IDPA Fertig
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IDPA Fertig
Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 1 14.05.2007 Vorwort Zuerst hatten wir grosse Mühe ein Thema zu finden, welches uns beiden zusagte und sich auf das übergeordnete Thema „Grenzen“ bezog. Einem ersten Impuls folgend, befassten wir uns mit den natürlichen und unnatürlichen „Grenzen zwischen Afrika und Europa“. Da wir beide noch nie in Afrika waren, reizte es uns, diesen Kontinent genauer unter die Lupe zu nehmen. Bald aber merkten wir, dass dieses Thema viel zu weiträumig ist. Zudem schwebte uns von Anfang an vor, unsere IDPA mit Bildern zu illustrieren. Also versuchten wir uns auf ein Land zu beschränken. Nachdem wir alle afrikanischen Staaten kurz analysiert hatten, blieben Algerien und der Sudan zur Auswahl übrig. Wir entschieden uns für Algerien und begannen zu recherchieren. Nach einem halben Tag Arbeit stellten wir aber fest, dass auch dieses Thema zu wenig eingegrenzt war. Folglich beschlossen wir trotz grossem Interesse, unsere Arbeit nicht über Afrika zu schreiben. Wie aber sollte es weitergehen? Es waren schon drei Tage der IDPA-Woche vorüber, die anderen Gruppen hatten bereits mit dem Verfassen ihrer Texte begonnen und wir hatten noch nicht einmal unser Thema definiert. In diesem ersten Arbeitsprozess stiessen wir erstmals an unsere persönlichen Grenzen bezüglich Umsetzung. Wir erkannten, dass wir Visionen ausgrenzen mussten, wenn sie sich nicht mit der IDPA realisieren liessen. Die Themenfindung musste von neuem beginnen: Mit Brainstorming, Mind Maps, Einholen von Tipps bei Eltern und Bekannten, Surfen im Internet und Konsultieren von Büchern suchten wir gezielter weiter. Aus einer Liste mit zahlreichen Vorschlägen wie Grenzen zwischen Konflikt – Mobbing – Gewalt, geografische Grenzen oder Grenzen beim Leistungssport, um einige Beispiele zu nennen, kristallisierte sich schliesslich unser definitives Thema heraus: "Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris". IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 1/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Wir hatten beide schon einmal einige Tage in Paris verbracht. Besonders aufgefallen waren uns dabei die Gegensätze zwischen Arm und Reich auf sehr begrenztem Raum. Überall, wo Gegensätze aufeinander prallen, bilden sich Reibungsflächen und Grenzen. Diese Grenzen sind es, die uns betroffen machen und uns für eine IDPA herausfordern. Endlich hatten wir ein Thema gefunden, für das wir uns begeistern konnten. Dieses Mal sollte der Entschluss endgültig sein. Zum Schluss des Vorwortes danken wir allen, die uns geholfen haben, ganz herzlich. Namentlich sind dies unsere Eltern, die uns als Ratgeber bei der Informationsbeschaffung und Korrektur unterstützt haben, sowie Michael Schneider, Cousin von Daniel, Student der politischen Wissenschaften und Paris-Kenner, welcher uns wertvolle Tipps gab. Ein grosser Dank geht auch an Barbara Freiburghaus und Christian Wyttenbach, die uns bei der IDPA betreuten. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 2/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort .................................................................................................. 1 2 Inhaltsverzeichnis .................................................................................. 3 3 Einleitung ............................................................................................... 4 4 Unser Aufenthalt in Paris (Tagebuch) ................................................... 6 5 Überblick Frankreichs ............................................................................ 9 5.1 5.2 5.3 5.4 Geschichte Frankreichs......................................................................9 Politik Frankreichs ............................................................................11 Unruhen in Pariser Vororten.............................................................12 Wirtschaft Frankreichs......................................................................12 6 Definition Armut und Reichtum............................................................ 14 7 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris ................................ 16 7.1 7.2 7.3 7.4 Bevölkerung von Paris .....................................................................16 Sozialwohnungen .............................................................................17 Arbeitslosigkeit .................................................................................18 Die Sozialwerke Frankreichs ............................................................19 8 Fazit ..................................................................................................... 20 9 Aussagen............................................................................................. 22 9.1 9.2 10 Quellenangabe .................................................................................... 24 10.1 10.2 10.3 11 Aussage von Daniel Schneider ........................................................22 Aussage von Adrian Baumgartner....................................................23 Literatur ............................................................................................24 Internetadressen ..............................................................................24 Fotos ................................................................................................25 Anhang ................................................................................................ 27 Text von Michael Schneider.........................................................................27 12 Eidesstattliche Erklärung ..................................................................... 