Tressel: „Wir wollen deutschen Weinen eine Bühne geben.“ Die saarländische Landesregierung verweigert seit Monaten Antworten auf parlamentarische Anfragen zum Thema Grubenwasserhaltung und Giftstoffe unter Tage. Darüber hinaus steht der Vorwurf im Raum, die Landesregierung habe bei der Genehmigung der Teilflutung des Bergwerks Saar rechtswidrig gehandelt. Die GrünenLandtagsfraktion forderte nun die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, um vollständige Transparenz herzustellen. xxxx Es war somit eine rundum gelungene Veranstaltung, der 2015 sicherlich noch einige folgen werden. xxxxx Markus Tressel. „Wir lassen nicht zu, dass die Landesregierung beim Thema Grubenwasser weiterhin Beruhigungspillen verteilt und hinter verschlossenen Türen Entscheidungen zulasten der Sicherheit der Bevölkerung trifft. Sie hat bislang sämtliche Fragen zu den möglichen Gefahren eines Grubenwasseranstiegs entweder nicht beantwortet oder hatte nur ausweichende Antworten parat.“ Noch immer sei unklar, welche Mengen der hochgiftigen PCB-haltigen Hydrauliköle und ihres Nachfolgestoffs Ugilec im saarländischen Bergbau eingesetzt wurden und noch unter Tage lagern. Die Grünen verlangen bei diesem für das Saarland entscheidenden Zukunftsthema endlich vollständige Transparenz und fordern daher die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Die Landes- regierung müsse Rechenschaft darüber ablegen, weshalb sie mehrere parlamentarische Anfragen der Fraktion zu unter Tage lagernden Giftstoffen noch immer nicht beantwortet hat. Diese Anfragen reichten teilweise bis in den März 2014 zurück. Die Landesregierung verstößt hier gegen elementare parlamentarische Regeln. Darüber hinaus fordern die Grünen endlich detaillierte Zahlen über den Einsatz von Giftstoffen im saarländischen Bergbau. Entscheidend wird auch die Frage sein, weshalb die Landesregierung entgegen der Empfehlungen ihrer eigenen Landesbehörden im Jahr 2013 die Teilflutung des Bergwerks Saar genehmigt hat. Chronologie Grubenflutung: www.gruene-fraktion-saar.de/zeitleistegrubenflutung/ S E I T E 6 / / S tarke R egionen R egion / / S E I T E 7 IntelliGENt WACHSEN Die Grüne Revolution Rückblick „Parlamentarischer Weinforum“ Grubenwasser – Gefahr aus der Tiefe? mit Ralf Fücks Die mit über 70 Gästen sehr gut besuchte Veranstaltung zum Thema „Intelligent wachsen“ lieferte im Januar allen Anwesenden interessante Ideen und Anregungen zur Frage, wie wir das zukünftige Wirtschaftswachstum auf unserer Erde in nachhaltige und intelligente Bahnen lenken können. Hierzu stellte Ralf Fücks nach der Begrüßungsrede durch Markus Tressel in einem spannenden Vortrag die Hauptthesen seines Buches „Intelligent wachsen“ vor. Ralf Fücks Autor, Vorstandsmitglied der Heinrich Böll Stiftung Anschließend diskutierten Ralf Fücks, Dr. Reinstein, Geschäftsführer der Reinstein Energie und Christoph Hassel, Vorsitzender des BUND Saar, zusammen mit der Moderatorin Karin Mayer über dieses spannende Thema. Ralf Fücks legte dar, dass vor allem ein Dreiklang zwischen Politik, Zivilgesellschaft und technisch-wissenschaftlichen Innovationen herzustellen sei. Auch Herr Dr. Reinstein zeigte sich interessiert an diesen Thesen und wie darauf hin, dass seiner Meinung nach ein Leitbild oder Art Ziel durch die Politik vorgegeben werden müsse und insgesamt mehr Engagement auf allen Ebenen notwendig sei. Christoph Hassel plädierte dafür, die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes, aber auch Deutschlands, durch nachhaltiges Wirtschaften entlang klarer Regeln zu organisieren. In