IDPA Fertig

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Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris
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14.05.2007
Vorwort
Zuerst hatten wir grosse Mühe ein Thema zu finden, welches uns beiden zusagte
und sich auf das übergeordnete Thema „Grenzen“ bezog. Einem ersten Impuls folgend, befassten wir uns mit den natürlichen und unnatürlichen „Grenzen zwischen
Afrika und Europa“. Da wir beide noch nie in Afrika waren, reizte es uns, diesen Kontinent genauer unter die Lupe zu nehmen. Bald aber merkten wir, dass dieses Thema viel zu weiträumig ist. Zudem schwebte uns von Anfang an vor, unsere IDPA mit
Bildern zu illustrieren. Also versuchten wir uns auf ein Land zu beschränken. Nachdem wir alle afrikanischen Staaten kurz analysiert hatten, blieben Algerien und der
Sudan zur Auswahl übrig. Wir entschieden uns für Algerien und begannen zu recherchieren. Nach einem halben Tag Arbeit stellten wir aber fest, dass auch dieses Thema zu wenig eingegrenzt war. Folglich beschlossen wir trotz grossem Interesse,
unsere Arbeit nicht über Afrika zu schreiben.
Wie aber sollte es weitergehen? Es waren schon drei Tage der IDPA-Woche vorüber, die anderen Gruppen hatten bereits mit dem Verfassen ihrer Texte begonnen
und wir hatten noch nicht einmal unser Thema definiert. In diesem ersten Arbeitsprozess stiessen wir erstmals an unsere persönlichen Grenzen bezüglich Umsetzung.
Wir erkannten, dass wir Visionen ausgrenzen mussten, wenn sie sich nicht mit der
IDPA realisieren liessen.
Die Themenfindung musste von neuem beginnen: Mit Brainstorming, Mind Maps,
Einholen von Tipps bei Eltern und Bekannten, Surfen im Internet und Konsultieren
von Büchern suchten wir gezielter weiter.
Aus einer Liste mit zahlreichen Vorschlägen wie Grenzen zwischen Konflikt – Mobbing – Gewalt, geografische Grenzen oder Grenzen beim Leistungssport, um einige
Beispiele zu nennen, kristallisierte sich schliesslich unser definitives Thema heraus:
"Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris".
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Wir hatten beide schon einmal einige Tage in Paris verbracht. Besonders aufgefallen
waren uns dabei die Gegensätze zwischen Arm und Reich auf sehr begrenztem
Raum. Überall, wo Gegensätze aufeinander prallen, bilden sich Reibungsflächen und
Grenzen. Diese Grenzen sind es, die uns betroffen machen und uns für eine IDPA
herausfordern.
Endlich hatten wir ein Thema gefunden, für das wir uns begeistern konnten. Dieses
Mal sollte der Entschluss endgültig sein.
Zum Schluss des Vorwortes danken wir allen, die uns geholfen haben, ganz herzlich.
Namentlich sind dies unsere Eltern, die uns als Ratgeber bei der Informationsbeschaffung und Korrektur unterstützt haben, sowie Michael Schneider, Cousin von
Daniel, Student der politischen Wissenschaften und Paris-Kenner, welcher uns wertvolle Tipps gab. Ein grosser Dank geht auch an Barbara Freiburghaus und Christian
Wyttenbach, die uns bei der IDPA betreuten.
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Inhaltsverzeichnis
1
Vorwort .................................................................................................. 1
2
Inhaltsverzeichnis .................................................................................. 3
3
Einleitung ............................................................................................... 4
4
Unser Aufenthalt in Paris (Tagebuch) ................................................... 6
5
Überblick Frankreichs ............................................................................ 9
5.1
5.2
5.3
5.4
Geschichte Frankreichs......................................................................9
Politik Frankreichs ............................................................................11
Unruhen in Pariser Vororten.............................................................12
Wirtschaft Frankreichs......................................................................12
6
Definition Armut und Reichtum............................................................ 14
7
Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris ................................ 16
7.1
7.2
7.3
7.4
Bevölkerung von Paris .....................................................................16
Sozialwohnungen .............................................................................17
Arbeitslosigkeit .................................................................................18
Die Sozialwerke Frankreichs ............................................................19
8
Fazit ..................................................................................................... 20
9
Aussagen............................................................................................. 22
9.1
9.2
10
Quellenangabe .................................................................................... 24
10.1
10.2
10.3
11
Aussage von Daniel Schneider ........................................................22
Aussage von Adrian Baumgartner....................................................23
Literatur ............................................................................................24
Internetadressen ..............................................................................24
Fotos ................................................................................................25
Anhang ................................................................................................ 27
Text von Michael Schneider.........................................................................27
12
Eidesstattliche Erklärung ..................................................................... 30
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Einleitung
Jetzt stellte sich die Frage, wie wir unser Projekt umsetzten wollten. Wir entschieden
uns als erstes die Gegensätze "Armut und Reichtum" in Paris vor Ort mit Bildern einzufangen, um später damit ein Fotoalbum zu gestalten. Unsere Zielsetzung formulierten wir folgendermassen: "Wir wollen die Betrachter unseres Fotoalbums zum
Nachdenken anregen und die krassen Gegensätze von Armut und Reichtum in Paris
mit schwarz-weissen Fotografien aufzeigen." Wir sind beide davon überzeugt, dass
schwarz-weisse Fotos am aussagekräftigsten sind und eine tiefe Wirkung auf den
Betrachter ausüben.
Nachdem wir uns über die Themenwahl und das Produkt unserer IDPA einig geworden waren, spürten wir Genugtuung und Tatendrang zur Verwirklichung unseres Projektes. Unsere Neugierde motivierte uns sehr. Als erstes buchten wir einen
dreitägigen Aufenthalt vom 7. bis 9. August 2006 in Paris. Wir planten Orte aufzusuchen, die die Kluft zwischen Arm und Reich besonders augenfällig machen und wollten den Fokus gezielt darauf richten.
Nach unserer Rückkehr aus Paris suchten wir nach dem roten Faden, der uns durch
die IDPA führen sollte. Wir diskutierten über den Ablauf und suchten nach einer
zweckmässigen Struktur. Wir hatten mit der Realisierung der Zielsetzung, das heisst
mit der Dokumentation des Fotoalbums angefangen und mussten nun den schriftlichen Teil der Projektarbeit planen. Mit Hilfe eines Mind Maps erstellten wir die einzelnen Kapitel für den Hauptteil unserer IDPA:
1. Aufenthalt in Paris (Tagebuch)
2. Überblick Frankreichs
3. Definition Armut und Reichtum
4. Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris
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Bereits bei unserem Aufenthalt in Paris wurde uns klar, dass vor allem die Armut
grosse Emotionen in uns auslöste. Was ist Armut? Wir werden hauptsächlich nach
Erklärungen für die Armut in Paris suchen und diese Seite besonders beleuchten.