30 IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 3/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 3 14.05.2007 Einleitung Jetzt stellte sich die Frage, wie wir unser Projekt umsetzten wollten. Wir entschieden uns als erstes die Gegensätze "Armut und Reichtum" in Paris vor Ort mit Bildern einzufangen, um später damit ein Fotoalbum zu gestalten. Unsere Zielsetzung formulierten wir folgendermassen: "Wir wollen die Betrachter unseres Fotoalbums zum Nachdenken anregen und die krassen Gegensätze von Armut und Reichtum in Paris mit schwarz-weissen Fotografien aufzeigen." Wir sind beide davon überzeugt, dass schwarz-weisse Fotos am aussagekräftigsten sind und eine tiefe Wirkung auf den Betrachter ausüben. Nachdem wir uns über die Themenwahl und das Produkt unserer IDPA einig geworden waren, spürten wir Genugtuung und Tatendrang zur Verwirklichung unseres Projektes. Unsere Neugierde motivierte uns sehr. Als erstes buchten wir einen dreitägigen Aufenthalt vom 7. bis 9. August 2006 in Paris. Wir planten Orte aufzusuchen, die die Kluft zwischen Arm und Reich besonders augenfällig machen und wollten den Fokus gezielt darauf richten. Nach unserer Rückkehr aus Paris suchten wir nach dem roten Faden, der uns durch die IDPA führen sollte. Wir diskutierten über den Ablauf und suchten nach einer zweckmässigen Struktur. Wir hatten mit der Realisierung der Zielsetzung, das heisst mit der Dokumentation des Fotoalbums angefangen und mussten nun den schriftlichen Teil der Projektarbeit planen. Mit Hilfe eines Mind Maps erstellten wir die einzelnen Kapitel für den Hauptteil unserer IDPA: 1. Aufenthalt in Paris (Tagebuch) 2. Überblick Frankreichs 3. Definition Armut und Reichtum 4. Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 4/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Bereits bei unserem Aufenthalt in Paris wurde uns klar, dass vor allem die Armut grosse Emotionen in uns auslöste. Was ist Armut? Wir werden hauptsächlich nach Erklärungen für die Armut in Paris suchen und diese Seite besonders beleuchten. Reichtum, das heisst, ein Leben im Überfluss an materiellen Gütern, machte uns insofern betroffen, dass wir Reichtum gewohnt sind und dass Reichtum für uns so selbstverständlich wie alltäglich ist. Abschliessend bestimmten wir, wer welche Kapitel des Hauptteils erarbeiten sollte. Gleichzeitig erstellten wir einen Zeitplan mit dem Vorsatz, diesen auch einzuhalten. Wir arbeiteten nun zu Hause, jeder für sich am PC, hatten jedoch die Möglichkeit, uns jederzeit die Entwürfe zum Gegenlesen, Korrigieren und Ergänzen zu mailen. Die restlichen Gebiete wollten wir gemeinsam erstellen; dazu mussten wir zusätzliche Zeitgefässe einplanen. Wir kamen nicht umhin ein Budget aufzustellen und die nötigen Mittel zur Finanzierung zu bewerkstelligen. Diese haben wir durch Jobs in den Ferien erarbeitet. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 5/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 4 14.05.2007 Unser Aufenthalt in Paris (Tagebuch) Unsere Vorbereitungen für den Ausflug nach Paris begannen schon früh, genau gesagt Ende Juni. Uns erschien es wichtig, dass wir im Voraus die Reise, sowie unseren dreitägigen Aufenthalt in Paris bis ins Detail organisiert hatten. Schliesslich wollten wir während den drei Tagen unsere Vorstellungen möglichst effizient umsetzen und nicht kostbare Zeit verschwenden. So buchten wir relativ früh zwei Plätze im TGV, sowie ein Hotel in der Nähe des Gare de Lyon, wo unser Zug einfuhr. Der genau erstellte Plan für unseren Aufenthalt in Paris war sehr zeitaufwändig. Es war nicht einfach, von der Schweiz aus herauszufinden, wo wir die erhofften Fotos schiessen konnten und das Risiko eines Überfalls auf uns klein war. Es war Daniels Cousin Michael, Politik-Student und Paris-Kenner, der uns diesbezüglich die entscheidende Hilfe bot. In einem dreiseitigen Text (siehe Anhang) wies er uns auf Stationen hin, wo Armut und Reichtum mit Fotos eingefangen werden konnten, und er machte uns auf potentielle Gefahren aufmerksam. Während Daniels Praktikumszeit in Colombier konnte ihm sein „Gastvater“, der mehrere Jahre in Paris gelebte hatte, weitere nützliche Tipps mit auf den Weg geben. Adrians Vater, der während drei Monaten in Paris gewohnt hatte, verhalf uns mit seinen Erfahrungen und Eindrücken die Planung unseres Aufenthalts zu komplettieren. Am 07. August 2006 um 05.30 Uhr begann unsere Reise in Thun und sollte vorerst um 11.11 Uhr mit der Ankunft in Paris enden. In unserem Gepäck befand sich neben den üblichen Reiseartikeln ein Laptop, um unsere Fotos zu bearbeiten, sowie zwei Digitalkameras. Während der 5½ Stunden im Zug studierten wir nochmals unsere Unterlagen und besprachen, wie wir vorgehen wollten. Nachdem wir in Paris angekommen waren und unser Gepäck im Hotelzimmer deponiert hatten, besorgten wir uns am Bahnhof eine Metrofahrkarte namens Paris Visite. Mit dieser orange-farbigen Karte konnten wir während den drei Tagen in den Zonen 1 bis 3 die Metro benutzen. Für den Rest des Tages machten wir an den folgenden Orten halt: In Stalingrad, Simplon, Chateau Rouge, La Défense, Academie de Musique, Tour d'Eiffel, Moulin Rouge, Sacré Coeur, Champs Elisées, Hotel Ritz, Louvre und Opéra Bastille. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 6/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Wir suchten entweder gezielt nach den in unserem Plan beschriebenen Objekten oder knipsten spontan interessant erscheinende Motive. Es war von Vorteil, eine extra grosse Speicherkarte in unserer Digital-Kamera zu haben. So konnten wir ohne zu zögern Bilder festhalten, um am Abend die Besten auszuwählen. Schon am ersten Tag wurde augenfällig, was wir erwartet hatten: Eine zehnminütige Metrofahrt genügte, um von einer sehr reichen in eine sehr arme Gegend zu kommen. Die Kluft zwischen Armut und Reichtum trat uns erschreckend entgegen, was uns beide sehr berührte. Gerade bei unserem ersten Halt, in Stalingrad, kamen wir uns vor wie in Afrika. Wir waren umgeben von dunkelhäutigen Personen, die zwar allgemein einen eher verschlossenen, aber ungefährlichen Eindruck auf uns machten. Zudem trugen wir beide keine teuren Markenkleider und stachen wohl einzig durch unsere Hautfarbe heraus. Dieses Terrain in Stalingrad / Château Rouge ist innerhalb der 20 Arrondissements der Kernstadt als konfliktreiche Zone bekannt. Mit dem Hang zur Klassifizierung hat diese Gegend auch einen administrativen Code: Zone Urbaine Sensible (ZUS), sensibles Stadtviertel, städtisches Problemgebiet1. Wir empfanden die Umgebung als karg, freudlos und geprägt von Schmutz und Schmierereien. In der Regel fragten wir die Anwohner, ob es in Ordnung sei, hier zu fotografieren oder wir warteten bis uns der Moment günstig erschien, ein Bild zu machen. Die U-Bahnstation erhielt den Namen Stalingrad, weil im Zweiten Weltkrieg Stalingrad als Wendepunkt gekennzeichnet wurde und vielen Völkern Europas erstmals Hoffnung gab2. Bei unserem Aufenthalt in Stalingrad fanden wir, dass die Tristesse gegenüber der Hoffnung ganz klar die Oberhand hatte. 