Spass mit Jörg Schneider im Käferberg
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Spass mit Jörg Schneider im Käferberg
GZA/PP 8048 Zürich 9. Jahrgang Donnerstag, 16. Januar 2014 Nr. 3 Traditionelle Chinesische Medizin TAG DER OFFENEN TÜR Samstag, 25. Januar 2014, 9.30 bis 16.30 Uhr Landhusweg 6, 8052 Zürich Samstag, 1. Februar 2014, 9.30 bis 16.30 Uhr Badenerstrasse 701, 8048 Zürich • Puls-Zungen-Diagnose & Beratung • Vorträge 6LQRƲƗ 7UDGLWLRQHOOH&KLQHVLVFKH0HGL]LQ TCM-Professor Dr. Luo Na ➔ Vortrag Vormittag: 9.30 Uhr (CHF 10.–) Telefon 044 55 675 88 [email protected] www.sinofit.ch Schmerzbehandlung in der Traditionellen Chinesischen Medizin ➔ Vortrag Nachmittag: 14.00 Uhr (CHF 10.–) Behandlung von Frauenbeschwerden und Kinderwunsch in der Traditionellen Chinesischen Medizin Platz für Vorträge sind beschränkt, bitte vorher anmelden. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Spass mit Jörg Schneider im Käferberg Die neue Begegnungszone In Böden sorgt für Ärger Mit gewohnt guter Laune und vielen Anekdoten aus 55 Jahren Bühnenerfahrung unterhielt Jörg Schneider sein Publikum im Pflegezentrum Käferberg. Im Dezember 2013 gestaltete das Tiefbauamt der Stadt Zürich auf Wunsch der Bevölkerung die Begegnungszone In Böden in Affoltern. Seither gehen Beschwerden ein. Die Gründe sind vielfältig. Karin Steiner Mit grossem Applaus wurde Jörg Schneider von den zahlreich erschienenen Heimbewohnenden empfangen. Sie alle hat der Volksschauspieler durchs Leben begleitet, ihnen viele Stunden Unterhaltung geboten und sie zum Lachen gebracht. «Heute will ich über meine damaligen Kollegen berichten», verkündete er, und bei jedem Namen, den er nannte, ging ein erfreutes Raunen durch die Reihen. In der kommenden Stunde liess Schneider viele beliebte Volksschauspieler wieder aufleben. In seiner gewohnt witzigen Art erzählte er Anekdoten von Schaggi Streuli, der ihn 1958 entdeckte, von Paul Bühlmann, der oft und gerne zu tief ins Glas Pia Meier Mit vielen Anekdoten liess Jörg Schneider alte Zeiten aufleben. schaute und deswegen auch mal den Text vergass, oder von Ines Torelli, die abseits der Bühne so gar nichts von Styling hielt. Auch die herzensgute Margrit Rainer durfte nicht fehlen und natürlich Ruedi Walter, den er als professionelles, aber «giftiges Foto: kst. Männlein» in Erinnerung hatte. An seine vielen Kasperli-Produktionen denkt er gerne zurück. Aber er will nicht ständig mit dieser Rolle identifiziert werden: «Für Kinder bin ich gerne der Kasperli, für Erwachsene aber lieber Jörg Schneider.» Um ein Zentrum für Affoltern zu schaffen, soll das Gebiet zwischen Zehntenhausplatz und Bahnhof aufgewertet werden. Ein Teil dieser Aufwertung ist die Begegnungszone In Böden zwischen Zehntenhaus- und Jonas-Furrer-Strasse. Diese wurde im vergangenen Herbst vom Tiefbauamt der Stadt Zürich auf Wunsch der Bevölkerung realisiert. Seither sind allerdings zahlreiche Beschwerden bei Quartiervertretern und Quartierpolizei eingegangen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Liebe Leserinnen und Leser In der heutigen Ausgabe erscheint die zweite von insgesamt drei Wahlbeilagen der Lokalinfo AG zu den Erneuerungswahlen vom 9. Februar 2014. 125 Sitze im Stadtparlament, dem Gemeinderat, und 9 Sitze in der Stadtregierung, dem Stadtrat, gilt es neu zu besetzen. Auch in der heutigen Beilage stellen sich die Stadtratskandidaten den Fragen der Redaktion. Das Frage-Antwort-Spiel ist bewusst tabellarisch dargestellt, damit alle Wählerinnen und Wähler die Ant- Die Affoltemer schätzen das Unterdorf-Fäscht. Vollständige Sperrung Einige Affoltemerinnen und Affoltemer sind allerdings der Ansicht, dass es sich hier nicht um eine richtige Begegnungszone, das heisst eine Zone zum Flanieren handelt, solange noch so viele Autos durchfahren. Sie plädieren deshalb für eine Sperrung des Strassenabschnitts für den Durchgangsverkehr. Die Beschwerden werden in den kommenden Wochen von den Verantwortlichen der Stadt detailliert angeschaut. Heute mit zweiter Wahlbeilage Unterdorf-Fäscht soll 2016 wieder stattfinden Das Unterdorf-Fäscht 2013 war ein voller Erfolg. Die meisten Vereine äusserten sich nach dem Quartierfest im Affoltemer Unterdorf positiv. Zufrieden mit dem Resultat ist auch das OK. Nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch weil es zu keinerlei Reklamationen kam. «Es war ein friedliches Quartierfest», betont OK-Präsident Harry Kohler. Es ist vorgesehen, dass das Fest 2016 mit einem neuen OK wieder stattfindet. Über die Pläne werden die Vereine an der Generalversammlung des Vereinskartells am 3. März orientiert. (pm.). Ein Kritikpunkt ist der Parkplatz direkt bei der Tafel Begegnungszone auf der Seite Jonas-Furrer-Strasse. Dort müssen viele Autofahrerinnen und Autofahrer aus Platzgründen über längere Zeit manövrieren, bis sie ihr Auto im Feld drin haben. Sie schauen die Situation deshalb als Schikane an. Allgemein ist das Verständnis für die Platzierung der Parkplätze zwischen den geplanten Bäumen nicht vorhanden. worten der Kandidierenden gut vergleichen können. Wer ist für den Stadtrat geeignet? Welche neun Personen werden Sie auf Ihren Stimmzettel schreiben? Machen Sie sich selbst ein Bild. In dieser Ausgabe informieren zudem alle interessierten Parteien über ihre Kandidierenden in Form von Publireportagen (bezahlte Inhalte). Die Redaktion steuert Hintergrund-Artikel zu den Erneuerungswahlen bei. Die letzte Wahlbeilage erscheint am 30. Januar. Viel Spass bei der Lektüre wünschen Redaktion und Verlag Foto: pm. Streit um Binzmühlestrasse Kampf ums Schulpräsidium Übergang zum GZ Buchegg Das Tiefbauamt der Stadt Zürich will die Binzmühlestrasse aufwerten, mit verbreiterter Strasse, einer Baumallee und einem Veloweg. Ein vom Projekt betroffener Eigentümer hat dagegen Rekurs eingereicht. Seite 3 Nach der SP-Kandidatin Barbara Fotsch steigt auch der parteilose Peter Blumer in den Wahlkampf ums Schulpräsidium Schwamendingen ein. Peter Blumer leitet eine Englischschule im Kreis 12. Die Wahl findet am 18. Mai statt. Seite 5 Das Tiefbauamt der Stadt Zürich plant einen direkten, behindertengerechten Übergang vom Bucheggplatz zum Gemeinschaftszentrum Buchegg. Die beiden Kunstwerke «Die Artisten» von Kurt Metzler bleiben erhalten. Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 AKTUELL Produkte für acht Automarken einkaufen Auf künftige Detailhandelsfachleute warten in der Autobranche herausfordernde Aufgaben, wie ein Blick ins Autohaus Zürich-Altstetten der Emil Frey AG zeigt. Thomas Hoffmann «In diesem Job geht es äusserst lebhaft und abwechslungsreich zu», heisst es beim Auto Gewerbe Verband Schweiz. «Denn nur wenn das Autoteile-Lager tadellos organisiert ist, können Reparaturen speditiv und fristgerecht ausgeführt werden.» Detailhandelsfachleute führen das Lager, kaufen ein und beraten neben dem Werkstattpersonal auch Kunden. In grossen Betrieben liefern sie zudem Teile an lokale Händler. «Schwerpunktmässig kümmert sich der Detailhandelsfachmann um den Ein- und Verkauf von Ersatzteilen», erklärt Albert Alijaj, Lehrlings- Lehrling Robert Magalhaes: «Mir ist der Kundenkontakt wichtig.» betreuer bei der Emil Frey AG in Altstetten, «wobei er bei uns über alle acht Automarken im Haus Bescheid wissen muss.» Dazu zählen Jaguar, Land Rover, Subaru, Suzuki, Aston Foto: ho. Martin, Fisker, Daihatsu und Kia, wobei jede Marke über 1000 Produkte im Programm führt. Für diese Ausbildung ist die Sekundarschule Abteilung B von Vorteil. Für die Berufsma- tura braucht es die Sekundarschule mit Qualifikation für den gymnasialen Unterricht oder eine bestandene BMS-Aufnahmeprüfung. Die Grundbildung in der Garage Autohaus Zürich-Altstetten dauert drei Jahre, nach dem ersten erfolgt eine Standortbestimmung. Zur Einführung in die Branche und ihre spezifischen Kenntnisse finden pro Ausbildungsjahr an vier Tagen überbetriebliche Kurse in Winterthur statt. Im ersten Lehrjahr steht in Altstetten die Arbeit in der Spedition im Mittelpunkt und man betreut die Werkstattkunden. Im zweiten Jahr ist man auch selbst während einigen Wochen in der Werkstatt tätig, um zu sehen, wie die Teile eingebaut werden. Im dritten Jahr kommen administrative Arbeiten wie Gutschriftenbearbeitung, Direktversand, Einbuchung, Fakturierung und Arbeiten an der Kasse dazu. «Ich hatte schon immer gern mit Autos zu tun, aber Mechaniker war nicht so meine Sache», erzählt Die Lehrstellen im Autogewerbe Am bekanntesten ist der «Automech», der inzwischen Automobil-Mechatroniker heisst. Doch das Autogewerbe hat für junge Männer und Frauen weitaus mehr Berufe zu bieten, und somit auch Lehrstellen. Ein Blick ins Unternehmen der Emil Frey AG zeigt die Vielfalt der möglichen Berufsausbildungen. Bisher stellte diese Serie die Ausbildung zum Carrosseriespengler (12. Dezember) und zum Carrosserielackierer (19. Dezember) vor. Robert Magalhaes, der bei der Emil Frey AG momentan das dritte Lehrjahr absolviert. «Mir ist der Kundenkontakt wichtig und die Arbeit am Computer.» Deshalb sei die Ausbildung zum Detailhandelsfachmann für ihn ideal. «Zudem», schwärmt Magalhaes, «ist die Stimmung hier im Team sehr gut.» www.emilfrey.ch, www.autoberufe.ch. Bald gleiten die Curling-Steine über die Dolder-Eisbahn Vom 24. bis 26. Januar findet auf der Dolder-Eisbahn die Schweizermeisterschaft im Openair Curling statt – eine Premiere für Zürich. Klassische Tanzfiguren oder auch hoch komplizierte Drehungen und Sprünge aus dem Kampfsport. Foto: zvg. Romeo, Julia, Vivaldi und Lady Gaga Die Tanzshow «Romeo and Juliet» kehrt für kurze Zeit nach Zürich zurück. Wer kennt sie nicht – die wohl grösste Liebesgeschichte aller Zeiten. Die Tragödie «Romeo und Julia» von William Shakespeare. Die Tanzshow mit der Compagnie «Bad Boys of Dance» katapultiert den Klassiker in die heutige Zeit. Und zwar nach einem Musikkonzept, in dem sowohl klassische Musik, wie «Die vier Jahreszeiten» von Vivaldi, ihren Platz hat, als auch bekannte Rock- und Popmusik aus den letzten Jahrzehnten und aktuelle Hits wie jene von Jay Z, Bruno Mars, Lady Gaga, David Guetta und Katy Perry. Dabei entsteht eine Inszenierung, wie man sie bisher bei «Romeo und Julia» noch nicht kannte. Verstärkt durch aussergewöhnliche Videoprojektionen, wird eine Tanz-Performance geschaffen, die weit über die bisher bekannten Ballett-Erfahrungen hinausgehen. Einfühlsam, sinnlich und leidenschaftlich – und doch voller Power und Energie. (pd./ mai.) Maag Halle, 11.–16. Februar, Di–Sa 19.30 Uhr, Sa zusätzlich 15 Uhr, So 15 Uhr. 70 Jahre lang mussten die Zürcher Curler und Curlerinnen für die Schweizermeisterschaften im Openair Curling in die Berge fahren. Nun ist Schluss damit. Zum ersten Mal in der Geschichte finden die 71. Schweizermeisterschaften im Unterland statt. Genauer: auf der Dolder-Eisbahn – der grössten Kunsteisbahn Europas. 32 Teams treten auf neun Spielfeldern und in fünf Spielrunden gegeneinander an. Mit dabei ist auch ein Zürcher Team – mit Mitgliedern des Curling-Clubs Dolder und des Curlingcenters Wallisellen. Die Spiele beginnen am Freitag ab 9 Uhr und enden am Sonntag um 16 Uhr. In der Zwischenzeit überlassen die Veranstalter nicht nur den Profis das Wischen und Sliden. Auch die Besucher können dem Curlingspass frönen. Dies gratis an allen drei Tagen jeweils über den Mittag. (rwy.) Curling-Openair-Schweizermeisterschaft: 24. bis 26. Januar. Dolder-Eisbahn, Adlisbergstrasse 36. Weitere Infos: www.openairmasters.ch. Curling für alle: jeweils 12 bis 13.45 Uhr, Curlinghalle. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Gutscheine für «Romeo and Juliet», vom 11. bis 16. Februar in der Maag Halle (Vorstellungsdatum nach Wahl). Wer an der Verlosung teilnehmen will, schickt bis 22. Februar eine Mail mit Betreffzeile «Romeo and Juliet» und vollständiger Adressangabe an: [email protected] Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sliden bei jedem Wetter: Bald treten die Teams der Curling-Openair-SchweiFoto: zvg. zermeisterschaft auf der Dolder-Eisbahn gegeneinander an. ANZEIGEN REGIONALER PARTNER : Grüt: Grünau-Garage K. Walder, Grüningerstrasse, 044 932 32 87 • Illnau-Effretikon: Roland Meili AG, Länggstrasse 9, 052 346 13 03 • Rüti: Auto Menzi AG, Mürtschenstr. 7, 055 240 25 25 • Stadel: Garage Martin Leu, Kaiserstuhlerstr. 16, 044 858 12 97 • Zürich: Emil Frey AG Garage Zürich Nord, Thurgauerstrasse 35, 044 306 77 77 LOK ALER PARTNER : Flaach: Garage Otto Meier AG, 052 305 30 30 • Glattbrugg: Rhomberg Garagen AG, 044 874 40 40 • Volketswil-Hegnau: Garage G. Zell GmbH, 044 946 09 04 • Zürich: Binzmühle-Garage GmbH, 044 370 17 07 • Zürich: Garage Preisig, 044 271 99 66 Zürich Nord AKTUELL IN KÜRZE Kunsthaus Am Samstag, 12. April, lädt das Kunsthaus Zürich zum Blick hinter die Kulissen ein. Das Museum ist von 10 bis 20 Uhr gratis geöffnet. Neben Pop-up-Führungen zur Kunst gibt es Poetry-Jazz und Vintage-Swing. Gross und Klein können im Malatelier kreativ werden, Leseratten sich in der Bibliothek einnisten und Technik-Freaks hinter die Kulissen des Museumsbetriebs schauen. Infobroschüre Das Sportamt der Stadt Zürich informiert in der Broschüre «Sport in Zürich 2014» über das Breitensportangebot in Zürich. Sie enthält Kontaktadressen zu über 100 Sportarten und Sportvereinen, Lagepläne und Öffnungszeiten der öffentlichen Sportanlagen, eine Sportagenda und vieles mehr. Der Sportführer ist gratis beim Sportamt, Telefon 044 413 93 93, oder unter www.sportamt.ch erhältlich. Alte Kantonsschule Durch den Umzug der Pädagogischen Hochschule Zürich im Herbst 2012 auf den Campus bei der Sihlpost wurde das Gebäude an der Rämistrasse 59 von der Universität Zürich übernommen. Im fünfgeschossigen Gebäude sind bauliche Anpassungen notwendig. Der Regierungsrat hat die hierfür erforderliche Ausgabe von fast zehn Millionen Franken beschlossen. Kulturbeiträge Erstmals seit dem Jahr 2000 sollen Vorhaben von Winterthurer und Zürcher Kulturinstitutionen wieder mit Mitteln des Lotteriefonds finanziert werden können. Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Antrag über 9,6 beziehungsweise 10 Millionen Franken zuhanden des Kantonsrates verabschiedet. Unterstützungszahlungen erhalten in Zürich das Schauspielhaus für ein Theaterfestival und ein Theaterstück mit Kindern und die Tonhalle, die ihre Konzertprogramme elektronisch erfassen und Tourneen veranstalten will. Limmattalbahn Die Limmattalbahn geniesst in der Limmattaler Bevölkerung eine hohe Akzeptanz. Eine repräsentative Umfrage ergibt, dass 61 Prozent der Bevölkerung der sechs Standortgemeinden das Projekt befürworten. Nur 6 Prozent lehnen dieses ab. Im Kanton Zürich sind 53 Prozent dafür und 7 Prozent dagegen. Befragt wurden je 1000 Personen in den Kantonen Zürich und Aargau. ANZEIGEN Eine starke Lobby für die Alten Aktivsenior Erich Gerber will sich im Gemeinderat für die ältere Bevölkerung stark machen. In Schwamendingen hat der BDP-Kandidat eine Veranstaltung über die Alterspolitik in der Stadt Zürich durchgeführt. SP-Stadtratskandidat Raphael Golta und Aktivsenior Erich Gerber. sind auch die Grünen. «Wir haben eine Arbeitsgruppe in der Partei, die sich mit fünf Grundsätzen auseinandersetzt: Wahrung der Lebensqualität, genügend finanzielle Ressourcen, Mitwirkung eines Seniorenrats im Gemeinderat, selbstbestimmtes Leben und Offensein gegenüber Neuem im Bereich Alter», sagte Felix Moser. Und auch Karin Weyermann betonte, dass die CVP ältere Personen in die Politik einbeziehen wolle. «Wir arbeiten eine umfassende Alterspolitik aus», sagte sie und wies auf die CVP-Familieninitiative hin, die Anliegen der Senioren wie gerechte Renten für Ehepaare beinhalte. Kritik von Albert Wettstein Nach einer Pause ergriff Albert Wettstein, der 28 Jahre als Stadtarzt arbeitete und heute das Zentrum für Gerontologie leitet, das Wort. «Altersheime sind ein Auslaufmodell», sagte er und präsentierte die Zahlen der Belegung der privaten und städtischen Einrichtungen. Demnach bleiben die Menschen immer länger zu Hause und gehen erst im hohen Alter Foto: kst. falls nötig in ein Pflegeheim. Wettstein lobte die Altersversorgung und die Versorgungskette nach einem Spitalaufenthalt in Zürich ebenso wie das Altersleitbild der Stadt, das gut formuliert sei. «Aber negativ ist dessen Umsetzung. Die Mitwirkung der Alten ist gleich null. Die Stadt will sich nicht dreinreden lassen. Unser Personalrecht ist veraltet und altersdiskriminierend. Wir brauchen ein flexibles Pensionsalter.» Gleicher Meinung war auch Hans Rudolf Winkelmann, ehemaliger Leiter Altersheim Dorflinde und ehemaliger Leiter Zentralstelle Spitex: «Die Ressourcen der Pensionierten müssen besser genutzt werden», sagte er. «Es liesse sich viel entwickeln, in Schulen, im Bereich Beratung und in der Altersarbeit.» Es werde zu wenig zusammen diskutiert, bemängelte er weiter. In Alterszentren sollten alle Einrichtungen unter einem Dach sein. Wichtig sei ihm auch ein Demenzzentrum in Zürich. «Es gibt zwar viele Angebote für Betroffene und deren Angehörige, aber es ist alles verzettelt und man blickt nicht durch.» Binzmühlestrasse: Streit geht weiter Das Tiefbauamt der Stadt Zürich will die Binzmühlestrasse aufwerten, mit Bäumen und Veloweg. Ein Eigentümer hat dagegen Rekurs eingereicht. Pia Meier Die Stadt plant im Rahmen des Strassenbauprojekts Binzmühlestrasse, Abschnitt Kügeliloo- bis Birchstrasse, die Sanierung der Binzmühlestrasse einschliesslich Neugestaltung. Gleichzeitig sollen die Bushaltestellen Birchstrasse und Chaletweg behindertengerecht ausgestaltet und für einen zukünftigen Doppelgelenkbusbetrieb angepasst sowie die Fahrbahn von heute 7,5 Meter auf 8,6 Meter verbreitert und mit Radstreifen ergänzt werden. Teilweise sollen auch der Gehweg verbreitert und die Baumreihe neu gepflanzt bzw. ergänzt werden. Koordiniert mit der Sanierung des Strassenoberbaus sollen die Werkleitungen und die Wertstoffsammelstelle erneuert bzw. angepasst werden. Gegen dieses Projekt hat Michael Romagnolo am Chaletweg 11 Rekurs eingereicht. Grund ist, dass das Strassenbauprojekt den Erwerb von ungefähr 130 Quadratmeter Land 16. Januar 2014 3 AUF EIN WORT Karin Steiner Karin Steiner «Wenn jemand pensioniert wird, hat er oft noch 20, 25 Jahre vor sich», sagt Erich Gerber. «Es ist jammerschade um all die Fähigkeiten, die danach der Wirtschaft verloren gehen.» Er selbst möchte nochmals durchstarten und etwas bewirken – auch in der Politik. «Aber leider sind die Alten für die Politik kaum von Interesse.» Deshalb hat der Aktivsenior, wie er sich nennt, Politiker aus allen Parteien zu einer Veranstaltung im «Hirschen» eingeladen, damit sie dort die Alterspolitik ihrer Parteien vorstellen können. Gemeinderat Felix Moser von den Grünen, Gemeinderätin Karin Weyermann von der CVP und Kantonsrat und SP-Stadtratskandidat Raphael Golta sind der Einladung gefolgt. Nach einem Einführungsreferat von BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti zum Thema Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt stellte Raphael Golta die Familienpolitik der SP vor, die vorwiegend der Altersstrategie der Stadt folge, wie er betonte. «Hindernisfreies, bezahlbares Wohnen muss ebenso gewährleistet sein wie ein Pflegeangebot, das es ermöglicht, möglichst lange zu Hause bleiben zu können.» Dieser Ansicht Nr. 3 Michael Romagnolo plant den Weiterzug seines Rekurses. von einer Parzelle vorsieht. Gleichzeitig erfordern drei Alleebäume auf öffentlichem Grund vor der Liegenschaft von Romagnolo die Einräumung eines Näherpflanzrechts. Und nicht zuletzt beansprucht die geplante neue Fussgängerinsel im Strassenbereich vor der Liegenschaft an der Binzmühlestrasse 191 zusätzlich Land. Allerdings wurde