Reichtum, das heisst, ein Leben im Überfluss an materiellen Gütern, machte uns insofern betroffen, dass wir Reichtum gewohnt sind und dass Reichtum für uns so
selbstverständlich wie alltäglich ist.
Abschliessend bestimmten wir, wer welche Kapitel des Hauptteils erarbeiten sollte.
Gleichzeitig erstellten wir einen Zeitplan mit dem Vorsatz, diesen auch einzuhalten.
Wir arbeiteten nun zu Hause, jeder für sich am PC, hatten jedoch die Möglichkeit,
uns jederzeit die Entwürfe zum Gegenlesen, Korrigieren und Ergänzen zu mailen.
Die restlichen Gebiete wollten wir gemeinsam erstellen; dazu mussten wir zusätzliche Zeitgefässe einplanen.
Wir kamen nicht umhin ein Budget aufzustellen und die nötigen Mittel zur Finanzierung zu bewerkstelligen. Diese haben wir durch Jobs in den Ferien erarbeitet.
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Unser Aufenthalt in Paris (Tagebuch)
Unsere Vorbereitungen für den Ausflug nach Paris begannen schon früh, genau gesagt Ende Juni. Uns erschien es wichtig, dass wir im Voraus die Reise, sowie unseren dreitägigen Aufenthalt in Paris bis ins Detail organisiert hatten. Schliesslich
wollten wir während den drei Tagen unsere Vorstellungen möglichst effizient
umsetzen und nicht kostbare Zeit verschwenden. So buchten wir relativ früh zwei
Plätze im TGV, sowie ein Hotel in der Nähe des Gare de Lyon, wo unser Zug einfuhr.
Der genau erstellte Plan für unseren Aufenthalt in Paris war sehr zeitaufwändig. Es
war nicht einfach, von der Schweiz aus herauszufinden, wo wir die erhofften Fotos
schiessen konnten und das Risiko eines Überfalls auf uns klein war. Es war Daniels
Cousin Michael, Politik-Student und Paris-Kenner, der uns diesbezüglich die entscheidende Hilfe bot. In einem dreiseitigen Text (siehe Anhang) wies er uns auf Stationen hin, wo Armut und Reichtum mit Fotos eingefangen werden konnten, und er
machte uns auf potentielle Gefahren aufmerksam. Während Daniels Praktikumszeit
in Colombier konnte ihm sein „Gastvater“, der mehrere Jahre in Paris gelebte hatte,
weitere nützliche Tipps mit auf den Weg geben. Adrians Vater, der während drei Monaten in Paris gewohnt hatte, verhalf uns mit seinen Erfahrungen und Eindrücken die
Planung unseres Aufenthalts zu komplettieren.
Am 07. August 2006 um 05.30 Uhr begann unsere Reise in Thun und sollte vorerst
um 11.11 Uhr mit der Ankunft in Paris enden. In unserem Gepäck befand sich neben
den üblichen Reiseartikeln ein Laptop, um unsere Fotos zu bearbeiten, sowie zwei
Digitalkameras. Während der 5½ Stunden im Zug studierten wir nochmals unsere
Unterlagen und besprachen, wie wir vorgehen wollten. Nachdem wir in Paris angekommen waren und unser Gepäck im Hotelzimmer deponiert hatten, besorgten wir
uns am Bahnhof eine Metrofahrkarte namens Paris Visite. Mit dieser orange-farbigen
Karte konnten wir während den drei Tagen in den Zonen 1 bis 3 die Metro benutzen.
Für den Rest des Tages machten wir an den folgenden Orten halt: In Stalingrad,
Simplon, Chateau Rouge, La Défense, Academie de Musique, Tour d'Eiffel, Moulin
Rouge, Sacré Coeur, Champs Elisées, Hotel Ritz, Louvre und Opéra Bastille.
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Wir suchten entweder gezielt nach den in unserem Plan beschriebenen Objekten
oder knipsten spontan interessant erscheinende Motive. Es war von Vorteil, eine extra grosse Speicherkarte in unserer Digital-Kamera zu haben. So konnten wir ohne zu
zögern Bilder festhalten, um am Abend die Besten auszuwählen.
Schon am ersten Tag wurde augenfällig, was wir erwartet hatten: Eine zehnminütige
Metrofahrt genügte, um von einer sehr reichen in eine sehr arme Gegend zu kommen. Die Kluft zwischen Armut und Reichtum trat uns erschreckend entgegen, was
uns beide sehr berührte. Gerade bei unserem ersten Halt, in Stalingrad, kamen wir
uns vor wie in Afrika. Wir waren umgeben von dunkelhäutigen Personen, die zwar
allgemein einen eher verschlossenen, aber ungefährlichen Eindruck auf uns machten. Zudem trugen wir beide keine teuren Markenkleider und stachen wohl einzig
durch unsere Hautfarbe heraus.
Dieses Terrain in Stalingrad / Château Rouge ist innerhalb der 20 Arrondissements
der Kernstadt als konfliktreiche Zone bekannt. Mit dem Hang zur Klassifizierung hat
diese Gegend auch einen administrativen Code: Zone Urbaine Sensible (ZUS), sensibles Stadtviertel, städtisches Problemgebiet1.
Wir empfanden die Umgebung als karg,
freudlos
und
geprägt
von
Schmutz
und
Schmierereien. In der Regel fragten wir die
Anwohner, ob es in Ordnung sei, hier zu
fotografieren oder wir warteten bis uns der
Moment günstig erschien, ein Bild zu machen.
Die U-Bahnstation erhielt den Namen Stalingrad, weil im Zweiten Weltkrieg Stalingrad als Wendepunkt gekennzeichnet wurde und vielen Völkern Europas erstmals
Hoffnung gab2. Bei unserem Aufenthalt in Stalingrad fanden wir, dass die Tristesse
gegenüber der Hoffnung ganz klar die Oberhand hatte.
1
http://www.freitag.de/2006/11/06110801.ph
2
http://alenos.piranho.de/regionen/volgograd.htm
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Der folgende Tag, Dienstag 8. August 2006,
begann für uns schon früh. Wir wollten nämlich
die Clochards (= Stadtstreicher) zwischen den
Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l’Est
beim Schlafen fotografieren. Deshalb klingelte
unser Wecker schon um 05.45 Uhr.