1 http://www.freitag.de/2006/11/06110801.ph 2 http://alenos.piranho.de/regionen/volgograd.htm IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 7/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Der folgende Tag, Dienstag 8. August 2006, begann für uns schon früh. Wir wollten nämlich die Clochards (= Stadtstreicher) zwischen den Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l’Est beim Schlafen fotografieren. Deshalb klingelte unser Wecker schon um 05.45 Uhr. Daniel stellte fest, dass die Anzahl der Obdachlosen zwar immer noch hoch ist, doch nicht mehr so gewaltig wie vor einigen Jahren. Später erfuhren wir durch Anwohner, dass die Stadt Massnahmen zur Verschönerung des Erscheinungsbildes unternommen hatte, was auch die Vertreibung der Landstreicher zur Folge hatte. Bastille, Belleville-Couronnes, Stalingrad-Riaquet, Belleville-Pyrenées und Louvre waren die weiteren Stationen des Tages. In Belleville-Pyrenées wies uns eine ältere Frau zuerst darauf hin, dass es verboten sei, Fotos der Plattenbauten zu machen, ehe sie uns weitere Erläuterungen gab. So zum Beispiel, dass angesichts des markanten Bevölkerungswachstums in den vergangenen Jahren aus den einst so schönen Häusern riesige Hochhäuser entstanden seien, die Platz für mehr Menschen böten. Wir waren dankbar für die geschichtlichen Auskünfte der betagten Französin. Ziemlich müde und erschöpft fielen wir jeweils ins Bett. Mit geschlossenen Augen liessen wir den Tag noch einmal Revue passieren und waren angetan von den vielen Eindrücken und Bildern, die sich im Gedächtnis gespeichert hatten. Am Mittwoch, 9. August 2006 und dem letzten Tag standen die folgenden Stationen auf dem Programm: Arts et Métiers, Cimetière de Passy, Gare de l’Est, Square à Gobelins, St. Denis, Rue de Fabourg, Tour d'Eiffel und Umgebung. An diesem Tag IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 8/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 beeindruckte uns nebst all den anderen Besonderheiten vor allem der Friedhof von Passy. Statt den üblichen Grabstätten ruhen die Verstorben in einer Art Tempel mit weissen Säulen und Eingravierungen. Zudem gab es breite Familiengräber, wo beispielsweise goldene Judensterne in die grossen Steinplatten eingelegt waren. Ein eindrücklicher Anblick! Um 16.34 Uhr war, mit der Abfahrt unseres Zuges, der Aufenthalt in Paris zu Ende. Wir haben viel gesehen, sehr viel. All die verschiedenen Stationen wirkten stark auf uns ein und bleiben in Erinnerung. Wir hoffen, dass wir mit unseren Fotos vermitteln können, dass Paris nicht nur Eifelturm und Louvre bedeutet, sondern auch eine grosse, traurige Portion Armut. 5 Überblick Frankreichs 5.1 Geschichte Frankreichs Frankreich hat eine sehr bewegte Geschichte, woraus sich die heutige Kultur entwickelt hat. Denken wir nur an die Aufklärung, die Französische Revolution, die Herrschaft von Napoleon, die Kolonialisierung der aussereuropäischen Gebiete und die beiden Weltkriege. Kaum ein anderes europäisches Land hat eine solch bewegte und intensive Vergangenheit. Um die heutige Lage zu verstehen, benötigen wir vor allem Informationen über den Kolonialismus in Afrika. 1526 erreichte das erste Schiff mit afrikanischen Sklaven Amerika. Dadurch wurde erstmals das Interesse für den so genannten Schwarzen Kontinent geweckt. Nach dem Wiener Kongress von 1815, als die Aussengrenzen der europäischen Länder festgelegt wurden, gewannen auch die Territorien an Bedeutung. Keine der sechs IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 9/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 europäischen Grossmächte3 konnte sich fortan in Europa ausdehnen. Eine Expansion war nur ausserhalb des eigenen Kontinents möglich, so suchten sie sich einen anderen Austragungsort für ihre Machtkämpfe. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich der so genannte Imperialismus4. Nachdem schon über eine Million Afrikaner versklavt worden war, erhoben nun die Europäer etwa drei Jahrhunderte später Anspruch auf die Länder der „Wilden“, samt den dazugehörigen Rohstoffen. Auch Frankreich fühlte sich berufen ein „Empire Français“ zu errichten. Die grössten Kolonien Frankreichs lagen in Nordafrika, Kambodscha und Indochina. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden zwar alle Kolonien Frankreichs wieder zu selbständigen Staaten. Die ehemaligen Kolonialgebiete blieben aber geprägt von ihren ehemaligen Kolonialmächten und stehen bis heute in speziellen Verhältnissen zu ihnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg warb Frankreich im Ausland Arbeitskräfte an. Es war nahe liegend, dass dabei vor allem Einwohner der ehemaligen Kolonien angezogen wurden5. In Folge von Befreiungskriegen, vor allem in Nordafrika, schwappten weitere Einwanderungswellen über die französischen Grenzen. Als kurz nach 1970 die Wirtschaftskrise begann, stoppte Frankreich das Anwerbeprogramm für Arbeitskräfte aus dem Ausland. Die Einwanderung nahm aber kaum ab, zogen nun viele Verwandte ihren Vorgängern nach. In den letzten Jahren schwankte die Zahl der Immigranten zwischen 50 000 und 100 000 pro Jahr. Die meist afrikanischen Einwanderer sind schlecht integriert und eine Mehrheit gehört der ärmsten Schicht Frankreichs an6. 