die gleiche Kerbe schlug wiederum Ralf Fücks, der unterstrich, wie wichtig vor allem die Richtung sei, in die man sich in Zukunft bewegen wolle. Ein permanentes hin und her, welches vor allem vor dem Hintergrund von anstehenden Wahlen aufkomme, sei weder der Zukunftsfähigkeit des Landes, noch der Menschheit zuträglich und wird über kurz oder lang den Scheideweg sozusagen dann von selbst vorzeichnen. Auch in der anschließenden Diskussionsrunde kam es zu einem angeregten Austausch mit dem Publikum. wikipedia.de/Alexander Mühl Die fünf Mitglieder des Parlamentarischen Weinforums empfingen im Februar 2015 unter anderem die Mosel-Weinkönigin, Lisa Dieterichs, und den Präsidenten des Weinbauverbandes Mosel, Rolf Haxel. Das 2002 entstandene Weinforum widmete sich in diesem Jahr dem Moselwein. Tressel: „Wir wollen deutschen Weinen eine Bühne geben.“ Die saarländische Landesregierung verweigert seit Monaten Antworten auf parlamentarische Anfragen zum Thema Grubenwasserhaltung und Giftstoffe unter Tage. Darüber hinaus steht der Vorwurf im Raum, die Landesregierung habe bei der Genehmigung der Teilflutung des Bergwerks Saar rechtswidrig gehandelt. Die GrünenLandtagsfraktion forderte nun die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, um vollständige Transparenz herzustellen. xxxx Es war somit eine rundum gelungene Veranstaltung, der 2015 sicherlich noch einige folgen werden. xxxxx Markus Tressel. „Wir lassen nicht zu, dass die Landesregierung beim Thema Grubenwasser weiterhin Beruhigungspillen verteilt und hinter verschlossenen Türen Entscheidungen zulasten der Sicherheit der Bevölkerung trifft. Sie hat bislang sämtliche Fragen zu den möglichen Gefahren eines Grubenwasseranstiegs entweder nicht beantwortet oder hatte nur ausweichende Antworten parat.“ Noch immer sei unklar, welche Mengen der hochgiftigen PCB-haltigen Hydrauliköle und ihres Nachfolgestoffs Ugilec im saarländischen Bergbau eingesetzt wurden und noch unter Tage lagern. Die Grünen verlangen bei diesem für das Saarland entscheidenden Zukunftsthema endlich vollständige Transparenz und fordern daher die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Die Landes- regierung müsse Rechenschaft darüber ablegen, weshalb sie mehrere parlamentarische Anfragen der Fraktion zu unter Tage lagernden Giftstoffen noch immer nicht beantwortet hat. Diese Anfragen reichten teilweise bis in den März 2014 zurück. Die Landesregierung verstößt hier gegen elementare parlamentarische Regeln. Darüber hinaus fordern die Grünen endlich detaillierte Zahlen über den Einsatz von Giftstoffen im saarländischen Bergbau. Entscheidend wird auch die Frage sein, weshalb die Landesregierung entgegen der Empfehlungen ihrer eigenen Landesbehörden im Jahr 2013 die Teilflutung des Bergwerks Saar genehmigt hat. Chronologie Grubenflutung: www.gruene-fraktion-saar.de/zeitleistegrubenflutung/ SEITE 8 // TOURISMUS Bundesregierung verschläft Digitalisierung Freeimages.com/Duchesssa Anlässlich der Berichterstattung im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages Ende Januar hat Markus Tressel, tourismuspolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion die Bundesregierung dafür kritisiert, sich den Herausforderungen des Digitalen Reisemarktes zu verschließen und sich nach Jahren der Verhandlungen mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufrieden gegeben zu haben. Tressel: „Wir haben auf ein ehrgeiziges Engagement der Bundesregierung für die Trilogverhandlungen gehofft. Statt dessen gab sich die Bundesregierung damit zufrieden, hier und da noch einige Verbesserungen in die Verhandlungen eingebracht zu haben.