Daniel stellte fest, dass die Anzahl der Obdachlosen zwar immer noch hoch ist, doch
nicht mehr so gewaltig wie vor einigen Jahren. Später erfuhren wir durch Anwohner,
dass die Stadt Massnahmen zur Verschönerung des Erscheinungsbildes unternommen hatte, was auch die Vertreibung der Landstreicher zur Folge hatte.
Bastille, Belleville-Couronnes, Stalingrad-Riaquet, Belleville-Pyrenées und Louvre waren die weiteren Stationen des Tages.
In Belleville-Pyrenées wies uns eine ältere Frau zuerst
darauf hin, dass es verboten sei, Fotos der Plattenbauten zu machen, ehe sie uns weitere Erläuterungen gab.
So zum Beispiel, dass angesichts des markanten Bevölkerungswachstums in den vergangenen Jahren aus
den einst so schönen Häusern riesige Hochhäuser entstanden seien, die Platz für mehr Menschen böten. Wir waren dankbar für die geschichtlichen Auskünfte der betagten Französin. Ziemlich müde und erschöpft fielen
wir jeweils ins Bett. Mit geschlossenen Augen liessen wir den Tag noch einmal Revue passieren und waren angetan von den vielen Eindrücken und Bildern, die sich im
Gedächtnis gespeichert hatten.
Am Mittwoch, 9. August 2006 und dem letzten Tag standen die folgenden Stationen
auf dem Programm: Arts et Métiers, Cimetière de Passy, Gare de l’Est, Square à
Gobelins, St. Denis, Rue de Fabourg, Tour d'Eiffel und Umgebung. An diesem Tag
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beeindruckte uns nebst all den anderen Besonderheiten vor allem der Friedhof von
Passy. Statt den üblichen Grabstätten ruhen die Verstorben in einer Art Tempel mit
weissen Säulen und Eingravierungen. Zudem gab es breite Familiengräber, wo beispielsweise goldene Judensterne in die grossen Steinplatten eingelegt waren. Ein
eindrücklicher Anblick!
Um 16.34 Uhr war, mit der Abfahrt unseres Zuges, der Aufenthalt in Paris zu Ende.
Wir haben viel gesehen, sehr viel. All die verschiedenen Stationen wirkten stark auf
uns ein und bleiben in Erinnerung. Wir hoffen, dass wir mit unseren Fotos vermitteln
können, dass Paris nicht nur Eifelturm und Louvre bedeutet, sondern auch eine
grosse, traurige Portion Armut.
5
Überblick Frankreichs
5.1
Geschichte Frankreichs
Frankreich hat eine sehr bewegte Geschichte,
woraus sich die heutige Kultur entwickelt hat.
Denken wir nur an die Aufklärung, die
Französische Revolution, die Herrschaft von
Napoleon, die Kolonialisierung der aussereuropäischen Gebiete und die beiden Weltkriege.
Kaum ein anderes europäisches Land hat eine
solch bewegte und intensive Vergangenheit.
Um die heutige Lage zu verstehen, benötigen wir vor allem Informationen über den
Kolonialismus in Afrika.
1526 erreichte das erste Schiff mit afrikanischen Sklaven Amerika. Dadurch wurde
erstmals das Interesse für den so genannten Schwarzen Kontinent geweckt. Nach
dem Wiener Kongress von 1815, als die Aussengrenzen der europäischen Länder
festgelegt wurden, gewannen auch die Territorien an Bedeutung. Keine der sechs
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europäischen Grossmächte3 konnte sich fortan in Europa ausdehnen. Eine Expansion war nur ausserhalb des eigenen Kontinents möglich, so suchten sie sich einen
anderen Austragungsort für ihre Machtkämpfe. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich der so genannte Imperialismus4.
Nachdem schon über eine Million Afrikaner versklavt worden war, erhoben nun die
Europäer etwa drei Jahrhunderte später Anspruch auf die Länder der „Wilden“, samt
den dazugehörigen Rohstoffen. Auch Frankreich fühlte sich berufen ein „Empire
Français“ zu errichten. Die grössten Kolonien Frankreichs lagen in Nordafrika, Kambodscha und Indochina. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden zwar alle Kolonien
Frankreichs wieder zu selbständigen Staaten. Die ehemaligen Kolonialgebiete blieben aber geprägt von ihren ehemaligen Kolonialmächten und stehen bis heute in
speziellen Verhältnissen zu ihnen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg warb Frankreich im Ausland Arbeitskräfte an. Es war
nahe liegend, dass dabei vor allem Einwohner der ehemaligen Kolonien angezogen
wurden5. In Folge von Befreiungskriegen, vor allem in Nordafrika, schwappten weitere Einwanderungswellen über die französischen Grenzen. Als kurz nach 1970 die
Wirtschaftskrise begann, stoppte Frankreich das Anwerbeprogramm für Arbeitskräfte
aus dem Ausland. Die Einwanderung nahm aber kaum ab, zogen nun viele Verwandte ihren Vorgängern nach. In den letzten Jahren schwankte die Zahl der Immigranten
zwischen 50 000 und 100 000 pro Jahr. Die meist afrikanischen Einwanderer sind
schlecht integriert und eine Mehrheit gehört der ärmsten Schicht Frankreichs an6.
3
Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland, Preussen und Österreich-Ungarn
4
Geschichtsbuch 3, Neue Ausgabe von Cornlesen Verlag, Kapitel 7
5
http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208473/default.aspx
http://www.migration-info.de/migration_und_bevoelkerung/artikel/030606.htm
6
http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich#Geschichte
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5.2
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Politik Frankreichs
Die Französische Republik ist eine zentralistisch organisierte Demokratie, was bedeutet, dass das Land aus dem Machtzentrum Paris organisiert ist. Zwar wird seit
1982 nicht mehr jedes Departement von einem Präfekten von Paris aus regiert, die
Dezentralisierung schreitet aber nur langsam voran.
Die französische Politik ist in den letzten Jahren nie zur Ruhe gekommen. Als am
28. März 04 die regierende Union pour un Mouvement Populaire (UMP) in den Regionalwahlen mit Ausnahme des Elsasses alle Festlandregionen (d.h. ohne Korsika)
an die linken Parteien verloren, bot der damals amtierende Premierminister Raffarin
seinen Rücktritt an. Auf Wunsch des Präsidenten, Jacques Chirac, blieb er aber im
Amt und bildete nochmals eine neue Regierung. Viele Minister wurden ersetzt. Als
aber zwei Jahre später die neue EU-Verfassung, vor allem aus Unmut gegen die
Regierung, abgelehnt wurde, trat Raffarin zurück. Sein Nachfolger wurde Dominique
de Villepin.