3 Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland, Preussen und Österreich-Ungarn 4 Geschichtsbuch 3, Neue Ausgabe von Cornlesen Verlag, Kapitel 7 5 http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208473/default.aspx http://www.migration-info.de/migration_und_bevoelkerung/artikel/030606.htm 6 http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich#Geschichte IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 10/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 5.2 14.05.2007 Politik Frankreichs Die Französische Republik ist eine zentralistisch organisierte Demokratie, was bedeutet, dass das Land aus dem Machtzentrum Paris organisiert ist. Zwar wird seit 1982 nicht mehr jedes Departement von einem Präfekten von Paris aus regiert, die Dezentralisierung schreitet aber nur langsam voran. Die französische Politik ist in den letzten Jahren nie zur Ruhe gekommen. Als am 28. März 04 die regierende Union pour un Mouvement Populaire (UMP) in den Regionalwahlen mit Ausnahme des Elsasses alle Festlandregionen (d.h. ohne Korsika) an die linken Parteien verloren, bot der damals amtierende Premierminister Raffarin seinen Rücktritt an. Auf Wunsch des Präsidenten, Jacques Chirac, blieb er aber im Amt und bildete nochmals eine neue Regierung. Viele Minister wurden ersetzt. Als aber zwei Jahre später die neue EU-Verfassung, vor allem aus Unmut gegen die Regierung, abgelehnt wurde, trat Raffarin zurück. Sein Nachfolger wurde Dominique de Villepin. Auch viele andere Tatsachen zeigen wie unsicher die rechtslastige Politik Frankreichs zur Zeit ist. Ein Beispiel ist die „Notwahl“ des Präsidenten Jacques Chirac. Er hatte im ersten Wahlgang keine 20 % der Stimmen, wurde aber aus Angst vor dem rechtsextremen Le Pen dann doch gewählt. Weiteren Konfliktstoff lieferte beispielsweise der Sommer 2003, als über tausend vorwiegend ältere Menschen an der Folge der Hitze starben und die Regierung keine wirksamen Massnahmen dagegen unternahm. Auch in jüngster Zeit kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen, als in den Vororten der grösseren Städte die Menschen aus Unmut über die Regierung auf die Strasse gingen. Dies führte sogar dazu, dass der Notstand ausgerufen werden musste7. Mehr dazu im Kapitel 5.3 Unruhen in Pariser Vororten. 7 http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich#Politik IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 11/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 5.3 14.05.2007 Unruhen in Pariser Vororten Viele haben die Unruhen in Paris und ganz Frankreich erst zur Kenntnis genommen, nachdem zwei Kinder auf der Flucht vor der Polizei gestorben sind. Wie die Medien berichten, ist die Eskalation der Gewalt aber nur die Spitze des Eisbergs. Darin entlädt sich der ganze Frust, welcher sich über mehrere Jahre aufgestaut hat. Während der Unruhen, die etwa drei Wochen andauerten, kam es zu riesigen Strassenschlachten zwischen frustrierten Jugendlichen und der Polizei. Fast 2 500 Jugendliche wurden verhaftet. Der Sachschaden kann kaum gemessen werden. Es wurden zum Beispiel beinahe 10 000 Autos angezündet. Die Politiker reagierten ganz verschieden. Währenddem sich Chirac über Tage hinweg nicht zum Thema äusserte, bezeichnete Sarkozy die Krawallmacher als Gesindel und Abschaum und goss dadurch noch Öl ins Feuer. Der rechtsradikale Le Pen forderte gar den Einsatz der Armee. Es gab aber auch konstruktive Beiträge, beispielsweise durch Premierminister de Villepin, der in den entsprechenden Vierteln den direkten Dialog mit den Jugendlichen suchte. Ausserdem demonstrierten Anwohner aus armen wie aus reichen Quartieren mit Kundgebungen gemeinsam gegen die Gewalt, aber auch für eine Änderung der Politik8. 5.4 Wirtschaft Frankreichs Die französische Wirtschaft wird einerseits stark durch den Staat gelenkt, andererseits hält der Trend zur Privatisierung an. Dies wirkt sich vor allem bei der Atomstrom-Produktion aus. Die wichtigsten Wirtschaftszweige in Frankreich sind die Auto-, Flugzeug- und Pharmaindustrie, Weinproduktion und Elektronik. Nebst diesen fünf Hauptzweigen nimmt auch der Tourismus eine sehr wichtige Position ein. 8 http://de.wikipedia.org/wiki http://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreich_3/frankreich-entdecken_244/frankreich-imuberblick_246/die-wirtschaft_121.htmlki/Unruhen_in_Frankreich_2005 IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 12/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Im Jahr 2004 waren in Frankreich 8.7 % der Bevölkerung arbeitslos; in Paris selbst ist die Quote noch höher. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote in der Schweiz liegt 2004 knapp über 4 %. Ein Grund für die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist der Abbau von Arbeitsplätzen in der Industrie und die Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten wie zum Beispiel das Geschäftszentrum "La Défense", in eine benachbarte Gemeinde9. Laut dem französischen Statistikamt Institut National de la Statistique et des Études Économiques (INSEE) ist die Arbeitslosenquote in Frankreich in den letzten Monaten allerdings gesunken. Der Hauptgrund liegt darin, dass Präsident Jacques Chirac erreichen will, dass die Arbeitslosenquote bis im Jahr 2007 auf 8,0 % sinkt. Acht Monate vor der Präsidentenwahl hat die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit laut Chirac höchste Priorität10. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) Frankreichs pro Einwohner stand 2004 bei 28 300 US$. Als Vergleich nehmen wir wiederum die Schweiz mit einem BIP von 32 700 US$ im selben Jahr. Der staatliche Mindestlohn, genannt SMIC, beträgt zur Zeit 8.03 Euro pro Stunde11. Paris ist das Wirtschaftszentrum Frankreichs. Fast ein Viertel aller Produktionsbetriebe hat sich in Paris niedergelassen, aber auch Banken, Versicherungen und andere Dienstleistungsbetriebe haben ihren Hauptsitz in der Landeshauptstadt. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die Region rund um Paris, besonders in Bezug auf die Landwirtschaft: Die Region ist eine der produktivsten Agrargebiete Europas12. 