dessen Neubauvorhaben bereits bewilligt und im Bauentscheid wurde ausgeführt, dass in absehbarer Zeit kein Strassenausbau in diesem Bereich geplant ist. Entgegen diesen Zusagen beansprucht das Strassenbauprojekt Binzmühlestrasse Land von der Parzelle. Da nun aber der geplante Erker und das Vordach in den zukünftigen öffentlichen Grund zu liegen kommen, verlangt die Stadt sogar eine Gebühr Foto: pm. für die private Nutzung des öffentlichen Grundes. Die Stadt weist die Einsprache von Romagnolo ab mit dem Hinweis, dass mittels einer neuen Schutzinsel der Schulweg gesichert werden soll. Zudem weist sie darauf hin, dass dieser Abschnitt der Binzmühlestrasse im Alleenkonzept der Stadt Zürich enthalten ist. Gerade nach der Liegenschaft von Romagnolo wechselt die Allee allerdings von der Südseite auf die Nordseite der Strasse. «Das öffentliche Interesse an der Aufwertung der Binzmühlestrasse mit Alleebäumen und der Umsetzung der im Richtplan eingetragenen Radstreifen überwiegt gegenüber dem privaten Interesse am Erhalt eines Vorgartenstreifens», so die Stadt. Die Einräumung eines Näherpflanzrechts sei aus Platzgründen notwendig. Ich weiss nicht, wozu ich eigentlich noch einen Festnetz-Telefonanschluss unterhalte. Längst geht bei uns zu Hause niemand mehr ans Telefon, wenn es klingelt. Mich mit aggressiven CallcenterAngestellten herumzuschlagen, die sich nicht abwimmeln lassen, hängt mir zum Hals heraus. Manchmal gehe ich die Anrufliste auf dem Telefon, die bis zu 20 Anrufe täglich enthält, durch, um zu sehen, ob ich etwas Wichtiges verpasst habe. Finde ich darauf neben dubiosen Anrufnummern wie «000000000», «Keine Anrufinfo» oder Nummern aus Kantonen, in denen ich niemanden kenne, eine Nummer aus Zürich, gebe ich sie in Google ein – und sie- «Rot» für das Callcenter he da, meistens erscheint sie sofort auf aktuellen Warnlisten. Immer öfter versuchen mich die Callcenter auch auf dem Handy erreichen, was besonders lästig ist, denn dieses brauche ich auch zu beruflichen Zwecken. Wie froh war ich deshalb, zu lesen, dass es die App «PrivacyStar» gibt. Sie erlaubt es SmartphoneUsern, zu erkennen, wenn unerwünschte Telefonverkäufer oder Geldeintreiber anrufen, indem sich die Farbe des Displays entsprechend ändert. Anrufe von unbekannten Personen werden durch die App von vornherein gefiltert und mit einem Farbcode belegt. Grün bedeutet, dass es sich um keine Telefonverkäufer handelt, gelb markiert jene Anrufer aus dieser Kategorie, die zwar schon einmal gemeldet wurden, aber nicht als gefährlich eingestuft werden. Rot steht für all jene, die bei «Privacy-Star» als eingetragene Übeltäter gelten. Anrufe von bekannten Betrügern werden sofort blockiert. Endlich einmal eine nützliche App! Doch leider ist sie erst in den USA erhältlich. Ich hoffe doch sehr, dass sie bald einmal den Weg zu uns findet – dann bin ich die Erste, die sie herunterlädt. Krimi in Affoltern Zwei Frauen bereiten Kommissar Scheu Probleme: eine unkenntliche Tote in der Kanalisation, die niemand vermisst, und eine attraktive Lettin, die jemanden sucht. Die Ermittlungen führen ihn in den Abwasserkanal zu der von Ratten angefressenen Leiche. Die Affoltemer Autorin Michèle Minelli liest morgen Freitag aus ihrem Krimi «Wassergrab», der auch in der Auswahl für den Zürcher Krimipreis 2013 steht. (zn.) «Wassergrab»: Lesung und Gespräch mit der Schriftstellerin Michèle Minelli. Freitag, 17. Januar, 19.30 Uhr, Kultur Bahnhof Affoltern, Bachmannweg 16. 4 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 AKTUELL Stadt will versuchsweise Tempo 30 nachts einführen «Tempo 30 nachts». Dieser Pilotversuch der Stadt während dreier Monate ist vorgesehen auf Abschnitten der Albisstrasse, Hardstrasse, Dübendorf-/Winterthurerstrasse und Am Wasser/Breitensteinstrasse. Autoverbände und bürgerliche Politiker wehren sich. Pia Meier Der Stadtrat hat im Juni 2013 im Rahmen der Strassenlärmsanierung entschieden, auf vier überkommunalen Strassenabschnitten die Wirkung von «Tempo 30 nachts», das heisst von 22 bis 6 Uhr, in einem Pilotversuch zu prüfen. Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, inwiefern mit dieser Massnahme eine Reduktion der übermässigen Lärmimmissionen zu erzielen ist. Als Massnahme an der Lärmquelle soll die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert werden. Um die Auswirkungen und den Nutzen von «Tempo 30 nachts» auswerten zu können, erfolgen vor und während des Versuchs Messungen des Verkehrs und der Lärmimmissionen. Tempo 30 soll während der Monate Juli, August und September auf folANZEIGEN genden vier Strassenabschnitten gelten: Albisstrasse (Mutschellenstrasse bis Dangelweg), Hardstrasse (Hardplatz bis Albisriederplatz), Dübendorf-/Winterthurerstrasse (Tramhaltestelle Probstei bis Gasthof Hirschen) und Am Wasser/Breitenstrasse (Europabrücke bis Wipkingerplatz. Die Verkehrsvorschriften wurden im «Tagblatt der Stadt Zürich» vom 8. Januar publiziert. Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung der Wohnqualität entlang dieser Strasse geleistet werden, ohne dass unverhältnismässige Reisezeitverlängerungen entstehen. Auf zwei Abschnitten verkehren öffentliche Verkehrsmittel. «Die Fahrzeitenverlängerung durch die Temporeduktion während der Nachtstunden wird von den VBZ als zumutbar eingestuft», so die Stadt. Umstrittene Massnahme Diese versuchsweise Einführung von Tempo 30 lehnt der ACS ab. «Es macht ganz den Anschein, dass die Stadt einmal mehr versucht, die schrittweise Einführung von Tempo30-Zonen über die Hintertüre zu erzwingen.» Die nächtliche Temporeduktion führe zudem dazu, dass Autofahrer bewusst einen Umweg fahren, um schneller ans Ziel kommen. «Statt Entlastung wird ein angrenzendes Gebiet durch Mehrverkehr belastet», hält der ACS fest. Weiter «Tempo 30 nachts» wird auf den Strassen Am Wasser/Breitenstein von Foto: kst. den Anwohnerinnen und Anwohnern begrüsst. kritisiert der ACS, dass die Auswertung des Pilotversuchs alleine beim Stadtrat liegt. «Wir werden uns in diesen Tagen eine Einsprache vorbehalten», betont der ACS. Er hatte bereits zusammen mit dem TCS gegen die zur Lärmsanierung ausgeschriebenen Erweiterungen der Tempo30-Zonen im Kreis 2 und Tempo-30Anordnungen auf verschiedenen Strassen in weiteren Stadtkreisen Einsprache erhoben. Martin Bürki, Wollishofer Quartiervereinspräsident und FDP-Gemeinderat, findet es «sehr komisch», dass die Ausschreibung ohne Rücksprache mit dem Quartier erfolgte. «Wir haben die Befürchtung, dass sich der Verkehr in die Quartierstrassen ergiesst, wenn auf Haupt- und Nebenstrassen Tempo 30 gilt.» Anders sieht Florian Utz, Gemeinderat SP, «Tempo 30 nachts«: Dies bringe weniger Lärm und mehr Sicherheit. Beides sei gerade in der Nacht besonders wichtig. Deshalb sei das nächtliche Tempo 30 sinnvoll, auch auf überkommunalen Strassen. Speziell zu «Tempo 30 nachts» Am Wasser und an der Breitensteinstrasse meint er: «Dies bringt den Anwohnern mehr Nachtruhe. Deshalb unterstütze ich diese Massnahme sehr und engagiere mich weiterhin dafür, dass Tempo 30 auch tagsüber kommt.» Zuspruch findet die Idee auch bei SP-Gemeinderat und KMUVertreter Pawel Silberring. «Dem Gewerbe schadet Tempo 30 nachts sicher nicht. Zudem ist das Ganze ja erst mal ein Versuch», findet der Mitinhaber einer Informatikfirma. Ferienangebote für Kinder In den Sportferien bieten die soziokulturellen Einrichtungen in der Stadt Zürich für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches und spannendes Programm an. Eigene Instrumente basteln und im Klangorchester mitspielen, einen Loop-Schal stricken, Bild für Bild einen eigenen Comic zeichnen, eine fantasievolle Verkleidung für die Fasnacht basteln, im Wald Gesammeltes zu Medizin verarbeiten oder eine Sportwoche besuchen – das und vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der sozio-kulturellen Einrichtungen in der Stadt Zürich während der Sportferien vom 10. bis 21. Februar unternehmen. Die Anmeldung ist unkompliziert, und die Teilnahmegebühren sind kostengünstig. Einige Beispiele von Ferienangeboten sind: GZ Wollishofen «Olympische Winterspiele»: Mit viel Bewegungen, Spass und Sport wird eine Winterolympiade durchgeführt. Vom 10. bis 14. Februar im GZ Neubühl. GZ Leimbach «Ferienwerkstatt». Daheimgebliebene können erfinden, experimentieren und gestalten. Am 19. und 21. Februar. GZ Heuried «Ausdrucksmalerei» Das Werkatelier verwandet sich für kurze Zeit in ein Malatelier. (pd.) www.gz-zh.ch AKTUELL IM QUARTIER Wehntalerstrasse Am kommenden Montag werden die Bauarbeiten an der Wehntalerstrasse wieder aufgenommen. Die Strasse wird ab Schaffhauserstrasse bis zum Härdelihof als Sackgasse signalisiert werden. Der Härdelihof wird während der Bauarbeiten bis Mitte April teilweise erschwert befahrbar sein. Zürich Nord Aufgrund von Unterhaltsarbeiten ist am vergangenen Donnerstag im Gebiet Unter-Affoltern der Strom ausgefallen. Die Störung dauerte von 11.20 bis 11.25 Uhr. Grund war eine Panne im Unterwerk Hönggerberg. Improvisierte Musik Am 17. und 18. Januar wird das Theater Rigiblick unter dem Titel «Zwei Tage Zeit» zu einem internationalen Zentrum für improvisierte Musik. Das als Biennale konzipierte Festival findet zum fünften Mal als Koproduktion des Musikpodiums der Stadt Zürich, der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik Zürich und der Werkstatt für Improvisierte Musik statt. An je drei Konzerten sind sechs Gruppen zu hören. Philippinen Am Donnerstag, 23. Januar, findet um 19.30 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Oerlikon eine Benefizveranstaltung für die sturmgeschädigte philippinische Bevölkerung statt. Es werden philippinische Märchen und Legenden erzählt. Für musikalische Bereicherung sorgen Sänger des Philippinenchors der Pfarrei Maria Lourdes. Die Kollekte ist für das Philippinen-Projekt der Pfarrei Maria Lourdes Seebach bestimmt. 16. Januar 2014 5 Peter Blumer steigt in den Wahlkampf ein wohnern und Schülern findet und die Bindung stärkt. Nach der SP-Kandidatin Barbara Fotsch steigt auch der parteilose Peter Blumer in den Wahlkampf ums Schulpräsidium im Kreis 12 ein. «Zürich Nord» hat sich mit ihm unterhalten. Das Schwamendinger Schulpräsidium ist seit 36 Jahren fest in den Händen der SP, die nun mit Barbara Fotsch eine weitere Kandidatin stellt. Nun treten Sie als parteiloser Kandidat an. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein? Ich denke, ich habe auch als parteiunabhängiger Kandidat durchaus gute Chancen. 2010 stand ich als Kandidat gegenüber der interparteilichen Liste ganz alleine da. Mit meinen Wahlkampfbroschüren, die ich in jeden Haushalt in unserem Quartier verteilen liess, habe ich das Volk erreicht. Man soll das Volk, oder wie man so gern sagt, «den Souverän», nie unterschätzen. Am 18. Mai haben die Wählerinnen und Wähler nun wieder die Wahl. Karin Steiner Stromausfall Nr. 3 Sie unterrichten seit 18 Jahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene an Ihrer eigenen Englisch-Schule in Schwamendingen. Was hat Sie dazu bewogen, sich für das Schulpräsidium im Stadtkreis 12 zu bewerben? Peter Blumer: Durch meine Tätigkeit als Lehrer habe ich das Privileg gehabt, das Leben von vielen Menschen in diesem Quartier ein Stück weit beeinflussen zu dürfen, aber vor allem vieles gelernt zu haben. Ich möchte etwas tun, das nicht nur einen grösseren Wirkungsradius erreicht, sondern auch einer gemeinschaftlich bedeutungsvollen Sache dient. Was wären Ihre wichtigsten Ziele als neuer Schulpräsident? Eine Volksschule zu schaffen, die sich voll und ganz verpflichtet, für ein unterstützendes, befähigendes Lernumfeld zu sorgen, in welchem jedes Mitglied der Gemeinschaft gefordert wird, sein individuelles Potenzial zu entdecken, ermutigt wird, seiner Leidenschaft zu folgen, seine Sozialkompetenz stets weiterzuentwickeln und seine Verantwortung wahrzunehmen. Eine Volksschule, die unsere Traditionen und Werte bewahrt, aber gleichzeitig modern denkt und auch zeitgemäss ausgestattet ist. Welche Beziehung haben Sie zum Quartier? Schwamendingen ist mein Zuhause. Ich wohne in Schwamendingen seit 23 Jahren, und seit 18 Jahren unterrichte ich hauptsächlich in unserem Quartier. Meine drei Söhne gingen hier vom Kindergarten bis zur 9. Klasse zur Schule. Sie wohnen immer noch im Quartier, und wie es aus- Für Peter Blumer ist der Lehrerberuf eine Berufung. sieht, werden meine Enkelkinder auch da zur Schule gehen. Durch Familien- und Geschäftsleben habe ich mich im Quartier integriert und einen weiten Bekannten- und Freundeskreis aufgebaut. Schwamendingen ist ein Stadtkreis mit vielen Kindern und einem sehr hohen Anteil an fremdsprachigen Schulkindern aus verschiedenen Kulturen. Welche besonderen Herausforderungen erwarten Sie im Amt als Schulpräsident? Schwamendingen hat tatsächlich nach wie vor eine grosse Anzahl von Ausländerinnen und Ausländern. Auch in meinem Klassenzimmer erlebe ich tagtäglich ein multikulturelles Umfeld. Ich bin selber ein sogenannter Auslandschweizer, und meine Kinder sind mit drei Sprachen und Kulturen aufgewachsen. Die Schule spielt eine zentrale Rolle für die Integration einer Familie in der Schweiz. Das haben ich und meine Familie selber erlebt. Wir Eltern mussten uns schnell integrieren, um unseren eigenen Kindern helfen zu können. Toleranz und Akzeptanz sind vorhanden. Die Türe für die Integration wird stets offengehalten, nur die Schwelle muss jeder von sich aus selber über- Foto: zvg. schreiten. Wir haben ein hervorragendes Schulsystem. Wir müssen es nur besser verständlich machen, besonders für ausländische Eltern. Oft fühlen sich Lehrpersonen allein gelassen und sehen sich im Sandwich zwischen Schulbehörde und Eltern. Wie kann man ihnen den Rücken stärken? Berufszufriedene und gesunde Lehrkräfte gelten als Voraussetzung und Garanten für qualitätsvollen Unterricht und schulischen Erfolg. Die Lehrtätigkeit ist mehr als ein Beruf, es ist eine Berufung und in vieler Hinsicht eine einsame Berufung. Das Gefühl, manchmal allein gelassen zu werden, kenne ich auch, und wie oft existenzielle Fragen daraus entstehen. Viele junge Lehrer und Lehrerinnen geben diesen herausfordernden Beruf viel zu früh auf. Kommunikation und Interaktion sind das A und O. Als Lehrer verstehe ich es gut, Schüler und Schülerinnen aller Altersstufen und Herkunft zu motivieren und gezielt zu fördern. Als gewählter Schulpräsident werde ich diese Eigenschaft einsetzen, sodass mein Team von Schulpflegern und Schulpflegerinnen die Nähe zu den Eltern, Lehrpersonen, Quartierbe- Was geschieht mit Ihrer Englisch-Schule im Fall Ihrer Wahl? Ich habe beschlossen, mich einer grösseren Verantwortung zu stellen, indem ich für das Schulpräsidium kandidiere. Meine Schule wird unter der Leitung meiner Frau weiterlaufen, nur eine Anpassung meines eigenen Stundenplans wird nötig sein. So weit meine Arbeit als Schulpräsident mir erlaubt, möchte ich selbstverständlich weiterhin unterrichten, um die Nähe zur Bevölkerung und zur Lehrtätigkeit nicht zu verlieren. Zur Person Der Schweizer Peter Blumer wurde 1962 in Brasilien geboren. 1990 kehrte er in seine Heimat Schweiz zurück und liess sich mit seiner Frau und den drei Söhnen in Schwamendingen nieder, wo die Kinder auch ihre Schulzeit absolvierten. Vor 18 Jahren gründete Peter Blumer eine eigene Schule in Schwamendingen, die «Switch School of English», in der er und seine Frau Roberta Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Englisch unterrichten. Infos: www.peterblumer.ch. AUS DEM GEMEINDERAT Räuber Grapsch Am kommenden Sonntag, 19. Januar, um 11 Uhr und am Mittwoch, 22. Januar, um 15 Uhr sind «Räuber Grapsch & Milli» zu Gast im GZ Buchegg. Das Kindertheater entstand frei nach Gudrun Pausewang. Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen dem zwei Meter grossen, furchterregenden Räuber Grapsch und der kleinen, lustigen, quirligen Milli. Wasservögel Über «Wintergäste bei der Werdinsel» informiert der Natur- und Vogelschutzverein Höngg am Sonntag, 19. Januar, von 14 bis 16 Uhr an einem Informationsstand. Zudem kann man um 14 und 15 Uhr an Spaziergängen rund um die Insel teilnehmen. Treffpunkt ist beim Stand. Affolternstrasse Am 19. Januar von 9 bis 17 Uhr ist die Autobahnüberfahrt von der Affolternstrasse zur Bärenbohl-/Käshaldenstrasse in beide Richtungen für den Verkehr gesperrt. Die Umleitungen sind signalisiert. Der Grund ist das Errichten von Bauinstallationen. Von Hexen über Hausbesetzung bis Einbürgerung In der ersten Ratssitzung im neuen Jahr wurde einmal mehr deutlich, welche Partei wo Prioritäten setzt, aber auch, was der links-grün dominierte Stadtrat davon hält. So hätte der Stadtrat ein SP-Postulat diskussionslos entgegengenommen, das ein Mahnmal forderte für die Personen, welche wegen «Hexerei» gefoltert und verurteilt wurden. Die bürgerlichen Parteien konnten darin keine Notwendigkeit für die Stadt Zürich sehen. Wohlverstanden, es handelt sich um Hinrichtungen, die zwischen 1478 und 1701 durchgeführt wurden und heute sicher von allen heute lebenden Zürcherinnen und Zürcher rückblickend missbilligt werden. Ausserhalb der offiziellen Traktandenliste war das besetzte Labitzke-Areal ein Thema in Fraktionserklärungen. FDP und SVP monierten, dass der Stadtrat offenbar Politik vor Recht stellt. Die Mobimo besitzt eine rechtsgültige Abbruchbewilligung für die Gebäude des Areals. Diese sind in schlechtem Zustand, teilweise einsturzgefährdet und damit ein Sicherheitsrisiko. Es geht nicht an, dass Privaten vorgeschrieben wird, was sie mit ihrem Grundstück wann tun können. Fraglich ist auch, weshalb «Es geht nicht an, dass Privaten vorgeschrieben wird, was sie mit ihrem Grundstück wann tun können» Claudia Simon, Gemeinderätin FDP mit weiteren Schritten bis nach den Sportferien gewartet wird, sprich nach den Stadt- und Gemeinderatswahlen. Ein weiteres Geschäft war die Abstimmung über das Aufheben der bisherigen Einbürgerungsrichtlinien der Stadt Zürich. Auch die FDP war wie die Ratsmehrheit der Meinung, dass die städtischen Richtlinien von 1936 nicht mehr zeitgemäss sind und teilweise über die eidgenössischen Richtlinien hinausgehen. So verlangten die städtischen Richtlinien einen ununterbrochenen Wohnsitz von zwölf Jahren in der Schweiz, bei einem Unterbruch forderten sie 15 Jahre in den letzten 18 Jahren. Ausserdem einen ununterbrochenen Wohnsitz in der Stadt Zürich von sechs Jahren (zum Vergleich: Bülach zwei Jahre, Winterthur drei Jahre, Bern drei Jahre). Angesichts der heutigen Mobilität sind diese Fristen überholt. Die Stadtzürcher Richtlinien verlangten immer noch das Beherrschen der Mundart, was schon seit Jahren nicht mehr erforderlich ist. Der Stadtrat war der Meinung, dass sich das eidgenössische und das kantonale Recht umfassend mit der Eignung zur Einbürgerung befassen und eine Regelung auf Gemeindeebe- ne nicht mehr nötig ist. Die FDP konnte dem grundsätzlich zustimmen, verlangte jedoch eine Sistierung der Weisung, bis der Regierungsrat wohl in ein paar Monaten die kantonalen Richtlinien definitiv absegnen würde. Leider wurde dieser Antrag von der Mehrheit des Gemeinderats abgelehnt und es wurde eine sofortige Abstimmung durchgesetzt. Deshalb lehnte auch die FDP, allerdings aus andern Gründen als die SVP, die Weisung ab. ANZEIGEN 6 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 AKTUELL 147 grössere Baustellen in der Stadt Kreativ und fantasievoll werken Im Jahr 2014 setzt das städtische Tiefbauamt 147 Projekte um. Das Bauvolumen beträgt einschliesslich der Bauten für städtische Partner 240 Millionen Franken. Die meisten der 17 Gemeinschaftszentren der Stadt Zürich verfügen über Kreativateliers sowie Holz- oder Keramikwerkstätten. Dort kann gestaltet, gesägt und getöpfert werden. Auch Kurse werden angeboten. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr sind die Anfang Januar begonnenen Bauarbeiten an der Riedtlistrasse. Diese wird nach der «intensiven Bauweise» totalsaniert. Es wird in zwei Schichten an sechs Tagen pro Woche gearbeitet. Es handelt sich um den 850 Meter langen Strassenabschnitt zwischen Schaffhauserplatz und Winterthurerstrasse. Bei herkömmlicher Bauweise würden die Arbeiten an dieser Strasse drei Jahre dauern, teilt das Tiefbauamt der Stadt Zürich mit. «Durch einen hochkonzentrierten Einsatz an Baugerät und Zweischichtbetrieb verkürzt sich die Bauzeit auf elf Monate», so das Tiefbau- amt. Ziehe man die gesamtwirtschaftlichen Kosten in Betracht, resultierten aus der intensiven Bauweise gegenüber dem herkömmlichen Verfahren keine Mehrkosten. «Die Akzeptanz für dieses Vorgehen ist im Quartier hoch», betont das Tiefbauamt. Vergangene Woche wurden 73 Bäume an der Riedtlistrasse gefällt. Dies ist notwendig, um Platz für die regionalen Velorouten zu schaffen und breitere Trottoirs zu ermöglichen. Neben der Sanierung der Strasse sind behindertengerechte Bushaltestellen geplant. Ab 3. März ist die Riedtlistrasse für den Individualverkehr komplett gesperrt. Weitere Bauprojekte Weitere grössere Bauprojekte sind: der zweite Teil der Sanierung der Bahnhofstrasse, der Umbau beziehungsweise die Neugestaltung des Röschibachplatzes in Wipkingen sowie die Sanierungen der Birmensdorferstrasse, der Winzerstrasse und Winzerhalde, der Rosengarten-/ Bucheggstrasse, des Knotens Schaffhauser-/Glattalstrasse, der Lagerstrasse, der Forchstrasse, der Gladbachstrasse und der Bau der Unterführung Blumenfeldstrasse in Affoltern sowie der Quartieranbindung Schaffhauserstrasse an den Bahnhof Oerlikon. Das Tiefbauamt der Stadt Zürich investiert 150 Millionen Franken; zusammen mit VBZ, EWZ und Wasserversorgung sind es 240 Millionen. Rund ums Seebecken Im 2015 stehen zahlreiche Projekte rund ums Seebecken an. Nach heutigem Planungsstand geht das Tiefbauamt von den folgenden Bauterminen aus: 2015 – Sanierung Bellevueplatz und Quaibrücke, 2015–2018 – Sanierung Mythenquai, 2017 – Sanierung/Neugestaltung Utoquai/Limmatquai, 2016/2017 Sanierung GeneralGuisan-Quai und 2018/2019 – Sanierung Bellerivestrasse. (pd./pm.) www.stadt-zuerich.ch Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über die unterschiedlichsten Arten von Werkstätten. So gibt es Holzwerkstätten, wo gesägt, gehobelt und geschnitzt werden kann. Es gibt Textilateliers, in denen zugeschnitten und genäht werden kann, und an vielen Orten stehen Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen zur Verfügung, in denen getöpferte oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In einigen GZ gibt es auch Medienwerkstätten für Arbeiten an Websites oder für Grafikarbeiten. In den Werkstätten der GZs steht den Benutzerinnen und Benutzern zudem geschultes Personal zur Seite, das sie in die Handhabung der Werkzeuge und Maschinen einführt. Die Ateliers und Werkstätten nehmen aber auch einen wichtigen Platz im Frühförderungs- und Bildungsauftrag der Gemeinschaftszentren ein. Schon für Kinder ab drei Jahren bieten die meisten GZs Kleinkinder-Werken an. Dort lernen Kinder schon früh die verschiedensten Materialien kennen und können mit ihnen experimentieren, ohne dass am Ende zwingend immer ein fertiges Produkt entstehen muss. Aber auch für Schulkinder bieten die GZs die unterschiedlichsten Handwerkskurse an, von der Tonwerkstatt über Malkurse bis hin zum Holzwerken. Hier entstehen unter der Anleitung die ersten kleinen Kunstwerke, sei es aus Ton, Holz oder auf Papier. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch gemeinsames Entdecken und Gestalten. (pd./pm.) www.gz-zh.ch ANZEIGEN Jede Woche im Internet unter KLEINANZEIGEN Wohnungen 2-Zimmer-Wohnung per 1. Februar 2014 zu vermieten für Fr. 1400.– inkl. Nebenkosten. In Küsnacht, Fähnlibrunnenstrasse, melden bei M. Huber, 079 755 42 04. w w w • l o k a l i n f o • ch KLEINANZEIGEN Neues und Aktuelles aus dem Quartier. Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich Nord AKTUELL Nr. 3 16. Januar 2014 7 Zweifel ist zufrieden mit seinem Dreikönigswein Zweifel Weine schaut auf ein gutes Weinjahr zurück. Die Qualität des Dreikönigsweins ist gut, die Menge allerdings beschränkt. Pia Meier Zweifel Weine lud zum Neujahrsapéro mit Dreikönigswein und Treberwurst ein. Zudem wurden Führungen in der Kelterei durchgeführt, wo die Teilnehmer in die Kunst der Weinbereitung eingeführt wurden. Walter Zweifel konnte unter den Anwesenden den Höngger Zunftmeister Daniel Fontolliet und Pius Schmid, Zunftmeister der Zunft zu den drei Königen, begrüssen. Im vergangenen Jahr erzählte Walter Zweifel eine Geschichte von den drei Königen der Stadt Zürich, von Corine Mauch, Sepp Blattner und Pius Schmid. «Die Zürcher Königsgeschichte ist ein echter Fortsetzungsroman», betonte er. So kam er zurück auf die drei Zürcher Könige. Den Hafenkran sah Walter Zweifel als Zeichen der Macht von Mauch. In diesem Jahr müsse sie allerdings gegen Ritter Filippo um die Krone kämpfen. König Sepp müsse sich hin- gegen mit dem schwierigen Problem Katar beschäftigen. Allerdings wolle dieser nun einen zweiten Wohnsitz am Tessinerplatz, also im Hoheitsgebiet von Schmid. Dort sollen eine Huldigungshalle, also ein Museum und eine Fressbeiz beziehungsweise ein Edelrestaurant, entstehen. Auch ein Baum soll gepflanzt werden. Schmid wies in seiner Rede darauf hin, dass er sein Amt in diesem Jahr abgebe. Er sei deshalb zum letzten Mal in Höngg. Sein Nachfolger – dessen Name wollte er noch nicht bekannt geben – soll aber die Tradition weiterführen. Zum Abschied erhielt Schmid eine grosse Flasche vom «MW51», dem gemeinsamen Wein von Markus Landolt und Walter Zweifel, die beide am gleichen Tag geboren sind. Oechsle gut, Menge geringer Oenologe Urs Zweifel wies darauf hin, dass es beim Dreikönigswein sowohl trüben als auch klaren gebe. Grund dafür sei ein Zuckerdeckel, der sich über der Hefe bilden könne. Es sei Geschmacksache, welchen Wein man vorziehe. Der Wein 2013 sei bezüglich Oechsle-Grad gut, allerdings sei die Menge geringer. «Das ist bedauerlich, Foto: pm. Gelungener Krimiabend Pia Meier Das Esstheater «De Überfall uf d Poscht» lockte an beiden Aufführungsabenden zahlreiche Besucherinnen und Besucher ins Gemeinschaftszentrum Seebach. «Der Saal war an beiden Abenden voll besetzt», freuten sich die Mitglieder des Theaters Zürich Nord. Nach dem feinen Essen freuten sich alle auf die Krimikomödie in einem Akt von Susanne Seiler. Regie führte Carlos Wilhelm, seit vielen Jahren Präsident des Theaters Zürich Nord. Er stand auch auf der Bühne und spielte den Dorfpolizisten. Die Geschichte handelte von Wirtin und Serviertochter in ihrem kleinen Gasthaus. Der Dorfpolizist erzählt ihnen bei einem Besuch, dass die Post überfallen wurde, und fragt sie, ob sie etwas gesehen hätten. Die Beschreibungen sind allerdings sehr vage: Hut, Regenmantel, Schirm. Als nacheinander drei Personen mit diesen Utensilien ins Gasthaus kommen, ist die Unruhe gross. Doch am Schluss hat niemand von diesen drei Walter Zweifel, Urs Zweifel und Pius Schmid (v.l.). denn der Verkauf ist sehr gut», bemerkte Urs Zweifel. Da der Winter 2012/2013 lange dauerte, habe der Austrieb langsam begonnen. Der Sommer sei aber sehr schön gewesen. Bezüglich Einsatz von Pflanzenschutz sei das vergangene Jahr gut gewesen. Die Wümmet habe sich lange hingezogen. «Die letzten Trauben wurden am 23. November geerntet», erzählte Zweifel. Der Wein sei vergleichbar mit demjenigen aus dem Jahr 2007. In seinem Rückblick aufs vergangene Jahr ging Walter Zweifel aufs Wümmetfest unter dem Motto «Back to the roots» beziehungsweise «Small is beautiful» ein. Er freue sich schon jetzt auf die nächste Durchführung des Festes an diesem Ort. Zum Thema «Höngg verslumt» hielt er fest, dass die Bevölkerung selber entscheiden müsse, wo sie einkaufe. Zweifel Weine jedenfalls lege viel Wert auf lokale Trauben und direkten Import von kleinen Produzenten. Nach all ANZEIGEN Noch ist offen, wer die Post überfallen hat. Das Esstheater des Theaters Zürich Nord im Gemeinschaftszentrum Seebach war ein voller Erfolg. Die Krimikomödie endete mit einem etwas überraschenden Täter. Walter Zweifel. Fröhliche Geister Das Theater Zürich Nord führt ab nächstem Mittwoch den Dreiakter «Fröhliche Geister» von Noël Coward auf. Bearbeitet wurde die Komödie von Edith Fischer. Sie führt auch Regie. Das Spiel um Wahrnehmung und Eifersucht bis weit über den Tod hinaus handelt von Charles Amann. Er ist Schriftsteller und sucht für seinen neuen Roman Material aus dem spiritistischen Milieu. Also laden er und seine Frau Ruth nicht nur das Ehepaar Steinegger, sondern auch das selbsternannte Medium Mme Simonova zu einer Geisterbeschwörung ein. Das Stück wird am 22., 24., 25., 30. und 31. Januar sowie am 1. Februar jeweils um 20 Uhr und am 2. Februar um 14 Uhr im GZ Seebach aufgeführt. (pm.) Personen den Banküberfall verübt, sondern etwas überraschend der Dorfpolizist. Die schauspielerische Leistungen der Laiendarsteller und die verschiedenen Anspielungen auf die Aktualität sorgten für gelungene Unterhaltung. Auf der Bühne standen Brigitte Neidhart , Pascale Manderscheid, Koni Brüschweiler, Carlos Wilhelm, Martin Weber, Michelle Röthlin und Franziska Von Rotz. www.tzn.ch Fotos: pm. den Umbauten in den vergangenen Jahren befinde sich Zweifel Weine wieder etwas in ruhigerem Fahrwasser. «Wir haben viel eigenen Wein verkauft», freute sich Walter Zweifel. Die relativ hohen Temperaturen in diesem Januar haben keinen Effekt auf den Wein 2014, wie Urs Zweifel versicherte: «Fürs Austreiben braucht es auch lange Tage.» Erst ab März könne ein erneuter Kälteeinbruch nach einer Wärmephase zu Erfrierungen führen. 8 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 AKTUELL Die Bevölkerung schätzt die Quartierzeitungen Eisplausch für Gross und Klein Der Winter ist dieses Jahr noch nicht so richtig in Zürich angekommen. Trotzdem gibt es in der Limmatstadt Orte, an denen man sich von der eisigen Jahreszeit verzaubern lassen kann. Die Eisflächen auf den Anlagen Dolder, Heuried und Oerlikon sind bis am 16. März täglich geöffnet. «Egal, ob sportlich ambitioniert oder lieber gemütlich – schnüren Sie sich die Schlittschuhe und geniessen Sie die Leichtigkeit, die sich einstellt, sobald die Kufen über das Eis gleiten», fordert das Sportamt die Zürcherinnen und Zürcher auf. Quartierzeitungen erfüllen wichtige Informationsaufgaben im Quartier. Zehn Gemeinderäte fragen deshalb den Stadtrat an, welchen Stellenwert er den Quartierzeitungen zumisst. Grosse Vielfalt Die Vielfältigkeit des Eislaufens ist enorm: Beim Eishockey kraftvoll und dynamisch dem Puck nachjagen, mit Freunden mal schnell, mal gemächlich Runden laufen, präzis und mit Köpfchen Eisstöcke schiessen oder elegante und schwungvolle Pirouetten drehen. Wer keine Schlittschuhe besitzt, muss nicht auf den Spass auf dem Eis verzichten, sondern kann sie günstig mieten. Auch Hockeyzubehör kann auf den Anlagen gemietet werden. Für die kleinen Gäste gibt es Stützhilfen in Form von Clowns, Pinguinen oder Eisbären. Nach dem sportlichen Vergnügen bietet sich die Möglichkeit, den Ausflug in den Restaurants der Anlagen mit einem warmen Punsch oder einem gemeinsamen Fondueplausch abzurunden. Auf den Eisbahnen Heuried und Oerlikon findet jeden Mittwochabend Eishockey ist auch für die Kleinsten ein spannendes Spiel. «Afterwork on Ice» statt. Beim eisigen Vergnügen unter freiem Himmel kann man sich mit Freunden treffen, Runden drehen, Plauschhockey spielen sowie heisse Drinks und Snacks geniessen. Jeweils am ersten Mittwoch des Monats ist der Eintritt frei. Am 1. März verwandelt sich die grösste Kunsteisfläche Europas im Dolder in eine riesige Tanzfläche. Zu heissen Beats aus den 80er Jahren wird gerockt und an der Bar Glühwein getrunken. (pd./pm.) www.sportamt.ch Fotos: zvg. Wettbewerb Die Lokalinfo verschenkt 12x 2 Einzeleintritte für die Eisbahnen und 5-mal ein «Kombi6». Eissportfans können bis spätestens 19. Januar ein Mail mit dem Kennwort «Einzel» oder mit dem Kennwort «Kombi6» schicken an [email protected] und gewinnen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Arbeitslosenquote zugenommen Selbstanzeigen haben zugenommen Index der Konsumentenpreise gesunken Im Dezember 2013 stieg die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich mehrheitlich saisonbedingt von 3,3 Prozent auf 3,5 Prozent. Insgesamt erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr leicht. Trotz der anhaltenden Umstrukturierung im Bankenbereich und wirtschaftlicher Unsicherheit in Europa blieb die Zürcher Wirtschaft von einer Rezession verschont. Ende 2013 waren 27 367 Personen beim RAV gemeldet. (pd.) Das Steueramt des Kantons Zürich hat im Jahr 2013 ausserordentlich viele straflose Selbstanzeigen über bisher nicht deklarierte Einkommen und Vermögen erhalten. Mit 1300 neuen Fällen wurde die Zahl des Vorjahres um mehr als die Hälfte übertroffen. Die im vergangenen Jahr vom Steueramt erledigten rund 700 Fälle brachten Kanton und Gemeinden zusammen 42 Millionen Franken an Nachsteuern ein. (pd.) Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Dezember 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gesunken und hat den Stand von 99,2 Punkten erreicht. Innert Jahresfrist hingegen stieg das Preisniveau um 0,4 Prozent. Im Gegensatz dazu lag die mittlere Jahresteuerung 2013 bei 0,0 Prozent. Verantwortlich für den Rückgang waren tiefere Preise bei Medikamenten, Kleider und Schuhen. (pd.) «In der Stadt Zürich bestehen mehrere Quartierzeitungen wie die Publikationen der Lokalinfo, das QuartierEcho, der Höngger und der Altstadt Kurier, die für die Information der Quartierbevölkerung von grossem Wert sind», halten Michael Kraft (SP) und neun Mitunterzeichnende in ihrer schriftlichen Anfrage an den Stadtrat fest. «Diese übernehmen wichtige Informationsaufgaben im Quartier.» Sie würden aber auch ausführlich über städtische Themen mit lokalem Bezug wie zum Beispiel Verkehrsmassnahmen, Sportanlässe, städtebauliche und landschaftsgestaltende Massnahmen sowie anderes berichten. Die Gemeinderäte bitten den Stadtrat um die Beantwortung verschiedener Fragen, wie «Welchen Stellenwert misst der Stadtrat den verbliebenden Quartierzeitungen mit Blick auf die städtische Medienvielfalt zu? Wie schätzt er die Bedeutung der Quartierzeitungen für die Identitätsstiftung der Quartiere ein?». Weiter «Tagblatt» Die Stadt hat das Vertragsverhältnis mit dem «Tagblatt der Stadt Zürich» auf Ende 2016 gekündigt. Grund dafür sind neue submissionsrechtliche Bestimmungen, die eine öffentliche Ausschreibung der Konzession unumgänglich machen. Die wöchentlich erscheinende Zeitung hat eine Auflage von 127 000 Exemplaren und gehört zu 85 Prozent der Tamedia und zu 15 Prozent der NZZ. (pd.) wollen die Gemeinderäte wissen, nach welchen Kriterien die städtischen Departemente entscheiden, ob und in welcher Form städtische, quartierbezogene Anlässe und Aktivitäten beworben werden und nach welchen Kriterien die Wahl des Werbemediums vorgenommen wird. Zudem fragen die Gemeinderäte an, unter welchen Gesichtspunkten der Stadtrat eine Gratisinformation in einer Quartierzeitung für gerechtfertigt hält, denn Quartierzeitungen «werden immer wieder durch Ämter der Stadt oder durch PR-Agenturen angefragt, ob sie nicht kostenlos eine Information publizieren können». «Es handelt sich hier um eine parteiübergreifende Anfrage, das heisst von SP, AL, Gründe, EVP, FDP, SVP», hält Kraft fest. (pm.) Entschädigungen und Sitzungsgelder Die Entschädigungen der Regierungsrätinnen und -räte für Mandate haben in den letzten Tagen in zahlreichen Kantonen für Diskussionsstoff gesorgt. Deshalb will der Regierungsrat des Kantons Zürich vollständige Transparenz schaffen und die Beiträge offenlegen. Im jährlich erscheinenden Staatskalender des Kantons Zürich sind sämtliche Vertretungen des Regierungsrats in Unternehmungen, Anstalten und Organisationen aufgelis- ANZEIGEN STELLEN tet. Die festen Entschädigungen (Honorare) fallen in die Staatskasse. Die Verwaltungsrats-Honorare werden in den jeweiligen Geschäftsberichten ausgewiesen. Sitzungsgelder bis höchstens 500 Franken pro Sitzung stehen dem Regierungsmitglied zu. Übersteigen diese den Höchstbetrag, ist die Differenz der Staatskasse zu überlassen, teilt der Regierungsrat des Kantons Zürich mit. Spesen gehen grundsätzlich ebenfalls an das Regierungsmitglied. (pd.) AKTUELL/SPORT Zürich Nord Nr. 3 16. Januar 2014 9 TV Unterstrass unterliegt Horgen Direkter Weg vom Bucheggplatz zum GZ Das Herren 1 startet mit einer ärgerlichen Heimniederlage in das neue Jahr, und das gerade gegen den HC Horgen, gegen den man nach dem katastrophal schlechten Hinspiel noch eine Rechnung offen hatte. Das Tiefbauamt der Stadt Zürich plant einen direkten Übergang vom Bucheggplatz zum Gemeinschaftszentrum Buchegg. Eine Aufwertung für Fussgänger. Andreas Bapst Das Spiel war von Beginn weg sehr umkämpft und ausgeglichen, wobei Horgen in der Anfangsphase vor allem wegen zwei dummer Zeitstrafen für die Untersträssler die Nase vorne hatte. Doch die Stadtzürcher liessen sich nicht abschütteln und blieben dank den Paraden von Tormann Suhner und einer starken linken Verteidigungsseite am Ball, während sich vorne vor allem Jauch gekonnt in Szene setzte. So konnte nach rund 15 Minuten sogar eine Zwei-Tore-Führung zum 10:8 erspielt werden. Nach dem Time-out der Gäste wurde diese aber durch fahrlässige Kreisanspiele und Abschlüsse aus ungünstiger Position sofort wieder verspielt. Diese Schwächephase schien den TVU nervös zu machen. Die Fehler häuften sich vorne und hinten, glücklicher- weise rettete das Pausenhorn Unterstrass beim Stand von 13:14. Man lag lediglich mit einem Tor zurück, trotz eines nicht überzeugenden Auftritts. Leider konnten sich die Untersträssler in der Pause nicht rehabilitieren und machten genau dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Das lässt sich in wenigen Worten folgendermassen zusammenfassen: eine zu passive Verteidigung hinten, zu viele Fehler vorne. Nicht nur, dass vorne keine Tore erzielt werden konnten, ganze sechs Kontertore wurden den Horgenern durch Fehlpässe und fahrlässige Fehlwürfe geschenkt. Zehn Minuten lang kriegten die Gastgeber gar nichts auf die Reihe und rannten so schnell einem 6-ToreRückstand hinterher. Auch eine starke Schlussphase, die vor allem durch Torhüter Simic und den plötzlich entfesselt aufspielenden Shooter Lassner geprägt war, brachte keine Wende mehr. So konnte der Vorsprung zwar nochmals verkürzt werden, jedoch spielte der HC Horgen die Zeit souverän herunter, bis die Schlusssirene beim Stand von 27:30 die ärgerliche, aber verdiente Niederlage besiegelte. TVU mit Suhner/Simic; Badura (1), Bapst (5), Fink (2), Genovese, Hasler, P. Hungerbühler (1), Jauch, (5), Lassner (8/2), Nussbaum, Reisen, (2/1), Schärli (2), Straus (1). FCOP in der Vorbereitung Am letzten Montag hat die erste Mannschaft des FC Oerlikon/Polizei mit der Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen. Ergänzt wird das Training durch einige Einheiten Krafttraining. Bereits am kommenden Samstag, 18. Januar, steht das erste Freundschaftsspiel auf dem Programm. Um 15 Uhr empfängt der FCOP auf der Sportanlage Heerenschürli den FC Pfäffikon. Folgende Spiele sind danach vorgesehen: Samstag, 25. Januar, um 15 Uhr gegen den FC Phönix-Seen, Samstag, 1. Pia Meier Wer zurzeit von der Tram-/Bushaltestelle zum GZ Buchegg gehen will, nutzt entweder die Spinne über dem Bucheggplatz