Auch viele andere Tatsachen zeigen wie unsicher die rechtslastige Politik Frankreichs zur Zeit ist. Ein Beispiel ist die „Notwahl“ des Präsidenten Jacques Chirac. Er
hatte im ersten Wahlgang keine 20 % der Stimmen, wurde aber aus Angst vor dem
rechtsextremen Le Pen dann doch gewählt.
Weiteren Konfliktstoff lieferte beispielsweise der Sommer 2003, als über tausend
vorwiegend ältere Menschen an der Folge der Hitze starben und die Regierung keine
wirksamen Massnahmen dagegen unternahm.
Auch in jüngster Zeit kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen, als in den
Vororten der grösseren Städte die Menschen aus Unmut über die Regierung auf die
Strasse gingen. Dies führte sogar dazu, dass der Notstand ausgerufen werden
musste7. Mehr dazu im Kapitel 5.3 Unruhen in Pariser Vororten.
7
http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich#Politik
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5.3
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Unruhen in Pariser Vororten
Viele haben die Unruhen in Paris und ganz Frankreich erst zur Kenntnis genommen,
nachdem zwei Kinder auf der Flucht vor der Polizei gestorben sind. Wie die Medien
berichten, ist die Eskalation der Gewalt aber nur die Spitze des Eisbergs. Darin entlädt sich der ganze Frust, welcher sich über mehrere Jahre aufgestaut hat. Während
der Unruhen, die etwa drei Wochen andauerten, kam es zu riesigen Strassenschlachten zwischen frustrierten Jugendlichen und der Polizei. Fast 2 500 Jugendliche wurden verhaftet. Der Sachschaden kann kaum gemessen werden. Es wurden
zum Beispiel beinahe 10 000 Autos angezündet.
Die Politiker reagierten ganz verschieden. Währenddem sich Chirac über Tage hinweg nicht zum Thema äusserte, bezeichnete Sarkozy die Krawallmacher als Gesindel und Abschaum und goss dadurch noch Öl ins Feuer. Der rechtsradikale Le Pen
forderte gar den Einsatz der Armee. Es gab aber auch konstruktive Beiträge, beispielsweise durch Premierminister de Villepin, der in den entsprechenden Vierteln
den direkten Dialog mit den Jugendlichen suchte. Ausserdem demonstrierten Anwohner aus armen wie aus reichen Quartieren mit Kundgebungen gemeinsam gegen
die Gewalt, aber auch für eine Änderung der Politik8.
5.4
Wirtschaft Frankreichs
Die französische Wirtschaft wird einerseits stark durch den Staat gelenkt, andererseits hält der Trend zur Privatisierung an. Dies wirkt sich vor allem bei der Atomstrom-Produktion aus. Die wichtigsten Wirtschaftszweige in Frankreich sind die
Auto-, Flugzeug- und Pharmaindustrie, Weinproduktion und Elektronik. Nebst diesen
fünf Hauptzweigen nimmt auch der Tourismus eine sehr wichtige Position ein.
8
http://de.wikipedia.org/wiki
http://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreich_3/frankreich-entdecken_244/frankreich-imuberblick_246/die-wirtschaft_121.htmlki/Unruhen_in_Frankreich_2005
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Im Jahr 2004 waren in Frankreich 8.7 % der Bevölkerung arbeitslos; in Paris selbst
ist die Quote noch höher. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote in der Schweiz liegt
2004 knapp über 4 %. Ein Grund für die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist der Abbau
von Arbeitsplätzen in der Industrie und die Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten
wie zum Beispiel das Geschäftszentrum "La Défense", in eine benachbarte Gemeinde9.
Laut dem französischen Statistikamt Institut National de la Statistique et des Études
Économiques (INSEE) ist die Arbeitslosenquote in Frankreich in den letzten Monaten
allerdings gesunken. Der Hauptgrund liegt darin, dass Präsident Jacques Chirac erreichen will, dass die Arbeitslosenquote bis im Jahr 2007 auf 8,0 % sinkt. Acht Monate vor der Präsidentenwahl hat die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit laut Chirac
höchste Priorität10. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) Frankreichs pro Einwohner stand
2004 bei 28 300 US$. Als Vergleich nehmen wir wiederum die Schweiz mit einem
BIP von 32 700 US$ im selben Jahr. Der staatliche Mindestlohn, genannt SMIC, beträgt zur Zeit 8.03 Euro pro Stunde11.
Paris ist das Wirtschaftszentrum Frankreichs. Fast ein Viertel aller Produktionsbetriebe hat sich in Paris niedergelassen, aber auch Banken, Versicherungen und andere
Dienstleistungsbetriebe haben ihren Hauptsitz in der Landeshauptstadt. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die Region rund um Paris, besonders in Bezug auf die
Landwirtschaft: Die Region ist eine der produktivsten Agrargebiete Europas12.
9
http://de.wikipedia.org/wiki/Paris
10
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-08/artikel-6920338.asp
11
http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich
12
http://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreich_3/frankreich-entdecken_244/frankreich-im-
uberblick_246/die-wirtschaft_121.html
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Definition Armut und Reichtum
Uns ist es wichtig, dass alle, die unser Fotoalbum durchblättern, erkennen, dass Paris nicht nur das bekannte Paris mit Arc de Triomphe, Tour d'Eiffel und Sacré-Coeur
ist. Paris ist auch die Stadt der Obdachlosen, Arbeitslosen, Working poors, Bettler
und Clochards. Armut und Reichtum gehören zu Paris. Wir haben den Blick auf beides gerichtet, uns mit den Begriffen Armut und Reichtum auseinandergesetzt und
nach einer Definition gesucht. Aus unserer Sicht erklären wir uns Armut wie folgt:
-
Armut bedeutet ein Leben mit einem Existenzminimum. In Frankreich beträgt der
Mindestlohn 8.03 Euro pro Stunde13
-
Armut kann für uns auch Fremdbestimmung und Ausbeutung heissen
-
Armut kann durch Krieg und Katastrophen ausgelöst werden
-
Armut ist auch die Folge ungenügender Bildung; so finden Analphabeten kaum
eine Anstellung. Im Kapitel 5.3 Arbeitslosigkeit nehmen wir Bezug auf die Folgen
von Analphabetismus.
Unter Reichtum verstehen wir ein angenehmes Leben wie ein Zuhause, Schulbildung, Möglichkeiten für Sport und Hobbys, Sozialwerke, Einkaufsmöglichkeiten, Verdienstmöglichkeiten, Unabhängigkeit etc. Man könnte diese Aufzählung noch
beliebig fortführen, doch zusammenfassend sind wir uns bewusst, dass sich Reichtum aus materieller Sicht auf Eigentum und Besitz bezieht. Wir sind der Meinung,
dass Armut und Reichtum auch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden
kann. Sicherlich sind die geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Aspekte
mitbestimmend. Jemand kann trotz materiellem Besitz arm sein, weil ihm die ideellen
Werte fehlen. Andererseits können sich „Arme“ trotzdem reich schätzen, weil sie
ideelle Werte besitzen.