9 http://de.wikipedia.org/wiki/Paris 10 http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-08/artikel-6920338.asp 11 http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich 12 http://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreich_3/frankreich-entdecken_244/frankreich-im- uberblick_246/die-wirtschaft_121.html IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 13/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 6 14.05.2007 Definition Armut und Reichtum Uns ist es wichtig, dass alle, die unser Fotoalbum durchblättern, erkennen, dass Paris nicht nur das bekannte Paris mit Arc de Triomphe, Tour d'Eiffel und Sacré-Coeur ist. Paris ist auch die Stadt der Obdachlosen, Arbeitslosen, Working poors, Bettler und Clochards. Armut und Reichtum gehören zu Paris. Wir haben den Blick auf beides gerichtet, uns mit den Begriffen Armut und Reichtum auseinandergesetzt und nach einer Definition gesucht. Aus unserer Sicht erklären wir uns Armut wie folgt: - Armut bedeutet ein Leben mit einem Existenzminimum. In Frankreich beträgt der Mindestlohn 8.03 Euro pro Stunde13 - Armut kann für uns auch Fremdbestimmung und Ausbeutung heissen - Armut kann durch Krieg und Katastrophen ausgelöst werden - Armut ist auch die Folge ungenügender Bildung; so finden Analphabeten kaum eine Anstellung. Im Kapitel 5.3 Arbeitslosigkeit nehmen wir Bezug auf die Folgen von Analphabetismus. Unter Reichtum verstehen wir ein angenehmes Leben wie ein Zuhause, Schulbildung, Möglichkeiten für Sport und Hobbys, Sozialwerke, Einkaufsmöglichkeiten, Verdienstmöglichkeiten, Unabhängigkeit etc. Man könnte diese Aufzählung noch beliebig fortführen, doch zusammenfassend sind wir uns bewusst, dass sich Reichtum aus materieller Sicht auf Eigentum und Besitz bezieht. Wir sind der Meinung, dass Armut und Reichtum auch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Sicherlich sind die geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Aspekte mitbestimmend. Jemand kann trotz materiellem Besitz arm sein, weil ihm die ideellen Werte fehlen. Andererseits können sich „Arme“ trotzdem reich schätzen, weil sie ideelle Werte besitzen. Nachträglich suchten wir auf der Internetseite www.wikipedia.org nach der Definition von Armut und Reichtum, um sie mit unserer zu vergleichen. Wir stellten fest, dass 13 http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 14/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Armut und Reichtum nicht überall gleich gewertet werden. Also erweitern wir unsere Definition mit einer Zusammenfassung der Internetseite www.wikipedia.org: "Armut bezeichnet den Mangel an Chancen, ein Leben zu führen, das gewissen Minimalstandards entspricht. Die Massstäbe für diese Standards und die Vorstellungen über die Ursachen von Armut sind örtlich und zeitlich sehr verschieden14. (…) Reichtum bezieht sich neuerdings eher quantitativ bezogen auf Geld und Eigentum. (…) Gesellschaftlich gesehen erfordert Reichtum die allgemein akzeptierte Übereinkunft, dass Dinge, Land oder Geld jemanden gehören und dieses Eigentum geschützt wird. Der Begriff des Reichtums unterscheidet sich in verschiedenen Gesellschaften15." 14 http://de.wikipedia.org/wiki/Armut 15 http://de.wikipedia.org/wiki/Reichtum IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 15/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 7 14.05.2007 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris Nach einem Überblick über Frankreich und der Definition von Armut und Reichtum kommen wir nun auf unser eigentliches Thema "Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris" zu sprechen. Es ist erschütternd, dass einige Zugstunden von uns entfernt, in einer Stadt wie Paris, die für ihren Luxus und Reichtum bekannt ist, ebenso abgrundtiefe Armut herrscht. Im folgenden Text versuchen wir Problematik und Tatsachen der Armut aufzuzeigen und sie aus unserer Sichtweise zu erklären. Um sich diese Erläuterungen konkreter vorstellen zu können, lohnt sich ein Blick in unser Fotoalbum. Bei der Armut gehen wir von den Minimalstandards mitteleuropäischer Normen aus wie eine menschenwürdige Unterkunft, ausreichende Ernährung, Kleidung und die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche zu einer Ausbildung. Grundlage für die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse bilden angemessen entlöhnte Arbeit, beziehungsweise ausreichende Sozialwerke. In den nächsten Unterkapiteln suchen wir nach den Grenzen zwischen Reichtum und Armut in Paris und verweisen noch einmal darauf, dass wir vor allem die Armut beleuchten. 7.1 Bevölkerung von Paris Seit 1954 verliessen 75 000 Einwohner Paris. Der Hauptgrund lag darin, dass man in Paris mit einer Stadtsanierung und einer städtebaulichen Entwicklung begann. Diese Veränderung führte zum Entstehen von Vierteln in Betonbauweise und der Errichtung von Hochhäusern aus Glas. Bedingt durch die ständig steigenden Kauf- und Mietpreise wanderte eine überwiegende Mehrheit in die zahlreichen Vororte ab. Derweil zogen immer mehr wohlhabende Bevölkerungsschichten in die Landeshauptstadt16. Heute leben im Stadtkern von Paris 2,1 Millionen Menschen, zählen wir die Vororte dazu, wohnen etwa 10 Millionen Menschen im Grossraum Paris. Dies sind etwa 20 % aller Franzosen. 16 http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 16/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Jeder siebente Einwohner von Paris ist Ausländer. Die Immigranten sind aber nicht in allen Stadtteilen gleich vertreten. In den reichen und bürgerlichen Arrondissements im Westen der Stadt hat es einen weniger grossen Ausländeranteil als in den zum Teil sehr armen Quartieren im Osten. Der Hauptteil der Immigranten kommt aus Algerien, Spanien und Portugal. Insgesamt leben in Paris ca. 40 verschiedene Nationalitäten, die sich von Nordafrika über Südamerika bis Indochina erstrecken17. Dabei führen Rassismus und das Praktizieren verschiedener Religionen zu Spannungen18. 7.2 Sozialwohnungen Schon lange werden die meist mittellosen Immigrantenfamilien in Vororten der Grosstädte in Sozialwohnungen gepfercht. Dort wachsen sie isoliert und ohne Perspektive "auf ein besseres Leben" inmitten von Armut und Rassismus auf. Da in Paris extremer Wohnungsmangel herrscht, haben sie keine Chance, integriert zu werden. Gemäss einem Ge- setz aus dem Jahr 2000 ist zwar jeder Bezirk und jede Kommune dazu verpflichtet, einen Anteil von mindestens 20 % Sozialwohnungen auf ihrem jeweiligen Gebiet zur Verfügung zu stellen. So sollten die Nicht-Franzosen und deren Kinder auf verschiedene Quartiere verteilt und somit besser integriert werden. Seit dem Regierungswechsel 2002 wird dieses Gesetz aber ganz einfach übergangen. Dies führt dazu, dass die Immigranten meist in Vororten unter sich und isoliert von der französischen Bevölkerung leben. So leistet beispielsweise der amtierende Innenminister, Nicolas Sarkozi, anhaltenden Widerstand gegen die Erstellung von Sozialwohnungen im Nobelvorort Neuilly-sur-Seine. 