oder geht um den Platz zum bestehenden Fussgängerstreifen in Richtung Gemeinschaftszentrum. Neu soll es möglich sein, auf direktem Weg über den Platz mit der heutigen Wiese zu gehen. Das Tiefbauamt plant eine Umgestaltung der östlichen Platzhälfte gemäss Ausschreibung im «Tagblatt der Stadt Zürich». Behindertengerecht Der neue Fussweg wird behindertengerecht angelegt. Er wird auf der einen Seite mit einer Platzfläche und auf der anderen Seite mit einem begrünten Aufenthaltsbereich ergänzt. Auf der östlichen Seite gibt es drei speziell grosse Sitzbänke. Die beiden Kunstwerke «Die Artisten» von Kurt Metzler in der Wiese auf der anderen Die beiden Kunstwerke am Bucheggplatz bleiben erhalten. Seite bleiben bestehen. Auch dort ist eine Sitzbank geplant. Der heute bestehende Zaun um die Fläche wird abgebrochen. Auf dem ganzen Platz sind behindertengerechte Absenkungen für Rollstuhlfahrer vorgesehen. «Diese Massnahmen sind eine Aufwertung für die Fussgängerinnen und Fussgänger», ist Projektleiter Marco Simeon vom städtischen Tiefbauamt überzeugt. Auf der anderen Seite des Platzes direkt neben dem Kioskgebäude wird ein neuer Velounterstand erstellt. Der bestehende Unterstand auf dem Platz Foto: pm. sei in einem schlechten Zustand und werde deshalb abgebrochen, so das Tiefbauamt. Falls keine Rekurse gegen das Projekt eingehen, plant das Tiefbauamt, im Frühling 2014 mit den Arbeiten zu beginnen. Allerdings muss auch der Kanton dem Projekt noch zustimmen, da der Strassenbereich am Rand betroffen ist durch die Bauarbeiten. Diese werden ungefähr vier bis fünf Wochen dauern. Das Bauprojekt ist so weit darstellbar ausgesteckt beziehungsweise markiert. Schwamendingen aus Künstlersicht Februar, um 15 Uhr gegen den FC Blue Stars, Sonntag, 9. Februar, um 14 Uhr gegen den FC Schwamendingen und am Sonntag, 16. Februar, um 15 Uhr gegen Emmenbrücke. Alle Spiele finden auf dem Heerenschürli statt. Noch offen sind die Gegner für zwei weitere geplante Spiele am Samstag, 22. Februar, und am Samstag, 1. März. Der Rückrundenbeginn ist am Samstag, 8. März, mit dem Heimspiel auf dem Neudorf gegen den SC Dornach mit Beginn um 16 Uhr. (mm) Foto: zvg. Frauenchor Wipkingen feiert Beim Anstossen auf das neue Jahr am Dreikönigstag feierte der Frauenchor Wipkingen seine «Königinnen». Das Jahresprogramm 2014 wird vielversprechend. Die Sängerinnen sind begeistert und freuen sich auf die neuen Herausforderungen. Wer mitmachen möchte, kann unverbindlich vorbeischauen. Proben sind montags von 19 bis 20.45 Uhr im Lettenzimmer der Kirche Letten. Mehr Infos: www.frauenchor-wipkingen. (e.) Vier Kunstschaffende haben sich mit Schwamendingen auseinandergesetzt und präsentieren in der Galerie Tenne ein vielschichtiges Bild des Zürcher Quartiers. Karin Steiner «Über- und Untersichten» heisst die Ausstellung in der Galerie Tenne, die Ruth Erdt, Nic Hess, Michael Meier und Christoph Franz aus verschiedenen Perspektiven zusammengestellt haben. Ruth Erdt ist Schwamendingerin und setzt sich seit vielen Jahren mit dem Quartier künstlerisch auseinander. Mit ihrer Fotokamera hat sie Veränderungen und Entwicklungen dokumentarisch festgehalten. Zu den Bildern, die sie zeigt, gehören nicht nur Ansichten von Gebäuden, sondern auch viele Porträts von Menschen aus dem Quartier – gestellte Fotos und Schnappschüsse. «Durch meine Arbeit habe ich nahen Kontakt zu den Leuten und erfahre viel von ihnen», sagt sie. Nic Hess ist ein Ur-Schwamendinger – hier aufgewachsen, heute noch sesshaft und tief verwurzelt. Seine Auseinandersetzung mit Schwamendingen hat er in drei Bereiche geteilt. Im Spritzenhäuschen kreiert er hinter dem Fester eine Installation mit Gegenständen aus dem Ortsmuseum. Speziell beleuchtet, wird sich das Bild Ruth Erdt mit ihrem «Adoptivsohn» Pablo Vuillemin und Nic Hess mit seinem «kleinen Bruder». Foto: kst. eines Mannes ergeben, der sich mit einer grossen Säge die Hand absägt. «Es wird recht gruselig», verspricht der Künstler. Im obersten Geschoss der Galerie Tenne liegen Zeitschriften aus, die sein damals zehnjähriger Bruder regelmässig herausgegeben hat. «Diese sind nicht nur herzig – sie enthalten auch viel Aktuelles über das Schwamendingen von damals.» Das sind nicht nur Leserbriefe und Artikel über alle möglichen Themen, sondern auch viele Berichte über die Fortschritte beim Bau des Trams, die der Junge damals minutiös festgehalten hat. In einem dritten Teil geht es um die Wegwerfmentalität. Mit ausgedienten Christbäumen und einem ausgestopften Wildschwein entsteht eine Installation, die zum Nachdenken anregt. Michael Meier und Christoph Franz haben keine Beziehung zum Kreis 12. An der Tulpenstrasse, mit Blick auf die Tunnelöffnung im Westen und das Autobahnkreuz im Osten, haben sie ihre Zelte aufgeschlagen und betreiben ortsbezogene Recherchen, die sie in einer Zeitung festhalten, welche auch in der Galerie Tenne zu sehen sein wird. Vernissage am Freitag, 17. Januar, 18 bis 20 Uhr. Talk mit Maya Burri, Präsidentin des Quartiervereins Schwamendingen: Samstag, 25. Januar, 14 Uhr. Finissage: Freitag, 31. Januar, 18 bis 20 Uhr. Öffnungszeiten Sa/So, 18./19. und 25./26. Januar: 14 bis 17 Uhr; Mi, 22./29. Januar: 14 bis 17 Uhr. Do, 23.Januar, 17 bis 19 Uhr. Galerie Tenne, Probsteistrasse 10. ANZEIGEN ANZEIGEN Improvisierte Musik «Zwei Tage Zeit» heisst das Festival für improvisierte Musik, das in die fünfte Runde geht und mit einer überraschenden Auswahl an nationalen und internationalen Musikerinnen, Musikern und Formationen aufwartet. Mit Phantom Orchard, dem Duo von Ikue Mori und Zeena Parkins, sind zwei legendäre, aktive Musikerinnen der New Yorker Szene mit im Boot. Auch mit Leimgruber-Phillips-Demierre steht eine bekannte Formation auf der Bühne. (zn.) Freitag, 17. Januar, Samstag, 18. Januar, jeweils 19.30 Uhr im Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Tanzen mit Rafael Antonio Die Schwamendinger Tanzschule DancePoint12 veranstaltet am 2. Februar im GZ Hirzenbach einen Tanzworkshop für Kids und Teens. Dafür wurden zwei Choreografen aus der D!s Danceschool Berlin eingeladen – unter anderem Rafael Antonio, der durch TV-Projekte wie «MusicStar» oder «Popstars» medial bekannt wurde und aktuell Coach bei «Voice of Switzerland» beim Schweizer Fernsehen DRS ist. Der zweite Choreograf ist Yves, einer der erfolgreichsten Coaches der D!s Danceschool Berlin. Er war professioneller Backgroundtänzer bei Show-Acts wie Groove Coverage, Jeannette Biedermann oder Nicole da Silva. Die Workshops für Kinder von sieben bis zehn Jahren oder für Teens ab 11 Jahren finden am 2. Februar von 13 bis 15 Uhr statt. Tickets kann man per Mail unter Angabe von Name und Vorname unter [email protected] bestellen. (zn.) GZ Hirzenbach, Helen-Keller-Strasse 55, Schwamendingen (mit Tram Nr. 9 bis Endhaltestelle Hirzenbach). 10 Zürich Nord Nr. 3 16. Januar 2014 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Liebevolle Erinnerungen ans Schauspielhaus 2014 steht im Zeichen grosser Jahrestage – vor 100 Jahren brach der Erste und vor 75 Jahren der Zweite Weltkrieg aus. Zahlreiche Bücher beleuchten die Ereignisse aus verschiedensten Blickwinkeln. Ein besonders anregendes – und lokal verankertes – Beispiel liefert Anne Cuneo mit ihrem Werk «Schon geht der Wald in Flammen auf,». Hinter diesem Titel verbirgt sich die Geschichte des Zürcher Schauspielhauses während des Zweiten Weltkriegs. Erzählt werden die Geschehnisse aus der Sicht der 19-jährigen Aurelia Frohberg alias Ella Berg, die als Einzige einer jüdischen Schauspielerfamilie aus Polen fliehen konnte und sich nun an Leopold Lindtberg wendet, den Regisseur am Zürcher Schauspielhaus. Dorthin war die deutsche Theaterelite emigriert, und mit Aurelia erleben wir nun die Vorbereitungen von Aufführungen von Goethes Faust I und II, und wir zittern mit ihr, wenn Gerüchte über einen Einmarsch der deutschen Armee zirkulieren. Die Autorin Anne Cuneo lebt in Zürich und hat für diese Geschichte sehr genau recherchiert. Es gelingt ihr, uns auf lebendige und unterhaltsame Art, ein Stück Theater- und Schweizer Geschichte näher zu bringen. Anne Cuneo: Schon geht der Wald in Flammen auf, bilgerverlag. 38.90 Franken. Logik der Liebe «Das Rosie-Projekt» ist ein heiterer und leicht zu lesender Roman. Die Hauptfigur Don Tillmann ist von Beruf Genetiker, 39 Jahre alt, gross, sportlich, intelligent und hat seinen Alltag gut organisiert. Was dem VorzeigeJunggeselle zu seinem Glück noch fehlt, ist eine Partnerin. Wissenschaftlich korrekt und straff organisiert, startet er sein Ehefrau-Projekt. Mit einem selber entwickelten 16seitigen Fragebogen will er seine ideale Partnerin finden. Doch dann trifft er Rosie, die seine theoretischen Anforderungen in keinster Weise erfüllt. Das kümmert Rosie jedoch wenig; sie ist selbst auf der Suche nach ihrem biologischen Vater, wofür sie sich ausgerechnet an den Genetiker Don wendet. Dieser muss lernen, dass die Liebe ihre eigenen Gesetze hat. Der Autor Graeme Simsion lebt mit seiner Familie in Melbourne und ist IT-Berater. Sein Roman «Das Rosie-Projekt» wurde ein Weltbestseller und in über 40 Ländern verkauft. Graeme Simsion: Das Rosie-Projekt. S. Fischer Verlag. 29.90 Franken. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 16. Januar 10.00 KinderTreff: Buchstart Geschichtenzeit. Für Kinder von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek Affoltern, Bodenacker 25. 10.00 KinderTreff: Buchstart Geschichtenzeit. Für Kinder von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek Unterstrass, Scheuchzerstrasse 184. 14.00 «Musik macht mobil – Sturzprävention»: Im Rhythmus der Musik das innere und äussere Gleichgewicht finden. Für QuartierbewohnerInnen ab 60 Jahren. Siedlung Hirzenbach, Hirzenbachstrasse 85. 14.30 Tanznachmittag: Mit Stefan Proll. Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Strasse 25. Freitag, 17. Januar 19.30 Lesung und Gespräch: Zürcher Krimi «Wassergrab». Kultur Bahnhof Affoltern – KuBaA, Bachmannweg 16. 19.30 Konzert: Franz Schubert, «Die Winterreise». Mit Fabio De Giacomi (Tenor), Philipp Mestrinel (Klavier). Zentrum St. Katharina, Wehntalerstr. 451. 19.30: Zwei Tage Zeit. Fünfte Ausgabe des Festivals für improvisierte Musik. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Samstag, 18. Januar 14.00 Rundgang im Kreis 6: Mit Kandidierenden für den Gemeinderat und Raphael Golta. Die SP Zürich 6 lädt zu folgendem Thema ein: «Global den- ken und lokal handeln». Tramstation Kinkelstrasse. 14.30 Neujahrskonzert: Mit dem Duo Accento. Pflegezentrum Bombach (Saal), Limmattalstr. 371. 14.30 Theater: «TV Movie-Star». Lustspiel in einem Akt, gespielt von der Zürcher Freizeit-Bühne. Alterszentrum Herzogenmühle, Glattsteg-Weg 7. 19.30: Zwei Tage Zeit: Fünfte Ausgabe des Festivals für improvisierte Musik. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Sonntag, 19. Januar 14.30 Theater: «TV Movie-Star». Lustspiel in einem Akt, gespielt von der Zürcher Freizeit-Bühne. Alterszentrum Sydefädeli, Hönggerstr. 119. 17.00 Orgeltänze ... – und sie bewegt sich doch! Brave und freche, himmlische und höllische Tänze. Letzter Konzertzyklus von Bruno Reich. Reformierte Kirche Oerlikon, Oerlikonerstrasse 99. 20.00 Weg damit! Mit Graziella Rossi und Daniel Fueter. Mit Chansons von Markus Schönholzer. Ein Theaterstück von Charles Lewinsky. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Montag, 20. Januar 19.00 Poesie aus aller Welt: Fremdsprachige Menschen stellen Lieblingsgedichte aus ihren Herkunftsländern vor (in Originalsprache und auf Deutsch). «Georgien» von Ia Arabidse-Zbinden. Moderation: Monika Lichtensteiger. Kollekte. Röslistube (Eingang Kramer Stiftung), Röslistrasse 2. Schuberts Winterreise in Affoltern Orgelkonzert mit Bruno Reich: Winterzyklus Der bekannte Liedzyklus von Franz Schubert ist eine der herausragenden Kompositionen der Epoche der Romantik. Der Text von Wilhelm Müller erzählt auf eindrückliche Weise die Gefühlswelt eines jungen Mannes. Schuberts Vertonung bringt die Emotionalität dieses einsamen Wanderers auf berührende Weise zum Klingen. Einige der 24 Lieder der Winterreise sind bekannte Volkslieder geworden, wie etwa «Der Lindenbaum». Der Opernsänger Fabio De Giacomi und der Pianist und Dirigent Philipp Mestrinel waren für «Bildung & Kultur» der Pfarrei St. Katharina gemeinsam unter anderem schon in Schumanns «Dichterliebe» zu hören. (zn.) Bruno Reich ist aus der Zürcher Orgelszene nicht mehr wegzudenken. Kommenden Herbst aber wird er nach 45 Jahren Organisten- und Konzerttätigkeit, davon 22 in Oerlikon, in den verdienten Ruhestand treten. In den kommenden Wochen findet sein letzter Winterzyklus statt, den er unter den Titel «Orgelmusik der anderen Art» stellt. Das erste Konzert heisst «Orgeltänze». In diesem Konzert erklingt Musik, die vom Titel her als Tanzmusik verstanden werden kann. Neben originalen Orgelwerken, die zu bestimmten Tanztypen komponiert wurden, erklingen auch Arrangements aus ganz anderen Bereichen: aus Oper, Ballett, Film, Schlager und Pop. (zn.) Franz Schubert, Die Winterreise. Freitag, 17. Januar, 19.30 Uhr, Zentrum St. Katharina, Wehntalerstr. 451. 17 Uhr, reformierte Kirche Oerlikon, Oerlikonerstrasse 99. 20.00 Theater: «küssen gegen die krise – eine testproduktion». Theater nach Euripides von «oimoi – junges theater zürich». Veranstaltet von Quartier-Kultur Kreis 6. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Dienstag, 21. Januar 9.00 Internet-Ecke: Rudolf Müller bietet Unterstützung an beim Erlernen im Umgang mit dem Internet. Alterszentrum Herzogenmühle, GlattstegWeg 7. 20.00 Monty Python Songs und andere Verbrechen: Englischer Witz, politische Unkorrektheit, philosophischer Nonsens. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Mittwoch, 22. Januar 14.30 Musik à la carte: Mit Piano und Gesang. Pflegezentrum Bombach (Saal), Limmattalstr. 371. 14.30 Offenes Singen: Mit Lachyoga. Pflegezentrum Mattenhof (Saal), Helen-Keller-Strasse 12. 15.00–16.45 Kino-Nachmittag: Alters- und Pflegeheim Grünhalde (Mehrzweckraum), Grünhaldenstrasse 19. 20.00 «Fröhliche Geister»: Von Noël Howard. Mit dem Theater Zürich Nord. Mit Restauration. www.tzn.ch. GZ Seebach, Hertensteinstrasse 20. 20.00 Eugen Früh und seine Brüder. Die Künstlerbrüder Früh gehörten zu den umtriebigsten Protagonisten der Zürcher Kulturszene in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. KIRCHEN Ref. Kirchgem. Wipkingen Ref. Kirchgem. Affoltern Donnerstag, 16. Januar 14.30 Seniorennachmittag, Duo Gentile, Kirchgemeindehaus, Kleiner Saal, Roger Daenzer Sonntag, 19. Januar 10.00 Gottesdienst, Kirche Letten, Pfrn. Elke Rüegger-Haller Mittwoch, 22. Januar 12.15 Mittagstisch für Klein und Gross, Kirchgemeindehaus Kleiner Saal 18.30 ökum. Friedensgebet Kirche Letten 19.00 Bibelgespräch, Kirche Letten, Lettenzimmer Pfrn. Elke Rüegger-Haller Freitag, 24. Januar 17.30 Fiire mit de Chliine, Kirche Letten, Pfrn. Elke Rüegger-Haller Samstag, 18. Januar 9.30 Kolibri, Kirche Glaubten Kolibriteam Sonntag, 19. Januar 10.30 ökum. Gottesdienst St. Katharina, Pfr. Ch. Baltens-weiler und A. Rizzo Freitag, 24. Januar 18.18 Philosophensofa, Zentrum Glaubten, Pfarrer Felix Fankhauser Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Wolfswinkel 36, Zürich-Affoltern www.zentrum-wolfswinkel.ch Samstags 9.30 Bibelgesprächsgruppen 10.30 Predigtgottesdienst Separates Kinderbibelprogramm Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 26’440 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Karin Steiner (kst.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Pia Meier (pm.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Antoinette Stiefel, Tel. 076 336 67 60, E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich Nord Veranstaltungen & Freizeit «Rotkäppchen» im GZ Wipkingen «Rotkäppchen» ist das Märchen vom Mädchen, das die mütterliche Weisung vergisst und seine Pflichten vernachlässigt. Es ist der listige Wolf, der dem Mädchen im tiefen Wald die Schönheit der Welt zeigt. Damit begegnet es aber gleichzeitig auch deren Gefahren. Rotkäppchen kommt nicht nur vom Weg ab, sondern landet schliesslich ja sogar im Bauch des Wolfs, wo es allerdings auch seine Grossmutter wieder trifft. Diese heitere und gleichzeitig tiefgründige Geschichte nach dem berühmten Märchen der Gebrüder Grimm wurde vom Figurentheater Fährbetrieb mit Handpuppen inszeniert und ist im GZ Wipkingen zu sehen. (zn.) Rotkäppchen ist in Gefahr. Foto: zvg. Rotkäppchen. Mittwoch, 22. Januar, 15 Uhr, im Saal des Gemeinschaftszentrums Wipkingen. Tickets können im GZ-Sekretariat reserviert werden. GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Affoltern Bodenacker 25, 8046 Zürich Tel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 19 [email protected] www.gz-zh.ch Kinderflohmarkt: Mi, 22. Jan., 14 bis 17 Uhr. Spaghettata: Di, 21. Jan. 18 bis 20 Uhr. Kindercoiffeuse: Mi, 22. Jan., 14.30 bis 16.30 Uhr. Sportferienwochen: für Kinder ab 5 Jahren, Mo bis Fr, 10. bis 14. Febr. oder 17. bis 21. Febr., 10 bis 16 Uhr. Anmeldung im GZ-Sekretariat. Spielen im Saal: jeden Di bis Do 14 bis 16 Uhr. Flickstube Caritas: Mi, 22. Jan., 14 bis 16 Uhr. Schreibdienst: jeden Do 17 bis 19 Uhr. GZ Seebach Hertensteinstrasse 20, 8052 Zürich Tel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 69 E-Mail [email protected] Sonntagsstudio – Gestaltungskurs für Erwachsene: 19. Jan., 11 bis 16 Uhr. Anmeldung: 044 307 51 58. Nähstube am Bach: Mo, 27. Jan., 9.30 bis 11.30 Uhr. Tiefdruckatelier für Jugendliche und Erwachsene: Sa, 1. Febr., 10 bis 16 Uhr. Anmeldung: 044 307 51 59. GZ Buchegg Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich [email protected] www.gz-zh.ch/buchegg Musikalische Frühförderung für Kinder von 18 Monaten bis 4 Jahre: Mi, 9 bis 9.45 Uhr; für Kinder von 4 bis 18 Monaten Mi, 10.15 bis 11 Uhr. Atelier für Schulkinder: Mi 14 bis 18 Uhr; für Kleinkinder Do 14.30 bis 17 Uhr, für Erwachsene auf Voranmeldung Do 18.30 bis 21 Uhr. Holzwerkstatt Kinderwerken: Mi 14 bis 17.30 Uhr, Jugendliche und ErINSERAT wachsene Do und Fr 14 bis 19 Uhr, Sa 14 bis 18 Uhr. Medienwerk: Kinder ab Mittelstufe Mi 14 bis 17.30 Uhr, Do 10 bis 12 Uhr auf Anfrage, Fr 14 bis 18 Uhr für alle offen. Spielanimation: Mi 14 bis 17.30 Uhr. Sanierung im GZ: Zufahrt ist nicht gewährleistet. GZ Oerlikon Gubelstrasse 10, 8050 Zürich Tel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 49 [email protected] www.gz-oerlikon.ch Ferienwoche für Mädchen: Mo, 10., bis Fr, 14. Febr., 10.30 bis 15.30 Uhr für 10 bis 15 Jahre. Anmelden bis 27. Januar: 078 770 36 55. Infoabend Do, 16. Jan, 19 Uhr im GZ Oerlikon. De chly Pinsel: jeden Do 10 bis 12 Uhr für Kinder ab 18 Monaten. KafiWandKunscht: Vernissage Fr, 17. Jan., 19 Uhr: offen Mo 9 bis 17.30 Uhr, Di bis Fr 9 bis 18 Uhr. Ausstellung bis Fr, 14. März. GZ Schindlergut Kronenstrasse 12, 8006 Zürich Tel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 49 [email protected] www.gz-zh.ch Malwerkstatt für Kleine: Do, 16., Fr, 17., Mi, 22. Jan., je 10 bis 12 Uhr, Fr, 17. Jan., 14 bis 17 Uhr. Für Kinder ab 1½ Jahren in Begleitung. Tanzspass mit Eltern und Kindern von 2 bis 4 Jahren: Fr, 17. Jan., 11 bis 11.45 Uhr. Anm.: 079 748 02 74. Spieltreff Ludo Extravaganza: Do, 16. Jan., 19.30 bis 23 Uhr für Erwachsene. Infos: [email protected]. Bring-/Holbibliothek: Für alle Leseratten stehen Bücher bereit. Zentrum Krokodil für Eltern und Kinder Winterthurerstrasse 537, 8051 Zürich Tel. 044 321 06 21 [email protected] www.zentrum-krokodil.ch Wie gehen Kinder mit Regeln um? Sa, 18. Jan., 10 bis 11.30 Uhr für Eltern und Betreuungspersonen. Gratis. Kinderhüeti: jeweils Mo bis Fr 8.30 bis 11.30 Uhr, ohne Anmeldung. INSERAT Kafi im Innenspielplatz: Mo bis Fr 8.15 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr. Am Mo mit Mittagstisch für Eltern und Kinder, mit Anmeldung. GZ Wipkingen Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich [email protected] www.gz-zh.ch Platz da! Fr, 17. Jan., 14 bis 17 Uhr. Schwangerschaftskleiderbörse: Fr, 17. Jan., 14 bis 18 Uhr im Atelier-Ost. Veganes Frühstückscafé: Sa, 18. Jan., 10 bis 13 Uhr bis April. Speckstein schleifen: Sa, 18. Jan., 14 bis 17 Uhr. Chrabbelgruppe: Di, 21. Jan., 15 bis 17 Uhr. Yoga und anschliessend Meditation: Di, 21. Jan., 18.30 bis 19.45 Uhr. Kindertheater «Rotkäppchen»: Mi, 22. Jan., 15 Uhr, Figurentheater. Verein ELCH für Eltere und Chind Regensbergstrasse 209, 8050 Zürich Tel. 044 225 77 88 Einelterntreff: So, 26. Jan., 9 bis 11.30 Uhr für Alleinerziehende mit Kindern bis 12 Jahre im Zentrum ELCH-Accu, Otto-Schütz-Weg 9. Kinderkleiderbörse MischMasch: Ab 30. Jan. Winterschlussverkauf im Zentrum ELCH Regensbergstrasse, Regensbergstrasse 209. Gschichte-Chischte für die Kleinen ab 3 Jahren: Mi, 22. Jan., ab 15 Uhr im Kleinkinderraum des Zentrums ELCH Regensbergstrasse, Regensbergstr. 