Nachträglich suchten wir auf der Internetseite www.wikipedia.org nach der Definition
von Armut und Reichtum, um sie mit unserer zu vergleichen. Wir stellten fest, dass
13
http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich
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Armut und Reichtum nicht überall gleich gewertet werden. Also erweitern wir unsere
Definition mit einer Zusammenfassung der Internetseite www.wikipedia.org: "Armut
bezeichnet den Mangel an Chancen, ein Leben zu führen, das gewissen Minimalstandards entspricht. Die Massstäbe für diese Standards und die Vorstellungen über
die Ursachen von Armut sind örtlich und zeitlich sehr verschieden14. (…) Reichtum
bezieht sich neuerdings eher quantitativ bezogen auf Geld und Eigentum. (…) Gesellschaftlich gesehen erfordert Reichtum die allgemein akzeptierte Übereinkunft,
dass Dinge, Land oder Geld jemanden gehören und dieses Eigentum geschützt wird.
Der Begriff des Reichtums unterscheidet sich in verschiedenen Gesellschaften15."
14
http://de.wikipedia.org/wiki/Armut
15
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichtum
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Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris
Nach einem Überblick über Frankreich und der Definition von Armut und Reichtum
kommen wir nun auf unser eigentliches Thema "Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris" zu sprechen. Es ist erschütternd, dass einige Zugstunden von uns entfernt, in einer Stadt wie Paris, die für ihren Luxus und Reichtum bekannt ist, ebenso
abgrundtiefe Armut herrscht. Im folgenden Text versuchen wir Problematik und Tatsachen der Armut aufzuzeigen und sie aus unserer Sichtweise zu erklären. Um sich
diese Erläuterungen konkreter vorstellen zu können, lohnt sich ein Blick in unser Fotoalbum.
Bei der Armut gehen wir von den Minimalstandards mitteleuropäischer Normen aus
wie eine menschenwürdige Unterkunft, ausreichende Ernährung, Kleidung und die
Möglichkeit für Kinder und Jugendliche zu einer Ausbildung. Grundlage für die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse bilden angemessen entlöhnte Arbeit, beziehungsweise
ausreichende Sozialwerke. In den nächsten Unterkapiteln suchen wir nach den
Grenzen zwischen Reichtum und Armut in Paris und verweisen noch einmal darauf,
dass wir vor allem die Armut beleuchten.
7.1
Bevölkerung von Paris
Seit 1954 verliessen 75 000 Einwohner Paris. Der Hauptgrund lag darin, dass man in
Paris mit einer Stadtsanierung und einer städtebaulichen Entwicklung begann. Diese
Veränderung führte zum Entstehen von Vierteln in Betonbauweise und der Errichtung von Hochhäusern aus Glas. Bedingt durch die ständig steigenden Kauf- und
Mietpreise wanderte eine überwiegende Mehrheit in die zahlreichen Vororte ab.
Derweil zogen immer mehr wohlhabende Bevölkerungsschichten in die Landeshauptstadt16. Heute leben im Stadtkern von Paris 2,1 Millionen Menschen, zählen wir
die Vororte dazu, wohnen etwa 10 Millionen Menschen im Grossraum Paris. Dies
sind etwa 20 % aller Franzosen.
16
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris
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Jeder siebente Einwohner von Paris ist Ausländer. Die Immigranten sind aber nicht
in allen Stadtteilen gleich vertreten. In den reichen und bürgerlichen Arrondissements
im Westen der Stadt hat es einen weniger grossen Ausländeranteil als in den zum
Teil sehr armen Quartieren im Osten. Der Hauptteil der Immigranten kommt aus
Algerien, Spanien und Portugal. Insgesamt leben in Paris ca. 40 verschiedene Nationalitäten, die sich von Nordafrika über Südamerika bis Indochina erstrecken17. Dabei
führen Rassismus und das Praktizieren verschiedener Religionen zu Spannungen18.
7.2
Sozialwohnungen
Schon lange werden die meist mittellosen
Immigrantenfamilien in Vororten der Grosstädte in Sozialwohnungen gepfercht. Dort
wachsen sie isoliert und ohne Perspektive "auf
ein besseres Leben" inmitten von Armut und
Rassismus auf. Da in Paris extremer Wohnungsmangel herrscht, haben sie keine Chance, integriert zu werden. Gemäss einem Ge-
setz aus dem Jahr 2000 ist zwar jeder Bezirk und jede Kommune dazu verpflichtet,
einen Anteil von mindestens 20 % Sozialwohnungen auf ihrem jeweiligen Gebiet zur
Verfügung zu stellen. So sollten die Nicht-Franzosen und deren Kinder auf verschiedene Quartiere verteilt und somit besser integriert werden.
Seit dem Regierungswechsel 2002 wird dieses Gesetz aber ganz einfach übergangen. Dies führt dazu, dass die Immigranten meist in Vororten unter sich und isoliert
von der französischen Bevölkerung leben. So leistet beispielsweise der amtierende
Innenminister, Nicolas Sarkozi, anhaltenden Widerstand gegen die Erstellung von
Sozialwohnungen im Nobelvorort Neuilly-sur-Seine.
17
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris
18
http://www.paris.citysam.de/paris-info.htm
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Der Wohnungsmangel führt nicht nur zur Ghettoisierung, sondern auch dazu, dass
immer wieder Leute in brand- und einsturzgefährdete Wohnungen einquartiert werden. Am 15. April 2005 brannte zum Beispiel in der Nähe der Pariser Oper ein
Wohnhaus aus, 24 Immigranten kamen ums Leben. Im August darauf starben bei
einem Brand eines Wohnhauses im Zentrum von Paris 17 Franzosen afrikanischer
Herkunft, 14 von ihnen waren Kinder. Dies sind keine Einzelfälle, in ganz Frankreich
leben gemäss Schätzungen zwei Millionen Menschen in „mal loges“, in schlechten
Wohnungen, die meist über einen ungenügenden Brandschutz verfügen. Wenn
nichts dagegen unternommen wird, werden weitere Brände Opfer fordern.