17 http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris 18 http://www.paris.citysam.de/paris-info.htm IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 17/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Der Wohnungsmangel führt nicht nur zur Ghettoisierung, sondern auch dazu, dass immer wieder Leute in brand- und einsturzgefährdete Wohnungen einquartiert werden. Am 15. April 2005 brannte zum Beispiel in der Nähe der Pariser Oper ein Wohnhaus aus, 24 Immigranten kamen ums Leben. Im August darauf starben bei einem Brand eines Wohnhauses im Zentrum von Paris 17 Franzosen afrikanischer Herkunft, 14 von ihnen waren Kinder. Dies sind keine Einzelfälle, in ganz Frankreich leben gemäss Schätzungen zwei Millionen Menschen in „mal loges“, in schlechten Wohnungen, die meist über einen ungenügenden Brandschutz verfügen. Wenn nichts dagegen unternommen wird, werden weitere Brände Opfer fordern. 7.3 Arbeitslosigkeit Auf die Arbeitslosigkeit in Frankreich sind wir bereits im Kapitel 5.4 Wirtschaft Frankreichs eingegangen. Diese bildet eine weitere Grenze zwischen Armut und Reichtum. Im Jahr 2004 waren 8.7 % aller Franzosen arbeitslos, in Paris selbst war die Quote noch höher. Obwohl Paris das Wirtschaftszentrum Frankreichs ist und sich fast ein Viertel aller Produktionsbetriebe dort niedergelassen hat, gibt es nicht genügend Arbeitsplätze. Jugendliche ohne Schulabgang und Immigranten ohne Bildung haben keine Chance auf eine Anstellung. Zum Thema Analphabetismus fanden wir eine interessante und zugleich erschreckende Studie: Das Statistikamt INSEE aus Paris befragte 10 000 französische Einwohner und fand heraus, dass jeder achte Franzose unter Analphabetismus leidet. Die Studie gibt weiter darüber Auskunft, dass etwas mehr als ein Drittel aller Mindestlohnempfänger Analphabeten sind. Zum Vergleich: In der Schweiz haben ca. 15 % der erwachsenen Bevölkerung Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen eines Alltagtextes19. 19 http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=592010&CFID=37463320&CFTOKEN=64320789 IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 18/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 7.4 14.05.2007 Die Sozialwerke Frankreichs Sozialwerke Frankreichs planen Minderbemittelte nicht auszugrenzen. Von aussen gesehen wirken die französischen Sozialwerke zuverlässig und durchdacht. Es existiert eine Arbeitslosenversicherung, die wie in der Schweiz durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert wird. Zur Zeit liegen die Beitragssätze in Frankreich bei 6.4 %, davon sind 4.00 % Arbeitgeber- und 2.4 % Arbeitnehmerbeiträge. Die Arbeitslosenversicherung unterstützt unfreiwillig gewordene Arbeitslose, die zuvor gearbeitet und Beiträge geleistet haben. Die Höhe der Beiträge wird von den Sozialpartnern festgelegt und der Kostenentwicklung angepasst. Beispielsweise wird bei einem Bruttomonatsgehalt von weniger als 1 000.40 Euro 75 % des Gehaltes als ALV ausgezahlt. 2004 betrug der Umfang der Arbeitslosenversicherung Frankreichs 26 520 Millionen Euro. Neben der Arbeitslosenversicherung gibt es noch einen staatlichen Schutz für die Betroffenen, welche nicht in den Bereich der ALV gehören. Dies sind vorwiegend Langzeitarbeitslose sowie Personen, die noch nie eine Arbeitsstelle hatten. Am 1. Januar 2005 betrug die monatliche Beihilfe 420 Euro, wenn es sich um Einzelpersonen handelte und ein monatliches Einkommen von 0 – 560 Euro erzielt wurde20. Zusätzlich gibt es ein modernes Krankenkassensystem und eine Altersvorsorge. Leider funktioniert das System der Sozialwerke nicht einwandfrei. Ein Beispiel ist das Einquartieren von Familien und Einzelpersonen in Sozialwohnungen. Obwohl in Paris über 14 % aller Wohnstätten zu so genannten HLM (Habitation à loyer modéré) gemacht wurden, klappt die Einquartierung nicht befriedigend. So sind gegenwärtig ungefähr 9 000 Einwohner von Paris obdachlos, obwohl etwa ähnlich viele Sozialwohnungen freistehen21. 20 info.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc267.pdf 21 http://www.br-online.de/politik/ausland/themen/09620/daserste.html IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 19/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 8 14.05.2007 Fazit Im Nachhinein sind wir froh, dass wir uns für die Themenwahl die nötige Zeit genommen haben. So fanden wir schliesslich ein Thema, welches uns wirklich packte. Der Entscheid, zuerst mit der Realisierung der Fotodokumentation zu beginnen, erwies sich als richtig. Unser Aufenthalt in Paris hat uns sehr gut auf das Thema "Grenzen zwischen Armut und Reichtum" eingestimmt und uns besonders für die Armut sensibilisiert. Gleichzeitig legten wir mit diesem gemeinsamen Erlebnis den Grundstein für unsere IDPA und bauten unsere Zusammenarbeit darauf auf. Bei unseren Erforschungen in den ärmeren Quartieren der Stadt merkten wir, dass unser Vorhaben nicht ganz ungefährlich war. Wir sind überzeugt, dass durch unsere gute Vorbereitung und angepasstes Verhalten unsere Sicherheit trotz hoher Kriminalitätsrate nie gefährdet war. Die Armut in Paris hat nachhaltige Eindrücke hinterlassen. Wir hoffen, dass die Bilder unserer Fotodokumentation beim Betrachter ebenso Emotionen auslösen wie wir sie empfunden haben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Armut in Paris durch mehrere Faktoren beeinflusst worden ist. Mit dem Kapitel 5 Überblick Frankreichs haben wir Grundlagen zur Auswertung zusammengetragen. In Frankreich wurde während Jahrzehnten die Einwanderung aus nicht-europäischen Ländern gefördert, ohne die Folgen zu analysieren und später zu bewältigen. Die bewegte Geschichte Frankreichs und die wirtschaftliche Entwicklung trugen zu Armut und Reichtum bei. Im Stadtzentrum von Paris findet man ein hohes Ausmass von Reichtum, in den Randgebieten allerdings herrscht Armut vor. In den Vororten von Paris begegnet man Rassismus, den verschiedensten Weltreligionen und Arbeitslosigkeit. Bandenkriminalität und fehlende Integrationsmöglichkeiten verursachen Konflikte mit der Bevölkerung. Die damit entstandene Wut häuft sich an und ist wiederum Ursache für Gewaltausbrüche seitens der Banlieue-Jugendlichen22. 