209. GZ Höngg/Rütihof Lila Villa, Limmattalstrasse 214 044 341 70 00 Schüür, Hurdäckerstrasse 6 044 342 91 05 [email protected], www.gz-zh.ch Mütter-/Väterberatung: Di, 21. Jan., 13.30 bis 15.30 Uhr, für Neugeborene bis 5 Jahre, in der Lila Villa, Galerie. Schärrerwiesentreff: Mi, 22. Jan., 14 bis 17 Uhr in der Lila Villa, Kulturkeller. Spiel, Sport, Spass: Mi, 22. Jan., 14 bis 16 Uhr für Kinder der 4. bis 6. Klasse in der Turnhalle Rütihof. GZ Hirzenbach Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich Tel. 044 325 60 11 / Fax 044 325 60 12 [email protected] Aikido: im Jugendtreff für Kids von 7 bis 12 Jahren, 17 bis 18 Uhr, für Jugendliche 18 bis 19 Uhr: Fr, 17./24. Jan., 7./14. Febr. Figurentheater für Familien mit Kindern ab 4 Jahre: Mi, 22. Jan., 15 bis 16 Uhr. Kinder kochen für ihre Gäste: Mi, 29. Jan., 14.30 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab der 1. Klasse. Essen 18 Uhr. Anmeldung im GZ, 044 325 60 11. GZ-Zmittag: jeweils Do ab 12 Uhr im GZ-Café. Nr. 3 16. Januar 2014 11 12 Zürich Nord Nr. 3 16. Januar 2014 NEU NEU NEU Fleur de Provence Praxis für Aromamassage Öffnungszeiten: Dienstag 9.00 bis 18.00 Uhr Mittwoch 14.00 bis 18.00 Uhr Donnerstag 14.00 bis 20.00 Uhr Anmeldung: fleur-de-provence.ch Isabella de Weert Höhenring 32 · 8052 Zürich · Telefon 044 302 74 32 · 076 335 77 04 IMMOBILIEN STADTRATS- UND GEMEINDERATSWAHLEN 2014 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 13 14 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 STADTRATSWAHLEN 2014 Wer eignet sich als Stadtrat? Am 9. Februar wählen die Zürcherinnen und Zürcher das neue Stadtparlament (Gemeinderat) und die neue Stadtregierung (Stadtrat). Auf dieser Doppelseite erhalten die Kandidierenden für den Stadtrat Gelegenheit, Stellung zu beziehen. Wer eignet sich für die Stadtregierung? Machen Sie sich selbst ein Bild. Nina Fehr Düsel, SVP, neu. Raphael Golta, SP, neu. Samuel Dubno, GLP, neu. Markus Knauss, Grüne, neu. Verkehr: In der ganzen Stadt staut sich auf den Hauptverkehrsachsen immer häufiger und heftiger der Verkehr. Wo setzen Sie an, um das Chaos zu bannen? Unsinnige Spurverengungen im Individualverkehr und der Abbau von Parkplätzen schaden auch unserem Gewerbe. Ich will verhindern, dass es eine weitere demografische Verschiebung gibt und engagierte Städter, Familien, Unternehmer (und damit Kaufkraft) in die Agglomeration abwandern. Dazu brauchen wir ein funktionierendes Gesamtverkehrskonzept und ein sinnvolles Nebeneinander aller Verkehrsträger. Der Platz auf den Strassen ist knapp – das gilt für Zürich wie für jede andere Grossstadt. Eine stadtverträgliche Mobilität setzt deshalb auf Verkehrsmittel, die weniger Platz beanspruchen. Dies sind der öffentliche Verkehr, das Velo und der Fussverkehr. So kommen mehr Menschen auf dem begrenzten Platz vorwärts und aneinander vorbei. Die genannten Verkehrsmittel verschonen zugleich die Anwohner vor Abgasen und Lärm und schützen unsere Umwelt. Der Platz für den Verkehr ist in Zürich beschränkt. Deshalb sollten die effizienten, platzsparenden Verkehrsmittel wie ÖV und Langsamverkehr priorisiert und sicherer gemacht werden. Der Tranistverkehr gehört um die Stadt herum geführt. Ich könnte mir auch eine City-Maut vorstellen, wie sie Avenir Suisse vorschlägt, allerdings wird noch viel Wasser die Limmat hinabfliessen, bevor das realisiert werden kann. Es ist sinnvoll, dass wir die platzsparenden und umweltverträglichen Verkehrsmittel fördern. So braucht eben Velofahren, Tram- und Busfahren, aber auch einfach das Zufussgehen am wenigsten Platz in einer Stadt, in der immer mehr Menschen leben. Wenn also mehr Menschen Velo fahren und zu Fuss gehen, wird auch automatisch der Autostau kleiner, der Verkehr sicherer, und die Luft- und Lärmbelastung kann erst noch reduziert werden. Ein Gewinn für alle. Öffentlicher Verkehr: Auch in den Trams und Bussen herrscht zu den Stosszeiten ein grosses Gedränge. Was täten Sie, um diesen Missstand zu beheben? Die unkontrollierte Masseneinwanderung von jährlich 80 000 Personen (dies entspricht der Stadt Luzern) wirkt sich auch auf Zürich aus. Die Mietpreise steigen, der öffentliche und der Individual-Verkehr platzen aus allen Nähten. Ich setze mich für ein flüssiges Gesamtverkehrsnetz ein. In den Stosszeiten kommt jedes Verkehrssystem an seine Grenzen. Um der wachsenden Nachfrage zu begegnen, müssen wir den öffentlichen Verkehr gezielt ausbauen. Dazu gehört die Erweiterung unseres Tramnetzes – etwa mit dem Tram Affoltern – genauso wie die zweite Generation der S-Bahn. Das ÖV-Angebot muss weiter ausgebaut werden. Die Tramverbindung Hardbrücke und später das Rosengartentram sind dabei von zentraler Bedeutung, um das Zentrum zu entlasten. Wenn mehr Menschen mit dem Velo oder zu Fuss unterwegs sind, entlastet das auch Trams und Busse. Wichtig bleibt der Ausbau des öffentlichen Verkehrs: Die Tramtangente über die Rosengartenstrasse etwa entlastet nicht nur die heute überlasteten Buslinien, sondern auch das Zentrum von Zürich. Kunst und Kultur: Durch die Umnutzung von brachliegenden, alten Fabrikgebäuden und Gewerbeliegenschaften kommt den «Kreativen» ihr Nährboden abhanden. Muss man diesen Künstlern neuen Raum verschaffen? Wo? Ich bin eine Kulturliebhaberin, aber die Finanzierung von neuem Raum für jegliche Kreativkunst ist keine Staatsaufgabe. Dies insbesondere angesichts des derzeitigen städtischen Defizite, welches es zu beheben gilt. Kunst findet selbstständig immer neue Wege, dies macht ihre Kreativität auch aus. Ohne bezahlbare Arbeitsräume verliert die Stadt diese Kreativszene über kurz oder lang. Das wäre sehr schade für Zürich. Es geht aber auch anders: Ein gutes Beispiel für günstige Räume ist die «Werkerei» in Schwamendingen. Bereits heute stellt die Stadt Raum für Kunstschaffende zur Verfügung. Für alle wird es nie reichen, immerhin ist die Suche nach Nischen durch die Betroffenen ein spannender Beitrag zur Stadtentwicklung und wohl ebenfalls ein Nährboden für die Kunst. Die vom kantonalen SVP-Baudirektor Hofmann verfügte Bauordnung, die nur noch Büronutzungen erlaubt, muss wenigstens teilweise wieder rückgängig gemacht werden. Mehr Gewerbe- und Industrieareale nützen auch den Kreativen. Walter Wobmann, SD, neu. Roland Scheck, SVP, neu. Filippo Leutenegger, FDP, neu. Corine Mauch, SP, bisher. Verkehr: In der ganzen Stadt staut sich auf den Hauptverkehrsachsen immer häufiger und heftiger der Verkehr. Wo setzen Sie an, um das Chaos zu bannen? Beim Verzicht auf Ein- und Aufzonungen, denn jedes weitere Bevölkerungswachstum bedeutet mehr Verkehr. Kein Ausbau der Strassen, weil dieser nur dazu führt, dass mehr gefahren wird. So lange unsere Stadtplaner noch immer von einem Zürich mit 450 000 Einwohnern träumen, wird unsere Lebensqualität nicht besser, sondern schlechter. Wo immer es geht, soll der ÖV den Vorrang vor dem Privatverkehr geniessen, da er weniger Platz braucht, effizienter und umweltfreundlicher ist. Dies ist das Resultat einer verfehlten rot-grünen Verkehrspolitik. Mit ihrer verkehrsfeindlichen Haltung reduzierte die rot-grüne Mehrheit in den letzten Jahren systematisch die Kapazitäten der Hauptverkehrsachsen. Nebst Verkehrsverlagerungen in die Quartiere entstehen daraus enorme volkswirtschaftliche Einbussen. Es gibt nur eine Lösung, um das Verkehrssystem funktionsfähiger zu machen: Die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachsen muss optimiert werden, um den Verkehr zu verflüssigen. Die Staus sind hausgemacht. Man bekommt den Verdacht, dass hier die Bewirtschaftung ideologischer Positionen auf dem Buckel von Anwohnern, Verkehrsteilnehmern und Wirtschaft geschieht. Der Verkehr hat abgenommen – dank Projekten wie dem Uetlibergtunnel und nicht dank Verkehrsbehinderungen. Was Zürich braucht: Entflechtung der Verkehrsströme, flüssige Hauptverkehrsachsen ohne Schikanen und beruhigte Wohnquartiere, entlastende Transitprojekte und einen schnelleren ÖV. Im Vergleich mit anderen Städten in Europa herrscht in Zürich kein Chaos. Wir haben mit den VBZ und der S-Bahn ein hervorragend funktionierendes ÖV-Angebot, um das uns viele beneiden. Es gibt aber auch Dinge anzupacken: Zum Beispiel brauchen wir ein durchgehendes, sicheres Velowegnetz. Auch das Auto hat seine Rolle im Stadtverkehr: Gewerbetreibende müssen ihre Waren in die Stadt liefern können. Öffentlicher Verkehr: Auch in den Trams und Bussen herrscht zu den Stosszeiten ein grosses Gedränge. Was täten Sie, um diesen Missstand zu beheben? Wir müssen das Bevölkerungswachstum stoppen. Sonst bleiben alle gut gemeinten Massnahmen letztlich nutzlos. An einzelnen Orten kann die Kapazität des ÖV mit dem Ersatz von Bus- durch Tramlinien erhöht werden. Direktbusse von den Aussenquartieren ins Zentrum könnten eine Entlastung bringen. Zürich hat das weltweit beste oberirdische öffentliche Verkehrssystem. Es ist bereits bis ans Limit optimiert, womit nur noch ein punktuelles Potenzial für Angebotsverbesserungen besteht. Dass unsere Infrastruktur aus allen Nähten platzt, ist eine Folge des Wachstums. Hier muss angesetzt werden. Das Tram sollte zur Stadtbahn weiterentwickelt werden: schneller, und wo möglich auf separaten Trassen. Weiter sollen die Stosszeiten geglättet werden, etwa durch differenzierte Tarife und gleitende Arbeitszeiten. Das ÖV-Netz ist gezielt weiterzuentwickeln und besser an das S-BahnNetz anzubinden. Wir sind daran, das Netz und das Angebot Schritt für Schritt auszubauen, und müssen dies auch in Zukunft tun. Auf unsere VBZ ist Verlass, und wir können stolz darauf sein, wie gut und zuverlässig unsere Busse und Trams unterwegs sind. Kunst und Kultur: Durch die Umnutzung von brachliegenden, alten Fabrikgebäuden und Gewerbeliegenschaften kommt den «Kreativen» ihr Nährboden abhanden. Muss man diesen Künstlern neuen Raum verschaffen? Wo? Die Kreativen werden dann wieder mehr Platz bekommen, wenn die Bodenspekulation eingedämmt und die damit verbundene Wachstums- und Preisspirale gestoppt wird. Hier sehe ich keinen zwingenden Handlungsbedarf. Der Raumbedarf für Wohnen und Gewerbe hat für mich höhere Priorität. Für Kunst und Kultur bestehen in Zürich nach wie vor ausreichend Angebote. Es ergeben sich in jeder Stadt solche Nischen, allerdings wandeln sich diese ständig. Die «Kreativen» sind gefordert, auf diesen Wandel zu reagieren. Staatlich verordnete Nischen sind falsch und sprechen wohl auch nicht wirklich Kreative an. Die Stadt Zürich will günstigen Raum für Kultur- und Kreativschaffende bereitstellen – beispielsweise im «Basislager» oder in der «Werkerei» in Schwamendingen. Kunst braucht Räume, um gedeihen zu können. Wir helfen dabei, wo wir können. Stadt Zürich STADTRATSWAHLEN 2014 Nr. 3 16. Januar 2014 15 AUF EIN WORT Andreas J. Minor Andres Türler, FDP, bisher. Claudia Nielsen, SP, bisher. Gerold Lauber, CVP, bisher. Richard Wolff, AL, bisher. Ich erlebe die Situation nicht als chaotisch. Richtig ist, dass das Verkehrssystem zu den Spitzenzeiten an seine Grenzen stösst, weil immer mehr Leute nach Zürich zur Arbeit kommen oder hier wohnen. Die Verkehrsfläche wird dadurch aber nicht grösser. Wichtig ist, dass wir das Wachstum mit dem öffentlichen Verkehr auffangen und ein vernünftiges Nebeneinander der Transportmittel ermöglichen. Abhilfe schaffen könnten auch flexiblere Zeitmodelle in Büros, Mittel- und Hochschulen. Freuen wir uns darüber, dass Zürich so beliebt ist. Damit wir den vorhandenen Platz gut aufteilen können, müssen wir die Mobilität effizient gestalten. Das braucht vorausschauende Planung. Zürich als Velo-, Fussgänger- und ÖV-Stadt würde mir zwar sehr gefallen, doch ich mache mir hier keine Illusionen: Der Langsamverkehr kann nicht alle Bedürfnisse abdecken. Also werden wir nach Kompromisslösungen suchen, mit denen alle Verkehrsteilnehmenden leben können. Eine sinnvolle Verkehrspolitik darf kein Verkehrsmittel bevorzugen. Ideologie hilft hier nicht weiter. Der öffentliche Raum ist begrenzt. Wir müssen sicherstellen, dass wir allen sich Bewegenden gerecht werden. Ich bin Fussgänger, Velo- und Töfffahrer, benutze Tram und Bus und fahre ab und an auch Auto. Für die vielen auswärtigen Pendler müssen Anreize geschaffen werden, das Auto zu Hause zu lassen oder zumindest Fahrgemeinschaften zu bilden. Das würde die Hauptverkehrsachsen entlasten. Von Chaos kann keine Rede sein. Zürich hat eines der bestorganisierten Verkehrssysteme. Die ganze Welt bewundert Zürichs öffentlichen Verkehr mit der automatischen Bevorzugung von Tram und Bus. Und auch das System der über 400 computergesteuerten Lichtsignalanlagen, die dank Sensoren auf den aktuellen Verkehrsfluss reagieren und diesen optimieren, ist ein Musterbeispiel. Nur bei den Velowegen und zum Teil auch bei den Fusswegen besteht tatsächlich noch Nachholbedarf. Die VBZ-Netzentwicklungsstrategie 2030 gibt die Richtung vor. Zürich Nord und Zürich West sollen sich zu Subzentren entwickeln, die miteinander verbunden werden und dadurch die Innenstadt entlasten. Das VBZNetz soll besser mit den S-Bahnhöfen verknüpft werden. Ich verstehe fast alle, die sich darüber aufregen. Doch ich finde, wir könnten zufriedener sein. Wir haben den besten und pünktlichsten ÖV der Welt! Das Ziel einer «Stadt der kurzen Wege» hält der Stadtrat aber zu recht hoch. Auch deshalb sind attraktive, durchmischte Quartiere so wichtig. Meines Erachtens ist jeder kreative Ansatz prüfenswert. Der Schlüssel könnte in der Tat in einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten liegen. So könnten die massiven Pendlerströme während der «rush hour» vermieden werden. Dafür wäre die Politik aber auf Unterstützung vonseiten der Wirtschaft angewiesen. Der neue Tiefbahnhof Löwenstrasse wird ab 2014 die Kapazität des Zürcher HB um rund 50 Prozent vergrössern. Bis 500 000 Passagiere können dann pro Tag im HB ankommen oder abfahren. Im Kerngebiet der S-Bahn wird der Viertelstundentakt eingeführt. Das Tramnetz wird ausgebaut und zusätzliche Busspuren angelegt. Es gibt immer wieder Nährboden für «Kreative». Entscheidend ist, dass wir die Chancen erkennen und nutzen. Die Stadt kann gute Rahmenbedingungen schaffen; arbeiten müssen die Künstlerinnen und Künstler aber selber, sonst geht die Kreativität verloren. Es gibt sie noch, die «kreativen FreiRäume», doch sie werden seltener. Der Stadtrat hat mit Erfolg Zwischennutzungen gefördert und so Raum geschaffen – oft in Zusammenarbeit mit Privaten, deren Grosszügigkeit unverzichtbar bleibt. In einer lebendigen Stadt braucht es auch Platz und Raum für die sogenannten Kreativen. Die Erfahrung zeigt, dass auf aufzugebende immer wieder neue Kreativräume folgen. Die Kreativen schaffen Ideen und Produkte, welche die Grundlage zukünftiger Entwicklung darstellen. Auch das Kleingewerbe kämpft mit zu hohen Mieten. Deshalb muss die öffentliche Hand alles tun, um preisgünstige Ateliers, Werkstätten und Treffpunkte zu erhalten oder neu zu schaffen. Daniel Leupi, Grüne, bisher. André Odermatt, SP, bisher. Der Verkehr auf Zürichs Strassen und Gleisen fliesst sehr gut, wenn man die Situation mit anderen europäischen Städten vergleicht. Von einem Chaos kann keine Rede sein. Es gilt auch in Zukunft, den öffentlichen Verkehr leistungsfähig zu halten und wo möglich auszubauen sowie Fussund Velorouten sicherer und attraktiver zu machen. Das macht unser Verkehrssystem leistungsfähig, sicher, umweltfreundlich, stadtverträglich und erst noch kostengünstig. Mit raumplanerischen Massnahmen gilt es, die Zersiedlung zu stoppen und die Stadt der kurzen Wege zu fördern. Dies reduziert die Verkehrsmenge. Weiter hilft ein effizientes Verkehrsmanagement, die Mobilitätsbedürfnisse zu bewältigen. Weiter gilt: Die Menge des motorisierten Individualverkehrs soll abnehmen. Der Ausbau von ÖV, Velo- und Fussverkehr wird konsequent vorangetrieben. Für mehr Wohnlichkeit müssen die Schadstoff- und Lärmbelastungen gesenkt werden. Das VBZ-Netz wird laufend optimiert. Das Tram über die Hardbrücke (Motion von Markus Knauss und mir) und das geplante Rosengarten-Tram stärken die Tangentialverbindungen und entlasten die Hauptlinien. Sichere Velorouten können für noch mehr Leute eine schnelle Alternative zu Bus und Tram sein. Ich setze mich für den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes sowie des Velo- und Fussverkehrs ein. Mit planerischen Massnahmen, wie zum Beispiel der Stärkung der Quartierzentren, wird die Stadt der kurzen Wege gefördert. Ja, eine Stadt muss Lebens- und Gestaltungs-Raum für Kreativität bieten. Das ist eine Herausforderung. Wir stellen Brachen temporär zur Verfügung, achten auf gemischte Nutzungen bei Neubauten und vermieten Ateliers nach einer gewissen Zeit neu. Der Stadtrat unterstützt die Kulturund Kreativwirtschaft bei der Suche und Bereitstellung von Räumen. Wir ermöglichten zum Beispiel das Projekt Werkerei in Schwamendingen und bieten Hand für Zwischennutzungen in stadteigenen Gebäuden. Elf Kandidaten und drei Kandidatinnen wollen am 9. Februar in die Zürcher Stadtregierung einziehen. Doch nur neun Politikern wird dies gelingen. Schon jetzt steht fest: Der Frauenanteil bleibt höchstens gleich. Nämlich nur dann, wenn SVP-Kandidatin Nina Fehr Düsel den Sprung in die Exekutive schafft. Positiv ist sicherlich: Für die Wählerinnen und Wähler präsentiert sich eine richtige Auswahl. Heisses Duell ums Präsidium Schon heute räumen Politexperten hinter vorgehaltener Hand ein: Es wird wohl einen zweiten Wahlgang geben. Spannend wird es im Rennen ums Stadtpräsidium. Hier treten Filippo Leutenegger (FDP) und Corine Mauch (SP) gegeneinander an. Es treffen zwei politische Welten aufeinander. Ein Rechtskonservativer aus dem bürgerlichen Lager fordert die amtierende, linke Stadtpräsidentin heraus. Endlich will die FDP, nachdem sie mit der Kandidatur von Kathrin Martelli gescheitert ist, wieder das Präsidium erobern. Dass ausgerechnet der letzte Zürcher FDPStadtpräsident Thomas Wagner die SP-Politikerin Corine Mauch unterstützt, hat weit ins FDP-Lager hinein für massive Verstimmung gesorgt. Allerdings sollte man diesen Umstand auch nicht überbewerten. Corine Mauch ist gut beraten, wenn sie ihren agilen und mediengewandten Kontrahenten nicht unterschätzt. Rot-Grün hat in der Stadt Zürich sowohl in Exekutive (Regierung) als auch in der Legislative (Parlament) seit vielen Jahren ein Übergewicht (siehe auch den Beitrag mit Grafik in dieser Wahlbeilage), während im Kantonsrat die Mehrheiten genau umgekehrt verteilt sind. Dort beherrschen die bürgerlichen Kräfte rund um SVP BDP und FDP das Parlament, und auch die Kantonsregierung wird von bürgerlichen Politikern dominiert. Genau dieses Ziel verfolgen die Stadtzürcher Bürgerlichen am 9. Februar in der Stadt Zürich: Sie wollen ihre Anteile massiv ausbauen. Mit den «Top 5», dem Zusammenschluss der bürgerlichen Kräfte für die Stadtratswahl, soll die Vorherrschaft von LinksGrün gebrochen werden. Denn seit vielen Jahrzehnten, so zeigt es die bereits erwähnte Grafik, ist die Stadt Zürich linkspolitisch ausgerichtet. Während bei Sachvorlagen oft der Kampf um die Unentschiedenen in den letzten paar Wochen über Sieg oder Niederlage entscheidet, sieht es bei den Parlaments- und Regierungswahlen etwas anders aus. Wer am Ende als Sieger aus den Erneuerungswahlen 2014 hervorgeht, wird nicht zuletzt die Wahlbeteiligung entscheiden. Da besonders bei den Stadtratswahlen sehr knappe Entscheidungen zu erwarten sind, zählt jede einzelne Stimme. Darum heisst das Zauberwort für den 9. Februar «Mobilisierung». Wer seine Klientel an die Urnen bringt, hat die besten Chancen. 