7.3
Arbeitslosigkeit
Auf die Arbeitslosigkeit in Frankreich sind wir bereits im Kapitel 5.4 Wirtschaft Frankreichs eingegangen. Diese bildet eine weitere Grenze zwischen Armut und Reichtum. Im Jahr 2004 waren 8.7 % aller Franzosen arbeitslos, in Paris selbst war die
Quote noch höher. Obwohl Paris das Wirtschaftszentrum Frankreichs ist und sich
fast ein Viertel aller Produktionsbetriebe dort niedergelassen hat, gibt es nicht genügend Arbeitsplätze. Jugendliche ohne Schulabgang und Immigranten ohne Bildung
haben keine Chance auf eine Anstellung.
Zum Thema Analphabetismus fanden wir eine interessante und zugleich erschreckende Studie: Das Statistikamt INSEE aus Paris befragte 10 000 französische Einwohner und fand heraus, dass jeder achte Franzose unter Analphabetismus leidet.
Die Studie gibt weiter darüber Auskunft, dass etwas mehr als ein Drittel aller Mindestlohnempfänger Analphabeten sind. Zum Vergleich: In der Schweiz haben ca. 15 %
der erwachsenen Bevölkerung Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen eines Alltagtextes19.
19
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=592010&CFID=37463320&CFTOKEN=64320789
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Grenzen zwischen Armut und Reichtum in Paris
7.4
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Die Sozialwerke Frankreichs
Sozialwerke Frankreichs planen Minderbemittelte nicht auszugrenzen. Von aussen
gesehen wirken die französischen Sozialwerke zuverlässig und durchdacht. Es existiert eine Arbeitslosenversicherung, die wie in der Schweiz durch Arbeitnehmer und
Arbeitgeber finanziert wird. Zur Zeit liegen die Beitragssätze in Frankreich bei 6.4 %,
davon sind 4.00 % Arbeitgeber- und 2.4 % Arbeitnehmerbeiträge. Die Arbeitslosenversicherung unterstützt unfreiwillig gewordene Arbeitslose, die zuvor gearbeitet und
Beiträge geleistet haben.
Die Höhe der Beiträge wird von den Sozialpartnern festgelegt und der Kostenentwicklung angepasst. Beispielsweise wird bei einem Bruttomonatsgehalt von weniger
als 1 000.40 Euro 75 % des Gehaltes als ALV ausgezahlt. 2004 betrug der Umfang
der Arbeitslosenversicherung Frankreichs 26 520 Millionen Euro.
Neben der Arbeitslosenversicherung gibt es noch einen staatlichen Schutz für die
Betroffenen, welche nicht in den Bereich der ALV gehören. Dies sind vorwiegend
Langzeitarbeitslose sowie Personen, die noch nie eine Arbeitsstelle hatten. Am
1. Januar 2005 betrug die monatliche Beihilfe 420 Euro, wenn es sich um Einzelpersonen handelte und ein monatliches Einkommen von 0 – 560 Euro erzielt wurde20.
Zusätzlich gibt es ein modernes Krankenkassensystem und eine Altersvorsorge.
Leider funktioniert das System der Sozialwerke nicht einwandfrei. Ein Beispiel ist das
Einquartieren von Familien und Einzelpersonen in Sozialwohnungen. Obwohl in Paris über 14 % aller Wohnstätten zu so genannten HLM (Habitation à loyer modéré)
gemacht wurden, klappt die Einquartierung nicht befriedigend. So sind gegenwärtig
ungefähr 9 000 Einwohner von Paris obdachlos, obwohl etwa ähnlich viele Sozialwohnungen freistehen21.
20
info.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc267.pdf
21
http://www.br-online.de/politik/ausland/themen/09620/daserste.html
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Fazit
Im Nachhinein sind wir froh, dass wir uns für die Themenwahl die nötige Zeit genommen haben. So fanden wir schliesslich ein Thema, welches uns wirklich packte.
Der Entscheid, zuerst mit der Realisierung der Fotodokumentation zu beginnen, erwies sich als richtig. Unser Aufenthalt in Paris hat uns sehr gut auf das Thema
"Grenzen zwischen Armut und Reichtum" eingestimmt und uns besonders für die
Armut sensibilisiert. Gleichzeitig legten wir mit diesem gemeinsamen Erlebnis den
Grundstein für unsere IDPA und bauten unsere Zusammenarbeit darauf auf.
Bei unseren Erforschungen in den ärmeren Quartieren der Stadt merkten wir, dass
unser Vorhaben nicht ganz ungefährlich war. Wir sind überzeugt, dass durch unsere
gute Vorbereitung und angepasstes Verhalten unsere Sicherheit trotz hoher Kriminalitätsrate nie gefährdet war. Die Armut in Paris hat nachhaltige Eindrücke hinterlassen. Wir hoffen, dass die Bilder unserer Fotodokumentation beim Betrachter ebenso
Emotionen auslösen wie wir sie empfunden haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Armut in Paris durch
mehrere Faktoren beeinflusst worden ist. Mit dem Kapitel 5 Überblick Frankreichs
haben wir Grundlagen zur Auswertung zusammengetragen. In Frankreich wurde
während Jahrzehnten die Einwanderung aus nicht-europäischen Ländern gefördert,
ohne die Folgen zu analysieren und später zu bewältigen. Die bewegte Geschichte
Frankreichs und die wirtschaftliche Entwicklung trugen zu Armut und Reichtum bei.
Im Stadtzentrum von Paris findet man ein hohes Ausmass von Reichtum, in den
Randgebieten allerdings herrscht Armut vor. In den Vororten von Paris begegnet
man Rassismus, den verschiedensten Weltreligionen und Arbeitslosigkeit. Bandenkriminalität und fehlende Integrationsmöglichkeiten verursachen Konflikte mit der Bevölkerung. Die damit entstandene Wut häuft sich an und ist wiederum Ursache für
Gewaltausbrüche seitens der Banlieue-Jugendlichen22.
22
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris
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Nach unserer Ansicht sind diese Unruhen auf das löchrige Netz der Sozialwerke zurückzuführen. Da für die arme Bevölkerungsschicht absoluter Wohnungsmangel
herrscht, ist die Erstellung von Sozialwohnungen zwingend, auch wenn das Erscheinungsbild von Nobelorten darunter leiden muss. Armut, respektive Arbeitslosigkeit,
löst bei Jugendlichen Krawalle aus. Unsere Meinung ist: Der Lösungsweg ist der
gemeinsame Dialog, aber nicht der Einsatz der Polizei, geschweige der Armee.
Abschliessend finden wir, dass es Veränderungen und ein Umdenken in der Gesellschaft braucht, um der Armut in Paris entgegenzuwirken. Ein vollzogener Schritt
kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, also braucht es die notwendigen Bestrebungen, um Einwanderer in Frankreich zu integrieren.