22 http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 20/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Nach unserer Ansicht sind diese Unruhen auf das löchrige Netz der Sozialwerke zurückzuführen. Da für die arme Bevölkerungsschicht absoluter Wohnungsmangel herrscht, ist die Erstellung von Sozialwohnungen zwingend, auch wenn das Erscheinungsbild von Nobelorten darunter leiden muss. Armut, respektive Arbeitslosigkeit, löst bei Jugendlichen Krawalle aus. Unsere Meinung ist: Der Lösungsweg ist der gemeinsame Dialog, aber nicht der Einsatz der Polizei, geschweige der Armee. Abschliessend finden wir, dass es Veränderungen und ein Umdenken in der Gesellschaft braucht, um der Armut in Paris entgegenzuwirken. Ein vollzogener Schritt kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, also braucht es die notwendigen Bestrebungen, um Einwanderer in Frankreich zu integrieren. Uns erschüttert zutiefst, wenn Menschen auf Grund ihrer Identität und Herkunft ausgegrenzt und von ihren Menschenrechten abgegrenzt werden. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 21/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 9 Aussagen 9.1 Aussage von Daniel Schneider 14.05.2007 Zu Beginn der Arbeit war ich frustriert; Wir fanden lange kein Thema und jedes Thema, welches wir im ersten Moment für gut empfanden, stellte sich als zu weiträumig und zu umfangreich heraus. Als wir uns entschieden über Armut und Reichtum zu schreiben, war ich von Beginn an skeptisch. Ich glaubte nicht daran, dass es unser Thema bleiben würde. Nachdem wir uns für dieses Thema aber entschieden hatten, kamen sofort viele gute Ideen. Erstmals war ich motiviert, diese Arbeit zu schreiben. Wir mussten innert kurzer Zeit unseren Aufenthalt in Paris organisieren und die Zugbilletts reservieren. Ein Teil meiner Bedenken blieb aber, wir hatten nun einen finanziellen und zeitlich grossen Aufwand betrieben. Was und wie weiter, wenn wir keine guten Fotos machen können? Ich war sehr erleichtert, dass die Fotos unseren Vorstellungen entsprachen. Nachdem ein erfolgreicher Anfang gemacht worden war, fiel es uns nicht mehr sehr schwer weiterzufahren. Es war aber schwierig, in unserem dicht gedrängten Terminplan Zeit für die IDPA zu finden. Weitere Schwierigkeiten gab es auch beim Finden von gewissen Informationen. Die Teamarbeit funktionierte im Grossen und Ganzen sehr gut. Es gab immer wieder kleinere Differenzen. Es war aber nie ein grosses Problem, diese auszudiskutieren und eine gemeinsame Lösung zu finden. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 22/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 9.2 14.05.2007 Aussage von Adrian Baumgartner Die Projektarbeit war in jeder Hinsicht sehr lehrreich. Es war für mich eine neue Erfahrung, im Team eine Vorstellung gemeinsam zu verwirklichen, eine Projektstruktur zu erstellen und diese zu befolgen. Bei der Themenwahl habe ich gemerkt, dass Brainstorming und Mind Maps sehr nützliche Instrumente sind, um die Qual der Wahl einzugrenzen und einen Entscheid zu fällen. Die Wichtigkeit und Formulierung der Zielsetzung habe ich anfänglich unterschätzt. So erkannte ich spätestens bei der Definition von Armut und Reichtum, dass eine Grenze ein Gebiet zweiteilt. Ich bin aber überzeugt, dass es uns gelungen ist, indem wir die Seite der Armut besonders beleuchtet haben, auch die Seite des Reichtums aufzuzeigen. Die Zusammenarbeit mit Daniel empfand ich als sehr angenehm. Sicherlich gab es teilweise kleinere Unstimmigkeiten und Momente, wo uns die Motivation fehlte. Über die eingeplante Zeitreserve war ich sehr froh. Hier möchte ich noch erwähnen, dass die Führung des Arbeitsjournals eine wichtige Planungshilfe ist, aber auch viel Disziplin abverlangt. Die Fertigstellung der IDPA stand unter Zeitdruck, wo ich die Hilfe meiner Familie für die Korrektur gerne annahm. Teilweise geriet unsere Zeitplanung aus den Fugen, weil Recherchierarbeiten sehr aufwändig waren. Am Thema Grenzen zwischen Armut und Reichtum war ich zu jedem Zeitpunkt sehr interessiert. Auch wenn uns die Arbeit einiges an Zeit und Aufwand gekostet hat, wie unser Ausflug nach Paris und das Fotoalbum, so möchte ich die gewonnenen Erfahrungen nicht missen. Schliesslich bin ich stolz darauf, die Hürden geschafft zu haben und ein Produkt in den Händen zu halten, an dem ich mich freue. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 23/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 10 Quellenangabe 10.1 Literatur Geschichtsbuch 3 14.05.2007 Kapitel 7. Cornelsen Verlag. 1. Auflage Berlin 1995 10.2 Internetadressen Zeithistorische www.zeithistorischeforschungen.de/site/40208473/default.aspx Forschungen (12. September 2006) France diplomatie www.diplomatie.gouv.fr/de/ (12. September 2006) Zwezda www.alenos.piranho.de/regionen/volgograd.htm (12. August 2006) Freitag www.freitag.de/2006/11/06110801.php (12. August 2006) BPB www.migrationinfo.de/migration_und_bevoelkerung/artikel/ 030606.htm (26. Oktober 2006) UNESCO www.unesco.ch/newsletter/newsletter_9_03d.pdf (27. Oktober 2006) City Sam www.paris.citysam.de/paris-info.htm (28. Oktober 2006) IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 24/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris Finanznachrichten 14.05.2007 www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-08/artikel6920338.asp (04. November 2006) Wikipedia www.de.wikipedia.org/wiki/Paris (15. September 2006) www.de.wikipedia.org/wiki/Frankreich (30. Sept. 2006) www.de.wikipedia.org/wiki/Reichtum (15. Oktober 2006) www.de.wikipedia.org/wiki/Armut (28. Oktober 2006) www.de.wikipedia.org/wiki/Geschichte (17. September) Stern www.shornews.stern.de/shownews.cfm?id=592010& CFID=37463320&CFTOKEN=64320789 (04. November 2006) ASSEDIC www.info.