16 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 WAHLEN 2014 Wenn Politiker die Karten neu mischen Am Samstagnachmittag jassten Zürichs Politiker um den Meistertitel 2014. Für einmal waren Teamfähigkeit und Jasswissen gefragt. Parteigezänk und Wahlkampftaktik waren für einige Stunden tabu. Jassen ist nicht erst Nationalsport, seit Göpf Egg und Kurt Felix 1968 die TVSendung «Stöck – Wyys – Stich» erfanden, die heute noch als «Samschtigjass» und in Variationen hohe TVQuoten erreicht. Demzufolge ist auch das seit acht Jahren von den städtischen Parlamentsdiensten organisierte Jassturnier sehr gut besucht. Doch am Samstag fehlten einige Politiker – wegen dem Wahlkampf. Doch wie heisst es so schön? Nur mit aktiver Erholung sind Spitzenleistungen möglich. Und so wurde zwischen 13 und 17.30 Uhr in der «Turbinenhalle» gejasst, dass die Tische bebten. Nicht alle Jasser frönten dabei dem nebenan gebrauten Gerstensaft – und behielten so bis zum Schluss einen klaren Kopf. Es gewann hauchdünn Helen Glaser vor Andreas Ammann, dem Chef der Parlamentsdienste. Total machten 28 Gemeinderäte und Ehemalige mit. Die Stadtratsehre hielt Daniel Leupi hoch und wurde 6. In Sotschi gäbe das ein Diplom, wenn Jassen denn olympisch wäre … (ls.) Hedy Schlatter (Gemeinderätin SVP) mischt die Karten neu. «Warum hast Du nicht geschoben?», neckt Alt-Gemeinderat Ueli Nagel seinen Kollegen Martin Abele (Grüne). Pawel Silberring (SP) und Alt-Gemeinderat Hans-Ueli Meier (FDP) können nur milde lächeln. Ausreden! Das muss ja stimmen. Daniel Leuppi übernimmt das Addieren. Prost! Christoph Spiess (SD) genehmigt sich einen Schluck. Haben viel Erfahrung und organisieren das Jassturnier perfekt: Albert und Helen Hagenbucher aus Humlikon. Fotos: Lorenz Steinmann SP-Gemeinderat Andreas Edelmann holt einen soliden Mittelfeldplatz – und ein Geschenk für die Kinder. Grübel, grübel und studier. Ex-Bo- Siegerin Helen Glaser wählt als 1. xer und Alt-Gemeinderat Thomas Preis einen 250-Franken-Gutschein Marthaler. Er wird guter 7. fürs Hotel Hirschen in Eglisau. «Unglaublich, ich habe gewonnen.» Helen Glaser (SP-Gemeinderätin) kann’s kaum fassen. Sie darf als Erste an den Gabentisch. Daniel Leupi (Vorsteher Finanzdepartement, 6. Rang) und Samuel Dubno (Gemeinderat GLP, Stadtratskandidat, 11. Rang) treten momentan oft verbal gegeneinander an, heute jassen sie am gleichen Tisch. Maya Burri (Quartiervereinspräsidentin Schwamendingen) und Matthias Wiesmann (Gemeinderat GLP) spielen eher nach dem Motto «Just for fun» mit. Patrick Blöchlinger (SD) nimmt seinen letzten Rang gelassen. ANZEIGEN Einladung zu Kaffee und Kuchen mit dem Stadtratskandidaten der Schweizer Demokraten, Walter Wobmann, und mit Gemeinderatskandidaten/-innen der Schweizer Demokraten am Samstag, 18. Januar 2014, 15 bis 17 Uhr im Restaurant «Schwamedinge», Schwamendingerplatz 2, 8051 Zürich Wir freuen uns auf interessante Gespräche mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern! Schweizer Demokraten (SD) der Stadt Zürich Postfach 9103, 8036 Zürich Stadt Zürich STADTRATSWAHLEN 2014 Nr. 3 16. Januar 2014 17 Bürgerliche Kräfte gegen «Rotes Zürich» Mit dem Zusammenschluss der bürgerlichen Kandidaten im Bündnis «Top 5» wollen SVP, FDP und CVP die Mehrheit der SP, AL und Grünen in der Stadtregierung knacken. Wie «rot» ist Zürich? Ein Rückblick. so die Mitte-Wähler, auf die sie in der Majorzwahl für den Stadtrat angewiesen wäre.» Das heisst: Sie konnte aufgrund ihres aggressiv geführten Wahlkampfs, der oft polarisierend wirkt, kein Exekutivamt in der Stadtregierung gewinnen. Für die kommenden Wahlen rechnet Daniel Kübler nicht mit einer grossen RechtsVerschiebung der Sitze in der Stadtregierung: «Die links-grüne Mehrheit der Wählerschaft ist sehr stabil. Das zeigt sich auch immer wieder bei Abstimmungen, wo die Mehrheit der Zürcherinnen und Zürcher klar links der Mitte stimmt.» Julia Fischer Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts war die Regierung der Stadt Zürich noch tiefrot. Auch noch 1946 besass die SP mit fünf von neun Sitzen im Stadtrat alleine die Mehrheit. Dazu kam mit Edgar Woog (PdA) noch ein Kommunist. Die SP erlangte erstmals im Jahr 1928 die Mehrheit im Stadt- und Gemeinderat. Bis die SP 1938 die Mehrheit im Gemeinderat verlor, spricht man deswegen vom «Roten Zürich». Im Stadtrat konnte die SP noch bis 1949 die Mehrheit halten. Markus Bürgi, Sozial- und Wirtschaftshistoriker der Uni Zürich, erklärt: «Das damalige ‹Rote Zürich› hat aber nichts mit den heutigen links regierten Städten zu tun. Die SP erreichte seit 1949 nie mehr allein die Mehrheit.» Zusammen mit den Grünen kam die SP ab 1998 im Stadtrat und im Jahr 2006 zusammen mit den Grünen und der AL im Gemeinderat nochmals auf eine absolute Mehrheit. Im Zeichen des Kalten Krieges und des Antikommunismus verlor die SP 1948/49 an Wählerstimmen. Der bürgerliche Emil Landolt (FDP) löste 1949 Adolf Lüchinger (SP) nach dessen Tod als Stadtpräsident ab. Die kommunistische Partei der Arbeit (PdA) verlor 1950 ihren Stadtrat. Im Gemeinderat verlor sie 15 von 19 Sitzen und kam neu somit nur noch auf 4 Sitze. Bürgerliche im Aufwind Die 80er-Jahre waren in Zürich unter anderem durch die Jugendunruhen von 1980/81 geprägt. Davon konnten die Bürgerlichen profitieren. Die Leute waren mit der Politik des Stadtrats nicht mehr zufrieden und wählten deshalb 1982 den freisinnigen Thomas Wagner (FDP) zum Stadtpräsidenten. In der Folge konnte die FDP aber bei den Gemeinderatswahlen auch von der neuen Ideologie des Neoliberalismus profitieren und mit ihrem Slogan «Weniger Staat, mehr Freiheit» die Wähler für sich gewinnen. Knatsch in der SP Bis heute blieb immer die Sozialdemokratische Partei stärkste Fraktion im Gemeinderat. Im Stadtrat war die SP einzig 1982 für vier Jahre nicht vertreten. Grund dafür waren Auseinandersetzungen zwischen der SP und ihren Vertretern, die unterschiedliche Haltungen gegenüber den Jugendunruhen hatten. Emilie Lieberherr, Max Bryner und Jürg Kaufmann vertraten Neue Player nagen am bürgerlichen «Kuchen» Der Blick auf diese Grafik zeigt: Seit 1946 ist die Stadt Zürich mehrheitlich in der Hand linkspolitisch ausgerichteGrafik: jf/az, Quelle: Statistisches Amt Zürich ter Parteien. Die Zahl bürgerlicher Stadträte nahm seit 2002 stetig ab. nach den Auseinandersetzungen mit der SP das Gewerkschaftskartell im Stadtrat. 1990 unterstützten Emilie Lieberherr und Jürg Kaufmann statt SP-Kandidat Josef Estermann den bisherigen Thomas Wagner (FDP) für das Amt des Stadtpräsidenten. Doch anstelle von Wagner wurde damals SP-Politiker Josef Estermann Stadtpräsident. Und Emilie Lieberherr und Jürg Kaufmann wurden endgültig aus der SP ausgeschlossen. Die Zürcherinnen und Zürcher wählten die beiden als Parteilose trotzdem in den Stadtrat. Seit 1998 besitzen die Rot-Grünen die Mehrheit in der Zürcher Stadtregierung. Markus Bürgi erklärt: «Das Ende des Kalten Krieges gab der SP einen gewissen Freiraum. Sie kann mit den Grünen auch von der seit den 1980er-Jahren immer wichtiger gewordenen Frage der Ökologie profitieren.» Mit dem Sitzgewinn von Richard Wolff im letzten Jahr kommt die rot-grüne Mehrheit nun auf sieben von insgesamt neun Sitzen im Stadtrat. SVP-Vormarsch in den 90ern Die SVP profitierte in den 90er-Jahren von ihrer Wende hin zu einer polarisierenden Politik. Bei den Gemeinderatswahlen 1994 konnte die SVP ihren Sitzanteil fast verdreifachen und kam neu auf 19 Sitze. Damals noch auf Kosten Wer sind und waren die Parteien im Stadtrat? • Sozialdemokratische Partei (SP): Gründung: 1888. Die SP setzt sich für einen gut ausgebauten Sozialstaat und Service public ein. Ausserdem sind ihr die Umwelt und der Klimaschutz ein Anliegen. • Gewerkschaftskartell: Gründung: 1914, aufgelöst 1984 (heute: Gewerkschaftsbund). Das Gewerkschaftskartell bezeichnet den Zusammenschluss aller Gewerkschaften. Diese setzten sich für die Arbeitnehmer ein. • Grüne Partei der Schweiz (GPS): Gründung: 1983. Das Hauptthema bei den Grünen ist die Nachhaltigkeit in der Umwelt- und Verkehrspolitik. Sie setzt sich ebenfalls für einen starken Sozialstaat ein. • Alternative Liste (AL): Gründung: 1990. Die AL setzt sich für die Anliegen der Mieter ein. Sie steht politisch extrem links. Ausserdem setzt sie sich auch für einen starken Sozialstaat ein. • Partei der Arbeit (PdA): Gründung: 1944. Die PdA ist eine kommunistische Partei. Sie macht sich für die Umverteilung und gegen die Privatisierung stark. Auch sie möchte einen starken Sozialstaat. • Christlichdemokratische Volkspartei (CVP): Gründung: 1912. Die CVP verfolgt in der Marktwirtschaft soziale Grundrechte und liberale Grundsätze. Sie setzt sich für stabile Sozialwerke und die Familie ein. • Christlich-soziale Partei (CSP): Gründung: 1997 (Kantonale CSP älter). Sie setzt sich für einen starken Sozialstaat ein und für eine gesunde und lebenswerte Umwelt. • Evangelische Volkspartei (EVP): Gründung: 1919. Die EVP ist eine links-konservative Partei. Vor allem die christlichen Werte sind ihr ein Anliegen. • Landesring der Unabhängigen (LdU): Gründung: 1936, aufgelöst 1999. Der LdU wurde von Migrosvater Gottlieb Duttweiler gründet. Die Partei setzte sich für die Konsumenten und eine soziale Marktwirtschaft und Staat ein. • Freisinnig-Demokratische Partei (FDP): Gründung: 1894. Die Selbstverantwortung ist der FDP wichtig. Sie setzt sich für einen starken Finanz- und Wirtschaftsplatz Schweiz sowie gegen Gebühren und Abgaben ein. • Schweizerische Volkspartei (SVP): Gründung: 1971 (früher Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei BGB). Die SVP möchte die Souveränität der Schweiz bewahren. Sie verfolgt eine scharfe Asylpolitik und kämpft gegen einen starken Sozialstaat sowie gegen Gebühren und Abgaben an den Staat. (jf.) der SP, den Grünen und der CVP. Bei den Wahlen 1998 und 2002 musste aber die FDP Wähler an die SVP abgeben, was zu Spannungen innerhalb des bürgerlichen Lagers führte. Ihr Maximum an Gemeinderatssitzen erreichte die SVP im Jahr 2002 mit 31 Mandaten. In den Stadtrat schafften es bisher aber einzig die SVP-Politiker Jakob Baur (1958 bis 1978) und Kurt Egloff (1982 bis 1990). Das hat mit den unterschiedlichen Wahlverfahren für Gemeinde- und Stadtrat zu tun: Die SVP erreicht im Gemeinderat einen hohen Wähleranteil durch die starke Polarisierung. Damit würde sie gemäss Politikwissenschaftler Daniel Kübler von der Uni Zürich zwar ihr Wählerpotenzial in Proporzwahlen sehr gut ausschöpfen. Aber: «Gleichzeitig vergrault sie ANZEIGEN Mit der BDP und der GLP tut sich den bürgerlichen Wählern ein noch breiteres Spektrum auf. Dieses Jahr versucht neu die BDP den Sprung in den Zürcher Gemeinderat. Für den Stadtrat stellt sie aber keinen Kandidaten auf. Die GLP startete bei ihrem ersten Wahlgang 2010 gleich mit 12 Sitzen in das Zürcher Stadtparlament. Auf den Stadtrat hätten diese Parteien aber noch keinen Einfluss, mutmasst Daniel Kübler: «Ich rechne nicht damit, dass der Kandidat der GLP eine Chance für den Stadtrat hat. Aber man weiss nie. Es ist immer alles offen.» Die Wähler der BDP würden eher bürgerliche Kandidaten auf ihren Wahlzettel für den Stadtrat schreieben. Die GLP-Wähler seien viel heterogener und würden ein breites Spektrum wählen, meint Daniel Kübler; sich also sowohl für Kandidaten der Grünen als auch der FDP entscheiden. 18 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 WAHLEN 2014 Stadt Zürich STADT- UND GEMEINDERATSWAHLEN 2014 Nr. 3 16. Januar 2014 19 Einige darf man doppelt wählen, andere nicht Jeder und jede weiss, was man in der Politik besser machen müsste. Jetzt kann man selbst dazu beitragen, indem man in der Stadt Zürich die «richtigen» Leute wählt. Aber wie funktioniert das mit dem Panaschieren und dem Kumulieren? Doppelter Pukelsheimer Thomas Hoffmann Am 9. Februar fallen die Würfel: Die Zürcherinnen und Zürcher wählen ihren neuen Stadt- und Gemeinderat. In den Wahlunterlagen, die nun ins Haus flattern, findet man einige nützliche Hinweise. So wird darauf hingewiesen, wie viele Namen auf der Gemeinderatsliste aufgeführt sein dürfen und dass Änderungen handschriftlich erfolgen müssen. Auf interessante Informationen stösst man auch auf der Homepage der Stadt (www.stadt-zuerich.ch, Politik & Recht, Abstimmungen & Wahlen). 17 wollen Stadtrat werden Halbwegs übersichtlich präsentiert sich die Ausgangslage bei den Stadtratswahlen. 17 Personen treten für die 9 Sitze an, wobei die 14 ernsthaften Kandidaten in dieser Wahlbeilage Red und Antwort stehen. Für die Regierung, also den Stadtrat, gibt es keine gedruckten Listen, man muss seine bevorzugten Politikerinnen und Politiker selbst aufschreiben. Aber Achtung: Hier darf man (im Gegensatz zu den Gemeinderatswahlen) die gleiche Person nicht zweimal nennen, sonst ist eine Stimme ungültig. Und die Person für das Stadtpräsidium (Corine Mauch oder Filippo Leutenegger respektive Exot Anthony E. Monn) muss man separat aufführen. Diese Person muss zwingend in den Stadtrat gewählt werden, damit sie auch als Stadtpräsidentin oder Stadtpräsident wählbar ist. Der Rest des Wahlprozederes läuft im Hintergrund ab: Für den ersten Wahlgang am 9. Februar gilt das absolute Mehr; wird es von zu wenig Kandidierenden erreicht, kommt es zu einem zweiten WahlANZEIGEN Bei den Gemeinderatswahlen hat man die Qual der Wahl – nicht nur zwischen den Parteien aus dem eigenen Wahlkreis. Man kann zudem Namen streichen und andere doppelt aufführen, auch aus anderen Listen. Foto: ho. gang, in dem das relative Mehr entscheidet. Komplizierter für die Stimmberechtigten wird es bei den Gemeinderatswahlen. Gesamtstädtisch bewerben sich 1119 Kandidierende für die 125 Sitze im Parlament, dem Gemeinderat. Mit allen diesen Bewerbern muss man sich jedoch nicht auseinandersetzen, da man nur die Leute für den eigenen Wahlkreis wählen kann. Unveränderte Listen … Dem Wahlkreis 1 und 2 beispielsweise stehen aufgrund seiner Bevölkerungszahl 12 Gemeinderatssitze zu, dem Kreis 3 deren 15. Die Parteien vereinfachen einem die Qual der Wahl, indem sie Listen mit ihren Kandidatinnen und Kandidaten erstellt haben, die man im Wahlcouvert erhält. Will man bei den Gemeinderatswahlen einer Partei so gut wie möglich helfen, wirft man deren Liste unverändert ein, denn sie entspricht ja dem Parteiwunsch. … und veränderte Schwieriger wird es für Wähler, die zwei gute Kolleginnen aus zwei verschiedenen Parteien unterstützen wollen. Auf keinen Fall darf man beide Listen einwerfen, dann wären beide ungültig. Jetzt kommt das Kumulieren und Panaschieren ins Spiel. Spätestens seit der Einführung der Cumulus-Karte bei der Migros kann man nachvollziehen, was das lateinische Wort cumulus bedeutet: Anhäufung. Bei der Migros häuft man Punkte an, bei den Gemeinderatswahlen Stimmen. Man nimmt eine der zwei Listen, streicht einen Namen und notiert jenen der ersten Kollegin ein zweites Mal. So erhält sie eine zweite Stimme. Für die zweite Kollegin ist das Panschieren gefragt – ein Fremd- wort, das zumindest jene Leute kennen, die ihr Bier gern mit Citro versüssen. Das Französische panacher bedeutet «farbig machen, mischen». Beim Wählen mischt man die Kandidaten unterschiedlicher Wahllisten. Im Klartext: Auf der ausgewählten Liste streicht man zwei weitere Personen (oder benützt leere Linien, falls solche vorhanden sind) und fügt den Namen der zweiten Kollegin ein. Sie sollte nicht nur ein guter Kumpel sein – sie muss offiziell im eigenen Wahlkreis kandidieren. Man darf also im Wahlkreis 1 und 2 keine Person aus dem Wahlkreis 3 notieren. Wenn man dann die perfekte Wahlliste zusammengestellt hat, sollte man nicht vergessen, den Stimmrechtsausweis zu unterschreiben: Sonst war die ganze Mühe vergebens und in den nächsten vier Jahren läuft es in der Politik wieder nicht wie gewünscht. Friedrich Pukelsheim, Deutscher und Professor in Mathematik, wird am 9. Februar mitentscheiden, wer zu den 125 Frauen und Männern zählt, die während der kommenden vier Jahre im Zürcher Gemeinderat sitzen. Natürlich hat der Professor kein Stimmrecht hierzulande. Aber er hat die sogenannte «doppelt-proportionale Divisormethode mit Standardrundung» erfunden – und genau diese dient an den Parlamentswahlen als Modell, um auszurechnen, welche Partei letztlich wie viele Sitze für sich beanspruchen darf. Im Gegensatz zu den Gemeinderatswahlen früher sind die Wahlkreise nicht mehr in sich geschlossen. Das bedeutet, der Stimmanteil einer Partei in der ganzen Stadt und derjenige im Wahlkreis sind – nach einem doppelten Zuteilsystem – dafür massgebend, wie viele Sitze die Parteien letztlich zugesprochen erhalten. Das alte Verteilsystem der Sitze nach Hagenbach-Bischoff zählte jeden Kreis isoliert, die Parteistimmen eines Wahlkreises hatten keinerlei Einfluss auf das Resultat in einem anderen Wahlkreis. Auf diese Weise waren kleine Parteien in den kleinen Wahlkreis stark benachteiligt. Nach den Parlamentswahlen in der Stadt Zürich 2002 legte die Grüne Partei daher eine Stimmrechtsbeschwerde ein. Auf diese hin erklärte das Bundesgericht das alte Wahlverfahren für verfassungswidrig, sodass der Kanton Zürich ein neues finden musste, das kleine Parteien nicht länger benachteiligte und die Zahl der ungewichteten Stimmen auf ein Minimum senkte. Das System des doppelten Pukelsheims begünstigt nun die kleinen Parteien, falls sie in mindestens einem der Wahlkreise mehr als 5 Prozent der Wähler hinter sich scharen können. (hy.) 20 Zürich Nord Nr. 3 16. Januar 2014 Verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld Der Verkehrskollaps ist programmiert Gewerbetreibende im Günstiger Wohnraum Quartier berücksichtigen für ältere Menschen Publireportage Publireportage Attraktiver ÖV – mehr Platz für Zufussgehende Der rot-grüne Stadtrat budgetiert für 2014 ein Defizit von über 230 Millionen Franken. Auch die Perspektiven für die folgenden Jahre sehen düster aus. Dass sich die Stadt Zürich in eine finanzielle Schieflage manövriert hat, erstaunt kaum, wenn man sieht, wie jeden Mittwoch die links-grüne Mehrheit im Gemeinderat Millionen ausgibt. Die zunehmende Verschuldung gefährdet nicht nur den Mittelstand, auch künftige Generationen und das Gewerbe werden darunter leiden. Es drohen höhere Steuern und Abgaben. Trotz dieser düsteren Aussichten warnen die SP und die Grünen vor Panik. Zur Erinnerung: Für das fragwürdige Kulturprojekt «Zürcher Hafenkran» wurden mit Hilfe der GLP locker 600 000 Franken bewilligt. In Zukunft werden wir auch die Folgen der massiven Zuwanderung durch riesige Investitionen bezahlen müssen. Obwohl für linke und grüne Politiker eine «nachhaltige Ökologie» das Allheilmittel für