Uns erschüttert zutiefst, wenn Menschen auf Grund ihrer Identität und Herkunft ausgegrenzt und von ihren Menschenrechten abgegrenzt werden.
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9
Aussagen
9.1
Aussage von Daniel Schneider
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Zu Beginn der Arbeit war ich frustriert; Wir fanden lange kein Thema und jedes Thema, welches wir im ersten Moment für gut empfanden, stellte sich als zu weiträumig
und zu umfangreich heraus. Als wir uns entschieden über Armut und Reichtum zu
schreiben, war ich von Beginn an skeptisch. Ich glaubte nicht daran, dass es unser
Thema bleiben würde.
Nachdem wir uns für dieses Thema aber entschieden hatten, kamen sofort viele gute
Ideen. Erstmals war ich motiviert, diese Arbeit zu schreiben. Wir mussten innert kurzer Zeit unseren Aufenthalt in Paris organisieren und die Zugbilletts reservieren. Ein
Teil meiner Bedenken blieb aber, wir hatten nun einen finanziellen und zeitlich grossen Aufwand betrieben. Was und wie weiter, wenn wir keine guten Fotos machen
können?
Ich war sehr erleichtert, dass die Fotos unseren Vorstellungen entsprachen. Nachdem ein erfolgreicher Anfang gemacht worden war, fiel es uns nicht mehr sehr
schwer weiterzufahren. Es war aber schwierig, in unserem dicht gedrängten Terminplan Zeit für die IDPA zu finden. Weitere Schwierigkeiten gab es auch beim Finden
von gewissen Informationen.
Die Teamarbeit funktionierte im Grossen und Ganzen sehr gut. Es gab immer wieder
kleinere Differenzen. Es war aber nie ein grosses Problem, diese auszudiskutieren
und eine gemeinsame Lösung zu finden.
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9.2
14.05.2007
Aussage von Adrian Baumgartner
Die Projektarbeit war in jeder Hinsicht sehr lehrreich. Es war für mich eine neue Erfahrung, im Team eine Vorstellung gemeinsam zu verwirklichen, eine Projektstruktur
zu erstellen und diese zu befolgen. Bei der Themenwahl habe ich gemerkt, dass
Brainstorming und Mind Maps sehr nützliche Instrumente sind, um die Qual der Wahl
einzugrenzen und einen Entscheid zu fällen. Die Wichtigkeit und Formulierung der
Zielsetzung habe ich anfänglich unterschätzt. So erkannte ich spätestens bei der Definition von Armut und Reichtum, dass eine Grenze ein Gebiet zweiteilt. Ich bin aber
überzeugt, dass es uns gelungen ist, indem wir die Seite der Armut besonders beleuchtet haben, auch die Seite des Reichtums aufzuzeigen.
Die Zusammenarbeit mit Daniel empfand ich als sehr angenehm. Sicherlich gab es
teilweise kleinere Unstimmigkeiten und Momente, wo uns die Motivation fehlte.
Über die eingeplante Zeitreserve war ich sehr froh. Hier möchte ich noch erwähnen,
dass die Führung des Arbeitsjournals eine wichtige Planungshilfe ist, aber auch viel
Disziplin abverlangt. Die Fertigstellung der IDPA stand unter Zeitdruck, wo ich die
Hilfe meiner Familie für die Korrektur gerne annahm. Teilweise geriet unsere Zeitplanung aus den Fugen, weil Recherchierarbeiten sehr aufwändig waren.
Am Thema Grenzen zwischen Armut und Reichtum war ich zu jedem Zeitpunkt sehr
interessiert. Auch wenn uns die Arbeit einiges an Zeit und Aufwand gekostet hat, wie
unser Ausflug nach Paris und das Fotoalbum, so möchte ich die gewonnenen Erfahrungen nicht missen. Schliesslich bin ich stolz darauf, die Hürden geschafft zu haben
und ein Produkt in den Händen zu halten, an dem ich mich freue.
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10
Quellenangabe
10.1
Literatur
Geschichtsbuch 3
14.05.2007
Kapitel 7. Cornelsen Verlag. 1. Auflage
Berlin 1995
10.2
Internetadressen
Zeithistorische
www.zeithistorischeforschungen.de/site/40208473/default.aspx
Forschungen
(12. September 2006)
France diplomatie
www.diplomatie.gouv.fr/de/ (12. September 2006)
Zwezda
www.alenos.piranho.de/regionen/volgograd.htm
(12. August 2006)
Freitag
www.freitag.de/2006/11/06110801.php
(12. August 2006)
BPB
www.migrationinfo.de/migration_und_bevoelkerung/artikel/
030606.htm (26. Oktober 2006)
UNESCO
www.unesco.ch/newsletter/newsletter_9_03d.pdf
(27. Oktober 2006)
City Sam
www.paris.citysam.de/paris-info.htm (28. Oktober 2006)
IDPA 2006
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Finanznachrichten
14.05.2007
www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-08/artikel6920338.asp (04. November 2006)
Wikipedia
www.de.wikipedia.org/wiki/Paris (15. September 2006)
www.de.wikipedia.org/wiki/Frankreich (30. Sept. 2006)
www.de.wikipedia.org/wiki/Reichtum (15. Oktober 2006)
www.de.wikipedia.org/wiki/Armut (28. Oktober 2006)
www.de.wikipedia.org/wiki/Geschichte (17. September)
Stern
www.shornews.stern.de/shownews.cfm?id=592010&
CFID=37463320&CFTOKEN=64320789
(04. November 2006)
ASSEDIC
www.info.assedic.fr/unijuridis/travail/pdf/Ntc267.pdf
(05. November 2006)
Weltspiegel
www.br-online.de/politik/ausland/themen/09620/
daserste.htm (04. November 2006)
10.3
Fotos
Bild Seite 7
Daniel Schneider
Stalingrad in Paris 2006
Bild oben Seite 8
Adrian Baumgartner
Gare de Lyon 2006
Bild unten Seite 8
Adrian Baumgartner
Belleville-Pyrenées 2006
Bild Seite 9
Daniel Schneider
Metrostation Bastille 2006
Bild Seite 17
Daniel Schneider
Belleville-Pyrenées 2006
Bild Seite 26
Adrian Baumgartner
Eifeltum und Seine 2006
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Anhang
Text von Michael Schneider
"Quartiers populaires" (ärmere Wohngegenden mit hohem Ausländeranteil, aber keine Banlieues wie diejenigen, in denen letztes Jahr die Ausschreitungen waren)
Lohnend erscheinen mir v. a. drei Stadtteile:
Belleville (Metro Ménilmontant, dann einfach die Rue Oberkampf Richtung Osten
oder den Boulevard de Belleville Richtung Norden, irgendwann mal den Hang hoch
abbiegen Richtung Parc de Belleville). Heute vor allem von Asiaten sowie von Nordafrikanern (Araber, Berber, sephardische Juden) bewohntes Einwandererviertel. Entsprechend viele Spezialitäten-Restaurants und Läden mit Artikeln aus den
entsprechenden Ländern. Traditionell ein Arbeiterviertel, was man zum Teil daran
sieht, dass die Kommunistische Partei hier noch heute ihre Plakate aushängt (evt.
auch was zum Fotografieren?) 1870 fiel hier die letzte Barrikade der Pariser Kommune, Edith Piaf wurde in einem Haus im Quartier geboren. An einigen Wochentagen (Ich glaube, am Dienstag) ist auf dem Boulevard de Belleville ein Markt, der
mehr an einen arabischen Basar als an die hier üblichen Gemüsemärkte erinnert.