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc267.pdf (05. November 2006) Weltspiegel www.br-online.de/politik/ausland/themen/09620/ daserste.htm (04. November 2006) 10.3 Fotos Bild Seite 7 Daniel Schneider Stalingrad in Paris 2006 Bild oben Seite 8 Adrian Baumgartner Gare de Lyon 2006 Bild unten Seite 8 Adrian Baumgartner Belleville-Pyrenées 2006 Bild Seite 9 Daniel Schneider Metrostation Bastille 2006 Bild Seite 17 Daniel Schneider Belleville-Pyrenées 2006 Bild Seite 26 Adrian Baumgartner Eifeltum und Seine 2006 IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 25/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 14.05.2007 26/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 11 14.05.2007 Anhang Text von Michael Schneider "Quartiers populaires" (ärmere Wohngegenden mit hohem Ausländeranteil, aber keine Banlieues wie diejenigen, in denen letztes Jahr die Ausschreitungen waren) Lohnend erscheinen mir v. a. drei Stadtteile: Belleville (Metro Ménilmontant, dann einfach die Rue Oberkampf Richtung Osten oder den Boulevard de Belleville Richtung Norden, irgendwann mal den Hang hoch abbiegen Richtung Parc de Belleville). Heute vor allem von Asiaten sowie von Nordafrikanern (Araber, Berber, sephardische Juden) bewohntes Einwandererviertel. Entsprechend viele Spezialitäten-Restaurants und Läden mit Artikeln aus den entsprechenden Ländern. Traditionell ein Arbeiterviertel, was man zum Teil daran sieht, dass die Kommunistische Partei hier noch heute ihre Plakate aushängt (evt. auch was zum Fotografieren?) 1870 fiel hier die letzte Barrikade der Pariser Kommune, Edith Piaf wurde in einem Haus im Quartier geboren. An einigen Wochentagen (Ich glaube, am Dienstag) ist auf dem Boulevard de Belleville ein Markt, der mehr an einen arabischen Basar als an die hier üblichen Gemüsemärkte erinnert. Man bekommt quasi alles. Oben auf dem Hügel liegt mit dem Parc de Belleville ein meiner Ansicht nach typisches Beispiel bürokratischer Versuche zur „Stadtverschönerung“. Eigentlich ganz schön, aber in die Mitte haben sie einen Betonklotz gesetzt, der wohl eine Art „Quartierzentrum“ sein sollte. Überhaupt wirkt ausgerechnet der Park und die Umgebung drum herum sehr viel weniger lebendig als der Rest des Quartiers. Ich meine, mich an viele leerstehende Ladenlokale und Restaurants, die den Betrieb eingestellt haben, zu erinnern. Wenn man vom Park aus die andere Seite den Hügel runter in Richtung Metrostation Pyrénéees geht, kommt man durch ein Gebiet mit eher tristen Wohnblöcken im Plattenbau-Stil (sieht ziemlich Banlieuemässig aus). Le Sentier (Metro Strasbourg St Denis, interessant ist sowohl das Gebiet im Norden, wenn man von der Porte St Denis durch die Rue du Fauborg St. Denis geht, als auch das Gebiet im Süden, wenn man die Rue St Denis Richtung Seine-Inseln nimmt). IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 27/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Traditionell das Gebiet der Textilateliers, die es z.T. auch heute noch gibt. Leider sieht man davon fast nur die Schilder. Zur Zeit der deutschen Besatzung kamen nicht wenige Widerstandskämpfer aus dem Sentier (v.a. Textilarbeiter aus osteuropäischen Ländern waren in der Gruppe Franc-Tireurs et Partisans de la Main d’Oeuvre Immigréee FTP-MOI aktiv). An der Rue du Faubourg St. Denis wiederum viele kleine Läden (mit Spezialitäten v.a. aus den Antillen und aus Nordafrika). Zwischen Rue du Faubourg St. Denis und Rue du Faubourg St Martin liegt die Passage Brady, eine gedeckte Galerie, welche vielleicht ein Fotomotiv bietet. Neben vielen srilankischen Lebensmittelgeschäften erinnere mich dort nämlich an einen kleinen Billig-Coiffeursalon, wo man sich als Mann für 6 Euro die Haare schneiden lassen kann (Frauen zahlen nur wenig mehr) Die Preise sind gross am Schaufester angeschrieben, vielleicht wäre das was für ein Bild. In der Rue St Denis das Rotlichtvierteil mit vielen tristen Sexshops und Pornokinos, vor jedem zweiten oder dritten Haus stehen ziemlich bedaurnswert aussehende ältere Prostituierte. Unsicher habe ich mich dort aber trotz Milieu nie gefühlt. Als Kontrast zur Passage Brady sind vielleicht weitere, ziemlich noble gedeckte Galerien interessant, die allesamt im Gebiet zwischen der Metrostation Strasbourg St Denis und dem Jardin du Palais Royal/Nationalbibliothek liegen. Ziemlich eindrucksvolle Architektur mit Stuck und filigranen Stahlkonstruktionen für die Glasdächer. In diesen Passagen sind heute v.a. Kunsthändler und Rahmenbauer. Daneben findet man dort aber noch immer viele Geschäfte für Schaufensterpuppen und ähnliches Zubehör für Textilateliers, was zeigt, dass die Branche noch immer da ist. Weiter im Norden liegt St Denis mit dem Stade de France. Ich selbst war zwar noch nie da, könnte sich aber für Eure Arbeit lohnen. Einerseits ist das auch ein Plattenbau-Gebiet, andererseits sind Touristen dort wohl nicht völlig fremd, weil das Stadion auch eine Attraktion ist. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 28/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 14.05.2007 Boulevard de Rochechouart und Umgebung (Metro Barbès-Rochechouart, dann nach Westen Richtung Place de Clichy). Als Fotomotiv am spannendsten finde ich hier das Billigwarenhaus TATI (Hausnummer 4 am Boulevard de Rochechouart), das unter anderem bekannt ist als Brautmodengeschäft für Leute mit wenig Geld. Unter anderem habe ich dort einmal Brautkleider für um die 200 Fr. angeschrieben gesehen. Luxuriöses in Paris Für Luxuriöse Mode- und Schmuckgeschäfte ist das Gebiet zwischen dem Jardin des Tuileries und der Opéra soweit ich das sehe am ergiebigsten, besonders zwei Strassen. Nicht mehr empfehlen würde ich die Rue de Rivoli, einst die Prachtstrasse von Paris, heute aber vor allem Touristen-Nepp. Place Vendôme und Rue de la Paix (z.B. von der Metrostation Opéra nach Süden zur Place Vendôme. Viele Juweliere und Designer, u. a. hat Cartier an der Place Vendôme ein Riesen-Geschäft. Am Platz ist auch das Nobelhotel Ritz, von welchem Prinzessin Diana vor ihrem tödlichen Unfall losfuhr. An der Rue de La Paix liegen in den Schaufestern u. a. Rolex mit Preisanschriften von über 20 000 Fr. pro Stück aus, Designermode daneben hat es viele Büros von Fluggesellschaften aus arabischen Öl-Emiraten. Rue Royale (Von der Place de la Concorde nach Norden in Richtung Madeleine). Viele Läden für Silberbesteck und ähnliches zu fast unerschwinglichen Preisen. IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 29/30 Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris 12 14.05.2007 Eidesstattliche Erklärung Hiermit erklären wir, Daniel Schneider und Adrian Baumgartner, die vorliegende IDPA selbstständig und unter Angabe aller Quellen verfasst haben. Adrian Baumgartner Daniel Schneider Thun, 6. November 2006 IDPA 2006 Adrian Baumgartner und Daniel Schneider 30/30