alle künftigen Probleme darstellt, befürworten sie seit Jahrzehnten die Personenfreizügigkeit. Es ist jedoch mit gesundem Menschenverstand unverkennbar, dass die Massenzuwanderung zur Zersiedelung und Verschandelung unseres Landes führt, die Umwelt belastet und für verstopfte Strassen und S-Bahnen verantwortlich ist. Zudem werden das Bildungswesen und das Sozialsystem überbelastet, was sich besonders in Zeiten wirtschaftlicher Krisen doppelt negativ auswirkt. Das Stimmvolk hat entschieden, dass in der Stadt Zürich künftig verdichtet gebaut werden kann. Dies bedeutet, dass künftig mehr Menschen pro Quadratmeter Stadtfläche leben und arbeiten werden. Es werden auch mehr Menschen auf der gleichen Menge Strassen fahren wollen. Der Verkehrskollaps ist programmiert. Nach den Regeln der Geometrie gibt es zwei Lösungen: Entweder wir machen die Verkehrsflächen breiter oder die Fahrzeuge kleiner. Breitere Strassen in der Stadt Zürich sind unrealistisch, wir müssen also die Fahrzeuge kleiner machen, wir müssen den Individualverkehr vom Auto auf das Velo verlagern. Die Stadt Zürich braucht deshalb umgehend ein sicheres Netz von Velowegen. In der Politik ist zur Realisierung des Velonetzes ein grundlegendes Umdenken notwendig, denn die Generalplanung des Verkehrs wurde ohne das Velo gemacht. Bis es so weit ist, dürfen wir davon träumen, wie Zürich mit einem gut ausgebauten, vom Fussgängerverkehr entflochtenen Velonetz aussehen würde: weniger Lärm, weniger Gestank, weniger Unfälle. Statt dessen Familien, die es wagen, ihre Einkäufe mit einer Velotour zu verbinden, Kleinbetriebe, die ihre Waren mit dem Lastenvelo ausfahren, und Handwerker, die kleinere Reparaturaufträge per Velo abwickeln. Die Strassen bleiben so frei für Motorfahrten, die wir wirklich brauchen: Fahrten von Zulieferern, Taxis und öffentlichen Diensten. Als Gewerbetreibender ist es mir ein grosses Anliegen, dass die Bevölkerung bei ihren Einkäufen zuerst die Betriebe im Quartier berücksichtigt. Auch wenn ein Handwerker benötigt wird, sollten die Bewohnerinnen und Bewohner zuerst vor Ort schauen. Damit sorgen sie dafür, dass die Vielfalt von Betrieben erhalten und somit die Quartierversorgung gesichert bleibt. Zudem tun sie etwas für die Umwelt. KMU tragen viel zur Attraktivität der Quartiere bei. Weiter bieten die KMU in dieser Stadt eine Vielzahl von Ausbildungsstellen an. Sie bilden junge Menschen in den verschiedensten Berufen kompetent aus und sorgen dafür, dass Fachkräfte auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Das duale Ausbildungssystem geniesst zu Recht einen hohen Stellenwert und ist ein wichtiger Faktor für die Zukunft unseres Landes . Eine gute Bildung ist allgemein ein Anliegen von mir. Deshalb sollen besonders begabte wie auch schwächere Schülerinnen und Schüler von den Lehrern gezielt gefördert werden. Aber auch die Eltern müssen ihre Mitverantwortung wahrnehmen. Sie sind in erster Linie für die Erziehung ihrer Kinder zuständig. Sie müssen in der Schule mitarbeiten und die Lehrer unterstützen. Pflichten haben ebenfalls die Schüler. Lehrer, Eltern und Schüler müssen im Hinblick auf eine gute Bildung eine respektvolle Gemeinschaft bilden. Viele neue Bewohnerinnen und Bewohner sind nach Affoltern, Seebach und Oerlikon zugezogen. Spannende Wohnüberbauungen sind entstanden oder noch im Bau. Genossenschaftliche Siedlungen garantieren günstige Mieten und ausserordentliche Wohnqualität. Die Leute fühlen sich wohl bei uns! Affoltern darf nicht im Verkehr ersticken, der noch zunehmen wird mit dem Ausbau des Nordrings auf sechs Spuren. Deshalb braucht es dringend flankierende Massnahmen. Es braucht mehr und besseren ÖV: einen dichteren Bus-Takt, Busspuren, grössere Busse und die S-Bahn im Viertelstunden-Takt. Und endlich ein Tram, das auf dem direktesten Weg über die Wehntalerstrasse Richtung City führt. Im trendigen Neu-Oerlikon mit tollen Parks ist Normalität eingekehrt. Das alte Zentrum von Oerlikon um den Marktplatz erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Die neue Bahnhofpassage ist im Bau und verbindet schon bald Alt- mit Neu-Oerlikon. Die beiden getrennten Quartiere wachsen zu einem attraktiven Ganzen zusammen. Der neue Bahnhofplatz ist im Bau und gehört den Zufussgehenden sowie Tram und Bus. Im Gemeinderat wehrte ich mich für mehr Attraktivität, für weniger Konflikte zwischen Zufussgehenden und Radfahrenden, für mehr Sicherheit: einkaufen, flanieren und ausgehen in Oerlikon, dem Zentrum von Zürich Nord. Das lückenhafte Radwegnetz muss verbessert werden. Thomas Monn, Gemeinderat SVP 6 Alexander Hug, Gemeinderatskandidat EVP 11 Christian Huser, Gemeinderat FDP 11 Die SP pocht mit Nachdruck auf die Sicherung und Weiterführung einer Gesundheitspolitik, welche gute Rahmenbedingungen für Patientinnen und Patienten, aber auch für das Personal beinhaltet. Dies bedeutet: leistungsfähige Spitäler auch in Zukunft, kompetente Pflege zu Hause, Unterstützung von älteren Menschen, die zu Hause leben wollen und können, sowie stationäre Angebote. Erfolgreich haben wir uns gegen Kürzungsversuche durchgesetzt, zum Beispiel bei der Akutgeriatrie im Waid, bei der Abteilung für besondere Pflege oder bei Aktivierungsangeboten im Altersheim. Einige neue Gesetze überbürden der Stadt Zürich neue Finanzlasten, diese dürfen nicht auf Kosten der Qualität in der Gesundheitsversorgung gehen. Wir wollen keine Auslagerungen und Privatisierungen der Spitäler, stattdessen zwei gute Stadtspitäler. Gesundheitspolitik soll sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren und nicht an den Interessen einzelner. In der Alterspolitik setzen wir uns für die Weiterentwicklung der vorhandenen Angebote und die Verstärkung der Mitbestimmung unserer älteren Generation ein. Die städtische Stiftung Alterswohnungen stellt kontinuierlich neue Wohnungen zur Verfügung. Trotzdem ist das Angebot an günstigen Wohnraum für ältere Menschen knapp. Wir setzen uns weiterhin für günstigen Wohnraum für ältere Menschen ein. Marcel Savarioud, Gemeinderat SP 12 Publireportage Publireportage Publireportage Hans Jörg Käppeli, Gemeinderat SP11 Publireportage Für eine offene Schweiz – für Menschen in Not «Wir Alten brauchen eine starke Lobby» Der Stadt Zürich droht eine Entwicklung, die immer mehr Opfer fordert. Familien müssen aus ihren Quartieren wegziehen, zahlbarer Wohnraum ist rar. Dieser Entwicklung will ich entgegenwirken. Ich setze mich ein für mehr gemeinnützigen Wohnungsbau, aber auch für Verdichtung und den Erhalt von Erholungszonen, denn eine gute Balance zwischen Beton und Grünraum ist sehr wichtig. Die Stadt Zürich soll ein familienfreundlicher Ort bleiben, dazu braucht es unbedingt mehr KitaPlätze. Es muss allen Eltern möglich sein, einer Arbeit nachzugehen und ihr Kind sicher zu wissen, egal in welcher finanziellen Lage sie sind. Belebte Quartiere, die man problemlos mit den ÖV erreicht, sind mir ebenfalls wichtig. Besonders am Herzen liegt mir hier auch der Ausbau des Velonetzes. Das Velo ist das attraktivste Fortbewegungsmittel für die Stadt. Mit ihm ist man schnell überall, es macht Spass, und Parkplätze sind leicht zu finden. Jedoch hat Zürich in diesem Punkt noch viel nachzuholen. Schaut man nach Nordeuropa, so trifft man auf eine Velokultur, die der unsrigen weit voraus ist. Es braucht mehr sichere Velowege in Zürich! Und zuletzt? Der Mensch ist mir wichtig. Jeder hat das Recht auf ein Leben in Würde, auf gleiche Chancen, unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht. Ich bin für eine offene Schweiz, die sich für Menschen in Not einsetzt. Mit meiner Lebens- und Berufserfahrung möchte ich mich als rüstiger Aktivsenior für unsere ältere Generation einsetzen. In einigen Jahrzehnten wird jeder dritte Einwohner 65-jährig sein. Ich fühle mich noch jung, geistig und körperlich fit und möchte nochmals durchstarten. Wie viele andere in meinem Alter suche ich eine neue Herausforderung, etwas, das ich aus eigener Erfahrung und Kraft noch schaffen kann, solange ich gesund bleibe. Ich lebe mit meiner Frau Susy seit 31 Jahren in Schwamendingen. Wir freuen uns über zwei erwachsene Kinder und fünf Enkel. Während 16 Jahren war ich Tourismusdirektor für Stadt und Kanton Zürich und habe unter anderem mit einem grossen OK sechs erfolgreiche Feste organisiert. Wir älteren Menschen möchten möglichst lang in unseren vier Wänden ein gutes, gesundes und sinnvolles Leben führen. Was können wir aber selber tun, um unsere Lebenslage noch zu verbessern? Ich denke an körperliche Bewegung, gesunde Ernährung, geistige Fitness und an die Pflege guter persönlicher Kontakte in unserem Umfeld. Der Staat muss sich weiterhin auch für die schwächsten Mitmenschen engagieren, besonders für betreuungs- und pflegebedürftige Frauen und Männer, die zunehmend an einer Demenz erkranken. «Mir eltere Bürgerinne und Bürger us allne Parteie müend zämehäbe!» Elena Marti, Gemeinderatskandidatin Grüne 11 Erich Gerber, Gemeinderatskandidat BDP 12 Foto: kst. Grünliberale gegen Südstarts Über Themen wie bezahlbares Wohnen und Südstarts geradeaus diskutierten die Grünliberalen am Samstag auf dem Schwamendingerplatz mit den Passanten. Auf dem Bild: Maleica Landolt, Gemeinderätin GLP 11, links von ihr Patrick Ryf, Gemeinderatskandidat GLP 12, rechts von ihr die Gemeinderatskandidaten Frank Linxweiler, Christian Monn (beide Kreis 12) und Markus Merki (Kreis 11). (kst.) Jrène-Beatrix Rösli, Mauro Tuena, Martin Bürlimann, Heidi Mathys (v.l.). SVP 10 mit Mauro Tuena und Martin Bürlimann in Höngg Die beiden Spitzenkandidaten der SVP Wipkingen/Höngg, Mauro Tuena und Martin Bürlimann, verteilten in Höngg Schokolade und Flyers für die Wahlveranstaltung der SVP 10 vom 21. Januar im Restaurant Grünwald. Dort wird auch der dritte Spitzenkandidat, Christoph Marty, dabei sein. Themen sind Sicherheit, Gewerbe sowie Gebühren und Abga- ANZEIGE Foto: kst. FDP 12 wirbt auch mobil Ihr Konterfei ziert einen kleinen Smart, aber auch ohne diese Werbung kennt man diese beiden Politiker in Schwamendingen bestens. Gemeinderat Roger Tognella und Kantonsrat und Gemeinderatskandidat Daniel Schwab beteiligten sich am Samstag an der Standaktion der FDP 12. (kst.) Jean Virch- Claude aux Publireportage GEMEINDERATSWAHLEN 2014 ben. «Es braucht mehr bürgerliche Politik in der Stadt Zürich» lautet das Motto. «Zuverlässige, verlässliche, bürgerlich denkende Politikerinnen und Politiker.» In Höngg sprachen die anwesenden Gemeinderäte und Gemeinderatskandidaten die Passanten auf ihre Politik an. Ein Schwerpunktthema war die Masseinwanderung. (pm.) Zürich Nord GEMEINDE- UND STADTRATSWAHLEN 2014 Matthias Wiesmann, Eva Gutmann, Jacqueline Jakob, Lukas Rich (v.l.). SP-Gemeinderätin Simone Brander ging auf das Thema Lärm ein. Nr. 3 16. Januar 2014 Claudia Nielsen. 21 Fotos: pm. GLP will konstruktive Lösungen Auf den Spuren der Gesundheitsversorgung Bei der Seilbahn Rigiblick standen die verschiedenen Parteien eng beieinander. Auch die GLP 6 & 10 war präsent mit ihrem bisherigen Gemeinderat Matthias Wiesmann sowie Gemeinderatskandidatin Jacqueline Jakob und Gemeinderatskandidat Lukas Rich. Weiter war Kantonsrätin Eva Gutmann präsent. Die GLP-Vertreter setzen sich unter anderem dafür ein, dass konstruktive Lösungen ins Zentrum des politischen Handelns gerückt werden, dass mit Anreizen Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften wahrgenommen wird und dass mit einer intakten Umwelt und ausgeglichenen Finanzen gute Zukunftschancen geschaffen werden. Ein weiteres Thema der GLP ist Wohnraum schaffen durch Verdichtung. Menschen, Natur und Wirtschaft sollen gesund bleiben. (pm.) Die SP 10 lud zu einem Quartierrundgang mit Stadträtin Claudia Nielsen (SP) sowie Gemeinderäten und Kandidierenden ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren viel über die Gesundheitsund Umweltpolitik der Stadt Zürich. Pia Meier Gaston Dinkel, Michael Baumer, Ursula Uttinger, Rossano Meloni, SebasFoto: pm. tian Vogel und Ivo Maritz (v.l.) auf dem Rigiplatz. FDP 6 fordert mehr Freiraum Am Stand der FDP 6 am Rigiplatz waren die bisherigen Gemeinderäte Michael Baumer, Präsident FDP Stadt Zürich, und Ursula Uttinger. Die beiden setzen sich unter anderem für «Mehr Stadt für Zürich» ein, denn «eine lebendige Stadt braucht Arbeitsplätze, sinnvolle Mobilität und Lebensqualität», sowie für Umwelt- politik, das heisst für einen «effizienten Energieeinsatz», ein. Für den Kreis 6 fordern sie mehr und günstigeren Wohnraum dank einfacherem und schnellerem Baubewilligungsverfahren, flüssigen Verkehr auf den Achsen und mehr Freiraum fürs lokale Gewerbe, damit alle in Gehdistanz einkaufen können. (pm.) Die Gesundheits- und Umweltpolitik in der Stadt Zürich hat viele Facetten: Spitäler, Pflegezentren, Alterszentrum, Alterswohnungen und Spitex. Es geht aber auch um die Suchtproblematik – von der Prävention bis zum Entzug und zur Wiedereingliederung. Zudem muss für den Schutz der Umwelt etwas getan werden. So müssen zum Beispiel die Lärmbelastung reduziert werden und die Naherholungsgebiete wie Familiengärten erhalten bleiben. Alle diese Themen kamen auf einem Quartierspaziergang mit Stadträtin Claudia Nielsen zur Sprache. Medizin für alle Begrüsst wurden die Teilnehmer von der Stadträtin vor dem Alterszentrum Sydefädeli in Wipkingen. «Wir zeigen Ihnen Bruchstücke der Versorgungskette aus Gesundheit und Pflege.» Die Stadt Zürich biete einiges, wie zum Beispiel 2 Stadtspitäler, 25 Alterszen- tren und 2000 Alterswohnungen sowie Spitex, Suchtprävention und anderes. Wichtig sei ihr, die Versorgungskette zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem soll es keine Doppelspurigkeiten geben, wo solche keinen Sinn machen. Nielsen verwies weiter auf echte Innovationen in der Stadt Zürich wie zum Beispiel darauf, dass jemand innert 48 Stunden vom Spital in ein Pflegeheim ziehen könne und dass für die Spitex sogar eine Sofortübernahme möglich sei. In Zürich ist die Spitex in zwei Vereine aufgeteilt: Spitex Limmat und Spitex Sihl. Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich hat eine eigene Spitex. Gemeinnütziger Wohnungsbau SP-Gemeinderat Florian Utz informierte vor der Siedlung Nordstrasse beziehungsweise vor den Schindelhäusern zum Thema gemeinnütziger Wohnungsbau. Die Schindelhäuser – erbaut zwischen 1918 und 1920 – seien ein Symbol für den gemeinnützigen Wohnungsbau und für den Erhalt derselben. Utz wies darauf hin, dass ärmere Menschen heute aus der Stadt Zürich vertrieben würden, weil selbst Genossenschaftswohnungen zwischen 2000 und 2500 Franken kosten würden. Die Stimmbevölkerung habe zugestimmt, dass der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus in der Stadt auf 33 Prozent erhöht werden soll. SP-Gemeinderätin Simone Brander erläuterte, dass Lärm zum Beispiel Herzkrankheiten verursache. Ein Drittel der Zürcher Bevölkerung sei von Lärm betroffen. Die Stadt müsse bis 2018 Massnahmen ergreifen, damit sie Bundesgelder erhalte. In einem ersten Schritt müssten solche an der Quelle realisiert werden. In einem zweiten Schritt seien Lärmschutzwände notwendig und in einem dritten seien Schallschutzfenster und anderes vorgesehen. «Tempo 30 ist effizient», betonte Brander. Die Stadt sollte auf allen Strecken, auf welchen die Immissionsgrenzwerte überschritten werden, Tempo 30 einführen. Suchtbehandlung An der Rosengartenstrasse 30 war in den 80er Jahren eine Drogenentzugsstation geplant. 1991 hatte das Volk eine entsprechende Weisung angenommen. Realisiert wurde diese allerdings nie. Heute wird die Liegenschaft teilweise als Notschlafstelle genutzt. Dafür gibt es die Suchtbehandlung Frankental, eine Pionierleistung der Stadt, so Nielsen. Diese stationäre Einrichtung sucht aber eine bessere Bleibe. In Frage kommt die Schule an der Emil-Klöti-Strasse. Auf dem Helikopterlandeplatz des Waidspitals ging Nielsen auf die Notfallpraxis ein. Ein weiteres Thema war die Akutgeriatrie. Diese Einrichtung verfügt über 72 Betten. Die Betreuung alter Menschen sei eine Herausforderung, denn diese haben oft gleichzeitig mehrere Krankheiten. Zudem haben sie zum Beispiel nach einem Sturz oft Angst, nie mehr selbstständig zu sein. ANZEIGE CVP 6 startet Petition Zur Erhöhung der Sicherheit fordert die CVP 6 einen Polizisten im Quartier. Am 9. Februar 2014 in den Gemeinderat im Kreis 11 2ⴛ auf Liste 2 www.frauen-svp-stadt-zuerich.ch In den Stadtrat: Nina Fehr Düsel und Roland Scheck Olga Oehen SVP Frauen Stadt Zürich «Sicherheit findet stadt» steht in der Einleitung des Strategischen Plans des Polizeidepartements der Stadt Zürich. Das ist unbestritten, und die CVP Kreis 6 schätzt und anerkennt mit grossem Respekt die gute professionelle Arbeit unserer Stadtpolizei. Im Gespräch mit Einwohnern und Gewerbetreibenden, die in Unteroder Oberstrass tätig sind, kommt aber auch immer wieder zum Ausdruck, dass trotz einer Quartierwache, die dank ihrer Präsenz mitten im Quartier und ihrer professionellen Arbeit eine hohe Wertschätzung erfährt, das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung nicht so hoch ist, wie man sich das wünschte, und gerade in Wintermonaten mit früh einbrechender Dunkelheit auch etliche Ängste spürbar sind. Die Erwartungen seitens der Bevölkerung sind, wann immer es um Sicherheit geht, zu Recht sehr hoch. Die CVP Kreis 6 strebt deshalb mit ihrer Petition «Quartierpolizei auf die Strasse» die tägliche Präsenz eines Quartierpolizisten oder einer -polizistin an, welche zu verschiedensten Tageszeiten zu Fuss durch das Quartier patrouillieren, an Aktionen und Veranstal- tungen teilnehmen und Ansprechpartner für die Bevölkerung sind. Die Präsenz der Stadtpolizei Zürich in Ober- und Unterstrass ist heute für die Bevölkerung nur schwer wahrnehmbar, denn es verbleibt offensichtlich wenig Zeit für Patrouillen durch das Quartier. Gerade dies böte jedoch die Chance, dass der Kontakt zwischen Polizei und Bevölkerung sich entwickeln könnte, das subjektive Sicherheitsgefühl durch die sichtbare Prävention erhöht würde und dadurch das Ziel, das der Stadtrat im Rahmen des strategischen Plans des Polizeidepartements 2013–2017 selber formuliert, nämlich die «spürund nachweisbare Erhöhung der sichtbaren Präsenz in allen Quartieren in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Ressourcen» erreicht werden könnte. Seit 2008 ist dieses Konzept zum Beispiel in Witikon verwirklicht, und es wurden damit gute Erfahrungen gemacht. Daher fordert die CVP 6, die Stelle eines Quartierpolizisten bzw. einer Quartierpolizistin im Kreis 6 zusätzlich zur bestehenden Quartierwache zu schaffen, und ist überzeugt, dass sich dies im bisherigen Kostenrahmen durch Anpassungen im strukturellen Bereich realisieren liesse. (e.) Weitere Infos und Petitionsbogen zum Runterladen unter zgraggengemeinderat.ch oder www.cvp-zh.ch. Grüne sammeln für die «Grünstadt-Initiative» Die «Grünstadt-Initiative» der Grünen Stadt Zürich hat zum Ziel, trotz baulicher Verdichtung auf Stadtgebiet den Erhalt von Grünraum zu sichern und dabei auch zu gewährleisten, dass dieser qualitativ wertvoll gestaltet wird. Ziel ist es, die vielfältigen Ansprüche der Bevölkerung abzudecken. Jeden Samstag im Januar sind die Grünen im Kreis 11/12 auf dem Schwamendingerplatz und auf dem Marktplatz in Oerlikon am Sammeln von Unterschriften. Zudem stellen sie ihre Kandidaten für den Gemeinderat vor. (pm.) ANZEIGE 22 Zürich Nord Nr. 3 16. Januar 2014 GEMEINDE- UND STADTRATSWAHLEN 2014 Wahlkampf in Schwamendingen Tiefbauamt: «Blick nach vorn» Schwamendingerinnen und Schwamendinger, die sich ein Bild von den verschiedenen Parteien machen wollten, hatten am Samstag Gelegenheit, die politische Vielfalt in ihrem Stadtkreis