Man bekommt quasi alles. Oben auf dem Hügel liegt mit dem Parc de Belleville ein
meiner Ansicht nach typisches Beispiel bürokratischer Versuche zur „Stadtverschönerung“. Eigentlich ganz schön, aber in die Mitte haben sie einen Betonklotz gesetzt,
der wohl eine Art „Quartierzentrum“ sein sollte. Überhaupt wirkt ausgerechnet der
Park und die Umgebung drum herum sehr viel weniger lebendig als der Rest des
Quartiers. Ich meine, mich an viele leerstehende Ladenlokale und Restaurants, die
den Betrieb eingestellt haben, zu erinnern. Wenn man vom Park aus die andere Seite den Hügel runter in Richtung Metrostation Pyrénéees geht, kommt man durch ein
Gebiet mit eher tristen Wohnblöcken im Plattenbau-Stil (sieht ziemlich Banlieuemässig aus). Le Sentier (Metro Strasbourg St Denis, interessant ist sowohl das Gebiet im Norden, wenn man von der Porte St Denis durch die Rue du Fauborg
St. Denis geht, als auch das Gebiet im Süden, wenn man die Rue St Denis Richtung
Seine-Inseln nimmt).
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Traditionell das Gebiet der Textilateliers, die es z.T. auch heute noch gibt. Leider
sieht man davon fast nur die Schilder. Zur Zeit der deutschen Besatzung kamen nicht
wenige Widerstandskämpfer aus dem Sentier (v.a. Textilarbeiter aus osteuropäischen Ländern waren in der Gruppe Franc-Tireurs et Partisans de la Main d’Oeuvre
Immigréee FTP-MOI aktiv).
An der Rue du Faubourg St. Denis wiederum viele kleine Läden (mit Spezialitäten
v.a. aus den Antillen und aus Nordafrika). Zwischen Rue du Faubourg St. Denis und
Rue du Faubourg St Martin liegt die Passage Brady, eine gedeckte Galerie, welche
vielleicht ein Fotomotiv bietet. Neben vielen srilankischen Lebensmittelgeschäften
erinnere mich dort nämlich an einen kleinen Billig-Coiffeursalon, wo man sich als
Mann für 6 Euro die Haare schneiden lassen kann (Frauen zahlen nur wenig mehr)
Die Preise sind gross am Schaufester angeschrieben, vielleicht wäre das was für ein
Bild.
In der Rue St Denis das Rotlichtvierteil mit vielen tristen Sexshops und Pornokinos,
vor jedem zweiten oder dritten Haus stehen ziemlich bedaurnswert aussehende ältere Prostituierte. Unsicher habe ich mich dort aber trotz Milieu nie gefühlt.
Als Kontrast zur Passage Brady sind vielleicht weitere, ziemlich noble gedeckte Galerien interessant, die allesamt im Gebiet zwischen der Metrostation Strasbourg
St Denis und dem Jardin du Palais Royal/Nationalbibliothek liegen. Ziemlich eindrucksvolle Architektur mit Stuck und filigranen Stahlkonstruktionen für die Glasdächer. In diesen Passagen sind heute v.a. Kunsthändler und Rahmenbauer. Daneben
findet man dort aber noch immer viele Geschäfte für Schaufensterpuppen und ähnliches Zubehör für Textilateliers, was zeigt, dass die Branche noch immer da ist.
Weiter im Norden liegt St Denis mit dem Stade de France. Ich selbst war zwar noch
nie da, könnte sich aber für Eure Arbeit lohnen. Einerseits ist das auch ein Plattenbau-Gebiet, andererseits sind Touristen dort wohl nicht völlig fremd, weil das Stadion
auch eine Attraktion ist.
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Boulevard de Rochechouart und Umgebung (Metro Barbès-Rochechouart, dann
nach Westen Richtung Place de Clichy). Als Fotomotiv am spannendsten finde ich
hier das Billigwarenhaus TATI (Hausnummer 4 am Boulevard de Rochechouart), das
unter anderem bekannt ist als Brautmodengeschäft für Leute mit wenig Geld. Unter
anderem habe ich dort einmal Brautkleider für um die 200 Fr. angeschrieben gesehen.
Luxuriöses in Paris
Für Luxuriöse Mode- und Schmuckgeschäfte ist das Gebiet zwischen dem Jardin
des Tuileries und der Opéra soweit ich das sehe am ergiebigsten, besonders zwei
Strassen. Nicht mehr empfehlen würde ich die Rue de Rivoli, einst die Prachtstrasse
von Paris, heute aber vor allem Touristen-Nepp.
Place Vendôme und Rue de la Paix (z.B. von der Metrostation Opéra nach Süden
zur Place Vendôme. Viele Juweliere und Designer, u. a. hat Cartier an der Place
Vendôme ein Riesen-Geschäft. Am Platz ist auch das Nobelhotel Ritz, von welchem
Prinzessin Diana vor ihrem tödlichen Unfall losfuhr. An der Rue de La Paix liegen in
den Schaufestern u. a. Rolex mit Preisanschriften von über 20 000 Fr. pro Stück aus,
Designermode daneben hat es viele Büros von Fluggesellschaften aus arabischen
Öl-Emiraten. Rue Royale (Von der Place de la Concorde nach Norden in Richtung
Madeleine). Viele Läden für Silberbesteck und ähnliches zu fast unerschwinglichen
Preisen.
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Eidesstattliche Erklärung
Hiermit erklären wir, Daniel Schneider und Adrian Baumgartner, die vorliegende
IDPA selbstständig und unter Angabe aller Quellen verfasst haben.
Adrian Baumgartner
Daniel Schneider
Thun, 6. November 2006
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