“ Der Ratstext, der die Grundlage für die im März beginnenden Trilogverhandlungen bildete, war seiner Zielsetzung, der Herstellung von fairen Wettbewerbsbedingungen im digitalen Zeitalter, nicht gerecht. Tressel: „Das ist schlecht für die Verbraucher und benachteiligt Reiseveranstalter, Tourismuszentralen und viele touristische Mittelständler gegenüber den digitalen Playern am Markt.“ Es sollen nunmehr die abgespeckten Rechte für sog. „Bausteinreisen“ gelten. Damit ist das ursprüngliche Ziel, auch solche digitalen Angebote, die sich für den Verbraucher „wie eine Pauschalreise darstellen“ auch von den Regelungen hierüber zu erfassen, gescheitert. Tressel: „Die neuen Regelungen sind doppelt bitter. Nicht nur, dass die Online-Konkurrenz von einer Veranstalterhaftung gänzlich verschont bleibt. Es werden auch noch die Aufklärungs- und Informationspflichten für die Veranstalter erhöht. Damit ist am Ende des Prozesses das Gegenteil dessen was einmal angestrebt wurde erreicht worden, und die Bundesregierung erklärt sich auch noch damit zufrieden.“ Nacht- und Autoreisezüge bedroht Freeimages.com/creationc Gerichtshof stoppt Irreführung bei AirBerlin Zum Urteil über die Angabe von Flugpreisen hat sich Markus Tressel erfreut gezeigt und Aufklärung zu den weiteren Vorwürfen gegen AirBerlin gefordert. Tressel: „Ich begrüße das Engagement des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale und das Urteil des EuGH gegen die Fluggesellschaft AirBerlin. Eine transparente Darstellung des Angebotes, einschließlich des Preises sollte eine Selbstverständlichkeit sein.“ Die Darstellung des endgültigen Flugpreises auf der Homepage von Air Berlin war durch das Unternehmen ausschließlich einzeln angegeben worden. Eine Vergleichbarkeit von Flugpreisen war so nicht gewährleistet. Stattdessen mussten Flugreisende mehrere Flüge einzeln anklicken um sich umfassend informieren zu können. Der Bundesgerichtshof hatte die Frage zur Entscheidung dem EuGH vorgelegt. Journalisten hatten zur gleichen Zeit aufgedeckt, dass Kundenbetreuer der AirBerlin offenbar systematisch berechtigte Entschädigungsansprüche abweisen und Kunden über ihre Rechte belügen. Der Grünen Abgeordnete hierzu: „Die Bundesregierung ist aufgefordert, diesen Sachverhalt rückhaltlos aufzuklären und sich verstärkt um die Durchsetzung der Fluggastrechte und eine entsprechende Sanktionierung der Airlines zu kümmern.“ Tressel kündigte an, die zuständige Durchsetzungsstelle, das Luftfahrtbundesamt, entsprechend befragen. Tressel: „Nacht- und Autoreisezüge kommen dem Tourismus als Alternative zum Flugverkehr eine besondere Bedeutung zu. Denn durch den demographischen Wandel ändert sich das Reiseverhalten. Viele ältere Leute wollen solche Angebote explizit nutzen.“ Nacht- und Autoreisezüge seien ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich durchführbar. Die Deutsche Bahn AG hat Ende des Jahres 6 von 17 Strecken eingestellt und wird zum Sommerfahrplan zentrale Verbindungen nicht mehr anbieten. Der Grünen-Politiker weiter: „Die Bundesregierung muss schnell handeln und Wettbewerbsverzerrungen abbauen. Dazu gehört, dass Bahn und Flugzeug im grenzüberschreitenden Verkehr die gleiche Mehrwertsteuer zahlen, die Bundesregierung die einseitige Belastung der Schienenbahnen in der EEG-Umlage zurücknimmt und alle Verkehrsträger in den Emissionshandel integriert.“ Auch, so Tressel weiter, müssen die Wettbewerbsbedingungen beim grenzüberschreitenden innereuropäischen Verkehr angeglichen werden.