kennenzulernen. Sieben Parteien führten Standaktionen auf dem Schwamendingerplatz durch. Es waren dies FDP und GLP (siehe Seite 20) sowie die hier abgebildeten Vertreterinnen und Vertreter. Man hatte Gelegenheit, bestandene Politiker und Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. (kst.) Eine Fehlmeldung des Tiefbauamts über den Beginn der Umgestaltung des Knotens Schaffhauser-/ Glattalstrasse hat in Seebach für Ärger gesorgt. Die SVP-Gemeinderäte Heinz Schatt und Bernhard im Oberdorf. Am Stand der SP waren u. a. Gemeinderatskandidat Osman Eralp (3. v. l.), Stadtrat André Odermatt und Gemeinderätin Dorothea Frei anzutreffen. Pia Meier Stadträtin Ruth Genner. «Zürich Nord» berichtete in der Ausgabe vom 9. Januar über die geplante Umgestaltung des Knotens. Das Tiefbauamt der Stadt Zürich hatte am 18. Dezember 2013 den Medien mitgeteilt, dass es die Umgestaltung im Frühjahr 2014 plant. Am gleichen Tag fragte «Zürich Nord» beim städtischen Tiefbauamt nach wegen Einzelheiten zum Strassenbauprojekt und bekam Antworten auf die Fragen. Wegen der Weihnachtsferien wurde der Artikel erst am 9. Januar veröffentlicht. Bis Redaktionsschluss am 7. Januar hatte das Tiefbauamt das von besagtem Bauprojekt stark betroffene Seebacher Unternehmen Backhuus Fischer nicht informiert. Zu einem späteren Zeitpunkt am gleichen Tag erhielt Cornelia Fischer, Präsidentin Quartierverein Seebach und Inhaberin vom Backhuus Fischer, eine Antwort auf ihr Schreiben an Stadträtin Ruth Genner, in dem sie sich über die mangelnde Kommunikation äusserte. Der Inhalt des Ant- wortschreibens von Ruth Genner floss deshalb nicht mehr in den Artikel vom 9. Januar «Tiefbauamt informiert betroffenes Unternehmen nicht» ein. In ihrem Schreiben entschuldigt sich Genner für die Meldung des Tiefbauamts. Die Bauarbeiten würden erst im Herbst 2014 beginnen. Nun liegt eine Klärung von Mike Sgier, stellvertretender Kommunikationsleiter des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, vor, die nachfolgend abgedruckt ist: «Die Planung der Sanierung des Knotens Glatttal-/ Schaffhauserstrasse ist gesäumt von Meinungsverschiedenheiten, Missverständnissen und Knörzen. Kurz vor der Ziellinie sorgt erneut eine Fehlmeldung für Aufregung. Soviel vorneweg: Die Bagger fahren voraussichtlich erst im Herbst 2014 auf. Die Meldung vom Baustart im Frühling 2014 war falsch. Sie ist zurückzuführen auf eine Fehlüberlegung beim Tiefbauamt beim Abschluss der Planungsarbeiten. Die Sanierung des Foto: zvg. Knotens Glatttal-/Schaffhauserstrasse war von Beginn an ein schwieriges Unterfangen. Und so ist es wenig verwunderlich, dass auch der Abschluss der Planung nicht ganz ohne Probleme über die Bühne ging. Als ich 2009 das erste Mal Sanierung des Knotens hörte, ging es darum, wie die Verwaltung kommunikativ besser auf Turbulenzen bei Bauprojekten reagieren könnte. Nun, wir konnten einiges lernen. Zur gleichen Zeit rief der Stadtrat den Legislaturschwerpunkt ‹Stadt und Quartiere gemeinsam gestalten› ins Leben. Seither wurde die Mitwirkung der Bevölkerung kontinuierlich verbessert. Das attestieren uns auch Quartiervereine. Dass es nun bei Abschluss der Planungsarbeiten noch das Versehen mit dem falschen Datum für den Baustart gab, ärgert uns und tut uns leid. Das Versehen wäre wohl mit einem Anruf beigelegt gewesen. Stattdessen gab es einen Artikel im «Zürich Nord». In diesem wurden die Vorwürfe veröffentlich, ohne bei der Stadt eine Stellungnahme einzuholen. Am besten nehmen wir das neue Jahr zum Anlass, Vergangenes ruhen zu lassen und den Blick nach vorn zu richten. Wir tun alles, dass die Bauausführung ohne Probleme vonstattengehen wird. Allen Betroffenen sei an dieser Stelle versichert: Sie werden rechtzeitig vom Tiefbauamt über die Bauarbeiten und die Auswirkungen informiert», betont Sgier. Gartenstadtcharakter bleibt erhalten Schwamendingen wird neu Die CVP 12 mit den Gemeinderatskandidatinnen Rosmarie Kobler, Gabrie- gebaut. Dies der Eindruck, la Mariani (v.l.), Stadtrat Gerold Lauber, Gemeinderat Jean-Claude Vir- wenn man sich im Kreis 12 chaux und Gemeinderatskandidat Reto Vogelbacher (hinten v.l.). bewegt. Für die SD: Gemeinderatskandidaten Esther Gassmann (Kreis 12) und Roger Meuli (Kreis 3). Für die Grünen war Gemeinderat Felix Moser am Samstag alleine im Einsatz. Fotos: kst. Die SP 12 lud André Odermatt ein, um über geplante Veränderungen im Quartier zu informieren. Der Quartierrundgang führte auf das Dach der Werkerei, von wo aus die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Dimension der Einhausung erahnen konnten. In Modellen sahen sie, wie entlang der Einhausung die bauliche Erneuerung geplant ist. Zum Abschluss des Spaziergangs standen alle im Dreieck zwischen Glattwiesenstrasse und Polizeiposten. Die Baugenossenschaft Glattal wird hier bis 2035 den ganzen Spickel neu Gemeinderätin Dorothea Frei, Stadtrat André Odermatt und Gemeinderatskandidat Marcel Staudte (v.l.) in Schwamendingen. Foto: zvg. und verdichtet überbauen. Das sind zwei Projekte neben vielen, die zurzeit realisiert werden. Folgende Aussagen waren der SP 12 wichtig: Die Erneuerungen sind so gestaffelt, dass neben teuren neuen Wohnungen auch immer ein Altbestand mit tiefen Mieten bleiben wird. Der Gartenstadtcharakter soll trotz Verdichtung erhalten werden. (eing.) Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 23 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Dimitri und sein Life-Time-Award. Karina Berger und Thomas Russenberger. Gastgeber SRG-Generaldirektor Roger de Weck und die sexy Schweizer «Tatort»-Kommissarin Delia Mayer. Migros-CEO Herbert Bolliger und seine sportliche Gattin Beatrice, die als Personaltrainerin tätig ist. Bester Laune: Nationalrat Filippo Leutenegger mit Gattin Michèle Sauvain, Fernsehjournalistin SRF. St. Galler FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter mit ihrem Gatten, Rechtsmediziner Morton Keller. Zeigte viel Haut und hat viel Charme: Miss Schweiz Dominique Rinderknecht aus Zürich mit Freund Goek Gürsoy. Der Top-Werber Mäni Frei («Blauburgunderland», «Ein kleines Paradies») zusammen mit Partnerin Sonja Spleiss. Räumte Award in der Kategorie Politik ab: Ständerat Thomas Minder mit Freundin und Yoga-Lehrerin Aquila Camenzind. Ging leider leer aus: Modeschöpferin Christa de Carouge in Begleitung von Stilexperte Clifford Lilley. Swiss Award im Hallenstadion mit VIPs und Gewinnern Die Nacht der Nächte wurde gekrönt durch den Auftritt der Damen, allesamt in edlen Roben. Viele davon kamen in Rot über den roten Teppich. So etwa Aquila Camenzind, die Yogalehrerin aus Küsnacht und Freundin mit indischen Wurzeln von Thomas Minder, dem «Vater der Abzockerinitiative», der den Award in der Kategorie Politik gewann. Das Publikum wählte Minder beim anschliessenden Telefonvoting aber nicht mal unter die ersten fünf «Schweizer des Jahres». Vielleicht weil er in seiner Rede sagte, er fühle sich zwar geehrt, aber sei in erster Linie Unternehmer und erst in zweiter Linie parteiloser Ständerat. Er bezeichnete sich selber als Hobbypolitiker. Schweizer des Jahres wurde der abwesende Stanislas Wawrinka. So sexy wie am Swiss Award sah man die Schweizer Tatort-Kommissarin Delia Mayer, Laudatorin für Filmer Markus Imhoof, noch nie. Sie trug ein anliegendes Couturekleid aus meerblauer Seide mit einem fliessenden Ausschnitt, der zum Hingucker des Abends wurde. Filmer Imhoof gewann den Preis für sein bewegen- des Bienendrama «More than Honey». Mit kindlicher Freude schmiegte sich Dimitri Müller an seinen Award, den der Clown für sein Lebenswerk erhielt. Rundschau-Journalistin Susanne Wille moderierte die Gala souverän. Für die Gewinner des Millionenloses hatte Christa Rigozzi ein glückliches Händchen. Sie wurde dabei unterstützt von Sven Epiney. Der Swiss Award im Hallenstadion ist jedes Jahr so etwas wie ein Who-is-Who der Schweizer Prominenz. Die vielen Geladenen wurden von Generaldirektor Roger de Weck und Rudolf Matter, Direktor Radio und Fernsehen SRF, alle per Handschlag begrüsst. Auf dem roten Teppich liess sich auch Medienpionier und Erfinder der Sendung «Kassensturz», Roger Schawinski. gerne befragen. Er wäre gegenüber einem Award für sein Lebenswerk nicht abgeneigt. Vermisst hatte man den Klerus. Vielleicht wäre nämlich der langjährige frühere Abt Martin Werlen aus Einsiedeln eine Nomination in der Kategorie Gesellschaft ebenso wert gewesen wie Spitzenköchin Tanja Grandits? ANZEIGEN Teppichreinigungen Teppichreparaturen entstauben, waschen, einfetten, veredeln mottenecht, Wasser- u. Brandschaden Milben-, Geruchs- u. Urinbehandlungen Holen Sie bei uns eine kostenlose Offerte ein! Mit Gratis-Lieferservice 8910 Affoltern am Albis · Tel. 044 76114 14 · www.baumann-wild.ch Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach-Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] 24 Stadt Zürich Nr. 3 16. Januar 2014 STADTRATSWAHLEN 2014 Politiker setzen selten auf Social Media Die Stadtratskandidatinnen und Stadtratskandidaten nutzen zwar die Social Media, sind aber nicht sehr aktiv. Ausnahme sind Samuel Dubno (GLP) und Roland Scheck (SVP). Pia Meier «Wie nutzen bisherige Stadträte und Stadtratskandidierende Social Media, das heisst vor allem Twitter und Facebook?»: Dieser Frage ging eine Veranstaltung der FDP-Frauen Stadt Zürich nach. Stadträtin Claudia Nielsen (SP), Stadtrat Gerold Lauber (CVP) und die Kandidierenden Markus Knauss (Grüne), Samuel Dubno (Grünliberale), Roland Scheck (SVP) und Filippo Leutenegger (FDP) diskutierten Themen rund um Social Media und beantworteten Fragen von Moderatorin Esther Girsberger. Nutzen, aber ... Nielsen nutzt das Facebook ungezwungen, das heisst, es tönt Zürideutsch. «Man kann Privates nicht vollständig vom Stadträtlichen abtrennen», hielt sie fest. Das meiste postet sie selber. Von ihrem Departement werde aber manchmal «Geschäftliches» platziert, räumte sie ein. Lauber ist sehr zurückhaltend gegenüber Facebook. «Ich konzentriere mich aufs Wesentliche», begründet er dies. Er verfolgt aber als passiver Konsument, was laufe. Allgemein habe es viel Langweiliges und viel Triviales auf Facebook, so Lauber. Der Datenschutz ist ihm bekannt. Als Schulvorsteher sei er auch bestens informiert, was die Jungen heute be- Filippo Leutenegger, Roland Scheck, Samuel Dubno, Claudia Nielsen, Gerold Lauber und Markus Knauss (v.l.) Foto: pm. nutzen Social Media, aber teilweise sehr spärlich. nutzen würden, und das sei nicht mehr in erster Linie Facebook. Knauss ist zwar auf Twitter, hat aber nicht viele Follower. «Ich bin ein Spätberufener», begründete er dies. Es gebe zwar manchmal spannende Diskussionen, aber grundsätzlich hält er Social Media nicht für entscheidend im Wahlkampf. «Social Media sind nicht die Hauptwerbemittel, viel wichtiger ist der direkte Kontakt», betonte er. Anders sieht es Scheck. Er gibt auf Twitter Hinweise auf seinen Wahlkampf. Ja, er setzt Twitter anders ein wegen des Wahlkampfs. «Ich propagiere dort meine Wahlkampfthemen wie zum Beispiel die Masseneinwanderung.» Das Echo sei zwar nicht riesig, aber er erwarte keine grossen Diskussionen auf Twitter. Dafür sei Twitter nicht das richtige Medium. Seine für Schlagzeilen sorgenden Angriffe auf Stadtpräsidentin Corine Mauch wegen ihrer doppelten Staatsbürgerschaft würde er jederzeit wiederholen. Leutenegger habe sich nach der Diskussion mit Stadträtin Corine Mauch auf Tele Züri nicht an der Online-Diskussion beteiligt, bemerkte Moderatorin Esther Girsberger. «Ich muss meine Prioritäten setzen», hielt er fest. Er lege Wert auf die Beantwortung der zahlreichen persönlichen Mails. «Erst nachher würde ich mich an einer allgemeinen Diskussion beteiligen.» Er hält die Relevanz von Social Media in der Schweiz für nicht so gross. Sehr aktiv mit den Social Media ist hingegen Dubno. Zwar könnte der Eindruck entstehen, dass er sich nicht an einem Zürcher Wahlkampf beteilige, weil er Englisch schreibe, meinte Girsberger. «Ich bin schon lange dabei», begründete dies Dubno. Sowohl Twitter als auch Facebook seien für ihn wichtig. Er sehe Social Media nicht nur als Wahlkampfmaschinerie, sondern als Möglichkeit zum Kommunizieren im Alltag und auch um etwas Persönliches mitzuteilen. Fazit der Umfrage: Nur Scheck und Dubno twittern regelmässig. Respekt vor den Gefahren Die Stadträte und Stadtratskandidaten posten selber, das heisst, sie haben niemanden angestellt. «Man würde es merken», betonte Dubno. Auch Nielsen vertrat die Meinung, dass man authentisch sein soll. Angst, Fehler zu machen, hat niemand. Alle äusserten aber Respekt vor den Gefahren. Dubno gab den Rat, die Präsenz auf Social Media nicht nur für den Wahlkampf einzusetzen. «Man muss dies langfristig aufbauen.» Auch Fotos mit anderen Personen haben die Stadträte und Stadtratskandidaten schon gepostet. Natürlich wird die andere Person gefragt, ob sie damit einverstanden ist. Man nutzt diese Möglichkeit aber allgemein sehr vorsichtig. Social Media würden in Zukunft aber noch wichtiger und sollten deshalb genutzt werden. Darin waren sich alle einig. Die Situation des Gewerbes verbessern KMU sind wichtig für die Versorgung, als Steuerzahler und Ausbildner. Die bürgerlichen Stadträte und Stadtratskandidaten sehen Verbesserungspotenzial bei den Rahmenbedingungen. Pia Meier Die «Top5» bei den Stadtratswahlen vom 9. Februar, die beiden Stadträte Gerold Lauber (CVP) und Andres Türler (FDP), Stadtpräsidiums- und Stadtratskandidat Filippo Leutenegger (FDP) sowie die Stadtratskandidaten Nina Fehr Düsel (SVP) und Roland Scheck (SVP) stellten sich im «Swissôtel» in Oerlikon der Frage «Wie viel Gewerbe braucht die Stadt». Teure Verfahren Auf diese Frage gab Nicole Barandun, Präsidentin des städtischen Gewerbeverbandes, bei ihrer Begrüssung eine klare Antwort: «Es braucht mehr.» Das Gewerbe sei wichtig für die Versorgung, als Steuerzahler und für die Ausbildung von Fachkräften. Viele Gewerbebetriebe seien in der Zwischenzeit aber abgewandert. «Im Moment wird das Gewerbe zwar wieder besser gehört, ja alle reden vom Gewerbe», freute sich Barandun. Dies sollen aber nicht nur Lippenbekenntnisse sein. Wichtig seien gute Rahmenbedingungen fürs Gewerbe. «Gewerbler brauchen ein Auto, Parkplätze und bezahlbare Lokalitäten», betonte Barandun. Es sei Aufgabe der Stadt, Letztere zur Verfügung zu stellen, schliesslich beinhalte die Stif- Gerold Lauber, Nina Fehr-Düsel, Filippo Leutenegger, Andi Melchior, Andres Türler, Roland Scheck.(v.l.) Foto: pm. tung PWG nicht nur ein W für Wohnungen, sondern auch ein G für das Gewerbe. Da werde sich zeigen, ob die Stadt das Gewerbe wirklich ernst nimmt. Noten von 4 bis 4,5 Die Attraktivität von Zürich fürs Gewerbe wurde von den Stadträten und den Stadtratskandidaten auf eine entsprechende Frage von Moderator Andi Melchior einigermassen einheitlich zwischen 4 und 4,5 bewertet. Türler – er verteilte die Note 4.5 – wies darauf hin, dass nicht nur die Stadt für die Rahmenbedingungen des Gewerbes verantwortlich sei. Auf Nachfolgeprobleme und Lärmklagen aus der Nachbarschaft habe diese keinen Einfluss. Deshalb sei auch die Toleranz der Bevölkerung gefragt. Für die Verbesserung der Situation des Gewerbes in der Stadt brauche es eine bürgernahe Verwaltung und entsprechende Gesetze. Lauber äusserte den Wunsch, dass das Thema Verkehr sachlicher beurteilt werde. Fehr bemängelte die kostenintensiven Bewilligungsverfahren, die Bauverfahren, den stockenden Verkehrsfluss und die Transportwege. Sonst wäre Zürich für das Gewerbe eine attraktive Stadt, auch wegen der politischen Si- cherheit. Scheck betonte, dass es in Zürich sehr gute Gewerbler gebe. An den seiner Meinung nach nur knapp guten Rahmenbedingungen fürs Gewerbe sei die rot-grüne Politik schuld. «Der Verkehr ist kaum mehr funktionsfähig, Verkehrsbehinderungen sind täglich, und die finanzielle Situation der Stadt treibt diese in den finanziellen Ruin», kritisierte er. Wegen der finanziellen Situation der Stadt seien massive Steuererhöhungen zu erwarten. Diese und die hohen Abgaben seien schlecht für das Gewerbe. «Diese Abwärtsspirale muss gestoppt werden», betonte Scheck. Für die Attraktivität der Stadt fürs Gewerbe verteilte er die Note 4. Für Leutenegger ist der fehlende Raum das Hauptproblem. Er kritisierte die revidierte Bau- und Zonenordnung (BZO). Er verstehe unter anderem nicht, dass diese nicht in Betracht ziehe, lautes Gewerbe unter Autobahnbrücken anzusiedeln. Er forderte allgemein mehr Flexibilität und weniger Perfektionismus. Normendichte abbauen Die grösste Baustelle ist für die Stadträte und die Stadtratskandidaten die administrative Belastung der Ge- werbler. «Dies ist eine Zumutung», betonten alle. Es brauche einen Abbau bei der Regulationswut und beim Gebührenwahn. Gefordert wurde auch ein «single point of contact», das heisst eine einzige Ansprechperson bei der Stadt für alle gewerblichen Belange. Kritisiert wurde auch, dass es zu viele städtische Angestellte und in der Folge zu viele Kontrollen gebe. Auf Kritik stiess zudem der Perfektionismus der Stadt. Weiter wurde gefordert, dass nicht für alle staatlichen Handlungen eine Gebühr verlangen wird, schliesslich zahle man Steuern. Allgemein müssten die Verfahren gestrafft und vereinfacht werden. Die Normendichte müsse abgebaut werden. Der Verdrängungskampf Wohnraum/Gewerberaum sei ein Problem. Man brauche deshalb mehr Angebote durch Verdichtung. Einheimische Gewerbe Aus dem Publikum wurde gefordert, dass die Stadt heimische Handwerker bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtige. Türler wies darauf hin, dass grosse Aufträge das Problem seien. In seinem Departement jedenfalls achte er sehr darauf, dass heimisches Gewerbe berücksichtigt werde. Bezahlbares Angebot an Kinderbetreuung Die Alternative Liste hat die kantonale Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» lanciert. «Damit Familie und Beruf vereinbar werden, brauchen wir ein gutes und für die Eltern bezahlbares Angebot an Krippen, Horten, Tagesfamilien und Tagesschulen», hält die Partei fest. Im Speziellen fordert die Initiative den Ausbau des Angebots an Krippen, Horten, Mittagstisch, Tagesschulen, Tagesfamilien und schulischen Brückenangeboten. Weiter sollen Krippen und Horte die finanzielle Mittel erhalten, um Fachpersonen auszubilden, die auf die Bedürfnisse und die Entwicklung der Kinder eingehen können. Und nicht zuletzt sollen Mütter und Väter auch in der Familienphase einer beruflichen Tätigkeit nachgehen können. «Städte und Gemeinden können den dafür nötigen Ausbau des Angebots nicht allein finanzieren. Deshalb braucht es einen Betreuungsfonds», so die AL. (pm.) Die Unterschriftensammlung läuft bis April. www.al-zh.ch/kinderbetreuung. «Andreas Kirstein, AL-Gemeinderat, und Laura Huonker, Spitzenkandidatin, beim Unterschriftensammeln». Foto: zvg Kampfwahl ums Präsidium des Bezirksgerichts Beat Gut (FDP) und Marie Schurr (SP) kandidieren als Präsident beziehungsweise Präsidentin des Bezirksgerichts Zürich. FDP, CVP, SVP, GLP und EVP unterstützen Gut. «Das grösste Zivilund Strafgericht der Schweiz braucht einen erfahrenen, kompetenten und anerkannten Präsidenten», betonen diese. Auch die Interparteiliche Konferenz (IPK) des Bezirks Zürich empfiehlt Gut. Er ist seit 22 Jahren Richter und heute stellvertretender Gerichtspräsident am Bezirksgericht Zürich. Schurr wird unterstützt von SP, GBKZ, VPOD und Grünen. «Das Gericht muss bürgernah und effizient arbeiten», betont Schurr. «Im Interesse der Rechtssuchenden engagiere ich mich für gute Arbeitsbedingungen und eine aktive Kommunikation.» Schurr ist Bezirksrichterin und Inhaberin des Anwaltspatents. Sie ist Mitglied der Kanzleikommission. (pm.) ANZEIGE